DAS ZUKUNFTSMAGAZIN DER BAUERN

Teilflächenmanagement
mit Talking Fields
Die haben einen Knacks, aber so richtig:
Birgit und Hannes Templ besitzen
Ernährungs-Souveränität
250 Walnussbäume – und die erste
Nussknackmaschine Oberösterreichs.
massiv gefährdet
Das kann
Onfarming

Die
Nuss-Genießer
Walnussöl, Likör, Nussmehl und Konfekt:
Im Steyrtal ernten die Templs die Rohstoffe
für allerfeinste Köstlichkeiten – und räumen
damit Preise ab.
31 n
ite at IK
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23 n
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70. Jhg./Nr. 12 • Dezember 2019

n C
In TE

Österreichische Post AG
MZ 05Z036434 M
RWA Raiffeisen Ware Austria AG, Wienerbergstr. 3, 1100 Wien
Coverbild: Markus Kučera
 EXKLUSIV IM LAGERHAUS

WIR SCHÜTZEN
PFLANZEN!

Wenn es
Schafwoll
Winterschutzmatte
Weiß 30 x 200 cm; W 9235078 | K 1506538

draußen stürmt Weiß 50 x 200 cm; W 9235079 | K 1506539

Grau 30 x 200 cm; W 9235081 | K 1506541

und schneit, Grau 50 x 200 cm; W 9235082 | K 1506543

haben es ab
jetzt die Pflanzen
wohlig wollig Frostschutzmatte

warm. Weiß 100 x 200 cm; W 9235083 | K 1506544

Schafwollmatte
200 x 20 cm
Naturweiß; W 9253570 | K 1524129
Naturschwarz; W 9253571 | K 1524130
Rot; W 9253572 | K 1524132
Grün; W 9253573 | K 1524133
Orange; W 9253574 | K 1524134

Wollkordel Bindeschnur
Entgeltliche Einschaltung

Grau; 3 Laufmeter; Naturweiß; 10 Laufmeter;

W 9253575 | K 1524135 W 9235080 | K 1506540

BAR A)
Foto:gettyimages.de

BER (HL. BAR

AM 4. DEZEM UND
E SCHNEIDEN
KIRSCHZ WEIG
STELLEN.
IN EINE VA SE
www.lagerhaus.at
 Land & Wirtschaft

Editorial DIE SORTE DES MONATS

Simone® DKC 4162

Konsumenten entscheiden!

Foto: RWA
WERNER JANDL Simone® DKC 4162 (Rz 360)
Chefredakteur von Unser Land beeindruckt mit ihrer guten
Jugendentwicklung sowie ih-
Vor kurzem ist mir eine zwiespältige oder gar darf. Und das angefügte Ar- rer rasanten Abreife durch den
politische Forderung untergekom- gument der kurzen Transportwege ist lockeren Lieschenschluss. Si-
men: Der Handel wurde aufgefordert, auch relativ: Demnach müsste ich als mone® DKC 4162 ist eine Sorte,
auf Billigimporte, wie südamerikani- Ostösterreicher eher Produkte aus der die sowohl bei Nässe als auch
sches Rindfleisch, zu verzichten. Jetzt westlichen Slowakei oder aus Westun- bei Trockenheit ihre Leistung
bin ich zwar grundsätzlich auf Seiten garn kaufen als etwa aus Tirol. bringt. Obwohl sie nur mittel-
der heimischen Landwirtschaft, die Ich selbst kaufe aber gerne Vorarlber- hoch ist, liefert sie auch tolle
durch die genannten Aktionen be- ger Schokolade, Kärntner Speck oder Silomaisleistungen. Damit stellt
troffen ist. Der Handel macht dabei Obersteirischen Käse. Und das aus sie für jeden Maisbauern eine
jedoch nichts anderes als seine urei- Gründen des Geschmacks und aus Bereicherung dar.
genste Aufgabe: Er bietet Waren an. mindestens ebenso viel (Konsum-)Pa-
Eine Aufforderung sollte vielmehr triotismus. Chilenischer Spargel oder
an die Konsumenten gerichtet sein. Argentinisches Rindfleisch stehen ZAHL DES MONATS

55 %
Wenn sie heimische Produkte kaufen, hingegen nicht auf meiner Einkaufs-
wird auch der Import von Billigwa- liste. Dem Handel untersagen zu wol-
re bald Geschichte sein. Ich sehe aber len, diese Waren anzubieten, ist mir
nicht ein, dass der Handel aus poli- aber ebenso zuwider. Die Entschei-
tischen/ideologischen Motiven Ware dung, etwas (nicht) zu kaufen, liegt
verkaufen oder nicht verkaufen soll ausschließlich beim Konsumenten.

Klimawandel bedroht Erträge

„Für Österreich gehen wir von einem klimabedingten Rückgang der Erträge
um bis zu 19 % in den kommenden 40 Jahren aus“, betonte Dr. Andreas
Foto: AMA

Baumgarten, Ages, bei der Präsentation einer entsprechenden Studie.

30 27
24 BODENBONITÄT – ÄNDERUNG DER ERTRAGSFÄHIGKEIT 55 % der heimischen Kon-
20 (extremes Szenario) sumenten attestieren dem
% Änderung zur Referenzperiode

AMA-Gütesiegel eine sehr hohe

10
Glaubwürdigkeit, weitere 30 %
0 eine eher hohe Glaubwürdig-
-1
-10 -4 keit. Es liegt damit deutlich vor
-11 vergleichbaren Kennzeichnun-
-20  ochalpen
H gen, wie eine aktuelle AMA/
-19
Voralpen
-30 Gallup-Umfrage (n=1.000)
Alpenostrand -28
Wald- und Mühlviertel
-30 zeigt. Auch die Bekanntheits-
-40 werte des Siegels können sich
Kärntner Becken
-50 Alpenvorland  Ö Flach- und Hügelland
N sehen lassen – praktisch jeder
SÖ Flach- und Hügelland Österreich -48
Österreicher (94 %) kennt das
Quelle: Ages, Statistik Austria AMA-Gütesiegel.

12/2019 3
Inhaltsverzeichnis

Unser Magazin 12/2019

Inhalt

Foto: Garant
Foto: Markus Kučera

Foto: agrrfoto.com

Foto: rwa
Seite 10 Seite 14 Seite 18 Seite 22

Titelgeschichte Märkte Technik Innovationen

10 DAS KERN-GESCHÄFT 13 ABHÄNGIG VON RAPS 23 NEUHEITEN FÜR 2020
Birgit und Hannes Templ Fakten und Kommentar Hersteller präsentieren
besitzen 250 Walnussbäume – neue Maschinen und Geräte
und die erste Nussknack-
maschine Oberösterreichs.
Tierhaltung
14 ÜBERSÄUERUNG DES
Technik
PANSENS MANAGEN 35 STÄRKER UND SMARTER:
Land & Wirtschaft Garant: Ergänzungsfutter DER NEUE LINTRAC 130.
5 ERNÄHRUNGS- stabilisiert pH-Wert im Der erste Traktor mit dem
SOUVERÄNITÄT MASSIV Kuhmagen Perkins-Synchro-Motor
GEFÄHRDET 39 TECHNIK-ANGEBOTE
Ages-Studie zeigt
alarmierende Szenarien.
Forst
6 WIEN WAR 2 TAGE 16 WALDSCHÄDEN DURCH
Land & Leute
GETREIDEHAUPTSTADT KLIMAWANDEL 46 MELDUNGEN UND
3.350 Vertreter aus 61 Ländern Enorme Ausfälle durch BERICHTE
bei Europäischer Warenbörse Borkenkäfer Neues aus Genossenschaften
7 DAS KANN ONFARMING und Ländern
Übersicht über das Lager-
haus-Portal für Landwirte. Pf lanzenbau Verschiedenes
8 EINE MILLION TONNEN MAIS
Jubiläumslieferung an 17 DIE KURZE REVOLUTION 50 WIE ES EUCH GEFÄLLT
Jungbunzlauer AM ROGGENFELD Porträt des Hofes
8 CHARITY-WEINLESE Edelhof will Roggen gegen von Lawrence Lackenbauer
UNTERSTÜTZT den Klimawandel wappnen. 51 ERFOLG FÜR PFLEGE
Scheren und Schürzen von RWA 18 AUSBRINGEN ZUM DAHEIM
9 TEILFLÄCHENMANAGEMENT RICHTIGEN ZEITPUNKT Anpassung des Pflegegeldes
MIT TALKING FIELDS Vorteile von organischen ein erster wichtiger Schritt
Betriebsmitteleinsatz mit Düngern optimal ausschöpfen
Basiskarten optimieren 22 KÖRNERSENF WIRD
9 DIE ZEIT IST REIF ATTRAKTIVER
FÜR DIE ÖKOSOZIALE IDEE Preise sind moderat gestiegen 48 IMPRESSUM
Kommentar von Martin Kugler

4 12/2019

Ernährungs-Souveränität massiv gefährdet
„Unsere Kinder und Kindeskinder sind die Leidtragenden, wenn wir jetzt keine Kurskorrektur machen“, lautete
der Tenor bei der Präsentation einer Ages-Studie zum Thema Klimawandel und Bodenverbrauch in Österreich.
„DER KLIMAWANDEL bringt Missernten bzw. mangeln-
den Ertrag mit sich und erhöht die Wahrscheinlichkeit von
Massenmigration und globaler Instabilität. Gleichzeitig
kommt es durch den Bodenverbrauch zu einem Verlust der
Produktionsgrundlage. Daher muss es das oberste natio-
nale Ziel sein, den Klimawandel zu bremsen, die Lebens-
grundlage Boden zu erhalten. Andernfalls gefährden wir
massiv die Selbstversorgung Österreichs“, so der eingehen-
de Appell vom Generalsekretär der Landwirtschaftskam-
mer Österreich, DI Ferdinand Lembacher, dem Autor der
AGES-Studie „Bodenbedarf für die Ernährungssicherung
in Österreich“, Dr. Andreas Baumgarten, und dem Vor-
standsvorsitzenden der Österreichischen Hagelversiche-
rung, Dr. Kurt Weinberger.
ERNTEEINBUSSEN BIS ZU 50 %
Laut der Studie ist in Österreich im Extremfall mit einem
durchschnittlichen Temperaturanstieg von bis zu 6° C bis
zum Jahr 2080 zu rechnen. Das führt naturgemäß auch zu
einer Verschiebung der Regenmenge, worunter vor allem
der Osten Österreichs zu leiden haben wird. „Für Österreich
gehen wir von einem Rückgang der Erträge um bis zu 19 %
in den kommenden 40 Jahren aus. Im aktuell trockenen,
pannonischen Klimaraum wird es die stärksten Ertragsein-
bußen geben. Im Marchfeld könnte sich die Ernte durch
zunehmende Hitzetage und Trockenheit sogar um bis zu
50 %vermindern, bis 2060 droht eine Unterversorgung etwa
bei Getreide, Mais oder Kartoffeln. Um die Versorgung Öster-
reichs mit wertvollen Nahrungsmitteln zu sichern, müssen
Land & Wirtschaft
MAHNENDE
STIMMEN.
ÖHV-Vorstands-
vorsitzender
Dr. Kurt Weinber-
ger, AGES-Studien-
autor Dr. Andreas
Baumgarten und
LKÖ-Generalsekre-
tär DI Ferdinand
Lembacher (v.li.)
Foto: Österreichische Hagelversicherung
mit dem Chart:
Selbstversorgung
gefährdet, Beispiel
Kartoffel.
die besten Böden für die landwirtschaftliche Produktion
bewahrt werden“, betont Baumgarten. Die damit einher-
gehende Konsequenz wird eine teils deutliche Unterver-
sorgung bei fast allen landwirtschaftlichen Kulturen sein.
BAUVERBOT FÜR PRODUKTIVSTE FLÄCHEN
Die Landwirtschaft ist ein Opfer des Klimawandels, die
bereits jetzt durch die zunehmenden Unwetterextreme die
Folgen zu spüren bekommt. Dabei kommt gerade diesem
Sektor eine wichtige Rolle zu. Anders als andere Branchen
kann sie CO2 in erheblichem Umfang in den Böden bin-
den. Doch was passiert? „In Österreich gingen im Durch-
schnitt der letzten 10 Jahre Agrarflächen in der Größen-
ordnung von knapp 20 ha pro Tag für immer verloren. Tag
für Tag sinkt durch die Verbauung der Selbstversorgungs-
grad. Österreich wird zunehmend von Importen abhängig
und somit verletzbar. Bei Kartoffeln haben wir mittlerwei-
le nur mehr 80 % Selbstversorgung und beim Brotgetrei-
de aktuell rund 85 %. Dabei ist der Boden essenziell für
die Lebensmittelproduktion. Um nicht einen kollektiven
Selbstmord zu begehen, müssen wir – wie in der Schweiz
– den produktivsten Böden ein absolutes Bauverbot
auferlegen“, so Weinberger, der auch im Recycling leer ste-
hender Gewerbe-, Wohn- und Industrieimmobilien – laut
Umweltbundesamt in der Größenordnung von 40.000 ha
oder umgerechnet die Fläche der Stadt Wien – sowie im
Ausbau der Schiene als Alternative zum motorisierten
Individualverkehr großes Potenzial im Kampf gegen den
Klimawandel und den Bodenverbrauch sieht.
12/2019 5
Land & Wirtschaft

Wien war 2 Tage Getreidehauptstadt

Die Börse für Landwirtschaftliche Produkte in Wien begrüßte als Veranstalter der 59. Europäischen Waren-
börse Mitte Oktober in Wien rund 3.350 Vertreter aus der Getreide-, Ölsaaten- und Futtermittelbranche aus
61 Ländern von 5 Kontinenten. Die Herausforderungen in diesem Sektor sind groß.

Foto: Werner Krug

AM RWA-STAND. Präs. Franz Windisch (LK Wien), Fritz Gattermayr (Vorstand Agrana), Präs. Johannes Schmuckenschlager (LK NÖ),
Daan Vriens (Vorstand Cefetra), Marcus Pöllinger (Vorstand BayWa AG), GD Reinhard Wolf (RWA Raiffeisen Ware Austria), GD Josef Pröll
(LLI), Präs. Josef Dietrich (Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien) und Präs. Matthé Vermeulen (Europäische Warenbörse).

DER PRÄSIDENT der Europäischen Warenbörse PRODUKTEN- unter anderem, dass nach dem katastrophalen
(EWB), Matthé Vermeulen, freute sich über den BÖRSE IN WIEN. Wintereinbruch in Nordamerika die Durum-
Rekordbesuch bei der EWB in Wien. Vermeulen Die Wiener Produk- und Premiumweizenpreise stark im Aufwind
äußerte aber auch Besorgnis, dass der Branche tenbörse hat meh- wären, so Börse-Vizepräsident Ernst Gauhs. Das
schwierige Zeiten bevorstünden. rere Funktionen: Tagesgeschäft gehe in verschiedene Richtungen
Die Besorgnis bestehe in der Gefährdung des • Die wöchentlich und sei wegen der Nervosität der Märkte unbere-
freien Handels, des freien Zugangs zu Märkten stattfindende No- chenbar. „Deshalb ist es besonders wichtig, lang-
und zur Versorgung mit Rohstoffen sowie des tierung von Prei- jährige Handelsbeziehungen zu pflegen.“
ungehinderten Warentransports. „Die politi- sen tatsächlicher
schen Turbulenzen der letzten 2 Jahre und der physischer Ge- LEISTUNGEN FÜR DEN HANDEL
wachsende Protektionismus sind eine ernste Be- schäfte. Die in der EWB vereinigten Börsen sind Waren-
drohung des zentralen Ziels des Agrarhandels. • Die Aufstellung börsen. Diese unterscheiden sich von Termin-
Die weltweiten Warenströme unserer land- von Regeln für börsen dadurch, dass an ihnen ausschließlich
wirtschaftlichen Produkte sind völlig aus den den Handel durch physisch getätigte Geschäfte geschlossen und ab-
Fugen geraten. Das schafft zwar auch neue den Beschluss von gewickelt werden und sie sind Begegnungsbör-
Möglichkeiten, aber Käufer, Verkäufer und Usancen. sen. „Der Börse ist immer wichtig, dass wir einen
Erzeuger stehen vor neuen und schweren • Die Durchsetzung guten Draht zur Landwirtschaft haben“, betonte
Risiken.“ Vermeulen sieht eine der Aufgaben der dieser Regeln und der Präsident der Börse für Landwirtschaftliche
Zukunft für die EWB darin, enger zusammenzu- Beilegung von Produkte in Wien, Josef Dietrich.
arbeiten und auf Behörden einzuwirken. Rechtsstreitigkei- Da die Agrarmärkte global zunehmend libera-
Konkret kritisierte Vermeulen, dass die EU ihre ten. So etwa mit lisiert sind und sich die Staaten immer stärker
Regeln, etwa bei Pflanzenschutz oder Grenzwer- unmittelbar exe- aus deren Regelung zurückziehen, kommt den
ten, schneller ändere als sich ihre Handelspart- kutierbaren Sprü- Warenbörsen mit ihren Funktionen für Markt-
ner und Lieferanten anpassen könnten. „Eine chen des Schieds- transparenz und Rechtssicherheit wachsende Be-
längerfristige Zeitplanung der Politik ist not- gerichts der deutung im Handel zu. Terminbörsen dagegen
wendig.“ Wiener Produk- dienen der Preisabsicherung. Sie sind deshalb
Zahlreiche aktuelle Themen wurden diskutiert; tenbörse. für die Branche genauso wichtig.

6 12/2019

Das kann Onfarming
www.onfarming.at, das Betriebsführungs- und Beratungsportal der Lagerhäuser für Landwirte, ist seit
etwa einem Jahr online. Und es wird sehr gut angenommen, wie die steigenden Zugriffszahlen zeigen.
UNKOMPLIZIERT und praxisgerecht sollen die
digitalen Lösungen für die Landwirtschaft sein.
Mit dem Aufbau von www.onfarming.at will La-
gerhaus diesen Anspruch erfüllen. Ein Überblick
über die bestehende Plattform:
Basis für mehrere weitere Funktionen ist das
Modul Flächen. Damit können eAMA-Flächen-
daten importiert und eine Kartenansicht aller DEMOVERSION.
Schläge erstellt werden. Das Modul Saatgut er- Sie möchten
leichtert darauf aufbauend die Anbauplanung und www.onfarming.at
bietet unter anderem einen Saatstärkerechner. testen? Nutzen
Ähnlich funktioniert das Modul Dünger: Damit Sie dafür den
wird der Nährstoffbedarf je Schlag ermittelt (Ba- Demozugang
sis: „Sachgerechte Düngung“ der Ages). Notwen- direkt auf der
dig dafür sind Angaben wie Kulturart und Vor- Startseite oder
frucht. Die Standorteigenschaften werden am lassen Sie sich
besten über Bodenproben ermittelt. Auch dieses damit das Portal
Service kann jetzt unkompliziert über Onfarming von Ihrem Lager-
gebucht werden. So kann aus den gesammelten haus-Berater
Daten ein Düngerplan erstellt werden. zeigen.
Das Modul Pflanzenschutz beinhaltet tagesaktu- Die dort einge-
elle Daten für alle zugelassenen Pflanzenschutz- tragenen Daten
mittel, erleichtert die Produktsuche und das An- werden um
legen von Planungen. Mitternacht
des selben Tages
UNKOMPLIZIERTER KONTAKT ZUM BERATER gelöscht.
Die Ergebnisse aus den Modulen Saatgut, Dün-
gung und Pflanzenschutz und daraus resultie-
rende Planungen können an den Lagerhaus-Be-
rater weitergeleitet werden. Er kümmert sich auf
Wunsch um weitere Schritte und antwortet di-
Land & Wirtschaft
WERTVOLLER
HELFER.
Onfarming
erleichtert und
beschleunigt
zahlreiche
Foto: RWA
Arbeitsschritte
am Betrieb.
rekt auf Ihre Onfarming-Seite. Damit ist eine
umfassende Kommunikation mit dem Berater
jederzeit möglich.
Das Modul Börse bietet Börsenkurse zu land-
wirtschaftlichen Erzeugnissen.
Über das Modul Tierhaltung werden im ersten
Schritt Lösungen für Probleme rund um die
Tiergesundheit angeboten. Sie geben nur Tier-
art und Problem ein und erhalten konkrete Vor-
schläge.
Das Modul Maschine ermöglicht den Zugriff auf
Rentflex, den Ersatzteileshop, auf die Gebraucht-
maschinenbörse sowie den Genol-Schmierstoff-
berater. Neu ist die Möglichkeit einer Termin-
vereinbarung in einer Lagerhaus Fachwerkstätte
für Servicedienste.
REGIONALE WETTERKARTEN
Eine Wetterprognose für Ihren Betrieb bietet das
Modul Wetter. Durch die Lagerhaus-Wettersta-
tionen wird diese Prognose noch exakter. Die
Anzeige und Auswahl der Lagerhaus-Wettersta-
tionen (wo vorhanden) ist in einer Kartenansicht
möglich. Weitere Angaben wie Blatt- oder Boden-
feuchte werden die Funktion künftig abrunden.
Wissenswertes und Tipps vom Lagerhaus enthält
das Modul Nachrichten. Darüber hinaus bietet
es nationale und internationale Nachrichten aus
dem Agrarbereich („AIZ-Meldungen“).
Zahlreiche weitere Funktionen und Ausbaumo-
dule sind in Vorbereitung.
12/2019 7
Land & Wirtschaft

STEUERTIPP

AB 1.1.2020 –
SOZIALVERSICHERUNG DER
SELBSTÄNDIGEN (SVS)

Mit 1. Jänner 2020 entsteht mit

der Sozialversicherung der Selb-
ständigen ein neuer Sozialversi-
cherungsträger in Österreich. Die
Personen, die bisher bei der Sozi-

Foto: RWA
alversicherung der gewerblichen
Wirtschaft bzw. der Sozialversi-
cherung der Bauern versichert PARTNER. Vertreter von Lagerhäusern, RWA und Jungbunzlauer trafen einander im
waren, sind mit 1.1.2020 bei der Lagerhaus Harmannsdorf-Rückersdorf, um die Jubiläums-Mais-Lieferung zu feiern.
SVS pflichtversichert. Alle beste-
henden Versicherungsverhältnisse
gehen automatisch auf den neu-
en Versicherungsträger als ge-
Eine Million Tonnen Mais
setzliche Rechtsnachfolgerin der Ende Oktober hat der Lagerhausverbund die millionste Tonne Mais
SVA und der SVB über. an Jungbunzlauer geliefert.

Mit Übergang zum 1.1.2020 blei-
ben die bisherigen Beitragssätze
in der Pensions- und Unfallver-
sicherung unverändert aufrecht,
die Krankenversicherungsbeiträge
werden auf Basis des National-
ratsbeschlusses vom September
2019 auf 6,8 % der Beitragsgrund-
lage gesenkt.
DIE FIRMA JUNGBUNZLAUER ist auf
die Produktion von Zitronensäure
spezialisiert. Seit 2008 ist Mais der
Hauptrohstoff dafür. Das Unterneh-
men hat dafür in Pernhofen (NÖ)
eine Verarbeitungskapazität von etwa
650.000 t Mais pro Jahr aufgebaut und
gehört damit zu den größten Maisver-
arbeitern Österreichs.
Der RWA-Lagerhausverbund ist ein
wichtiger Lieferant. War es im ers-
ten Jahr fast nur Trockenmais, bie-
ten die Lagerhäuser den Landwirten
seit 2009 auch für Nassmais entspre-
chende Lieferverträge an. Mit gro-
ßem Zuspruch: Am 23. Oktober 2019
wurde seit 2008 die millionste Tonne
Mais an Jungbunzlauer geliefert.

Es kommt durch den Übergang

auch zu keiner Änderung bei Leis-
tungen, den Selbstbehalten bzw.
Behandlungsbeiträgen. Diese
sollen in weiteren, zukünftigen
Schritten harmonisiert werden.
Die laufenden Beiträge werden
weiterhin vierteljährlich vorge-
schrieben werden.
Die Pensionen werden künftig
von der SVS in gewohnter Weise
ausbezahlt, jedoch wird im Jänner
2020 ein neuer SVS-Pensionisten-
ausweis zugesandt werden. Die
e-card behält auch in der SVS ihre
Gültigkeit und wird in weiterer
Folge durch eine neue e-card mit
Foto ersetzt werden.
Charity-Weinlese unterstützt
Die RWA Raiffeisen Ware Austria stattete prominente Helfer
einer Charity-Weinlese mit Scheren und Schürzen aus.
RUND 100 PROMINENTE HELFER
folgten am 26. September der Einla-
dung der Niederösterreich-Werbung,
der NÖ Wirtshauskultur und der
NÖ Versicherung zur traditionellen
Charity-Weinlese ins Weingut Gott-
schuly-Grassl. Dort wurden sie von
der RWA Raiffeisen Ware Austria mit
Scheren und Schürzen ausgestattet.
Danach erhielt die Prominenz aus
Politik, Sport, Wirtschaft und Kultur
eine kurze Einweisung, um möglichst
Foto: www.seidlsoukup.at

viel Trauben für den guten Zweck zu

Günter Kraus, Steuerberater lesen. Das stolze Ergebnis: Mit mehr
LBG – OÖ Stb-GmbH, Linz als 1.500 kg geernteten Trauben konn-
www.lbg.at ten 6.000 € für den Verein Lebenshilfe
Niederösterreich gespendet werden.

8 12/2019
 Land & Wirtschaft

Teilf lächenmanagement
mit Talking Fields
Ertragssteigerung bei hoher Qualität und minimalem Ressourceneinsatz
ist ein wichtiges Ziel in der Landwirtschaft. Mit der teilflächenspezifischen
Bewirtschaftung von Ackerflächen rückt dieses Ziel näher denn je. DI Martin Kugler,
Chefredakteur
Universum-Magazin

DIE ZEIT IST REIF FÜR

DIE ÖKOSOZIALE IDEE

1989 war die Welt eine andere,

TALKING FIELDS. Die Unser Lagerhaus WHG stellte geladenen Landwirten Mitte Sep-
tember das Projekt „Teilflächenmanagement mittels Applikationskarten für eine effiziente
Bewirtschaftung“ in Klagenfurt vor. Über das Display im Traktor hat der Fahrer einen
Überblick und die Kontrolle über das jeweils genutzte Anbaugerät.
HIGHTECH macht die teilflächenspe-
zifische Bewirtschaftung von Acker-
flächen möglich. Landmaschinen mit
modernster Sensor- und Steuerungs-
technik, neue Softwarelösungen und
detailliertes Pflanzenbauwissen wer-
den miteinander kombiniert, um Acker-
flächen bestmöglich zu bearbeiten.
„SPRECHENDE FELDER“
Beim Teilflächenmanagement können
etwa Fernerkundungsdaten von Satel-
liten als Grundlage für die Bewirtschaf-
tung eingesetzt werden. Durch die
Analyse von mehrjährigen Daten zum
Biomasseaufwuchs können sogenann-
te „Talking Fields Basiskarten“ erstellt
werden. Dieses Kartenmaterial gibt
Auskunft über die Verteilung der Er-
tragsfähigkeit auf dem Schlag anhand
der Analyse der Biomassedaten. Das
Ertragspotenzial einer landwirtschaft-
lichen Fläche wird dabei Ar für Ar ge-
nau betrachtet und analysiert.
Anschließend werden daraus teilflä-
chenspezifische Aktionen wie GPS-Bo-
denprobenanalysen, Düngemaßnah-
Foto: WHG
men oder Aussaatpläne abgeleitet. Die
fertigen Applikationskarten werden
auf das Traktor-Terminal übertragen.
Der Traktor steuert mittels GPS zenti-
metergenau die Ausbringung auf Ba-
sis der errechneten Applikationskar-
ten je Teilbreite. Somit wird für jedes
Teilstück zum Beispiel die optimale
Düngermenge ausgebracht. Mit dem
Teilflächenmanagement erreicht der
Landwirt einen höheren Deckungs-
beitrag, da der Düngemitteleinsatz am
Acker je nach Bedarf der Teilfläche op-
timiert wird. Das hat neben ökonomi-
schen Effekten auch positive ökologi-
sche Auswirkungen.
NÄHERE INFORMATIONEN
Sie haben Interesse an „Talking Fields“?
Nähere Infos auf www.lagerhaus.at
Auskünfte erteilen auch:
DI Matthias Steinfeder (RWA, Wien)
unter 01 / 60 515 – 54 21, per Mail unter
smartfarming@rwa.at oder
DI Christian Tengg (WHG, Klagenfurt)
unter 0463 / 38 65 – 603, per Mail unter
christian.tengg@unser-lagerhaus.at
doch die großen Probleme der
Gegenwart – vor allem Umwelt-
belastung und soziale Schieflagen –
waren schon damals erkennbar.
Zumindest für Vordenker wie
Josef Riegler: Vor genau 30 Jahren
formulierte er das Konzept der
Ökosozialen Marktwirtschaft,
das auf dem Gedanken der
Nachhaltigkeit fußt. Demnach
schließen sich leistungsfähige
Wirtschaft, soziale Gerechtigkeit
und Umweltschutz nicht aus,
sondern ergänzen einander.
Diese Idee findet sich seither in
vielen Sonntagsreden und sogar
in Regierungsprogrammen. Doch
große politische Wirkkraft hat sie
bisher nicht erlangt. Das gilt vor
allem für eine ökosoziale Steuerre-
form, bei der die Steuern auf Um-
weltschäden erhöht und auf Arbeit
gleichzeitig gesenkt werden. Die
meisten Ökonomen finden diesen
Gedanken goldrichtig. Geschehen
ist bisher aber kaum etwas, in der
politischen Praxis ist das offenbar
schwierig umzusetzen.
Die ökosoziale Idee ist aber nicht
verpufft: Der Leitgedanke hat
ganze Generationen von Men-
schen geprägt. Das Bewusstsein,
dass wir unsere Welt nachhaltiger
gestalten müssen, ist nun in
der Mitte der Gesellschaft an-
gekommen. Und vielleicht ist
mit diesem öffentlichen Rücken-
wind gerade jetzt die Zeit reif
für einen politischen Durchbruch
der ökosozialen Marktwirtschaft –
30 Jahre, nachdem die Saat
dafür gelegt wurde.

12/2019 9
Titelgeschichte
Unser Thema: Walnussernte im Steyrtal
Das
Kern-Geschäft
Kekserl, Stollen, Kletzenbrot – der Advent ist undenkbar ohne Nusskerne. Doch die meisten
darin verarbeiteten Walnüsse kommen von weither. Das muss aber nicht so sein, fanden
Hannes und Birgit Templ – und pflanzten auf dem elterlichen Hof 250 Walnussbäume.
Text: Magdalena Miedl, Fotos: Markus Kučera
D
ie Maschine vibriert und stampft und
schnauft beachtlich. Sie ist ein gut-
mütiges rotgrünes Ungetüm, das auf
der einen Seite Walnüsse ins Maul ge-
schaufelt kriegt und sie auf der anderen Seite
geknackt und von Teilen der Schale befreit wie-
der ausspuckt. Dort werden die zarten Kerne
auf einem Förderband von Hand ausgeklaubt:
„Bitteschön, die erste Walnussknackmaschi-
ne Oberösterreichs!“ Die Stimme von Hannes
Templ ist hörbar stolz. Zurecht: Die Anschaf-
fung war gewaltig, aber sie lohnt sich. Seit einem
Jahr wird hier fleißig geknackt, nicht nur die
eigenen Nüsse, sondern auch die der Nachbarn.
Manchmal kommen sogar Ausflügler vorbei,
um die Maschine zu besichtigen, erkundigen
sich beeindruckt nach den Anschaffungskos-
ten und kehren dann doch daheim zum hän-
dischen Nüsseknacken zurück. Für die Templs
hat sich die Investition aber ausgezahlt, denn
sie meinen die Sache mit den Nüssen ernst –
und denken dabei Jahrzehnte voraus.
VIELFALT IM STEYRTAL.
Begonnen hat alles vor 7 Jahren, als Birgit und
ihr Mann Hannes den Bauernhof von Birgits
Eltern übernommen haben. Der Hof liegt hoch
oben auf einem der sanften Hügel im Land
zwischen Steyrtal und Ennstal, ganz nah bei
Aschach an der Steyr. Das Laub im Tal ist an
diesem Herbsttag rot und grüngolden, unter
den hohen Mostbirnbäumen liegt das herbsü-
ße Fallobst, das in der Gegend geklaubt und
gepresst wird. Es ist eine gesunde, landwirt-
schaftlich vielfältige Ecke von Oberösterreich,
an der Grenze zum Niederösterreichischen:
Beim Vierkanter oberhalb gibt’s noch Milch-
vieh, dort beziehen die Templs Milch und Jo-
ghurt. Der Nachbar am Hang gegenüber hält
10 12/2019
Schafe, da wird Käse produziert. Und weiter
hinten im Tal ist ein kleiner Schweinemast-
und -zuchtbetrieb.
Auch Birgits Eltern Maria und Karl Postlmayr
haben früher Milchvieh gehalten, etwa 25 Tie-
re, außerdem gibt es nach wie vor Ackerland für
Weizen, Mais und Gerste, und auf den Grün-
landflächen wird Pferdeheu produziert. Heu-
er. Die letzten Kühe sind erst vor anderthalb
BIRGITS Jahren ausgezogen und haben ihren Stall – ein
NUSSTALER: schönes Tonnengewölbe aus dem 18. Jahrhun-
37 dag Weizenmehl, dert – für die Pläne der nächsten Generation
13 dag Stärke,
geräumt. Jetzt ist hier der Verkostungsraum
2 TL Backpulver,
25dag Zucker,
untergebracht, für all die Köstlichkeiten, die
1Pkg Vanillezucker, am Hof produziert werden – neben diversen
3 Eier, 25 dag But- Nuss-Genüssen auch die Produkte aus dem
ter, 20 dag gehack- Ertrag der 6000 Aroniasträucher: Saft, ein auf
te Walnusskerne. Anhieb prämierter Aroniabrand, mit Schoko-
Mehl, Stärke und lade überzogene Aroniabeeren und demnächst
Backpulver in einer auch Aroniaessig.
Schüssel mischen.
Birgits 3 Schwestern haben sich Karrieren fern-
In die Mitte eine
Vertiefung drü- ab der Landwirtschaft gesucht. Hannes und
cken und Zucker, Birgit entschieden sich, dazubleiben und den
Vanillezucker und Hof zu übernehmen. Mit den Kühen wollten
Eier hineingeben. sie aber nicht weiterarbeiten, sagt Hannes. „Wir
Verrühren, danach haben also nach Alternativen gesucht – und ir-
Butter und Nüsse gendwann hat mich dann ein Freund gefragt:
dazugeben und
„Warum setzt ihr keine Walnussbäume?‘“ Was
verkneten. 2,5 cm
dicke Teigrollen der Freund nämlich wusste: In Österreich wer-
formen, 1 h kühl- den für den heimischen Markt viel zu wenig
stellen. In 1 cm Walnüsse produziert. Nur 10 % der hier kon-
Scheiben schnei- sumierten Nüsse kommen aus dem Land. Auf
den, bei 180° Um- den meisten Packungen, die im Supermarkt zu
luft ca. 15-20 min bekommen sind, ist als Herkunftland Kalifor-
backen.
nien oder Chile angegeben. „Dabei ist das eine
edle Frucht, sie wächst bei uns gut, und jeder
mag sie. Also haben wir 2013 begonnen, Nuss-
bäume zu setzen“ – und 2014 kamen dann die
Aroniabeeren dazu.
FRISCH GEKNACKT IST HALB GEWONNEN: Zwar braucht
es noch Handarbeit, um die von der Maschine geknackten
Nüsse auszuklauben, doch zu zweit geht die Arbeit schnell
voran – und das feine Walnussöl ist der edle Lohn.
Titelgeschichte
ROTER NUSS-GENUSS
Hannes machte sich schlau, welche Sorten zu
setzen sind: „Wir haben 7 verschiedene Sorten,
jeweils ein wenig verzögert. Aber wir haben
nicht den Fokus darauf gesetzt, dass die Ernte
zu möglichst unterschiedlichen Zeiträumen ist,
sondern dass alle möglichst spät blühen, damit
die Frostgefahr möglichst gebannt ist.“ Die Sor-
tenunterschiede liegen in Größe, Ölgehalt und
Geschmack, besonders sticht die „Rote Donau-
nuss“ hervor: „Die schmeckt milder als alle an-
deren, und dazu hat sie noch einen roten Kern,
ist also ein optisches Highlight.“ Die Bäumchen
beziehen die Templs zwei- oder dreijährig aus
einer auf Walnuss spezialisierten Baumschule
in Zwingendorf. Im ersten Jahr setzten sie 70
Bäume, dann erweiterten sie jedes Jahr. Je mehr
Platz der einzelne Baum hat, desto besser wird
er tragen, erläutert Birgit: „Bei uns hat jeder
Baum daher eine Fläche von 10 mal 10 Metern,
um sich entwickeln zu können.“
Inzwischen sind es 250 Bäume, dabei soll es nun
bleiben – mehr wird’s ab jetzt von selber: „Bis
man von einem vernünftigen Ertrag bei einem
Nussbaum sprechen kann, muss man 10 Jahre
warten“, weiß Hannes. Die schöne neue Nuss-
knackmaschine und die erst kürzlich ange-
schaffte Ölpresse sind inzwischen trotzdem
voll im Einsatz: „Wir haben in der Umgebung
geschaut, wo Nüsse herunterfallen, die nicht zu-
sammengeklaubt werden, und gefragt, ob wir sie
haben dürfen. Mittlerweile kommen auch Leu-
te zu uns, die daheim zu viele Nüsse haben und
bei uns knacken kommen und uns die Nüsse
dann lassen. So kommen wir schon jetzt zu ei-
ner Menge an Nüssen, die wir verarbeiten kön-
nen, damit es sich auszahlt.“ Aus 6 – 7 kg Nüssen
in der Schale wird ein Liter Öl. Sobald der Er-
trag der eigenen Bäume hoch genug ist, möch-
ten die Templs auch sortenreine Öle versuchen.
HANDARBEIT IN BIO
Traditionell werden die Nüsse von Hand aufge-
sammelt; die Templs überlegen langfristig die
Anschaffung einer Erntemaschine, aber noch
ist es nicht so weit. „Man muss jeden oder zu-
mindest jeden zweiten Tag gehen während der
Erntezeit und händisch auf klauben, damit die
Nüsse nicht zu schimmeln beginnen“, so Bir-
git, „etwa 3 Wochen im Herbst.“ Großteils hän-
disch passiert auch die Pflege der Bäume: Um
den Schaden durch die Fruchtfliege möglichst
gering zu halten, müssen leere Nüsse und das
Laub im Herbst rasch gesammelt und gemulcht
werden. Gespritzt wird bei den Templs nicht, die
Biozertifizierung steht unmittelbar bevor – „die
haben wir nur deswegen noch nicht, weil das in
12 12/2019
der Biolandwirtschaft immer 3 Jahre dauert –
und die jüngsten Bäume haben wir erst letztes
Jahr gesetzt“, erklärt Hannes.
Die langen Zeiträume, in denen die Walnuss-
bauern denken müssen, bedingen auch ein
möglichst nachhaltiges Agieren – der immer
deutlicher spürbare Klimawandel ist da ein
wichtiger Faktor. Die Bäume sind gegen Wet-
terextreme erfreulich widerstandsfähig, sagt
Hannes Templ: „Walnuss erträgt das Klima der
letzten beiden Jahre ganz gut. Ihr ist es lieber, es
INNERE
ist trockener, als dass es immer regnet – und das
SCHÖNHEIT.
Von außen sieht haben wir auch mitbedacht.“ Immerhin trägt
sie aus wie jede so ein Nussbaum wirklich lange, „da reden wir
andere Nuss – von 60, 70 Jahren“. Nur zu nasser Boden behagt
doch der Kern der den Bäumen nicht.
roten Donaunuss Außer den Walnusskernen und dem unglaub-
ist nicht von einer lich aromatischen, zartgelben Nussöl sind im
braunen, sondern
Hofladen der Templs mit Zotter-Schokolade
einer zarten blut-
roten Haut über- überzogene Nusskerne zu bekommen, außer-
zogen. Das macht dem Walnusskernlikör und ein dunkles Wal-
die ursprünglich nussmehl, das aus dem Presskuchen vom Öl-
aus Chile stam- pressen gemahlen wird. Früher wurden die
mende, seit den eiweißreichen Presskuchen als Tierfutter ver-
Dreißiger-Jahren in wendet, doch inzwischen hat man den Wert er-
Ybbs an der Donau
kannt: „Ich verwende es gern im Kuchenteig,
beheimatete Nuss
besonders begehrt
und beim Brotbacken kann man damit bis zu
in der Patisserie. einem Fünftel des Mehls ersetzen“, empfiehlt
Birgit. Das beliebte No-Knead-Brot, auch als
„Topf brot“ bekannt, bekommt dadurch eine
sehr dunkle Krume und ein unverkennbares
Walnussaroma.
NICHTS – AUSSER PRESSEN
Wie wesentlich bei alledem der biologische An-
bau und die Vermeidung von Spritzmitteln ist,
haben die Templs am Beispiel einer Kundin
miterlebt. „Eine Frau kam zu uns, die sagte, sie
hat eine Nussallergie. Sie hat sich aber doch für
unsere anderen Produkte interessiert, hat für
ihren Mann ein Flascherl Öl mitgenommen und
WO GIBT'S DIE
gemeint, sie versucht es einmal zu kosten“, er-
PRODUKTE?
Birgit und Han- zählt Hannes. „Sie ist dann wiedergekommen
nes Templ, vulgo und hat gefragt, was wir denn mit dem Öl tun,
Zöhrer, leben in sie kann es problemlos essen. Ich hab gesagt:
4421 Aschach an ‚Nix tun wir, außer pressen!‘“ Konventionelle
der Steyr. Ihre Nüsse seien oft geschwefelt, die Templ-Nüsse
Produkte sind auf aber nicht – und das war offenbar entscheidend:
verschiedenen
„Sie konnte sogar unsere Nüsse problemlos es-
Märkten vertreten,
außerdem in Bau- sen und dachte schon, ihre Allergie sei abge-
ernläden, manchen klungen. Von denen, die sie im Geschäft gekauft
Lagerhaus-Filia- hat, hat sie aber doch wieder Ausschlag bekom-
len und ab Hof. men.“ Offenbar waren also die Konservierungs-
Genaue Info un- mittel das Problem: „Ich will damit natürlich
ter http://www. nicht sagen, dass es die Nussallergie nicht gibt.
gscheit-guat.at/
Aber offenbar sind unsere Nüsse verträglicher
als vieles, was im Handel zu bekommen ist.“
 Märkte

Unser Kommentar
Abhängig von Raps
Die EU und Kanada – beide sind abhängig vom Raps.
Und beide sind Akteure auf einem stark konzentrierten
Weltmarkt mit wenigen Playern.

KANADA ist mit 19,5  Mio. t Erzeugung weltgrößter Rapsproduzent

und mit 10,2 Mio. t größter Exporteur. Die EU ist mit 5,1 Mio. t größter
Importeur. Ihr Defizit wächst strukturell, die Anbauflächen gehen,
auch hierzulande, stetig zurück. Die Ernten – und auch der Konsum –
Raps: Mit
schwanken stark. Die Ertragsrisiken sind zu hoch, auch weil die Politik
ein Pflanzenschutzmittel nach dem anderen verbietet. Passiert dann
der „Leich“
so etwas, wie der Ausschluss des Weltmarktführers Kanada vom chine-
sischen Markt mit einem Preisverfall des Raps an der Weltmarktbörse mitfahren
Winnipeg seit April um 15 %, kann sich dem auf einem Weltmarkt mit
so wenigen Playern niemand entziehen. Die Pariser Rapsnotierung CHRISTIAN POSEKANY,
verfiel im Oktober um 3 %, auch die Wiener Notierungen gaben nach. Chefredakteur Agrarisches
Regierungen täten gut daran, beim Wort „Ernährungssicherheit“ da- Informationszentrum (AIZ)
ran zu denken, was es bringt, die eigene Erzeugung niederzufahren
und sich stark konzentrierten Weltmärkten auszusetzen. Warum schwächeln die Rapspreise so,
obwohl sich Österreich nicht einmal
zu einem Drittel selbst mit Raps ver-
EU-RAPSBILANZEN
sorgen kann und der ganzen EU ein
30 Ernte Verbrauch Defizit gutes Viertel fehlt? Da müsste Raps
doch hoch bezahlt sein? Nicht einmal
20 das Desaster knietiefer Schneefälle auf
die noch am Feld stehenden Rapsbe-
in Mio. t

10 stände beim Weltmarktführer Kanada

im Oktober half den Preisen auf die
0 Sprünge.
Wie so oft liegt die Antwort letztend-
-10 lich beim Handelskrieg, den US-Prä-
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sident Donald Trump mit China aus-

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Quellen: AMA, AIZ-Berechnungen

ficht. Auf dringendes „Ersuchen“ der
USA verhafteten kanadische Behörden
WEIZENPREISE ZOGEN WEITER AN Ende 2018 die Finanzchefin des chine-
Die Erholung der Weizenpreise – weltweit und auch in Österreich – sischen Technologiekonzerns Huawei.
setzte sich im Oktober fort. Ein harscher Wintereinbruch in Nord- Seitdem läuft ein Auslieferungsverfah-
amerika, wo die Ernte noch bevorsteht, Dürre in Australien und Ar- ren an die USA. China antwortete im
gentinien sowie rege Weltmarktnachfrage halfen. Unter Druck blieben Frühjahr 2019, indem es einem kana-
die heimischen Maispreise angesichts anhaltender Billigimporte aus dischen Exporteur nach dem ande-
dem Osten. Einen „Hoffnungsschimmer“ bot Niederwasser auf der ren wegen angeblichem Schädlings-
Donau, das die Transportkosten für die Einfuhren in die Höhe trieb. befall des Raps die Zulassung entzog.
190 Ein harter Schlag: Denn China war
Kanadas größter Kunde.
186
Die Preise in Kanada verfielen und ris-
sen die auf der ganzen Welt mit nach
unten. Denn Kanada musste sich an-
182
dere Abnehmer suchen – wie die EU,
€/t

die ihrerseits gut 5 Mio. t einführen

178
muss. Mit den Kanadiern streiten sich
 ahlweizen, Euronext Paris, Schlusskurse vorderster Termin
M aber Ukrainer und Australier um die-
174 sen Markt – eh klar, über den Preis.
Premiumweizen, Börse für landwirtschaftliche Produkte in
Wien, inländische Herkunft, Mittel des Preisbandes Und Rapserzeuger weltweit fahren mit
170
1. – 25. Oktober 2019
der „Leich“ mit, obwohl sie null damit
Quelle: AIZ zu tun haben.

12/2019 13
Tierhaltung

Wiederkäuer-Fütterung

Übersäuerungen
des Pansens managen
Mit dem neuen Pansenpuffer Plus hat Garant ein Ergänzungsfutter zur Stabilisierung
des pH-Wertes im Pansen entwickelt. Die einzigartige Kombination verschiedener
Puffersubstanzen sorgt für eine rasche und langanhaltende Wirkung auf den ph-Wert.

Foto: Garant

HOHE
DER ERFOLG im Rinderstall hängt sehr stark LEISTUNGEN.
mit der Gesundheit der Tiere zusammen. Mit- Änderungen in der
hilfe der im Pansen lebenden Mikroorganis- Fütterung können
men können Wiederkäuer faserreiches Futter zu einer Pansen-
zur Milch- und Fleischerzeugung nutzen. Ein übersäuerung
konstanter pH-Wert im Pansen von etwa 6,5 ist führen. Dagegen
dabei Voraussetzung für eine optimale Futter- hilft der Garant
verwertung, wobei die Zusammensetzung der Pansenpuffer Plus.
Futterration einen wesentlichen Einfluss auf
die Stabilität des Pansenmilieus hat.
Insbesondere strukturarme Rationen und
Futterumstellungen wirken sich negativ auf
die Pansenfunktionen aus. Durch Beachtung
der nachfolgend beschriebenen Tipps kön-
nen Sie Pansenprobleme in Ihrer Herde nach-
haltig reduzieren.
AUF DIE WIEDERKAUAKTIVITÄT ACHTEN
Wiederkauen ist die Basis für eine optimale
Verdauung der Futtermittel und trägt maßgeb-
lich zur Pansengesundheit bei. Beim Wieder-
kauen gelangt ein bereits geschluckter Futter-
ballen wieder in das Rindermaul, wird nach-
zerkleinert, eingespeichelt und anschließend

14 12/2019
 Tierhaltung

wieder geschluckt. Abhängig von der Futteraufnahme
können Rinder durch die Kau- und Wiederkautätigkeit
täglich bis zu 180 l Speichel bilden. Das darin enthaltene
Natriumbicarbonat ist dabei essentiell für die Pufferung
des pH-Wertes im Pansen und hilft so bei der Vorbeu-
gung von Pansenübersäuerung. Durch die eingesetzten
Futtermittel können die Wiederkauaktivität und damit
auch die Pansenstabilität beeinflusst werden.
Da eine ausreichende Strukturversorgung die Wiederkau-
aktivität anregt, ist strukturreiches Raufutter ein un-
verzichtbarer Bestandteil einer wiederkäuergerechten
Fütterung. Als Richtwerte für eine ausreichende Wieder-
kauaktivität gelten 55 – 65 Kauschläge pro Futterballen.
Durchschnittlich sollten über 60 % der Kühe im Stall
liegen und wiederkauen.
PANSENMIKROBEN FÖRDERN
Die Wiederkäuerfütterung dient im Wesentlichen der
Versorgung der im Pansen lebenden Mikroorganismen.
Die Pansenmikroben sind in der Lage, das aufgenom-
mene Futter abzubauen und dadurch für das Tier ver-
fügbar zu machen. Sie haben somit einen wesentlichen
Einfluss auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Pan-
senmikroben reagieren sehr sensibel auf Veränderungen,
so ändert sich mit der Zusammensetzung der Ration auch
die Mikrobenflora. Besonders rasche Futterumstellungen,
wie beispielsweise der Wechsel zwischen Stall- und Weide-
fütterung, führen zu einer Veränderung des Pansen-
milieus und sind oftmals mit Leistungseinbußen verbun-
den. Eine langsame Futterumstellung von mindestens
14 Tagen ist wichtig, damit sich die Pansenorganismen an
die neuen Bedingungen anpassen können.
Wiederkautätigkeit führen, die in eine Pansenüber-
säuerung (pH-Wert < 5,5) münden kann. Niedrige Milch-
fettgehalte unter 3,6 % können dabei erste Anzeichen für
eine beginnende Pansenübersäuerung sein.
ABHILFE DURCH NEUEN PANSENPUFFER
Um auch bei einer geringen Strukturwirkung in der
Ration (< 11 % strukturierte Rohfaser) den pH-Wert
im Pansen stabil zu halten, können Ergänzungs-
futter Abhilfe schaffen. Mit dem neuen Pansenpuffer
Plus hat Garant ein Ergänzungsfutter zur Stabilisierung
des pH-Wertes entwickelt. Die Kombination verschiede-
ner Puffersubstanzen sorgt durch optimal aufeinander
abgestimmte Pufferwirkungen sowohl für eine rasche als
auch für eine lange Wirksamkeit.
Der Pansenpuffer Plus ist dreimal länger wirksam als
Natriumbicarbonat und kann den pH-Wert im Pansen
und im Dickdarm dadurch über einen längeren Zeitraum
konstant halten. Weiters sorgt die zugesetzte Lebend-
hefe für eine erhöhte Futteraufnahme und eine gute
Faserverdauung. Die gentechnik-freie Erzeugung und
die Biotauglichkeit machen den Garant Pansenpuffer Plus
zu einem wertvollen Ergänzungsfutter in der gesamten
Wiederkäuerfütterung.
Den neuen Garant Pansenpuffer Plus erhalten Sie ab
sofort in Ihrem Lagerhaus.
 Markus Zehetgruber, BSc., Garant Tiernahrung

VORSICHT BEI HOHEN LEISTUNGEN

Leistungssteigerungen sind immer mit einem erhöhten
Nährstoffbedarf und einer dadurch notwendigen An-
passung der Futterration verbunden. Besonders im DAMIT‘S RUND LÄUFT.
geburtsnahen Zeitraum, der sogenannten Transitperiode, Garant Pansenpuffer Plus
ändern sich die Anforderungen an die Rationsge-
staltung. Der Energiebedarf der Tiere steigt dabei we-
sentlich schneller als die Futteraufnahme, und es kommt
zu einer negativen Energiebilanz. Daher ist es in dieser
Zeit wichtig, die Energie- und Eiweißkonzentration in der
Ration schrittweise zu steigern.
Die dadurch reduzierte Struktur in der Rationszu-
sammensetzung kann jedoch zu einer verminderten

WISSENSWERTES
NEU!
WANN PANSENPUFFER EINSETZEN?
Ergänzungsfutter für Rinder:
Der Einsatz von Pansenpuffer wird empfohlen bei
• Minimiert das Azidoserisiko
Entgeltliche Einschaltung

• hohem Maissilageanteil,
• hohem Kraftfutteranteil,
• Einzigartige 3-Phasen-Wirkung
• Mit Lebendhefe
• geringer Strukturwirkung der Ration (<11 % sRF),
• raschem Futterwechsel,
www.garant.co.at
• niedrigen Milchfettgehalten.

12/2019 15

Waldschäden durch den Klimawandel
Seit 2015 kommt es im Norden Österreichs zu enormen Schäden an der Fichte durch den Borkenkäfer:
3,5 Mio. fm im Jahr 2017, 5,2 Mio. fm 2018. Für 2019 ist keine Verbesserung zu erwarten.
DER NORDEN ÖSTERREICHS ist extrem vom
Borkenkäferbefall betroffen, während aus an-
deren Gegenden, die feuchter und kühler sind,
kaum Schäden gemeldet werden: Die Borken-
käfer-Massenvermehrung kann also auch als
ein Symptom der Auswirkungen der geänderten
klimatischen Bedingungen der letzten Jahre ge-
sehen werden. Die Situation kommt nicht gänz-
lich unerwartet, allerdings ist die Geschwindig-
keit der Ausbreitung erschreckend.
AUCH KIEFER UND TANNE BETROFFEN
In den betroffenen Gebieten ist allerdings nicht
nur die Fichte unter großem Druck, auch an-
dere Baumarten sind durch die klimatischen
Veränderungen geschwächt:
Die Weißkiefer stirbt in den letzten Jahren im
Wald- und Weinviertel vermehrt ab und fast im-
mer sind verschiedene Borkenkäferarten betei-
ligt, während es an der Schwarzkiefer vor allem
ein Pilz ist, der schädlich wirkt. Der Pilz kommt
weit verbreitet in den Kiefern vor, ohne Symp-
tome zu verursachen. Erst an vor allem durch
Trockenheit geschwächten Bäumen verursacht
er das Triebsterben der Schwarzkiefer.
Auch der Hoffnungsträger Tanne ist nicht ge-
nerell vor negativen Auswirkungen extremer
Trockenheit gefeit. Geschwächte Tannen
können attraktive Wirte für den Befall durch
die Tannenborkenkäfer-Arten werden. Auch
die Mistel – ein Schmarotzer – befällt gerne
geschwächte Tannen und entzieht diesen
16 12/2019
BORKENKÄFER.
Der Schädling tritt
vermehrt als Folge des
Klimawandels vor
allem in trockenen
Gebieten auf.
Foto: RWA
Wasser, wodurch diese noch weiter geschwächt
werden und dürre Wipfeln entwickeln.
AUSFÄLLE BEI DOUGLASIE
Auch für einen weiteren Hoffnungsträger, die
Douglasie, werden immer mehr Ausfälle ge-
MITTELEUROPA meldet: Bäume wurden vom Wipfel dürr. Be-
BETROFFEN fall von verschiedenen Borkenkäferarten, aber
Österreich ist nicht auch pilzliche Krankheiten werden festgestellt.
alleine, in ganz Experten vermuten, dass die Douglasie auch für
Mitteleuropa stellt einheimische Schädlinge attraktiv sein kann,
sich die Borkenkä- vor allem, wenn diese stark forciert wird und
fer-Situation ähn- nicht nur vereinzelt vorkommt.
lich dar. Tschechien
etwa ist noch viel KLIMAWANDEL SCHÄDIGT LAUBBÄUME
ärger betroffen als Auch Laubbäume werden von den Erscheinun-
Österreich. Ganz gen des Klimawandels nicht verschont: Die Russ-
deutlich besteht ein rindenkrankheit bei Ahorn war bei uns im städ-
Zusammenhang tischen Bereich mit hohen Temperaturen be-
der Waldschäden kannt. Im Sommer 2018 wurde auch erstmals
mit der Sommer- nestweises Absterben von Bergahorn in einem
temperatur und der Waldbestand im Weinviertel beobachtet. Es ist
Trockenheit. anzunehmen, dass sich diese Krankheit im som-
merwarmen Osten weiter ausbreiten wird.
Es gibt eine Reihe von Schadorganismen, die
sich durch den Klimawandel weiter ausbreiten
werden. Aus Sicht des Waldschutzes kann nur
die Empfehlung gelten, auf Vielfalt bei Baumar-
ten und Strukturen zu setzen. Umso dringlicher
sind Maßnahmen in allen gesellschaftlichen Be-
reichen, die der weiteren globalen Erwärmung
entgegenwirken.  DI Reinhard Pfeffer, RWA

Die „kurze“ Revolution im Roggenfeld
Züchter an der Saatzucht Edelhof wollen das Brotgetreide im internationalen Verbund attraktiver machen
und gegen den Klimawandel wappnen.
ROGGEN zählt zu den gering genutzten Kul-
turpflanzen; er trägt weniger als 2,5 % zur Ge-
treideproduktion in Europa bei. Auf leichten,
grundwasserfernen Böden hat Roggen aufgrund
seines hoch entwickelten Wurzelsystems einen
Vorteil gegenüber anderen Getreiden. Er ist aber
aufgrund seines langen Halmes in besonderem
Maße von den Auswirkungen des Klimawandels
(Dürreperioden, Hitzewellen, Starkniederschlä-
ge) betroffen. Als Fremdbestäuber verfügt Rog-
gen wegen seiner hohen genetischen Vielfalt
über ein großes Potenzial zur züchterischen An-
passung an solche Umwelteinflüsse. Der Schwer-
punkt der Roggen-Züchtung lag bisher auf der
Steigerung des Kornertrags, einer Erhöhung der
Braunrostresistenz sowie der Verbesserung der
Mutterkornabwehr.
VERKÜRZUNG DER HALME
Die Saatzucht Edelhof will im Rahmen eines inter-
nationalen Forschungskonsortiums das Getrei-
de nun züchterisch auf die Zukunft vorbereiten
und den Roggenanbau attraktiver machen. Auf-
bauend auf seine Eigenschaften wie Winterhärte,
geringe Ansprüche an den Boden und den ge-
ringsten CO2-Fußabdruck unter den Getreidear-
ten, sollen Lagerneigung und die Trockenstress-
toleranz des Roggens verbessert werden.
Von besonderer Bedeutung ist dabei die Ver-
kürzung der Halme: Mit moderner Sequenzier-
technologie haben die Wissenschaftler kurz- und
normalstrohigen Roggen umfassend charakte-
risiert. Sie erhielten so erstmals Einblicke, wie
das Wachstumshormon Gibberellin die Wuchs-
höhe der Pflanze kontrolliert. Die Aktivität ei-
nes Gens aus der Gibberellinbiosynthese wird
in Roggen, der das Kurzstroh-Gen Ddw1 trägt,
deutlich gesteigert.
HÖHERE DÜRRETOLERNZ
Mitte des 20. Jahrhunderts hatte die Züchtung
von Halbzwergen zu einer enormen Ertragsstei-
gerung bei Weizen geführt, unter anderem, weil
kurze Halme deutlich schwerere Ähren tragen
können, ohne zu knicken. „Beim Roggen wol-
len wir nun die entsprechende Kurzstroh-Ära
einleiten. Die molekularen Daten zeigen, dass
Ddw1 auch ein Schlüssel sein könnte, um die
Dürretoleranz des Roggens zu erhöhen“, erklärt
Dr. Bernd Hackauf vom Julius-Kühn-Insti-
tut. Die Forscher haben das Gen Ddw1 in erste
Pflanzenbau
Foto: Bernd Hackauf/JKL
ROGGEN. Kürzere
Halme bringen ver- Saat-Elternlinien eingekreuzt. Im Sommer 2019
schiedene Vorteile. wuchsen kurzstrohige Linien, die das Ddw1-Gen
reinerbig tragen – eine Weltpremiere. Kreuzt
man diese Linien weiter, vererben sie Ddw1 an
ihre Nachkommen. Deren Halme bleiben auf-
grund der dominanten Wirkungsweise von Ddw1
ebenfalls verkürzt.
Über die Kreuzung mit genetisch verschiedenen
Polleneltern können die Wissenschaftler nun
einen sogenannten Heterosis-Effekt nutzen:
Werden reinerbige Elternlinien miteinander ge-
PROJEKT kreuzt, liegt die Leistung der ersten Nachkom-
RYE-SUS mengeneration (F1-Hybriden) zumeist deutlich
Ein internationa- über der ihrer Eltern. Auf diese Weise erstellen
les Forschungskon- die Forscher besonders leistungsstarke Nach-
sortium, zu dessen kommen, die neben Kurzstrohigkeit weitere vor-
11 Partnern auch teilhafte Merkmale in sich vereinen – eine Wei-
die Saatzucht Edel- terentwicklung der „Grünen Revolution“.
hof zählt, haben das
Projekt RYE-SUS VERZICHT AUF WACHSTUMSREGLER
gestartet. Dabei Beim Anbau leistungsstarker Hybriden mit ho-
sollen die Lagernei- her Mutterkornabwehr und verkürzten Halmen
gung sowie die Tro- kann auf chemische Wachstumsregler künftig
ckenstresstoleranz verzichtet werden, auch die Energiekosten für
des Roggens ver- Ernte und Trocknung reduzieren sich, so der
bessert werden. Plan der Forscher. Um die Leistung der Züchtun-
Das Projekt RYE- gen unter verschiedenen Klimaszenarien vor-
SUS wird aus Mit- hersagen zu können, wollen die Experten des JKI
teln der EU unter- das erste Wachstums- und Entwicklungsmodell
stützt. für Roggen etablieren. Weitere Merkmale, denen
sie sich widmen, sind das Wurzelsystem sowie
die genetischen und molekularen Grundlagen
der ausgeprägten Winterhärte des Roggens.
12/2019 17
 Organische Düngemittel
Ausbringen
zum richtigen
Zeitpunkt
Um die Vorteile von organischen Düngemitteln
voll auszuschöpfen, gilt es, den richtigen
Ausbringungszeitpunkt zu beachten.
Die Nährstoffverfügbarkeit hängt von
mehreren Faktoren ab.
NEBEN DEM NÄHRSTOFFBEDARF und dem vorhandenen
Nährstoffgehalt im Boden ist die Nährstofffreisetzung der
Düngemittel ein wesentlicher Faktor. Selbst bei organi-
schen Düngemitteln sind – bei unsachgemäßer Anwen-
dung – kostspielige und umweltschädliche Nährstoffver-
luste nicht auszuschließen.
Die Mineralisation ist neben Eigenschaften des Düngers
von zahlreichen Umweltfaktoren abhängig. Daher handelt
es sich bei Aussagen über die zeitliche Nährstofffreiset-
zung immer um Annäherungswerte mit einer gewissen
Schwankungsbreite.
STICKSTOFF-MINERALISATION
Der pflanzenverfügbare Stickstoff setzt sich bei organi-
schen Düngemitteln aus der anorganischen N-Frakti-
on, Nitratstickstoff (NO3-N) und Ammoniumstickstoff
(NH4-N), sowie der Mineralisation von organischem Stick-
stoff zusammen. Niedrige Bodentemperaturen oder Tro-
18 12/2019
Foto: agrarfoto.com
ckenheit verringern die mikrobielle Aktivität und verlang-
samen somit die Nährstofffreisetzung. Bei ausreichend
Feuchtigkeit kann organisch gebundener Stickstoff auch
bei kühleren Bodentemperaturen (10 – 15° C) mineralisiert
werden, aber eher zu weniger auswaschungsgefährdeten
Ammoniumstickstoff. Die für die anschließende Nitri-
fikation verantwortlichen Bakterien benötigen höhere
Bodentemperaturen (über 20° C), um effektiv arbeiten zu
können. Daher wird im Sommer der organisch gebunde-
ne Stickstoff schneller zu Nitratstickstoff umgewandelt.
Grundsätzlich gilt, dass kompostierte Wirtschaftsdünger
deutlich langsamer mineralisieren. Der Anteil an leicht
abbaubaren Stickstoff nimmt bei der Kompostierung ab
und es bleiben nur noch stabilere Verbindungen übrig. Zu-
sätzlich gehen dabei nicht unbedeutende Mengen Stick-
stoff vor allem durch Ammoniak (NH3) Ausgasung ver-
loren. Dieser Stickstoffverlust lässt sich jedoch z.B. mit
dem Einsatz von Bio-Pflanzenkohle erheblich reduzieren.

Rinder- und Pferdemist, wie in Tribu als Pellets erhält-
lich, hat eine relativ langanhaltende Wirkung. Im ersten
Jahr kann mit 30 – 45 % jahreswirksamen Stickstoff (Njw)
gerechnet werden, welcher im Frühjahr/Herbst nach etwa
10 Wochen pflanzenverfügbar ist.
Bio HTK-Pellets 4 – 3 – 3 hat ein C:N-Verhältnis von > 10
und von den 4 % Gesamt-N sind etwa 3,8 % organisch ge-
bunden. Wenn man von einer Mobilisierung von etwa
60 % des organischen Stickstoffs im ersten Jahr ausgeht,
dann sind dies gemeinsam mit dem anorganischen in etwa
25 kg Njw pro Tonne Dünger. Diese sind unter guten Be-
dingungen im Frühjahr bzw. Herbst nach etwa 2 Monaten
und im Sommer schon nach etwa einem Monat pflanzen-
verfügbar. Der restliche Stickstoff ist in schwer abbauba-
rer Form vorhanden und wird über mehrere Jahre mi-
neralisiert.
Citrosol, ein Nebenprodukt der Zitronensäureherstellung,
hat ein C:N-Verhältnis von > 5 und ebenfalls 4 % Gesamt-N.
Hier kann mit einem etwas schnelleren Mineralisations-
verhalten als bei HTK-Pellets gerechnet werden.
Bei Produkten aus Blutmehl mit bis zu 15 % Gesamt-N
und sehr engem C:N-Verhältnis von < 5 können im ers-
ten Jahr über 100 kg N/t wirksam werden. Unter Idealbe-
dingungen ist die Hälfte davon schon nach 1 – 2 Wochen
pflanzenverfügbar.
Noch schneller geht es bei Wirtschaftsdüngern, die einen
sehr großen Anteil an anorganischen N-Verbindungen
DIESAAT.AT
LENK A 00
ERTRAG UND QUALITÄT AUF EINEN/M SCHLAG
› Hervorragende Kombination von Ertrag und Protein
› Sehr rasche Jugendentwicklung
› Sehr großes und helles Korn mit hohem Proteingehalt
OBÉLIX 000
FRÜHE REIFE UND TOP-JUGENDENTWICKLUNG*
› Ertragreichste Sorte mit Reife 2 im Alpenvorland*
› Beste Jugendentwicklung aller Sorten*
› Extrem gute Standfestigkeit
* AGES Beschreibende Sortenliste 2019
Pflanzenbau
haben. Gülle besitzt je nach Herkunft einen Anteil von
50 – 70 % Ammonium und Jauche hat mit ca. 90 % Am-
monium-Anteil in etwa die Wirkung von Mineraldünger.
PHOSPHOR- UND KALIUMVERFÜGBARKEIT
Wirtschaftsdünger weisen mitunter hohe Phosphor- und
Kalium-Gehalte auf. Im Durchschnitt sind mehr als 70 %
des Phosphors anorganisch und somit direkt nach der
Ausbringung pflanzenverfügbar. Kalium ist nahezu 100 %
pflanzenverfügbar und kann wie herkömmlicher Kalidün-
ger angesehen werden.
DER RICHTIGE AUSBRINGUNGSZEITPUNKT
Da die Nährstoffe in organischen Düngemitteln unter
günstigen Bedingungen rasch pflanzenverfügbar wer-
den und die gesäten Kulturen anfangs sehr geringen
Nährstoffbedarf haben, gilt es, den Ausbringungszeit-
punkt nicht zu früh zu wählen. Eine seichte Einarbeitung
im Zuge der Saatbeetbereitung wird für die meisten
Betriebe die beste Variante darstellen.
Aber auch eine Kopfdüngung im Frühjahr kann durch-
aus Sinn machen. Vor allem bei Kulturen, bei denen die
Unkrautregulierung mit einem Hackgerät vorgenommen
wird. Hier können organische Düngemittel sachgerecht
eingearbeitet werden und die Kulturen erhalten die Nähr-
stoffe in einer Zeit mit hohem Bedarf.
 DI Markus Freudhofmaier, RWA
Foto: RWA
ES COMANDOR 000
HOHES POTENZIAL BEI SICHERER ABREIFE
› Semi-determinierter Wuchstyp
› Sichere Abreife und Standfestigkeit
› Helles Korn - Speisequalität
DH 4173 0
ERTR AGREICHSTE 0er-SORTE*
Entgeltliche Einschaltung
› Sehr ertragsstark in den Gunstlagen
› Gute Standfestigkeit und Gesundheit
› Rundes Korn - optimal für problemlosen Einzelkornanbau
Pflanzenbau
Mais
Die Saat, Fixstarter in
der Königsklasse
Auch wenn die Wettersituation 2019 konträr zu jener 2018 verlaufen ist, war heuer ein
sehr erfolgreiches Mais-Jahr. Zumindest für die Sorten von Die Saat, die regional wieder
mit sehr guten Ernteergebnissen aufwarten können.
EINFACH war das Maisjahr 2019 nicht: Der vie-
lerorts kühle und auch nasse Mai hat besondere
Ansprüche an die Pflanzen gestellt. Eine langsa-
me Entwicklung und Herausforderungen an den
Pflanzenschutz waren die Folge. Die weiteren 2018, EIN AUS-
Niederschläge waren regional sehr unterschied- NAHMEJAHR?
lich. Auch die Erträge zeigen sich 2019 regional Im Gegensatz zu
sehr unterschiedlich und oft stark abhängig von 2018 war die Mais-
Bodengüte und Bodenbearbeitung. ernte heuer verzö-
gert, aber es ist zu
SPITZENERTRÄGE (FAST) GARANTIERT beachten, dass 2018
Eine Sorte zeigt sich nun bereits seit Jahren fit für in diesem Hinblick
alle Wetterbedingungen: DieSonja® DKC 4717. ein besonderes Jahr
Sie ist im nördlichen Trockengebiet Niederös- war. Auch wenn vie-
terreichs genauso zu Hause wie im Hochertrags- le Experten anneh-
gebiet der Südsteiermark; in den Jahren 2017 men, dass es kli-
und 2018 genauso wie im Jahr 2019. Es ist anzu- mabedingt in der
nehmen, dass DieSonja® DKC 4717 auch in den Zukunft öfter ein
kommenden Jahren unabhängig von Wetter und Jahr wie 2018 geben
Standort stabile Spitzenerträge bringen wird und wird.
das bei guter Korngesundheit. Ein Beispiel da-
für ist der Landessortenversuch in Bruck an der
Leitha (NÖ). DieSonja® DKC 4717 war auch 2015
im Versuch und hat 2015 den Versuch mit 121 %
Ertrag zum Versuchsdurchschnitt gewonnen. Im
Jahr 2019 heißt der Versuchssieger in Bruck wie-
WISSENSWERTES
ENORME UMWELTLEISTUNG
Mais erbringt auf Österreichs Feldern Jahr für Jahr eine überaus bemerkens-
werte Leistung: Für die Bildung von 1 kg pflanzlicher Biomasse wird die Auf-
nahme von 2 kg CO2 und eine Abgabe von 1,5 kg O2 unterstellt. Wenn man
diese Information als Basis nimmt und wir wissen, dass unter österreichischen
Klimabedingungen die Maispflanze durchaus 25 t Biomasse / ha und Jahr, oft
auch deutlich mehr, produziert, dann steht dahinter auch eine enorme Um-
weltleistung. Demnach entnimmt der Mais für die Produktion von 25.000 kg
Biomasse bis zu 50.000 kg CO2 und erzeugt bis zu 37.500 kg Sauerstoff.
20 12/2019
der DieSonja® DKC 4717 – mit 116 % Ertrag zum
Versuchsdurchschnitt. Um es in der „Fußbal-
ler-Sprache“ zu sagen: „DieSonja® DKC 4717 ist
ein Stammspieler auf jedem Maisacker.“
IDEAL FÜR HOCHERTRAGSSTANDORTE
Ein weiterer Ertragsmotor am Maisfeld ist Die-
Sissy® DKC 5068. Die Sorte (Rz 420) zeigt ein
ähnlich stabiles Sortenbild wie DieSonja® und
rundet das Die Saat-Sortiment nach oben ab.
DieSissy® DKC 5068 ist etwas später in der Reife,
sehr ertragsstark, liefert gesundes Erntegut und
ist sehr stresstolerant. Sie ist die ideale Sorte für
Hochertragsstandorte.
In den Die Saat-Praxisversuchen konnte
DieSissy® DKC 5068 2018 am Standort Feldbach
(Südsteiermark) einen Ertrag von knapp mehr
als 18.000 kg Trockenmaisertrag einfahren. Auch
2019 liegt die Sorte vielfach an der Spitze der Die
Saat-Versuche und zeigt mit rund 16 t Kornertrag
ihr besonderes Leistungsniveau.
STARK IM MITTELFRÜHEN BEREICH
Im mittelfrühen Maissegment sind 2 Sorten zu
erwähnen: zunächst ES Seafox (Rz 260), eine sehr
frühe, ertragsstarke, zahnmaisbetonte Sorte. ES
Seafox zeigt auch heuer im Alpenvorland mit
Erträgen von bis zu 14.000 kg Körnermais tro-
cken eine exzellente Ertragsleistung für die frü-
he Reife. Zudem besticht ES Seafox durch seinen
Zahnmais-Charakter, rasche Abtrocknung und
niedere Erntefeuchte im Vergleich zu gleich früh
eingestuften Hartmais-betonten Sorten.
Den Lagerhaus-Sortenversuch im Gebiet Lager-
haus Linden – die „Königsklasse der OÖ Mais-
sortenversuche“, da alle bedeutenden Sorten (22)
dieser Region im Versuch stehen – hat 2019, zum
2. Mal in Folge, die Sorte LG 31.256 mit heuer
119,7 % Ertrag relativ zur Standardsorte gewon-
nen. DieSantana® DKC 3623 (Rz 320) erreichte in

diesem Versuch mit 116,3 % zum Standardmittel
den 3. Platz. Keine der Die Saat-Sorten war im
Versuch unter 105 %. Die früheste Sorte von Die
Saat, ES Yakari (Rz 230), ist mit 109,5 % ebenfalls
im Spitzenfeld der Ertragssorten zu finden.
MITTELSPÄTE ERTRAGSBRINGER
2018 hat Die Saat erstmals die Sorten Simone®
DKC 4162 (Rz 360) und DieSarah® DKC 3972 (Rz
350) angeboten. Beide Sorten haben auch 2019
eindrucksvoll überzeugt. Simone® DKC4162
schafft es an vielen Standorten, spätere Sorten
im Ertrag zu überragen. Die Ertragsleistung ist
amtlich durch die Ergebnisse der offiziellen
Sortenwertprüfung der AGES bestätigt, diese
weisen Simone® DKC 4162 als ertragsstärkste
Sorte im mittelspät reifenden Sortiment aus.
DieSarah® DKC 3972 zeichnet sich vor allem im
Trockengebiet durch optimale Wassereffizienz,
sehr gute Erträge und durch kurzen Wuchs mit
ausgezeichneter Standfestigkeit aus.
3 NEUE, INTERESSANTE SORTEN
Glumanda ist eine neue Maissorte im frühen
300-er Reifesegment, die neben einer Verbesse-
rung der Ertragsleistung vor allem durch gute
Standfestigkeit besticht.
Die Sorte Inclusiv etabliert sich als neue Sorte
im Reifesegment Rz ca. 400 mit sehr guten und
stabilen Spitzenerträgen in Ost und Süd.
Foto: RWA
TOPSORTE.
DieSissy® DKC 5068 SY Abelardo (Rz 250) ist ein neuer Hybrid im frü-
hat sich seit Jahren hen Körnermaissegment und liefert gute Stand-
bei allen Wetterbe- festigkeit, geringe Bruchanfälligkeit und schö-
dingungen bewährt. nes Erntegut.  Ing. Ernst Lehrbaum, Die Saat
WISSENSWERTES
BEWÄHRTE SORTEN, DIE HEUER WIEDER BEGEISTERN KONNTEN
LG 30.179 (Rz 210) ist eine sehr frühe Sorte mit überraschend hohem Korner-
trag. LG 30.179 zeigt sich in der Praxis oft früher, als die offizielle Einstufung
von Rz 210 erwarten lässt. Damit eignet sich die Sorte für früheste Körnernut-
zung und auch als 2.Fruchtmais nach frühräumenden Kulturen.
LG 30.215 ist die Kombisorte mit Rz 250. LG 30.215 liefert stabil hohe Körner-
maisleistungen über viele Jahre und eine sehr gute Verdaulichkeit als Silomais.
LG 30.273 (Rz 290): Die Hartmaiskomponente bringt ein hohes Hektoliter-
gewicht in der Ernteware. Die Sorte zeigt eine exzellente Kolbengesundheit
(Kolbenfusariumtoleranz), damit eignet sich LG 30.273 ganz besonders als
CCM-Sorte bzw. für die Schweinemast.
DieSamba® DKC 3711 (Rz 290) ist ein Körnermais, der als reiner Zahnmais auch
auf schweren, kühleren Böden besonders gut funktioniert.
DieSibille® DKC 4569 (Rz ca. 380) ist die Praxissorte von Die Saat. Sie ist
kompakt im Wuchs, sehr gut standfest und zeigt sich vor allem in den
Die Saat-Praxisversuchen als sehr ertragsstarke Körnermaissorte. Die
Trockenheitstoleranz südlich der Alpen ist besonders hervorzuheben.
DieStefanie® DKC 5141 (Rz 450): Ausgezeichnete Kornertragsleistung, sehr
hohe und vor allem gesunde CCM- und Silomaiserträge und eine sehr gute
Korngesundheit zeichnen sie aus. Eine sehr interessante Sorte für das Tro-
ckengebiet, Übergangslagen und das Feuchtgebiet in Österreich.
12/2019 21

Körnersenf wird attraktiver
Die Lager mit heimischer Senfsaat sind leer und die Anfragen der verarbeitenden Industrie hoch. Der Erzeuger-
preis ist für die Ernte 2019 dadurch bereits moderat gestiegen – was den Kontraktanbau interessant macht.
DER MARKT FÜR KÖRNERSENF war in den letz-
ten Jahren zunehmend schwierig. Widrige Wit-
terung mit Trockenheit und erhöhter Schäd-
lingsdruck führten bei den vergangenen Ernten
zu erheblichen Ertragseinbußen und getrübter
Stimmung unter den Kontraktlandwirten. Die
RWA Raiffeisen Ware Austria und die Lagerhäu-
ser sind weiterhin auf der Suche nach interes-
sierten Landwirten für den Anbau sowohl von
Gelb- als auch Braunsenf.
GELBSENF FÜR EINSTEIGER
Für Neueinsteiger empfiehlt sich Gelbsenf als
die einfachere und ertragssichere Kultur. Für be-
reits erfahrene Landwirte wird Braunsenf immer
wichtiger, zumal der Erzeugerpreis um etwa 10 %
höher liegt als jener für Gelbsenf. Vor allem in
trockenen und heißen Jahren ist Braunsenf klar
im Vorteil. Die letzten beiden Jahre haben dies
bestätigt, als die Erträge für Braunsenf und Gelb-
senf kaum Unterschiede aufgewiesen haben.
Im Bio-Bereich tut sich hingegen wenig; der
Markt ist überschaubar und ruhig. Für den An-
bau 2020 bleibt der Flächenbedarf für Bio-Gelb-
senf mit etwa 150 ha Anbaufläche unverändert.
ANBAU: KEINE GROSSEN ANSPRÜCHE
Körnersenf stellt keine großen Ansprüche in Be-
zug auf Anbau und Vorfrüchte. Die Saatgutkos-
ten sind gering, das Saatbeet ist ähnlich wie bei
Getreide vorzubereiten. Bei einer Saattiefe von
22 12/2019
SENF. Die hohe Nachfrage der Verarbeiter
hat 2019 zu – moderaten – Preissteigerungen geführt.
Foto: RWA
2 –  3 cm ist Gelbsenf mit maximal 7 kg/ha, Braun-
senf mit maximal 5 kg/ha auszusäen. Bei entspre-
chender Bodenfeuchte kann Senf von Ende März
bis Ende Mai angebaut werden.
Als Herbizide sind Butisan Top im frühen Nach-
auflauf sowie Fusilade Max als Gräsermittel zuge-
INTERESSE AM lassen. Durch die rasche Jugendentwicklung von
SENFANBAU? Gelbsenf ist die Unkrautunterdrückung sehr gut.
Erster Ansprech- Dadurch kann im Trockengebiet häufig auf eine
partner für den Herbizidbehandlung verzichtet werden.
Senfanbau ist
Ihr Agrarverant- INSEKTEN ALS GRÖSSTER FEIND
wortlicher im Die größte Herausforderung besteht in der In-
Lagerhaus. sektizidbekämpfung. Sowohl der Erdfloh beim
Weitere Informatio- Auflaufen der Kultur als auch der Rapsglanzkä-
nen zu Organisati- fer im Knospenstadium und während der Blüte
on, Abwicklung und führen bei Weglassen einer Insektizidbehand-
Kulturpflege erhal- lung oder zu später Anwendung zu erheblichen
ten Sie auch von Ertragsminderungen. Hier ist das größte Augen-
Ing. Michael merk auf die Kulturpflege zu legen.
Papadi, Saatgut- Je nach Witterungsverlauf und Anbauzeitpunkt
techniker der können die ersten frühen Senfbestände ab Anfang
RWA, unter Juli geerntet werden. Senf ist ab einem Feuchtig-
0664 / 855 09 05 keitsgehalt von < 9 % lagerfähig. Gelbsenf kann
oder per Mail an meist trocken geerntet werden, ein Aufplatzen
michael.papadi@ der Schoten kommt nicht vor. Braunsenf hat eine
rwa.at höhere Neigung zum Schotenplatzen, wodurch
eine feuchtere Ernte mit Nachtrocknung in man-
chen Jahren von Vorteil sein kann. Das trockene
Erntegut ist in Ihrem Lagerhaus je nach Menge
lose oder in Big-Bags abzuliefern.
 Innovationen

Fokus auf Grünland, Saat und Boden

Pöttinger bringt 2020 zahlreiche Neuheiten und innovative Details für Grünland, Bodenbearbeitung
und Saat. Futter- und Bodenschonung sowie Wirtschaftlichkeit und Flexibilität stehen dabei im Fokus.

Foto: Werksfoto
BODEN & SAAT.
NEU IM GRÜNLAND Tegosem (rechts)
Mit den neuen Scheibenmähern Novacat Alpha und Terrasem
Motion Pro und den Trommelmähern Eurocat Fertilizer Pro (links)
Alpha Motion Pro kommt es auch bei hoher Ge- schonen Boden und
schwindigkeit und feuchten Böden zu einer be- Geldbörse.
sonderen Schonung der Grasnarbe. Die neuen
Pro-Modelle werden – wie auch die Master-Mo-
delle – über Dreipunkt am Traktor angebaut. So- SAISON 2020 NEU IN BODEN & SAAT
mit sind sie ganz einfach an jeden Traktor, un- 2 Schwerpunkte Das Zwischenfrucht-Säaggregat Tegosem
abhängig von der Größe, anzuhängen. Bei der legt Pöttinger in ermöglicht in Kombination mit der starren
neuen Pro-Variante ist auch die bewährte Kine- der kommenden Kreiselegge Lion und der Kurzkombination
matik des aktiven Tragrahmens im Einsatz: Beim Saison: Grünland Fox Saatbettbereitung und Aussaat von
Anbaubock Alpha Motion passt sich der gesamte und Boden & Saat. Zwischenfrüchten in einem Arbeitsgang. Te-
Tragrahmen dem Boden an. Jede Bewegung der Von den Scheiben- gosem kann auf alle starren Modelle der Lion
Mäheinheit steuert den Tragrahmen und bewirkt mähern Novacat Kreiselegge und der Fox Kurzkombination von
den „schwebenden Schnitt“. und den Trommel- 3 bis 4 m Arbeitsbreite aufgebaut werden.
mähern Eurocat
FLOWTAST: GLEITKUFE BEIM SCHWADER wird eine Pro- TERRASEM FERTILIZER PRO
Die optionale Gleitkufe an Stelle eines Tastrad- Variante angebo- Das neue System der Unterfußdüngung wird bei
fahrwerkes beim Kreiselschwader Top 842 C ver- ten. Die Gleitkurve allen starren und klappbaren Mulchsaatmaschi-
ringert den Schmutzeintrag durch vollflächige Flowtast verringert nen Terrasem von 3 bis 9 m Arbeitsbreite ange-
Abtastung des Bodens nahe am Zinken. Ihre volle den Schmutzein- boten. Die Unterfußdüngung ermöglicht zeit-
Stärke spielt die Gleitkufe besonders bei nassen trag. Darüber gleich zur Aussaat mit dem Fertilizer Pro-Schar
und moorigen Böden mit tiefen Fahrspuren aus. hinaus kann mit das Ausbringen von Dünger. Damit können op-
Der innovative Charakter der neuen Gleitkufe dem Zwischen- timale Wachstumsbedingungen in der Jugend-
Flowtast besteht darin, dass ein verschleißfes- frucht-Säaggregat phase des Korns geschaffen und so die generative
ter Kunststoff als Gleitmaterial verwendet wird. Tegosem und der Korn-Leistung gesteigert werden.
Die sichelartige, voluminöse Form bietet stabile Mulchsaatmaschine Durch den gleichzeitigen Einsatz von Werk-
Gleiteigenschaften auch bei Seitwärtsbewegun- Terrasem kosten- zeugkombinationen und Düngereintrag bei der
gen. Die Kufe tastet im gesamten Arbeitsbereich effizienter gearbei- Aussaat werden Überfahrten eingespart und eine
der Zinkenkreisbahn den Boden ab. tet werden. kosteneffiziente Landwirtschaft ermöglicht.

12/2019 23
 Innovationen

Revolutionär: Reform Metron P48 RC

Der Metron P48 RC ist der erste funkferngesteuerte Geräteträger mit echtem Hybridantrieb. Das Konzept
baut auf einem Benzinmotor, einem Generator sowie 4 elektrischen Radmotoren und einem Batteriepaket auf.

EIN BENZINMOTOR treibt den Generator des ne Arbeiten in der Grünflächenbewirtschaftung

neuen Geräteträgers an. Dieser Motor liefert zu automatisieren und somit sichererer und
Energie zum Batteriepaket und zu den 4 elek- effizienter zu gestalten. Aus diesem Grund
trischen Radmotoren. Der Generator verfügt engagiert sich Reform in verschiedenen
zusätzlich über einen direkten Durchtrieb, der Projekten, um diese Technik möglichst
die mechanische Frontzapfwelle antreibt. Der bald zur Serienreife zu bringen. Ein For-
Metron P48 RC verfügt über schungsprojekt von Re-
ein Fronthubwerk mit Zapf- form und mehreren
welle, optionalem Heckhub- Partnern beschäf-
werk sowie eine Anbauplat- tigt sich mit der
te. Hydraulikkomponenten Automatisie-
wurden durch elektrische rung von Ar-
Stellmotoren ersetzt. beits- und
Tr a n s p o r t -
ZUKUNFT aufgaben in 2
AUTONOM unterschied-
Der Metron P48 RC lichen Anwen-
eignet sich perfekt dungsgebieten
Foto: Werksfoto
für künftige autono- METRON P48 RC. Der Geräteträger – Flächenbear-
me Anwendungen. soll künftig verschiedene Aufgaben beitung und Luft-
Ziel ist es, verschiede- autonom erledigen. frachttransport.

Highlight: NextGeneration
Spritzmaschine von Jessernigg
Gewicht und Balance zählen zu den wichtigsten
Eigenschaften von Spritzmaschinen.
Jessernigg grenzt sich mit mehreren Alleinstellungsmerk-
malen zum Mitbewerb ab. Mit dem super günstigen Schwer-
punkt und dem unvergleichbar geringen Gewicht schonen
Jessernigg Maschinen den Boden und sorgen für mehr Si-
cherheit und Schlagkraft.
Die 65 l große, formschlüssig integrierte Einspülschleuse
schaltet sich nur durch Schwenken ein bzw. aus und saugt/
löst extrem schnell. Durch die intuitive Bedienung (einfach
nur Schwenken) werden viele Schläuche und Kugelhähne
und damit Restmengen gespart. Die Reinigung von gesat-
telten Spritzmaschinen ist ein Kinderspiel.
Entgeltliche Einschaltung

Die Bedienung des gesamten Systems erfolgt serienmäßig

elektrisch aus der Traktorkabine. Per Knopfdruck werden
Funktionen wie Reinwassertankumschaltventil, Rotations-
düsen oder Rührwerk serienmäßig geschaltet. Dies ermög-
licht nicht nur das einfache und perfekte Reinigen am Feld,
ohne vom Traktor abzusteigen zu müssen, sondern spart
auch noch eine Menge Geld.
Das wichtigstes Alleinstellungsmerkmal ist allerdings
die serienmäßige, vollautomatische Bodenparallelität des
Spritzbalkens. Diese entlastet den Fahrer enorm und dient
der Arbeitsergonomie und der Sicherheit.

24 12/2019
 Innovationen

John Deere präsentiert neue 6M-Traktoren

John Deere hat brandneue 6M-Traktoren entwickelt, die ein neues Maß an Komfort,
Leistung, Manövrierfähigkeit und Übersichtlichkeit bieten.

DIE NEUEN TRAKTOREN ERSETZEN die bis-

herigen Modelle der Serien 6M, 6MC und 6RC
und umfassen 4 neue Vierzylinder-Modelle
von 90 – 120 PS mit 2,4 m Radstand. Die neuen
6M-Traktoren sind kompakter denn je, mit ei-
ner flachen Motorhaube. Zusätzlich gewähren
die schlankere Lenkradkonsole und das überar-
beitete Panoramafenster im Kabinendach einen
noch besseren Überblick.

KRAFTVOLL UND KOMFORTABEL

Alle wichtigen Bedienelemente befinden sich auf
der rechten Konsole, die komplett überarbeitet
wurde. Modelle mit CommandQuad™ Getrie-
be können optional mit einer Kompaktversion
des CommandARM™ ausgestattet werden. Bis
zu 4 mechanische oder elektrische Zusatzsteu-
ergeräte sind erhältlich – letztere erstmalig bei
Traktoren dieser Klasse.
Die Schalter des elektrohydraulischen Joysticks
sind vollständig programmierbar und die Fahrt-
richtung lässt sich sowohl über diesen als auch
den mechanischen Joystick per Tastendruck än-
dern. Die mechanische Kabinenfederung so-
wie die Frontachse mit bewährter Triple-Link
Suspension (TLS™) erhöhen den Fahrerkom-
fort noch weiter.
Angetrieben werden die neuen Vierzylinder-Mo-
delle von einem John Deere PowerTech™ EWL
Motor mit 4,5 l, die Modelle 6130M, 6140M und
6145M hingegen von einem John Deere Power-
Tech™ PSS Motor mit 4,5 l. Die größeren Mo-
Foto: John Deere

delle verfügen über Sechszylinder-PVS-Moto-

ren mit 6,8 l Hubraum. Die kleineren Traktoren
6090M bis 6140M verfügen zudem erstmalig
über Intelligent Power Management (IPM), wo-
durch die Leistung an der Zapfwelle und für den
Transport um 20 PS gesteigert wird.
GETRIEBE UND TELEMATIK JE NACH BEDARF
Die 6M Serie kann mit 3 unterschiedlichen Ge-
triebevarianten ausgestattet werden. Bei Powr-
Quad™ und AutoQuad™ handelt es sich um
vierstufige PowerShift™-Getriebe, während bei
CommandQuad™ Plus Gang- und Gruppen-
wechsel vollautomatisch ohne Kuppeln erfolgen.
Dank EcoShift wird die Höchstgeschwindigkeit
von 40 km/h bei einer gesenkten Motordrehzahl
von nur 1.590 U/min erzielt. Außerdem lässt sich
der Traktor durch AutoClutch bequem durch
Betätigen des Bremspedals anhalten und star-
KOMPLETT NEU. Völlig überarbeitet, löst das Modell 6M die Modelle der
Serien 6MC und 6RC ab.
ten. Die aktuellsten AMS™ und FarmSight™
6M TRAKTOREN. Lösungen umfassen JDLink™ Telematik, die ab
Sämtliche neuen Werk mit einem 5-Jahres-Abonnement erhält-
6M-Traktoren ver- lich sind. Alle Traktoren können mit dem Sa-
fügen über eine tellitenempfänger StarFire™ 6000 sowie den
überarbeitete, hel- GreenStar™ Displays 4240 oder 4640 ausgestat-
lere und modernere tet werden. Abhängig von der benötigten Genau-
Kabine mit hervor- igkeit des AutoTrac™ Lenksystems sind SF3-
ragender Schalliso- und RTK-Signale sowie die kostenlose Variante
lierung für einen SF1 erhältlich. Die neuen Traktoren der 6M-Se-
Geräuschpegel von rie von John Deere können ab sofort in den Vari-
nur 70 dB(A). anten Select, Select+ und Premium bei den Ver-
triebspartnern bestellt werden.

12/2019 25
Innovationen

Unitrac 92 P5 ist stark im Steilhang

Der Tiroler Landmaschinenspezialist Lindner macht seine Fahrzeuge fit für die Stufe 5. Der erste Transporter
mit dem neuen Perkins-Synchro-Motor der Stufe 5 ist der Unitrac 92 P5.

DER NEUE UNITRAC 92 P5 von Lindner ist für

die alpine Bewirtschaftung geschaffen. Die Mo-
toren sind besonders sauber, drehmomentstark
und sparsam im Verbrauch. Die Produktion für
den neuen Unitrac startet im November 2019.

HOHES DREHMOMENT UND KOMFORT.

Der neue 4-Zylinder-Motor mit Com-
mon-Rail-Einspritzung leistet 102 PS und verfügt
über 3.600 cm3 Hubraum. Das hohe Drehmo-
ment von 430 Nm bei 1500U/min ist wichtig für
das Anfahren in steileren Hängen. Neu ist beim
Unitrac 92 P5 die Panorama-Komfortkabine.

Foto: Werksfoto
Sie verfügt über mehr Komfortausstattung so-
wie moderne Lichttechnik. Weitere technische
Highlights des Transporters sind die 2-Kreis-Hy-
draulik mit Komfortbedienung und die kippba- UNITRAC 92 P5.
re Komfortkabine. Das Hochleistungsfahrwerk Der Transporter ist darüber hinaus das niedrige Gewicht (3.450 Kilo-
des neuen Unitrac punktet u.a. mit Einzelradauf- maßgeschneidert gramm) und das Schaltgetriebe mit Splitt-Funk-
hängung sowie hydraulischer Federung mit Ni- für den alpinen tion zum Tragen. Der Transporter ist in der 40-
veauregulierung. Im steileren Gelände kommen Einsatz. oder 50 km/h-Ausführung erhältlich.
Entgeltliche Einschaltung

26 12/2019
 Innovationen

„Power-Lock“ für Brantner 3-Seiten-Kipper

Auf der Agritechnica 2019 wird Brantner erstmals sein hydraulisches Pendelwand
Ver- und Entriegelungssystem Power Lock vorstellen.

MIT DEM POWER LOCK kann die seitliche Pen-

delwand mittels doppeltwirkenden Hydraulik-
zylinders von der Traktorkabine aus geöffnet
und geschlossen werden. Ein zusätzlicher vor-
gespannter „Fanghaken“ sorgt für eine sichere
Ver- und Entriegelung in jeder Situation. Somit
kann der gesamte Kippvorgang durchgeführt
werden, ohne dass der Fahrer die Traktorkabi-
ne verlassen muss. Diese Option wurde in Zu-
sammenarbeit mit dem Francisco Josephinum
Wieselburg entwickelt und in einem einjähri-
gen Praxiseinsatz ausgiebig getestet. Das System
steht für alle Brantner 3-Seiten-Kipper mit Pen-

Foto: Werksfoto
delwand zur Verfügung.
Auf der Brantner-Internetseite gibt es einen
Produktkonfigurator. Auf jeder Produktseite
sind alle relevanten Daten zu dem jeweiligen POWER LOCK. Der
Produkt wie zum Beispiel: technische Daten, Fahrer muss mit die- zusammenstellen. Anschließend wird bei
Produktvorteile, serienmäßige Ausstattung, sem hydraulischen Bedarf umgehend ein entsprechendes Preis-
Abmessungen, zu finden. Damit kann man System die Kabine angebot von einem Vertriebspartner erstellt
sich das Wunschfahrzeug einfach und schnell nicht verlassen. und an den Interessenten gesendet.

Entgeltliche Einschaltung

12/2019 27
Innovationen

Bauer: Neuer All-in-one-

Kleinseparator
Der neue Bauer Kleinseparator ist ein kompaktes
„Plug & Play-Leichtgewicht“ für Nutzungsgemein-
schaften und Betriebe mit mehreren Güllebehältern.

Foto: Werksfoto
MIT DEM NEUEN PLUG & PLAY S300 präsentiert die
steirische Bauer Group ein kleines, mobiles Separa-
tor-System. Wie schon bei den bereits erhältlichen
Modellen sind auch im neuen System sämtliche
Komponenten auf engstem Raum verbunden: Von
der Einbringpumpe über die Leitungen bis hin zur elek-
tronischen Steuerung.
LEICHTGEWICHT. Der Plug & Play S300 kann durch die integ-
SCHWIERIGE SEPARATION KEIN PROBLEM rierten Staplerschuhe von drei Seiten u.a. mittels Hoflader ange-
Der Plug & Play S300 separiert bis zu 15 m³ pro Stunde; hoben und versetzt werden.
der Trockensubstanz-Anteil im erzeugten Feststoff liegt
dabei wie bei den anderen Modellen bei bis zu 32 %. Kampl die Vorzüge der Produktinnovation. Zusätzlich
„Die ‚Plug & Play‘ Variante des S300 gewährleistet seine bietet Bauer für die Anlage einen optionalen Überlauf
gute Funktionalität auch bei schwierig zu separierenden sowie eine separate Klarlauf-Pumpe an. Falls der Klar-
Medien. Die hohe Standzeit der Anlage lässt sich auf lauf nicht frei abfließen kann, sondern zum Beispiel in
die gewohnte Qualität der verbauten Bauer-Komponen- einen Hochbehälter gepumpt werden muss, ermöglicht
ten zurückführen“, erklärt Entwicklungsleiter Thomas diese Pumpe Förderstrecken von bis zu 100 m.

www.patur a.com

Behandlungsstand A8000 Kaiserschnitt

Die Firma PATURA erweitert
den erfolgreichen Fang- und
Behandlungsstand A8000 um
eine Variante, die optimiert für
Kaiserschnitt und andere
Behandlungen am Tier wurde.
Auf der linken Seite befinden
sich 5 Türen in einer speziellen
Anordnung, die optimalen Zu-
gang zur seitlichen Bauchregion
des Tieres ermöglichen. Alle
Funktionsdetails inklusive Klauen-
pflege, die den A8000 als
Entgeltliche Einschaltung

professionellen Fangstand aus-

zeichnen, bleiben voll erhalten.

28 12/2019
 Innovationen

Neue Pumpfass-Generation von Vakutec

Vakutec bringt ein neues Pumpfass auf den Markt, das im Servicefall um 90° geschwenkt werden kann.
Damit kann die Pumpe ohne Ausbau in angenehme Arbeitsposition geschwenkt werden.

DIE VORTEILE DER PUMPFÄSSER gegenüber

Vakuumfässern sind unbestritten: Vollständi-
ge Füllung, Saugtiefen bis 5 Meter, verkürzte
Saugzeit, Ansaugen von dicker Gülle und ein-
fache Dosierung. Vakutec hat zur Einführung
der neuen Pumpfass-Generation zu diesen
Vorteilen noch das einfache Schwenken der
Pumpe um 90° im Servicefall implementiert.

DIE GÜLLE MUSS RAUS

Mit der neuen Pumpfass-Generation kann
Vakutec mit einer Service-Idee aufwarten:
Durch die spezielle Aufhängung der Pumpe

Foto: Werksfoto
kann diese im Servicefall durch das Lösen von
wenigen Schrauben um 90° geschwenkt und
damit in optimale Wartungsposition gebracht
werden. Der aufwändige Ausbau der Pumpe bzw. SCHWENKBAR.
das Klettern unter das Fass bleiben dem Betrei- Mit neuer Service- www.Guelle.app entwickelt. Damit kann die
ber erspart. Die neue Schwenk-Service Bauwei- funktion kommt das Ausbringmenge für das Pumpfass mit dem
se ist vorerst für Stahl-Pumpfässer verfügbar. Vacutec Güllefass Smartphone zusätzlich noch einfach bestimmt
Als zusätzliches Service-Tool wurde die neue auf den Markt. werden.

Transfeed Rover – der moderne

Selbstfahr-Fütterungsroboter
Die Dosiersteuerung gewährleistet eine exakte, gleich-
mäßige Dosierung für alle Tiere am Futtertisch.
DER SELBSTFAHRENDE TRANSFEED-ROVER Fütterungs-
roboter von Rovibec/Schauer hat ein Fassungsvermögen
von 3,4 m3 mit einem Doppel-Kegelmischer und einer vari-
ablen Dosiersteuerung. Es können verschiedenste Silagen
sowie Kraft- bzw. Mineralfutterkomponenten eindosiert
und exakt vermischt werden. Die bedarfsgerechten Futter-
Entgeltliche Einschaltung

mischungen werden mehrmals täglich an die jeweiligen

Rindergruppen ausdosiert. Die permanente Stromver-
sorgung über Stromschiene ermöglicht das gleichmäßi-
ge, permanente Mischen auch während der Dosierfahrt
und sorgt für viel Power.

12/2019 29
Innovationen

Hauer: Neue Rückezange

Hauer entwickelt die Rückezange RZ 4.0 speziell für den Einsatz auf dem 3-Punkt
zum Ausrücken von Blochholz aus zugänglichem Gelände. HOCHWERTIGES
MATERIAL.
Die Hauer Rücke-
DAS STABIL AUSGEFÜHRTE RÜCKESCHILD ist len Arbeiten ausschließlich auf Druck und nie
zange RZ 4.0 ist
an der Innenkante mit einer Zahnleiste verse- auf Biegung beansprucht. So wird er beim Aus-
äußerst wider-
hen, die zur Abstützung und besseren Lagesiche- rücken vor Schäden geschützt und die Lebens-
standsfähig, robust
rung des Ladegutes dient. Wie bei allen Hauer dauer erhöht.
und zuverlässig.
Arbeitsgeräten wird besonders großer Wert auf
eine durchdachte Konstruktion und die Auswahl
von hochwertigen Materialien gelegt.
Der Ausleger besteht aus einem sechseckigen
Rohr, das sich beim Ausschub selbst zentriert. Im
Ausleger befinden sich Kunststoffgleitbacken,
die ein verschleißarmes Ausschieben gewähr-
leisten. Durch den um 700 mm teleskopierbaren
und 45° beidseitig schwenkbaren Ausleger kann
auch Holz gegriffen werden, das außerhalb der
Reichweite der Rückezange wäre.
Die Rückezange besteht aus hochfestem Rein-
kornstahl. Sämtliche Lagerungen sind mit
schmierbaren Bronzebuchsen ausgestattet. Op-

Foto: Werksfoto
tional sind beidseitige Schildverbreiterungen er-
hältlich. Durch das speziell entwickelte Gelenk
wird der hochwertige 4,5 t Endlosrotator bei al-

Die neuen Forstanhänger

und Kräne von Krpan
Der slowenische Hersteller Krpan führt in sein um-
fangreiches Programm den Forstanhänger GP 8 DF
mit dem Kran GD 6,6 K ein.
der neue Forstanhänger mit Kran
Bei der Entwicklung dachte Krpan an kleinere Waldbesitzer,
die ein vielseitiges Gerät brauchen. Die leichtere Ausführung
(Eigengewicht mit Kran < 3000 kg) zeichnet ein Doppelrah-
men für eine bessere Torsionsfestigkeit aus. Die Lenkdeich-
sel ist um 40 ° beidseitig schwenkbar, womit auch scharfe
Kurven keine Herausforderung darstellen. Der Anhänger
ist serienmäßig mit hydraulischen Bremsen (optional Luft-
druckbremsen) auf allen 4 Rädern ausgestattet. Die Boo-
gieachsen haben einen sehr weiten Bewegungswinkel. Die
serienmäßige Bereifung: 400/60-15,5 mit 18 Lagen, Option:
480/45-17. Zur serienmäßigen Ausstattung gehören die LED
Beleuchtung, Keile, 3 Rungenpaare und ein Stehpodest. Wie
alle Krpan Produkte bekommen auch der neue Forstanhän-
ger und Forstkran eine makellose Oberflächenbearbeitung
– von der Sandbestrahlung bis zur Pulverbeschichtung in
Fassadenqualität. Der Kran GD 6,6 K mit dem großen Hub-
Entgeltliche Einschaltung

moment und einer Reichweite von 6,6 m ist aus hochwer-

tigen Materialien hergestellt. Er verfügt über 4 Schwenk-
KRPAN
GP 8 DF | GD 6,6 K zylinder, die 16 kN Schwenkmoment leisten. Der Kran ist
serienmäßig mit der Traktorhydraulik zu betreiben, optional
aber auch mit eigener Ölversorgung erhältlich.

30 12/2019
 Innovationen

Restholz wird zu
Profit: Der Posch
AutoLogger
Oftmals bleibt Holz über, dessen unterschiedliche
Ausgangsqualität für herkömmliche Spaltmaschinen
nicht geeignet ist. Der neue AutoLogger von Posch

Foto: Werksfoto
verwertet dieses Restholz zu profitablem
Brenn- oder Anzündholz.

AUS STAMMABSCHNITT wird ofenfertiges Brennholz. OFENFERTIG. Der AutoLogger wird

Beschickt wird der Spalter über das Pufferband, der
Stamm wird selbstständig eingezogen und automatisch
zu Ofenholz verarbeitet. Das Besondere dabei: Die Scheit-
kantenlängen sind variabel einstellbar, von 3 – 10 cm.
ARBEITSPROZESS IM BLICK
Auf dem Bedienerpodest ist der gesamte Arbeitsprozess
ersichtlich. Das produzierte Scheitholz kann entweder
über ein Förderband abtransportiert oder direkt in Netz-
säcke geschlichtet werden. Dafür ist optional eine Ver-
packungsrinne erhältlich.
mit unterschiedlichen Holzqualitäten fertig.
DER AUTOLOGGER IM DETAIL:
• 12 t Spaltkraft
• bis zu 25 Scheite pro Holzstamm
• Scheitlänge 12 – 33 cm
•S  cheitkantenlänge variabel einstellbar (von 3 – 10 cm)
• das Pufferband ist mit der Handseilwinde hochklappbar
• der AutoLogger kann mithilfe der Stapleraufnahme
einfach transportiert werden.

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WIE RESTHOLZ
ZU PROFIT WIRD
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Sie wollen Holzstammabschnitte und Restholz mit unterschiedlicher Ausgangs-
qualität sinnvoll verwerten? Der neue AutoLogger von POSCH macht genau aus
diesem Material profitables Brenn- oder Anzündholz – ganz automatisch! WAHRE KRAFT. WAHRE LEISTUNG.

12/2019 31
Technik

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forderungen an Zuverlässigkeit und pressen Ballen mit ei-
nem maximalen Durchmesser von 1,65 m bzw. 1,85 m. Sie
sind besonders vielseitig bei allen Fruchtarten und extrem
effizient. Die V451M und die V461M erreichen hochwertige
Fertigungsqualität bei jedem Gebrauch und unterschied-
lichem Pressgut. Sie sind für mittlere Betriebe geeignet,
die auf eine hohe Pressleistung Wert legen. Die V451R und
V461R sind serienmäßig mit einer Traktor-Ballenpressen-
Automatisierung (TBA) ausgestattet. Diese preisgekrönte
Vorrichtung ermöglicht die
Überwachung, Steuerung
und Koordination der
Funktionen der
Ballenpresse.

Foto: John Deere

Entgeltliche Einschaltung

32 12/2019
 Technik

Pöttinger Aerosem: Teilbreitenschaltung neu

Der Ertrag wird durch exaktes Ablegen des Saatgutes positiv beeinflusst. Ob leichte, schwere, trockene oder
feuchte Böden – die optimale Ablage der Pöttinger Aerosem hat hier großen Einfluss auf das Ernteergebnis.

FÜR NOCH MEHR WIRTSCHAFTLICHKEIT Genauigkeit und Komfort in der Aussaat

und Flexibilität sorgt die neue Section Con- garantiert. Profitieren Sie jetzt von den
trol – Teilbreitenschaltung: An der virtuel- attraktiven Frühkaufaktionen, wie dem
len Vorgewendelinie wird automatisch je ein Kombirabatt bei Sätechnik. Nähere Informa-
Meter (Section) hintereinander abgeschaltet. AEROSEM tionen finden Sie unter: www.poettinger.at/
Bei einer Maschine mit 3 m Arbeitsbreite sind 3002 ADD. aktionen
es 2 (Reihenabstand 15 cm) oder 3 Sektionen Die Teilbreiten-
(Reihenabstand 12,5 cm). Das Abschalten der ers- abschaltung
ten Sektionen tritt ein, indem die Steuerung bringt noch mehr
die notwendigen 8 Reihen (1 m) schließt. Im Wirtschaftlichkeit.
Anschluss folgt das Schließen der zweiten
Sektion usw. Diese Funktion wird durch den
außergewöhnlichen IDS Verteilerkopf ermög-
licht. Dabei wird die Dosiermenge automa-
tisch, entsprechend der restlich verbleibenden
Arbeitsbreite, angepasst. Das System punktet
durch Reduktion der Überlappung bei Feld-
keilen und am Vorgewende.

Foto: Werksfoto
Egal welche Kulturen gerade für die Aussaat
anstehen, mit der Pöttinger-Sämaschine
Aerosem sind höchste Einsatzflexibilität,

Entgeltliche Einschaltung

12/2019 33
Technik

Silbermedaille für Ariens Schneefräse

Im Winter 2018/19 hat sich das RapidTrak System bestens bewährt
und wurde beim Demopark Neuheiten-Wettbewerb ausgezeichnet.
ARIENS bietet mit dem RapidTrak werden verbunden mit Wendig-
ein innovatives Antriebskonzept für keit und Komfort des Radantriebs
Schneefräsen. Mittels Hebel kann im Flachen. Das Topmodell Ariens
jederzeit schnell und einfach von ST 28 DLET RapidTrak ist mit der be-
Rad- auf Raupenantrieb umgestellt währten Auto-Turn Differentialsperre

werden. Das vereint die Vorteile
beider Systeme: Traktion und Räum-
leistung des Raupenantriebs bei
hügeligem oder eisigem Gelände
Entgeltliche Einschaltung
Entgeltliche Einschaltung
Foto: Werksfoto
und einem starken Ariens AX EFI Mo-
tor ausgestattet. Dank elektronischer
Einspritzung ist das Modell zuverläs-
sig und einfach zu starten.

34 12/2019
 Technik

Stärker und smarter: Der neue Lintrac 130

Der erste Traktor mit dem neuen Perkins-Synchro-Motor ist der stufenlose Lintrac 130.
Er ist gleichzeitig der stärkste Traktor, den Lindner anbietet.

DIE ZAHLEN sind beeindruckend: 3,6 l Hubraum, tet der Lintrac 130 mit 4.900 kp Hubkraft
100 kW Leistung (entspricht 136 PS) sowie ein auf der Heckhydraulik. Professionelle Grün-
enormes Drehmoment von 530 Nm zeich- LINTRAC 130. landbetriebe können so optimal mit 2 Mähwer-
nen den Lintrac 130 aus. Weiterentwickelt hat Die Produktion ken, größeren Kreiseln, Schwadern und
Lindner auch das stufenlose TMT11-ZF-Ge- startet im Ballenpressen arbeiten. Die Nutzlast beträgt
triebe. Der High-Trac- Frühjahr 2020. rund 3,5 t. Mit gefederter Vorderachse fährt der
tion-Modus Lintrac 130 auf Wunsch 50 km/h. Die Bedie-
erhöht die Zug- nung der 4-Rad-Lenkung ist standardmäßig in
kraft auf bis zu die Armlehne integriert. Eine besondere
8 Kilonewton. Innovation ist das TracLink Smart. Jedes
Darüber Anbaugerät kann mit einem Trac-Link Smart
hinaus Tag ausgestattet werden. Der Lintrac erkennt
punk- via Bluetooth, welches Gerät verwendet
wird. Die automatische Geräteerkennung
erfasst jede Arbeit. Durchflussmen-
gen der Hydraulik, Drehzahlen von
Motor und Zapfwellen sowie Fahr-
modi können automatisiert optimal
Foto: Lindner

eingestellt werden. Einsparungen

bei den Betriebsmitteln bis zu 15 %
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12/2019 35
Technik

Logosol bringt 2
neue Bandsägewerke
Mit Kompetenz für Holzbearbeitung und
Holzveredelung hat sich Logosol einen Namen
gemacht. Nun bringen sie mit B751 und B1001 eine
neue Generation Bandsägewerke auf den Markt.

DAS SCHWEDISCHE BANDSÄGEWERK B751 schafft

einen Stammdurchmesser von 751 mm und eine
Schnittbreite von bis zu 600 mm. Die Standardschnitt-
länge beträgt 4.800 mm, ist jedoch unendlich mit 1,15 m
Elementen verlängerbar. Die Stärke des letzten Brettes
beträgt 24 mm. Angetrieben kann das B751 entweder mit
einem Benzinmotor oder einem Elektromotor werden.
Den Benzinmotor gibt es optional mit 13 oder 18 PS.
Den 3-phasigen Elektromotor mit 4 oder 8 kW Leistung.
Die Bandsägeblätter haben eine Größe von 3.843 x 33 mm
und schaffen eine Geschwindigkeit von 28 m/s. Die
Bandränder haben einen Durchmesser von 50 cm und
eine Drehzahl von 1.000 U/min.
Die B1001 schafft einen Stammdurchmesser von bis
zu 1001 mm und eine Schnittbreite von 850 mm bei ei-
ner Schnittlänge von 4.800 mm. Diese ist genauso wie
bei der B751 verlängerbar. Der Benzinmotor leistet 23 PS,
der optionale Elektromotor 12 kW. Die Blätter sind mit
30 m/s etwas schneller. Die Bandräder können wartungs-
frei gelagert werden und verfügen über einen integrier-
ten Lüfter.

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36 12/2019
 Technik

2.000 ausgelieferte Siloking Selbstfahrer

Die Siloking Mayer Maschinenbau GmbH feiert mit den Selbstfahrern 2019 einen Meilenstein.
Das Unternehmen hat weitere Märkte im Visier.

ZWISCHEN 2004 UND 2019 lieferte die Siloking erhielt die DLG-Goldmedaille. Das Wachstum
Mayer Maschinenbau GmbH 2.000 Selbstfahrer begründet sich in der Spezialisierung der ein-
vom bayerischen Tittmoning hinaus in die gan- zelnen Betriebe – weniger Zeit, mehr Präzision,
ze Welt. Seit der Einführung im Jahr 2004 hat SELFLINE 4.0. mehr Komfort sind gefragt. Auch die Futterkos-
sich der Fütterungsspezialist zum Marktführer Die Baureihen ten rücken immer mehr in den Fokus. Hier spielt
in Deutschland entwickelt und baut seinen Vor- Compact, Premium, der wirtschaftliche Einsatz des Selbstfahrers sei-
sprung in Deutschland und weltweit weiter aus. System 500+ und ne Stärken mit exakter Futteraufnahme und mi-
Arbeitsersparnis, Präzision und Komfort stehen System 1000+.r. nimalen Bröckelverlusten aus.
nach wie vor ganz oben auf dem Programm.
Die Erfolgsgeschichte begann 2004 auf der Euro-
Tier in Hannover, als die Fütterungstechnikspe-
zialisten dem staunenden Messepublikum den
ersten Siloking Selbstfahrer mit 3-Punkt-Fahr-
werk präsentierten. Diese Pionierleistung war
das Ergebnis jahrelanger Entwicklungsarbeit,
gepaart mit viel praktischer Erfahrung aus der
Milchviehwirtschaft.
„Eine Maschine, die laden, mischen, fahren und

Foto: Werksfoto
Futter vorlegen kann“, so stellte Sascha Behrend,
der heutige Vertriebsleiter von Siloking, die Neu-
heit vor. Sie überzeugte auch die Fachjury und
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Technik

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Eine Inspektion des Traktors ist jetzt empfehlenswert. Nutzen Sie den Traktoren-Check
Ihrer Lagerhaus-Fachwerkstätte für einen guten Start in die kommende Saison.

EIN TRAKTOR-CHECK bringt mehrere Vor-

teile: Neben einer genauen technischen
Diagnose aller wichtigen Komponenten und
Baugruppen wird ein Kostenvoranschlag für
empfohlene Reparaturarbeiten und den Aus-
tausch von Verschleißteilen erstellt. Für Ihre
Sicherheit wird die Maschine zudem auf voll-
ständige Leistungsfähigkeit geprüft und In-
formationen zu den nötigen Serviceinterval-
len werden weitergegeben. Bis Ende Februar
2020 erhalten Sie zusätzlich attraktive Frühbe-

zugsangebote an Ersatz- und Verschleißteilen.
Für John Deere- und Lindner-Traktoren
gibt es Stützpunktwerkstätten, deren Know- JETZT ANMELDEN.
how und Leistungsangebot speziell auf diese Reservieren Sie einen
Traktoren abgestimmt sind. Auch Traktoren Traktor-Check-Ter-
anderer Marken wie etwa Steyr sind in besten min in Ihrer Lager-
Händen. Sowohl Original-Ersatzteile als auch haus-Fachwerkstätte
kostengünstige Alternativteile erhalten Sie oder online unter
in Ihrer Lagerhaus-Fachwerkstätte oder un- onfarming.at
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ter lagerhaus.at. Terminvereinbarungen für
das Service rund um Ihre Maschinen können
Sie auch online auf onfarming.at durchführen:
Maschinendaten eintragen, Lagerhaus-Fach-
werkstätte sowie Wunschtermin auswählen und
Anfrage absenden.

Nutzen Sie das Potenzial Ihres Betriebs?

In der Präzisionslandwirtschaft werden vermehrt automatische Spurführungs- bzw. Lenksysteme eingesetzt,
die mit Hilfe von GPS gesteuert werden und somit die Rentabilität in der Landwirtschaft fördern.

DER EINSATZ von automatischen Spurfüh-

rungs- bzw. Lenksystemen verringert Überlap-
pungen bei der Ausbringung von Saatgut, Dün-
ge- und Pflanzenschutzmitteln. Darüber hinaus
ist die Führung von Anbaugeräten und Maschi-
nen durch diese Technologie präziser. Der Fah-
rer kann sich auf die Optimierung der Leistung
der Maschine sowie des Anbaugerätes konzen-
trieren, das somit zu höherer Rentabilität führt.

BETRIEBSMITTELEINSATZ OPTIMIEREN
Zusätzlich bieten diese Lenksysteme oft Doku-
mentationen der teilflächenspezifischen Aus-
bringung und ermöglichen somit Planung,
Foto: John Deere

Kontrolle sowie Protokollierung der landwirt-

schaftlichen Betriebsabläufe. In weiterer Folge
können damit etwa Treibstoff und andere Be-
triebsmittel besser als zuvor eingesetzt werden. LENKAUTOMATIK.
Das hilft einerseits, die Kosten zu senken und Gestalten Sie Ihre Fragen Sie Ihren Berater in der Lagerhaus-Fach-
damit die Betriebsführung zu optimieren, und Betriebsführung werkstätte zu automatischen Lenksystemen und
andererseits die Bewirtschaftung nachhaltiger wirtschaftlicher und nutzen Sie das gesamte Potenzial Ihres Betriebs
zu gestalten. nachhaltiger. bzw. Ihres Agrar Management-Systems.

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10 mm 102,11 KN VZ 4 mm 9,4KN 4 mm 9,01KN; 7x7 10 mm 52,1KN; 7x19
(54,7 kg /100 m) Symbolbild Art. Nr. 29377101 0,49* per Lfm Art. Nr. 29377094 1,49* per Lfm Art. Nr. 29377098 7,90* per Lfm
Art. Nr. 28913819 2,90 per Lfm
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VZ 5 mm 14,7KN 5 mm 14,0KN; 7x7

11 mm 120,15 KN Art. Nr. 29377102 0,69* per Lfm Art. Nr. 29377095 2,19* per Lfm
(63,3 kg /100 m)

2
Art. Nr. 28913820 3,20* per Lfm VZ 6 mm 21,2KN
12 mm 139,66 KN
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Aktuell 45
 Foto: RLG
INFOABEND. RICHTIG DÄMMEN
Zahlreiche Kunden folgten Ende September der Einla-
dung des Lagerhauses Ternitz und informierten sich rund
um die Themen Dämmen und Trockenbau. Am Bild (v.li.):
Spartenleiter Bernhard Schröck, Filialleiter Sascha Schwarz
(Lagerhaus Baucenter Ternitz), Rainer Blank und Severin Pirker

Foto: RLH Lavanttal

(Knauf Austria-Berater) sowie weitere Mitwirkende.

LAVANTTAL. DÄMMER-SHOPPEN
Wenn das Lagerhaus Lavanttal ruft, weiß man, es wird wieder stimmungs-
voll & kulinarisch. So auch Anfang Oktober, als das Lagerhaus-Team in
Wolfsberg zu einer ganz besonderen Abendveranstaltung lud. Während Land 
& Leute
Kunden im G‘Wandl-Shop in gemütlicher Atmosphäre vergünstigt ein-
kaufen konnten, präsentierten heimische Produzenten ihre regionalen
Schmankerln – bei musikalischer Begleitung und erlesenen Weinen.
Am Bild: Tanja Lippitz (Marketingleitung), Gerhard Janschitz (Geschäftsführer),
Brigitte Marzi-Paulitsch (stv. Geschäftsführerin), Eva Mayer (Leiterin G’wandl-
Shop), Werner Stimpfl (Leiter Lebensmittel- & Genussmarkt), Rudi Swoboda
(stv. Leiter Haus- & Gartenmarkt) sowie die Musikgruppe Beck Sepp & Friends.
Unsere Menschen des Monats

NÖ. GEMEINSAME WANDERUNG

Zusammenhalt und gemeinsame Aktivitäten über
die Regionen hinweg prägen die NÖ Lagerhäuser.
Das spiegelte nicht zuletzt die jährliche Wanderung
des Clubs der NÖ Lagerhaus-Geschäftsführer
wider. Rund 50 Teilnehmer, darunter aktive und

Foto: RLH Absdorf-Ziersdorf

ehemalige Geschäftsführer mit Begleitung, aber
auch ehemalige Funktionäre, trafen einander
heuer in Schiltern zum gegenseitigen Austausch.
Am Bild: Der Club der aktiven und pensionierten
NÖ Lagerhaus-Geschäftsführer traf sich in Schiltern
zu einer gemeinsamen Wanderung.

WILLKOMMEN. 15 NEUE LEHRLINGE

Ende September veranstaltete das Raiffeisen-Lager-
haus mit Sitz in Bruck/Leitha in Trausdorf einen Willkom-
mens-Abend für 15 neue Lehrlinge und deren Eltern. Im Rah-
men der Veranstaltung erhielten die rund 70 Teilnehmer einen
Überblick über die Aktivitäten des Lagerhauses in der Region,
die beruflichen Möglichkeiten und verschiedene Karrierewege
ehemaliger Lehrlinge. Am Bild: Geschäftsführer Bernd Pflanzer
(hinterste Reihe, 1.v.r.) und die Obmänner Franz Hittinger und
Foto: RLG

Gerhard Fuchs (vorderste Reihe 1.v.r. bzw. 2.v.r.), 2 Lagerhaus-Mitar-

beiterinnen und 15 neue Lehrlinge beim Willkommens-Abend.

46 12/2019
 Land & Leute

AUSSTATTUNG. KÖNIGLICHE TRACHT

Das Lagerhaus Hollabrunn-Horn stattete Weinkönigin
Diana Müller und die Vize-Weinköniginnen Victoria
Katharina Medved und Sophia Heindl-Stift für die
kommenden Weintaufen im Herbst jeweils mit einem
Dirndl aus der aktuellen Wild & Wald-Kollektion aus.
Am Bild (v.li.): NÖ Weinbaupräsident Franz Backknecht,

Foto: RLH Amstetten

Vize-Weinkönigin Victoria Katharina Medved, Geschäftsführer
Konrad Hackl (NÖ Landesweinbauverband), Weinkönigin
Diana Müller, Geschäftsführer des RLH Hollabrunn-Horn
Edwin Vorhemus, Vize-Weinkönigin Sophie Heindl-Stift und
Franz Zöch von der RWA Raiffeisen Ware Austria.
Foto: NÖ Landesweinbauverband
AMSTETTEN. SEHR GUTES ERGEBNIS
Das Lagerhaus Amstetten präsentierte Mitte September im Rahmen der
Generalversammlung im Mostviertler Bildungshof Gießhübl die erfolg-
reiche wirtschaftliche Entwicklung im Jahr 2018: Der Umsatz stieg um
1,2 Mio. € auf 99,2 Mio. €. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 2,3 Mio. €,
die Eigenkapitalquote stieg auf 57,2 %. Verantwortlich dafür waren 360
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie zahlreiche Projekte und Investitio-
nen. Diese wurden vorangetrieben, um den Betrieb zukunftsfit zu halten.
Präsentiert wurde die Bilanz von Geschäftsführer Gerhard Kamleithner und
Obmann Franz Jetzinger. Ein Fokus lag 2018 auf dem Thema Umweltschutz
mit dem Vorhaben, sich als klimaneutrales Unternehmen zu positionieren.
Dies gelang dem Lagerhaus Amstetten durch die Senkung der betriebsei-
genen Treibhausgas-Emissionen, Maßnahmen zur Steigerung der Ener-
gieeffizienz sowie die Unterstützung von Klimaschutzprojekten. 2019 liegt

der Schwerpunkt auf der Mitarbeiterausbildung als einem der wichtigsten

Faktoren für den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens. Am Bild (v.li.):
Obmann Franz Jetzinger, AR-Vorsitzender Leopold Datzberger, RWA-Vorstands-
direktor Stefan Mayerhofer, Geschäftsführer Gerhard Kamleithner, stv. Obmann
Leopold Aschauer, KR Ing. Engelbert Aigner, Ing. Anton Fitzthum (Raiffeisen-Revi-
sionsverband NÖ-Wien) und Mag. Peter Tomanek (RLB NÖ-Wien).

JUBILÄUM. 30.000 BETRIEBSSTUNDEN

Am 11. Oktober luden das Lagerhaus Technik-Center (LTC) und die
Agrarunion Südost die Mitglieder der Traktorgemeinschaft/Maschi-
nenring Grenzland zu einer Jubiläumsfeier: Die Gemeinschaft ist in
den letzten 10 Jahren 30.000 Betriebsstunden mit John Deere-Trak-
toren gefahren. Die Zuverlässigkeit der Traktoren sowie das perfekte
Service in Gosdorf waren und sind der Grund für die Partnerschaft.
Am Bild (v.li.): Günther Matzer (Werkstättenleiter Gosdorf ), Franz Pistolnig
(LTC), Alois Weinzettl (Agrarunion Südost), ÖR Maximilian Kainz (Geschäfts-
führer MR Grenzland), seine Stellvertreterin Petra Fink sowie Richard Platzer
Foto: RWA

(Obmann Traktorgemeinschaft).

MAIS-FRÜHSCHOPPEN. 600 BESUCHER

Am 20. Oktober 2019 fand der 7. „Oberösterreichische Mais
Frühschoppen“ statt. Bei Sonnenschein fanden sich mehr als
600 interessierte Besucherinnen und Besucher am Betrieb der
Familie Schneiderbauer in Haselbach bei Rainbach im Innkreis
ein. Die Versuchsernte brachte einen Überraschungssieger: Die
frühreife Sorte LG 31.256 (Rz 280) konnte sich mit 15.340 kg/ha
Trockenmais knapp vor den deutlich später reifenden Sorten
DieSarah® DKC 3972 (Rz 350), Simone® DKC 4162 (RZ 360) und
Foto: LTC

DieSonja® DKC 4717 (Rz 380) durchsetzen. Das detaillierte Er-

gebnis des Versuchs gibt es auf www.diesaat.at unter „Praxis-
versuche“ nachzulesen.
12/2019 47
Land & Leute

Unterstützung

Foto: LJ Hohenwarth / LH Absdorf – Ziersdorf

für Landjugend
Das Lagerhaus Absdorf-Ziersdorf unter-
stützt die Landjugend-Projekte. Im Rahmen
des 2. Projektwochenendes standen wieder
2 Gruppen im Zentrum der Aufmerksamkeit.
DIE LANDJUGENDGRUPPE Fels am Wagram
sorgte für eine attraktive Gestaltung und Begrü- HOHENWARTH. Geschäftsführer Dir. Mag. (FH) Günter Zaiser (1. Reihe, 1.v.l.)
nung des neuen Lärmschutzwalls bei der Mehr- und Bürgermeister Mag. Martin Gudenus (1. Reihe, 2.v.l.) mit der Landjugend.
zweckhalle im Ort. Dabei wurde unter anderem
eine Aussichtsplattform, eine Feuerstelle für

Foto: LJ Fels amWagram / RLH Absdorf – Ziersdorf

Grillabende sowie ein Nützlingshotel errichtet.
Die Landjugend Hohenwarth nahm heuer
zum ersten Mal am Projektmarathon teil. Die
9 Mitglieder errichteten bei der Bushaltestelle
„Kremser Straße“ Fahrradständer sowie neue
Sitzmöglichkeiten aus Holz und erneuerten be-
stehende Sitzbänke. Hinter der Haltestelle wur-
de eine kleine Gartenfläche errichtet und um ein
Nützlingshotel ergänzt. Das Team, das sich der
Arbeit mit großer Freude widmete, konnte im
Zuge des Projektmarathons sogar 2 neue Mit- FELS AM WAGRAM. Lagerhaus-Marketingleiterin Petra Passecker (1.v.l.) mit
glieder gewinnen. dem Team der Landjugendgruppe.

Austrofoma war voller Erfolg IMPRESSUM

Eigentümer: RWA Raiffeisen Ware

Austria AG, Wiener­bergstraße 3,
20.800 Besucher kamen zur diesjährigen Austrofoma ins Burgenland. 1100 Wien.
Das dort präsentierte Lagerhaus-Sortiment fand großes Interesse. Redaktion: Wienerbergstraße 3,
1100 Wien; E-Mail: unserland@rwa.at
Mag. Werner Jandl (Chef­redakteur)
Blattrichtung: Grundlegende Infor-
mation über neue Entwicklungen und
Trends, mit Schwerpunkt Landwirtschaft.
Parteipolitisch neutral. Gezeichnete Artikel
geben die Meinung des Verfassers wieder.
Erscheinungsweise: 10-mal jährlich.
Grafik: Karin Swetlik, RWA, Wien.
Anzeigen­verwaltung: Österreichischer
Agrarverlag Druck- und Verlags GmbH,
Schauflergasse 6, 1014 Wien,
Tel. 01/535 32 04-42.
Druck: Niederösterreichisches Presse-
haus, 3100 St. Pölten, Gutenbergstraße 12.
Verlagsort: 1100 Wien, Wienerbergstraße 3.
Foto: RWA

Verlags­postamt: 1100 Wien, P.b.b.

Adressenwartung: Tel. 01 / 60 515-56 70
oder E-Mail: unserland@rwa.at
PRAXISVORFÜHRUNG. Eine der größten europäischen Veranstaltungen für die Holz-
branche war erstmals im Burgenland zu Gast. Von 8. – 10. Oktober päsentierten 150 Aus- Aus Gründen der einfacheren Lesbarkeit
steller nahe der Burg Forchtenstein rund 1.000 Forstmaschinen und Geräte im praktischen wird teilweise auf die geschlechtsspezifische
Einsatz. Lagerhaus war dabei prominent vertreten. Besonderes Interesse der Besucher Differenzierung verzichtet. Entsprechende
fanden die Traktoren von John Deere, die Krpan Forstkräne und das Anti-Kipp-System für Begriffe gelten im Sinne des Gleichbehand-
lungsgesetzes grundsätzlich für beide
Funkseilwinden von Biastec. Produkte für den Forstschutz – speziell gegen Wildverbiss, Geschlechter.
Fegeschäden oder den Borkenkäfer – waren am Lagerhaus-Stand sehr wichtige Themen.

48 12/2019
 Land & Leute

Praxistag für Bio-Ackerbauern

Zum Schwerpunktthema „Zwischenfrüchte und Bio-Wintergetreideanbau“ gab es beim Bio-Ackerbau Praxistag
am 13. September 2019 nicht nur interessante Vorträge, sondern auch viel Praktisches zu erleben.

ZAHLREICHE Kärntner Bio-Landwir-

tinnen und Bio-Landwirte folgten der
Einladung zur LFS Goldbrunnhof in
Völkermarkt. Sie informierten sich
über Neuerungen und Innovatio-
nen im Bereich Bio-Ackerbau. Ne-
ben nützlichen Infos aus erster Hand
konnten die Teilnehmer auch Smart
Farming-Technologien im Praxisein-
satz erleben. Damit lassen sich Ar-
beitsschritte automatisieren und Be-

triebsmittel effizienter und präziser
einsetzten.
Der Einsatz von Drohnen und Feld-
robotern bietet auch in der kleins-
trukturierten Kärntner Landwirt-
schaft enormes Potenzial. Neben dem
Drohneneinsatz zur Maiszünslerbe-
kämpfung mit Trichogramma wurde
eine neues Drohnen-Einsatzkonzept
zur biologischen Schädlingsbekämp-
Foto: WHG
DROHNEN. Vorgestellt wurde auch ein Konzept zur Bekämpfung des Maiswurzelbohrers.
fung des Maiswurzelbohres präsen- flächenspezifischen Bodenbepro-
tiert. Ebenso im praktischen Ein- bung mit Hilfe des Lagerhaus GPS
satz zu bestaunen war der Lagerhaus Bodenprobenquad. Eine Tech-
Feldroboter „Oz“ zur mechanischen nikausstellung von John Deere und
Unkrautbekämpfung. Erklärt wur- Pöttinger rundeten das Programm des
den auch die Vorteile einer teil- Bio-Ackerbau-Praxistages 2019 ab.

Slowenisch-Österreichischer Agrargipfel
Die Veranstaltung unterstrich die engen Beziehungen der beiden Nachbarländer im Agrarsektor
und zeigte Perspektiven für die Zukunft auf.

DIE RWA Raiffeisen Ware Austria lud

Mitte Oktober gemeinsam mit Erwin
Pröll als Honorarkonsul der Repub-
lik Slowenien für Niederösterreich
und dem Außenwirtschafts-Center
Laibach zum „Agrargipfel Slowenien
– Österreich“. Der Agrargipfel setzte
Foto: Außenwirtschafts-Center Laibach

sich mit Trends, Chancen und Poten-

zialen der slowenischen sowie der ös-
terreichischen Landwirtschaft ausei-
nander.
„Die RWA ist bereits seit mehr als 20
Jahren im CEE-Raum in 8 verschie-
denen Ländern erfolgreich aktiv, dazu
zählt insbesondere auch Slowenien
mit 5 Standorten und 25 Mitarbeitern. AGRARGIPFEL. DI Simon Grmovšek (Geschäftsführer RWA Slovenija), GD DI Reinhard
Slowenien und Österreich verbindet Wolf (RWA), Mag. Sigrid Berka (Österreichische Botschafterin in Slowenien), Dr. Erwin
dank dem hohen Stellenwert des ag- Pröll (Honorarkonsul) und Dr. Peter Hasslacher (Österreichischer Wirtschaftsdelegierter).
rarischen Sektors in beiden Ländern
und der räumlichen Nähe eine enge tor Reinhard Wolf im Zuge der Ver- terreichischer Wirtschaftsdelegier-
Beziehung, die wir als Unternehmen anstaltung. Diese starke Verbindung ter in Slowenien, und Honorarkon-
sehr schätzen“, so RWA-Generaldirek- betonten auch Peter Hasslacher, ös- sul Pröll.

12/2019 49
Betriebsvorstellung

Wie es euch gefällt

Norbert und Lawrence Lackenbauer sind ein Vater-Sohn-Duett, das sich im Weinviertel einer
rar gewordenen Profession widmet: der Schweinezucht. Dabei setzen sie auf dynamische Gruppenhaltung
und Fütterung „ad libitum“.

FAMILIE LACKENBAUER verbindet mit Shake- Bestmögliche für seine Viecher macht, müsste
speare gerade einmal so viel, als dass die Frau AD LIBITUM ein Depp sein, denn nur ein Tier, das sich wohl
des Hauses aus England stammt. Aber man kann Ein Trockenfutter, fühlt, bringt Leistung und von der Leistung un-
ihre Praxis der Schweinehaltung und -mast mit das Schweine serer Viecher leben wir Bauern.“ Und dass sich
dem Titel des bekannten Stückes „Wie es euch nach Instinkt auf- die Schweine beim Lackenbauer sogar sauwohl
gefällt“ auf den Punkt bringen. Immerhin sind nehmen können. fühlen, sieht man nicht zuletzt an dem tiefen
sie selbst freiheitsliebend und reisen gerne. Wa- Für die kurzfristige, Schlaf der Tiere.
rum dann nicht dasselbe Recht für die Säue? mechanische
1991 kommt Lackenbauer von der Entwick- Sättigung ist der FRESSEN NACH BEDARF
lungshilfe in Afrika zurück und übernimmt Quelleffekt der Der Arbeitsablauf unterliegt einem exakten
den gemischten Betrieb seiner Eltern. Eine Ära Rohfaser zuständig. 21-Tages-Rhythmus, gemäß dem Zyklus einer
der Spezialisierung landwirtschaftlicher Be- Für die langan- Sau. Diese Abläufe haben strikten Vorrang ge-
triebe. Der Großteil verabschiedet sich von haltende, chemo- genüber anderen Arbeiten. 4 Wochen dauert die
der Viehwirtschaft. Nur Lackenbauer findet: statische Sätti- Säugezeit, danach werden donnerstags die Fer-
„Du musst das machen, was sonst keiner macht, gung nutzt man kel abgesetzt und in die Gruppe gebracht. Am
und damals haben fast alle im Raum Poysdorf die Dickdarm- Samstag kommen die Sauen in den Deckstall
auf Weinbau gesetzt. Wir hatten den Vorteil, Fermentierbarkeit und bekommen Säugefutter von Garant. Dann
dass unser Betrieb außerhalb des Ortsgebietes verschiedener werden sie dienstags und donnerstags belegt.
Wetzelsdorf ist und wir daher die Schweine- Rohfaserträger. Am Samstag nach der Belegung kommen die
haltung ausbauen konnten.“ Derzeit haben sie Wichtig ist, dass Sauen wieder in die Gruppe, wo sie ad libitum
rund 100 Zuchtsauen im Stall mit Eigenmast die Tränke vom gefüttert werden. „Die großen Vorteile dieser
der Ferkel. Die Jungtiere werden bis zu einem Futterautomaten Fütterung sind, dass wir eine Sau, die stark abge-
Schlachtgewicht von 100 kg gezogen. „Die Be- entfernt ist, damit säugt ist, nicht auffüttern müssen, sie frisst sich
triebsgröße haben wir danach ausgerichtet, dass die Tiere wandern die Kondition selbst wieder nach Bedarf am Fut-
mein Sohn und ich unser Einkommen haben“, müssen. Die Vor- terautomaten an. Da brauchen wir überhaupt
erklärt Norbert Lackenbauer. teile sind Ruhe, nicht schauen. Zweitens herrscht große Ruhe
Warum sich die beiden Lackenbauer-Herren weniger Ammoniak in der Gruppe“, erklärt Norbert Lackenbauer.
für die dynamische Gruppenhaltung ihrer Sau- in der Stalluft, Die Ruhe rührt von der natürlichen Sättigung,
en mit Auslauf, Stroh und Fütterung ad libitum kein Verfetten und Futterneid gibt es nicht und die Sauen können
entschieden haben, ist für den ausgeglichenes sich in dem segmentierten Stallkonzept aus dem
Vater wirtschaftlich logisch: Abferkeln. Weg gehen.  Viktoria Antrey
„Jeder Bauer, der nicht das

TIERWOHL. Futterautomaten für Fütterung ad libitum,

Auslauf und Strohhaltung.

Erfolg für die Pf lege daheim
Mit der Anpassung des Pflegegeldes ab 1. Jänner 2020 wird nun ein wichtiger Schritt für die häusliche
Pflege umgesetzt. Die jährliche Erhöhung um den Pensionsanpassungsfaktor wird künftig in allen
7 Pflegegeldstufen erfolgen, also auch in den unteren Stufen 1 bis 3.
IN ÖSTERREICH sind rund 1,4 Mio. Menschen
vom Thema Pflege unmittelbar betroffen. Der
Anteil der häuslichen Pflege ist mit 80 % sehr
hoch. Experten und Politiker sind sich einig,
dass die große Herausforderung der Betreuung
und Pflege im Alter nur zu bewältigen sein wird,
wenn alle Weichenstellungen künftig streng
nach dem Prinzip „ambulant vor stationär“ er- ANDREA
folgen. Gefordert wird unter anderem der Aus- SCHWARZMANN,
bau der mobilen Pflege als auch die Einrichtung BUNDESBÄUERIN
von mehr Tageszentren, um pflegende Angehö-
rige zu entlasten. Gleichzeitig sollen Pflegejobs „Die Erhöhung
attraktiver werden. des Pflege-
geldes auch
PFLEGE LANGFRISTIG ABSICHERN in den unteren
Mit der Aufwertung des Pflegegeldes in allen Stufen ist
Stufen kann diese wichtige finanzielle Unter- ein Erfolg
stützung langfristig abgesichert werden. Gleich- für die Pflege
zeitig gilt es aber auch, sozialversicherungs- daheim.“
rechtliche Aspekte für pflegende Angehörige zu
optimieren sowie die Kurzzeitpflege weiter aus-
zubauen. Darüber hinaus müssen künftig auch
mobile Hilfsdienste sowie Organisationen der
Hauskrankenpflege mit höheren öffentlichen
Zuwendungen noch besser abgesichert werden,
um die Pflege daheim abzusichern.
Die kostenlose Selbstversicherung von pfle-
genden Angehörigen in der Sozialversiche-
rung ist ab Pflegegeldstufe 3 möglich. Derzeit
Bäuerinnen
ABSICHERUNG.
Häusliche Pflege ist
deutlich kosten-
günstiger als ein
Heimplatz. Um
die Pflege zuhause
langfristig zu erhal-
ten und zu fördern,
sind entsprechende
Rahmenbedingun-
gen notwendig.
Foto: gettyimages.de
sind es nur rund 11.000 Personen, die davon
Gebrauch machen und daher sollen Informations-
maßnahmen dazu weiter verstärkt werden.
FRAUEN BESONDERS BETROFFEN
Frauen sind in Österreich die maßgeblichen
Stützen der Pflege zu Hause. Im bäuerlichen
Bereich wird im Vergleich zu anderen Bevöl-
kerungsgruppen die Pflege und Betreuung
von Familienangehörigen nach wie vor in ei-
nem überdurchschnittlich hohen Ausmaß im
Familienverband durchgeführt. Umso wichti-
ger ist es daher für Österreichs Bäuerinnenor-
ganisation, dass die Pflegegelderhöhung künf-
tig auch in den ersten 3 Stufen erfolgen wird.
ATTRAKTIVITÄT DER BETREUUNG ERHÖHEN
„Will man die Pflege zu Hause stärken und absi-
chern, ist die Attraktivität der Betreuungsarbeit
im Familienverband gegenüber Arbeitsplätzen
am allgemeinen Arbeitsmarkt zu erhöhen. Nur
auf diese Weise kann der Weg ins Pflegeheim, wo
weitaus höhere Belastungen für die öffentlichen
Budgets anfallen, vermieden werden. Es muss
die Vereinbarkeit von Pflege, Beruf und Familie
gefördert sowie die Pflege zu Hause durch An-
gehörige massiv gestärkt und abgesichert wer-
den“, ist Bundesbäuerin Andrea Schwarzmann
überzeugt.  Ludmilla Herzog
12/2019 51
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