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AJ B .
MU Leoben
01.01.2009
Inhaltsverzeichnis
Kristallsysteme ............................................................................................................................................... 4
Kristallstruktur ................................................................................................................................................ 4
Kristallisation .................................................................................................................................................. 5
Unterkühlung ΔT......................................................................................................................................... 6
Gitterfehler ..................................................................................................................................................... 8
Mischkristalle ................................................................................................................................................ 11
Substitutionsmischkristalle ....................................................................................................................... 11
Einlagerungsmischkristalle ....................................................................................................................... 12
Diffusion ....................................................................................................................................................... 14
Erholung: .................................................................................................................................................. 17
Rekristallisation: ....................................................................................................................................... 17
Phasenumwandlung ................................................................................................................................. 17
Aushärtung ............................................................................................................................................... 17
Abkühlkurve: ............................................................................................................................................. 18
Hebelgesetz.............................................................................................................................................. 19
Ungleichgewichtsgefüge .............................................................................................................................. 19
© by aj.b 1
3 Umwandlungsstufen: ............................................................................................................................. 19
Baustähle.................................................................................................................................................. 19
Werkzeugstähle ........................................................................................................................................ 20
Stahlguss .................................................................................................................................................. 20
Temperguss.............................................................................................................................................. 20
Normalisieren: .......................................................................................................................................... 21
Weichglühen: ............................................................................................................................................ 21
Diffusionsglühen: ...................................................................................................................................... 21
Spannungsfreiglühen: .............................................................................................................................. 21
Härten: ...................................................................................................................................................... 21
Anlassen: .................................................................................................................................................. 21
Vergüten: .................................................................................................................................................. 21
Härten .......................................................................................................................................................... 22
Anlassen ...................................................................................................................................................... 23
Vergüten ....................................................................................................................................................... 24
Mehrstofflegierungen ................................................................................................................................ 25
Aluminiumgusslegierungen ...................................................................................................................... 25
© by aj.b 2
Physikalische Eigenschaften von Metallen
+ -
Na - Cl starke elektrostat. Anziehung
Cs + F
mind. 4 Außenelektronen
.. ..
:O: :O:
.. ..
Dipolbindung
4,Metallische Bindung:
Valenzelektronen → „Elektronengas―
© by aj.b 3
einander berührender Atomrümpfe
Elektronengas
Atomrumpf
Kristallin:
Regelmäßige Atomanordnung
Dreidimensionales Gitter
Fernordnung
Amorph:
Kristallsysteme
Monoklin
Triklin
Rhombisch
Hexagonal
Trigonal
Tetragonal
Kubisch
Kristallstruktur
© by aj.b 4
Hexagonal dichteste Kugelpackung Aufsicht auf die ersten 2 Kugellagen
hexagonaler u. kubisch flächenzentrierter Gitter
B
Kristallisation
ΔT Gs (solid)
GL (liquid)
T
TE
ΔGv = ΔT (SL – SS)
ΔGv = ΔT * Δs
© by aj.b 5
Unterkühlung um ΔT zur Gewinnung freier Enthalpie
Kristallisationswärme < Energie zur Bildung der Partikeloberfläche: Keime zerfallen
Erst wenn genügend Aktivierungsenergie zur Bildung d. kritischen Keimgröße vorhanden
ist → Wachstum
Unterkühlung ΔT
thermische Unterkühlung
konstitutionelle Unterkühlung
Liquidustemp.
Solidustemp.
%B
A
→ konst. Unterkühlung
Homogene Keimbildung
© by aj.b 6
Heterogene Keimbildung:
Beginn der Kristallisation an Kokillenwand, Zugabe von arteigenen oder artfremden Keimen
rK rK
α α
rK
Wenn die Schmelze lange überhitzt wird, kommt es zur Vernichtung der Cluster
→ grobes Gussgefüge
© by aj.b 7
Gitterfehler
-Q/RT
CL ~ e
c. Frenkel- Defekt: ein Atom verlässt seinen Gitterplatz, hinterlässt eine Leerstelle und
wandert an eine Stelle, welche normalerweise nicht besetzt ist im
Kristallgitter → Leerstelle und Zwischengitteratom
2. Eindimensionale Gitterfehler
a. Schraubenversetzung:
Burgers-Vektor b ist parallel zur Versetzungslinie u und gibt den Betrag der Abgleitung an,
wenn die Versetzung durch den Kristall wandert.
b bleibt konstant entlang einer Versetzungslinie!
© by aj.b 8
Definition: Versetzungslinie kann nicht innerhalb des Kristalls enden!
b. Stufenversetzung:
„Klettern― von Stufenvers. durch Anlagern v. Leerstellen (nur bei hohen Temp.)
Vergrößerung:
© by aj.b 9
Versetzungsdichte = Linieneinheit/Volumen(106-10,2/cm2)
Versetzungen müssen entweder an der Oberfläche des Kristalls beginnen und enden oder
innerhalb des Kristalls geschlossen Linienzüge bilden
3. Zweidimensionale Gitterfehler
Ein realer Kristall hat zwangsläufig eine endliche Ausdehnung und dadurch eine Oberfläche.
Dies stellt eine Unterbrechung der Translationssymmetrie und damit den einfachsten
Flächenfehler dar.
Aus dem gleichen Grund zählen Grenzflächen, zu anderen Phasen, zu den Flächenfehlern.
Die atomare Struktur in der Nähe einer Grenzfläche hängt sehr stark vom Aggregatzustand, der
chemischen Zusammensetzung und gegebenenfalls der kristallographischen Orientierung der
zweiten Phase ab.
Alle anderen zweidimensionalen Fehler treten nur im Inneren des betrachteten Kristalls auf:
Korngrenzen: trennen zwei Körner eines Kristalls, das heißt zwei Bereiche mit
unterschiedlicher räumlicher Orientierung des Gitters.
Abhängig von dem Winkel, um den die beiden Gitter gegeneinander verdreht
sind, spricht man Kleinwinkelkorngrenzen (Subkorngrenzen) oder
Großwinkelkorngrenzen
Zwillingsgrenze: ist die Grenzfläche zwischen den beiden Teilen eines Kristallzwillings.
Stapelfehler: treten auf, wenn der periodische „Stapel" der einzelnen Ebenen eines Kristalls
gestört ist.
Antiphasengrenze:hier ist ein Teil des Kristalls (formal) durch eine Translation gegenüber dem
anderen Teil des Kristalls versetzt.
Ferner werden auch die Wände zwischen ferromagnetischen oder ferroelektrischen Domänen
eines Kristalls zu den Flächenfehlern gezählt.
© by aj.b 10
4. Dreidimensionale Gitterfehler
Poren: sind offene oder geschlossene Hohlräume Kristall, die mit Gas oder
Flüssigkeit gefüllt sind.
Ausscheidungen: (Präzipitate) sind Sonderfalle des Einschlusses, bei dem die Fremdphase aus
dem Kristall selbst gebildet wird.
Dies ist z. B. der Fall, wenn sich bei der Abkühlung einer festen Lösung die
Minderheitenkomponente im Kristallinneren eine eigene Phase bildet (siehe
auch Ausscheidungshärtung).
Da Volumenfehler den sie umgebenden Kristall verzerren, sind sie von einer Zone mit einer
höheren Konzentration niederdimensionaler Gitterfehler umgeben.
Mischkristalle
Als Mischkristall wird ein Kristall bezeichnet der aus min. 2 verschiedenen chem. Elementen
besteht, wobei die Fremdatome oder Ionen statistisch verteilt sind.
Beispiele für Mischkristallbildungen bei der Legierung Eisen-Kohlenstoff sind Austenit und Ferrit.
Mischkristalle weisen eine höher Härte und Zugfestigkeit auf, und eine geringere
Schmelztemperatur als der reine Stoff.
Substitutionsmischkristalle
Als Substitutionsmischkristall wird ein Mischkristall bezeichnet, bei dem min. 2 Stoffe einen
gemeinsamen Kristall bilden und due Atome der zweiten Komponente auf regulären Gitterplätzen
© by aj.b 11
Notwendige Voraussetzungen:
2. Überstruktur
a. Anziehende Kräfte zwischen A-B sind größer als zwischen A-A und B-B → geordnete
atomare Struktur
b. Nur bei niedrigen Temperaturen beständig (bei hoher Temp, wird Unordnungszustand
begünstigt, Entropie steigt)
c. Nur bei langsamer Abkühlung
d. Nur möglich bei bestimmten Anteil der gelösten Atome
3. Nahordnung
4. Einphasige Entmischung
a. Durch Wärmebehandlung große Konzentration in bestimmten Bereichen
b. Starke elastische Verspannung durch mehr oder weniger stark abweichende
Durchmesser
c. Steigerung der Härte
Einlagerungsmischkristalle
Verbindungsart: üblicherweise zwischen Metall und Nichtmetall, wobei die sehr viel kleineren
Atome des Nichtmetalls (Fremdatome, Einlagerungsatome) Zwischengitterplätze oder Lücken im
Kristallgitter des Metalls (Wirtselement, Basiselement) einnehmen.
© by aj.b 12
Einlagerungsverbindungen haben oft metallische Eigenschaften. Wichtige Vertreter sind unter
anderem Eisen-Kohlenstoff, Wolframcarbid (WC), Ti2H oder Fe2N.
Um diese Verbindung zu ermöglichen, darf der Atomdurchmesser des Fremdatoms nur ca. 41%
des Atomdurchmessers des Wirtatoms betragen.
Außerdem ist die Einlagerungsfähigkeit aufgrund der Gitterverzerrung und der damit verbundenen
Spannungen stark begrenzt.
Sie beträgt zum Beispiel bei der Verbindung Eisen-Kohlenstoff je nach Temperatur 0,10% (δ-
Mischkristall), 2,06% (γ-Mischkristall) oder 0,02% (α-Mischkristall).
Intermetallische Verbindungen:
→ hoher Schmelzpunkt
© by aj.b 13
Metall. Duktilität Existenzbereich Härte/Sprödigkeit
Charakter
Lavesphasen
Einlagerungsverbindungen
Valenzphasen
Ionenverbindungen
Diffusion
Härte
Diffusionsvorgang in inhomogenen Körper: Die Konzentrationsunterschiede führen zu einer
J…………. Menge aller Metalle m, die in der Zeit dt durch eine Fläche F auf einer Ebene normal
zur Diffusionsrichtung wandert (Materialfluss)
dc/dx…….. Konzentrationsgefälle
D…………. Diffusionskoeffizient
-Q/RT
→ für Difussion gilt; D= D0*e ……Arrhenius
© by aj.b 14
ln(D) =ln(D0)*(-Q/RT)*(1/T) Q………Aktivierungsenergie
ln(D)
1. Oberfläche
2. Korngrenzen
3. Volumen
1/T
hohe niedrig
1. Oberflächendiffusion
2. Korngrenzendiffusion
3. Volumendiffusion
An KG und O ist die Diffusion erleichtert, allerdings sind die Querschnitte gering, daher nur bei
niedriger Temperatur
Kirkendall Effekt: besteht darin, dass sich bei genügend hoher Temperatur bei zwei
aneinanderliegenden festen Phasen das Volumen der einen Phase sich
verringert, während sich das Volumen der anderen Phase vergrößert.
Selbst- (eigen) Diffusion: ist der Transport von Teilchen in einer Lösung der selben Substanz.
Ficksches Gesetz
Verzunderung eines Metalls: Wachstum der Oxidschicht durch Diffusion der Metallionen
nach außen
C1
Luft C2 ΔC Metall
Tammann’s parabolisches Gesetz gilt für Schichten nur dann, wenn keine undurchlässigen Oxide
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2. Fick’sches Gesetz:
→ je höher die lokale Krümmung, umso schneller ändert sich die Konzentration
Sie stellt eine Beziehung zwischen zeitlichen und örtlichen Konzentrationsunterschied dar.
Es eignet sich somit zur Darstellung instationärer Diffusion, im Gegensatz zum 1. Fick’schen
(Zwischengitterdiff)
(Plastische) Verformung
σ
n
φ
λ
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Elastische und plastische Verformung: Verantwortlich ist die Torsion τ.
Die gespeicherte Energie bestimmt auch die elektr. Verzerrungsenergie der Versetzungen
Schmid’sches Schubspannungsgesetz:
τ = σ*cos(υ)*cos(λ)
Rekristallisationstemp = 0,4 * Ts
Phasenumwandlung
Jede Umwandlung besteht aus 2 Schritten: Keimbildung und Wachstum der neuen Phase
Aushärtung
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Eisen Kohlenstoffdiagramm
Peritektikum
Eutektiukum
Eutektoid
Abkühlkurve:
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Hebelgesetz
Ungleichgewichtsgefüge
3 Umwandlungsstufen:
Perlitstufe: groblamellar
feinlamellar
Sorbit
Baustähle
Werden vorwiegend im Maschinen-, Motoren-, Fahrzeugbau sowie für Apparate und Behälter
verwendet.
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Werkzeugstähle
Dienen zur Herstellung von Werkzeugen für spanlose und spanabhebende Formgebung oder
Trennung von Werkstoffen
Stahlguss
Die physikalischen und mech. Eigenschaften entsprechen ca. einem geschmiedeten Stahl
Weißes Gusseisen
Bruchaussehen weiß, hart und spröde, als Vollhart- oder Schalenguss vergossen
Verwendung: Walzen
Graues Gusseisen
Höherer Si Gehalt führt statt zur Fe3C Bildung zur Graphitausbildung → Bruchaussehen: grau
Meliertes Gusseisen
Verwendung: Rohre
Temperguss
Gusseisen das weiß anfällt und der Zementit durch eine nachfolgende Glühbehandlung zum
Zerfall gebracht wird
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Technische Wärmebehandlungen
Normalisieren: Erwärmen auf eine Temperatur 30 – 50°C ober A3, mit nachfolgender
Abkühlung in ruhender Atmosphäre
Weichglühen: Glühen bei einer Temperatur dicht unter A1 oder Pendeln um A1mit
nachfolgendem langsamen Abkühlen zur Erzielung eines weichen Zustandes.
Spannungsfreiglühen: Glühen bei einer Temperatur unter A1 (meist~ 650°C) mit langsamer
Abkühlung zum Ausgleich innerer Spannungen ohne wesentliche
Änderunq der Eigenschaften.
Härten: Schnelles Abkühlen (Abschrecken in H2O, Öl) aus dem y -Gebiet mit
zwangsweise Lösung des Kohlenstoffs.
Anlassen: Erwärmen einer gehärteten Stahlprobe Temperatur bis maximal unterhalb A1.
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Härten
Temperatur
α+γ
Mxx
C Gewicht %
0,5 0,8
Temperatur
Ar3
Arz
Ar1
Ar‘ = Mxx
Mxx
Abkühlgeschwindigkeit
Für ein hartes Gefüge müssen min. 2% Kohlenstoff vorhanden sein (geringe Gitterspannungen)
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unlegierte Stähle: hohe Abkühlgeschw. notwendig → Abschrecken in H2O
Anlassen
Wärmebehandlung des abgeschreckten, harten und spröden Martensits bei Temp. unterhalb Ac
(Umwandlungspunkt)
3 Anlassstufen:
Damit Diffusionsvorgänge sicher ablaufen: Haltezeit beim Anlassen doppelt so groß als beim
Härten
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Temperatur
Durchwärmen
Erwärmen Abschrecken
Anlass- Anlassen
temperatur
Zeit
Vergüten
gut verformbar
sehr gut korrosionsbeständig durch seine sehr dichte und harte Schutzschicht
aus Aluminiumoxyd
Maßnahmen: Lösungsglühen
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Aushärtbare Aluminium Knetlegierung:
Mehrstofflegierungen
Aluminiumgusslegierungen
AlSiCu – Legierung: aushärtbar, gut gießbar, schweißbar, ideal für komplexe dünnwandige
und flüssigkeitsdichte Gussstücke
© by aj.b 25
Titan und Titanlegierungen
Hohe Festigkeit
Gute Korrosionsbeständigkeit
Zusätze von Al, Zn, O begünstigen die Struktur → dadurch hexagonale, krz und mehrphasige
Legierungen möglich
1. Hexagonale α-Legierung:
a. Mäßig kalt verformbar
b. Diffusionsgeschwindigkeit ist gering
c. Für höhere Temperaturen (z.B.: Stahltriebwerk)
2. Zweiphasige (α+β)-Legierung:
a. Nicht ganz so hohe Festigkeit wie reine β-Legierung
b. Gutes Verhältnis von Festigkeit zu Dichte
c. TiAl6V4 : Al als α-stabilisierendes und V als β-stabilisierendes Legierungselement
d. Aushärtbar durch abnehmende Löslichkeit des α-Mxx bei fallender Temperatur
3. Krz β-Legierung:
a. Bessere Festigkeit als α-Legierung
b. Jedoch höhere Dichte, da V und Cr → Schwermetalle →nötig zur Stabilisierung bei
Raumtemperatur
c. Bessere Kaltverformabarkeit
© by aj.b 26