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Wenn ihr einen kleinen Ausschnitt aus dem Quintenzirkel ausschneidet, erhaltet ihr drei Tonarten
die in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen:
Gehen wir davon aus, dass der Ton „c“ der Grundton ist, bzw. C-Dur die Grundtonart: dann liegt
G-Dur auf der rechten Seite genau eine Quinte höher, F-Dur auf der linken Seite genau eine Quinte
tiefer. In der Sprache der funktionellen Harmonielehre drückt man dies folgendermaßen aus:
C- Dur ist die Tonika (da sie den „tonus“ = Grundton „c“ enthält)
G-Dur ist die Dominante
F-Dur ist die Subdominante
Bildet man Dreiklänge über den Stufen I, IV, V der C-Durtonleiter erhält man genau diese drei
Funktionen:
Die Verwendung dieser drei Akkorde ist in der Musik sehr weit verbreitet, man könnte fast
behaupten sie ist Teil der musikalischen DNA der westlichen Musikkultur.
A1: Lies diesen Artikel zum Thema „Kadenz“ und bearbeite die angegebenen Aufgaben:
https://www.salier-wn.de/fileadmin/images/Salier/Aufgaben_2/7a_-_Mu_-_Rh_-_2A1.pdf
Wenn du Kadenzen in möglichst vielen Tonarten schreiben kannst, fällt es dir leicht die
entsprechenden Akkorde in einem Musikstück zu erkennen. So kannst du in einer Klaviersonate
ganz leicht herausfinden, in welchem harmonischen Kontext sich der Komponist bewegt:
Hier bitte den zweiten Takt nehmen (achte auf die Tonleiter): Nr.3 = _______________
Das alles ist sicher nicht so einfach, denn die Akkorde liegen oft in Umkehrungen vor, nicht in der
gewöhnlichen Grundstellung. Aber wir wollen nicht noch ein Fass aufmachen ;-).
Dir ist jetzt sicher klar geworden, dass die Musik der Klassik die Spannungen nutzt, die durch die
Harmonien entstehen. Es ist ja gerade Karnevalszeit und du kennst sicher den Tusch, den die
Karnevalsorchester immer zwischen den Karnevalsreden spielen:
https://www.youtube.com/watch?v=n67YJ7ICh_Q
in diesem Fall ein Ausschnitt aus einer Es-Dur-Kadenz:
B-Dur , Es-Dur, B-Dur, Es-Dur, B-Dur, Es-Dur also: Ein Wechsel von Dominante und Tonika
Es wird mit der Dominante B-Dur Spannung aufgebaut und durch den Rückfall in die Tonika Es-
Dur entspannt sich die Musik wieder, sie fällt in den Grundton zurück. Der Zuschauer muss einfach
hinhören. Natürlich auch weil in der Melodiestimme eine Quarte aufwärts gespielt wird, ein Signal,
dass schon die Jäger mit ihren Hörnern nutzen und heute Polizei und Feuerwehr mit ihren Sirenen
nachahmen. Ta tah, ta tah, ta, tah !
Zusammenfassung:
Die Musik der Klassik bewegt sich also in einem überschaubaren Rahmen von Tonarten, Tonleitern
und Akkorden, die in einem gesetzmäßigen Zusammenhang stehen, sie bewegen sich in einem
„kadenziellen“ Rahmen. Natürlich ist das alles noch wesentlich komplizierter, da man die
Hauptfunktionen Tonika (T), Subdominante (S) und Dominante (D) durch ihre
Nebenfunktionen (Parallelen) ersetzen kann und weil man in Musikstücken den Zuhörer in andere
Tonartenbereiche führt. Diesen Prozess nennt man Modulation. Alle diese Vorgänge werden in der
sogenannten „Harmonielehre“ erklärt.
Für den Hörer sind die Empfindungen beim Hören von Musik bezüglich der Ebene der Harmonik
von kulturellen Bedingungen abhängig, wir sind quasi auf „Dur“ und „moll“ geprägt. Vorsicht, das
ist also kein naturgegebenes Phänomen. Dass die Musik anderer Kulturen für uns häufig irritierend
und verstörend klingen, hat seinen Grund nicht unbedingt in der Natur, sondern liegt eben an
unseren kulturellen Prägungen und Präferenzen.
2.1. In welcher Epoche hatte das Menuett seine Blütezeit und zu welchem Anlass wurde es
ursprünglich komponiert?
Beim Kettenrondo folgt auf das Ritornell stets ein neues Couplet. Der Aufbau sieht beispielsweise
folgendermaßen aus: A – B – A – C – A – D – A.
Das Bogenrondo hat eine symmetrische Anlage: Zwei Eckteile umrahmen einen kontrastierenden Mittelteil.
Dabei ergibt sich folgende Form: A – B – A – C – A – B – A.
Das Sonatenrondo ist eine Kombination von Rondo und Sonate. Eine Beziehung zur Sonatenhauptsatzform
wird hergestellt, wenn sich Teil A und B wie ein Haupt- und Seitenthema eines Sonatensatzes in Exposition und
Reprise zueinander verhalten. Darüber hinaus ist Teil C häuig ein stark kontrastierender Mittelteil, welcher das
Pendant zur Durchführung bei einer Sonatenhauptsatzform bildet. Das Sonatenrondo kann außerdem ähnlich wie
bei der Sonatenhauptsatzform durch eine Coda erweitert werden.
3.2. Recherchiere welche Form des Rondos Beethoven in seinem Klavierkonzert Nr.1
verwendet hat. https://www.capriccio-kulturforum.de/index.php?thread/4482-ludwig-van-
beethoven-klavierkonzert-nr-1-c-dur-op-15/
3.3. Welche Bedeutung hat der Begriff „Kadenz“ im Zusammenhang mit einem Instrumental-
konzert?