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Lateinamerikanische Tänze

Lateinamerikanische Tänze, auch kurz Latein genannt, ist ein


feststehender Sammelbegriff für diese fünf Gesellschafts- und
Turniertänze: Samba, Cha-Cha-Cha, Rumba, Paso Doble und Jive.
Sie bilden, zusammen mit den Standardtänzen, einen Großteil des
Welttanzprogramms.

Inhaltsverzeichnis
Sergey und Viktoria Tatarenko vom
Namensgebung Ahorn Club im Polizei-Sportverein
Charakteristik Berlin (2010), deutsche Meister der
Amateure in lateinamerikanischen
Technik
Tänzen
Turniertanz
American Rhythm
Turniere
Siehe auch
Literatur
Weblinks
Einzelnachweise

Namensgebung
Trotz des Namens ist für die Zugehörigkeit eines Tanzes zu den lateinamerikanischen Tänzen nicht die
Herkunft entscheidend. Die fünf lateinamerikanischen Tänze ähneln sich stark in den technischen
Elementen. Die Zugehörigkeit wurde von weltweiten Tanzverbänden festgelegt und richtet sich vor allem
nach der Tanztechnik. Von den fünf lateinamerikanischen Tänzen stammen tatsächlich nur drei aus
Lateinamerika: die Rumba, die Samba und der Cha-Cha-Cha. Der Jive entstand in Nordamerika, der Paso
Doble hat seinen Ursprung in Spanien und Frankreich. Insbesondere nicht zu den hier beschriebenen
„lateinamerikanischen Tänzen“ gehören die folgenden Tänze aus Lateinamerika: Bachata, Mambo,
Merengue, Salsa, Tango Argentino. Diese werden allgemein als Gesellschaftstänze oder Modetänze
bezeichnet. Auch in vielen Volksgruppen in Lateinamerika werden diese Tänze zu traditioneller Musik
getanzt (z. B. bei den Mayas).

Charakteristik
Charakteristisch für die lateinamerikanischen Tänze ist die Kommunikation zwischen den Partnern. Alle
lateinamerikanischen Tänze thematisieren die Paarbeziehung auf unterschiedliche Art und Weise. Weitere
Charakteristika sind schnelle Drehungen sowie der häufige Wechsel zwischen treibenden und ruhigen
Bewegungsphasen sowohl zeitlich als auch von verschiedenen Teilen des Körpers (Separation). Der
Körper wird nicht als Ganzes betrachtet. Anders als in den Standardtänzen, bei denen in erster Linie die
Bewegung des Paares im Raum die tänzerische Botschaft vermittelt, steht hier die aufeinander abgestimmte
Bewegung der einzelnen Tänzer im Vordergrund. Die Tänzer haben nicht das Ziel in ihrer Bewegung als
Paar eins zu werden, sondern durch abwechselnde Aktionen für das Publikum sichtbar zu kommunizieren
und dieses auch mit einzubeziehen.

Technik
Die lateinamerikanischen Tänze ähneln sich sehr stark in Technik und Tanzfiguren. Im Gegensatz zu den
Standardtänzen, die in enger Tanzhaltung getanzt werden, stehen die Tanzpartner in der Tanzhaltung der
lateinamerikanischen Tänze weiter auseinander, was die Bewegung im Körper sowohl für das Publikum als
auch für den Partner leichter sichtbar werden lässt. Ober- und Unterkörper sowie Arme und Beine werden
separiert, das heißt bewegen sich unabhängig voneinander. Bis auf den Paso Doble weisen alle
lateinamerikanischen Tänze deutliche Hüftbewegungen auf. Schritte werden außer im Paso Doble fast
immer auf dem Fußballen angesetzt. Doch in anderen Tänzen wird diese Technik ebenfalls benutzt.

Turniertanz
Im Turniertanz, der in verschiedene Altersgruppen und Leistungsklassen unterteilt ist, werden die fünf
Tänze stets in der obigen Reihenfolge getanzt. Jedes Paar beginnt in der D-Klasse, in der nur Cha-Cha-
Cha, Rumba und Jive getanzt werden. Nach einem festen Schlüssel erwirbt das Paar Aufstiegs- und
Platzierungspunkte und steigt so in seiner Altersgruppe über die D-, C-, B- und A-Klasse in die
Sonderklasse (S-Klasse), die höchste Amateurtanzsportklasse, auf. Dabei gibt es unterschiedliche, nach
Alter gestaffelte Startgruppen.

Die sportliche Organisation unterliegt dem Deutschen Tanzsportverband und in Österreich dem
Österreichischen Tanzsportverband (ÖTSV).

American Rhythm

International Style bezeichnet die Art der lateinamerikanischen Tänze, wie sie in Europa getanzt werden.
Im Gegensatz dazu ist der American Style jene Art zu tanzen, die in den USA kultiviert wird (American
Rhythm genannt). Getanzt werden die Tänze Cha-Cha-Cha, Rumba, East Coast Swing, Bolero und
Mambo.

Turniere

Seit 1959 werden regelmäßig Latein-Weltmeisterschaften ausgetragen. Einige der größten Turniere in
Deutschland sind die German Open Championships in Stuttgart, „Hessen tanzt“ in Frankfurt am Main,
„Blaues Band der Spree“ in Berlin[1] und die „Dancecomp“ in Wuppertal.[2]

Siehe auch
Formationstanzen

Literatur
Walter Laird: The Technique of Latin American Dancing.
Weblinks
Wikibooks: Tanzen – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise
1. http://www.blauesband-berlin.de/
2. https://dancecomp.de/

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Diese Seite wurde zuletzt am 31. Juli 2020 um 13:44 Uhr bearbeitet.

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