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Hallo liebe MusikerInnen,

In dieser Woche wollen wir uns noch ein wenig mit dem theoretischen Background beschäftigen.

Liebe Grüße und bleibt gesund !!

Christoph Kleuser

Unterricht vom 27.1.21


Sicherlich habt ihr schon bemerkt, dass die „Absolute Musik“ (Instrumentalmusik, die allein ihren
eigenen musikalischen Gesetzen folgt und von außermusikalischen Bindungen an einen Text, ein Bühnenbild
oder ein Programm unabhängig, also zweckfrei ist) der Klassischen Epoche dem Hörer einiges
abverlangt. Man könnte von Bildungsmusik sprechen: Wer die musikalischen
Zusammenhänge wirklich verstehen möchte und die kompositorischen Feinheiten beurteilen
bzw. wertschätzen möchte, muss um ein gewisses Repertoire theoretischer Grundkenntnisse
verfügen. Leider.

In der letzten Stunde habe ich versucht die Grundkenntnisse des Notenlesens ins Gedächnis
zurück zu holen.
In dieser Stunde geht es zunächst um die Tonleitern im Quintenzirke.

Jeder kennt die C-Dur-Tonleiter. Sie besteht aus den 7 Stammtönen ergänzt durch die
Oktave:

Hier siehst du wie die Tonleiter aufgebaut ist:


Die eckigen Klammer zeigen die Ganztonschritte (= 2 Tasten weiter nach rechts), die spitzen
Klammern die Halbtonschritte (= eine Taste weiter nach rechts).
Wenn du versuchsweise mit einem anderen Grundton (z.B. mit d1) startest, merkst du, dass
die Lage der schwarzen Tasten verschoben ist. Das erscheint logisch, da es ja weniger
schwarze als weiße Tasten gibt.

Erster Versuch: ausgehend vom Grundton d1


Will man nun dass diese neue Tonleiter den gleichen Sound hat wie die C-Dutonleiter, nur halt
eben eine Tonstufe höher, muss man ihren Aufbau verändern, so dass sie dem obigen Modell
enstpricht:

Ausgangslage:

Veränderte Tonleiter:

Du siehst: Die Halbtonschritte zwischen der 3./4. und der 7./8.Stufe der Tonleiter sind nur
herzustellen, wenn man die 3. und die 7. Stufe erhöht.
d.h. um eine D-Dur-Tonleiter zu bilden, benötigst du zwei „Kreuzvorzeichen“.

Zweiter Versuch: nun ausgehend vom Grundton f1:

Diesmal musst du um den Aufbau anzugleichen die vierte Stufe um einen Halbtonschritt
verkleinern, also ein B-Vorzeichen einsetzen:

(Achtung: Hier ist das B nach dem Amerikanischen System gekennzeichnet! Dort heißt der Ton B= B flat oder Bb,
dadurch nicht verwirren lassen !).
Um alle gebräuchlichen Tonleitern bzw. Tonarten zu systematisieren, lernen die SchülerInnen
seit Jahrzehnten den Quintenzirkel kennen. Den Zirkel kann man als Lernhilfe nutzen, da er
schnell auswendig gelernt werden kann:

Die roten Buchstaben (außen) repräsentieren die Dur-Tonarten.


Die grünen Buchstaben (innen) repräsentieren die moll-Tonarten.

Zu jeder Stufe des Zirkels ist die Anzahl der Vorzeichen angegeben.
Du kannst Kreuztonarten (im Zirkel von C-Dur nach rechts drehend und
B-Tonarten (im Zirkel von C-Dur nach links drehend) erkennen. Jeweils nimmt die Anzahl
der Vorzeichen dieser Tonarten zu.

Dazu gibt es viele Merksätze:


Kreuztonarten: Geh Du Alter Esel Heute Fischen !
Be-Tonarten: Frische Bananen Essen Assistenten Des Gesundheitsamtes.

Soweit also leicht auswendig zu lernen! Aber: Um das ganze System zu verstehen, brauchst du
weitere Informationen:

Schau dir dazu diese Seiten an:


http://www.lehrklaenge.de/PHP/Tonarten/Durtonarten.php

Wenn du auf „Die Kreuz und die Be-Tonarten“ klickst kommst du weiter.
Danach auf den Begriff „Quintenzirkel“ klicken.
Und dann zu: „Übung zum Erkennen von Tonarten“
Und jetzt bist du dran:

A1: Notiere die Ergebnisse aus der Übung:


http://www.lehrklaenge.de/PHP/Tonarten/UebungTonarten.php

BEISPIEL: TONART:
Beispiel 01
Beispiel 02
Beispiel 03
Beispiel 04
Beispiel 05
Beispiel 06
Beispiel 07
Beispiel 08
Beispiel 00
Beispiel 10
Beispiel 11
Beispiel 12
Beispiel 13
Beispiel 14
Beispiel 15
Beispiel 16
Beispiel 17
Beispiel 18
Beispiel 19
Beispiel 20

Achtung ! Wenn du zurückgehst gibt es einen Programmierfehler !

A2: Notiere mit Vorzeichen (vor den Stammtönen):

A-Dur:
Es- Dur:

Ges-Dur:

Unterrichtsstunde vom 29.1.21

In dieser Stunde geht es um die Begriffe „Dur“ und „moll“ und wie man sie auf Tonleitern
anwenden kann.

Du hast schon gelernt Tonarten mithilfe des Quintenzirkels (Merksprüche) schnell zu


bestimmen. Nun wollen wir schauen wie man Molltonleitern aus Durtonleitern ableiten kann:
Schau dir die Erklärungen auf dieser Seite an:
http://www.lehrklaenge.de/PHP/Tonarten/Molltonarten.php

Und schon wieder wird etwas vorausgesetzt, das du vielleicht schon vergessen hast: Die
Intervalle:

EXKURS: INTERVALLE

1. Grobbestimmung der Intervalle: (ausgehend von den Stammtönen, den Tonstufen; Diese
sind bereits die Töne auf denen du startest: z.B. c1 nach c1 = Prime)
2. Feinbestimmung der Intervalle (ausgehend von den Halbtonschritten, du zählst die Schritte
die du vom Startton aus gehen musst)

Bedeutung der Abkürzungen: (blaue Zeichen)


kl = klein, gr = groß, v= vermindert, ü= übermäßig

Die schwarzen Zahlen geben die Anzahl der Tonschritte an (½ = Halbtonschritt), 1 =


Ganztonschritt). Wenn du die Zahlen verdoppelst hast du die Anzahl der Halbtonschritte).
Du benötigst noch ein Bild der Tastatur um die Zahlen zu überprüfen:

Nun aber zurück zu den Dur- und Molltonarten:

A1: Bestimme die Anzahl der Vorzeichen:

a-moll:
b-moll:
Fis-moll:
Fis-Dur:
Es-Dur:
Ges-Dur:

A2: Notiere die parallele Molltonleiter zu:

C-Dur:
D-Dur:

A3: Beurteile folgende Aussagen durch Ankreuzen:

Aussage: wahr falsch


Die parallele Molltonleiter zu einer Dur-Tonleiter findet man eine große Terz unter
deren Grundton
Die F-Durtonleiter hat ein Kreuz.
Es existieren drei verschiedene Molltonleitern.
Die harmonische Moll-Tonleiter enthält einen 1 ½ Tonschritt.
Musikstücke in moll klingen fröhlich.

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