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Mittwoch, 31. Mai 2023

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Zeitungsverlag Waiblingen E 5404 78. Jahrgang Nr. 123 2,50 Euro

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Schorndorf Zahl der Autos

Starkregen nehmen zu: in der EU
Risikomanagement
Thema im Rat
Teurer Spaß nimmt zu
Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen Rumänien und Polen verzeichnen
Ausgelassene Stimmung und
und Verwüstungen durch Schlamm und die größte Wachstumsrate an Pkw.
Wasser: In Zukunft müssen wir uns immer Musik unter freiem Himmel: Deutschland hat eine der niedrigsten.
öfter auf Starkregen und Sturzfluten ein- Festivalbesucher freuen sich
stellen. Wie das Starkregenrisikomanage- LUXEMBURG. Ungeachtet der Bemühungen
ment der Stadt ablaufen soll, hat Fachbe- bereits auf kommende Saison.
um eine Mobilitätswende und eine Stärkung
reichsleiter Herbert Schuck im Gemeinderat Wermutstropfen: Wer große des öffentlichen Verkehrs gibt es in der EU
vorgestellt. Die Kosten des Projekts werden
vom Land in Höhe von 70 Prozent gefördert.
Bands sehen will, muss dieses immer mehr Autos im Verhältnis zur Bevöl-
kerung. 2021 stieg die Pkw-Zahl von 530 auf
� Seite B 1 Jahr tief in die Tasche greifen. 570 je 1000 Einwohner, wie das Statistikamt
Damit die Feierlaune zumindest Eurostat in Luxemburg mitteilte.
nicht auf Kosten der Natur geht, Bezogen auf den Zeitraum seit 2001 ver-
zeichnete Rumänien das größte Wachstum
geben sich die Veranstalter mit durchschnittlich 5,4 Prozent im Jahr, ge-

Foto: imago/HMB-Media/Matthias Kimpel

mittlerweile viel Mühe, folgt von Polen mit 4,5 Prozent. Demgegen-
über zeigten Deutschland und Luxemburg
um Müll auf dem Gelände mit 0,4 Prozent die niedrigste Wachstumsra-
zu vermeiden. te über die vergangenen zwei Jahrzehnte;
niedriger lag sie nur in Schweden mit 0,3
Prozent. Bei Nutzfahrzeugen gibt es indes
Die Unwettergefahr nimmt zu. keine systematischen Ost-West-Unterschie-
Archivfoto: Habermann de in der EU. KNA

Rems-Murr

So viel kostet das

Girokonto bei
Drohnen treffen Kommentar

verschiedenen Banken
Seit 2016 hat sich bei der Kreissparkasse
zivile Ziele in Moskau
Waiblingen die Zahl der Lastschriften ver- In der russischen Hauptstadt werden Wohnviertel von Drohnenangriffen erschüttert. Kremlchef Wladimir
doppelt, die der Bargeldeinzahlungen ver-
dreifacht und die der Kartenzahlungen ver- Putin macht die Ukraine dafür verantwortlich. Kiew betont, nicht direkt beteiligt gewesen zu sein.
fünffacht. Deshalb wird nun zum 1. August
das Gebührensystem angepasst, sprich er- MOSKAU/KIEW. Nach mehreren heftigen An-
höht. Was bedeutet das konkret für die Kun- griffen auf Kiew ist am Dienstag Moskau dem
den? Und wie sind die Preise bei anderen massivsten Drohnenangriff seit Kriegsbe-
Banken? ginn ausgesetzt gewesen. Der russische Prä-
� Seite C 1 sident Wladimir Putin sagte, die Ukraine
wolle die Russen „verängstigen“. Der Droh-
nenangriff sei die „Antwort“ auf einen russi-
schen Angriff auf ein Hauptquartier des Mili-
tärgeheimdienstes in der Ukraine. Nach An-
gaben des ukrainischen Präsidentenberaters
Michailo Podoljak hatte Kiew „keine direkte
Verbindung“ zu dem Angriff.
Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte am
Dienstag, durch den Angriff habe es keine
Todesopfer gegeben. Derzeit „besteht keine
Bedrohung für die Bewohner von Moskau
Geldabheben bleibt kostenlos. und (seiner) Region“. Moskaus Bürgermeis-
Symbolfoto: Schneider ter Sergej Sobjanin sagte, zwei Menschen
hätten nach dem Angriff ärztliche Hilfe in
Anspruch genommen. „Niemand“ habe je-
doch ernsthafte Verletzungen erlitten.
Das russische Verteidigungsministerium
warf der Ukraine einen „terroristischen“ An-
griff auf Moskau vor, bei dem alle acht einge-
setzten Drohnen unschädlich gemacht wor-
den seien. Putin sagte, die Luftverteidigung
Der Machtkampf
schadet beiden Seiten
Regallücken in Supermärkten helfen
weder Herstellern noch Händlern.
Für Kunden sind sie nur ärgerlich.
habe „zufriedenstellend“ funktioniert, „ob- Von Daniel Gräfe
wohl es noch einiges zu tun gibt“. Das russi-
sche Außenministerin beschuldigte den Das übliche Machtspiel zwischen Herstel-
Westen, mit der Unterstützung für die Ukrai- lern und Händlern um die besseren Kondi-
ne Kiew zu „immer rücksichtsloseren Hand- tionen ist in Zeiten hoher Inflation und
lungen“ zu treiben. Energie- und Rohstoffpreise zum handfes-
„Deutschland ist Der Angriff in Moskau folgte auf einen ten Machtkampf geworden. Dieses Mal ma-
weiter unverbrüchlich russischen Drohnenangriff auf die ukraini-
sche Hauptstadt Kiew in der Nacht, bei dem
chen weniger die Händler mit Auslistungen,
sondern die Hersteller mit Lieferstopps
solidarisch mit der nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Druck. Das spüren die Verbraucher in den
Ukraine im Angesicht Vitali Klitschko mindestens ein Mensch
starb. Die ukrainische Luftwaffe teilte am
Supermärkten: Regalmeter bleiben teils leer,
manche ihrer Lieblingsmarken fehlen.
der Aggression Dienstag auf Telegram mit, sie habe bei dem Mit Vorwürfen der Preistreiberei versu-
der Russischen nächtlichen Luftangriff auf die Hauptstadt chen Supermärkte wie Edeka oder Rewe,teils
und die Umgebung – dem dritten innerhalb Hersteller wie Nestlé oder Procter & Gamble
Föderation.“ von 24 Stunden – 29 von insgesamt 31 Droh- zu diskreditieren. Zudem bewerben die Han-
Olaf Scholz (SPD), nen abgeschossen. delsketten ihre Eigenmarken oder nehmen
Bundeskanzler Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) „ver- Konkurrenzprodukte ins Haus. Gleichzeitig
urteilte die erneuten russischen Luftangriffe befürchten sie, dass die kaufkräftigere Mar-
auf zivile ukrainische Ziele“, wie sein Spre- kenartikel-Klientel in jene Konkurrenz-
cher erklärte. Der ukrainische Verteidi- Supermärkte abwandert, die Coca-Cola, Kel-
gungsminister Oleksij Resnikow warb unter- log’s und Whiskas weiterhin führen.
dessen für eine Beteiligung mit deutschen Wie die öffentlich gewordenen Macht-
Eurofighter-Kampfflugzeugen, die F-16- kämpfe auch ausgehen: Sie schaden dem
Foto: AFP/
Maschinen aus US-Produktion ergänzen Image von Herstellern und Händlern glei-
Kenzo Tribouillard könnten. AFP/dpa chermaßen. Den Verbrauchern kann dies
weitgehend egal sein: Sie bekommen noch
immer alles fast überall. Und ein extra Weg
mag zwar ärgerlich sein, ist in der Regel aber

Immer mehr Verstärkte Kontrollen an zu verkraften.Wichtiger ist ein genauer Blick

darauf, wie sich die Preise beim Einkauf ge-

junge Menschen
nerell entwickeln – ob bei Markenartikeln

rauchen
deutsch-polnischer Grenze oder Eigenmarken. Denn das Interesse, die
Preise trotz derzeit sinkender Energie- und
Rohstoffkosten hochzuhalten, ist bei Händ-
Börse Die Flüchtlingszahlen steigen weiter an. Bundesinnenministerin Nancy lern und Herstellern gleichermaßen groß.
Elektronische Zigaretten und Shishas Faeser verweist auf einen „gesteuerten“ Migrationsdruck über Belarus.

. . m
Dax Euro-Stoxx 50 Euro
sind bei Jugendlichen beliebt. Diese
sind auch gesundheitsgefährdend.
15 908,91 Pkt. 4291,58 Pkt. 1,0744 Dollar
HANNOVER. Die Zahl junger Raucher ist Um-
fragen zufolge in den vergangenen Jahren
– 43,82 Pkt. – 28,43 Pkt. + 0,29 Cent gestiegen. 2022 gaben elf Prozent der 16- bis
29-Jährigen an, regelmäßig Tabak zu rau-
chen. Vor der Coronapandemie im Jahr 2020
Wetter waren es sechs Prozent. Das sei ein Anstieg
um 83 Prozent, teilte die Kaufmännische
Mittags 24° | Nachts 11° Krankenkasse KKH unter Berufung auf zwei
Viel Sonne und gelegentlich repräsentative Forsa-Umfragen mit.
Quellwolken, dabei trocken Besonders beliebt sind demnach bei Ju-
gendlichen elektronische Zigaretten und E-
Shishas. Diese sind laut KKH aber ebenso ge-
sundheitsgefährdend wie normale Zigaret-
ten. Die Krankenkasse vermutet mehrere
Gründe für die gestiegene Zahl junger Rau-
cher – etwa mit der Coronakrise verbundene
Ängste, fehlende Perspektiven, Frust und
Einsamkeit. Außerdem spielten soziale
Gründe wie Gruppendruck eine Rolle. KNA
SWIECKO. Angesichts steigender Flücht-
lingszahlen weiten Deutschland und Polen
ihre Kontrollen entlang der gemeinsamen
Grenze aus. Bundesinnenministerin Nancy
Faeser (SPD) sagte bei einem Besuch in
Polen, beide Länder wollten „die Grenzkont-
rollen verstärken“. Dazu solle mehr Personal
eingesetzt, die gemeinsamen Kontrollen in
Zügen und im Binnenflugverkehr sollten
ausgeweitet werden. Stationäre Grenzkont-
rollen soll es aber weiter nicht geben.
Faeser zeigte sich bei dem Treffen mit
dem stellvertretenden polnischen Innenmi-
nister Bartosz Grodecki in der Ortschaft
Swiecko überzeugt, dass beide Länder so
„dem neuen Migrationsdruck auch gemein-
sam Herr werden“.Dieser werde insbesonde-
re über Belarus erzeugt und sei „ein Stück
weit gesteuerter Migrationsdruck“.
Polen wirft dem Russland-Verbündeten
Belarus vor, die illegale Einreise von Migran-
ten auf polnisches Gebiet zu organisieren.
Als Reaktion errichtete Polen einen Stahl-
Preiskampf bei
zaun entlang seiner Grenze mit Belarus.
Brandenburgs Innenminister Michael
Lebensmitteln
Stübgen (CDU) hatte Faeser aufgefordert, STUTTGART. Im Lebensmitteleinzelhandel
auch stationäre Grenzkontrollen zu errich- verhängen immer mehr Hersteller Liefer-
ten. Die Innenministerin lehnt dies ab und stopps, um in den aktuellen Preisverhand-
verweist auf drohende Staus, die den regen lungen den Druck auf Supermärkte und Dis-
Pendlerverkehr über die Grenze stark beein- counter zu erhöhen. So wird Edeka derzeit
trächtigen würden. Stationäre Grenzkont- von mehr als einem Dutzend Konsumgüter-
rollen seien „ein großer Einschnitt in den herstellern nicht mehr beliefert.
Alltag vieler Menschen“, betonte Faeser. Man sei nicht bereit, „überzogene Preis-
„Pflegekräfte, Handwerker und viele andere erhöhungsforderungen zu akzeptieren“,
Pendler, die tagtäglich auf beiden Seiten der heißt es bei Edeka. Markenhersteller wie
Grenze tätig sind, wären hiervon betroffen.“ Mars oder Procter & Gamble verweisen ih-
Faeser vereinbarte mit der polnischen rerseits auf gestiegene Produktionskosten.
Seite einen stärkeren Informationsaus- „Harte Preisverhandlungen gab es immer,
tausch,mehr gemeinsame Streifen und mehr aber im Moment eskalieren sie“, sagt Peter
Personal in gemeinsamen Dienststellen. Zu- Pirck, Geschäftsführender Gesellschafter bei
dem hat die Bundespolizei Schleierfahndun- Brandmeyer Markenberatung. dag
gen in der Grenzregion intensiviert. AFP Kommentar
A2 Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023
So viele
Einbürgerungen
wie zuletzt 2002
Um fast ein Drittel stieg 2022 die Zahl
jener, die deutscher Bürger oder
deutsche Bürgerin werden wollten.
WIESBADEN. In Deutschland sind 2022 so
viele Menschen eingebürgert worden wie
seit 20 Jahren nicht mehr. Die Zahl erhöhte
sich um 28 Prozent oder etwa 37 000 auf rund
168 500, wie das Statistische Bundesamt am
Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Den größ-
ten Anstieg gab es bei Menschen aus Syrien,
der Ukraine, dem Irak und der Türkei. Die
Zahl der neu eingebürgerten syrischen
Staatsbürgerinnen und Staatsbürger nahm
demnach im Vergleich zum Jahr 2021 um
mehr als das Doppelte zu – um etwa 29 000
auf annähernd 44 000. Syrerinnen und Syrer
stellten mit einem Anteil von 29 Prozent zu-
gleich die größte Gruppe unter den Einge-
bürgerten.
Dies steht nach Angaben des Bundesamts
im Zusammenhang mit der Zuwanderung
Schutz suchender Menschen aus dem von
einem Bürgerkrieg verwüsteten Land in den
Jahren 2014 bis 2016. Die Zahl der eingebür-
gerten Menschen aus der Ukraine verdrei-
fachte sich im Jahresvergleich beinahe auf
1900. Hier lag die durchschnittliche vorheri-
ge Aufenthaltsdauer in Deutschland bei 13,3
Jahren. Türkische Staatsbürger stellten 2022
mit rund 14 000 den zweitgrößten Anteil an
den Eingebürgerten.Gegenüber 2021 bedeu-
tete dies einen Anstieg um 16 Prozent nach
einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer
von 24,2 Jahren.
Deutschland hat derzeit rund 84,3 Millio-
nen Einwohnerinnen und Einwohner.Zu den
Voraussetzungen für eine Einbürgerung
zählen laut Bundesamt ausreichende
Sprachkenntnisse, ein gesicherter Lebens-
unterhalt und in der Regel eine Mindestauf-
enthaltsdauer von acht Jahren. Ehegatten
und minderjährige Kinder können ohne
Mindestaufenthaltsdauer miteingebürgert
werden. Im Fall von „besonderer Integra-
tionsleistungen“ kann auch schon nach
sechs Jahren eingebürgert werden. AFP/dpa
Das Zitat des Tages
Foto: imago/Carmele/tmc-fotografie.de
„Es ist etwas anderes, bei
Wind und Wetter Dächer zu
decken, als im Bundestag
zu stehen und die Rente
mit 63 kaputtzureden.“
Robert Feiger, Vorsitzender der IG-Bau,
zum Vorstoß von Jens Spahn (CDU) für ein Aus
der Rente mit mindestens 63 Jahren
Kurz berichtet
EU: fast 300 Millionen Euro
Finanzhilfe für Moldau
BRÜSSEL. Kurz vor einem internationalen
Gipfeltreffen in Moldau verdoppelt die Euro-
päische Union ihre Finanzhilfen für das
Land nahezu. Die Hilfskredite für Moldau
werden von 150 auf 295 Millionen Euro auf-
gestockt, wie die EU-Staaten am Dienstag in
Brüssel beschlossen. In dem Nachbarland
der Ukraine werden am Donnerstag die
Staats- und Regierungschefs aus 47 europäi-
schen Ländern erwartet. Moldau ist wie die
Ukraine seit fast einem Jahr EU-Beitritts-
kandidat. Die proeuropäische Regierung
unter Präsidentin Maia Sandu dringt auf
einen Beginn der Beitrittsverhandlungen
bereits in diesem Jahr, um bis 2030 EU-Mit-
glied zu sein. AFP
Waffenruhe im Sudan um
weitere fünf Tage verlängert
NAIROBI, KHARTUM. Im Sudan haben sich
die Konfliktparteien auf eine Verlängerung
der Waffenruhe um weitere fünf Tage ge-
einigt. Wie aus einer am Montagabend von
der US-Botschaft im Sudan auf Twitter ver-
breiteten Erklärung hervorgeht, soll damit
humanitären Helfern mehr Zeit eingeräumt
werden, ihrer Arbeit nachzugehen. Mindes-
tens 730 Menschen wurden nach Angaben
der Vereinten Nationen bereits getötet. epd
Meinung · Nachrichten
Boris Palmer schweigt. Schon das ist eine
Nachricht wert. Wobei es genauer heißen
müsste: Er will schweigen. Wer weiß das
schon? Von Juni bis Juli will sich Tübingens
erfolgreicher Oberbürgermeister – gerne
auch mal selbstverliebter Oberprovokateur –
eine Auszeit gönnen. Nicht ganz freiwillig,
sondern von einer gegnerischen Meinungs-
meute getrieben, die ihn (wieder einmal) zu
unüberlegten, ungehörigen und unnötigen
Positionierungen veranlasst haben.
Zuletzt ging es dabei um Palmersche Wi-
derworte in der von Cancel-Culture-Kreisen
ins Schicksalhafte zugespitzten N-Wort-
Kontroverse (mit dem „N-Wort“ wird heute
eine früher gebräuchliche rassistische Be-
zeichnung für schwarze Menschen um-
schrieben). Ansonsten geht es gern um tot-
geschwiegene oder schöngeredete Heraus-
forderungen und Missstände in der Aufnah-
mepolitik für immer mehr Flüchtlinge.
Es gehört offenbar zum Palmerschen
Gen, sich nicht nur in hitzige Debatten ein-
zumischen, sondern sie sprachgewaltig und
unbequem bis ins Unerhörte hinein zu be-
feuern.Helmut Palmer,der rebellische Boris-
Vater, war charismatisch beleidigend, un-
beugsam provokant und willentlich unge-
recht. Sein Sohn, politisch viel erfolgreicher,
weil pragmatischer, ist ihm gleichwohl ähn-
lich. Ein aufrührerischer Außenseiter, ein
Russlands Krieg sucht sich den
Weg in die russische Hauptstadt
Nach einer Drohnenattacke auf Wohnhäuser in Moskau spricht das russische Verteidigungsministerium von in Vilnius ist der Ukraine-Krieg
einem „Terrorakt des Kiewer Regimes“. Viele Menschen in der Hauptstadt reagieren voller Gleichgültigkeit. das bestimmende Thema.
Von Inna Hartwich
MOSKAU. Die Aufnahme, die am Dienstag-
morgen in russischen Telegram-Kanälen zir-
kuliert, zeigt eine Drohne, die über das Haus
eines Filmenden in der Region Moskau fliegt.
„Guten Morgen, f***!“, sagt seine Stimme,
die Aufnahme wird schwarz.
Es ist in der Tat ein Erwachen, eine Art
Test, bei dem die Russinnen und Russen
praktisch riechen sollen, wie sich Krieg an-
fühlt, den sie seit mehr als 15 Monaten offi-
ziell „militärische Spezialoperation“ zu nen-
nen pflegen und den sie als etwas über sie
von außen Hereingebrochenes hinnehmen.
„Warum dürfen die Russen die ukrainische
Hauptstadt in einen Albtraum verwandeln
und die Bewohner Moskaus sich ausruhen?“,
hatte der Kiewer Bürgermeister Witali
Klitschko am Vorabend im ukrainischen
Internetmedium „Strana“ gefragt. In der
Nacht auf Dienstag stand Kiew abermals
unter schwerem Beschuss der russischen Ar-
mee. Wenige Stunden später waren einige
Moskauer Straßen von Polizei, Feuerwehr
und Geheimdienst umstellt. Im Südwesten
Moskaus – hier finden sich bis zu 25 Etagen
hohe Wohnblöcke, viele Schulen und Shop-
pingmalls – stauten sich die Autos, wie es
kaum passiert in den frühen Morgenstunden
eines Werktages.
„Terrorakt des Kiewer Regimes“
Das russische Verteidigungsministerium
sprach von einem „Terrorakt des Kiewer Re-
gimes“, Belege dafür legte es nicht vor. Der
Kremlsprecher Dmitri Peskow sah die Atta-
cke als „Antwort des Kiewer Regimes“ auf
einen russischen Angriff „auf eines der Ent-
scheidungszentren“ in der Ukraine am
28. Mai, wie er es nannte. Um welchen An-
griff es sich gehandelt haben soll, präzisierte
er nicht. Der Kreml sieht sich durch den
Die Tomicek-Karikatur
Berliner Laokoon-Gruppe
Leitartikel
Er ist dann
mal weg
Tübingens OB Boris Palmer nimmt einen Monat lang eine
Auszeit, um „zu verstehen und Ratschläge zu hören“.
Von Wolfgang Molitor
selbst ernannter Rechthaber, polarisieren-
der Hitzkopf. Aber auch: ein Vollblutpoliti-
ker mit bewundernswertem Durchsetzungs-
vermögen, unglaublichem Stehvermögen,
ökologisch vermittelbaren Eingriffen und
weit über Tübingens Stadtgrenzen hinaus
faszinierender Präsenz. Ob einst als grüner
Tausendsassa oder jetzt als späteinsichtig
wie notgedrungen Losge-
sagter. Palmer ist ein
Wenn er jetzt für ein
paar Wochen von der fla-
selbstverliebter
ckernden Facebook-Bühne Provokateur – aber
abtritt, wenn er sich einen –
ob am Ende aus Schaden
auch ein grüner
klüger geworden, wer weiß Tausendsassa.
Russische Ermittler sammeln in Moskau Teile
einer Drohne ein. Foto: imago/Alexander Shcherbak
Drohnenangriff weiterhin darin „bestätigt“,
die „Spezialoperation fortzuführen und die
gesetzten Ziele zu erreichen“. Für Moskau
und seine Bewohner sah Peskow „keine Ge-
fahr“. Kiew hat die Beteiligung an der Droh-
nenattacke zurückgewiesen und mit Spott
reagiert: „Womöglich wollen russische
Drohnen ja zu ihren Absendern zurück“,sag-
te der ukrainische Präsidentenberater My-
chailo Podoljak in einer Youtube-Sendung
des unabhängigen russischen Journalisten
Alexander Pljuschtschew.
Acht Drohnen sollen laut Moskau einge-
setzt worden seien. „Drei davon haben die
Kontrolle verloren und waren von den ange-
das schon? – einen Social-Media-Entzug
verordnet hat, dann war das verbunden mit
zwei großen Erfolgen. Erfolgen als Kommu-
nalpolitiker. Im vorerst letzten Facebook-Vi-
deo präsentiert Palmer die Wiedereröffnung
einer wichtigen Brücke in die Altstadt, über
die jetzt ein dreispuriger Fahrradweg neben
einem schmalen Fahrstreifen für Autos
führt. Die Brücke gehöre zu
jenen fünf großen Baupro-
jekten, die in Tübingen das
Fahrradfahren bequemer,
schneller und sicherer
machten, schwärmt der ex-
grüne Oberbürgermeister.
Der zweite Erfolg aber, erst
strebten Zielen abgewichen“,hieß es in einer
Pressemitteilung des russischen Verteidi-
gungsministeriums. Fünf weitere Drohnen
seien von der Flugabwehr abgeschossen
worden. Manche unbestätigten Quellen
nannten bis zu 32 Flugobjekte. Einer der Or-
te, an dem eine offenbar abgeschossene
Drohne abstürzte und explodierte, befindet
sich nur wenige Kilometer Luftlinie von No-
wo-Ogarjowo entfernt, der Vorstadt-Resi-
denz des Präsidenten Wladimir Putin.
„Mobilisierung aller Kräfte“ gefordert
Der Moskauer Bürgermeister beschwichtig-
te. Kaum waren die ersten Trümmer der
Drohnen in den Straßen Moskaus gefunden
und die Anwohner der umliegenden Häuser
evakuiert worden, schrieb er in seinem Tele-
gram-Kanal von „geringfügigen Schäden“.
Der Duma-Abgeordnete Andrej Kartapolow,
im Parlament für Verteidigung zuständig,
rief zur Ruhe auf. Die Attacke sei eine „Infor-
mationsaktion des Gegners, um Angst zu sä-
en.“ Der Duma-Vizesprecher Pjotr Tolstoj,
ein furioser Kriegsbefürworter, forderte die
„Mobilisierung aller Kräfte“. Um den „Be-
schuss Moskaus“ zu stoppen, müsse man
„Kiew einnehmen“.
Wo die Drohnen starteten und um welche
Typen es sich genau handelt, lässt sich der-
zeit nicht sicher sagen. Das Ziel allerdings ist
eindeutig: Die Angriffe sollen für Unsicher-
heit in der russischen Bevölkerung sorgen –
wie bereits der Drohnenangriff auf den
Kreml vor vier Wochen. Ins Bewusstsein vie-
ler Menschen aber gelangt die Gefahr nicht.
„Ich verstehe gar nicht, warum uns das
trifft“, sagt eine Anwohnerin, die das russi-
sche Staatsfernsehen in den Nachrichten
zeigt. Im Zentrum der Stadt flanieren die
Menschen gelassen durch die Sonne. „Ich
habe mit Politik nichts zu tun“, sagen sie.
Oder: „Das ist alles weit weg von mir.“
Ampel beschließt neuen
Beauftragten für die Polizei
In vielen Bundesländern gibt es unabhängige Polizeibeauftragte,
auf Bundesebene fehlte ein solches Amt.
Von Rebekka Wiese
BERLIN. Dass die Ampelkoalition sich ohne
lauten Streit mal eben schnell auf etwas ei-
nigt, ist in den vergangenen Monaten selten
geworden.Im Fall des unabhängigen Polizei-
beauftragten ist das aber doch gelungen.
Vergangene Woche haben SPD, Grüne und
FDP die Eckpunkte für das Vorhaben vorlegt.
Mit dem Amt will die Koalition eine Stelle
schaffen, an die man sich wenden kann, um
auf Missstände bei der Bundespolizei, dem
Bundeskriminalamt (BKA) oder der Polizei
beim Bundestag hinzuweisen.
Der Beauftragte soll sowohl für Polizis-
tinnen und Polizisten als auch für Bürgerin-
nen und Bürger ansprechbar sein. Es soll ihm
auch möglich sein zu handeln, wenn er nicht
vor wenigen Tagen vom Bundesverwal-
tungsgericht rechtlich geadelt, ist noch be-
deutsamer, weil von bundesweiter Bedeu-
tung. Laut dem Leipziger Urteil darf Tübin-
gen eine kommunale Steuer auf Einwegver-
packungen erheben, um der Müllflut auf
Straßen und Plätzen wenigstens im Ansatz
Herr zu werden. Palmer siegt gegen McDo-
nald’s: Drunter macht es der hartnäckige OB
nach wie vor nicht. Und sieht das „Tübinger
Modell“ als Türöffner für andere kommunale
Mitstreiter (förmliche Anträge der Deut-
schen Umwelthilfe laufen bereits in den 302
größten deutschen Städten) und Antreiber
für deutschlandweite Regelung, nachdem
das Gericht einen Widerspruch zum Abfall-
recht des Bundes nicht erkennen konnte.
Palmer gegen den Rest der Welt, ob am
Neckar oder an der Spree: Ob der OB nach
seiner Facebook-Abstinenz wirklich darauf
verzichten kann? Jetzt aber will Palmer erst
mal „nur verstehen und Ratschläge hören“.
Was er ändern will, sei seine ganz persönli-
che Sache. An der wolle er die Öffentlichkeit
nicht beteiligen, sagt er und lässt betont ent-
spannt durchblicken, er wolle im Juli ent-
scheiden, ob er sich überhaupt wieder auf
Facebook melden werde.
Wetten werden angenommen. Aber mal
ganz ehrlich: Ein schweigender Palmer wäre
schade. Für alle.
Steinmeier
sichert Litauen
Beistand zu
Beim Besuch des Bundespräsidenten
VILNIUS. Bundespräsident Frank-Walter
Steinmeier hat am Dienstag bei seinem Tref-
fen mit Litauens Präsident Gitanas Nauseda
in Vilnius den jahrhundertelangen Frei-
heitskampf Litauens gewürdigt und dem
Land deutschen Beistand im Fall einer russi-
schen Aggression zugesagt. „Dass Deutsch-
land in Freiheit wieder vereint werden konn-
te, das verdanken wir auch dem unbändigen
Freiheitswillen der Litauerinnen und Litauer
und ihrem Widerstand gegen Fremdbestim-
mung und Unterjochung“, sagte Steinmeier.
Zugleich versicherte er dem EU- und Nato-
Partner: „Wir stehen Seite an Seite. Ihre Si-
cherheit ist auch unsere Sicherheit.“
Steinmeier sagte weiter, Litauen gehöre
mitten hinein in den Kreis der Europäerin-
nen und Europäer. „Die Europäische Union
steht für jene Werte, um die die Litauerinnen
und Litauer über Jahrhunderte gekämpft ha-
ben“ – Freiheit, Demokratie und Selbstbe-
stimmung. Steinmeier eröffnete eine Konfe-
renz zum 700-jährigen Bestehen von Vilnius
und zu den seitdem gewachsenen Beziehun-
gen zwischen Litauen und Deutschland.
Litauen dringt angesichts des Ukraine-
Kriegs auf eine stärkere Nato-Präsenz an der
Ostflanke des Bündnisses. „Das ist eine
Frontlinie, die sehr stark sein muss“, sagte
Präsident Gitanas Nauseda nach dem Tref-
fen mit Steinmeier. „Wir brauchen eine Luft-
und Raketenabwehr und eine größere Prä-
senz der verbündeten Streitkräfte in der Re-
gion.“ Große Erwartungen setzt der Staats-
chef des Baltenstaats auf Deutschland. Die
Bundeswehr hält seit Herbst die Panzergre-
nadierbrigade 41 „Vorpommern“ in
Deutschland zu Litauens Verteidigung be-
reit. Im Land selbst gibt es einen Gefechts-
stand, der mit etwa 20 Soldaten besetzt ist.
Weitere 760 deutsche Soldaten gehören
einem von der Bundeswehr geführten Nato-
Kampfverband in Litauen an. dpa
konkret angesprochen wurde, sondern auf
anderen Wegen von Missständen bei den Po-
lizeien des Bundes erfährt.
Die Eckpunkte sehen vor, dass der Beauf-
tragte diesen Hinweisen nachgeht und sie
überprüft. Anschließend muss er einen Be-
richt dazu veröffentlichen – wobei der Name
des Hinweisgebers oder der Hinweisgeberin
auf Wunsch geschützt bleiben kann. Für
Polizistinnen und Polizisten ist dabei von
Bedeutung,dass sie sich nicht an den Dienst-
weg halten müssen. Der Polizeibeauftragte
soll alle fünf Jahre vom Bundestag gewählt
werden. Die Ampelkoalition soll sich bereits
darauf geeinigt haben, wen sie für das Amt
aufstellen will: den bayerischen SPD-Abge-
ordneten Uli Grötsch, der selbst ehemaliger
Polizist ist.
 Die dritte Seite Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023 A3

Der Mann, der

Von Florian Dürr
TÜBINGEN. Cord Soehlke ist im Stress, er
kommt direkt von einem Termin, eine Stun-
de hat er Zeit, dann muss er gleich weiter. Ob
man das Gespräch auch auf der Terrasse füh-
ren könne, fragt er, dort könne er nämlich
rauchen.Er zündet die Zigarette an,zieht ge-
nüsslich daran und pustet den Rauch in die
Luft. Jetzt scheint sich zumindest etwas Ent-
spannung in ihm breitzumachen. „Wir sind
zurzeit unter Vollstrom – und der Terminka-
lender wird sicherlich noch mal voller, aber
es herrscht keine Panik“, sagt der Tübinger
Baubürgermeister auf die Frage, wie er auf
den kommenden Monat blickt.
Dann kommt zu seinem ohnehin schon
straffen Programm noch die Vertretung von
Tübingens Oberbürgermeister hinzu. Denn
Boris Palmer nimmt sich als Konsequenz aus
dem jüngsten Eklat auf einer Migrationskon-
ferenz in Frankfurt eine vierwöchige Aus-
zeit. Dort hatte er als Reaktion auf an ihn ge-
richtete „Nazis raus“-Rufe mit einem Juden-
stern-Vergleich reagiert und in einer Diskus-
sion immer wieder das rassistische, schwar-
ze Menschen abwertende N-Wort benutzt.
„Es ist idiotisch, ihn als Nazi zu bezeichnen,
und es ist auch nicht richtig, dann so zu re-
agieren“, sagt Cord Soehlke dazu.
„Cord Soehlke
versucht immer,
einen breiten
Konsens herzustellen,
strebt einen
Kompromiss an.“
Martin Sökler,
SPD-Fraktionsvorsitzender im Gemeinderat
Der Tübinger macht schon vor dem Ge-
spräch klar, dass er eigentlich keine Lust hat,
viel über Boris Palmer und die Aufregung in
den vergangenen Wochen zu reden. Doch
das Thema lässt sich nicht komplett aus-
klammern, das Ganze hat auch Auswirkun-
gen auf seine Arbeit. Jedes Mal, wenn der Tü-
binger OB mit umstrittenen Aussagen für
bundesweite Schlagzeilen sorgt, sei das für
die Verwaltung „immer wieder ein Stress-
test“,sagt Soehlke.Bei ihm und seinen Kolle-
gen meldeten sich dann Mitarbeiter der
Stadt oder Tübinger Bürger, die sich von Pal-
mer nicht mehr repräsentiert fühlten.
Dabei will der parteilose Soehlke, der sich
eher dem grün-roten Lager zuordnet, ein-
fach nur seine Arbeit machen,Tübingen wei-
ter vorantreiben, es gäbe schließlich genug
zu tun: Wohnungsbau, Kitabetreuung, Kli-
maneutralität: „Wir wollen uns auf das kon-
zentrieren, was hier wichtig ist – und diese
Nebenthemen und Eskalationen vermei-
den“, sagt er. Umso glücklicher ist er, dass
sein Oberbürgermeister nun Einsicht zeigt –
und sich in seiner Auszeit im Juni darum
kümmern will, wie künftig Eskalationen ver-
hindert werden können.
Soehlke lobt das als respektable Entschei-
dung und hofft,dass er in diesen vier Wochen
nicht allzu viel Rücksprache mit Palmer hal-
ten muss: „Es ist mein Ziel, dass er Zeit für
sich und seine Themen hat.Wir werden nicht
täglich telefonieren.“ Und auch der Oberbür-
Boris Palmer vertritt
Im Juni während der Auszeit von Tübingens
Oberbürgermeister Boris Palmer übernimmt Baubürgermeister
Cord Soehlke das Rathaus. Wie blickt er auf diese Zeit – und was sagt er
zu den umstrittenen Äußerungen des OBs?
Haben ein enges persönliches Verhältnis: Boris Palmer (links) und sein Vertreter Cord Soehlke im vergangenen Jahr bei Palmers Wie-
derwahl als Oberbürgermeister von Tübingen
germeister hat vollstes Vertrauen in seinen Gedanken: „Ich habe meinen Traumjob, ich
Stellvertreter: „Er kennt die Stadtverwal- wollte nie Oberbürgermeister werden“, sagt
tung schon länger als ich,ist mit allen Fragen er. Selbst Anfragen für ein Amt als OB in an-
bestens vertraut und kann meine Aufgaben deren Städten Deutschlands konnten Soehl-
aus dem Stand heraus übernehmen“, sagt ke nicht aus Tübingen locken.
Palmer über Soehlke. Er sei froh, einen solch Der Vater einer Tochter fühlt sich wohl in
„exzellenten Fachmann“ zu haben. der 90 000-Einwohner-Stadt am Neckar.
Seit 2010 ist Soehlke Baubürgermeister „Tübingen ist eine traumhafte Stadt“,
der Universitätsstadt, 2018 wurde er in sei- schwärmt er und lässt den Blick von der Ter-
nem Amt bestätigt und auch zum Ersten rasse im dritten Geschoss des Technischen
Bürgermeister und damit Vertreter des OB Rathauses über die Stadt gleiten. Hier konn-
gewählt. Ist das im Juni jetzt die große Chan- te der studierte Architekt und Stadtplaner
ce, sich für die vorderste Reihe zu bewerben? echte Herzensprojekte umsetzen. Das Fran-
Daran verschwendet der 54-Jährige keinen zösische Viertel etwa, das ihn damals aus
Foto: imago/Alexander Gonschior
Der Baubürgermeister
Exzellenter Fachmann Cord Soehlke trat
sein Amt als Baubürgermeister der Universi-
tätsstadt Tübingen am 2. April 2010 an und
wurde im Februar 2018 wiedergewählt. In
dieser Zeit konnte der studierte Architekt
und Stadtplaner erfolgreich wichtige Projek-
te wie etwa das Franzosenviertel umsetzen.
Treue zum OB Dem OB Boris Palmer hält
Soehlke trotz allem die Treue. Die beiden
sind befreundet und können „gut miteinan-
der streiten“, so Soehlke. red
Ostwestfalen nach Tübingen gezogen hat,
ein Stadtgebiet ganz nach Soehlkes Vorstel-
lungen: sozial gemischt, mit „öffentlichen
Wohnzimmern“, in denen die Menschen zu-
sammenkommen, weg von Einfamilienhäu-
sern und Parkflächen für Autos.
Die Nähe zu den Leuten – das schätzt So-
ehlke an Tübingen, auch wenn das als Bür-
germeister der Stadt manchmal anstrengend
sein kann: „Wenn wir auf dem Marktplatz
sitzen, kommt eigentlich alle zehn Minuten
jemand und fragt: ‚Können wir mal darüber
reden?‘“, erzählt er. Das wird nicht weniger
werden, im Juni wird Soehlke durch die Ver-
tretung von Palmer seine Bekanntheit sicher
noch einmal steigern. Dem Tübinger OB hält
er trotz allem weiterhin die Treue, die beiden
sind befreundet – daran ändert auch der
jüngste Eklat nichts. „Wir haben ein enges
und persönliches Verhältnis. Dadurch kön-
nen wir gut miteinander streiten“, sagt So-
ehlke. Dass der Baubürgermeister nicht da-
vor zurückschreckt, seine Ablehnung gegen-
über Aktionen von Palmer auch in aller Öf-
fentlichkeit zu zeigen, unterstreicht sein
Auftritt in einer Gemeinderatssitzung im
März, als er demonstrativ nicht auf der Bür-
germeisterbank Platz genommen hatte. Da-
mals ging es um Palmers Facebook-Posts zu
einem Tötungsdelikt in Tübingen. Der OB
hatte bereits einen Tag nach der Tat das Op-
fer dem Drogenmilieu zugeordnet und die
Tat auch mit der Asylpolitik der Bundesre-
gierung in Verbindung gebracht. In solchen
Fällen kritisiert Soehlke Palmers Verkürzung
der Sachverhalte, es sei manchmal zu viel
Schwarz-Weiß-Denken. Die Realität sei aber
meist komplizierter. Das schade dann auch
der ernsthaften Diskussion über Themen wie
die Flüchtlingspolitik.
„Ich habe meinen
Traumjob,
ich wollte nie
Oberbürgermeister
werden.“
Cord Soehlke,
Baubürgermeister der Stadt Tübingen
Im Tübinger Gemeinderat freuen sie sich
im Juni auf einen „völlig anderen Stil der Mo-
deration einer Diskussion“, wie es der SPD-
Fraktionsvorsitzende Martin Sökler be-
schreibt. „Cord Soehlke versucht immer,
einen breiten Konsens herzustellen, strebt
einen Kompromiss an“, lobt er. Palmer sei da
anders, könne auch mal ziemlich hart gegen
konträre Meinungen argumentieren.
Bis zum 31. Mai, 0 Uhr, ist Palmer noch im
Dienst, dann übernimmt Soehlke für einen
Monat. Der Baubürgermeister verabschiedet
sich aber erst einmal zehn Tage in den Urlaub
nach Italien. Er sei jedoch ständig erreichbar
und leite Sitzungen auch virtuell – und im
Notfall ist er dann auch schnell in Tübingen.
Außerdem unterstütze ja auch Sozialbürger-
meisterin Daniela Harsch, mit der Palmer
und Soehlke auch sonst immer eine Art
Dreiergespann bilden.
Und man habe, beruhigt Soehlke, eine
insgesamt gut funktionierende Stadtverwal-
tung, ein starkes Team. Es sei doch klar: „Tü-
bingen besteht nicht nur aus Boris Palmer“,
fügt er hinzu.

Enthüllungsjournalistinnen stehen „Richter des Todes“ gegenüber

Im Iran beginnt der Prozess gegen
zwei Journalistinnen, die über
den Tod einer jungen Frau
berichtet hatten – und sie haben
kaum eine Chance.
Von Thomas Seibert
TEHERAN. Die 15. Kammer des iranischen
Revolutionsgerichts in Teheran ist berüch-
tigt. Ihr Vorsitzender Abolghassem Salawati
hat den Ruf eines rücksichtslosen Scharf-
richters. Er hat den Deutsch-Iraner Jamshid
Sharmahd und andere Regimegegner zum
Tode verurteilt. Jetzt leitet Salawati die Pro-
zesse gegen zwei Journalistinnen. Sie hatten
im September über Mahsa Amini berichtet,
deren Tod in der Gewalt der Religionspolizei
die bisher schwersten Proteste gegen die Is-
lamische Republik auslöste. Das Regime will
sich nun an den beiden Reporterinnen Ni-
loofer Hamedi und Elaheh Mohammadi rä-
chen. Ihnen droht die Todesstrafe.
In iranischen Oppositionskreisen zählt
Salawati zu den besonders verhassten Ver-
Eines der seltenen Fotos des iranischen
Richters Abolghassem Salawati Foto: AFP/Ali Rafifi
tretern des Mullah-Regimes. Der 55-Jährige
wird mit Beinamen wie „Richter des Todes“
und „Richter des Strangs“ belegt, weil Ange-
klagte bei ihm so gut wie keine Chance ha-
ben. Als Vorsitzender Richter eines Revolu-
tionsgerichts erwartet das Regime von ihm
auch nichts anderes. Diese Gerichte wurden
nach der islamischen Revolution von 1979
eingerichtet, um Gegner der neuen Ordnung
zu liquidieren; nach Schätzungen von Men-
schenrechtlern wurden allein in den ersten
zehn Jahren nach der Revolution mehr als
16 000 Menschen von den Sondergerichten
zum Galgen geschickt. Prozesse vor den Re-
volutionsgerichten sind nicht öffentlich;
Angeklagte können sich keinen Anwalt aus-
suchen und haben häufig keinen Einblick in
die Anklageschrift.
Die EU und die USA haben Sanktionen
gegen Salawati erlassen, doch das hat seiner
Karriere nicht geschadet. Er gilt bei der Füh-
rung des Regimes als verlässlicher Vollstre-
cker. Nach Angaben der iranischen Exilop-
position zitiert Salawati bei seinen Urteilen
häufig Geheimdienstberichte und Geständ-
nisse, die den Angeklagten unter Folter ab-
gepresst wurden. Einem Angeklagten soll er
bei Prozesseröffnung gesagt haben, das To-
desurteil gegen ihn stehe schon fest.
Deutsch-Iraner zum Tode verurteilt
Bereits nach landesweiten Protesten gegen
Wahlmanipulationen im Jahr 2009 leitete
Salawati die Prozesse gegen Demonstranten.
Im Jahr 2015 verurteilte Salawati den „Wa-
shington Post“-Journalisten Jason Rezaian
zu einer Haftstrafe; Rezaian konnte den Iran
ein Jahr später im Rahmen eines Häftlings-
austausches mit den USA verlassen. Im ver-
gangenen Jahr führte Salawati den Prozess
gegen den Deutsch-Iraner Sharmahd, der
nach Angaben seiner Familie jetzt jederzeit
hingerichtet werden kann. Salawati unter-
schrieb zudem bisher mindestens drei To-
desurteile gegen Demonstranten, die nach
Aminis Tod im September auf die Straße ge-
gangen waren; die iranische Justiz hat bisher
sieben Demonstranten hinrichten lassen.
Deshalb ist es kein Zufall, dass Salawati
jetzt die Anklagen gegen die Journalistinnen
Hamedi und Mohammadi vorgelegt wurden.
Die Proteste nach dem Tod von Mahsa Ami-
ni, die im September in Teheran wegen eines
nicht korrekt gebundenen Kopftuchs von der
Religionspolizei festgenommen wurde und
wenige Tage später starb, haben das Regime
erschüttert. Seit den Hinrichtungen sind die
Straßendemonstrationen abgeflaut. Das Re-
gime befürchtet offenbar nicht, dass die Pro-
zesse gegen die Journalistinnen neue Pro-
teste auslösen werden.
Die 30-jährige Hamedi, deren Prozess am
Dienstag begann, hatte im September ein
Foto aus der Klinik veröffentlicht, in der
Amini im Koma lag. Das Bild zeigte Aminis
verzweifelte Eltern. Die 36-jährige Moham-
madi, die am Montag vor Salawati erschei-
nen musste, hatte über Proteste bei der Bei-
setzung von Mahsa Amini berichtet.
2022 gab es 582 Hinrichtungen im Iran
Beide Journalistinnen sitzen seit Ende Sep-
tember in Untersuchungshaft und sind zu
Symbolfiguren des Widerstandes gegen das
Mullah-Regime geworden. Die Justiz wirft
ihnen vor, für den amerikanischen Geheim-
dienst CIA gearbeitet zu haben. Darauf steht
die Todesstrafe. Hamedi wies am ersten Tag
ihres Prozesses vor Richter Salawati am
Dienstag alle Vorwürfe zurück, wie ihr Mann
Mohammad Hossein Ajorlou auf Twitter be-
richtete. Beide Verhandlungen wurden ver-
tagt. Termine für die Fortsetzung gibt es
noch nicht.
Die Chancen für Hamedi und Mohamma-
di auf Freispruch oder ein mildes Urteil sind
gering. Iranische Richter verurteilten so vie-
le Menschen zum Tod am Galgen wie seit
Jahren nicht mehr. Die iranische Exil-Men-
schenrechtsorganisation IHR zählte im Jahr
2022 582 Hinrichtungen, die höchste Zahl
seit 2015. Seit Jahresbeginn wurden laut IHR
weitere 296 Menschen hingerichtet.
A4 Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023
Zweifel am
Ratsvorsitz
Ungarns
Nicht nur Deutschland hat Bedenken
wegen der Probleme des Landes mit
Demokratie und Rechtsstaatlichkeit.
Von Knut Krohn
BRÜSSEL. Glückwünsche zum 60. Geburts-
tag am Mittwoch kann Viktor Orbán aus den
Reihen der Europarlamentarier kaum erwar-
ten. Daniel Freund erhofft sich für den unga-
rischen Premier sogar die „Rente mit 60“und
würde ihn gerne sofort auf das politische Al-
tenteil abschieben. Der deutsche Grünen-
Politiker gehört zu den schärfsten Kritikern,
wenn im Parlament am Mittwoch wieder
einmal über den Stand der Rechtsstaatlich-
keit in Ungarn debattiert wird.
Seit Jahren kritisiert die EU die Demonta-
ge von Demokratie und Justiz in dem Land,
doch Orbán lässt sich wenig beeindrucken.
Zuletzt waren die Hinweise auf Korruption
und den Missbrauch von EU-Mitteln aber so
offensichtlich, dass die Europäische Kom-
mission im Dezember die
„Da werden Auszahlung von fast 22
kleinere Milliarden Euro für
Korrekturen Ungarn aus dem Struk-
turfonds einfror. Da er-
vorgenom- klärte sich Budapest zu
men, mehr Reformen bereit.
aber nicht.“ Doch wieder einmal
Monika versucht der Premier, die
Hohlmeier, EU- EU hinzuhalten – so ist
Parlamentarierin zumindest der Eindruck
(CSU), zu Ungarns einer Delegation des
Reformbemühen
Europaparlaments nach
ihrem Besuch in Ungarn:
„Da werden kleinere Korrekturen vorgenom-
men, mehr aber nicht“, sagt Monika Hohl-
meier, CSU-Europaparlamentarierin und
Vorsitzende des Haushaltskontrollaus-
schusses.
Diskutiert wird nun, Ungarn den Ratsvor-
sitz im kommenden Jahr zu entziehen. In der
EU übernimmt alle sechs Monate ein anderes
Land den Vorsitz im Ministerrat. Das aber
fordert das Europaparlament in einer frak-
tionsübergreifenden Entschließung, die am
Donnerstag verabschiedet werden soll. Ent-
scheiden darüber können allerdings nur die
Mitgliedsländer selbst. Die Forderungen des
Parlaments werden nun auch in den EU-Län-
dern aufgenommen. So meldet etwa
Deutschland „Zweifel“ am EU-Ratsvorsitz
Ungarns an. Europastaatsministerin Anna
Lührmann (Grüne) sagte am Dienstag in
Brüssel, Ungarn sei „momentan in der EU
isoliert wegen Problemen bei der Rechts-
staatlichkeit, die wirklich gravierend sind“.
Die Regierung lasse auch mangelnde Unter-
stützung für die Ukraine im russischen An-
griffskrieg erkennen.
Kritik kommt auch vom niederländischen
Außenminister Wopke Hoekstra, der sagte,
es gebe einen ganzen „Container großer Be-
denken“ und verwies auf Probleme mit der
Pressefreiheit, Minderheitenrechte und den
Umgang mit EU-Geldern.
Ermittlungen gegen
Oppositionssender
ISTANBUL. Wegen ihrer Berichterstattung
über die Wahlen in der Türkei müssen dorti-
ge Oppositionssender mit negativen Folgen
rechnen. Die nationale Rundfunkbehörde
gab nach der Wiederwahl von Präsident Re-
cep Tayyip Erdogan am Dienstag bekannt,
dass Untersuchungen gegen insgesamt sie-
ben Sender eingeleitet wurden, die in der
Wahlnacht „demütigende Aussagen“ über
das türkische Volk verbreitet hätten. Ob es
dabei um die Präsidenten- und Parlaments-
wahlen oder um die Stichwahl ums Präsiden-
tenamt ging, wurde zunächst nicht klar. dpa
Dänemark rüstet
Verteidigung auf
KOPENHAGEN. Die dänische Regierung will
die Verteidigungsausgaben des Landes in-
nerhalb von zehn Jahren verdreifachen. „Die
Regierung will die dänische Verteidigung
und Sicherheit beträchtlich stärken“, teilte
Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen
am Dienstag mit. Es sollten über die kom-
menden zehn Jahre etwa 143 Milliarden dä-
nische Kronen (19,2 Milliarden Euro) ausge-
geben werden.Mit der Aufrüstung will Däne-
mark die Zwei-Prozent-Zielvorgabe der Nato
erreichen, wonach zwei Prozent des Brutto-
inlandsprodukts eines jeden Mitgliedstaats
in Verteidigungsaufgaben investiert werden
sollen. Aktuell gibt Dänemark 1,38 Prozent
seines Bruttoinlandsprodukts für Verteidi-
gung aus. AFP
Politik
Habeck bietet
Kompromisse an
Der Wirtschaftsminister hat beim Heizungsgesetz nachgebessert und
hofft auf diese Weise, die FDP zu einer Zustimmung zu bewegen.
Von Tobias Heimbach den Fraktionsvorsitzenden von SPD, Grünen
und FDP. Diese wollten sich am Dienstag und
BERLIN. Im politischen Berlin redet man Mittwoch treffen, um über das weitere Vor-
über ein Thema, das so gar nicht zur Jahres- gehen zu beraten. Dabei stehen erst einmal
zeit passen will: Heizungen. Genauer über Planungsgespräche an: Wer verhandelt wel-
das Gebäudeenergiegesetz, um das SPD, che Bereiche? Die Parlamentarier bestim-
Grüne und FDP seit Monaten ringen. Künftig men den Takt der Verhandlungen, nicht Mi-
sollen neu eingebaute Heizungen mit 65 nister Habeck.
Prozent erneuerbarer Energie laufen, was Einen weiteren Versuch, zu einer Lösung
faktisch das Ende für klassische Öl- und Gas- zu kommen, wollte Habeck am Dienstag-
heizungen bedeutet. abend starten. Er lud die sogenannten Be-
Da alle die Ampelparteien zugesagt ha- richterstatter zu einem digitalen Treffen ein,
ben, das Gesetz bis zur parlamentarischen um über offene Fragen zu sprechen. Diese
Sommerpause Anfang Juli durch den Bun- Abgeordneten arbeiten die Details des Ge-
destag zu bringen, drängt die Zeit. Während setzes aus. Durchbrüche seien nicht zu er-
die FDP es nicht so eilig zu ha- warten, hieß es im Vorfeld aus
ben scheint,wollen Grüne und Regierungskreisen. Es hande-
SPD das Gesetz bald verab- le sich um keine Verhand-
schieden. Ein Kompromiss lungsrunde, folglich werde es
muss her – und zwar schnell. keine Ergebnisse geben. Es
Wirtschaftsminister Robert sollte um einen Katalog von
Habeck (Grüne) hat dazu nun 77 Fragen gehen, den die FDP
Vorschläge gemacht. So könn- formuliert hatte. Die Libera-
te es etwa Veränderungen len hatten diese Fragen ver-
beim Starttermin geben: Statt Foto: imago/Political-Moments gangene Woche als Grund ge-
ab 1. Januar 2024 gleich für al- nannt, dass das Gesetz nicht
le Gebäude zu gelten, könnte Wirtschaftsminister in erster Lesung in den Bun-
der Beginn zunächst nur für Robert Habeck erhöht destag eingebracht werden
Neubauten greifen. Beim Alt- den Druck, damit das sollte.
baubestand könnte mehr Zeit Heizungsgesetz vor Dass Habeck persönlich die
eingeräumt werden. Auch bei der Sommerpause Fragen der berichterstatten-
den zugelassenen Heizungen verabschiedet wird. den Abgeordneten beantwor-
ist Spielraum, etwa bei der ten wollte, ist ungewöhnlich.
weiteren Nutzung von Holz Normalerweise schicken Mi-
oder Holzpellets. Auch der Fernwärme nister ihre Staatssekretäre oder Abteilungs- Zum Gebäudeenergiegesetz (GEG) hat die FDP noch 77 Fragen. Foto: imago/Sabine Gudath
könnte mehr Bedeutung beigemessen wer- leiter zu Fragerunden. So war es auch bei den
den, insbesondere in den Städten, wo die Be- Treffen, die bereits zwischen den Bericht- Vier Millionen Heizungen erreichen 2024 das Austauschalter
bauung eng ist. erstattern stattgefunden hatten. Dass Ha-
Einige Parlamentarier der Regierungs- beck persönlich einlud, ist eine Botschaft an Austauschpflicht 2024 er- Ausnahmen Das aktuelle Ausblick Über die künftigen
fraktion rümpften über Habecks Vorgehen die FDP: Seht her, ich nehme mir Zeit für reichen rund vier Millionen Gebäudeenergiegesetz sieht Pflichten zum Austausch al-
die Nase, denn das Bundeskabinett hat zum euch. Damit erhöht er den Druck auf die FDP, Heizungsanlagen in deut- vor, dass die 30-Jahre-Frist ter Heizungen wird heftig
aktuellen Zeitpunkt formal nichts mehr mit das Gesetz nicht weiter hinauszuzögern. schen Gebäuden das Alter nicht für Menschen gilt, die gestritten. Die Reform des
dem Gesetz zu tun. Nachdem die Bundesre- Doch manche in der FDP sind offenbar der gesetzlichen Austausch- bereits vor dem 1. Februar Gebäudeenergiegesetzes
gierung das Vorhaben verabschiedet hat, ist fest entschlossen, auf Zeit zu spielen. FDP- pflicht von 30 Jahren. 1,9 2002 im selbst genutzten sieht vor, dass neue Heizun-
das Parlament am Zug. Selbst Habeck hatte Vize Wolfgang Kubicki beharrte, der Fragen- Millionen Öl- und 2,1 Millio- Wohnhaus lebten. Der Re- gen ab 2024 zu mindestens
vor einigen Tagen gesagt: „Der parlamenta- katalog müsse schriftlich beantwortet wer- nen Gasheizungen müssten gierungsantwort zufolge ist 65 Prozent mit erneuerba-
rische Raum berät und entscheidet jetzt über den. Anschließend müsse die gesamte Frak- dann ausgetauscht werden, dies bei rund der Hälfte ren Energien betrieben wer-
das Gesetz.“ Dass Habeck trotzdem eigene tion die Antworten bewerten, sagte Kubicki wie die „Augsburger Allge- (knapp 860 000) der Ölhei- den müssen. Bundeswirt-
Kompromissvorschläge machte, führte zu den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. meine“ am Dienstag unter zungen der Fall, die im kom- schaftsminister Habeck hat-
Unmut bei einigen Abgeordneten. Selbst mit Doch die Fraktion würde planmäßig erst Verweis auf eine Antwort menden Jahr 30 Jahre alt te vergangene Woche ein
seiner eigenen Fraktion waren die Vorschlä- wieder am 13. Juni zusammentreten. Eine der Bundesregierung auf werden. Bei Gasheizungen späteres Inkrafttreten dieser
ge offenbar nicht abgestimmt. Die entschei- Verabschiedung vor der Sommerpause wür- eine Anfrage der Unionsfrak- sind es rund ein Drittel (gut Vorgabe für Bestandsgebäu-
denden Akteure sind nun die stellvertreten- de damit unrealistisch. tion berichtete. 690 000). de ins Spiel gebracht. AFP
Erdogan hat auch im Parlament die Mehrheit USA und EU rügen
Nach seiner Wiederwahl verspricht der türkische Präsident eine blühende Zukunft. Derweil gibt die Landeswährung nach.
polnisches Gesetz
WARSCHAU. Die US-Regierung hat sich be-
ISTANBUL. Der türkische Präsident Recep Der 69-Jährige hatte sich am Sonntag in wirtschaftlichen. Die Landeswährung Lira sorgt über ein umstrittenes Gesetz in Polen
Tayyip Erdogan kann sich nach seiner Wie- der Stichwahl ums Präsidentenamt gegen hat in den vergangenen zwei Jahren massiv gezeigt, das die Einberufung einer Untersu-
derwahl auch auf eine Mehrheit im Parla- den Oppositionskandidaten Kemal Kilicda- an Wert verloren. Sie gab auch am Dienstag chungskommission zur Einflussnahme
ment stützen. Dies geht aus dem am Diens- roglu durchgesetzt. Das Parlament wurde weiter nach. Zuvor hatte sie sich dem erst Russlands vorsieht. Das Gesetz könne zur
tag in Ankara veröffentlichten Endergebnis bereits vor zwei Wochen gewählt. Die AKP vergangene Woche erreichten Rekordtief ge- „Beeinträchtigung der freien und fairen
der Parlamentswahl vor mehr als zwei Wo- verlor nach dem offiziellen Ergebnis zwar 27 nähert. Erdogan versprach, Wohlstandsver- Wahlen in Polen missbraucht“ werden, hieß
chen hervor.Die Zweidrittelmehrheit,die für
Verfassungsänderungen nötig wäre, ver-
Sitze, bleibt aber stärkste Kraft (268 Sitze).
Vier ihrer Abgeordneten gehören der kur-
luste ausgleichen zu wollen.
Experten machen seine Niedrigzinspoli-
es in einer vom US-Außenministerium in der
Nacht auf Montag veröffentlichten Erklä-
passte Erdogan mit seiner Partei AKP jedoch.
Als Präsident kann er zwar mit Dekreten
disch-islamistischen Partei Hüda Par an, die
über die Liste der AKP erstmals ins Parla-
tik für die starke Inflation von derzeit mehr
als 40 Prozent verantwortlich. Im Wahl-
rung. EU-Justizkommissar Didier Reynders
bezeichnete das Vorhaben am Dienstag in
weitgehend am Parlament vorbeiregieren, ment gelangten. kampf hatte Recep Tayyip Erdogan mit Brüssel als „besonders beunruhigend“. Man
braucht aber in bestimmten Fällen die Zu- Erdogan steht in seiner neuen Amtszeit Wahlgeschenken wie kostenlosem Gas um werde nicht zögern, Maßnahmen zu ergrei-
stimmung der Volksvertretung. vor großen Herausforderungen – allen voran die Gunst der Wähler gebuhlt. dpa fen, wenn es nötig sei. dpa
Zündeln auf dem Amselfeld
Kosovos Premier und Serbiens Die Eskalation war programmiert. Die biaten Einsätze berüchtigte ROSU-Sonder-
sich ihnen durch das Ohrid-Abkommen bie- einheit der Kosovo-Polizei in Nordkosovo
Präsident beschuldigen sich tende Chance einer tatsächlichen Annähe- ständig präsent. Statt ihrer auf Geheiß Bel-
gegenseitig. Dabei sind sie rung haben beide Seiten mit Blick auf ihre grads die Ämter niederlegenden Politiker
Wähler bewusst nicht genutzt. Kosovo liegt haben die Kosovo-Serben im Norden nun al-
für die Gewalteskalation seit der Unabhängigkeit 2008 mit dem die banische Ratsherren erhalten.
gleichermaßen verantwortlich. Eigenstaatlichkeit der Ex-Provinz noch
Von Thomas Roser
nicht anerkennenden Serbien im Dauer-
clinch. Auf weniger als 100 000 Menschen ist
In Pristina und Belgrad verhallen
die Deeskalationsaufrufe
BELGRAD/PRISTINA. Tränengasschwaden,
die Minderheit der Kosovo-Serben in dem
1,7-Millionen-Einwohner-Staat ge-
von internationalen Diplomaten
Schüsse, Brandbomben und Dutzende von schrumpft. Die Hälfte lebt in dem fast aus-
und Sonderbeauftragten.
Verletzten: Nach der erneuten Gewalteska- schließlich serbisch besiedelten Nordwest-
lation im überwiegend serbisch besiedelten zipfel des Landes. Mit rhetorischen Ausfällen und Armee-
Nordkosovo zu Wochenbeginn warteten Pri- Kfor-Soldaten bewachen in Zvecan ein kom- Es ist die Einsetzung der neuen albani- aufmärschen an der Kosovo-Grenze schürt
stina und Belgrad wieder einmal mit gegen- munales Gebäude. Foto: dpa/Bojan Slavkovic schen Bürgermeister, die in den vier serbisch Vucic die Spannungen. Mit einer demonstra-
seitigen Schuldvorwürfen auf. dominierten Kommunen im Nordkosovo tiven Politik der Stärke, Verhaftungen und
„Von Belgrad gesteuerte und maskierte Erst im März hatten sich die Kontrahen- nun für Proteste sorgt.Da die Kosovo-Serben vermehrter Polizeipräsenz versucht Kosovo-
Extremisten“ hätten die „kriminellen Atta- ten auf Druck der EU im mazedonischen Oh- die von Pristina im April angesetzten Kom- Premier Kurti den unbotmäßigen Norden zu
cken“ gegen die Kosovo-Polizei, die interna- rid auf ein Abkommen zur Normalisierung munalwahlen boykottiert hatten, wurden befrieden. Der dort als „Okkupator“ verrufe-
tionale Kfor-Schutztruppe und Journalisten der Beziehungen der Ex-Kriegsgegner geeig- die neuen albanischen Ratsherren nur mit ne Premier verstärkt so das Misstrauen vieler
angezettelt, so Kosovos Premier Albin Kurti net. Doch der nach der Zwangseinigung von wenigen Hundert Stimmen gewählt. Kosovo-Serben gegenüber Pristina. Westli-
in einer Erklärung. Ganz anders die Lesart in den EU-Würdenträgern verkündete Versöh- Serbiens Präsident Vucic verschlechtert che Diplomaten hatten Kurti abgeraten, den
Belgrad: Kurti wolle die Kosovo-Serben in nungsvollzug der unwilligen Nachbarn hat mit jedem seiner meist innenpolitisch moti- albanischen Bürgermeistern in Nordkosovo
„einen Konflikt mit der Nato“ ziehen, so Ser- sich erneut als verfrüht erwiesen.30 verwun- vierten Schachzüge die Lage seiner Lands- gewaltsam den Rathauszugang zu verschaf-
biens Präsident Aleksandar Vucic in Belgrad. dete Kfor-Soldaten und über 50 verletzte Ko- leute im Kosovo. Seit die Kosovo-Serben im fen. Streit um das Kosovo zwischen Serben
Das einzige Ziel von Pristina sei die „Desta- sovo-Serben sind die Bilanz der Ausschrei- Norden im November den Staats- und Poli- und Kosovaren hat Tradition – seit der
bilisierung“ der Lage. tungen vor dem Rathaus von Zvecan. zeidienst quittiert haben, ist die für ihre ra- Schlacht auf dem Amselfeld 1389.
 Börse Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023 A5

Der Börsentag Dax-40 (12-Monats-Verlauf) Umlaufrendite Gewinner und Verlierer Schlusskurse* Zinsen
20000 Durchschnittsrendite öffentlicher Anleihen 30.5.2023 (%)
FRANKFURT. Über der runden Marke von 16 000 3,00 Veränderungen des Aktienkurses in %
18000 Hauptrefinanzierungssatz (EZB) 3,75
2,50
Punkten ist die Luft für den Dax derzeit zu dünn. 16000 Inditex +1,22% Basiszins (Bundesbank) 1,62

www.goyax.de

www.goyax.de
2,00
Auch am Dienstag lag der deutsche Leitindex 14000 Enel +1,21% Geldmarktsatz Euribor (3 Monate) 3,48
1,50
zeitweise klar über dieser Schwelle, ging letztlich 12000 1,00 Dt. Post +1,06% Geldmarktsatz Euribor (6 Monate) 3,78
15908,91 2,44 Durchschnittsrendite öffentl. Anleihen 2,44
aber mit einem Abschlag von 0,27 Prozent auf 10000 0,50 Adidas +0,88%
Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Bundesanleihe 10 Jahre 2,39
15 908,91 Punkte aus dem Handel. Der M-Dax der Infineon +0,81% Geldmarktkonto tgl. fällig ab 2.500* 0,20
mittelgroßen Unternehmen verlor 0,48 Prozent Euro Stoxx 50 Euro in Dollar (Banken Referenzkurs) Geldmarktkonto tgl. fällig ab 15.000* 0,20
auf 26 795,41 Zähler. Anleger warten ab, bis dem 4500 1,200 ING Groep –2,11% Festgeld, 6 Monate *(ab 5.000 Euro) 0,15 - 0,75
unlängst erzielten Kompromiss im US-Schulden- 4250 1,150
1,07
Gr. Danone –2,95% Sparbrief 1 Jahr mit 3 monatiger Kündigungsfrist* 0,01 - 0,50
streit an diesem Mittwoch auch der US-Kongress 4000 1,100 TotalEnerg. –3,05% Sparbrief 4 Jahre mit 3 monatiger Kündigungsfrist* 0,05 - 0,50

www.goyax.de
www.goyax.de
zustimmt. Dessen Entscheidung ist noch nicht si- Ratenkredit (3 Jahre, bis 10.000 Euro), effektiv* 1,75 - 5,09
3750 1,050 Anh.-B. Inbev –3,31%
Ratenkredit (6 Jahre, bis 5.000 Euro), effektiv* 1,75 - 4,89
cher. Bis zu einer endgültigen Einigung bleibe die 3500 1,000 Sanofi –4,72%
4291,58 Hypothekendarlehen, Zinsen 5 Jahre fest, effektiv* 3,48 - 4,05
Volatilität am Markt wohl erhöht, schrieb Analyst 3250 0,950 Hypothekendarlehen, Zinsen 10 Jahre fest, effektiv* 3,48 - 3,84
Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Gewinner / Verlierer auf Basis Euro Stoxx 50
Pierre Veyret vom Broker Activ Trades. dpa Quelle: www.goyax.de *Zinssatz gibt nur ungefähre Hinweise auf Marktlage

Aktien Inland Schlusskurse* Dax 40 Schlusskurse* EuroStoxx 50 Schlusskurse* Aktien Ausland

Stand 21:45 Uhr 30.5. 29.5. DWS Group (S/f) 2,05v 30,56G 30,80 MBB SE (S/f) 1v 79,60G 79,60G 30.5. 21:45 Uhr Vortag %Ver 52W(H) 52W(T) 30.5. 21:45 Uhr Vortag %Ver 52W(H) 52W(T) ohne Euro Stoxx 50 30.5. 29.5. Intel (S/f) 27,84 27,15
Mediclin (S/f) 0v 2,94G 2,88G Adidas • (0,70) 155,30G 153,94G +0,88 190,48 93,56 Adyen (0) 1509,80G 1539,80G –1,95 1867,00 1157,00 ABB (L/f) 34,52G 34,48G ITT Corp. (S/f) 74,00G 74,00G
1&1 (S/f) 0,05 9,94G 9,90G Eckert+Ziegl. (S/g) 0,50v 41,34G 43,22G Airbus • (1,80) 124,24G 124,90G –0,53 131,12 86,57 Ahold (1,05) 29,86 30,47G –1,99 32,42 24,23
11 88 0 Solutions (S/f) 0v 1,01G 1,02G Ecotel (F/ps) 18,82 26,30 27,20 Medigene (S/f) 0 1,56G 1,58G Abbott Labor. (S/f) 96,49G 95,54G Jafco (S/f) 11,73 11,62G
Allianz • (11,40) 207,45G 207,30G +0,07 228,30 156,38 Air Liquide (2,95) 159,46 159,60G –0,09 164,52 114,70
Medion (S/f) 0,69 13,70G 13,60G Anh.-B. Inbev (0,75) 51,09 52,84G –3,31 61,67 45,84 AbbVie (S/f) 128,90 128,10G Jinkosolar (S/f) 39,40 42,10
2G Energy (S/f) 0,14v 26,85G 26,55G Edag (F/ps) 0,55v 11,15 10,75 BASF • (3,40) 46,01G 46,60G –1,28 54,02 37,95 Johnson Contr. (F/f) 57,60 57,28
Medios (X/ps) 0v 17,04 17,48 ASML Hold. (3,06) 683,00 678,70 +0,63 696,80 10,00 Accor (S/f) 31,54G 31,06G
2invest (S/f) 0v 6,40G 6,20G Edel (S/f) 0,30 4,30G 4,36G Bayer • (2,40) 53,42G 54,39G –1,78 67,47 46,73 Johnson&Johnson (S/f) 143,90 144,40
Mensch u.Ma. (S/f) 1,40 50,10G 50,30G Axa S.A. (1,70) 27,02G 27,26 –0,88 30,40 20,38 Acer (S/f) 4,34 4,34G
3U Hld. (S/f) 3,20 2,82G 2,88G Einhell VA (S/f) 2,90v 149,20G 150,20G Beiersdorf (0,70) 121,05G 123,70G –2,14 128,50 89,10 JP Morgan (S/f) 128,20G 127,80G
Bco Bilbao (0,43) 6,39 6,48 –1,30 7,50 4,00 Adecco (L/f) 28,62G 28,82G
Metro St. (F/f) 0 7,37 7,33 BMW StA • (8,50) 103,72G 104,10G –0,37 109,82 68,47 Juniper (F/f) 28,42 28,46
4 SC (F/ps) 0 3,12 3,02 Eisenu.Hütt. (S/g) 0,45 10,00G 10,00G Bco. Santan. (0,06) 3,10G 3,14G –1,26 3,86 2,33 Adobe Systems (S/f) 390,80 392,10
Metro Vz. (S/f) 0 7,10G 7,15G Brenntag (2v) 74,78G 74,70G +0,11 77,54 53,72
468 SPAC II SE (X/f) 0 9,95 9,95 Elmos (S/f) 0,75 66,80G 66,00G BNP Paribas (3,90) 54,99 56,11G –2,00 67,00 40,74 Aegon (S/f) 4,28G 4,22G KimberlyCl. (S/f) 125,00G 126,85G
MeVis (S/f) 0,95 30,20G 30,80G Commerzbank (0,20v) 9,68G 9,72G –0,39 12,00 5,69
7C Solarpark. (S/f) 0,12v 3,83G 3,88G ElringKlinger (S/a) 0,15 9,15G 9,20G Continental (1,50) 65,30G 65,36G –0,09 79,00 44,35 CRH (0,48) 45,11G 45,28 –0,38 49,40 32,12 Aflac (S/f) 60,00 59,90G Kon. KPN (S/f) 3,21G 3,23G
Min.Überk.StA (S/a) 0,50 14,30G 14,00G Enel (0,40v) 6,02G 5,95 +1,21 6,25 3,98 Agfa Gevaert (S/f) 2,54G 2,54G Korea Telecom (S/f) 11,10G 10,90G
Covestro (0) 37,82G 38,43G –1,59 44,72 27,79
Aap Implant. (S/f) 0 1,10G 1,04G Elumeo (S/f) 0v 2,28G 2,16G
Min.Überk.VA (S/a) 0,58 12,30G 12,30G ENI (0,88v) 12,92G 13,19G –2,02 14,90 10,49 Agilent (S/f) 112,50 111,80G Kraft Heinz (S/f) 35,25 35,63G
Daimler Truck (1,30v) 28,78G 28,60G +0,63 33,24 22,47
Aareal Bk. (S/f) 0 33,00G 32,95G EnBW (S/a) 1,10 88,40G 88,40G Mister Spex (S/f) 0 3,39G 3,41G Dt. Bank (0,30) 9,69G 9,68G +0,13 12,40 7,25 EssilorLuxottica (3,23) 174,54G 175,30G –0,43 187,50 133,75 Air France (F/f) 1,65 1,64 Kroger (S/f) 44,16G 43,98G
About You (S/f) 0v 4,50G 4,30G Energiekontor (S/f) 1 69,60G 70,70G MLP (S/a) 0,30v 5,07G 5,11G Dt. Börse • (3,60) 163,70G 163,75G –0,03 186,60 148,25 Flutter Ent. (0) 183,15G 184,55G –0,76 192,70 88,68 Akamai Tech. (S/f) 84,52G 84,07G
Lenovo ADR (S/f) 17,30G 17,50G
Gr. Danone (2) 55,51G 57,20G –2,95 61,62 46,98 Akzo Nobel (S/f) 71,54G 72,20G
Accentro RE (S/f) 0v 1,30G 1,31G Epigenomics (S/f) 0v 0,61G 0,61G MorphoSys (S/f) 0 24,10G 23,71G Dt. Post • (1,85) 42,39G 41,95G +1,06 44,45 29,70 Levi Strauss (S/f) 12,51G 12,59
Hermes Int. (13) 1948,80G 1946,60G +0,11 2029,00 968,20 Albemarle (S/f) 187,16 191,40
Ad Pepper (S/f) 0 2,04G 2,12G Ernst Russ (F/f) 0,20 4,42 4,30 MPH (S/f) 0 15,75G 15,10G Dt. Telekom • (0,70) 20,75G 21,07G –1,54 23,11 17,30
Iberdrola (0,49v) 11,49G 11,47G +0,22 11,95 9,12 Alcoa (S/f) 30,23 31,15G
Linde (S/f) 330,80 330,75
AdCapital StA (S/f) 0 1,30G 1,30G ERWE Immobilien (S/f) 0 1,09G 1,04G MS Industr. (F/gs) 0v 1,58 1,59 Eon (0,51) 11,26G 11,19G +0,63 12,32 7,31 Lloyds TSB (S/f) 0,53G 0,52G
Inditex (1,20v) 31,62 31,24G +1,22 32,01 20,80 Alibaba Grp. (S/f) 73,40 74,70
Fresenius SE (0,92) 26,16G 26,81G –2,42 32,85 19,73 Lockheed Mart. (S/f) 420,90 420,00
Adesso (S/f) 0,65v 116,80G 118,80G Eurofins Sc. (S/f) 1 61,30G 61,60G Mühlbauer (S/f) 1,50 59,50G 58,00G
Hann. Rück (6) 199,90G 199,40G +0,25 202,20 130,60
ING Groep (0,47) 11,70 11,95G –2,11 13,52 8,49 Alphabet A (S/f) 115,80 116,88G
Logitech (L/f) 60,34G 61,28G
Adler Grp. (S/f) 0 0,48G 0,47G Eurokai (S/f) 1 28,80G 28,80G Müller Li.Log. (S/f) 0 5,75G 5,90G Heid. Materials (2,60) 67,90G 68,36G –0,67 70,94 38,84
Intesa Sanp. (0,09) 2,20 2,22G –0,72 2,60 1,57 Alstom (S/f) 26,18 26,38G
Lonza (L/f) 580,60G 585,80G
Kering (14) 512,60 515,00G –0,47 602,40 439,05
Adler Real Est. (S/f) 0 8,16G 8,18G Euwax (S/a) 3,26v 53,00G 54,00bB Mutares (F/ps) 2v 23,95 24,10 Henkel VA (1,85) 74,70G 76,14G –1,89 78,82 57,32 L'Oréal (6) 404,50 408,25G –0,92 442,80 301,50
Altria Group (S/f) 40,84 41,53G
Marriott (S/f) 159,86G 159,14G
Am. Airlines 13,45G 13,29G
Adva Opt. (S/f) 0 19,36G 19,50G EV Digital (S/f) 0v 5,60G 5,70G MVV Energie (S/a) 1,05 30,90G 30,80G Infineon • (0,32) 34,91G 34,62G +0,81 37,95 20,70 LVMH (12) 839,00 840,70G –0,20 904,90 535,00 Mattel (S/f) 16,69G 16,61G
Amazon (S/f) 113,56 113,10
Air Berlin (S/f) 0 0,01 0,00G Evotec (S/f) 0v 19,80G 19,99G MyBucks (S/f) 0 0,00 0,00 Mercedes-Benz • (5,20 71,03G 71,02G +0,01 75,90 50,28 Nokia (0,12) 3,81G 3,80 +0,41 5,19 3,68 AMD (S/f) 117,74 119,86 McDonald's (S/f) 266,00 267,40
Merck (2,20) 163,60G 164,40G –0,49 202,30 153,25
Alba SE (S/f) 0,60v 22,30G 22,30G Exasol (S/f) 0v 3,64 3,15G Mynaric (S/f) 23,50 23,30G
MTU (3,20) 220,10G 222,10G –0,90 245,00 149,40
Nordea (0,88) 9,23G 9,40G –1,88 12,14 8,23 Americ. Int. (S/f) 50,45G 50,20G Mediobanca (S/f) 10,21G 10,17G
Pernod-Ricard (4,12) 206,50bB 210,90G –2,09 217,70 166,50
All for One Gr. (S/f) 1,45 41,40G 40,00G Exceet Gr. (S/f) 1,75 6,85G 6,75G Nagarro (S/f) 0v 79,15G 78,80G Münchner Rück • (11,60) 333,60G 334,10G –0,15 342,20 212,80 Prosus (0,14) 62,83 63,38G –0,87 78,67 40,54
American Express (S/f) 145,90 145,50 Medtronic (S/f) 76,72 76,14
Merck (S/f) 103,00 103,20G
Allane SE (S/f) 0,09v 11,30G 11,20G Eyemaxx RE (S/f) 0 0,01G 0,01G NanoFocus (S/f) 0 0,85G 0,85G Porsche Autom. VA (2, 54,04G 54,18G –0,26 79,96 48,42 Safran (1,35) 137,56xD 139,10G –1,11 144,66 88,38 Amgen (S/f) 204,00 202,40
Anglogold (F/f) 21,60 21,60 Meta Platforms (S/f) 244,25 247,35
Allgeier (F/gs) 0,50v 25,15 26,10 Fair Value (S/f) 0,37 5,05G 5,05G New Work (S/f) 6,72 120,40G 123,40G Porsche Vz. (1,01v) 116,90G 117,05G –0,13 120,80 81,04 Sanofi (3,56) 94,21xD 98,88G –4,72 105,16 76,92
Apple (S/f) 165,38 164,76 Micron Tech. (S/f) 67,32 69,20
Alstria Office REIT (S/f) 0,06 5,05G 5,15G Fashionette 0v 4,33G 4,44G Nexr Techn. (S/f) 0 0,13G 0,15G Qiagen (0) 42,15G 43,00G –1,98 49,28 39,53 Schneider El. (3,15) 164,48G 163,60G +0,54 166,36 110,82
Applied Materials (S/f) 127,56 127,46 Microsoft (S/f) 310,25 312,25
Ferratum (F/ps) 0,18 4,10 4,26 Nexus (S/f) 0,21 55,00G 53,80G Rheinmetall (4,30) 244,30G 246,80G –1,01 280,90 140,75 Stellantis (1,34) 14,69 14,79 –0,69 17,81 11,26
Altech Adv.Mat. (F/gs) 0 10,20 10,60 ArcelorMitt. 23,73G 24,17G Mitsubishi Heavy (S/f) 40,14 41,25
RWE StA (0,90) 39,04G 39,02G +0,05 43,95 34,56 TotalEnerg. (3,86v) 54,07 55,77G –3,05 60,70 45,92
AlzChem Grp. (S/f) 1,05 18,80G 18,80G Fielmann (X/g) 0,75v 47,02 46,86 Nfon (S/f) 0v 7,06G 7,08G
SAP • (2,05) 121,66G 121,34 +0,26 125,06 79,62 Archer Daniels (S/f) 66,40 67,60G Mizuho Fin. (S/f) 13,56 13,67G
Unicredit (0,99) 18,53 18,64G –0,61 20,02 8,33
Amadeus (S/f) 4,50 119,00G 120,60G First Sensor (S/f) 0 58,00G 58,00G Noratis (S/f) 0,55 9,95G 9,90G
Sartorius VA (1,44) 312,00G 320,30G –2,59 471,90 293,70 Vinci (4) 107,28G 108,68G –1,29 112,20 80,94 Astellas Ph. (S/f) 14,92G 15,12G Moderna (S/f) 117,22 118,32
Foris (S/f) 0v 2,66G 2,60G NorCom (S/f) 0 7,05G 6,85G Siemens • (4,25) 156,62G 155,78G +0,54 160,96 93,78 Astrazeneca (S/f) 133,85G 135,75G Mondelez Intl. (S/f) 68,06 69,70G
Artnet (S/f) 0 7,65G 7,55G Deutsche EuroStoxx 50-Aktien in Dax40 bzw. M-Dax enthalten Moodys (S/f) 296,00 291,00G
AS Creation (S/f) 0 12,30G 12,00G Formycon (S/f) 0 74,80G 78,00G Nordwest Hdl. (S/f) 0,80 21,20G 21,20G Siemens Energy (0) 24,41G 24,11G +1,24 24,80 10,25 AT&T (S/f) 14,51 14,65
Motorola (S/f) 267,10G 265,80G
Atoss Softw. (S/f) 2,83 202,00G 200,50G Fortec (S/f) 0,70 28,60G 28,90G Norma Gr. (S/f) 0,55 17,24G 17,24G Siemens Healthin. (0,95) 53,42G 53,52G –0,19 58,06 40,38 BAE Syst. (F/f) 11,11 11,13
Symrise (1,05) 101,10G 102,80G –1,65 116,05 91,66 NatWest (S/f) 3,09G 3,08G
Aumann (S/f) 0,10v 14,48G 14,50G Francotyp-Pt. (S/f) 0v 3,48G 3,44G Novem (S/f) 0,40 9,40G 9,46G
Rohstoffpreise Baker Hughes (S/f) 25,43G 25,60
NEC (S/f) 42,60G 42,40G
Nürnb. Bet. (S/f) 3,50 72,50G 73,50G Vonovia • (0,85) 17,39G 17,38G +0,06 36,16 15,28 Ballard Power (S/f) 4,11G 4,03G
Aurelius (S/f) 0,50v 17,18G 17,14G Friwo (S/g) 0 41,00G 41,00G VW VA • (8,76) 118,80G 119,80G –0,83 160,70 113,20 Nestlé (L/f) 111,22 114,88G
Bank America (S/f) 26,52 26,66
Auto1 Group (S/f) 0v 8,00G 8,12G Frosta (S/f) 1,60 61,60G 61,40G OHB (S/f) 0,60 31,20G 31,55G Zalando (0) 27,67G 28,12G –1,60 45,57 19,25 Edelmetalle (Industriepreise) Fixing Vortag Barclays (S/f) 1,81G 1,80G NetEase (S/f) 82,40G 83,00G
Fuchs Pet.StA (S/a) 1,06 29,60G 30,30G OVB (S/f) 0,90v 24,20G 24,40G • auch im EuroStoxx 50 enthalten Gold London $ je Feinunze 1947,90 1948,25 Barrick Gold (S/f) 15,61 15,84 Netflix (S/f) 364,30 354,95
Baader (S/a) 0,05v 4,01G 3,98G Nike (S/f) 99,19 101,52
Basler (S/f) 0,14 20,95G 21,20G Geratherm (S/f) 0,12 7,15G 7,10G Paion (S/f) 0 5,29G 4,96G
30.5.2023 Ankauf Verkauf Vortag Berksh. Hathaway (S/f) 300,20 300,60
Nintendo (S/f) 39,28G 38,61G
Bastei Lübbe (S/f) 0,40 4,22G 4,20G German Val. Prop. (S/f) 0 1,40G 1,40G Pantaflix (F/f) 0v 0,64 0,64 M-Dax Schlusskurse* Goldbarren 1 kg (Euro) 57570,00 62040,00 61800,00
Beyond Meat (S/f) 9,55
BHP Billiton ADR (S/f) 51,80
9,75
52,40G Nissan Motor (S/f) 3,52G 3,48G
Bauer (S/f) 0v 6,24G 6,24G Gesco (S/g) 1v 25,20G 25,20G Paragon (S/f) 0 5,92G 5,78G
30.5. 21:45 Uhr Vortag %Ver 52W(H) 52W(T) Krügerrand 1 Uz (Euro) * 1829,00 1932,50 1918,50 Biogen Idec (S/f) 279,80G 277,80G Nomura (S/f) 3,27G 3,28G
Bavaria Ind. (S/f) 0 84,00G 84,00G GFT Technolog. (S/f) 0,45v 30,66 28,76G Patrizia (S/f) 0,33 8,36G 8,08G
Adtran (0,25) 8,19G 8,11G +1,01 24,92 7,42 Platin 1 kg (Euro) -,-- 33430,00 33520,00 BioNTech (F/f) 97,00 99,20 Novartis NA (L/f) 89,25G 91,21G
Pearl Gold (F/gs) 0 0,57 0,57 Novo-Nordisk (S/f) 148,76 154,04
BayWa (F/ps) 1,20v 38,55 38,30 GK Softw. (S/f) 0,04v 189,00G 189,50G Aixtron (0,31) 28,95 29,18G –0,79 32,07 20,25 Silberbarren 1 kg (Euro) 681,82 752,52 741,51 Bk of Nova Scotia (S/f) 45,66G 46,35
Petro Welt (S/f) 0 2,16G 2,16G Boeing (S/f) 193,50 190,94 Nvidia (S/f) 373,15 367,95
BayWa N.A. (S/f) 1,20v 54,40G 53,80G Glob. Fash. Gr. (S/f) 0 0,54G 0,51G Aroundtown (0v) 0,94G 0,90G +4,12 4,40 0,88
Pferdewtn. (S/f) 0,10 11,20G 11,10G Bombardier (S/f) 38,22 38,47G NXP Semicond. 168,00G 167,70G
Grammer (S/f) 0 13,80G 14,10G Aurubis (1,80) 72,70G 73,24G –0,74 102,50 51,18
BB Biotech (X/f) 2,93 42,90 42,70 PharmaSGP (S/f) 0,49v 25,80G 26,20G Booking Hldg. (S/f) 2371,00 2417,00G OMV (S/f) 43,10 43,49G
Grand City Pr. (S/f) 0v 6,85G 6,87G Bechtle (0,65) 36,34G 37,44G –2,94 46,24 32,53
Berentzen (S/f) 0,22 6,45G 6,40G Philomaxcap (S/f) 0 0,62G 0,72G Befesa (1,25) 36,08G 36,40G –0,88 63,15 29,10 Industriemetalle (EUR/100 kg) Tiefst Höchst Vortag BP Plc (S/f) 5,42 5,54 Oracle (S/f) 97,90 97,07G
Bertelsm.01 (S/f) 15 267,20 268,00 Grenke (S/f) 0,45 28,80G 29,25G Boss (1) 65,78G 65,54G +0,37 69,72 44,72 Blei (LME) Bristol-Myers (S/f) 59,10 59,80
Plenum (S/g) 0 7,00G 6,80G 193,22 193,41 191,64 Panasonic (S/f) 9,63 9,80
Bertelsm.92 (S/f) 5,18 160,00G 160,00G H&R (S/f) 0,10 5,16G 5,16G PNE (S/f) 0,08 14,06G 14,00G Carl Zeiss Meditec (1,10) 105,30 107,35G –1,91 144,80 102,35 Kupfer (DEL) 770,64 770,64 766,36 Campbell S. (S/f) 47,62G 47,56G Paychex (S/f) 101,20G 100,70G
Bertrandt (S/g) 0,85 47,60G 49,30G Haemato (F/f) 1,10 20,20 20,00 Princess Pr. (S/f) 0,36 9,68G 9,58G CTS Eventim (1,06) 63,80G 63,15G +1,03 67,40 40,44 Kupfer Wieland 896,93 -,-- 892,16 Canon (S/f) 23,10G 23,10G PayPal (S/f) 57,86 56,75
Delivery Hero (0v) 36,68G 36,95G –0,74 57,76 29,36 Carrefour (S/f) 17,57G 17,71G PepsiCo (S/f) 168,86 171,64
ProCredit (F/ps) 0v 6,30 6,22 Zinn (LME-Lager) 2392,03 2392,50 2326,88
Dürr (0,70) 27,78G 27,72G +0,22 36,66 19,76 Cemex ADR (S/f) 5,60G 5,80G Pfizer (S/f) 34,95 35,15
Brent-Öl (in US-Dollar je Barrel) Progress (S/a) 1,65 30,20G 30,40G Encavis (0v) 15,21G 15,06G +0,96 24,67 14,13 Aluminium 99,7% 236,00 236,00 237,00
Cendant (S/f) 151,90G 150,30G Philips (S/f) 18,26G 18,24G
PSI (S/f) 0,40 32,15G 34,20G Evonik Ind. (1,17v) 19,42G 19,55G –0,64 26,01 16,56 Messing MS 58 (1. Stufe) 694,00 716,00 713,00
Check P. Softw. (S/f) 115,70G 115,25 Procter & Gamble (S/f) 134,50 135,98
160 Publity (S/f) 0 21,70G 21,60G Fraport (0) 47,32G 47,01G +0,66 54,32 35,57 Messing MS 58 (2. Stufe) 771,00 771,00 767,00
Chevron (S/f) 142,44 142,12 Raytheon Tech. (S/f) 86,62 86,66G
73,77 PVA Tepla (S/f) 0v 18,95G 19,14G Freenet (1,68) 23,26G 23,30G –0,17 26,46 18,66 Metallbasis 63/37 735,00 735,00 731,00
140 China Mobile (F/f) 7,51 7,64 Relx (S/f) 28,94 28,59G
Fres. Med. Care (1,12) 40,04G 40,66G –1,52 57,14 25,72 Quelle: W.C.Heraeus GmbH bzw. Allg. Gold- und Silberscheideanstalt AG Ciena (S/f) 44,80G 44,60G
Q-Soft (S/g) 0,04 3,20G 3,20G Renault (S/f) 32,72 33,02G
120 Fuchs Pet.VA (1,07) 33,48G 34,58G –3,18 39,62 24,28
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Q.beyond (S/f) 0 0,71G 0,71G Cisco Systems (S/f) 46,77 46,41 Repsol (S/f) 12,95bB 13,17G
GEA Group (0,95) 38,99G 38,81G +0,46 44,36 31,20 Citigroup (S/f) 41,70 41,48G Rio Tinto (S/f) 56,25G 58,10
100 R.Stahl (S/g) 0v 22,60G 22,80G Gerresheimer (1,25v) 104,20G 103,80G +0,39 104,90 46,78 Energie und Agrar 30.5. Vortag Clariant (L/f) 13,67G 13,71G Roche GS (L/f) 296,25G 298,05G
Raveno (S/f) 0v 2,70G 2,60G Hella (3,37) 71,80G 72,40G –0,83 83,35 63,00 Brent Öl (Settlement, ICE) US-$/Barrel 73,77 76,47
80 Coca Cola (S/f) 55,70 56,50 Ryanair (S/f) 16,55G 16,77G
HelloFresh (0) 21,87G 22,06G –0,86 36,81 15,46
RCM Bet. (S/f) 0,07 1,62G 1,63G Colgate-Palm. (S/f) 70,00 71,35
Hensoldt (0,30) 29,60G 30,20G –1,99 38,82 19,08 WTI Öl (Spotpreis, US-Golfküste) US-$/Barrel 69,46 72,67 Sacyr Valleher. (S/f) 2,87G 2,90G
60 Readcrest Cap. (S/f) 0 0,37G 0,37G Comcast (S/f) 37,00G 36,89
Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Hochtief (4) 78,10G 77,60G +0,64 82,10 45,05 Erdgas (Settlement, ICE) Pence/Therm 58,50 57,36 Samsung Electr. (S/f) 1068,00 1050,00
Realtech (S/f) 0v 1,16G 1,15G Conoco Ph. (S/f) 94,57G 94,25G
Jenoptik (0,30v) 30,52G 29,88G +2,14 33,44 18,48 Strom (Mittelwert, OTC) Euro/MWh 73,00 69,00 Schlumberger (S/f) 41,38 41,17G
Rhön-Klin. StA (S/f) 0,15v 12,50G 12,70G Credit Agricole (S/f) 10,81xD 11,94G Securitas (S/f) 7,06G 7,03G
Jungheinrich (0,68) 30,08G 30,52G –1,44 37,20 19,78 Kaffee (Settlement, Nybot) US-Cent/lb 181,60 182,70
Crédit Suisse (L/f) 0,79G 0,80G Sharp Corp. (S/f) 5,43G 5,39G
Strom in Deutschland (in Euro/MWh) Ringmetall (S/f) 0,10v 3,32G 3,26G K+S (1) 15,30G 16,29G –6,05 27,09 15,23 Weizen (Settlement, Euronext) Euro/t 220,25 225,75
Kion Group (0,19) 33,29G 33,13G +0,48 47,24 18,75 Zucker (Spot,Nybot) US-Cent/lb 25,33 25,37 Daiwa Sec. (S/f) 4,16G 4,16G Shell (F/f) 27,25 27,48
1000 SAF Holland (F/ps) 0,60 12,52 13,06 Deere & Co. (S/f) 330,20 333,50 Shiseido (S/f) 42,87G 42,87G
Knorr-Bremse (1,45) 65,04G 65,78G –1,12 68,56 42,38
73,00
800
Salzgitter (S/f) 1 30,92G 31,32G Lanxess (1,05) 34,41G 34,62G –0,61 47,79 28,40 Quelle: Dowjones.de Dell Techn. (S/f) 45,24 45,17G Soc. Générale (S/f) 22,44xD 23,62G
Sartorius StA (S/f) 1,43 256,00G 262,50G LEG Immobilien (0) 48,04G 48,07G –0,06 96,54 46,83 DuPont (S/f) 62,92xD 62,86G Softbank (S/f) 36,80 37,17
600 Schaeffler (F/f) 0,45 6,00 6,05 Lufthansa (0) 9,21G 9,17G +0,38 11,14 5,32 Ebay (S/f) 41,48 41,42G Solvay (F/f) 101,60 101,65
Nemetschek (0,45) 72,44G 71,64G +1,12 73,42 43,30 Sony (F/f) 89,55 89,45
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Schl. Wach. (S/a) 0,60 16,20G 16,10G Eli Lilly (S/f) 397,20 398,60
Stand. Chart. (S/f) 7,40G 7,46G
400 Schwabenvrl. (S/g) 0 1,50G 1,50G
Schweizer El. (S/g) 0v 7,26G 7,10G
Nordex (0v)
ProSieben.Sat.1 (0,05v)
11,59G
7,81G
11,60G
7,90G
–0,09
–1,06
15,58
10,44
7,10
6,45 Wechselkurse Emerson (S/f)
Endesa (S/f)
74,02G 74,90
20,35G 19,90G Starbucks (S/f) 92,10 92,40
200 Puma (0,82) 45,47G 44,70G +1,72 72,34 41,73 Devisen (1 Euro entspricht) Bargeld (1 Euro entspricht) Enzon (S/f) 0,11G 0,11G Swiss Re (L/f) 94,42G 93,58G
Secunet (S/f) 2,86v 195,20G 195,40G Swisscom (L/f) 587,40G 587,60G
Rational (13,50) 622,50G 621,00G +0,24 704,50 401,40 Ankauf* Verkauf* Ankauf* Verkauf* Ericsson (S/f) 4,94 4,93G
0 Sedlmayr (S/f) 29 2180,00G 2180,00G RTL Group (4) 37,06G 36,98G +0,22 49,56 30,94 USA 1,0708 1,0768 $ 1,03 1,13 $
Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Expedia (S/f) 90,41G 90,05G Takeda Pharma (F/f) 30,11 30,10
Serviceware (S/f) 0 6,88G 6,92G Scout24 (1v) 59,16G 59,12G +0,07 60,34 46,33 Dänemark 7,4284 7,4684 dKr 7,10 7,91 dKr Tencent (S/f) 37,20G 36,80G
Exxon Mobil (S/f) 97,19 97,81G
SFC Energy (S/f) 0v 24,20 23,20G Siltronic (3) 78,75G 77,80G +1,22 92,85 51,80 Großbritannien 0,8619 0,8659 Brit. £ 0,83 0,92 Brit. £ Tesla (S/f) 187,00 182,14
SGL Carbon (S/f) 0 8,60G 8,71G Sixt StA (6,11) 106,20G 105,60G +0,57 131,60 79,60 Japan 149,9500 150,4300 Yen 142,96 159,28 Yen Fannie Mae (S/f) 0,42G 0,41G
Fanuc (S/f) 32,23 31,86 Teva Pharma (S/f) 6,80 6,94G
Bet-at-Home (S/f) 0 4,40G 4,28G Hamb. Hafen (S/f) 0,75v 12,22G 12,18G SGT Germ. Priv. Eq. (F/f) 0,02 1,50 1,47 SMA Solar (0) 99,80G 101,10G –1,29 111,00 37,60 Kanada 1,4527 1,4647 Can. $ 1,38 1,55 Can. $ Texas Instrum. (S/f) 165,12G 164,12G
Stabilus (1,75) 56,60G 57,05G –0,79 66,00 42,74 Norwegen 11,8745 11,9225 nKr 11,30 12,61 nKr Fedex (S/f) 210,00G 208,50G
Beta Systems (S/f) 0,04 42,20G 42,00G Hamborner R. (S/g) 0,47 6,60G 6,62G Shop Apotheke (S/f) 0 93,34G 95,72G Thales (S/f) 131,60 134,10G
Ströer (2,25) 45,58G 45,70G –0,26 55,55 34,62 Schweden 11,6071 11,6551 sKr 11,09 12,34 sKr First Solar (S/f) 189,46G 188,76
Bijou Brigitte (S/f) 5v 54,20G 53,80G HanseYachts (S/f) 0 2,56G 2,46G SHS Viveon (S/f) 0 1,50G 1,52G Foot Locker (S/f) 24,67G 24,57 Thoms. Reuters (S/f) 116,00G 116,00G
TAG Immobilien (0) 7,44G 7,38G +0,73 16,22 5,41 Schweiz 0,9665 0,9705 sfrs 0,93 1,02 sfrs Toshiba (S/f) 29,46G 29,63G
Bike24 (S/f) 0v 2,94G 2,89G Hapag-Lloyd (S/f) 63 185,60G 185,50G SLM Solutions (S/f) 0 18,84G 18,88G Ford Motor (S/f) 11,81 11,25G
Talanx (2) 50,80G 50,50G +0,59 51,30 34,10 Toyota (S/f) 12,98 12,83
Bilfinger (S/a) 1,30 33,44G 33,82G Hartmann (F/f) 8 207,00 205,00 SM Wirtsch. (S/g) 0,26 5,95G 5,95G TeamViewer (0) 14,41G 14,54G –0,83 17,05 7,68 Fujitsu (S/f) 118,40G 119,00G
Trans Cosmos (S/f) 21,20G 21,60G
Biofrontera (S/f) 0v 1,02G 1,00G Hawesko (S/f) 1,90v 42,50G 42,90G SMT Scharf (F/f) 0 9,60 9,60 Telefonica Dtl. (0,18) 2,66G 2,66G +0,04 3,15 2,01 Ägypten 32,0749 33,5749 Ägy. £ 25,60 82,30 Ägy. £ Geberit (L/f) 501,00G 502,60G Travelers C. (S/f) 160,95G 160,05G
Biotest VA (S/f) 0 31,80G 31,40G Heidelb. Druck (S/f) 0 1,69G 1,68G SNP (S/f) 0 33,50G 33,60G ThyssenKrupp (0,15) 6,62 6,69G –0,99 9,18 4,18 Australien 1,6312 1,6512 Aus. $ 1,56 1,74 Aus. $ Gen Digital (S/f) 16,08G 16,01G Trend Micro (S/f) 44,00G 43,15G
BMW VA (S/f) 8,52 96,10G 97,70G Heidelbg. Bet. (X/f) 0v 99,00 99,00 Softing (S/f) 0,10 7,20G 7,05G United Internet (0,50) 13,56G 13,88G –2,31 30,97 13,56 Brasilien 5,1216 5,4216 Real 4,54 6,21 Real General Electric (F/f) 94,80 96,40
Wacker Chemie (12) 128,45G 128,80G –0,27 186,90 98,70 UBS (L/f) 18,02G 18,34G
Bor. Dortmd. (S/f) 0 4,12G 4,25G Helma Eigenh. (S/f) 0v 13,10G 13,05G Software (S/f) 0,05 32,92G 33,26G Bulgarien 1,8971 1,9971 Lev 1,95 1,95 Lev General Motors (S/f) 31,20G 31,00G
Unilever (S/f) 46,62 47,73G
Hermle VA (S/g) 11,05v 236,00G 231,00G SolarWorld (S/f) 0 0,17G 0,18G China 7,5529 7,6529 Renminbi 6,90 8,49 Renminbi GlaxoSmithkl. (S/f) 15,88G 16,05G
Brain (S/f) 0 4,78G 4,75G Unisys (F/f) 3,92 3,90
Brau Rvbg. (S/a) 10 2000,00G 2100,00bB Highlight C. (F/ps) 0 3,44 3,46 Sporttotal (S/f) 0v 0,81G 0,82G Indizes Schlusskurse* Hongkong 8,3605 8,4605 HK $ 7,85 9,53 HK $ Gold Fields (S/f)
Goldm. Sachs (S/f)
13,60G 13,60G
310,60G 308,80G
United Parcel Serv. (S/f) 159,08G 159,62G
Indien 87,9900 89,5900 Rupie 74,38 109,93 Rupie Utstarcom (F/f) 3,40 3,38
Homag (S/f) 1,01 39,20G 36,80G Steico (S/f) 0,40v 45,55G 45,95G
Cancom (S/f) 1v 28,72G 29,08G
Home24 (X/f) 0v 7,53 7,60 Steinhoff (F/f) 0 0,01 0,01
Deutsche Veränderungen 52 Wochen Kenia 145,3000 145,5300 Schilling 132,83 169,43 Schilling Halliburton (S/f) 27,84 28,12G
Verisign (S/f) 212,00G 211,20G
Cantourage (F/f) 0v 9,93 9,91 30.5.2023 absolut % 52W(H) 52W(T) Malaysia 4,7797 5,0797 Ringgit 4,85 4,86 Ringgit Harley Davidson (S/f) 30,75G 30,60G
HomeToGo (S/f) 0 2,95G 2,95G Stemmer Im. (S/f) 3 41,40G 41,00G Marokko 10,5185 10,5985 Dirham 8,35 13,09 Dirham Vertex Ph. (S/f) 306,35G 307,00G
Capsensixx (X/f) 0v 15,90 15,90 Dax 15908,91 –43,82 –0,27 16331,94 11862,84 Hasbro (S/f) 55,96G 56,08G
Hornb. Hld. (S/f) 2,40 67,25G 66,75G STINAG (S/f) 0,42 14,60G 14,80G L-Dax 15906,35 –58,21 –0,36 16287,74 11928,51 Mexiko 18,7375 18,9775 Peso 16,92 21,35 Peso Vestas Wind (S/f) 26,80 27,27
Cenit Sys. (S/g) 0,50 12,65G 12,75G Heineken NV. (S/f) 94,78bB 99,42G
HWA (S/f) 0 8,75 8,20G Sto VA (S/a) 5v 179,40G 179,80G M-Dax 26795,41 –128,06 –0,48 30629,86 21456,66 Visa (S/f) 206,05 210,90
Neuseeland 1,7623 1,7863 NZ-$ 1,68 1,89 NZ-$ Hennes & Mauritz (S/f) 11,85G 11,82G
Ceontronics (S/f) 0,15 4,04G 4,04G Tec-Dax 3218,71 –7,34 –0,23 3350,46 2588,59 Vodafone Group (F/f) 0,91 0,92
Hypoport (S/f) 0v 145,30G 140,00G Stratec (S/g) 0,97 57,20G 57,20G Philippinen 59,6900 61,2900 Peso 51,12 74,74 Peso Hitachi (S/f) 54,00G 53,72G
CEWE Stiftung (S/f) 2,45v 90,00G 89,10G S-Dax 13270,60 –57,25 –0,43 14027,86 10102,75 Polen 4,5006 4,5486 Zloty 4,24 4,89 Zloty Home Depot (S/f) 275,00 274,00 Wal-Mart (S/f) 137,30G 137,16
STS Group (S/f) 0v 5,55G 5,50G
Cherry (S/f) 0 4,30G 4,25G Ibu-Tec (S/f) 0,04 23,90G 23,05G REX 125,43 +0,24 +0,19 138,35 122,99 Rumänien 4,9392 4,9892 Leu 4,48 5,64 Leu Honda Motor (S/f) 26,85G 26,50G Walgreens (S/f) 27,70 28,23
Südzucker (S/a) 0,70v 16,34G 16,46G
Clean Logistics (F/f) 0 0,05 0,04 Indus (S/f) 0,80 25,10G 25,05G Bund Future (Ind.) 135,36 +1,17 +0,87 159,69 130,77 Russland 80,5487 87,2360 Rubel 79,12 100,13 Rubel Honeywell (S/f) 180,00 180,46 Walt Disney (S/f) 81,83 82,67
Süss MicroT. (S/f) 0,20v 25,35G 26,15G
Cliq Digital (S/f) 1,79 24,35G 24,45G Infas Hld. (S/f) 0,05v 3,88G 3,88G Saudi-Arabien 3,9871 4,0671 Rial 3,67 4,58 Rial Howmet Aero. (S/f) 40,60 40,28G Wells Fargo (S/f) 38,49G 38,31G
Surteco (S/f) 0,70v 19,80G 20,00G Internationale Western Digital (S/f) 37,18G 37,05
Clockchain (F/f) 0v 2,20 2,24 Init Innovation (S/g) 0,70 28,10G 28,20G
Suse (S/f) 0 13,30G 13,34G Euro Stoxx 50 4291,58 –28,43 –0,66 4412,88 3249,57
Singapur 1,4431 1,4591 Sing. $ 1,36 1,56 Sing. $ HP (S/f) 29,10 29,06G
HP Enterprise (S/f) 14,32G 14,26G Wharf. Holdings (S/f) 1,97G 2,00G
Co.Don (S/f) 0 0,02G 0,02G InnoTec (S/f) 0,70v 10,10G 10,00G
SWD Salz (S/g) 1,65 95,00G 98,00G FTSE 100 7537,41 –134,79 –1,76 8049,32 6715,16 Südafrika 21,1161 21,3561 Rand 19,55 24,40 Rand
Wolters Kluwer (S/f) 107,20 107,10G
HSBC Hold. (S/f) 6,98G 7,00G
Compleo (S/f) 0 0,60G 0,69G Instone (S/f) 0,35v 5,01G 5,06G
Synlab (S/f) 0,33 9,03G 9,12G Dow Jones 33032,58 –60,76 –0,18 34712,28 28660,94 Thailand 36,8100 37,8100 Baht 34,45 41,17 Baht
Humana (S/f) 458,80G 460,60G Workday (S/f) 201,75G 201,25G
Tschechien 23,5060 23,9060 Kronen 22,40 25,68 Kronen
CompuGroup (S/f) 0,50 49,70G 50,45G Intershop (F/ps) 0 2,26 2,21
Syzygy (S/f) 0,22v 5,15G 5,10G
Nasdaq 13032,31 +56,62 +0,44 13181,09 10088,83
Hyundai Motor (S/f) 37,40 37,90 Xerox (S/f) 13,49G 13,43G
Türkei 21,9089 22,0089 Lira 20,25 23,77 Lira
Coreo (S/f) 0 0,49G 0,50G Intertainment (S/f) 0 0,35G 0,30G S&P 500 4207,33 +1,88 +0,04 4325,28 3491,58
Tunesien 3,2486 3,3186 T-Dinar 2,71 4,76 T-Dinar IBM (S/f) 119,75 120,55 Zoom Video (S/f) 62,12G 62,55
6,60 Takkt (S/a) 1 13,54G 13,68G Nikkei 31328,16 +94,62 +0,30 31560,43 25520,23
Corestate (S/f) 0 0,40G 0,39G Intica (F/ps) 0v 6,60
MSCI World 2830,43 +2,49 +0,09 2847,82 2367,69 Ungarn 367,8200 373,0200 Forint 346,73 409,68 Forint Immunogen (S/f) 13,01G 12,86G Zurich Ins. (L/f) 438,20G 435,60G
InVision (S/f) 0 7,25G 7,25G Technotrans (F/ps) 0,64 26,20 26,10
CPU Softw. (S/f) 0v 1,80G 1,80G *letzter veröffentlichter Kurs Referenzwechselkurse für Devisen der LBBW, * von Euro durch die Banken Weitere Informationen unter www.boerse-stuttgart.de
ItN Nano (S/f) 0 0,02G 0,01G Traton SE (S/f) 0,70v 19,24G 19,47G
CropEnergies (S/f) 0,60v 9,70G 9,82G
CureVac (S/f) 0 7,96 8,53 Jost Werke (S/f) 1,40 48,85G 49,70G TUI (S/f) 0 6,02G 6,11G
Cyan (S/f) 0 1,61G 1,76G KAP Bet. (S/f) 1 16,80G 16,60G
Umweltbank (M/f) 0,33v 11,55b 11,60b Fonds Deka Struk.: Chance 1,16 65,81 65,68
Deka Struk.: Ertrag Pl 0,16 36,71 36,76
DWS Telemedia
DWS Top 50 Asien
0,05 198,92 195,06
T 188,51 186,75
HausInvest 0,65 44,05 44,04 Swisscanto Green Inv.*0,00 188,88 186,50
Uniper (S/f) 0 5,51 4,66 Industria 2,30 136,42 135,20 Templ. Global* 0,00 29,72 29,40
Datagroup (S/f) 1,10 55,20G 56,20G KHD Humb. (S/f) 0 10,00G 10,00G
United Labels (S/f) 0v 2,46G 2,42G Ausschüttung in Euro Deka Struk.: Wachst. 0,15 36,43 36,46 DWS Top Dividende 4,30 131,83 131,34 Int.ImmoProfil 0,55 57,58 57,59 Templ. Growth* T 19,19 19,00
30.5. 29.5. All.R. Eur.Eq. Div. 2,81 126,55 125,51
Datron (S/f) 0,20v 11,60G 11,70G Klassik Rad. (F/gs) 0,15v 4,34 4,30
USU Software (S/g) 0,55v 24,60G 24,50G Deka Struk.:2 Ch.Plus 1,01 57,75 57,50 DWS Top Europe 2,55 182,26 181,25 Invesco Euro. C. Akt. 3,50 174,42 172,68
AlteLeipzigerA 1,00 115,06 113,52 UBS Akt.Spec. I D.* T 780,66 785,71
Delignit (S/f) 0,05v 6,65G 6,70G Klöckner Co. (S/f) 0,40 9,04G 9,18G
Uzin Utz (S/f) 1,60 51,00G 51,00G
All. Adifonds 0,17 133,04 131,26 Deka Struk.:2 Chance 0,15 50,92 50,83 DWS Top Portf. Offensiv T 79,01 78,40 JPMF-Pacific-Eq. A $ T 121,17 121,02 Uni21.Jahrh.* 0,02 43,17 42,67
AlteLeipzigerR 0,40 36,55 36,35
Demire (S/f) 0 1,77G 1,71G Koenig&Bauer (S/f) 0v 17,74G 17,98G All. Adiverba 2,40 172,20 170,19 Deka Struk.:2 Ertrag Pl 0,16 37,02 37,07 DWS Top World 0,05 153,52 151,92 UniAsia* T 75,82 75,23
Va-Q-Tec (S/f) 0 21,80G 21,95G All. Best Style Eurol. Eq.3,09 169,72 167,66 Amd. Europ. SmCap* T 176,14 174,92 Kapital Plus T 64,37 64,04
Dermapharm (S/f) 1,05v 46,82G 46,86G KPS (S/f) 0,10 2,29G 2,24G Deka Struk.:2 Wachst. 0,14 33,42 33,45 DWS US-Growth 0,05 373,07 366,02 UniDeutschl.* T 224,47 222,20
Valora Effekt. (S/g) 0 1,42bG 1,40G All. Biotechnologie Amd. Gl. Ec.* T 375,97 370,70 DWS Verm.bild.f. I 0,05 243,28 240,84 LBB-Europa 1,58 80,25 79,22
Deutz (S/f) 0,15 5,64G 5,61G Kromi Logistik (S/f) 0 8,65G 8,65G 3,73 201,62 200,76 Deka Technologie CF 0,12 65,55 63,73 UniDyn. Europa A* 0,06 134,67 132,71
Vapiano (S/f) 0 0,06G 0,06G All. Em. Mrkt. Eq. Div. 0,00 115,67 114,07 Ampega Gl. Rent. 0,28 15,55 15,49 DWS Verm.bild.f.R 0,18 15,07 14,96 LBBW Akt. Europa* 0,51 43,86 43,38 UniDyn. Global -net-* 0,03 61,54 60,63
DFV Dt. Fam. Vers. (S/f) 0 7,56G 7,62G Krones (S/f) 1,75 103,20G 103,00G Deka Technologie TF 0,10 52,16 50,72
LBBW BalanceCR20 0,30 42,80 42,77
KSB StA (S/f) 19,50 550,00G 540,00G Varengold (S/f) 0 6,90G 6,70G All. Eur. Eq. Growth 1,61 338,01 334,61 Ampega Rend. 0,34 18,85 18,80 Deka TeleMed. TF 0,05 88,20 86,71 DWS Vors.AS Dyn. T 146,56 145,75 UniDyn. Global A* 0,04 97,99 96,52
DIC Asset (S/f) 0,75 5,39G 5,48G DWS Zukunftsstr.Akt. T 57,51 57,02 LBBW BalanceCR40 0,32 49,76 49,68
Varta (F/f) 2,48 15,52 15,61 Ampega Res. Rentenfd.0,20 48,19 48,16 DekaFonds 1,92 118,21 116,21 UniEuro Aktien* 1,15 86,19 85,18
Dinkelack. (S/g) 32 1350,00 1310,00G KSB VA (S/f) 19,76 490,00G 478,00G All. Euro Rentenf. 0,89 49,16 48,78 LBBW BalanceCR75 0,35 65,34 65,09 UniEuropa* T2613,312577,94
Veganz 0 11,05G 10,30G AriDeka 1,36 80,33 79,36 DekaL.Team Gl.Sel.TF 0,11 252,90 247,98 Europa Aktienfds ULM FP*T 91,20 90,64
DMG Mori (S/f) 1,03 42,00G 42,20G KST (S/f) 0,07 1,21G 1,20G All. Europazins 0,86 47,61 47,37 LBBW Div.-Str. Euro* 1,30 36,11 35,85 UniEuropaRenta* 0,34 39,00 39,00
Ver. Filzfab. (M/f) 18,61 665,00G 665,00b Axa Immoselect 0,10 0,22 0,22 DekaLux BioTech CF 0,24 527,94 524,58
DocCheck (S/f) 0,75v 12,90G 14,20 KWS (S/f) 0,80 55,00G 56,30G
Verbio (S/f) 0,20 33,70G 33,67G
All. Europe Eq. SRI 1,38 155,15 153,55 Fidelity Euro Blue Chp 0,25 24,71 24,95 LBBW FP Wachst.* T 67,81 67,27 UniEuroRenta* 0,10 57,28 57,30
Axa Welt* 1,47 160,29 158,19 DekaLux BioTech TF 0,22 477,77 474,73 Fidelity Europ.Growth 0,12 16,76 16,85 LBBW Geldmarktf.* 0,15 47,45 47,44
Dr. Hoenle (S/f) 0 19,40G 19,75G Laiqon (F/f) 0 7,74 7,74 All. Europe Eq. Val. 0,00 125,41 124,46 UniEuroStoxx 50 A* 0,89 65,08 64,41
VIB Vermg. (S/f) 0v 15,02G 15,40G Axa WF G. HY Bd* T 84,51 84,49 DekaLux Pharmatech 0,23 417,01 415,73 Fidelity Fds Intern. Fd. 0,08 60,83 60,92 LBBW Geldmarktf. I* 0,40 92,80 92,79 UniFonds* 0,60 54,97 54,38
Drägerw. StA (S/f) 0,13 38,70G 38,70G Leifheit (S/f) 0,70v 17,20G 16,95G All. Float. Rt. Nt. Pl. 0,05 97,32 97,29
Villeroy&Boch (S/f) 1,20 19,35G 19,70G Basler International 2,00 111,91 111,18 DekaRent-Internat. 0,30 16,16 16,08 Fidelity FPS Gl. Gr. 0,00 23,54 23,54 LBBW Nachh. Aktien* 0,59 118,97 117,74 UniGlobal* 2,80 339,60 334,71
Drägerwerk (X/f) 0,19 45,05 45,50 Leoni (S/f) 0 0,30G 0,29G All. Fondsv. 47-51 T 46,82 46,79
Viscom (S/f) 0,30v 10,00G 9,95G DekaSpezial 1,16 500,67 491,49 Fondak T 193,78 190,79 LBBW Rent.Eur.Flex* 0,08 29,59 29,65 UniGlobal -net* 0,50 203,82 201,24
Logwin (S/f) 24 256,00G 250,00G All. Food Security 0,00 86,60 86,28 Basler-Aktienf. 1,24 76,15 75,22
Dt. Balaton (F/f) 0 1560,00 1560,00 Vita34 (S/f) 0 6,96G 7,02G DekaTresor 1,00 82,43 82,31 Fondis T 112,49 110,75 LBBW RS Flex* 0,00 48,92 48,76 UniGlobal Vorsorge* 0,00 284,60 280,60
LPKF Laser (S/f) 0 9,16G 9,25G All. Glob.Eq.Ins. 0,33 164,80 162,58 Basler-Rentf. 0,36 19,97 19,83
Dt. Beteil. (S/f) 0,80 28,55G 28,40G Vitesco (S/f) 0 60,55G 60,25G DWS Akkumula T1656,941639,56 Fondra T 112,72 111,53 LBBW Schwellenldr.* 0,76 73,24 72,34 UniImmo: Deutschl.* 1,15 96,31 96,22
Ludw. Beck (S/f) 0 26,40G 26,60G All. Global Eq. Divid. 2,35 133,69 131,44 BGF World Min. $* T 59,38 58,91 LBBW-Rentenf. Shrt.T.*0,39 38,73 38,75
Dt. Euroshop (S/f) 2,50v 19,84G 20,20G Vivanco (S/f) 0 0,50G 0,50G DWS Art. Intell. 4,38 303,67 298,97 Frankf. Sparinv. Deka 1,38 153,59 151,04 UniImmo: Eur.* 1,00 54,44 54,45
All. Informationst. 6,58 441,98 429,01 BW Renta* 0,10 25,01 25,03 FT AccuGeld* T 69,27 69,27 UniJapan* T 62,15 62,26
Dt. Forfait (F/gs) 0,04v 2,06 2,04 M1 Klinik. 0 7,92G 8,00G Vivoryon (F/f) 0 14,84 15,26 DWS Bildungsf. T 117,87 117,23 Magellan Sic. Ac.* T 20,38 20,62
All. Int. Rentenf. 0,76 41,95 41,78 BW Renta Inter.* 0,52 37,68 37,68 DWS Biotech T 244,00 243,59 Fürst Fugger Div. Sel. ESG
0,00 10,06 10,00 Main F.av.-gard.St.* T 141,62 139,55 UniKapital* T 102,83 102,84
Dt. Kons. REIT (S/f) 0,48v 6,36G 6,52G Mainova (S/f) 10,84 480,00G 484,00G Voltabox (S/f) 0v 2,41G 2,33G
All. Interglobal 7,09 440,67 432,16 Concentra T 126,77 125,05 DWS Cov. Bond 0,05 47,31 47,13 Fürst Fugger Divid. Sel.0,00 129,11 128,98 Meag Euroinvest* 2,01 92,37 91,56 UniKapital-net* 0,42 36,23 36,23
Dt. RE (S/f) 0 9,50G 9,50G Manz (S/f) 0v 20,40G 20,75G Vorwerk,Frdr. (S/f) 0,12v 11,02G 10,98G
DWS Deutschland T 249,31 245,71 Fürst Fugger Dynamik T 14,24 14,16 Meag Proinvest* 2,60 199,52 197,00 UniMarktführer -net- A*0,30 73,17 72,39
Dt. Rohstoff (S/f) 1,30v 26,75G 27,05G Masterflex (S/f) 0,20v 10,75G 10,60G Vossloh (S/f) 1 39,80G 39,10G All. Nebenwerte 4,55 265,71 263,13 DEGI Europa 0,05 0,45 0,45
Fürst Fugger Flex 0,00 11,29 11,27 Metzler Euro Growth* 1,08 244,41 240,12 UniMarktführer A* 0,45 72,99 72,21
DWS Euro Reserve T 131,81 131,78
Dt. Wohnen (S/f) 0,04v 18,74G 18,60G MAX Autom. (S/f) 0 5,52G 5,40G VW StA (S/a) 8,70 146,00G 146,85G All. Orient. Income T 346,95 339,89 Deka Eur. Nebenw. CF 0,00 139,39 137,78
Fürst Fugger Multitr. Dp.pl.T 13,75 13,69 Metzler Europ.Sm.C.* 1,86 327,35 324,57 UniMid&SmallCaps T* T 57,01 56,63
All. Rentenfonds 1,30 72,16 71,71 Deka Europa Pot. CF 0,43 152,32 150,62 DWS Europ. Akt. 0 T 321,32 320,41
Wacker Neus. (S/f) 1 20,90G 20,85G All. Rohstoffonds Fürst Fugger Mutlitr. Pl. T 13,56 13,54 Metzler Global Sel.* 0,48 84,56 83,93 UniRak* 2,31 135,11 134,09
2,67 83,02 82,22 DWS Europ. Opp. 5,28 413,08 410,13 UniRak Konserv. A* 0,46 107,28 106,90
Deka Europa Pot. TF 0,39 136,21 134,67 Metzler Wachst. Int.* T 274,75 269,73
Kursangaben ohne Gewähr Nachfrage überwog. M=Um Angebot u. WashTec (S/f) 2,20 35,85G 36,45G All. Strat. 2031 Pl. T 58,88 58,35 DWS Eurorenta 0,82 45,06 44,75 G. Komf. Dyn. Glob.* 0,32 91,26 91,23
Deka Europa Sel. 1,56 96,22 94,98 Multirent-Inv. 1,09 28,32 28,29 UniRenta* 0,28 16,73 16,72
Nachfrage auszugleichen, ist der Makler WCM Bet. (S/a) 0,11v 2,44G 2,44G DWS Eurovesta 0,56 168,62 167,18 G. Komf. Balance* 0,33 68,10 68,20 UniRenta Osteur. A* 0,96 27,17 27,18
F=Frankfurt, M=München, S=Stuttgart.
All. Strat. Fds. Bal. T 91,21 90,21 Deka Europa Value CF 1,01 58,05 57,33 Od. BHF Sust. Germ. Eq..*
1,60 225,05 222,36
selbst eine Position eingegangen. T=Taxkurs: Westag St (S/f) 0,90v 29,00G 28,20G DWS G.Daimler AF T 101,29 100,36 G. Komf. Dyn. Eur.* 0,29 74,71 75,08 UniSector Basic* 1,92 154,37 153,02
a=amtlicher Handel, g=geregelter Markt, vom Makler geschätzt. TA=Teilausführung: All. Thematica 0,07 196,23 193,11 Deka Glob.Champions 4,31 273,02 268,67
Westag Vz. (S/f) 0,96v 27,00G 27,00G DWS Gl. Sm./M. C. 0,05 87,16 86,18 G. Komf. Wachst.* 0,32 70,82 70,90 P.I. Germ.Eq.* T 216,38 216,89 UniSector Biopharma* 0,30 162,77 162,63
ps=Prime Standard, gs=General Angebot und Nachfrage wurden rationiert. All. Thesaurus T1027,501013,79 Deka Immob.Eur. 1,00 47,71 47,70
Westwing (S/f) 0 8,29G 8,40G DWS Glob.Nat.Res. 1,94 74,32 74,06 Gothaer Comfort Dyn.* T 169,09 167,50 P.I. TopWorld* T 212,74 212,68 UniStrategie Dynam.* T 58,88 58,47
Standard,f=Freiverkehr. VA=Vorzugsaktien, Settlement=Schlusskurs des Terminkontrakts All. Tot.Ret. Asian Eq. 0,00 122,01 121,39 Deka Immobilien Gl. 0,90 55,10 55,11 Gothaer Eur.Rent* 0,34 51,54 51,67 Pfandbrieffds. 0,00 127,36 126,84 UniStrategie Konserv.* T 66,02 65,98
StA=Stammaktien, NA=Namensaktien. Windeln.de (S/f) 0 0,06G 0,06G DWS Global Growth 0,05 185,00 180,69
für den Folgemonat. ICE=Energiebörse, All. Vermg.Mgm.Bal. 0,79 129,85 129,45 Deka Industrie 4.0 2,71 184,02 178,97 PremiumSt. Wachst. 0,00 210,73 211,11
Wüstenr.&W. (S/a) 0,65 16,00G 15,68G DWS HealthC.Typ 0 T 342,22 341,29 Grundbesitz Global 1,15 52,40 52,43 UniStrategieAusgew.* T 66,14 65,88
Dividenden in Klammern: v=Vorschlag. London. Spot=Tagespreis. All. Vermög. Dt. 3,50 206,27 203,84 Deka Lux Pazifik 8,07 796,37 792,83 DWS Intern. Renten 0 T 113,16 112,66 Grundbesitz-Eur. 1,00 39,58 39,63 Renta EM A* 0,95 20,30 20,22 Verm.Managm. Ch. 0,08 155,75 154,82
xS=Aktiensplit, xD=ex Dividende. bB= bezahlt OTC=Telefonhandel. YOC (S/f) 0v 12,15G 12,00G All. Vermögen. Eur. 0,88 47,28 46,91
Brief, das Angebot überwog. B=Brief: keine Nybot=New York Board of Trade. Fonds: Deka Lux-Bond 0,25 56,64 56,32 DWS Investa 2,30 190,85 188,27 Hansa Interna. 0,31 16,91 16,88 SEB Europafds.* 1,44 61,92 61,24
Your Fam. En. (F/gs) 0v 2,68 2,70 All. Wachst. Eur. W&W Europa-Fo.* 0,83 54,47 54,23
Umsätze, nur Angebot. Rücknahmepreise, T= thesaurierend. 0,07 139,59 137,84 Deka MegaTrends CF 0,02 123,01 120,93 DWS Japan Opp. T 83,19 82,45 Hansa Renta 0,39 19,93 19,88 SEB ImmoInvest 0,15 0,85 0,85 W&W Glob.-Fo.BWI* 0,79 79,63 78,66
G=Geld: keine Umsätze, nur Nachfrage. * = Letzter veröffentlichter Kurs Zapf Creation (M/f) 0,18v 30,00b 30,00b All. Wachst. Eur. 2,54 163,61 161,86 Deka PrivatVors. AS T 86,59 85,68 DWS Rend. Opt. FS 1,78 98,53 98,51 Hansa Zins 0,41 22,76 22,75 SEB Tot. Ret. Bd.* 0,36 20,96 20,96 W&W Intern. Renten* 0,42 42,73 42,76
bG=bezahlt Geld: Umsätze fanden statt, Quelle: www.goyax.de ZEAL Network (S/f) 3,60 34,00G 34,15G All.P. Mobil-Fonds 0,85 47,04 47,01 Deka Schweiz 1,28 618,66 611,93 DWS Sachwerte 0,25 130,97 130,40 Hansadefensive 0,87 47,91 47,89 Stgt. Div. Fds. T 104,00 102,96 WestInvest InterSel. 0,75 48,59 48,58
A6 Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023
Leute
Seine neue Liebe
Scooter-Frontmann H. P. Baxxter (59) hat
über seine neue Freundin gesprochen. „Es
hat gleich richtig gefunkt zwischen uns“,
sagte der Musiker der „Bild“, die von 37 Jah-
ren Altersunterschied schrieb. „Sie kommt
eigentlich aus München, ist gerade nach
Hamburg gezogen. Wir haben uns hier ken-
nengelernt.“ Der Sänger, der mit bürgerli-
chem Namen Hans-Peter Geerdes heißt, ist
nach eigenen Worten seit rund drei Monaten
in der neuen Beziehung. dpa
Kein Tag ohne Käse
Die Berliner Schauspielerin Bettina Bur-
chard (36) bemerkt im Alltag oft ihre franzö-
sischen Wurzeln. „Mir wird häufig gesagt,
dass ich an der Käsetheke zu lange brauche,
um mich zu entscheiden. Stimmt. Da kann
sich hinter mir ganz schnell mal eine Schlan-
ge bilden. Überhaupt gibt es bei mir zum
Frühstück hauptsächlich Käse. Kein Käse –
kein guter Tag“, sagte die in einem Pariser
Vorort aufgewachsene 36-Jährige. dpa
Hinterher die Schnute halten
Nach 50 Jahren auf der Bühne blickt die
Schlagersängerin Ute Freudenberg (67) mit
Heiterkeit auf ihre anstehende Abschieds-
tournee. „Ich freue mich sehr auf die anste-
henden Konzerte, aber eine Tournee ist
auch wirklich harte Arbeit“, sagte sie im
Gespräch mit der Deutschen Presseagentur.
Sie habe Rituale entwickelt, um sich wäh-
rend der Touren fit zu halten. „Nach den
Konzerten gehe ich nicht
mit den Kollegen trin-
ken, dann wird die
„Schnute“ gehalten.
dpa
Bald auf
Abschiedstour:
Ute Freudenberg
Foto: dpa/Jason Harrell
Kurz berichtet
Waldbrände in Kanada
außer Kontrolle geraten
HALIFAX. In der kanadischen Provinz Nova
Scotia sind Waldbrände außer Kontrolle ge-
raten und haben Tausende Menschen in die
Flucht getrieben. Nordwestlich der Provinz-
hauptstadt Halifax steht eine Fläche von 788
Hektar in Flammen, wie die Behörden mit-
teilten. Das entspricht etwa 1100 Fußballfel-
dern. Etwa 16400 Menschen hätten ihre
Häuser verlassen müssen. dpa
Mit Löschflugzeugen gegen
Moorbrand bei Aachen
AACHEN. Im deutsch-belgischen Grenzge-
biet bei Aachen gibt es einen großen Moor-
brand. Das Feuer sei auf belgischer Seite im
Hohen Venn ausgebrochen, teilte am Diens-
tag die Städteregion Aachen mit. Bis Diens-
tagmorgen seien 170 Hektar Fläche abge-
brannt. Menschen wurden aber nicht ver-
letzt. Im Laufe des Tages sollte in dem
schwer zugänglichen Gebiet ein Löschhub-
schrauber eingesetzt werden. dpa
Frühling brachte viel Regen –
nur dem Nordosten nicht
OFFENBACH. Erst war es zu nass, dann wur-
de es zu trocken: Der Frühling in Deutsch-
land hat viel Regen ins Land gebracht, dann
aber auch für einen zu trockenen Mai ge-
sorgt, vor allem im Nordosten. Im März wur-
de so viel Niederschlag gemessen wie zu-
letzt vor 22 Jahren, wie der Deutsche Wet-
terdienst in seiner vorläufigen Frühjahrsbi-
lanz mitteilte. Der April sei so verregnet ge-
wesen wie seit 15 Jahren nicht mehr. dpa
Aufgelesen
Der Bahnübergang geht nicht
BLANKENBERG. Ein Anwohner soll auf einer
Güterverkehrsstrecke der Deutschen Bahn
in Mecklenburg-Vorpommern einen Fußgän-
gerübergang gebaut haben. Das teilte ein
Sprecher der Bundespolizei Rostock am
Dienstag mit. Gegen den Mann werde wegen
illegaler Bauarbeiten auf einer Bahnstrecke
ermittelt. Die Deutsche Bahn AG habe die
Nebenstrecke zwischen Blankenberg und
Sternberg, die für Personenzüge schon län-
ger nicht mehr genutzt wird, nun auch für
Güterzüge sperren müssen. dpa
Besucher beim Open-Air-Festival Rock im Park im vergangenen Jahr in Nürnberg
So wollen die Festivals grüner werden
Campingstühle, Einmalgrills und Plastikgeschirr: Die Besucher eines Festivals hinterlassen ein Gelände, das einem Schlachtfeld gleicht.
Viele nehmen nicht einmal mehr ihr Zelt mit heim. Inzwischen gibt es jedoch viele Projekte und Initiativen zur Eindämmung des Müllproblems.
Von Anja La Roche
BERLIN. Nach einem Festival ist von der Wie-
se meist nicht mehr viel zu sehen. Eine scho-
ckierende Menge an Flaschen, Zelten, Cam-
pingstühle und Verpackungen bedecken den
Boden. Trotzdem verkündet der Veranstalter
FKP Scorpio: „Festivals sind besser als ihr
Ruf.“ Nach eigenen Berechnungen des Ver-
anstalters produzieren Menschen dort ge-
nauso viel Müll wie im Alltag.
Der Betreiber hat ermittelt,wie viel Abfall
2022 pro Person und Tag auf seinen Festivals
angefallen ist. Die Mengen unterscheiden
sich je nach Event vom Tempelhof Sound
(0,2 kg) ohne Campingoption über das
Highfield (1 kg) bis hin zum Southside (1,5
kg). Zum Vergleich: In Deutschland produ-
ziert eine Person durchschnittlich 1,3 Kilo-
gramm Müll am Tag. Die Zahl ergibt sich aus
den Angaben des Statistischen Bundesamts,
wonach 2021 rund 483 Kilogramm Haus-
haltsmüll pro Einwohner angefallen sind.
Einwegverpackungen sind ein Problem
Sind also Festivals mülltechnisch wirklich
nicht so schlimm wie gedacht? Drei Gründe,
die dagegensprechen. Erstens sind die Zah-
len noch kein Grund dafür, zufrieden zu sein.
Deutschland liegt in Sachen Abfallmenge
über dem EU-Durchschnitt. Somit machen
Großveranstaltungen auch ein Stück weit
sichtbar, wie groß unser Müllproblem wirk-
lich ist.
Zweitens kann davon ausgegangen wer-
den, dass FKP Scorpio zu den klimatechnisch
engagierteren Veranstaltern gehört. Er
arbeitet schon seit 2013 mit seinem „Grün
Rockt“-Programm daran, Ressourcen einzu-
sparen. „Ich weiß, dass einige Festivals sehr
viel machen, andere gar nichts“, sagt Jacob
Sylvester Bilabel, Leiter des Aktionsnetz-
werks Nachhaltigkeit in Kultur und Medien.
Drittens kann durchaus bezweifelt wer-
den, dass die Müllbilanz auf Festivals gleich
ausfällt wie im Alltag. „Auf Festivals fallen
viele Einwegverpackungen an. Die sind
leicht, aber sehr klimaschädlich in der Her-
stellung“, gibt Janine Korduan zu Bedenken,
Referentin für Kreislaufwirtschaft beim
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutsch-
land (BUND).
Ein großes Problem sind billig verkaufte
Produkte wie Einmalgrills und Zelte, die von
den Festivalgängern genutzt und liegen ge-
lassen werden. Bilabel kann hierbei keine
Verbesserung in den vergangenen Jahren be-
obachten. Nach wie vor würden bis zu 30
Prozent der Zelte zurückgelassen. Bilabel
sieht die Hersteller und die Politik in der
Pflicht, etwas gegen die Wegwerf-Mentalität
zu tun.„Einem Jugendlichen zu sagen,nimm
dein Zelt mit, wenn es so billig produziert
wurde, dass es sich nur schwer wieder ab-
bauen lässt, halte ich für falsch“, sagt er.
Pfand und Mietzelte reduzieren Abfall
Die gute Nachricht: Viele der Anti-Müll-Be-
mühungen in der Branche tragen Früchte.
Aufgrund der Mehrwegangebotspflicht ver-
langt inzwischen eigentlich jedes Festival
Aus aller Welt
Am Wochenende beginnt der Festivalsommer
So schlimm schaut’s danach nicht immer aus: Das Festival Rock am Ring am Nürburgring
musste im Sommer 2016 wegen einer Unwetterwarnung abgebrochen werden. Foto: dpa/T. Frey
ein Becherpfand. Im Idealfall können die
Gäste darüber hinaus ihre Flaschen an Trink-
wasserstellen wiederbefüllen und Lebens-
mittel an Food-Sharing-Stationen tauschen.
Viele Betreiber sprechen zudem mit ihren
Caterern über die Verpackungen und vegeta-
Für viel Geld gibt’s was auf die Ohren
Umsonst und draußen – solche Festivals gibt es vielerorts.
Doch wer viele große Bands sehen will, muss tief in die Tasche greifen.
NÜRNBERG. Fans von Musikfestivals müssen
in diesem Sommer tiefer in die Tasche grei-
fen. Wegen steigender Kosten haben viele
Veranstalter die Ticketpreise zum Teil kräf-
tig angehoben. Manche Leute werden in die-
sem Sommer deshalb möglicherweise weni-
ger Open-Air-Spektakel besuchen oder viel-
leicht ganz auf diese verzichten, meinen
Branchenkenner. Dennoch rechnen die gro-
ßen Festivals wieder mit Zehntausenden
Feiernden in diesem Jahr.
Um 30 Prozent könnten die Ticketpreise
im Schnitt gestiegen sein, schätzt Stephan
Benn vom Kulturverband Liveinitiative
NRW. Eine genaue Übersicht gebe es nicht.
„Die Veranstalter sehen sich derzeit mit
einer Reihe zusätzlicher Kosten konfron-
tiert“, sagt er. Besonders stark schlagen die
höheren Löhne für Techniker, Sicherheits-
dienst und Gastronomiepersonal zu Buche.
Dazu kommen laut Bernd Schweinar vom
Verband für Popkultur in Bayern steigende
Kosten für Energie und Technik sowie höhe-
re Gagen. Trotzdem dürften die Veranstalter
nicht alle gestiegenen Kosten auf die Kun-
dinnen und Kunden abwälzen, fordert er.
Denn das schade der Branche. „Der Effekt
wird sein, dass immer teurere Großkonzerte
das Budget schmälern, das Konzertbesucher
dann für kleinere Festivals und Konzerte
nicht mehr haben.“
Bis zu 300 Euro kostet ein Ticket für drei
Tage Rock im Park in Nürnberg, das am kom-
menden Wochenende zur gleichen Zeit mit
rische oder vegane Angebote, vermieten be-
reits aufgebaute Zelte in einer „Green Area“
oder verlangen ein Müllpfand. Dieses erhal-
ten die Besucher erst zurück, wenn sie beim
Verlassen des Festivals ihren Müllbeutel gut
gefüllt abgeben.
seinem Zwillingsfestival Rock am Ring in der
Eifel über die Bühne gehen wird – 70 Euro
mehr als im vergangenen Jahr. „Wir haben
Preissteigerungen von 45 Prozent in vielen
Bereichen“, sagt Sprecherin Carolin Hilzin-
ger. Diese aufzufangen, sei nur bedingt mög-
lich.Im Vergleich zu vor fünf Jahren seien die
Lebenshaltungskosten um 30 Prozent ge-
stiegen – das gelte auch für die Ticketpreise,
ergänzt Matt Schwarz vom Rock-am-Ring-
Veranstalter Dreamhaus. Die Tagestickets
seien dagegen günstiger als 2022. Rund 70
Bands werden bei den beiden Rockfestivals
spielen. Von etwa 60 000 Feiernden gehen
die Veranstalter bei Rock im Park aus, von
Die großen deutschen Festivals
Rock am Ring/Rock im Park Deutschlands
größtes Zwillingsfestival eröffnet an diesem
Wochenende die diesjährige Saison. Auf den
Bühnen stehen als Headliner die Foo Figh-
ters, die Kings of Leon und die Toten Hosen.
Southside/Hurricane Zwei Wochenenden
später (16. – 18. Juni) steht das zweite große
Zwillingsfestival an. Als internationale Gäste
sind unter anderem Placebo, Billy Talent
und Muse zu Gast.
Wacken Das größte Heavy-Metal-Festival
der Welt lädt vom 2. bis 5. August in die
norddeutsche Provinz. Als Höhepunkt ist ein
Konzert von Iron Maiden geplant. red
Foto: dpa/Daniel Karmann
Für Janine Korduan gilt dabei die Devise:
Mehrweg ist das neue Normal. Sollte es zu-
mindest sein. „Wir können uns nicht aus der
Krise rausrecyclen“, sagt die Referentin des
BUND. Auch beim Recycling werde Energie
verbraucht und gehe Material verloren.
„Deshalb fordern wir eine Mehrwegpflicht.“
Ökostrom für die Bühne
Festivals nachhaltiger zu gestalten, das geht
weit über das Müllthema hinaus. Vor allem
die An- und Abreise der Besucher und der
hohe Energieverbrauch der Events belasten
die Umwelt. Jacob Sylvester Bilabel gründete
bereits im Jahr 2009 die Green Music Initiati-
ve, um die energiehungrige Branche klima-
verträglicher zu gestalten. Dieses Jahr soll
erstmals eine Brennstoffzelle mit einer Leis-
tung von 100 Kilowatt auf einem deutschen
Festival eingesetzt werden, um die Bühnen-
technik statt der sonst üblichen Dieselgene-
ratoren mit Energie zu versorgen.
Und die Eventbranche verzeichnet dieses
Jahr einen weiteren Erfolg: Das „Lollapaloo-
za“ in Berlin hat als erstes deutsches Festival
das Zertifikat nach internationalem Stan-
dard für nachhaltiges Veranstaltungsma-
nagement erhalten.
mehr als 70 000 bei Rock am Ring.Im vergan-
genen Jahr waren es noch 75 000 bezie-
hungsweise 90 000.Als Gründe nennt Hilzin-
ger einen späteren Vorverkaufsstart und die
gestiegenen Ticketpreise in Kombination
mit den hohen Lebenshaltungskosten. „Da
überlegen die Leute, was sie sich privat
leisten.“
Auch das Heavy-Metal-Festival Wacken
Open Air hat seine Preise erhöht: von 239
Euro im vergangenen Jahr auf 299 Euro. Al-
lerdings bekommen die Fans dafür vier statt
drei Tage Festivalprogramm. Bisher musste
der vierte Tage gesondert dazu gekauft wer-
den, wie Veranstalter Thomas Jensen sagt.
Innerhalb von fünf Stunden gingen über
83 000 Tickets weg – das Festival sei damit
ausverkauft.
Hurricane und das Schwesterfestival
Southside, die Mitte Juni zur gleichen Zeit in
Niedersachsen und Baden-Württemberg
steigen, sind dem Veranstalter zufolge eben-
falls nahezu ausverkauft. Im Vergleich zum
Vorjahr stiegen die Ticketpreise um 30 Euro
beziehungsweise 10 Euro auf 249 und 259
Euro. Damit werde nur ein Bruchteil der
Mehrkosten an die Gäste weitergegeben,
sagt Sprecher Jonas Rohde.
Das Lollapalooza in Berlin hat eigenen
Angaben nach die Ticketpreise um 10 Euro
erhöht und bisher mehr Tickets verkauft als
zur selben Zeit im Vorjahr. Da das Festival
aber erst im September veranstaltet werde,
sei es noch zu früh für eine Prognose, sagt
Sprecherin Marlene Ryba. Bemerkbar mache
sich auf jeden Fall, dass die Besucherinnen
und Besucher Tickets spontaner kauften als
vor der Pandemie. dpa
 REDAKTION SCHORNDORF
TELEFON 07181 9275-20
FAX 07181 9275-60
E-MAIL schorndorf@zvw.de
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de
Die Schüler beweisen ihr musikalisches Kön-
nen vor Publikum. Foto: JMS
Gelungenes
Konzert der
Musikschule
Kompositionen aus Rock und Pop
Schorndorf (pm).
Die Schülerinnen und Schüler der
Jugendmusikschule bekamen Gelegen-
heit, ihr Talent vor Publikum unter
Beweis zu stellen: Vor kurzem fand ein
Konzert des Fachbereichs Popularmusik
auf der Bühne des Jazzclubs 88 statt. Hier
konnten sich die Schüler als professio-
nelle Musiker präsentieren: Das Pro-
gramm enthielt bekannte Kompositionen
aus Rock und Pop.
Unter der Prämisse „Zusammen schaf-
fen wir alles“ spielten jüngere und ältere
Schüler zusammen in verschiedenen
Bandformationen. Ein besonderes High-
light: Der achtjährige Gitarrist Jakob
Riethmüller wurde von Lehrern des Fach-
bereichs bei dem Song Into the Fire von
Deep Purple begleitet.
Kompakt
Forscherfabrik verlost
Experimentier-Boxen
Schorndorf.
Noch bis Freitag, 2. Juni, haben Schul-
klassen die Möglichkeit, eine von drei
Experimentier-Boxen zu gewinnen, die
die Forscherfabrik verlost. Dazu muss in
der App „Bookcreator“ eine Postkarte mit
Fotos und Text gestaltet werden. Das fer-
tige Exemplar wird dann entweder analog
an die Forscherfabrik, Arnoldstraße 1,
oder digital an forscherfabrik@schorn-
dorf.de gesendet. Die Teilnahmekarte
und Informationen zum Gewinnspiel
sind auf der Webseite www.forscherfa-
brik-schorndorf.de/aktuelles/app-
gewinnspiel abrufbar.
Sperrung des Spitalhofs
und Ampelregelung
Schorndorf.
In den Pfingstferien werden vorbereiten-
de Tiefbaumaßnahmen für den Neubau
der Stadtbibliothek ausgeführt. Der Spi-
talhof wird in dieser Zeit voll gesperrt
und steht als Parkplatz nicht zur Verfü-
gung. Die Archivstraße ist weiterhin
befahrbar, eine Umleitung für Anlieger
wird mit Hilfe einer Ampel über „Beim
Brünnele“ ausgewiesen. Informationen
zum Neubau und der Verkehrsführung
während der Bauzeit gibt es online unter
www.schorndorf.de/stadtbibliothek.
Der Stadtgeschichte
auf der Spur
Schorndorf.
Auf einem Rundgang durch die Altstadt
werden Teilnehmende an alle historisch
bedeutsamen Orte geführt. Treffpunkt ist
am Daimler-Denkmal am Unteren Markt-
platz. Die Teilnahme kostet sechs Euro
pro Person, Kinder bis 14 Jahre nehmen
kostenlos teil. Anmeldung bis Samstag, 3.
Juni, bei der Stadtinfo. Telefonisch unter
Tel. 0 71 81/6 02-60 00, per E-Mail: stadt-
info@schorndorf.de oder www.schorn-
dorf.de/offeneführungen.
Ampelregelung an der
Wieslauftalstraße
Schorndorf-Haubersbronn.
Die Wieslauftalstraße muss auf Höhe
Hausnummer 61 aufgrund einer Tele-
komstörung halbseitig gesperrt werden.
Die Tiefbauarbeiten finden voraussicht-
lich noch bis Mittwoch, 7. Juni, statt. Der
Verkehr wird durch eine Ampelregelung
gesteuert. Die Bushaltestelle wird im
Zeitraum der Sperrung auf die bestehen-
den Parkplätze auf Höhe der Hausnum-
mern 66 und 33 versetzt.
Angst vor Starkregen und Sturzfluten
Wasserverband stellt im Gemeinderat das Starkregenrisikomanagement vor / Was die Stadt schon jetzt tun kann
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
JUTTA PÖSCHKO-KOPP
Schorndorf.
Heiße Sommer, ausgetrocknete Böden und
dann plötzliche Starkregen, die vom Him-
mel prasseln und von den staubtrockenen
Böden nicht mehr aufgenommen werden
können: Solche Wetterlagen werden immer
häufiger. Ihre Zerstörungskraft ist enorm.
Dazu kommt: Im Gegensatz zu Hochwas-
sern sind sie nicht kalkulierbar, sagte Her-
bert Schuck, Fachbereichsleiter Infrastruk-
tur der Stadt, im Gemeinderat. Während bei
Hochwasser Flüsse über die Ufer treten,
könnten Starkregen überall vorbeikommen:
„Eine hohe Wassermenge fällt und kann
nicht schnell genug abgeleitet werden.“ Ort,
Zeitpunkt und Dauer könnten kaum vorher-
gesagt werden.
Starkregen kann nicht verhindert, nur
die Schäden reduziert werden
Vollgelaufene Keller, überflutete Straßen
und Verwüstungen durch Schlamm und
Wasser: Angesichts dieser Bedrohung hat
der Wasserverband Rems ein Projekt zum
Starkregenrisikomanagement gestartet. Bis
2025 wollen zwölf Mitgliedskommunen
Schutzmaßnahmen erarbeitet haben, um
die Schäden durch Starkregen möglichst
gering zu halten. Denn das machte Herbert
Schuck unmissverständlich klar: Verhindert
werden können Starkregen nicht – wohl
aber können deren Gefahren und Zerstörun-
gen reduziert werden.
Dabei setzen die Verantwortlichen auf
Informationen für die Bevölkerung, auf
Prognosen und Warnungen – aber auch auf
technischen Hochwasserschutz und Präven-
tion durch Eigenvorsorge. „Es ist eine
Gemeinschaftsaufgabe“, erklärte Schuck:
„Jeder Private muss im Boot sein. Und er
muss vorbereitet sein.“
Wie das Starkregenrisikomanagement
ablaufen soll, hat der Fachbereichsleiter im
Gemeinderat vorgestellt. Das Projekt folgt
einer Methodik des Landes, vom Land gibt
es auch einen Zuschuss in Höhe von 70 Pro-
zent. In einer Gefährdungsanalyse, mit der
in diesem Jahr begonnen wurde, soll die
Gefahr beschrieben und die Frage geklärt
werden, wohin das Wasser im Extremfall
fließt. Mit der Risikobetrachtung, die bis
Mitte 2024 abgeschlossen sein soll, wird
dargestellt, welche Auswirkungen Starkre-
genereignisse haben können – auf Gebäude,
Kindergärten, Schulen, Altenheime, Ver-
Hohe Ausgaben, kleines Gehalt
Bei Bäckereien herrscht Bewerbermangel / Wie gehen die Betriebe damit um und was muss sich ändern?
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
NINA FÖRSTER
Schorndorf.
Alle wollen frische Brötchen zum Frühstück
– nur wenige wollen sie auch backen. Fach-
kräfte- und Nachwuchsmangel macht sich
besonders in den handwerklichen Berufen
bemerkbar. Auch Bäckereien bleiben von
der gesellschaftlichen Entwicklung nicht
verschont. Wie steht es um die Betriebe in
Schorndorf? Das sagen Führungskräfte und
eine Auszubildende.
„Mir macht es viel Spaß, mit den Men-
schen zu reden, zu bedienen und einfach
Kontakt zu den Kunden zu haben“, sagt
Roberta Santoro über ihre Arbeit als Auszu-
bildende bei der Bäckerei Weigele. Die 18-
Jährige ist im zweiten Lehrjahr ihrer Ausbil-
dung in dem seit 1936 familiengeführten
Betrieb.
„Die meisten wollen studieren“
Es ist generell schwierig, qualifizierte Fach-
kräfte zu finden, und dann auch noch Aus-
zubildende. Heutzutage ist es ja auch so,
dass die meisten studieren oder lieber im
Büro sitzen“, so Roberta Santoro. Dass der
Beruf unterbezahlt ist, helfe auch nicht:
„Wenn sich am Gehalt nichts ändert, sehe
ich für die Zukunft eher schwarz“, sagt die
Auszubildende. Hinzu komme, dass heutzu-
tage ja auch alles teurer geworden ist. Stel-
lenausschreibungen sind laut Roberta San-
toro in allen Filialen in Vitrinen zu finden:
Bäcker, Konditoren und auch Verkäufer
werden gesucht.
Manfred Hetzinger ist der Geschäftsfüh-
rer der Bäckerei Hetzinger. Seit mehr als 100
Jahren wird in dem Betrieb in der Altstadt
gebacken. Ob es die nächsten hundert Jahre
wohl so weitergehen wird? „Ich bin nicht so
optimistisch, was die Zukunft angeht“, sagt
der Bäcker. Nachwuchs fände der Betrieb
nur schwer: „Wir hatten zwei Bewerberin-
nen für zwei Ausbildungsstellen zur Kondi-
torin, die sind aber dann leider wieder abge-
sprungen“, erzählt Manfred Hetzinger.
Schorndorf
Unwetter werden immer bedrohlicher. Ein Risikomanagement soll vor den Folgen von Starkregen schützen.
kehrs- und Rettungswege. Stufe drei fokus-
siert sich auf schlagkräftige Handlungskon-
zepte, die bis Ende 2024 vorliegen sollen.
„Mittlerweile“, sagte Herbert Schuck, „kann
man die Abläufe gut simulieren.“ Risikost-
eckbriefe und Hochwassergefahrenkarten
werden erstellt: „Jeder kann selber prüfen,
ob bei ihm ein Risiko besteht.“
Dass Starkregen zunehmen und ein Risi-
komanagement Gebot der Stunde ist, darin
waren sich die Sprecher im Gemeinderat
einig. „Wir werden das Management brau-
chen“, sagte SPD-Rat Marcel Kühnert. Die
Frage sei nur, wann. Kühnert plädierte
dafür, mit geeigneten Maßnahmen auch
einen ökologischen Mehrwert zu schaffen
und Maßnahmen, wenn möglich, sofort
umzusetzen. Den zubetonierten Gottlob-
Kamm-Platz im Fuchshof beispielsweise
könne man sofort umbauen.
CDU-Chef Hermann Beutel wies das
Die Bäckerei Maurer in der Arnold-Galerie.
Aktuell gäbe es keine Auszubildenden in der
Bäckerei, Ausschreibungen veröffentliche
der Betrieb über Ebay Kleinanzeigen, Face-
book und den Aushang im Schaufenster.
Den Ausbildungsplatz in der Konditorei
würde die Bäckerei gerne bald besetzen.
„Mehr als einen Arbeitsplatz bieten“
Anders zu laufen scheint es in der Bäckerei
Schulze. „Wir haben überhaupt keine Pro-
bleme, jemanden zu finden – auch in Pro-
duktion und Verkauf“, sagt Inhaber Theo-
phil Schulze. Er hat eine Vermutung, woran
das liegen könnte: „Bei uns muss man sonn-
tags nicht arbeiten, wir entlohnen die Mit-
arbeiter gerecht und wir haben das Jobrad-
Angebot. Man muss mehr als einen Arbeits-
platz bieten.“
Vier von insgesamt 44 Filialen der Bäcke-
reikette Maurer aus Winnenden gibt es in
Schorndorf. „Als großer Betrieb haben wir
immer Luft nach oben und Platz für mehr
Auszubildende“, sagt Simon Buck, Prokurist
des Unternehmens. Dass es heutzutage
zurück. Erst sollten die Handlungsempfeh-
lungen des Wasserverbands abgewartet
werden. „Wir müssen nicht jetzt schon
anfangen und die Überlegungen einzelner
Stadträte aufgreifen.“
Grünen-Rat Joe Saling erinnerte daran,
dass es keineswegs um apokalyptische Sze-
narien gehe, sondern schlicht um Regen,
der auf trockenen Boden fällt. „Manchmal
braucht es bloß ein Mäuerle, um sich zu
schützen.“ Ob es Sinn mache, schon jetzt
Maßnahmen in Bebauungsplänen festzu-
schreiben, wollte er wissen.
„Ja“, meint Herbert Schuck. Das Thema
müsse bei jeder Baumaßnahme berücksich-
tigt werden. Wichtig seien Retentionsräu-
me, die erste Gefahr komme aber aus dem
Kanal, erklärte er. Bauverbote in bestimm-
ten Zonen, wie sie von Friederike Köstlin
(Grüne) angesprochen wurden, kann er sich
allerdings nicht vorstellen, weil Starkregen
Foto: Förster
weniger Bewerber gibt als früher, spüre
auch die Bäckerei Maurer. Simon Buck
schätzt, dass „viele versuchen, zu studieren,
und sich spät für den Beruf entscheiden. Da
fällt das Handwerk dann eben hinten run-
ter“.
Simon Buck ist selbst Bäcker- und Kondi-
tormeister. Er findet, dass der Beruf viele
attraktive Seiten hat – bei der Bäckerei
Maurer wird versucht, die positiven Aspekte
hervorzuheben. Es gibt beispielsweise den
Slogan „Vormittags Backzeit, nachmittags
Freizeit“, denn die Mitarbeitenden fangen
früh an und machen früh Feierabend.
Außerdem haben Bewerber bei Maurer dem
Prokurist zufolge einen finanziellen Vorteil:
„Im Vergleich zum Rahmenvertrag des
Bäckerhandwerks zahlen wir ein hohes
Gehalt und nach dem dritten Lehrjahr wer-
den Azubis übernommen.“
Ein besseres Gehalt und ein Fokus auf die
positiven Seiten des Berufs – ob das Bäcker-
handwerk so den benötigten Nachwuchs
findet?
B1
Nummer 123 – SHS1
Mittwoch, 31. Mai 2023
Foto: Habermann
nicht vorhersehbar seien. „Das kann überall
passieren“, sagte er. „Da können Sie nicht
agieren.“
Ein Plädoyer für Rückstauklappen
und deren Wartung
„Eine absolute Sicherheit gibt es nicht“,
resümierte Oberbürgermeister Bernd Horni-
kel. Hermann Beutel empfahl Privatleuten
dringend, regelmäßig ihre Rückstauklappen
zu kontrollieren. Werner Neher (GLS) stieß
ins gleiche Horn: Rückstauklappen müssten
gewartet werden, wenn sie funktionieren
sollen: „Das kann jeder tun“, betonte er.
Investieren muss aber auch die Stadt.
„Bis 2025 haben wir die Aufgabe, die erfor-
derlichen Investitionen im Haushalt abzu-
bilden“, kündigte Erster Bürgermeister
Thorsten Englert an. Da vom Land 70 Pro-
zent an Fördergeldern erwartet werden, sei-
en die Investitionen aber schulterbar.
Kompakt
Vorlesestunde auf der
Leseterrasse
Schorndorf.
Am Mittwoch, 7. Juni, um 15 Uhr lesen
die Vorlesepaten der Stadtbücherei auf
der Leseterrasse, Augustenstraße 4, aus
den schönsten Kinderbüchern für Kinder
von fünf bis sieben Jahren vor.
Ferienangebote im
Kneipp-Verein
Schorndorf.
Am Freitag, 2. Juni, findet im Kneipp-
Verein Schorndorf e.V., Grabenstraße 28,
um 17 Uhr der Kurs Bodystyling statt.
Weitere Informationen unter Tel.
0 71 81/70 64 74 oder www.kneipp-ver-
ein-schorndorf.de.
Stadtführung mit
Weinverkostung
Schorndorf.
Bei einer Tour am Samstag, 3. Juni, ler-
nen die Teilnehmenden die Stadt als mit-
telalterliche Weinstadt kennen. An
unterschiedlichen Stationen in der
Innenstadt gibt es Kostproben von fünf
Weingütern aus der Region. Der Treff-
punkt ist um 17 Uhr am Rathauseingang
am Marktplatz 1. Die Kosten betragen 25
Euro pro Person. Eine Anmeldung ist bei
der Stadtinfo, Tel. 0 71 81/6 02-60 00 und
Mail stadtinfo@schorndorf.de oder
online unter www.schorndorf.de/offene-
führungen erforderlich.
In Kürze
Schorndorf-Schornbach.
Der nächste Stammtisch des Schorndor-
fer Jahrgangs 47/48 findet am Donners-
tag, 1. Juni, um 18 Uhr im Lamm in
Schornbach statt.
B2 Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023, SHS2
Kompakt
Mahnwache der
Friedensinitiative
Schorndorf.
Die nächste Mahnwache der Friedensini-
tiative beginnt am Freitag, 2. Juni, um 18
Uhr auf dem Mittleren Marktplatz. Die
Teilnehmer wollen damit ein Zeichen
setzen gegen den Krieg in der Ukraine
und in anderen Ländern der Welt. Die
Mahnwache spricht sich für einen Waf-
fenstillstand und Friedensverhandlungen
aus, um eine Eskalation zu verhindern.
Ball des Tanz- und
Gesellschaftsclubs
Schorndorf.
Auch in diesem Jahr lädt der Tanz- und
Gesellschaftsclub (tgc) zum „Festlichen
Ball“ ein. Beginn ist am Samstag, 17. Juni,
um 19 Uhr in der Barbara-Künkelin-Hal-
le. Karten können bei der Tanzschule
Beier, Vorstadtstraße 73, erworben oder
über die Homepage tgc-schorndorf.de
reserviert werden. Für musikalische
Unterhaltung sorgt die Tanzband „Tor-
nados“, in den Tanzpausen sind „Dance
and Gymnastics“ des TSV Lorch und die
Tanzgruppe Delight der SV Remshalden
zu sehen.
Daimler-Genusstour:
Ticketverkauf startet
Schorndorf.
Bei den „Daimler-Genusstouren“ am
Samstag, 12. August, und Sonntag, 13.
August, geht es mit Original-Mercedes-
Benz-Oldtimer-Bussen O 3500 und O 321
H auf Tour durch Schorndorf und auf den
Grafenberg, begleitet von Stadtführer
Walter Leppert als Gottlieb Daimler.
Während der Tour werden drei verschie-
dene Weine plus Sekt vom Weingut Jür-
gen Ellwanger verkostet. Die Rundfahr-
ten starten jeweils um 11 und 14 Uhr an
der Freiluftküche im Stadtpark und dau-
ern circa 2,5 und drei Stunden. Die Kos-
ten betragen 49 Euro pro Person. Weitere
Informationen und Anmeldung unter
www.schorndorf.de/offene-führungen,
bei der Stadtinfo im Rathaus unter
Tel. 0 71 81/602-600 oder per Mail an
stadtinfo@schorndorf.de.
After-Work-Führung
und Finissage
Schorndorf.
Die letzte After-Work-Führung durch die
Ausstellung „Grundlos“ beginnt am Frei-
tag, 2. Juni, um 19 Uhr in der Q-Galerie
für Kunst, Karlstraße 19. Neben den
Informationen von Ulrich Kost zu Kunst
und Kultur erwartet die Teilnehmerinnen
und Teilnehmer auch ein Glas Sekt. Am
Sonntag, 4. Juni, 17 Uhr, improvisiert
dann das Duo Albrecht Fendrich und
Bernd Friedrich zum Abschluss der Aus-
stellung auf teils selbst gebauten Instru-
menten. Zwischen den Improvisationen
spricht Thomas Milz mit den ausstellen-
den Künstlern. Der Eintritt inklusive
Führung und Sekt beträgt bei der After-
Work-Führung sieben Euro und bei der
Finissage zwölf Euro.
In Kürze
Schorndorf.
Die meisten Kurse des Kneippvereins
finden auch während der Ferien statt. In-
formationen unter der Telefonnummer
0 71 81/70 64 74 oder www.kneipp-ver-
ein-schorndorf.de.
Wir gratulieren
Remshalden-Buoch: Günther Schuster
zum 70. Geburtstag.
Remshalden-Geradstetten: Elisabeth
Ewert zum 80. Geburtstag, Manfred
Heinle zum 70. Geburtstag.
Remshalden-Grunbach: Helga und Rai-
ner Seibold zur Diamantenen Hochzeit.
Impressum
Schorndorfer Nachrichten
Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf,
Telefon 07151 566-411,
Fax 07181 9275-30 (Geschäftsstelle),
Telefon 07181 9275-20, Fax 9275-60 (Redaktion),
www.zvw.de
Verlag: Zeitungsverlag GmbH & Co Waiblingen KG
Druck: Im Druckhaus Waiblingen Remstalbote GmbH,
Albrecht-Villinger Str. 10, 71332 Waiblingen.
Wir verwenden Recycling-Papier.
Redaktion allgemeiner Teil: Dr. Christoph Reisinger,
Stuttgarter Nachrichten, Plieninger Straße 150, 70567
Stuttgart (Möhringen), Telefon 0711 72050
Nach Corona: Ehrenmatinee der SG
Langjährige und verdiente Mitglieder sowie erfolgreiche Sportler mit Bronze, Silber und Gold ausgezeichnet
Schorndorf (pm/yw).
Die Freude bei der SG Schorndorf war groß:
Nach der langen Corona-Pause konnte end-
lich wieder die Ehrenmatinee zur Ehrung
langjähriger und verdienter Mitglieder
sowie erfolgreicher Sportlerinnen und
Sportler veranstaltet werden. Rund 160
Menschen feierten in der AOK-Arena.
Zum ersten Mal seit 2019 konnten wieder
alle Ehrungen gemäß der SG-Ehrenordnung
durchgeführt werden. Das sind zum einen
langjährige Mitglieder, die für 20-, 40-, 50-,
60- und 70-jährige Mitgliedschaft geehrt
werden. Abteilungen können im Vorfeld
verdiente Mitglieder melden, die für ihr
ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet
werden sollen. Sportlich erfolgreiche Athle-
tinnen und Athleten, auch Kinder und
Jugendliche, werden ebenfalls vom Verein
für ihre Leistungen gewürdigt. Der Einla-
dung folgten nicht nur die zu Ehrenden.
Auch weitere Mitglieder und Freunde und
Freundinnen des Sports, wie zum Beispiel
Gemeinderäte, Landtagsabgeordnete Petra
Häffner und Isabelle Kübler, Fachbereichs-
leiterin Schulen und Vereine der Stadt
Schorndorf, ließen es sich nicht nehmen, an
dem Abend „unter SGlern“ teilzunehmen.
So gut wie keine Wettkämpfe und
keine Begegnungen
Es war eine besondere Veranstaltung – in
vielerlei Hinsicht. Zum einen konnte die
traditionelle Ehrenmatinee der SG Schorn-
dorf nach drei Jahren Pandemie-Pause zum
ersten Mal wieder unter „normalen“
Voraussetzungen durchgeführt werden.
„Zwei Jahre lang haben wir Briefe verschickt
oder die Ehrungen persönlich bei unseren
Mitgliedern vorbeigebracht. Sportliche
Ehrungen fielen ganz weg, da so gut wie kei-
ne Wettkämpfe stattfanden“, erklärt Benja-
min Wahl, geschäftsführender Vorstand der
SG. Zum anderen fand die Matinee nicht –
wie der Name vermuten lässt – am Vormit-
tag statt, sondern abends. Und der gewohn-
te Veranstaltungsort, nämlich das SG-Ver-
einsrestaurant Platzhirsch, wurde einge-
tauscht in die AOK-Arena, die Freiluft- und
Mehrzweckhalle im Sportpark Rems.
Kathrin Kramer, Vorstandsmitglied der
Handballabteilung: „Das Ambiente hier in
der AOK-Arena und, dass alle Mitglieder,
also auch unser Nachwuchs, gemeinsam
geehrt werden, finde ich richtig cool.“
In seiner Begrüßungsrede betonte 1.
Vorstand, Dr. Matthias Römer, wie glücklich
er sei, die Mitglieder der SG Schorndorf wie-
der persönlich einladen und ehren zu kön-
nen. Römer teilte mit, dass sich die SG nicht
Alle Angaben ohne Gewähr
Ausstellungen / Museen
Forscherfabrik Schorndorf: von 14 bis 17 Uhr
geöffnet, Arnoldstraße 1, Tel. 07181 / 602-6004
und www.forscherfabrik-schorndorf.de.
Gottlieb-Daimler-Geburtshaus: von 14 bis
17.30 Uhr geöffnet, Höllgasse 7; Informationen
zu Führungen unter Tel. 07181 /602-6000.
Lebensglück-Galerie & Shop: Ausstellung „un-
ARTig“ von Matt Z., 10.15 bis 13 Uhr und 14 bis
18 Uhr, Kirchgasse 18, Schorndorf, www.cbd-le-
bensglueck.de.
Q-Galerie für Kunst: Ulrich Kost & Reinhard Si-
gle „Grundlos“, von 14 bis 18 Uhr geöffnet, Karl-
straße 19, www.q-galerie.de.
Stadtmuseum: von 14 bis 17 Uhr geöffnet,
Kirchplatz 7-9, Tel. 07181 / 6021132, www.stadt-
museum-schorndorf.de.
Bäder
Allwetterbad Schlichten: von 13.30 bis 19.30
Uhr geöffnet, Baierecker Straße 25, Tel. 07181 /
96450-251. Bitte Schlechtwetterregelung beach-
ten.
Freibad Weiler: von 14 bis 20.30 Uhr geöffnet,
Jahnstraße 35, Tel. 07181 / 481372.
Oskar-Frech-Seebad: Badebetrieb von 8 bis 21
Uhr, Sauna von 10 bis 21.30 Uhr, Lortzingstraße
56, Tel. 07181 / 96450-200.
Ziegeleiseebad: von 11 bis 20 Uhr geöffnet,
Lortzingstraße 56, Tel. 07181 / 96450-204. Bitte
Schlechtwetterregelung beachten.
Bücherei
Stadtbücherei: von 14 bis 19 Uhr geöffnet; Vor-
lesestunde auf der Leseterrasse, 15 Uhr, Augus-
tenstraße 4, Tel. 07181 / 6026006 und Mail stadt-
buecherei@schorndorf.de.
Deponien / Recyclinghöfe
Entsorgungszentrum Schorndorf: von 8 bis 12
Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr geöffnet, Göppinger
ZVW-Redaktion
Chefredaktion: Frank Nipkau (nip), Stellvertreterin: Jutta Pöschko-
Kopp (jup). Mitglieder der Chefredaktion: Peter Schwarz (pes), Ra-
mona Adolf (rad).
Assistenz der Chefredaktion: Lisa Pfleiderer, Yvonne Hottmann.
Head of Audience Development: Sabrina Ghazali
Lokalredaktion Schorndorf/Welzheim: Leitung: Jutta Pöschko-Kopp
(jup). Lokalreporter: Standort Schorndorf: Mathias Ellwanger (mel),
Michaela Kölbl (miko), Reinhold Manz (rma), Barbara Pienek (nek),
Yvonne Weirauch (yw), Volontärin: Nina Förster (nif).
Standort Welzheim: Jörg Hinderberger (jh), Nadine Zühr (nz).
Rems-Murr-Rundschau: Reporter: Annina Baur (ani), Dr. Pia Eck-
stein (pia), Nils Graefe (ngr), Peter Schwarz (pes), Andrea Wüstholz
(awus).
Schorndorf
Das Gruppenbild aller Geehrten, die bei der Veranstaltung anwesend waren.
nur über einen Rekord von rund 4200 Mit-
gliedern freuen könne, sondern dass mehr
als die Hälfte der Mitglieder Kinder und
Jugendliche sind, worauf der Verein sehr
stolz sein könne, und dies all den Menschen
zu verdanken sei, die sich auf verschiedens-
te Weise im Verein ehrenamtlich engagie-
ren. Auch ließ der 1. Vorstand es sich nicht
nehmen, den Erfolg und die Bedeutung des
„Hampelmanns“ zu betonen: Das 2019
gestartete Kita-Projekt der SG Schorndorf
ermöglicht inzwischen rund 700 Kindern in
49 Gruppen aus 19 Schorndorfer Kindergär-
ten jede Woche eine Stunde Bewegung kos-
tenlos.
Projekt komplett von
Sponsoren finanziert
„Bisher wird das Projekt komplett von
Sponsoren finanziert, die die Bedeutung
unserer sozialen Aufgabe als Verein ver-
standen haben und unterstützen möchten.
Ehrungen mit Bronze, Silber und Gold
Silberne Ehrennadel (20 Jahre): Didier Herb, An-
dreas Kraljic, Nathalie Kraljic, Peter Paule, Marius
Stilz, Steffen Teigelkamp, Phillip Wenger, Christine
Winniger.
Goldene Ehrennadel (40 Jahre): Barbara Hentsch-
ke, Matthias Pick.
Für 50 Jahre ausgezeichnet: Gabriele Roser.
Für 60 Jahre: Christel Benseler.
Für 70 Jahre: Klaus Berger.
Heute in Schorndorf
Straße Richtung Adelberg.
Häckselplatz Haubersbronn: von 13 bis 16.30
Uhr geöffnet, Gewann Benzäcker.
Konzerte / Theater
Club Manufaktur: Stella aus Athen mit grie-
chischem West-Coast-Pop, 20.30 Uhr, Hammer-
schlag 8, www.club-manufaktur.de.
Vereine / Organisationen
Awo: Awo-Café von 14.30 bis 17 Uhr geöffnet;
Spiel-, Binokel- und Stricknachmittag, 14 bis 17
Uhr, Karl-Wahl-Begegnungsstätte, Augustenstra-
ße 4.
Kneipp-Verein: Bodystyling, 9.30 Uhr (auch on-
line); Body & Soul, 17 Uhr; Outdoor Fitness,
17.30 Uhr, Treffpunkt Aichenbach-Parkplatz;
Hula Hoop Fit Mix, 18 Uhr; Body Styling + Step
Basic,19 Uhr; Tabata, 20 Uhr. — Informationen
unter www.kneipp-verein-schorndorf.de.
Stadtinfo im Rathaus: von 8 bis 17 Uhr geöffnet,
Marktplatz 1, Tel. 07181 / 6026000 und Mail
stadtinfo@schorndorf.de.
Apotheken-Notdienst
Künkelin-Apotheke, Karlstraße 13, Schorndorf,
Tel. 07181 / 65511.
Limes-Apotheke, Brainkofer Straße 1, Schwä-
bisch Gmünd (Herlikofen), Tel. 07171 / 85122.
Notdienst Ärzte
Notfallpraxis in der Rems-Murr-Klinik Schorn-
dorf, Schlichtener Straße 105: Montag bis Frei-
tag von 18 bis 22 Uhr, Samstag, Sonntag und an
Feiertagen von 8 bis 22 Uhr, Tel. 116 117.
Notfallpraxis im Rems-Murr-Klinikum Win-
nenden, Am Jakobsweg 1: Montag, Dienstag
und Donnerstag von 18 bis 23 Uhr, Mittwoch und
Freitag von 14 bis 23 Uhr, Samstag, Sonntag und
an Feiertagen von 8 bis 24 Uhr, Tel. 116 117.
Kinderärztliche Notfallpraxis am Rems-Murr-
Rems-Murr-Sport: Leitung: Sarah Schwellinger (sas),
Redaktion: Thomas Wagner (twa), Volontär: Michael
Haug (mih).
Online: Leitung: Ramona Adolf (rad). Stellv. Leiter:
Alexander Roth (alro). Redaktion: Anne-Katrin Walz
(akw), Danny Galm (dag), Laura Edenberger (led), Gü-
lay Alparslan (alp), Simeon Kramer (sik), Sofie Smakici
(sma), Franziska Göttlicher (gött).
Bildredaktion: Leitung: Benjamin Büttner, Redaktion:
Gabriel Habermann, Gaby Schneider, Hardy Zürn,
Alexandra Palmizi.
E-Mail-Adressen der Redaktion:
Lokalredaktion: schorndorf@zvw.de, welzheim@zvw.de
Rems-Murr-Rundschau: kreis@zvw.de
Rems-Murr-Sport: sport@zvw.de
TELEFON 07181 9275-20
FAX 07181 9275-60
Wir hoffen sehr, die Gespräche mit der Stadt
fortführen zu können, denn wir möchten,
dass der Hampelmann weiterhin ein kosten-
loses Angebot für alle Kinder ist und nie-
manden ausschließt.“
Verlesen wurden die verschiedenen
Ehrungen von den Vorstandsmitgliedern
Dr. Ralf Brügel, Jürgen Rösch, Rainer
Brechtken und Jochen Haller. Als Letztes
stand die Verleihung des Ehrenamtspreises
auf dem Programm. Dieser Preis wird an ein
Vereinsmitglied vergeben, das sich durch
besondere Verdienste und hervorragende
Mitarbeit ausgezeichnet hat. Preisträger in
diesem Jahr wurde Heiko Paule, der seit vie-
len Jahren mit unermüdlichem Einsatz die
Turnabteilung der SG Schorndorf maßgeb-
lich mitgestaltet und entwickelt hat. Jan
Freudenberg, Abteilungsleiter Turnen, hielt
mit Christine Hausch, ebenfalls Mitglied der
Turnabteilung und gute Freundin von Heiko
Paule, eine Präsentation über den Geehrten.
Verdiente Mitglieder (Ehrennadel Bronze, Silber
und Gold): Ralf Brügel, Christoph Berger, Angelika
Ascher, Bernd Abele, Cathrin Teichter-Heller, Mar-
tin Hertkorn, Silke Jeggle, Tobias Pfeffer, Matthias
Röckle, Stefan Malisi, Michael Ascher, Kathrin Kra-
mer, Christine Winniger, Andreas Ipowitz.
Erfolge der Abteilung Mannschaft Schwimmen
wurden gewürdigt; ebenso die Badminton-Einzel-
sportler Benjamin Wahl und Christa Zimmermann;
Klinikum Winnenden, Am Jakobsweg 1: Mon-
tag bis Freitag von 18 bis 22 Uhr, Samstag, Sonn-
tag und an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr,
Tel. 116 117 und Tel. 0180 / 6073614.
Notrufe
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Tel. 116117
Feuerwehr: Tel. 112
Giftnotruf: Tel. 030 / 19240
Krankentransport: Tel. 19222
Polizei: Tel. 110
Rettungsdienst: Tel. 112
Familienzentrum
Arnold-Galerie, Karlstraße 19: Informationen
unter www.familienzentrum-schorndorf.de.
Geschäftsstelle Familienzentrum Mehrgene-
rationenhaus: von 8.30 bis 12 Uhr geöffnet,
Tel. 07181 / 887700.
Alpha-Café: Lesen üben für Erwachsene, 15
Uhr, Begegnungscafé.
Begegnungscafé: von 9 bis 12 Uhr geöffnet;
Tel. 07181 /887719.
Begleitmobil: Fahrten bitte spätestens am Vor-
tag anmelden unter Tel. 07181 / 8877-267 (8.30
bis 11.30 Uhr).
Deutscher Mieterverein Waiblingen u. U.:
Tel. 07181 / 887722 (AB).
Kleiderladen Pfiffikus: von 9 bis 12 Uhr und von
14.30 bis 17 Uhr geöffnet, in den Ferien keine
Warenannahme, Mail pfiffikus@kinderschutz-
bund-schorndorf.de und Tel. 07181 / 887710.
Kreisjugendamt – Fachdienst Frühe Hilfen:
Tel. 07181 / 938895057.
Paulinenpflege Winnenden e.V.: Terminverein-
barung und Beratung unter Tel. 07195 / 6956601.
Pro Familia: Terminvereinbarung unter
Tel. 07151 / 98224894-0.
Tageselternverein Schorndorf und Umge-
bung: Tel. 07181 / 887720 (AB).
Soziale Dienste
Awo Sozialstationen Rems-Murr GmbH:
Fotoredaktion: foto@zvw.de
Online-Redaktion: online@zvw.de
Assistenz der Chefredaktion: service@zvw.de
Vertrieb
ZVW Zeitungsvertrieb Rems–Murr GmbH, Albrecht-Villinger-
Str. 10, 71332 Waiblingen. Der monatl. Bezugspreis, inkl. Beila-
ge prisma, beträgt durch Zusteller 51,40 €, Postbezug 57,70 €,
inkl. gesetzlicher Mwst. Bei Bezugsunterbrechung wird das Be-
zugsgeld ab dem 8. Erscheinungstag (Sonntage ausgenom-
men) erstattet. Abbestellungen müssen bis zum 5. eines Mo-
nats zum Monatsende erfolgen. Bei Nichtbelieferung im Fall hö-
herer Gewalt, Störungen des Betriebsfriedens, Arbeitskampf
(Streik, Aussperrung) bestehen keine Entschädigungsansprü-
che gegen den Verlag. Urlaubsnachsendung: Zzgl. Porto im In-
land 1,60 € (Europa 3,80 €). Bei Nachsendungen kann der Ver-
lag keine Gewähr für eine pünktliche Zustellung übernehmen.
E-MAIL schorndorf@zvw.de
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de
Foto: Lukas Breusch
„Heiko hat die Gabe, einzigartige und krea-
tive Konzeptionen zu entwickeln und
umzusetzen. Er ist ein absolutes Multita-
lent“, so Freudenberg.
Und nicht nur ehrenamtlich lebt Heiko
Paule den Sport. Hauptberuflich arbeitet der
48-Jährige bei der SG Schorndorf als Sport-
lehrer, leitet die Bewegungswelt mit Kinder-
sportschule und ist hauptverantwortlich für
die Feriensportwochen, bei denen jährlich
bis zu 1000 Kinder teilnehmen.
Zum krönenden Abschluss, und um die
Arbeit Heiko Paules live zu demonstrieren,
zeigten Turnerinnen der Turnabteilung bei
einem Showact ihr Können und wurden mit
lautem Beifall der Zuschauer belohnt. Im
Anschluss an den offiziellen Teil sorgte die
Abteilung American Football für das leibli-
che Wohl aller Gäste, es folgten gute
Gespräche, es wurde gelacht und der Abend
klang gemütlich aus – ein Abend „unter
SGlern“.
Leichtathletik-Einzelsportler Ursula Feuerbacher,
Harald Schanbacher und Jürgen Kennert;
Schwimmen-Einzelsportler Bärbel Schwarz, Dari-
na Mack, Tobias Müller und Ingrid Erhart.
Silber erhielten die „SportChamps“ der Abteilun-
gen Handball (Mannschaft C-Jugend), sowie die
Leichtathletik-Einzelsportler Stephanie und Miri-
am Ndubuisi, Turnen-Einzelsportler Anna Sutter
und Miray Uzgur.
Krankenpflege, Nachbarschaftshilfe, Familien-
pflege, Essen auf Rädern, Betreuungsgruppe für
Demenzkranke, Wiesenstraße 20. Tel. 07181 /
929493 und sozialstation@awo-rems-murr.de.
Bund der Vertriebenen: Ausfüllhilfe/Überset-
zung Rumänisch/Ungarisch, Tel. 07181 / 74283.
Deutsches Rotes Kreuz: Ambulanter Dienst,
Fachpflege, Hilfe bei der Pflege und Unterstüt-
zung bei der Haushaltsführung, Hausnotruf, Hilfs-
mittelberatung, Tel. 07151 / 2002-0 und Mail
info@drk-rems-murr.de. — Mobile Dienste
Remstal, Tel. 07151 / 200269 und Mail mobile-
dienste.remstal@drk-rems-murr.de.
Diakoniestation Schorndorf und Umgebung:
Kranken- und Altenpflege, Nachbarschaftshilfe,
hauswirtschaftliche Versorgung, Essen auf Rä-
dern, Hegelstraße 40, Tel. 07181 / 6067790. —
Diakoniestation Wieslauftal: von 8 bis 13 Uhr
und nach Vereinbarung, Tel. 07183 / 3059913.
Hospizdienst: Begleitung Schwerstkranker,
Sterbender und ihrer Angehörigen, stationärer
und ambulanter Hospizdienst, ambulanter Kin-
der- und Jugendhospizdienst „Pusteblume“ und
Trauernetzwerk Rems-Murr, zentrale Rufnum-
mer Tel. 07191 / 92797-0; kostenlose Beratung
Patientenverfügung Tel. 07181 / 9788212.
Johanniter: Senioren-Menüservice, Johanniter-
Hausnotruf und Betreuungsdienste, Baumwa-
senstraße 5, Tel. 07181 / 47452-0 und Mail
info.schorndorf@johanniter.de.
Katholische Sozialstation: Krankenpflege,
Nachbarschaftshilfe, Hauswirtschaft, Künkelin-
straße 36, Tel. 07181 / 61570 oder 24061.
Kreisdiakonieverband Rems-Murr-Kreis:
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tung, von 8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, Arnold-
straße 5, Tel. 07181 / 482960.
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Neue Buslinie für Necklinsberg
Ab 2025 soll eine Ringlinie entstehen, die unter anderem Necklinsberg, Mannenberg, Lindental und Lutzenberg verbindet
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
MICHAELA KÖLBL
Rudersberg.
Vor allem die Necklinsberger dürften sich
freuen. Wenn der neue Buslinienplan im
August 2025 eingeführt wird, verbessert
sich ihre Anbindung in den Hauptort
schlagartig. Es soll nämlich eine neue Busli-
nie geschaffen werden. Hauptamtsleiter
Achim Laidig erklärte im Rahmen der jüngs-
ten Gemeinderatssitzung, dass das neue
dauerhafte Angebot als Ringlinie konzipiert
werden soll. „Alle zwei Stunden startet die-
se Tour und bietet auch eine gute Anbin-
dung für Mannenberg und Lindental.“
Auf weniger genutzten Strecken
sollen auch Kleinbusse eingesetzt werden
Die erste Fahrt der neuen Linie 230 soll
morgens um 6.30 Uhr in Necklinsberg star-
ten. Es geht dann grob weiter über Krehwin-
kel, Asperglen, Schlechtbach, den Hauptort
Rudersberg, Oberndorf, weiter über Lutzen-
berg (Althütte), Mannenberg, Rudersberg,
Schlechtbach, Lindental, Michelau, Asper-
glen, Krehwinkel und zurück nach Necklins-
berg. Der letzte Bus würde wochentags um
18.25 Uhr in Necklinsberg ankommen.
Laut ÖPNV-Richtlinie haben Orte mit
weniger als 500 Einwohnern ein Anrecht auf
maximal vier Buspaare. Durch die Ringlinie
verdoppeln sich die Anbindungen, an Schul-
tagen gibt’s sogar acht Fahrtenpaare durch
die bereits vorhandene Buslinie. Offenbar
will der VVS künftig Strecken wie jene mit
Kleinbussen bedienen, erklärt Laidig. Das
sei sowohl ökologisch als auch verkehrs-
technisch sinnvoll.
Wenn es nach dem Kreis geht, sollten die
Fahrten der neuen Buslinie nur in den
Schulzeiten stattfinden. In den Ferien soll-
ten sie pausieren. Allerdings sah die Mehr-
heit des Rudersberger Gemeinderates das
anders, weshalb beschlossen wurde, dass
die Linie als kommunale Zubestellung für
die Ferien und Feiertage dazugebucht wer-
den soll. Das kostet Rudersberg jährlich
7000 Euro. „Da geizen wir doch nicht rum“,
Ein Sporttag mit Eiswagen
Sportabzeichentag an der Grundschule am Schulzentrum Rudersberg
Rudersberg.
Sportabzeichentag an der Grundschule am
Schulzentrum Rudersberg: Eigentlich sitzen
die rund 200 Kinder der Grundschule am
Schulzentrum Rudersberg um 8.45 Uhr auf
ihren Stühlen im Klassenzimmer. Doch heu-
te ist alles anders. Heute gibt jedes Kind an
den verschiedenen Sportdisziplinen sein
Bestes. Nach einer gemeinsamen Begrü-
ßung und Erwärmung stehen Weitsprung,
Weitwurf, Seilspringen, Standweitsprung
und Sprint auf dem Programm. Der Ausdau-
erlauf wird im Sportunterricht nachgeholt.
Zwischen den Sportdisziplinen können die
Kinder auch auf der Spielstraße verweilen,
bis es zur nächsten Station weiter geht.
Sprachförderungskonzept Kolibri für die Katz
Auch die Gemeinde Urbach wird wegen blockierendem Bürokratieaufwand die Gelder für Sprachförderung vom Kultusministerium nicht abrufen
VON UNSEREM MITARBEITER
THOMAS MILZ
Urbach.
Baden-Württemberg, das weite „Länd“ der
G’scheidles? Von wegen. Vor wenigen
Wochen wurde ein Studienergebnis veröf-
fentlicht, in dem hier 25 Prozent aller Viert-
klässler eklatante Lese- und Verstehens-
schwierigkeiten attestiert wurden. Wie
könnte, ja müsste dem abgeholfen werden?
Durch Sprachförderung schon in der Kita.
Eines der neuen vom Land hierzu aufge-
legten Förderprogramme nennt sich Kolibri.
Dafür wurden aktuell 27 Millionen jährlich
Euro in den Haushalt des Landes eingestellt.
Abrufbar von den Kommunen und ihren
entsprechenden Einrichtungen. Doch die
winken entnervt ab. Die Förderbedingun-
gen, so die Kritik, wären akademisch fern
der Realität. Nach Gemeinden wie u. a. Win-
terbach und Plüderhausen (wir berichteten)
steigt nun auch Urbach nach einer flexibel
gestalteten Übergangsphase aus dem
Sprachförderungsprogramm des von der
Grünen Theresa Schopper geführten Kul-
tusministeriums aus.
Die Urbacher Verwaltung hat diesbezüg-
lich nun den Gemeinderat auf dessen jüngs-
ter Sitzung informiert. Sie ist dabei, ein
eigenes, praktikableres Sprachförderungs-
konzept zu entwickeln. Auf eigene Kosten.
Als Sprecherin des Bürgermeisterspren-
gels Schorndorf-Welzheim, zu dem elf
Kommunen gehören, hatte Urbachs Bürger-
Schorndorf und Umgebung
Die Anbindung von Necklinsberg und anderen Rudersberger Teilorten soll verbessert werden.
hatte Wolfgang Bogusch (Rudersberger Bür-
ger) seine Ratskollegen dahingehend aufge-
fordert. Schließlich würden ältere Leute
auch mal in den Ferien krank. Zudem wird
eine andere kommunale Zubestellung, die
Buslinie 330 nach Winnenden, wegen der
guten Auslastung künftig als Standard-Linie
des Landkreises gesetzt. Damit spart die
Gemeinde jährlich etwa 10 000 Euro. Ein
Teil davon fließt nun entsprechend der
Mehrheit des Gemeinderates in die neue
Linie. „Wir schaffen die Linie für alle Bevöl-
kerungsgruppen, da steht man dann nicht
vor dem Fahrplan und muss sich überlegen,
ob nun Ferien sind oder nicht“, befürworte-
tet auch Bürgermeister Ahrens die Linie.
Und eine weitere Verbesserung: Die
Anzahl der Fahrten auf der Linie 330 (Win-
Plötzlich bimmelt es und ein Auto hält mit-
ten auf der Spielstraße. Ein absolutes High-
light: Der Eiswagen ist da und jedes Kind
darf sich eine Kugel Eis bestellen.
Der Förderverein des Schulzentrums hat
dies ermöglicht. Viele Eltern unterstützen
die Veranstaltung, außerdem Helfer aus
Klasse 7, die mit den Lehrkräften die Sport-
stationen betreuen (die gute Zusammenar-
beit und Verzahnung zwischen den ver-
schiedenen Schularten ist eine Besonder-
heit des Schulzentrums). Die Grundschule
am Schulzentrum ist seit rund fünf Jahren
eine anerkannte GSB-Schule (Schule mit
sport- und bewegungserzieherischem
Schwerpunkt). Dank des Hallenbades, der
meisterin Martina Fehrlen im März 2022
einen Brief an die Ministerin Schopper
geschrieben, in dem sie darum bat, „dass die
Kolibri-Förderlinien bedarfsgerecht weiter-
entwickelt werden“.
Sie wies darin auf einen erhöhten
Sprachförderbedarf in den letzten Jahren
hin. Aber, so die Bürgermeisterin, „bei der
Umsetzung der Kolibri-Förderlinien zeigen
sich in der Praxis jedoch erhebliche Schwie-
rigkeiten und Hindernisse“. Sie forderte
deshalb eine „größere zeitliche Flexibilität
und mehr Handlungsspielraum bei der orga-
nisatorischen Umsetzung der Sprachförder-
stunden“ und eine „Priorisierung einer all-
tagsintegrierten anstelle einer projektbezo-
genen Sprachförderung“.
27 Millionen ungenutzte Fördergelder
Ihr Fazit: Die Förderrichtlinien von Kolibri
„zwingen viele Kindergartenträger zum
Ausstieg aus der Sprachförderung, weil sie
die organisatorischen und personellen Rah-
menbedingungen nicht erfüllen bzw. nicht
finanzieren können. Hier besteht dringen-
der Handlungsbedarf.“ Ein dem Gemeinde-
rat nun vorgelegtes Antwortschreiben aus
dem Ministerium ging vier Monate später
nicht wirklich auf die Nöte der Kita-Träger
ein. In einer Pressemitteilung vom April
2033 forderte nun auch der „Evangelische
Landesverband Tageseinrichtungen für Kin-
der in Württemberg“ eine „Entbürokratisie-
rung der Sprachförderung“.
Die Urbacher Verwaltung teilte dem
nenden – Berglen – Rudersberg) wird von
bisher 11/7/6 Fahrtenpaaren (Mo-Fr/Sa/So)
auf künftig 15/8/6 Fahrtenpaare erweitert.
Damit werden durchgehende Stunden- bzw.
Zweistundentakte zwischen 6 und 20 Uhr
möglich. Im Jahr 2018 hatte die Kreisver-
waltung mit dem VVS diese Buslinie von
Kaisersbach über Althütte, Rudersberg,
Berglen und das Rems-Murr-Klinikum Win-
nenden bis zum Bahnhof Winnenden über-
haupt erst konzeptioniert. Die Fahrten im
Abschnitt Winnenden – Berglen – Ruders-
berg werden gut nachgefragt, so dass die
Mitfinanzierung der Kommunen nach drei
Jahren Betrieb der Linie entfallen ist.
Auf dem Abschnitt Rudersberg – Althüt-
te – Kaisersbach blieb die Nachfrage jedoch
sehr verhalten. Gleichzeitig haben offenbar
Sportliches Gewimmel.
vier Turnhallen, der Kletterhalle und der
Leichtathletikanlage auf dem Schulcampus
kann das SZR den Kindern vielfältige Bewe-
gungsangebote anbieten. Das schätzen die
Bild und Berührung, Hand und Sprechen. Es geht ums Begreifen. Sprachfördernde Zuwendung mit
spielerischen Mitteln.
Gemeinderat nun zur Kenntnisnahme mit,
dass das Sachgebiet Bildung und Erziehung
an einem Entwurf für ein neues Sprachför-
derkonzept arbeitet, das dem Kindergarten-
ausschuss am 13. Juni 2023 vorgestellt und
dem Gemeinderat dann am 11. Juli 2023 zu
Beratung und Beschluss vorliegen wird.
Als „praxisuntaugliches, akademisches
Konzept“, bezeichnete auf Nachfrage Heike
Bieg vom Haupt- und Ordnungsamt das För-
derprogramm Kolibri. Sie arbeitet nun mit
den Kita-Leitungen an einem für Urbach
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023, SHR1
Foto: Schneider
zahlreiche Kunden mit Fahrtziel Welzheim
den Wunsch nach besser abgestimmten
Verbindungen zwischen Welzheim und
Winnenden geäußert. Daher wechselt der
weitergehende Ast der Linie 330 auf den
heutigen Verlauf der Linie 228 (Rudersberg
– Welzheim) und fährt damit ab 2025 weiter
bis nach Welzheim. Um den Status quo im
Spätverkehr aufrechtzuerhalten, haben die
Gemeinderäte in Rudersberg und Welzheim
nun den kostenpflichtigen Zubestellungen
(jeweils rund 18 000 Euro) zugestimmt.
Die Linie 228 wird dann nicht mehr nach
Welzheim fahren, sondern den Abschnitt
Rudersberg – Althütte – Kaisersbach abde-
cken. In Rudersberg bestehen Umsteigever-
bindungen unter anderem auf die Linie 330
und die Wieslauftalbahn.
Foto: Grundschule Rudersberg
Lehrkräfte und die Schülerschaft sehr. Hin-
zu kommt eine engagierte Lehrerschaft, die
den Sport den Kindern schon im Grund-
schulalter nahebringen möchte.
Foto: Büttner
praktikableren Konzept. Der Bedarf sei
groß. Insgesamt werden 120 Kinder in den
kommunalen Kita-Einrichtungen betreut.
„Echt enttäuschend“ empfindet Bieg das
Verhalten des Kultusministeriums gegen-
über den Verbesserungswünschen der
Gemeinden am Förderprogramm. Ja, man
mag es kaum glauben. Da werden 27 Millio-
nen dringend benötigte Gelder bereitge-
stellt. Die nun nicht abgerufen werden. Die
unproduktiv brach liegen. Für die Katz! Und
zu erhöhten Kosten für die Kommunen.
B3
Sylvia Bürk.
Zum Tod von
Gemeinderätin
Sylvia Bürk
„Öffentliches Leben in Winterbach
über viele Jahre mitgestaltet“
Winterbach (miko).
Sylvia Bürk ist am 28. Mai nach langer
schwerer Krankheit im Alter von 61 Jah-
ren gestorben. Die Winterbacher Unter-
nehmerin hatte sich an vielen Stellen der
Gemeinde engagiert, war unter anderem
seit 2017 Mitglied des Gemeinderates.
Zum letzten Mal konnte sie im Februar an
einer Sitzung teilnehmen. Matthias Kolb,
Winterbachs Hauptamtsleiter und inner-
dienstlicher Stellvertreter des Bürger-
meisters, drückt die große Trauer aus, die
in Winterbach derzeit an vielen Ecken
wahrzunehmen ist: „Man hat wirklich
gespürt, mit wie viel Herz und Seele sie
ihre Engagements ausgeübt hat.“ Ihr Tod
sei ein sehr großer Verlust. „Sie hat das
öffentliche Leben in Winterbach über
viele Jahre hinweg begleitet und aktiv
mitgestaltet.“
Außerordentlich sei ihr sehr gutes
Gespür für soziale Themen gewesen,
auch sei sie eine äußerst angenehme und
ausgleichende Persönlichkeit gewesen,
die sich stets um gute Lösungen für die
Gemeinde und die Einwohnerschaft
bemüht habe. „Sie war sehr interessiert
und engagiert, eine treue und äußerst
hilfsbereite Person.“ So sei sie für das
Gemeinderatsgremium eine sehr große
Bereicherung gewesen. „Auch in schwie-
rigen Situationen ging es ihr immer um
Winterbach und um die Menschen. Bis
zum Schluss hat sie sich in den Gremien
eingebracht.“ Mit ihrer positiven Persön-
lichkeit bleibe sie in Erinnerung als
jemand, der viel für die Gemeinde, das
Gemeinwesen und die Menschen geleis-
tet habe.
Bürk war Mitglied in etlichen Verei-
nen, die Unternehmerin (Bürk Karosserie
& Lack) „hat sich ganzheitlich für Win-
terbach engagiert“. Sie war Aufsichts-
ratsmitglied der Winterbacher Bank,
Ausschussmitglied im BDS, Mitglied im
CVJM Winterbach, im Chor Joyful Voice,
sie stützte den Förderkreis christliche
Jugendarbeit, war Mitglied beim VfL
Winterbach, im Verein Diakonie und
Seelsorge und im Heimatverein.
Andreas Uetz, Fraktionsvorsitzender
ihrer Gemeinderatspartei, der BWV, fasst
es zusammen. „Sie war eine super Frau,
hat ihre Aufgaben mit Bravour gemeis-
tert, war immer gesprächsbereit, ihre
Ideen seien immer hilfreich gewesen.
„Man kann gar nicht genug Lob bringen,
da fehlen einem die Worte.“
Die Dankesfeier findet am Donners-
tag, 1. Juni 2023, um 14 Uhr in der Micha-
elskirche in Winterbach statt.
Was · Wann · Wo
Alle Angaben ohne Gewähr!
Bäder
Freibad Rohrbronn: von 14 bis 19 Uhr geöff-
net, Feuerseestraße, Tel. 07181 / 41971.
Freibad Rudersberg: von 10 bis 20 Uhr geöff-
net, Bronnwiesenweg, Tel. 07183 / 37454.
Freibad Urbach: von 9 bis 20.30 Uhr geöffnet,
Hagsteige 1, Tel. 07181 / 83356.
Freibad Winterbach: von 9 bis 20 Uhr, Im Le-
henbach 31, Tel. 07181 / 483503. Buchungs-
portal www.cm-access.de/winterbach.
Vereine / Organisationen
Herzsportgruppe Urbach/Plüderhausen:
Training, 17.30 Uhr, Wittumhalle, Urbach.
Sozialverband VdK Schorndorf-Plüderhau-
sen-Winterbach: Infoberatung jeden 1. Mitt-
woch im Monat von 17 bis 19 Uhr, Alte Kelter
Winterbach, Trollingerstube, Tel. 07181 /
2083953.
Tier- und Naturschutz Plüderhausen & Ur-
bach: Tierstation nach Absprache geöffnet,
Terminvereinbarung von 15 bis 17 Uhr unter
Tel. 07181 / 932662. Spendeabgabe möglich
von 9 bis 18 Uhr am Eingang der Tierstation,
Uferweg 7, Plüderhausen.
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Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023
aus. Lässt sich das wiederholen?Foto:
So sah es 2006 beim Sommermärchen
In Stuttgart kochen die Emotionen hoch
Es geht um Fußball, Fassanstich und Jazz: Mit harten Bandagen wird um den Schlossplatz im Sommer 2024 gerungen. Die Fußballbegeisterung,
so gibt die Uefa vor, sollte von den Innenstädten in die EM-Stadien „transportiert werden“. Wie könnte eine Lösung des Konflikts aussehen?
Von Uwe Bogen
STUTTGART. So verwöhnt ist Stuttgart mit
hochkarätigen Großveranstaltungen nicht
immer. Fanfest der Fußball-EM 2024 oder
der 30. Geburtstag der Jazz Open – ist das
womöglich ein Höhe-
punkt zu viel? Der Streit
um den Schlossplatz
nimmt seit Tagen an
Schärfe zu. Da wird mit
harten Bandagen gerun-
gen. Als Jazz-Open-Chef
Jürgen Schlensog gegen-
Foto: Lichtgut/Julian Rettig
über unserer Zeitung pol-
„Man sollte terte, was könne man von
davon Politikern erwarten, de-
absehen, den ren Jahreshöhepunkt im
anderen zu Anstechen eines Fasses
beleidigen.“ bestehe, reagierte Ober-
bürgermeister Frank
Frank Nopper,
Stuttgarter OB Nopper (CDU), der sich
und Finanzbürgermeis-
ter Thomas Fuhrmann in
diesem Vorwurf erkannte, höchst verärgert.
Man dürfe nicht mit persönlichen Beleidi-
gungen beide Großereignisse gegeneinan-
der ausspielen, findet der Rathauschef.
Am Dienstag hat Schlensog klargestellt,
dass er „nichts gegen Nopper“ habe. Nach
seiner Wahl sei der OB in einem Fernsehin-
terview gefragt worden, worauf er sich in sei-
nem neuen Amt am meisten freue. Darauf
habe dieser gesagt, auf den Fassanstich beim
Volksfest. „Ich habe ihn nur zitiert“, sagt
Schlensog.Gern würde er sich direkt mit dem
Ex-Dienstleister des
Klinikums verurteilt
STUTTGART. Der Klinikum-Skandal beschäf-
tigt die Stuttgarter Justiz seit acht Jahren,
und ein Ende ist nicht abzusehen.Drei Ange-
klagte warten wegen des Verdachts der Un-
treue und des Betrugs bei der Abrechnung
der Behandlung und Betreuung von 370 liby-
schen Kriegsversehrten in den Jahren 2013
bis 2015 seit zwei Jahren auf ihre Verhand-
lung. Die Verfahren waren im März 2021 we-
gen der Coronapandemie aus organisatori-
schen Gründen von jenen gegen drei ein Jahr
später verurteilte Patientenbetreuer abge-
trennt worden. Neun weitere Anklagen
gegen die damals im Klinikum und im Rat-
haus Verantwortlichen werden derzeit vom
Landgericht geprüft. Indes hat die dafür zu-
ständige 20. Wirtschaftsstrafkammer einen
53-jährigen, der mit dem Klinikum Dienst-
leisterverträge hatte, bereits zum zweiten
Mal in dieser Sache bestraft.
Sie bildete wegen versuchter und erfolg-
ter Steuerhinterziehung gegen den 2022 zu
zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis
und einer Geldstrafe von 863 000 Euro ver-
urteilten Deutschen mit palästinensischen
Wurzeln, der mit seiner Firma jahrelang die
Betreuung von meist arabischen Privatpa-
tienten für das Klinikum organisiert hatte,
eine neue Gesamtfreiheitsstrafe von drei
Jahren und vier Monaten. Sie blieb fünf Mo-
nate unter der Forderung der Staatsanwalt-
schaft. Beide Parteien habe das Urteil akzep-
tiert. Der Mann ist seit zwei Monaten in Ulm
im offenen Vollzug. jon
Region Stuttgart
Außenbewirtung
vor der Oper
wird erlaubt
Das Land, die Stadt Stuttgart und die
Württembergischen Staatstheater
habe eine Lösung gefunden.
Von Jörg Nauke
STUTTGART. Das Ministerium für Wissen-
schaft und Kunst, die Württembergischen
Staatstheater und die Stadt haben sich auf
eine Lösung verständigt, die eine Außen-
gastronomie vor der Oper von Ende Juni an
ermöglicht. Das haben die an einem Ge-
spräch Beteiligten am Dienstag in einer ge-
meinsamen Mitteilung festgestellt. Die Idee
der temporären Theaterterrasse schien zu-
letzt nicht umsetzbar, weil die städtische
Straßenverkehrsbehörde keine Chance zur
Verlegung der Hauptradroute 1 gesehen hat.
Sie verläuft vor dem Littmann-Bau.Diese auf
der B 14 oder zwischen der Bundesstraße
und der Oper sowie dem Kulissengebäude
verlaufen zu lassen,stieß auf Widerstand der
Verwaltung und des Allgemeinen Deutschen
Fahrrad-Clubs (ADFC). Die Landesabteilung
Die Jazz Open (hier bei Lenny Kavitz) dürfen auch 2024 auf den Ehrenho
dpa/Marijan Murat f. Foto: Lg/Piechowski Vermögen und Bau schlug vergeblich vor,
eine Spur der B 14 vorübergehend für den
Radverkehr zu sperren.
Nun solle mit einem geänderten Konzept
weder der Rad- noch der Fußgängerverkehr
durch die Außengastronomie beeinträchtigt
werden. Stuttgarts Oberbürgermeister Frank
Nopper sagte, er freue
sich, „dass der Durch- Der Gastro-
bruch gelungen ist“. Zu- betrieb wird
künftig sei vor dem kleiner und
Rathauschef austauschen. Vom Verlauf des mit unserer Redaktion drei Alternativstand- schlossen,38,4 Millionen Euro aus der Stadt- Opernhaus beides mög-
Gesprächs hänge es ab,ob er sich für den Satz orte für die Jazz Open ins Gespräch: das kasse beizusteuern,damit vier Gruppenspie- lich: Außengastronomie
neben die
mit dem Fass entschuldigen werde. Schloss Solitude, den Schlossgarten beim le und ein Viertelfinalspiel in der Mercedes- und Hauptradroute 1. Freitreppe
Beim Streit um den Schlossplatz geht es Eckensee sowie die Mercedes-Benz-Arena. Benz-Arena stattfinden können. Damit rückten die der Oper
freilich um mehr als um gegenseitige Atta- Jürgen Schlensog hält alle drei Vorschlä- Im Host City Konzept für die EM, das Staatstheater näher an gerückt.
cken der Protagonisten.Laut Finanzministe- ge für nicht machbar. „Im Schlossgarten gibt unserer Redaktion vorliegt, steht, dass auf die Menschen „und wir
rium steht bereits seit vergangenem Novem- es keine Zufahrt für 40-Tonner“, sagt er, „die dem Schlossplatz, im Be- schaffen mehr Lebensgefühl, Belebung und
ber fest, dass beide Großveranstaltungen auf Solitude hat weichen, abschüssigen Grund, reich zwischen Planie, Sicherheit im Oberen Schlossgarten“. Zu-
dem Schlossplatz stattfinden können. Der ist deshalb mit unserem Set-up unbespiel- Bolz- und Königstraße, frieden äußerte sich auch Staatssekretär Ar-
Ehrenhof jedoch soll den Jazz Open vorbe- bar.“ Zudem seien die Jazz Open ein City- auf der Landesfläche in ne Braun: „Was für eine gute Nachricht für
halten sein. Alle Seiten hätten diesem Kom- Festival. Deshalb komme auch ein Stadion, einem eingezäunten Be- Stadt und Land: Heute wurde im konstrukti-
promiss zugestimmt, von dem die Stadt nun in dem 40 000 Platz fänden, nicht infrage. reich ein Public Viewing ven Miteinander aller Partner eine Lösung
nichts mehr wissen wolle. Der Promoter trifft sich an diesem Mitt- für etwa 25 000 Besuche- gefunden – die temporären Theaterterras-
Andreas Kroll, der Geschäftsführer von woch mit Andreas Kroll im Finanzministe- rinnen und Besucher er- sen können jetzt öffnen.“
Foto: Lichtgut/Zweygarth
in.Stuttgart, steht allerdings auch unter rium und hofft, dass man nach der klaren stellt werden soll mit vier Das nun verabschiedete Konzept der tem-
Druck der Uefa, die verlangt, Fußballbegeis- Aussage des Landes,das Musikfestival sei für Zugängen. Neben drei „Das mit dem porären Theaterterrassen sehe 120 Plätze
terung aus der Innenstadt in die Stadien zu den Ehrenhof gesetzt, weil seit Monaten be- großen Leinwänden Fass hat der vor, seitlich neben der Freitreppe des Opern-
transportieren. Der Union der europäischen reits so vereinbart, nun doch noch eine Lö- (eine im Innenhof des OB selbst im hauses eingerichtet würden. Bisher waren
Fußballverbände habe er bereits vor einem sung für einen tragfähigen Kompromiss fin- Schlosses, zwei an der Ju- Fernsehen 144 Plätze vorgesehen. Bewirtschaftet werde
Jahr das Fanfest in der City versprochen, das den könne, mit dem die in.Stuttgart für das biläumssäule) soll im Eh- gesagt.“ die Fläche aus drei Containern heraus, da-
man deshalb nicht auf den Cannstatter Wa- Fanfest gut leben könne. Der Stuttgarter Ge- renhof eine Bühne er- runter ein Bar-Container und eine Mobile
Jürgen
sen verlegen könne.Kroll bringt im Gespräch meinderat hat im vergangenen Oktober be- richtet werden, auf der Schlensog, Theke (Selbstbedienung). In der Mitteilung
Bands an spielfreien EM- Promoter war keine Rede davon, ob und wie viele Über-
Zahlen und Fakten zum Streit um den Schlossplatz Tagen auftreten könnten seecontainer über die genannten hinaus für
und es Interviews geben die sanitären Einrichtungen nötig würden.
Stuttgart-Spiele Bei der Jazz Open Das erste Kon- Kompromiss Das Land will sollte. Die Bühne würde etwa dort stehen, wo Davon unabhängig soll der Verkaufswagen
Fußball-EM 2024 finden fünf zert des Festivals, das 2024 als Vermieterin des Schloss- auch die Jazz Open ihre Bühne aufbaut. Eine mit der Sektbar vor dem Schiller-Standbild
Spiele in Stuttgart statt: am den 30. Geburtstag feiert, platzes sowohl das Fanfest Doppelnutzung wäre deshalb möglich. weiterbetrieben werden. Die neue Außen-
16. Juni, 19. Juni, 23. Juni, findet am 16. Juli auf dem als auch die Jazz Open er- Die Tribüne des Festivals könnte das EM- gastronomie soll täglich bewirtschaftet wer-
26. Juni sowie am 5. Juli das Schlossplatz statt. Am möglichen. Nach dem Vier- Publikum nutzen, und im hinteren Bereich den, beginnend mit dem 30. Juni bis Ende
Viertelfinale. In dieser Zeit 6. Juli, am Tag nach dem telfinale würde ein Teil des könnte das restliche Publikum vor den bei- Oktober. Der Bauantrag solle zunächst für
sowie beim Halbfinale am 9. Viertelfinale, muss der Auf- Platzes für den Fußball weg- den anderen Leinwänden im Gras sitzen. Das das Jahr 2023 genehmigt werden.
und 7. Juli sowie beim Fina- bau der Tribüne beginnen. fallen, nämlich hinter der Fanfest soll sich nicht nur auf den Schloss- Auch der Geschäftsführende Intendant
le am 14. Juli sollen die Der Ehrenhof würde dann Eisenkette von Hirsch und platz beschränken, auf dem Schillerplatz der Württembergischen Staatstheater,Marc-
Spiele auf dem Schlossplatz nicht mehr dem Fußballfest Greif mit einem Streifen, der zum Beispiel sind Lauben mit kulinarischen Oliver Hendriks, zeigte sich begeistert darü-
übertragen werden. zur Verfügung stehen. frei bleiben soll. ubo Spezialitäten aus der Region geplant. ber, „dass wir nun gemeinsam mit der Lan-
deshauptstadt die Möglichkeit gefunden ha-
ben, eine attraktive Außengastronomie vor
dem Opernhaus zu etablieren. Das ist ein
Staatsschutzabteilung eingeschaltet wichtiger Schritt der weiteren Öffnung der
beiden Theatergebäude in den Stadtraum
hinein“. Möglich geworden sei die Einigung,
Nach der Messerstecherei am Rande eines Pro-Erdogan-Autokorsos laufen. Aber die beiden Schwerverletzten weil die Staatstheater ihr ursprüngliches
gelten als Tatverdächtige. Einsatzkräfte der Gastronomie-Konzepts überarbeitet haben.
steht noch nicht fest, ob die Tat politisch motiviert gewesen ist. Polizei waren vor dem Rettungswagen am Neben der Reduzierung der Sitzplatzzahl
Tatort. Sie konnten Erste Hilfe leisten und wurden die Lager- und Sanitärcontainer ab-
Von Christine Bilger Lauer. Der 26-jährige Autofahrer wurde mit den lebensgefährlich verletzten Mann stabi- seits der bewirtschafteten Zone an den Rand
Messerstichen verletzt. Ebenso zwei Männer lisieren, bis die Rettungskräfte eintrafen. der Fläche verschoben.
STUTTGART. Die Hintergründe einer Mes- aus den Reihen der Angreifer. Auch sie erlit- Ermittelt werde „sowohl im Hinblick auf
serstecherei beim Autokorso der Erdogan- ten Stichwunden, allerdings wesentlich ein mögliches versuchtes Tötungsdelikt als
Anhänger am Sonntag in Stuttgart sind noch schwerere als der Autofahrer. Die beiden 18 auch im Hinblick auf eine gefährliche Kör-
nicht geklärt. Die Polizei und die Staatsan-
waltschaft treffen zumindest noch keine
und 19 Jahre alten Männer wurden schwer
verletzt, einer habe sogar in Lebensgefahr
perverletzung“, teilt ein Sprecher der Staats-
anwaltschaft mit. Haftbefehle seien bislang
Wildpinkler setzen
Aussagen zu den Hintergründen und Moti-
ven. Nur eins steht fest: Es wird auch ermit-
geschwebt. Die Polizei kann noch nichts da-
zu sagen, wer nun genau wen verletzte. Auch
keine ergangen, trotz des schweren Tatver-
dachts. „Man braucht dafür ausreichende
Aufzug zu
telt, ob die Tat politisch motiviert sein könn- wenn es schon genauere Erkenntnisse geben Haftgründe“, erläutert der Pressesprecher. STUTTGART. Besucher, die in die Staatsgale-
te. Das wäre etwa der Fall, wenn die Angrei- würde, würde sie sich bedeckt halten – denn Wenn jemand einen festen Wohnsitz hat und rie oder ins Kammertheater wollen und nicht
fer, die auf den Wagen eines Korsoteilneh- bislang sind noch kaum Vernehmungen ge- sozial gut eingebunden ist, dann falle der gut zu Fuß sind, haben wohl schon das eine
mers losgingen, kurdische Wurzeln hätten Haftgrund der Fluchtgefahr schon mal weg. oder andere Mal am Aufzug,der von der Tief-
und der Autofahrer Nationaltürke wäre. Das Landeskriminalamt sei hinzugezo- garage zur Terrasse des Stirling-Baus führt,
Aber auch andere politisch motivierte Kons- gen worden, um die möglichen politischen die Luft angehalten. Ab und an riecht es dort
tellationen sind nach den kontroversen Dis- Hintergründe ebenfalls zu überprüfen, sagt nach Urin, Flecken am Boden verdeutlichen,
kussionen im Vorfeld der Wahl in der Türkei dessen Pressesprecher David Fritsch. Es wer- dass der Bereich immer wieder als Toilette
denkbar. In die Ermittlungen ist daher neben de abgeklopft, wer von den kontrollierten missbraucht wird. Die Verschmutzungen
der Staatsschutzabteilung des Polizeipräsi- Personen im Umfeld des Korsos und der Pro- gingen jüngst so weit, dass der Aufzug mehr-
diums Stuttgart auch das Landeskriminal- teste dagegen welchen Hintergrund habe – fach seinen Dienst quittierte. Besucher
amt Baden-Württemberg eingebunden. politisch gesehen. Dann werde, eventuell mussten dann die Treppe oder die Rampe am
Am Sonntag soll eine Gruppe am Rande auch in Abstimmung mit dem Landesamt für Haupteingang der Staatsgalerie nehmen.
der Theodor-Heuss-Straße auf einen Wagen Verfassungsschutz, noch ermittelt, ob es „Der Sensor der Lichtschranke war durch die
losgegangen sein, der im Korso mitfuhr. Ju- einschlägige „Hinwendungsorte“ gebe, das Einwirkung von Urin korrodiert, sodass auch
belnde Menschen feierten mit Rumkurven könnten Treffpunkte politischer Gruppie- eine regelmäßige Reinigung nur kurzfristig
und Hupen den Wahlsieg Recep Tayyip Erdo- rungen sein. Bislang sei aber noch unklar, ob Abhilfe brachte“, sagt Thomas Koch, Spre-
gans in der Stichwahl. die Straftaten politisch motiviert gewesen cher der Staatsoper Stuttgart, der auch für
Warum die Gruppe dieses Auto auswählte seien. Die Ermittlungen lägen weiterhin in das Kammertheater zuständig ist. Mittler-
und ob der Mann ausstieg oder herausgezo- Die Polizei kontrolliert nach der Messerste- den Händen des Polizeipräsidiums Stuttgart weile habe die Firma, die den Aufzug wartet,
gen wurde, das sei noch Gegenstand der Er- cherei Korsoteilnehmer an der und der hiesigen Staatsanwaltschaft. Das das Bauteil ausgetauscht. Künftig werde es
mittlungen, sagt der Polizeisprecher Jens Theodor-Heuss-Straße. Foto: 7Aktuell/Andreas Werner Landeskriminalamt unterstütze diese. einmal jährlich ersetzt. seb
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023
Auf gut Schwäbisch
Täglich neu: Landestypisches für
Einheimische und Reigschmeckte
Siadfleisch,
a iberzwerchs
Von Jan Sellner
„Emmer wieder isch vom Essa dia Rede, da-
vor muaß mor aber au eikaufa, dass mir ko-
cha ko. Do kommt’s uff Qualität oa“, merkt
Richard Viziotis aus Stuttgart-Botnang zu
Recht an. „Wenn mei Großmuader hot wella
Kartoffelschnitz ond Spätzla macha, hot se
mi zom Metzger gschickt mit den Worten:
,Holsch 750 Gramm Siadfleisch, a iber-
zwerchs! Lass dir aber koin alda Kuabombes
gebba.‘ Ama schena Dag han i des grad so an
der Metzgertheke verlangt. Dui Metzgers-
frau hot schallend glacht ond der Großmua-
der an schena Gruaß ausrichda lassa.“
Die Antwort auf die am Dienstag gestellte
Frage nach dem Gerstenmehl lässt erwar-
tungsgemäß nicht lange auf sich warten.
Eberhard Bohn liefert sie: „Gestamehl gibt’s
eigentlich gar et. Wär der Berthold Spahlin-
ger amole zu mir uff en Miehledag komma,
no hett’r haira kenna, worom es aus Gersda
koi Brot geit. I hao’s jetzt am Pfengstmedich
widder oft vrzehlt. Am beschda er kauft em
Buachlada odr bei Amazon mei Bichle ,Dem
Müller, dem’s am Wasser fehlt‘. Do stoht au
drenna, was des mit dem Mehl Type 405 für a
Bewanndtnis hot. So viel vrode doch:
D’Gerschda hot koin Kleber! Des hot bloß dr
Woiza ond bsonders viel dr Denkel (schwä-
bisch: dr Kera).“
„Uns treibt die Frage um, wie die Müllbe-
seitigung in den 1950er bis 1970er Jahren ab-
lief, also in der Zeit von ,Victor‘ und ,Sulo‘!“,
fragt Siegfried Briemle aus Bad Cannstatt.
„Wir wissen, dass es damals ein Mordsge-
schepper mit diesen kleinen, stählernen
Mülleimern war,aber wie sie letztendlich ge-
lehrt wurden, entzieht sich unserer Kennt-
nis! Ich weiß nur noch, dass meine Oma zu
mir sagte: „Trag amol den ,Victor‘ naus, der
wird morga abgholt!‘ Wie dies geschah, brin-
gen wir leider nicht mehr auf die Reihe! Wur-
de er nur auf eine Pritsche gekippt? Mussten
die vielen Tausend ‚Victors‘ nicht auch, wie
die Müllbehälter heute, gekennzeichnet ge-
wesen sein?“ Wir freuen uns auf Antworten.
Hans Jürgen Gräser aus Schöckingen
greift den Beitrag von Dieter Lautenschläger
zur Uhr auf: „Wenn i mit meiner Frau spazie-
ra gang, on ondrwegs noch dr Uhrzeit frog,
no streckt se mir dia lenk Handfläche na, ond
mid am rechda Zeigefenger zeigt se mir no uf
viertel, halb, drei viertel oder ganz. Onser
Versle dazu hoeßt: ,Viertel, halber, drei vier-
tel, ganz! Ührle, Ührle dreh dein Schwanz.
Hast du deinen Schwanz gedreht, zeig mir
wie die Uhr jetzt steht! Ond es isch sonder-
bar, meischtens stemmt die Uhrzeit!“
Der schwäbische Spruch des Tages kommt
von Peter Harrer aus Stuttgart-Hofen:
„Wenn Schwaben beieinander sitzen und mit
ihrem Problem nicht so richtig vorwärts
kommen, kann schon mal der Spruch fallen:
„Was isch jetzt, macha mr Schbatza oder
fressat mr da Doig so?!‘“
Ermittlungen zum
Tatmotiv dauern an
NÜRTINGEN. Auch drei Tage nach dem tödli-
chen Familiendrama in Nürtingen (Kreis
Esslingen) sind die Hintergründe der Tat
noch offen. Der Mann, der für den gewaltsa-
men Tod seines 24-jährigen Bruders verant-
wortlich sein soll, sitzt inzwischen wegen
Totschlags in Untersuchungshaft. Mit der
Festnahme des dringend Tatverdächtigen
sei der Fall aber nicht abgeschlossen, sagt
eine Sprecherin des zuständigen Polizeiprä-
sidiums Reutlingen. Ein umfassendes Ge-
ständnis habe er noch nicht abgelegt.
Ein 27-Jähriger soll am Samstagabend
seinen jüngeren Bruder in der gemeinsamen
Wohnung mit einem Messer getötet haben.
Die Frage nach dem Warum bleibt vorerst
unbeantwortet. Die Ermittlungen im Umfeld
der beiden Brüder dauerten an, sagt die Poli-
zeisprecherin. Zudem soll eine Obduktion
des Leichnams dazu beitragen, Todesursa-
che und Tathergang zu klären.
Nach dem bisherigem Stand der Ermitt-
lungen haben sich die Männer am Samstag-
abend alleine in der Wohnung der Eltern in
der Jägerstraße in Nürtingen aufgehalten.
Im Verlauf des Abends soll der 27-Jährige auf
seinen jüngeren Bruder mit einem Messer
eingestochen und schwer verletzt haben. Im
Anschluss vertraute sich der 27-Jährige An-
gehörigen an, die in der Nachbarschaft woh-
nen. Diese haben daraufhin gegen 22.15 Uhr
die Polizei verständigt. In der Wohnung der
Brüder fanden die Einsatzkräfte des eben-
falls alarmierten Rettungsdienstes den 24-
Jährigen tot auf. Der Tatverdächtige wurde
noch am selben Abend festgenommen. eh
Baden-Württemberg
„Auch ich kenne Erdogan-Anhänger“
Interview Baden-Württembergs
Finanzminister Danyal Bayaz
über die Wahl in Türkei,
das Integrationsparadoxon –
und warum er selbst nicht
gewählt hat.
STUTTGART. Recep Tayyip Erdogan hat die
Präsidentschaftswahl in der Türkei gewon-
nen. Finanzminister Danyal Bayaz (Grüne)
spricht über die Gründe.
Herr Bayaz, Sie besitzen die doppelte
Staatsbürgerschaft. Waren Sie am türki-
schen Generalkonsulat in Stuttgart und
haben gewählt?
Letztes Mal hatte ich gewählt.Dieses Mal lei-
der nicht – aus technischen Gründen. Da
mein türkischer Personalausweis, der sonst
nur in der Schublade liegt, zwischenzeitlich
abgelaufen war, hätte ich mich dafür noch
mal neu registrieren lassen müssen. Das ha-
be ich leider zu spät bemerkt.
Bereits nach dem ersten Wahlgang ha-
ben Sie getwittert: „Mich macht das
fassungslos, mich macht das ratlos“ und
ein Diagramm gepostet, das zeigt, dass
in Deutschland anteilig mehr Türken
Erdogan gewählt ha-
„Es ist bei ben als in der Türkei.
einigen eine Es macht mich auch heu-
Wahl mit te noch fassungslos, dass
Menschen in einer De-
Denkzettel an mokratie leben, aber für
die deutsche die Autokratie stimmen.
Gesellschaft Das passt nicht zusam-
gewesen.“ men. Aber wir müssen
Danyal Bayaz, auch einen differenzier-
Finanzminister ten Blick auf die Zahlen
werfen: In Deutschland
leben etwa drei Millionen
türkischstämmige Menschen, und 1,5 Mil-
lionen davon haben nur einen deutschen
Pass und deshalb gar nicht gewählt. Von
denen hätten die meisten wahrscheinlich
anders gewählt.
Deutschland ist trotzdem eine AKP-
Hochburg.
Das stimmt – Erdogan konnte sich auch die-
ses Mal wieder auf seine Wähler in Deutsch-
land verlassen.
Woran liegt das?
Viele Türkeistämmige kommen aus ländli-
chen Provinzen, also dort, wo die AKP tradi-
tionell stark ist. Das prägt – offenbar auch
über Generationen hinweg. Natürlich haben
wir große Fortschritte gemacht bei der In-
tegration. Der deutsche Soziologe Aladin El-
Mafaalani nennt das Integrationsparado-
xon. Das besagt, dass gelungene Integration
Tote Huskys: Geldstrafe für Besitzerin der Hunde
Gegen die Halterin von zwölf toten Schlittenhunden wurde ein vergleichsweise mildes Urteil ausgesprochen.
Von Tim Geideck
CALW. Bereits am ersten von ursprünglich
fünf angesetzten Prozesstagen wurde die
ehemalige Tierärztin verurteilt, deren zwölf
Huskys in Dobel (Kreis Calw) gestorben wa-
ren. Das Amtsgericht Calw reduzierte das
Strafmaß auf 90 Tagessätze à 50 Euro wegen
Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Die
Hundehalterin ist damit nun doch nicht vor-
bestraft. Die aus Nordrhein-Westfalen stam-
mende Frau war im Juli 2021 mit ihren 26
Huskys auf Familienbesuch in Dobel und
ließ die Tiere über Nacht in ihren Transport-
boxen, was – wie auch das Gericht betonte –
Land schafft Amokpiepser an Schulen ab
Kultusministerin Theresa Schopper: Im Handyzeitalter gibt es
zielgenauere Wege zur Amokwarnung.
Von Bärbel Krauß
STUTTGART. Nach dem Amoklauf an der Al-
bertville-Realschule in Winnenden im März
2009 wurden alle Schulen in Baden-Würt-
temberg mit sogenannten Pagern ausgestat-
tet, um die Sicherheit von Schülern und
Lehrkräften in solchen Katastrophensitua-
tionen flächendeckend zu verbessern. Jetzt
mustert Kultusministerin Theresa Schopper
(Grüne) die tragbaren Piepser, die Alarm-
meldungen per Funk übermitteln, wieder
aus. Der Grund: „Das ist ein redundantes
System, die Technik ist überholt“, erläuterte
Schopper im Gespräch mit unserer Redak-
tion.„Im Handyzeitalter braucht es die Gerä-
te nicht mehr.“
Danyal Bayaz sieht Spaltung und Polarisierung an vielen Stellen: „Flüchtlinge, Corona, Ukrai-
ne-Krieg, selbst der Klimaschutz wird zunehmend zum Kulturkampf.“ Foto: Lichtgut/Max Kovalenko
auch zu mehr Konflikten führt, weil sich der
nicht integrierte Teil radikalisiert.
Wie erklären Sie sich, dass in Stuttgart
noch mehr Menschen Erdogan gewählt
haben als im Bundesschnitt?
Wirtschaftliche Gründe können es in Baden-
Württemberg nicht sein. Erdogan hat es ge-
schafft –ähnlich wie Donald Trump – Identi-
tätspolitik als die entscheidende Währung
zu definieren. Es geht um Glaube, Heimat,
Nationalstolz. Er schafft so für viele Men-
schen ein Wir-Gefühl. Damit kann er auch
gut von der desaströsen wirtschaftlichen La-
ge in der Türkei ablenken.
In Berlin stimmten nur etwa 50 Prozent
der wahlberechtigten Türken für Erdo-
gan. Wirkt Identitätspolitik dort weni-
ger?
In Berlin leben viele Menschen mit kurdi-
schem oder alevitischem Background, die
nicht zulässig ist. Am nächsten Morgen la-
gen zwölf der Schlittenhunde tot in ihren Bo-
xen, zwei weitere mussten in einer Tierklinik
behandelt werden. Den Hunden fehlte es of-
fenbar an ausreichend Wasser und Frisch-
luft. „Eine Mischung aus Überhitzen und Er-
sticken“, sagte Richter Philipp Schwarz, der
zu dem Schluss kam, dass die Tierärztin den
Tod ihrer Hunde billigend in Kauf genom-
men habe. Auch der Staatsanwalt machte in
der Verhandlung deutlich: „Das hätten Sie
als Tierärztin besser wissen müssen.“
Die Frau hatte die Tierleichen nahe Dobel
verscharrt. Nachdem die Tierschutzorgani-
sation Peta durch einen Whistleblower auf-
Die Begründung für die Neuaufstellung
ist also nicht, dass es seit Winnenden keinen
Amokfall mehr in Baden-Württemberg ge-
geben hat. Tatsächlich sind wegen der mitt-
lerweile weit verbreiteten Mobiltelefone und
weiterer Sicherheitsvorkehrungen heute an-
dere Informationsketten möglich als damals.
Inzwischen sind die Schulen im Land durch
Krisenpläne grundsätzlich besser auf extre-
me Sicherheitsgefährdungen vorbereitet.
„Heute ist es Vorschrift, dass bei der Polizei
die aktuellen Krisenpläne der Schulen vor-
liegen müssen“, erklärte Schopper.
Dazu gehörten auch die privaten Adress-
daten und die Rufnummern von Schullei-
tern, Hausmeistern oder anderen eigens für
Notlagen bestimmten Personen, sagte die
Erdogan oft kritisch gegenüberstehen. Dazu
ist Berlin ein Ort für Exilanten geworden.
Viele Intellektuelle und Kulturschaffende
oder unterdrückte Journalisten zieht es dort-
hin. Das ist sicherlich ein Teil der Erklärung.
Wann haben Sie die Türkei zuletzt be-
reist?
Nach dem Putschversuch 2016, in dessen
Folge Erdogan seine Macht gefestigt hat, gar
nicht mehr. Davor war ich zwei- bis dreimal
im Jahr dort.
Warum jetzt nicht mehr?
Damals war ich Bundestagsabgeordneter
und hatte mich stets sehr klar zu Erdogan
und seiner Politik geäußert. Das hat mir viel
Anfeindungen und Bedrohungen von türki-
schen Nationalisten beschert. Der deutsche
Journalist Deniz Yücel, der auch einen türki-
schen Pass hat, saß ein Jahr im Gefängnis in
der Türkei, weil er regierungskritische Arti-
merksam wurde und Anzeige erstattete,
wurde der Fall öffentlich. Der Verband Deut-
scher Schlittenhundesportvereine, in dem
die Angeklagte organisiert ist, hatte dagegen
ausgelegte Giftköder als Todesursache ins
Spiel gebracht. Davon war vor Gericht keine
Rede mehr.
Nach einer „regelrechten Gutachter-
schlacht“, wie die Staatsanwaltschaft an-
merkte, wurde im Juni 2022 ein Strafbefehl
gegen die Hundehalterin über 150 Tagessät-
ze à 50 Euro ausgesprochen, womit sie als
vorbestraft gegolten hätte. Da sie dagegen
jedoch Einspruch einlegte, kam es jetzt zu
einer Verhandlung.
Ministerin: „Die Polizei informiert im Kri-
senfall dann zielgenau entsprechend der räumliche Streuung der Pagernachricht wird
Notwendigkeiten und der Lageeinschätzung im Kultusministerium heute als Nachteil
vor Ort.“
Vor dem Beschluss zur Abschaffung der instruments gesehen. „Zweimal wurde der
Pager gab es nach Schoppers
Angaben eine sorgfältige Prü- „Das ist ein
fung der Sachlage. Ange- redundantes
schafft worden waren die System, die Technik
Piepser, um im Falle eines
Amoklaufs alle anderen Schu-
ist überholt.“
len des Regierungsbezirks Theresa Schoper,
über die Gefahr zu informie- Kultusministerin des Landes, Schopper. „Bei der Polizei war
über Pager an Schulen
ren. Diese Warnkonzeption
war dem Tathergang in Win-
nenden geschuldet. Dort hatte der Amok- nicht hilfreich.“
schütze an der Albertville-Realschule zu-
nächst neun Schülerinnen und Schüler, drei gelt haben dürfte, ist die Teuerung: Das Sys-
Lehrerinnen und auf seiner anschließenden, tem hätte laut Kultusministerium neu aus-
viele Kilometer langen Flucht drei weitere geschrieben werden müssen; die Kosten wä-
Menschen erschossen.
Promotion über Finanzmärkte
Karriere Danyal Bayaz wurde 1983 in Hei-
delberg geboren, er studierte Kommunika-
tionswissenschaft an der Uni Hohenheim
und promovierte über Finanzmärkte.
Der Grünen-Politiker war seit 2017 Mitglied
des Deutschen Bundestags, bevor er
Finanzminister in Baden-Württemberg
wurde.
Privates Bayaz ist mit der bayerischen
Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katharina
Schulze verheiratet. Gemeinsam haben sie
einen kleinen Sohn. sma
kel geschrieben hat. So was lässt einen vor-
sichtig werden.
Die Spaltung der türkischen Community
in Deutschland ist nicht zu übersehen.
Kann das je gekittet werden?
Spaltung und Polarisierung sehen wir an vie-
len Stellen: Flüchtlinge, Corona, Ukraine-
Krieg, selbst der Klimaschutz wird zuneh-
mend zum Kulturkampf. Warum sollte diese
Entwicklung vor der türkischen Community
haltmachen? Was mein Herz wirklich bluten
lässt: dass Konflikte in Familien und Freund-
schaften schwappen. Auch ich kenne Erdo-
gan-Anhänger. Wir müssen aber aufpassen,
sie nicht pauschal moralisch zu verurteilen.
Die Fehler haben wir zum Teil schon mit
AfD-Wählern gemacht. So treibt man die
Menschen erst recht in die Arme der Populis-
ten.
Was wäre denn zielführender?
Wir müssen wieder stärker den Dialog su-
chen. Aber auch klar artikulieren, was wir er-
warten: dass unser Grundgesetz die Basis
unseres Zusammenlebens ist, dass unsere
deutsche Erinnerungskultur niemals ver-
handelbar ist. Und wir sollten stärker diffe-
renzieren: Die Türkei ist nicht Erdogan,
jedenfalls nicht nur. 50 Prozent der Men-
schen lehnen ihn ab. Die Opposition hat gro-
ßen Respekt verdient.
Wie erklären Sie sich das Wahlergebnis?
Je stärker Erdogan aus Deutschland heraus
kritisiert wird, desto größer seine Unterstüt-
zung für ihn nach dem Motto: Jetzt erst
recht. Also ist es bei einigen auch eine Denk-
zettelwahl mit Botschaft an die deutsche Ge-
sellschaft gewesen. Umso bitterer empfinde
ich die Bilder der Autokorsos auf deutschen
Straßen. Wie muss sich das für die andere
Hälfte der Menschen in der Türkei anfühlen,
die sich nach Rückkehr zu Demokratie,
Rechtsstaat und Meinungsfreiheit sehnen,
aber ihnen genau das von Wählern aus
Deutschland verwehrt wird?
Das Gespräch führte Sascha Maier.
Auto und Zug stoßen
zusammen
RAVENSBURG. Ein Autofahrer ist in Ravens-
burg von einem Regionalzug erfasst und
schwer verletzt worden. Der 68-Jährige fuhr
am Montagabend zwischen Oberwaldhau-
sen und Hoßkirch über einen unbeschrank-
ten Bahnübergang und wurde von der Sonne
geblendet, sodass er wohl den Zug nicht sah,
teilte die Polizei mit. Bei der Kollision wurde
das Auto zehn Meter mitgeschleift, der Fah-
rer eingeklemmt. Rettungskräfte befreiten
ihn. Er erlitt schwere Verletzungen und wur-
de im Rettungshubschrauber in eine Klinik
gebracht. Die Menschen im Zug blieben un-
verletzt. Es entstand ein Schaden von 80 000
Euro. Die Bahnstrecke war für eine längere
Zeit gesperrt. lsw
Die große Adressatenzahl und weite
und mangelnde Zielgenauigkeit des Warn-
Alarm in den letzten elf Jahren
ausgelöst,zweimal ohne echte
Bedrohungslage. Die Weiträu-
migkeit, mit der der Pager die
Schulen dabei gewarnt hat,
hat dann andernorts ohne
Grund zu Panik geführt“,sagte
der Notruf überlastet. Das al-
les hat gezeigt, das System ist
Was die Entscheidung zusätzlich beflü-
ren auf das Zweieinhalbfache gestiegen.
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023 Baden-Württemberg
Serie: Wie gesund ist Baden-Württemberg?

Fachleute empfehlen,
vom 40. Geburtstag
an den Blutdruck
mindestens jährlich,
vom 50. Geburtstag an
zweimal im Jahr
zu überprüfen.
Foto: Adobe Stock/naowarat

Bluthochdruck: der lautlose Killer

Wie können wir möglichst lange gesund leben?
Wir informieren Sie jede Woche über häufige Krankheiten im Land. Heute: Bluthochdruck

Von Sandra Markert Bei der Selbstmessung zu ausreichend zu senken“, sagt

STUTTGART. Wer nach seiner Schuhgröße
gefragt wird, dem dürfte die Antwort nicht
schwerfallen. Doch wer weiß schon seine
Blutdruckwerte? Diese sind mindestens ge-
nauso wichtig: Denn ein erhöhter Druck in
den Gefäßen kann zu vielen körperlichen
Beschwerden führen – zu Nierenversagen,
Sehstörungen, Schlaganfall und Herzinfarkt.
Was sind die Symptome, wie wird Bluthoch-
druck erkannt und therapiert – und was
dient der Vorbeugung?
- Bedeutung Das Herz pumpt mit jedem
Schlag Blut durch den Körper. Damit das Blut
durch den Körper fließen und so alle Organe
mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgen
kann, übt es Druck auf die Blutgefäße aus.
Dieser Blutdruck schwankt im Laufe des Ta-
ges und der Nacht je nach Tätigkeit und
Emotionen. Ist der Blutdruck aber dauerhaft
zu hoch, spricht man von Bluthochdruck
oder Hypertonie. Bluthochdruck entsteht
der deutschen Herzstiftung zufolge dann,
wenn das Herz in einer bestimmten Zeit ver-
mehrt Blut pumpt, wenn der Widerstand in
den Blutgefäßen des Körpers erhöht ist oder
auch wenn beide Faktoren gleichzeitig auf-
treten. Das passiert
Hause gilt als Bluthochdruck, Nordt. Weshalb Betroffene
wenn im Schnitt an sieben sich darauf einstellen müssen,
aufeinander folgenden Tagen dauerhaft Medikamente zu
Werte über 135/85 mmHg auf- nehmen. Denn in der Regel
treten. In der 24-Stunden- bleibt Bluthochdruck lebens-
Langzeitblutdruckmessung lang.
sollte der Mittelwert aus Tag
und Nacht unter 130/80 - Vorbeugung Durch einen
Gesundheitsatlas mmHg liegen, um Bluthoch- gesunden Lebensstil lassen
druck auszuschließen. sich zumindest einige Risiko-
Gesund werden und gesund bleiben Foto: Lichtgut/Verena Ecker
faktoren für Bluthochdruck
in Baden-Württemberg - Therapie „Den Lebensstil minimieren. Dazu gehören et-
ändern und Medikamente „Wir gehen davon wa eine gesunde Ernährung
nehmen“, nennt Thomas aus, dass etwa die sowie ausreichend Bewegung
Blutdruck von 120/80 mmHg bezeichnet, Nordt die wichtigsten Kompo- Hälfte der – auch, um Übergewicht zu
ebenso Werte zwischen 120–129/80–84 nenten einer Therapie. Das Erwachsenen gar vermeiden. Wenig Alkohol
mmHg. Bluthochdruck beginnt der deut- bedeutet: regelmäßiges Aus- nicht weiß, dass sie trinken und möglichst nicht
schen Herzstiftung zufolge ab Werten von dauertraining, fünfmal die überhaupt rauchen tragen ebenfalls zur
140/90mmHg. Da der Blutdruck jedoch Woche für 30 Minuten. „Jog- Bluthochdruck hat.“ Prävention bei. „Es gibt aber
schwankt, reicht eine einmalige Messung gen, Walken, Schwimmen auch Patienten, die leben ge-
nicht aus, um eine Hypertonie zu diagnosti- oder Radfahren – egal. Haupt- Thomas Nordt, Ärztlicher sund, sind schlank, bewegen
Direktor, Klinikum Stuttgart
zieren. Hinzu kommt, dass beim Arzt häufig sache es macht dem Patienten sich viel und haben trotzdem
höhere Werte auftreten als zu Hause, weil Spaß, und er bleibt regelmä- Bluthochdruck. Das ist dann
auch Aufregung den Blutdruck beeinflusst. ßig dabei“, sagt der Kardiologe. Wer Überge- einfach genetisch bedingt oder dem Lebens-
Die Herzstiftung nennt folgende Faustre- wicht hat, sollte dieses abbauen. Ist die Er- alter geschuldet“, sagt Thomas Nordt. Des-
geln für die Diagnose von Bluthochdruck: In nährung salzreich, etwa aufgrund vieler Fer- halb und weil man Bluthochdruck oft nicht
der Sprechstunde des Arztes gilt als hoher tigprodukte, sollte man dies auch ändern. sofort bemerkt, empfiehlt er jedem Erwach-
Blutdruck, wenn im Schnitt an zwei Tagen „All diese Dinge helfen gut, reichen bei den senen ab 20 Jahren, sich immer mal wieder
ein Wert über 140/90 mmHg ermittelt wurde. meisten aber nicht aus, um den Blutdruck den Blutdruck messen zu lassen.

5
einmal altersbedingt.
„Vermutlich liegt das
daran,dass die Gefäße Hochdruck in den Gefäßen – wo im Land die Baden-Württemberger besonders darunter leiden
Mal die Woche 30 Minuten Joggen, Radeln im Alter nicht mehr so
oder Schwimmen empfehlen Kardiologen. elastisch sind“, sagt Bluthochdruck in Baden-Württemberg Bluthochdruck in Baden-Württemberg
Thomas Nordt, Ärztli- Anteil der erkrankten AOK-Versicherten,
Anteil der AOK-Versicherten,
cher Direktor der Kli- mit Diagnose Bluthochdruck, nach Altersgruppe und Geschlecht,
Main-
nik für Herz- und Gefäßkrankheiten am Kli- in Prozent, 2021 Tauber- in Prozent, 2021
Mannheim Rhein- Neckar-
nikum Stuttgart sowie Mitglied im Wissen- < 21 Odenwald- Kreis
männlich weiblich
schaftlichen Beirat der Deutschen Herzstif- Heidelberg Kreis
21–25
tung. Aber auch Faktoren wie eine erbliche Neckar-Kreis
25–29 Hohenlohe-
Veranlagung, Übergewicht, wenig Bewegung Hochbetagte (weiblich) 81,7
kreis
oder Stress, eine salzreiche Ernährung sowie ≥ 29 Heil-
Karlsruhe
hoher Alkoholkonsum oder Rauchen können Stadt bronn Schwäbisch Hochbetagte (männlich) 78,6
zu Bluthochdruck führen. Das Problem: Vie- Karlsruhe Hall
Senioren (männlich) 66,1
le wissen nicht um ihre Erkrankung. „Wir ge- Enzkreis Ludwigs-
Rastatt burg Rems-
hen davon aus, dass etwa die Hälfte der Er- Pforzh. Senioren (weiblich) 64,9
Murr-Kreis Ostalbkreis
wachsenen gar nicht weiß, dass sie über- Baden- Stutt-
haupt Bluthochdruck hat“, sagt Nordt. ältere Erwachsene
Baden gart 34,0
Calw Böb- (männlich)
Heiden-
lingen Esslingen Göppingen heim ältere Erwachsene
- Symptome Meist treten unspezifische (weiblich) 30,4
Symptome auf wie Schlafstörungen, Freuden-
Ortenau- stadt Tübingen junge Erwachsene
Schwindel, Herzklopfen oder Kopfschmer- Reutlingen
Alb-
(männlich) 5,2
kreis Donau-
zen. „Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck Ulm junge Erwachsene
Zollern- Kreis
macht aber viele Schäden an den Blutgefä- (weiblich) 4,0
Rottweil albkreis
ßen und den Organen“, sagt Thomas Nordt. Emmendingen
So verdickt sich etwa der Herzmuskel, was Jugendliche (männlich) 0,4
Schwarzwald-
die Herzfunktion stört. „Patienten mit Blut- Freiburg Baar-Kreis Biberach
Sigmaringen Jugendliche (weiblich) 0,3
hochdruck bekommen eher einen Schlagan- Breisgau- Tuttlingen
fall, einen Herzinfarkt oder Nierenschäden.“ Hochschwarz-
wald Kinder (männlich) 0,1
Unerkannter Bluthochdruck gilt zudem als Konstanz Boden- Ravensburg
wichtiger Grund für einen vorzeitigen Tod. Lörrach see- Kinder (weiblich) 0,0
Waldshut kreis
- Diagnose Um Bluthochdruck festzustel-
len, hilft nur regelmäßiges Blutdruckmes- junge Erwachsene: 18-44 Jahre, ältere Erwachsene: 44-65, Senioren: 65-80, Hochbetagte: 80+
sen. Als normal wird bei Erwachsenen ein Grafik: Locke Quelle: AOK BW
B8 Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023, SHNA1
Wachmacher-Getränk aus Beinstein
Als „Start-up“-Unternehmer bringen Marc Steger und Nadia Schweizer eine Art Limonade aus Kaffeekirsche auf den Markt
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
ANDREAS KÖLBL
Waiblingen-Beinstein.
Der Remstal-Sprudel ist längst Geschichte,
bereits 2008 stellte die Mineralbrunnen AG
die Abfüllung ein. Jetzt knüpft ein junges
Start-up an die Tradition der Getränkeher-
stellung an: Marc Steger und Nadia Schwei-
zer bringen ein neuartiges Getränk auf den
Markt, das einer Limo ähnelt und es in
Sachen „Hallo wach“-Effekt mit Kaffee auf-
nimmt. Kein Zufall, denn „Kasoda“ beruht
auf Kaffeekirschen aus Peru. Eine faire und
nachhaltige Alternative zu Red Bull und
Coca-Cola?
Offiziell darf Kasoda nicht Limonade
heißen, da es den definierten Zuckergehalt
von sieben Prozent unterschreitet. Kasoda
liegt „nur“ bei 5,6. Vorteil: Sie schmeckt
süß, aber nicht pappsüß. Geschmacklich
hat sie mit Kaffee, wie ihn die Welt sonst
kennt, nichts zu tun, sondern bewegt sich
eher in der Nähe von Almdudler oder
Apfelschorle. Für Kinder ist sie – wie Cola
– wegen des Koffeingehalts trotzdem nicht
geeignet.
In Waiblingen haben erste Gastronomen
Kasoda in ihre Getränkekarte aufgenom-
men: das Café Pilu, das Restaurant Vorrats-
kammer bei der Galerie Stihl und die Brun-
nenstuben in Beinstein – Namen, die für
Qualität stehen. Auch der Remstalmarkt
Mack will nach Angaben von Marc Steger
künftig Kasoda anbieten.
Die Pulpe der Kaffeekirsche
wird bisher kaum verwertet
Doch wie kommen ein junger Beinsteiner –
Marc Steger, 28 Jahre – und eine junge
Balingerin – Nadia Schweizer, 25 Jahre –
überhaupt darauf, ein Getränk aus peruani-
scher Kaffeekirsche zu kreieren? Das hat
nicht zuletzt mit Marc Stegers Studium der
Lebensmitteltechnologie zu tun. Ein Prakti-
kum führte ihn zu Kaffeebauern in El Salva-
dor, seine Masterarbeit schrieb er über die
Verwertung von Kaffee-Nebenprodukten -
und dazu gehört die sogenannte Kirsche.
„Alles dreht sich um die Bohnen, aber die
Kaffeepflanze gibt noch viel mehr her.“ Kaf-
feeblätter etwa lassen sich zu Tee verarbei-
ten. Kaffeekirschen sind nicht zu verwech-
seln mit den Bohnen. Vielmehr wird bei der
konventionellen Kaffee-Herstellung die
Pulpe, gewissermaßen das Fruchtfleisch der
Kaffeekirsche, von den Bohnen getrennt.
Und die Pulpe ist Basis von Getränken wie
Kasoda.
Erst seit 2022 ist Kaffeekirsche als neuar-
tiges Lebensmittel im Rahmen der „Novel
Food“-Verordnung der Europäischen Union
als traditionelles Lebensmittel aus einem
Drittland zugelassen. In den USA und Kana-
da sind Getränke auf Basis der Kaffeekirsche
schon etwas länger unter dem Namen Cas-
cara handelsüblich geworden. Auch in
Deutschland ist Kasoda nicht allein. Nach
Schon wieder ein bewaffneter Raub
Erneut ist in der Kreissparkasse in Birkmannsweiler ein Kunde gezwungen worden, Geld abzuheben – die Täter trugen wieder eine Schusswaffe
VON UNSEREN REDAKTIONSMITGLIEDERN
SOFIE SMAKICI UND SEBASTIAN STRIEBICH
Winnenden.
Erneut ist ein Kunde der Kreissparkasse in
Winnenden-Birkmannsweiler Opfer eines
bewaffneten Überfalls geworden. Wie die
Polizei berichtet, wurde ein 58 Jahre alter
Mann am späten Montagabend von zwei
maskierten Männern mit Schusswaffe
gezwungen, Geld abzuheben und es ihnen
auszuhändigen. Das Vorgehen der Täter
erinnert an den Raub in derselben Filiale vor
gerade mal zwei Wochen, als einer 40-Jähri-
gen dasselbe widerfahren ist. Angesichts der
offensichtlichen Parallelen bestätigt Poli-
zeisprecher Rudolf Biehlmaier vom Polizei-
präsidium Aalen auf Nachfrage unserer
Redaktion: „Von einem Tatzusammenhang
kann man schon ausgehen.“
Fälle, die vielleicht zusammengehören
Und wirklich, die Vermutung ist sehr nahe-
liegend, dass die Tat vom Pfingstmontag
mit dem Überfall am Montag, 15. Mai,
zusammenhängt. „Es sind in beiden Fällen
Parallelen festzustellen. Das haben wir auf
dem Schirm“, sagt Rudolf Biehlmaier im
Gespräch mit unserer Redaktion. Dieselbe
Filiale, dasselbe Vorgehen. „Nichtsdesto-
trotz ist die Tat nicht aufgeklärt. Mit
Gewissheit können wir es nicht sagen“, so
Biehlmaier. Nach aktuellem Stand handle es
sich um „zwei Einzelfälle, die vielleicht
zusammengehören“.
Nach Angaben der Polizei war ein 58-jäh-
riger Mann am Montag nach 22 Uhr an der
SB-Filiale in der Querstraße von zwei jun-
gen Männern angesprochen worden. Diese
folgten ihm in die Bank. „Die beiden Tatver-
dächtigen waren maskiert und augen-
Schorndorf und Umgebung
Nadia Schweizer und Marc Steger mit zwei Flaschen Kasoda.
Angaben von Marc Steger haben seit der
Zulassung auch andere kleine Hersteller
vergleichbare Produkte auf den Markt
gebracht. Bis die Großen der Branche fol-
gen, ist es wohl nur eine Frage der Zeit.
Zusätzliches Einkommen
für die Kaffeebauern
Ein Diätgetränk ist Kasoda nicht, hat aber
etwa halb so viele Kalorien wie die Wachma-
cher Cola oder Red Bull. „Leute, die Lust
haben, etwas Neues auszuprobieren, und
sich für nachhaltigen Konsum interessie-
ren“, umreißt Nadia Schweizer die Zielgrup-
pe. Ein Fairtrade- oder Öko-Siegel trägt die
Flasche zwar nicht, doch mit ihrem Produkt
sehen Nadia Schweizer und Marc Steger
eine Botschaft verbunden. „Food Upcyc-
scheinlich mit einer Schusswaffe bewaff-
net“, heißt es im Polizeibericht vom Diens-
tag. Sie bedrohten den 58-Jährigen mit einer
(mutmaßlich echten) Schusswaffe und for-
derten Geld.
Polizei sucht nach zwei jungen Männern
Sie erbeuteten schließlich das Bargeld, das
der Mann bei sich trug, und zwangen diesen,
weiteres Geld abzuheben. Auch das übergab
ihnen der 58-Jährige. Wie viel? „Aus ermitt-
lungstaktischen Gründen kann die Höhe der
gestohlenen Bargeldsumme derzeit nicht
genannt werden“, sagt Rudolf Biehlmaier.
Anschließend sollen die Täter in Richtung
Buchenbachhalle geflüchtet sein. Es soll
sich bei ihnen um junge Männer von dünner
Statur im Alter zwischen 16 und 20 Jahren
handeln. Bekleidet waren die beiden mit
Jogginghosen und dunkler Oberbekleidung.
Eine Fahndung mit einer Vielzahl an Strei-
fenwagen blieb am Montagabend erfolglos.
Zeugen werden jetzt gebeten, sich bei der
Kriminalpolizei Waiblingen unter der Tele-
fonnummer � 0 73 61/58 00 zu melden.
Ob es bereits eine heiße Spur gibt oder
die Kripo noch im Dunkeln tappt, dazu
möchte die Polizei aus taktischen Gründen
nichts Genaues sagen. Ein „konkreter Tat-
verdacht“ hat sich laut Rudolf Biehlmaier
aber noch nicht ergeben.
Ob zu befürchten ist, dass den Winnen-
dern weitere Taten dieser Art bevorstehen?
Dazu will Rudolf Biehlmaier keine Prognose
wagen. Noch könne er aber „nicht erkennen,
dass die Bevölkerung unsicher lebt“. Es sei
„bedauerlicherweise“ zu diesen „schweren
Straftaten“ gekommen. Aber, versichert der
Polizeisprecher: „Wir sind dran, die Taten
aufzuklären. Wir hoffen, dass wir es hinkrie-
gen.“
ling“ heißt das Stichwort – dabei gilt es,
Lebensmittel besser zu verwerten, unnötige
Abfälle zu vermeiden. Für die Kaffeebauern
ergebe sich damit eine zusätzliche Einkom-
mensquelle, was zu 30 Prozent mehr Ein-
nahmen führe, sagt Nadia Schweizer, die
BWL und Umweltwirtschaft studiert hat und
als CSR-Beauftragte bei einem Stahlunter-
nehmen arbeitet. CSR steht für Corporate
Social Responsibility und bedeutet so viel
wie gesellschaftliche Verantwortung von
Unternehmen. Nachhaltigkeit, Kreislauf-
wirtschaft und soziale Verantwortung für
die Produzenten in den Anbauregionen sind
erklärte Ziele von Kasoda.
Bei einem nicht in Waiblingen ansässi-
gen Fruchtsafthersteller haben die beiden
Gründer ein erstes Kontingent von 1000
Die Filiale der Kreissparkasse in Birkmannsweiler. Hier ist es binnen zwei Wochen zu zwei Raubüber-
fällen gekommen.
Erste Tat ereignete sich am Tag
Bei allen Gemeinsamkeiten zwischen den
beiden Taten – es gibt auch Unterschiede:
Vor zwei Wochen hatte die Polizei nur von
einem einzelnen Täter berichtet. Dieser
hatte, ebenfalls maskiert und mit einer
Schusswaffe ausgerüstet, sein Opfer
gezwungen, einen dreistelligen Geldbetrag
am Automaten abzuheben. Anders als im
jüngsten Fall hatte sich die Tat bereits um
16 Uhr ereignet, also am helllichten Tag,
nicht erst am späten Abend. Besetzt ist die
Filiale der Kreissparkasse Waiblingen in der
Querstraße allerdings zu keiner Tageszeit,
es handelt sich um eine reine Selbstbedie-
nungsfiliale.
In der Zentrale der Kreissparkasse in
Waiblingen beschäftigen sich die Verant-
TELEFON 07181 9275-20
FAX 07181 9275-60
Foto: Kasoda
Litern abfüllen lassen. Die zweite Tranche
soll möglichst größer werden. Das Rohma-
terial, das von einer Kooperative aus Peru
stammt, sei in großen Mengen vorhanden.
Die Firmenadresse ist die des elterlichen
Werkzeugbau-Unternehmens im Beinstei-
ner Gewerbegebiet, bei dem Marc Steger
arbeitet. Dort befindet sich inzwischen auch
das Kasoda-Lager.
Das Fazit eines kleinen Tests in der
Redaktion: Das Getränk schmeckt
anfangs zwar etwas ungewohnt, aber
fruchtig und nicht so künstlich wie ande-
re Wachmacher. Es punktet mit einer
gewissen Herbheit und ist vor allem nicht
zu süß. Tipp: leicht kühlen und vor
Gebrauch leicht schütteln, wegen des
Fruchtfleisches.
Foto: Büttner
wortlichen natürlich ebenfalls mit den
Überfällen. In einer Stellungnahme der
Pressestelle an unsere Redaktion heißt es:
„Zum erneuten Vorfall an unserem SB-
Standort in Birkmannsweiler laufen aktuell
die Ermittlungen der Polizei, so dass wir uns
hierzu nicht äußern. Selbstverständlich
unterstützen wir die Polizei bei ihren
Ermittlungen.“ Die Filiale in Birkmannswei-
ler verfüge über „die üblichen und gängigen
Sicherheitsvorkehrungen inklusive einer
Videoüberwachung“.
Wird jetzt über weitere Sicherheitsvor-
kehrungen nachgedacht? „Die Situation ist
für uns als Kreissparkasse Waiblingen neu.
Impulse oder Erkenntnisse aus der Zusam-
menarbeit mit der Polizei zu den Sicher-
heitsvorkehrungen werden wir selbstver-
ständlich aufgreifen.“
E-MAIL schorndorf@zvw.de
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de
Schwäbisch Gmünd
Ostalbkreis
Polizisten mit
Axt bedroht
Aalen.
Zeugen meldeten am Sonntag gegen 20
Uhr, dass in einem Ladengeschäft in der
Johann-Gottfried-Pahl-Straße in Aalen
ein Mann Gegenstände entwendet habe
und den Ladenbesitzer bedrohte und
beleidigte, als dieser ihn vor der Türe stel-
len wollte. Wie die Polizei berichtet,
flüchtete der Mann in Richtung Hirsch-
bachstraße. Polizisten stellten ihn
schließlich mit einer Axt in der Hand in
einem Hinterhof der Max-Eyth-Straße.
Wie sich herausstellte, handelte es sich
um einen 22-jährigen Mann, der am Vor-
abend bereits in alkoholisiertem Zustand
wegen Sachbeschädigung und nachfol-
genden Bedrohungen und Beleidigungen
gegenüber Polizeibeamten in Gewahrsam
genommen wurde. Da er der Aufforde-
rung der Beamten, die Axt fallen zu las-
sen, nicht nachkam und sich äußerst
aggressiv gegenüber den Polizeibeamten
verhielt, mussten diese Pfefferspray
gegen den Mann einsetzen. Danach konn-
te er zu Boden gebracht und in Gewahr-
sam genommen werden, so die Polizei.
Zwei Segelflieger
müssen notlanden
Aalen.
Unverletzt überstanden die beiden 28 und
21 Jahre alten Insassen eines Segelflug-
zeuges am Montagnachmittag gegen
16.30 Uhr die Notlandung auf einem
Acker zwischen dem Pelzwasen und
Himmlingen, die wohl aufgrund fehlen-
der Thermik notwendig wurde. Laut Poli-
zei ist an dem Flugzeug, das anschließend
auf einen Hänger verladen und abtrans-
portiert wurde, kein Schaden entstanden.
Auch der 44-jährige Pilot eines Segelflug-
zeuges musste wegen fehlender Thermik
am Montagnachmittag gegen 14.50 Uhr
sein Flugzeug auf einem Acker hinter
Himmlingen notlanden. Glücklicherweise
überstand auch der 44-Jährige die Not-
landung ohne Verletzungen.
50 Jahre Ostalbkreis:
Themenmonat startet
Abtsgmünd.
Mit einem vielfältigen Programm quer
durch Wald und Wiese feiert am Sonntag,
4. Juni, Abtsgmünd das 50-jährige Beste-
hen des Ostalbkreises. „Kultur trifft
Natur“ lautet das Motto in der Gemeinde,
die sich seit Jahren mit ihrem Wildblu-
mensommer für Artenschutz, Insekten-
vielfalt und Nachhaltigkeit einsetzt. Beim
Aktionstag sind beim Wanderheim des
Schwäbischen Albvereins am idyllisch
gelegenen Laubbach-Stausee von 10 bis
17 Uhr zahlreiche Programmpunkte orga-
nisiert. Auch das Waldmobil ist vor Ort.
Um 14 Uhr starten gleich zwei Führungen
mit den Themen „Gewässer erleben - vor
der Haustür“ und „Wilde Wiesen“. Beide
Führungen werden von Naturparkführern
geleitet. Für Kinder ist zeitgleich eine
Exkursion im Biber-Revier. Außerdem ist
im Teilort Untergröningen die KiSS-Aus-
stellung „Glasshouse“ geöffnet. Hier kos-
tet der Eintritt sieben Euro.
Aktion der Hundefreunde
am Tag des Hundes
Spraitbach.
Deutschlandweit wird am kommenden
Sonntag, 4. Juni, der „Tag des Hundes“
gefeiert. Vielerorts wird das am Wochen-
ende gefeiert. Auch die Spraitbacher Hun-
defreunde werden sich mit einer Aktion
beteiligen. Der Verein lädt alle Interes-
sierten zum „Tag der Offenen Tür“ am
Samstag, 3. Juni, von 13 bis 17 Uhr. Zum
einen stellen sich - von der Welpengrup-
pe über die Junghunde, die Quereinstei-
ger, das Basis- und Alltagstraining, die
Prüfungsvorbereitung, die Rally Obidi-
ence oder Agility bis zu Longieren und
Hoopers - die verschiedenen Gruppen des
Vereins vor. Zum anderen wird ein Mit-
machtraining für alle angeboten. Für
Essen und Trinken ist gesorgt. Das Gelän-
de der Hundefreunde liegt in der Hieren-
bachstraße.
Traktor im Wert von
15 000 Euro gestohlen
Aalen
Zwischen Samstag, 12 Uhr, und Sonntag,
13 Uhr, wurde in Aalen-Hofen ein Traktor
der Marke „Gloeckner-H-Deutz“ gestoh-
len. An ihm fehlt laut Polizei die obere
Fensterscheibe an der Fahrertüre. Außer-
dem befindet sich an der Fahrzeugfront
ein rot lackierter „Hitchhaken“ zur Mon-
tage von Arbeitsgeräten. Der Traktor ist
etwa 15 000 Euro wert.
 KREISREDAKTION
TELEFON 07151 566-275
FAX 07151 566-402
E-MAIL kreis@zvw.de
ONLINE www.zvw.de
Rundschlag
VON ANNINA BAUR
Tierisch gut
ankommen
I n den sozialen Netzwerken ist ja be-
kanntlich alles ein bisschen besser.
Die Sonne scheint heller, die Haut ist
glatter, der Himmel ist blauer. Dafür
gibt es Bildbearbeitungsprogramme.
Manche Leute gehen noch weiter, um
sich optimal zu vermarkten. Von dem
Trend habe ich kürzlich im Radio ge-
hört: Dogfishing.
Dabei posieren die Leute auf ihrem
(selbstverständlich weichgezeichneten)
Profilbild mit einem Hund, der ihnen gar
nicht gehört. Das tun sie, weil Men-
schen, die ein Haustier haben, als attrak-
tiver, loyaler, verantwortungsbewuss-
ter wahrgenommen werden. Auf Dating-
Apps soll das angeblich die Erfolgs-
chancen auf ein Date um bis zu 30 Pro-
zent erhöhen.
Am besten kommt demnach ein Hund
an, Katzen oder andere Kleintiere kön-
nen aber ebenfalls wirken. Babys dage-
gen weniger. Man mag diese Schumme-
lei nun stubenrein finden oder auch nicht
- ich frage mich nur, warum man nicht
längst auch außerhalb von sozialen
Netzwerken und Dating-Apps auf den
Hund gekommen ist.
Bei der Beschilderung zum Schienen-
ersatzverkehr beispielsweise würde
eine süße Fellnase vielleicht ebenso po-
sitiv wirken. Überträgt man die Erfolgs-
chancen aus der Dating-Szene, würden
sich dann 30 Prozent mehr der Leute,
die gerade doch aufs Auto ausweichen, in
den Bus hocken. Oder vielleicht würden
sich 30 Prozent der SEV-Nutzer weniger
über eine längere Reisezeit oder einen
verpassten Anschluss ärgern. Das wäre
doch zumindest mal einen Versuch
wert.
Hausbewohner greift
Rettungskräfte an
Rems-Murr.
Ein 51 Jahre alter Mann hat in der Nacht
zum Dienstag bei einem Feuerwehrein-
satz in Weissach die Rettungskräfte
angegriffen. Gegen ihn wird nun ermit-
telt. Wie die Polizei berichtet, war die
Feuerwehr gegen 4 Uhr morgens zu
einem Wohnhaus gerufen worden. Der
Feuermelder hatte ausgelöst, weil aus der
Wohnung des 51-Jährigen Rauch drang.
Nachdem niemand die Tür aufmachte,
öffnete die Feuerwehr die Tür. In der
Wohnung trafen sie auf den schlafenden
Bewohner. Der Rauch war entstanden,
weil auf dem Herd angebranntes Essen
qualmte.
Der Bewohner missachtete die Anwei-
sungen von Polizei und Feuerwehr. Weil
er seine Wohnung partout nicht verlas-
sen wollte, musste er zum Eigenschutz
gewaltsam aus dem Haus gedrängt wer-
den. Dabei wurde er gegenüber der Feu-
erwehr und der Polizei handgreiflich. Er
wollte während des Einsatzes zurück in
seine Wohnung. Die Polizei musste ihn
deshalb fixieren und festhalten. Nach-
dem die Wohnung ausreichend belüftet
war, konnte der 51-Jährige zurückkehren.
Die Feuerwehr war mit drei Fahrzeugen
und 35 Einsatzkräften im Einsatz.
Erfolgreich gründen:
Kostenlose Beratung
Rems-Murr.
Ein professionelles Gründungsmanage-
ment ist entscheidend für einen erfolg-
reichen Start in die Selbstständigkeit. Bei
einem Beratungsnachmittag stehen
Experten des RKW Baden-Württemberg
für alle betriebswirtschaftlichen Themen
rund um die Existenzgründung, Betriebs-
übernahme und Existenzsicherung zur
Verfügung. Der Beratungsschwerpunkt
liegt bei Fragen zur Unternehmensfüh-
rung, Unternehmensstrategie und zum
Themenbereich Marketing und Vertrieb.
Die kostenlose Beratung findet am Mitt-
woch, 7. Juni, im IHK-Haus der Bezirks-
kammer Rems-Murr, Kappelbergstraße 1
in Waiblingen, von 15 Uhr bis 17 Uhr
statt.
Voraussetzung für eine Teilnahme an
den Einzelgesprächen sind konkrete Fra-
gen und aussagefähige Unterlagen. Fer-
ner besteht die Möglichkeit mit einem
Gründungsgutschein über das RKW
Baden-Württemberg geförderte Bera-
tungsleistungen zu erhalten. Eine telefo-
nische Anmeldung bis 5. Juni unter 0 71
51/9 59 69-87 25 ist erforderlich.
Rems-Murr-Rundschau
Girokonto-Gebühren: Kleiner Vergleich
Kreissparkasse Waiblingen reformiert ihr Gebührensystem und wirbt um Zustimmung / Und: Die Modelle der Volksbank Stuttgart und der BW-Bank
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
NILS GRAEFE
Rems-Murr.
Die Kreissparkasse Waiblingen hat seit Mit-
te Mai 55 000 Briefe per Post und 70 000 E-
Postfach-Nachrichten versendet und wirbt
darin um Zustimmung für ihr aktualisiertes
Gebührensystem, das für Bestandskunden
ab August gelten soll. „Wir haben vergli-
chen, lange überlegt und getüftelt und glau-
ben, dass wir ein zeitgemäßes, gerechtes,
transparentes und marktfähiges Konzept
vorlegen, das dem unterschiedlichen Nut-
zungsverhalten unserer Kund/-innen entge-
genkommt und Rechnung trägt“, sagt Vor-
standsvorsitzender Uwe Burkert.
Aufgrund einer Gesetzesänderung müs-
sen Bankkonten-Inhaber/-innen aktiv
zustimmen, wenn eine Gebührenänderung
eintreten soll. Die Rate der positiven Rück-
meldungen sei bereits groß, sagt Uwe Bur-
kert. Obgleich sich – und das liegt in der
Natur von „Gebührenanpassungen“ – auch
Unzufriedene gemeldet haben, so auch bei
dieser Zeitung, und ein selektiver Vergleich
mit zwei anderen Banken und ihren Gebüh-
ren angebracht ist.
Die Kreissparkasse Waiblingen (KSKWN)
ist Marktführer im Rems-Murr-Kreis, was
die Girokonten angeht, und hat hier nach
eigenen Aussagen einen Marktanteil von 35
Prozent. Die letzte Gebührenanpassung war
laut dem für das Privatkundengeschäft
zuständigen Vorstand Vincenzo Giuliano
2016. „Seither hat die Beliebtheit unserer
Girokonten stetig zugenommen, aber auch
das Transaktions- und Dienstleistungsauf-
kommen.“
Die KSKWN hat knapp 300 000 Privat-
kund/-innen und über 12 000 Firmenkund/-
innen. Sie gewinnt laut Giuliano jährlich
rund 5000 neue Girokonten. Die Zahl der
Girokonten ist mittlerweile auf rund
225 000 angestiegen, davon sind 209 000
Privatgirokonten.
Damit einher gingen seit 2016 aber auch
eine Verdopplung der Lastschriften, eine
Verdreifachung der Bargeldeinzahlungen
am Geldautomaten und eine Verfünffa-
chung der Kartenzahlungen. Damit liege die
KSKWN ganz im Deutschland-Trend: Bun-
desweit sei es seit 2016 zu einer Verdopp-
lung der Girocard-Transaktionen laut Euro-
Kartensysteme gekommen.
„Trotzdem wurden aber bis jetzt unsere
Preise nicht angehoben“, sagt Giuliano.
„Bevor wir das neue Gebührenkonzept vor-
gelegt haben, ließen wir uns anderthalb Jah-
re Zeit, haben unsere Kundinnen und Kun-
den nach ihrer Zufriedenheit befragt und
die Marktlage und das Nutzungsverhalten
analysiert. So entstanden zum Beispiel das
Flat-Angebot mit allen Kosten inklusive und
das abgespeckte Grundangebot.“
Dem öffentlichen Auftrag als Sparkasse
komme die KSKWN unverändert in Form
des Einzelpreismodells „Classic“ nach. Die
Gebührenstruktur werde verschlankt, trans-
parenter und standardisiert. „Und wir sind
immer noch günstiger als die regionalen
Wettbewerber“, sagt Giuliano.
„Ultra Hike“ im Remstal
Schon jetzt für Oktober vormerken: 24-Stunden-Wanderung
Rems-Murr.
Lust auf Herausforderung? Wie wäre es mit
dem „Ultra Hike“ – der 24-Stunden-Wande-
rung durch das Remstal von Essingen bis
Weinstadt? Geführt und mit bester Betreu-
ung. Termin schon mal vormerken!
Vor wenigen Tagen trafen sich 1400
Wanderfans in Schwäbisch Gmünd, um an
der diesjährigen 12-Stunden-Remstalwan-
derung des Remstal Tourismus e.V. im Obe-
ren Remstal teilzunehmen. Aber nach der
Wanderung ist vor der Wanderung – und es
geht noch länger: Für alle, die ihre körperli-
chen und mentalen Grenzen weiter austes-
ten möchten, veranstaltet „Abenteuerreich
Erlebnistouren“ in Kooperation mit dem
Remstal-Tourismusverein am Wochenende,
7. und 8. Oktober, die „Ultra Hike Remstal
24-Stunden-Wanderung“.
Egal ob Einzelperson, Familie und Freun-
de, Verein oder Arbeitskollegen, ob Frei-
zeit- oder Leistungssportler – jeder, der
auch sonst sportlich aktiv ist, kann mitma-
chen. Die Langstreckenwanderung startet
am Samstag, 7. Oktober, um 10 Uhr auf dem
Parkplatz des Decathlon Aalen/ Essingen
und führt dann auf rund 80 Kilometern das
Remstal entlang. Es geht etwa 1600 Höhen-
meter bergauf und etwa 1900 Höhenmeter
bergab.
Alle Teilnehmenden, die am nächsten
Morgen das Ziel in Weinstadt erreichen,
können sich nicht nur über die eigene groß-
Privatkundengeschäft-Vorstand Vincenzo Giuliano und Vorstandsvorsitzender Uwe Burkert werben für das neue Girokonten-Gebührensystem der Kreis-
sparkasse.
Grundzüge des neuen
Gebührensystems der Kreissparkasse
Die Ausgabe der Sparkassen-Card (Debit-
karte) und das Geldabheben am Automaten
bleiben in allen Girokonten-Modellen der
Kreissparkasse weiterhin kostenlos.
_ Für Bestandskunden steigt der monatli-
che Grundpreis ab dem 1. August 2023
für das Modell „GiroClassic“ von 3,90 auf
4,99 Euro und für das Modell „GiroCom-
pact“ von 5,90 auf 7,99 Euro. Die Kosten
für Überweisungen und andere Buchun-
gen, die momentan noch zwischen 30
Cent und 1,50 Euro liegen, werden auf 40
Cent standardisiert. Lastschriften und
Kartenzahlungen kosten fürderhin nicht
30 Cent, sondern ebenfalls 40 Cent.
_ Beim Bestandskunden-Modell „Giro-
Compact“ bleibt das meiste inklusive,
nur Überweisungen am Selbstbedie-
nungsterminal oder beleglos per Tele-
fon-Banking kosten weiterhin einen Euro
beziehungsweise 80 Cent.
_ Beim Bestandskunden- und Neukunden-
Modell „GiroClassic“ bleibt es bei fünf
Freiposten, danach kosten Transaktio-
nen standardisiert 40 Cent.
_ Für Neukunden seit 15. Mai und für
Bestandskunden ab 1. August gibt es die
Möglichkeit, das Modell „GiroClassic“ für
4,99 Euro monatlich zu wählen und für
weitere 4 Euro monatlich eine Flatrate
hinzuzubuchen. Dieses All-inclusive-
Angebot kostet 8,99 Euro pro Monat.
_ Subjektiver Tipp für Bestandskunden: Es
lohnt sich in den meisten Fällen, beim
Wandern im Remstal: Die pure Idylle.
artige Leistung freuen, sondern auch über
eine Medaille und eine Urkunde.
Die Tour, an der maximal 100 Personen
teilnehmen können, wird von erfahrenen
Bergwanderführern geleitet und an mehre-
ren Verpflegungsstationen kann gerastet
werden. Beim nächtlichen Stopp auf der
Hälfte der Strecke wird sich zudem ein Team
des Roten Kreuzes um das gesundheitliche
Wohl der Wanderinnen und Wanderer küm-
mern. Für alle, die die Tour nicht vollstän-
dig gehen möchten, gibt es einen Shuttle
zur nächsten S-Bahn Haltestelle.
Bestandskundenmodell „GiroCompact“
für 7,99 Euro/Monat zu bleiben, das auch
bei Zustimmung automatisch ausgewählt
bleibt.
_ Wer Kreditkarten inklusive spezieller
Zahlungsverkehrsleistungen haben
möchte, wähle zwischen Silber- und
Gold-Paket (zusätzlich 3,50 Euro oder 7
Euro pro Monat).
So macht’s die
Volksbank Stuttgart
„Bei uns sind die Gebühren für das Girokon-
to stabil geblieben“, sagt Robert Hägelen,
Pressesprecher der Volksbank Stuttgart. „Es
gibt zurzeit auch keine Pläne, die Entgelte
zu verändern.“
_ „Das beliebteste Konto ist bei uns das
VR-Giro Direkt – ein weitgehend online
geführtes Konto“, sagt Hägelen. „Die
monatliche Kontoführung beträgt 4,90
Euro – diese Kosten können aber auf bis
zu 0 Euro sinken, wenn die Kunden wei-
tere Finanzdienstleistungen von uns in
Anspruch nehmen und damit Hausbank-
punkte sammeln.“ Die weiteren Konto-
modelle sind:
_ VR-Giro Privat (5,50 Euro),
_ VR-Giro Komfort (9,90 Euro) und
_ das Basis-Konto (5,90 Euro).
„Auch bei diesen Modellen gilt, dass bei
steigender Zahl von Hausbankpunkten die
monatlichen Gebühren sinken“, so Hägelen.
„Die Kosten für die beleghaften Überwei-
sungen können Sie unserem Preisaushang
entnehmen – ich denke, das ist dort über-
Symbolfoto: Schneider
Die Teilnahmegebühr für die „Ultra Hike
Remstal 24-Stunden-Wanderung“ beträgt
99 Euro pro Person. Darin mit inbegriffen
sind der Wanderführer, Verpflegung,
Betreuung durch das Rot-Kreuz-Team,
Medaille und Urkunde.
Info
Die Anmeldung zur Langstreckentour erfolgt im In-
ternet bei „abenteuerreich Erlebnistouren“ unter
www.abenteuerreich.de/tour/ultra-hike-remstal-
24hwanderung/
C1
Nummer 123 – RMR1
Mittwoch, 31. Mai 2023
Archivfoto: Palmizi
sichtlicher dargestellt, da auch diese Kosten
sich je nach Kontomodell unterscheiden:
www.volksbank-stuttgart.de/service/preis-
aushang.html“. Anders als die Kreissparkas-
se erhebt die Volksbank Stuttgart jährliche
Gebühren für ihre Girocard in Höhe von
sechs Euro, und zwar bei den Modellen „VR-
Giro Privat“ und „Basis-Konto“.
Die Girokontenmodelle
der BW-Bank
„Die BW-Bank hat die Preise für Privatgiro-
konten letztmalig Mitte 2019 erhöht. Der-
zeit stehen keine Preiserhöhungen an“, sagt
Pressereferent Alexander Braun. Es gibt bei
der BW-Bank
_ zwei Modelle „mit Mehrwert“ und All-
inclusive-Leistungen samt Kreditkarten:
„BW extend Gold“ (13,90 Euro/Monat)
und „BW extend classic“ (8,90 Euro/
Monat);
_ „BW extend online“ für 0 Euro Monatsge-
bühr, aber mit mannigfaltigen Transakti-
onskosten von zum Beispiel 19 Cent pro
beleglose Überweisung und Gutschrift
einer Überweisung, 50 Cent pro Echtzeit-
Überweisung, und, und, und; die Girokar-
te „BW-BankCard“ kostet 9 Euro pro
Jahr;
_ „BW classic“ für 3,90 Euro pro Monat,
aber mit mannigfaltigen Transaktions-
kosten, die etwas geringer ausfallen als
beim „BW extend online“; die Girokarte
„BW-BankCard“ kostet 9 Euro pro Jahr;
_ „BW smart“ für 6,90 Euro im Monat als
All-inklusive-Girokonto; Kreditkarten
sind kostenpflichtig zubuchbar.
Personalien
Fellbach.
Florian Gruner übernimmt die
Geschäftsleitung der Fellbacher Wein-
gärtner eG. Vorstand, Aufsichtsrat, Mitar-
beiter, Kollegen und Weggefährten ver-
abschiedeten nach 15 Jahren Fritz Benz
in den Ruhestand bei einer Feier im
Amandussaal der Genossenschaft. Aber
ganz wird Fritz Benz die Fellbacher
Weingärtner nicht verlassen. Seine Syrah-
Trauben werden im Herbst zum Premi-
umwein vergoren und auch die ein oder
andere Weinprobe wird der 63-Jährige
noch übernehmen. Im vergangenen hal-
ben Jahr konnte Fritz Benz dem Nachfol-
ger Florian Gruner alles mit auf den Weg
geben, was in der Position den Arbeits-
alltag bestimmt. Florian Gruner freut sich
auf seine Aufgaben. Albrecht Schurr
(Geschäftsleitung Vertrieb) und Tobias
Single (Kellermeister) ergänzen das Füh-
rungsteam unter dem Vorstandsvorsit-
zenden Tom Seibold.
Backnang.
Nils Söhnle ist neuer Aufsichtsratsvorsit-
zender der Volksbank Backnang. Der 59-
Jährige ist freiberuflicher Wirtschaftsprü-
fer und Steuerberater. Zuvor war er mehr
als 30 Jahre für die Wirtschaftsprüfungs-
gesellschaft Ernst & Young tätig. In sei-
nem Amt folgt der gebürtige Backnanger
auf Rolf Barreuther, dessen Amtszeit
als Aufsichtsratsvorsitzender am 2. Mai
2023 endete. Nils Söhnle ist seit vergan-
genem Jahr zudem Verwaltungsrat und
Mitglied im Finanzausschuss der Diako-
nie Stetten e.V.
C2 Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023, RMR2 Rems-Murr-Rundschau TELEFON 07151 566-275
FAX 07151 566-402
E-MAIL kreis@zvw.de
ONLINE www.zvw.de

Wer möchte zum 16. Heimspiel von Andrea Berg?

Wir verlosen 5 x 2 Stehplatz-Tickets für Freitag, 14. Juli / Sommerfeeling und Party beim Open-Air in der Aspacher „WIRmachenDRUCK Arena“ / Konzert-Samstag (15. Juli) ausverkauft
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
YVONNE WEIRAUCH
Aspach.
Urlaub? Faul in der Sonne liegen? Am
Strand spazieren gehen? – Für Sängerin
Andrea Berg derzeit kein Thema. Stattdes-
sen begibt sich die Musikerin in wenigen
Tagen auf ihre Open-Air-Tour. Am 9. Juni
startet die Tournee in Schmalkalden, die
sich dann durch den ganzen Sommer zieht
und am 3. September in Koblenz endet. Die
Auftritte sind so geplant, dass Andrea Berg
gemeinsam mit ihrem Ehemann Uli Ferber
auch die jeweiligen Regionen entdecken
kann und somit den Sommerurlaub mit den
Konzerten verbindet: „Wir wollen mit der
Band an tollen Orten spielen und haben uns
dafür ganz besondere Locations ausgesucht.
Ich nehme mir auch Zeit, um diese Orte
ganz bewusst zu genießen, und fahre nicht
am nächsten Tag direkt in die nächste
Stadt“, sagte die 57-Jährige kürzlich in
einem Radiointerview.
Bergdorf mit
Rahmenprogramm
Und eingerahmt von diesen Open-Air-Auf-
tritten wird das „Heimspiel Kult Open Air“
von Andrea Berg am 14. und 15. Juli. Sie
blickt voller Vorfreude auf dieses Konzert:
„Die Sonnenstrahlen des Lebens auf der
Haut spüren, den Moment festhalten, den
Augenblick einrahmen – einfach viel zu
schön, um wahr zu sein. Ich kann es kaum
erwarten, bei mir daheim in Aspach und auf
unserer Open-Air-Tour im Sommer wieder
das Leben mit euch zu feiern.“
Die Besucher dürfen sich einmal mehr
auf eine fulminante Bühnenshow und auf
eine Sommerparty freuen: ganz nach dem
Motto „Viel zu schön, um wahr zu sein“! –
um es mit dem aktuellen Titel der Song-
Eine bunte Sommerparty soll das Berg-Heimspiel auch in diesem Jahr werden.
schreiberin auszudrücken. Konzertbeginn
ist an beiden Abenden (Samstag bereits aus-
verkauft/Freitag nur noch wenige Tickets)
gegen 20.30 Uhr, doch bereits zuvor ist auf
dem Veranstaltungsgelände einiges gebo-
ten. Das Bergdorf mit buntem Rahmenpro-
gramm für die ganze Familie öffnet am 14.
und 15. Juli um 13 Uhr, das Vorprogramm
mit namhaften musikalischen Acts in der
„WIRmachenDRUCK“-Arena startet um 16
Uhr. Wer dabei sein wird, soll an dieser Stel-
le noch nicht verraten werden. Abgerundet
wird das Heimspiel-Wochenende traditio-
nell durch das Bergfest am Sonntag (16. Juli)
mit großer Autogrammstunde.
Der Eintritt zum Bergfest am Sonntag
kostet für alle Besucher des Heimspiels von
Andrea Berg gegen Vorlage der Konzert-
Eintrittskarte an der Tageskasse lediglich
fünf Euro. Weitere Besucher bezahlen zehn
Foto: Bergrecords
Euro. Im Vorverkauf sind Tickets für das
Bergfest ebenfalls unter www.andrea-
berg.de erhältlich. Eines sei an dieser Stelle
gesagt: Auch wenn Sie, liebe Leserinnen
und Leser, kein Fan der Sängerin sind – wer
eine ausgelassene Sommerparty erleben
möchte, sollte sich solch eine Veranstaltung
nicht entgehen lassen. Na, Lust bekommen?
Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben die
Möglichkeit, am Heimspiel-Freitag dabei zu
sein. Wie verlosen 5 x 2 Stehplatztickets
für den 14. Juli. Was Sie tun müssen?
Ganz einfach: Schreiben Sie am Freitag,
2. Juni, in der Zeit zwischen 14 und 15
Uhr eine Mail an yvonne.wei-
rauch@zvw.de mit dem Stichwort „Berg-
Heimspiel“ und mit Angabe Ihrer Adres-
se (nur in dieser Zeit eingegangene Mails
kommen in den Lostopf). Die Gewinner
werden schriftlich benachrichtigt.
Zur Durchführung der Verlosung erhe-
ben wir personenbezogene Daten. Das sind
Ihr Name und Ihre Adresse. Die Daten benö-
tigen wir, um den Gewinnern der Verlosung
die Karten zukommen zu lassen. Diese
Daten werden ausschließlich für die Verlo-
sung verwendet. Spätestens eine Woche
nach Ende der Verlosung werden die Daten
wieder gelöscht. Verantwortlich ist der Zei-
tungsverlag Waiblingen. Weitere Informa-
tionen zum Umgang mit Ihren personenbe-
zogenen Daten finden Sie hier: https://
www.zvw.de/datenschutz/.
Weitere Termine
Neben dem traditionellen Heimspiel in der „Wir-
machenDRUCK“-Arena in Aspach stehen acht wei-
tere Termine im Rahmen der Open-Air-Tour auf
dem Programm.
9. Juni: Schmalkalden (VIBA-ARENA / Thüringen-
tag)
10. Juni Pfungstadt (Sparkassen-Arena / Hessen-
tag)
6. Juli Kestenholz (CH / Open-Air-Gelände Kapelle
St. Peter)
9. Juli Eckernförde (Südstrand)
14. und 15. Juli Aspach (16. Heimspiel)
2. August Mörbisch (AUT / Seebühne)
26. August Höxter (Open-Air-Gelände am See)
3. September Koblenz (Deutsches Eck)
Night of Andrea Berg, 23. Juni Interlaken (CH / Flug-
platz)

Das Wetter Viel Sonne und gelegentlich Quellwolken, dabei trocken

<F&3 ZC#$%V@;X)D MC#$C H(&AC) 6R. P6

Heute: Heute gibt es viel Sonne. Im Tagesverlauf ge- P: F ** <S#V
Le+)W/Le+)W >7 &)%R)T >5 >< 8)R)TSdQT'
bietsweise einige Quellwolken, voraussichtlich bleibt .0>&
es trocken. Temperaturen von 23 bis 26 Grad. Mäßiger >> F [ LT)")W >> d)+)c$R P6
?D63D,) >: &)%R)T >> P6
>Q F *, JVTR"QW+ JQd#%W
Wind aus Nordost bis Ost mit frischen bis starken, ex- E)#+d)T' P: &)%R)T P8
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poniert im Bergland stürmischen Böen. 85#1/:7 >8 &)%R)T >>
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>< F *a CVW'$VW' <6 &)%R)T <8 1C?%C!C$$C&
Wetterdaten: Deutscher Wetterdienst BWWSdTQc$ >8 &)%R)T >7
AV&eWW)SdQT' P7 &)%R)T P7 Nord- und Ostseeküste: Heiter, auf Sylt Benelux, Nordfrankreich: Sonnig bis hei-
QWR)T *a *a d%S *_ *^ d%S *[ *Z d%S a, a* d%S a` a_ d%S a] \d)T a]
@e%TV <6 OV#$%' :> wolkig bei 14 bis 22 Grad. ter, 21 bis 25 Grad.
@VU)W&e')W >> SVWW%' >> Alpensüdseite: Heiter, in Locarno Regen, Südfrankreich: Heiter, in Marseille Regen,
?VceTWV >: &)%R)T >6 24 bis 28 Grad. 23 bis 24 Grad.
0())C #)D H()D ?VS MW')#)S >Q d)+)c$R P4
>e+)%Te >< OV#$%' >: Österreich, Schweiz: Verbreitet heiter, Israel, Ägypten: Ägypten meist sonnig,
Z())C&%$XA O&C?$XA 0X9%$XA ,C$$C&&C=(&DC 1CA?() 0$#$$AX&$ ^Xa[ 4&T *[X,^ 4&T >e%#eW+ >6 &)%R)T >5 dabei niederschlagsfrei, Höchstwerte 23 Mittelmeer heiter, 30 bis 40 Grad.
a*X*] 4&T `X`a 4&T >e##VTce >6 &)%R)T >7 bis 25 Grad.
>8 >: >: /C9'C&X$#&C) X9 <PR HX? >eTS)%##) >: OV#$%' >8 Mallorca, Ibiza: Es wird heiter, dabei nie-
*, ** ** Cbc&SRO)TRX aY0,N K %" Ae&T *Y[Y H()D'@X%C) >%e"% <P 6c&eQ)T <Q Südskandinavien: Sonne, niederschlags- derschlagsfrei, Maxima 25 bis 27 Grad.
5%)(SRO)TRX _0^N K %" Ae&T *Y]* =)O 1VT$ >< &)%R)T >: frei, Maxima bei 12 bis 23 Grad. Madeira, Kanarische Inseln: Es wird
_.]. *,.]. *Z.]. a].]. 8)$%W' >8 d)+)c$R <<
Wetterlage: Ein England-Hoch bringt wei- 8Te' >8 &)%R)T >7 Großbritannien, Irland: Es wird verbrei- meist heiter, teils wolkig, 23 bis 27 Grad.
,C&$C D)SR)TW 7&V+VS >: OV#$%' >7 tet bedeckt, in Irland wird es heiter, Ta- Tunesien, Marokko: Es wird meist wolkig,
ter warme und trockene Luft.
7%"%W% >: &)%R)T >8 geshöchstwerte 18 bis 21 Grad. in Marokko auch Regen, 24 bis 28 Grad.
Aussichten: Morgen wird es verbreitet sonnig /C9'C&X$#&C) 1CA?() 0$#$$AX&$ 7%V +) AeW)%TV >8 7)')W >:
.9!C;$DX$C) D)SR)TW0 *^ 4&T 2'0$$0! %+#& Italien, Malta: Überwiegend freundlich Slowenien, Kroatien: Heiter, auch Re-
bis heiter, wenige Quellwolken. Freitag viel >eI. d%S *] 4&T 22,0 6e#GdQT' >8 &)%R)T >6
>%W. Wec&RSX 13,0 OC?)%$X#W GF FS() und warm, niederschlagsfrei, 22 bis 27 gen, 21 bis 27 Grad.
Sonne, zeitweise auch wolkig. 6eW ETeWc%ScV >Q OV#$%' P5
6RQRR'eTR M"=)c$eTRVT 18 13 85 6RVc$&V#" >P &)%R)T P5 Grad.
G?CDC&%V@;XA 1CA?() 0$#$$AX&$ 6RQRR'eTR/Le+ KeWW. 15 5 112 6H+W)H >P &)%R)T >P Spanien, Portugal: Es wird allgemein
HCC&C%$C9'C&X$#&C)
Biowetter: Erhöhte Leistungsfähigkeit. 0,0 L)TW&eQS)W 17 4 113 5)# MP%P <Q &)%R)T <5 heiter, La Coruna bedeckt, Werte 20 bis =VT+S)) 8 bis 11 Grad
Bei niedrigem Blutdruck drohen jedoch D9TRT%W')W 18 3 113 5V$%V >> 6c&eQ)T >: <SRS)) 7 bis 10 Grad
29 Grad.
Kreislaufbeschwerden. 3CAC;%$2)DC ?Q+O%'SdQT' 13 3 98 5QW%S >: 7)')W >: 2)SR#. >%RR)#"))T 16 bis 20 Grad
@VWSReWG 386 @eT#STQ&) 512 5\d%W')W 13 6 116 3)W)+%' >7 SVWW%' >6 Griechenland, Türkei, Zypern: Es wird ;SR#. >%RR)#"))T 17 bis 20 Grad
Pollenflug: Schwach: Roggenpollen, stark: >eWW&)%" 303 @eQd 210 N&C)S!C&$C .*-0,"())0$ /)'3103"())0$ 3)TVWe >7 &)%R)T >5 meist bewölkt oder heiter, Gewitter, Ta- 6c&OeTG)S >))T 12 bis 13 Grad
Gräserpollenflug 8#Vc&%W')W 157 DQW+)#S&)%" 217 50 200 180 !\T%c& >< &)%R)T >8 geshöchstwerte 23 bis 27 Grad. @eWeT%Sc&) BWS)#W 20 bis 21 Grad

BABY BLUES von Rick Kirkman und Jerry Scott SHOP

Arosa Donau
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Erste-Hilfe-Kurs für
Outdoor-Fans
Rems-Murr.
Beim Wandern mit dem Fuß umgeknickt,
ein Insektenstich mit allergischer Reakti-
on, eine blutende Wunde – was tun? Wer
sich gerne in der Natur bewegt, kann bei
einem speziellen Kurs lernen, wie man
bei Outdoor-Aktivitäten mit Verletzun-
gen oder anderen medizinischen Proble-
men umgeht. Am Freitag, 16. Juni, findet
der nächste ganztägige Outdoor-Erste-
Hilfe-Kurs in Kernen statt, veranstaltet
vom Schwäbischen Albverein zusammen
mit Erste-Hilfe-Experten des Kreisver-
bands des Deutschen Roten Kreuzes. Ein
weiterer Termin ist am 15. September
geplant. Die Teilnehmenden lernen unter
anderem, die Seitenlage auch in unweg-
samem Gelände korrekt anzuwenden,
Blutungen zu stillen, einen Fahrradhelm
sachgerecht abzunehmen, gestürzte
Menschen mit Wirbelsäulenverletzungen
zu versorgen oder Insektenbisse, Son-
nenstiche oder Unterkühlung zu behan-
deln und einen Rucksack mit dem richti-
gen Erste-Hilfe-Zubehör zu packen. Infos
und Anmeldung unter wandern.albver-
ein.net/erste-hilfe-outdoor.
Eine Medizin, die
nicht heilen kann
Betr.: Artikel „Ist es etwas Körperliches, Frau
Doktor?“
An der Universität Heidelberg möchte man,
z. B. wenn der Arzt nichts findet, der Patient
aber dennoch unter massiven Beschwerden
leidet, ein tiefgreifendes und kausales Ver-
ständnis dieses ach so merkwürdigen Phä-
nomens erlangen. Um dann, so hoffnungs-
froh weiter, neue therapeutische Ansätze zu
entwickeln. Zum Lachen. Bevor sich Mani-
festationen zeigen, geht dem ein oft jahre-
langer Stress auf das betroffene Organ oder
Gewebe voraus. Parameter mögen da noch
stimmen, versucht der Körper doch, ob es
biegt oder bricht, das physiologische
Gleichgewicht so lange wie möglich zu hal-
ten. Welch ein Wille, welch eine Intelligenz
ist hier am Werk! Begriffe einer sog. Natur-
Hallo! Ich bin
Paul, der Kinder-
Chefreporter
ZUM LACHEN
Warum haben Polizisten immer eine Schere
dabei? Damit sie Räubern den Weg
abschneiden können. Was ist grün und
fliegt durch den Garten? Die Birne Maja.
Rems-Murr-Rundschau
Laufend motiviert bleiben: Wie geht das?
In sechs Monaten zum Halbmarathon: Wer am Gesundheitsprogramm „Lauf geht’s“ teilnimmt, lernt auch eine Menge über Motivation
VON SUSANN HAUL
Rems-Murr.
Das erste Drittel des Lauf-geht’s-Trainings
ist geschafft: Die Teilnehmerinnen und
Teilnehmer werden Ende September einen
Halbmarathon laufen, und dafür trainieren
sie nun seit Ende März. Es geht um mehr als
ums Laufen bei diesem Programm, welches
der Zeitungsverlag Waiblingen zum wieder-
holten Mal angeboten hatte: Ernährung
spielt eine Rolle und ganz besonders das
Wohlbefinden.
Teil des ausgeklügelten Gesundheitspro-
gramms sind Online-Vorträge, welche die
Teilnehmenden während der sechsmonati-
gen Trainingsphase unterstützen sollen. Im
Zuge dessen gab es jetzt Motivationstipps
von Dr. Friederike Feil. Sie ist ehemalige
Hindernisläuferin und Tochter von Lauf-
geht’s-Mitbegründer Dr. Wolfgang Feil.
Im Augenblick könnte die Motivation bei
vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern
zwar kaum höher sein – der Sommer steht
aber erst noch bevor. Bei 30 Grad anderthalb
Stunden lang in der prallen Sonne zu laufen,
das ist noch einmal eine andere Nummer.
Um auch unter diesen Umständen motiviert
dabei zu blieben, ist es wichtig, sich regel-
mäßig vor Augen zu führen, was man
bereits geschafft hat, so Sportlerin Feil.
Bei null gestartet – und jetzt
sind schon 40-Minuten-Läufe möglich
Erreicht haben die Teilnehmenden bereits
viel, berichtet Susann Haul vom Zeitungs-
verlag, die selbst bei Lauf geht’s mitmacht:
Die Walking-Gruppe absolviert straff ihre
Runden, die Anfänger der Latte-Macchiato-
Gruppen sind bei null gestartet und laufen
mittlerweile 40 Minuten am Stück – plus je
15 Minuten Walking vorher und nachher.
Die Gelegenheitsläufer der Cappuccino-
Gruppen haben sich von 15 auf 80 Minuten
Laufen gesteigert. Die erfahrenen Espresso-
Gruppen feilen bei ihren 80-Minuten-Läu-
fen bereits an ihrem Tempo. Sie alle spüren,
dass sie von Woche zu Woche fitter und
aktiver werden.
Der „Berg“ Halbmarathon, vor dem die
Gesundheitssportlerinnen und -sportler bei
der Anmeldung standen, ist also bereits ein
gutes Stück bestiegen. Je nach Ausgangssi-
tuation fällt der persönliche Fortschritt aber
unterschiedlich aus. Und das ist überhaupt
nicht schlimm. „Wer nach der Hälfte der
Zeit das Gefühl hat, der Berg ist noch viel zu
hoch, das schaffe ich nicht, der kann sich
auch für den Zehn-Kilometer-Lauf ent-
wissenschaft sind das nicht! Und gerade an
diesem im weiteren Sinne toxischen Stress
leidet der Patient oft massiv, der Arzt findet
nichts. Solange es nicht in das Gehirn dieser
Medizin hineingeht, dass es sich bei dem,
was das Leben am Laufen hält (die Natur ist
geduldig), um eine Kraft handelt, um eine
Kraft, die das menschliche Begriffsvermö-
gen um Lichtjahre übersteigt, ist, was da
oben steht, ein frommer Wunsch und er
wird es bleiben. Mit chemischen Mitteln in
einen solchen Vorgang eingreifen zu wol-
len, grenzt an Idiotie – einer Medizin, die
nicht heilen kann, Geld in den Rachen zu
werfen, nicht weniger. Und so wird es auch
mit der versprochenen Therapie nichts wer-
den. Ich rate allen Betroffenen zu einer
Behandlung mittels klassischer Homöopa-
thie. Auch Long-Covid-Betroffene, die mei-
nen, mehr Forschung könne ihnen helfen,
hoffen vergeblich.
Werner Link, Schorndorf
Ri-Ri: Der Reißverschluss ist ein Schweizer
Zwei Bänder, Zähnchen,
Metallteil: Fertig ist der Verschluss
für so allerhand Dinge.
ZÜRICH. Eigentlich jeder trägt am Tag min-
destens einen davon mit sich herum: an der
Jacke, an der Hose, am Rucksack. Manchmal
schließt man sogar Schuhe damit oder ein
Zelt. Auf und zu: Die Welt ist voller Reißver-
schlüsse, man glaubt es kaum.
Bevor dieser Gegenstand erfunden wur-
de, verschlossen die Menschen nämlich Tau-
sende Jahre lang ihre Kleidung und Taschen
anders: mit Schnüren, Knöpfen oder auch
mit kleinen Haken.
Irgendwann aber fingen Leute an zu tüf-
teln, wie das wohl einfacher und schneller
gehen könnte. Aber erst vor ungefähr 130
Die nachhaltigste Motivation: Das Wohlgefühl, welches durch Laufen entsteht.
scheiden“, erklärt Friederike Feil. Dies sei
auf jeden Fall kein Rückschritt, sondern
immer ein Fortschritt, denn durch die Teil-
nahme am Programm ist man trotzdem fit-
ter und gesünder geworden. In dieser Situa-
tion hieße es dranbleiben und sich unter
Umständen eben erst nächstes Jahr den
Halbmarathon vorzunehmen. Oder das
Training anzupassen. Dazu später mehr.
Nach mittlerweile gut zehn Wochen Trai-
ning beginnt es bei manchen Teilnehmen-
den hier und da zu zwicken. „Im Moment
geht es vor allem darum, die Grundlagen-
ausdauer aufzubauen“, erklärt Dr. Friederi-
ke Feil. Wenn das Knie schmerzt oder die
Füße sich bemerkbar machen und man des-
wegen nicht so intensiv laufen kann, gibt es
Alternativen. Aqua-Jogging, Schwimmen
oder Radfahren bieten sich an. „Die Frei-
badsaison hat angefangen, nutzt das“, emp-
fiehlt die ehemalige Extremsportlerin.
Einen Aqua-Gürtel könne man sich oft vor
Ort ausleihen. Eine Radtour mit dem Part-
ner, Freunden oder den Kindern hilft
zudem, das Trainingspensum in den
Wochenplan zu integrieren.
Falls sich jemand verletzt hat, empfiehlt
sie, die Mobilisierungs- und Stabilisierungs-
Lesermeinungen
Viel zu hohe Kosten für
die Hausbesitzer
Betr.: Entwurf Gebäudeenergiegesetz
Den Gesetzesentwurf mit den 172 Seiten
habe ich mir heruntergeladen. Um die Frage
zu beantworten, welche Kosten sich für uns
als Eigentümer eines Zweifamilienhauses
mit Baujahr 1970 ergeben, holte ich von ver-
schiedenen Firmen Angebote ein. Hier die
Ergebnisse: Wärmepumpe ca. 40 000 Euro
(lieferbar 2024), Photovoltaikanlage 27 000
Euro, neue Heizkörper 8000 Euro, neue
Fenster mit Dreifachverglasung und Außen-
rollläden 52 000 Euro, Dämmung Außenfas-
sade 40 000 Euro, neues Dach mit Außen-
dämmung 65 000 Euro, insgesamt somit
232 000 Euro. Nach derzeitigem Stand wür-
de die BAFA ca. 50 000 Euro nachträglich
erstatten. Trotz dieser hohen Kosten wer-
den Neubauwerte aber nicht erreicht. Nach
Hier in wirklich abenteuerlich vielen Farben:
Reißverschlüsse Foto: Wilhelm Mierendorf
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023, RMR3
Foto: Palmizi
übungen nur dann weiterzuführen, wenn sie
schmerzfrei möglich sind. Wenn nicht, sei
eine Pause von ein oder zwei Wochen kein
großes Problem. „Wenn es wieder geht,
startet bei der Trainingseinheit, bei der ihr
aufgehört habt, oder noch eine davor“,
erklärt sie. Im Anschluss versucht man, eine
Trainingseinheit aus dem Plan zu über-
springen, bis man dort angekommen ist, wo
der aktuelle Plan steht. Um die Motivation
hochzuhalten, empfiehlt Feil, dies mit den
Trainern vor Ort zu besprechen und weiter-
hin am Lauftreff teilzunehmen. „Ihr lauft
dann zum Beispiel einfach kürzer.“
Dass das Training viel Zeit in Anspruch
nimmt und es nicht immer leicht ist, Fami-
lie, Beruf, andere Verpflichtungen und Lauf
geht’s unter einen Hut zu bekommen, weiß
Feil aus eigener Erfahrung. Eine gute Strate-
gie ist es, Kinder und Partner mit einzube-
ziehen. Ein kleiner Fanclub beim Meilen-
steinlauf im Juli ist ebenfalls eine gute Idee.
„Kinder sind meistens stolz auf ihre Eltern“,
erzählt sie.
Als Tipp für mehr Energie am Tag emp-
fiehlt Friederike Feil noch einmal das Inter-
vallfasten und dunkle Schokolade als klei-
nen Energieschub. Grundsätzlich gehe es
Aussage des Klimaministeriums soll sich der
Einbau der Wärmepumpe nach ca. 18 Jahren
rechnen? Allerdings wohl nur ohne die
exorbitant hohen Zusatzkosten für die
Dämmung der Hausfassade und ohne Zins-
und Zinseszinsrechnung. Bei dem aktuellen
Ölpreis von 90 Cent liegen unsere Heizkos-
ten bei 3600 Euro. Mein Heizungsmonteur
empfiehlt uns den Einbau einer neuen Bio-
Öl-Heizung. Unverständlicherweise werden
nach aktuellem Stand übergangsweise
Hybridheizungen mit Wärmepumpe und
Bio-Öl nicht zugelassen, wohl aber Hybrid-
heizungen mit Wärmepumpe und Gas. Hin-
weis: Ca. 25 Prozent der Wohnungen wer-
den mit Öl beheizt, diesen wird die Möglich-
keit einer Hybridheizung verweigert. Fest-
zustellen ist, die finanziellen Folgen für
Eigentümer/Mieter/Staat, die Lieferfähig-
keit der Herstellerfirmen/Handwerker wur-
den nicht bedacht.
Adam Schattmann, Remshalden
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Jahren stellte ein Erfinder im Land USA seine
Idee für einen neuen Verschluss für Schuhe
vor. Er sollte die Schnürsenkel ersetzen. Dem
heutigen Reißverschluss mit seinen Zähn-
chen sah der schon ähnlich. Ihn herzustel-
len, war aber sehr teuer. Außerdem funktio-
nierte er noch nicht so toll.
Doch der Gedanke, Kleidung mithilfe von
Zähnchen schnell und zuverlässig zu ver-
schließen, spornte auch andere Erfinderin-
nen und Erfinder an. Einer von ihnen war
Martin Winterhalter. Er lebte in unserem
Nachbarland Schweiz. Ihm gelang es vor et-
wa 100 Jahren, einen Reißverschluss nicht
nur günstig, sondern auch schnell herzustel-
len. Seine erste Reißverschlussfabrik eröff-
nete Martin Winterhalter in Deutschland.
Ri-Ri nannte er seine Produkte. Das steht für
Rinne-Rippe. Denn seine Reißverschlüsse
C3
darum, den Blutzucker möglichst konstant
zu halten. Dies gelinge durch viel Gemüse,
gute Fette, ausreichend Eiweiß und kleinere
Portionen Kohlenhydrate. Feil verspricht:
Wer mit der 16/8-Methode 16 Stunden ohne
Nahrung auskommt, wird mehr Energie ver-
spüren und trainiert seinen Fettstoffwech-
sel. Sie persönlich esse zum Beispiel bis
abends 20 Uhr und am nächsten Tag erst
wieder ab 12 Uhr.
Sollte der jeweilige Wochentag aus dem
Trainingstagebuch nicht in den Alltag pas-
sen, dann könne man ruhig tauschen. „Es
sollte nur eine feste Routine eingehalten
werden“, empfiehlt Feil. Ziel ist es, dass bei-
spielsweise die Mobi- und Stabiübungen so
selbstverständlich wie Zähneputzen wer-
den. Denn es soll auch nach Lauf geht’s das
Ziel sein, die gesunden Routinen beizube-
halten. „Wem es schwerfällt, sich die Woche
über zu motivieren, der kann sich mit einer
Laufbekanntschaft verabreden.“ Das mag
momentan noch kein Thema sein, bei lan-
gen Läufen in der Sommerhitze kann diese
Strategie aber einen Anschub geben.
„Ihr lauft für euch, für eure Gesundheit.
Ihr wollt euch verbessern!“, betont Friederi-
ke Feil. Es gebe immer Menschen, die
schneller sind – auch unter erfahrenen
Sportlern. Wichtiger sei die Freude an der
Bewegung und das persönliche Ziel.
Langsames Laufen für die
Grundlagenausdauer
Die langsamen Läufe beim Lauftreff sollen
wirklich langsam sein, denn hiermit wird die
Grundlagenausdauer trainiert. So dass die
Teilnehmenden von Woche zu Woche län-
ger laufen können. Der Pulsbereich sollte
dabei im grünen Bereich bleiben. „Wenn ihr
immer einen Hauch zu schnell lauft, auch
im langsamen Training, braucht der Körper
zu lange, um zu regenerieren.“ In diesem
Fall starte man müde ins nächste Training
und sei erschöpft. Damit steige die Gefahr
für Verletzungen oder Infekte.
Ein Wechsel in eine andere Laufgruppe
ist immer noch möglich. Wer sich beispiels-
weise für die Cappuccinos angemeldet hat,
könne beim Lauftreff zu den Latte Macchia-
tos wechseln. „Dies ist kein Rückschritt,
sondern ein Fortschritt“, betont Feil. Die
Grundlagenausdauer werde dadurch immer
besser. Ihr Vorschlag: „In der Woche könnt
ihr trotzdem das Training der Cappuccino-
Gruppe absolvieren und beim Lauftreff mit
den Lattes walken und laufen. Besprecht das
mit den Trainern. Es kann effektiver sein,
als sich permanent zu überfordern.“
Wer soll da
zufrieden sein?
Betr.: Grundsteuer
In Rommelshausen besitzen wir ein Grund-
stück, bebaut mit drei Einzelgaragen, Rest
Garten. Den Garten nutzt ein Nachbar.
Bebauung mit einem Haus/Wohnhaus ist
nicht gestattet/nicht möglich, da Bauver-
botszone/Frischluftzone. Bodenrichtwert
für unser Grundstück 820 Euro/m². Das ist
der gleiche Bodenrichtwert wie für die
benachbarten Grundstücke. Nur sind die mit
Wohnhäusern bebaut! Das Beispiel zeigt,
dass das baden-württembergische Grund-
steuermodell nicht funktioniert und unge-
recht ist. Unser Grundstück, das nicht mit
einem Wohnhaus bebaut werden darf, wird
gleich bewertet wie benachbarte Grundstü-
cke, bebaut mit Mehrfamilienhäusern.
Klaus-Peter Mutschler, Kernen
bestanden aus kleinen Stäben mit Rinnen
und Rippen. Beim Verschließen griffen die
ineinander. Ungefähr so funktioniert noch
heute jeder Reißverschluss.
Ein Reißverschluss besteht aus zwei Bän-
dern mit Stäbchen oder Zähnchen am Rand.
Zwischen den Bändern lässt sich ein Metall-
teil bewegen. Es öffnet oder schließt den
Verschluss. Das Teil wird Schieber oder Zip-
per genannt. Im Englischen heißt übrigens
der gesamte Reißverschluss Zipper.
Bewegt man den Schieber zum Verschlie-
ßen über die beiden Bänder, schiebt er die
Zähnchen rechts und links ineinander. Sie
verhaken sich wie zwei Klemmbausteine.
Der Verschluss ist zu.Bewegt man den Schie-
ber in die andere Richtung, schiebt er sich
zwischen die Zähnchen und drückt sie ausei-
nander. Der Verschluss geht wieder auf. dpa
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023 Wirtschaft

Warnung vor
Provisionsverbot
Die EU-Kommission will Kleinanleger
besser schützen. Die Sparkassen
halten die Strategie für falsch.

HANNOVER. Deutschlands Sparkassen war-

nen angesichts großer gesellschaftlicher He-
rausforderungen vor Einschränkungen bei
der Provisionsberatung. „Auch ein nur par-
tielles Provisionsverbot im beratungsfreien
Bisweilen wird die Ausei Geschäft lehnen wir ab, weil dies eine Gefahr
nandersetzung auf Plakat für eine breite Wertpapierberatung dar-
en thematisiert.
stellt“, heißt es in einem Positionspapier an-
lässlich des 27. Deutschen Sparkassentags
(31. 5./1. 6.) in Hannover. „Für die politisch
gewünschte breitere Beteiligung der Bevöl-
kerung am volkswirtschaftlichen Wertzu-
wachs und für die Mobilisierung privaten
Kapitals für Zwecke der Energiewende wäre
dies kontraproduktiv.“
Der Präsident des Deutschen Sparkassen-
und Giroverbands (DSGV), Helmut Schle-
weis, erläuterte zu diesem Punkt der „Han-
noverschen Erklärung“: „Für die Finanzie-
rung des Wandels ist neben öffentlichem in
erheblichem Umfang privates Kapital not-
wendig, beispielsweise für die Finanzierung
von Windparks.“ Die Chance, davon zu profi-
tieren, müsse möglichst zahlreichen Men-
schen eröffnet werden. „Dazu bedarf es in
Wegen des Preisstreits kann es passieren, dass Kunden im Supermarkt vergeblich nach einem bestimmten Produkt Ausschau halten. Fotos: imago/Martin Wagner/Lobeca den kommenden Monaten umfassender Be-
ratung der Kundinnen und Kunden durch
Sparkassen und Banken.“

Streit über die Supermarktpreise eskaliert

Die EU-Kommission hatte ihre Kleinanle-
gerstrategie vorgelegt, die mit strengeren
Transparenzvorschriften und mehr Regeln
für den Verkauf von Finanzprodukten auf
Bei Lidl gibt es keine Fruchtgummis von Haribo, bei Edeka keine Schokoriegel von Mars, und auch Pampers-Produkte fehlen. Provision Kleinanleger besser vor irrefüh-
render Werbung und ungünstigen Finanz-
Hersteller setzen Händler mit Lieferstopps unter Druck. Von dem Streit profitiert derzeit vor allem eine Gruppe, sagt ein Experte. produkten schützen soll. Vorgesehen ist ein
Provisionsverbot bei bestimmten Käufen
Von Imelda Flaig mehr beliefert. „Weil wir nicht bereit sind, Lieferstopps gegenüber einem Händler gil – sowohl in Bezug auf Händler als auch ohne Beratung. Ein zuvor diskutiertes allge-
überzogene Preiserhöhungsforderungen zu fallen bei großen Markenherstellern nicht so auf Markenprodukte. meines Provisionsverbot plant die Kommis-
STUTTGART. Seit Monaten liegen Händler akzeptieren“, wie ein Firmensprecher sagt. sehr ins Gewicht, wie das Beispiel Mars zeigt. Bisher wurden Stopps – also Abnahme- sion zunächst nicht. Allerdings will Brüssel
und Hersteller im Clinch, weil sie sich nicht Man gehe nicht jede Preisforderung mit, Im Streit mit Edeka geht es zwar um rund 450 stopps – vor allem vonseiten der Händler als drei Jahre nach Annahme der Vorschläge de-
auf höhere Preise einigen können. Das spü- auch wenn das letztlich bedeute, dass man Mars-Produkte mit einem Verkaufswert von Druckmittel eingesetzt. Inzwischen hätten ren Erfolg überprüfen und gegebenenfalls
ren die Kunden beim Einkauf – teils gibt es nicht mehr beliefert werde. Es handle sich immerhin etwa 300 Millionen Euro, weltweit sich die Hersteller dieses Instrument umge- alternative Maßnahmen vorschlagen. dpa
Lücken in den Regalen, oder meist um börsennotierte Kon- macht der US-amerikanische Lebensmittel- kehrt zu eigen gemacht und lieferten nicht
bislang gewohnte Marken zerne,die nicht einem persön- konzern allerdings knapp 42 Milliarden Euro mehr, sagt Verhandlungsexperte Schumann.
wurden durch andere ersetzt. lichen Inhaber, sondern ano- Umsatz. Handel und Hersteller seien aber aufeinan-
„Harte Preisverhandlun-
gen gab es immer, aber im Mo-
nymen Investoren verpflich-
tet und auf Profitmaximie-
Edeka hat mittlerweile Teile des Sorti-
ments durch andere Markenprodukte und
der angewiesen. Ein Verhandlungsabbruch
sei deshalb immer nur zeitweise. Er spricht
Strengere Regeln für
ment eskalieren sie. Die hohe
Inflation wirkt wie ein Boos-
rung ausgerichtet seien.
„Mit steigenden Preisen
Eigenmarken ersetzt. Lieferstopps könnten
eine Chance für den deutschen Mittelstand
von einem „Balanceakt zwischen maximaler
Verhandlungshärte, ohne aber langfristig
Privatflüge gefordert
ter“, sagt Peter Pirck, Ge- hat der Druck auf beiden Sei- sein, weil Plätze in den Regalen frei werden, verbrannte Erde zu hinterlassen“. BRÜSSEL. Im Kampf gegen den Klimawandel
schäftsführender Gesellschaf- ten zugenommen“, sagt René sagt Markenexperte Pirck. Denn am Ende Kleinere Hersteller tun sich schwerer. Bei fordern Österreich, Frankreich und die Nie-
ter bei Brandmeyer Marken- Schumann, Geschäftsführer brauche auch der Händler eine Angebots- ihnen gehe es in den Verhandlungen nicht derlande strengere Regeln für Privatjets.
beratung. Bei Lidl etwa gibt es und Mitgründer der Verhand- vielfalt. Weil angesichts der hohen Inflation um eine geringfügige Gewinnoptimierung, Diese stießen übermäßig viel klimaschädli-
keine Fruchtgummis von Ha- Foto: NAG/Alexander Sell lungsberatung Negotiation der Preis im Vordergrund stehe, seien die sondern oft ums blanke Überleben und den ches Kohlenstoffdioxid (CO2) pro Kopf aus
ribo mehr. Man sei in den lau- Advisory Group. Seit der ers- Konsumentenbeziehungen derzeit sehr fra- Erhalt der Arbeitsplätze, sagt Schumann. und stünden daher zu Recht in der Kritik,
fenden Verhandlungen mit „Wir als Verbraucher ten großen Welle berechtigter heißt es in einem Brief aus den Ministerien
Haribo noch zu keiner Über- sehen die Lücken Preisforderungen seitens der Wie Eigenmarken profitieren für Umwelt, Verkehr und Infrastruktur der
einstimmung gekommen, bie- im Regal, Hersteller gebe es auch zu- drei Länder an die EU-Kommission. In dem
te aber mit der Eigenmarke was zunehmend nehmend Trittbrettfahrer, die Einkaufsverhalten 62 Pro- der Verkauf von Markenarti- Euro, 2021 waren es 40,6 Schreiben fordern sie die Brüsseler Behörde
Sweet Corner eine gute Alter- zum Problem für ihre Gewinnmargen optimie- zent der Deutschen geben keln stagniert. Auch Anga- Prozent. Im ersten Quartal auf, „mehr Aufmerksamkeit darauf zu len-
native, sagt eine Sprecherin. die Händler wird.“ ren wollten. Ein gütliches En- an, auf die steigenden Preise ben des Handelsriesen Rewe 2023 stieg der Anteil der ken und die Möglichkeit einer stärkeren Re-
Aldi ersetzt Nivea-Produk- de sei nicht absehbar, sagt er durch den verstärkten Kauf zufolge sind die Umsätze mit Eigenmarken weiter auf 46 gulierung von Privatjetreisen zu prüfen“.
René Schumann,
te durch Eigenmarken. Bei Verhandlungsberater angesichts der Konflikte. von Handels- anstelle von Eigenmarken in Teilen des Prozent. „Wer unser Klima schädigt, muss auch
Edeka fehlen nicht nur Scho- „Wir als Verbraucher sehen Herstellermarken zu reagie- Sortiments um mehr als 50 einen gerechten Beitrag leisten. Denn die
koriegel von Mars, sondern die Lücken im Regal, was zu- ren, im Vorjahr waren es 54 Prozent gestiegen. Markenprodukte Sie sind Folgen dieser Luxusreisen tragen wir alle“,
auch Produkte von Pampers-Produzent nehmend zum Problem für die Händler Prozent. Das zeigt der aktu- für die Supermärkte von sagte Österreichs Klimaschutzministerin
Procter & Gamble, von Softdrinkanbieter wird“, sagt Schumann. Leere Regale bräch- elle „Handelsmarkenmoni- Marktanteile Markenpro- Bedeutung, da sie ein breite- Leonore Gewessler. Die Anzahl von Privat-
Pepsi, Persil-Hersteller Henkel, von Schwar- ten keinen Umsatz und führten zum Verlust tor 2023“ des Marktfor- dukte verlieren, Eigenmar- res Angebot als Discounter flügen habe in der EU wieder zugenommen.
tau und Unilever. Der Grund: Die jeweiligen von treuen Kunden. Seiner Ansicht nach ge- schungsunternehmens Ip- ken des Handels legen zu. haben. Laut Branchenken- Laut Forschungsinstitut CE Delft ist die Zahl
Hersteller haben einen Lieferstopp für Teile hen die großen Markenhersteller derzeit als sos. Bei Edeka hat der Um- Letztere hatten 2022 einen nern erzielen Händler wie der privaten Flüge in Europa 2022 um 64 Pro-
oder das komplette Sortiment verhängt. Gewinner vom Platz. Sie hätten ihren Um- satz mit Eigenmarken nach Anteil von 43,2 Prozent am Edeka und Rewe mit Mar- zent auf 572 806 gestiegen. dpa
Edeka wird derzeit von mehr als einem satzverlust genau kalkuliert und bereits im eigenen Angaben um 24 Umsatz im Lebensmittelein- kenprodukten rund 75 Pro-
Dutzend Konsumgüterherstellern nicht Verhandlungsplan berücksichtigt. Prozent zugelegt, während zelhandel von 149 Milliarden zent des Umsatzes. imf

Nachhaltiges Agieren
wird Gehaltsfaktor
MÜNCHEN. Wie viel Geld die Vorstände der
Dax-Unternehmen verdienen, hängt immer
stärker von Nachhaltigkeitsthemen ab. Die-
ses Jahr seien erstmals die Vorstandsvergü-
tungen in allen 40 Unternehmen des Aktien-
index ohne Ausnahme an sogenannte ESG-
Kriterien geknüpft, erklärte die Personalbe-
ratung Russel Reynolds Associates. Gemeint
sind damit Umwelt, Soziales und richtige
Unternehmensführung. Im Schnitt hängen
demnach acht Prozent der Vorstandsvergü-
tungen direkt vom Erreichen dieser Ziele ab.
Inzwischen gebe es zudem in 17 der 40
Unternehmen einen direkten Nachhaltig-
keitsausschuss. Das sind vier mehr als vor
einem Jahr. Bis vor Kurzem für viele Unter-
nehmen vor allem ein Marketingthema,
„wird Nachhaltigkeit inzwischen als Teil des
Kerngeschäfts betrachtet“, sagt Thomas
Tomkos von Russel Reynolds Associates.dpa
EVG lehnt Tarifangebot ab
Die Bahn-Gewerkschaft fordert weitere Verhandlungen am Mittwoch.
Das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite sei „sozial ungerecht“.
BERLIN. Die Eisenbahn- und Verkehrsge-
werkschaft (EVG) hat das nachgebesserte
Tarifangebot der Deutschen Bahn als „unzu-
reichend“ zurückgewiesen und die Arbeitge-
ber für Mittwoch zu weiteren Gesprächen
aufgerufen. „Wesentliche Punkte unserer
Forderungen sind weiterhin nicht erfüllt“,
teilte der Verhandlungsführer Kristian Lo-
roch am späten Dienstagabend mit. „Das,
was derzeit auf dem Tisch liegt, ist sozial un-
gerecht.“ Der entsprechende Beschluss der
zuständigen Tarifkommission sei einstim-
mig erfolgt, berichtete der Verhandlungs-
führer.
„Wir fordern die Deutsche Bahn deshalb
auf, ihr Angebot entsprechend anzupassen
und umgehend mit uns weiter zu verhan-
Fernwärme: Behörde
überprüft Anbieter
BONN. Bei den Energiepreisbremsen prüft
zent bei den unteren Lohngruppen in Aus- das Kartellamt nach Erdgasversorgern jetzt
sicht gestellt. Insgesamt zehn Prozent mehr auch bei Anbietern von Fernwärme, ob sie zu
sollen die mittleren Gruppen bekommen hohe Preise angesetzt haben. Bei mehreren
und acht Prozent die oberen Lohngruppen. Wärmeversorgern, die Vorauszahlungsan-
deln“, teilte Kristian Loroch weiter mit. „Wir Die erste Erhöhungsstufe soll demnach noch träge nach den Preisbremsen-Gesetzen ge-
haben unsere Zentrale Tarifkommission in diesem Jahr kommen. Hinzu kommt eine stellt haben, seien Prüfverfahren eingeleitet
nach Berlin eingeladen und können die Ver- ebenfalls stufenweise Inflationsausgleichs- worden, teilte die Behörde am Dienstag in
handlungen bereits ab Mitt- prämie von insgesamt Bonn mit. Sie waren zuvor als „auffällig“
woch fortsetzen.“ Das sei im Die zuständige 2850 Euro, die steuer- und ab- identifiziert worden. Bei Verstößen sind
Interesse des Konzerns, Tarifkommission der gabenfrei bereits ab diesem Ju- Geldbußen möglich. „Betroffen sind weit
„denn so lange wir am Ver- EVG hat das Angebot li gezahlt werden könnte. Die über hundert Wärmenetze unterschiedlichs-
handlungstisch sitzen, wird Laufzeit des Tarifvertrags soll ter Größe in verschiedenen Regionen
nicht gestreikt“.
der Deutschen Bahn 24 Monate betragen. Deutschlands“, erklärte Behördenpräsident
Der bundeseigene Kon- einstimmig Die Gewerkschaft fordert Andreas Mundt.Geprüft würden Stadtwerke,
zern hatte der Gewerkschaft abgelehnt. hingegen einen Festbetrag von Regionalversorger und industrielle Anbieter.
das Angebot bei Verhandlun- mindestens 650 Euro pro Mo- Die Energiepreisbremse deckelt bei Fern-
gen am vergangenen Donnerstag unterbrei- nat mehr oder zwölf Prozent bei den oberen wärme-Haushaltskunden für 80 Prozent des
tet und die EVG aufgefordert, bis einschließ- Lohngruppen. Die Laufzeit soll nach ihren prognostizierten Bedarfs den Preis pro Kilo-
lich diesen Dienstag Stellung zu nehmen. Vorstellungen lediglich zwölf Monate betra- wattstunde auf 9,5 Cent. Liegt der Vertrags-
Die Bahn hat für die rund 180 000 betrof- gen. Einmalzahlungen lehnte die Gewerk- preis darüber, bekommen die Unternehmen
fenen Beschäftigten stufenweise zwölf Pro- schaft bislang strikt ab. dpa die Differenz vom Staat erstattet. dpa

„Gerade in Zeiten, in denen in fast allen Bereichen Arbeitskräfte fehlen, ist es für Unternehmen fatal,
ausgerechnet ihre erfahrensten und oft auch langjährigsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verlieren.
Es wird Zeit, dass sie von ihren Arbeitgebern die Aufmerksamkeit bekommen, die sie verdienen.“
Petra von Strombeck, Chefin der Xing-Mutter New Work SE. Foto: New Work SE
 Jetzt online rätseln
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023 Rätselseite www.zvw.de/raetselseite

Schwedenrätsel

Stadt in Haupt- poe- Boxen: Spiel- ugs.: Bier-, Hafen- Mitglied e. dänische erster ugs.:
Indien stadt v. Berber- tisch: Ring- frz.: nein männl. ermüden skand. karten- hinter Trink- stadt in früheren Ausflug Schwanz- kräftiger Nord- Laut Mari- durch- einsame
(früher: Oberös- stamm Atem richter Vorname Münze farbe das gefäß Süd- brit. Pop- (engl.) ende Schubs seeinsel einer huana sichtig Gegend
Benares) terreich (engl.) finnland gruppe Silbe (engl.)
ein militär. techn.
Bett- Selten- Rang Konver-
nische erd- (ver- tierungs-
metall altet) teil
Hauptst. Regel- besitzan- Samm- eng-
von widrig- zeigendes lung von lisch: Wind- Sportler
Saudi- keit Fürwort, Schrift- Stadt richtung in Fels-
Arabien (Sport) 1. Person stücken Lehrstoff 2 wänden
westdt.: Behälter für
religiös Frauen- Nord- Weißkohl Heizmittel
verehren kurz- polar-
name gebiet Vogel- Stadt
laut bei Bern
niederes Transport- Gauner- Pferde- Siegerin kurz- großer
Volk, behälter sprache: krank- im Wett- ärmeliges Fluss in
Pöbel für lose Braut; Hemd
6 (lat.) Gegenst. Geliebte heit kampf (engl.) Ägypten
engl. einfa- poetisch: Kose-
Lang- franzö- Männer- che Ge- Frühling span. wort für
Ferment schwanz- sisch: kurz- lände- Männer- Frauen,
papagei klein Müllabla- name
name skizze deplatz Mädchen
runde Stadt An- Hoch- Meer-
Stütze an der Südstaat sprache fläche busen Sumpf-, förm-
(Bau- Ems- der USA d. Stei- Gruben- liche
gehoben: Saft auf
kunst) mündung 7 aufwärts ermark Pflanzen
gas Anrede

starkes britischer Gang- Signal-

Schmerz- Popstar regler horn am rasten strafen, Segel-
(Sir rächen baum
mittel ... John) der Uhr Fahrzeug 9
gewalt- 44. US- Republik ägyp-
ugs.: sam Präsident Boden- spaßig, und Volk tischer Schlag-
Verstand gestoh- (Barack) fläche drollig in Haupt- ader
len Europa gott
ugs.: beson- organi- Flächen- scherz- vernei- Kohle-
Ver- ders sche maß haft: nendes produkt
stand heraus- Basen (10 Ar) längeres Wort
gehoben Gedicht ungleich
Filmstar Verhält- Kurz-
Schiffs- (Halle) Koch- niswort der pers. form
bauplatz gerät hinweg Rätsel- Fürwort von
Autodach- Zelt- rater (4. Fall)
konstruktion decke Ulrike
Insel im in flachem Stadt in frühere Edel-
griech. Wasser antike der Lausitz Münze in metall „All-
Mythos gehen Stadt in Kroatien mutter“
plötzlicher franz.:
(lat. Name) Vorgesetzter
Persien
Stoß 8 überdies Frankreich
Salz oder Vorname land- ein-
Ester der der Connor schaftl.: Reiz- fetten, Münz- Lärm,
Essig- Trage- klima schmie- vorder- Radau
samt, (Meer) seite
säure inklusive korb ren
Zeit- Bruder Ort im ark-
mess- des Ketten- Tiroler Zier- Wild- tischer
gerät Remus gesang Inntal wiese pfleger Meeres-
(A) vogel
einge- germa- Ge- scherz- Wikinger-
räumtes Bleich- nischer bäude- haft: häuptling
Recht mittel Gott des erwei- Bayer bei
Donners terung „Wickie“
ugs.: frucht- Fass- gerade- deutscher Nord- Unter-
Flach- Angriff bare seiten- aus; Politiker (ost)wind weltsfluss
bild- Boden- (August) in der (griech.
schirm 4 schicht brett sofort † 1913 Schweiz Sage)
Gruppe, ungar.
AUFLÖSUNG DES LETZTEN RÄTSELS Redner Ramm- Abteilung Wäh- kroat.
in der pfahl rungs- Adria-
■ P ■ E ■■ C ■■ U■ U■■ T ■■■O■M■■ F ■■■ J ■■K ■ Antike weibl. insel
Kosename einheit
■A C H I L L ■ E N E R G I E ■MA N T I L L A ■ S P A R E R■
■ E R R ■ E A G L E ■ B ■ B E C A U D ■M■ I R R T UM■ R O H Vorna- magischer
me des Tuben- süddt.: Gegenstand
■ D I E B I N■ L ■K AME N■ R E I N I G E N■AMA Z O N E Wald-
Sängers inhalt Computer-
T A NN■N■HE B E N■R■BAR T OK■S■ T UP I ■S E R
■ G■ A C E T O N ■M■ T E X E L ■■ N ■ A E R O B ■ K ■ I ■M
Gott † schlucht
dokument 5
■O S MA N■ R■ T AMA R■G■ME S S E R■ E ■ T A GOR E Tonart männl. engl.
ohne flacher Vorname Dynastie Sing- Spende, Roman
■ G O T T ■ S C H A L ■ R ■ K UWA I T ■ G ■ A L S O ■ I N E S Strand- Ge- von Zola
Vor- ugs.: und vogel
P E N■ U T A H■ T ■ V O T UM■ G L O R I O L E ■ B ■ E ■ U■
■■A L L A H■MA N E T ■ B■ P I E P E R■ S ■ B E T R I E B
zeichen see
super 3 Baustil schenk † 1902

K A R O L I N G E R ■ S ■ S U R F E N ■ V ■ H E L E N A ■W■ Y früherer russ. Tee-

ungar. mit maschine Gottes
■ M ■ U ■ G E R D ■ S T U P S ■ U ■ ■W U H A N ■ L ■ E L A S T Reiter- (Musik) Gunst
■PARKA■AOS T A■R■CHEM I E■N■GE F L ENNE ugs.:
soldat dürftig
■ E R D A ■A N C H E ■ H E RO L D ■ L ■ CO S I MA ■ I ■O■
■ROE T E L N■A N J OU■ L ■D E L P H I ■ E ■ T I MBR E Bildge- großer,
■ E MS E ■ L E MGO■ B■ NO B I L E ■A ■A B GA S ■ U R I schichte feines bunter
Gewebe
■L E HE N■■C■GREGE■L OCHE N
AA L■P■ANHA L T■ULK■B■E■S
1 (amerik.) Papagei

■K■BAMB I ■B U S S I ■R E A L I S T Bart- Natio- Schweizer

ab- nalspiel wählen Stadt am
L OY A L ■S P AAK■A L L EGRO■ L ■ der (gehoben)
■N■S E T UP■KOH L E■T E EGL A S nahme Basken Bodensee ®
L I M E S ■ R E B U S ■ A RW E D ■ I OW A
■E■L EEDS■SENTA■RE I SSEN veraltet: Stadt span.
käuflich; bei Düs- Steig- Königin
Kokosnuss (1-9) ver- seldorf gerät (Kosen.) sl3223-0737
käuflich † 1969

Haben Sie das Lösungswort mit neun Buchstaben errätselt? Rufen Sie einfach an unter 01378 780 800* Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Teilnahmebedingungen und Datenschutzbestimmungen unter
und nennen Sie uns das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und Ihre Adresse. Oder schicken https://www.swmh-datenschutz.de/swmn_gewinnspiele
Sie eine SMS mit STZN + Ihre Lösung + Ihre Adresse an die 99699*. Teilnahmeschluss ist am heutigen
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Erscheinungstag um 19:30 Uhr.
Unter allen Anrufern, die die richtige Lösung wussten, verlosen wir am Ende der Woche einen Einkaufs-
gutschein im Wert von 100 Euro. *digame 0,50 Euro pro Anruf oder SMS aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk (Flatrates nicht inbegriffen).

Sudoku Buchstabensalat

LEICHT MITTEL
Im Diagramm sind die folgenden Begriffe
4 2 6 3 1 4 6 8 R E S A F T S N U K P C F M O versteckt, die waagerecht (von links oder
K B X S D E L L O W M U A B R rechts), senkrecht (von oben oder unten) und
diagonal geschrieben sind und andere Wörter
6 9 3 2 9 3 7 N E R F A T Y G Q I Q K R T N überschneiden können.

2 1 5 5 4 2 3 U W L U Q M G A S R O F B I A BAUMWOLLE
BRUECKE
5 8 2 4 1 6 E E A L E H T S Q K L L S E M FARBSTOFFE
FLACHGEWEBE
P G E H O C N T O T J O T B E FLOKATI
7 4 3 6 2 9 HANDARBEIT
F H U U D W K S E E D K O R N KNUEPFEN
9 8 5 7 8 7 E C F T O F F E V P Y A F A T KOKOSFASER
KUNSTFASER
N A E S R A F A W P P T F D E LAEUFER
3 8 5 5 4 8 7 MASCHEN
L L R B S R N T H I Y I E N L ORNAMENTE
2 9 3 4 1 5 3 SAMTTEPPICH
O F N E H C S A M C E Y C A J SCHAFWOLLE
8 5 7 6 9 7 6 5 R N R W P C G O P H S I Z H L
WEBSTUHL
WIRKTEPPICH

MITTEL SCHWER Aktuelle Auflösungen

8 3 7 7 6 2 1 2 9 4 7 5 8 3 6 8 1 4 6 7 9 5 3 2 5 1 2 4 6 7 3 8 9 2 3 6 7 5 1 9 4 8
7 8 6 1 3 9 4 2 5 6 2 5 8 3 1 9 7 4 9 3 4 5 8 1 6 7 2 4 7 8 6 3 9 5 2 1

6 7 2 8 2 8 5 4
9
5
7
3
5
8
2
2
8
6
4
1
3
7
6
9
1
7
4
9
8
3
7
5
9
4
6
2
3
1
2
8
5
6
1
6
2
7
4
8
5
2
9
3
7
9
6
1
8
4
1
5
3
1
7
9
6
5
1
2
5
8
2
4
3
6
8
3
9
7
4
8 6 2 5 1 3 7 9 4 2 3 6 1 8 5 7 4 9 1 9 3 8 2 4 5 6 7 5 8 3 9 4 6 7 1 2

4 8 9 1 4 2 9 3 4 1 9 6 7 2 5 8 1 5 9 7 2 4 8 6 3 7 8 6 3 1 5 9 2 4 9 4 2 1 7 8 3 6 5
5 1 8 7 9 2 6 4 3 5 6 1 3 9 8 4 2 7 3 2 7 1 9 8 4 5 6 6 5 9 4 1 7 2 8 3

4 5 9 4
6 9 7 3 4 1 5 8 2 3 4 8 2 1 7 6 9 5 4 6 1 7 5 3 2 9 8 8 2 4 3 9 5 1 7 6
2 3 4 6 5 8 9 1 7 9 7 2 4 5 6 3 1 8 8 5 9 6 4 2 7 3 1 3 1 7 8 6 2 4 5 9

SCHWER MITTEL MITTEL LEICHT

9 8 2 7 1 2
L H Z I S H P O G C P W R N R

5 9 6 4 J
L
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1 4 5 3 2 8 5
T A F A Y P V E F F O T F C E
N R O K D E E S K W D U U H F
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M E S L L K Q S T H E L A E E

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R B A U M W O L L E D S X B K

3 4 8 6 5 1
O M F C P K U N S T F A S E R
BUCHSTABENSALAT
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023
Von Adrienne Braun
BADEN-BADEN. Und sie bewegt sich doch!
Früher mag die Welt besser gewesen sein,
aber eine Revolution findet derzeit nicht
statt in Baden-Baden. 31 Künstlerinnen ver-
schiedener Generationen zeigt das Museum
Frieder Burda in seiner neuen Ausstellung.
Es sind berühmte Künstlerinnen darunter
und beiläufige oder auch lustige Positionen.
So hat Karin Sander zum Beispiel Obst und
Gemüse an die Wand gehängt, Banane, Rot-
kohl und Ananas, Apfel und Zitrone, die nun
bedächtig vor sich hin kümmern. O weh, mag
die emsige Hausfrau da rufen, das muss doch
flugs verarbeitet werden. In den Kochtopf
damit!
Doch die Welt hat sich verändert, und das
klassische Bild der Frau ist längst nicht mehr
das der emsigen Hausfrau, die in der Küche
auf ihren Gatten wartet, sondern ist abgelöst
von anderen, moderneren Bildern. Zu denen
gehört auch das Bild der Künstlerin, die
selbstbewusst sogar große Museen mit ihrer
Kunst bespielt.
Das war nicht immer so, weshalb das Mu-
seum Frieder Burda eine Idee aus der kunst-
historischen Mottenkiste ausgegraben hat:
Denn auch Peggy Guggenheim, die schil-
lernde und weltberühmte Kunstsammlerin
aus sehr reichem Hause, stellte vor mittler-
weile genau achtzig Jahren in New York 31
Künstlerinnen aus.
Damals war das eine Revolution –und ob-
wohl Peggy Guggenheim durchaus angese-
hen war und für ihre „Exhibition by 31 Wo-
men“ den berühmten Marcel Duchamp an
ihrer Seite hatte, gab es reichlich Häme und
Missachtung. Das „Time Magazine“ wischte
die Schau sogar mit einem Handstreich weg:
Es habe noch nie eine „erstklassige Künstle-
rin“ gegeben.
Der Kritiker von da-
Von Malerei
bis Video: Der mals würde staunen,
Kurator hat wenn er jetzt die Baden-
Badener Ausstellung se-
einen hen könnte. Denn die
sehenswerten Zeiten von Superman
Parcours sind längst vorbei – das
konzipiert. zumindest behauptet
Patricia Waller mit ihrer
wahrlich witzigen Installation,die im Burda-
Museum viel Furore macht: Sie zeigt, wie der
lebensgroße Superheld auf die Wand zuge-
flogen und schmerzhaft stecken geblieben
ist. Gipsreste liegen noch am Boden, und der
Körper des Helden steckt waagrecht im
Mauerwerk fest. Der Mythos des männlichen
Superhelden wurde buchstäblich an die
Wand gefahren.
„Der König ist tot, lang lebe die Königin“
nennt sich die Baden-Badener Ausstellung
entsprechend, bei der der Kurator Udo Kit-
telmann seine Rolle als Herrscher über die
Kunst aber doch nicht gänzlich abgeben
wollte. Er habe „seine langjährige kuratori-
sche Biografie Revue passieren lassen“,
heißt es, und Künstlerinnen eingeladen, die
ihm persönlich für die jeweiligen Kontexte
bedeutsam erschienen.
Entstanden ist ein sehenswerter Parcours
mit Malerei, Soundarbeiten und Videoarbei-
ten – wie dem schaurigen Beitrag von Mari-
anna Simnett zur grassierenden Selbstopti-
mierung. Die Künstlerin lässt sich in ihrem
Video Botox in den Kehlkopf spritzen, so wie
es junge Männer wohl immer häufiger ma-
chen, um eine tiefere, männlichere Stimme
zu bekommen.
Diese männliche Verunsicherung ist sehr
weit entfernt von den Stereotypen, die Al-
mut Heise, eine Künstlerin der älteren Gene-
ration, in ihrer Malerei in den 1960er Jahren
traurig-schön einfing: „Wohnzimmer III“
hat sie schlicht ein dreigeteiltes Bild be-
nannt, das die enge Lebenswelt der Frau im
Johann Sebastian Bach als Zukunftsprojekt
Die Internationale Bachakademie und Hans-Christoph Rademann
planen die Saison 2023/24 zwischen Glitzer und Analyse.
Von Nikolai B. Forstbauer
STUTTGART. Noch sind wir nicht in der Hälf-
te des Jahres 2023 angelangt – und schon
sind wir doch bereits mitten in der Konzert-
saison 2023/24 der Internationalen Bach-
akademie Stuttgart. Und Hans-Christoph
Rademann, nunmehr im zehnten Jahr seiner
Amtszeit als künstlerischer Leiter, freut sich
„aufrichtig und für alle, die ungeheuer enga-
giert an diesem Mammutprojekt mitwirken“,
dass die am 14. Mai gestartete Konzertfolge
„Vision Bach“ „ein solch wunderbares Echo
findet“.
Bis Ende Mai 2024 alle sechzig Sonn- und
Feiertagskantaten aus dem ersten Leipziger
Dienstjahr Johann Sebastian Bachs zur Auf-
führung zu bringen – das ist fürwahr allein
schon ein prall gefülltes Programm. Rade-
mann aber zieht den Bogen nicht nur mit
dem Musikfest Stuttgart (16. Juni bis 2. Juli)
noch weiter – Hunderte Kinder entwerfen
am 16. Juni im Hegelsaal der Liederhalle mu-
sikalisch ihren Blick auf Joseph Haydns
Der Mythos hat ausgedient: Patricia Waller: „o. T. (Superman)“, 2011
Helga Paris: Ohne Titel (aus der Serie Frauen
im Bekleidungswerk VEB Treffmodelle Ber-
lin), 1984 Foto: Helga Paris
„Schöpfung“ und damit zugleich auf unser
aller Gegenwart und Zukunft. „Die Schöp-
fung – Erde an Zukunft“ ist der von der Gae-
chinger Cantorey und Solistinnen und Solis-
ten gleichermaßen gestützte wie befeuerte
Dialog der Kinder über die Schöpfung und
deren Verletzlichkeit überschrieben.
Programmatisch auch der Auftakt der
Abonnementkonzerte am 21. Oktober im
Forum Ludwigsburg und am 22. Oktober im
Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle:
Mit Georg Friedrich Händels 1743 uraufge-
führtem Oratorium „Samson“ taucht das
Publikum ein in den Heldenmythos um den
Ersten des Volkes Israel im hoffnungslos
scheinenden Ringen mit anderen Mächten,
markiert jedoch zugleich eine hoch aktuelle
Fragestellung: wie nämlich jenes wirkungs-
mächtige Gottvertrauen des Samson heute
überhaupt nur gedacht werden könnte.
Aber auch das feine Perlen fehlt nicht im
Programm: In den von Johann Sebastian
Bach hoch geschätzten Glanz des Dresdner
Barock entführen mit Johann David Heini-
Kultur
Die Zeiten
von Superman
sind vorbei
Vor achtzig Jahren gab die weltberühmte Sammlerin Peggy
Guggenheim 31 Künstlerinnen eine Bühne – und erntete Häme
und Missachtung. Wie sehen inzwischen weibliche Positionen
in der Kunst aus? Das zeigt die Ausstellung „Der König ist tot,
lang lebe die Königin“ im Museum Frieder Burda in Baden-Baden.
Foto: Courtesy of Galerie Deschler, Berlin © Patricia Waller und VG Bild-Kunst, Bonn/N. Kazakov
Weibliche Nachkriegswelt: Almut Heise,
„Wohnzimmer III“, 1968 Foto: VG Bild-Kunst, Bonn
Schachspiel als Inspiration
Titel Marcel Duchamp (1887–1968), eine der
Schlüsselfiguren der Kunst des 20. Jahrhun-
derts, stand der Mäzenin Peggy Guggenheim
(1898–1979) beim Konzept ihrer revolutio-
nären Schau „Exhibition by 31 Women“ im
Jahr 1943 beratend zur Seite. Duchamp
hatte neben der Kunst eine zweite Leiden-
schaft: das Schachspiel. Daran knüpft der
Titel der Baden-Badener Ausstellung an.
Schau Das Museum Frieder Burda, Lichten-
taler Allee 8b, Baden-Baden, zeigt die Aus-
stellung „Der König ist tot, lang lebe die
Königin“ bis 8. Oktober. Geöffnet Dienstag
bis Sonntag 10 bis 18 Uhr. red
Hans-Christoph Rademann Foto: Bachakademie
chens „Missa Nr. 9 D-Dur“ und Jan Dismas
Zelenkas „Miserere c-Moll ZWV 57“ und sei-
nem „Te Deum a due cori ZWV 146“ die Kon-
zerte am 27. Januar 2024 (Ludwigsburg) und
28.Januar 2024 (Stuttgart).Und mit feinstem
Differenzieren wird am 21. März 2024 im
Weißen Saal des Neuen Schlosses in Stutt-
gart der 339. Geburtstag von Johann Sebas-
tian Bach gefeiert. Die Geigerin Mayumi
Hirasaki wird zeigen, wie sich Glitzer und
Analyse in Bachs Kammermusik verbinden.
Zentrales Anliegen auch der Bachakade-
mie-Saison 2023/24 aber bleibt bei allen
Nachkriegsdeutschland skizziert, ein be-
schauliches Heim mit Zimmerpflanzen,
Fernseher und Blick durchs Fenster in die
Außenwelt, die genauso blutleer wie das
eigene artige Leben ist.
Heute findet die Unterdrückung von
Frauen eher in anderen kulturellen Zusam-
menhängen statt. Das zumindest vermitteln
die Fotografien von Sara Nabil, einer jungen
Künstlerin aus Kabul, die inzwischen in Ber-
lin lebt: Auf ihren Selbstporträts sind ihr die
Augen mit Krawatten oder breitem Männer-
gürtel verbunden oder das Gesicht wird
gleich ganz verhängt mit einem Herrenja-
ckett. So erzählen diese Arbeiten auf ganz
unterschiedliche Weise von Rollenbildern
und Lebenswelten, die irgendwie mit Weib-
lichkeit etikettiert sind.
Die gute Botschaft dieser Ausstellung in
Baden-Baden ist: Anders als der Kritiker des
„Time Magazine“ meinte, ist interessante
Kunst unabhängig vom Geschlecht. Deshalb
wäre es allmählich an der Zeit, wenigstens
im Kunstbetrieb auf das ewige Gendern zu
verzichten. Denn die Welt bewegt sich, so-
dass man den Schritt wagen könnte und
Künstlerinnen nicht länger unter dem Op-
ferlabel präsentiert,was die Debatte nämlich
auch nicht leichter macht, sondern einfach,
weil sie gut sind.
konzertanten Höhepunkten das, was Hans-
Christoph Rademann mit gutem Grund als
„Zukunftsarbeit“ beschreibt – die Musikver-
mittlung für Schülerinnen und Schüler.
Das Programm „Bach Bewegt!“ bietet
auch in der neuen Saison wieder drei Bau-
steine: „Bach Bewegt! Tanz!“,„Bach Bewegt!
Singen!“ und „Bach Bewegt! Begegnung!“.
Projektleiterin Simone Haas hat indes noch
mehr im Angebot: Zu nennen ist vor allem
der „Bach-Club“ – er bietet Kindern und Ju-
gendlichen zum einen die Möglichkeit, ganz
nah an allen Veranstaltungen der Bachaka-
demie dran zu sein, andererseits aber vor al-
lem die Möglichkeit, sich selbst auszupro-
bieren.
Und das immerwährende Bach-Herz-
stück, die „Johannes-Passion BWV 245“?
Auch sie wird in die musikalische Zukunft
fortgeschrieben. Hans-Christoph Rademann
entwickelt sie von 3. bis 10. März 2024 in der
Bachwoche Stuttgart mit jungen Musikerin-
nen und Musikern aus aller Welt. „Eine schö-
ne und großartige Herausforderung“, freut
sich Rademann schon jetzt.
→ Das ganze Programm unter:
www.bachakademie.de
Groß – nicht
nur von Statur
Nachruf Im Kino war er Toni Erdmann,
in Salzburg der Jedermann: Nun ist
Schauspieler Peter Simonischek tot.
Von Roland Müller
WIEN. Er war, was unter Schauspielern eher
selten ist, ein gläubiger Katholik. An Feierta-
gen besuchte er die Messe und erbaute sich
an der Zeremonie, an Orgelmusik, Gesang
und Worten. Aber es war nicht allein die ba-
rocke Theatralik, die ihn ins Gotteshaus
führte, sondern auch der Trost, den er aus
dem Glauben zog. „Beides ist mir aus der
Tradition entgegengewachsen“, sagte Peter
Simonischek im Gespräch mit unserer Zei-
tung, „als Kind war ich Ministrant in einem
Dorf in der Steiermark, die Düfte meiner
Kindheit waren Kuhstall und Weihrauch.“
Dass der Tod mitten unter uns ist, wusste er
also.Und doch kommt er in seinem Fall über-
raschend. In der Nacht zum Dienstag ist Pe-
ter Simonischek mit 76 Jahren im Kreise sei-
ner Familie in Wien gestorben.
Er war ein großer, alles überragender
Schauspieler, der im Film und im Theater
gleichermaßen überzeugte, ein Ein-Meter-
neunzig-Mann, der die Szene nicht nur mit
der Körperlichkeit eines
in der Provinz aufge-
wachsenen Bauernbur-
schen regierte. Zu seiner
Wucht gesellte sich eine
Präsenz, die er von laut
auf leise stellen konnte,
von herrisch auf emp-
findsam, von subtil auf Simonischek
grotesk. Die Bandbreite Foto: dpa/Röder
seines Spiels war enorm.
Am deutlichsten zeigte sie sich, wenn man
zwei seiner erfolgreichsten Rollen betrach-
tet: den Jedermann bei den Salzburger Fest-
spielen, den er von 2002 bis 2009 länger als
jeder andere verkörperte, und Toni Erdmann
im Kino 2016, beides unvergessliche, den Ze-
nit seines Schaffens markierende Triumphe.
Simonischek blickte da schon längst auf
eine erfolgreiche Karriere zurück. Von 1979
bis 1999 arbeitete der gebürtige Grazer an
der Berliner Schaubühne und trug als Prota-
gonist in Inszenierungen von Peter Stein,
Luc Bondy, Andrea Breth und Bob Wilson
wesentlich zum legendären Ruhm des Hau-
ses bei. Aus der Fremde, die ihn zu ersten
Höchstleistungen anstachelte, kehrte er zu-
rück in die Heimat, um seine Kunst in den
Dienst der Wiener Burg zu stellen –und eben
der Festspiele an der Salzach, wo er als lie-
bender, saufender, protzender Kraftlackel
des Kapitalismus den Domplatz beherrschte.
Trotz Lars Eidinger unerreicht bis heute.
Wie anders sein Toni Erdmann! Der mit
Preisen überhäufte Film von Maren Ade
machte ihn weltweit über Nacht populärer
als alle Rollen davor. Als Altachtundsechzi-
ger verwandelte er sich in eine groteske Wi-
derstandsfigur, um seine von Sandra Hüller
gespielte Tochter aus dem neoliberalen
Rausch zu wecken. Kunstgebiss, Wuschelpe-
rücke, Furzkissen – fertig war die ikonisch
gewordene Kunstfigur,die als weiser Narr die
Unternehmensberater in Bukarest anar-
chisch brüskiert und demaskiert,um die See-
le seiner Tochter vorm Teufel zu retten. Bei
anderen Spielern hätte die Figur in Trash ab-
rutschen können, nicht bei ihm: Peter Simo-
nischek ließ hinter allen Maskeraden die Not
aufleuchten, die ihn als Vater trieb. Das war
nicht nur klasse, das war Weltklasse!
Allein dafür hätte der Ausnahmekünstler
einen Oscar verdient, nicht weniger als für
Jedermann, der ihm vielleicht auch in seinen
letzten Lebensstunden hilfreich zur Seite
stand. Im „Spiel vom Sterben des reichen
Mannes“ hat er seinen Abschied auf jeden
Fall glaubhaft vorweggenommen.
Udo Lindenberg fehlt
bei Start seiner Schau
ROSTOCK. Panikrocker Udo Lindenberg hat
Grippe. Deshalb kann er nicht zur Eröffnung
der bislang größten Ausstellung seiner
Kunst nach Rostock kommen. „Kann kaum
sprechen, geschweige denn jodeln“, erklärte
der 77-Jährige am Dienstag in einer Mittei-
lung. „Dann komm ich die Tage, wenn ich
wieder fit bin.“ Die Schau in der Kunsthalle
der Hansestadt öffnet am Donnerstag für die
Öffentlichkeit. Auf 2000 Quadratmetern sol-
len Gemälde, Zeichnungen und Likörelle ge-
zeigt werden.
Lindenberg hatte erklärt, Rostock zur
„panischen Kulturhauptstadt im Sommer
23“ machen zu wollen – mit der Ausstellung,
Lesungen, Partyabenden, Filmvorführun-
gen, Konzerten und Fachvorträgen. Die Aus-
stellung unter dem Titel „Udo Lindenberg –
Malerei, Musik & große Show“ soll bis Ende
August in der grundsanierten Kunsthalle
laufen. dpa
 Sport Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023 D1

Walter will’s wissen Benötigt der

VfB mehr
Der frühere VfB-Trainer kommt Kurzpässe
mit dem Hamburger SV nach Offensivgeist?
Stuttgart – und tritt vor den Fünf Spielern droht eine Sperre
Zuletzt hat sich die Kritik an der
für das Rückspiel in der Relegation zwi-
Relegationsspielen gewohnt schen dem Hamburger SV und dem VfB am Stuttgarter Spielweise verstärkt.
selbstbewusst auf. Montag. Beim HSV stehen Robert Glatzel, Doch Trainer Hoeneß verteidigt sie.
Sonny Kittel und Jonas David bei vier Gel-
Von Dirk Preiß ben Karten – beim VfB Silas Katompa und Von Carlos Ubina
Waldemar Anton.
STUTTGART/HAMBURG. Tim Walter ist eine STUTTGART. Klar, Sebastian Hoeneß kann es
stattliche Erscheinung mit seiner Körper- Das Hinspiel zwischen dem VfB und dem auch offensiv, als eine Art Draufgänger. Der
größe von 1,92 Meter – auch wenn er sitzt. HSV an diesem Donnerstag ist ausverkauft. Trainer des VfB Stuttgart verfügt dabei sogar
Am Dienstagnachmittag saß er im Medien- über ein gutes Umschaltspiel, wie er gleich
raum des Hamburger SV. Und weil Größe Die zuletzt angeschlagenen Fabian Bredlow nach dem Abpfiff gegen die TSG Hoffenheim
auch immer eine Möglichkeit ist, Stärke und und Dan-Axel Zagadou konnten am Diens- gezeigt hat. Auf dem Rasen hatte sich ein en-
Selbstsicherheit auszustrahlen, drückte Tim tag wieder mit dem Team trainieren. red ger Deckungsverbund aus Securitykräften
Walter den Rücken durch, hielt den Kopf ge- gebildet. Mit aller Entschlossenheit wollten
rade und legte das hin, was man von ihm sie die VfB-Profis in die Kabine lenken, aus
kennt: einen selbstbewussten Auftritt. Holstein Kiel losgeeist. Verhandlungspart- Sicherheitsgründen. Also versperrten sie die
Es gehört zum Naturell des Fußballleh- ner des VfB damals: Fabian Wohlgemuth. Räume in Richtung Fankurve der Mercedes-
rers aus Bruchsal, sich nicht klein zu ma- Der heutige Sportdirektor des VfB war Benz-Arena, um keinen Platzsturm zu pro-
chen. Zwei Tage vor dem Duell des Hambur- 2018 vom VfL Wolfsburg als Geschäftsführer vozieren. Ein Aufpasser packte VfB-Kapitän
ger SV gegen den VfB Stuttgart soll all das Sport nach Kiel gewechselt. Im gleichen Wataru Endo gar am Arm, um diesen nicht
aber auch einen Zweck erfüllen. Walter, einst Sommer kam Tim Walter als Coach vom FC entwischen zu lassen. Endo riss sich los, und
Coach der Stuttgarter und seit zwei Jahren Bayern II. „Tim und ich kennen uns schon Hoeneß erkannte die Situation. Also schal-
Cheftrainer in Hamburg, spielt zum zweiten lange aus dem Nachwuchsfuß- tete er in den Angriffsmodus. Er nahm Tem-
Mal mit dem HSV in der Relegation um den Entsetzen pur: HSV-Trainer Tim Walter ball“, sagt Wohlgemuth, „2018 ha- po auf, umlief den Verteidigungsriegel und
Aufstieg. Und er will zweierlei zeigen. am Sonntag in Sandhausen mit eine ben wir dann gemeinsam bei Hol- stand vor der Cannstatter Kurve. Die Fäuste
m Fan
Zum einen, dass das Scheitern in Fotos: Baumann; dpa/Uwe Anspach; imago stein Kiel den Sprung in den Profi- geballt und die Anhänger emotionalisiert.
/Team 2
den Entscheidungsspielen vor einem fußball gewagt.“ Es sei „eine sehr Sie sollen das Team noch einmal voll unter-
Jahr ihm und seinem Team mehr gege- intensive Zeit“ gewesen, „da wir in- stützen in der Relegation.
ben als genommen hat. „Nur wer Ne- nerhalb kürzester Zeit einen gro- Mindestens 180 Minuten gegen den
gatives erlebt, kann Positives gestal- ßen Umbruch gestalten mussten“. Hamburger SV stehen für den VfB noch aus,
ten“, philosophiert er. Zudem soll klar Das erste Zweitligaspiel mit Hol- um den letzten freien Platz in der Bundesliga
werden, dass die Erlebnisse vom ver- stein Kiel gewannen sie dann aber – für sich zu bewahren. Und nicht nur so man-
gangenen Wochenende längst ver- 3:0 beim Hamburger SV. „Wir haben cher Fan hatte sich gewünscht, Hoeneß hät-
arbeitet sind. gut zusammengearbeitet“, erinnert te seiner Mannschaft be-
„Nur wer Da hatte der HSV sich Wohlgemuth, der Walter schon reits zuvor gegen die Hof- Vermutlich
Negatives sein letztes Zweitli- Tim Walter als Ki vor Jahren als „konsequenten Men- fenheimer im letzten Li- hat es
gaspiel beim SV eler Coach mit schen“ beschrieben hat, „der sich gaspiel der Saison Sturm am Ende
erlebt, kann Fa bian Wohlgemuth
Sandhausen 1:0 ge- durch öffentlichen Druck nicht ner- und Drang verordnet.
Positives wonnen gehabt – und vös machen lässt“. Was dem Sportdi- Vielleicht wäre mehr
an einem
gestalten.“ weil der Stadionspre- B-Co ac h m it Silas Katompa Thomas Hitzlsperger und Sven Mislin- rektor des VfB noch wichtig ist vor dem neu- als ein 1:1 herausgekom- Schuss
Vf
Tim Walter, cher am Hardtwald Tim Walter als tat waren überzeugt, dass der frische erlichen Aufeinandertreffen: dass weder sei- men. Das lässt sich im Qualität
HSV-Trainer, den Gästen bereits Walter-Wind dem Verein guttut. Der Start ne gewachsene Beziehung zu Tim Walter Nachhinein leicht be- gefehlt.
über den knapp zum Aufstieg gratulierte, ten, dass wir diese beiden Spiele für uns ge- war verheißungsvoll, wenn auch viele Beob- noch seine Vergangenheit als Jugendtrainer haupten, wenn das
verpassten
direkten Aufstieg wähnten sich die Ham- stalten können.“ Schon zum Hinspiel nach achter vom unkonventionellen Fußball mit beim HSV ab Donnerstagabend noch irgend- Gegenteil nicht zu beweisen ist und man
burger in der ersten Liga. Stuttgart reise man an diesem Donnerstag vielen Positionswechseln überrascht waren. eine Rolle spielt. nicht die Verantwortung dafür trägt, ob der
Doch in Regensburg lief (20.45 Uhr/Sat 1), „um zu gewinnen“. Und obwohl Walter gerne aneckte. Nach dem „Das Besondere an der Relegation sind VfB aufgrund einer falschen Taktik absteigt.
noch die Nachspielzeit – und der 1. FC Hei- In Stuttgart werden sie diese forschen Tö- 0:0 in Aue etwa giftete er gegen den Schieds- nicht diese Verbindungen“, sagt er, „sondern Hoeneß bevorzugt es auf jeden Fall kontrol-
denheim machte das entscheidende Tor zum ne vernehmen – überrascht sein wird keiner richter: „Ich dachte,meine Frau pfeift.Die ist das Duell an sich.“ So sieht das auch Tim liert. Er will dem Zufall nicht Tür und Tor öff-
3:2.„Von ganz oben bis ganz unten war da al- im Clubhaus an der Mercedesstraße.Sie ken- auch immer für die mit den schönsten Tri- Walter, der auf seine Vergangenheit beim nen. „Es wäre nicht richtig gewesen, völlig
les dabei“, sagt Tim Walter, betont aber, die nen ja Tim Walter und das,was er verkörpert: kots.“ Der DFB ermittelte, im Spätherbst VfB am Dienstag nicht groß eingehen wollte. wild draufloszurennen“, sagte der 41-Jähri-
Aufarbeitung sei schon am Montagmorgen ein Selbstbewusstsein, das entlang wandelt drehte sich dann beim VfB der Wind. Zu diesen Monaten und seinem schnellen ge. Dafür seien die Kraichgauer zu gut.
abgeschlossen gewesen.Das neue Motto,das an der Grenze zur Arroganz und Überheb- Zwischen dem neunten und dem 15. Aus sagte er nur: „Ich habe tolle Erfahrungen Ein Konter – und schon kann es krachen.
der Coach ausgegeben hat: „Jetzt erst recht.“ lichkeit. Große Emotionen inklusive. Spieltag setzte es fünf Niederlagen, es folg- gemacht, die für mein Leben sehr entschei- Und nun gegen die Hanseaten? Dürfte wie-
Fünf Jahre hat der einst so ruhmreiche Im Sommer 2019 hatte ten zwei Unentschieden –und Vorschläge,es dend waren.“Verändert hat ihn das kurze Ka- der die Stunde des Strategen schlagen. „Ich
HSV mittlerweile in der zweiten Liga hinter man schon beim im neuen Jahr fußballerisch mal etwas an- pitel VfB nicht. Zwar schiebt er seinem Ex- glaube, die Herangehensweise war richtig.
sich. Dreimal Vierter, nun zum zweiten Mal VfB die Idee ge- ders zu versuchen, kamen Club die Favoritenrolle in den Relegations- Was gefehlt hat, war eher das Quäntchen
Dritter – das ist die Hamburger Bilanz der habt, die Mission nicht an beim Coach. spielen zu. Er sagt aber auch im Brustton der Glück im Strafraum, mehr Präzision, etwas
vergangenen Jahre,die nicht um ein weiteres Wiederaufstieg Man trennte sich einen Überzeugung: „Wir sind sehr gut im Ballbe- mehr Überzeugung“, erklärte der Chefcoach
Kapitel verlängert werden soll. Tim Walter dem früheren Tag vor Heiligabend. sitz, wollen aktiv mit dem Ball spielen – auch nach der verpassten Chance, den Klassen-
wurde vor zwei Jahren auserkoren zu errei- Nachwuchstrainer Dabei hatte man Walter in Stuttgart.“ Und: „Ich glaube nicht, dass sie verbleib mit einem eigenen Sieg zu sichern.
chen, was seinen Vorgängern misslungen des Karlsruher SC im Sommer noch mittels sich beim VfB gefreut haben, als sie gehört Vermutlich hat es auch wieder an einem
war. Nun sagt er: „Wir haben so viel zu bie- anzuvertrauen. einer Ablösesumme von haben, dass sie gegen uns spielen müssen.“ Schuss Qualität bei den Stuttgartern geman-
gelt. Serhou Guirassy, Josha Vagnoman,
Chris Führich und Tiago Tomas vergaben die
Möglichkeiten zur Führung, die den Match-

„Der Zeigefinger muss immer erhoben sein“
Interview Nico Willig blickt zurück auf die Relegation 2019 mit dem
VfB Stuttgart – und voraus auf die Spiele gegen den Hamburger SV.
STUTTGART. Vier Spieltage vor Schluss
sprang Nico Willig 2019 als Interimstrainer
beim VfB Stuttgart ein, mit dem er letztlich
in der Relegation gegen Union Berlin (2:2,
0:0) den Klassenverbleib in der Bundesliga
verpasste. Im Interview spricht der heutige
U-19-Coach des VfB über die damaligen
Knackpunkte, die Chancen der Stuttgarter in
den anstehenden Duellen mit dem Hambur-
ger SV – und seine eigene Zukunft.
Herr Willig, finden Sie die Relegation
eigentlich gut?
Es gehört zum Spektakel dazu. Für die Betei-
ligten ist es zwar extrem nervenaufreibend,
aber letztlich sind wir ja alle Protagonisten
auf dieser Bühne. Und die Relegationsspiele
bringen viel mit, was den Spannungsbogen
angeht. Also ja, ich finde sie gut.
Obwohl es für Sie und den VfB 2019
schiefging?
Ich denke trotzdem gerne an diese Zeit zu-
rück. Wir haben in der Liga in vier Spielen
sieben Punkte geholt. Und in K.-o.-Spielen
kann es immer in beide Richtungen gehen.
Der VfB war damals Favorit gegen Union
Berlin und hatte eine sehr prominent
besetzte Mannschaft mit Spielern wie
Mario Gomez oder Holger Badstuber.
Haben Sie da Nervosität gespürt?
Nach außen hat sich die Mannschaft nichts
anmerken lassen.Aber wir sind in diesen bei-
den Spielen nicht in allen Phasen an unsere
Leistungsgrenze gekommen, vor allem im
Hinspiel zu Hause nicht. Und das hat meiner
Meinung nach schon auch mit Druck zu tun.
Wie kann man den rausnehmen?
Komplett geht das sicher nicht. Wir haben
versucht, wenig zu verändern und Sicherheit
zu geben. Die Relegation war ja Neuland für
die Spieler mit den ganzen Emotionen,die da
drin sind. Zudem muss man sich auf einer
psychologischen Schiene immer klarma-
chen, dass es etwas zu erreichen gibt. Nur
nicht negativ denken.
Sie haben damals vom Relegationspokal
gesprochen.
Es ist sehr wichtig, die Chance dieser beiden
Spiele in den Mittelpunkt zu rücken. Der VfB
kann das ja auch tun, ohne sich in die Tasche
zu lügen. Als Sebastian Hoeneß als Trainer
übernommen hatte, war der VfB Letzter und
hätte die Relegation sicher gerne genom-
men. Es wird jetzt darum gehen, die Enttäu-
schung des verpassten Klassenverbleibs am
letzten Spieltag ganz schnell abzulegen.
Erfahrener Nachwuchstrainer
Anfänge Nico Willig (42)
startete seine Trainerkar-
riere bei der TSG Balin-
gen, wo er zuvor auch als
Spieler aktiv war. 2015
übernahm er die U 19 der
Stuttgarter Kickers.
Nico Willig Jugend 2016 wechselte
Foto: Baumann er zum VfB Stuttgart, wo
er bis heute als Trainer
arbeitet. Seit 2018 ist er für die U 19 zustän-
dig, in der er Talente wie Laurin Ulrich form-
te. 2019 war Willig für einige Wochen inte-
rimsweise Trainer des Profiteams. dsc
Auch der HSV muss mit einem Rück-
schlag klarkommen. Die Fans haben
schon auf dem Platz den Aufstieg gefei-
ert, bis der 1. FC Heidenheim mit zwei
späten Toren noch vorbeigezogen ist.
Beide Vereine müssen was verarbeiten vom
34. Spieltag. Für den HSV war die negative
emotionale Wucht aber wahrscheinlich eine
größere, was die Bilder angeht.
Was erwarten Sie von den Duellen?
Beide Mannschaften können Fußball spie-
len. Der VfB kann selbstbewusst in das Spiel
gehen. Man sieht einen deutlichen Fort-
schritt und den Glauben an die eigene Stärke,
seit Sebastian Hoeneß da ist. Aber der Zeige-
finger muss immer erhoben sein. Denn Rele-
gationsspiele werden über Kleinigkeiten
entschieden.
Können Sie ein Beispiel nennen?
Im Hinspiel gegen Union Berlin sind wir
2019 kurz vor der Pause in Führung gegan-
gen. Eigentlich ein idealer Zeitpunkt. Im di-
rekten Gegenzug haben wir dann den Aus-
gleich kassiert, weil der Fokus mit den gan-
zen Emotionen im Stadion kurz nicht voll da
war. Es kommt auf jede Aktion an.
Könnte ein Abstieg auch eine Chance
sein mit Blick auf größere Einsatzchan-
cen für Jugendspieler?
Man kann einem Abstieg nie mehr Positives
als Negatives abgewinnen. Es ist für den ge-
samten Verein schlecht und bedeutet Ein-
schränkungen für alle Mitarbeiter.
In der nächsten Saison werden Sie wei-
ter die U 19 trainieren. Es hatte zuletzt
Gerüchte um einen Abschied gegeben.
Ich habe vor vier Jahren mit voller Überzeu-
gung einen Vertrag bis 2024 unterschrieben.
Sich dennoch mit anderen Optionen zu be-
schäftigen, ist legitim. Aber die U 19 beim
VfB Stuttgart zu trainieren ist schon auch ein
Privileg. Das gehe ich auch zur neuen Saison
mit voller Kraft an.
Das Gespräch führte David Scheu.
plan des Trainers veredelt hätten. Die Vorga-
ben sahen vor, aus einer sicheren Verteidi-
gung nach vorne zu kommen – mit Mut und
Geduld, aber nicht mit zu viel Risiko.
In diesem Spannungsfeld bewegt sich die
VfB-Elf weiter, wenn sie am Donnerstag
(20.45 Uhr/Sat 1) zunächst im Heimspiel
gegen den HSV antritt.Die Stuttgarter haben
viel zu verlieren und die Hamburger mehr zu
gewinnen. So lautet die einfache Relega-
tionspsychologie. Doch die Wahrheit auf
dem Platz stellt sich komplexer dar.
Es gilt nicht nur, die Ausgangssituation
zu betrachten, sondern ebenso den Lauf der
Kugel auf ihren unberechenbaren Wegen so-
wie die Tagesform der Spieler. Zum Beispiel
Führich: Er überzeugte zuvor beim 4:1 in
Mainz als Einwechselspieler mit einem Tref-
fer und zwei Torvorlagen.Gegen Hoffenheim
zählte er zur Startelf und blieb fast wirkungs-
los. Dafür stach diesmal der Joker Tomas.
Hoeneß würde wohl lügen, wenn er be-
hauptete, all das vorauszusehen bei seinen
Wechseln. Aber er beweist bislang ein feines
Händchen. Wobei es zum Problem gehört,
dass Führich und Tomas, aber ebenso Silas
Katompa,Tanguy Coulibaly oder Enzo Millot
nach Einwechslungen ein Spiel mit ihren Ak-
tionen verändern können. Verlässliche Grö-
ßen vom Anpfiff weg sind sie jedoch nicht.
Jedes Mal aufs Neue geht es deshalb um
die Frage der Balance zwischen Offensive
und Defensive. Wie viel Angriffslust und
-wucht braucht es nun gegen den Zweitliga-
dritten, dessen Coach Tim Walter auf einen
unkonventionellen Stil setzt? Hoeneß muss
es herausfinden.

„Ich finde, man muss das ausnutzen und auskosten. Wer weiß,
ob das noch mal passiert. Ich hoffe nicht, weil dann bleiben wir in der 1. Liga,
dann steigen wir nicht noch mal auf.“
Marcel Schuhen, Torwart von Darmstadt 98, über die Feierlichkeiten nach dem Aufstieg in die Bundesliga. Foto: imago/Peter Kotzur
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023 Sport
Kurz berichtet

DFB-Elf spielt im September

gegen Japan und Frankreich
FRANKFURT. Zehn Monate nach der bitteren
WM-Niederlage in Katar misst sich die deut-
sche Fußball-Nationalelf erneut mit Japan.
Das Duell in Wolfsburg am 9. September
(20.45 Uhr/RTL) ist der Auftakt eines Doppel-
packs – drei Tage später (21 Uhr/Sender of-
fen) geht es in Dortmund gegen Vizewelt-
meister Frankreich. Im Oktober folgt auf
dem Weg zur Heim-EM 2024 eine USA-Reise.
Am 14. Oktober trifft das DFB-Team in Hart-
ford auf die Gastgeber, der zweite Gegner
für den Trip ist noch nicht gefunden. sid
Nach Oberschenkelbruch:
Beerbaum zurück im Sattel
RIESENBECK. Der viermalige Reit-Olympia-
sieger Ludger Beerbaum (59) will nach über-
standenem Oberschenkelbruch beim Heim-
turnier in Riesenbeck sein Comeback ge-
ben. Wie die Organisatoren mitteilten, wird
Beerbaum bei der vom 1. bis 4. Juni ausge-
tragenen Veranstaltung an den Start gehen.
Auch der frühere Weltranglistenerste Chris-
tian Ahlmann (Marl) soll nach seinem Hand-
bruch wieder in den Sattel steigen. sid
NBA: Butler führt Miami
ins Finale gegen Denver
BOSTON. Angeführt von seinem Starspieler
Jimmy Butler (28 Punkte) ist Ex-Meister Mia-
mi Heat ins Finale der nordamerikanischen
Basketball-Profiliga NBA eingezogen. Das
Team gewann das siebte Spiel der dramati-
schen Halbfinalserie bei den Boston Celtics
103:84 und fordert nun im Finale die Denver
Nuggets um Nikola Jokic. sid
Europa League
Finale in Budapest: FC Sevilla – AS Rom RTL/21.00
Ergebnisse und Tabellen
VOLLEYBALL
Nationen-Liga der Frauen, Vorrunde in Nagoya/Japan und
Antalya/Türkei, 1. Spieltag: Deutschland – Niederlande 3:1
BASKETBALL
Bundesliga, Play-offs, Halbfinale, 2. Spiel (best of five):
Bayern München – ratiopharm Ulm 88:93 (Stand: 0:2)
HANDBALL
2. Liga: TUSEM Essen – DJK Rimpar Wölfe 29:26.
Geglückte Rückkehr
Ein Jahr nach seiner Knöchelverletzung in Paris steht Alexander Zverev bei den French Open wieder
auf dem Platz – und nimmt mit dem Sieg gegen den Südafrikaner Lloyd Harris die erste Hürde.
PARIS. Alexander Zverev lächelte breit und
sonnte sich im warmen Applaus des Pariser
Publikums. „Es ist schön, wieder zurück zu
sein“, sagte er nach dem gelungenen Come-
back am Ort seines großen Traumas. 361 Ta-
ge nach der Horrorverletzung im Halbfinale
hat der Olympiasieger seine Auftakthürde
bei den French Open gemeistert - wenn auch
mit Mühe. „Ich bin glücklich in drei Sätzen
gewonnen zu haben, aber ich weiß, dass ich
besser werden muss“, gestand Alexander
Zverev, der in Paris nach schwierigen Mona-
ten auf einen Befreiungsschlag hofft. Das 7:6
(8:6), 7:6 (7:0), 6:1 gegen den Südafrikaner
Lloyd Harris war zumindest der erste kleine
Schritt in die richtige Richtung. In der zwei-
ten Runde wartet nun der ungesetzte Slowa-
ke Alex Molcan.
„Ich weiß, „Er arbeitet ja hart, er
dass ich ist diszipliniert, und ir-
besser gendwann wird auch die
Form kommen“, gab sich
spielen Tennis-Legende Boris
muss.“ Becker optimistisch. Und
Alexander auch Zverev macht sich
Zverev,
Tennisspieler,
keine Sorgen - trotz der
ausbaufähigen Leistung.
nach seinem
„Ich habe noch nie in
Auftakterfolg
meinem Leben bei einem
Grand Slam eine gute ers-
te Runde gehabt“, sagte er.
Am Tag nach dem bitteren Aus des zwei-
ten deutschen Hoffnungsträgers Jan-Len-
nard Struff, der dem Tschechen Jiri Lehecka
in einem Fünfsatz-Krimi unterlegen war,
fand Zverev auf dem Court Simonne-Mat-
hieu in Roland Garros nur schwer in die Par-
tie. Bemerkenswerte 20 vermeidbare Fehler
produzierte er im ersten Durchgang – seine
Returns, die er immer wieder weit hinter der
Grundlinie nahm, strahlten keinerlei Gefahr
aus. Immerhin: In den entscheidenden Mo-
menten stimmte der Kampfgeist – Zverev
zitterte sich zweimal im Tiebreak zum Satz-
gewinn.
Seit der dramatischen Fußverletzung im
Halbfinale 2022 gegen Rafael Nadal, als er
auf dem spielerischen Höhepunkt seiner
Laufbahn folgenschwer umgeknickt und an-
schließend sieben Monate ausgefallen war,
sucht Zverev noch immer nach seiner Top-
form. Für den Kopf war die Rückkehr nach
Paris aber kein Problem: „Das spielt keine
Rolle. Solange ich keine Schmerzen habe, ist
bei mir alles gut“, sagte der 26-Jährige.
Auf Alexander Zverev wartet trotz des Auf-
taktsieges noch viel Arbeit. Foto: AFP/E. Dunand
Swiatek kritisiert WTA und ATP
Kriegsproblem Die Weltranglistenerste Iga
Swiatek hat die Tennis-Organisationen für
deren mangelnde Führung beim Umgang
mit dem Krieg in der Ukraine kritisiert. „Wir
wurden nicht zusammengebracht, um zu er-
klären, wie wir mit dieser komplexen Situa-
tion umgehen und uns verhalten sollten“,
sagte die Polin in einem Interview mit der
französischen Tageszeitung „Le Monde“.
Spannungen Besonders in der Frage von
ukrainischen Profis, die auf dem Court Geg-
nern aus Russland und Belarus gegenüber-
stehen, vermisst Swiatek eine Führungsrolle
der WTA und der ATP. „Es gibt in der Tat
Spannungen unter den Spielern, manchmal
ist die Atmosphäre in der Umkleidekabine
sehr angespannt“, sagte der 21-Jährige.
Buhrufe Deutlich war das auch wieder bei
den laufenden French Open geworden, als
die Ukrainerin Marta Kostjuk nach ihrer Erst-
rundenniederlage gegen die Belarussin Ary-
na Sabalenka den Handschlag verweigerte.
Vom französischen Publikum erntete Kost-
juk dafür sogar Buhrufe. sid
Im dritten Satz ließ Zverev dann nichts
mehr anbrennen: „Wenn dieser Baustein
jetzt schon passt, dann ist das wichtig, denn
der Aufschlag ist die Grundlage für sein
Spiel“, lobte Becker. Nach dem fast obligato-
risch mühevollen Grand-Slam-Auftakt war-
tet nun in Molcan eine weitere machbare
Aufgabe, ehe es in Runde drei gegen Top-
spieler Frances Tiafoe (USA) gehen könnte.
Auch Yannick Hanfmann nutzte seine
Chance. Der Karlsruher, der in der Qualifika-
tion gescheitert und nur als „Lucky Loser“
ins Hauptfeld eingezogen war, erreichte zum
ersten Mal in seiner Karriere die zweite Run-
de von Paris. Der 31-Jährige schlug den Bra-
silianer Thiago Monteiro nach einer Ener-
gieleistung 6:3, 7:5, 6:7 (6:8), 6:7 (2:7), 6:4.
Schon ausgeschieden ist einer der abso-
luten Topfavoriten. Der Russe Daniel Med-
wedew, vor kurzem beim Sandplatz-Masters
in Rom erfolgreich,scheiterte sensationell in
der ersten Runde. Gegen 172. der Weltrang-
liste, Thiago Seyboth Wild aus Brasilien, ver-
lor der 27 Jahre alte ehemalige US-Open-Sie-
ger nach fünf umkämpften Sätzen. sid
In München muss
die alte Garde
wieder ran
Karl-Heinz Rummenigge und Uli
Hoeneß sind beim FC Bayern wieder
mittendrin im operativen Team.
MÜNCHEN. Der ausgerufene Neustart beim
FC Bayern nach dem Doppel-Rauswurf von
Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic wird
fürs Erste von alten Bekannten gestaltet. Die
Bayern präsentieren sich quasi als Retro-
Bayern: mit dem ewigen Vereinspatron Uli
Hoeneß (71), Rückkehrer Karl-Heinz Rum-
menigge (67), Präsident und Aufsichtsrats-
chef Herbert Hainer (68) sowie Jan-Christian
Dreesen (55), der den Verein verlassen wollte
und nun zum neuen Vorstandsvorsitzenden
befördert wurde.
„Ich bin nicht der Neue, sondern ich bin
maximal der neue Alte“, sagte Dreesen bei
seiner Präsentation. Das könnten auch Hoe-
neß und Rummenigge sagen, die ihr eigenes
Erbe ein weiteres Mal ge-
stalten müssen. Der Ver-
ein soll befriedet und be-
ruhigt werden. Und auch
sportlich muss er nach
zwei verlorenen Jahren
neu ausgerichtet werden
– auf mehr Titel, auf Do-
minanz, kurzum wieder
auf „Mia san mia“. Der K.-H. Rummen-
bisherige Finanzvorstand igge F.: dpa/Hoppe
Dreesen übernimmt
Kahns Job. Er will eine Art Anti-Kahn sein,
ein nahbarer Teamworker. Der Ostfriese
Dreesen sprach von mehr „Füreinander“und
„Miteinander“ an der Säbener Straße – „und
ein bisschen Freude sollte auch noch mit da-
bei sein“. Ein Nachfolger für Salihamidzic ist
die Baustelle, die noch geschlossen werden
muss – aber ohne Zeitdruck. Erste Kandida-
ten für den Posten des Sportvorstands wer-
den öffentlich gehandelt, etwa Hoeneß’ ewi-
ge Wunschlösung Max Eberl (RB Leipzig)
oder Markus Krösche (Eintracht Frankfurt).
Die Schlüsselrollen fallen Rummenigge
und Tuchel zu. Rummenigge, der nach fast
zwei Jahrzehnten 2021 vorzeitig den Chef-
Posten für Kahn räumte, kehrt als Aufsichts-
rat zum Rekordmeister zurück. „Ich hatte
das große Glück und die Ehre, mit diesem
Club viele Erfolge zu fei-
ern“, sagte Rummenigge
nach seiner Wahl in den
mächtigen Aufsichtsrat
am Dienstag. Auch des-
halb komme er dem
Wunsch des Gremiums
nach seiner Rückkehr

TENNIS
French Open in Paris/Frankreich:
Männer, Einzel, 1. Runde: Yannick Hanfmann (Karlsruhe) -
Thiago Monteiro (Brasilien) 6:3, 7:5, 6:7 (6:8), 6:7 (2:7), 6:4, Ale-
xander Zverev (Hamburg) – Lloyd Harris (Südafrika) 7:6 (8:6),
7:6 (7:0), 6:1; Thiago Seyboth Wild (Brasilien) – Daniil Medwe-
dew (Verband Russland) 7:6 (7:5), 6:7 (6:8), 2:6, 6:3, 6:4; Casper
Ruud (Norwegen) – Elias Ymer (Schweden) 6:4, 6:3, 6:2; Tom-
my Paul (USA) – Dominic Stricker (Schweiz) 6:3, 6:2, 6:4.
Frauen,Einzel,1.Runde:IgaSwiatek(Polen)–CristinaBucsa
(Spanien) 6:4, 6:0; Jelena Rybakina (Kasachstan) – Brenda
Fruhvirtova (Tschechien) 6:4, 6:2; Cori Gauff (USA) – Rebeka
Masarova(Spanien)3:6,6:1,6:2;OnsJabeur(Tunesien)–Lucia
Bronzetti (Italien) 6:4, 6:1; Lessia Zurenko (Ukraine) – Barbora
Krejcikova(Tschechien)6:2,6:4;DianeParry(Frankreich)–An-
helina Kalinina (Ukraine) 6:2, 6:3; Jasmine Paolini (Italien) –
Sorana Cirstea (Rumänien) 7:5, 2:6, 6:2; Wang Xinyu (China) –
Marie Bouzkova (Tschechien) 6:4, 7:6 (7:5); Petra Martic (Kroa-
tien) – Shelby Rogers (USA) 3:6, 6:3, 6:2.
Schmadtke soll Klopp beim Umbruch helfen
Der FC Liverpool engagiert den früheren Manager des VfL Wolfsburg als Sportdirektor und erhofft sich neue Impulse.
LIVERPOOL. Dass er als Fußball-„Rentner“
wirklich auf der Liste des großen FC Liver-
pool stehen soll, konnte Jörg Schmadtke zu-
nächst kaum glauben. „Ich dachte, da würde
sich jemand einen Spaß mit mir erlauben“,
berichtete der 59-Jährige in der „Wolfsbur-
ger Allgemeinen Zeitung“ mit einem Lä-
cheln: „Dann habe ich allerdings schnell ver-
standen, dass es Realität ist.“
Und die führt ihn bereits am Donnerstag
in eine entscheidende Rolle beim englischen
Fußball-Traditionsclub: Mit Jürgen Klopp
soll Schmadtke als neuer Sportdirektor die
Reds wieder zu einem europäischen Spitzen-
team formen. Nach dem Verpassen der
Champions League steht ein großer Um-
bruch bevor.
„Wir haben vereinbart, dass ich erst ein-
mal bis Ende der Transferzeit als Sportdirek-
tor arbeite, danach setzen wir uns zusam-
men und schauen, wie es weitergeht“, sagte
der langjährige Bundesliga-Manager, der
zum 1. Juni offiziell die Nachfolge von Julian
Ward antritt: „Natürlich war Jürgen Klopp
auch ein wichtiger Baustein, schließlich hat
er sportlich das Sagen.“
Eigentlich hatte Schmadtke ganz andere
Pläne, nachdem er im Januar seinen Posten
als Geschäftsführer des VfL Wolfsburg nach
fast fünf Jahren aufgegeben und sich ins Pri-
vatleben zurückzogen hatte. Die Welt wollte
er bereisen, sagte er, seine Ehefrau Anna
werde „ab jetzt die Planungen übernehmen,
und das hat sie sich verdient“. Nun aber folgt
die Station Liverpool – und darüber ist
Schmadtke „sehr froh“, wie er betonte. sid
Uli Hoeneß
„gerne nach“. Aufsichts-
ratschef Hainer erklärte:
Foto: dpa/Teresa Tropf „Karl-Heinz hat einen
unheimlich großen Fuß-
ball-Sachverstand. Den wollen wir auch wie-
der stärker nutzen.“
Und Rummenigge sollte mit Tuchel har-
monieren, den er schon zu seiner Vorstands-
zeit gerne als Trainer nach München geholt
hätte. Tuchel, der sich seine ersten Monate
nach dem Blitzeinstieg Ende März auch ganz
anders ausgemalt hatte, will künftig wieder
Fußball und Siege liefern, denen das Güte-
siegel „Bayern-like“ anhaftet. „Wir werden
versuchen, uns bestmöglich vorzubereiten
in der Transferphase“, kündigte der Coach
an, denn er hasse es zu verlieren. dpa/sid

Sport im TV

RTL: 20.15-00.00 Uhr: Fußball: Europa League, Finale in Bu-

dapest, FC Sevilla – AS Rom (Anstoß: 21.00).
El Ciclón – der Basketball-Wirbelwind
Sport1: 20.30-22.30 Uhr: Basketball: Bundesliga Männer, Ludwigsburgs Basketballer Yorman Polas Bartolo spielt mit 37 Jahren
Play-offs, Halbfinale, 2. Spiel (best of five), Telekom Baskets
Bonn – MHP Riesen Ludwigsburg. seine vielleicht beste Saison. Auch gegen seinen Ex-Club aus Bonn?
Eurosport: 10.30-23.45 Uhr: Tennis: French Open in Paris,
2. Runde.
Von Joachim Klumpp
Eurojackpot LUDWIGSBURG. Yorman Polas Bartolo hat
derzeit hohen Besuch. Die geliebte Mama
aus Kuba ist zu Gast, nach langer Zeit. „Ich
Eurojackpot vom Dienstag, 30. Mai 2023
wollte, dass sie mich mal wieder Basketball
5 aus 50: 2 8 16 21 39 spielen sieht, solange ich noch aktiv bin“,
2 aus 12: 4 5
(Ohne Gewähr) sagt der 37-jährige Profi der MHP Riesen
Ludwigsburg. Ein Jahr hat er jüngst mit sei-
ner Vertragsverlängerung schon mal dran-
Quoten gehängt. Es ist dann die vierte Saison bei den
Riesen – im schnelllebigen Basketballge-
21. Veranstaltung : schäft fast so etwas wie ein Rentenvertrag.
13er-Wette: Gewinnklasse 1: 126306,80 Euro; „Für mich ist es wichtig, dass ich mich im
Gewinnklasse 2: 8019,40 Euro; Gewinnklasse 3: 559,40 Euro; Verein wohlfühle und respektiert werde.“
Gewinnklasse 4: 59,90 Euro. Wie hier oder zuvor in Bonn, wo er ebenfalls
6 aus 45: Gewinnklasse 1: unbesetzt, Jackpot: 1137826,00 vier Jahre lang war.
Euro; Gewinnklasse 2: 10491,30; Gewinnklasse 3: 2622,80
Euro; Gewinnklasse 4: 85,00 Euro; Gewinnklasse 5: 29,10
Und just gegen die Telekom Baskets geht
Euro; Gewinnklasse 6: 6,90 Euro. es für die Riesen aktuell in den Play-offs um
6 aus 49: Gewinnklasse 1 (6 Richtige + Superzahl): den Einzug ins Finale. Polas Bartolo lässt –
unbesetzt, Jackpot: 13502321,70 Euro, Klasse 2 (6 Richtige): trotz der 71:80-Auftaktniederlage am Mon-
398228,70 Euro, Klasse 3 (5 Richtige + Superzahl): 6734,20 tag – keinen Zweifel an seinem Ziel: „Ich will
Euro, Klasse 4 (5 Richtige): 2387,20 Euro, Klasse 5 (4 Richtige Meister werden.“ Zum dritten Mal steht er
+ Superzahl): 130,70 Euro, Klasse 6 (4 Richtige): 34,20 Euro,
Klasse 7 (3 Richtige + Superzahl): 17,00 Euro, Klasse 8 (3
mit den Ludwigsburgern im Halbfinale
Richtige): 8,50 Euro, Klasse 9 (2 Richtige + Superz.): 6 Euro. (zweites Spiel in Bonn an diesem Mittwoch,
Spiel 77: Klasse 1 277777,00 Euro. 20.30 Uhr/Sport 1), nach dem überraschen-
Super 6: 100 000.– Euro (Ohne Gewähr) den Durchmarsch gegen die favorisierten
Oldenburger. „Wir wollten Wiedergutma-
chung für die drei Niederlagen während der
Saison“, sagt der Deutsch-Kubaner, der sei-
nen Anteil am Weiterkommen hatte. Er
konnte Oldenburgs Star Dewayne Russell zu
Ballverlusten zwingen und selbst noch Ak-
zente setzen (24 Punkte in der ersten Partie).
Das war schon mal ein Ausrufezeichen.
Nicht das erste in der Bundesliga. Schon
dreimal wurde er zum besten Defensivspie-
ler der Liga gewählt. Als Kind wollte er Poli-
zist werden und die Gesetze verteidigen,
jetzt verteidigt er eben die Körbe.Vor der Sai-
son hat ihn der neue Trainer Josh King, der
sogar ein paar Tage jünger ist als er, zum Ka-
pitän befördert. „Das ist auch eine Verant-
wortung“, sagt der Spieler, der die einzige
Konstante ist, weil im Ludwigsburger Bas-
ketball die Spieler so rasch wechseln wie die
Freundinnen eines Gigolos.
Ein Gigolo ist Polas Bartolo nicht, aber er
erscheint stylish zum Gespräch – mit großer
Sonnenbrille und dickem Halsschmuck. Pri-
vat liebt er es ruhiger, achtet auf genügend
Schlaf und gesundes Essen. Vielleicht war er
deshalb kaum verletzt. „Ich fühle mich nicht
wie 37“, sagt er. Das Alter merkt man ihm auf
dem Parkett auch nicht an.„Er ist ein absolu- sich sehr auf die Aufgabe, den jeweils besten
tes Vorbild“, sagt King, „und er spielt viel- Offensivspieler des Gegners zu decken und
leicht die beste Saison seiner Karriere.“ ihm Punkte wegzunehmen.“ Nebenbei war
Der Liebe wegen ist er in Deutschland ge- er in Spiel eins in Bonn mit zwölf Punkten
landet. Als er mit der kubanischen National- bester Riesen-Werfer. Seine Intensität hat
mannschaft zu einem Freundschaftsspiel ihm schon früh den Spitznamen El Ciclón,
auf die Kanaren reiste,lernte er seine Frau im der Wirbelwind, verschafft. „Auf Kuba war
Teamhotel kennen. Es folgten ich in meinem Team einer der
Besuche, dann kam die Heirat Jüngsten, da musste ich mich
und der Umzug nach Mün- durchsetzen.“ Sein Credo?
chen. Da darf eine beliebte „Wer im Leben etwas errei-
Anekdote nicht fehlen: Seine chen will, muss kämpfen.“
Gattin, die damals in der No- Von seiner Frau ist er in-
belbar Schumann’s arbeitete, zwischen getrennt (und neu
knüpfte über Manuel Neuer liiert),als Bindeglied bleibt die
und Bastian Schweinsteiger gemeinsame achtjährige
sogar den Kontakt zu den Bas- Tochter, die bei der Mutter in
ketballern. Schließlich hat es Hannover lebt, aber ab und an
zu einem Probetraining ge- zu Besuch kommt. Sie ist mit
reicht, aber nicht zu einem Yorman Polas Bartolo ist ein Grund, dass Polas Bartolo
Vertrag. „Ich war damals noch treffsicher. Foto: Baumann sich eine Zukunft in Deutsch-
nicht so bekannt hier und hat- land vorstellen kann. Aber das
te auch noch keinen deutschen Pass.“ ist offen wie ein Buch. Dem Basketball will er
Der folgte 2015 –den kubanischen besitzt jedenfalls verbunden bleiben, vielleicht als
er parallel – und machte ihn wegen der Quo- Trainer. „Mal sehen, wie lange ich noch spie-
tenregelung (jedes Team braucht sechs le.“ TV-Experte Denis Wucherer, der den
Deutsche auf dem Spielberichtsbogen) noch Spieler noch aus der gemeinsamen Zeit in
wertvoller. Sein ehemaliger Bonner Trainer Gießen kennt, wagt eine Prognose: „Er ist ja
Chris O’Shea hat einmal gesagt: „In erster relativ spät zum Leistungssport gekommen.
Linie macht Yorman seine Mentalität zu Der hat noch fünf Jahre im Tank.“ Super-
einem überragenden Verteidiger. Er freut Plus-Benzin, wohlgemerkt.
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023
Von Dirk Preiß
HEIDENHEIM. Marc Schnatterer hat den Weg
des 1. FC Heidenheim von der Oberliga in die
zweite Liga geprägt wie kaum ein anderer.Im
Sommer beendet „Mister Heidenheim“ nach
zwei Jahren bei Waldhof Mannheim seine
aktive Karriere und kehrt als Nachwuchstrai-
ner auf die Ostalb zurück.
Marc Schnatterer spricht über ...
... den letzten Spieltag der Zweitliga-Saison
„Ich bin mit meinem Team von Waldhof
Mannheim gerade auf Mallorca und habe es
hier – auch unter vielen Fans des Hamburger
SV – am Fernseher miterlebt. Mehr geht
nicht! Der Aufstieg ist absolut verdient.“
... über die Bundesliga „Ich gebe zu: Wenn
ich mir anschaue, wer da alles sonst noch in
der Bundesliga spielt, dann ist es doch schon
sehr ungewohnt, nun auch den FCH in dieser
Liste zu sehen. Aber es ist einfach auch ein
sehr verdienter Erfolg, der nicht unbedingt
überraschend kommt.“
... den Heidenheimer Weg nach oben „Wenn
man sich die Entwicklung in Heidenheim
über die vergangenen Jahre anschaut, wenn
man sieht, wie nachhaltig dieser Prozess
Schritt für Schritt gestaltet wurde, dann war
es eigentlich nur eine logische Konsequenz,
dass irgendwann auch dieser letzte Schritt
gelingen wird.“
... die Grundlagen des Erfolgs „Natürlich
kommt man bei der Suche nach den Gründen
an den beiden prägendsten Figuren des
Clubs nicht vorbei: Holger Sanwald als Vor-
sitzender seit 1994 und Frank Schmidt als
Trainer seit 2007. Das Zusammenspiel der
beiden ist der elementare Grund für den Er-
folg des Vereins. Holger Sanwald hatte die
Idee, die Vision – und hat sich von ihr auch
nicht abbringen lassen, wenn es mal nicht
ganz so gut lief. Und Frank Schmidt als Trai-
ner des FCH – das hat schlicht wie die Faust
aufs Auge gepasst. Von Anfang an.“
„In Heidenheim wird
nicht nur von
langfristiger
gemeinsamer Arbeit
gesprochen – sie wird
tagtäglich gelebt.“
... Frank Schmidts Vereinstreue „In Heiden-
heim wird nicht nur von langfristiger ge-
meinsamer Arbeit gesprochen – sie wird tag-
täglich gelebt. Man feiert zusammen Erfolge,
legt, wenn es mal schwierig wird, aber auch
offen und ehrlich den Finger in die Wunde.
Diese geschlossene Einheit neben dem Platz
hat dann auch wieder Auswirkungen auf die
sportliche Entwicklung einer Mannschaft.Es
wird nicht ständig alles über den Haufen ge-
worfen,stattdessen strahlen die Verantwort-
lichen eine große Ruhe aus. Wenn man sich
in der Ausrichtung des Clubs und der Mann-
schaft einig ist, weiß man auch stets genau,
„Dieser Erfolg ist
keine Überraschung“
Marc Schnatterer (37) blickt auf den kontinuierlichen
Weg nach oben und die Perspektiven des 1. FC Heidenheim
nächste Saison in der Bundesliga.
Ein echter Feiertag: Die Heidenheimer
bejubeln den Aufstieg in die Bundesliga –
und verpassen Erfolgstrainer Frank Schmidt
bei der Pressekonferenz eine Bierdusche.
Fotos: dpa/Tom Weller
welche Typen gefordert sind. Da legen die
Heidenheimer bei der Kaderzusammenstel-
lung schon auch großen Wert drauf.“
... das besondere Anforderungsprofil an
Spieler „Ich will es so beantworten: Ein Spie-
ler kann überragende Fähigkeiten haben,
und dennoch kann es sein, dass die Verant-
wortlichen des FCH zu dem Schluss kom-
men, dass es eben nicht passt. Da wird wohl-
überlegt gehandelt, so dass sich ein Gerüst
bilden kann,das dann über Jahre für den Ver-
ein spielt. Dass immer wieder die Besten den
Club verlassen haben, konnte so meist sehr
gut aufgefangen werden. Das Wichtigste war
und ist: Der FCH holt meist junge Spieler, die
hungrig sind. Die brennen, die weiterkom-
men wollen – und die daher bereit sind, die
vom Trainerteam gestellten hohen Anforde-
rungen zu erfüllen. Wer den Heidenheimer
Weg nicht mitgehen möchte, sollte so ehr-
lich sein und dann auch nicht zum FCH
wechseln.“
... die Heidenheimer Tugenden „Viel harte
Arbeit. Unglaublicher Zusammenhalt. Eine
gute Mentalität. Hohe Laufbereitschaft. Der
Wille, immer an die Grenze zu gehen. All das
wird jeden Tag, in jedem Training eingefor-
Sport
dert. So kommt am Ende natürlich auch die
spielerische Komponente zum Tragen.“
... die zukünftige Ausrichtung „Ich kann mir
nicht vorstellen, dass es plötzlich ein krasses
Umdenken gibt und der FCH irgendwelche
verrückten Dinge macht.Wobei man sich na-
türlich schon auf einem anderen Level nach
Neuzugängen umschauen wird als bisher.An
der grundlegenden Philosophie wird das
aber nichts ändern.“
... das Umfeld in Heidenheim „Wenn man
sich die Größe der Stadt, das Stadion und das
Umfeld anschaut, kann man natürlich zu
dem Schluss kommen: Dafür ist die zweite
Liga die perfekte Umgebung. Aber noch mal:
Mit Blick auf den Prozess der vergangenen
Jahre kommt der Aufstieg nun schon auch
recht. Und ich bin sicher: Die Leute, die nun
sagen, wir würden lieber in der zweiten Liga
bleiben – die hätten auch gemotzt, wenn es
nicht geklappt hätte (lacht). Und ich sehe sie
bestimmt bald trotzdem im Stadion wieder.“
Mister Heidenheim
Talent Im November
1985 wurde Marc Schnat-
terer in Heilbronn gebo-
ren, er wuchs in Neckar-
gartach auf. Beim TSV
Bönnigheim begann er,
Fußball zu spielen. 1998
wechselte der offensive
Mittelfeldspieler in die M. Schnatterer
Jugend des VfB Stuttgart, Foto: imago/foto2press
seine aktive Karriere be-
gann dann aber beim SGV Freiberg. Nach
zwei Jahren beim Karlsruher SC II ging er
2008 zum 1. FC Heidenheim.
Kapitän Mit dem FCH stieg der langjährige
Kapitän von der Oberliga bis in die zweite Li-
ga auf. In insgesamt 457 Pflichtspielen für
den Club von der Ostalb erzielte er 121 To-
re. 2021 wechselte er zum Drittligisten Wald-
hof Mannheim, wo er diesen Sommer seine
Karriere beendet. Als Nachwuchstrainer und
Clubrepräsentant kehrt der Familienvater
dann nach Heidenheim zurück. dip
... das Stadion, dessen Kapazität erhöht wer-
den soll „Wenn dir einer garantiert, dass der
Umbau innerhalb eines Monats erledigt ist,
dann gerne gleich. Ansonsten freue ich mich
eher auf eine alle zwei Wochen mit 15 000
Zuschauern ausverkaufte Arena. Wenn das
erste Jahr in der Bundesliga
gut gelaufen ist, kann man
sich über alles Weitere Ge-
danken machen.“
... das Heidenheimer Schei-
tern in der Relegation 2020 an
Werder Bremen wegen der
Auswärtstorregel „Das war für
mich persönlich natürlich bit-
ter damals, weil wir zwei wirk-
lich ordentliche Auftritte ge-
zeigt haben. Aber seitdem hat
sich der Club noch einmal wei-
terentwickelt, ganz nach dem
Motto: Stillstand ist Rück-
schritt. Und ich komme im Sommer ja auch
wieder zurück nach Heidenheim und freue
mich extrem, dass ich die Bundesliga dann
bei meinem Verein in einer anderen Rolle,
aber dennoch hautnah miterleben darf.“
... die großen künftigen Gegner „Wir haben
gegen viele namhafte Vereine ja schon ge-
spielt in den vergangenen Jahren – in der
zweiten Liga, im Pokal, in Testspielen. Das
Besondere wird nun sein, dass wir alle zwei
Wochen solche Gegner in Heidenheim zu
Gast haben. Ich freue mich auf jedes dieser
Heimspiele – und muss sagen: Da wird auf
der Ostalb ein Traum wahr.“
... die Aussichten des FCH in der ersten Liga
„Man hat ja in dieser Bundesligasaison gese-
hen, wie viele Mannschaften sich schwertun.
Von daher traue ich dem FCH auf jeden Fall
zu, seine Saison zu spielen, in der sie bis zum
Ende um den Klassenverbleib kämpfen. Und
auch, dass sie dann zwei oder drei Mann-
schaften hinter sich lassen können.“
Jolien Knollema
verstärkt den
Außenangriff
Volleyballerin mit großem Potenzial:
Meister Allianz MTV Stuttgart holt
niederländische Nationalspielerin.
Von Jochen Klingovsky
STUTTGART. Mit großem Interesse hat Kim
Renkema am Dienstag den Auftakt der Nati-
ons League verfolgt. Das Ergebnis des Duells
zwischen Deutschland und den Niederlan-
den (3:1) war für die Sportdirektorin des Vol-
leyball-Bundesligisten Allianz MTV Stutt-
gart dabei allerdings nicht ganz so wichtig.
In ihrem Fokus standen vielmehr die fünf
Spielerinnen, die nächste Saison zum Kader
des deutschen Meisters gehören. Neben der
niederländischen Mittelblockerin Eline
Timmerman waren dies vier Neuzugänge:
Corina Glaab (Zuspiel) und Monique Strubbe
(Mittelblock) auf deutscher Seite sowie Vera
Mulder (Diagonalangriff) und Jolien Knolle-
ma (Außenangriff) bei den Niederlanden.
Dass Glaab, Strubbe und Mulder den MTV
verstärken werden, ist
schon länger bekannt.
Neu ist der Wechsel von
Knollema (20). Die Nie-
derländerin spielte zu-
letzt zwei Jahre in Italien
bei Il Bisonte Firenze,
stand dort aber nicht so Foto: imago/Sander Koning
häufig auf dem Feld wie
erhofft. Nun kommt sie Jolien
aus der Toskana in den Knollema gilt
Neckarpark,begleitet von als großes
hohen Erwartungen. „Sie Talent – nun
ist ein sehr großes Talent, will sie sich
verfügt über einen harten in Stuttgart
Angriff aus großer Höhe“, etablieren.
sagt Kim Renkema, „in
Italien hat sie wenig Zeit
zur Weiterentwicklung erhalten. Technisch
kann sie sich sicher noch verbessern, vor al-
lem in Annahme und Abwehr. Daran werden
wir arbeiten. Jetzt spielt sie in der richtigen
Liga, um die nächsten Schritte zu gehen. Ihr
Ziel muss sein, sich als Stammspielerin zu
etablieren.“ Eine Einsatzgarantie gibt es für
Knollema allerdings auch in Stuttgart nicht.
Die MTV-Sportchefin hat sich dafür ent-
schieden, den Kader zu vergrößern – im
Außenangriff werden künftig nicht mehr
vier, sondern fünf Spielerinnen um die zwei
Plätze auf dem Feld konkurrieren. Gesetzt
war bisher Kapitänin Maria Segura Palléres,
doch auch die Spanierin muss sich neu be-
weisen. Gegen Alexis Hart, die von der Dia-
gonal- auf die Außenposition wechselt.
Gegen Jolien Knollema. Und gegen zwei wei-
tere Neuzugänge. „Wir haben die enorme
Schlagkraft von Simone Lee und Laura Künz-
ler verloren“, sagt Kim Renkema, „aber ich
bin zuversichtlich, dass wir das kompensie-
ren können. Wer dabei welche Rolle spielt,
wird sich in der Vorbereitung zeigen.“ Wenn
alle Nationalspielerinnen in Stuttgart sind.

Bereit für den Rekord Bereit für den Hattrick Sportsfreund des Tages

José Mourinho ist die große Hoffnung des AS Rom im Finale der Weltmeisterin 2019, Weltmeisterin 2022 – und diesmal? Malaika Marco Reus
Europa League gegen den FC Sevilla – ihm winkt eine Bestmarke. Mihambo startet hoch motiviert in die vorolympische Saison. Es waren die Bilder des
vergangenen Fußball-
BUDAPEST. Der größte Star steht in der auf Erfolg getrimmt. Ein genialer Taktiker, FLORENZ. Die ungewöhnliche EM-Erfah- training für uns“, sagte er zum Start in die Wochenendes: der wei-
schmucken Puskas Arena an diesem Mitt- aber auch ein Provokateur. Und ganz offen- rung soll Weitsprung-Olympiasiegerin Ma- Saison, in der die Jamaikanerin Ackelia nende Edin Terzic, wie er
wochabend (21 Uhr/RTL) nicht auf dem sichtlich ein Menschenfänger. „Er ist tat- laika Mihambo auf dem Weg zu einem WM- Smith und Tara Davis-Woodhall aus den USA von 25 000 Fans auf der
Foto: Baumann

Platz, sondern an der Seitenlinie. Seit rund sächlich ein ganz spezieller Trainer, der alle Kunststück noch einmal besonders antrei- als Erste die Sieben-Meter-Marke über- Dortmunder Südtribüne
zwei Jahrzehnten gehört José Mourinho in- Profis und Mitarbeiter gleich behandelt. Das ben. Nachdem Deutschlands Leichtathletik- sprangen. „Die Konkurrenz schläft nicht. Es gefeiert und getröstet
zwischen zu den erfolgreichsten und um- ist sein Geheimnis, jeder fühlt sich wichtig Star bei den Hallen-Europameisterschaften entwickelt sich ein sehr hohes Niveau,und es wird. Der Trainer von Bo-
strittensten Trainern im Weltfußball. Ge- und holt für ihn das gewisse Extra mehr aus als Vierte ungewöhnlicherweise einmal sieht aus, als würde es höher sein als im Vor- russia Dortmund, einst selbst Fan auf der
winnt er mit dem AS Rom in sich heraus“, sagte Roms Of- nicht auf dem Podest gestan- jahr“, sagte Knapp. „Ein Jahr Südtribüne, hatte mit seinem Team die lang
Budapest nun das Europa- fensivstar Paulo Dybala dem den hatte, soll sich das beim vor Olympia wollen sich alle ersehnte deutsche Meisterschaft verloren –
League-Finale gegen den FC „Kicker“. Natürlich sei Mou- Saisonhöhepunkt im Sommer positionieren.“ aber die Herzen der Anhänger gewonnen.
Sevilla und holt seinen sechs- rinho auch ein „Meister“ der wieder ändern. „Ich möchte An Paris 2024 denkt Mi- Untröstlich war hingegen Marco Reus,der
ten internationalen Titel als Psychospielchen, fügte der durchstarten, nachdem mich hambo nach eigenen Worten Kapitän der Dortmunder. Der 33-Jährige
Coach, steigt er zum alleini- Argentinier schmunzelnd die Hallensaison mit Lust auf noch nicht. Sie will bei den läuft Gefahr, irgendwann als talentiertester
gen Rekordhalter auf. „The hinzu. Er sei „eine Figur, die mehr zurückgelassen hat“, Weltmeisterschaften vom 19. Pechvogel in die Bundesliga-Geschichte ein-
Special One“ wäre dann auch man liebt oder hasst. Man sagte Mihambo vor ihrem bis 27. August in Budapest zugehen. Mit der Nationalmannschaft ver-
„The Only One“. kann ihm bei den Ergebnissen, Weitsprung-Saisonstart am nach den WM-Titeln 2019 und passte er mehrere Turniere verletzungsbe-
Sechsmal stand Sevilla bis- die er vorweist, allerdings we- Freitag beim Diamond- 2022 wieder ihre Bestleistung dingt, unter anderem den WM-Triumph
lang im Endspiel des Wettbe- nig vorwerfen“. League-Meeting in Florenz. abrufen. „Da spielt Olympia 2014 von Brasilien. Und im Dress des BVB
werbs, sechsmal haben die Mourinho gewann mit dem Der Weg zum internatio- jetzt noch keine Rolle“, sagte steht der langjährige Kapitän fast sinnbild-
Spanier es gewonnen – so Meister der Signale: José FC Porto 2003 den Uefa-Cup nalen Wettkampf in der Tos- Malaika Mihambo will an- sie. Der WM-Hattrick, der bis- lich für die Rolle des ewigen Zweiten.
häufig wie kein anderer Club. Mourinho Foto: dpa/M. Childs und ein Jahr später die Cham- kana lief bei der 29 Jahre alten greifen. Foto: dpa/Stefan Mayer her nur der Amerikanerin Nun hat sich Reus via Instagram zur ver-
Wenn einer diese beeindru- pions League. Mit Inter Mai- Mihambo allerdings nicht Brittney Reese von 2009 bis passten Meisterschaft zu Wort gemeldet.
ckende Serie beenden kann, dann aber sicher land triumphierte er 2010 ebenfalls in der nach Plan. Nach dem Trainingslager in Belek 2013 glückte, wäre dabei ganz nach dem Ge- „Wer mich, diesen Verein und euch BVB-
Mourinho. Die Titelgier des Portugiesen ist Königsklasse – im Finale gegen die Bayern. stoppte sie ein Infekt. „Es sind fast zwei Wo- schmack von Mihambo. Fans kennt, der weiß, dass wir wieder aufste-
ungebrochen. „Die DNA ist Motivation und 2017 schnappte er sich mit Manchester Uni- chen Training ausgefallen. Das lässt sich „Das wäre natürlich sehr schön.Ich werde hen werden, weiter arbeiten und kämpfen
Freude, der Wunsch nach großen Momen- ted den Europa-League-Titel. wieder aufholen, aber eben nicht in ein, zwei auf alle Fälle mein Bestes geben – und dann werden – so wie es dieser großartige Club
ten“, sagte er vor seinem sechsten Europa- Auch in Rom hat Mourinho seit seinem Wochen“, sagte Trainer Ulli Knapp, der auch kann man auf die Konkurrenz schauen. immer getan hat!“, schrieb Reus drei Tage
pokalfinale als Trainer über sich selbst. Die Amtsantritt im Sommer 2021 für Furore ge- auf einen EM-Effekt setzt. „Für mich hat die Wenn es wieder für Gold reicht, freue ich nach dem Fiasko gegen Mainz. Zugleich be-
bisherigen fünf hat er alle gewonnen.Aktuell sorgt und einen ganzen Club in seinen Bann Hallensaison fast ein bisschen heilende und mich“,sagte Deutschlands dreimalige Sport- dankte er sich bei den Fans und beschrieb
teilt sich Mourinho die Bestmarke noch mit gezogen. Die Fans verehren ihn. Vorige Sai- motivierende Wirkung,um noch härter,kon- lerin des Jahres. Im vergangenen Jahr ver- seine Gefühlswelten nach dem Abpfiff. „Ich
dem früheren Coach des FC Bayern Mün- son gewann er mit den Giallorossi die Erst- zentrierter und intensiver zu arbeiten.“ hinderten Mihambo mit Gold und die Sprint- war sprachlos und im ersten Moment auch
chen, Giovanni Trapattoni. auflage der Conference League. Es war der Nach der Krankheitspause prognostiziert Staffel der Frauen mit Bronze eine WM-Null- total verloren.“ Um zu ergänzen: „Ich weiß,
Er sei im Laufe der Jahre aber noch „ein erste Europapokaltriumph der Römer über- Knapp für den Wettkampf in Florenz keine nummer. Beim EM-Sommermärchen von ihr habt mich zu euch gerufen – aber ich war
besserer Trainer, eine bessere Person gewor- haupt und ihr erster Titel seit dem Gewinn Topweiten. „Man darf dort nach dem Infekt München fehlten ihr – geschwächt durch in diesem Moment zu gebrochen, um in eure
den“, schilderte Mourinho seine eigene Ent- des italienischen Pokals 2008. Die Fans und und der Trainingspause nichts Überdimen- eine Corona-Erkrankung – nur drei Zenti- Arme zu kommen.“ Zumindest als Poet ist
wicklung. Der 60-Jährige ist seit jeher voll die Stadt sind dem Coach dafür dankbar. dpa sionales erwarten. Das ist wie ein Technik- meter zur Goldmedaille. dpa Marco Reus ein wahrer Meister. gp
D4 Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023, RMS1 Rems-Murr-Sport TELEFON 07151 566-262
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Kontinuität, Nervenstärke, Wille, Zusammenhalt

Handball, Baden-Württemberg-Oberliga, Männer: Der VfL Waiblingen kehrt nach 14 Jahren in die dritte Liga zurück / Trainer Baumgart freut sich auf seine achte Saison
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
THOMAS WAGNER

Es gibt’s nicht oft, dass ein Handballverein

mit Teams in der zweiten und dritten Liga
vertreten ist – wie der VfL Waiblingen in der
kommenden Saison. Die Frauen möchten
sich nach ihrem einjährigen Abenteuer in
der Beletage des deutschen Handballs künf-
tig eine Liga darunter etablieren. Die Män-
ner des VfL haben nach einer herausragen-
den Saison den Durchmarsch von der Würt-
tembergliga in die dritthöchste Liga in
Deutschland geschafft. „Alle sind unheim-
lich stolz auf das, was die Mannschaft
geleistet hat“, sagt der Trainer Tim Baum-
gart. „Der Verein, die Sponsoren, die Fans.“
Letztere haben beim Saisonfinale die
Waiblinger Rundsporthalle in eine Festhalle
umgewandelt – obwohl es auf den ersten
Blick überhaupt nichts zu feiern gab: Mit
29:32 verlor der VfL gegen den TSB Schwä-
bisch Gmünd und musste der TGS Pforz-
heim zur Meisterschaft in der Baden-Würt-
temberg-Oberliga gratulieren. Es war indes
lediglich ein kleiner Misston in der ansons-
ten ebenso harmonischen wie überaus
erfolgreichen Spielzeit: Den zweiten Platz
und damit den Aufstieg hatte der VfL schon
am vorletzten Spieltag in der Tasche.

Das i-Tüpfelchen der Saison bleibt

dem VfL Waiblingen verwehrt
Nun ist der VfL Waiblingen nach 14 Jahren
wieder zurück in der dritthöchsten deut-
schen Spielklasse, die damals noch Regio-
nalliga hieß. Nach dem Abstieg in die
Baden-Württemberg-Oberliga stieg der VfL
dort im zweiten Jahr ab, spielte zehn Jahre
in der Württembergliga und schaffte nach
dem Wiederaufstieg in die Oberliga den
Durchmarsch.
„Natürlich wären wir gerne als Meister
aufgestiegen“, sagt Baumgart. Es sei „schon
ein bisschen ärgerlich“ gewesen, dass seine
Mannschaft im letzten Spiel nicht parat und
fokussiert genug gewesen sei. „Aber ich
kann es den Jungs auch nicht verdenken, die
Hälfte der Mannschaft ging angeschlagen in
die letzte Partie.“
Es war eine lange Spielzeit mit 34 Par-
tien, die natürlich auch an die Substanz der
Waiblinger ging. Die Spieler mussten im
Aufstiegsrennen Woche für Woche an ihre
Grenze gehen, schließlich hatte es die Kon-
kurrenz in sich. Bis kurz vor Saisonschluss
stritten sich fünf Mannschaften um die bei-
den Aufstiegsplätze, die Pforzheimer und
Waiblinger hatten den längsten Atem.
Für Tim Baumgart gab’s mehrere Punkte,
die sein Team auszeichneten. Abgesehen
von der Nervenstärke in den entscheiden-
den Partien seien der „unbändige Wille und
der Zusammenhalt“ entscheidend gewesen.
Und der ausgeglichen besetzte Kader, der
die Waiblinger schwer ausrechenbar mach-
te. Das sieht auch der Männer-Vorstand
Frank Ader so. In der Schlussphase der Sai-
son habe das Team zwar gegen die direkten
Aufstiegskonkurrenten den einen oder
anderen Punkt liegenlassen. Gegen schwä-
chere Mannschaften indes, gegen die ande-
re Aufstiegskandidaten Zähler einbüßten,
sei der VfL stabil geblieben.
Der größte Unterschied des VfL zur Kon-
kurrenz offenbart sich für Ader beim Blick in
die Torschützenliste. „Wir sind 18 Mann-
schaften in der Liga – und wir haben keinen
Spieler unter den Top 18.“ Und das, obwohl
der VfL nach der TSG Söflingen die meisten
Tore in dieser Saison erzielte. Axel Steffens
ist auf Rang 19 der beste Waiblinger Schüt-
ze. „Unser Kader war extrem ausgeglichen“,
sagt Ader – was den VfL sehr schwer ausre-
chenbar machte.
Eine Sensation war’s nicht, dass die
Waiblinger nach dem souveränen Aufstieg
in der Saison 2021/2022 aus der Württem-
bergliga auch eine Etage höher mithalten
Die Handballer der VfL Waiblingen haben es geschafft: In der nächsten Saison spielen sie in der dritthöchsten deutschen Handball-Liga. Das wurde natürlich entsprechend gefeiert. Foto: Heiko Potthoff
würden. Schließlich durfte der Trainer auf
ein erfahrenes und eingespieltes Team set- Abschlusstabelle
zen. Intern hatten die Verantwortlichen um 1. TGS Pforzheim 34 1034:925 52:16
den Sportlichen Leiter Maik Hammelmann 2. VfL Waiblingen 34 1128:1007 50:18
und den Männer-Vorstand Frank Ader sogar 3. TV Plochingen 34 1094:1001 48:20
ein bisschen davon geträumt, vorne mitzu- 4. TV Bittenfeld II 34 1124:1020 48:20
spielen. Vorausgesetzt freilich, die verlet- 5. TSV Heiningen 34 1088:992 47:21
zungsbedingten Ausfälle hielten sich im
6. TSG Söflingen 34 1146:1050 45:23
Rahmen. Und das taten sie.
7. TVG Großsachs 34 1105:1031 42:26
Die Mitstreiter schwächeln, 8. TSV Blaustein 34 1074:1010 41:27
die Waiblinger bleiben stabil 9. TSB Schw. Gmünd 34 1057:1033 39:29
10. HC Neuenbürg 34 999:1007 36:32
Nach dem Saisonstart mit 4:6 Punkten blieb
11. H2Ku Herrenb. 34 1110:1082 35:33
der VfL 13 Spiele ohne Niederlage. Mit dem
12. TSV Weinsberg 34 1021:1016 33:35
39:33-Sieg in Schwäbisch Gmünd beendete
13. HSG Konstanz II 34 1080:1094 26:42
er die Hinrunde an der Tabellenspitze. Nach
einem kurzen, auch verletzungsbedingten 14. TSV Wolfschlugen 34 1043:1099 19:49
Schwächeanfall im Januar und Februar und 15. TV Knielingen 34 945:1143 16:52
vier sieglosen Spielen kam das Team mit 16. TV Weilstetten 34 1036:1166 14:54
einer Serie von 12:0 Punkten rasch wieder 17. TuS Altenheim 34 928:1095 11:57
zurück in die Spur. Die unglückliche 29:30- 18. TuS Steißlingen 34 915:1156 10:58
Niederlage beim Aufstiegskonkurrenten TV
Plochingen machte das Baumgart-Team Abgänge nach der Saison:
ebenso wenig nervös wie das 35:35-Unent- Axel Steffens (TSV Blaustein)
schieden in eigener Halle gegen die TSG Jan Hellmann (TSV Schmiden)
Söflingen, einem weiteren Konkurrenten. Leon Specic (TSV Schmiden)
Am vorletzten Spieltag nutzte der VfL mit
dem 34:27-Sieg bei der HSG Konstanz II den Zugänge für die Saison 2023/2024:
Matchball zum Aufstieg. Martin Lübke (TSB Heilbronn-Horkheim)
Tim Baumgart ist froh, dass seinem Team Drei der Aufstiegshelden des VfL Waiblingen (von links): Trainer Tim Baumgart, der Sportliche Leiter Sören Schmid (SKV Oberstenfeld)
die Entscheidung am finalen Spieltag Maik Hammelmann und der Männer-Vorstand Frank Ader. Foto: Alexandra Palmizi Tobias Maurer (TSV Schmiden)
erspart geblieben ist, „dass wir das Ding
vorher unter Dach und Fach gebracht
haben“. Wäre der VfL gescheitert, wäre dies gangenheit will der VfL Waiblingen auch in Rücken freigehalten, und wir haben unsere Flaviu Onofras, austauschen.
kein Weltuntergang gewesen. So aber ist er der dritten Liga nichts ändern: Der Kader Freiheiten.“ Namhafte Spieler zu verpflichten, sei aus
der womöglich kniffligen zweiten Oberliga- wird nicht jedes Jahr runderneuert, viel- Mutig und zuversichtlich möchte der VfL diversen Gründen keine Option, sagt Maik
Saison aus dem Weg gegangen. Durch die mehr setzt der Verein auf Kontinuität. Waiblingen auch in der dritten Liga auftre- Hammelmann. „Wir können keine drei Ex-
Ligareform dürfte der Aufstieg im nächsten Abzulesen ist das unter anderem an den ten – und wieder mit einem nahezu unver- Profis holen, es muss auch finanziell pas-
Jahr ein schwieriges Unterfangen werden. Vertragslaufzeiten. „Wir binden die Spieler änderten Kader in der Süd-Staffel, aus der sen.“ Große Sprünge, ergänzt Frank Ader,
Die Oberliga wird in zwei Neuner-Staffeln meist zwei oder drei Jahre“, sagt der Sport- voraussichtlich drei Teams absteigen wer- seien sowieso nicht drin. „Wir haben unser
aufgeteilt, nur die jeweils ersten vier Teams liche Leiter Maik Hammelmann. „Wir den. Als einziger Stammspieler wird Axel Budget nach gefühlten acht Jahren zwar ein
erreichen die Aufstiegsrunde. Und hier schenken den jungen, hungrigen Spielern Steffens den Verein verlassen, der VfL bisschen erhöht“, sagt er und lacht. „Das
müssten sich die Waiblinger gegen ein hal- das Vertrauen, das hat sich bewährt.“ möchte sich im Rückraum nach und nach liegt aber eher im Bereich des Inflationsaus-
bes Dutzend ambitionierte Ex-Drittligisten Wie auch die lange Zusammenarbeit mit verjüngen. Drei neue Spieler kommen hin- gleichs.“
durchsetzen. dem Trainer. Tim Baumgart wird sein achtes zu: für den rechten Rückraum Martin Lübke Nun ist erst einmal Pause angesagt beim
Jahr beim VfL Waiblingen in Angriff neh- vom TSB Heilbronn-Horkheim, vom Nach- Aufsteiger – nach dem obligatorischen
Der VfL Waiblingen will weiterhin men. „Ich fühle mich superwohl hier“, sagt barn TSV Schmiden Tobias Maurer (eben- Mannschaftsausflug auf Mallorca freilich. In
auf Kontinuität setzen er und lacht. „Gotte Bayer (früherer Abtei- falls für den Rückraum) sowie der Rechtsau- der letzten Juniwoche bittet Tim Baumgart
Frank Ader ist erleichtert, dass das Team lungsleiter des VfL/Anmerkung der Redaktion) ßen Sören Schmid (SKV Oberstenfeld). zum lockeren Trainingsauftakt. Bis zum Sai-
standhaft geblieben ist. „Dass wir 50 Punkte sagte mir kürzlich, so lange sei noch nie ein „Ansonsten werden wir wie immer auf den sonstart Mitte September wird durchtrai-
geholt haben, finde ich super“, sagt er. „Ich Trainer beim VfL gewesen.“ Baumgart spürt einen oder anderen Spieler der zweiten niert, wobei jeder Spieler zwei Wochen in
hätte aber nicht gedacht, dass die in dieser das Vertrauen der Verantwortlichen. Für Mannschaft zurückgreifen“, so Baumgart. Urlaub gehen darf. „Wir sind keine Profi-
ausgeglichenen Liga zum Aufstieg reichen.“ das Trainerteam sei’s deshalb recht einfach, In den nächsten Tagen möchte er sich mit mannschaft“, sagt Baumbach. „Wir werden
An seiner Philosophie der jüngsten Ver- in Waiblingen zu arbeiten. „Uns wird der dem neuen Trainer der zweiten Mannschaft, das flexibel handhaben.“

Sport in Zahlen
7. SK Fichtenberg 18 7 3 8 43:52 24 SSV Ulm 1846 - FC Esslingen 6:1 1. SGV Freiberg Fußball 26 15 6 5 50:36 51 C-Junioren Landesstaffel Nord
Fußball 8. SV Hoffeld II
9. TSV Steinhaldenfeld
19
18
5
3
2 12
2 13
37:70
21:68
17
11
SC Freiburg II - 1. FC Heidenheim
SV Stuttgarter Kickers II - VfB Stuttgart II
0:3
1:1
2. VfR Aalen
3. SV Böblingen
25
25
13
13
7 5
6 6
55:45
70:53
46
45
MTV Stuttgart - FSV Waiblingen II 2:3
Männer 10. FC Welzheim 19 2 3 14 31:83 9 Freiburger FC - SV Sandhausen 4:2 4. FSV 08 Bietigh.-Bissingen 25 12 8 5 61:30 44 1. MTV Stuttgart 20 14 2 4 69:34 44
11. SG Stuttgart-West 19 0 1 18 17:201 1 SSV Reutlingen 1905 - TSG Hoffenheim II 4:5 5. SSV Reutlingen 25 12 5 8 59:51 41 2. SV Vaihingen 19 13 4 2 76:26 43
Kreisliga B 2 FC 08 Villingen - Karlsruher SC II 0:1 6. 1. FC HeidenheimII 24 11 6 7 44:40 39
Spfr Großerlach - SpVgg Unterrot 1:1 3. VfR Heilbronn 96/18 19 13 2 4 81:25 41
Sonnenhof Großaspach - SV Waldhof Mannheim 2:4 7. FSV Hollenbach 26 11 3 12 72:68 36 4. TSG Backnang 19 11 2 6 55:41 35
EnBW-Oberliga A-Junioren BaWü
8. SV Fellbach 24 10 5 9 67:56 35 5. FC Union Heilbronn 19 10 3 6 45:36 33
1. FV Sulzbach/Murr 23 23 0 0 134:22 69 Bahlinger SC - FSV Hollenbach 1:1
1. 1. FC Heidenheim 26 21 2 3 70:21 65 9. SSV Ulm 1846 II 25 10 5 10 56:60 35 6. FV Ingersheim 19 9 4 6 46:32 31
2. SK Fichtenberg 22 16 3 3 62:12 51 SGV Freiberg - VfR Aalen 5:5
2. TSG Hoffenheim II 26 16 3 7 56:36 51 10. VfL Pfullingen 26 9 5 12 44:51 32 7. SV Fellbach 19 7 3 9 52:41 24
3. SG Oppenweiler II 22 13 5 4 66:35 44 SV Waldhof Mannheim - Freiburger FC 2:2 11. TSG Balingen 25 6 8 11 36:52 26
4. SC Fornsbach 22 13 3 6 52:27 42 SV Sandhausen - SG HD-Kirchheim 4:0 3. SSV Reutlingen 26 14 6 6 72:56 48 8. FV Löchgau 19 6 2 11 40:56 20
4. SV Sandhausen 26 13 5 8 55:39 44 12. TuS ErgenzingenI 25 6 6 13 39:56 24 9. SV Sillenbuch 19 5 5 9 39:57 20
5. SpVgg Unterrot 22 12 5 5 63:27 41 SV Stuttgarter Kickers - FC 08 Villingen 8:2 13. FV Löchgau 25 6 6 13 53:74 24
6. FC Viktoria Backnang 22 12 3 7 57:45 39 FV Ravensburg U19 - SSV Ulm 1846 2:5 5. VfB Stuttgart II 26 13 5 8 45:32 44 10. FSV Waiblingen II 20 4 5 11 31:59 17
6. SSV Ulm 1846l 26 12 2 12 53:47 38 14. FV Ravensburg 25 5 7 13 43:59 22 11. TSG Öhringen 19 4 4 11 25:65 16
7. SV Kaisersbach II 23 11 1 11 45:50 34 TSV Amicitia Viernheim - SG Sonnenh. Großasp. 0:9 15. SV Weingarten 25 6 3 16 46:64 21
8. Sulzbach-Laufen II / Gschw. 23 7 3 13 32:51 24 7. Karlsruher SC II 26 10 5 11 34:38 35 12. FSV 08 Bietigheim-Biss. II 19 0 2 17 21:108 2
9. Murrh./Kirchenkirnberg 23 5 5 13 47:61 20 1. SV Sandhausen 26 21 1 4 86:19 64 8. SV Waldhof Mannheim 26 10 4 12 37:39 34
10. SPVGG Kleinaspach II 23 6 2 15 34:72 20 2. SGV Freiberg 26 16 7 3 84:47 55 9. SG Sonnenhof Großaspach 26 10 3 13 37:49 33
11. Spfr Großerlach
12. SV Spiegelberg
22
23
2
3
6 14
3 17
19:76
28:102
12
12
3. SV Stuttgarter Kickers
4. SG Sonnenh. Großaspach
26
26
15
15
7 4
3 8
83:37
68:42
52
48
10. SC Freiburg II
11. Freiburger FC
26
26
9
8
5 12
5 13
38:52
42:57
32
29
B-Juniorinnen Verbandsst. Nord
Schießen
12. SV Stuttgarter Kickers II 26 6 7 13 35:51 25 TSV Ötlingen - SV Böblingen 14:0
13. TSV Lippoldsweiler 22 1 5 16 27:86 8 5. SV Waldhof Mannheim 26 14 5 7 64:45 47
13. FC Esslingen 26 5 6 15 35:63 21 25 Meter Pistole/Revolver, Regionsliga Stuttgart A
6. SSV Ulm 1846 26 14 2 10 65:52 44 1. VfB Stuttgart 17 17 0 0 136:6 51
Frauen 7. FC 08 Villingen 26 11 5 10 48:50 38 14. FC 08 Villingen 26 4 4 18 27:56 16 SKam Beutelsbach - SSV Leutenbach 1101:1115,
2. VfL Sindelfingen Ladies II 16 12 1 3 62:19 37
8. VfR Aalen 26 9 6 11 57:58 33 SKam Beutelsbach II - SSV Leutenbach III 1103:1051,
Rems/Murr - Stuttgart 3. TSV Ötlingen 17 8 4 5 38:27 28
9. Freiburger FC 26 8 6 12 46:49 30 B-Jun. Verbandsstaffel SGi Korb-Steinreinach II - SKam Fellbach-Schmiden
FC Welzheim - SV Hoffeld II 1:4 4. FC Biegelkicker Erdmannsh. 17 9 1 7 33:38 28 1114:1060, SGi Winterbach - SV Rudersberg
10. SG HD-Kirchheim 26 8 6 12 43:50 30 SV Weingarten - TSG Balingen Fußball 1:1 5. TSV Bernhausen 18 9 1 8 31:34 28 1088:1043, SV Plüderhausen - SKam Beutelsbach III
1. TSV Nellmersbach 19 19 0 0 154:11 57 11. FSV Hollenbach 26 7 6 13 47:56 27 FSV Hollenbach - VfL Pfullingen 0:2 6. 1. FC Norm. Gmünd 18 9 0 9 41:59 27 1068:1082, SGes Calw - SV Bondorf 1109:1020, SGi
2. 1. FC Lauchhau-Lauchäcker 18 15 0 3 92:19 45 12. Bahlinger SC 26 7 3 16 42:63 24 SV Fellbach - FV Ravensburg 1:5 7. FC Esslingen 17 7 2 8 28:32 23 Sindelfingen - SV Merklingen 1098:1062, SV Hem-
3. TSV Oberbrüden 18 12 1 5 72:40 37 13. FV Ravensburg 26 7 1 18 36:81 22 SSV Ulm 1846 II - VfR Aalen 3:3 8. SG Oppenw. Strümpelb. 16 4 6 6 20:41 18 mingen II - SGi Sindelfingen II 1026:1120, NSG Stutt-
4. TSV Weilimdorf 18 11 3 4 64:21 36 14. TSV Amicitia Viernheim 26 0 2 24 18:138 2 SGV Freiberg - SSV Reutlingenl II 1:4 9. TSV Oberensingen 18 5 1 12 23:38 16 gart II - SGi Stuttgart 1060:1110, SGi Cannstatt II -
5. Spvgg Kleinaspach-Allm. 18 9 3 6 55:31 30 FSV 08 Bietigh.-Bissingen - 1. FC Heidenheim II 1:1 10. FC Welzheim 06 17 2 5 10 21:55 11 SGes Stuttgart-Mühlhausen 951:1124, SGi Denken-
6. VfL Kaltental 18 7 4 7 55:45 25 EnBW-Oberliga B-Junioren BaWü FV Löchgau - SV Böblingen 3:3 11. SV Böblingen 17 0 3 14 14:98 3 dorf - SGi Reichenbach/Fils II 1066:1109.
TELEFON 07151 566-262
FAX 07151 566-402
E-MAIL sport@zvw.de
ONLINE www.zvw.de Rems-Murr-Sport Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023, RMS2 D5

Lena Klingler ist erneut Europameisterin

Beachhandball: Die Spielerin des VfL Waiblingen holt sich mit der deutschen Nationalmannschaft in Portugal den Titel / Sieg im Shoot-out gegen die Niederlande
VON UNSEREM MITARBEITER
FRANK MOSER
Die deutsche Beachhandball-National-
mannschaft mit Lena Klingler (VfL Waiblin-
gen/Minga Turtles Ismaning) hat in Nazaré
(Portugal) ihren Europameister-Titel von
2021 verteidigt. In einem hochspannenden
Finale bezwang das DHB-Team die Nieder-
lande im Shoot-out (18:20, 20:14, 7:4).
Das Team von Nationaltrainer Alexander
Novakovic schrieb mit dem 34. Sieg in Folge
seine Erfolgsgeschichte fort: Nach dem EM-
Titel 2021, dem Gewinn der Weltmeister-
schaft und dem Sieg bei den World Games
im vergangenen Jahr bedeutet der erneute
EM-Erfolg den vierten großen Titel für die
deutschen Beachhandballerinnen.
Die DHB-Frauen starteten mit einem kla-
ren 2:0-Erfolg (31:14, 30:16) über Frank-
reich in das fünftägige EM-Turnier in Naza-
ré und holten sich mit zwei weiteren Siegen
gegen Italien (24:16, 30:26) und Dänemark
(23:20, 19:16) ohne Satzverlust den Grup-
pensieg. Auch in der Zwischenrunde waren
die deutschen Frauen nicht zu stoppen.
Allerdings benötigte das DHB-Team in der
ersten Partie gegen Gastgeber Portugal Ner-
venstärke und etwas Glück, um sich im
Shoot-out knapp mit 7:6 durchzusetzen.
Klarer hingegen waren die beiden 2:0-Satz-
siege gegen Norwegen (18:13, 25:24) und
Kroatien (26:16, 23:20).
Im Viertelfinale gegen Griechenland hat-
te Deutschland anfangs in der Abwehr noch
Probleme, drehte den ersten Satz aber noch
zum knappen 23:22-Erfolg und dominierte
den zweiten Abschnitt klar mit 27:12.
In einem stark umkämpften Halbfinal-
spiel traf das DHB-Team auf Spanien.
Deutschland gewann den ersten Satz mit
26:22, verlor den zweiten jedoch deutlich
mit 16:24. Über den Finaleinzug musste also
erneut ein Shoot-out entscheiden. Hier
setzte sich das DHB-Team knapp mit 7:6
durch.
Im Endspiel trafen die DHB-Beachhand-
ballerinnen auf die Niederlande, die sich als
starker Gegner erwiesen und im ersten
Durchgang einen 8:12-Rückstand zum
20:18-Satzgewinn drehten. Der zweite Satz
verlief umgekehrt: Hier lagen zunächst die
Vorteile bei den Niederländerinnen, die mit
10:6 führten. Doch das DHB-Team bewies
erneut Nervenstärke und hatte eine starke
Torhüterin Katharina Filter. Deutschland
holte sich mit dem 20:14 noch recht klar den
zweiten Durchgang.
Im Shoot-out, in dem je fünf einzelne
Spielerinnen pro Mannschaft im Zusam-
menspiel mit der eigenen Torhüterin
abwechselnd gegen die gegnerische Torhü-
terin antreten, bewies das DHB-Team
erneut seine mentale Stärke und sein
Selbstvertrauen. Die Niederlande hingegen
ließen von den ersten drei Versuchen zwei
ungenutzt. Die DHB-Kapitänin Lucie-Marie
Kretzschmar schließlich machte mit ihrem
Treffer im vierten Versuch den erneuten
Titelgewinn der DHB-Auswahl vorzeitig
klar.
Top-Scorerin des DHB-Teams wurde Isa-
bel Kattner mit 110 Punkten, gefolgt von
Belen Gettwart (108) und Amelie Möllmann
(106). Lena Klingler vom VfL Waiblingen
steuerte als viertbeste deutsche Torschützin Die deutsche Beachhandball-Nationalmannschaft ist wieder einmal nicht zu schlagen gewesen. Entsprechend groß war der Jubel am Strand von Portu-
76 Punkte für den alten und neuen Europa- gal. Mitten drin (Zweite von links in der mittleren Reihe): Lena Klingler vom VfL Waiblingen. Foto: Jörg Gettwart
meister bei.
„Es ist eine große Überraschung für uns,
dass wir den Titelgewinn wiederholen selbst habe von ihrer eigentlichen Position aufgrund des frühen Termins der EM, zeit- unglaubliche Siegesserie von nun 34 Spielen
konnten“, sagte die überglückliche Lena auf dem Left Wing auf die Position des Spe- gleich zur Hallensaison, eine vernünftige erarbeitet haben, durchgesetzt“, so Kling-
Klingler. Aufgrund des leicht veränderten zialisten ausweichen müssen, sei die Stärke Vorbereitung nicht möglich gewesen. „Aber ler. „Das hat sich besonders in den knappen
Kaders, so habe beispielsweise die Abwehr- des Teams im Vergleich zur Konkurrenz letztendlich haben wir uns mit der Erfah- Spielen im Halbfinale gegen Spanien und im
mitte neu besetzt werden müssen und sie schwer einzuschätzen gewesen. Zudem sei rung und Ruhe, die wir uns durch die Finale gegen die Niederlande ausgezahlt.“

Noah Sing gewinnt erstes Weltcuprennen 2023

Inline Alpin: Die Winnender Skater sind in Slowenien erfolgreich / Mona Heller wird Zweite, Maximilian Löw fährt auf Rang drei
(vos). Hervorragende Leistungen haben die
Inline-Alpin-Sportler aus Winnenden in
Slovenj Gradec beim ersten Weltcuprennen
in der Saison 2023 gezeigt: Noah Sing
gewann bei den Männern. Mona Heller kam,
knapp geschlagen, auf Platz zwei bei den
Frauen. Der Junior im Team, Maximilian
Löw, holte den starken dritten Platz.
Den 99 Rennläufern aus zehn Nationen
bot sich beim ersten Weltcuprennen der
Saison 2023 in Gradec (Slowenien) eine gut
fahrbare, etwa 260 Meter lange, mit etwas
über sieben Prozent Durchschnittsneigung
mittelsteile Strecke. Für die Kurssetzungen
waren die Ausrichternation Slowenien und
für den zweiten Durchgang die Polen ver-
antwortlich. Die Kurse waren beide einfach
gesteckt, mit langen Abständen und relativ
geringem seitlichen Versatz und vielen
„vertikalen“ Passagen (ganz ohne Torver-
satz), welches den eher leichteren Sportlern
der SV Winnenden zunächst nicht entge-
genkam.
Mona Heller zeigte bei den Frauen zwei
engagierte, fehlerfreie Durchgänge mit tol-
lem Start- und Zielsprint. In der Summe bei-
der Läufe kam sie mit nur 18 hundertstel
Noah Sing, Mona Heller, Maximilian Löw (von links) freuen sich nach dem Finallauf der Männer über Sekunden Rückstand auf den hervorragen-
ihre tollen Ergebnisse. Foto: Volker Sing den zweiten Platz. Bei den Männern kam es
im zweiten Durchgang zum Showdown. Die
Winnender lagen nach Lauf eins auf Platz
vier (Noah Sing) und fünf (Maximilian Löw)
– mit nur wenigen hundertstel Sekunden
Rückstand auf einen Podestplatz. Beim
Finallauf war Löw als fünftletzter Starter an
der Reihe. Er fuhr Bestzeit, 37 hundertstel
Sekunden schneller als der vor ihm gestar-
tete Pole Styrilski. Dann folgte Teamkollege
Noah Sing. Nachdem ihm der erste Durch-
gang nicht ganz fehlerfrei gelungen war,
passte jetzt fast alles. Mit einem Traumlauf
fuhr er nochmals deutliche 91 hundertstel
Sekunden schneller als sein Vereinskollege.
Doch drei Rennläufer waren noch am Start.
Der Weltcupgesamtsieger des Vorjahres,
Jörg Bertsch vom TSV Degmarn, zeigte
ebenfalls einen fantastischen Slalom. Doch
in der Summe beider Durchgänge lag Sing
noch mit einem Hauch von einem Hun-
dertstel in Führung. Löw fiel damit auf Platz
drei zurück. Der vorletzte und der letzte
Starter setzten alles auf eine Karte, kamen
aber nicht fehlerfrei ins Ziel. Das spannende
Finale endete somit glücklich und sehr
erfolgreich für die Winnender. Noah Sing
gewann das erste Weltcuprennen der Saison
und Maximilian Löw holte den tollen dritten
Platz.
Drei Neue für
Breuningsweiler
L
andesligist SV Breuningsweiler hat
seine ersten Transfers bekanntgege-
ben. Die Winnender verpflichteten Elias
Silcher, Noah Brandhuber und Robin
Toptanci. Silcher, der in der Jugend des
TV Weiler/Rems spielte, kommt von
Bezirksligist VfL Winterbach. Brandhu-
ber stürmte für die SV Remshalden. In
Toptanci verpflichtete der SVB einen
Spieler, der im offensiven Mittelfeld
oder auf den Flügeln eingesetzt werden
kann. Beim TSV Leutenbach spielte er
sowohl in der Jugend als auch bei den
Aktiven, zuletzt stand er für den SV
Backnang-Steinbach auf dem Feld. (pm)
Sport in Kürze
Fußball. Im Endspiel um den Schaal-
Tanken-Bezirkspokal der Frauen stehen
sich am Mittwoch, 7. Juni, um 19.30 Uhr in
Nellmersbach die SG Oppenweiler und die
SV Winnenden gegenüber.

Norman Kreuter fehlt das Selbstvertrauen

Motorsport: FIA-Rallye-Europameisterschaft (ERC) / 3. Lauf: 79. Rallye Poland in Polen / Platz 14 in der Klassenwertung für den Miedelsbacher
VON UNSEREM MITARBEITER
RALF HENSEL
Norman Kreuter haderte mit den ultra-
schnellen Schotterprüfungen der Rallye
Polen, da ihm dort laut eigenen Angaben
das Selbstvertrauen gefehlt habe. Nach sei-
nem Testunfall auf Gran Canaria ging er auf
den kernigen Strecken in Masuren bewusst
kein allzu hohes Risiko ein und hat am Ende
mit Beifahrerin Maresa Lade (Osnabrück)
Platz 14 in der Klassenwertung belegt.
„Ich bin noch nie eine Schotterrallye in
diesem Tempo gefahren“, sagte Kreuter,
dem die 16 Wertungsprüfungen auf Schotter
und Sand „so gar nicht gelegen haben“. Sei-
ner Meinung nach seien diese entweder viel
zu schnell oder aufgrund ihrer tiefen Spur-
rillen viel zu materialmordend gewesen.
„Wenn du auf Schotter mit 160 km/h auf
eine Kurve zufliegst und laut Aufschrieb auf
dem Gas bleiben sollst, dann komme ich
persönlich an meine Grenzen“, gesteht der
50-Jährige. „Das Driften bei hoher
Geschwindigkeit lag mir noch nie, ich
bevorzuge eher die technisch anspruchsvol-
len, schwierigen Passagen“, sagt Kreuter.
Mit 25 Teilnehmern in der Klasse ERC4
sei die Konkurrenz diesmal ausgesprochen
groß gewesen, erzählt der Miedelsbacher.
Da die 16 EM-Junioren mit ihren Rally4-
Fahrzeugen erst jetzt in Polen, beim dritten
Lauf zur FIA-Rallye-Europameisterschaft,
(ERC) ins Geschehen eingegriffen haben,
war die Klasse voll besetzt wie nie. „Da wer-
de ich in Zukunft nicht mehr, wie in Gran
Canaria, aufs Podium fahren können“,
scherzte der Betreiber mehrerer Fitness-
Studios vor dem Start.
Nachdem Kreuter und seine neue Beifah-
rerin Maresa Lade ihren Rhythmus gefun-
den hatten, fuhr das Team auf der ersten
Etappe im neuen Peugeot 208 Rally4 mit
kalkuliertem Risiko auf Platz 16 in der Klas-
se. „Alles andere wäre auch unverantwort-
lich gewesen“, sagte Kreuter, denn die
unbekümmerten EM-Junioren feuerten ihre
Autos reihenweise in die Botanik. „In einer
Prüfung verabschiedeten sich gleich vier
Youngster durch Abflüge oder technische
Probleme.“
Da das Team bei Halbzeit nach vorne und
hinten mehrere Minuten Luft hatte, hieß
das Tagesziel auf der Schlussetappe: „Ver-
suchen, in die Punkteränge zu fahren und
das Auto heil ins Ziel zu bringen“ – was
leichter gesagt ist als getan.
„Da wir in den tiefen Spurrillen einiger
Streckenabschnitte den Unterschutz der
Hinterachse verloren hatten, wurde durch
das ständige Aufsetzen des Unterbodens die
Bremsanlage beschädigt“, erklärte der Mie-
delsbacher. Dies hatte zur Folge, dass die
Bremse kurz vor dem Ziel der ersten Tages-
prüfung durch den Verlust der Bremsflüs-
sigkeit ausgefallen ist. Dank telefonischer
Hilfe durch das Serviceteam gelang es Kreu-
ter, die Bremse vor Ort selbst abzudichten,
so dass er die Rallye fortsetzen konnte.
Nach erfolgter Reparatur im Servicepark
wiederholte sich das Bremsendrama leider
im Verlauf der Nachmittagsprüfungen. Wie-
der ging der Unterschutz im tiefen Geläuf
flöten und wieder führte der Verlust der
Bremsflüssigkeit zum Ausfall der Bremsan-
lage.
Deshalb ist es umso erstaunlicher, dass
das Team letztlich auf Platz 14 in der Klas-
senwertung ins Ziel gekommen ist und noch Tiefe Spurrillen: Der Miedelsbacher Norman Kreuter und seine Beifahrerin Maresa Lade haben in den
zwei Meisterschaftspunkte aus Polen mitge- tiefen Spurrillen der Rallye Polen zweimal den Unterschutz der Hinterachse an ihrem Peugeot 208
nommen hat. Rally4 verloren, wodurch sie Probleme mit der Bremsanlage bekamen. Foto: Flat-out media agency
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023 Wissenswert
Telefonaktion

Organe spenden
– aber sicher
Experten der Bundeszentrale für
gesundheitliche Aufklärung klären bei
unserer Telefonaktion am 31. Mai über
das Für und Wider einer Spende auf.

Im April 2020 um kurz nach Mitternacht er-

reichte Matthias Jäger der wohl wichtigste
Anruf seines Lebens. Die Münchener Unikli-
nik teilte dem 48-Jährigen aus Tübingen mit,
dass sie ein Spenderorgan für ihn hätten. Bis
zu dieser erlösenden Nachricht hielten Jäger
nur noch die etwa 15 Liter Sauerstoff am Tag
am Leben, die durch die Nasenbrille in seine
durch die Lungenfibrose zerstörten Lungen
strömten. Nach der mehrstündigen Opera-
tion und wochenlanger Reha kehrte er nach
und nach in sein neues Leben zurück – und
engagiert sich selbst für das Thema Organ-
transplantation. „Ich möchte, dass andere
sich mehr mit dem Thema beschäftigen.“ Al-
lein in Deutschland gibt es rund 50 Trans-
plantationszentren, die jedes Jahr etwa 3000
Organverpflanzungen vornehmen. Doch al-
lein auf den Wartelisten für eine Organspen-
de stehen derzeit etwa 8500 Patienten. In
letzter Zeit hat sich die Situation für diese
sogar verschlechtert. Die Deutsche Stiftung
Organtransplantation (DSO) meldet für Frankreich respektive Paris und die Zigarette galten lange Zeit fast als Synonyme für „Freiheit“ : lange her – und trugschlussreich. Foto: imago/Westend61/Kiko Jimenez
2022 einen Rückgang der Organspenden im
Vergleich zum Vorjahr um knapp sieben Pro-

Raucheranteil unter den Jungen steigt

zent. Der Tag der Organspende, der immer
am ersten Samstag im Juni begangen wird,
ist daher ein guter Anlass, sich mit dem The-
ma zu beschäftigen.Denn es ist sinnvoll,sich
noch zu Lebzeiten für oder gegen eine
Organspende zu entscheiden, raten die Ex-
perten der Bundeszentrale für gesundheitli-
che Aufklärung (BzgA): „Dann ist man si-
cher, dass im Fall der Fälle nach dem eigenen
Willen gehandelt wird, und man belastet
nicht die Angehörigen in einer ohnehin
schwierigen Situation.“
Bei unserer Telefonaktion am Mittwoch,
31. Mai, geben die BzgA-Experten unseren
Lesern die Gelegenheit, dazu alle nötigen In-
formationen anonym einzuholen – etwa
welche Krankheiten eine Spende ausschlie-
ßen. Oder ob es eine Altersgrenze für Organ-
spender gibt. Aber auch welche Vorausset-
zungen für eine Organspende nach einem
Hirntod erfüllt sein müssen.
→ Rufen Sie an diesem Mittwoch an: Die Tele-
fone der BzgA-Experten sind von 11 bis 13 Uhr
geschaltet – kostenfrei auch aus dem Mobil-
funknetz: 0800/90 40 400
→ Der Tübinger Matthias Jäger ist am Samstag,
3. Juni, im Café Seyffer’s, Vogelsangstrasse 55,
Stuttgart, zu Gast und informiert von 10 bis 16
Uhr über das Thema Organspende.
Softwarefehler bei
japanischer Mission
TOKIO. Die Ursache für das kürzlich erfolgte
Scheitern der ersten privaten Mondlandung
durch die japanische Raumfahrtfirma Ispace
war eine fehlerhafte Höhenberechnung. Das
gab das Unternehmen nach Auswertung der
Flugdaten für die Hakuto-R-Mission 1 be-
kannt. „Der wahrscheinlichste Grund für die
falsche Höhenschätzung des Landers war,
dass die Software nicht wie erwartet funktio-
nierte“, hieß es. Die Firma hatte im vergan-
genen Monat kurz nach der anvisierten Lan-
dezeit keine Daten mehr vom Landegerät
empfangen. Bei Erfolg wäre es weltweit die
erste private Mondlandung gewesen. Nach
Erreichen der geplanten Landezeit habe Ha-
kuto-R seinen Sinkflug fortgesetzt, bis der
Treibstoff verbraucht gewesen sei. dpa
Weltnichtrauchertag: Der Kampf gegen das Nikotin ist schwer – nicht nur in Deutschland, wo Zigaretten in Supermärkten verkauft werden.
Allein in der Schweiz haben Tabakbauern zwischen 2015 und 2020 umgerechnet mehr als 32 Millionen Dollar Subventionen erhalten.
BERLIN. Mit Blick auf den Schutz vor Tabak-
qualm und schweren Folgeerkrankungen ist
Deutschland nach Ansicht von Experten
nicht gerade ein Vorbild. Zwar gibt es bereits
viele Rauchverbote etwa in öffentlichen Ver-
kehrsmitteln oder in Behörden – aber im
internationalen Vergleich schneiden viele
Staaten im Kampf gegen das Nikotin besser
ab.
Beispiel: Supermärkte. Noch immer kön-
nen Tabakprodukte hierzulande problemlos
gekauft werden, ebenfalls an Kiosken oder in
Tankstellen. Viele andere Länder sind da
schon weiter oder haben zumindest konkre-
te Pläne, wann ein Verbot umgesetzt werden
soll. So dürfen etwa ab dem kommenden Jahr
niederländische Supermärkte generell keine
Zigaretten und anderen Tabak mehr verkau-
fen. Zum Weltnichtrauchertag am 31. Mai
nimmt die Diskussion Fahrt auf.
Kritiker halten die Tabaksteuer in
Deutschland für zu gering. Die Weltgesund-
heitsorganisation (WHO) nannte Deutsch-
Im Qualm – Türken sind vorne
Anteil der Raucher* an der Bevölkerung
ausgewählte Nationen in 2020; Angaben in Prozent
Türkei
Indonesien
Russland
Deutschland 18,8
Ø OECD 16,5
Schweden 9,5
Mexiko 7,6
Island 7,2
Costa Rica 4,2
Grafik: Lange *täglicher Tabakkonsum Quelle: Statista; OECD
land gar eines der „Sorgenkinder“ weltweit.
Erst 2022 war – erstmals seit sieben Jahren -
wieder eine stufenweise Tabaksteuererhö-
hung in Kraft getreten. Im selben Jahr sank
die Menge der versteuerten Zigaretten laut
Statistischem Bundesamt um 8,3 Prozent
auf 65,8 Milliarden Stück. Ein Grund dürfte
den Statistikern zufolge die Tabaksteuer-
erhöhung sein, doch viele Gesundheitsex-
perten halten das nicht für ausreichend und
verweisen auf Australien: Dort kostete 2022
eine Packung Zigaretten im Schnitt mehr als
27 Euro, in Deutschland waren es rund sie-
ben. „Wir wissen, dass hohe Preise weniger
Raucher bedeuten“, so Rüdiger Krech, WHO-
Direktor für Gesundheitsförderung.
Auch in anderen Bereichen gibt es deutli-
che Expertenkritik an den deutschen Be-
stimmungen: So wird das Rauchverbot in
Kneipen und Gaststätten unterschiedlich
ausgelegt.Nur in Bayern,Nordrhein-Westfa-
len und im Saarland gilt ein absolutes
Rauchverbot. In anderen Bundesländern
gibt es Ausnahmeregelungen: Hier darf in
abgetrennten Räumen gequalmt werden,
dort ist in kleinen Kneipen, die kein Essen
servieren, das Rauchen erlaubt. Wer steigt da
noch durch? Die Nichtraucher-Initiative
28,0
Deutschland beklagt einen „Flickenteppich
an Regelungen“.
Jüngste Statistiken zeigen zudem: Der
27,6
Anteil junger Raucher in Deutschland ist
25,8 stark gestiegen. Elf Prozent der 16- bis 29-
Jährigen bezeichneten sich als regelmäßige
Raucher, im Jahr 2020 seien es nur sechs Pro-
zent gewesen, berichtete die Funke Medien-
gruppe über eine repräsentative Forsa-Um-
frage im Auftrag der Kaufmännischen Kran-
kenkasse (KKH). „Dass vor allem junge Men-
schen wieder mehr und vor allem regelmä-
ßig rauchen, ist besorgniserregend“, so Mi-
chael Falkenstein, KKH-Experte für Sucht-
fragen. Doch was tun?
Der Sucht- und Drogenbeauftragte der
Bundesregierung, Burkhard Blienert, spricht
Knappes Ackerland für Tabakanbau? Ist das fair?
Weltnichtrauchertag Klimawandel zuspitzt, ist es weltweiten Agrarfläche statt
Nichtraucher tragen dazu fatal, knappes Ackerland und stellt deswegen aus glo-
bei, dass weltweit potenziell und Wasser für den Tabak- baler Perspektive keine Kon-
mehr Ackerfläche für den anbau zu nutzen“, heißt es. kurrenz zur Nahrungsmittel-
Anbau von Nahrung zur Ver- Die Weltgesundheitsorgani- produktion dar“, schreibt
fügung steht. Darauf weist sation (WHO) fordere, statt- der Bundesverband der Ta-
die Deutsche Krebshilfe zum dessen den Anbau nachhal- bakwirtschaft und neuarti-
Weltnichtrauchertag an die- tiger Nahrungspflanzen zu ger Erzeugnisse (BVTE) in
sem Mittwoch (31. Mai) hin. fördern. einer Mitteilung. Zudem sei
Dessen Motto ist dieses Jahr Tabak eine
„#NahrungStattTabak“, wie Tabaklobby Die Tabaklobby profitable Nutzpflanze, die
die Krebshilfe in Bonn mit- fühlt sich zu Unrecht am gut auf ungünstigen Böden
teilte. „In Zeiten, in denen Pranger. „Der Anbau von Ta- gedeihe und weniger
sich die globale Nahrungs- bak ist rückläufig, findet auf Wasser als andere Kulturen
mittelkrise auch durch den weniger als ein Prozent der benötige. dpa
sich für weitere Werbeeinschränkungen aus. Tabakbauern zwischen 2015 und 2020 um-
„Die kostenlose Abgabe von Erhitzern, E-Zi- gerechnet mehr als 32 Millionen Dollar an
garetten und Vapes sollte ebenso der Ver- Subventionen erhalten.
gangenheit angehören wie Werbung auf Pla- Der lange Kampf gegen das Rauchen
katen und Sponsoring durch die Nikotin- reicht in Deutschland bis in die 70er und 80er
wirtschaft.“ Jahre zurück, als die Zigarette allmählich
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht mehr so sehr als Genussmittel, son-
setzt global an. Sie fordert das Ende für die
staatliche Subventionierung des Tabakan-
dern zunehmend als Gesundheitsgefahr ge-
sehen wurde. Folge war unter anderem, dass
baus in vielen Ländern. „Tabak ist für acht
Millionen Todesfälle pro Jahr verantwort-
gefährliche Inhaltsstoffe – vor allem Teer,
aber auch Nikotin und Kondensat – schritt-
lich, und trotzdem geben Regierungen welt- weise verringert wurden.
weit Millionen aus,um Tabakfarmen zu stüt- Rauchverbote in Flugzeugen gibt es seit
zen“,kritisierte WHO-Chef Tedros Adhanom Ende der 90er Jahre. Einen tiefen Einschnitt
Ghebreyesus in Genf. Statt des für Landwirte für die Tabakbranche brachte das Nichtrau-
und Raucher schädlichen Tabaks sollten cherschutzgesetz von 2007, das Basis für das
Pflanzen zur Ernährung der Weltbevölke- Rauchverbot am Arbeitsplatz, in öffentli-
rung angebaut werden. chen Einrichtungen, Zügen der Deutschen
In ihrem Bericht zum Weltnichtraucher- Bahn und in Restaurants war.
tag hebt die WHO auch einige europäische Seit 2016 nehmen Warnhinweise plus
Anbauländer wie Nordmazedonien hervor, Schockfotos zwei Drittel der Zigarettenver-
einem der 20 wichtigsten Tabakexporteure packungen ein. Es folgten Werbeverbote für
der Welt. Dort werde der Tabakanbau mit bis Tabak und nikotinhaltige elektronische Zi-
zu 2507 Dollar (etwa 2336 Euro) pro Hektar garetten in Printmedien. Ebenfalls verboten
gefördert, während Weizen mit maximal 269 ist Werbung etwa im Internet, Hörfunk und
Dollar gestützt werde. In der Schweiz hätten Fernsehen.

Zahl des Tages

Heute: China ist wieder auf dem „Langen
Weltraummarsch“.
Verständnis ist in vielen Fällen Glückssache
Eine Studie legt den Gedanken nahe, dass sogenannte
Kommunikationserfolge sehr oft sehr stark überschätzt werden.
Von Jörg Zittlau
bar eine extreme Illusion des Verstehens, die
auch ohne gemeinsame Sprache besteht“,
schlussfolgert Lau. Diese Illusion könnte,
wie die Psychologin ausführt, mehrere Ursa-
formiert, dass den Sprechern die Bedeutung chen haben. Wie etwa ein Egozentrismus

3
Astronauten oder soll man sagen: Taikonau-
ten? sind mit einer Rakete vom Typ Langer
Marsch 2F vom Raumfahrtbahnhof Jiuquan
in der Wüste Gobi ins All gestartet. Die drei
Männer sollen ihre Kollegen an Bord der
chinesischen Raumstation Tiangong (Him-
melspalast) nach einem halben Jahr im All
ablösen. Es ist der erste Besatzungswechsel
seit der Inbetriebnahme der Raumstation
Anfang des Jahres. Der Wissenschaftler Gui
Haichao von der Pekinger Universität für
Luft- und Raumfahrt ist unter den Teilneh-
mern der erste Zivilist. dpa
CHICAGO. George Bernard Shaw wird der
Satz zugeschrieben: „Das größte Problem in
der Kommunikation ist die Illusion, dass sie
stattgefunden hat.“Eine Studie der Universi-
ty of Chicago bestätigt nun diese Einschät-
zung. Das Forscherteam um die Psychologin
Becky Lau kombinierte 240 Probanden nach
dem Zufallsprinzip zu Paaren, in denen ein
Partner als Sprecher und der andere als Hö-
rer fungierte. Sie erhielten beide einen Satz,
der vier Bedeutungen haben konnte. Dem
Sprecher wurde mitgeteilt, welche davon er
zu vermitteln hatte. Er sollte dann den Satz
so aussprechen, dass der Zuhörer die Zielbe-
deutung aus den vier Möglichkeiten erken-
nen konnte. Die Zuhörer wurden darüber in-
nach dem Zufallsprinzip zugewiesen worden
war. Beide saßen Rücken an Rücken, damit
sie nicht Mimik oder Gestik zur Kommunika-
tion nutzen konnten. Die Zuhörer erkannten
in 44 Prozent der Fälle die richtige Bedeu-
tung.
Das lag zwar über der Zufallsquote von 25
Prozent, was durchaus beachtlich ist. Aber
die Zuhörer dachten in 85 Prozent und die
Sprecher in 70 Prozent der Fälle, dass die Be-
deutung korrekt verstanden worden war.
„Beide überschätzten also ihren Kommuni-
kationserfolg deutlich“, resümiert Lau. Und
das gilt auch, wenn Sprecher und Hörer
unterschiedliche Muttersprachen haben.
Denn die Forscher führten ihren Versuch
noch an US-amerikanischen Zuhörern und
Überboss (Uli Hoeneß) und Boss (Thomas
Tuchel) im Gespräch – aber haben sie einan-
der auch verstanden? Foto: dpa/Kolbert
chinesischen Sprechern durch, mit engli-
schen Phrasen.
Dabei kamen die Zuhörer nur noch auf
eine Trefferquote von 35 Prozent, doch auch
hier dachten sie, dass sie die Bedeutung dop-
pelt so oft verstanden hätten. „Es gibt offen-
und damit die Unfähigkeit, den Standpunkt
eines anderen Menschen als unterschiedlich
von dem eigenen Standpunkt zu akzeptie-
ren. Eine andere Möglichkeit wäre, dass man
die Unsicherheit des Nicht-Wissens nicht
aushält und deshalb etwas für gegeben ein-
schätzt, obwohl das nicht abgesichert ist.
In jedem Falle sei jedoch, sagt Lau, die
verbreitete Illusion des Verstehens keine Ba-
gatelle: „Wer glaubt, erfolgreich kommuni-
ziert und alles korrekt verstanden zu haben,
ist weniger wachsam.“ Was bedeutet: Wenn
ein Sprecher seine Zuhörer erst einmal, auch
wenn es gar nicht der Realität entspricht,von
etwas überzeugt hat, sind diese so eingelullt,
dass sie ihm wahrscheinlich auch noch bei
weiteren Unwahrheiten folgen werden.
Nummer 123 · Mittwoch, 31. Mai 2023, AG1
Winterbach, im Mai 2023
Wir trauern um unsere Chefin
Sylvia Bürk
Menschlichkeit und
Freundlichkeit machten sie
zu einem besonders
liebenswerten Menschen.
Sie wird uns unvergessen
bleiben.
Die Belegschaft der Firma
Bürk Karosserie & Lack
Jesus nahm
den Kelch
und dankte,
gab ihn
den Jüngern
und sprach:
Trinket alle daraus;
das ist mein Blut
des Bundes,
das vergossen
wird für viele
zur Vergebung
der Sünden.
Die Bibel.
Matthäus 26, 27-28
Wir trauern um eine liebe Freundin und wertvolle Kollegin
Sylvia Bürk
die viel zu früh von uns gegangen ist.
Wir danken ihr, dass wir mit ihr zusammenarbeiten durften.
Es waren schöne und erfolgreiche Zeiten.
Wir werden ihre offene, freundliche Art
in dankbarer Erinnerung behalten.
Sie hinterlässt eine schmerzhafte Lücke.
Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie.
Bürgerliche Wählervereinigung
Winterbach-Engelberg-Manolzweiler
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I´m walking a path, following some steps, the road I´m travelling on is rough, but I´m safe.
Und meine Seele spannte Winterbach, 29.05.2023
`cause YOU have taken me by my hand and YOUR words are the signs that I must follow, weit ihre Flügel aus,
YOU guide me through my sorrow. flog durch die stillen Lande, Traurig müssen wir Abschied nehmen von meiner innigst
But there will be days my eyes become blinded and I will stumble and I will fall. als flöge sie nach Haus.
geliebten Frau, herzensguten Mutter, Schwiegermutter
But then YOU´ll fill my heart with peace, YOU´ll touch my eyes so that I can see
the place made for me! Joseph Freiherr von Eichendorff und Tochter
Sylvia Bürk
Soon I will be home, soon I reach the promised land. Soon I meet HIM face to face
and HE will say: Now you can rest!
Oslo Gospel Chor
geb. Bühner
* 03. 04. 1962 † 28.05.2023
SYLVIA
Wir hätten uns so sehr gewünscht, Dich länger in
unserer Mitte zu haben. In unseren Herzen lebst Du weiter.
Wir lassen dich in Liebe gehen.
In Liebe und Dankbarkeit
dein Karl
Doro und Bernd und Waltraud Martina und Ernst Ute und Georg Kevin und Denise
Dennis
Rudi und Inge Bühner
Die Gemeinde Winterbach trauert um Die Dankesfeier findet am Donnerstag, den 01. Juni 2023
um 14 Uhr in der Michaelskirche in Winterbach statt.
Sylvia Bürk Wir bitten von Blumenschmuck abzusehen und freuen uns,
im Sinne von Sylvia, über eine Spende für die christliche
die am 28. Mai 2023 im Alter von 61 Jahren verstorben ist. Jugendarbeit oder für die evangelische Kirchengemeinde
Frau Bürk war seit 31. Januar 2017 Gemeinderätin der Gemeinde Winterbach. Winterbach.
Sylvia Bürk hat sich in der Gemeinde große Verdienste erworben. Ev. Kirchengemeinde Winterbach
Für sie war es immer selbstverständlich, sich für die Belange der Gemeinde und DE42 6006 9462 0010 1120 06
ihrer Einwohnerinnen und Einwohner einzusetzen. Verwendungszweck: Sylvia Bürk, Jugendarbeit und oder Kirche
Insbesondere aufgrund ihres sozialen Engagements und ihrer ausgleichenden
Persönlichkeit genoss sie großes Ansehen und
hohe Wertschätzung bei ihren Mitmenschen in Winterbach.
Mit Sylvia Bürk verliert Winterbach eine herausragende Persönlichkeit. Wir trauern um
Die Gemeinde sowie der Gemeinderat werden ihr ein ehrendes Andenken bewahren.
Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie und den Angehörigen.
Sylvia Bürk
Im Namen des Gemeinderates und der Gemeindeverwaltung † 28. Mai 2023
Sven Müller
Bürgermeister
Frau Sylvia Bürk war seit 2009 bis zuletzt Mitglied
im Aufsichtsrat der Winterbacher Bank eG.
Ihr Rat und ihre berufliche Erfahrung waren für uns
immer sehr wertvoll und haben viel zur positiven
Entwicklung unseres Unternehmens beigetragen.
Unser tiefes Mitgefühl gilt ihrer Familie.
Wir werden sie in Erinnerung behalten und ihr
stets ein ehrendes Gedenken bewahren.
Vorstand, Aufsichtsrat und Mitarbeiter
der
Winterbacher Bank eG
Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und
unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und
entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott,
Aktion Deutschland Hilft
ist mit dir in allem, was du tun wirst.
ist ein Bündnis vieler renom-
mierter Hilfsorganisationen. Die Bibel. Josua1, 9
Gemeinsam helfen wir den
Menschen nach schweren
Naturkatastrophen, ihre
Zukunft neu zu gestalten.
Jürgen Knück
*05.02.1950 †05.05.2023
Helfen Sie mit – mit Ihrer Birkmannsweiler, im Mai 2023
Nach langer, schwerer, mit Geduld
Kondolenzspende. ertragener Krankheit, war der Tod Erlösung.
In stiller Trauer Wir nehmen Abschied von
Corinna & Moritz
Kurt & Agnes
Edeltraut Klupp
Die Urnenbeisetzung fand im engesten
Familienkreis statt.
WER DER SONNE * 17. Januar 1954 † 17. Mai 2023
ENTGEGENGEHT,
In stiller Trauer:
Lotte
LÄSST DIE SCHATTEN Yvonne mit Familie
Wünsche werden wahr Katja und Didi mit Lilly, Nea und Tom
Der Verein Sternentraum 2000 e.V. HINTER SICH. sowie alle Angehörigen
engagiert sich seit 20 Jahren für die
sehnlichsten Wünsche kranker Kinder,
Die Erdbestattung fand im engsten Kreis
von Kindern mit Behinderung oder
Kindern in Lebenskrisen. Hier vor Ort
im Rems-Murr-Kreis und in den angren-
auf dem Friedhof in Birkmannsweiler statt.
zenden Landkreisen.
Sternentraum 2000 e.V.
Sulzbacher Str. 140 . 71522 Backnang VOBA: DE92 6029 1120 0023 0000 23
0172 5402436 verein@sternentraum.net KSK: DE53 6025 0010 0015 8200 00
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rettet Leben!
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Herzkrankheiten – eines Tages vielleicht
auch Ihnen und Ihren Angehörigen.
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Madeira – Insel
fest, wird recht-
zeitig bekannt-
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des Frühlings
Subtropisches Vegetationswunder im Atlantik
14. - 21. November 2023

Bilder: ©mundo Reisen GmbH & Co. KG

Blühend und üppig bewachsen empfängt Madeira ihre Gäste. Die Leistungen Nicht eingeschlossene Leistungen Ihr Reiseveranstalter
Insel steht für ein subtropisches Vegetationswunder im Atlantik.  Flug von Stuttgart nach Funchal und zurück  fakultative Ausflüge, zusätzliche Mahlzeiten
Eine verschwenderische Fülle von exotischen Blumen, von Palmen  Empfangsgetränk bei Ankunft und Getränke, Trinkgelder
und Farnen verzaubert jeden Besucher.
 7 Übernachtungen im gehobenen Mittelklasse-Hotel Zusätzlich buchbar
Der Duft von Eukalyptus- und Mimosenbäumen, das angenehme
(Landeskategorie: 4 Sterne) Pestana Village (oder ver-  Halbtagesausflug Levada-Wanderung
Klima, eindrucksvolle Bergformationen, großartige Küstenpanora-
men, beschauliche Ortschaften und nicht zuletzt die Gastfreund-
gleichbar) im Doppelzimmer mit Bad/Dusche und WC
schaft ihrer Bewohner machen Madeira zu einer Insel der ganz  7 x Frühstücksbuffet und Abendessen in Buffetform Prospekt, Beratung:
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Es gelten die AGB des Reiseveranstalters, der Zeitungsverlag Waiblingen ist lediglich der Vermittler der Reise.