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6. Kinder der Geschwister, (2) Der Prüfungsausschuss ist beschlussfähig, wenn zwei Drit-
7. Ehegatten der Geschwister und Geschwister der Ehegatten, tel der Mitglieder, mindestens drei, mitwirken. Er beschließt
8. Geschwister der Eltern, mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmen-
9. Personen, die durch ein auf längere Dauer angelegtes gleichheit gibt die Stimme des Vorsitzenden Mitglieds den
Pflegeverhältnis mit häuslicher Gemeinschaft wie wie Ausschlag (§ 41 Absatz 2 BBiG).
Eltern und Kind miteinander verbunden sind (Pflegeeltern
und Pflegekinder). (3) Für Prüferdelegationen gilt Absatz 2 Satz 1 und Satz 2 ent-
sprechend.
Angehörige sind die im Satz 2 aufgeführten Personen auch
dann, wenn § 5 GESCHÄFTSFÜHRUNG
1. in den Fällen der Nummern 2, 3, 4 und 7 die die Beziehung (1) Die Geschäftsführung des Prüfungsausschusses liegt in Ab-
begründende Ehe oder die Lebenspartnerschaft nicht mehr stimmung mit dem Prüfungsausschuss bei der IHK Heilbronn-
besteht; Franken. Einladungen, (Vorbereitung, Durchführung, Nachbe-
2. in den Fällen der Nummern 4 bis 8 die Verwandtschaft reitung), Protokollführung und Durchführung der Beschlüsse
oder Schwägerschaft durch Annahme als Kind erloschen ist; werden im Einvernehmen mit dem Vorsitz des Prüfungsaus-
3. im Fall der Nummer 9 die häusliche Gemeinschaft nicht schusses geregelt.
mehr besteht, sofern die Personen weiterhin wie Eltern und
Kind miteinander verbunden sind. (2) Zu den Sitzungen des Prüfungsausschusses sind die ordent-
lichen Mitglieder rechtzeitig einzuladen. Stellvertretende
(2) Hält sich ein Prüfungsausschussmitglied oder ein Mitglied Mitglieder werden in geeigneter Weise unterrichtet. Kann
einer Prüferdelegation nach Absatz 1 für ausgeschlos- ein Mitglied an einer Sitzung nicht teilnehmen, so soll es
sen oder bestehen Zweifel, ob die Voraussetzungen des dies unverzüglich der IHK Heilbronn-Franken mitteilen. Für
Absatz 1 gegeben sind, ist dies der IHK Heilbronn-Franken ein verhindertes Mitglied ist ein stellvertretendes Mitglied
mitzuteilen, während der Prüfung dem Prüfungsausschuss einzuladen, welches derselben Gruppe angehören soll.
oder der Prüferdelegation. Die Entscheidung über den Aus-
schluss von der Mitwirkung trifft die IHK Heilbronn-Franken, (3) Absatz 2 gilt für Prüferdelegationen entsprechend.
während der Prüfung der Prüfungsausschuss oder die Prü-
ferdelegation. Im letzteren Fall darf das betroffene Mitglied (4) Die Sitzungsprotokolle sind von der protokollführenden Per-
nicht mitwirken. Ausgeschlossene Personen dürfen bei der son und dem Vorsitz zu unterzeichnen. § 26 Absatz 1 bleibt
Beratung und Beschlussfassung nicht zugegen sein. unberührt.
(3) Liegt ein Grund vor, der geeignet ist, Misstrauen gegen eine (5) Bei Prüferdelegationen sind die Sitzungsprotokolle von allen
unparteiische Ausübung des Prüfungsamtes zu rechtfertigen, Mitgliedern zu unterzeichnen. §26 Absatz 1 bleibt unberührt.
oder wird von einem Prüfling das Vorliegen eines solchen
Grundes behauptet, so hat die betroffene Person dies der § 6 VERSCHWIEGENHEIT
IHK Heilbronn-Franken mitzuteilen, während der Prüfung Unbeschadet bestehender Informationspflichten, insbesondere
dem Prüfungsausschuss oder der Prüferdelegation. Absatz 2 gegenüber dem Berufsbildungsausschuss, haben die Mitglieder
Satz 2 bis 4 gelten entsprechend. des Prüfungsausschusses, der Prüferdelegation und sonstige mit
der Prüfung befassten Personen über alle Prüfungsvorgänge Ver-
(4) Ausbilderinnen/Ausbilder des Prüflings sollen, soweit nicht schwiegenheit gegenüber Dritten zu wahren.
besondere Umstände eine Mitwirkung zulassen oder erfor-
dern, nicht mitwirken.
ZWEITER ABSCHNITT:
(5) Wenn in den Fällen der Absätze 1 bis 3 eine ordnungsge- VORBEREITUNG DER PRÜFUNG
mäße Besetzung des Prüfungsausschusses nicht möglich ist,
kann die IHK Heilbronn-Franken die Durchführung der Prüfung § 7 PRÜFUNGSTERMINE
einem anderen oder einem gemeinsamen Prüfungsausschuss (1) Die IHK Heilbronn-Franken bestimmt in der Regel zwei für die
übertragen. Erforderlichenfalls kann eine andere zuständige Durchführung der Prüfung maßgebende Zeiträume im Jahr.
Stelle ersucht werden, die Prüfung durchzuführen. Das Gleiche Diese Zeiträume sollen auf den Ablauf der Berufsausbildung
gilt wenn eine objektive Durchführung der Prüfung aus ande- und des Schuljahres abgestimmt sein. Die IHK Heilbronn-
ren Gründen nicht gewährleistet erscheint. Wenn in den Fäl- Franken setzt die einzelnen Prüfungstage fest.
len der Absätze 1 bis 3 eine ordnungsgemäße Besetzung der
Prüferdelegationen nicht möglich ist, kann der Prüfungsaus- (2) Die IHK Heilbronn-Franken gibt die Zeiträume im Sinne des
schuss die Prüfung selber durchführen oder die Durchführung Absatz 1 Satz 1 einschließlich der Anmeldefristen in geeigne-
der Prüfung auf eine andere Prüferdelegation übertragen. ter Weise öffentlich mindestens einen Monat vor Ablauf der
Anmeldefrist bekannt. Wird die Anmeldefrist überschritten,
§ 4 VORSITZ, BESCHLUSSFÄHIGKEIT, ABSTIMMUNG kann die IHK Heilbronn-Franken die Annahme des Antrags
(1) Der Prüfungsausschuss wählt ein Mitglied, das den Vorsitz verweigern.
führt und ein weiteres Mitglied, das den Vorsitz stellvertre-
tend übernimmt. Der Vorsitz und das ihn stellvertretende Mit- (3) Werden für schriftlich durchzuführende Prüfungsbereiche
glied sollen nicht derselben Mitgliedergruppe angehören einheitliche überregionale Aufgaben verwendet, sind dafür
(§ 41 Absatz 1 BBiG). entsprechende überregional abgestimmte Prüfungstage an-
zusetzen.
§ 20 LEITUNG, AUFSICHT UND NIEDERSCHRIFT (2) Versäumt der Prüfling einen Prüfungstermin, so werden be-
(1) Die Prüfung wird unter Leitung des Vorsitzes vom gesamten reits erbrachte selbstständige Prüfungsleistungen anerkannt,
Prüfungsausschuss unbeschadet der Regelungen in § 25 Ab- wenn ein wichtiger Grund für die Nichtteilnahme vorliegt.
satz 2 und 3 durchgeführt. Selbstständige Prüfungsleistungen sind solche, die thema-
tisch klar abgrenzbar und nicht auf eine andere Prüfungsleis-
(2) Die IHK Heilbronn-Franken regelt im Einvernehmen mit dem tung bezogen sind sowie eigenständig bewertet werden.
Prüfungsausschuss die Aufsichtsführung, die sicherstellen
soll, dass die Prüfungsleistungen selbstständig und nur mit (3) Erfolgt der Rücktritt nach Beginn der Prüfung oder nimmt der
erlaubten Arbeits- und Hilfsmitteln durchgeführt werden. Prüfling an der Prüfung nicht teil, ohne dass ein wichtiger
Grund vorliegt, so wird die Prüfung mit 0 Punkten bewertet.
(3) Über den Ablauf der Prüfung ist eine Niederschrift zu fertigen.
(4) Bei den zeitlich auseinanderfallenden Teilen einer Abschluss-
§ 21 AUSWEISPFLICHT UND BELEHRUNG prüfung gelten die Absätze 1 bis 3 für den jeweiligen Teil.
Die Prüflinge haben sich über ihre Person auszuweisen. Sie sind
vor Beginn der Prüfung über den Prüfungsablauf, die zur Verfü- (5) Der wichtige Grund ist unverzüglich mitzuteilen und nachzu-
gung stehende Zeit, die erlaubten Arbeits- und Hilfsmittel, die weisen. Im Krankheitsfall ist die Vorlage eines ärztlichen At-
Folgen von Täuschungshandlungen und Ordnungsverstößen, testes erforderlich.
Rücktritt und Nichtteilnahme zu belehren.
(2) Wird während der Prüfung festgestellt, dass ein Prüfling eine
Täuschungshandlung begeht oder einen entsprechenden
Verdacht hervorruft, ist der Sachverhalt von der Aufsichts-
führung festzustellen und zu protokollieren. Der Prüfling setzt
die Prüfung vorbehaltlich der Entscheidung des Prüfungsaus-
schusses über die Täuschungshandlung fort.
(3) Liegt eine Täuschungshandlung vor, wird die von der Täu-
schungshandlung betroffene Prüfungsleistung mit „unge-
nügend“ (= 0 Punkte) bewertet. In schweren Fällen, insbe-
sondere bei vorbereiteten Täuschungshandlungen, kann
der Prüfungsausschuss den Prüfungsteil oder die gesamte
Prüfung mit „ungenügend“ (= 0 Punkte) bewerten. Soweit
Prüfungsleistungen einer Prüferdelegation zur Abnahme und
abschließenden Bewertung übertragen worden sind, kann
die Prüferdelegation die Prüfungsleistung mit „ungenügend“
(= 0 Punkte) bewerten.
(4) Dem Ausbildenden werden auf Verlangen die Ergebnisse (4) Dem Zeugnis ist auf Antrag des Auszubildenden eine eng-
der Zwischen- und Abschlussprüfung des Auszubildenden lischsprachige und eine französischsprachige Übersetzung
übermittelt (§§ 37 Absatz 2 Satz 2 und 48 Absatz 1 Satz 2 beizufügen. Auf Antrag des Auszubildenden ist das Ergebnis
BBiG). berufsschulischer Leistungsfeststellungen auf dem Zeugnis
auszuweisen. Der Auszubildende hat den Nachweis der be-
§ 27 PRÜFUNGSZEUGNIS rufsschulischen Leistungsfeststellungen dem Antrag beizufü-
(1) Über die Prüfung erhält der Prüfling von der IHK Heilbronn- gen. (§ 37 Absatz 3 BBiG).
Franken ein Zeugnis (§ 37 Absatz 2 BBiG). Der von der IHK
Heilbronn-Franken vorgeschriebene Vordruck ist zu verwenden. § 28 BESCHEID ÜBER NICHT BESTANDENE PRÜFUNG
(1) Bei nicht bestandener Prüfung erhalten der Prüfling und sei-
(2) Das Prüfungszeugnis enthält ne gesetzlichen Vertreter von der IHK Heilbronn-Franken ei-
- die Bezeichnung „Prüfungszeugnis nach § 37 Absatz 2 BBiG“ nen schriftlichen Bescheid. Darin ist anzugeben, welche Prü-
oder „Prüfungszeugnis nach § 62 Absatz 3 in Verbindung mit fungsleistungen in einer Wiederholungsprüfung nicht mehr
§ 37 Absatz 2 BBiG“, wiederholt werden müssen (§ 29 Absatz 2 bis 3). Die von der
- die Personalien des Prüflings (Name, Vorname, Geburtsda- IHK Heilbronn-Franken vorgeschriebenen Formulare sind zu
tum), verwenden.
- die Bezeichnung des Ausbildungsberufs mit Fachrichtung
oder prüfungsrelevantem Schwerpunkt; weitere in der Aus- (2) Auf die besonderen Bedingungen der Wiederholungsprüfung
bildungsordnung ausgewiesene prüfungsrelevante Differen- gemäß § 29 ist hinzuweisen.
zierungen können aufgeführt werden,
- die Ergebnisse (Punkte) der Prüfungsbereiche und das Ge-
samtergebnis (Note), soweit ein solches in der Ausbildungs- FÜNFTER ABSCHNITT:
ordnung vorgesehen ist, WIEDERHOLUNGSPRÜFUNG
- das Datum des Bestehens der Prüfung,
- die Namenswiedergabe (Faksimile) oder Unterschrift der be- § 29 WIEDERHOLUNGSPRÜFUNG
auftragten Person der IHK Heilbronn-Franken mit Siegel.
Die Zeugnisse können zusätzliche nicht amtliche Bemerkun- (1) Eine nicht bestandene Abschlussprüfung kann zweimal wie-
gen zur Information (Bemerkungen) enthalten, insbeson- derholt werden (§ 37 Absatz 1 Satz 2 BBiG). Es gelten die in
dere über die Einordnung des erworbenen Abschlusses in der Wiederholungsprüfung erzielten Ergebnisse.
den Deutschen Qualifikationsrahmen oder auf Antrag der (2) Hat der Prüfling bei nicht bestandener Prüfung in einer selbst-
geprüften Person über während oder anlässlich der Ausbil- ständigen Prüfungsleistung (§ 23 Absatz 2 Satz 2) mindestens
dung erworbene besondere oder zusätzliche Fertigkeiten, ausreichende Leistungen erbracht, so ist dieser auf Antrag
Kenntnisse und Fähigkeiten. des Prüflings nicht zu wiederholen, sofern der Prüfling sich
innerhalb von zwei Jahren – gerechnet vom Tag der Feststel-
(3) Im Fall des § 5 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2a BBiG enthält das lung des Ergebnisses der nicht bestandenen Prüfung an – zur
Prüfungszeugnis Wiederholungsprüfung anmeldet. Die Bewertung in einer
- die Bezeichnung „Prüfungszeugnis nach § 37 Absatz 2 BBiG“, selbstständigen Prüfungsleistung (§ 23 Absatz 2 Satz 2) ist im
- die Personalien des Prüflings (Name, Vorname, Geburtsda- Rahmen der Wiederholungsprüfung zu übernehmen.
§ 33 INKRAFTTRETEN
(3) Die Prüfung kann frühestens zum nächsten Prüfungstermin (§ 7) Diese Prüfungsordnung tritt am Tag der Veröffentlichung im Mittei-
wiederholt werden. lungsblatt der IHK Heilbronn-Franken in Kraft. Gleichzeitig tritt die
bisherige Abschluss-/Umschulungsprüfungsordnung außer Kraft.