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®

BACH: Solo

Tobie Miller
Drehleier, Hurdy Gurdy, Vielle à roue
c l‘Ensemble

ue à l‘instru-
en musique
nt reconnue
à roue baro-

BACH: Solo
e vielliste au-
vec des chefs
phe Coin et
le est invitée
estivals et de
dy Gurdy Fes-
de Montréal,
herborne Ear-
la Cantorum
vitée pour la Tobie Miller
ational Zona

Drehleier, Hurdy Gurdy, Vielle à roue


rondeau) et d
Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) au plus rustiq
musette. Tout
rangement de
Partita Nr. 3 E-Dur, BWV 1006 18:17 nu, peut-être
un instrument
1. Preludio 03:59 le clarecin-luth
2. Loure 04:31 ces pièces aie
3. Gavotte en Rondeau 03:16 (« clavier à arc
4. Menuet 1 – Menuet 2 02:50 ment à clavie
5. Bourée 01:32 parable à cell
6. Gigue 02:09 recommande
du violon, de
que Carl Philip
Suite Nr. 1 G-Dur, BWV 1007 18:09 sur un tel instr
dans son Versu
7. Prélude 02:57
zu spielen et a
8. Allemande 04:32
l’instrument.
9. Courante 03:04
10. Sarabande 02:41
11. Menuet 1 – Menuet 2 03:25 Domen Marin
Traduction : Cl
12. Gigue 01:28

Suite Nr. 2 d-Moll, BWV 1008 20:04


13. Prélude 03:46
14. Allemande 0 3:17
15. Courante 03:01
16. Sarabande 04:01
17. Menuet 1 – Menuet 2 03:29
18. Gigue 02:28
Einführung I Deutsch 5

Cantate bur-
BACH: Solo
strument kannte, dann wohl eher als ein Bau-
« Cantate des ern- oder Bettlerinstrument – aber das wissen
wir nicht genau.
Im Begleitheft zu seiner Aufnahme von Bachs
oir ses cycles Solo-Cellosuiten (2006) reflektiert der berühmte Dieses Projekt ist im Wesentlichen mein eigenes
ur violoncelle Cellist Jaap ter Linden: „Was für ein außerordent- Geisteskind. Ich habe keinen historischen Be-
éré par la dé- liches Glück wir haben! Nicht nur sind wir auf der leg dafür gefunden, dass Bachs Musik auf der
page de titre Welt, um Musik zu machen, diese mächtigste Drehleier gespielt wurde. Trotzdem: als Musike-
et partitas. Il unter allen Formen der Kunst, sondern wir wer- rin, die sich darauf spezialisiert hat, „Alte Musik“
er à la fois les den auch alle irgendwann im Leben mit Bach auf historischen (den „richtigen“) Instrumenten
a pour violon konfrontiert…“ mit historischer Aufführungspraxis zu spielen,
ment, d’autant verwende ich für diese Aufnahme historische
lle l’ouverture Ja, wir haben wirklich Glück! Fingersätze und Spieltechniken, wann immer
lle, un accord es möglich ist. Diese werden sehr detailliert von
une tessiture Johann Sebastian Bachs Musik ist ein Leitmotiv in Drehleier-Spielern des 18. Jahrhunderts, wie
e. L’indication meinem musikalischen Werdegang. Ich bin mit Jean-Baptiste Dupuits und François Bouïn, in de-
plus dans cer- seiner Musik aufgewachsen. Ich habe sie in ver- ren Lehrbüchern beschrieben. Zudem verwen-
ents. Le Prélu- schiedensten Formen und Variationen gehört de ich verschiedene „moderne“ Spieltechniken
cient les effets und gespielt, sowohl in der Originalfassung als (insofern man sie als solche bezeichnen kann);
dale, dans le auch in Adaptionen. Es ist daher ganz natürlich, genaugenommen „entlehne“ ich Spieltechni-
oncerto pour dass ich selbst einige seiner schönsten Solower- ken anderer barocker Saiteninstrumente: so
ui, comme ce ke für mein Instrument adaptierte. Wir können zum Beispiel das Pizzicato (das Anzupfen der
ans une versi- nicht erfahren, ob Bach selbst die Drehleier Bordunsaiten) sowie das Vorwärts- und Rück-
h. La pédale kannte: sie war jedoch zur Zeit seines Lebens wärtsdrehen der Kurbel, um die abgesetzte Arti-
mesures; des ein Lieblingsinstrument der französischen Ober- kulation einer Geige nachzuahmen.
des à vide ai- klasse. Die große Anzahl von Kompositionen für
la moitié du Drehleier in Frankreich zeugt von ihrer Beliebt- Die vorliegenden Transkriptionen haben zum
n inhabituelle heit. Dennoch scheint sie nur in Frankreich eine Ziel, Bachs Kompositionen so originalgetreu
mouvements solche gehobene Stellung gehabt zu haben; in wie möglich wiederzugeben. Zu den Hauptän-
française en anderen Ländern blieb die Drehleier eher ein derungen gehören Registerwechsel (wenn z.B.
(Gavotte en einfaches Volksinstrument. Falls Bach dieses In- ein Abschnitt den Tonumfang der Drehleier
6 Deutsch I Einführung

übertrifft), Vereinfachungen kurzer mehrstim-


miger Abschnitte und gebrochene Akkorde Les oe
anstelle von Doppelgriffen (da die Drehleier nur
jeweils eine Note auf einmal spielen kann). Ich Les pièces de
mache nur wenig Gebrauch von Bordunsaiten seul font parti
und der Schnarre (zum Erzeugen rhythmischer de tous les t
Schnarrlaute, typisch für Volksmusik und auch Partita pour v
im französischen Barock). Durch das Reduzie- Konyus en 18
ren eines typischen Borduninstruments auf eine ment d’une
einzige, melodisch klingende Saite entsteht eine nous. Nombre
gewisse Zerbrechlichkeit, durch welche nicht nur célèbres ont
die wunderschönen subtilen Nuancen der Dreh- oeuvres pour
leier hervorgehoben werden, sondern auch rait être comp
ihre besonderen mechanischen Eigenschaften.
Tasten- und Kurbelgeräusche gehören also zu Il existe de plu
dem Gesamteindruck dieses Instruments und tions de ces p
können und sollten nicht vermieden werden: es commence d
ist schließlich keine Geige! dans les ann
cola, un élève
Ich spiele auf einer Tenor-Drehleier, 2008 von souvent ses p
Wolfgang Weichselbaumer gebaut. Die gesam- lon au clavico
te Aufnahme wurde auf tiefen G- und C-Me- qu’il le jugea
lodiesaiten gespielt, ähnlich den zwei tiefsten sie selbst oft
Saiten einer Bratsche, und verwendet gleich wie von Harmonie
die (Barock-)Bratsche umsponnene Darmsaiten. befand.”) Tro
mouvements
Dieses Projekt wurde 2011 durch die großzügige ainsi que plu
Unterstützung des Canada Council for the Arts tent dans de
ermöglicht. luth ou instru
main de Bac
Tobie Miller le Prélude en
Einführung I Deutsch 7

ntion du Con- ein kleines Soloinstrument in dessen Fähigkeit,


Bachs Werke den Klang eines größeren Ensembles hervorzu-
rufen. Dieses trifft besonders bei so umfangrei-
Bachs Werke für Solo-Violine oder Solo-Cello ge- chen Werken wie der bekannten Ciaccona oder
hören zu der am häufigsten aufgenommenen der Fuge der Violin-Sonate in C-Dur zu. Auch lan-
Musik überhaupt. Die älteste noch erhaltene ge Orgelpunkte kommen in dieser Musik sehr oft
Aufnahme einer Bach’schen Komposition ist das vor. Sie helfen den Eindruck hervorzurufen, dass
Menuet I der Violin-Partita in E-Dur, eingespielt man vielen oder größeren Instrumenten oder in
1892 von Yuly Konyus. Seitdem haben viele be- einem großen Saal zuhört. Trotzdem sind die-
kannte Streicher häufig mehr als eine Fassung se Werke meist eher virtuos als statisch. Neben
kompletter Werke von Bach aufgenommen, Orgelpunkten kommen viele Bariolage-Effekte
wie in einer Art Suche nach dem heiligen Gral. vor, mit schnellem Wechsel zwischen zwei be-
Darüber hinaus gibt es eine lange Tradition, nachbarten Saiten, und, interessanterweise be-
Bachs Kompositionen für andere Instrumente, sonders in den Cello-Suiten, viele dudelsackähn-
als für die sie ursprünglich geschrieben wurden, liche Effekte, welche an Volksmusik erinnern.
umzuarbeiten – bereits zur Zeit der Entstehung
dieser Werke in den 1720ern. Bachs Schüler, Jo- Die meisten von Bachs Cello-Suiten sind sehr idio-
hann Friedrich Agricola, berichtet: „Ihr Verfaßer matisch geschrieben und machen erfolgreichen
spielte sie [Violin-Sonaten und -Partiten] selbst Gebrauch von offenen Saiten. Zum Beispiel fin-
oft auf dem Clavichorde, und fügte von Harmo- det sich in der ersten Suite am Anfang der meis-
nie so viel dazu, als er für nöthig befand.“ Drei ten Sätze ein G-Dur-Akkord mit zwei offenen
vollständige mehrsätzige Werke und mehrere Saiten und einer großen Terz darüber. Schon im
einzelne Sätze für Solo-Violine oder Solo-Cello Präludium können wir sehen, wie Bach den ge-
sind in zeitgenössischen Transkriptionen, zum samten Umfang des viersaitigen Cellos auslotet,
Teil in Bachs eigener Handschrift, für Laute oder von der tiefsten Saite bis zur höchsten Fingerpo-
Tasteninstrument überliefert. Später schrieb Bach sition, welche in diesen Werken verlangt wird.
das Präludium in E-Dur (in dieser Aufnahme ent- Er benutzt hier eine Standard-Improvisations-
halten) in eine Sinfonia D-Dur für Solo-Orgel mit technik: arpeggierte Akkorde, aber später auch
Trompeten, Oboen, Pauken und Streichern um: Tonleiterläufe. Fast die Hälfte des Satzes besteht
diese Sinfonia eröffnet die Kantate 29. In eini- aus ausgeklügelten Orgelpunkt-Effekten über
gen Fällen liegt die Attraktion eines Stückes für offenen Saiten, darunter eine chromatische
8 Deutsch I Einführung

Tonleiter über einem Orgelpunkt, welche kurz Partiten suggeriert, dass Bach vielleicht seine
vor dem Ende zu einem Höhepunkt führt. Die Sammlungen von Stücken für Solo-Violine und BACH:
Arpeggien des Präludiums werden in der Alle- für Solo-Cello als zueinander gehörig konzipiert
mande durch Tonleitern als Hauptmotiv ersetzt, hat. Diese Annahme wird zusätzlich unterstützt Le célèbre vio
die Courante fängt mit großen Sprüngen an durch die Ähnlichkeit der Anfangsgeste des den remarque
und blockartige Akkorde geben dem Anfang Präludiums zum Anfang der dritten Cello-Suite: ment des suit
der Sarabande einen ganz neuen Charakter. in beiden erklingt der Tonika-Akkord, über zwei Classics, 2006
Oktaven im Dreiertakt nach unten arpeggiert. heur ! Non se
Der Kontrast zwischen den zwei ersten Cello-Sui- Darüber hinaus findet sich in verschiedenen Terre pour fa
ten bewirkt, dass sie einander so sehr ergänzen, Quellen beider Sätze die Tempoangabe Presto. grande puissa
als ob sie als zusammengehörendes Paar konzi- Im Violin-Präludium finden wir viele virtuose Ba- confrontés tôt
piert seien. Die zweite Suite ist die dramatischere riolage-Effekte über einem Orgelpunkt, im Stil
und erinnert an französische Musik: besonders eines italienischen Konzerts, wie zum Beispiel Quelle chance
an das reichhaltige Repertoire für Bassgambe, Vivaldis Violinkonzert „Il grosso Mogul“, welches
von dem vieles – wie eben die zweite Cello-Sui- (wie dieses Präludium) auch in einer Bach-Tran- La musique d
te – in d-Moll steht. In dieser Suite spielt Bach mit skription für Orgel überliefert ist. Der Anfangsor- dans ma vie
der Quinte zwischen den beiden oberen Saiten, gelpunkt im Präludium dauert 32 Takte. Fast die J‘ai grandi en
welche wir am Anfang des Präludiums und eini- Hälfte des Satzes besteht aus Orgelpunkten auf sique sous de
ger anderer Sätze hören. Der Dominantseptak- den oberen zwei Saiten der Violine, wodurch en adaptation
kord in seiner merklich dissonanten dritten Um- die Subdominante ungewöhnlich stark hervor- de transcrire p
kehrung spielt insbesondere in der Allemande gehoben wird. In dieser Partita kommen Sätze œuvres les plu
eine wichtige Rolle. Diese erinnert an ein franzö- in modischem französischem Tanzstil (Loure), ainsi semblé d
sisches Double: eine verzierte Fassung eines ein- gemischtem Stil (Gavotte en Rondeaux), So- musique de B
fachen Originals. Die Gigue ist im Stil ländlicher natenstil (Bourée und Gigue) und mehr ländli- « universelle
und enthält eine unverkennbare Nachahmung chem, musetteartigem Stil (Menuet II) vor. Das adoptée pour
eines Dudelsacks. Dieser wird im Schlusschor Gesamtwerk ist auch in einer von Bach selbst et styles music
der Cantata burlesque (der „Bauernkanta- hergestellten Fassung für ein uns unbekanntes l’occasion de
te“) mit der Schenke in Verbindung gebracht. Instrument überliefert: vielleicht war es eine le était partic
Laute, aber wahrscheinlicher ein Tasteninstru- noblesse en F
Die Überschrift „Libro Primo“ auf der Titelsei- ment, wie zum Beispiel Klavichord oder Lau- une véritable
te seiner sauberen Abschrift der Sonaten und tenwerck (Lautenklavier). Man könnte auch an partitions pou
Einführung I Deutsch 9

ghteenth-cen- das Bogenclavier oder die Claviergambe den-


elle Vielleuse” ken, ein Tasteninstrument mit einem geharzten
ercar label, to Rad, nicht unähnlich dem Rad der Drehleier.
Agricola schlägt ein solches Instrument für die
Cantabile-Melodien der Geige, Flöte oder Oboe
yers to come vor. Wir wissen, dass Bachs Sohn Carl Philipp
music, she is Emanuel im Jahr 1753 auf einem solchen In-
aroque hurdy strument gespielt hat. Er schreibt darüber im „Ver-
mations, inclu- such über die wahre Art das Clavier zu spielen“
dy gurdy play- sehr angenehm beeindruckt und hat später auch
h well-known eine Sonate für das Bogenclavier geschrieben.
ristophe Coin,
taining a busy Domen Marincič
ˇ
ches regularly Übersetzung: Frauke Jurgensen
ding the Over
Les Journées
Ibérica de la
ociety, and at
In 2015 she
venth Interna-
val in Galicia.
10 Deutsch I Biografie

lipp Emanue
Tobie Miller
Die Debüt-CD des Ensembles Danguy, La Belle
Vielleuse, mit Sonaten des 18. Jahrhunderts für such an instru
die Drehleier, erschien 2017 bei Ricercar und vourably in h
Die kanadische Drehleier-Spielerin, Blockflötistin wurde von der Kritik mit großem Lob bedacht. Clavier zu spie
und Sängerin Tobie Miller wuchs in einer Fami-
lie klassischer Musiker auf. Nach einem Studi- Als eine der ganz wenigen Drehleier-Spielerin- Domen Marin
um der Aufführungspraxis Alter Musik (B.Mus) nen, die über die Alte Musik zu diesem Instru-
an der McGill University in Montreal zog es sie ment kamen, gilt Tobie Miller heute als heraus-
nach Basel in der Schweiz, wo sie ihre Studien ragende Virtuosin auf der barocken Drehleier
an der renommierten Schola Cantorum Basilien- und konzertiert in diversen Formationen; unter
sis fortführte (Aufbaustudium Diplom 2008 mit anderem im Duo mit dem österreichischen
Prädikatsexamen, M.A. Musikpädagogik 2012). Drehleier-Spieler Matthias Loibner, aber auch
Ihre Arbeit in Basel wurde von Stipendien des mit bekannten Dirigenten wie Jordi Savall,
Kanadischen Kulturrats und des J.B.C. Watkins Christophe Coin und Wieland Kuijken. Neben
Award unterstützt. Darüber hinaus erhielt sie ihrer intensiven Konzerttätigkeit unterrichtet
2011-2012 ein weiteres Stipendium des Kanadi- sie jedoch auch regelmäßig bei Workshops
schen Kulturrats für ihre Arbeit auf der barocken und Festivals wie dem Over the Water Hurdy –
Drehleier und ihre Transkription der Bach’schen Gurdy Festival, Les Journées de La Flûte à Bec,
Solowerke für Cello und Violine für die Drehleier. Asociaciòn Ibérica de la Zanfona, Sherborne
Early Music Society und an der Schola Can-
Inzwischen ist Tobie Miller in Basel zu Hause, torum Basiliensis. Im Jahr 2015 war sie außer-
wo sie weiterhin konzertiert und CDs einspielt, dem als Solistin zum 11. Internationalen „Zona
solistisch und mit verschiedenen Ensembles, de la Zanfona“-Festival in Galizien eingeladen.
wie dem Ensemble Baroque de Limoges
(Einspielung der Concerti von Haydn und Mo-
zart für das Label Laborie), Les Musiciens de
Saint Julien (Aufnahmen für Alpha), Per-So-
nat (für das Label Christophorus), Le Miroir
de Musique (Ricercar), Leones (Christophorus
und Naxos) und natürlich mit ihren eigenen
Gruppen, La Rota und Ensemble Danguy.
Introduction I English 11

he Partita for
BACH: Solo
tries, the instrument remained in the realms of
the opening the lower levels of society. If Bach knew the
e opening of hurdy gurdy, it was more likely in the context
ord, arpeggia- In the liner notes to his 2006 recording of J.S. of a peasant or mendicant instrument, but it is
panning two Bach’s suites for solo cello, the celebrated ba- impossible to know for sure.
ndication Pres- roque cellist, Jaap ter Linden, reflects: “What
vements. The extraordinarily lucky people we are! Not only Thus, this project is one of purely personal inspi-
e of virtuoso are we in this world to make music, this most ration – I can see no historical evidence to play
nt, in the style powerful art form, we all are at some point in Bach’s music on my instrument. Nevertheless, as
nstance, Vival- our lives confronted with Bach...” a musician who otherwise specializes in histori-
l, which, like cally informed performance of early music (on
on that Bach Indeed, we are lucky! the appropriate instruments), I do use historical
edal point in hurdy gurdy fingering and technique where-
d almost half The music of J.S. Bach has followed me throug- ver possible, as described in great detail in the
l points using hout my musical life as a sort of leitmotif. I grew eighteenth-century French methods by contem-
in, placing an up listening to and playing his music in so many porary hurdy gurdy players such as Jean-Bap-
minant. Other different and varied forms – both original versi- tiste Dupuits and François Bouin. To this, I add a
m fashionab- ons and adaptations – that it was a natural next great many “modern” techniques, if they could
tyle (Gavotte step to adapt some of Bach’s most beautiful solo be described as such: more accurately, I use
(Bourée and works for my instrument. Bach’s music is often techniques borrowed and adapted from other
te-like dance described as “universal”, and has been transcri- baroque stringed instruments, such as pizzicato
also survives bed, adapted for and adopted by numerous dif- (plucking of the drone strings), and turning the
an unknown ferent instruments and musical genres. Whether wheel backwards and forwards (to play in a de-
ore probably Bach himself ever came into contact with the tached manner), like a violin.
he clavichord hurdy gurdy cannot be known: the hurdy gurdy
choice would was a favoured instrument of the French upper The transcriptions aim to remain as faithful to
laviergambe, classes during Bach’s lifetime, and the countless Bach’s original compositions as possible, and my
osined wheel number of compositions for hurdy gurdy in Fran- main adaptations include changes of register
commended ce are a testament to its popularity. However, it when certain passages exceed the range of my
bile melodies seems to have only enjoyed such a noble posi- instrument, the simplification of small polypho-
s son Carl Phi tion in France during this period: in other coun- nic passages, and the use of broken chords
12 English I Introduction

in lieu of double stops (as the hurdy gurdy can


only play one note at a time). I have chosen to
Bach’
use both drones and trompette (i.e., buzzing Bach’s works
articulation characteristic of the hurdy gurdy in lo are amon
both traditional music and the French baroque) time. The Me
sparingly. There is, of course a certain fragility in major, as pla
taking a “drone” instrument and reducing it to earliest surviv
a single melody string for the majority of such positions, an
a performance, a technique that brings out the well known
beautifully subtle nuances of the hurdy gurdy one version o
as well as its intrinsic mechanical components. their quest fo
Sounds such as key and handle noise are part of long tradition
the whole package, sound, and flavour of the instruments
instrument, and cannot be avoided – it is not a when these
violin, after all. pil, Johann F
often played
I play a tenor hurdy gurdy, built by Wolfgang the clavicho
Weichselbaumer in 2008. The entirety of this he deemed
recording is performed on low G and C melody selbst oft au
strings, corresponding to the two lowest strings Harmonie so
of the viola, and strung accordingly with wound befand.”) T
gut. works for u
well as seve
The development of this programme was sup- contemporar
ported in 2011 by a generous grant from the instruments,
Canada Council for the Arts. Bach later tra
cluded on t
Tobie Miller down to D m
accompanie
strings, to op
Introduction I English 13

Bach’s Works
effectiveness of a work played by a small solo
instrument may depend in part on its ability to
evoke music for large forces. This is particularly
Bach’s works for unaccompanied violin or cel- true in the case of expansive works such as the
lo are among the most recorded music of all well known Ciaccona or the Fuga of the C-major
time. The Menuet I from the Partita for violin in E Sonata for violin. Long pedal points are also a
major, as played by Yuly Konyus in 1892, is the common feature of this music and help to cre-
earliest surviving recording of any of Bach’s com- ate the impression that one is listening to larger
positions, and there has been a tendency for instruments or is in a spacious performing venue.
well known string players to record more than Overall, these works tend to be virtuosic rather
one version of complete sets, in what seems like than static. Along with pedal points there are fre-
their quest for the Holy Grail. Moreover, there is a quent bariolage effects with quick alternations
long tradition of making arrangements for other between two adjacent strings and, especially
instruments that stretches back to the 1720‘s, in the cello suites, an intriguing number of bu-
when these works were composed. Bach’s pu- colic drone effects suggestive of folk elements.
pil, Johann Friedrich Agricola, reports that Bach
often played his violin sonatas and partitas on Most of Bach’s cello suites are very idiomatic and
the clavichord, adding as much harmony as make effective use of the instrument‘s open
he deemed necessary. (“Ihr Verfaßer spielte sie strings. The first Suite features a G-major chord
selbst oft auf dem Clavichorde, und fügte von with two open strings and the major third on
Harmonie so viel dazu bey, als er für nöthig top; this is heard at the beginning of most mo-
befand.”) Three complete multi-movement vements. We do not even need to go beyond
works for unaccompanied violin or cello, as the Prelude to find Bach exploring the full range
well as several isolated movements, survive in of the four-stringed cello, from the lowest open
contemporary transcriptions for lute or keyboard string to the highest position required in these
instruments, some of them in Bach’s own hand. works. He uses here a standard improvisation
Bach later transformed the E-major Prelude (in- technique with arpeggiated harmonies, but la-
cluded on the present recording), transposed ter also introduces scalar passages. About half
down to D major, into a Sinfonia for solo organ of the movement consists of sophisticated pedal
accompanied by trumpets, oboes, timpani and effects based on open strings, including a chro-
strings, to open Cantata 29. In some cases, the matic scale over a pedal leading to a climax just
14 English I Introduction

before the very end. The arpeggios of the Prelude plemented on this recording by the Partita for
give way to scales as the main motivic element violin in E major, especially since the opening BACH
in the Allemande, wide leaps open the Couran- gesture of its Prelude resembles the opening of
te, and block chords ensure a different charac- the third Suite for cello: a tonic chord, arpeggia- In the liner
ter again at the beginning of the Sarabande. ted downward in triple time and spanning two Bach’s suites
octaves. Furthermore, the tempo indication Pres- roque cellist,
The first two cello suites contrast with and com- to is found in sources of both movements. The extraordinari
plement each other to such a degree that they Prelude for violin makes great use of virtuoso are we in th
seem to have been conceived as a pair. The se- bariolage effects over a pedal point, in the style powerful art
cond Suite is the most dramatic one and invokes of an Italian concerto such as, for instance, Vival- our lives con
French music, especially the rich repertoire for di‘s violin concerto Il grosso Mogul, which, like
solo bass viol, much of which is also written in this Prelude, also survives in a version that Bach Indeed, we a
D minor. The Suite explores the fifth between transcribed for organ. The initial pedal point in
the two top open strings of the cello, heard at the Prelude persists for 32 bars and almost half The music of
the beginning of the Prelude and some other of the movement consists of pedal points using hout my mu
movements. The dominant seventh chord, in its the top two open strings of the violin, placing an up listening t
most dissonant third inversion, plays a prominent unusual emphasis on the subdominant. Other different and
role, especially in the Allemande, which resemb- movements of this Partita range from fashionab- ons and ada
les a French double, i.e., an ornamented version le French dance (Loure), mixed style (Gavotte step to adap
of some simpler original. The Gigue is more rustic en Rondeaux) and sonata style (Bourée and works for m
in style and includes an unmistakable imitation Gigue) to the more rustic musette-like dance described as
of the bagpipe, an instrument associated with (Menuet II). The complete work also survives bed, adapte
the tavern in the final chorus of Bachs Cantata in Bach’s own arrangement for an unknown ferent instrum
burlesque, better known as the Peasant Cantata. medium, possibly the lute, but more probably Bach himsel
a keyboard instrument such as the clavichord hurdy gurdy
That Bach may have conceived his sets of pieces or the Lautenwerk. An intriguing choice would was a favou
for unaccompanied violin and those for cello have been the Bogenclavier or Claviergambe, classes durin
as complementary is suggested by the desig- a keyboard instrument with a rosined wheel number of co
nation ‘Libro Primo‘ on the title page of his fair not unlike that of a hurdy gurdy, recommended ce are a test
copy of the sonatas and partitas. It thus seems by Agricola for imitating the cantabile melodies seems to ha
appropriate for the two cello suites to be com- of the violin, flute, or oboe. Bach’s son Carl Phi tion in Franc
Introduction I English 15

guy, La Belle lipp Emanuel is known to have performed on


rhunderts für such an instrument in 1753. He mentions it fa-
Ricercar und vourably in his Versuch über die wahre Art das
Lob bedacht. Clavier zu spielen and later wrote a sonata for it.

eier-Spielerin- Domen Marincič


ˇ
diesem Instru-
te als heraus-
ken Drehleier
tionen; unter
erreichischen
, aber auch
Jordi Savall,
ijken. Neben
unterrichtet
ei Workshops
Water Hurdy –
Flûte à Bec,
a, Sherborne
Schola Can-
ar sie außer-
onalen „Zona
eingeladen.
16 English I Biographies

das Bogencla
Tobie Miller
semble Danguy‘s debut CD of eighteenth-cen-
tury hurdy gurdy sonatas, “La Belle Vielleuse” ken, ein Taste
was released in 2017 on the Ricercar label, to Rad, nicht un
The Canadian singer, hurdy gurdy and recorder critical acclaim. Agricola schlä
player, Tobie Miller, grew up in a family of clas- Cantabile-Melo
sical musicians. After studies in Early Music Per- One of the only hurdy gurdy players to come vor. Wir wisse
formance (B.Mus) at McGill University (Montreal, to the instrument through early music, she is Emanuel im J
Canada), she moved to Basel (Switzerland) to recognized as a virtuoso of the baroque hurdy strument gesp
pursue postgraduate studies at the prestigious gurdy, and performs in various formations, inclu- such über die
Schola Cantorum Basiliensis (Aufbaustudium ding in duo with the Austrian hurdy gurdy play- sehr angenehm
Diplom with High Distinction, 2008, and M.A. er, Matthias Loibner, as well as with well-known eine Sonate f
Musical Pedagogy, 2012). Her work in Basel was conductors such as Jordi Savall, Christophe Coin,
supported by two grants from the Canada Coun- and Wieland Kuijken. While maintaining a busy Domen Marin
cil for the Arts, and by the J.B.C. Watkins Award. performing career, she also teaches regularly Übersetzung: F
She was the recipient of a further grant from the at workshops and festivals including the Over
Canada Council in 2011-2012 for her work on the Water Hurdy Gurdy Festival, Les Journées
the baroque hurdy gurdy and transcriptions of de La Flûte à Bec, Asociaciòn Ibérica de la
J.S. Bach’s solo cello and violin repertoire for the Zanfona, Sherborne Early Music Society, and at
same instrument. the Schola Cantorum Basiliensis. In 2015 she
was the invited soloist for the Eleventh Interna-
Currently based in Basel, Tobie continues to tional Zona de la Zanfona festival in Galicia.
perform and record both as a soloist and with
numerous ensembles including the Ensemb-
le Baroque de Limoges (recording of Haydn
and Mozart concerti, on the Laborie label), Les
Musiciens de Saint Julien (recording on Alpha
label), Per Sonat (recordings on the Christopho-
rus label), Le Miroir de Musique (recordings on
the Ricercar label), Leones (recordings on the
Christophorus and Naxos labels) and her own
ensembles, La Rota and Ensemble Danguy. En-
Introduction I Français 17

elleicht seine
BACH: Solo
Malheureusement, le prestige de la vielle au
o-Violine und 18ème siècle semble avoir été un phénomène
rig konzipiert uniquement français : ailleurs en Europe l‘instru-
ch unterstützt Le célèbre violoncelliste baroque Jaap ter Lin- ment resta dans des cercles plus modestes, no-
ngsgeste des den remarque dans le livret de son enregistre- tamment à la campagne ou dans les mains de
n Cello-Suite: ment des suites pour violoncelle seul (Brilliant musiciens mendiants. Si Bach a été en contact
rd, über zwei Classics, 2006) : « Quelle chance et quel bon- avec la vielle, c’est probablement dans ces con-
n arpeggiert. heur ! Non seulement sommes-nous sur cette textes.
erschiedenen Terre pour faire de la musique, cet art d’une
ngabe Presto. grande puissance, mais nous sommes aussi tous Ce projet suit donc purement mon inspiration
e virtuose Ba- confrontés tôt ou tard à Bach… » personnelle — je ne vois aucune justification
punkt, im Stil historique à interpréter la musique de Bach sur
zum Beispiel Quelle chance et quel bonheur, justement ! mon instrument, et je n‘en cherche pas. Néan-
gul“, welches moins, en tant que musicienne par ailleurs
er Bach-Tran- La musique de Jean-Sébastien Bach me suit spécialisée dans l‘interprétation historique de la
er Anfangsor- dans ma vie de musicienne depuis le début. musique ancienne (sur instruments d‘époque),
akte. Fast die J‘ai grandi en écoutant et en jouant sa mu- j’utilise autant que possible des doigtés et des
elpunkten auf sique sous des formes diverses et variées, tant techniques baroques qui sont décrits dans les
ne, wodurch en adaptations qu‘en versions originelles. L‘idée méthodes de vielle du 18ème siècle par des
stark hervor- de transcrire pour mon instrument certaines des viellistes célèbres tels que Jean-Baptiste Dupuits
mmen Sätze œuvres les plus riches et belles du répertoire m‘a et François Bouïn. À ces techniques historiques
nzstil (Loure), ainsi semblé des plus évidentes et naturelles. La j’ajoute plusieurs techniques qui pourraient être
ndeaux), So- musique de Bach est souvent décrite comme décrites comme « modernes » mais qui ne sont
mehr ländli- « universelle » et a été transcrite, adaptée et que des techniques empruntées aux autres
et II) vor. Das adoptée pour et par de nombreux instruments instruments à cordes, notamment le pizzicato
n Bach selbst et styles musicaux. Nous ignorons si Bach a eu (en pinçant une corde de bourdon) et le jeu
unbekanntes l’occasion de connaître la vielle à roue : la viel- détaché du violon, qui se produit en tournant la
war es eine le était particulièrement à la mode parmi la roue en avant et en arrière.
Tasteninstru- noblesse en France à son époque et a connu
rd oder Lau- une véritable renaissance dont les nombreuses Les transcriptions restent les plus fidèles possibles
nnte auch an partitions pour l‘instrument sont le témoignage. à la plume de Bach, et les adaptations que j‘ai
18 Français I Introduction

dû faire pour l‘instrument sont plutôt de l’or- soutenu en 2011 par une subvention du Con-
dre de changements de registre (quand la seil des Arts du Canada. Bachs
tessiture d‘origine d‘un passage dépasse celui
de la vielle), de simplifications dans certains Tobie Miller Bachs Werke
passages polyphoniques (la vielle n‘étant pas hören zu der
capable de jouer deux voix en même temps), Musik überh
et d’accords brisés pour remplacer les dou- Aufnahme ei
bles-cordes sinon impossibles à jouer sur la Menuet I der
vielle. J‘ai préféré utiliser les bourdons et les 1892 von Yul
trompettes (articulation propre à la vielle, due kannte Streic
au frottement d‘un chevalet mobile) de ma- kompletter W
nière assez discrète. De cette réduction d’un wie in einer
instrument à bourdon à une simple chanterel- Darüber hina
le (corde de mélodie) pour la majorité de ce Bachs Komp
programme résulte une certaine fragilité, qui als für die sie
fait ressortir non seulement les nuances sub- umzuarbeite
tiles et variées de la vielle à roue, mais aussi dieser Werke
la construction mécanique de l‘instrument. hann Friedric
Les sons des touches et de la manivelle font spielte sie [V
partie intégrante du son et du grain de l‘ins- oft auf dem C
trument et ne peuvent être évités – ce n‘est nie so viel da
pas un violon ! vollständige
einzelne Sätz
Je joue sur une vielle à roue ténor construi- sind in zeitg
te par Wolfgang Weichselbaumer en 2008. Teil in Bachs
L‘intégralité de cet enregistrement est joué sur Tasteninstrum
des chanterelles en sol et en do grave, qui cor- das Präludium
respondent aux deux cordes graves de l‘alto, halten) in ein
et qui sont montées en boyau filé. Trompeten, O
diese Sinfonia
Le développement de ce programme a été gen Fällen lie
Introduction I Français 19

Les oeuvres de Bach


gistrement), transposé en Ré majeur, en une
Sinfonia pour orgue seul accompagné par des
trompettes, hautbois, timbales et cordes pour
Les pièces de Bach pour violon ou violoncelle ouvrir la Cantate 29. La force d’une oeuvre pour
seul font partie des oeuvres les plus enregistrées instrument soliste repose parfois largement sur
de tous les temps, depuis le Menuet I de la sa capacité à donner l’impression d’un effectif
Partita pour violon en Mi majeur joué par Yuly beaucoup plus grand. C’est particulièrement
Konyus en 1892 dans le plus ancien enregistre- vrai dans le cas d’oeuvres élaborées comme
ment d’une oeuvre de Bach parvenu jusqu’à la célèbre Chaconne ou la Fugue de la Sonate
nous. Nombre de violonistes et de violoncellistes en Do majeur pour violon. Les longues notes de
célèbres ont enregistré plusieurs intégrales des pédale, qui sont également un élément clas-
oeuvres pour leur instrument dans ce qui pour- sique de ce répertoire, aident à créer l’illusion
rait être comparé à une quête du Graal. qu’on écoute un instrument plus grand ou qu’on
se trouve dans une grande salle de concert.
Il existe de plus une longue tradition de transcrip- Cependant ces pièces sont dans leur ensemble
tions de ces pièces pour d’autres instruments qui davantage virtuoses que statiques. En dehors
commence dès leur époque de composition des pédales, on retrouve souvent des effets de
dans les années 1720. Johann Friedrich Agri- bariolage avec une alternance rapide entre
cola, un élève de Bach, relate que Bach jouait deux cordes voisines et — surtout dans les sui-
souvent ses propres sonates et partitas pour vio- tes pour violoncelle — de nombreux effets de
lon au clavicorde, ajoutant autant d’harmonies bourdon qui évoquent la musique populaire.
qu’il le jugeait nécessaire (“Ihr Verfaßer spielte
sie selbst oft auf dem Clavichorde, und fügte La plupart des suites de Bach pour violoncelle
von Harmonie so viel dazu bey, als er für nöthig sont très idiomatiques et tirent parti de l’accord
befand.”) Trois oeuvres complètes en plusieurs de l’instrument avec ses cordes à vide. Dans
mouvements pour violon ou violoncelle seul, la première Suite, l’accord de Sol majeur avec
ainsi que plusieurs mouvements isolés, subsis- deux cordes à vide et la tierce majeure au-des-
tent dans des transcriptions de l’époque pour sus est présent au début de la plupart des mou-
luth ou instruments à clavier, certaines de la vements. Bach explore dès le Prélude toute la
main de Bach lui-même. Bach a transformé tessiture des quatre cordes du violoncelle, de la
le Prélude en Mi majeur (présent sur cet enre- corde à vide la plus grave à la position la plus
20 Français I Introduction

haute utilisée dans ces oeuvres. Il utilise une taverne dans le choeur final de la Cantate bur-
technique typique d’un style improvisé, avec lesque, plus connue sous le nom « Cantate des BACH:
des harmonies arpégées, et introduit aussi plus paysans ».
tard des passages en gammes. Des effets de Im Begleitheft
pédale sophistiqués fondés sur les cordes à vide Le fait que Bach ait pu concevoir ses cycles Solo-Cellosuiten
forment environ la moitié du mouvement, dont de pièces pour violon seul et pour violoncelle Cellist Jaap ter L
une gamme chromatique sur une pédale qui comme complémentaires est suggéré par la dé- liches Glück wir
culmine juste avant la toute fin. Les arpèges du nomination « Libro primo » sur la page de titre Welt, um Musik
Prélude laissent la place aux gammes comme de la copie originelle des sonates et partitas. Il unter allen Form
motif principal dans l’Allemande, des grands paraît donc approprié de présenter à la fois les den auch alle i
sauts ouvrent la Courante et des doubles cordes suites pour violoncelle et la Partita pour violon konfrontiert…“
donnent un nouveau caractère au début de la en Mi majeur dans cet enregistrement, d’autant
Sarabande. que le début de son Prélude rappelle l’ouverture Ja, wir haben w
de la troisième Suite pour violoncelle, un accord
Les deux premières suites pour violoncelle sont de tonique arpégé vers le bas sur une tessiture Johann Sebastia
si complémentaires qu’elles semblent avoir été de deux octaves en rythme ternaire. L’indication meinem musika
pensées en regard. La deuxième Suite, la plus de tempo Presto se retrouve de plus dans cer- seiner Musik au
théâtrale, puise son inspiration dans la musique taines sources des deux mouvements. Le Prélu- schiedensten Fo
française et en particulier dans le riche répertoi- de pour violon utilise à très bon escient les effets und gespielt, so
re pour basse de viole seule dont la plus grande de bariolage virtuoses sur une pédale, dans le auch in Adaptio
partie, comme cette suite, est écrite en ré mi- style des concerti italiens tels le concerto pour dass ich selbst e
neur. La suite explore la quinte entre les deux violon de Vivaldi Il grosso Mogul qui, comme ce ke für mein Ins
cordes à vide les plus aiguës, notamment au dé- prélude, nous est aussi parvenu dans une versi- nicht erfahren,
but du Prélude. L’accord de septième de domi- on transcrite pour orgue par Bach. La pédale kannte: sie wa
nante dans son troisième renversement, qui est qui commence le Prélude dure 32 mesures; des ein Lieblingsinst
le plus dissonant, joue un rôle de premier plan, pédales fondées sur les deux cordes à vide ai- klasse. Die groß
en particulier dans l’Allemande qui fait penser à guës du violon occupent presque la moitié du Drehleier in Fra
un Double français (version ornée d’une mélo- mouvement et insistent de façon inhabituelle heit. Dennoch s
die plus simple). La Gigue est dans un style plus sur la sous-dominante. Les autres mouvements solche gehoben
rustique et inclut une imitation très réussie de de cette Partita vont de la danse française en anderen Lände
la cornemuse, un instrument aussi associé à la vogue (Loure), du style mélangé (Gavotte en einfaches Volks
Introduction I Français 21

rondeau) et du style sonate (Bourrée et Gigue)


0) au plus rustique Menuet II dans le style d’une
musette. Toute l’oeuvre subsiste aussi dans l’ar-
rangement de Bach pour un instrument incon-
nu, peut-être le luth, mais plus probablement
un instrument à clavier comme le clavicorde ou
le clarecin-luth. Il est fascinant d’imaginer que
ces pièces aient pu être jouées au Bogenclavier
(« clavier à archet ») ou Claviergambe, un instru-
ment à clavier avec une roue colophanée com-
parable à celle de la vielle à roue et qu’Agricola
recommande pour imiter les mélodies cantabile
du violon, de la flûte ou du hautbois. On sait
que Carl Philipp Emanuel, le fils de Bach, a joué
sur un tel instrument en 1753 ; il le mentionne
dans son Versuch über die wahre Art das Clavier
zu spielen et a par la suite écrit une sonate pour
l’instrument.

Domen Marincičˇ
Traduction : Claire Piganiol
22 Français I Biographie

Tobie MILLER
sorti en 2017 chez Ricercar, avec l‘Ensemble
Danguy.

Tobie Miller, vielliste, flûtiste et chanteuse d‘ori- Etant l‘une des seules viellistes venue à l‘instru-
gine canadienne grandit à Montréal et à Van- ment à travers une spécialisation en musique
couver, dans une famille de musiciens. Après ses ancienne, Tobie Miller est également reconnue
études en interprétation de la musique ancien- en tant que virtuose de la vielle à roue baro-
ne (Montréal, Canada), Tobie Miller poursuit un que. Elle se produit en duo avec le vielliste au-
perfectionnement en musique médiévale et en trichien Matthias Loibner, ainsi qu‘avec des chefs
pédagogie musicale à la Schola Cantorum de renommés tels Jordi Savall, Christophe Coin et
Bâle (Suisse). Soutenue par deux subventions du Wieland Kuijken. Parallèlement, elle est invitée
Conseil des Arts du Canada et lauréate du prix régulièrement à enseigner lors de festivals et de
J.B.C. Watkins, elle étudie parallèlement la vielle stages tels que Over the Water Hurdy Gurdy Fes-
à roue auprès de Valentin Clastrier et de Gilles tival, Les Journées de la Flûte à Bec de Montréal,
Chabenat, tout en bénéficiant en 2011 et 2012 Asociaciòn Ibérica de la Zanfona, Sherborne Ear-
d‘une subvention du Conseil des Arts du Canada ly Music Society, ainsi qu‘à la Schola Cantorum
pour réaliser des transcriptions pour vielle des de Bâle. En 2015, elle était soliste invitée pour la
œuvres pour violon et violoncelle de J.S.Bach. onzième édition du Festival international Zona
de la Zanfona en Galice.
Tobie se produit en Europe, en Amérique du
Nord et du Sud, avec divers ensembles tels l‘En-
semble Baroque de Limoges (enregistrement de
concertos de Haydn et Mozart pour vielle orga- D
nisée), Per-Sonat (enregistrements pour le label
Christophorus), Leones (enregistrements pour
Christophorus et Naxos), Le Miroir de Musique
(enregistrements pour Ricercar), Les Musiciens
de Saint-Julien (enregistrement en 2007 pour
Alpha), ainsi qu‘avec ses propres ensembles, La
Rota et l‘Ensemble Danguy. Un premier disque
dédié au répertoire français du 18e siècle est
Danke – Thanks – Merci
Wolfgang Weichselbaumer
Valentin Clastrier
Gerald Freimuth
Martin Turšic´
Hopkinson Smith
Domen Marincič ˇ
Claire Piganiol
Catherine Motuz
Monika Mauch
Hugh Sandilands
Cécile Mansuy
Dennis Miller & Evelyne P ytka
Ron Munson Impressum
Produzent: Sebastian Pank
Aufgenommen: 5.-8. Oktober 2014
Schloss Beuggen/Rheinfelden
Tonaufnahme/Schnitt: Sebastian Pank
Grafische Gestaltung: SCHMIDT KOM M.UNIK AT.ION
Fotos: Martin Chiang
Best.Nr: RK 3405

X Raumklang 2014
C Raumklang 2018

R AUMKLANG Musikproduktion & Verlag


Burgstr. 56 / Schloss Goseck
06667 Goseck, Germany

+49 3443 3480080

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®

Drehle

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