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Luft holen!!!
Diese Grundlagen
kennst du schon:
Ganzton
Halbton
➢ Zwischen jeder weißen Taste und den daneben liegenden schwarzen Tasten besteht immer ein Halbton.
➢ Zwischen zwei nebeneinander liegenden weißen Tasten besteht ein Ganzton, es sei denn, dazwischen liegt keine
schwarze Taste. Also bestehen zwischen E und F sowie zwischen H und C Halbtonschritte.
Halbtöne zählen: Schnell getan!
Die Größe eines Intervalls kannst du in Halbtönen
ausrechnen. Dies ist ganz easy. Du zählst einfach
ab dem Moment, da du vom unteren Ton des
Intervalls ausgehend den ersten Halbtonschritt
gehst, bis du beim oberen Ton des Intervalls
angekommen bist. Den oberen Ton zählst du also
mit, nicht so den unteren.
So gibt es zum Beispiel von C bis F …
5 Halbtöne!
Intervalle haben Namen. Sie werden mit lateinischen Ordinalzahlen
der
richtige Reihenfolge zu verbinden!
Prime
Intervalle
Quinte
Sexte
1. 2.. 3. 4. 5. 6. 7. 8.
Intervalle grob
bestimmen
Um herauszufinden, wie ein Intervall heißt, musst du
anders vorgehen, als beim Halbtöne Zählen. Nun
musst du alle Notennamen (C, D, E, F…) vom ersten
Ton des Intervalls bis zum letzten inklusiver dieser
beiden zählen.
Einfachheitshalber nehmen wir wie gehabt die C-
Dur-Tonleiter als Modell:
Schön! Und was ist mit den schwarzen Tasten???
Wir brauchen also weitere Bezeichnungen, um solche Intervalle wie C-Es oder C-Fis bestimmen zu können.
Diese Bezeichnungen lauten…
C-E bildet eine große Terz, also wird das Intervall C - Es „kleine Terz“ heißen: C-F bildet eine reine Quarte. Also heißt das Intervall C - Fis „übermäßige Quarte“:
Zwischen C und Dis liegen gleich viele Halbtöne wie zwischen C und Es (und zwar
3), weil Dis und Es letztendlich nur verschiedene Namen für die gleiche Taste sind.
Also rein physikalisch gesehen handelt es sich um den gleichen Tonhöhenabstand.
Aber genauso, wie es zwei verschiedene Namen für die eine Taste gibt, gibt es
dementsprechend zwei verschiedene Namen für dieses Intervall…
Begreifen wir die Taste als Dis, lautet das Intervall C-Dis „übermäßige Sekunde“.
Begreifen wir die Taste als Es, nennen wir das Intervall C-Es „kleine Terz“.
Und noch ein Beispiel…
Begreifen wir die Taste als Fis, lautet das Intervall C-Fis „übermäßige Quarte“.
Begreifen wir die Taste als Ges, lautet das Intervall C-Ges „verminderte Quinte“.
Merke dir, dass verkleinerte reine Intervalle, d.h. verkleinerte Primen, Quarten, Quinten und Oktaven, nicht klein heißen, sondern vermindert !
Moment!
Bisher haben wir uns nur Beispiele für Intervalle angeschaut, die C als untere Note haben!
Klar können Intervalle mit anderen Noten als C anfangen. Die Bestimmung dieser Intervalle ist
ein Tick komplizierter, denn in dem Fall spielen noch zwei Faktoren eine entscheidende Rolle:
➢ Natürlich muss berücksichtigt werden, ob der untere und/oder der obere Ton des
Intervalls ein Kreuz oder ein Be trägt.
➢ Auch darfst du nicht vergessen, dass es in den Dur- und Molltonleitern zwei
Halbtonschritte gibt. Ob zwischen dem unteren und dem oberen Ton des
Intervalls die Noten E-F und /oder die Noten H-C liegen, wird auch die
Größe des Intervalls mitbestimmen.
Hilfe!!!!!!!
Keine Sorge! Hat das Intervall nicht C als unteren Ton, dauert es mit der Ausrechnung des
Intervalls ein nur bisschen länger. So kannst du vorgehen:
1. Rechne aus, ob es sich um eine Sekunde, ein Terz, ein Quarte… handelt, indem du alle
Notennamen zählst. Dabei zählst du den unteren und den oberen Ton des Intervalls mit.
2. Um das Intervall fein zu bestimmen, musst du die Halbtöne, die das Intervall
ausmachen, zählen. Zähle nun erst ab dem Moment, wo du einen Halbtonschritt gehst!
3. Zuletzt vergleichst du die ausgerechnete Anzahl an Halbtönen mit der Anzahl an
Halbtönen des gleichnamigen Intervalls, der von C ausgeht und ausschließlich auf
weißen Tasten gespielt wird. Enthält dein Intervall mehr Halbtöne als das Modell-
Intervall, ist es übermäßig, enthält es weniger Halbtöne, ist es vermindert bzw. klein.
Eine gute Nachricht …
➢ Die 8 Puzzle-Teile stellen die weißen Tasten von c bis c1 dar, die Verbindungsstellen, die Schwarzen Tasten, die sowohl als Erhöhung
des linken Tons als auch als Erniedrigung des rechten Tons begriffen werden können.
➢ Die Zahlen über die Puzzleteile geben an, wie viele Halbtöne zwischen dem unteren C und dem jeweiligen Ton liegen. Achte auf die
Unterbrechung der Nummerierung an den Stellen, an denen zwischen zwei weißen Tasten keine schwarze liegt (E-F und H-C)!
Und die einfache Variante…
Wenn du einmal die Abbildung auf der vorherigen Folie verstanden hast, kannst du sie vereinfachen, indem
du die Nasen der Puzzleteile weglässt. Anstatt die Notennamen zu schreiben, trägst zu die Intervallnamen in
die Kästchen ein. Denke daran, zwischen dem dritten und dem vierten Kästchen sowie zwischen dem siebten
und dem achten keine Zahl zu notieren!
Und nun?
Nehmen wir z.B. das Intervall G-Es:
1. Du zählst alle Notennamen von G bis Es inklusive dieser beiden. Dann G-A-H-C-D-E 6 Sexte
stellst du fest, dass es sich um eine Sexte handelt.
2. Du zählst die Halbtonschritte, die zwischen G und Es liegen und zählst
dabei erst ab dem Moment, wo du einen Halbtonschritt gehst. Dann
stellt sich heraus, dass zwischen G und Es 8 Halbtonschritte liegen.
3. Schließlich kontrastierst du diese Informationen mit der vereinfachten
Puzzle-Abbildung. Die Zahl 8 liegt vor der Sexte, also ist das Intervall
G-Es eine kleine Sexte.
Hätte das Intervall G-E geheißt, dann hätten wir 9
Halbtonschritte gezählt, was laut der Abbildung einer großen
Sexte entspricht.
Alles verstanden?
Spiele und transponiere diese spanische Volksmelodie zweimal: Zum einen um eine reine Quinte nach oben und zum
anderen um eine kleine Terz nach unten. Überlege, an welche Stellen du Versetzungszeichen brauchst.
Kleiner Tipp: Du wirst für beide Transpositionen nur Kreuze brauchen, keine Bes!
…
Vorallem aber kannst du mit deinem breiten Wissen über Intervalle den
Pass beantragen, um deine Entdeckungsreise fortzusetzen. Bald wirst du zu
erfahren, wie Intervalle zu Ohrenschmaus vermischt werden…
Jetzt kannst du dich entspannen!