niemand, denn wer ein paar Grundregeln

Mit diesen Tricks beachtet, dem fällt es leichter den inneren

lernen Studenten effektiver Schweinehund zu überwinden und den Stoff
nachhaltig im Gedächtnis zu verankern.
Veröffentlicht am 20.07.2015 | Lesedauer: 5 Minuten
Von Tobias Schormann

Lernen 2.0

Es reicht nicht, sich den Stoff stumm

Vielen Studenten fällt es schwer, sich gut auf
Prüfungen vorzubereiten. Experten raten, den
Alltag zu strukturieren – und mit dem Zehn-
Minuten-Trick den inneren Schweinehund zu
überwinden.
‫ برای بسیاری از دانشجویان کاری سخت‬،‫آماده شدن برای آزمون‬
‫ توصیهی متخصصان بر ساختارمند کردن زندگی‬.‫و دشوار است‬
‫ برای فائق آمدن بر موانع‬،»‫ دقیقه‬۱۰ ‫روزمره و استفاده از «تکنیک‬
.‫درونی است‬
Jmd. schwerfallen
- große Schwierigkeiten bereiten
- große Mühe machen
Jdm leichtfallen
- keine Schwierigkeiten bereiten
- keine Mühe machen
Inneren Schweinehund
- inneren Hidernis(se)
- ‫موانع درونی – هیوالی درون‬
Sie hängen stundenlang in der Bibliothek
herum, starren den Text an und trinken
literweise Kaffee. Vom Stoff bleibt trotzdem
nichts hängen. Wenn die Prüfung näher rückt,
bekommen viele Studenten Panik – dann fällt
das Lernen erst recht schwer. Ein
Teufelskreis. Daran verzweifeln muss aber
durchzulesen und passiv aufzunehmen.
Vielmehr müssen Studenten aktiv an die
Sache herangehen. Es hilft, Texte mit eigenen
Worten zusammenzufassen und Fragen zu
stellen. Viele üben aber zu wenig, den Stoff
wiederzugeben, hat der Lernexperte und
Buchautor Martin Krengel aus Berlin
beobachtet. Dadurch bleibt weniger bei ihnen
hängen. Und sie sind schlecht auf die
Prüfungssituation vorbereitet.
Eine gute Übung: „Erzählen Sie einmal Ihrer
Mutter, was sie gerade an der Uni machen“,
rät Reiner Laue von der Lernwerkstatt in der
Zentralen Studienberatung der Universität
Stuttgart. „Und wenn sie es nicht gleich
kapiert, liegt das nicht an ihr.“ Studenten
müssten es dann eben einfacher erklären –
auch, wenn es um komplexe Dinge zum
Beispiel aus der Luftfahrttechnik oder
Medizin geht.
Spickzettel
Spickzettel können auch im Studium sinnvoll
sein – nicht, um sie in die Prüfung zu
schmuggeln, sondern zur Vorbereitung. Dazu
fassen Studenten die Inhalte für eine Prüfung
so weit zusammen, dass sie auf eine DIN-A4-
Seite passen, empfiehlt der Lernexperte
Krengel. Das hat einerseits einen Lerneffekt.
„Und es gibt Sicherheit.“ Denn es ist ein
einprägsames Bild, das Studenten sich in der
Prüfung vor Augen führen können.
Dinge zu unterstreichen und farbig zu
markieren, bringt dagegen wenig, erklärt der
Lernforscher Frank Fischer von der Ludwig-
Maximilians-Universität in München. Denn
Studienanfänger neigten schnell dazu, zu viel
anzustreichen. Am Ende ist der ganze Text
bunt.
Feste Arbeitszeiten
„Routine ist der Feind des inneren
Schweinehunds“, meint Krengel. Es kann
daher helfen, sich feste Lernzeiten
einzurichten – zum Beispiel wie ein
Arbeitnehmer von 9 bis 17 Uhr in die
Bibliothek zu gehen. Wenn Studenten sich
dort dann noch mit anderen zum Lernen
verabreden, schafft die zusätzliche
Verbindlichkeit.
Mehr als fünf bis sechs Stunden netto sollten
Studenten sich nicht vornehmen, sagt
Krengel. Dann sei Feierabend – und Zeit, sich
mit etwas Schönem zu belohnen. Ein
typischer Fehler sei es dagegen, im Lernstress
auf Treffen mit Freunden und Sport zu
verzichten. Denn sie schaffen den inneren
Abstand, der nötig ist. Und ohne sie werden
Studenten mit der Zeit immer gestresster.
Pausen machen
Stundenlang durchzuarbeiten, ist nicht
effektiv. Daher sollten Studenten regelmäßig
Pausen einlegen. Nach 45 bis spätestens 90
Minuten ist der Speicher voll. „Gerade wenn
es ums Auswendiglernen geht, ist weniger
mehr“, erklärt Krengel. Wer etwa als
Medizinstudent die Anatomie des Menschen
lernen muss, sollte eher alle 20 bis 30
Minuten 5 Minuten pausieren. Dann empfiehlt
es sich, zur Abwechslung ein paar Liegestütze
oder den Abwasch zu machen.
Damit der Stoff hängen bleibt, muss man ihn
ab und zu außerdem sacken lassen. Daher
braucht das Gehirn zwischendurch auch mal
längere Auszeiten. Als Faustregel empfiehlt
der Lernforscher Fischer, hierfür zehn
Prozent der verbleibenden Lernzeit bis zur
Prüfung einzuplanen. Durch solche Phasen
zum Verarbeiten des Stoffs steigt die Chance,
dass man ihn sich längerfristig merkt.
Abwechslung schaffen
Immer dasselbe zu lernen, ist auf Dauer öde.
Der Studienberater Laue empfiehlt daher
unterschiedliche Themenblöcke für das
Tagesprogramm. So könnten BWL-Studenten
etwa erst ein wenig Statistik und danach
Makroökonomie pauken.
Ein inhaltlicher Block besteht am besten aus
zwei Einheiten à 45 Minuten. Zu Beginn hält
der Student kurz fest, was er im anstehenden
Block erreichen will. Solche kleineren
Einheiten sind auch gut für die Motivation:
Studenten sehen eher ihre Lernerfolge, wenn
sie sich kleine Etappenziele setzen und dann
auch erreichen, erklärt Laue.
Wiederholen
Damit man den Stoff länger speichert, ist es
wichtig, ihn zu wiederholen. „Sonst hat man
nach rund einer Woche 80 Prozent vergessen,
was eine riesige Zeit- und
Kraftverschwendung ist“, erklärt Laue. Die
erste Wiederholung sollte es nach 12 bis 24
Stunden geben.
Dazu können Studenten sich den Stoff auch
auf dem Weg zur U-Bahn oder an der
Supermarktkasse noch einmal durch den Kopf
gehen lassen. „Oder man verabredet sich mit
einem Freund abends zum Telefonieren und
erzählt sich gegenseitig, was man von der
letzten Lerneinheit noch weiß.“
Klingt altmodisch, hilft aber. In ein
Lerntagebuch tragen Studenten kontinuierlich
Dinge ein, die sie durchgenommen haben,
erklärt Anke Görres von der „Lernwerkstatt
der Zentralen Studienberatung an der
Universität Oldenburg“.
Musik ist seiner Erfahrung nach dagegen kein
Tabu. Im Gegenteil: Sie könne sogar förderlich
sein, wenn es nicht gerade Metal oder
deutscher Rap ist. So gebe es etwa CDs mit
spezieller Konzentrationsmusik. Er listet auf
seiner Webseite passende Playlisten auf.
Jemanden etwas Akkusativ vor Augen führen
Make sb. Aware of sth.
Visualize sth.

Dazu schreiben sie Fragen, die sich ihnen

Sich Akkusativ mit jemandem verabreden
stellen, und Beispiele, die sie damit
Arrange to meet sb.
verbinden, auf. Wichtig dabei: nicht nur
Make a date with sb.
Stichpunkte schreiben, sondern ganze Sätze.
Go out w. sb.
„Sonst behält man das nicht.“ Wer mag, kann
auch Fotos, Zeichnungen oder ähnliche Dinge
Eine Pause einlegen
hineinkleben.
Pause
Make

Etwas Akkusativ einlegen

Zehn-Minuten-Trick
Insert sth.
Morgen, morgen, nur nicht heute – sich zum
Hängen bleiben
Lernen aufzuraffen, fällt vielen anfangs
To stick
schwer. Krengel empfiehlt dann den Zehn-
To catch
Minuten-Trick, um die erste Hürde zu
Get caught
überwinden.
Get stuck
Der geht so: Studenten nehmen sich vor, bloß
zehn Minuten für ein Fach zu lernen. „Das Längerfristig
Longer-term
klingt nicht so bedrohlich.“ So kommt man in
In the longer term
Schwung – und will danach in der Regel gar
For the long term
nicht aufhören.

einprägsam
memorable
Ablenkungen vermeiden
einprägsam Bild
Surfen, E-Mails, SMS – gerade beim Lernen am catchy picture
Laptop gibt es etliche Dinge, die einen vom easy-to-remember picture
Lernen abhalten. Um das zu vermeiden, rät
Krengel: Handy aus, WLAN abschalten und ein Sich Dativ vornehmen
Schild „Bitte nicht stören“ an die Tür vom WG- Undertake
Zimmer hängen.
sich Akkusativ verabreden for a change
make an appointment
Sich Dativ jemanden vornehmen
der Speicher Take sb. to task
memory
Dagegen
On the other hand
die Faustregel
thumb rule
rule of thumb

dasselbe
the same

das Auswendiglernen
memorization

hierfür
therefore

auf Dauer
permanently
in the long run
in perpetuity

verbleibend
remaining
residual

die Verbinlichkeit
commitment

Sich Dativ vornehmen

Plan to do sth.
Intend to do sth.
Get to work on sth.

Pausieren
to pause
to take a break
to have a break

die Verzögerung +en

delay;

zur Abwechslung