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Mach ein Brainstorming zu allen möglichen Alltagssituationen, in denen du Musik bewusst hörst …
Und ein Brainstorming zu allen möglichen Alltagssituationen, in denen Musik in deiner
Umgebung erklingt, die du möglicherweise bemerkst, vielleicht aber auch nicht !
Musik um uns
Denke jetzt über folgende zwei Fragen nach und mach dir dazu ausführliche Notizen:
Welche Wirkungen könnte Musik, die du nicht unbedingt bewusst wahrnimmst, auf
dich haben? (z.B. Filmmusik oder die Musik in einem Klamottenladen?)
Nun, wo du dir möglicherweise der enormen Rolle der Musik in
deinem Leben bewusster bist, willst du vielleicht verstehen, wie
Musik funktioniert, wie sie gezaubert wird und woher sie ihre
magischen Kräfte herhat! Um das alles zu begreifen, müssen wir
Schritt für Schritt mit analytischem Geist an die Musik heran…
Und genau das ist der Plan für die nächsten Musikstunden!
Wenn wir uns analytisch mit Musik auseinandersetzen
wollen, muss uns als allererstes klar sein, dass es in der
Welt viele verschiedene Musikkulturen gibt, genauso wie es
viele verschiedene Sprachen gibt. Jede Musikkultur hat ein
anderes Vokabular, eine andere Grammatik, eine andere
Intonation… Musik ist nur insofern eine „universelle
Sprache“, als dass es ihr gelingt, uns was zu vermitteln,
auch wenn wir „ihre Wörter“ nicht kennen.
Da wir vor allem von der westlichen Musik
umgeben sind, werden wir uns erstmal mit
ebendieser beschäftigen. Bedenke also jederzeit,
dass das, was du im Folgenden erfahren wirst,
eher auf Musik aus Westeuropa und Nordamerika
zutrifft, wo die Volksmusik sowie die populäre und
die klassische Musik größtenteils auf den gleichen
Prinzipien bauen. Abgesehen von dieser westlichen
Musiktradition gibt es aber viel mehr!
Kapitel 1 : Töne Musik besteht ja aus Tönen, also lass uns zunächst klarstellen, was für
und Tonleitern Töne die Farbpalette der westlichen Musik ausmachen…
Es gibt in der westlichen Musik nur 12 verschiedene Töne. Dies lässt sich an der Klaviertastatur leicht
erkennen, wenn wir auf das Muster achten, das die Zweier- und Dreiergruppen von schwarzen Tasten bilden:
Diese 12 Töne wiederholen sich in der Höhe und in der Tiefe. Wie du weißt, heißen die Töne, die auf den
weißen Tasten gespielt werden, C, D, E, F, G, A, H. Die schwarzen Tasten dazwischen haben relative Namen,
d.h. Namen, die sich auf die Namen der weißen Tasten links und rechts von ihnen beziehen. So kann z.B.
die schwarze Taste zwischen dem C und dem D „Cis“ heißen, wenn wir sie als Erhöhung des C betrachten,
aber auch „Des“, wenn wir sie als herabgesetztes D verstehen.
HT HT HT HT HT HT HT HT HT HT HT
Eine sehr wichtige Info: Zwischen diesen 12 Tönen liegt immer ein Halbton !
In 99, 999 % der Lieder, die du kennst, kommen nicht alle 12 Töne vor.
Aber… Der Komponist oder die Komponistin wird sich im Voraus einige davon ausgesucht
haben. Die getroffene Auswahl an Tönen bildet…
eine Tonleiter!
Es gibt viele verschiedene Tonleitern, wie z.B. die Blues-Skala:
Spricht…
In dieser Abbildung stellt jedes Kästchen einen der 12 vorhandenen Töne dar.
Davon kommen in der Blues-Tonleiter nur 6 ins Spiel, nämlich die blauen. Denk
daran, dass zwischen den Kästchen immer ein Halbton liegt!
Suche online nach einem Audiobeispiel für die Blues-Tonleiter oder
spiele sie auf einem Instrument oder online-Klavier.
Die Abstände zwischen den ausgewählten Tönen, also die Verteilung von Ganz- und Halbtönen innerhalb einer Tonleiter, bilden die Gestalt der Tonleiter.
Daraus ergibt sich auch ihr charakteristischer Klang. Wir können eine Tonleiter verschieben und sie dadurch höher oder tiefer erklingen lassen. Wichtig ist
dabei, dass wir die Abstände zwischen den Tönen beibehalten, denn nur so wird es weiterhin nach der jeweiligen Tonleiter klingen. Wir können also die
Blues-Tonleiter mit jedem beliebigen Ton beginnen,
z.B. Cis:
Spricht…
oder D:
Spricht…
Die Dur-Tonleiter:
Also sieht die Verteilung von Tönen und Halbtönen in einer Dur-Tonleiter so aus:
T – T – HT – T – T – T – HT
Und so sieht eine
Moll-Tonleiter aus:
Suche online nach Audiobeispielen für die Dur- und die Moll-Tonleitern
oder spiele sie auf einem Instrument oder online-Klavier. T – HT – T – T – HT – T – T
Auch Dur- und Moll-Tonleitern können in die Höhe oder in die Tiefe
verschoben oder „transponiert“ werden (so heißt es in der Fachsprache 😉)
Den Ton, mit dem wir beginnen, gibt den Vornamen der Tonleiter an. So gibt es
eine C-Dur-Tonleiter und eine C-Moll-Tonleiter, aber auch eine Cis-Dur-Tonleiter,
eine D-Dur-Tonleiter, eine Cis-Moll-Tonleiter, eine D-Moll-Tonleiter usw.
Um an den nächsten Schritten effektiv arbeiten zu können, ist es sehr wichtig, dass du die Noten sowohl im Violin- als auch im Bassschlüssel flott lesen
kannst. Nutze also die Ferien aus, um täglich 5 bis 10 Minuten mit der kostenlosen App „Noten Lernen Pro“ zu üben. Alternativ hilft folgende Seite:
Violinschlüssel: www.theorie-musik.de/training/violin-noten-lesen.php
Bassschlüssel: www.theorie-musik.de/training/bass-noten-lesen.php
Notenlesen ist Sport für das Gehirn, also machen ein paar Minuten täglich viel mehr aus als drei Stunden am Stück!!!
Jetzt kannst du dich entspannen!