So müssen Herr

Sparer jetzt Klinsmann,

umdenken wie stark
schlägt Ihr
Herz noch für
die Kickers?
b Seite 33
b Seite 12

Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019

Und wie geht’s

Ihrem Darm?
Neue Forschungen legen nahe, dass Bakte-
rien im menschlichen Darm einen immen-
sen Einfluss auf zahlreiche Zivilisations-
krankheiten wie Parkinson haben könnten.
In der Titelgeschichte unserer Wochenend-
beilage erklären wir, was Sie für Ihre gute
Darmflora tun können. Außerdem finden
Sie in unserer großen Grafik Informationen
zum Leben der achtbeinigen Mitbewohner,
der heimischen Spinnen. Schließlich lassen
wir einen Profi beschreiben, wie man
einen tristen Garten aufhübscht, und be-
steigen im Reiseteil als Anfänger einen
Viertausender im Schweizer Kanton Wallis.

Millionen auf der Straße –

Bundesliga aktuell
FC Schalke 04 – FSV Mainz 05 2:1
Klimaschützerin Greta Thun-
berg hat im Südwesten Zehn-

Koalition schnürt Klimapaket

b Seite 30
tausende Menschen auf die
Straßen gebracht – allein in
Stuttgart waren es mindestens
Stuttgart und Region 20 000 Menschen. Foto: Licht-
gut/Leif Piechowski
Berufliche Schulen:
In Stuttgart fehlen Lehrer Verbraucher müssen sich in den nächsten Kommentar
für Fahrzeugtechnik Jahren auf höhere Preise an Tankstellen
b Seite 19 gefasst machen – im Gegenzug winken Fragezeichen Klimawissenschaftlern ein noch deutlich kon-
sequenteres Umsteuern. Viele Fragen lässt der
bei E-Autos und klimafreundlichen Klimaplan tatsächlich unbeantwortet. Wo soll
Merkel und Co. machen Ernst mit
Sport Heizungen staatliche Prämien der Ökostrom als Kohleersatz und für zusätzli-
Klimaschutz – vieles bleibt aber vage che E-Autos herkommen, da kein klarer Weg
Bestwerte: Worin Von Christopher Ziedler
hin zu mehr Windparks auch auf dem Lande
aufgezeigt wird? Befeuert die neue Abwrack-
der VfB top ist Fast 20 Stunden verhandeln bis zur prämie den Einbau sauberer Heizungen, wo
Erschöpfung: GroKo ringt ums Klima und Wolfgang Schäuble hat Pate gestanden beim doch Strom noch länger höher besteuert sein
Seite 29 Klimapaket der Bundesregierung, das die Ko- wird als Öl? Das von der SPD durchgesetzte
sich selbst – wie lauten die Reaktionen auf
b

alitionsspitzen nach durchverhandelter Nacht Verbot kommt 2026.

die schwarz-roten Ergebnisse vorstellten. „Second beschd“, formulierte
jüngst der für badisch-englische Aphorismen Es wäre dennoch falsch, die Ergebnisse
berüchtigte Bundestagspräsident, sei im kleinzureden. Der erste Anreiz zur Verhaltens-
In Japan findet die Ein Klimastreik geht um die Welt – ob in
Kampf gegen die Erderwärmung „besser als
nothing“. Will heißen: Ein ernsthafter Anfang
änderung ist gesetzt: Die Bürger können und
müssen sich jetzt etwa bei Neuanschaffungen
Rugby-WM statt: Brisbane, Nairobi, Lodz oder Stuttgart: wurde gemacht – obwohl der Instrumentenmix darauf einstellen, dass fossile Energieträger
nicht perfekt ausgeklügelt ist.
Wie funktioniert der Sport? Weltweit demonstrieren Millionen für einen schrittweise teurer werden – bis 2026 um rund
zehn Cent pro Liter Benzin. Die soziale Frage
b Seite 18 besseren Klimaschutz – inklusive Sicherlich, Umweltverbände sprechen schon steht trotz Anreizen und Ausgleichsmaßnah-
vom Versagen des Klimakabinetts. Zusammen
Straßensperrungen und Verkehrsstörungen mit weltweit Millionen von Menschen, die sich
men nun mehr denn je im Raum. Die eigentli-
che Arbeit aber fängt damit erst an, national
am Freitag zu den Fridays-for-Future-Schülern
Inhalt auf die Straßen gesellt und ihre Forderungen
wie international. „Isch over“, kann Wolfgang
b Kommentar Schäuble jedenfalls noch nicht sagen.
Seiten 2 und 3 damit eindrucksvoll untermauert haben, ver-
Politik 2–4 b
b Stuttgart und Region Seite 20 langen sie im Einklang mit den allermeisten christopher.ziedler@stzn.de
Landesnachrichten 5–6
Fernsehprogramm 8
Panorama 9
Wirtschaft 11 – 14

Commerzbank: Daimler-Werk kämpft Hoch

Kultur 16 – 17
Stuttgart und Region 19 – 23/28
Impressum 20
Jobabbau und stapeln
um E-Auto-Herzstück
Notdienste 24/26
Veranstaltungen
Sport
25 – 27
29 – 33
Filialschließungen Deutschland ist Weltmeister – im Gabel-
stapler-Fahren. Beim Stapler-Cup in
Familienseite 34 – 35 FRANKFURT/MAIN (dpa). Die Commerzbank Aschaffenburg verwies das Team China und
Wissenswert 36 will sich mit dem Abbau weiterer Stellen Betriebsrat: Von der Entscheidung hängen Arbeitsplätze ab Tschechien auf die niedrigeren Paletten. Ja,
und Filialschließungen gegen die Ertrags- der Deutsche kann hochstapeln, er hat so-
schwäche stemmen. Außerdem erwägt der Von Yannik Buhl menden Baureihen der EQ-Familie. Häberle gar einen Test dafür. Der stammt von der
Vorstand den Verkauf der polnischen Toch- verwies darauf, dass die Mitarbeiter am Gesellschaft zur wissenschaftlichen Unter-
Wetter ter mBank, um Geld für die Umsetzung der STUTTGART. Daimlers großes Motorenwerk Standort die Grundlagen für die E-Mobili- suchung von Parawissenschaften (GWUP).
künftigen Strategie freizusetzen. „Vorstand in Stuttgart-Untertürkheim ist vom Wandel tät geschaffen hätten: „Sie haben Flexibili- Dahinter stehen Wissenschaftler, die nicht
Mittags 24° und Aufsichtsrat haben noch zu keinem hin zur Elektromobilität stark betroffen – tät und Bereitschaft gezeigt, einen Preis da- an homöopathische Kügelchen glauben.
Punkt des Strategieprogramms eine Ent- nun kämpfen die Betriebsräte dort um das für zu zahlen, dass wir in die Elektromobili- Dieser Tage haben sie einen Mann entlarvt,
Nachts 4° scheidung getroffen“, betonte das Frankfur- Anschlussprodukt des Verbrennungsmo- tät einsteigen.“ Das Werk wolle den Großteil der behauptete, er könne mit einer Wün-
Viel Sonnenschein und ter Geldhaus am Freitag in einer Pflichtmit- tors, den elektrischen Antriebsstrang der Komponenten des EATS machen. schelrute vergiftete Äpfel aufspüren. Gut,
niederschlagsfrei teilung für die Börse. Der Entwurf der Stra- (EATS). Er besteht unter anderem aus dem Diesen Anspruch untermauerte Häberle für Schneewittchen wäre das eh zu spät ge-
b Seite 22 tegie wird am Mittwoch und Donnerstag Elektromotor, Getriebeteilen und Leis- zudem auch für andere, alternative An- kommen. Spannender ist, dass erstmals in
nächster Woche mit dem Aufsichtsrat er- tungselektronik. „Wenn wir dieses Produkt triebsarten: „Alles, was keinen Verbren- der 15-jährigen Geschichte des Tests einer
örtert. Tags darauf will Vorstandschef Mar- nicht herholen, werden wir auf lange Sicht nungsmotor hat, muss nach Untertürkheim bestanden hat: Ein junger Mann erspürte
Kontakt tin Zielke die Ergebnisse vorstellen. Arbeitsplätze verlieren“, sagte der Unter- kommen.“ Daimler könne nicht Technolo- versteckte Magnete mit der bloßen Hand.
„Ein weiterer konzernweiter Stellenab- türkheimer Betriebsratsvorsitzende Mi- gieführer in der E-Mobilität werden, wenn Wenn die Wissenschaftler ihn auch beim
Redaktion: 07 11 / 72 05 - 0 bau ist leider unvermeidbar“, heißt es in der chael Häberle unserer Zeitung. man die Technologie andere machen ließe. zweiten Test
T nicht
Leserservice (Abo): 07 11 / 72 05 - 61 61 Mitteilung vom Freitag. Voraussichtlich fal- Das Werk konkurriert mit Automobilzu- Der Betriebsratsvorsitzende geht davon entlarven kön-
k
len rund 4300 Vollzeitstellen weg. Weil lieferern um die Produktion des EATS. Mitte aus, dass bis Ende des Jahres eine Entschei- nen, müssen sie
gleichzeitig an anderer Stelle rund 2000 Oktober starten Verhandlungen zwischen dung fallen muss. „Wir haben nicht ewig ihm 10 000
0 Euro
60038 Vollzeitstellen geschaffen werden, verbleibt Betriebsrat und Werkleitung darüber, wo Zeit“, sagte er. „Da liegt schließlich ein Pro- Preisgeld zahlen
unterm Strich ein Abbau von rund 2300 der Antriebsstrang künftig produziert wird. duktionsstart dahinter.“ In dem Werk im Ne- und können sich
sic
Jobs. Die Zahl der Filialen will die Com- Den Auftrag für den ersten Lebenszyklus ckartal arbeiten derzeit mehr als 19 000 das Kügelchen
Kügelc
merzbank voraussichtlich um rund 200 auf des EQC, Daimlers erstem reinem Elektro- Menschen, hier hat Daimler außerdem sei- geben. (rai
rai)
etwa 800 verringern. auto, hatte der Zulieferer ZF aus Friedrichs- nen Konzernsitz.
4 190000 000004 b Wirtschaft Seite 13 hafen bekommen. Nun geht es um die kom- b Wirtschaft Seite 11
2 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Protestaufmarsch in der Stuttgarter Innenstadt: Bei der weltweiten Klimademo, zu der Fridays for Future aufgerufen hatte, sind in der Landeshauptstadt laut den Veranstaltern mindestens 20 000 Protestler zusammengekommen. Die Polizei teilte mit, dass...
„Das Klimapaket Fernreisen mit der Bahn
werden zehn Prozent billiger
von Union und
SPD ist unsozial
und ineffektiv.
Vor allem kleine Große Koalition einigt sich auf Klimapaket – Maßnahmen kosten bis 2023 rund 54 Milliarden Euro
und mittlere
Höhere Preise beim Tanken und Heizen,
Einkommen aber im Gegenzug Entlastungen und
werden Anreize: Für mehr Klimaschutz in
Deutschland kommen auf Bürger und
belastet.“ Firmen weitreichende Änderungen zu.
Sahra Wagenknecht Von Thorsten Knuf
Linken-Fraktionschefin
BERLIN. Es war eine Auseinandersetzung,
wie es sie in der Politik selten gibt. Monate-
lang hatten die zuständigen Politiker an den
Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka
Eckpunkten des „Klimaschutzprogramms
2030“ gearbeitet. Und trotzdem brauchte es
eine Marathonsitzung des schwarz-roten
Koalitionsausschusses, um die restlichen
„Bloß Streitpunkte zu beseitigen. Herausgekom-
men ist ein Eckpunktepapier von mehr als 20
niemandem Seiten und mit annähernd 70 Einzelmaß-
nahmen. Die Maßnahmen, die bis 2023 rund
wehtun war 54 Milliarden Euro kosten, sollen sicherstel-
offenbar das len, dass Deutschland sein Klimaziel für
2030 erreicht und seinen Treibhausgasaus-
Motto der stoß um mindestens 55 Prozent unter das
Niveau von 1990 drückt.
Regierung.“ CO2-Bepreisung Dies war einer der zentralen
Knackpunkte in den Verhandlungen zwi-
Franz Untersteller schen Union und SPD. Es geht darum, dem
Umweltminister wichtigsten Treibhausgas einen Preis zu ge-
des Landes ben und somit einen Anreiz für CO2-Einspa-
rungen im Verkehr und in Gebäuden zu set-
zen. CDU und CSU wollten ursprünglich
Foto: LG/Iannone
eine Ausweitung des Handels mit Emis-
sionsrechten, die Sozialdemokraten bevor-
zugten eine Steuer auf CO2.
Herausgekommen ist nun faktisch eine
Mischung aus beidem, wobei das Wort
„Der Druck der Steuer aber vermieden wird.Stattdessen soll
es zunächst einen nationalen Festpreis für
Straße hat Verschmutzungsrechte geben, später dann
einen Handel. Das System soll 2021 starten,
gewirkt. Die dann werden Zertifikate zu einem Preis von
Vorschläge des zehn Euro pro Tonne CO2 ausgegeben. Der
Preis steigt in den folgenden Jahren an, 2025
Klimakabinetts soll er bei 35 Euro liegen. Bei diesem Preis
würde zum Beispiel ein Liter Diesel an der
sind ein Tankstelle zehn Cent teurer. Ab 2026 sollen
dann eine maximale Emissionsmenge fest-
wichtiger Schritt gelegt und die Zertifikate gehandelt werden,
wobei sich die Preisspanne in einem Korri-
hin zu einem dor von 35 bis 60 Euro bewegen soll.
Wichtig: Verbraucher werden die neuen
effektiven Beitrag Verschmutzungsrechte nicht kaufen müs-
Deutschlands zur sen. In der Pflicht stehen vielmehr jene
Marktteilnehmer, die fossile Kraft- und
internationalen Heizstoffe in Verkehr bringen – beispiels-
weise Raffinerien oder Gashändler. Sie wer-
Klimapolitik.“ den die zusätzlichen Kosten aber an ihre
Kunden weiterreichen.
Achim Wambach Straßenverkehr Der Verkehr verantwortet
Chef des Mannheimer etwa ein Fünftel der CO2-Emissionen, 60
Forschungs- Prozent davon entfallen auf Autos. Die Bun-
desregierung will jetzt bis Ende 2030 sieben
instituts ZEW bis zehn Millionen Elektro-Pkw auf die
Straße bringen.Dafür soll unter anderem die
existierende Kaufprämie umgebaut werden,
Foto: dpa/Uwe Anspach
wobei es ab 2021 mehr Geld für preiswertere
Zeitgeschehen
die Luftverkehrsabgabe soll steigen.Die Ko-
alition will auch Dumpingpreise bei Flugti-
ckets verhindern: Airlines sollen keine Flüge
mehr zu einem Preis unterhalb der anwend-
baren Steuern, Zuschläge, Entgelte und Ge-
bühren verkaufen dürfen. Inlandsflüge
dürften dann mindestens 30 Euro kosten.
Die Deutsche Bahn will der Bund von
2020 bis 2030 zudem mit jährlich einer Mil-
liarde Euro zusätzlich unterstützen. Zur
Stärkung des öffentlichen Personennahver-
kehrs will die GroKo ab 2025 ein Milliarde
Euro pro Jahr zusätzlich ausgeben.
Gebäude Im deutschen Gebäudebestand
Berlin I: Gruppenbild im neuen „Futurium“, können durch bessere Isolierung und moder-
House of Futures, nach der nächtlichen Koali- ne Haustechnik hohe Mengen Kohlendioxid
tionsausschusssitzung zum Thema Klima. eingespart werden. Durch Heizen und Küh-
len von Gebäuden entsteht etwa jede siebte
Tonne CO2. Die Regierung will jetzt ein Pro-
gramm zu energetischen Gebäudesanierung
auflegen. Eigentümer sollen ein Fünftel der
Kosten für Umbauten und Anschaffungen
Fotos: dpa/Axel Schmidt/Fabian Sommer
direkt von der Steuer abziehen können.
Die Ölheizung, die bisher noch einen An-
teil von rund einem Viertel am deutschen
Wärmemarkt hat, soll zum Auslaufmodell
werden. Der Einbau neuer Anlagen wird ab
2026 untersagt. Vorhandene Anlagen dürfen
aber weiter betrieben werden. Wer seine alte
Heizung durch ein neues System ersetzt, soll
eine Austauschprämie erhalten.
Strom Im Gegenzug für höhere Brennstoff-
Berlin II: Kapitänin Carola Rackete nimmt am kosten bei Sprit und Gas soll es eine Entlas-
Freitag am Globalen Klima Protesttag vor dem tung der Verbraucher beim Strom geben.Die
Brandenburger Tor teil. Ökostromumlage sinkt den Plänen zufolge
ab 2021 um 0,25 Cent pro Kilowattstunde,
E-Fahrzeuge (unter 40 000 Euro) geben ein Jahr später dann um 0,5 Cent und 2023
wird. Die Koalition will auch die Dienstwa-
gensteuer für Stromer auf 0,25 Prozent des
um 0,625 Cent. Derzeit liegt die Ökostrom-
umlage bei 6,405 Cent pro Kilowattstunde.
Bruttolistenpreises halbieren.Auch hier gibt In der Praxis dürften Normalverbraucher
es eine Kaufpreisgrenze von 40 000 Euro. die Senkung der Umlage kaum spüren.
Bis 2030 soll es eine Million öffentliche Die Koalition will den Ausbau der Erneu-
Ladepunkt für E-Fahrzeuge geben. Auch bei
Lastwagen soll es künftig Kaufanreize für
erbaren forcieren. Es gibt vor allem bei der
Windkraft an Land jedoch zunehmend Ak-
Fahrzeuge mit alternativen Antrieben ge-
ben. Die Koalition will auch einen CO2-Auf-
zeptanzprobleme in der Bevölkerung. Wer-
den neue Anlagen errichtet, muss der Min-
schlag bei der Lkw-Maut einführen und hel-
fen, strombasierte Kraftstoffe wie Wasser-
destabstand zu Wohngebäuden künftig min-
destens einen Kilometer betragen. Länder
stoff zur Marktreife zu bringen.
Die Kfz-Steuer soll stärker auf den CO2-
und Kommunen können jedoch geringere
Mindestabstände festlegen.
Ausstoß ausgerichtet werden. Wer ein Fahr-
zeug hat, dass mehr als 95 Gramm pro Kilo- Kohleausstieg Die deutsche Energiewirt-
meter ausstößt, soll ab 2021 eine höhere schaft verantwortet rund 40 Prozent des hie-
Steuer zahlen. Entlastend für Arbeitnehmer
soll die Anhebung der Pendlerpauschale
sigen CO2-Ausstoßes. Das soll sich in den
kommenden zwei Jahrzehnten ändern. Der
wirken,sie steigt ab dem 21.Kilometer auf 35
Cent. Diese Maßnahme soll Anfang 2021 in
Plan ist, bis 2038 nach und nach aus der kli-
maschädlichen Kohleverstromung auszu-
Kraft treten und bis Ende 2026 befristet sein. steigen. Und zwar parallel zum Atomaus-
stieg, der bis Ende 2022 über die Bühne ge-
Bahn, Nahverkehr, Fliegen Um mehr Men- hen soll. Die sogenannte Kohlekommission
schen zum Umsteigen zu bewegen, soll die hatte bereits im Frühjahr einen umfangrei-
Mehrwertsteuer für Ferntickets der Bahn chen Vorschlag für den Abschied von der
von 19 auf 7 Prozent sinken. Dieser Schritt Kohle und für den Strukturwandel in den
soll bereits zum Jahreswechsel erfolgen. Revieren vorgelegt. Wirtschaftsminister Pe-
„Damit wird Bahnfahren um zehn Prozent ter Altmaier (CDU) hat aber immer noch
günstiger“, heißt es in dem Papier. keinen Gesetzentwurf zur Umsetzung des
Das Geld für die billigeren Bahntickets Ausstiegs vorgelegt. Das soll nun im Novem-
will sich der Staat von Flugreisenden holen, ber geschehen.
Verhandeln
bis zur
Erschöpfung
Die Große Koalition ringt
ums Klima und sich selbst
BERLIN (rtr). Schon Stunden vor der Prä-
sentation der Klimabeschlüsse der Bun-
desregierung war für einige Akteure das
Urteil gefällt: Der neu eingeführte CO2-
Preis pro Tonne Treibhausgas für die Be-
reiche Verkehr und Bau ist nach Ansicht
der Umweltbewegung Fridays for Future
„ein Schlag ins Gesicht“ der Klimaschüt-
zer. FDP-Fraktionsvize Michael Theurer
sprach von einer „milliardenschweren
Subventionsorgie“. Und die Aktienkurse
der Lufthansa und der Energieversorger
gingen nach oben – die Anleger hatten
schmerzhaftere Einschnitte erwartet.
Aber aus Sicht von Kanzlerin Angela
Merkel und Vizekanzler Olaf Scholz wird
das eigentliche Urteil über das nach 20
Stunden nächtlicher Verhandlung und
wochenlanger Vorarbeit erzielte Ergebnis
weder in der Opposition, auf der Straße
noch an den Börsen gesprochen: Vielmehr
muss in wenigen Wochen in der SPD ent-
schieden werden, ob das Klimapaket ge-
nug Kitt bietet, um in der großen Koalition
zu bleiben. Dem Klimapaket war zuletzt
immer mehr die Bedeutung als Schick-
salsentscheidung zugewiesen worden –
nicht nur für den Kampf gegen den Klima-
wandel. Entweder werde das „Klima-
schutzprogramm 2030“ zum Befreiungs-
schlag für das eigentlich ungeliebte Bünd-
nis.Das würde beiden Parteien ein Weiter-
regieren bis 2021 ermöglichen und allen
drei Regierungsparteien ein Instrument in
der parteipolitischen Auseinandersetzung
gegen die erstarkten Grünen in die Hand
geben. Oder aber das Klimaschutzpaket
bildet das letzte Kapitel in der Zusam-
menarbeit von CDU, CSU und SPD, sollte
ein Sturm der Entrüstung bei den Sozial-
demokraten losbrechen.
Sicher ist weder die eine noch die andere
Entwicklung. Als die sichtlich verhand-
lungsmüde Truppe um Merkel und Scholz
am Freitag im Futurium vor die Presse
trat, präsentierte sie sich immerhin mit
sichtlichem Stolz und demonstrativer
gegenseitiger Dankbarkeit. „Das war ein
Tag, der nicht schlecht für den Klima-
schutz und nicht schlecht für das Klima
innerhalb dieser Koalition ist“, gab die
CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Kar-
renbauer zu Protokoll.
Viel wichtiger aber war, dass und wie
Scholz, die kommissarische SPD-Partei-
vorsitzende Malu Dreyer und SPD-Frak-
tionschef Rolf Mützenich die Beschlüsse
lobten. Denn auf ihre Stimmen wird es an-
kommen, ob die SPD bei der Halbzeitbi-
lanz ein positives Votum über die große
Koalition abgeben wird.
Parteipolitisch gesprochen, müssen
Union und SPD einen Spagat zwischen
Grünen und AfD hinlegen – an die beide
Wähler verloren haben. Die einen fordern
einen radikaleren Umweltschutz, die an-
deren lehnen dies vehement ab. Ende Ok-
tober stehen sowohl CDU als auch SPD in
Thüringen vor der nächsten Bewährungs-
probe gegen Rechts- und Linksaußen-
Parteien.

... es in größten Teilen ein friedlicher Aufmarsch war. Allerdings kam es zu Blockaden, die den Verkehr in der Stadt beeinträchtigten.
Nicht nur Schüler kommen zum Protest
Weltweite Klimademo auch in Stuttgart mit Tausenden Teilnehmern – Größte deutsche Aktion in Berlin mit 270 000 Demonstranten
An den Demonstrationen für mehr
Klimaschutz haben sich in Stuttgart
mindestens 20 000 Menschen beteiligt.
In ganz Deutschland sollen es
rund 1,4 Millionen gewesen sein.
Von Christine Bilger
und Julika Wolf
STUTTGART/BERLIN. Tanz, Trommeln und
Blockaden: Für einen entschiedeneren
Kampf gegen die Erderwärmung sind in
Deutschland und rund um den Globus meh-
rere Millionen auf die Straße gegangen.
Stuttgart
Dass Fridays for Future als Schülerbewe-
gung angefangen hat, davon ist bei den Pro-
testen auf dem Stuttgarter Schlossplatz an
diesem Freitag kaum mehr etwas zu spüren.
Vertreter von Gewerkschaften, Unterneh-
men und der Kirche demonstrieren genauso
wie Schüler und Studenten. Anhänger von
Initiativen wie Grandparents for Future –
Großeltern für die Zukunft – sind mittendrin
und halten ihre Pla-
kate ebenso über-
zeugt in die Höhe wie
die Schüler.
In Stuttgart hat
der Aufruf zum Kli-
mastreik gefruchtet.
Begonnen hat die
Demonstration um
12 Uhr an drei Plät-
zen: Vom Hölderlin-
platz, vom Erwin-
Schoettle-Platz und
vom Kernerplatz ma-
chen sich Züge auf
zum Schlossplatz, wo
von 13.30 Uhr an eine
Kundgebung statt-
findet.
Auf dem Weg zum
Schlossplatz ziehen
die Demonstranten
viel Aufmerksamkeit Indien, Hyderbad: Frau
auf sich. Die Polizei Mutter“-Schild.
hat die Straßen abge-
sperrt und begleitet den Zug. Reisende müs-
sen sich vor dem Hauptbahnhof mit ihren
Koffern durch die Menschenmenge kämp-
fen, um ihre Züge zu erreichen. Der weltwei-
te Streik bringt internationale Atmosphäre
in die Landeshauptstadt: Deutsche, engli-
sche und schwäbische Plakate sind zu sehen,
manche Demonstranten rufen ihre Parolen
auch auf Französisch.
Sogar die Kleineren setzen sich für das
Klima ein: Einige acht- und neunjährige
Grundschüler der Ameisenbergschule ma-
chen mit Geschrei auf sich aufmerksam.„Ich
habe ihnen von der Klimademonstration er-
zählt, weil ich das Thema wichtig finde“, er-
klärt ihre Lehrerin Axana Graf.
Auch Fritz Sackmann ist wegen der Ver-
anstaltung aus dem Kreis Freudenstadt nach
Stuttgart gekommen. „Das ist die erste De-
mo meines Lebens“, sagt der Senior. „Ich
selbst habe nicht mehr viel Zukunft vor mir.“
Aber es sei wichtig, Flagge zu zeigen.
Zeitgeschehen Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 3
Foto: Lichtgut/Leif Piechowski
„Es ist krass, dass
wir so viele sind,
die einstehen für
nach Stuttgart gekommen. „In Sindelfingen
gibt es auch eine Ortsgruppe, aber es ist na- eine klima-
türlich schon beeindruckender, die große
Masse hier zu sehen“,sagt Nora.Toll sei,dass
gerechte Welt.“
Deutschland bei den vielen Demonstratio-
nen weltweit ganz vorne dabei sei. Luisa Neubauer
„Fridays for
Deutschland Future“-
Der Zulauf in Deutschland ist groß: In Berlin Bewegung
gingen nach Angaben der Aktivisten etwa
270 0000 Menschen auf die Straße, die Poli-
zei geht von 100 000 aus. So viele Menschen
Foto: dpa/Oliver Berg
sind es noch nie an einem Freitag in diesem
Jahr gewesen. Stundenlang zieht sich ein
Demonstrationszug durch das Regierungs-
viertel, während zeitgleich die Bundesregie-
rung ihr Maßnahmepaket gegen den Klima-
wandel präsentiert. Zur Begleitung der di-
versen Aktionen sind insgesamt 600 Polizis-
ten im Einsatz.
In Köln sind laut Veranstalter 70 000
Menschen auf der Straße, in Hamburg laut
Polizei 70 000. In München und Hannover
„Permanent
beteiligen sich gut 25 000 Menschen, und werden neue
selbst in kleineren Städten wie Münster und
Freiburg sind es rund 20 000. Fridays for Steuern
Ein Junge hält in Hamburg ein Schild hoch: „Ich liebe Schnee“. Foto: dpa/Christian Charisius
Future erklärt später, 1,4 Millionen Men-
schen haben in der erfunden,
Bundesrepublik de-
monstriert.
letztendlich führt
es zu einer
Welt Mehrbelastung
In Paris gehen einem
Bericht des Senders der
Franceinfo zufolge
rund 10 000 Men- Verbraucher.“
schen auf die Straße,
in der belgischen Alice Weidel
Hauptstadt Brüssel
sind es nach Angaben AfD-Fraktionschefin
der Polizei etwa
15 000. In London
beteiligen sich nach
Foto: dpa/Monika Skolimowska
Angaben der Veran-
stalter sogar 100 000.
Unter anderem
gibt es auch im süd-
afrikanischen Johan-
mit „Respektiere deine Australien, Melbourne: Demonstranten mit Gre- Tschechien, Prag: eine Demonstrantin im nesburg, dem indi-
Foto: AFP/Noah Seelam ta-Thunberg-Masken Foto: dpa/James Ross Einsbären-Kostüm Foto: dpa/Petr David Josek schen Delhi und in
Athen Demonstra-
Das finden offensichtlich auch viele ande- nenbrücke und verstellen dort die Straße. tionen. Allein in Australien folgen nach An-
„Wir müssen
re. Das Programm auf dem Schlossplatz be- Die meisten ziehen gegen 18 Uhr ab. Ein har- gaben der Veranstalter 300 000 Menschen alles tun, um
kommen jedenfalls nicht alle von Anfang an ter Kern bleibt. Das Antikonfliktteam der dem weltweiten Protestaufruf.
mit. Denn: „Wir sind 20 000 Leute!“, schreit Polizei redet mit diesen 50 Demonstranten, Die schwedische Aktivistin Greta Thun- unseren
eine Aktivistin bei der Ankunft von zwei die gegen 18.50 Uhr dann auch gehen.
Demonstrationszügen von der Lkw-Bühne.
berg äußert sich aus New York per Liveüber-
Der zwölfjährige Quentin zählt bei der tragung zufrieden über den Zuspruch zu den Planeten und die
Die Organisatoren haben mit so vielen Teil- Kundgebung auf, warum Argumente wie weltweiten Protesten. Gezeigt wird das Vi-
nehmern nicht gerechnet. Arbeitsplätze und Finanzen, die die Regie- deobild vor Demonstranten in Stockholm.
Menschheit
Die Polizei spricht von einer „sehr friedli- rung oft als Widerspruch zum Klimaschutz „Es ist unglaublich, was wir zusammen er-
chen Veranstaltung“. Das Aktionsbündnis vorgebe, für ihn nicht zählen: Nichts sei so reicht haben. Es ist ein historischer Tag“,
wachzurütteln.“
Kesselbambule hat zu Blockaden der großen wichtig wie das Leben von knapp acht Mil- sagt sie, während die überwiegend jungen
Verkehrsknotenpunkte aufgerufen, mehrere liarden Menschen. Und die gingen zugrunde, Schweden immer wieder jubelten und „Gre- Mick Jagger
Hundert Demoteilnehmer machen mit. Die wenn das Klima sich weiter erwärme. Zwei ta, Greta!“ riefen. Sänger der
Fahrbahnen auf der Paulinenbrücke, der Aktivistinnen von Fridays for Future spre- Die von Thunberg angestoßene Klimabe- Rolling Stones
Charlottenplatz, der Arnulf-Klett-Platz und chen von einem Tag, der in die Geschichte wegung wird von Schülern und Studenten
die Theodor-Heuss-Straße auf Höhe der eingehe. „Wir befinden uns in einer Wende, getragen. Sie fordern von der Politik mehr
Deutschen Bank sind kurz nach 15 Uhr die größer ist als 1989.Dieses Mal müssen die Ehrgeiz im Kampf gegen die Erderhitzung
dicht. Unter dem Motto „Profiteure der Kli- Mauern in unseren Köpfen fallen.“ und die drohende Klimakatastrophe. Vor al-
mazerstörung blockieren!“ verriegeln sie „Wir haben heute Morgen eine Meldung lem müsse gemäß dem Pariser Klimaabkom-
eine Tür der Deutschen Bank mit einer gelesen, dass 300 000 Leute in Melbourne men die globale Erwärmung auf unter 1,5
Stahlkette. Zum Abschluss treffen sich die demonstrieren“,sagt David Bald aus Sindel- Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit
Foto: AP/Evan Agostini
Blockadegruppen noch einmal an der Pauli- fingen. Er ist mit seiner Schwester Nora eingedämmt werden.
4 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Migrant in Libyen
vor UN-Helfern
erschossen
Mann ist auf der Flucht nach
Europa abgefangen worden
GENF (dpa). Vor den Augen von UN-Hel-
fern ist in Libyen ein Migrant aus dem Su-
dan erschossen worden. Die UN-Organi-
sation für Migration (IOM) und das UN-
Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) verurteil-
ten den Vorfall am Freitag in Genf scharf.
Es sei ein neuer Beweis dafür, dass das
Bürgerkriegsland Libyen kein sicheres
Land sei und Migranten unter keinen Um-
ständen dorthin zurückgebracht werden
dürften, sagte UNHCR-Sprecher Charlie
Yaxley in Genf. Eine solche Tragödie sei
nur eine Frage der Zeit gewesen, sagte
IOM-Sprecher Leonard Doyle.
Der Mann sei in einer Gruppe von 103
Menschen gewesen, die die Küstenwache
bei der versuchten Flucht Richtung Euro-
pa abgefangen und nach Libyen zurück-
gebracht hatte, berichtete eine IOM-
Sprecherin. Die Menschen, überwiegend
Frauen und Kinder, hätten sich gewehrt,
weil sie in ein Internierungslager gebracht
werden sollten.IOM-Helfer waren vor Ort.
Wer bei dem Vorfall auf dem Militärgelän-
de Abusitta geschossen habe, sei unklar,
sagte die Sprecherin.
Menschenrechtler kritisieren die EU,
weil sie die libysche Küstenwache unter-
stützt, Migranten abzufangen und zurück
an Land zu bringen. In den libyschen In-
ternierungslagern herrschen nach Anga-
ben von UN-Organisationen unmenschli-
che Zustände.
Das Zitat
„Schlaf wird überbewertet.“
Malu Dreyer,
kommissarische SPD-Chefin und
Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz,
über die Marathonsitzung des
Koalitionsausschusses zum Klimaschutz
Empörung nach
Künast-Urteil
BERLIN (dpa). Das Urteil des Berliner
Landgerichts zu Beschimpfungen gegen
die Grünen-Bundestagsabgeordnete Re-
nate Künast ist auf Empörung gestoßen.
Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble
(CDU) mahnte zu einem konsequenten
Eintreten gegen Hetze.
Unbekannte hatten Künast unter ande-
rem als „Stück Scheiße“ und „altes grünes
Dreckschwein“ bezeichnet und noch dras-
tischere und auch sexistische Posts ge-
schrieben. Laut einem Beschluss des
Landgerichts Berlin stellen entsprechen-
de Kommentare „keine Diffamierung der
Person der Antragstellerin und damit kei-
ne Beleidigungen“ dar. „Wenn uns an der
Demokratie gelegen ist, muss der politi-
sche Wettstreit vor Gewalt geschützt wer-
den“, sagte Schäuble in einem Gespräch
dem „Tagesspiegel“ (Samstag).
Kurz berichtet
New Yorker Bürgermeister
zieht Kandidatur zurück
Der New Yorker Bürgermeister Bill de
Blasio hat seine Präsidentschaftskam-
pagne für die Nominierung der Demo-
kratischen Partei beendet. Er gab seine
Entscheidung am Freitag in einem Inter-
view des Senders MSNBC bekannt. De
Blasio hatte seine Bewerbung um die
Präsidentschaftskandidatur im Mai an-
gemeldet. Seinem Wahlkampf war es
aber nicht gelungen, richtig in Fahrt zu
kommen. (dpa)
Rettungsschiff sucht Hafen
Das private Rettungsschiff „Ocean Vi-
king“ im Mittelmeer sucht einen sicheren
Hafen für 218 gerettete Flüchtlinge an
Bord. Die Crew hat an Italien und Malta
appelliert, die Erlaubnis zum Anlanden
zu erteilen. Die Flüchtlinge waren bei
vier Einsätzen seit Dienstag aus Seenot
gerettet worden. Zuletzt waren 36 Men-
schen aus einem Holzboot aufgenommen
worden. Diesen Einsatz in internationa-
len Gewässern hätten die maltesischen
Marinebehörden koordiniert, teilte Ärzte
ohne Grenzen mit. (epd)
EU-China-Gipfel in Leipzig
Leipzig soll Veranstaltungsort für den
ersten EU-China-Gipfel mit allen euro-
päischen Staats- und Regierungschefs
werden. Das Spitzentreffen ist für den
September des kommenden Jahres ge-
plant. Deutschland wird dann die rotie-
rende EU-Ratspräsidentschaft inneha-
ben. Bislang wurden die EU-China-Gip-
fel stets im kleinen Format ausgerichtet.
Das heißt, die EU wurde nur durch den
Präsidenten des Europäischen Rates und
der EU-Kommission vertreten. (dpa)
Meinung · Nachrichten
Leitartikel
Man muss sich nicht gleich dem Vorwurf der
Richterschelte aussetzen, wenn man be-
hauptet: Von deutschen Gerichten ist im
Namen des Volkes schon viel Unsinn ver-
zapft worden. Das Urteil des Berliner Land-
gerichts aber hebt formaljuristische Abge-
hobenheit und blindes Paragrafenreiten auf
eine ganz neue und empörende Urteilsebe-
ne. Bis hin zu der vertrauenszerstörenden,
gleichwohl naheliegenden Frage: Wer
schützt uns vor solchen Richtern?
Folgt man der Einschätzung des Landge-
richts, dann darf man Menschen ungestraft
ein „Stück Scheiße“ nennen, ersatzweise
und ergänzend auch „altes grünes Dreck-
schwein“, „Geisteskranke“, „Drecksfotze“
und „Schlampe“. Wenn man dem Berliner
Beschluss folgt, ist das alles eine „mit dem
Stilmittel der Polemik geäußerte Kritik“
(also fast eine Kunstform?) und damit eine
überspitzte, aber zulässige Meinungsäuße-
rung, solange dieser verbale Dreck in einen
Sachzusammenhalt gestellt wird. Das alles
ist, so findet das Gericht, „keine Diffamie-
rung der Person“, in diesem Fall der Grü-
nen-Bundestagsabgeordneten und früheren
Bundesministerin für Ernährung, Land-
wirtschaft und Verbraucherschutz, Renate
Künast – und folglich kein Grund, sich be-
leidigt zu fühlen und dagegen zu klagen.
Zumindest dieses Gericht nähert sich
damit Strafnormen, die die persönliche
Bundesrat stimmt höheren
Gebühren für Leichenschau zu
Mehrere Themen, die Bürger beschäftigen, stehen auf der Tagesordnung der Länderkammer
Sei es die Senkung der Steuer
für Hygieneprodukte
oder der Schutz von Kindern vor
Tabakqualm im Auto: Der Bundesrat
hatte am Freitag viele umstrittene
Themen auf der Tagesordnung.
BERLIN (AFP/dpa/KNA). Der Bundesrat hat
sich in seiner Sitzung am Freitag mit einer
umfassenden Themenpalette befasst. Unter
den insgesamt 92 Tagesordnungspunkten
waren viele Länderinitiativen. Ein Über-
blick über die Themen:
Ärztliche Leichenschau Die ärztliche Lei-
chenschau wird für Angehörige und Erben
ab dem kommenden Jahr teurer. Der Bun-
desrat stimmte am Freitag einer Anhebung
der Gebühren von im Schnitt rund 125 Euro
je Todesfall zu. Damit werden ab dem 1. Ja-
nuar 2020 für eine vorläufige Leichenschau
110,51 Euro fällig, für eine eingehende
Untersuchung 156,77 Euro.
Datenschutz in Betrieben Kleine Betriebe
und ehrenamtliche Vereine werden bei den
Datenschutzvorschriften entlastet. Die
Pflicht, einen betrieblichen Datenschutz-
beauftragten zu benennen, greift künftig
erst ab einer Personenzahl von 20 statt bis-
lang zehn.Zudem muss die Einwilligung von
Beschäftigten zur Datenverarbeitung nicht
mehr zwingend schriftlich erfolgen, es reicht
auch eine E-Mail.
Schutz von Kindern vor Tabakqualm Kinder
und Schwangere sollen nach dem Willen
mehrerer Bundesländer vor Tabakqualm im
Auto geschützt werden.Wer in ihrem Beisein
raucht, soll Bußgelder von 500 bis 3000 Euro
zahlen. Das Bundesnichtraucherschutz-
gesetz soll der Länderinitiative zufolge ent-
sprechend geändert werden. Das Rauchver-
bot soll bei Verkehrskontrollen überwacht
werden, vergleichbar mit dem Handyverbot
am Steuer.
Die Haitzinger-Karikatur
„. . . es ist zu wenig!“
Ein Gericht
auf Abwegen
Das Berliner Urteil ist juristisch
schäbig und verhöhnt nicht nur
die Klage von Renate Künast
Von Wolfgang Molitor
Ehre schützen, straf- und zivilrechtlich mit
der Axt – und stellt das Netzwerkdurchsu-
chungsgesetz und die Arbeit von Schwer-
punktstaatsanwaltschaften ad absurdum.
Den ohnehin juristisch nicht einfach zu
führenden Kampf gegen anonyme Internet-
Verrohung und sich
hinter Verschlüsselung
versteckende Hate-
Speech wird man ab-
blasen können, wenn Unabhängigkeit
die Sichtweise des
Berliner Gerichts der Justiz ist
Schule machen würde.
ein hohes Gut
Dennoch wäre es
falsch, sich an dem für der Demokratie
einen Rechtsstaat un-
würdigen Beschluss
Sterben wird teurer: Die Ärztliche Leichenschau
wird mehr kosten Symbol-Foto: dpa/Maurizio
Senkung der Tamponsteuer Für Menstrua-
tionsartikel wie Tampons oder Binden soll
der reduzierte Umsatzsteuersatz gelten, wie
eine Initiative von Thüringen und Bremen
vorsieht. In dem Zusammenhang wollen die
beiden Länder, dass die ermäßigten Steuer-
sätze auf bestimmte Produkte generell über-
arbeitet werden. Mehrere Petitionen erhiel-
ten zu dem Thema zuletzt Unterstützung.
Schwarzfahren als Ordnungswidrigkeit Die
Länder Thüringen und Berlin setzen sich für
eine Entkriminalisierung des Schwarzfah-
rens ein.Ziel der Gesetzesinitiative ist es,das
Ohne-Ticket-Fahren von einer Straftat zur
Ordnungswidrigkeit herabzustufen. Nach
Ansicht der beiden Länder steht der Auf-
wand für die Strafverfolgung des Schwarz-
fahrens in keinem Verhältnis zum Nutzen.
mit einem ähnlichen verbalen Overkill ab-
zuarbeiten, den jene von Künast beklagten
22 Facebook-Dreckschleudern geifernd
zelebrierten, die sich auf einen Zwischenruf
Künasts während der Pädophilie-Debatte
im Berliner Abgeordnetenhaus aus dem
Jahr 1986 bezogen und
ihr unterstellten, For-
derungen nach Straf-
freiheit für Sex mit
Kindern unterstützt zu
haben. Denn bei aller
Empörung darf nicht
vergessen werden: Die
Unabhängigkeit der
Justiz gehört wie die
Meinungsfreiheit zu
den höchsten Gütern
der Demokratie. Eine
Upskirting als Straftat Das sogenannte Up-
skirting – das heimliche Fotografieren unter
den Rock – soll nach dem Willen mehrerer
Bundesländer unter Strafe gestellt werden.
Ein Antrag mehrerer Länder fordert dafür
eine eigene Norm im Strafgesetzbuch im
Abschnitt über Sexualstraftaten. Geahndet
werden sollen Bildaufnahmen mit bis zu
zwei Jahren Freiheitsstrafe oder Geldbuße.
Schutz europäischer Symbole Der Bundes-
rat will die europäischen Symbole wie Flag-
ge und Hymne besser vor Verunglimpfung
schützen. Die Länderkammer schlägt einen
neuen Straftatbestand vor, der bis zu drei
Jahre Haft oder eine Geldstrafe vorsieht.
Das Strafgesetzbuch schützt bislang nur
Symbole ausländischer Staaten und der
Bundesrepublik Deutschland vor Verun-
glimpfung.
Mehr Barrierefreiheit auf Bahnhöfen Der
Bundesrat will die einheitlich vorgeschrie-
bene Einstiegshöhe der Bahnsteige auflo-
ckern. Derzeit müssen alle Bahnsteige bun-
desweit 76 Zentimeter hoch sein. Diese Höhe
passt jedoch nicht zu allen Fahrzeugtypen
und erschwert deshalb häufig den barriere-
freien Einstieg, argumentieren die Länder.
Sie wollen neben den 76 auch eine Einstiegs-
höhe von 55 Zentimetern zulassen.
Ladestellen für E-Autos Zur Förderung der
Elektromobilität wollen Baden-Württem-
berg, Bayern und Niedersachsen den priva-
ten Einbau von Ladestellen für Elektrofahr-
zeuge in Zukunft erleichtern. Jeder Mieter
soll einen Anspruch darauf haben, dass an
seinem Stellplatz eine Ladestation einge-
baut wird.
Grundsteuer Die Bundesländer melden bei
der geplanten Reform der Grundsteuer noch
Veränderungsbedarf an. Bei der ersten Le-
sung im Bundesrat begrüßten die Länder in
einer Stellungnahme zwar, dass Städten und
Gemeinden mit der von der Regierung auf
den Weg gebrachten Neuregelung keine Ein-
nahmeausfälle entstünden. Bei einzelnen
Punkten fordern sie Nachbesserungen.
Saudi-Arabien greift
Ziele im Jemen an
Huthis werfen Verstoß gegen Feuerpause für Stadt Al-Hudaida vor
RIAD (dpa). Die von Saudi-Arabien ange-
führte Militärkoalition hat im Jemen rund
um die umkämpfte Hafenstadt Al-Hudaida
mehrere Ziele der Huthi-Rebellen angegrif-
fen. Dabei seien im Morgengrauen vor allem
Produktionsstätten von Sprengstoffbooten
und Seeminen angegriffen worden, berich-
tete die saudische Nachrichtenagentur SPA
am Freitag. Zuvor sei ein ferngelenktes
Sprengstoffboot zerstört worden, hieß es
weiter ohne Ortsangabe. Die Boote und Mi-
nen stellten eine Bedrohung für die interna-
tionale Schifffahrt im Roten Meer dar.
Saudi-Arabien führt eine Allianz arabi-
scher Staaten an, die im Jemen seit Jahren
gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Re-
bellen kämpft. Der Krieg hat die derzeit
schlimmste humanitäre Krise weltweit aus-
gelöst. Ein Sprecher der Huthi-Rebellen
warf Saudi-Arabien vor, gegen eine Feuer-
pause zu verstoßen, die mit Unterstützung
moralische Verurteilung von Gerichten
stärkt die Demokratie nicht. Schließlich
steht Künast der Weg zum nächstzuständi-
gen Kammergericht offen, um doch noch ihr
Recht zu bekommen – auch wenn der Ver-
trauensverlust groß ist.
Es lohnt auch ein Blick aus dem Gerichts-
saal auf das, was vor allem im digitalen All-
tag geschieht. Auf widerliche Hetze, die sich
schmierig unter dem schützenden Mantel
der Meinungsfreiheit versteckt. Auf hass-
erfüllte verbale Übergriffe, die immer öfter –
weil allgegenwärtig – wie selbstverständlich
zur Kenntnis genommen und verharmlost
werden. Auf das fatale Verschwinden von
respektvollem und kultiviertem Miteinan-
der. Auf eine zur Normalität mutierende
Verrohung der Sprache, die nicht selten der
körperlichen Gewalt den Weg bereitet.
Ein hartes Durchgreifen des Landge-
richts wäre deshalb nötig und sauber juris-
tisch begründbar gewesen – als rechtsstaat-
licher Schutzwall für jene, die sich politisch
oder im Ehrenamt engagieren, nicht zuletzt
für Polizisten und staatliche Dienstleister,
die immer öfter an dem ihnen entgegen-
schlagenden offenen oder versteckten Hass
verzweifeln. Vor dem Landgericht ging es
deshalb um mehr als um Künast. Auch des-
halb ist das Urteil ein schäbiges.
wolfgang.molitor@stuttgarter-nachrichten.de
Heil verspricht
Erleichterungen
für Arbeitnehmer
Bundesarbeitsminister stellt
großes Reformpaket vor
BERLIN (dpa). Bundesarbeitsminister Hu-
bertus Heil holt zum großen Aufschlag für
Arbeitnehmer und Geringverdiener in
Deutschland aus. Mit knapp drei Dutzend
Vorschlägen wartet der SPD-Mann am Frei-
tag im schicken Berliner Gasometer auf,
einer Vorzeige-Location für den Struktur-
wandel.Von mehr Unterstützung für von Ar-
mut bedrohte Kinder bis zu mehr Freiheit
für die eigene Zeiteinteilung der Beschäftig-
ten fächert Heil sein Zukunftsprogramm
auf. Er nimmt für sich in Anspruch, dass die
Ideen nicht im Hinterzimmer seines Minis-
teriums ausgetüftelt worden seien, sondern
in einer monatelangen Tour mit Veranstal-
tungen in ganz Deutschland.
„Wir wollen dafür sorgen, dass Menschen
etwas aus ihrem Leben machen können“,
kündigt der Minister an. Dem sollen etwa
persönliche Zeitkonten dienen. Ob Mehr-
arbeit, Überstunden oder nicht genutzte
Urlaubstage – die Beschäftigten sollen
Arbeitszeit einzahlen können, die sie zu viel
geleistet haben. Angesparte Zeit soll etwa
für Betreuung und Pflege von Angehörigen
genutzt werden können, für Weiterbildung
oder Ehrenamt.
Dass die Umsetzung dieser und anderer
Ideen nicht einfach werden dürfte, zeigte
sich schon in den vergangenen Tagen. Die
Vorschläge lagen bereits vor der Präsenta-
tion auf dem Tisch – auch für verstärkte
Möglichkeiten mobilen Arbeitens. Heils Mi-
nisterium erwägt die Einführung eines ge-
setzlichen Anspruchs auf mobile Arbeit et-
wa für Homeoffice. Arbeitgeberpräsident
Ingo Kramer hält davon nichts. Er warnt vor
einem „Eingriff in die unternehmerische
Freiheit“. Am konkretesten ist Heils Plan für
besseren Schutz für Arbeitnehmer auch in
einer drohenden Krise. Unter anderem will
er den Einsatz von Kurzarbeitergeld erleich-
tern. Ein sogenanntes Arbeit-von-morgen-
Gesetz will Heil Ende Oktober vorlegen und
den Arbeitsmarkt zugleich für den Struk-
turwandel fit machen. So soll Kurzarbeit
möglichst mit Weiterqualifizierung verbun-
den werden. Für Hartz-IV-Bezieher soll zu-
nächst die drohende Perspektive wegfallen,
aus ihrer Wohnung ausziehen zu müssen.
der Vereinten Nationen verhandelt worden
war. Es sei eine gefährliche Eskalation der
Situation, die den in Schweden angestoße-
nen Prozess unterlaufen würde, hieß es in
einer Mitteilung der Huthis.
Die Vereinten Nationen hatten im vergan-
genen September eine Feuerpause für die
wichtige Hafenstadt Al-Hudaida und einen
Rückzug der Kriegsparteien aus der Stadt
ausgehandelt. Die Häfen der Region sind für
die Versorgung Jemens mit Hilfsgütern von
großer Bedeutung. In den vergangenen Wo-
chen hatte sich die Lage um die Stadt beru-
higt, wie Anwohner der Deutschen Presse-
Agentur berichteten. Am Freitag habe es
aber Angriffe nördlich der Stadt gegeben.
Am vergangenen Samstag waren saudische
Ölanlagen in Abkaik und Churais von Rake-
ten und Drohnen angegriffen und schwer be-
schädigt worden.Jemens Huthi-Rebellen re-
klamierten die Bombardierung für sich.

Badische Winzer
erwarten sehr
guten Jahrgang
FREIBURG (lsw). Die Weinlese in Baden er-
reicht in diesen Wochen unter spätsommerli-
cher Sonne ihren Höhepunkt und verspricht
einen sehr guten Jahrgang. „Die Qualität ist
sehr hoch“, sagte der Geschäftsführer des
Badischen Weinbauverbandes in Freiburg,
Peter Wohlfarth. Mit voraussichtlich rund
130 Millionen Litern werde der Jahrgang
2019 in der Menge aber deutlich hinter dem
Ausnahmejahr 2018 mit rund 150 Millionen
Litern zurückbleiben.Wohlfarth rechnet da-
mit, dass die Lese zügig vorangehe und be-
reits in vier bis fünf Wochen abgeschlossen
werden könne: „Das Wetter spielt noch mit.“
Auch die 72 Winzergenossenschaften in
Baden, die knapp 70 Prozent der Rebflächen
bewirtschaften, sind optimistisch. Sie rech-
nen nach derzeitiger Schätzung mit gut 85
Millionen Litern und sehr guter Qualität,
wie der Präsident des Baden-Württembergi-
schen Genossenschaftsverbands (BWGV),
Roman Glaser, mitteilte. Im Vorjahr hatten
die badischen Genossenschaften 104,6 Mil-
lionen Liter produziert und so früh mit der
Ernte beginnen können wie nie zuvor. In
Württemberg erwartet der Weinbauverband
einen durchschnittlichen Ertrag. Rund 100
Millionen Liter sollen es werden, fünf Mil-
lionen Liter weniger als im Vorjahr.
Freiwillig in die gesetzliche Kasse
Grünen-Chef Hildenbrand schlägt vor, dass das Land den Wechsel zur gesetzlichen Versicherung erleichtert – und eckt damit an
Die Beamten sollten leichter in die
gesetzlichen Krankenkassen wechseln
können, fordert der Grünen-Landeschef
Oliver Hildenbrand. Einige Beamte
haben sich schon dafür entschieden.
Von Renate Allgöwer
STUTTGART. Vanessa Carboni lässt sich Soli-
darität etwas kosten. Die 27 Jahre alte Refe-
rendarin an einem Gymnasium zahlt fast
viermal so viel in die Krankenkasse ein wie
ihre Mitreferendare. Die angehende Lehre-
rin ist gesetzlich versichert.Das koste sie 250
Euro Beitrag im Monat. „Meine Mitreferen-
dare zahlen zwischen 60 und 70 Euro im Mo-
nat“, berichtet Carboni. Die Kollegen sind
privat versichert, wie 98 Prozent der Beam-
ten im Land.
„Ich weiß von keinem Referendar, der
außer mir gesetzlich versichert ist“, sagte die
Freiburgerin, aber einige Studienkollegen,
die noch nicht im Vorbereitungsdienst seien,
hätten schon angekündigt, dass auch sie sich
gesetzlich versichern wollten.
„Ich will aus Überzeugung in der gesetzli-
chen Krankenversicherung bleiben“, sagt
die bei den Grünen engagierte Pädagogin.
„Die Zwei-Klassen-Gesellschaft finde ich
ungerecht.“ Dafür nehme sie finanzielle
Nachteile in Kauf und warte auch länger als
ihre Kolleginnen auf einen Arzttermin. Sie
sei für Gerechtigkeit und Gleichbehandlung
und trete für eine Bürgerversicherung ein,
Koalitionsgerangel um
Innovationsförderung
Grüne wollen zentrale Stelle – FDP sorgt sich um Konjunktur
STUTTGART (lsw/ari). Die Landtags-Grünen
wollen eine zentrale Stelle in der Landesre-
gierung,um Innovationen zu fördern.Sie soll
losgelöst von den Zuständigkeiten in den
Ministerien sein und vielversprechende In-
novationen vorantreiben, wie Fraktionschef
Andreas Schwarz am Freitag in Stuttgart
sagte.„Wenn wir da den großen Wurf wollen,
brauchen wir auch den großen Plan.“
Wie viel Personal diese Stelle erhalten soll
und wo sie konkret angesiedelt sein soll, ist
laut Schwarz noch offen. „Wir haben uns mit
konkreten Stellenanforderungen
und Geschäftsverteilungsplänen
Foto: dpa/S. Gollnow
und Koalitionsarithmetiken
nicht beschäftigt“, sagte er nach
der Klausur seiner Fraktion in
Herrenberg (Kreis Böblingen).
Zuständig für Innovations-
politik ist eigentlich Wirtschafts-
ministerin Nicole Hoffmeister-
Kraut (CDU). In der CDU gibt es
Befürchtungen, dass die neue Ko-
ordinierungsstelle in dem von den
Foto: dpa/U. Anspach
Grünen geleiteten Staatsministe-
rium,der Regierungszentrale,an-
gesiedelt werden könnte.
Hoffmeister-Kraut teilte mit,
sie freue sich, dass die Grünen der
Innovationsförderung einen
zentralen Stellenwert für die Zu-
kunftsfähigkeit der Wirtschaft
beimäßen. „Wir hoffen daher, dass gerade
auch in den jetzt anstehenden Haushaltsver-
handlungen die Devise ‚Vorfahrt für Innova-
tion‘ gilt und entsprechende Mittel bereitge-
stellt werden“, meinte sie mit Blick auf die
Gespräche zum Doppeletat 2020/21.
Die FDP-Landtagsfraktionen aus Baden-
Württemberg, Hessen und Bayern fordern
Landesnachrichten
Vesper im Weinberg: Der Endinger Winzer Uwe Hiss (vorne rechts) und seine Erntehelfer machen eine Arbeitspause.
die gerechter und nachhaltiger für die Ge-
sellschaft sei. Vehement begrüßt sie den Vor-
stoß des Grünen-Landesvorsitzenden Oliver
Hildenbrand, der fordert, dass der Staat bei
gesetzlich versicherten Beamten die Hälfte
des Versicherungsbeitrags übernimmt, als
sogenannte pauschale Beihilfe. Das soll
Beamten eine Wahlfreiheit zwischen der ge-
setzlichen und der privaten Krankenversi-
cherung eröffnen. Das Modell wird in Ham-
burg seit gut einem Jahr praktiziert.
Auch Hermine Wagner gehört zu den rund
4400 Beamten in Baden-Württemberg, die
nicht privat versichert sind. Aufgrund einer
Körperbehinderung müsse sie mit einem er-
höhten Beitragssatz rechnen, wurde ihr er-
klärt, als sie 1999 in den Schuldienst kam.
Auch sei nicht klar gewesen, ob eine private
Kasse alle notwendigen Leistungen über-
nehmen würde, erinnert sich die heute 52-
Jährige im Rückblick, etwa, wenn es um
dauerhafte Physiotherapie oder sonstigen
chronischen Bedarf gehe. „Man hätte ganz
genau rechnen müssen, ich weiß nicht, was
unter dem Strich besser gewesen wäre“, sagt
die Beamtin heute. Fest steht, dass sie den
Beitragssatz von 14,8 Prozent alleine be-
zahlt, bei Zusatzkosten für Hilfsmittel
springt jedoch die Beihilfe ein.
Sie kommt auf 680 Euro monatlichen
Krankenkassenbeitrag, „das ist ein Unter-
schied von mehr als 300 Euro zu den Kolle-
gen“, sagt Hermine Wagner. „Es wäre ge-
recht, wenn der Arbeitgeber die Hälfte des
Beitrags bezahlen würde“, sagt sie und stellt
sich ganz auf die Seite des Grünenchefs Oli-
unterdessen wirksame Maßnahmen, um die
zu erwartende Konjunkturschwäche in den
Ländern abzumildern. Nach einer gemein-
samen Klausursitzung in Stuttgart erklärte
der baden-württembergische FDP-Frak-
tionschef Hans-Ulrich Rülke: „Bereits jetzt
sind handfeste Krisenzeichen bei vielen
Unternehmen zu beobachten, etwa massive
Auftragseinbrüche. Eine krisengebeutelte
Wirtschaft betrifft alle Bereiche in Staat und
Gesellschaft.“ Als Ausweg sieht Rülke
„Unternehmergeist und Erfindertum“, für
„Wenn wir den großen
Wurf wollen, brauchen
wir den großen Plan.“
Andreas Schwarz
Grünen-Fraktionschef
„Eine krisengebeutelte
Wirtschaft betrifft
alle Bereiche im Staat.“
Hans-Ulrich Rülke
FDP-Fraktionschef
deren Grundlagen nun die Politik sorgen
müsse. Dazu zählten die Stärkung von Mit-
telstand und Handwerk durch Regelverein-
fachungen und Bürokratieabbau, ein mittel-
standsfreundlicheres Vergaberecht und ein
„Durchstarten für die Infrastruktur“, das
umfassend vom Verkehr bis zur Digitalisie-
rung zu verstehen sei.
Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Foto: dpa/Philipp von Ditfurth
ver Hildenbrand. Hildenbrand hatte für sei- tretung für die Beamtenschaft und kein Lob-
nen Vorstoß harsche Kritik des baden-würt-
tembergischen Beamtenbunds (BBW) ge-
byverband der privaten Krankenversiche-
rung“, führt Hildenbrand an.
erntet. BBW-Chef Kai Rosenberger lehnte Er betont erneut: „Es ist nicht akzeptabel,
den Vorschlag rundweg ab. Die Regelung dass Beamtinnen und Beamte mit finanziel-
werde für das Land Baden-Württemberg len Nachteilen bestraft werden, wenn sie
teurer als die private Versicherung der sich für die gesetzliche Krankenversiche-
Beamten. Auch wolle Hildenbrand „über rung entscheiden.“ Das Hamburger Modell
den Umweg des Hamburger Modells“ eine führe zu echter Wahlfreiheit und sorge für
Bürgerversicherung durch die Hintertür mehr Gerechtigkeit – insbesondere für
vorbereiten, hatte Rosenberger gewettert. Beamte in den unteren und mittleren Besol-
dungsgruppen mit Kindern.
Beamtenbund lehnt „Ich kann nicht nachvollziehen, was
gegen ein Modell einzuwenden ist, das vielen
Vorschlag rundweg ab nützt und niemandem schadet. Ich halte es
für ein positives Signal an die Gesellschaft,
Darauf reagiert nun wiederum der Grü- wenn wir es Staatsdienern erleichtern, sich
nenchef „mit Kopfschütteln“. Hildenbrand für das Solidarsystem der gesetzlichen
sagte unserer Zeitung, der BBW spreche sich Krankenversicherung zu entscheiden“, be-
„reflexhaft gegen eine echte Wahlfreiheit für kräftigte Hildenbrand. Der Politiker sieht in
Beamtinnen und Beamte bei der Auswahl der Wahlfreiheit einen Schritt hin zu einer
ihrer Krankenversicherung aus“. Allerdings Bürgerversicherung, in die alle Berufsgrup-
sei der Beamtenbund „eine Interessenver- pen aufgenommen werden sollten.
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5
Kurz berichtet
Schüsse bei Hochzeit
Schüsse und laute Musik bei einer Hoch-
zeitsgesellschaft haben in Offenburg die
Polizei auf den Plan gerufen. Mehrere
Beamte rückten mit einer Hundestaffel
an. In einem Auto entdeckten Ermittler
eine Schreckschusswaffe und Patronen-
hülsen. Gegen den Fahrzeughalter, der
die Pistole in seinem Wagen verstaut
hatte, werde nun Anzeige wegen einer
Ordnungswidrigkeit erstattet. Der 54-
Jährige habe keinen Waffenschein vor-
weisen können. (lsw)
Mehr Lehrerinnen als Lehrer
Auch in Zukunft gibt es an Baden-Würt-
tembergs Schulen wesentlich mehr Leh-
rerinnen als Lehrer: Wie das Statistische
Landesamt am Freitag mitteilte, sind drei
Viertel aller zukünftigen Lehrkräfte
weiblich. Im Prüfungsjahr 2018 waren
unter den erfolgreichen Absolventen drei
Viertel Frauen – bei den ausgebildeten
Lehrkräften für die Grundschule waren
es sogar fast 93 Prozent. (lsw)
Kollision mit einem Reh
Ein 71 Jahre alter Motorradfahrer ist bei
Lonsee (Alb-Donau-Kreis) mit einem
Reh zusammengestoßen. Der Senior
stürzte und wurde schwer verletzt ins
Krankenhaus gebracht, wie die Polizei
am Freitag mitteilte. Das Fahrzeug des
Mannes rutschte nach dem Zusammen-
stoß auf der Fahrbahn weiter, und ein 69
Jahre alter Motorradfahrer stieß mit der
Maschine zusammen. Er landete unver-
letzt in einem Graben. (lsw)
AfD-Streit: Weidel
schaltet sich ein
BERLIN (lsw). AfD-Bundestagsfraktions-
chefin Alice Weidel hat sich in den Streit
über die Aufnahme der Abgeordneten Do-
ris Senger in die baden-württembergische
AfD-Landtagsfraktion eingeschaltet.
„Doris Senger muss selbstverständlich
Mitglied der AfD-Fraktion werden. Das
ist man dem Wähler und auch Frau Senger
schuldig“, teilte sie am Freitag mit.
„Machtspielchen dürfen keine Rolle spie-
len.“ Die AfD-Landtagsfraktion hatte
Senger die Aufnahme verweigert. Senger
war im Juli für den AfD-Politiker Lars
Patrick Berg nachgerückt. Hinter dem
Streit steckt ein Machtkampf in der Frak-
tion zwischen gemäßigten Abgeordneten
um Fraktionschef Bernd Gögel und Mit-
gliedern vom rechten Rand um Fraktions-
vize Emil Sänze.
Inkl.
LTE
2
1
6 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Auf gut Schwäbisch
Täglich neu: Landestypisches für
Einheimische und Reigschmeckte
Mo Dialekt
Di Essen und Trinken
Mi Menschen
Do Geschichte
Fr Erleben
Sa Wissen
Dia kennet ihr
kägglich essa
Utz Baitinger richtet den Blick über hei-
mische Gefilde hinaus. Er berichtet:
„Mein Bruder ging eine Zeit lang in Paris
zur Schule. Dort hatte er – lachet net! –
Deutsch als Fremdsprache. Der Deutsch-
lehrer, ein Franzose, hatte seine Deutsch-
kenntnisse in Tübingen vervollkommnet.
So würzte er seinen Unterricht gern mit
schwäbischen Ausdrücken: ,Halt dei
Gosch!‘, ,Du Erdefetz‘, ,Ihr Lombaseckel‘,
,Du Halbdackel‘ und dergleichen. Irgend-
wann wies mein Bruder ihn darauf hin,
dass das kein Hochdeutsch sei, sondern
Dialekt. Der Lehrer aber ließ sich nichts
sagen, schon gar nicht von einem Schüler.
Außerdem, so meinte er, klinge Schwä-
bisch viel farbiger als das eintönige Hoch-
deutsch. So isch’s no au wieder.“
Wir bleiben in Paris.Herbert Eccard aus
Kernen/Stetten hat uns diese Zeilen ge-
schickt: „Ein Vereinsausflug hat uns ein-
mal nach Paris geführt. Beim Aussteigen
sagte der Fahrer: ,Also älle amol herheara,
mir fahred om faifa wieder zrick, also send
bidde älle pengdlich do om faifa am Bus.‘
Es war faifa. Älle wared do, bloos ’s Marie-
le hot no gfehlt. Said dr Fahrer: ,Woiß
ebber, wo ’s Mariele isch?‘ Koiner hot’s
gwissd. ,Also jetzd warded mir no a Ver-
delschdond, no miaßad miar aber fahra.‘
Dui Verdelschdond isch rom, dr Fahrer
lassd grad dr Modor a, do kommt pletzlich
’s Mariele oms Egg romgsaud. No frogad
älle: ,Mariele, mo bisch denn gwea, worom
kommschd denn so schbäd?‘ Sait ’s Marie-
le: ,Ha, i han miar no gschwend a baar
Schua kaufd.‘ ,Ja wia, Schua kaufd, du
kaasch doch gar koi Franzeesisch?!‘ Sait ’s
Mariele: ,Dees war oifach. I ben en den La-
de nei. No sait des Freilein zu mir ,Bo-
schur‘. ,Ja‘, han i gsait, ,a baar Braune!‘“
Aus Bondorf schreibt uns Hermine Kel-
ber: „Neulich be i mit Bekannte en dr Per-
gola gsessa. An der Hauswad send blaue
Trauba ghanget. Do hen dia Gäscht na-
dierlich et widerstanda kenna ond hen
sich bedient.I ha no gsagt: ,Nehmed no,dia
kennet ihr kägglich essa – also ohne Be-
denken. Des Wort ha i scho jahrelang nem-
me ghört, ond plötzlich war’s wieder en
meim Kopf. I frog mi: Wer kennt dean alda
Ausdruck außer mir no? Ond wia ischt der
wohl entstanda?“
Sigrid Deixelberger aus Holzgerlingen
hat uns diese kleine Geschichte geschickt:
„Einer unserer Enkel wurde in den ver-
gangenen Tagen eingeschult. Bei der Vor-
bereitung zur Einschulungsfeier und dem
Gute-Wünsche-Kärtle kam in mir die
Frage auf: Warum werden die Erstklässler
auch Abc-Schützen genannt? Vielleicht
kennt jemand aus dem Leserkreis die
Antwort.“
Der schwäbische Spruch des Wochen-
endes kommt von H.-P. Ullmann aus Nuf-
rigen: „,Des mach i onnawäg‘, hot mr frü-
her no öfters vo ebber gehört als Ausdruck
für a Trotzreaktion.“
¡ Schreiben Sie uns: Zentralredaktion,
Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart,
Stichwort: Schwäbisch, Fax: 07 11 /
72 05 - 14 01; E-Mail: land@stn.zgs.de
Kauder will nicht
mehr kandidieren
STUTTGART (dpa). Nach rund drei Jahr-
zehnten im Bundestag will sich der einsti-
ge CDU-Fraktionsvorsitzende Volker
Kauder nicht erneut um ein Abgeordne-
tenmandat bewerben. Bei der Bundes-
tagswahl 2021 werde
er nicht kandidieren,
teilte Kauder bei
einer Vorstandssit-
Foto: dpa/Michael Kappeler
zung der CDU-Kreis-
verbände Tuttlingen
und Rottweil mit.
Kauder vertritt den
Wahlkreis im Bundes-
tag seit 1990 als direkt
gewählter Abgeord-
Volker Kauder neter. „In den vielen
Jahren meiner politi-
schen Tätigkeit habe ich sehr viel mehr er-
reicht, als ich jemals gedacht hätte“, sagte
der aus Hoffenheim stammende 70-jähri-
ge Politiker.
Der Vertraute von Bundeskanzlerin An-
gela Merkel war 13 Jahre lang Vorsitzen-
der der Unionsfraktion. Im September
2018 hatten die Abgeordneten von CDU
und CSU ihn gestürzt und überraschend
den Westfalen und bisherigen Fraktions-
vize Ralph Brinkhaus an ihre Spitze ge-
wählt. Brinkhaus gewann die Abstim-
mung mit 125 zu 112 Stimmen.
Außen ist die Postkartenidylle schon perfekt: Der Birklehof ist zwar noch nicht vollständig saniert, soll aber im September 2020 fertig sein.
In der Stube wird wieder Cego gespielt
Die Sanierung des Birklehofs bei Hinterzarten ist ein Kraftakt – Das Haus hat enorme kulturgeschichtliche Bedeutung
So alt wie der Altbirklehof ist kaum ein
anderer Schwarzwaldbauernhof. Im
Moment wird das Kleinod bei
Hinterzarten für rund zwei Millionen
Euro saniert – eine Herausforderung.
Von Heinz Siebold
HINTERZARTEN. Der Altbirklehof bei Hin-
terzarten im Hochschwarzwald wird reno-
viert. Das alte Bauernhaus auf dem Gelände
der berühmten Privatschule Birklehof stand
etliche Jahre leer und soll nach seiner „Er-
tüchtigung“ im September 2020 aus dem
„Dornröschenschlaf“ wachgeküsst wieder
als Herberge für Lehrerwohnungen, Inter-
nats-WGs und öffentliche Kulturstätte zur
Verfügung stehen.
Das sind nüchterne Fakten zu einem Ge-
bäude von besonderer Art: Schließlich ist
der Birklehof eines der ältesten im Original
erhaltenen, für den Schwarzwald so typi-
schen Gebäude überhaupt.
„Ich hab gleich gesehen, dass man das
Haus erhalten kann und muss“, sagt Martin
Wangler (50). Der Kabarettist und Schau-
spieler ist nach Lehr- und Wanderjahren
wieder in seine Schwarzwälder Heimat zu-
rückgezogen.Der gelernte Zimmermann aus
dem benachbarten Breitnau kennt den Alt-
birklehof seit Kindheitstagen. „Mein Onkel
hatte da unten ein Feld, und ich war oft beim
Heuen dabei“, erzählt er. Und manchmal ha-
be „die Frau Picht“ den Bauernbuben ein
Glas Wasser angeboten und sie in die gute
Stube gerufen. Die gütige Spenderin war die
Pianistin Edith Picht-Axenfeld, die Gattin
von Georg Picht.Der Philosoph und Pädago-
ge war von 1946 bis 1955 Leiter des renom-
mierten Birklehof-Privatgymnasiums mit
Internat. Picht wurde 1964 als Warner vor
der „Bildungskatastrophe“ bekannt.
Gegründet wurde das Internat Birklehof
bereits 1932 als kleine Schwester der Privat-
schule in Schloss Salem am Bodensee. Beide
Schulen sind bis heute geprägt von den Ideen
des Reformpädagogen Kurt Hahn. Bürger-
Ranger leben gefährlich Sitzmann greift durch
Nationalpark-Spitze berichtet von aggressiven Besuchern
SEEBACH (lsw/ari). Die Leitung des Natio-
nalparks Schwarzwald beklagt eine Zunah-
me aggressiven Verhaltens gegen Ranger.
Mitte September sei ein hauptamtlicher Na-
tionalparkranger aus einer fünfköpfigen
Gruppe von Fahrradfahrern heraus be-
drängt und zu Boden gestoßen worden. Ein
Beteiligter habe versucht, die Dienstjacke
des Mitarbeiters zu rauben.
„Der Vorfall überschreitet jede
Grenze respektvollen Miteinan-
Foto: dpa/Uli Deck
ders,“ kritisierte Nationalpark-
leiter Wolfgang Schlund am Frei-
tag in Seebach (Ortenaukreis).
Man habe Anzeige wegen An-
griffs auf einen Vollstreckungs-
beamten gestellt.Der Ranger hat-
te die Fahrradfahrer auf die Re-
geln hingewiesen, weil diese auf einem ge-
sperrten Pfad unterwegs waren.
Nach Angaben des Leitenden Rangers,
Patrick Stader, ist aktuell auch in anderen
Schutzgebieten der Trend zu Respektlosig-
keiten gegenüber Rangern zu beobachten.
„Das ist sehr schade, weil es unsere Arbeit
natürlich sehr erschwert.“ Ein Fall wie jetzt
sei aber bisher im Nationalpark Schwarz-
Landesnachrichten
Eine alte Ansicht des Hauses Foto: Birklehof
kinder wie Michael Klett, Ernst Ulrich von
Weizsäcker, Heinrich zu Fürstenberg und
Henning Venske machten dort ihr Abitur.
Der alte Bauernhof, benannt nach dem zeit-
weiligen Inhaber Adam Birkle, war von dem
Berliner Kaufmann Hans Wendelstadt 1920
gekauft worden. Der in Argentinien zu
Reichtum gekommene Unternehmer ließ
sich zudem eine imposante Villa bauen, sein
Info
Privatschule
¡ Internat Der Birklehof in Hinterzarten ist
eine staatlich anerkannte Privatschule mit
Gymnasium und Internat. Derzeit besu-
chen 140 Internatsschüler und 65 Schüler
aus der Region die Bildungseinrichtung.
40 Lehrkräfte und 60 Beschäftigte in Ver-
waltung und Hauswirtschaft arbeiten hier.
¡ Träger Die Einrichtung wird vom eingetra-
genen Verein Schule Birkenhof e.V. getra-
gen, der 39 Mitglieder zählt. Vorsitzende
ist die ehemalige Hamburger Bildungsse-
natorin und (bis 2017) CDU-Bundestagsab-
geordnete Alexandra Dinges-Dierig. Ihr
Abitur hat die gebürtige Lübeckerin am
Birklehof gemacht. (sie)
wald noch nicht vorgekommen. Zunehmend
häufig müssen die Mitarbeiter des National-
parks auch beschädigte Schilder ersetzen.
Rund 200 seien es bereits, manche würden
sofort nach der Erneuerung wieder zerstört.
Das sei nicht nur ärgerlich, sondern auch ein
Sicherheitsrisiko. Zu Konflikten kommt es
bisweilen auch, wenn Besucher am Wilden
„Das überschreitet jede
Grenze respektvollen
Miteinanders.“
Wolfgang Schlund
Nationalpark-Direktor
See kampieren oder in ihm schwimmen wol-
len. Unangenehm wird es für die Ranger vor
allem, wenn die Nationalparkbesucher Al-
kohol konsumiert haben.
In der Verwaltung des Nationalparks
arbeiten derzeit rund 90 Frauen und Männer
– darunter zehn hauptamtliche Ranger. Sie
werden unterstützt von einem Team aus
rund 30 freiwilligen Rangern.
„Haus der Freunde“. Dort trafen sich
Schriftsteller, Musiker und Theologen, da-
runter Albert Schweitzer. Nach der Welt-
wirtschaftskrise 1929 schmolz das Vermö-
gen des Kaufmanns dahin, und er fand mit
Unterstützung des Salemer Internats eine
neue Nutzung für Haus und Hof.
„Der Altbirklehof ist ein Juwel“,
schwärmt Christian Schwär (30). Der junge
Architekt ist im Rahmen der laufenden Sa-
nierung Bauleiter am Altbirklehof, es ist sei-
ne bislang größte Herausforderung. „Das ist
nämlich nicht irgendein Bauernhof, sondern
der drittälteste im Schwarzwald“, betont
Schwär. Erbaut wurde das Haus 1550. Es
sind sehr viele Originalteile vorhanden. Die
tragenden Balken etwa, auch die Schwellen,
auf denen die Wände ruhen. Doch die sind
zum Problem geworden,die Feuchtigkeit hat
sie angegriffen und das Haus so buchstäb-
lich in Schieflage gebracht. „Wir mussten
das Haus anheben und neue Fundamente aus
Beton drunterschieben“, sagt Schwär.
Das ist leicht gesagt, aber solch eine Ope-
ration braucht erfahrene Spezialisten und
mutige Restauratoren, die sich nicht vor dem
Denkmalschutz fürchten. Handwerker von
Freiburg Furtwangen
im Schwarzwald
im Breisgau
A5
B 31
Kirchzarten
B3 B 500
Birklehof
Hinterzarten Titisee
Todtnau
Feldberg
D
AL
Schluchsee
ZW
AR
St. Blasien
HW
B 317
SC
0 10 km B 500
Finanzministerin streicht Wunschliste ihrer Kollegen zusammen
STUTTGART (lsw). In den schwierigen Ver-
handlungen über den neuen Landeshaushalt
hat Finanzminister Edith Sitzmann (Grü-
ne) jetzt selbst Vorschläge gemacht. Sie legte
zur Sitzung der grün-schwarzen Haushalts-
kommission an diesem Sonntag in Stuttgart
eine umfangreiche Liste vor, in der sie die fi-
nanziellen Wünsche jedes Ministeriums auf
das zusammenstrich, was aus ihrer Sicht
machbar ist. Weitgehend unangetastet ließ
sie dabei die beantragten Mehrausgaben der
Ministerien, die gesetzlich oder vertraglich
vorgesehen sind. Darüber hinausgehende
Mehrausgaben korrigierte sie zum Teil deut-
lich nach unten.
In manchen Ministerien löste die Liste
Aufregung und Entsetzen aus. Man habe
keine Gestaltungsspielräume mehr – auch
bei Zukunftsthemen werde in der Liste der
Rotstift angesetzt, hieß es. Eine Sprecherin
des Finanzministeriums erklärte, es handele
sich um einen Entwurf. Die Haushaltskom-
mission habe Beratungsspielräume – letzt-
lich werde der Entwurf für den Doppelhaus-
halt 2020/21 vom Kabinett beschlossen.
Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz
hatte am Freitag von einer „brutalen He-
Foto: Hanspeter Trefzer
insgesamt 18 Gewerken sind am Bau be-
schäftigt. In Schwärs Arbeitgeber Willi Sut-
ter, dem Topsanierer aus Kirchzarten, dem
im Schwarzwald schon manche „alte Hütte“
ihr Überleben verdankt, hat der Eigentümer
des Hofes, der gemeinnützige Verein Schule
Birklehof, den idealen Partner gefunden.
„Im letzten Herbst stand alles still. Sutter
hatte die rettende Idee“, sagt Vereinsge-
schäftsführer Jens-Arne Buttkereit. „Er hat
uns darauf hingewiesen, dass wir im Gebäu-
de die ursprüngliche Nutzung wiederaufle-
ben lassen und uns damit einen Bauantrag
sparen können.“
So mancher Prominente
hat hier einst sein Abi gebaut
Damit war der Bestandsschutz gewähr-
leistet und die Sanierung finanziell tragbar.
Die rund zwei Millionen Euro Kosten trägt
der gemeinnützige Verein der Schule zu 50
Prozent aus Erspartem. Das Land, die Denk-
malstiftung, private Spender und die Euro-
päische Union schießen zusammen über eine
halbe Million zu,für den Rest wurde ein Kre-
dit aufgenommen. Das Haus wird außen wie
innen, vom Dach bis zum Fußboden kom-
plett saniert.Nicht alles bleibt,wie es derzeit
ist. Nach sieben Umbauten ist viel Ur-
sprüngliches verschwunden – und wird nun
wieder hergestellt. Die frühere Rauchküche
etwa war einst oben offen. Der Rauch des
Herdfeuers zog durch das ganze Haus und
Titisee- unterm Dach hingen die Schinken, Würste
Neustadt und Speckseiten zum Räuchern. Diese Kü-
che wird wiederhergestellt, die später einge-
B 31 zogene Decke entfernt und die teerschwar-
zen Wände werden sichtbar gemacht.
B 315 Kabarettist Martin Wangler alias „Fideli-
us Waldvogel“ wird dabei als sogenannter
Botschafter und Kurator für ein Kulturpro-
Schluch-
see gramm sorgen, „das alle Sinne anspricht“,
wie er selbst verspricht: den Kopf mit Lite-
StN-Grafik: Lange
ratur, den Bauch mit Kulinarischem, den
Spieltrieb mit Kursen für Cego. Cego, das
schwierige Kartenspiel aus der Tarockfami-
lie, gehört übrigens wie alte Bauernhöfe im
Schwarzwald zu den Kulturgütern.
rausforderung“ gesprochen, die von den Mi-
nisterien beantragten Mehrausgaben auf
das Machbare herunterzubringen. Der neue
Haushalt soll Ende des Jahres vom Landtag
beschlossen werden.
Die Ministerien haben nach Angaben vom
August Mehrausgaben in Höhe von rund 4,8
Milliarden Euro angemeldet.So will Kultus-
ministerin Susanne Eisenmann (CDU) zum
Beispiel mindestens 1080 neue Lehrerstel-
len, Justizminister Guido Wolf (CDU) will
mindestens 345 neue Stellen für Richter,
Staatsanwälte und für Beamte in den Ge-
fängnissen. Innenminister Thomas Strobl
(CDU) hat 36 neue Stellen für den Landes-
verfassungsschutz beantragt.
Auf grüner Seite stehen vor allem die For-
derungen von Wissenschaftsministerin The-
resia Bauer: Der Vertrag zur Hochschulfi-
nanzierung 2021 bis 2025 steht an. Die
Hochschulen fordern allein für 2021 rund
550 Millionen Euro und drohen andernfalls
mit dem Abbau von Studienplätzen. Nach
Angaben des Finanzministeriums stehen
rund 1,15 Milliarden Euro für einmalige und
strukturelle,also dauerhafte,Mehrausgaben
im Zeitraum 2020/2021 bereit.
8 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Spielfilm-Tipps
München Mord:
Die Unterirdi-
schen:
^^^ ZDF, 20.15
Jan Fehse. D 2019. TV-Krimi-
nalfilm mit Bernadette Heer-
wagen, Marcus Mittermei-
er, Alexander Held. Auf einem
Münchner Friedhof werden in
einer Mülltonne eine Leiche
und der zerschnittene Ausweis
des Opfers gefunden. Indizi-
en deuten auf einen geheimen
Klub hin. Angelika, Harald und
Ludwig brauchen lange, um
diesen ausfindig zu machen.
Als sie wissen, wo er ist, gibt es
ein neues Problem. 90 Min.
Harry Potter und
der Stein der
Weisen
^^^ Sat.1, 20.15
Chris Columbus. GB 2001. Fan-
tasyfilm mit Daniel Radclif-
fe, Rupert Grint, Emma Wat-
son. Der Waisenjunge Harry
Potter hat es nicht leicht. Un-
geliebt von seinem Onkel Ver-
non und seiner Tante Petunia
muss er bei diesen in einem
Besenschrank unter der Treppe
schlafen. Doch sein Leben än-
dert sich schlagartig, als er zum
elften Geburtstag eine myste-
riöse Einladung von einer Zau-
berschule erhält. 195 Min.
The Da Vinci
Code – Sakrileg
^^^ VOX, 20.15
Ron Howard. USA/F/GB/MLT
2006. Mysterythriller mit Tom
Hanks, Audrey Tautou, Ian
McKellen. Der Symbolforscher
Robert steht unter Verdacht,
seinen Bekannten Saunière,
den Direktor des Louvre, er-
mordet zu haben. Aber Sophie,
die Enkelin Saunières, verhilft
ihm zur Flucht. Gemeinsam
versuchen sie, den Mord aufzu-
klären. In den Bildern Leonar-
do da Vincis entdecken sie Hin-
weise, die sie auf die Spur einer
Verschwörung führen.170 Min.
^^^ sehr gut ^^^ gut ^^^ mäßig
Spielfilm-Tipps
Tatort: Die harte
Kern
^^^ Das Erste, 20.15
Helena Hufnagel. D 2019. Kri-
minalfilm mit Nora Tschirn-
er, Christian Ulmen, Thorsten
Merten. Die Weimarer Kom-
missare Dorn und Lessing brin-
gen den Schrottplatzbesitzer
Harald Knopp, der vor 15 Jah-
ren eine Kunstsammlerin er-
mordet haben soll, vor Ge-
richt. Dieser präsentiert im
Prozess überraschend einen
Entlastungszeugen und wird
freigesprochen. Kurz darauf ist
Knopp tot, erschossen mit Les-
sings Dienstwaffe. Er gerät un-
ter Mordverdacht. 90 Min.
Bad Moms
^^^ RTL, 20.15
Jon Lucas, Scott Moore. USA
2016. Komödie mit Mila Ku-
nis, Kristen Bell, Kathryn Hahn.
Täglich opfert sich die dauer-
gestresste Amy für ihre Fami-
lie und ihren Job geradezu auf.
Als sie erfährt, dass ihr Ehe-
mann sie betrügt, beschließt
die 32-Jährige, ihr Leben zu än-
dern. Amy pfeift auf alle Re-
geln und setzt den treulosen
Gatten vor die Tür. Zusammen
mit zwei Leidensgenossinnen
gründet sie den „Bad Moms“-
Club und schaltet ab sofort in
den Partymodus. 110 Min.
Kingsman: The
Golden Circle
^^^ Pro 7, 20.15
Matthew Vaughn. GB/USA
2017. Agentenkomödie mit Co-
lin Firth, Julianne Moore, Ta-
ron Egerton. Das Hauptquartier
der Kingsman, einer Spionage-
Organisation, wird zerstört,
gleichzeitig wird die ganze Welt
bedroht. Der Nachwuchsspion
Eggsy Unwin und seine Kolle-
gen stoßen auf der Suche nach
den Schuldigen auf die „States-
men“, ihr amerikanisches Pen-
dant. Beide Organisationen tun
sich zusammen, um gemein-
sam gegen einen skrupellosen
Feind anzutreten. 170 Min.
^^^ sehr gut ^^^ gut ^^^ mäßig
Das Fernsehprogramm am Samstag
ARD
7.10 Paula und die wilden Tiere
7.35 Anna und die Haustiere
7.50 Checker Tobi 8.15 neun-
einhalb 8.25 Die Pfefferkörner
9.50 Checker Tobi 10.15 Tages-
schau 10.20 Giraffe, Erdmänn-
chen & Co. 11.10 Tagesschau
11.15 O’zapft is! 13.25 Tages-
schau 13.30 ^ Eltern und ande-
re Wahrheiten. Drama, D 2017.
Mit Silke Bodenbender
15.00 C B J I Ganz der
Papa TV-Komödie, D
2012. Mit Jörg Schüttauf
Regie: Matthias Steurer
16.30 B J Deutschland-Re-
portage Reportagereihe
17.00 J I Tagesschau
17.05 B J I Inside
Borussia Dortmund
18.00 B J I Sportschau
Fußball: 3. Liga
18.30 C B J I Sportschau
19.57 B I Lotto
20.00 J I Tagesschau
20.15 Show
Hirschhausens Quiz des Men-
schen XXL
Dr. Eckart von Hirschhausen (li.)
und Wigald Boning (re.) radeln
von Düsseldorf nach Köln. Un-
terwegs sind einige Herausfor-
derungen zu bewältigen.
20.15 B J I Hirschhausens
Quiz des Menschen XXL
Show. Zu Gast: Motsi Ma-
buse, Wayne Carpendale,
Nico Santos, Olaf Schu-
bert, Uwe Ochsenknecht
23.15 J I Tagesthemen
23.35 B J I Das Wort
zum Sonntag Magazin
Raushalten! Mit Pastorin
Annette Behnken
23.40 ^ C B J I Der Clou
Krimikomödie, USA 1973
Mit Paul Newman
1.45 J I Tagesschau
Vox
15.50 Shopping Queen. Doku-
Soap 16.55 Die Pferdeprofis.
Dokureihe 18.00 hundkatze-
maus. Magazin 19.10 Tierisch
beste Freunde – mit Kate Kit-
chenham. Dokureihe 20.15 ^
The Da Vinci Code – Sakrileg.
Mysterythriller, USA/F/GB/MLT
2006. Mit Tom Hanks, Audrey
Tautou, Ian McKellen. Regie:
Ron Howard 23.05 Law & Order:
Special Victims Unit. Krimiserie
0.00 Medical Detectives – Ge-
heimnisse der Gerichtsmedizin
Ihre Sonderzeichenerklärung: ^ Spielfilm
Das Fernsehprogramm am Sonntag
ARD
7.05 Tigerenten Club 8.05
Tiere bis unters Dach 9.30 Die
Sendung mit der Maus 10.00
Tagesschau 10.03 Oktoberfest
Trachten- und Schützenzug
2019 12.00 Tagesschau 12.03
Presseclub 12.45 Europama-
gazin 13.15 Tagesschau 13.30
Die Landärztin: Entscheidung
des Herzens: . TV-Heimatfilm,
D 2013. Mit Christine Neubauer
15.00 B J I Das Glück am
Horizont TV-Liebes-
komödie, D 2008
Mit Katharina Schubert
16.30 B J Wildes Venedig
17.15 J I Tagesschau
17.30 B J I Mit Gott gegen
die Mafia?
18.00 B J I Sportschau
18.30 B J I Bericht aus
Berlin Magazin
18.50 B J I Lindenstraße
19.20 B J I Weltspiegel
20.00 J I Tagesschau
23.50 Drama
Gleißendes Glück
Als die vom Leben gebeutelte
Hausfrau Helene Brindel (Mar-
tina Gedeck) den Psychologie-
professor Eduard Gluck trifft,
sieht sie in ihm den Schlüssel zur
Selbstbefreiung.
20.15 B J Tatort: Die harte
Kern Kriminalfilm, D
2019. Mit Nora Tschirner
21.45 B J I Anne Will
22.45 J I Tagesthemen
23.05 B J I ttt – titel,
thesen, temperamente
Magazin. U.a.: „Mit
der Wut einer Mutter“:
Umweltaktivistin Phyllis
Omido kämpft gegen
Bleischmelzen in Afrika
23.50 ^ B J I Gleißendes
Glück Drama, D 2016
1.25 I Tagesschau
Vox
11.15 Criminal Intent – Verbre-
chen im Visier. Krimiserie 12.10
^ The Da Vinci Code – Sakrileg.
Mysterythriller, USA/F/GB/MLT
2006. Mit Tom Hanks 14.55 ^
Pixels. Sci-Fi-Film, USA/CHN/
CDN 2015. Mit Adam Sandler.
Regie: Chris Columbus 17.00
auto mobil. Magazin 18.10 Die
Beet-Brüder. Doku-Soap 20.15
Kitchen Impossible. Show
23.30 Prominent!. Magazin
0.15 Medical Detectives – Ge-
heimnisse der Gerichtsmedizin
Ihre Sonderzeichenerklärung: ^ Spielfilm
ZDF
7.55 1, 2 oder 3 8.20 Robin
Hood – Schlitzohr von Sher-
wood 8.45 heute Xpress 8.50
Bibi Blocksberg 9.15 Bibi und
Tina 10.05 Lassie 10.25 heute
Xpress 10.30 Notruf Hafenkan-
te 11.15 SOKO Wismar 12.00
heute Xpress 12.05 Menschen –
das Magazin 12.15 Bettys Diag-
nose 13.45 Die Hochzeit mei-
ner Eltern. TV-Komödie, D 2016
15.10 B J I heute Xpress
15.15 B I Die Küchen-
schlacht Show
16.00Bares für Rares
17.00 B J I heute Xpress
17.05 B J I Länderspiegel
Magazin. U.a.: Mehr Öko
auf der Wiesn – Oktober-
fest will grüner werden
17.35 B J I plan b
18.05 B J SOKO Kitzbühel
19.00 B J I heute
19.20 B J I Wetter
19.25Bares für Rares
18.05 Krimiserie
SOKO Kitzbühel
Major Schneider verdonnert
Karin (Kristina Sprenger) und
ihre SOKO-Kollegen zu einer
Schlauchboottour auf der Tiro-
ler Ache. Der Spaß endet damit,
dass eine Leiche angespült wird.
20.15 B J I München
Mord: Die Unterirdi-
schen: TV-Kriminalfilm,
D 2019. Mit Bernadette
Heerwagen, Marcus
Mittermeier, Alexander
Held. Regie: Jan Fehse
21.45 B J I Der Staatsan-
walt Krimiserie
22.45 B J heute-journal
23.00 B J I Das aktuelle
Sportstudio
0.25 B I heute Xpress
0.30 B J I heute-show
Nachrichtensatire
Bayern
16.15 Krieg der Ameisen 17.00
Anna und die Haustiere 17.15
Blickpunkt Sport 17.45 Zwi-
schen Spessart und Karwendel
18.30 Rundschau 19.00 Gut zu
wissen 19.30 Kunst & Krem-
pel 20.00 Tagesschau 20.15
Die Versöhnung. TV-Drama, D
2008 21.40 Rundschau Maga-
zin 21.55 Landkrimi: Steirerb-
lut: . TV-Kriminalfilm, A 2014
23.25 Landkrimi: Steirerkind: .
TV-Kriminalfilm, A/D 2017 0.55
Zsammg’spuit in Osttirol
ZDF
6.00 Meine Freundin Conni
6.15 Die Biene Maja 6.30 Belle
und Sebastian 6.50 Wickie und
die starken Männer 7.15 Bibi
und Tina 7.45 Löwenzahn 8.10
Die langen großen Ferien 9.00
heute Xpress 9.03 sonntags
9.30 Katholischer Gottesdienst
10.15 Bares für Rares – Lieb-
lingsstücke 11.55 heute Xpress
12.00 ZDF-Fernsehgarten
14.15kaputt und ... zugenäht!
15.00 B J I heute Xpress
15.05 ^ C Ein griechischer
Sommer Komödie,
F/GR/GBA 2011
16.30 B J I planet e.
17.10 B J Sportreportage
18.00 B J I ZDF.reportage
18.30 B J I Terra Xpress
19.00 B J I heute
19.10 B J I Berlin direkt
19.28 J Aktion Mensch
Gewinner Magazin
19.30 B J I Terra X
20.15 TV-Liebesgeschichte
Fluss des Lebens – Yukon – Ruf
der Wildnis
Die Goldgräberin Annika (Dagna
Litzenberger-Vinet) ist für eine
verirrte Familie die einzige Hoff-
nung, aus der Wildnis zurück in
die Zivilisation zu gelangen.
20.15 B J I Fluss des
Lebens – Yukon – Ruf
der Wildnis TV-Liebes-
geschichte, D/CDN 2019
Mit Dagna Litzenberger-
Vinet, Florian Lukas
Regie: Mia Spengler
21.45 B J heute-journal
22.15 C B J I Auckland
Detectives – Tödliche
Bucht: Aus dem Nichts
Kriminalfilm, NZ 2019
Mit Kate Elliott
23.45 B I ZDF-History
0.30 B I heute Xpress
Bayern
16.15 Unser Land 16.45 Alpen-
Donau-Adria 17.15 Schuhbecks
Feinschmeckerei 17.45 Fran-
kenschau 18.30 Rundschau
18.45 Bergauf, bergab 19.15
Oktoberfest Trachten- und
Schützenzug 2019 21.15 Un-
ter unserem Himmel 21.45
Blickpunkt Sport 23.00 Rund-
schau Sonntags-Magazin 23.15
Grünwald Freitagscomedy 0.00
Landkrimi: Steirerblut: . TV-Kri-
minalfilm, A 2014 1.30 Schuh-
becks Feinschmeckerei
Fernsehen
SWR
6.10 so geht Medien 6.20 Al-
ways on 6.45 Wie viel Macht hat
Facebook? 7.00 Dennis und die
Algorithmen 7.30 Ich und die
anderen 8.00 Fahr mal hin 8.30
In aller Freundschaft 9.15 In al-
ler Freundschaft – Die Kranken-
schwestern 10.45 Nachtcafé
12.15 Schnittgut. Alles aus dem
Garten 12.45 Marktcheck 13.30
Landleben 4.0. Dokureihe
14.00 I Fußball: 3. Liga
16.00 B I Reisetipp
Südwest Reportage
16.15 B I Lecker aufs Land
17.00 B I Meine Traumrei-
se von Washington nach
Berlin Dokumentation
17.30SWR Sport
18.00 I SWR Aktuell
Baden-Württemberg
18.15 I Landesschau Mobil
18.45 I Stadt – Land – Quiz
19.30 I SWR Aktuell BW
20.00 B I Tagesschau
20.15 Dokumentarfilm
25 Jahre „Die Fallers“
Zum 25-jährigen Bestehen der
Schwarzwaldserie wird an Hö-
hepunkte aus über 1000 Folgen
erinnert. Unter anderen äußert
sich die Schauspielerin Ursula
Cantieni (Foto) zu ihrer Rolle.
20.15 B J I 25 Jahre „Die
Fallers“ Dokumentar-
film, D 2019
21.45 I SWR Aktuell Baden-
Württemberg Magazin
21.50 B I Talk am See mit
Gaby Hauptmann
22.50 B I Die Fallers –
Die SWR Schwarzwald-
serie Zweihundert
23.20 B I Die Fallers –
Die SWR Schwarzwald-
serie Soap
2.10 B Die Fallers – Die
SWR Schwarzwaldserie
Servus TV
15.05 Motorradsport 15.50
Motorradsport 16.05 Bang
Goes the Theory 16.38 Servus
Wetter 16.40 Einfach gut leben
16.55 Sissy – Mein Sommer auf
der Alm 17.25 Die reisende Kü-
che 18.00 Servus Nachrichten
18.05 Der Wegscheider 18.10
Tierische Rebellen 19.10 Wil-
des Kanada 20.10 Servus Wetter
20.15 ^ Der Auftrag. Thriller,
USA 2014 21.55 ^ Heat. Thril-
ler, USA 1995 0.50 ^ Der Auf-
trag. Thriller, USA 2014
G Zweikanalton
SWR
7.00 Echtes Leben 7.30 Tele-
Akademie 8.15 natürlich!
8.45 Schnittgut. Alles aus dem
Garten 9.15 Georg Philipp Te-
lemann – Der musikalische Al-
leskönner 9.45 Kultursommer
Rheinland-Pfalz 2019 10.45
odysso – Wissen im SWR 11.30
rundum gesund 12.15 Expediti-
on in die Heimat 13.00 Straßen
der Welt, die Sie kennen sollten
14.00 B I Wahl der Deut-
schen Weinkönigin
16.20 B I WaPo Bodensee
17.15 B I Wildes Bayern
18.00 I SWR Aktuell Baden-
Württemberg
18.15 C B Ich trage einen
großen Namen Show
18.45 I Treffpunkt
19.15Die Fallers – Die SWR
Schwarzwaldserie
19.45 I SWR Aktuell
Baden-Württemberg
20.00 B I Tagesschau
20.15 Dokumentationsreihe
Spuren im Stein
Diesmal führt die Reise zum
Bodensee. Die Moderatoren
Lena Ganschow (Foto) und Sven
Plöger untersuchen die geolo-
gischen Geheimnisse, die den
Bodensee so vielfältig machen.
20.15 B I Spuren im Stein
Dokumentationsreihe
Der Bodensee
21.00 B I Spuren im Stein
Dokureihe. Der Hegau
21.45 I Sportschau –
Bundesliga am Sonntag
22.05 I SWR Sport
22.50 B I Krieg der
Träume: Tanz auf dem
Vulkan: TV-Spiel-
dokumentation, D 2018
0.20 ^ C B Das Leben ist
nichts für Feiglinge
Drama, D 2012
Servus TV
17.00 Terra Mater 18.00 Servus
Nachrichten 18.05 Glücksmo-
mente 18.10 Österreichische
Hotel-Legenden 19.10 Die rei-
sende Küche 19.45 Hoagascht.
Magazin 20.10 Servus Wetter
20.15 Mont-Saint-Michel: Welt-
kulturerbe im Wandel der Zei-
ten 21.10 Italiens verborgene
Städte 22.15 Der Wegscheider
22.20 P.M. Wissen 23.10 Mor-
gan Freeman: Mysterien des
Weltalls 0.00 Ab in die Zukunft
0.50 Mont-Saint-Michel
G Zweikanalton
Sat.1
5.10 Genial daneben – Das Quiz
5.50 Genial daneben – Das Quiz
6.50 Genial daneben – Das Quiz
7.50 Genial daneben – Das Quiz
8.45 Genial daneben – Das Quiz.
Show. Rateteam: Hella von Sin-
nen, Wigald Boning, Bülent
Ceylan, Thorsten Bär 9.45 Das
große Backen. Show. U.a.: Obst-
torte mit Baiser-Dekor 12.05 Auf
Streife 13.00 Auf Streife
14.00 B Auf Streife
15.00 B Auf Streife –
Die Spezialisten
16.00 B Auf Streife –
Die Spezialisten
16.59 B So gesehen
17.00 B Auf Streife –
Die Spezialisten
18.00 B Auf Streife –
Die Spezialisten
19.00 B Grenzenlos – Die
Welt entdecken
19.55Sat-1-Nachrichten
Mod:: Heiko Paluschka
15.00 Doku-Soap
Auf Streife – Die Spezialisten
In der Doku-Soap werden ver-
schiedenartige Einsätze der
Autobahnpolizei, der Wasser-
schutzpolizei, der Feuerwehr
oder von Notärzten spektakulär
und dramatisch nachgestellt.
20.15 ^ C B Harry Potter
und der Stein der
Weisen Fantasyfilm, GB
2001. Mit Daniel Rad-
cliffe, Rupert Grint
23.30 ^ C B Blade
Actionthriller, USA 1998
Mit Wesley Snipes,
Stephen Dorff
1.45 ^ C B The Factory
Mysterythriller, F/CDN/
USA 2012. Mit John Cu-
sack, Jennifer Carpenter,
Mae Whitman. Regie:
Morgan O’Neill
Arte
16.35 Stadt Land Kunst Spezial
17.15 Arte Reportage 18.10 Mit
offenen Karten 18.25 360° –
Geo-Reportage 19.10 Arte
Journal 19.30 Abhishek und die
Heirat 20.15 Amazonien, das
verlorene Paradies. Dokumen-
tarfilm, F 2017 21.40 Unser Hirn
ist, was es isst 22.30 Das Rätsel
des künstlichen Hirns 23.25
Philosophie 23.55 Square Idee
0.20 KurzSchluss 1.15 Arte
Journal 1.35 Der Staat gegen
Mandela und andere
A Schwarz-Weiß I Stereo
Sat.1
5.15 Watch Me – das Kinomaga-
zin 5.30 Auf Streife. Doku-Soap
6.20 Auf Streife 7.20 Auf Streife.
Doku-Soap 8.20 So gesehen –
Talk am Sonntag. Gespräch 8.40
Genial daneben 9.35 Luke! Die
Greatnightshow. Mit Boris
Becker, Natasha Bedingfield,
Fettes Brot, Max Giesinger mit
Lotte, Sprengstoff 11.50 The
Voice of Germany. Show
14.30 ^ C B Harry Potter
und der Stein der
Weisen Fantasyfilm, GB
2001. Mit Daniel Radclif-
fe, Rupert Grint, Emma
Watson. Regie: Chris Co-
lumbus. Das triste Leben
der Vollwaise Harry Pot-
ter ändert sich schlagar-
tig, als er eine Einladung
nach Hogwarts erhält.
17.40 B Das große Backen
Show. U.a.: „Poke Cake“
19.55Sat-1-Nachrichten
20.15 Show
The Voice of Germany
Auch in Runde vier der Blind Au-
ditions wird Rea Garvey wieder
lauschen, ohne die Teilnehmer
während deren Auftritten sehen
zu können. Für welches Talent
drückt er den Buzzer?
20.15 B J The Voice of
Germany Show
Blind Audition (4/9)
Mod:: Lena Gercke
23.00 B Die Martina-
Hill-Show
23.30 B Das Quiz, für das Jörg
Pilawa keine Zeit mehr
hatte Show
0.30 B J The Voice of
Germany Show
2.45 B Auf Streife –
Die Spezialisten
3.35 B Auf Streife –
Die Spezialisten
Arte
14.35 Native America 15.30 To-
tems & Tabus 16.25 Kunst in der
Wüste 16.55 Metropolis. Maga-
zin 17.40 Philharmonix – The
Berlin Vienna Music Club 18.25
Köstliches Piemont 18.55 Ka-
rambolage 19.10 Arte Journal
19.30 360° – Geo-Reportage
20.15 ^ A Beautiful Mind – Ge-
nie und Wahnsinn. Drama, USA
2001. Mit Russell Crowe 22.20
Karajan – Porträt eines Maest-
ros 23.20 The Unanswered Ives
0.15 Universe, Incomplete
A Schwarz-Weiß I Stereo
RTL
6.05 Verdachtsfälle. Doku-Soap
7.05 Verdachtsfälle. Doku-Soap
8.05 Familien im Brennpunkt.
Doku-Soap 9.05 Familien im
Brennpunkt. Doku-Soap. 17-Jäh-
rige wird als Ersatzmutter ausge-
nutzt 10.05 Der Blaulicht-Report.
Doku-Soap 11.05 Der Blaulicht-
Report. Doku-Soap 12.05 Der
Blaulicht-Report 13.00 Der
Blaulicht-Report. Doku-Soap
14.00 B I Formel 1: Großer
Preis von Singapur
14.45 B I Formel 1: Großer
Preis von Singapur
16.15 B I Die Superhänd-
ler – 4 Räume, 1 Deal
16.45 B I Die Superhänd-
ler – 4 Räume, 1 Deal
Show. WHW Hagenauer
Figur / DDR Fernlenkauto
17.45 B I Best of ...! Show
18.45 B I RTL aktuell
19.05 B I Life – Menschen,
Momente, Geschichten
20.15 Show
Das Supertalent
Sarah Lombardi (M.), Bruce Dar-
nell (li.) und Dieter Bohlen (re.)
suchen weiter nach Talenten.
Nicht alle Kandidaten, die zum
Casting eingeladen werden, ha-
ben das Zeug zum Superstar.
20.15 B J Das Supertalent
Show. Jury: Dieter Boh-
len. Ob jung oder alt,
Mensch oder Tier – in
dieser Show ist jeder
willkommen, sein Talent
unter Beweis zu stellen.
22.40 B I Markus Krebs
live! Pass auf...
kennste den? Show
0.35 B I Das Supertalent
2.35 B I Markus Krebs
live! Pass auf...
kennste den? Show
4.30 B Verdachtsfälle
3 Sat
15.05 Englands schönste Gärten
15.30 Lettland – Reise durch
zwei Welten 16.00 Reisewege
16.45 Universum 17.35 Die
Liebe hat das letzte Wort. TV-
Romantikkomödie, D 2004. Mit
Günther Maria Halmer. Regie:
Ariane Zeller 19.00 heute 19.20
Auferstanden aus Platinen 20.00
Tagesschau20.15 Brüder Kühn –
Zwei Musiker spielen sich frei.
Dokumentarfilm, D 2019 21.45
zdf@bauhaus 23.45 Precht 0.25
Maischberger 1.35 lebens.art
J Untertitel für Hörgeschädigte
RTL
5.20 Verdachtsfälle. Doku-Soap
6.10 Familien im Brennpunkt.
Doku-Soap. Chaotischer Sohn
muss auf die Sonderschule 7.00
Familien im Brennpunkt. Doku-
Soap. Mädchen terrorisiert die
ganze Straße 8.00 Familien im
Brennpunkt. Doku-Soap 9.00
Die 25.... Show 10.55 Das Su-
pertalent 13.15 Formel 1: Gro-
ßer Preis von Singapur
14.00 B I Formel 1: Großer
Preis von Singapur
Das Rennen
16.10 B I Formel 1: Großer
Preis von Singapur
Siegerehrung
und Highlights
16.45 B I Explosiv –
Weekend Magazin
17.45 B I Exclusiv –
Weekend Magazin
18.45 B I RTL aktuell
19.05 B I Comeback
oder weg? Show
22.05 Actionfilm
G.I. Joe: Die Abrechnung
Roadblock (Dwayne Johnson)
kämpft gegen den „Cobra“-
Anführer Zartan, der in Gestalt
des US-Präsidenten im Weißen
Haus sitzt und von dort aus die
Weltherrschaft plant.
20.15 ^ C B J Bad Moms
Komödie, USA 2016
Mit Mila Kunis, Kristen
Bell, Kathryn Hahn
Regie: Jon Lucas,
Scott Moore
22.05 ^ C B J G.I. Joe: Die
Abrechnung Actionfilm,
USA 2013. Mit Dwayne
Johnson, Bruce Willis
0.05 ^ C B J Bad Moms
Komödie, USA 2016
1.55 ^ C B J G.I. Joe:
Die Abrechnung
Actionfilm, USA 2013
3 Sat
18.30 Schweizweit 19.00 heu-
te. Wetter 19.10 NZZ Format
19.40 Schätze der Welt – Erbe
der Menschheit 20.00 Tages-
schau 20.15 Sebastian Pufpaff:
Wir nach 21.00 Abdelkarim:
Staatsfreund Nr. 1 21.45 Katie
Freudenschuss: Einfach Comp-
li-Katie! 22.15 Nessi Tausend-
schön: 30 Jahre Zenit 22.45
Polizeiruf 110: Thanners neuer
Job. Kriminalfilm, D 1991. Mit
Eberhard Feik 0.10 ^ Das alte
Gewehr. Drama, F/D 1975
J Untertitel für Hörgeschädigte
Pro 7
6.00 Two and a Half Men 7.20
The Big Bang Theory 8.40 Fresh
off the Boat 9.35 Last Man Stan-
ding 10.30 Baby Daddy 11.25
Superior Donuts 11.50 Die Sim-
psons. Marge und das Brezelba-
cken / Der Berg des Wahnsinns /
Die beiden hinterhältigen Brü-
der / Wenn der Rektor mit der
Lehrerin / Der tollste Hund der
Welt / Marge als Seelsorgerin
14.45 B Mr. Griffin – Kein
Bock auf Schule Aus-
gehen in Toledo / Total
verknallt. Comedyserie
15.40 C B Two and a Half
Men Die Menschenflüs-
terin / Arm, aber schön /
Die Paparazzi-Falle
Comedyserie
17.00 B taff weekend
18.00Newstime
18.10 C B Die Simpsons
Gemischtes Doppel
19.05 B Galileo Magazin
20.15 Show
Schlag den Star
Elton (Foto) begrüßt den Voll-
blutmusiker Max Mutzke und
den Comedian Teddy Tecleb-
rhan, die in bis zu 15 Runden
gegeneinander antreten. Als
Musik-Act tritt Mark Forster auf.
20.15 B Schlag den Star
Show. Kandidaten:
Max Mutzke (Musiker),
Teddy Teclebrhan
(Schauspieler). Im Show-
teil: Mark Forster (per-
formt „194 Länder“)
0.15 B Schlag den Star
Show. Kandidaten: Tim
Mälzer (Fernsehkoch),
Sasha (Sänger). Im
Showteil: Herbert Gröne-
meyer, ZAZ, Sigrid
4.45Watch Me – das
Kinomagazin
Kinderkanal
12.45 Wir Kinder aus dem Mö-
wenweg 13.35 ^ Der kleine
Zappelphilipp – Meine Welt
ist bunt und dreht sich. Fami-
lienfilm, NL 2012 14.55 Gero-
nimo Stilton 16.00 Sherlock
Yack – Der Zoodetektiv 16.35
Tierdetektive 17.00 Timster
17.15 The Garfield Show 17.50
Mascha und der Bär 18.00 Der
kleine Nick 18.15 Kleine lustige
Krabbler 18.35 Elefantastisch!
18.47 Baumhaus 18.50 Sand-
mann 19.00 Tib & Tumtum
B High-Definition-TV
Pro 7
5.10 Two and a Half Men 6.15
Eine schrecklich nette Familie.
So hat alles angefangen / Lie-
ben macht schlank 7.15 Galileo.
Magazin 8.20 Galileo. Magazin
9.20 Galileo. Magazin 10.25
Crash Games – jeder Sturz zählt.
Show 11.30 Crash Games – je-
der Sturz zählt 12.35 ^ Star
Wars: Die dunkle Bedrohung.
Sci-Fi-Film, USA 1999
15.15 B J The Voice of
Germany Show
18.00 B Newstime
18.10 C B Die Simpsons
Gefährliche Kurven
Zeichentrickserie. Bei
einem Ausflug zu einem
Blockhütten-Motel
mitten im Wald erinnern
sich Homer und Marge
an ihre Teenager-Tage.
18.40 C B Die Simpsons
Zeichentrickserie
19.05 B Galileo Magazin
23.05 Actionfilm
Sherlock Holmes
Seherlock Holmes (Robert Dow-
ney jr., l.) und Dr. Watson (Jude
Law) können Lord Blackwood
fassen. Kurz vor seiner Hinrich-
tung kündigt dieser an, er werde
von den Toten auferstehen.
20.15 ^ C B Kingsman: The
Golden Circle Agenten-
komödie, GB/USA 2017
Mit Colin Firth, Julianne
Moore, Taron Egerton
23.05 ^ C B Sherlock Hol-
mes Actionfilm, USA/D/
GB 2009. Mit Robert
Downey Jr., Jude Law
1.25 ^ C B Kingsman: The
Golden Circle Agenten-
komödie, GB/USA 2017
3.45 ^ C B Sherlock
Holmes Actionfilm,
USA/D/GB 2009
Kinderkanal
13.30 ^ Das fliegende Klassen-
zimmer. Jugendfilm, D 1973. Mit
Joachim Fuchsberger 15.00 ^
Mister Twister – Mäuse, Läuse
und Theater. Familienfilm, NL
2014. Mit Willem Voogd 16.10
Wir Kinder aus dem Möwenweg
16.35 Paula und die wilden
Tiere 17.00 1, 2 oder 3 17.25
The Garfield Show 18.00 Der
kleine Nick 18.15 Kleine lustige
Krabbler 18.35 Elefantastisch!
18.47 Baumhaus 18.50 Sand-
mann 19.00 Tib & Tumtum
B High-Definition-TV
Kabel 1
5.05 In Plain Sight – In der
Schusslinie 5.45 Abenteuer
Leben Spezial 6.15 Numb3rs
7.10 Numb3rs 8.05 The Closer
9.00 The Closer 9.50 Elemen-
tary 10.45 Castle 11.40 Castle.
Tödliche Harmonien. Krimise-
rie 12.35 Castle. Zeuge der An-
klage. Krimiserie. Mit Nathan
Fillion 13.25 Castle. Rache auf
Russisch. Krimiserie
14.25 B Castle Fremdsprache
Mord. Krimiserie
15.25 B Rosewood Gefährli-
che Kunst und tödliche
Rache. Krimiserie
16.20News
16.30 C B Rosewood Neue
Partner und seelische
Stützen. Krimiserie
17.25 C B Rosewood Falsche
Kugeln und falsche
Freunde. Krimiserie
18.20 C B Rosewood Schein
19.15 C B Rosewood
20.15 Krimiserie
Hawaii Five-0
Unter Hypnose erinnert sich ein
Junge daran, dass er vor Jahren
gesehen hat, wie eine Leiche
vergraben wurde. So kommen
Steve (Alex O’Loughlin) und das
Team zu einem neuen Fall.
20.15 C B Hawaii Five-0 Die
Leiche im Wald. Krimise-
rie. Mit Alex O’Loughlin
21.15 C B Hawaii Five-0
Entführt. Krimiserie
Mit Alex O’Loughlin
22.15 C B Lethal Weapon
Alles auf Sieg. Actionse-
rie. Mit Damon Wayans
23.15 C B SEAL Team Alte
Freunde, alte Feinde
Mit David Boreanaz
0.10 C B Hawaii Five-0
1.05 C B Hawaii Five-0
1.55 C B Lethal Weapon
Tele 5
14.30 Raumschiff Enterprise
15.30 Crusoe 16.30 Sea Patrol
17.25 Sea Patrol 18.20 Relic
Hunter – Die Schatzjägerin
19.15 Relic Hunter – Die Schatz-
jägerin 20.15 ^ The Cliff – Am
Rande der Wahrheit. Thriller,
E 2016 22.15 ^ Die Leiche der
Anna Fritz. Thriller, E 2015 23.50
From Dusk Till Dawn 2: Texas
Blood Money. TV-Horrorfilm,
USA 1999 1.25 Dauerwerbesen-
dung 1.40 Dragon Dynasty. TV-
Abenteuerfilm, USA 2006
Kabel 1
5.10 Rosewood. Neue Partner
und seelische Stützen 5.50
Rosewood. Falsche Kugeln
und falsche Freunde 6.45 Ro-
sewood. Schein und Sein 7.45
Rosewood 8.40 Mein Lokal,
Dein Lokal – Der Profi kommt.
Reportagereihe 13.40 Abenteu-
er Leben Spezial. Magazin. U.a.:
Weltreise zu unseren Lieblings-
gerichten (3/5) / Nashville
15.35News
15.45 B Rosins Restaurants –
Ein Sternekoch räumt
auf! „Schaarschmidt“,
Rheinland-Pfalz. Im
Herzen von Dortmund
betreibt Alberto Bianco
seit knapp 10 Jahren
die Trattoria „Nonna
Concetta“. An sieben
Tagen die Woche kämpft
der dreifache Vater mit
italienischen Klassikern
um seinen Erfolg.
20.15 Doku-Soap
Trucker Babes – 400 PS in Frau-
enhand
Mit ihrem neuen Lkw „Lotte“ ist
die Kraftfahrerin Tinka (Foto)
auf dem Weg von Herten nach
Ascheberg, um die letzte Tages-
ladung abzuholen.
20.15 B Trucker Babes –
400 PS in Frauenhand
Doku-Soap. Mit ihrem
neuen Lkw „Lotte“ ist
Tinka auf dem Weg von
Herten nach Ascheberg,
um die letzte Tages-
ladung abzuholen.
22.15 B Abenteuer Leben am
Sonntag Magazin
0.15 B Mein Revier
Doku-Soap. Ordnungs-
hüter räumen auf
2.05 B Achtung Kontrolle!
Wir kümmern uns drum
Tele 5
10.00 Dauerwerbesendung
10.30 Hour of Power 11.30
Dauerwerbesendung 13.30
Dauerwerbesendung 15.10 Sea
Patrol 16.00 Sea Patrol 16.55
Das Auge der Bestie – Eye of
the Beast. TV-Horrorfilm, CDN
2007 18.35 ^ Das grüne Ding
aus dem Sumpf. Gruselkomö-
die, USA 1989 20.15 ^ Zwei
rechnen ab. Western, USA 1957
22.50 ^ Sabata. Italowestern, I
1969 1.00 ^ The Cliff – Am Ran-
de der Wahrheit. Thriller, E 2016
RTL 2
5.15 X-Factor: Das Unfassbare
6.00 Infomercial 7.00 Infomer-
cial 8.00 ^ Stomp the Yard. Dra-
ma, USA 2007 10.15 ^ Dancing
in the Streets – Body Language.
Tanzfilm, NL 2011 12.20 Einfach
hairlich – Die Friseure. Doku-
Soap. Zwischen Strähnen und
Tränen 13.20 Einfach hairlich –
Die Friseure. Doku-Soap. Es
kommt auf die Länge an
14.20 B Extrem sauber –
Putzteufel im Messie-
Chaos Doku-Soap
15.20 B Extrem sauber –
Putzteufel im Messie-
Chaos Doku-Soap
16.20 B Extrem sauber –
Putzteufel im Messie-
Chaos Doku-Soap
17.20 B Extrem sauber –
Putzteufel im Messie-
Chaos Doku-Soap
18.20 B Armes Deutsch-
land Dokureihe
20.15 Fantasyserie
Game of Thrones
Jon Schnee sucht Verbündete im
Kampf gegen die Weißen Wan-
derer und die Armee der Toten.
Er besucht Daenerys (Emilia Clar-
ke) auf Drachenstein und bittet
um Unterstützung.
20.15 C B Game of Thrones
Die Gerechtigkeit der
Königin. Fantasyserie
Mit Peter Dinklage
21.30 C B Game of Thrones
Kriegsbeute. Fantasy-
serie. Mit Peter Dinklage
22.25 C B The Walking
Dead Der Schlüssel zur
Zukunft. Horrorserie
Mit Andrew Lincoln
23.25 C B The Walking Dead
Der Weg der Toten
0.20 C B The Walking Dead
Ich sterbe nicht
ZDF Neo
13.35 Universum der Ozeane
14.20 Terra X 15.05 Terra X
15.50 Callin’ Mr. Brain 16.35
Die glorreichen 10 17.20 Die
glorreichen 10 18.00 Sketch
History 18.25 Topfgeldjäger
19.20 Topfgeldjäger 20.15 ^
Die neun Pforten. Horrorfilm,
F/E/USA 1999 22.20 ^ The
Unborn. Horrorfilm, USA 2009
23.35 ^ The Fog – Nebel des
Grauens. Horrorfilm, USA 1980
1.00 ^ Die neun Pforten. Hor-
rorfilm, F/E/USA 1999
RTL 2
6.30 ^ School Camp – Fies
gegen mies. Komödie, F 2013.
Mit Christian Clavier. Regie:
Pierre-François Martin-Laval
8.15 Infomercial 9.15 X-Factor:
Das Unfassbare 10.15 X-Factor:
Das Unfassbare 11.15 Der Trö-
deltrupp. Doku-Soap. Mauro bei
Armin 12.15 Der Trödeltrupp –
Fundstücke. Doku-Soap 13.15
Der Trödeltrupp – Fundstücke
14.15 B Der Trödeltrupp –
Fundstücke Doku-Soap
15.15 B Der Trödeltrupp –
Fundstücke Doku-Soap
16.15 B Der Trödeltrupp –
Fundstücke Doku-Soap
17.15 B Mein neuer Alter
Doku-Soap. Ein neuer
Transporter für das Ge-
brauchtwaren-Kaufhaus
18.15 B GRIP – Das Motor-
magazin Mit Cyndie Alle-
mann, Det Müller, Helge
Thomsen, Jens Kuck
20.15 Katastrophenfilm
Deep Impact – Wenn der Him-
mel auf die Erde stürzt
Ein Komet rast auf die Erde zu
und könnte mit seinem Ein-
schlag die gesamte Menschheit
auslöschen. Zwei Rettungsakti-
onen werden gestartet.
20.15 ^ C B Deep Impact –
Wenn der Himmel auf
die Erde stürzt Katastro-
phenfilm, USA 1998
Mit Robert Duvall, Téa
Leoni, Elijah Wood
22.35 B Love Island – Heiße
Flirts und wahre Liebe
0.05 ^ C B Die Sehnsucht
der Falter Horror-
film, CDN/IRL 2011
1.40 ^ C B School of the
Living Dead – Nachsit-
zen mit Zombies Horror-
komödie, USA 2012
ZDF Neo
13.40 Terra X 14.25 Terra X
15.10 Terra X 15.50 Die glor-
reichen 10 16.35 Sketch History
17.00 Death in Paradise 17.50
Death in Paradise 18.45 Lewis:
Mord per Post. Kriminalfilm,
GB 2015 20.15 Der Kommis-
sar und das Meer: Der Wolf im
Schafspelz: . TV-Kriminalfilm,
D/S 2013 21.45 Schwartz &
Schwartz: Mein erster Mord. Kri-
minalfilm, D 2018 23.15 Druck
23.35 Druck 23.55 Druck 0.15
Druck 0.35 Druck 0.55 Druck

Notstand in Texas
Ein Tropensturm hat in Teilen des US-Bundes-
staats Texas zu heftigem Regen und schweren
Überschwemmungen geführt. Gouverneur
Greg Abbott verhängte wegen des Sturms
Auftragsmord ab 3000 Euro
Amsterdamer Polizei glaubt, dass Drogenmafia hinter dem Anschlag auf einen Anwalt steckt
Ein Auftragsmörder soll in Amsterdam
einen Anwalt erschossen haben. Der
Polizei zufolge gibt es allein dort rund
600 Profi-Killer, die auf Aufträge warten.
Von Helmut Hetzel
und Markus Brauer
AMSTERDAM/LONDON. Ein Menschenleben
ist in den Niederlanden nicht viel wert. Ein
Auftragskiller erhält für einen Mord zwi-
schen 3000 und 5000 Euro. Dafür töten die
Kopfgeldjäger Menschen auf Bestellung der
Drogenmafia. Jüngster Fall: die Ermordung
des 44-jährigen Anwalts Derk Wiersum in
Amsterdam, der einen Kronzeugen in einem
Prozess gegen die Drogenmafia verteidigte.
Nach Erkenntnissen der Polizei wurde der
Rechtsanwalt von einem Auftragskiller er-
mordet,der zwischen 18 und 20 Jahre alt war.
Das Profil der professionellen Mörder: zwi-
schen 16 und 25 Jahre alt, geringe Intelli-
genz, Migrationshintergrund, Geldgier, Su-
che nach Anerkennung.
Rund 600 dieser Auftragsmörder hat al-
lein die Amsterdamer Polizei im Visier. Man
nennt sie im Polizeijargon ,,Liste der 600‘‘. In
der Unterwelt werden die Auftragsmörder
,,Hitters‘‘ genannt. In der Regel werden sie
schon ab dem zwölften Lebensjahr krimi-
nell, haben die Fahnder herausgefunden.
,,,Wir wissen, dass diese jungen Kriminellen
in der Regel schwach begabt sind und einen
IQ von etwa 80 haben und oft schon vorbe-
straft sind, bevor sie morden“, berichtet
Gericht hat
ein Herz für Birken
Bäume müssen nicht gefällt werden, wenn der Nachbar klagt
KARLSRUHE/HEIMSHEIM (dpa). Wenn von
Bäumen aus Nachbars Garten Grünzeug he-
rüberweht, ist das in der Regel kein Grund,
das Absägen zu verlangen. Der Bundesge-
richtshof in Karlsruhe entschied am Freitag,
dass Nachbarn natürliche Immissionen hin-
nehmen müssen, wenn der vom Landesrecht
vorgegebene Mindestabstand der Bäume
eingehalten wird. In dem Fall aus dem ba-
den-württembergischen Heimsheim hatte
ein Grundstücksbesitzer verlangt, drei ge-
sunde Birken auf dem Nachbargrundstück
fällen zu lassen, weil Laub, Pollen, Zapfen
und Reisig auf seinen Besitz fallen.
Ein Beseitigungsanspruch bestünde aber
nur, wenn der Eigentümer der Bäume ver-
antwortlich sei. Bei Störungen, die von Na-
turereignissen ausgehen, sei die Frage der
ordentlichen Bewirtschaftung des Grund-
stücks entscheidend, sagte die Vorsitzende
Richterin des zuständigen V. Zivilsenats,
Christina Stresemann. Eine ordnungsmäßi-
ge Bewirtschaftung liege in aller Regel vor,
wenn die landesrechtlichen Abstandsregeln
für die Pflanzung eingehalten werden. Das
sei hier mit mindestens zwei Metern der Fall.
„Folglich muss der Kläger die Belästigung
hinnehmen.“
In anderen Fällen hatte der Senat eine Ver-
antwortung auch verneint, etwa wenn ein
kranker Baum umstürzt, der aber gesund
aussieht, oder Insekten von einem Grund-
stück auf ein anderes gelangen. Anders kön-
ne die Sache nur in besonders gelagerten
Ausnahmefällen liegen. Welche das sein
könnten, sagte Stresemann nicht. Eine Pol-
Imelda in mehreren küstennahen Bezirken des
Bundesstaats den Notstand. Viele Bewohner
flohen und kamen in Notunterkünften unter,
zahlreiche Straßen waren überflutet. Betroffen
Staatsanwältin Marije Jeltes, die an der Uni-
versität Leiden eine Studie zu Auftragsmör-
dern durchführte, in der niederländischen
Zeitung ,,de Volkskrant‘‘. ,Es gibt eine große
Anzahl von potenziellen jungen Auftrags-
mördern“, sagt Marije Jeltes. Die Preise für
einen Mord würden deshalb sinken. Die Tä-
ter hätten weder Empathie noch Gewissens-
bisse. „Sie sind sogar stolz darauf, jemanden
umgebracht zu haben, denn dann steigen sie
in der kriminellen Hierarchie der Unterwelt
auf.‘‘
Die Morde werden immer brutaler. So
wurde beispielsweise Nabil A. – selbst ein
Auftragsmörder – getötet, nachdem er für
die Drogenmafia in den Niederlanden tätig
war. Nabil A. wurde enthauptet. Sein Kopf
hing am Eingang von einem der vielen Cof-
feeshops in Amsterdam,in denen Marihuana
verkauft wird.Was die jungen Auftragskiller
aber nicht wissen: Viele von ihnen werden,
nachdem sie einen Menschen umgebracht
haben, von ihrem Auftraggeber, der Drogen-
mafia, beseitigt. Wenn ein Amsterdamer
,,Pate‘‘ einen Mord an einem seiner Killer in
Auftrag gibt, dann tut er dies mit dem Satz:
,,Der muss jetzt schlafen.‘‘
Forscher der britischen Universität Bir-
mingham haben untersucht, für welche
Summen gedungene Mörder in Großbritan-
nien töten. Die Ergebnisse sind verblüffend.
Gezahlt wurden zwischen 200 Pfund (242
Euro) und 100 000 Pfund (121 200 Euro) –
was einen Durchschnittspreis von 15 180
Pfund (18 460 Euro) für einen Auftragsmord
im Vereinigten Königreich bedeutet.
Die Wissenschaftler nahmen für ihre
lenallergie reiche allerdings nicht, um das
Fällen von Birken zu verlangen. Im entschie-
denen Fall seien die Beeinträchtigungen
zwar erheblich, aber nicht derart schwer,
dass sie nicht mehr hinzunehmen seien.
„Eine Pollenallergie reicht
nicht, um das Fällen
von Birken zu verlangen.“
Christina Stresemann
Richterin am Bundesgerichtshof
Der Kläger hat dem Urteil zufolge auch
keinen Anspruch auf eine monatliche Geld-
zahlung, die er hilfsweise verlangt hatte,
falls die Bäume stehen bleiben dürfen. Der
Eigentümer sollte jedes Jahr von Juni bis
November monatlich 230 Euro Entschädi-
gung zahlen. Wenn Äste, Zweige oder Wur-
zeln über die Grundstücksgrenze wachsen,
hat der Nachbar nach Paragraf 910 BGB
aber das Recht, diese abzuschneiden, wenn
sie die Benutzung des Grundstücks beein-
trächtigen.
Das Amtsgericht Maulbronn hatte die
Klage des Nachbarn auf Beseitigung der et-
wa 18 Meter hohen Bäume abgewiesen, das
Landgericht Karlsruhe hatte in der Beru-
fung dem Kläger aber recht gegeben. Der
V. Zivilsenat hob das Urteil des Landge-
richts jetzt auf und stellte das Urteil des
Amtsgerichts wieder her. Die Birken dürfen
also stehen bleiben.
Panorama
waren vor allem Gebiete rund um Houston.
Örtliche Medien berichteten, drei Menschen
seien infolge der Überflutungen ums Leben
gekommen. Bilder zeigten Autos, die fast bis
Untersuchung, die im „Howard Journal of
Criminal Justice“ erschienen ist, Fälle aus
den Jahren 1974 bis 2013 genauer unter die
Lupe.Sie führten Interviews mit ehemaligen
Killern und werteten Gerichtsakten aus.
„Die Täter haben weder Empathie
noch Gewissensbisse. Sie sind
sogar stolz darauf, jemanden
umgebracht zu haben.“
Marije Jeltes
Staatsanwältin
Das britische Forscherteam um den Kri-
minologen David Wilson untersuchte insge-
samt 27 Auftragsmorde im Königreich aus.
Die meisten davon wurden mit Schusswaf-
fen durchgeführt. In die Morde waren
36 Auftragskiller involviert, nur einer davon
war eine Frau.
„Auftragskiller sind vertraute Figuren
aus Filmen und Videospielen“, erklärt Kri-
minalexperte Wilson. Doch die Realität sehe
ganz anders aus: Statt von Hochhausdä-
Aktiv und gesund im Augustinum
Dienst- und Serviceleistungen unter dem Dach der beiden Stuttgarter
Seniorenresidenzen des Augustinum
Bestens versorgt und eigenständig in
der eigenen Wohnung auch in höherem
Lebensalter: Diese Möglichkeit bietet
das Augustinum seit über 60 Jahren.
Zahlreiche Dienst- und Serviceleis-
tungen sind im Haus integriert, vom
Restaurant über die Wäscherei bis
hin zum Bewohnerservice, sodass die
Bewohnerinnen und Bewohner Zeit für
Wichtiges haben: Freunde, Kultur oder
Sport. „Unsere Bewohnerinnen und
Bewohner sind sehr aktiv, besuchen
Kurse oder Vorträge, und halten sich
mit den hauseigenen Sportangeboten
fit“, erzählt Ulrike Menz-Ruf, die Leiterin
des Bewohnerservice. „Die Gewissheit,
dass rund um die Uhr Hilfe zur Stelle
ist, ist für unsere Bewohner und ihre
Angehörigen sehr beruhigend.“
Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
zum Dach unter Wasser standen. Retter nutzen
demnach mancherorts Boote, um Menschen in
Sicherheit zu bringen. Das Bild zeigt einen
Mann inmitten der Fluten. Foto: dpa
chern und mit teuren Gewehren griffen die
meisten Killer ihre Opfer auf der Straße und
in Vorstädten an, während diese einkaufen
gingen oder den Hund ausführten.
Die Verbrechensforscher aus Birmingham
stellten außerdem eine Typologie der gedun-
genen Mörder auf: Darunter ist der Novize,
der zum ersten Mal mordet. Dann der Ama-
teur,der meist keine kriminelle Vorgeschich-
te hat und den illegalen Auftrag beispiels-
weise wegen akuter finanzieller Probleme
annimmt. Der Geselle, der zwar kriminelle
Erfahrung hat, aber noch keinen Mord be-
gangen hat. Und schließlich der Meister, der
oft einen militärischen Hintergrund hat und
besonders schwer zu fassen ist.
Im Jahr 2015 packte ein italienischer Auf-
tragskiller vor Gericht aus. Damals enthüll-
te Giancarlo Orsini, der hauptberuflich als
Türsteher arbeitete, seine Preisliste. Wie die
englische Zeitung „Daily Telegraph“ unter
Berufung auf Ermittlungsergebnisse der
Polizei berichtete, verlangte der Mafiakiller
Preise von 3500 Euro für einen Schuss in die
Kniescheibe bis hin zu 25 000 Euro für einen
Auftragsmord. Zu seinen „Jobs“ fuhr er stets
mit dem Motorroller.
den des Hauses für all die kleinen und
großen Fragen des Alltags auf Wunsch
gerne unterstützend zur Seite“, erklärt
Ulrike Menz-Ruf. „Wir respektieren die
Privatsphäre unserer Bewohner und
achten darauf, dass sie sich in ihrem
Zuhause jederzeit wohlfühlen.“
Denn das Besondere am Augustinum:
Auch im Pflegefall können Bewohnerin-
nen und Bewohner in ihrer Wohnung
bleiben – der hauseigene ambulante
Pflegedienst des Augustinum kommt
bei Bedarf, unabhängig vom Pflege-
grad, in die Wohnung. Das ermöglicht
eine größtmögliche Individualität in
den eigenen vier Wänden und gewähr-
leistet ein hohes Maß an Sicherheit für
die Bewohner und Bewohnerinnen –
ohne ihre Eigenständigkeit einzu-
schränken.
Direkt im Haus finden sie vielfältige
Angebote u.a. einen Lebensmittelladen,
eine Bank, Arztpraxen, eine Physiothe-
rapie, eine medizinische Fußpflege,
einen Kosmetiksalon und einen Friseur.
„Und natürlich stehen die Mitarbeiten-
9
Dammbruch:
Millionenstrafe für
Bergbaufirma
Brasilianischer Konzern muss 2,6
Millionen Euro Entschädigung zahlen
BELO HORIZONTE (AFP). Acht Monate
nach dem Bruch eines Staudamms in Bra-
silien, durch den Hunderte Menschen ums
Leben kamen, hat ein Richter den Berg-
baukonzern Vale zur Zahlung einer
Millionenentschädigung verurteilt. Der
Richter im Staat Minas Gerais entschied
am Donnerstag (Ortszeit), dass Vale den
Familien von drei Todesopfern insgesamt
2,6 Millionen Euro Entschädigung zahlen
muss. Weitere Klagen von Angehörigen
sind anhängig. Bei dem Dammbruch in
einer Mine in Brumadinho im Januar
hatten sich Millionen Kubikliter Klär-
schlamm über die Umgebung ergossen,
270 Menschen kamen ums Leben. Es war
eine der schwersten Katastrophen in der
Geschichte Brasiliens. Ein anderes Ge-
richt hatte Vale im Juli dazu verurteilt, für
alle Schäden aufzukommen. Eine Scha-
denssumme wurde nicht festgelegt.
Leute
McCartney ist genervt
Ex-Beatle Paul Mc-
Cartney (77) hat vom
geplanten Brexit die
Nase voll. Er sei froh,
Foto: dpa/David Young
„wenn das vorbei
ist“, sagte er der BBC.
An dem Referendum
vor drei Jahren habe
er sich allerdings
nicht beteiligt, räum-
te er ein. Alle Argu- McCartney
mente damals seien
ihm wie „verrückte Versprechen“ vorge-
kommen. Premierminister Boris Johnson
(55) will Großbritannien am 31. Oktober
aus der Europäischen Union führen. Bei
einem ungeregelten Brexit werden er-
hebliche Probleme erwartet. (dpa)
Brown ist raus
Der Sportartikelhersteller Nike hat seine
Zusammenarbeit mit dem wegen Verge-
waltigungsvorwürfen ins Zwielicht gera-
tenen Footballstar Antonio Brown (31)
beendet. „Antonio Brown ist kein Nike-
Athlet“, erklärte ein Sprecher des Unter-
nehmens. Die Vergewaltigungsvorwürfe
gegen Brown waren kurz nach dessen
Verpflichtung durch die New England
Patriots bekannt geworden. Browns frü-
here Fitnesstrainerin Britney Taylor (28)
beschuldigte den Wide Receiver, sich
dreimal sexuell an ihr vergangen zu ha-
ben. Sie reichte im US-Bundesstaat Flo-
rida Klage ein. Brown hat sämtliche An-
schuldigungen zurückgewiesen. Ein Ver-
gleichsangebot in Höhe von zwei Millio-
nen Dollar soll er abgelehnt haben. (SID)
Augustinum Stuttgart
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Kevin John Edusei, Leitung Werke von Chopin, Debussy und Satie
SO · 12.1.20 · 18 Uhr
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Saal Rachmaninow: Klavierkonzert Nr. 3 Jonas
Tschaikowsky: Symphonie Nr. 6
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Moskauer Philharmoniker Mein Wien
George Li, Klavier Arien und Duette Knie- und Hüftschule

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Berlioz: Ouvertüre „Le carnaval
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Beethoven: Violinkonzert D-Dur
Beethoven: Symphonie Nr. 5
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Marko Letonja, Leitung
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Das Daimler-Werk in Untertürkheim ist
von der E-Mobilität stark betroffen.
Michael Häberle, Betriebsratsvorsitzen-
der des Werks, erklärt, warum er nun um
das Herzstück des E-Autos kämpft.
Von Yannik Buhl
Herr Häberle, in Untertürkheim stehen Ver-
handlungen über den EATS an. Worum geht es
in den Gesprächen?
EATS ist die Überschrift für ein größeres
Thema. Es geht darum, die Beschäftigung
am Standort Untertürkheim zu sichern. Wir
befinden uns in einem Transformationspro-
zess hin zu Elektrifizierung und Digitalisie-
rung. Untertürkheim ist als Werk für An-
triebskomponenten davon besonders betrof-
fen und muss schauen, dass es immer auf
dem neuesten Stand der technologischen
Entwicklungen ist.
Wie soll das gehen?
Wir müssen technologische Entwicklungen
früh für den Standort sichern. Das ist mein
Interesse als Betriebsrat und das der Be-
schäftigten. Als 2017 klar wurde, dass ein
„Wir haben von
Daimler die
Zusage, dass die
Sicherung der
Beschäftigung
am Standort
Priorität hat.“
Michael Häberle
Betriebsratschef
Werk Untertürkheim
Zulieferer den EATS im ersten Lebenszyk-
lus macht, haben wir nach Protesten die Zu-
sage von Daimler bekommen, dass wir für
den zweiten Lebenszyklus die Option für
Untertürkheim haben. Damals war schon
klar, dass wir uns darum bewerben werden.
Hatte Daimler das Werk für den ersten Lebens-
zyklus nicht in Betracht gezogen?
Bei den damaligen Stückzahlen und dem
Stand der Forschung hat sich das Unterneh-
men für einen Zulieferer entschieden. Das
kommt vor. Untypisch war, dass man uns
vorher nicht ins Boot geholt hat.Deshalb sit-
zen wir jetzt mit am Tisch. Außerdem haben
wir die Zusage, dass die Sicherung der
Beschäftigung am Standort Priorität hat.
Aus dem Grund gehe ich davon aus, dass das
Thema EATS in unsere Richtung geht.
Das klingt einige Wochen vor den Gesprächen
schon sehr optimistisch.
Ich bin optimistisch, weil ich auf allen Ebe-
nen im Werk bis hin zur Werkleitung spüre,
dass wir dieses Produkt haben wollen. Wir
haben die Voraussetzungen bereits gelegt,
indem wir die Fertigungstiefe zugunsten von
zukunftsträchtigen Produkten verringert
haben. Die Mitarbeiter haben Flexibilität
und Bereitschaft gezeigt, einen Preis dafür
zu zahlen, dass wir in die Elektromobilität
einsteigen. Das hat auch zu Unmut geführt,
weil wir Produkte weggegeben haben, in
denen wir unschlagbar waren. Aber wir ha-
ben Platz für E-Mobilität geschaffen. Des-
halb kann in den Verhandlungen nicht nur
die Wirtschaftlichkeit der Knackpunkt sein.
Daimler muss aber derzeit stark sparen.
Klar, man schaut extrem aufs Geld. Ola Käl-
lenius hat gesagt, ein gesundes Unterneh-
men mit einer ordentlichen Rendite hat
Priorität. Aber er sagt auch, dass die Investi-
tionen in die Zukunft nicht weniger wichtig
Digitalisierung: Firmen fühlen sich alleingelassen
IHK-Umfrage zeigt, dass vor allem kleine Unternehmen die bestehenden Gesetze als Hürde für neue Geschäftsmodelle ansehen
Von Klaus Köster
STUTTGART. Lange Jahre war der Begriff Di-
gitalisierung nur ein Schlagwort, für viele
Firmen wird sie aber immer konkreter. Der
Vertrieb über das Netz wird immer wichti-
ger; Geschäftsmodelle, die den Verkauf von
Produkten durch digitale Dienstleistungen
von der Smartphone-Steuerung bis zur
Fernwartung ergänzen, gewinnen an Bedeu-
tung. Doch während die Geschäfte sich ver-
ändern, bleibt der rechtliche Rahmen relativ
starr. Dies beklagen jedenfalls die meisten
der 300 Unternehmen, die an einer Befra-
gung durch die Helmut-Schmidt-Universi-
tät Hamburg und die Bauhaus-Universität
Weimar im Auftrag der IHK Region Stutt-
gart teilgenommen haben.
Demnach erklären 61 Prozent der Unter-
nehmen, der gesetzliche Rahmen hindere sie
an Innovationen; 45 Prozent sehen sich bei
neuen Geschäftsmodellen durch den Ord-
Bislang werden in Untertürkheim vor allem Motoren gefertigt.
„Wir trauen uns
den E-Motor in
Untertürkheim zu“
Das Motorenwerk kämpft um das Herzstück der Elektroautos –
Betriebsrat: An der Entscheidung hängen Arbeitsplätze
sind. Und das nehme ich ihm ab. Die Diskus-
sionen mit dem Betriebsrat an allen Stand-
orten drehen sich darum, dass die Transfor-
mation sozial verträglich abläuft. Es ist
wichtig, einen fließenden Übergang von der
heutigen in die neue Antriebswelt zu gestal-
ten und dabei vor allem unsere Kolleginnen
und Kollegen angemessen mitzunehmen.
Was steht auf dem Spiel?
Wir wollen hier nicht nur die Montage des
EATS machen. Wir wollen die Fertigungstie-
fe erhöhen und so viele Fertigungsumfänge
wie möglich bekommen. Es geht um Getrie-
be, Elektromotor und das Gehäuse.
nungsrahmen behindert. Das könne gerade
bei kleineren und mittelgroßen Unterneh-
men dazu führen, die ohnehin nicht sonder-
lich ausgeprägte Digitalisierung weiter zu
erschweren. Die Digitalisierung selbst sehen
zwei Drittel der Unternehmen, die sich be-
teiligten, jedoch nicht als Problem, sondern
als eine geschäftliche Chance.
Zu den Hemmnissen zählt dabei nach wie
vor die EU-Datenschutzgrundverordnung,
die zwar aus dem allgemeinen Bewusstsein
allmählich verschwindet, den Unternehmen
aber immer noch einen erheblichen Auf-
wand bereitet. Die Unsicherheit, welche
Daten zu welchem Zweck verwendet werden
dürfen, beeinträchtige deren Verwendung
und belaste kleine Unternehmen übermäßig,
die sich schwer tun, den erforderlichen Ver-
waltungsaufwand zu bewältigen. Es gebe
auch große Sorgen vor einer möglichen Haf-
tung. Das behindere gerade in kleinen
Unternehmen die Analyse großer Datensät-
Wirtschaft
Fotos: Daimler, dpa/Marijan Murat
Das wäre fast der ganze Antriebsstrang.
Ja. Wir haben über hundert Jahre Getriebe-
erfahrung, im EATS stecken viele Getriebe-
teile. In der Gießerei für die Gehäuse macht
uns auch niemand etwas vor. Beim E-Motor
sagen viele: Das machen andere länger und
besser. Aber nun geht es um völlig neue Va-
rianten davon. Wir haben das Know-how
und trauen es uns zu, den E-Motor zu ma-
chen. Alles, was keinen Verbrennungsmotor
hat, muss nach Untertürkheim kommen.
Denn das ist der Ersatz für den Verbrenner,
den wir immer weniger machen werden.
Wie verlaufen solche Verhandlungen?
ze, die Rückschlüsse auf die Entwicklung
von Märkten und die Interessen von Kunden
zulässt und zunehmend zur Basis digitaler
Geschäftsmodelle wird.
Wie lässt sich die Arbeit mit
dem Smartphone erfassen?
Die IHK verweist auf eine Reihe von
rechtlichen Regelungen, die die Digitalisie-
rung erschwerten. So sieht das Arbeitszeit-
gesetz eine zwingende Ruhezeit von elf zu-
sammenhängenden Stunden vor. Doch eine
Kontrolle der Einhaltung sei bei digitalen
Arbeitsplätzen fast nicht möglich. Und wie
solle man vorgehen, wenn beispielsweise
„nachts noch eine Telefonkonferenz mit
außereuropäischen Niederlassungen oder
Geschäftspartnern ansteht?“.
Nicht mehr zeitgemäß sei auch der gesetz-
liche Begriff der Betriebsstätte, der auf die
Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Zur Person
Michael Häberle
¡ Person Michael Häberle kam 1969 in Stutt-
gart zur Welt. 1986 absolvierte er bei Daim-
ler in Untertürkheim eine Mechanikerleh-
re, 1996 wurde er Maschinenbautechniker.
Zudem ist er studierter Betriebswirt.
¡ Gewerkschaft 1998 wurde Häberle für die
IG Metall in den Betriebsrat des Werkes
Untertürkheim gewählt. Im Januar 2019
wurde er Betriebsratsvorsitzender im Werk.
¡ Werk Das Werk Untertürkheim wurde im
Jahr 1904 gegründet. Heute arbeiten hier
mehr als 19000 Menschen. (yab)
Das Unternehmen wird uns damit konfron-
tieren,unter welchen Bedingungen eine Pro-
duktion des EATS am Standort realisierbar
ist. Dazu kommt die Frage, was es kostet,
wenn man ihn einkauft. Daimler wird aber
auch die Frage beantworten müssen, wie die
Betriebsvereinbarung zur Zukunftssiche-
rung eingehalten werden kann. Es wurde
uns zugesichert, bis 2030 für ausreichend
Beschäftigung zu sorgen. Letztendlich geht
es doch um die Frage: Wie will ich Technolo-
gieführer in der Elektromobilität werden,
wenn ich die Technologie von anderen ma-
chen lasse?
„Nun geht es
um völlig neue
Varianten des
E-Motors.“
Michael Häberle über
den elektrischen
Antriebsstrang
Lässt sich Daimler davon überzeugen?
Mir ist bewusst, dass das kein Selbstläufer
wird. Das Unternehmen überlegt sich genau,
in welches Produkt es investiert und wo es
produziert. Es muss wirtschaftlich sein. In
der Frage, ab wann etwas wirtschaftlich ist,
liegen Betriebsrat und Unternehmen oft
auseinander. Am Ende geht es darum, einen
Kompromiss zu finden. Die Forderungen des
Unternehmens müssen leistbar sein, und –
das ist für mich entscheidend – unsere Be-
schäftigten müssen hinter dem Kompromiss
stehen.
Was passiert, wenn der EATS nicht kommt?
Dann haben wir eine immer noch sehr hohe
Motorenproduktion. Wir haben den Einstieg
in die Batterieproduktion und andere The-
men mit entsprechender Auslastung. Durch
die Stückzahlen, die auf uns zukommen,
werden wir in naher Zukunft nicht in Be-
drängnis kommen.Aber auf lange Sicht wird
das Unternehmen die Frage beantworten
müssen: Wenn wir hier jetzt nicht die Rah-
menbedingungen für die E-Mobilität schaf-
fen, wie kann dann die Vereinbarung zu Be-
schäftigungssicherung und Arbeitsplatzga-
rantie eingehalten werden?
Wie lange dauern die Verhandlungen?
Wir haben nicht ewig Zeit. Da liegt schließ-
lich ein Produktionsstart dahinter. Der
entscheidet letztendlich, wie viel Zeit wir
haben. Ich gehe davon aus, dass wir bis Ende
des Jahres eine Entscheidung haben werden.
Wenn Sie den EATS machen, könnte das
Arbeitsplätze bei den Zulieferern kosten.
Das Gleiche gilt aber umgekehrt auch für
uns. Wenn wir den EATS nicht herholen,
werden wir auf lange Sicht Arbeitsplätze
verlieren. Meine Aufgabe als Betriebsrat
und auch die des Unternehmens ist es, das zu
verhindern. Das müssen Zulieferer natür-
lich genauso tun.
Besteuerung einen erheblichen Einfluss ha-
ben kann. Bei einer digitalisierten Leistung
sei es schwierig, überhaupt noch einen Ort
festzulegen, an dem diese erbracht und ver-
steuert wird. Ungünstig wirke sich auch aus,
dass digitale Wirtschaftsgüter zu langsam
abgeschrieben werden können, obwohl die
Möglichkeit ihrer Nutzung oft weit kürzer
ist als bei anderen Produkten. Durch eine
kürzere Abschreibungsdauer könnten die
Unternehmen Investitionen schneller
steuerlich geltend machen und die somit frei
werdenden Mittel dann für weitere Investi-
tionen nutzen.
Es bestehe die Gefahr, dass immer mehr
Regelungen aufeinandergeschichtet würden
und zu den bestehenden hinzukommen. Die
Politik sei gefordert, in viel kürzeren Ab-
ständen bestehende Regulierungen anzu-
passen, erklären die IHK-Präsidentin Mar-
joke Breuning und der IHK-Hauptge-
schäftsführer Johannes Schmalzl.
11
Arbeitgeber in
Niederlanden für
Frauenquote
Bisher hatte der Verband das
staatliche Vorhaben strikt abgelehnt
DEN HAAG (dpa/epd). Der niederländische
Arbeitgeberverband (VNO-NCW) unter-
stützt nun doch eine gesetzlich festgelegte
Frauenquote bei großen Unternehmen. In
den Aufsichtsräten der börsennotierten
Unternehmen sollen mindestens 30 Pro-
zent Frauen sitzen, heißt es in einer Stel-
lungnahme des Sozial-Ökonomischen Ra-
tes (SER) in Den Haag. Im SER sind Ge-
werkschaften und Arbeitgeber vertreten,
es ist das wichtigste Beratungsorgan der
Regierung in sozial-ökonomischen Fra-
gen. Bisher hatte der VNO-NCW eine
Frauenquote strikt abgelehnt.
„Wir brauchen eine radikale Trendwen-
de“, sagte der VNO-NCW-Vorsitzende
Hans de Boer im niederländischen Radio.
Für die Vorstände soll es aber zunächst
keine Pflichtquote geben.Die SER-Vorsit-
zende Mariette Hamer sprach von einem
Durchbruch. Die Regierung will noch in
diesem Herbst eine Entscheidung über die
Frauenquote treffen, da eine 2013 einge-
führte freiwillige Richtlinie nicht zum Er-
folg geführt hatte. Demnach sollten
Unternehmen für mindestens 30 Prozent
Frauen in ihren Leitungsgremien sorgen.
Doch zurzeit sind bei den großen Unter-
nehmen nur 18 Prozent der Aufsichtsrats-
mitglieder und 12 Prozent der Vorstands-
mitglieder Frauen.
Frauenquoten sind einer Studie zufolge
am wirksamsten, wenn den Unternehmen
bei Nichteinhaltung harte Strafen drohen.
Das ist das Ergebnis einer in Berlin veröf-
fentlichten Analyse des Deutschen Insti-
tuts für Wirtschaftsforschung, die auf
Daten des „European Institute for Gender
Equality“ basiert. Der Anteil von Frauen
in Führungspositionen steigt demnach am
schnellsten in den EU-Ländern, in denen
Unternehmen hohe Sanktionen wie Geld-
strafen oder Zwangsauflösung drohen.
Freiwillige Selbstverpflichtungen oder
Quoten ohne Sanktionen seien hingegen
fast wirkungslos.
Bahn-Chef: Neue
Preise werden
Nachfrage steigern
BERLIN (wüp). Die Deutsche Bahn AG will
mit den niedrigsten Preisen seit der Bahn-
reform mehr Reisende auf die Schiene lo-
cken. Im nächsten Jahr soll die billigste
ICE-Fahrt nur noch 17,90 Euro (ohne
Bahncard) und 13,40 Euro (mit Bahncard)
kosten. Das wären rund zehn Prozent we-
niger. Zudem will der Konzern weitere 30
Züge für Tempo 300 kaufen und damit bis
2022 die Flotte von 282 auf 386 Hochge-
schwindigkeitszüge erhöhen. Das kündig-
te Konzernchef Richard Lutz an, nachdem
die Bundesregierung ihr Klimapaket be-
kannt gegeben hatte. Dazu gehört eine
Senkung der Mehrwertsteuer auf Fern-
zugtickets von bisher 19 auf 7 Prozent,was
Fahrgastverbände und Umweltschützer
seit vielen Jahren fordern. Die Regierung
will Bahnfahren attraktiver machen.
„Wir geben die Absenkung 1:1 an unsere
Kunden weiter und verzichten darüber hi-
naus auf eine Preiserhöhung“, betont
Lutz.Die Bahnkunden bleiben also im De-
zember vom ansonsten fast jedes Jahr üb-
lichen Ticketzuschlag im Fernverkehr ver-
schont, wo der Konzern täglich im Schnitt
rund 400 000 Fahrgäste befördert. Zudem
sollen dann zum Jahreswechsel, spätes-
tens aber zum 1. Juli 2020 die Preise um ein
Zehntel sinken, sobald die Steuersenkung
umgesetzt ist.„Attraktivere Preise werden
mehr Nachfrage auslösen“, sagt Lutz.
Automesse IAA
zieht weniger
Besucher an
FRANKFURT (rtr). Die Automesse IAA
sucht nach einem dramatischen Besucher-
rückgang und Protesten von Klimaschüt-
zern nach einem Weg in die Zukunft. „Ge-
meinsam mit unseren Mitgliedern – Her-
stellern und Zulieferern – entwickeln wir
ein neues Konzept für die IAA 2021“, sagte
der scheidende Präsident des Verbands
der Automobilindustrie (VDA), Bernhard
Mattes. Ob die Internationale Automobil-
Ausstellung (IAA) auch künftig in Frank-
furt stattfinden wird, ließ er offen. Die
knapp zweiwöchige Automesse endet am
Sonntag, schon jetzt zeichnet sich ein
deutlicher Besucherrückgang ab. „Wir ge-
hen davon aus, dass bis Sonntagabend die
Besucherzahl auf deutlich mehr als eine
halbe Million Menschen steigen wird“,
sagte Mattes. Vor zwei Jahren hatte die
IAA noch 810 000 Besucher angelockt.
Nicht zuletzt schreckten Proteste von
Klimaschützern, die am ersten Messen-
Wochenende zeitweise die Eingänge blo-
ckiert hatten, die Autofans ab. Mattes for-
derte in der Klimadebatte mehr Nüch-
ternheit. „Die Attacken, die in den vergan-
genen Wochen gegen das Auto und insbe-
sondere gegen den SUV geritten wurden,
sind ein Zeichen einer überhitzten Dis-
kussion“, sagt er.
12 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Pharmafirmen
schlagen wegen
Brexit Alarm
LONDON (rtr). Knapp sechs Wochen vor
dem geplanten EU-Ausstieg Großbritan-
niens schlagen die Hersteller lebenswich-
tiger Arzneimittel und Medizinprodukte
Alarm.Noch immer hätten sie von den bri-
tischen Behörden keine Informationen da-
rüber, wie ihre Produkte im Fall eines har-
ten Brexit mit den dabei zu erwartenden
Zollkontrollen rechtzeitig auf die briti-
sche Insel gelangen sollen, erklärten meh-
rere Branchengruppen. Betroffen sind
demnach vor allem Unternehmen, die –
anders als große Pharmakonzerne – kei-
nen eigenen Notfallplan für die Lagerhal-
tung und Belieferung aufgestellt haben.
Sie wollen ihre Waren mit Frachtmaschi-
nen und Fähren nach Großbritannien
bringen, die von der Londoner Regierung
eigens dafür zur Verfügung gestellt wer-
den.
Doch trotz mehrfacher Nachfragen sei
unter anderem weiter unklar, welche Fäh-
ren dafür zwischen welchen Häfen ver-
kehren sollen, sagte Steve Bates, Chef des
britischen Verbands der Bio-Industrie.
Auch welche Transportwege in der Luft
zur Verfügung stünden, sei ungewiss. Da
manche Verbindungen über den Ärmelka-
nal nur eine Stunde, andere aber bis zu
sechs Stunden dauerten, könne es bei der
Kühlung kritisch werden.
Das Londoner Verkehrsministerium er-
klärte, es habe eine Vorauswahl von acht
Unternehmen getroffen, die Pharmazeuti-
ka über Wege ins Land bringen könnten,
auf denen keine Verzögerungen erwartet
werden. Welche das sind, blieb zunächst
unklar.
Kurz berichtet
Colt stoppt Produktion von
Sportgewehren
Der US-Waffenhersteller Colt will vor-
erst keine Sportgewehre mehr produzie-
ren. Zur Begründung nannte Firmenchef
Dennis Veilleux eine Übersättigung des
Marktes. Dennoch stehe das Unterneh-
men weiter hinter dem Zweiten Zusatz-
artikel der US-Verfassung, in dem das
Recht auf Waffenbesitz festgelegt ist,
bekräftigte Veilleux in seiner Mitteilung.
Das Geschäft mit Pistolen und Revolvern
werde weiter ausgebaut, hieß es. Von der
Einstellung betroffen sind unter anderem
halbautomatische Waffen der AR-15-Se-
rie für den zivilen Gebrauch. Deren Ver-
kauf ist in den USA umstritten, weil sie
bei Massakern eingesetzt wurden. (dpa)
Kambodscha erhöht Löhne
für Textilarbeiter
In der kambodschanischen Textilindust-
rie werden ab Januar höhere Mindestlöh-
ne gezahlt. Das Arbeitsministerium in
Phnom Penh teilte mit, in dem wichtigs-
ten Exportsektor des Landes müssten
dann monatlich umgerechnet mindestens
172 Euro gezahlt werden, 4,4 Prozent
mehr als bisher. Gewerkschaften hatten
176 Euro gefordert, Unternehmen 169
geboten. Die Branche hat 800 000 Be-
schäftigte, die vor allem für die Märkte in
Europa und den USA exportieren. (AP)
Google investiert in Europa
Google will nach Angaben seines Vor-
standschefs Sundar Pichai in den nächs-
ten zwei Jahren drei Milliarden Euro in
Europa investieren. Das werde die euro-
päischen Investitionen des Konzerns auf
15 Milliarden Euro seit 2007 erhöhen,
sagte Pichai. Er traf sich in Helsinki mit
dem finnischen Ministerpräsidenten
Antii Rinne und versprach, dass Googles
Aktivitäten wirtschaftliche Entwicklun-
gen anstoßen würden, die jährlich 13 000
Vollzeitstellen in Europa schaffen wür-
den. Pichai zufolge wird Google neben
der Internet-Infrastrukur auch in erneu-
erbare Energien investieren. (AP)
Fortschritt im Handelsstreit
Die aufgenommenen Handelsgespräche
zwischen den USA und China machen
nach Angaben von US-Präsident Donald
Trump deutliche Fortschritte. Das erklär-
te das US-Staatsoberhaupt in Washing-
ton. Vergangenen Donnerstag hatten die
stellvertretenden Unterhändler beider
Staaten ihre Gespräche im Handelsstreit
wieder aufgenommen. Anfang Oktober
sollen die festgefahrenen Handelsgesprä-
che mit einem Treffen von US-Finanzmi-
nister Steven Mnuchin und dem stellver-
tretenden chinesischen Ministerpräsi-
denten Liu He fortgesetzt werden. (rtr)
Keine Tickets von XL Airways
Die französische Billigairline XL Air-
ways steckt in finanziellen Schwierigkei-
ten und verkauft deshalb keine Tickets
mehr. „XL Airways, in großen, finanziel-
len Schwierigkeiten, muss unglücklicher-
weise vom 19. September an die Ticket-
verkäufe einstellen“, hieß es auf der
Internetseite der Fluggesellschaft. Es
könne sein, dass ab dem 23. September
Flüge gestrichen würden. (rtr)
Glücklicherweise gibt es Alternativen.
Die neue EZB-Chefin macht
Sparern keine Hoffnung
Clever anlegen Christine Lagarde rückt im November an die Spitze der Europäischen Zentralbank
Trotz des bevorstehenden Führungs-
wechsels bei der Notenbank zeichnet
sich keine grundlegende Kursänderung
ab. Die Zinsen werden niedrig bleiben
und könnten sogar noch weiter sinken.
Von Barbara Schäder
FRANKFURT. Wirtschaftswachstum und Sta-
bilität – das sind für Christine Lagarde die
wichtigsten Ziele, wenn sie im November an
die Spitze der Europäischen Zentralbank
(EZB) rückt. „Ich werde sicherstellen, dass
wir uns auf die Schaffung von Arbeitsplät-
zen, Produktivität und Stabilität konzent-
rieren“, sagte die Französin in einem am
Freitag veröffentlichten Interview der Nach-
richtenagentur AFP. Das sind hehre Ziele –
die auch der bisherige EZB-Chef Mario
Draghi verfolgt. Seine Instrumente dafür
sind aber heftig umstritten. Denn im Bestre-
ben, die Konjunktur zu stützen, hat die EZB
unter Draghi die Zinsen auf Rekordtiefs
gedrückt.
Christine Lagardes Äußerungen geben
Sparern wenig Anlass zur Hoffnung auf ein
Ende der Billiggeldstrategie. Angesichts der
aktuellen Risiken für die europäische Wirt-
schaft werde „eine sehr großzügige Geld-
politik noch für längere Zeit nötig sein“,sag-
te die Französin bereits zu Monatsbeginn in
einer Anhörung im EU-Parlament. In dem
Interview machte Lagarde klar, dass sie eine
Kursänderung zum gegenwärtigen Zeit-
punkt für geradezu riskant hielte: „Die welt-
weite Unsicherheit ist schon jetzt so groß,
dass wir nicht auch noch Unsicherheit über
die Absichten der Zentralbank hinzufügen
müssen.“
Macht der EZB-Rat unter Christine La-
garde weiter wie bisher, so werden die Zin-
sen noch stärker sinken – und die Belastun-
gen für die Sparer steigen. Selbst Negativ-
zinsen für die breite Kundschaft schlossen
Vertreter von Sparkassen- und Genossen-
schaftsverbänden zuletzt nicht mehr aus.
Bislang werden Minuszinsen nur auf sehr
hohe Guthaben erhoben, überwiegend von
Unternehmenskunden.
Ob Banken oder Sparkassen tatsächlich
das Wagnis eingehen, mit Strafzinsen auch
für Kleinsparer zahlreiche Kunden zu ver-
prellen, ist fraglich. Doch zu spüren bekom-
men Verbraucher die Kosten der niedrigen
Zinsen in jedem Fall: Laut einer Studie der
DZ-Bank sind den Privathaushalten in
Deutschland seit 2010 Zinseinnahmen von
insgesamt 650 Milliarden Euro entgangen,
weil Bankeinlagen, Anleihen und Versiche-
rungen nicht mehr so viel Ertrag abwarfen
wie in den zehn Jahren davor. Zwar vermin-
derte die EZB-Politik auch die Zinsausga-
ben für Kredite, die Ersparnis für Darle-
hensnehmer beziffert die DZ-Bank auf rund
290 Milliarden Euro. Unter dem Strich über-
wiegen die Zinseinbußen.
Dennoch geht es mit der Vermögensbil-
dung der privaten Haushalte in Deutschland
stetig voran. Laut einer am Mittwoch veröf-
Wirtschaft
In unserer
Serie
CLEVER ANLE
GEN
geben wir Ih
nen Tipps,
wie Sie Ihr G
eld
in schwierige
n Zeiten
anlegen
Foto: picture alliance/Markus Grolik
Info
Umstrittene Niedrigzinsen
¡ Pro Die Europäische Zentralbank (EZB)
begründet ihre Strategie mit der niedrigen
Inflationsrate im Euroraum. Diese lag von
2013 bis 2017 weit unter zwei Prozent. Die
EZB strebt aber eine Teuerungsrate nahe
zwei Prozent an, als Sicherheitspuffer
gegen eine Deflation. So nennt man eine
Abwärtsspirale aus Preisrückgängen, sin-
Unterschiedliche Vorlieben kenden Unternehmensgewinnen und
Löhnen. Niedrige Zinsen beflügeln die
Kreditvergabe, erleichtern Unternehmen
Anlagenklassen in % des gesamten Geldvermögens 2018
wie Verbrauchern also größere Ausgaben.
Bei steigender Nachfrage erhöhen sich
Sonstige 2 <1 6 3
irgendwann die Preise von Konsumgütern
StN-Grafik: Lange / Quelle: Allianz Global Wealth Report 2019
Versicherungen 17 und damit die Inflationsrate. 2018 erreich-
37 32 te sie immerhin 1,8 Prozent, weshalb die
41 37
EZB die Notenpresse vorübergehend
Wertpapiere 40 stoppte. Da sich die damals als Delle ein-
gestufte Konjunkturabkühlung aber zu
22 einer ausgeprägten Flaute entwickelt hat
26 28 und die Inflationsrate wieder sinkt, will die
52 Notenbank das Kaufprogramm in Novem-
ber wieder aufnehmen.
Bankeinlagen 41 41
33 29
¡ Kontra Neben den Nachteilen für Sparer
13 bewirken die niedrigen Zinsen, dass sich
hochverschuldete Staaten wie Italien ver-
Spanien Deutschland Italien Frankreich USA gleichsweise günstig Geld leihen können.
Damit sinkt der Druck auf die Regierungen
in Rom und anderswo, die Wettbewerbsfä-
fentlichten Studie der Allianz sind die mühsam erarbeitetes Geld an Wert verliert? higkeit ihrer Wirtschaft durch Reformen zu
durchschnittlichen Geldvermögen hierzu- Der Blick auf die Vermögensstatistik der erhöhen. Überdies trägt das billige Geld
lande auch im Jahr 2018 wieder gestiegen – Bundesbank offenbart eine gewisse Ratlo- zum Preisauftrieb auf den Immobilien-
gegen den internationalen Trend. Der sigkeit: Den größten Teil ihres Geldes horten und Aktienmärkten bei. Bei Übertreibun-
Grund: Die Deutschen sparten allein im ver- die privaten Haushalte in Deutschland wei- gen droht die Gefahr
gangenen Jahr fast 250 Milliarden Euro. Seit ter bar und auf Bankkonten,obwohl es dafür einer Korrektur,
2014 legen die privaten Haushalte Jahr für keine oder kaum noch Zinsen gibt. Weitere die im
Jahr mehr Geld zurück. Dazu beigetragen 37 Prozent der Geldvermögen entfallen auf schlimmsten
haben laut Allianz auch die Zuwächse bei Ansprüche gegenüber Versicherungen und Fall eine neue
Beschäftigung und Löhnen. Altersvorsorgeeinrichtungen. Zwar beob- Krise auslösen
Diese Fortschritte auf dem Arbeitsmarkt achtet die Bundesbank seit 2014 einen kann. (bsa)
werden von der EZB als Beleg für den Erfolg „Trend zu einem erhöhten Kapitalmarkt-
ihrer Geldpolitik gewertet. Nach Berech- engagement“ der Haushalte. Angesichts der Foto: dpa/Boris
nungen der Notenbank wäre die Wirt- niedrigen Zinsen legen Sparer also etwas Roessler
schaftsleistung der Eurozone heute rund mehr Geld in Aktien oder Fonds an als zu Be-
zwei Prozent niedriger,wenn sie auf ihre um- ginn des Jahrzehnts. Mit 22 Prozent ist der
strittenen Geldspritzen verzichtet hätte.Das Anteil von Fonds und Wertpapieren an den Die Serie im Überblick
kann sogar sein – für Sparer stellt sich den- privaten Geldvermögen im internationalen
noch das Problem: Wie verhindern, dass ihr Vergleich aber noch immer gering.
Diese Zahlen sind Durchschnittswerte. EZB bekommt eine neue Chefin:
21. Sept.
Klar ist: Es gibt viele Haushalte, die froh Was heißt das für die Sparer?
sind,wenn sie angesichts steigender Lebens- Bankkonto:Lohnt sich ein Wechsel,
23. Sept.
„Ich stimme haltungskosten überhaupt noch etwas Geld
für den nächsten Urlaub oder größere An-
und was bringen Lockangebote?
Alternativen zum Sparbuch: Wie funk-
dem EZB-Rat zu, schaffungen beiseitelegen können. Für sol- 25. Sept.
tionieren Aktien, Anleihen, Fonds?
che kurzfristigen Sparziele bleibt das Bank-
dass eine sehr konto der richtige Ort, weil das Geld dort je- 27. Sept.
Zertifikate: Von Banken beworben, für
wen eignen sie sich?
großzügige derzeit verfügbar ist.Und auch Versicherun-
gen braucht jeder Haushalt, wobei Art und 30. Sept.
Gold:Ist das attraktiv oder nur etwas
für Krisenzeiten?
Geldpolitik Umfang je nach Lebenslage stark variieren.
Doch wer bereits Vorsorge für unvorher- 2. Okt.
Immobilien: Hauskauf oder Immobi-
noch für gesehene Ausgaben und andere finanzielle
Risiken getroffen hat und mehr sparen kann,
lienfonds; für wen lohnt sich was?
Exoten: Kuriose Anlagen von Oldti-
längere Zeit sollte dieses Geld nicht einfach auf dem Gi-
ro- oder Tagesgeldkonto liegen lassen. Spar-
4. Okt.
mer über Wein bis zu Handtaschen
Ratenkredit: Wenn sparen nicht lohnt
nötig sein wird.“ konten, auf denen das Geld für mehrere Jah- 7. Okt.
– billiges Geld verleitet zum Ausgeben
re festgelegt wird, werfen immerhin noch et-
Crowdfunding: Gemeinsam investie-
Christine Lagarde was mehr Zinsen ab.
Für langfristige Sparziele eignet sich auch
9. Okt.
ren – wie riskant ist das?
künftige Präsidentin die Geldanlage in Aktien oder Fonds. Hier Geld anlegen für Kinder und Enkel:
der Europäischen besteht die Chance auf Erträge oberhalb des 11. Okt. Sparplan oder doch eine Versiche-
aktuellen Zinsniveaus. Die Verlustrisiken rung?
Zentralbank sind bei Anlagezeiträumen von zehn Jahren Lebensabschnitt: Anlegen als Berufs-
und mehr überschaubar, wenn das Geld in 14. Okt.
starter, junge Familie, über 60-Jährige
einen breit aufgestellten Fonds oder eine Tipps fürs Beratungsgespräch:
Vielzahl verschiedener Wertpapiere fließt. 16. Okt.
Wie bereitet man sich vor?
Aber auch Gold, Oldtimer und Investitionen
Foto: dpa/Jose Luis
in Crowdfunding-Projekte werden in der Telefonaktion Geldanlage: Leser fra-
Magana 19. Okt.
Serie näher beleuchtet. gen Experten am Telefon und online

Commerzbank streicht mehr Stellen
Geldinstitut plant Abbau von 4300 Arbeitsplätzen – Auch 200 Filialen sollen geschlossen werden – Aufsichtsrat tagt nächste Woche
Mit einer neuen Strategie soll die
Profitabilität des zweitgrößten
deutschen Kreditinstituts verbessert
werden. Zur Finanzierung soll eine
polnische Tochter verkauft werden.
Von Klaus Dieter Oehler
FRANKFURT. Bisher ist es nur ein Entwurf,
aber der hat es in sich: 4300 Stellen will die
Commerzbank streichen, 200 Filialen
schließen, ihre polnische Tochter M-Bank
verkaufen und die Direktbank Comdirect
mit der Mutter Commerzbank verschmel-
zen. Am kommenden Mittwoch und Don-
nerstag soll der Aufsichtsrat über den Stra-
tegieentwurf beraten und beschließen, den
der Vorstand unter Martin Zielke in den ver-
gangenen Monaten erarbeitet hat. Offen-
sichtlich aber waren schon so viele Einzel-
heiten aus dem Entwurf an die Öffentlich-
keit gelangt, dass die Bank am Freitagnach-
mittag die Eckpunkte offiziell bekanntgab.
Entscheidungen gebe es aber noch zu kei-
nem Punkt, wird in der Mitteilung betont.
Klar aber ist, das hatte Vorstandschef
Zielke bereits mehrfach erklärt, dass die
Bank ihre Profitabilität weiter steigern
muss. Die Strategie „Commerzbank 5.0“
solle dazu beitragen, dass die Bank bis 2023
auch in einem sich nochmals verschärfenden
Marktumfeld weiteres Wachstum bei Kun-
den und Assets sowie steigende Erträge er-
zielt, schreibt die Bank. Die Commerzbank
strebe für 2023 ein im Vergleich zum laufen-
den Jahr um rund 600 Millionen Euro ver-
ringertes Kostenniveau. Nach Veräußerung
der M-Bank würde dies im Jahr 2023 zu
einer Kostenbasis von höchstens 5,5 Milliar-
den Euro führen. Nach der Umsetzungspha-
se der Strategie wird mittelfristig eine
Eigenkapitalrendite von mehr als vier Pro-
zent angestrebt. Im Herbst 2016 hatte die
Commerzbank für 2020 noch eine Rendite
von mehr als sechs Prozent in Aussicht ge-
stellt, doch die erhoffte Zinserhöhung durch
die Europäische Zentralbank (EZB) ist in
weite Ferne gerückt. Die Zielkapitalquote
bleibe unverändert bei zwölf bis 13 Prozent.
Zusammen mit der angestrebten Eigenkapi-
talrendite solle dies der Bank die Zahlung
regelmäßiger Dividenden ermöglichen.
Im Bereich Privat- und Unternehmerkun-
den liegt der Schwerpunkt auf dem Ausbau
eines Multi-Kanal-Bankings. 750 Millionen
Euro will die Bank in weitere Digitalisie-
rung, Infrastruktur und Wachstum investie-
ren. Zwangsläufig würden sich dadurch die
Angebote der „klassischen“ Commerzbank
und der Tochter Comdirect noch weiter an-
nähern, sodass der Vorstand den außenste-
henden Aktionären der Comdirect ein Über-
nahmeangebot machen will – bisher besitzt
die Bank bereits 82 Prozent der Anteile. Die
Aktien der Online-Tochter kletterten nach
Bekanntwerden der Nachricht um mehr als
Kärcher übernimmt Max Holder
Zukauf des Kommunalfahrzeugherstellers soll Programm ergänzen – Reinigungsgeräte mit Akkus werden wichtiger
Von ulrich schreyer
WINNENDEN. Der Reinigungsgeräteherstel-
ler Kärcher hat die Max Holder-Gruppe in
Reutlingen übernommen. Damit wolle man
den Kunden ein noch größeres Produktpro-
gramm anbieten, sagte Hartmut Jenner, der
Vorstandsvorsitzende von Kärcher. Zudem
profitierten beide Unternehmen von den je-
weiligen Vertriebsstrukturen.So sei Kärcher
etwa in Asien stark vertreten, Holder da-
gegen in Nordamerika. Der Kommunalfahr-
zeughersteller Holder setzt mit etwa 250
Mitarbeitern rund 60 Millionen Euro um.
Die Fahrzeuge von Holder werden etwa zum
Reinigen von Straßen, zum Mähen oder auch
zum Schneeräumen eingesetzt. Vor einigen
Jahren zeigte sich Kärcher noch zurückhal-
tend auf die Frage, ob Interesse an Holder
bestehe. Inzwischen sei das Unternehmen
aber gut vorangekommen und habe auch
Natürli mehr erlebe ...
Die Niedrigzinsen drücken auf den Gewinn, nun will die Commerzbank noch mehr Stellen streichen
und ein Fünftel ihrer Filialen schließen.
25 Prozent nach oben. Mit 11,48 Euro sind
die Papiere so teuer wie seit zwölf Monaten
nicht mehr.
Zum Umbau im Privatkundenbereich
zählt auch die Schließung von rund 200 der
bisher 1000 Filialen – damit bleibe die Bank
aber immer noch flächendeckend in
Deutschland präsent, wie das Unternehmen
betont. Zudem werden noch mehr Stellen als
neue Produkte entwickelt. Eingestiegen war
Kärcher bei dem Reutlinger Unternehmen
schon Ende Juli, nun wurde dieses komplett
übernommen. Im vergangenen Jahr hatte
Holder seinen Firmensitz von Metzingen
nach Reutlingen verlegt.
Kärcher habe seinen Umsatz in den ersten
sechs Monaten dieses Jahres leicht gestei-
gert, sagte Jenner. Zudem seien 400 neue
Mitarbeiter eingestellt worden, davon mehr
als 100 in Deutschland. Am Firmensitz Win-
nenden sind mehr als 2800 Beschäftigte tä-
tig. Im vergangenen Jahr wurden weltweit
700 neue Stellen geschaffen. Insgesamt sind
bei Kärcher inzwischen mehr als 13 600 Be-
schäftigte tätig.Der Umsatz war 2018 um ein
Prozent auf 2,5 Milliarden Euro gestiegen.
Ohne dämpfende Währungseinflüsse hätte
sich der Umsatz nach den Angaben des
Unternehmens allerdings um mehr als fünf
Prozent erhöht. Als Regionen, in denen die
Premiumwandern entlang des Naturwunders 2019 – Die Große Lauter
Touristik Information Münsingen
Hauptstr. 13 | 72525 Münsingen | Tel. 07381 / 182-145 | Fax 07381 / 182-143
touristinfo@muensingen.de | www.muensingen.com
Wirtschaft
Foto: dpa/Arne Dedert
bisher geplant abgebaut. Voraussichtlich
fallen rund 4300 Vollzeitstellen zusätzlich
weg. Weil gleichzeitig an anderer Stelle rund
2000 Vollzeitstellen „in strategischen Berei-
chen“ neu geschaffen werden, verbleibt
unter dem Strich ein Abbau von rund 2300
Jobs. Wie viele Menschen die Bank wirklich
verlassen müssen, steht daher noch nicht ge-
nau fest, die Einzelheiten sollen in den
Geschäfte derzeit besonders gut laufen
nannte der Vorstandsvorsitzende Osteuropa
und Russland.
Immer wichtiger werden für Kärcher Rei-
nigungsgeräte mit Akkus. Bis Ende 2020
wolle das Unternehmen mehr als 20 weitere
mit einem Akku betriebene Produkte auf
den Markt bringen, erklärte Jenner. Der Vor-
standschef ist überzeugt, dass in Haushalten
„schon bald“ nur noch vom Netz unabhängi-
ge Reinigungsgeräte eingesetzt werden.
Geräte mit Akkus sollen
Arbeitszeit einsparen
Im Schnitt könne mit Akkugeräten etwa
20 Prozent der Arbeitszeit eingespart wer-
den. In etwa 40 bis 45 Prozent aller Geräte,
die Kärcher verkauft, ist nach den Angaben
von Jenner eine Batterie eingebaut. Bei Ge-
wand
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Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Schwankender Verlauf
Commerzbank
Xetra-Schlusskurse in Euro
21. Sept.
10,0 9,602 20. Sept.
5,723
9,0
8,0
15. Aug.
7,0 4,72
6,0
5,0
2018 2019
StN-Grafik: Krause Quelle: ariva.de
nächsten Monaten ausgearbeitet werden.
Ziel sei, den geplanten Stellenabbau „mög-
lichst sozial verträglich“ zu gestalten.
Die Commerzbank hat ihre Belegschaft in
den vergangenen Jahren bereits erheblich
reduziert. Die Zahl der Vollzeitkräfte sank
von 43 300 auf 40 700 Ende Juni 2019. Bis
Ende 2020 sollen es nach aktueller Planung
etwa 38 000 sein. Ursprünglich wollte der
Vorstand die Belegschaft auf 36 000 Vollzeit-
kräfte verringern. Doch weil Aufgaben im
Zuge der Digitalisierung stärker im eigenen
Haus und weniger an externe Dienstleister
vergeben werden sollen, setzte der Vorstand
die Zielmarke nach oben. In Köpfen gerech-
net beschäftigte die Bank Ende Juni 48 644
Mitarbeiter, davon gut 34 900 im Inland.
Für den Stellenabbau und die
Filialschließungen sind Kosten von
850 Millionen Euro eingeplant
Für den Stellenabbau und die Filialschlie-
ßungen sind Kosten von rund 850 Millionen
Euro eingeplant, sodass der Strategieent-
wurf Investitionen von insgesamt rund
1,6 Milliarden Euro vorsieht. Finanziert
werden soll das Ganze offenbar unter ande-
rem durch den Verkauf der Anteile an der
polnischen M-Bank. Die vergleichsweise
profitable Direktbank ist an der Warschauer
Börse gelistet und wird dort derzeit mit rund
3,1 Milliarden Euro bewertet.Die Commerz-
bank hält 69,3 Prozent an dem Institut.
Durch einen Verkauf der Anteile könnte sie
rechnerisch gut zwei Milliarden Euro ein-
nehmen.„Damit würde die Bank die Finanz-
mittel generieren, die eine schnellere Umset-
zung der Strategie und die damit verbunde-
nen Investitionen ermöglichen“, heißt es in
der Mitteilung. Zudem würde der Verkauf zu
einer deutlichen Reduzierung der risikoge-
wichteten Aktiva und einer Freisetzung von
Eigenkapital bei der Commerzbank führen.
räten für Endverbraucher liege diese Zahl
noch höher. Die Neuerwerbung Holder hatte
in der Vergangenheit turbulente Zeiten hin-
ter sich und mehrere Besitzerwechsel. So
war das Unternehmen 1992 von der Eigentü-
merfamilie um Hans Saur an den japani-
schen Maruyama-Konzern verkauft, später
aber wieder zurückerworben worden. 2005
gab die Familie Holder dann an den türki-
schen Landmaschinenhersteller Uzel weiter.
2008 musste das Unternahmen dann bereits
zum dritten Mal innerhalb von 25 Jahren In-
solvenz anmelden. Bis zum Verkauf an Kär-
cher war das 1888 gegründete Unternehmen
in der Hand von schwäbischen Investoren.
Andreas Vorig (49), zuvor Geschäftsführer
von Holder, ist seit einiger Zeit für den Ver-
trieb in Nordamerika zuständig. An seine
Stelle trat Christian Mayer (39). Kärcher
wurde 1935 von Alfred Kärcher gegründet
und ist seither in Familienbesitz.
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13
Mehr Geld im
Portemonnaie
WIESBADEN (dpa). Löhne und Gehälter in
Deutschland sind auch im zweiten Quar-
tal stärker gestiegen als die Inflation.
Arbeitnehmer hatten daher unterm Strich
im Schnitt mehr Geld in der Tasche als ein
Jahr zuvor. Bereinigt um den Anstieg der
Verbraucherpreise waren die Reallöhne
um 1,3 Prozent höher als im zweiten Quar-
tal 2018, teilte das Statistische Bundesamt
mit. Damit setzte sich ein seit Anfang 2014
anhaltender positiver Trend fort. Seither
stiegen die Reallöhne kontinuierlich. Ha-
ben die Beschäftigten mehr Geld zur Ver-
fügung, stärkt das ihre Kaufkraft. Das
kann den Konsum als wichtige Stütze der
heimischen Konjunktur ankurbeln.
Nach Angaben der Wiesbadener Behör-
de erhöhten sich die Löhne nominal –
Bruttomonatsverdienste einschließlich
Sonderzahlungen wie Leistungsprämien –
im Schnitt um rund drei Prozent. Die
Teuerungsrate fiel mit gut 1,6 Prozent ge-
ringer aus.
Industrie recycelt
Plastikmüll
BRÜSSEL (dpa). Im Kampf gegen den Plas-
tikmüll nimmt die EU-Kommission die
Industrie dafür in die Pflicht, bis 2025
mindestens zehn Millionen Tonnen
Kunststoffe jährlich tatsächlich in neuen
Produkten wiederzuverwenden. Mehr als
100 Partner,darunter Mittelständler,Kon-
zerne und Verbände, unterstützten eine
entsprechende Selbstverpflichtung, teilte
die Brüsseler Behörde mit. Sie nennt das
Bündnis „Circular Plastics Alliance“.
Das Ziel hatte die Kommission bereits
2018 in einer Plastikstrategie ausgegeben.
Bisher kommt nach offiziellen Angaben
von den rund 27 Millionen Tonnen jährlich
gesammelten Plastikmülls weniger als ein
Drittel in Recyclinganlagen. 2016 wurden
nur vier Millionen Tonnen recyceltes Plas-
tik in Europa verkauft. Ein Großteil der
Plastikabfälle wird bislang verbrannt.
E-Zigaretten werden
beliebter
DORTMUND (dpa). Die Nachfrage nach E-
Zigaretten ist erneut deutlich gestiegen.
Mit den E-Verdampfern und dem Zubehör
werden 2019 schätzungsweise 600 bis 650
Millionen Euro erlöst, teilte der Verband
des E-Zigaretten-Handels im Rahmen der
Fachmesse Intertabac in Dortmund mit.
Das wäre ein Plus von bis zu 25 Prozent im
Vergleich zu 2018. Die Nachfrage nach E-
Zigaretten wächst in Deutschland schon
seit einigen Jahren deutlich. Zum Umsatz
gibt es nur Schätzungen, da Verkaufs-
daten für diese Produkte nicht zentral er-
fasst werden. Anders ist das bei konven-
tionellen Zigaretten, weil für diese Pro-
dukte Steuerzeichen bezogen werden
müssen. Trotz der Zunahme bleibt der
Verkauf von Verdampfern und Flüssigkei-
ten ein Nischengeschäft.
Kuba setzt auf
Ochsengespanne
HAVANNA (dpa). Wegen eines Mangels an
Kraftstoff sollen in Kuba wieder Zugtiere
in der Landwirtschaft zum Einsatz kom-
men. Es sei der Gebrauch von rund 4000
Ochsengespannen beim Anbau von Zu-
ckerrohr und anderen Lebensmitteln be-
schlossen worden, zitierten Staatsmedien
den Präsidenten der Zuckerbehörde Az-
cuba, Julio García Pérez. Außerdem soll
weniger Dünger importiert werden. Der
Staatschef der sozialistischen Karibik-
insel, Miguel Díaz-Canel, hatte vor kur-
zem Kraftstoffengpässe, vor allem beim
Diesel, angekündigt und Sanktionen der
USA dafür verantwortlich gemacht. US-
Präsident Donald Trump hat die Locke-
rungspolitik seines Vorgängers Barack
Obama gegenüber Kuba zurückgedreht.
14 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 Börse
Dax-30 (Tagesverlauf)
12500 ohne Euro Stoxx 50 20.9. 19.9. IBM (S/f) 130,10G 131,15
ohne Dax-Werte 20.9. 19.9. EnBW (S/a) 0,65 37,40G 35,00G Medigene (S/f) 0 6,46G 6,68G
Immunogen (S/f) 2,90G 2,84G
Medion (S/f) 0,69v 14,90G 14,90G FRANKFURT (dpa). Der Dax hat am Hexensabbat 12480 3M Co. (S/f) 152,10G 151,88G
11 88 0 Solutions (S/f)0 1,75G 1,76G Encavis (F/ps) 0,24 8,22 8,21
Medios (X/gs) 0 17,30 17,30 Impala Plat. (F/f) 5,78 5,59
Energiekontor (S/f) 0,40 17,30G 17,10G Mensch u.Ma. (S/f)0,65 32,20G 31,70G seine jüngsten Gewinne nur minimal ausgebaut. 12460 ABB (L/f) 18,21 18,18 Infosys (F/f) 10,60 10,50

www.goyax.de
2G Energy (S/f) 0,45 38,70G 37,00G
EnviTec (S/f) 1,00 11,70G 11,60G Metro Vz. (S/f) 0,70 12,75 G 12,70 G Der deutsche Leitindex schloss am Freitag 12440
Abbott Labor. (S/f) 75,30 75,58G Intel (S/f) 46,95 46,69

3U Hld. (S/f) 0,03 1,61G 1,60G Epigenomics (S/f) 0 1,40G 1,43G MeVis (S/f) 0,95 29,40G 29,20G 0,08 Prozent höher bei 12 468,01 Punkten. Auf AbbVie (S/f) 65,50G 64,50G Internat. Paper (S/f) 37,32G 37,13G
Min.Übrk.StA (S/a) 0,40 16,50G 16,50G Wochensicht ergibt sich für den Leitindex damit 12420 Accenture (S/f) 176,00G 177,00 ITT Corp. (S/f) 54,87G 55,24G
Ernst Russ (F/f) 0 0,85 0,85 12468,01
Min.Übrk.VA (S/a) 0,48 14,90G 14,90G Acer (S/f) 2,43G 2,44G
4 SC (F/ps) 0 2,12 2,05
ERWE Immobilien (S/f)0 3,16G 3,12G MLP (S/a) eine Nullnummer. Die aktuelle Klimadebatte 12400
9 10 11 12 13 14 15 16 17 Adecco (L/f) 51,06
Jinkosolar (S/f)
51,02 Johnson Contr. (F/f)
18,25 18,80G
0,20 4,75G 4,77G 39,40 40,20
7C Solarpark. (S/f) 0,11 3,41G 3,26G Eurofins Sc. (S/f) 2,88 436,60G 436,00G Mobotix (S/f) 0,04 8,55G 8,65G wirkte auf Erneuerbare-Energien-Werte positiv. Adobe Syst. (S/f) 252,90 255,35G Johnson&Johnson (S/f) 119,88 118,42
Eurokai (S/f) 1,50 32,20G 32,40G Mologen (S/f) 0 0,90G 0,89G Das Paket der schwarz-roten Koalition für mehr Dax-30 (12-Monats-Verlauf) ADP (S/f) 145,08G 144,42 JP Morgan Chase (S/f) 108,96G 108,78G
A.S. Creation (S/f) 0 12,30G 12,20G
Euromicron (S/f) 0 4,94G 4,87G
Mountain All. (S/f) 0 6,00G 6,00G Klimaschutz soll ein Gesamtvolumen von mehr 13500
Aegon (S/f) 3,83 3,88G Julius Baer (L/f) 40,08 39,99
aap Implant. (S/f) 0 0,83G 0,82G MPC (S/f) 0 1,78G 1,77G
Euwax (S/a) 3,26 60,00G 60,50 MPH (S/f) 0,20 3,79G 3,85G
als 50 Milliarden Euro haben. An der Dax-Spitze Aflac (S/f) 47,79G 47,93G Juniper (F/f) 21,69 21,71
Accentro RE (S/f) 0,16 7,55G 7,55G 12750 Agfa Gevaert (S/f) 3,56G 3,48G
Exceet Gr. (S/f) 0 6,85 7,40 MS Industrie (F/gs)0,09 1,94 1,95 standen am Ende aber die Papiere des Pharma- Agilent (S/f) 71,19G 70,21G Kellogg (S/f) 57,89G 57,39G
Ad Pepper (S/f) 0 2,61G 2,57G
1,14G Mühlbauer (S/f) 1,50 37,80G 37,80G konzerns Merck mit einem Plus von 3,13 Prozent, 12000
9,07 Kon. KPN (S/f) 2,85G 2,82G

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Expedeon (S/f) 0 1,14G Air France (F/f) 9,26
AdCapital StA (S/f) 0 2,04G 2,04G
Eyemaxx RE (S/f) 0,20 10,05G 10,25G
Müller Li.Log. (S/f) 1,00 8,40G 8,50G gefolgt von RWE-Aktien, die um 2,92 Prozent zu- 11250 Akzo Nobel (S/f) 80,75G 80,75G Kraft Heinz (S/f) 25,85 25,41
Adesso (S/f) 0,45 50,30G 49,15G Mutares (F/f) 1,00 8,68 8,69
MVV Energie (S/a) 0,90 25,60 G 25,50G
legten. Infineon-Anteilsscheine verloren am 10500
Alcoa (S/f) 19,73G 20,01G Lenovo ADR (S/f) 12,34G 12,44G
Adler Modem. (S/f) 0 3,03G 3,06G Fabasoft (S/f) 0,50 21,00G 21,20 12468,01
mwb F.Wertp. (S/f) 0,05 1,96G 1,95G Dax-Ende indes 3,67 Prozent. Continental-Ak- Alcon (L/f) 53,50 53,00 Levi Strauss (S/f) 16,84G 16,55G
Adler Real Est. (S/f) 0 11,58G 11,60G Fair Value (S/f) 0,15 8,15G 8,15G mybet Holding (F/gs) 0 9750 Alibaba Grp. (S/f) 164,00 163,80
0,01 0,01 tien büßten 3,24 Prozent an Wert ein. Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep
Alphabet A (S/f) 1115,80 1120,20
Linkedin (S/f) 74,34 75,20
ADO Propert. (S/f) 0,75 37,86G 37,28 Ferratum (S/f) 0,18 9,47G 9,50G MyBucks (S/f) 0 0,60G 0,61G Lloyds TSB (S/f) 0,63G 0,61G
Adva Opt. Netw. (S/f) 0 6,46G 6,42G FinLab (S/f) Alstom (S/f) 38,07G 37,97G Lockheed Martin (S/f) 357,45G 358,40
0 20,10G 20,20G MyHammer (S/f) 0 11,90G 11,80G
Mynaric (S/f) 0 38,70G 38,10G Altaba (S/f) 64,00 63,53G Logitech Int. (L/f) 36,61 37,06
Agrob StA (M/a) 0,24 25,20b 25,20b FinTech (S/f) 0 27,20G 28,00G Altria Group (S/f) 36,42G 36,33 Lonza (L/f) 315,10 313,80
Agrob VA (M/a) 0,29 25,00b 25,00b First Sensor (S/f) 0,20 31,35G 31,45G NanoFocus (S/f) 0 1,27G 1,27G
Nanogate (S/f) 0,11 16,30G 16,30G
20.9. Schluss Vortag %Ver. 52W(H) 52W(T) Zinsen in Deutschland Alumina (S/f) 1,51G 1,46G Lukoil (S/f) 75,50G 76,16G
Ahlers (S/f) 0 2,60G 2,56G Foris (S/f) 0,10 2,86G 2,80G Adidas • (3,35) 274,10G 274,30G –0,07 298,05 178,45 Amazon (S/f) 1623,40 1645,40 Lululemon Athl. 176,90G 175,68G
New Work SE (S/f) 5,70 281,00G 284,00G Allianz • (9,00) 211,35G 210,95G +0,19 219,00 170,50 20.9.2019 (%)
Aixtron (S/f) 0 9,80G 10,13G Formycon (S/f) 0 30,40G 30,20G Nexus (S/f) AMD (S/f) 26,94 28,00
0,17 31,20G 31,80G BASF • (3,20) 63,55G 63,78 –0,36 81,76 55,68 Hauptrefinanzierungssatz (EZB) 0,00 Magna Int. (F/f) 47,99 48,63
Akasol (S/f) 0 40,81G 39,79 Fortec (S/f) American Airlines 25,56G 25,76G
0,60 20,70G 21,00G Nexway (F/f) 0 21,40 21,40 Bayer • (2,80) 66,99G 66,70G +0,43 79,89 51,90 Basiszins (Bundesbank) -0,88 Magyar Telek. (S/f) 1,29G 1,30G
Beiersdorf (0,70) 107,20G 107,70 –0,46 117,20 80,60 American Electric (S/f) 84,42G 84,26G
Alba SE (S/f) 3,25 70,00G 70,00G Francotyp-Pt. (S/f) 0,03 3,54G 3,46G Nfon (S/f) 0 10,21G 10,51G Geldmarktsatz Euribor (3 Monate) -0,40 Marriott (S/f) 116,58G 117,96G
BMW StA • (3,50) 64,97G 64,74G +0,36 86,69 58,07 Geldmarktsatz Euribor (6 Monate) -0,37 American Express (S/f) 106,90G 107,94G
Albis (S/f) 0,04 2,70G 2,70G Friwo (S/g) Noratis (S/f) 1,30 20,20G 20,30G Marvell Tech. (S/f) 22,84G 23,22G
0,40 22,20G 22,20G Continental (4,75) 118,60G 122,14G –2,90 160,30 103,34 Durchschnittsrendite öffentl. Anleihen -0,51 American Int. (S/f) 52,72G 52,84G
NorCom (S/f) 0 16,34G 16,32G Mattel (S/f) 10,43G 10,45G
All for One St. (S/f) 1,20 40,70G 40,30G Frosta (S/f) 1,60 52,00G 52,00G Nordex (S/f) Covestro (2,40) 44,77G 45,06G –0,64 73,78 37,32 Bundesanleihe 10 Jahre -0,51 Amgen (S/f) 180,12G 176,78
0 10,93G 10,28G Daimler • (3,25) 47,14G 47,17G –0,07 59,92 40,32 McDonald’s (S/f) 191,08 190,86G
All.Gold u.Si. (M/f) 3,80 101,00b 101,00b Fuchs Pet.StA (S/a)0,94 Geldmarktkonto tgl. fällig ab 2.500* 0,20 Anglo-American (S/f) 21,37G 21,41G
33,25G 33,55G Nordwest Hdl. (S/f)0,70 22,20G 22,20G Dt. Bank (0,11) 7,25G 7,31G –0,86 10,62 5,79 Mediobanca (S/f) 9,89G 9,55G
Geldmarktkonto tgl. fällig ab 15.000* 0,20 Anglogold (F/f) 17,69 16,96
Allgeier (F/gs) 0,50 21,40 21,30 Fyber (S/f) 0,20 0,19G Nürnb. Bet. (S/f) 3,00 69,00G 68,50G Dt. Börse (2,70) 138,60G 138,90G –0,22 140,05 101,90 Festgeld, 6 Monate *(ab 5.000 Euro) 0,01 - 0,05 Medtronic (S/f) 102,00 100,00
Dt. Post • (1,15) 30,12 30,13G –0,03 32,00 23,37 Apache (S/f) 23,49G 23,00G Merck (S/f) 77,50 76,00
Altech Adv. Mat. (F/gs)0 3,00 2,72 Odeon (S/f) 0 1,06G 1,06G Sparbrief 1 Jahr mit 3 monatiger Kündigungsfrist* 0,01 - 0,35
Dt. Telekom • (0,70) 15,32G 15,23G +0,59 15,88 13,77 Appl. Mat. (S/f) 47,01G 46,89G
AlzChem Grp. (S/f) 0,01 19,50G 19,60G Gateway RE (S/f) 0,10 3,96G 3,96G OHB (S/f) 0,43 32,45G 32,65G Eon (0,43) 9,04G 9,07G –0,41 10,20 8,08
Sparbrief 4 Jahre mit 3 monatiger Kündigungsfrist* 0,10 - 0,80 Michelin (S/f) 102,60G 103,40G
Ratenkredit (3 Jahre, bis 10.000 Euro), effektiv* 1,74 - 3,99 Apple (S/f) 198,38 200,20 Micron Tech. (S/f) 44,42 45,68
Amadeus (S/f) 4,66 99,80G 99,80G Geratherm (S/f) 0,40 7,85G 7,95G Orbis (F/gs) 0,16 6,30 6,25 Fres. Med. Care (1,17) 62,74G 63,36G –0,98 91,62 54,52
Ratenkredit (6 Jahre, bis 5.000 Euro), effektiv* 1,74 - 3,99 ArcelorMitt. 13,82G 14,08
44,15G 45,14G Microsoft (S/f) 126,60 127,60
Artnet (S/f) 0 2,90G 3,10G German Startups (F/f) 0 1,46 1,45 Oti On Track (S/f) 0 0,32 0,29G Fresenius SE • (0,80) –2,19 69,86 38,54
Hypothekendarlehen, Zinsen 5 Jahre fest, effektiv* 0,30 - 0,79 Arconic (S/f) 24,66G 24,69G
OVB (S/f) 0,75 16,50G 16,50G Heid. Cement (2,10) 66,20G 67,36G –1,72 73,48 51,88 Mitsubishi Heavy (S/f) 36,65G 36,67G
Hypothekendarlehen, Zinsen 10 Jahre fest, effektiv* 0,48 - 0,87
Atoss Softw. (S/f) 4,00 125,50G 124,50G Gerry Weber (S/f) 0 0,07G 0,07G Henkel VA (1,85) 92,66G 92,34G +0,35 104,85 80,88 AS Tallinna Vesi (S/f) 10,40G 10,35G Mitsukoshi I. (F/f) 7,09 7,01
Audi (S/a) 4,80 798,00G 796,00G Gesco (S/g) 0,90 20,40G 20,60G Paion (S/f) 0 2,25G 2,24G Infineon (0,27) 17,30G 17,98G –3,78 21,61 13,48 * Zinssatz gibt nur ungefähre Hinweise auf Marktlage Astrazeneca (S/f) 82,11G 80,72G Mondelez Intl. (S/f) 49,67G 49,97G
Pantaflix (F/f) 0 1,74 1,84 Linde PLC • (3,18) 175,80G 175,75G +0,03 185,00 125,78 AT&T (S/f) 34,00 33,60 Moodys (S/f) 196,04G 196,02G
Aumann (S/f) 0,20 14,14G 14,52G GFT Techn. (S/f) 0,30 6,89G 7,02G
Paragon (S/f) 0,25 13,78G 13,62G Lufthansa (0,80) 14,06G 14,05G +0,07 23,64 12,61
Aurelius (S/f) 3,00 37,74G 37,88G Gigaset (S/f) 0 0,38G 0,38G Patrizia Imm. (S/f) 0,27 17,04G 16,88G Merck (1,25) 104,55G 102,15G +2,35 105,35 84,42 Baker Hughes (S/f) 21,05G 21,19G Morgan Stanley (S/f) 40,39G 40,26
Münchner Rück • (9,25) 232,10G 230,70G +0,61 233,70 181,30 Umlaufrendite Ballard Power (S/f) 4,94 4,80 Motorola (S/f) 152,18G 152,28G
Aves One (S/f) 0 12,20G 12,30G GK Softw. (S/f) 0 60,00G 59,80G Pearl Gold (F/gs) 0 0,36 0,38
RWE StA (0,70) 28,25G 27,24G +3,71 28,30 16,69
Godewind Immo. (S/f) 0 3,91G 3,91G Petro Welt (S/f) 0 3,41G 3,32G Durchschnittsrendite öffentlicher Anleihen Baloise (L/f) 159,70 158,40 NEC (S/f) 38,44G 39,26G
SAP • (1,50) 108,42G 108,42G 0,00 125,00 83,74
Baader (S/a) 0 1,10G 1,12G Pfeiffer Vac. (S/f) 2,30 146,60G 146,90G 0,50 Bank America (S/f) 27,26G 27,18G Nestlé (L/f) 97,65 97,01
Grammer (S/f) 0,75 34,00G 34,00G Siemens • (3,80) 97,72G 97,19G +0,55 112,08 84,46
Pferdewtn. (S/f) 9,40G 9,45G -0,51 Barclays (S/f) 1,71G 1,69G NetEase (S/f) 245,40 248,30G
Basler (S/f) 0,51 41,10G 41,55G ThyssenKrupp (0,15) 12,67G 12,79G –0,98 23,35 9,27 0,25
GSW Immob. (S/f) 1,40 74,50G 74,50G Phicomm (S/f) 0 0,67G 0,67G Barrick Gold (S/f) 16,76 16,55 Netflix (S/f) 243,75 257,05
Bastei Lübbe (S/f) 0 2,75G 2,80G Vonovia (1,44) 43,98G 43,93G +0,11 48,92 38,08
0,00

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Plenum (S/g) 0 4,80G 4,50G VW VA • (4,86) 159,00G 158,16G +0,53 163,74 131,10 Bed Bath + Beyond (S/f) 8,98G 8,88G Network Appl. (S/f) 49,11G 49,82G
Bauer (S/f) 0,10 14,90G 15,68G H&R (S/f) 0 6,25G 6,41G
PNE (S/f) 0,04 3,64G 3,61G Wirecard (0,20) 147,50 151,60 –2,70 194,80 86,28 -0,25 Berksh. Hathaway (S/f) 188,80 190,98 Newcr. Mining (S/f) 21,85G 21,50G
Baumot (F/f) 0 2,70 2,64 Haemato (S/f) 0,30 3,12G 3,12G Porsche VA (S/a) 2,21 61,62G 60,92G • auch im Euro Stoxx 50 enthalten Beyond Meat (S/f) 140,46 138,80 Newmont Goldcorp (S/f) 35,84G 35,42G
-0,50
Bavaria Ind. (S/f) 0 54,50G 54,50G Hamb. Hafen (S/f) 0,80 22,82G 22,62G Princess Pr. (S/f) 0,56 9,58G 9,58G BHP Billiton ADR (S/f) 46,04G 45,88G Nike (S/f) 79,96G 79,39G
Probiodrug (S/f) 0 6,17G 6,17G -0,75 BHP Group (S/f) 20,26G 20,30 Nintendo (S/f) 357,65G 355,25G
BayWa (S/f) 0,90 25,80G 25,80G Hamborner R. (S/g)0,46 9,45G 9,40G Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep
ProCredit (F/ps) 0,30 7,40 7,50 Biogen Idec (S/f) 219,25G 214,50G Nomura (S/f) 4,01 3,97G
BayWa N.A. (S/f) 0,90 30,00G 30,00G HanseYachts (S/f) 0 5,80G 5,85G Progress (S/a) 1,35 24,90G 25,10G 20.9. Schluss Vortag %Ver. 52W(H) 52W(T) Bk of Nova Scotia (S/f) 51,11G 50,89G Norfolk Southern (S/f) 163,68G 165,62G
BB Biotech (F/ps) 2,79 58,45 58,05 Hapag-Lloyd (S/f) 0,15 65,70G 64,10G PSI (S/f) 0,25 18,00G 18,35G 1 & 1 Drillisch (0,05) 28,50G 29,20G –2,40 47,08 21,42
Aareal Bank (2,10) 26,39G 26,43G –0,15 37,17 22,45 Internationale Zinsen Blackberry (S/f) 6,89G 6,78G Norilsk Nickel (F/f) 22,71 22,69
Beate Uhse (S/f) 0 0,00G 0,00G Hartmann (F/f) 7,00 294,00 292,00 Publity (S/f) 1,50 31,60G 31,95G
Airbus • (1,65) 120,00 123,04 –2,47 133,74 78,60 Blackstone (S/f) 47,84G 48,02G Norsk H. (S/f) 3,36G 3,36G
PVA Tepla (S/f) 0 11,76G 11,92G Renditen zehnjähriger Staatsanleihen
Befesa (S/f) 1,32 32,90G 32,50G Hawesko (S/f) 1,30 32,80G 33,10G Alstria Office (0,52) 15,27G 15,15G +0,79 15,36 11,76 Boeing (S/f) 347,15G 349,95G Novartis NA (L/f) 78,88 77,78
Q-Soft (S/g) 0,10 3,50G 3,50G Aroundtown (0,25) 7,20 7,20 0,00 8,00 6,87 in % 20.9. 13.9. Bombardier (S/f) 1,29G 1,30G Novo-Nordisk (S/f) 48,10 46,80
Berentzen (S/f) 0,28 6,08G 6,00G Heidelb. Druck (S/f) 0 1,12G 1,18G
QSC (S/f) 0,03 1,26G 1,26G Aurubis (1,55) 41,68G 41,93G –0,60 61,74 35,03 Australien 1,05 1,15 Booking Hldg. (S/f) 1865,20G 1851,40G Nvidia (S/f) 156,62 160,12
Bertelsm.01 (S/f) 15,00 344,80 344,30 Heidelb. Ph. (S/f) 0 2,27G 2,41G Bechtle (1,00) 95,50G 94,95G +0,58 110,70 62,00 Belgien -0,17 -0,21
Deutschland -0,51 -0,52 BP Plc (S/f) 5,88 5,88 NXP Semicond. 98,00 98,50G
Bertelsm.92 (S/f) 7,83 202,00G 205,00bG Heidelbg. Bet. (S/f) 0 22,20G 22,20G R.Stahl (S/g) 0 26,00G 26,20G Boss (2,70) 51,30G 51,00G +0,59 69,08 48,89
Rational (S/f) 9,50 654,00G 657,00G Brenntag (1,20) 45,31G 46,34G –2,22 54,38 36,50 Finnland -0,24 -0,29 Bristol-Myers Sq. (S/f) 45,79 44,85G Occ. Petroleum (S/f) 41,79G 41,37
Bertrandt (S/g) 2,00 43,85G 43,85G HelloFresh (S/f) 0 12,76G 13,00G Cancom (0,50) 52,55G 52,95G –0,76 56,55 27,20 Frankreich -0,21 -0,26 Broadcom (S/f) 259,85xD 262,90G OMV (S/f)
RCM Bet. (S/f) 0,06 2,06G 2,04G 49,21 48,06G
Carl Zeiss Meditec (0,55) 103,20G 104,50G –1,24 109,50 58,75 Griechenland 0,97 1,11
Bet-at-Home (S/f) 6,50 47,12G 47,74G Helma Eigenh. (S/f)1,30 40,00G 39,70G Readcrest Cap. (S/f) 0 0,35G 0,34G BT Group (S/f) 2,03 1,98G Oracle (S/f) 48,96G 48,41G
Großbritannien 0,56 0,59
Commerzbank (0,20) 5,71G 5,67G +0,74 9,64 4,66
Beta Systems (S/f) 0,23 22,40G 22,80G Henkel StA (S/f) 1,83 84,00G 83,85G Realtech (S/f) 0 0,98G 0,95G Irland 0,13 0,13
CTS Eventim (0,62) 49,48G 49,36G +0,24 53,00 30,68 Italien 0,88 0,92 Cadence Des. (S/f) 61,02 61,33G Orszagos Takar. (S/f) 37,96G 37,70G
BHS Tablet. (S/f) 0,34 15,40G 15,50G Hermle VA (S/g) 15,05 285,00G 289,00 Rhön-Kl. StA (S/f) 0,29 21,50G 21,40G Delivery Hero (0) 41,46G 42,18G –1,71 48,31 27,22 Kanada 1,43 1,45 Campbell Soup (S/f) 42,31G 41,84G
RIB Software (S/f) 0,18 20,62G 21,12G Patterson Dent. (S/f) 15,92G 15,81G
Bijou Brig. (S/f) 3,00 39,40G 39,50G Highlight C. (F/ps) 0,18 4,18 4,08 Dialog Semicond. (0) 43,04 43,83 –1,80 44,92 16,98 Niederlande -0,36 -0,40 Canon (S/f) 24,32G 24,38G
Ringmetall (S/f) 0,06 2,67G 2,68G Paychex (S/f) 75,25G 74,33G
Dt. Euroshop (1,50) 25,32G 25,02G +1,20 28,68 22,26 Österreich -0,25 -0,33
Bilfinger (S/a) 1,00 26,44G 26,42G Hönle, Dr. (S/f) 0,80 50,10G 49,55G Cap Gemini (S/f) 106,95G 106,95G PayPal (S/f) 95,00 95,69
Dt. Pfandbriefbk. (1,00) 11,14G 11,35G –1,85 13,29 8,34 Portugal 1,87 1,87
S&T (S/f) 0,16 20,18G 20,14G Dt. Wohnen (0,87) 31,87G 31,91G –0,13 44,74 28,60 Carrefour (S/f) 16,68G 16,61G PepsiCo (S/f) 123,02 122,66G
Schweden -0,20 -0,20
SAF Holland (F/ps) 0,45 9,35 9,35 Dürr (1,00) 24,40G 25,23G –3,29 42,22 21,35 Schweiz -0,36 -0,30 Casio Computer (S/f) 13,56G 13,30G Pernod Ric. (S/f) 165,05G 164,45G
Salzgitter (S/f) 0,55 17,64G 17,76G Evonik Ind. (1,15) 22,91G 23,00G –0,39 32,74 21,04 Spanien 0,25 0,21 Caterpillar (S/f) 116,62 118,04 Peugeot (S/f) 23,97 24,09G
Euro Stoxx 50 Sartorius StA (S/f) 0,61 157,00G 159,00G Evotec (0) 20,75G 20,87G –0,57 27,26 14,85 USA 1,78 1,78
Celgene Corp. (S/f) 90,43G 89,56G Pfizer (S/f) 33,20 33,00
Schaeffler (S/f) 0,55 7,37G 7,56G Fielmann (1,90) 64,95G 64,80G +0,23 68,85 48,58
3800 Cendant (S/f) 26,78G 26,78G Pharol (S/f) 0,11G 0,11G
Schaltbau (S/f) 0 26,30G 25,90G Fraport (2,00) 76,46G 75,82G +0,84 78,16 60,86
Freenet (1,65) 18,11G 18,20G –0,49 21,43 16,16 CEZ (S/f) 19,75G 19,93G PPG Ind. (S/f) 108,72G 108,54G
3600 Schl. Wach. (S/a) 0,50 16,50G 16,25G
Fuchs Pet.VA (0,95) 34,02G 34,28G –0,76 49,18 30,46 Chevron (S/f) 111,90G 111,88G Procter & Gamble (S/f) 110,72 110,38
Schwabenvrl. (S/g) 0 1,00G 1,00G
3400 GEA Group (0,85) 26,12G 26,62G –1,88 33,10 19,15 China Mobile (F/f) 7,50 7,50 Prudential (S/f) 16,66 16,63G
Schweizer El. (S/g) 0 12,70G 11,90G Edelmetalle (Industriepreise) Fixing Vortag
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Gerresheimer (1,15) 67,15G 69,35G –3,17 74,80 51,25 Ciena (S/f) 36,37 36,49G
3200 Secunet (S/f) 2,04 114,50G 113,00G Grand City Pr. (0,77) 19,85G 19,80G +0,25 23,42 18,62 Gold London $ je Feinunze 1500,70 1503,50 Qualcomm (S/f) 69,13 71,74G
Sedlmayr (S/f) 39,00 3460,0G 3460,0G 20.9.2019 Ankauf Verkauf Verk. Vortag Cisco Systems (S/f) 44,92 44,58
Grenke (0,80) 76,45G 78,35G –2,43 107,20 69,15
3000 SendR SE (F/f) 1,50 4,92 5,00 Hann. Rück (5,25) 151,10G 149,50G +1,07 153,40 113,00 Goldbarren 1 kg (Euro) 43010,00 46350,00 46250,00 Citigroup (S/f) 63,69G 63,51G R. Dutch Shell (F/f) 26,62 26,63
3571,39
Senvion (S/f) 0 0,09 0,09G Hella (3,35v) 43,48G 43,82G –0,78 52,40 32,72 Krügerrand 1 Uz (Euro) * 1339,00 1408,00 1407,00 Citrix Systems (S/f) 87,68G 87,32G Realnetworks (S/f) 1,46G 1,51G
2800 Platin 1 kg (Euro) -,– 28350,00 28230,00
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Serviceware (S/f) 0 13,90G 13,90G Hochtief (4,98) 106,30G 107,10G –0,75 144,20 94,25 Clariant (L/f) 18,04 18,11 Relx N.V. (S/f) 21,32G 21,37G
K+S (0,25) 13,86G 14,42G –3,88 19,14 13,20 Silberbarren 1 kg (Euro) 507,83 560,49 560,30 Renault (S/f) 56,28G 55,86
SFC Energy (S/f) 0 12,25G 12,25G Coca Cola (S/f) 49,53 49,38
Kion Group (1,20) 47,88G 49,30G –2,88 61,70 40,31 * Preis wird dienstags und freitags von der LBBW aktualisiert
SGL Carbon (S/f) 0 4,62G 4,79G Colgate-Palm. (S/f) 64,34G 64,01G Repsol (S/f) 14,29G 14,26
Dow Jones Knorr-Bremse (1,75) 89,65G 88,95G +0,79 103,60 74,99 Richter Gedeon (S/f) 14,75G 14,33
30000
Shop Apotheke (F/f) 0 33,50 34,05 Lanxess (0,90) 54,26G 55,42G –2,09 67,42 39,56 Industriemetalle (je 100 kg/Euro) Tiefst Höchst Höchst Vtg. Comcast (S/f) 42,24G 42,46G
SHS Viveon (S/f) 0 9,50G 8,85G LEG Immobilien (3,53) 101,95G 102,05G –0,10 112,30 90,60 Conoco Philips (S/f) 55,22G 54,04G Rio Tinto (S/f) 48,25G 47,78
Blei 219,16 -,– 216,05
28000 SHW (S/f) 0,04 19,35G 19,90G Metro St. (0,70) 14,66G 14,55G +0,76 16,31 11,58 Kupfer (DEL) 532,45 535,34 531,88 Costco Wholesale (S/f) 261,30G 259,95G Roche GS (L/f) 258,90 256,60
Singulus (S/f) 0 5,17G 5,16G MorphoSys (0) 105,60G 105,40G +0,19 114,60 75,50 Kupfer (MK) 632,75 -,– 628,89 Credit Agricole (S/f) 11,33G 11,26G Royal Bk of Scotl. (S/f) 2,48G 2,37G
26000 Sixt Leasing (S/f) 0,48 12,12G 12,34G MTU (2,85) 236,30G 239,20G –1,21 259,50 155,80 Zinn (LME-Lager) 1640,00 1642,50 1652,50 Ryanair (S/f) 10,11 9,95
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Credit Suisse (L/f) 11,69 11,63

Sixt StA (S/f) 2,15 90,10G 90,45G Nemetschek (0,27) 45,90G 46,74G –1,80 57,70 29,93 Aluminium 99,7% 186,00 -,– 185,00
24000
Sixt VA (S/f) 2,17 59,00G 59,40G Norma Group (1,10) 33,04G 33,00G +0,12 58,45 26,42 Messing MS 58 (1. Stufe) 499,00 519,00 516,00 Deere & Co. (S/f) 150,44G 148,86G Sacyr Valleher. (S/f) 2,41G 2,43G
22000 Osram Licht (1,11) 37,91G 37,43G +1,28 41,88 24,68 Messing MS 58 (2. Stufe) 545,00 545,00 542,00 Dell Techn. (S/f) 47,49G 48,31G Salesforce (S/f) 140,70 138,78G
Sleepz (S/f) 0 0,13G 0,13G
26935,07 ProSieben.Sat.1 (1,19) 13,46G 13,72G –1,86 23,05 10,66 Metallbasis 63/37 528,00 531,00 527,00
20000
SLM Solutions (S/f) 0 12,90G 12,96G Puma (0,35) 69,60G 68,55G +1,53 71,35 39,35 Quelle: W.C.Heraeus GmbH bzw. Allg. Gold- und Silberscheideanstalt AG
Dentsply Sirona (S/f) 45,84G 45,15G Samsung Electr. (S/f) 774,00bG 761,00
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep SM Wirtsch. (S/g) 0,20 5,75G 5,75G Schlumberger (S/f) 34,30G 34,40G
Qiagen (0) 30,66G 30,96 –0,97 37,00 28,89 Diageo (S/f) 36,87G 37,01G
Securitas (S/f) 14,04G 14,00
SMT Scharf (S/f) 0 12,80G 11,80G Rheinmetall StA (2,10) 116,40G 117,00G –0,51 118,20 69,02 Energie und Agrar 20.9. Vortag Discovery Com. (S/f) 24,11G 24,42G
Serco (S/f) 1,70G 1,68G
SNP (S/f) 0 27,95G 28,20G Rocket Internet (0) 23,00G 23,90G –3,77 27,90 19,49 Brent Öl (Settlement, ICE) US-$/Barrel 64,81 64,48 DuPont (S/f) 64,84G 65,06G
Softing (S/f) 0,13 7,18G 7,22G RTL Group (4,00) 45,88G 45,88 0,00 63,00 40,28 Sharp Corp. (S/f) 10,52G 10,41G
WTI Öl (Spotpreis, US-Golfküste) US-$/Barrel 58,09 58,13
Biofrontera (S/f) 0 5,93G 6,02G HolidayCheck (S/f) 0,04 2,25G 2,25G Spl.Medien (S/f) 0 0,81G 0,81G Sartorius VA (0,62) 175,90G 177,90G –1,12 195,30 103,50 Erdgas (Settlement, ICE) Pence/Therm 33,10 32,52 E Trade Group (S/f) 41,22G 41,13G Sirius XM (S/f) 5,72G 5,75G
40,20G Sporttotal (S/f) 0 1,11G 1,11G Scout24 (0,64) 50,05G 50,15G –0,20 53,85 33,54 Strom (Mittelwert, OTC) Euro/MWh 44,00 43,75 Ebay (S/f) 37,07G 36,83G Snap (S/f) 15,48 15,18
Biotest StA (S/f) 0 22,40G 21,80G Homag (S/f) 1,01 39,60G
Siemens Healthineers (0,70) 35,50G 35,69G –0,52 39,18 31,70 Kaffee (Settlement, Nybot) US-Cent/lb 98,80* 96,85 Ecolab (S/f) 178,88 177,16G Softbank (S/f) 39,13 38,62
Biotest VA (S/f) 0,04 21,80G 22,15G Home24 (S/f) 0 3,38G 3,30G Springer (S/f) 2,10 63,75G 63,50G
Siltronic (5,00) 72,68G 73,60G –1,25 115,60 49,37
Stabilus (S/f) 1,00 44,86 45,30G Weizen (Settlement, Euronext) Euro/t 171,50 171,75 Electrolux (S/f) 22,00G 21,36G Solvay (F/f) 95,22 95,80
BMW VA (S/f) 3,52 51,80G 51,90G Hornb. Baum. (S/f) 0,68 16,80G 16,90G Software (0,71) 25,84G 25,86G –0,08 41,06 22,88 Zucker (Spot,Nybot) US-Cent/lb 11,09 10,99
Staramba (S/f) 0 2,04G 2,00G Symrise (0,90) 87,64G 88,02G –0,43 90,00 63,98 Electronic Arts (S/f) 90,57 88,88 Sony (F/f) 53,74 53,65
Boruss. Dort. (S/f) 0,06v 9,81G 9,81G Hornb. Hld. (S/f) 1,50 49,75G 49,95G Steico (S/f) Quelle: Dowjones.de
0,25 22,40G 22,40G TAG Immobilien (0,75) 20,44G 20,46G –0,10 22,48 19,35 Eli Lilly (S/f) 105,64G 103,22G Starbucks (S/f) 82,31 82,95G
Brain (S/f) 0 10,32G 10,18G HSBC Trink. (S/a) 2,50 46,00G 46,00G Steilmann (S/f) 0 0,01G 0,01G Telefonica Dtl. (0,27) 2,50G 2,47G +1,30 3,82 2,12 Emerson El. (S/f) 59,10G 59,00G Surgutneftegaz (F/f) 4,97 4,92
Brau Rvbg. (S/a) 10,00 2100,0G 2100,0G HumanOptics (F/f) 0 16,40 18,00 Steinhoff (F/f) 0 0,07 0,07 Uniper (0,90) 30,00G 29,84G +0,54 30,18 21,42 Endesa (S/f) 23,71G 23,62 Swatch Group (L/f) 240,90 238,10
Stemmer Im. (S/f) 0,50 24,10G 24,50G United Internet (0,05) 32,36G 32,78G –1,28 41,88 24,39 Brent-Öl (in US-Dollar je Barrel)
HWA (S/f) 0,37 14,00G 14,00G Ericsson (S/f) 7,63 7,43G Swiss Re (L/f) 93,26 92,64
Capsensixx (S/f) 0 9,10G 9,05G Zalando (0) 39,61G 40,51G –2,22 48,26 21,41 90
Hypoport (S/f) 0 238,00G 237,00G STINAG (S/f) 0,75 26,40 26,40G
64,81 Estee Lauder (S/f) 175,96G 174,70G Swisscom (L/f) 448,10 442,80
Ceconomy StA (S/f) 0 5,15G 5,22G Sto VA (S/a) 4,09 97,20G 98,80G 80 Expedia (S/f) 122,92G 122,74G Symantec Corp. (S/f) 21,75G 21,76G
Ceconomy VA (S/f) 0 4,94G 4,94G Ibu-Tec (S/f) 0,20 17,60G 17,60G Stratec (S/g) 0,82 69,60G 69,80G
Exxon Mobil (S/f) 65,50 65,67G T-Mobile US
70 72,75G 72,80G
13,50G IFA Hotel (S/f) 0,12 6,40G 6,40G Ströer (S/f) 2,00 70,50G 70,40G
www.goyax.de

Cenit Sys. (S/g) 0,60 13,45G

STS Group (S/f) 0 4,88G 4,99G 20.9. Schluss Vortag %Ver. 52W(H) 52W(T) Facebook (S/f) 172,76 171,12 Takeda Pharma (F/f) 31,95 31,46
Centrotec (S/f) 0,30 13,54G 12,76G Indus (S/f) 1,50 38,40G 38,50G 22,87G 22,59G 60
Südzucker (S/a) 0,20 14,02G 14,03G Ahold (1,00) +1,22 23,99 18,77 Fannie Mae (S/f) 3,58 3,40 Telefonica O2 (F/f) 8,18 8,44
Ceontronics (S/f) 0 2,24G 2,18G Infas Hld. (S/f) 0,08 3,84G 3,84G Süss MicroT. (S/f) 0 8,24G 8,41G Air Liquide (2,65) 130,35 129,75G +0,46 131,05 102,05 50 Fedex (S/f) 134,90 138,00 Tencent (S/f) 39,20 39,50
81,80G Init Innovat. (S/g) 0,12 21,50G 21,70G Surteco (S/f) Amadeus IT (1,02) 67,52G 66,70G +1,23 82,04 58,24
CEWE Stiftung (S/f)1,95 81,00G 0,55 20,70G 21,80G
40 Fiat Chrysler (S/f) 12,31G 12,48 Tesla (S/f) 218,25 224,00
44,63G SWD Salz (S/g) 1,60 70,00G 70,00G Anh.-B. Inbev (1,80) 87,74 86,53G +1,40 92,40 56,43 Teva Pharma (S/f) 6,80 6,96
Cliq Digital (S/f) 0 2,19G 2,19G Innogy (S/f) 1,40 44,41G
ASML Hold. (2,10) 224,65 227,40 –1,21 228,35 130,10
Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep First Solar (S/f) 60,66G 61,22G
10,50G Syzygy (S/f) 0,40 8,96G 8,96G Texas Instrum. (S/f) 115,76 117,22G
Co.Don (S/f) 0 2,76G 2,79G InnoTec (S/f) 0,75 10,10G Axa S.A. (1,34) 23,26 22,91 +1,53 23,99 18,41 Fitbit (S/f) 3,72 3,37G
Thales (S/f) 105,70G 106,60G
Comdirect (S/f) 0,25 11,40G 9,14G Instone (S/f) 0 18,88G 18,58G Takkt (S/a) 0,85 12,44G 12,38G Bco. Bilb.Viz. (0,26) 4,80G 4,74G +1,26 5,78 4,15 Flextronics (S/f) 9,62G 9,66G
Thoms. Reuters (S/f) 60,80G 61,19G
1,20G Talanx (S/f) 1,45 39,36G 38,82G Bco. Santan. (0,20) 3,75 3,70 +1,28 4,65 3,39 Foot Locker (S/f) 36,92G 36,63G
CompuGroup (S/f) 0,50 54,75G 54,70G Intershop (S/f) 0 1,15G
Toshiba (S/f) 28,22G 28,16G
BNP Paribas (3,02) 45,16G 44,60G +1,26 55,26 38,15
Constantin Med. (S/f) 0 2,29G 2,29G Intertainment (S/f) 0 0,44G 0,44G Technotrans (S/f) 0,88 23,15G 22,90G Ford Motor (S/f) 8,36G 8,38G
Toyota (S/f) 62,44 61,61G
CRH (0,40) 31,17G 30,88G +0,94 31,89 21,88
Coreo (S/f) 0 1,52G 1,51G Intica (F/ps) 0 5,35 5,40 Tele Columbus (S/f) 0 1,65G 1,68G
Enel (0,28) 6,75G 6,64G +1,58 6,76 4,28 Devisen (1 Euro entspricht) Bargeld (1 Euro entspricht) Fujitsu (S/f) 72,73G 73,41G
Tripadvisor (S/f) 36,57G 36,91G
TLG Immob. (S/f) 0,91 24,60G 24,60G
Ankauf* Verkauf* Ankauf* Verkauf*
Corestate (S/f) 2,50 32,55 32,60 InVision (S/f) 0 17,90G 17,90G
Tom Tailor (S/f) 0 1,55G 1,57G Engie (1,12) 14,45G 14,29 +1,16 14,47 11,40 Gap (S/f) 16,18G 15,91G Tubacex (S/f) 2,62G 2,67G
Isra Vis. Pars. (M/f) 0 10,50G 10,50G Tomtom (S/f) ENI (0,86v) 14,58G 14,39G +1,36 16,65 12,83 Garmin Ltd. (L/f) 77,00 77,00 Twitter (S/f) 39,75G 38,91G
CPU Softw. (S/f) 0 2,32G 2,32G 0 10,76G 10,74G USA 1,1010 1,1070 $ 1,05 1,16 $
EssilorLuxottica (2,04) 132,70G 130,95G +1,34 136,80 95,76 Gazprom (S/f) 6,51 6,48
Isra Vision (S/f) 0,15 38,02G 39,24G Traton SE (S/f) 0 26,04G 25,86G Dänemark 7,4470 7,4870 dKr 7,12 7,88 dKr Uber Tech. (S/f) 29,99 31,14G
Creditshelf (S/f) 0 65,00G 67,00G Gr. Danone (1,94) 80,68G 79,86 +1,03 82,20 59,84
ItN Nano (S/f) 0 0,30G 0,31G Travel24 (S/f) 0 v 1,95G 1,95G Großbritannien 0,8806 0,8846 Brit. £ 0,84 0,93 Brit. £ Geberit (L/f) 434,40 433,10
CropEnergies (S/f) 0,15 6,22G 6,22G Iberdrola (0,35) 9,42G 9,32 +1,03 9,59 5,97 UBS (L/f) 10,41 10,39
Japan 118,98 119,46 Yen 113,41 126,09 Yen General Electric (S/f) 8,62 8,57
IVU Traffic (S/f) 0,12 10,95G 11,00G TTL Bet. Gr. (S/f) 0,12 2,90G 2,90G Inditex (0,88) 27,14G 27,13G +0,04 28,91 21,88 Unisys (F/f) 7,04 7,29
Data Modul (S/f) 0,12 51,00G 51,00G Tuff Group (S/f) 0 0,45G 0,50G ING Groep (0,68) 9,72 9,61G +1,17 12,14 8,21 Kanada 1,4585 1,4705 Can. $ 1,39 1,55 Can. $ General Motors (S/f) 34,26G 34,55G United Parcel Serv. (S/f) 109,32 107,94G
Jenoptik (S/f) 0,35 23,80G 24,65G TUI (S/f) 0,72 9,51G 9,52G Intesa Sanp. (0,20) 2,17G 2,16G +0,14 2,46 1,81 Norwegen 9,9141 9,9621 nKr 9,49 10,51 nKr Gilead Sciences (S/f) 60,56G 59,77 United Tech. (S/f)
Datagroup (S/f) 0,60 45,85G 45,70G 125,28G 124,48G
Jost Werke (S/f) 1,10 27,55G 28,05G Turbon (S/f) 0 3,60 3,46G Kering (10,50) 468,15G 462,15 +1,30 538,70 353,40 Schweden 10,686 10,734 sKr 10,23 11,32 sKr GlaxoSmithkl. (S/f) 18,96 18,73G US Steel Corp. (S/f)
Datron (S/f) 0,20 10,20G 10,30G 10,16G 10,01G
L’Oréal (3,85) 248,70G 247,90G +0,32 257,50 182,45 Schweiz 1,0926 1,0966 sfrs 1,05 1,16 sfrs Gold Fields (S/f) 4,55G 4,40G
Jungheinrich (F/ps)0,50 21,48 21,74 Uhr.de (F/f) 0 0,07 0,07
Deag Dt. Ent. (S/f) 0 4,11G 4,09G LVMH (6,00) 370,20 366,50 +1,01 389,10 243,10 Goldm. Sachs (S/f) 196,40G 196,74G Verisign Inc. (S/f) 173,86G 172,82G
UMS (S/f) 0 2,55G 2,60G
Delignit (S/f) 0,05 4,89G 4,89G KAP Bet. (S/f) 2,00 22,00G 22,60G Nokia (0,20) 4,76G 4,69G +1,32 5,74 4,18 Ägypten 17,426 18,926 Ägy. £ 15,03 44,69 Ägy. £ Goodyear (S/f) 12,44G 12,11G Vertex Pharma. (S/f) 162,46G 157,58G
Umweltbank (M/f) 0,33 9,56b 9,56b Orange (0,70) 14,23G 14,02G +1,53 15,35 13,12
Delticom (S/f) 0 2,91G 2,90G KHD Humb. (S/f) 23,00 10,00G 10,00G United Labels (S/f) 0 2,10G 1,86G Australien 1,6157 1,6357 Aus. $ 1,54 1,72 Aus. $ GoPro (S/f) 4,19G 4,15G Visa (S/f) 160,00 159,40
Philips Elec. (0,85) 43,70 44,20 –1,13 44,39 28,96
Demire (S/f) 0 4,96G 4,96G Klassik Rad. (F/gs) 0,21 7,55 7,60 USU Software (S/g)0,40 18,60G 18,50G
Brasilien 4,4149 4,7149 Real 3,88 5,30 Real Great Elm Cap. (F/f) 3,25 3,26 Vodafone Group (F/f) 1,82 1,82
Safran (1,82) 142,80 142,40G +0,28 143,50 100,45 China 7,7747 7,8747 Renmimbi 7,10 8,73 Renmimbi Volvo B (S/f) 13,38G 13,40G
Dermapharm (S/f) 0,77 32,80G 33,78G Klöckner Co. (S/f) 0,30 5,62G 5,75G Utd. Pwr. T. (S/f) 0 0,03G 0,03G Sanofi (3,07) 84,11 81,48 +3,23 84,15 71,10 Hongkong 8,5990 8,6990 HK $ 8,07 9,38 HK $ Halliburton (S/f) 18,88G 19,06G
Deutz (S/f) 0,15 5,22G 5,56G Koenig&Bauer (S/f)1,00 36,24G 36,64G Uzin Utz (S/f) 1,30 52,50G 52,00G Schneider El. (2,35) 80,66 80,98G –0,40 81,68 57,64 Indien 77,610 79,210 Rupie 65,61 90,87 Rupie Harmony (S/f) 2,83 2,76G Wal-Mart (S/f) 106,42 106,12
Soc. Générale (2,20) 26,15G 25,92G +0,89 38,39 20,89
DIC (S/f) 0,48 11,44G 11,48G KPS (S/f) 0,35 6,97G 6,96G Va-Q-Tec (S/f) 0 8,68G 8,74G Kenia 112,57 116,57 Schilling 102,11 130,29 Schilling Hasbro (S/f) 108,90G 109,70 Walgreens (S/f) 50,24G 49,51G
Telefonica (0,40) 6,85 6,74 +1,53 8,03 5,84 Kroatien 7,3225 7,4825 Kuna 6,94 8,00 Kuna Walt Disney (S/f) 119,62G 121,50
Dierig (S/f) 0,20 17,10G 17,10G Kromi Logistik (S/f) 0 7,20G 7,20G Valora Effekt. (S/g) 0 1,50G 1,50G
Total S. A. (2,56v) 48,84 48,11 +1,51 56,62 42,69 Hecla Mining (S/f) 1,73 1,70G
Malaysia 4,4770 4,7770 Ringgit 4,17 5,62 Ringgit Wells Fargo (S/f) 44,50G 44,40G
Dinkelack. (S/g) 32,00 1730,0G 1730,0G Krones (S/f) 1,70 56,50G 57,30G Vapiano (S/f) 0 4,54G 4,50G Unibail (10,80) 132,65G 130,20G +1,88 177,15 117,25 Marokko 10,350 10,430 Dirham 9,21 12,82 Dirham
Heineken NV. (S/f) 97,36 96,48G
Varengold (S/f) 0 3,66G 3,66G Western Digital (S/f) 55,85 57,00G
Unilever (1,23) 53,95 54,68 –1,34 57,81 45,17 Hennes & Mauritz (S/f) 17,67G 17,05G
DMG Mori (S/f) 1,03 42,45G 42,40G KSB StA (S/f) 5,50 288,00G 288,00G
Varta (S/f) 0 85,70G 86,50G Mexiko 21,332 21,573 Peso 19,57 23,61 Peso Wharf. Holdings (S/f) 1,90G 1,94G
Vinci (2,67) 99,34G 98,62G +0,73 101,50 70,26 Neuseeland 1,7474 1,7714 NZ-$ 1,67 1,87 NZ-$ Hitachi (S/f) 32,62G 33,95G
DocCheck (S/f) 0,40 8,90G 8,95G KSB VA (S/f) 3,38 274,00G 275,00G Ver. Filzfab. (M/f) 18,61 640,00b 640,00b
Vivendi (0,45) 25,07G 25,10G –0,12 26,60 20,77 Wolters Kluwer (S/f) 64,70G 64,92G
Philippinen 56,590 58,190 Peso 48,52 69,64 Peso Home Depot (S/f) 207,75G 208,25G
Drägerw. StA (S/f) 0,13 33,85G 33,05G KST (S/f) 0,10 1,25G 1,25G Verallia Dtld. (S/a) 17,06 515,00G 540,00B Deutsche Euro-Stoxx-50-Werte in DAX 30 enthalten Workday (S/f) 157,34G 158,64G
Polen 4,3223 4,3703 Zloty 4,08 4,71 Zloty Honda Motor (S/f) 24,08G 23,97G
Drägerw. VA (S/f) 0,19 47,00G 46,14G KUKA (S/a) 0,30 41,00G 40,25G Verbio (F/ps) 0,20 9,00 9,61 in Klammern: Dividende in Euro; v kennzeichnet Dividendenvorschläge Wynn Resorts (S/f) 100,14G 101,54G
Rumänien 4,7200 4,7700 Leu 4,28 5,39 Leu Honeywell (S/f) 151,52G 152,38G
Dt. Balaton (F/f) 0 1620,0 1610,0 KWS (S/f) 0,64 61,70G 61,50G VIB Vermg. (S/f) 0,65 29,00G 28,70G Russland 69,906 70,906 Rubel 64,28 81,35 Rubel HP (S/f) 17,04G 17,16G Xerox (S/f) 27,59G 27,66G
Villeroy&Boch (S/f) 0,60 12,70G 12,65G Saudi-Arabien 4,1010 4,1810 Rial 3,78 4,62 Rial
Dt. Beteil. (S/f) 1,45 32,05G 32,35G Leifheit (S/f) HP Enterprise (S/f) 13,45G 13,49G Xilinx Inc. (S/f) 88,28 95,53G
1,05 19,12G 20,05G Viscom (S/f) 0,45 9,73G 10,02G Singapur 1,5105 1,5265 Sing. $ 1,43 1,63 Sing. $
Dt. Forfait (F/gs) 0 1,87 2,28 Leoni (S/f) HSBC Hold. (S/f) 6,98 6,95G
0 12,90G 13,13G Vita34 (S/f) 0,16 12,15G 11,90G
Deutsche Südafrika 16,221 16,461 Rand 15,37 17,92 Rand Yum! Brands (S/f) 103,82G 103,74
Humana 255,50G 250,10G
Dt. Kons. REIT (S/f)0,20 16,25G 16,25G Lloyd Fds. (F/f) 0 4,70 4,82 Vivanco (S/f) 0,10 3,30G 3,30G
20.9.2019 Veränderungen 52 Wochen Thailand 33,140 34,140 Baht 31,48 36,21 Baht
Hyundai Motor (S/f) 28,30G 28,00 Zurich Ins. (L/f) 345,90 345,30
Dt. RE (S/f) 0 10,20G 11,00G Logwin (S/f) Voltabox (S/f) 0,03 7,67G 7,75G Tschechien 25,700 26,100 Kronen 24,48 27,96 Kronen
3,50 152,00G 152,00G Absol. (%) Hoch Tief
Vossloh (S/f) 1,00 36,65G 36,85G Türkei 6,2389 6,3389 Lira 5,84 6,89 Lira
Dt. Rohstoff (S/f) 0,70 13,85G 14,05G Lotto24 (F/f) 0 14,05 14,00 VW StA (S/a) Dax 12468,01 +10,31 (+0,08) 12656,05 10279,20
4,80 160,75G 160,30G
L-Dax 12428,98 –17,59 (–0,14) 12636,94 10335,80 Tunesien 3,0873 3,1573 T-Dinar 2,59 4,52 T-Dinar Kursangaben ohne Gewähr Nachfrage überwog. M=Um Angebot u.
DWS Group (S/f) 1,37 28,15G 28,01G LPKF Laser (S/f) 0 11,80G 11,65G Ungarn 330,00 335,20 Forint 311,44 368,01 Forint Nachfrage auszugleichen, ist der Makler
Wacker Chemie (S/f) 2,50 67,52G 68,64G M-Dax 25897,30 –195,12 (–0,75) 26448,47 21160,71
Tec-Dax 2868,59 –25,37 (–0,88) 2971,04 2375,59 F=Frankfurt, M=München, S=Stuttgart. selbst eine Position eingegangen. T=
Easy Software (S/f)0,04 7,56G 7,48G LS telcom (S/f) 0 7,70G 7,45G
Wacker Neus. (S/f) 1,10 18,13G 18,50G S-Dax 11315,81 –37,18 (–0,33) 12226,88 9263,81
Referenzwechselkurse für Devisen der LBBW, * von Euro durch die Banken a=amtlicher Handel, g=geregelter Markt, Taxkurs: vom Makler geschätzt. TA=Teil-
Eckert&Ziegl. (S/g) 1,20 160,00G 167,20G Ludw. Beck (S/f) 0 29,00G 29,00G WashTec (S/f) 2,45 49,75G 50,10G REX 145,70 +0,14 (+0,10) 147,44 139,89 ps=Prime Standard, gs=General Stan- ausführung: Angebot und Nachfrage
WCM Bet. (S/a) 0,11 4,38G 4,36G Bund Future 173,78 +0,57 (+0,33) 179,67 157,33 dard, f=Freiverkehr. VA=Vorzugsaktien, wurden rationiert. Settlement=Schluss-
Ecotel (F/ps) 0,13 6,60 6,55 M1 Klinik. 0,30 11,30G 11,30G Euro in Dollar (Banken Referenzkurs)
West.&Get. St (S/f) 0,12 29,20G 28,40G StA=Stammaktien, NA=Namensaktien. kurs des Terminkontrakts für den
Edag (F/ps) 0,75 10,00 10,12 Mainova (S/f) 10,84 388,00G 388,00G West.&Get. Vz (S/f)0,18 23,50G 23,40G 1,180 Dividenden in Klammern: v=Vorschlag. Folgemonat. ICE=Energiebörse, London.
Edel (S/f) 0,10 1,60G 1,62G MAN StA (S/g) 5,47 48,34G 48,62G Westgrund (S/f) Internationale 1,10 xS=Aktiensplit, xD=ex Dividende. bB= Spot=Tagespreis. OTC=Telefonhandel.
0 9,00G 9,00G 1,160
Euro Stoxx 50 3571,39 +18,74 (+0,53) 3578,04 2908,70 bezahlt Brief, das Angebot überwog. Nybot=New York Board of Trade. Fonds:
Einbecker (B/f) 0,08 9,45-T 9,45-T MAN VA (S/g) 5,47 48,90G 48,80G Windeln.de (S/f) 0 0,48G 0,48G FTSE 100 7345,70 –13,40 (–0,18) 7730,45 6536,53 1,140 B=Brief: keine Umsätze, nur Angebot. Rücknahmepreise, T= thesaurierend,
Einhell VA (S/f) 1,40 57,40G 55,60G Manz (S/f) 17,52G Wüstenr.&W. (S/a) 0,65 18,00G 18,12G Dow Jones 26935,07 –159,72 (–0,59) 27398,68 21712,53
www.goyax.de

0 17,50G G=Geld: keine Umsätze, nur Nachfrage. *=Letzter veröffentlichter Kurs.

Nasdaq 8117,67 –65,21 (–0,80) 8339,64 6190,17 1,120
Eisenu.Hütt. (S/g) 0,75 18,50G 18,50G Masterflex (S/f) 0,07 5,50G 5,50G YOC (S/f) 0 4,90G 4,86G S&P 500 2992,07 –14,72 (–0,49) 3027,98 2346,58 bG=bezahlt Geld: Umsätze fanden statt, Quelle: www.goyax.de
Elmos (S/f) 0,52 24,30G 25,10G Maternus Kli. (S/f) 0 1,93G 1,85G Your Fam. En. (F/gs) 0 1,20 1,12 Nikkei 22079,09 +34,64 (+0,16) 24448,07 18948,58
Hang Seng 26435,67 –33,28 (–0,13) 30280,12 24540,63 1,100
ElringKlinger (S/a) 0 6,67G 6,51G MAX Autom. (S/f) 0 3,57G 3,10G Zapf Creation (M/f) 24,00b 24,00b US-Treasury 2,22 –0,03 (–1,33) 3,46 1,94
Global Titans 335,14 –1,36 (–0,40) 340,95 267,43 1,080
Elumeo (S/f) 0 0,77G 0,81G MBB SE (S/f) 0,69 62,80G 62,90G ZEAL Network (S/f)1,00 17,56G 17,90G Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep
Weitere Informationen unter
EnBW (S/a) 0,65 37,40G 35,00G Mediclin (S/f) 0,05 5,35G 5,35G Zooplus (S/f) 0 114,80G 117,00G * letzter veröffentlichter Kurs www.boerse-stuttgart.de
16 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Radio-Tipp
Die Kunst des
A. . .kriechens
Wer den Sonntagabend nicht mit dem
„Tatort“ verbringen möchte, ist kurz nach
acht beim Deutschlandfunk immer gut
aufgehoben: „Freistil“ bietet Hörstücke,
die sich witzig, spritzig und frech den
ungewöhnlichsten Themen widmen. An
diesem Sonntag zum Beispiel befasst sich
der Autor Rolf Cantzen mit der „hohen
Kunst der Arschkriecherei“, einer Tätig-
keit, die gleich zu Beginn der Sendung der
Philosophie-Professor Steffen Dietzsch
wie folgt definiert: „Der Arschkriecher ist
einer, der will mit aller Kraft in das andere
hinein.“ Und wer jetzt nicht gespannt
weiter zuhören will, der soll halt „Tatort“
gucken. (schl)
Freistil: Die hohe
Kunst der Arschkrie-
cherei. Eine geschmei-
dige Einführung.
Deutschlandfunk, Sonn-
tag, 20.05-21.00 Uhr
Glückwunsch
Birgit Keil zum 75.
Frau von Weltformat: Birgit Keil Foto: Ba-
disches Staatstheater/Ariel Oscar Greíth
Sie war der erste deutsche Superstar des
Balletts. Birgit Keil, am 22. September
1944 im Sudetenland geboren und damit
an diesem Sonntag genau 75 Jahre alt,
war die Ballerina von Weltformat, auf die
Deutschland gewartet hatte. Die von
John Cranko geförderte Solistin des
Stuttgarter Balletts, von Kritikern zur
Elegantissima, von ihrem Theater 1980
zur Kammertänzerin geadelt, war Part-
nerin von Weltstars wie Mikhail Barysh-
nikov und Rudolf Nurejew. Als Tänzerin
hat Birgit Keil alles erreicht, als Pädago-
gin teilte sie ihr Wissen großzügig. Ob
mit der von ihr gegründeten Tanzstif-
tung, ob als Leiterin und Lehrerin der
Mannheimer Akademie, ob als Ballettdi-
rektorin in Karlsruhe: die von ihr ausge-
bildeten und geförderten Künstler, Tän-
zer wie Choreografen, sind heute selbst
gefragte Weltstars. So darf Birgit Keil
nach dem Abschied als Ballettdirektorin
dem neuen Lebensabschnitt gelassen
entgegensehen. (ak)
Mein Wochenende
Mauerkunst
Tim Bengel
Der Künstler tut das,
was die schönste Aufgabe
eines Künstlers ist: Er
präsentiert eine
neue Installation
– in Berlin.
Foto: C. Schiller
Eigentlich gehe ich Samstags immer erst
einmal einkaufen, diesmal bin ich aber in
Berlin. Ich finde Hotels super unpersön-
lich, deshalb schlafe ich bei einem Kum-
pel auf dem Sofa. Nach einem gemeinsa-
men Kaffee werde ich eine Installation
enthüllen in der Nähe der Bernauer Stra-
ße, wo früher die Mauer entlanglief. Die
Installation steht dort schon seit zehn
Tagen anonym auf einem unbebauten
Grundstück, und ich werde erst jetzt
bekannt geben, dass ich dahinter stehe.
Die Leute sind neugieriger, wenn sie
nicht wissen, wer der Künstler ist.
Ich werde den ganzen Tag vor Ort sein, es
wollen auch Freunde vorbeischauen, zum
Beispiel der Rapper Savage, mit dem ich
vielleicht noch essen gehe. Sicher wird
sich noch einiges spontan ergeben.
Am Sonntag bin ich wieder vor Ort, wer-
de aber auch schauen, wie die Reaktio-
nen online sind. Man muss immer hinter-
her sein, um möglichst viele Leute zu
erreichen. Am Montag ist meine Finis-
sage in Esslingen, da hatte ich eine Ein-
zelausstellung in der Kreissparkasse.
Deshalb muss ich am Sonntagabend
noch zurück. Aber ich habe entdeckt,
dass der Flixtrain von Berlin nach Stutt-
gart ohne Umsteigen fährt, das ist ganz
entspannt.
Sehnsucht nach der heilen Welt
Die SWR-Serie „Die Fallers“ fungiert seit 25 Jahren als Identitätsstifter und als Ersatz für den Heimatfilm
Die Fernsehzuschauer im Südwesten
lieben „Die Fallers“ aus dem Schwarz-
wald. In einer unübersichtlichen Welt
beruhigen die geerdeten Geschichten
aus der idyllischen Provinz.
Von Tilmann Gangloff
Es sind Geschichten aus dem Alltag. Keine
Katastrophen, nichts Spektakuläres. Und
doch werden sie heiß geliebt, die Reihen und
Serien in den dritten Programmen. „Regio-
nale Fiktion“ heißt das intern, nicht sexy,
aber erfolgreich sind die Geschichten aus
der Heimat, in denen es meist auch um Fami-
lien geht. Seit 25 Jahren erzählt der SWR die
Geschichten der „Fallers“ aus dem
Schwarzwald, es ist die dienstälteste Serie
ihrer Art. Ähnliche Klassiker sind „Neues
aus Büttenwarder“ (NDR, seit 1997) und
„Dahoam is dahoam“ (BR, seit 2007).
Abnutzungserscheinungen sind nicht
festzustellen, die Zuschauerzahlen der
Schwarzwaldgeschichten liegen über dem
Senderniveau, im Schnit bei mehr als einer
Million pro Folge. Auch wenn Kritiker die-
se Art Fernsehen gern als altbacken einstu-
fen: Der SWR erreicht mit der Serie deut-
lich mehr junge Zuschauer als sonst. Es sei
eben „eine heimatverbundene Farbe, die
die Leute sehr lieben“, heißt es dazu vom
Sender. Die Serie ist offenbar wichtig für
die Identifikation der Menschen im Sen-
degebiet, heute womöglich mehr als vor
25 Jahren: Nicht nur die ganze Welt, auch
das Fernsehprogramm ist unübersicht-
lich geworden; Klassiker wirken wie zu-
verlässige Leuchttürme, erst recht, wenn
sie mit ihren Geschichten auch inhaltli-
che Orientierung bieten.
Für einen Landessender sind solche
Produktionen daher weit mehr als bloß
ein Quotengarant. Aufgrund der Spar-
zwänge wird das eigenproduzierte Ange-
bot der „Dritten“ dünner, es gibt immer
mehr ARD-Wiederholungen. Deshalb
schöpft der SWR auch seine Existenzbe-
rechtigung aus einer Serie wie „Die
Fallers“: Die Zuschauer wollen sich und
ihre Heimat nicht bloß in Informationssen-
dungen oder musikalischen Unterhaltungs-
formaten wiedererkennen. Identitätsstif-
tung ist das wichtigste Motiv für die öffent-
lich-rechtlichen Sendeanstalten,eigene Rei-
hen und Serien herzustellen. Das lassen sie
sich auch einiges kosten, eine „Fallers“-Fol-
ge ist allemal teurer als eine Ausflugsrepor-
tage.
Beide Sendeformen sprechen allerdings
ähnliche Bedürfnisse an. Der Erfolg der Se-
rien basiert auf einer Sehnsucht nach einer
Welt, wie es sie vor der Globalisierung gab.
Auch wenn es unfair ist, „Die Fallers“, „Da-
hoam is dahoam“ oder „Neues aus Bütten-
warder“ in einem Atemzug mit dem aktuel-
len Aufschwung rechtspopulistischer Politi-
ker zu nennen: Die gesellschaftlichen Ursa-
Ein gallisches Mädchen trotzt Rom
Der 38. „Asterix“-Band heißt „Die Tochter des Vercingetorix“ und erscheint am 24. Oktober
Wie immer machen die „Asterix“-Macher
ein großes Geheimnis um den Inhalt des
nächsten Abenteuers des kleinen gallischen
Kriegers, seines Freundes Obelix und des
Dorfes aufsässiger Unbesiegbarer an der
bretonischen Küste, in dem sie leben. Band
38 erscheint am 24. Oktober, und so viel hat
der Verlag jetzt bekannt gegeben: Er trägt
den Titel „Die Tochter des Vercingetorix“.
Kenner der Comic-Reihe wissen: Vercin-
getorix war der Averner-Häuptling, der die
Gewaltorgie mit Vorwarnung
Neu im Kino Sylvester Stallone verabschiedet John Rambo in den Ruhestand – mit einem Blutbad unter Mädchenhändlern
Rambo USA 2019. Regie: Adrian Grun-
berg. Mit Sylvester Stallone, Paz Vega,
Adriana Barazza. 89 Minuten. Ab 18;
Cinemaxx SI, Metropol, Ufa (auch OV)
)))))
Von Bernd Haasis
Zwei Paraderollen hat der Italoamerikaner
Sylvester Stallone sich auf den Leib ge-
schrieben: den Boxer Rocky Balboa und den
Vietnam-Veteranen John Rambo, zwei klas-
sische Underdogs. Rocky, ein American-
Dream-Aufsteiger aus kleinen Verhältnis-
sen, bescherte Stallone 1977 als drittem
Drehbuchautor und Hauptdarsteller über-
haupt die Oscars in beiden Kategorien (nach
Charlie Chaplin und Orson Welles), Rambo
(1982), ein Rächer der Vergessenen, war die
weitaus brisantere Figur.
Im fünften Kinoeinsatz gerät seine Zieh-
tochter Gabrielle in die Fänge mexikani-
scher Mädchenhändler, die dafür teuer be-
zahlen nach bewährtem Muster: Erst steckt
Rambo heftig ein und gibt den Schmerzens-
mann im Martyrium, womöglich eine Folge
von Stallones katholischer Sozialisation,
dann teilt er umso heftiger aus mit dem Nim-
bus der Unbesiegbarkeit. Stallone bringt
mit seinen 73 Jahren noch genug physische
Präsenz auf, um glaubwürdig zu wirken,
Kultur
gallischen Stämme in der Abwehrschlacht
gegen die römischen Angreifer unter Julius
Cäsar einte, die entscheidende Schlacht bei
Alesia aber verlor. Im neuen Abenteuer nun
taucht ein geheimnisvolles Teenager-Mäd-
chen in Asterix’ Dorf auf, begleitet von zwei
Averner-Häuptlingen. Die drei sind auf der
Flucht vor Julius Cäsar und seinen Legionä-
ren, und bald geht im Dorf das Gerücht um,
es könne sich nur um die Tochter des geschei-
terten gallischen Anführers handeln. Damit
ohne die Schwergängigkeiten des Alters zu
leugnen. Am Ende läuft er noch einmal zu
großer Form auf, richtet Bogen und explosi-
ve Pfeilen her und präpariert das Gänge-
Labyrinth unter seiner Farm in Arizona mit
den für ihn typischen Fallen aus Granaten,
Pfählen, Gruben. Die wüsten Mädchen-Ver-
sklaver laufen mitten hinein mit ihren
Sturmgewehren und Tätowierun-
gen – obwohl ein Flammeninferno
zur Begrüßung sie hätte vorwar-
nen müssen.
Es folgt eine sehr blutige
Gewaltorgie,und auch dafür gab es
eine Vorwarnung: Rambo lockt die
Mexikaner an, indem er einem
ihrer Anführer den Kopf
absäbelt. Noch unap-
petitlicher sind nur die
Bilder der übel miss-
handelten Frauen –
der Drehbuchautor
Stallone vertraut der
menschlichen Vor-
stellungskraft nicht,
er und sein Regis-
seur Adrian Grun-
Leichen pflastern
seinen Weg: Sylvester
Stallone als John
Rambo. Foto: Verleih
Schwarzwaldkulisse
(oben), Lucy Muhr
und Ralph Gass-
mann (Mitte),
Ana-Carolina Kleine
und Alessio Hirsch-
korn (unten) Foto:
SWR/S. Schweigert
wäre sie prädestiniert, zu einer Symbolfigur
des gallischen Widerstands zu werden. Zu-
nächst wird sie wohl mit den ausgeprägten
Eigenwilligkeiten der Dorfbewohner zu-
rechtkommen müssen, diese wiederum mit
den ausgeprägten Eigenwilligkeiten eines
Teenagers.
Weitere Details wollen die Schöpfer, der
Autor Jean-Yves Ferri und der Zeichner Di-
dier Conrad, am 14. Oktober bei einer Pres-
sekonferenz in Paris verraten. (ha)
berg zeigen alles haarklein. Dafür verzich-
ten sie auf Einordnung. Die einzige positive
Erscheinung in Mexiko, eine Journalistin
(Paz Vega), deren Schwester die Gangster
auf dem Gewissen haben, bleibt nur eine
Statistin, das Potenzial der Figur verpufft.
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass mexika-
nische Grenzstädte auch wegen der Nach-
frage in den USA so verkommen, und wenn
Rambo mit seinem Monster-Pick-up den
Grenzzaun durchbricht,wirkt das wie ein
Plädoyer für Donald Trumps Mauer – von
der exzessiven Selbstjustiz gar nicht zu
reden, auch noch so üble Typen haben
im Rechtsstaat Rechte. Das grund-
sätzliche Misstrauen gegen-
über staatlichen Institutio-
nen gehört zur Rambo-DNA,
hier aber wirkt es wie Was-
ser auf die Mühlen der
Populisten.
Der erste „Ram-
bo“-Film von 1982 erzähl-
te von einem traumati-
sierten Vietnam-Heim-
kehrer, der im Krieg alles
verloren hat. Der über-
eifrige Sheriff der erz-
konservativen Provinz-
Kleinstadt Hope nimmt
ihn als Landstreicher fest,
auf dem Revier wird er
misshandelt. Er kann flie-
Hintergrund
Geburtstagsprogramm
¡ Jubiläum Der Südwestfunk hat die erste
Folge am 25. 9. 1994 ausgestrahlt. Zum
25-Jährigen zeigt der SWR an diesem Sams-
tag um 20.15 Uhr die Doku „Die Fallers –
Die schönsten Geschichten“. Ab 22.50 Uhr
gibt es eine „Lange Fallers-Nacht“, Haupt-
darstellerin Ursula Cantieni ist zu Gast bei
„Talk am See“ mit Gaby Hauptmann.
¡ Serie An diesem Sonntag um 19.15 Uhr
kommt die Jubiläumsfolge „Fünfundzwan-
zig Jahre“; sie kann schon vorher in der
ARD- Mediathek abgerufen werden. (tpg)
chen für den Erfolg sowohl dieser Serien wie
auch der AfD sind dieselben, denn beide re-
duzieren die Komplexität der Welt auf einfa-
che Fragen. Im Grunde schließen die Serien
jene Lücke, die der Heimatfilm hinterlassen
hat. In den einzelnen „Fallers“-Episoden
müssen zwar immer wieder Herausforde-
rungen gemeistert werden, aber die sind in
der Regel nicht existenzbedrohend. Die Se-
rie erfüllt daher das Bedürfnis nach einer
heilen Welt und stillt ähnlich wie einige
populäre Zeitschriften („Landlust“) die et-
was irrationale Sehnsucht nach einem ver-
meintlich idyllischen Leben in der Provinz.
Die sinnliche Nachvollziehbarkeit ist ein
weiterer wichtiger Aspekt. Während viele
Menschen mittlerweile einer entfremdeten
Beschäftigung nachgehen, weil sie bloß ein
Rädchen in einem großen Betrieb sind, folgt
das Leben auf einem Hof klaren und leicht
verständlichen Regeln: Tiere füttern, Ernte
einbringen, Kühe melken. Es ist kein Zufall,
dass so viele Menschen ihre Ferien auf dem
Bauernhof verbringen und voller Freude da-
bei helfen, den Stall auszumisten. Wenn sich
diese Nähe zur Natur dann auch noch vor
dem Hintergrund des Südschwarzwalds zu-
trägt, kann eigentlich nichts mehr schiefge-
hen: Die Landschaft wird hier zum perfek-
ten Sehnsuchtsort, der mit dem wahren Le-
ben ähnlich viel gemein hat wie eine Holly-
woodkulisse. Für die Region zahlt sich die
Werbung aus, regelmäßig reisen
„Fallers“-Fans in die Nähe von Furtwangen,
um nach den Schauplätzen zu suchen.
Ein letzter Punkt ist die Glaubwürdigkeit
nicht der Drehbücher, sondern auch der
Darsteller, denn neben der Landschaft sind
es vor allem sie, die Lokalkolorit vermitteln.
Die Mundart ist daher ebenfalls Teil des Er-
folgsgeheimnisses. Aus den Hauptprogram-
men sind Dialekte fast völlig verschwunden.
Einzig die Bayern sind dank diverser Bergse-
rien im ZDF noch in großer Zahl vertreten,
aber sie dürfen nicht so reden, wie ihnen der
Schnabel gewachsen ist, sondern müssen
eine Art Fernsehbayrisch sprechen. Auch
akustisch ist „Die Fallers“ also für viele eine
Art Oase.
München: Billig-Oper
für junge Erwachsene
Opern und klassische Konzerte sind nur et-
was für alte Menschen? Die Bayerische
Staatsoper in München möchte mit diesem
Vorurteil aufräumen und lockt von dieser
Spielzeit an nicht nur Studierende und Aus-
zubildende, sondern auch junge Erwachsene
mit vergünstigten Eintrittspreisen. Für aus-
gewählte Vorstellungen bietet sie allen Zu-
schauern unter 30 Jahren Zehn-Euro-Ti-
ckets an. Im Angebot sind u. a. „Tosca“, „La
Bohème“, Ballette wie „Alice im Wunder-
land“ oder „Spartacus“ und Konzerte. (dpa)
hen,bewaffnet nur mit seinem riesigen Fahr-
tenmesser, und bei der Treibjagd durch den
Wald dezimiert er übermächtige Verfolger
mit der Unbeirrbarkeit eines Mannes, der
durch die Hölle gegangen ist. Am Ende sagt
er unter Tränen, er wolle doch nur ein wenig
Respekt – der gesellschaftskritische Subtext
aus der Vorlage des Romanautors David
Morell war voll da.
In „Rambo II“ (1985) gab es immerhin
noch Ansätze: Dem Helden winkt eine Be-
gnadigung, wenn er in Vietnam US-Kriegs-
gefangene aufspürt. Als er einen befreit und
verfolgt von Soldaten den Treffpunkt
erreicht, verrät ihn der Einsatzleiter und
beordert den in Sichtweite schwebenden
Helikopter zurück – weil in Washington gar
niemand Interesse daran hat, die Öffentlich-
keit mit Kriegsgefangenen zu konfrontieren.
Von einem „kalten Krieg gegenüber den zu-
rückkehrenden Soldaten“ spricht Rambo
da, und auf die Frage, wieso ein Elitesoldat
wie er in so ein Himmelfahrtskommando
geschickt wird, antwortet er zynisch: „I’m
expendable“ – „Ich bin entbehrlich“. Später
machte Stallone daraus die Kinoreihe „The
Expendables“ über eine Söldnertruppe – mit
ausgemusterten Hollywood-Action-Helden.
Nun ist der Subtext aus „Rambo“ ver-
schwunden, es bleibt der Zynismus nackter
Gewalt-Action ab 18. Genre-Freunde und
Wegbegleiter kommen schwer daran vorbei
– und sei es nur der Vollständigkeit halber.
 Kultur Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 17
Tagestipp

Das Leben ist eine Baustelle Spielzeitshow im

Willkommen in Kaputtgart! Schorsch Kamerun bespielt mit einem irrwitzigen Stück die Stuttgart-21-Grube am Hauptbahnhof
Schorsch Kameruns opulent-eigenwil-
lige Theater-Sinfonie-Collage „Motor
City Super Stuttgart“ hat in der
S-21-Baustelle am Stuttgarter
Hauptbahnhof Premiere gefeiert.
Von Gunther Reinhardt
„Wir bauen eine neue Stadt! Wir bauen eine
neue Stadt!“, skandiert der Chor. Deren
Mitglieder sind in Aluminium-Kondome
verpackt und schleppen Zitronenbäum-
chen mit sich herum. Schorsch Kamerun
krächzt kuriose Lieder, die Stuttgarter
Philharmoniker unter der Leitung Vikto-
riia Vitrenkos lassen beherzt ein Stakkato
nach dem anderen durch die Grube toben.
Der Schauspieler Robert Rozic stolziert als
vom Immerweiter erzählender Astronaut
durch die Baustelle, die Sängerin Josefin
Feiler verwandelt sich in einen Schmetter-
ling, und die berühmte Riesenschildkröte
George, die lieber aussterben als sich paa-
ren wollte, kommt auch vor.
Willkommen in Schorsch Kameruns
„Motor City Super Stuttgart“ – einer wil-
den Mischung aus postapokalyptischem
Märchenpark und Versuchsanordnung,
Theaterspektakel und Baustellen-Sing-
spiel. Der 56-jährige Musiker und Theater-
mann macht den Bauabschnitt 16 von
Stuttgart 21, also die gewaltige Grube am
Hauptbahnhof, zum Star seiner Theater-
groteske, die am Donnerstag Premiere ge-
feiert hat, füllt die Baustelle mit wimmeln-
dem Leben, lässt zwar auch mal die Namen
Roland Ostertag und Wolfgang Frey fallen,
handelt den Stadtentwicklungsdiskurs
aber nur nebenbei ab, um sich ständig aufs
Neue in aberwitzige szenische Einfälle zu
stürzen. Etwa wenn Josefin Feiler sich als
Titelheld von Händels Oper „Serse“ („Xer-
xes“) verkleidet, goldgewandet die Grube
abschreitet und die Arie „Ombra mai fu“
singt – ein Loblied auf eine Platane.
Im Vorspiel vor dem Theater hat
Schorsch Kamerun die Zuschauer zuvor
am Bauzaun abgeholt und sich für die Ver-
spätung entschuldigt: „Manchmal wird
man halt nicht rechtzeitig fertig“, sagt er
und tut so, als ob ihm gar nicht bewusst wä-
re, dass man das nicht nur auf die Premiere
Utopisten: Robert Rozic als Astronaut, Viktoriia Vitrenko und die Stuttgarter Philharmoniker, Statis-
ten unter dem Regenbogen, Schorsch Kamerun mit Josefin Feiler (von links oben im Uhrzeigersinn)
seines Stücks, sondern auch auf das Projekt Zukunft aus den Trümmern gescheiterter
Stuttgart 21 beziehen könnte. Doch wenn es Utopien entsteht. Die Autostadt muss in
etwas, gibt, das dieses herrliche Durchei- Zeiten von Fridays for Future noch einmal
nander des Premierenabends zusammen- ganz von vorne anfangen, und die S-21-
hält, dann ist es die Lust am Unfertigen, am Baustelle verwandelt sich in einen Vergnü-
Vorläufigen, am Unperfekten. „Motor City gungspark, einen Abenteuerspielplatz.
Super Stuttgart“ ist eine Apologie des Stuttgart ist tot! Lang lebe Kaputtgart!
Scheiterns, die behauptet, dass die Stadt der Mitten drin der Schauspieler Robert Ro-
zic,der sich wie ein Investment-Banker auf
Speed mal als Bauarbeiter, mal als Astro-
naut verkleidet,über die Kunst des Nieder-
gangs, über die Porosität der Architektur
philosophiert „Die, die es sich leisten konn-
ten, haben sich längst aus dem Staub ge-
macht. Zum Beispiel nach Berlin“, lässt ihn
Kamerun im Eröffnungsmonolog sagen,
Stuttgart ein ähnliches Schicksal wie Det-
roit voraussagen und das Scheitern und die
Katastrophe der Autostadt als Chance fei-
ern: „Wir schaffen das!“, sagt Rozic.
Anderthalb Stunden lang bleibt „Motor
City Super Stuttgart“ eine Collage aus Da-
da, Trash, Slapstick und großer Oper. Ka-
merun stellt viele Fragen gibt wenige Ant-
worten, bietet ein wunderbares Mash-up,
durch das ein bisschen die „Philemon und
Baucis“-Szene aus Goethes „Faust II“ und
ein bisschen mehr Shakespeares „Sommer-
nachtstraum“ hindurchschimmert – mit
Rozic in der Rolle des Puck.
Der Soundtrack zu diesem Fest des Un-
fertigen gleicht einer Großstadtsinfonie
(Co-Komposition und Arrangement: Ui-
Kyung Lee), die ständig zitternd, zuckend,
atemlos versucht, den urbanen Moloch ab-
zubilden, Dissonanzen und Stakkatos liebt
und ein ähnliches Durcheinander bietet
wie die zum Bühnenbild erklärte Baustelle.
Punkrockgestus trifft auf Opernkitsch, Pa-
lais Schaumburgs Version von Paul Hinde-
miths „Wir bauen eine Stadt“ („Gibst du
mir Steine, geb ich dir Sand“) wird zu einer
polternden sinfonischen Dichtung, die
wunderbar zu der „Motor City Super Stutt-
gart“-Version des Punkrock-Klassikers
„Zurück zum Beton“ der Band S.Y.P.H. aus
dem Jahr 1980 passt: „Ekel Ekel Natur Na-
tur / Ich will Beton pur“.
Das mit Kopfhörern ausgestattete Publi-
kum sitzt derweil wie das Orchester zwi-
schen den Kelchen, die irgendwann einmal
das Dach des neuen Stuttgarter Haupt-
bahnhofs tragen sollen,und lauscht mal be-
tört,mal verstört diesem seltsamen Treiben,
dem Kamerun tatsächlich ein kunterbunt-
märchenhaftes Happy End bescheren wird
– samt aufblasbaren Elefanten und Giraf-
fen und einer Hochzeit unter einem Plastik-
regenbogen.
¡ Nur insgesamt vier Mal wird Schorsch
Kameruns „Motor City Super Stuttgart“
bis Sonntag, 22. September, in der S-21-
Baustelle am Hauptbahnhof ge-
spielt. Alle Aufführungen
sind ausverkauft.
Alten Schauspielhaus
Die Schauspielbühnen Stuttgart spielen
bereits – „Wilhelm Tell“ im Alten Schau-
spielhaus und „Soul Sister“ in der Ko-
mödie im Marquardt. Für Theaterfreun-
de, die wissen wollen, was noch kommt in
der Saison, findet an diesem Samstag um
15 Uhr eine „Spielzeitshow“ statt. Inten-
dant Axel Preuß und das 20-köpfige En-
semble präsentieren im Alten Schau-
spielhaus singend und spielend Szenen
der Spielzeit. Zudem werden Publikums-
preise für die beliebtesten Darsteller und
Inszenierungen vergeben. Der Eintritt ist
frei, doch es müssen Gratis-Einlasskar-
ten abgeholt werden. Es gibt Restkarten,
die Kasse im Alten Schauspielhaus hat
ab 13 Uhr geöffnet. (StN)
„Tatort“-Vorschau
Thriller
statt schriller
In „Die harte Kern“ aus Weimar
gerät Lessing unter Mordverdacht
Von Gunther Reinhardt
Lessing starrt in seiner Gefängniszelle
missmutig den Fußboden an: „Wenn du
lange genug im Bau sitzt, musst du nach
dem Kindergeburtstag wenigstens nicht
aufräumen“, versucht seine Frau ihn auf-
zuheitern. „Ach, Kira, bitte jetzt nicht!“,
grummelt er. Der „Tatort“ aus Weimar
macht Schluss mit lustig. Kira Dorn (Nora
Tschirner) und Lessing (Christian Ulmen)
vergeht in der Episode „Die harte Kern“
nämlich der Spaß, als die Sonderermitt-
lerin Eva Kern (Nina Proll) Lessing für
einen Killer hält: Er wird verdächtigt, den
Schrottplatzbesitzer Harald Knopp (Hei-
ko Pinkowski) erschossen zu haben, der
vor 15 Jahren wiederum eine Kunsthänd-
lerin ermordet haben soll.

Christian Ulmen und Nora Tschirner in

„Die harte Kern“ Foto: MDR/Kul

Üblicherweise hangelt sich der „Tat-

„Motor City Super Stuttgart“ macht die
Stuttgart-21-Baustelle am Hauptbahnhof
zum Schauplatz einer utopischen Fantasie.
Fotos: Rampe/Dominique Brewing
ort“ aus Weimar von einer schnippischen
Bemerkung zur nächsten, gefällt sich
mehr als Satire denn als Krimi. Murmel
Clausen und Andreas Pflüger haben zwar
wieder irrwitzige Dialoge geschrieben,
das Drehbuch von Sebastian Kutscher
und Deniz Yildiz nimmt diesmal die Story
allerdings trotzdem ernst – zumindest
anfangs.
Während sich der Vorgänger „Der hölli-
sche Heinz“ an Western-Klischees
abarbeitete, eifert „Die harte Kern“, der
neunte Fall für Dorn und Lessing, mit
weniger Irrwitz als sonst US-Serien-
Thrillern nach, in denen man ebenfalls
ständig internen Ermittlern und suspen-
dierten Cops begegnet, die auf eigene
Faust auf Verbrecherjagd gehen. Immer
wieder irrt der Krimi durch die Nacht und
landet auf dem Schrottplatz, versucht sich
an einem Mix aus Actiondrama und Cha-
rakterstudie – und vergisst dabei manch-
mal sogar das Witzeerzählen.
¡ Ausstrahlung Sonntag, 20.15 Uhr, ARD
Theaternotizen

„Wunschpunsch“ für Lehrer

Wärme und Wehmut Klänge mit Konjunktiv im Schauspielhaus

Das Trio Mare Nostrum eröffnet das Esslinger Jazzfestival
Von Thomas Staiber
Am Abend eines herrlichen Spätsommerta-
ges führt das Eröffnungskonzert des Jazzfes-
tivals Esslingen das Publikum im Münster
St. Paul an die Gestade des Mittelmeers. Ma-
re Nostrum, unser Meer, titulierten die Rö-
mer einst stolz das Mittelländische Meer.
Mare Nostrum nennt sich ein Trio, das aus
der europäischen Jazzszene herausragt. Der
in Cannes geborene Akkordeonspieler Ri-
chard Galliano und der Sarde Paolo Fresu
geben den Ton an, der schwedische Pianist
Jan Lundgren sorgt bei dem bass- und
schlagzeuglosen Trio für harmonische Ver-
bindungen und rhythmisches Fundament.
Spielerisch leicht löst er die Aufgabe, über-
zeugt als Solist mit melodisch perlenden
Läufen. Fresu füllt mit seinen weichen und
warmen Flügelhorn- oder schärferen Trom-
petentönen den erhabenen Klangraum des
gotischen Sakralbaus, während Galliano,
der Älteste im Trio,seinem virtuos bedienten
Knopfakkordeon Victoria, das er in den Ar-
men wiegt wie ein kleines Kind, melancholi-
sche, ein wenig spröde Töne entlockt.
Eine Stimmung breitet sich aus, die so ty-
pisch ist für die Musik des Mittelmeerraums:
südliche Wärme mit einem Hauch von Weh-
mut. So klingt Erinnerungsmusik an Kind-
heitstage unter mediterraner Sonne. Die
komplexen Möglichkeiten des Jazz erlauben
es den drei Musikern, nicht bloß in Senti-
mentalitäten zu schwelgen,sondern die Brü-
che, die Erinnerungen stets innewohnen,
spürbar zu machen. So entsteht eine glei-
chermaßen gefühlsbetonte wie intellektuel-
le Musik: erwachsene Musik, sehr guter Jazz.
Das melodische Triospiel lässt sich von
französischer Valse Musette und italieni-
schen Volksliedern inspirieren, aber auch
von Ravel und Satie, Filmmusiken erklingen
(Michel Legrands „Windmills of your Mind“
und Quincy Jones’ „The Getaway“), und im-
mer wieder wird über eigene Balladen von
Galliano („Prayer“), Fresu („Perfetta“) und
Lundgren („Love Land“) improvisiert. Vor
einem sinnlichen Liebeslied fragt Fresu, ob
dieses denn in einer katholischen Kirche ge-
spielt werden dürfe, und gibt selbst die Ant-
wort: „Papst Franziskus hätte bestimmt sei-
ne Freude daran.“
Seit über zehn Jahren spielt das Trio zu-
sammen, agiert mit traumhaftem Verständ-
nis für musikalische Abläufe. Die Poesie sei-
ner ganz eigenen Klangsprache zieht auch
im voll besetzten Münster St. Paul die Men-
schen in ihren Bann. Die drei, die Erstarrung
und nationalistische Egoismen verachten,
verstehen sich als musikalische Botschafter
eines demokratischen Europas. Ein schöner
Auftakt des Jazzfestivals Esslingen.
Michael Sanderling dirigiert das SWR-Symphonieorchester
Von Susanne Benda
Champagner hat man bestellt, und, ach, nur
Wasser wird man bekommen: Das mögen
viele von denen gedacht haben, die am Don-
nerstagabend ihre Plätze im Beethovensaal
einnehmen. Der ist so eng bestuhlt wie bei
klassischer Musik sonst nie – schließlich
sollte Teodor Currentzis am Pult stehen.
Dann aber wurde der charismatische Chef-
dirigent des SWR-Symphonieorchesters
krank. Man holte den Mann, der bis zum Juli
die Dresdner Philharmoniker leitete, und
obwohl Michael Sanderling sehr gut, sehr
klar, sehr detailbewusst dirigiert, wird das
Konzert diesen bösen Konjunktiv nicht los:
wie es denn wohl gewesen wäre, wenn . . .
Der Abend beginnt mit einem Solo-Auf-
tritt des neuen Artists in Residence. Der Cel-
list Nicolas Altstaedt gibt Henri Dutilleux’’
1982 uraufgeführte „Trois strophes sur le
nom de Sacher“ so, dass sich musikalischer
Ausdruck als Grundbedürfnis mitteilt, und
diese Unbedingtheit setzt sich fort beim
kaum je gespielten zweiten Cellokonzert
Schostakowitschs von 1966. Ein Spätwerk,
radikal reduziert, fast ein Klangskelett, kar-
ge Kammermusik, geprägt von kurzen Dia-
logen des Solisten vor allem mit Trommeln
und dem Schellen-Tambourin.
Altstaedt verstärkt den theatralischen
Charakter des Stücks, gibt nach langen me-
lancholischen Strecken auch dem Grotesken
Atem. Das Orchester ist ein Präzisionskol-
lektiv. Und Michael Sanderling merkt man
nicht nur deutlich an, dass er als studierter
Cellist das Werk sehr gut kennt,sondern man
meint auch zu hören, wie vertraut ihm
Schostakowitsch ist, der enge Freund seines
Vaters, des Dirigenten Kurt Sanderling: So
selbstverständlich bewegt er sich durch die
klingende Mondlandschaft. Fein und poliert
wirken viele Details,das kann man kundiger,
kontrollierter, akkurater kaum dirigieren.
Erst beim Adagio aus Gustav Mahlers un-
vollendeter zehnter Sinfonie mag sich man-
cher an den Konjunktiv erinnern. Und sich
vorstellen: wie Mahlers auskomponierter
Zerfall unter einem Mann geklungen hätte,
der ganz und gar nichts Kapellmeisterliches
hat, sondern lange Arme, Schweiß, Tränen,
große Gefühle; wie Currentzis den oft fast
formlosen Abgesang zu einem Stück geformt
hätte, das sich Planung und Kontrolle völlig
zu entziehen scheint, die vielen Zäsuren aus-
kostend, immer der Gefahr des Zerbrechens
ausgesetzt und deshalb hoch spannend.
Unter Sanderling hört man präzise, wie der
zentrale Cluster konstruiert wird, aber we-
der das Orchester noch das Publikum sitzt
auf den Stuhlkanten. Freundlicher Beifall
für ein sehr gutes Konzert. Aber einer fehlt.
Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren
können sich im Schauspielhaus Stuttgart
bei dem neuen Familienstück „Der sata-
narchäolügenialkohöllische Wunsch-
punsch“ nach Michael Endes gleichna-
migem Roman mit den Themen Umwelt-
schutz und Klimawandel befassen.
Premiere ist am 20. Oktober, aber schon
vorher lädt das Schauspiel Stuttgart
Lehrer und Lehrerinnen aller Schularten
am 16. Oktober um 19 Uhr zur Haupt-
probe ein. So können sie einen ersten
Einblick erhalten. Unter den anwesenden
Lehrern wird ein Klassensatz Freikarten
verlost. Anmeldung (mit Angabe der
Schule) bis 11. Oktober unter grup-
pen.schauspiel@staatstheater-stutt-
gart.de. (StN)
Lokstoff sucht Jugendliche
Das Jugendprojekt „#ichsehedich“ der
freien Theatergruppe Lokstoff startet in
die nächste Runde, untersucht werden
sollen Werte und Fragen junger Men-
schen – natürlich unter Mitwirkung die-
ser Generation. Die Theaterleute wollen
dabei helfen, „dass die Jugend ihre Stim-
me wieder findet“. Probenstart ist Sonn-
tag, 29. September, geprobt wird immer
sonntags. Die Premiere ist dann am 23.
November im Club Kö 51 in der König-
straße 51. Theateraffine Jugendliche ab
14 Jahren können sich anmelden unter
info@lokstoff.com. (StN)
18 Nummer 220 · Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Hallo Kinder,
keine andere Sportart ist in
Deutschland so beliebt wie
Fußball. In anderen Län-
dern ist das nicht so. In
Neuseeland zum Beispiel
ist Rugby die beliebteste
Sportart. Und auch viele
Japaner mögen diesen
Sport. In dem asiatischen
Land findet nun sechs Wo-
chen lang die Weltmeister-
schaft statt. Ein guter
Grund, euch diesen Sport
in den heutigen Kinder-
nachrichten einmal genau-
er vorzustellen!
Kinder-Nachrichten
Plieninger Straße 150
70567 Stuttgart
07 11 / 72 05 - 11 14
kinder-nachrichten@stuttgarter-
nachrichten.de

  einem Mitspieler werfen, nicht nach vornin alle Rich-
Wie kann man Wasser in einem
Sieb tragen? Als Eis.
Christoph kommt wieder einmal
zu spät zur Schule. „Welche Aus-
rede hast du denn heute?“, fragt
ihn die Lehrerin. Darauf Chris-
toph: „Keine.“ Die Lehrerin:
„Und das soll ich dir glauben?“
Welches ist der schwerste Kör-
perteil eines Schülers? Der
Mund, denn den muss er dau-
ernd halten.
Die Sensation im Zirkus ist ein
Hund, der auf dem Rücken einer
Ziege steht und laut „Wo ist die
Kokosnuss“ singt. Ein neugieri-
ger Zuschauer fragt den Domp-
teur nach der Vorstellung, ob
diese Nummer ein raffinierter
Trick war. „Klar“, flüstert der
Dompteur dem Zuschauer zu.
„Der Hund kann gar nicht sin-
gen. Das war die Ziege!“
„Warum ziehen Sie denn das Tau
hinter sich her?“ – „Schieben
funktioniert nicht. Das habe ich
auch schon probiert.“
Mit dem Ei ins Ziel Ein langes Turnier
Bis ein Weltmeister feststeht, kann es scho
In Japan findet zurzeit die Rugby-Weltmeisterschaft statt eine Weil e dauern. So ist das in viele
n mal
n Sportarten.
Die letzte WM im Fußball zum Beispiel
daue
Die Spieler auf dem Feld holen sich Dafür tragen sie den Ball, passen, kicken ihn eigentlich hat jeder seine eigene Aufgabe. ziemlich genau einen Monat. 32 Mannsch rte
und legen ihn hinter einer Ziellinie ab. Der Manche Spieler müssen möglichst schnell, traten in dem Turnier vor einem Jahr an. aften
gegenseitig von den Beinen und ringen Ball beim Rugby ist allerdings nicht rund. Er andere möglichst stark sein. Manche müssen Die Weltmeisterschaft im Rugby dauert
noch länger:
um den Ball. Gefährlich? Nicht, wenn sieht eher aus wie ein großes Ei. Das Beson- hoch springen, andere besonders gut kicken vom 20. Septemb er bis zum 2. Nove mbe
man die Regeln befolgt. Bei der Sportart dere ist außerdem, dass der Spieler, der den können. Aber alle sollten sicher mit dem Ball Wochen. Für ein Sportereignis ist das einer, also sechs
Der Grund: Die lange Zeit.
Ball trägt, angegriffen werden darf. Die umgehen können. „Dadurch ist Rugby für 20 Man nsch aften spie len
Rugby geht es normalerweise fair zu. Gegenspieler dürfen versuchen, ihn zu um- jeden etwas“, sagt Gerald Gräfe. „Egal, ob zwei oder drei Tage wie bei anderen Spor nicht alle
tarten. Die
Die besten Teams treten jetzt bei der klammern, zu halten – oder von den Beinen man groß oder klein, schmal oder kräfti- Teams können sich nach den anstreng ende
zu holen. Bei dieser Sportart geht es also ger ist.“ länger erholen, teilweise sogar mehr als n Spielen
Weltmeisterschaft an. eine Woche.
ganz schön zur Sache. So ähnlich läuft das Wenn Kinder Rugby lernen, wird umso
auch bei einer anderen bekannten Sportart: mehr auf die Sicherheit geachtet. „Bei den
Der Stürmer bekommt den Ball zugespielt. American Football. Hier tragen die Spieler Junioren darf man sich nur von der Hüfte ab- Verletzungen. Auch
Er sprintet sofort los, macht einen Haken Helme und dicke Schutzkleidung. Die Spie- wärts angreifen“, erklärt Gerald Gräfe. Die Beim Rugby kommt es immer wieder zu nach einem Match erst
ler
links und einen Haken rechts. Fast schafft er ler beim Rugby tun das nicht. Erwachsenen attackieren sich von der aus diesem Grund müssen sich die Spie
Beim Einwurf wird der einmal erholen.
es über das ganze Spielfeld. Doch dann Aber ist das nicht gefährlich? „Nein, weil Schulter abwärts. Bei einer Spielart stoppt Ball mit Absicht sehr
erwischt ihn ein Gegenspieler. Der Gegner man beim Rugby respektvoll miteinander man den Gegenspieler sogar nur durch An- hoch eingeworfen.
umklammert die Beine des Stürmers und umgeht und es strenge Regeln gibt“, erklärt tippen – fast wie beim Fangen. Ein Mitspieler wird
reißt ihn zu Boden. Ist das erlaubt? Klar! Gerald Gräfe vom Berliner Rugby Club. Zurzeit spielen die besten Rugbyteams bei dann schnell hoch-
Beim Rugby gehört das zum Spiel. „Außerdem lernen die Spieler früh die rich- der Weltmeisterschaft. In dem großen Tur- gehoben, um den
Rugby funktioniert ähnlich wie viele tigen Techniken, die man bei dem Spiel nier in Japan stehen 15 Spieler pro Mann- Ball zu fangen.
andere Sportarten: Zwei Mannschaften braucht.“ Dazu gehört etwa, wie man den schaft auf dem Feld. Die deutsche Mann-
versuchen, Punkte zu machen. Gegner richtig attackiert und wie man fällt, schaft hat es nicht geschafft,sich für das Tur-
ohne sich dabei wehzutun. nier zu qualifizieren. In anderen Ländern
Die Spieler einer Mannschaft werden grob spielen viel mehr Leute Rugby. Deshalb sind
in Stürmer und Verteidiger unterteilt. Aber die Mannschaften dort auch besser. (dpa)
Punkte und Gedränge
wie bei ande-
Möglichst viele Punkte machen – das ist Fünf Punkte
land
ren Sportarten auch beim Rugby das Ziel.es schafft,
bringt es zum Beispiel, wenn ein Spieler
Titelverteidiger: Neusee
Dieser liegt die Rug-
das Rugby-Ei im Zielbereich abzulegen. ball-Weltmeisterschaft gilt
te. Nach Olympia und der FußSportereignis der Welt. Titelverteidi-
jeweils am Ende der gegnerischen Hälf by-WM als das drittgrößte könnte seinen dritten WM-Sieg in
sammeln,
Danach kann man zwei weitere Punkte kickt. Das d
ger ist Neuseeland. Das Lan ländischen Spieler beeindrucken nicht
indem man das Ei durch ein großes Tor und Hand- Folge einfahren. Die neusee
all
sieht anders aus als die Tore beim Fußb gen und einer n. Vor jedem Spi el zeigen sie ihren tradi-
nur mit ihren Rugby-Erfolge Kraftvoll und breitbeinig stampfen sie auf
ball. Es besteht nur aus zwei langen Stan Ball muss tionellen Tanz namens Ha
ka: chenkel und rollen dabei
mit
Querlatte. Es hat also kein Netz. Und: Der den Händen auf ihre Obers nte der Haka dazu, den Geg-
beim Fußball den Boden, schlagen mit her die
über diese Querlatte fliegen, nicht wie lverstoß den Augen und strecken ihr
e Zun ge heraus . Frü auch
timmen. Heute ist er aber wird
unter ihr hindurch. Auch nach einem Regechuss Punk- sich auf den Kampf einzus
ner einzuschüchtern und die Gegner in Japan beeindrucken wird? Jedenfalls
der Gegner kann man durch so einen Tors ein Begrüßungsritual. Ob
er te Chancen auf den Titel ha-
te sammeln. nder nicht leicht haben. Gu
hinten zu es das Team der Neuseelä ka, Wales und Irland. (mst)
Das Ei darf ein Spieler immer nur nach . Mit dem ben auch Australien, Südafri
Fuß kann man den ovalen Spielball aber
tungen spielen. der den Ball Die Tore sind
Angegriffen werden darf nur der Spieler, festhalten 3 Meter hoch und
ler
hat. Die Gegenspieler dürfen den Spie Die Angreifer versuchen,
der Spieler den 5,60 Meter breit.
und auch zu Boden werfen. Dort muss den Ball im gegnerischen
Ball dann sofort freigeben.
m Gedränge. Malfeld abzulegen.
Nach kleineren Fouls kommt es zu eine Spieler
Das sieht ein bisschen lustig aus: Mehrereen und ringen
beider Mannschaften kommen zusamm Regeln ist
um den Ball. Was ein Verstoß gegen dieichter.
und was nicht, entscheidet der Schiedsr
Acht Stürmer pro Mannschaft
sind am Gedränge beteiligt. Das
Team, das den Regelverstoß nicht
begangen hat, darf den Ball
einwerfen und hat somit einen
Vorteil. Die Gegner versuchen Ein Spiel dauert Ma
lfe
den Ball zurück zu erobern. 80 Minuten. ld Pro Mannschaft
Wer am Ende die stehen 15 Spieler
meisten Punkte erzielt auf dem Platz.
hat, gewinnt.
Foto: Adobe Stock/learchitecto , dpa/Facundo Arrizabalaga (2)/Alessandro Di Marco/
Rui Vieira, Getty Images/Phil Walter (2), Twitter All Blacks; Grafik: dpa, yh

Berufliche Schulen
leiden unter
Lehrermangel
Unterrichtsausfall in Informatik und Fahrzeugtechnik – Ausgleich
findet über die Klassengröße und durch Überstunden statt
Insbesondere technisch orientierte
berufliche Schulen in Stuttgart müssen
bereits am Anfang des Schuljahrs
improvisieren. Der Grund: Der
Stellenmarkt ist leer gefegt.
Von Inge Jacobs
STUTTGART. An der Wilhelm-Maybach-
Schule, einer beruflichen Schule in Bad
Cannstatt, dreht sich viel um Fahrzeugtech-
nik. Doch just dieses Fach gehört zu den
Mangelfächern – „da fehlen uns Lehrer – an
Referendare kommen wir gar nicht mehr“,
sagt Schulleiter Hans Pommersberger. Die
Maybachschule ist in Stuttgart kein Einzel-
fall. Auch andere technisch orientierte be-
rufliche Schulen tun sich schwer damit,
technisch versierte Pädagogen für den
Unterricht zu gewinnen. Nicht etwa, weil
das Land gern sparen und Stellen einsparen
würde,sondern weil es nicht gelingt,die aus-
geschriebenen Stellen zu besetzen.
Zu den Mangelfächern an den beruflichen
Schulen gehören laut Regierungspräsidium
(RP) Energie- und Automatisierungstech-
nik, Fertigungs-, Fahrzeug-, Sanitär-, Hei-
zungs- und Klimatechnik sowie System-
und Informationstechnik, Physik und Infor-
matik. „Die volle Unterrichtsversorgung ist
gewährleistet bis auf nicht besetzte Stellen
in Mangelfächern“, so hierzu RP-Sprecherin
Lisa Schlager. Kompensieren könnten dies
die Schulen unter anderem durch schulorga-
nisatorische Maßnahmen. Pommersberger
regelt dies an seiner Schule zum einen durch
weniger Unterricht, zum anderen durch
Überstunden, die die Kollegen schultern.
„Ich hätte gut und gern drei Stellen beset-
zen können“, sagt Pommersberger. Aber auf
die Ausschreibung habe sich niemand ge-
meldet. „Dabei rennen uns die Schüler im
Kfz-Bereich die Bude ein.“ Vor allem Kfz-
System- und Hochvolttechniker wollten vie-
le werden – der Elektrobereich boome. „Wir
sind dran, unsere Kfz-Werkstätten umzu-
strukturieren“, so der Schulleiter. Dafür ha-
be man inzwischen eine „tolle, junge Trup-
pe“ gewonnen, viele davon ehemalige Schü-
ler. „Aber uns fehlen Theoriekollegen.“
Wann können die Lehrer ihre
Überstunden abbauen?
Auch die Werner-Siemens-Schule im
Stuttgarter Norden muss sich strecken. „Wir
haben weiterhin einen deutlichen Mangel an
Fachlehrern“, sagt Schulleiter Rainer Klaus
– insbesondere für Energie- und Automati-
sierungstechnik sowie für Informatik fehl-
ten Kollegen. Insgesamt sei die Unterrichts-
versorgung aber besser geworden – „durch
interne Umschichtungen und weil die Kolle-
gen Überstunden machen“, räumt Klaus ein.
Aber diese „in den letzten Jahren angesam-
melten Mehrarbeitsstunden in den berufs-
bezogenen Mangelfächern“ müssten auch
abgebaut werden.
Improvisiert werden muss auch an der IT-
Schule in Stuttgart-Möhringen. „Im IT-Be-
reich fehlen uns vier Lehrer – da kann man
keine Deutschlehrer dafür nehmen“, erklärt
Vizeschulleiter Oliver Schwahlen. „Das
Problem ist, Lehrer zu finden.“ Und zwar
Lehrer, die den Stoff beherrschen. „Wir bil-
den hier Profis aus,der Lehrer muss wirklich
in dem Bereich gearbeitet haben“, so
Schwahlen. Wie die Schule diesen Mangel
ausgleicht? „Wir schwitzen’s raus“, so
Schwahlen. Konkret bilde man Klassen mit
bis zu 33 Schülern – obgleich bei 30 norma-
lerweise Schluss ist. Das sei dem Unter-
richtserfolg „nicht unbedingt zuträglich“,
bedauert Schwahlen. Eine weitere Maßnah-
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Stuttgart und die Region
Hintergrund
Unterrichtsversorgung
¡ Berufliche Schulen Mangelfächer sind
laut Regierungspräsidium Stuttgart Ener-
gie- und Automatisierungstechnik, Ferti-
gungstechnik, Fahrzeugtechnik, Sanitär-,
Heizungs- und Klimatechnik sowie System-
und Informationstechnik, Physik und
Informatik. Der Unterrichtsausfall beträgt
laut aktueller Vollerhebung des Kultusmi-
nisteriums im landesweiten Durchschnitt
6,4 Prozent.
¡ Gymnasien Mangelfächer sind Physik,
Informatik und Naturwissenschaften.
Dennoch besteht laut RP in Stuttgart „volle
Unterrichtsversorgung, lediglich eine
Stelle ist unbesetzt“. Aktuell fehle eine
Lehrkraft mit Französisch und Gemein-
schaftskunde. Die Stelle sei ausgeschrie-
ben. Falls sich niemand finde, müssten
eben Vertretungsverträge geschlossen
werden oder Bestandslehrer ihre Lehrver-
pflichtung aufstocken. „Wir sind personell
gut versorgt“, sagt Holger zur Hausen,
geschäftsführender Leiter der Stuttgarter
Gymnasien. Der Unterrichtsausfall beträgt
im Landesschnitt gemäß Vollerhebung 7,4
Prozent. Laut RP sind derzeit in Stuttgart
vier Schulleiterstellen unbesetzt: Am Eber-
hard-Ludwigs- und am Schickhardt-Gym-
nasium konnten die Auswahlverfahren
bereits im vergangenen Schuljahr durchge-
führt werden, am Königin-Katharina-Stift
und am Ferdinand-Porsche-Gymnasium
startet das Auswahlverfahren in Kürze. (ja)
me sei, dass man Gruppen beim gerätege-
stützten Unterricht in IT-Fächern nicht
mehr teile. Das sei sonst bei mehr als 16
Schülern möglich. Auch Teamteaching falle
flach. Dabei sei das bei der Software-Pro-
grammierung nützlich – „denn da haben die
Schüler natürlich Fragen“. Als weitere Maß-
nahme kürze man den Unterricht. Statt fünf
gebe es nur noch 4,5 Stunden pro Woche.
Grund für den Mangel sei die Konkurrenz
der freien Wirtschaft, sagt Felix Winkler, der
geschäftsführende Leiter der gewerblichen
Schulen in Stuttgart. Es werde immer
schwieriger, Fachleute in den Schuldienst zu
locken. Schwahlen ergänzt: „Die Industrie
kann an Schrauben drehen, wenn sie IT-ler
brauchen – über das Gehalt oder Sozialleis-
tungen. Das können wir nicht.“ Dabei stie-
gen die Schülerzahlen an der IT-Schule ste-
tig, vor allem in der Berufsschule – „jedes
Jahr um zehn Prozent“. Das RP schlägt unter
anderem vor, Direkteinsteiger – also Leute
mit Studienabschluss und mehrjähriger ein-
schlägiger Berufserfahrung – durch frühzei-
tige Stellenausschreibungen für Mangelfä-
cher zu gewinnen.Und: „Mehrarbeit von Be-
standslehrkräften“. Zudem könne nach Pen-
sionären gesucht werden.
Vor dem Hintergrund,dass laut Kultusmi-
nisterium landesweit an den beruflichen
Schulen 6,4 Prozent Unterricht ausfällt, for-
dert der Berufsschullehrerverband Baden-
Württemberg: „Die Konzepte zur Lehrerge-
winnung müssen deutlich schneller umge-
setzt werden.“ Auch die IHK kritisiert den
Unterrichtsausfall an den beruflichen Schu-
len. Andrea Bosch, Geschäftsführerin Beruf
und Qualifikation: „In berufspraktischen
Fächern könnten zum Beispiel kurzfristig
Experten aus Unternehmen auf Honorarba-
sis die Lücken füllen.“ Dies ist laut Kultus-
ministerium bereits möglich. Neuerdings
steht das Kontaktstudium Informatik als
Lehrerfortbildung für Nichtinformatiker
auch Lehrern an beruflichen Schulen offen.
Fleiner Möbel by architare Stuttgart. Stresemannstraße 1 / www.architare.de
An der Wilhelm-Maybach-Schule dreht sich viel um Fahrzeugtechnik.
Kommentar
Armutszeugnis
Dass in der Technikregion Stuttgart
Techniklehrer fehlen, ist erstaunlich
Von Inge Jacobs
Wie kann es sein, dass in der Automobil-
und Stauhauptstadt Stuttgart an den be-
ruflichen Schulen Lehrer für Fahrzeug-
technik fehlen? Und, vor dem Hintergrund
der digitalen Transformation, zudem auch
noch Informatiklehrer? Die Antwort ist
ganz einfach: Die Wirtschaft bietet attrak-
tivere Arbeitsbedingungen. Jedenfalls,
solange sie boomt.
Tja, und nun? Nun fällt in den besagten
Fächern eben ein Teil des Unterrichts aus.
Und es wird in Großgruppen unterrichtet.
Das kann niemandem egal sein. Den Schü-
lern nicht, die ein Recht auf eine ordentli-
che Ausbildung haben. Den Lehrern nicht,
WIR ZIE
HEN UM!
Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Foto: Lichtgut/Julian Rettig
die ohnehin schon seit Jahren Überstun-
den leisten. Und dem Kooperationspartner
Wirtschaft schon gar nicht. Denn gerade
dort werden doch gut ausgebildete Mit-
arbeiter gebraucht.
Die Bordmittel, die das Regierungsprä-
sidium den Schulen zur Kompensierung
der Lücken empfiehlt, scheinen ausge-
schöpft zu sein. Selbst die Zulage von bis
zu 950 Euro, die das Land studierten Di-
rekteinsteigern aus der Wirtschaft zahlt,
scheint zumindest im Bereich Fahrzeug-
technik als Lockmittel nicht auszureichen.
In der Informatik gibt es diese Zulage
nicht. Weshalb eigentlich nicht? Entlas-
tung bringen könnte auch der Kontaktstu-
diengang Informatik: eine Fortbildung für
Lehrer, die nicht Informatik studiert ha-
ben. Jetzt ist er auch für berufliche Schu-
len offen. Ihnen bleibt zudem noch eine
Hoffnung: Im Falle einer Wirtschaftsflaute
könnte sich die Interessenlage ändern.
inge.jacobs@stzn.de
60% BIS
REDUZIERT
19
Leitartikel
Seismograf
Stuttgarts
100 Jahre Volkshochschule: große
Erfolge, große Herausforderungen
Von Jan Sellner
Wenn es die Volkshochschule nicht
gäbe, müsste man sie erfinden! Man hört
diese Formulierung auch in anderen Zu-
sammenhängen. Im Fall der Volkshoch-
schule jedoch trifft sie unzweifelhaft zu.
In Stuttgart sind es der Industrie-Pionier
Robert Bosch und der christliche Gewerk-
schafter Theodor Bäuerle gewesen, die
diesen Ort der lebensnahen Wissensver-
mittlung vor 100 Jahren aus der Taufe
gehoben haben – als lokaler Ausdruck
einer Bildungsbewegung, die sich damals
landesweit ausbreitete. Im Gründungs-
jahr der Stuttgarter VHS existierten in
Deutschland rund 150 solcher Schulen
für die Erwachsenenbildung.
Millionen Menschen haben seit ihrer
Gründung vor 100 Jahren von den Ange-
boten profitiert – allein im vergangenen
Jahr zählte die VHS 200 000 Teilnehmen-
de aus Stuttgart und Umgebung. Auffällig
ist der Anteil der Frauen – er liegt dreimal
so hoch wie der Anteil der Männer. Vor
100 Jahren war es andersrum; da domi-
nierten die Männer. Frauen war der Zu-
gang zu Bildung oft versperrt. In Person
der Wissenschaftlerin Carola Rosenberg-
Blume hat die VHS Stuttgart hier Weg-
weisendes geleistet. Die von ihr entwi-
ckelte Frauenakademie ist bis heute ein
weithin beachtetes Aushängeschild.
Das alles verdient Beachtung – auch
jenseits des Festakts, den die VHS Stutt-
gart am 9. Oktober zusammen mit ande-
ren feiert. Denn an den Volkshochschulen
lässt sich immer auch ablesen, was die
Menschen in ihrer Zeit interessiert. Sie
sind Seismografen der Gesellschaft. Das
bilden sie in ihren Angeboten verlässlich
ab – ohne dass sie dem Zeitgeist huldigen
würden. Die Volkshochschulen vermögen
es vielmehr, eigene Akzente in der Er-
wachsenenbildung zu setzen, sei es in der
politischen Bildung oder im weitesten
Sinne in der Herzensbildung.
Wer sich das Programm der Volkshoch-
schule Stuttgart daraufhin ansieht, wird
feststellen, dass neben 35 traditionellen
Sprachen – von Koreanisch bis Quechua –
noch ganz andere Formen der Verständi-
gung vermittelt werden: die Sprache des
gesellschaftlichen Zusammenhalts, die
Sprache der Inklusion und viele andere
für ein modernes demokratisches Ge-
meinwesen wichtige Ausdrucksformen.
Seit ihrer Gründung hat sich die Volks-
hochschule Stuttgart große Verdienste
erworben – nicht zuletzt in der Flücht-
lings- und Integrationsarbeit. Gleichzei-
tig stellen sich große Herausforderungen.
Trotz niedrigschwelliger Angebote und
neuer Formate wie der „langen Nacht der
VHS“ gelingt es ihr nur eingeschränkt,
bildungsferne Schichten zu erreichen.
Unabhängig von der Nationalität weisen
viele Erwachsene Defizite in der Grund-
bildung auf – auch in einer Stadt wie
Stuttgart. Ein Patentrezept für Zugänge
zu dieser Personengruppe gibt es nicht.
Ein Weg könnte die Dezentralisierung des
Angebots sein. Die Volkshochschule ver-
sucht, ihn zu gehen und ihre Präsenz in
den Stadtbezirken zu erhöhen. Dafür
benötigt sie von der Stadt mehr Geld. Es
wäre das passende Geburtstagsgeschenk.
jan.sellner@stzn.de
★
20 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 Stuttgart und die Region
CDU kritisiert
Versäumnisse Die Hysterie
am Max-Eyth-See
STUTTGART (StN). Scharfe Kritik am bis- um Primark
ist vorbei
herigen Umgang der Stadt mit dem Max-
Eyth-See hat die CDU Mühlhausen geäu-
ßert. Jahrelang seien die Warnungen aus
dem Stadtbezirk im Stuttgarter Rathaus
nicht ernst genommen worden, erklärte
CDU-Sprecherin Monika Kurfeß in einem
Schreiben. Erst jetzt, nach dem neuerli-
chen Fischsterben, würden Vorschläge für
Citymanager sieht Probleme bei der Billig-Textil-Kette aus
eine Verbesserung der Wasserqualität dis- verschiedenen Perspektiven: „Sie haben keinen Online-Handel“
kutiert. Mit Unverständnis reagierte die
CDU auf die Aussage von Oberbürger- Bei Primark Deutschland gehen die über mehrere Etagen zu betreiben. Der
meister Fritz Kuhn (Grüne), die Stadt tra- Trend geht ja eher dazu, sich auf das Erdge-
ge keine Schuld. „Bei so viel toten Fischen Geschäfte schlechter. Auch in Stuttgart schoss zu beschränken.“ Zudem sei der totale
hätte es der Respekt vor diesen durchaus hat sich die anfängliche Goldgräber- Verzicht,auch im Internet Waren anzubieten
nicht zufällig jämmerlich verendeten stimmung gelegt. In den beiden Filialen und zu verkaufen, eine denkbare Erklärung
Lebewesen geboten, in Demut das Haupt für das vermeintlich schlechtere Ergebnis.
zu senken und einzugestehen: Ja, wir ha- an der Königstraße und im Milaneo Nicht zuletzt glaubt Hahn auch, dass sich
ben versagt, wir waren nicht rechtzeitig herrscht längst nicht mehr so großer der Wind bei der Nachfrage von Discounter-
mit Hilfe zur Stelle, obwohl wir es hätten Andrang wie zur Eröffnung. Eine Textilien gedreht habe. „Gut möglich, dass
wissen müssen.“ ein stärkeres Bewusstsein für Ökologie und
Die CDU-Sprecherin aus Mühlhausen Spurensuche über die Gründe. fairen Handel nun den Discountern Proble-
warf den Verantwortlichen im Stuttgarter me macht.“
Rathaus Rechthaberei vor. Selbst ernann- Von Martin Haar Die Stichprobe vor der Primark-Filiale
te Naturschützer vermittelten den Ein- auf der Königstraße gibt ein wenig Einblick
druck, sie wüssten es besser, als die Men- STUTTGART. Eine Meldung aus der Textil- in die Konsumentenseele. Drei Teenager tra-
schen vor Ort, die mit dem See vertraut wirtschaft überrascht: Statt immer neuer gen dort stolz ihre gut gefüllten Papiertüten
sind. „Naturliebe setzt nüchternes Beob- Rekordmeldungen über die Billig-Textil- zur Schau. Auf die Frage, warum sie bei Pri-
achten voraus. Dann aber, wenn die Wir- Kette Primark, gibt es nun einen herben mark einkaufen, schauen sie sich bedröppelt
kung von Maßnahmen abgeschätzt wer- Dämpfer. Es heißt, die 30 Deutschland-Ge- an, grinsen und schweigen. Erst auf hartnä-
den könnte, sei rasches Handeln notwen- schäfte des irischen Unternehmens verder- ckiges Nachfragen und Verweis auf die viel-
dig. Die Erklärung der CDU Mühlhausen ben die gesamte Umsatzentwicklung (8,54 stimmigen Kritiker, wie etwa die „Clean
schließt mit dem Satz: „Wir am Max- Milliarden Euro/2018) in Europa. Zu lesen Clothes Campaign“, bricht eine Jugendliche
Eyth-See leiden fast körperlich an diesem war dies im Geschäftsbericht der britischen ihr Schweigen: „Ja, wir sind uns den Hinter-
Desaster politischen Unvermögens.“ Primark-Mutter ABF für das Jahr gründen zur Produktion und zum Handel
2018/2019. Während man in der Eurozone bewusst.“ Die Frage, warum sie dennoch bei
mit einem Wachstum von fünf Prozent rech- Textil-Discountern einkaufe, beantwortet
Leserbrief ne, verhagle Deutschland diese gute Bilanz. ihre Freundin: „Weil es billig ist.“
Weiter heißt es: Manche Filialen in Deutsch-
land sollen verkleinert werden, um die Flä-
Jetzt keine Fische einsetzen chenproduktivität wieder zu erhöhen. „Wir sind mit der Entwicklung
Ob das auch in Stuttgart kommt? Gehen unserer Stores in der Königstraße
Zu „Mehr Frischwasser soll Fischsterben auch die Stuttgarter Filialen auf der König-
verhindern“ vom 19. September: straße und im Einkaufscenter Milaneo am und im Milaneo sehr zufrieden.“
Europaplatz schlecht? Der Eindruck in den
Es ist ziemlich widersprüchlich: Die Läden gibt ein unterschiedliches Bild ab. An Pressestelle
Stadt kündigt Maßnahmen an, die ein Wochentagen scheint die Frequenz eher Primark Deutschland
weiteres Fischsterben im Max-Eyth-See durchwachsen, an den Samstagen erinnert
verhindern sollen. Aber ausgeschlossen die Szenerie an die Goldgräberstimmung, Und doch muss sich bei den jungen Men-
wird es nicht. OB Kuhn wird zitiert: „Wir die im Milaneo kurz nach der Eröffnung schen ein Bewusstseinswandel durchgesetzt
können nicht ausschließen, dass es auch herrschte. Teilweise war es damals, wie vor haben. Davon berichtet jedenfalls Kinga
künftig zu einem Fischsterben kommt. dem Gotthard-Tunnel: lange Staus vor dem Gyökössy-Rudersdorf. Sie betreibt seit 25
Die Wahrscheinlichkeit wollen wir aber Eingang, Blockabfertigung. Security-Perso- Jahren im Namen der Stuttgarter Regional-
senken.“ Umweltbürgermeister Pätzold nal achtete streng darauf, dass man den La- gruppe „Kampagne für Saubere Kleidung“
will sich mit dem Anglerverein über den den nicht wegen Überfüllung schließen Aufklärungsarbeit in Schulen, Kirchen,
künftigen Bestand der Fische unterhal- musste. Auch weil es inzwischen zwei Filia- Kongressen und Vereinen. Nachhaltigkeit
ten. Wird tatsächlich erwogen, Fische len in der Stadt gibt, hat sich diese überhitz- und Fairer Handel sind ihr Thema. Und an
einzusetzen, wenn ein erneutes Kippen te Nachfrage im Milaneo deutlich abge- manchen Tagen, wenn sie eine Woche lang in
des Sees denkbar ist? Wenn ja, warum? kühlt. einer Schule doziert hatte, war sie zunächst
Solange ein weiteres Fischsterben nicht Auch im Stadtbild scheint der schwinden- sehr niedergeschlagen: „Da hatte ich alles
vollständig ausgeschlossen werden kann, de Hype um Primark sichtbar zu sein. Mar- erklärt, und sie haben alles verstanden. Aber
darf das nicht sein. schierte früher eine Armada von jungen am nächsten Montag sind die Schüler wieder
Tanja Breining Kunden mit den typischen Primark-Papier- zu Primark.“ Sehr schnell war ihr klar: Hier
Bei der Eröffnung des Primark an der Königstraße war der Andrang noch groß. Foto: Lg/Willikonsky tüten über den Europaplatz oder die König- geht es um mehr als nur um Konsum. „Für
straße, so sind es heute deutlich weniger. Im die jungen Leute ist das eine Freizeitbe-
Impressum offiziellen Statement der Primark-Presses- schäftigung“, sagt sie. Man kauft, vergleicht
telle heißt es jedoch: „Wir sind mit der Ent- (sich) und bewertet. „Manchmal bin ich
Hintergrund wicklung unserer Stuttgarter Stores in der überrascht, wie kritisch die Jugendlichen
Königstraße und im Milaneo sehr zufrieden. miteinander umgehen“, sagt sie.
www.stuttgarter-nachrichten.de
Wachstum, Wachstum, Wachstum Wir haben hier zwei großartige Standorte, Und doch scheint sich ihre Mühe auszu-
an denen wir unseren Kunden die neuesten zahlen. Kinga Gyökössy-Rudersdorf ist da-
Stuttgarter Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH
Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart
¡ Primark wurde 1969 gegründet und hat Milliarden Euro gelegen haben. 2018 liegt Trends in der Damen-, Herren- und Kinder- von überzeugt, dass die schlechten Deutsch-
Postfach 10 44 52, 70039 Stuttgart inzwischen in ganz Europa mehr als 350 die Marke bei 8,54 Milliarden Euro. Nun mode sowie Beauty-Produkte und Heimar- landwerte auch auf Geschäftszahlen in
REDAKTION Filialen mit über 70 000 Mitarbeitern. Pri- wird europaweit mit einem Wachstum von tikel anbieten.“ Stuttgart und in fast allen Filialen der Bun-
Chefredakteur: Dr. Christoph Reisinger mark ist seit der Gründung ein Tochterunter- vier Prozent gerechnet. Allerdings gehe Kundige Beobachter sehen das kritisch. desländer im Westen zurückzuführen sind.
Stellvertretender Chefredakteur: Wolfgang Molitor
Chefredakteurin Digital: Swantje Dake
nehmen des britischen Lebensmittelkon- diese Steigerung alleine auf die Neueröff- Auch Citymanager und Handelsexperte „Ich glaube, dass sich hier immer stärker ein
Mitglieder der Chefredaktion: Gunter Barner, Rainer Feuerstein zerns Associated British Foods (ABF). Von nung von Filialen zurück. Die Verkaufsfläche Sven Hahn würde es nicht wundern, wenn Bewusstseinswandel vollzieht“, sagt sie, „le-
Chef vom Dienst: Holger Gayer, Joachim Volk, Frank Schwaibold
Leitung Titelteam: Rainer Feuerstein
2008 bis 2014 hat sich der Gesamtumsatz ist im vergangenen Geschäftsjahr um rund die allgemeine Deutschlandlage des Textil- diglich im Osten gehen die Geschäfte noch
Artdirector: Eva Dähne von Primark mehr als verdoppelt, während 90 000 m² auf 1,45 Mio. m² angewachsen. In konzerns auch die Stuttgarter Filialen er- gut.“ Hier hingegen, so hofft sie, löse der neue
Ressortleiter: Rainer Pörtner (Politik/Landespolitik), Anne Guhlich (Wirt- der Gewinn auf das Einhalbfache gestiegen diesem und im kommenden Jahr sollen reicht hätte. Wenn es so wäre, gäbe aus seiner Trend bei der Freizeitgestaltung den alten
schaft), Peter Trapmann (Leben), Tim Schleider (Kultur), Jan Sellner (Loka-
les/Sublokales), Achim Wörner (Region/ Baden-Württemberg), Swantje ist. Im Jahr 2017 soll der Umsatz bei 7,053 weitere 19 Filialen dazukommen. (mh) Sicht gute Gründe dafür: „Tatsächlich ist es ab: „Heute ist es einfach angesagt, bei Fri-
Dake (Digital Unit), Stefanie Zenke (Multimediale Reportagen), Dirk Preiß heute sehr schwer geworden, Textilhandel days for Future mitzumachen.“
(Sport), Anette Herrmann (StN-Partnerproduktion)
Berliner Redaktion: Christopher Ziedler
Autoren: Gunter Barner, Jürgen Bock, Franz Feyder, Nikolai Forstbauer,
Klaus Köster, Nils Mayer, Rainer Wehaus, Michael Weißenborn

Autofrei durch die Stadt

Korrespondenten Baden-Württemberg:
Freiburg:HeinzSiebold;Heidelberg:JohannaEberhardt;Ulm:RüdigerBäßler
Korrespondenten Inland:
Berlin: Katja Bauer, Jan Dörner, Thorsten Knuf, Norbert Wallet, Thomas Wüp-
per; Frankfurt: Klaus Dieter Oehler, Barbara Schäder; Leipzig: Harald Lach-
mann; München: Paul Kreiner, Thomas Magenheim-Hörmann
Korrespondenten Ausland:
Athen: Gerd Höhler; Bangkok: Willi Germund; Belgrad: Thomas Roser;
„Theo autofrei“ ist vielen nicht genug – Mit Demos soll die Innenstadt am Sonntag für den Verkehr blockiert werden
Bogota/Rio de Janeiro: Tobias Käufer; Brüssel: Markus Grabitz; Den Haag:
Helmut Hetzel; Istanbul: Frank Nordhausen; Johannesburg: Johannes Von Andrea Jenewein eine andere Mobilität“ wird die B 14/Haupt-
Dieterich; London: Peter Nonnenmacher; Madrid: Martin Dahms; Mexiko
Stadt: Klaus Ehringfeld; Moskau: Stefan Scholl, Paris: Stefan Brändle, und Viola Volland stätter Straße von 13 Uhr bis 16.30 Uhr halb-
Dr. Knut Krohn; Rom: Almut Siefert; Stockholm: Helmut Steuer; Tunis: seitig vom Charlottenplatz bis zur Torstraße
Martin Gehlen; Washington: Frank Herrmann; Wien: Adelheid Wölfl
STUTTGART. Staus am Wochenende – und in Richtung Heslacher Tunnel gesperrt.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird nicht gehaftet.
Für alle Beiträge behält sich der Verlag die Veröffentlichung in Partner- dann auch noch ausgerechnet am autofreien Zudem gibt es einen Fahrradaufzug zum
zeitungen vor. Sonntag? „Für Sonntag wird mit großen Thema „Stuttgart autofrei“, er startet um
Leserservice (Zustellung, Fragen zum Abo etc.): 07 11 / 72 05 - 61 61
Lesertelefon Redaktion: 07 11 / 72 05 - 77 77, Verkehrsbehinderungen in der gesamten 13.30 Uhr am Feuerseeplatz und führt im
Mo bis Fr 10–16 Uhr. Fragen, Tipps, Infos Innenstadt einschließlich der Bundesstra- großen Bogen zur Versammlung „Platz da!
Fon Redaktion: 07 11 / 72 05 - 0
Fax Redaktion: 07 11 / 72 05 - 71 38 ßen und des Cityrings gerechnet“, lässt die Für eine andere Mobilität“. Ein weiterer De-
Fon Recherche- und Reportageteam: Stadt Stuttgart in einer Mitteilung wissen. mozug verläuft ab 13.30 Uhr von der Oper
07 11 / 72 05 - 72 30, - 72 90, - 12 79
E-Mail: redaktion@stzn.de Für den ersten autofreien Sonntag in Stutt- über die B 14/Konrad-Adenauer-Straße bis
gart wird von 5 bis 24 Uhr die B 27/27a Theo- in die Augustenstraße. Dieser Aufzug steht
ANZEIGEN UND SONDERTHEMEN
Stuttgarter Zeitung Werbevermarktung GmbH
dor-Heuss-Straße/Friedrichstraße zwi- unter dem Motto: „Autofreier Sonntag:
Plieninger Straße 150 (Pressehaus Stuttgart), 70567 Stuttgart schen der Fritz-Elsas-Straße und der Kro- Städte für Menschen, nicht für Autos!“
Anzeigenleitung: Oliver Nothelfer nenstraße für den Verkehr gesperrt. „Theo –
Sonderthemen: Reimund Abel (Redaktion), autofrei“ heißt das Straßenfest.
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 46 vom 1. 1. 2019.
Doch dass die Stadt nur eine Straße für Die Nutzung des öffentlichen
Postanschrift
Anzeigenabteilung: Postfach 10 44 26, 70039 Stuttgart den Autoverkehr abriegelt, das ist vielen Nahverkehrs im Stadtgebiet
Chiffrezuschriften: Postfach 10 44 27, 70039 Stuttgart nicht konsequent genug. Fuß e. V. Stuttgart
Sonderthemen: Postfach 10 44 21, 70039 Stuttgart
begrüßt zwar „die Bereitschaft der Stadt-
Stuttgart ist am Sonntag kostenlos
Fon Anzeigenservice: 07 11 / 72 05 - 21
Fax Anzeigenservice: 07 11 / 72 05 - 16 14 verwaltung, endlich eine Auto-frei-Aktion
E-Mail: anzeigen@stzw.zgs.de
Online: stuttgarter-nachrichten.de/anzeigenbuchen zu veranstalten“, beklagt aber, dass „eine Im Oktober 2018 gab es bereits ein Picknick auf der B 14. Foto: Lichtgut/Max Kovalenko Die Demonstrationszüge führen zwischen
räumliche Beschränkung auf die Theodor- 12 Uhr und 17 Uhr zu temporären Straßen-
LESERSERVICE
Stuttgarter Nachrichten Verlagsgesellschaft mbH,
Heuss-Straße eher verzagt als kraftvoll und den Charlottenplatz mit einer Zwi- Sprecherin des Aktionsbündnis Kesselbam- sperrungen. Umleitungen können nicht aus-
Postfach 10 43 40, 70038 Stuttgart wirkt“. Das Resümee: „Mutlos verharren die schenkundgebung auf der Versammlung bule,bei einer Pressekonferenz am Mittwoch geschildert werden. Die Integrierte Ver-
DermonatlicheBezugspreis(Stand1.1.2019)beträgtbeiLieferungfreiHaus politisch Verantwortlichen auf einem „Platz da! Für eine andere Mobilität“ bis vor im Gewerkschaftshaus. Am Sonntag werde kehrsleitzentrale wird über Variotafeln und
durch Zusteller oder bei Postzustellung € 43,50 (einschließlich 7 % MwSt.). Niveau, das in Sachen echte Verkehrswende das Verkehrsministerium in der Dorotheen- „die gesamte Innenstadt durch offizielle Verkehrsmeldungen auf die Sperrungen und
Bei jährlicher Vorauszahlung reduziert sich der Bezugspreis um bis zu 4 %,
bei halbjährlicher Vorauszahlung um bis zu 1,5 %. Portokosten für Reise- wenig Aufbruchstimmung verheißt.“ straße. Hierfür muss die Hohenheimer Stra- Versammlungen abgeriegelt“,sagte Bär.Ver- Verkehrsbehinderungen hinweisen. Besu-
nachsendungen täglich: Inland € 1,00, Ausland ab € 2,20. Jeder Deshalb müsse man es „wohl wieder ße einschließlich Charlottenplatz für den treter von Fridays for Future Stuttgart haben cher werden gebeten, den Innenstadtbereich
Freitagsausgabe – bei Feiertagen abweichend – liegt das Fernsehmagazin
„prisma“bei.Abbestellungensindbiszum5.einesMonatszumMonatsen- selbst richten“. Ein zivilgesellschaftliches Verkehr zeitweise gesperrt werden. angekündigt, an diesem Samstag beim Lan- mit dem Auto zu umfahren oder P&R-Plätze
de schriftlich an den Leserservice des Verlags zu richten. Bei einer zusam- Bündnis aus zahlreichen Gruppierungen desparteitag der Grünen in Sindelfingen zu anzufahren und den schienengebundenen
menhängenden Bezugsunterbrechung von mindestens drei Wochen wird
der anteilige Bezugspreis zurückerstattet. Bei Abbestellung eines Abonne- habe sich entschlossen, den autofreien Tag demonstrieren und dabei deutlich zu ma- öffentlichen Personennahverkehr zu nutzen.
ments ist eine Gutschrift der anteiligen Abonnementgebühren für eine „größer zu machen als von den Oberhäup- Zahlreiche Gruppierungen wollen chen, dass „das Klimaschutzprogramm der Die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs
Lieferunterbrechung während des Laufs der Abbestellfrist nicht möglich.
Bei Nichterscheinen infolge höherer Gewalt, Streik oder Aussperrung tern unserer Stadt geplant. Zumindest die den autofreien Tag größer machen Grünen nicht ausreichend ist“, wie Nisha im gesamten Stadtgebiet Stuttgart (Tarifzo-
besteht kein Anspruch auf Entschädigung. Innenstadt soll echt autofrei werden.“ Toussaint-Teachout von der Bewegung sag- ne 1 des VVS) ist am Sonntag kostenlos.
Leserservice (Zustellung, Fragen zum Abo etc.): 07 11 / 72 05 - 61 61 Fuß e. V. Stuttgart ist mit zwei Kundge-
als von der Stadt geplant te. Am Sonntag seien sie beim Picknick auf Auch die Flughafen Stuttgart GmbH ruft
Probeabonnement: 08 00 / 44 44 080
E-Mail: service@stn.zgs.de, Fax: 07 11/ 72 05 - 61 62 bungen und einem Demozug dabei. Der der Bundesstraße 14 dabei, das von 14 bis 16 Passagiere, Besucher und Beschäftigte dazu
Online-Ausgabe: stuttgarter-nachrichten.de/digital Demonstrationszug führt von 12 Uhr bis „Wir wollen der Stadt zeigen, was wir uns Uhr zwischen Charlottenplatz und Wil- auf, vom eigenen Pkw auf andere Verkehrs-
DRUCK 13.50 Uhr von der Luftmessstelle an der Ho- unter autofrei vorstellen – und dazu gehört helmsplatz angemeldet ist. Für diese Ver- mittel umzusteigen. Dann heißt es: ohne
Pressehaus Stuttgart Druck GmbH, Plieninger Straße 150, 70567 Stuttgart. henheimer Straße über die Charlottenstraße mehr als die Theo“, sagte auch Paula Bär, die sammlung unter dem Motto „Platz da! Für Auto zum Airport.
 Stuttgart und die Region Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 21
Zum Wohl! Stadtleben

Entdecker in luftiger Höhe

Ganz hoch hinauf ging es für kleine Ent-
decker am Freitag auf dem Stuttgarter
Fernsehturm. Zum Weltkindertag durften
sie an der Turmrallye, die seit Juni ange-
boten wird, kostenlos teilnehmen. An der
Kasse bekamen sie die Rallyekarte mit
Fragen zu Stuttgarts Wahrzeichen ausge-
händigt. Diese mussten die Kinder dann
an verschiedenen Stationen beantworten.
„Das war voll toll“, berichtet der fünf-

Eine Mitarbeiterin überreicht einen An-

stecker als Belohnung. Foto: Lg/Schmidt

jährige Paul nach seiner Entdeckungs-

Jährliche Schwankungen sind in der Apfelernte
etwas ganz Normales. Das Hoch und Runter sei
typisch für Streuobst, sagte Wolf-Dietrich Paul
(re.) vom Förderkreis Stuttgarter Apfelsaft am
Freitag vor dem Rathaus. Fachleute sprechen in
diesem Zusammenhang von Alternanz. Aber
die extremen Schwankungen hätten ohne
Zweifel auch etwas mit dem Klimawandel zu
tun, sagte Paul. Zusammen mit Michael Mün-
ter (Zweiter von links), dem Leiter des Referats
für Strategische Planung und Mobilität und
Vertreter des verhinderten Oberbürgermeis-
ters, eröffneten Paul und andere Mitglieder
des Förderkreises wie Alexander Mayer (li.) und
Petra Pfentner die Apfelsaft-Saison. Der För-
derkreis feiert in diesem Jahr einen runden Ge-
burtstag: vor 30 Jahren rief ihn Grünen-Stadträ-
tin Doris Peppler-Kelka ins Leben. Die Ernte in
diesem Jahr fällt mager aus, „extrem wenige
Äpfel“ habe es gegeben, so Paul. Doch Sorgen
müssen sich Liebhaber des Stuttgarter Apfel-
safts nicht machen, denn das Jahr 2018 bot
eine üppige Ausbeute von mehr als 200 000
Litern. (tjb) Foto: Lichtgut/Leif Piechowski
tour. Auch wenn er zugibt, dass Mama
Carolin ihm an manchen Stationen vor-
lesen und helfen musste. „Paul hat sich
so gefreut, da ist er direkt zum Aufzug
gerannt, also mussten wir die Stationen
vor dem Aufzug danach machen“, erzählt
die Mutter. Paul und seine 20 Monate alte
Schwester Emma hatten aber trotzdem
jede Menge Spaß dabei, den Fernsehturm
zu erkunden und beispielsweise zu ler-
nen, wie schwer er ist und wer ihn gebaut

LKA ermittelt gegen Bankomat-Bomber

Zwei Tatverdächtige sollen zu einer holländischen Bande gehören, die wohl auch in Stuttgart und der Region zugeschlagen hat
Die Bande wählt die radikalste Methode,
um an Bargeld zu kommen – sie sprengt
Geldautomaten in die Luft. Nun hat die
Kripo ein Duo auffliegen lassen.
Von Wolf-Dieter Obst
STUTTGART. Die beiden Männer kommen
aus einem Vorort von Utrecht.Eine holländi-
sche Stadt, die bei Kriminalisten schon lan-
ge als Herkunftsort von sogenannten Banko-
mat-Bombern gilt. Zwei mutmaßliche Ban-
denmitglieder, 27 und 29 Jahre alt, sitzen in
Untersuchungshaft – ein Ermittlungserfolg,
den das Landeskriminalamt (LKA) nun be-
kannt gegeben hat. Das Duo dürfte zu einer
Gruppierung gehören, die unter anderem im
Herbst 2018 in Weilimdorf einen Geldauto-
maten in die Luft gejagt hat.
Der Knall am 1. Oktober vergangenen
Jahres war zugleich der Startschuss für eine
Sonderermittlungsgruppe beim LKA. Um
3.20 Uhr waren Anwohner der Kaiserslaute-
rer Straße aus dem Schlaf geschreckt wor-
den, als in einer Filiale der BW-Bank am Fu-
ße eines Mehrfamilienhauses der Geldauto-
mat gesprengt wurde. Die Täter hatten ein
explosives Gasgemisch in das Gerät ge-
pumpt und gezündet. An das Bargeld aber
kamen sie nicht. Zeugen sahen zwei Gestal-
ten, gekleidet in schwarze Ganzkörperanzü-
ge, mit einem Audi S 5 flüchtend. Für die
Kripo ein unverwechselbares Erkennungs-
zeichen: Offenbar hatte eine der berüchtig-
ten Gruppierungen zugeschlagen, die in den
Medien als Audi-Bande bezeichnet wird.Be-
nannt nach der bevorzugten Marke der
Fluchtfahrzeuge.
Erkennungszeichen: schwarze
Ganzkörperanzüge und
ein Audi als Fluchtwagen
Das Phänomen der sprengenden Hollän-
der hatte sich seit 2015 in Deutschland aus-
gebreitet. Bis dahin waren in den Niederlan-
den serienweise Bankomaten gesprengt
worden, bis die dortigen Geldinstitute mit
intensiven Sicherheitsmaßnahmen reagier-
ten.Die Banden versuchten sich deshalb jen-
seits der Grenze in Deutschland. Erst in
Nordrhein-Westfalen, bald schon im Süd-
westen. Im April 2016 knallte es erstmals in
Stuttgart. Ein Geldautomat an der Mensa
der Universität Hohenheim flog in die Luft –
mit knapp 60 000 Euro Beute.
Im Weilimdorfer Fall im Oktober 2018
hatten die Fahnder offenbar bessere Ermitt-
lungsansätze. Die Erkenntnisse über die
möglichen Täter wurden mit der Zeit so um-
fangreich, dass die Ermittler den Verbre-
chern sogar einen Schritt voraus waren. Vor
gut einem Monat war die Zeit dann reif – als
im badischen Müllheim, 30 Kilometer süd-
November 2018: Spurensuche am gesprengten Automaten in Schlaitdorf
Hintergrund
Zielobjekt Geldautomat
¡ Anstieg Das Bundeskriminalamt (BKA)
schlägt Alarm: Die Zahl der Sprengungen
von Geldautomaten hat 2018 um 38 Prozent
zugenommen.
¡ Angriff Bundesweit hat es 369 versuchte
und erfolgreiche Sprengungen von Banko-
maten gegeben – statistisch gibt es also
jeden Tag einen Angriff dieser Art.
Foto: 7aktuell/Adomat
¡ Ausbeute Für Täter sind die Automaten
attraktiv – hat es in Einzelfällen doch schon
mehr als 100 000 Euro Beute gegeben. Laut
BKA wurden 2018 bundesweit etwa
18 Millionen Euro erbeutet.
¡ Aufgeflogen Die Kripo hat mittlerweile 128
Verdächtige gefasst – die meisten kamen
aus Holland. (wdo)
lich von Freiburg, ein weiterer Geldautomat
in die Luft gesprengt werden sollte. „Die Er-
mittler waren durch operative Maßnahmen
auf die mögliche Tatbegehung vorbereitet“,
sagt LKA-Sprecher Marc Eggert.
Zwei dunkle Gestalten drangen an jenem
15. August gegen 4 Uhr in einen Supermarkt
ein, machten sich an einem Geldautomaten
mit Gasleitung und Zündkabel zu schaffen.
Anschließend kam es zum großen Knall –
aber anders, als es die Täter erwartet hatten.
Ein Mobiles Einsatzkommando der Polizei
griff zu und nahm die 27 und 29 Jahre alten
Männer aus Utrecht fest. Der Fluchtwagen
der Verdächtigen wurde sichergestellt. Da-
bei handelte es sich um einen Mietwagen,der
mit gestohlenen Freiburger Kennzeichen
versehen war. Für die Beamten war es keine
Überraschung, dass es sich bei dem Wagen
um einen Audi handelte.
„Die Ermittler waren
auf die mögliche
Tatbegehung vorbereitet.“
Marc Eggert
Landeskriminalamt
Welche Taten der Spreng-Serie in Stutt-
gart, der Region sowie im gesamten Bundes-
gebiet den beiden Verdächtigen konkret zu-
geordnet werden können – das gehört nun
zur aufwendigen Ermittlungsarbeit. Denn
die Strukturen der Bande sind komplex:
„Nicht immer muss so etwas eine hierar-
chisch durchorganisierte Vereinigung sein“,
sagt LKA-Sprecher Eggert, „deshalb sucht
man nach möglichen Verknüpfungen.“
Für welche anderen Taten könnte das Duo
verantwortlich sein? „Aus ermittlungstakti-
schen Gründen können wir darauf nicht ein-
gehen“,sagt Eggert.Die Liste der Verdachts-
fälle ist lang. Etwa die spektakuläre Explo-
sion eines Bankomaten im Rathausgebäude
von Schlaitdorf im Kreis Esslingen. Am 5.
November 2018 hatte die Feuerwehr die
brennenden Reste löschen müssen, das Rat-
haus blieb geschlossen. Weitere Detonatio-
nen gab es in Leinfelden-Echterdingen
(Kreis Esslingen), Kaisersbach und Althütte
(Rems-Murr-Kreis), Uhingen (Kreis Göp-
pingen), Gerlingen (Kreis Ludwigsburg),
Renningen (Kreis Böblingen) und Tübingen.
Bei letzterer Tat im Mai 2019 sahen Zeugen
drei schwarz gekleidete Männer – diesmal
auf Motorrollern.
Bei den Tätern handelt es sich nach Er-
kenntnissen des LKA meist um holländische
Staatsbürger mit nordafrikanischer Ab-
stammung. So auch ein 26 bis 31 Jahre altes
Trio, das in Düsseldorf vor Gericht stand.
Die drei wurden wegen Herbeiführens einer
Sprengstoffexplosion zu Haftstrafen zwi-
schen vier und sechs Jahren und zehn Mona-
ten verurteilt. Ein einziger Coup hatte ihnen
108 460 Euro eingebracht.
hat. Pauls Highlight hat am Ende dann
aber doch nichts mit der Rallye, sondern
mit der Aussicht auf dem Turm zu tun:
„Ich habe gesehen, wie ein Flugzeug am
Flughafen gelandet ist, das war cool“,
erzählt der junge Entdecker, der schon
„ganz oft“ auf dem Fernsehturm war.
Getoppt wird dieses Erlebnis nur von
dem Preis, den er erhält, weil er alle Fra-
gen richtig beantwortet hat: einen Ent-
deckerbutton, den Mama Carolin ihm
umgehend an die Brust stecken muss,
bevor Paul stolz von dannen zieht. Die
Turmrallye für Turmentdecker kostet
regulär 3,50 Euro, Rallyekarte und
Schlüsselband sind im Fernsehturm-
Shop erhältlich. (enk)
Erneut Kollision
am Löwentor
STUTTGART (wdo). Die Löwentorkreuzung
ist schon wieder zum Unfallort geworden:
Ein Leichtverletzter und 6000 Euro Total-
schaden sind die Bilanz einer Kollision
zwischen einem Peugeot Boxer eines 56-
Jährigen und eines Opel Astra eines 43-
Jährigen am Freitag gegen 15 Uhr. Beide
wollen auf der Kreuzung Prag-/Löwen-
torstraße in Bad Cannstatt bei Grün ge-
fahren sein. Die Polizei bittet um Zeugen-
hinweise, 07 11 / 89 90 - 36 00. Erst tags
zuvor waren ein Lkw und BMW auf der
Kreuzung zusammengestoßen, hatten da-
bei auch die Stadtbahnen blockiert. Bei
einer Kontrollaktion am 10. September
stellte die Polizei dort zahlreiche Rotlicht-
und Handyverstöße fest.
Rettungswagen
umgeparkt
BÖBLINGEN (len). Weil ein Unbekannter
am Donnerstag gegen 15.30 Uhr einen
Rettungswagen in der Schwabstraße in
Böblingen umgeparkt hat, ermittelt die
Polizei wegen Behinderung von hilfeleis-
tenden Personen. Der Rettungswagen-
Fahrer hatte den Wagen mit laufendem
Motor, eingeschaltetem Blaulicht und
Warnblinker auf der Straße abgestellt,
weil der Zustand der Patientin lebensbe-
drohlich war, berichtet die Polizei. Die
Schwabstraße war durch den geparkten
Transporter blockiert. Als die Rettungs-
kräfte die Patientin zum Fahrzeug bringen
wollten, war der Krankenwagen ver-
schwunden. Die Rettungskräfte fanden
ihr Fahrzeug schließlich 70 Meter vom
Einsatzort entfernt außer Sichtweite. Sie
brachten den Wagen zum Einsatzort zu-
rück, um die Patientin, die notärztlich be-
gleitet wurde, in ein Krankenhaus zu fah-
ren. Zeugen des Vorfalls sollen sich beim
Polizeirevier Böblingen unter der Telefon-
nummer 0 70 31/13 25 00 melden. Nach
ersten Erkenntnissen könnte es sich bei
dem Unbekannten um den Fahrer eines
Toyota Kleinwagens handeln.

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22 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Tresorknacker
im Baumarkt
STUTTGART (wdo). Manchmal gibt es in
den Regalen eines Baumarkts auch Ein-
brecher im Angebot – zumindest für Poli-
zisten. Die Beamten haben jedenfalls ein
erfolgreiches Schnäppchen gemacht, als
sie in der Nacht zum Freitag zu einem Ein-
bruchsalarm nach Untertürkheim gerufen
wurden. Gegen 2.20 Uhr hatte sich ein
Eindringling in dem Baumarkt zu schaf-
fen gemacht, in den er sich zuvor offenbar
hatte einschließen lassen. Er durchwühlte
Schubladen und machte sich mit einem
Trennschleifer an einem Tresor zu schaf-
fen, als er plötzlich von der Polizei über-
rascht wurde. Die war von einem Sicher-
heitsdienst verständigt worden, dem die
Aktivitäten aufgefallen waren. Der Täter
versuchte sich noch in der Sanitärausstel-
lung in einem Regal zu verstecken – doch
vergebens. Die Identität des Tatverdächti-
gen ist noch nicht eindeutig geklärt. An-
geblich ist er 27 Jahre alt, doch er hatte
keine Papiere bei sich. Er soll am Samstag
dem Haftrichter vorgeführt werden.
Polizeinotizen
Einbrecher auf Durchreise
STUTTGART. Ungewöhnliche Wege: Ein-
brecher sind in der Nacht zum Donners-
tag in einen Kindergarten an der Straße
Am oberen Berg in Degerloch eingedrun-
gen – aber nicht, um dort nach Beute zu
suchen, sondern die Verbindungstür zu
einer angrenzenden Firma aufzubrechen.
In den Büroräumen erbeuteten sie Elekt-
rogeräte im Wert von mehreren Tausend
Euro. Hinweise über die Telefonnummer
07 11 / 89 90 - 34 00.
Ladendieb beim Haftrichter
STUTTGART. Nicht weit kam ein 20-Jäh-
riger, der am Donnerstag gegen 16.15
Uhr in einem Bekleidungsgeschäft an der
Königstraße in der Innenstadt einen Pul-
lover mitgehen lassen wollte. Ein Detek-
tiv beobachtete den jungen Mann, als
dieser mit zwei Pullovern eine Umkleide-
kabine aufsuchte und mit nur einem
wieder herauskam. Als der Verdächtige
den Kassenbereich passierte, griff der
Ladendetektiv zu. Der 20-Jährige ist
bereits polizeibekannt, die Staatsanwalt-
schaft beantragte beim Amtsgericht
einen Haftbefehl.
Drogenhändler im Park
STUTTGART. Ein 42-Jähriger hat die wa-
chen Augen einer Zivilstreife der Polizei
wohl nicht bemerkt, als er am Donners-
tag gegen 17.30 Uhr in den Klingenbach-
anlagen im Stuttgarter Osten offenbar
Rauschgift verkaufte. Dann klickten
nach kurzer Flucht in der Welzheimer
Straße die Handschellen. Bei einer Woh-
nungsdurchsuchung fanden die Beamten
ein Gramm Heroin, 22 Gramm Ha-
schisch, acht Fläschchen und 18 Tablet-
ten Substitutionsmedikamente sowie
mehrere Hundert Euro Bargeld, die ver-
mutlich aus Rauschgiftgeschäften stam-
men. Der einschlägig polizeibekannte
Mann landete beim Haftrichter.
Wetter: Viel Sonnenschein und niederschlagsfrei
sonnig heiter wolkig bedeckt Schauer
Hochdruck- Tiefdruck-
zentrum zentrum Okklusion
Stuttgart und die Region
Die Höfleswetzer wetteifern wieder um den Sieg.
Eine Box für den Start in den Tag
Mit dem neuen Schuljahr beginnt im ganzen Land wieder die Aktion Gesunde Pause
Von Sebastian Steegmüller
STUTTGART. Gesunde Pause, so heißt das
Projekt, das Susanne Erb-Weber und Renate
Gayer vor 14 Jahren ins Leben gerufen ha-
ben. „Viele Klassenkameraden unserer Söh-
ne hatten kein Vesper dabei, hatten auch vor
dem Unterrichtsbeginn nichts gefrüh-
stückt“, sagt Erb-Weber. „So kann man auf
der Schulbank nicht durchhalten, daher
wollten wir etwas ändern.“
Die findigen Schwäbinnen ließen ihre Ver-
bindungen zu Firmen spielen. Immer mehr
Unterstützer schlossen sich der Aktion an.
Das Markenzeichen: eine blaue Box mit der
Aufschrift „Endliche Pause!“. Neben Gesun-
dem und Leckerem ist darin eine kindgerechte
Ernährungsfibel enthalten. Sie soll Lust auf Susanne Erb-Weber und Renate Gayer (von links)
Frühstück und kreatives Pausenbrot machen am Schul-Buffet
MÖBEL MIT CHARAKTER UND STIL
Fr e i f r a u und Ja n u a – z we i Ma r ke n e in He r zschlag !
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LAGE
Ein Hoch über Mitteleuropa sorgt für ruhi-
ges Wetter. Die eingeflossene Polarluft er-
wärmt sich dabei tagsüber.
HEUTE
Viel Sonnenschein und niederschlagsfrei.
Tageshöchstwerte 22 bis 24 Grad. Schwa-
cher Wind nordöstlicher Richtung, gele-
gentlich böig auffrischend. In der Nacht
zum Sonntag von Südwesten her zuneh-
mende Bewölkung, aber trocken.
AUSSICHTEN
Morgen aufziehende hohe und mittelhohe
Wolkenfelder. Am Montag bedeckt bei
leichtem bis mäßigem Regen.
B I OW E T T E R
Der Wettereinfluss ist eher ungünstig. Die
Kopfschmerz- und Migräneanfälligkeit ist
erhöht, die Schlafqualität außerdem ver-
mindert. Bei einem zu niedrigen Blutdruck
können außerdem Kreislaufbeschwerden
auftreten. Die Konzentrationsfähigkeit ist
vermindert: Vorsicht im Straßenverkehr!
Pollenflug
Regen Schnee Gewitter
Es wird nur eine schwache allergene Belas-
tung durch den Flug von Gräser- und Bei-
Warmfront Warmluft fußpollen erwartet.
Kaltfront Kaltluft Weitere Umweltdaten: http://mnz.lubw.baden-wuerttemberg.de/messwerte/aktuell
Noch mehr Spaß
beim Straßenkick
Höfleswetzturnier VfB-Manager Gentner sucht Talente
Der WFV hat das Höfleswetzturnier im
Sinne des Fußballs weiterentwickelt. Die
Kicker sollen an diesem Dienstag noch
mehr Spielzeit bekommen als jemals
zuvor in der 48-jährigen Geschichte.
Von Martin Haar
STUTTGART. Der Countdown läuft: Nur noch
dreimal schlafen, dann klingelt der Wecker.
Allerdings nicht, um wie gewohnt in die
Schule zu gehen. Etwa 500 Kinder dürfen in
52 Teams an diesem Dienstag (9 bis 16.30
Uhr) kicken, statt im Mathe- oder Deutsch-
unterricht zu sitzen. Der Württembergische
Fußball-Verband (WFV) lädt zusammen mit
dem Medienpartner Stuttgarter Nach
richten zum Höfleswetzturnier an die Mer-
cedesstraße ein. Eines der größten deutschen
Eintagesjugendturniere in Deutschland lebt
auch von seiner Tradition. Immerhin geht
die Veranstaltung ins 48. Jahr. Doch
Stillstand ist Rückschritt. So ist auch der
WFV bestrebt, das Kleinfeldturnier
weiterzuentwickeln.
In diesem Jahr geht der Verband daher ans
Eingemachte, den Kern der Sache. „Es soll
ein toller Tag für die Jungs und Mädchen
werden“, sagt Verbandssportlehrer Michael
Rentschler, „daher wollten wir den Kindern
so viel Spielzeit wie nur irgend möglich ge-
ben.“ Mussten früher manche Teams bereits
nach zwei oder drei verlorenen Spielen
schon wieder die Heimreise antreten, so
kommen dieses Mal alle Mannschaften auf
mindestens vier Spiele. Neu ist auch, dass in
diesem Jahr die Finalspiele noch am selben
Tag ausgetragen werden – und nicht an
einem separaten Termin. Und: Die Mann-
schaften laufen neuerdings wie bei den Pro-
fis mit selbst gebastelten Einlaufschildern
Foto: Lichtgut/Julian Rettig ein. Die passende Musik dazu kommt von
und erklärt dem Nachwuchs unter anderem,
wie die Milch von der Kuh ins Glas kommt,
oder warum Vollkornbrot so wertvoll ist.
265 000 Boxen wurden in Baden-Würt-
temberg seit dem Start der Aktion verteilt.
Auch in diesem Jahr werden wieder 20 000
Boxen an rund 200 Schulen verteilt. Der
Auftakt wurde gestern in der Tiefenbach-
schule in Rohracker gemacht. 157 Dritt- und
Viertklässler wurden mit Boxen versorgt.
Sehr zur Freude von Rektorin Birgit Glos:
„Kinder sind oft Frühstücksmuffel, doch sie
brauchen die Power. Die Energiespeicher
müssen morgens gefüllt werden, ansonsten
kann man sich nicht so gut konzentrieren.“
Doch wie sieht das ideale Pausenbrot
denn aus? Es soll satt machen, schmecken
und Energie liefern. Doch so einfach sich
Foto: Steegmüller dies in der Theorie anhört,ist es in der Praxis

 








SONNE / MOND
 




GESTERN
in Stuttgart in °C 


Höchstwert
(bis 16 Uhr): 17,6
Tiefstwert: 4,5 


EXTREMWERTE
in Stuttgart in ° C:


U M W E LT DAT E N
Mikrogramm pro Kubik-  

meter Luft in Stuttgart,
gestern 15 Uhr (Quelle
LUBW):
REISEWETTER
Feinstaub (Neckartor): 21
(Grenzwert Tagesmittel: 50)
NO2 (Neckartor): 55
(Grenzw. Stundenmittel: 200)
Ozon (Bad Cannstatt): 66
(Grenzw. Stundenmittel: 180)
einer Mega-Sound-Anlage, die auf einer
Lkw-Bühne steht.
„Sowohl die Aspekte Schüler spielen Fuß-
ball und Straßenfußball sind wichtige Ele-
mente, die den Charakter des Höfleswetz
ausmachen“, sagt WFV-Pressesprecher Hei-
ner Baumeister, „beides spielt eine große
Rolle dabei, Kinder für den Fußball zu be-
geistern und die Sozialisation durch den
Fußball zu fördern.“ Was er auch damit
meint, ist ein Brückenschlag zwischen
Schulsport und Vereinssport. Der WFV hofft
so, auch Kinder, die noch keinem Verein an-
gehören, durch den Spaß-Impuls beim Höf-
leswetzturnier zum Fußballspielen inner-
halb des Verbandes zu bewegen. WFV-Ge-
schäftsführer Frank Thumm ergänzt: „Die
Botschaft des Höfleswetzturniers deckt sich
mit unserem Bestreben, die Kids sollen raus
in die Natur und sich bewegen – am besten
mit Ball. Wir freuen uns auf jede Menge
Spaß, spannende Begegnungen und junge
Talente im Schatten der Mercedes-Benz-
Arena.“
Stichworte: Stadion und VfB. Die Roten
engagieren sich seit Jahren in Person des
sportlichen Leiters der VfB-U-21, Michael
Gentner, beim Turnier. Auch in diesem Jahr
ist der Nachwuchschef wieder als Talent-
scout dabei. Der Bruder von Ex-VfB-Profi
Christian Gentner (Union Berlin) sucht zu-
sammen mit Martin Hägele (Ex-VfB-Ju-
gendkoordinator/FC Esslingen) die besten
Spieler des Turniers. Dabei geht es nicht nur
um den begehrten Pokal für das beste Mäd-
chen, den besten Lauser und den besten Höf-
leswetzer. Der eine oder andere Spieler ist
beim Turnier auch entdeckt worden. Zuletzt
war es Lauri Penna, der von Michael Gent-
ner entdeckt wurde und vom SV Sillenbuch
zum VfB Stuttgart wechselte. „Auf diese
Weise habe ich schon den einen oder anderen
Spieler zu uns eingeladen“, bestätigt
Gentner.
nicht. Oftmals werden in der Pause zucker-
haltige Süßigkeiten verzehrt. Für Karin
Maag, die gesundheitspolitische Sprecherin
der CDU-Bundestagsfraktion,ist die Aktion
„Gesunde Pause!“ deshalb ein „besonders
wichtiger Baustein, um auf Übergewicht
und die damit verbundenen Krankheiten
hinzuweisen“. In der Kindheit könne man
schon die Weichen stellen. Heute seien 15
Prozent der Kinder adipös, sagt Maag bei
ihrem Besuch in der Tiefenbachschule.
Wenig erfreut war Maag, dass die Aktion
nur noch ein weiteres Jahr stattfinden wird.
„Der Aufwand ist einfach riesig“, sagt Sus-
sanne Erb-Weber.Die Aktion sei eine private
Initiative, „die sich nur als Ergänzung zu
vielen anderen Projekten sieht“.
www.schulaktion-gesunde-pause.de
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 Stuttgart und die Region Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 23
Heftige Kollision
mit vier
Verletzten
KIRCHHEIM (jüv). Bei einem Frontalzu-
sammenstoß auf der Landesstraße zwi-
schen Kirchheim und Wernau sind am
Freitag vier Personen schwer verletzt wor-
den. Laut der Polizei war ein 70-jähriger
Skoda-Fahrer auf der Straße, die als Plo-
chinger Steige bekannt ist, um kurz nach
8.30 Uhr in Richtung Wernau unterwegs
gewesen.In einer leichten Rechtskurve ge-
riet er aus noch ungeklärter Ursache auf
die Gegenfahrbahn und kollidierte dort
frontal mit dem Audi einer 27-Jährigen.
Der Unfallverursacher musste von der
Feuerwehr aus seinem Fahrzeug befreit
werden. Die beiden Fahrer sowie ein 79-
Jähriger und eine 67-Jährige im Skoda
wurden schwer verletzt und stationär in
umliegenden Kliniken aufgenommen.
Die Plochinger Steige musste während
der Unfallaufnahme, während der Versor-
gung der Verletzten sowie zur Reinigung
der Fahrbahn in beide Richtungen für
mehrere Stunden voll gesperrt werden.
Der Verkehr wurde umgeleitet. Da Öl aus-
gelaufen war, musste ein spezielles Reini-
gungsfahrzeug angefordert werden.
Gegen 11.15 Uhr war die Straße wieder für
den Verkehr freigegeben. An den Fahrzeu-
gen entstand insgesamt ein Schaden von
rund 50 000 Euro.
Nach zwei Todesfällen ließen die Alb-Fils-Kliniken in Göppingen ihre Betriebsabläufe untersuchen. Foto: SDMG/Woelfl

Bestattungen

Sind Patienten sicher? F = Feuerbestattungen im Krematorium,

Beratungsunternehmen hat die Alb-Fils-Kliniken unter die Lupe genommen – Tod zweier Menschen war der Anlass
Ein Gutachten stellt den Kliniken ein
sehr gutes Zeugnis aus. Trotzdem soll
sich – auch mit Blick auf ein schweres
Unglück vor einem Jahr – einiges
ändern.
Von Karen Schnebeck
GÖPPINGEN. Der Super-Gau ist erst ein Jahr
her: Eine Krankenschwester hatte in der
Nachtschicht in der Klinik am Eichert ver-
sehentlich mehreren Patienten die falschen
Medikamente verabreicht, zwei Menschen
starben. Das Unglück hat nicht nur den Ruf
der Alb-Fils-Kliniken, zu denen die Klinik
gehört, beschädigt und Patienten abge-
schreckt. Es habe die Belegschaft auch
„nachhaltig verunsichert“, wie der Medizi-
nische Geschäftsführer Ingo Hüttner er-
zählt. Unter anderem deshalb haben die Kli-
niken eine Beratungsfirma beauftragt, den
Stand der Patientensicherheit in Göppingen
und Geislingen unter die Lupe zu nehmen.
Jetzt sind die Ergebnisse da.
„Ich würde mich dort ohne Bedenken be-
handeln lassen. Und mit solchen Aussagen
gehe ich sparsam um“,sagt Peter Gausmann,
der Geschäftsführer der Gesellschaft für Ri-
siko-Beratung (GRB). Jedes Jahr untersucht
die GRB 50 bis 60 Kliniken in Deutschland,
Österreich und Italien auf das Thema Si-
cherheitsstandards hin. Sie beschäftigt sich
seit 25 Jahren mit dem Thema.
Beide Krankenhäuser der Alb-Fils-Klini-
ken hätten im Vergleich zu anderen Häusern
vergleichbarer Größe einen sehr hohen Si-
cherheitsstandard, heißt es in dem 180-seiti-
gen Gutachten, für das die Experten vier Ta-
ge lang in Göppingen und Geislingen waren,
verschiedenste Abteilungen der Klinik, da-
runter auch die Notaufnahme, untersucht
und auch eine Nachtschicht mitgemacht ha-
ben. Trotz des Lobs für den hohen Standard,
der keineswegs selbstverständlich sei, wie
Gausmann betont, haben die Experten auch
Verbesserungsmöglichkeiten gefunden – da-
runter ausgerechnet in der Organisation der
Nachtschicht.
Die Medikamentenvergabe
übernehmen künftig Medizinisch-
Technische Assistenten (MTA)
Die Klinik hält alle gesetzlichen Vorgaben
ein. Und die Untersuchung der Staatsan-
waltschaft zu dem Unglück vor einem Jahr
wurde mit folgendem Ergebnis abgeschlos-
sen: Es sei allein das Versagen der – sehr er-
fahrenen – Nachtschwester gewesen, das zu
dem Unglück führte. Dennoch bemängeln
die Gutachter, dass die Pflegekräfte in der
Nachtschicht bisher speziell zu Beginn ihrer
Schicht um 19.30 Uhr sehr viel zu tun haben.
Das Fazit der Experten: Entweder müsse die
Klinik mehr Leute für die Nacht einstellen
oder die Zahl der Aufgaben reduzieren.
Eine andere Erkenntnis der Gutachter, die
das Unglück von vor einem Jahr in einem
neuen Licht erscheinen lässt: Die Zusam-
menarbeit der verschiedenen Berufsgrup-
pen an der Klinik könne noch verbessert
werden. Es sei ungünstig, wenn ausgerech-
net die Krankenschwestern, die viele ver-
schiedene Aufgaben haben und häufig abge-
lenkt werden, die Medikamente für die Pa-
tienten herrichten. Die Kliniken haben da-
rauf bereits reagiert und sind zurzeit dabei,
die Arbeitszeiten und Aufgaben der Kran-
kenschwestern und -pfleger umzustruktu-
rieren. Der Nachtdienst beginnt in den ers-
ten Abteilungen von Oktober an erst um
21.30 Uhr, der Spätdienst (der deutlich bes-
ser besetzt ist) bleibt länger da, nämlich bis
22 Uhr. Dadurch sind in der stressigen Vor-
bereitungszeit für die Nacht mehr Pflege-
kräfte im Einsatz. Ob neue Mitarbeiter ein-
gestellt werden müssen, um das neue System
umzusetzen,oder ob es ausreicht,Arbeitsab-
läufe umzuorganisieren, sei noch offen, er-
klärt die stellvertretende Pflegedirektorin
Brigitte Käser: „Das wird auf jeden Fall ein
längerer Prozess.“
Außerdem stellen die Kliniken das System
der Medikamentenvergabe komplett um.
Was bisher die Pflegekräfte nebenher auf
ihrer jeweiligen Station bewältigen muss-
ten, sollen künftig Medizinisch-Technische
Assistenten (MTA) übernehmen, die eigens
dafür eingestellt werden. Bisher sind vier
MTA an die Kliniken gekommen, am Ende
werden es wohl acht werden, kündigt Käser
an. Sie werden ausschließlich für das Her-
richten der Medikamente zuständig sein und
deshalb bei ihrer Arbeit normalerweise auch
nicht unterbrochen oder abgelenkt.Hüttner:
„Für die Pflegekräfte bedeutet das eine Ent-
lastung. Sie haben dann künftig mehr Zeit,
sich um ihre Patienten zu kümmern.“
Obergeschoss; FK = Feuerbestattungen in der
Kapelle oder Feierhalle, Erdgeschoss; UFK =
Urnentrauerfeier in der Kapelle
am Montag, 23. September
Friedhof Botnang: Günter Mulfinger, 71 J.,
S-West, 11 Uhr FK.
Pragfriedhof: Gisela Fritschi, geb. Schreff,
91 J., S-Möhringen, 11 Uhr F.
Neuer Friedhof Weilimdorf: Theresia Urbas,
geb. Herling, 90 J., S-Giebel, 13 Uhr.
Buchrainfriedhof: Wolfgang Radtke, 86 J.,
S-Rohr, 14 Uhr UFK.
Alter Friedhof Degerloch: Eugen Schloz,
94 J., S-Birkach, 12 Uhr.
Friedhof Heslach: Annelise Greiner, 99 J.,
S-West, 12 Uhr UFK.
Friedhof Möhringen: Eleonore Schwendt-
ner, geb. Holländer, 81 J., S-Fasanenhof,
14 Uhr UFK.
Alter Friedhof Vaihingen: Wolfgang
Schweizer, 65 J., S-Vaihingen, 10 Uhr.
Hauptfriedhof: Margarete Schäfle, geb.
Klich, 84 J., S-Bad Cannstatt, 10 Uhr UFK.
Friedhof Uhlbach: Josef Bartsch, 85 J.,
S-Uhlbach, 14 Uhr UFK.

CDU erntet Widerspruch

Kreispartei nach Wahl in Region erfreut – Ärger bei Konkurrenz
Von Josef Schunder
STUTTGART. Nach der Wiederwahl des Re-
gionalpräsidenten Thomas Bopp (CDU) am
Mittwoch, gegen die Grünen als stärkste
politische Kraft im Regionalparlament er-
trotzt, gibt es noch kleinere Nachbeben.
Christoph Ozasek, Fraktionschef von Linke
und Pirat, nahm eine freudige Reaktion des
CDU-Kreisverbandes jetzt als weiteres In-
diz dafür, dass die Christdemokraten auf
verschiedenen Ebenen nicht auf Klima-
schutz setzen. Ihnen gehe es um Straßenbau,
Industriepolitik und „noch mehr Autoab-
satz“. Leider sei der konservative Teil der
SPD-Fraktion am Mittwoch offenbar auch
„wieder umgeknickt“ – und habe für Bopp
gestimmt.
André Reichel, unterlegener Grünen-Mit-
bewerber von Bopp und nun neuer Frak-
tionschef der Grünen, hält Euphorie und
Triumphgeheul bei der CDU für unange-
bracht. Hier zeige die Partei schlechten Stil,
und er sei froh, dass Bopp und die CDU-
Fraktion in der Region nicht einstimmten.
Die CDU in Kreis und Land wirke mit ihrer
Fixierung auf die umstrittenen Straßenbau-
projekte „wie aus der Zeit gefallen“.
Zuvor hatte der CDU-Kreisvorsitzende
Stefan Kaufmann in einer Pressemitteilung
fast wortgleich wie der CDU-Verkehrs-
staatssekretär Steffen Bilger dem Partei-
freund Bopp zu einem „überzeugenden
Wahlergebnis“ gratuliert. Damit habe sich
„die Mehrheit der Regionalversammlung
dafür entschieden,die wichtigen Projekte im
Bereich der Planung und des Verkehrs wei-
terzuführen“. Kaufmann nannte Stutt-
gart 21 und den öffentlichen Nahverkehr.
Zudem gelte es, „die Umfahrung Stuttgarts
mit Nordostring und Filderauffahrt endlich
auf den Weg zu bringen“.
Kontrovers eingeschätzt wird nach wie
vor, ob es vor Bopps Wahl eine Absprache
zwischen CDU und AfD gegeben hat. Er
wurde im ersten Wahlgang mit 51 Stimmen
gewählt, 43 wären nötig gewesen. Die AfD
war mit sieben von acht Räten anwesend.
Ozasek erneuerte am Freitag den Vorwurf
der Absprache. Andernfalls hätte Bopp es
„sicher nicht gewagt“, den Grünen-Bewer-
ber Reichel herauszufordern.
Dagegen sagte Stephan Wunsch (AfD) am
Freitag auf Anfrage wie schon Bopp am
Donnerstag: „Es gab keine Absprache.“ Die
sieben anwesenden AfD-Regionalräte hät-
ten dennoch „alle für Bopp gestimmt“. Rei-
chel habe zwar eine gute Rede gehalten, bei
Bopp schätzt die AfD nach Wunschs Worten
aber den „neutralen“ Umgang mit Verkehrs-
themen – und dass er niemand ausgrenze.
AfD-Regionalräte wehren sich
gegen Vorwurf des
Rechtsextremismus
Wunsch forderte, dass sich jetzt alle um
gute Zusammenarbeit bemühen, „nicht nur
Bopp“. Damit habe er selbst, Wunsch, aber
Probleme, wenn Ozasek die AfD-Räte zu
Rechtsextremisten stemple: „Dafür hat nie-
mand von den AfD-Regionalräten in der
Vergangenheit Anlässe geliefert.“ Wunsch
bezog sich auf das Zitat in unserer Zeitung,
demzufolge Ozasek dazu aufforderte, die
AfD-Kandidaten für die Vertretung des Ver-
bandes in den Aufsichtsräten von Beteili-
gungsgesellschaften abzulehnen – und mit
derartigen Funktionen Demokraten und
nicht Rechtsextremisten zu betrauen. Noch
einmal zu dem Zitat befragt, sagte Ozasek
am Freitag, er betrachte die AfD als eine
rechtsextreme politische Kraft, für die auch
ihre Regionalräte stünden. Er spreche übli-
cherweise von Rechtsextremen, nicht von
Rechtsextremisten, und er glaube, das auch
in dem Fall getan zu haben. Es handle sich
aber nur um feine Definitionsunterschiede.
24 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 Region Stuttgart

Fotos: dpa/Kay Nietfeld/Henning Kaiser/Uli

Deck/Uwe Anspach/Bernd Weissbrod/Arno Burgi

Notdienste
NOTRUFNUM MER N So am Maurener Weg, Böblingen-West,
Maurener Weg 70, 0 70 31/27 58 68.
¡ Polizei, Unfall 110 ¡ Herrenberg, Aidlingen: Sa Schwarzwald,
¡ Feuerwehr, Notarzt, Rettungsdienst 112 Herrenberg, Nagolder Str. 27, 0 70 32/2 61 11;
¡ Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116 117 So Sonnen, Gärtringen, Grabenstr. 62/B, 0 70 34/
¡ Krankentransport Ortsvorwahl + 19 222 2 10 29
¡ Leonberg, Münchingen, Weissach, Grafe-
nau: Sa Stadt, Renningen, Bahnhofstraße 22,
0 71 59/1 82 49; So Bahnhof, Ditzingen, Gerlinger
Str. 18, 0 71 56/95 96 96 u. Weissach, Weissach,
Kreis Hauptstr. 23, 0 70 44/30 38.
(Dienst von 8.30 bis 8.30 Uhr)
Böblingen Kreis
ÄRZTE
¡ Ärztliche Notfallpraxis im Krankenhaus
Sindelfingen, Arthur-Gruber-Straße 70, Sa, So
Esslingen
und an Feiertagen von 8 bis 22 Uhr.
¡ Notfallpraxis am Krankenhaus Herrenberg, ÄRZTE
Marienstraße 25, Sa, So und an Feiertagen von ¡ Allgemeiner ärztlicher Bereitschaftsdienst in der
8 bis 22 Uhr. Notfallpraxis im Klinikum Esslingen, Hirsch-
¡ Ärztliche Notfallpraxis am Krankenhaus Leon- landstr. 97, Samstag, Sonn- und Feiertage Dienst
berg, Rutesheimer Str. 50, Sa, So und an Feier- von 8 bis 23 Uhr , Montag bis Donnerstag 18 bis
tagen von 8 bis 22 Uhr. 23 Uhr, Freitag 16 bis 23 Uhr.
¡ Zentrale Notfallpraxis Kirchheim am Kranken-
KINDERÄRZTE haus, Eugenstr. 2, Samstag, Sonn- und Feiertag
¡ Böblingen: Kinderklinik Böblingen, Bunsen- 8 bis 23 Uhr.
straße 120, Sa, So und an Feiertagen von 8.30 ¡ Notfallpraxis Filder, Filderklinik, Bonlanden, Im
bis 22 Uhr. Kinderärztlicher Notfalldienst 01 80/ Haberschlai 7, Freitag/Vorfeiertag 19 bis 23 Uhr,
6 07 03 10. Samstag, Sonn- und Feiertag 8 bis 23 Uhr.
¡ Zentrale Notfallpraxis im Klinikum Nürtingen,
AUGENÄRZTE Auf dem Säer 1, am Wochenende und an Feier-
¡ Zentrale Rufnummer: 0 18 0/ 6 07 11 22. tagen 8 bis 23 Uhr.
ZAHNÄRZTE KINDERÄRZTE
¡ Notfalldienst unter 07 11/ 7 87 77 22. ¡ Ärztlicher Bereitschaftsdienst am Klinikum
TIERÄRZTE
¡ Esslingen:Sa/So Kleintierzentrum AniCura
Neckarwiesen, Fritz-Müller-Straße 144, Tel. 07 11 /
35 98 28.
TIERRETTUNG/TIERAMBULANZ
¡ Notruf: 01 77/ 3 59 09 02 (24-Std.-Dienst).
APOTHEKEN
¡ Apotheken–Notdienstfinder: Tel. 08 00 00/
22 8 33, Handy 22 8 33 (69 ct/Min.) oder
www.aponet.de.
¡ Esslingen, Ostfildern: Sa am Theater, ES-Stadt-
mitte, Küferstraße 2, Telefon 07 11/ 2 58 59 60;
So Urban, ES-Mettingen, Obertürkheimer Str. 9,
Telefon 07 11/ 34 27 08 32 u. Kronen, Neuhausen/
Fildern, Marktstr. 3, Tel. 0 71 58/ 6 70 00.
¡ Kirchheim/Teck, Lenninger Tal, Nürtingen
und Umgebung, Plochingen, Wendlingen:
Sa Stadt, Weilheim/Teck, Schulstr. 2, Tel. 0 70 23/
74 00 47 u. Kastell im Kaufland, Wendlingen/
Neckar, Wertstr. 12, Tel. 0 70 24/805 82 10;
So Hirsch, Dettingen/Teck, Kirchheimer Str. 27,
Tel. 0 70 21/5 52 10 u. Aichtal, Aichtal-Aich,
Waldenbucher Str. 38, Telefon 0 71 27/ 5 01 72.
¡ Leinfelden-Echterdingen, Filderstadt:
Sa Kristall, Leinfelden, Hohenheimer Str. 11, Tel.
07 11/75 53 09; So Schwabenland, Vaihingen,
Hauptstr. 5, Tel. 73 16 26.
¡ Bad Cannstatt, Neckarvororte: Sa Kur, Bad
Cannstatt Marktstr. 3, Tel. 56 76 79; So Bahnhof,
Fellbach, Bahnhofstr. 125, Tel. 58 77 21.
¡ Degerloch, Kemnat und Filderbezirke:
Sa Liliencron Mache, Sillenbuch Kirchheimer
Str. 69, Tel. 47 83 47; So Kemnat, Kemnat,
Heumadener Str. 11, Telefon 07 11/ 4 58 61 28.
(Dienst von 8.30 bis 8.30 Uhr)
Uhr; außerhalb der Öffnungszeiten wird um
Kontaktaufnahme mit der Kinderklinik unter der
Telefonnummer 0 71 61/64-0 gebeten.
AUGENÄRZTE
¡ Der Notdienst ist zu erfragen unter 0 18 06/
07 16 10. Augenärztlicher Notfalldienst Aichel-
berg: 0 18 06/07 11 22.
ZAHNÄRZTE
¡ Göppingen/Geislingen:der Notdienst ist zu
erfragen unter: 07 11/7 87 77 66.
HNO-ÄRZTE
¡ Notfallpraxis an der Uni-Klinik Tübingen,
Elfriede-Aulhorn-Str. 5. An Wochenenden und
an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr. Keine Voranmel-
dung nötig. Zentrale Rufnummer: 0 18 06/
07 07 11.
TIERÄRZTE
¡ Göppingen/Geislingen: Müller, Heiningen,
Boßlerstraße 15, 0 71 61/ 48 85.
TIERNOTRUF/TIERAMBULANZ
¡ Notruf: 01 77/ 3 59 09 02 (24-Std.-Dienst).
APOTHEKEN
¡ Apotheken–Notdienstfinder:Tel. 08 00 00/
22 8 33, Handy 22 8 33 (69 ct/Min.) oder
www.aponet.de.
¡ Geislingen und Umgebung: Sa Bahnhof, Geis-
lingen, Bahnhofstr. 57, 0 73 31/ 4 17 47. So Im
NelMezzo, Geislingen, Bahnhofstr. 94, 0 73 31/
3 05 99 99.
¡ Göppingen, Eislingen und Umgebung:
Sa Rathaus, Göppingen, Marktstr. 26, 0 71 61/
7 82 66. So Leintel, Ebersbach, Leintelstr. 45,
0 71 63/ 5 16 16 u. Jura, Zell, Göppinger Str. 3,
rum, Kreuzstr. 12, 07142 - 92 00 13. Freiberg am
Neckar, Palm’sche am Rathaus, Marktplatz 10,
07141 - 70 76 77. Ludwigsburg (West), Sontags
im Kaufland, Schwieberdinger Str. 94, 07141 -
4 88 96 90. Ötisheim, Stern, Bahnhofstr. 47,
07041 - 61 10.
Rems-
Murr-Kreis
ÄRZTE
¡ Backnang: Notfallpraxis Backnang am Back-
nanger Gesundheitszentrum, Stuttgarter Str. 107,
(neben Sparkasse).Öffnungszeiten werktags 18
bis 22 Uhr. Am Wochenende und an Feiertagen
von 8 bis 23 Uhr.
¡ Waiblingen: Notfallpraxis dauerhaft geschlossen
und verlegt nach Winnenden.
¡ Winnenden: Notfallpraxis, Am Jakobsweg 1,
Winnenden, Mo/Di und Do 18 bis 24 Uhr, Mi 14
bis 24 Uhr, Fr 14 bis 24 Uhr, Sa/So und an Feier-
tagen 8 bis 24 Uhr.
¡ Schorndorf: Notfallpraxis Schorndorfer
Krankenhaus, Schlichtener Str. 105. Mo bis Fr 18
bis 23 Uhr. Am Wochenende und an Feiertagen
8 bis Mo 23 Uhr.
KINDERÄRZTE
¡ Kinder- und jugendärztlicher Notfalldienst zentral
in den Ambulanzräumen der Kinderklinik im
Rems-Murr-Klinikum, Winnenden, Am Jakobs-
weg 1, werktags 18 bis 22 Uhr, an Wochenenden
und Feiertagen 9 bis 21 Uhr: 0 71 95/59 13 70 00
und 01 80/6 07 36 14 (keine Voranmeldung

HNO-ÄRZTE
Esslingen, 78730 Esslingen, Hirschlandstraße 97,
Montag bis Freitag 19 bis 22 Uhr, Samstag, Sonn- Kreis 0 71 64/27 23 u. Sonnen, Eislingen, Stuttgarter
Straße 1, 0 71 61/81 50 73.
notwendig).

¡ Notfalldienst unter 01 80/ 6 0707 11.
TIERÄRZTE
¡ Notdienst telefonisch beim Haustierarzt
TIERRETTUNG
¡ Notruf: 0 15 73/ 4 44 97 30 (24-Std.-Dienst).
APOTHEKEN
¡ Apotheken–Notdienstfinder: Tel. 08 00 00/
22 8 33, Handy 22 8 33 (69 ct/Min.) oder
www.aponet.de.
¡ Böblingen/Sindelfingen, Schönaich: Sa
Alamannen, Holzgerlingen, Tübinger Str. 11,
0 70 31/68 99 30 u. St. Martin, Sindelfingen,
Sindelfingen-Mitte, Ziegelstr. 30, 0 70 31/81 15 23;
und Feiertag 9 bis 21 Uhr (keine Voranmeldung
erforderlich). Zentrale Rufnummer: 0 18 06/
07 11 00.
AUGENÄRZTE
¡ Bereitschaftsdienst, Telefonnummer: 0 18 06/
07 11 22.
HNO-ÄRZTE
¡ Zentrale Notfallpraxis an der Uniklinik Tübingen,
Samstag, Sonn- und Feiertag von 8 bis 22 Uhr,
Telefon 0 18 06/ 07 07 11.
ZAHNÄRZTE
¡ Esslingen: Der zahnärztliche Notdienst ist zu
erfragen unter 7 87 77 55.
Göppingen
ÄRZTE
¡ Zentrale Notfallpraxis Geislingen in der Helfen-
stein-Klinik. An Wochenenden und an Feiertagen
von 8 bis 22 Uhr.
¡ Zentrale Notfallpraxis in der Klinik am Eichert
Göppingen (EG, Station 03). An Wochenenden
und an Feiertagen von 8 bis 22 Uhr.
KINDERÄRZTE
¡ Notfallpraxis in der Göppinger Klinik am Eichert,
(samstag, sonn- und feiertags jeweils von 8 bis 22
¡ Laichingen und Umgebung: Sa Stadt, Schelk-
lingen, Schulstr. 7, 0 73 94/ 23 06. So Die Stadt,
Laichingen, Radstraße 3, 0 73 33/ 75 35.
(Dienst von 8.30 bis 8.30 Uhr)
Kreis
Ludwigsburg
ÄRZTE
¡ Notfallpraxis Ludwigsburg, Erlachhofstr. 1, 71640
Ludwigsburg, geöffnet von Freitag 18 bis Mon-
tag 8 Uhr, an Feiertagen von 8 bis 8 Uhr. Mo, Di,
Do 18 bis 8 Uhr, Mi 13 bis 8 Uhr.
¡ Notfallpraxis Bietigheim-Bissingen, neue
Räume im KH Bietigheim, Riedstr. 12, 74321
Bietigheim. Montag bis Freitag 18 bis 7 Uhr
sowie an Wochenenden und Feiertagen von 7
bis 7 Uhr des Folgetages.
¡ Notfallpraxis Sersheim, Schlossstr. 24 (Orts-
mitte, gegenüber Rathaus) Sa/So/Feiertags von
8 bis 20 Uhr.
KINDER- UND JUGENDÄRZTE
¡ Ludwigsburg, Notfallpraxis im Klinikum Ludwigs-
AUGENÄRZTE
¡ Augenärztlicher Notfalldienst Rems-Murr-
Kreis (Augenärztliche Notfallpraxis am
Katharinenhospital): 01 80/ 6 07 11 22.
¡ Augenärztlicher Notfalldienst Gemeinde
Alfdorf: 0 18 05/ 0 11 20 98.
ZAHNÄRZTE
¡ Kreisweit: 07 11/7 87 77 44.
HNO-ÄRZTE
¡ Kreisweit: HNO-Ärztlicher Gebietsdienst außer-
halb den Sprechstunden am Samstag, Sonntag
und an Feiertagen unter 01 80 5/00 36 56
(nur aus dem Festnetz).
TIERÄRZTE
¡ Rems-Murr-Kreis: jeweils von 8 bis 8 Uhr. Sa/So
Erath, Leutenbach, 0 71 95/84 07; Ein weiterer
Notdienst ist nicht geregelt. Bitte wenden Sie
sich an Ihren Haustierarzt.
¡ Tierrettung/Tierambulanz: 24h Notruf 0 17 73/
59 09 02.
APOTHEKEN
¡ Apotheken–Notdienstfinder: Tel. 08 00 00/
22 8 33, Handy 22 8 33 (69 ct/Min.) oder
www.aponet.de.
¡ Backnang: Sa Löwen, Sulzbach, Backnanger

Diese Informationen
burg, Posilipostr. 4, 71640 Ludwigsburg.
Öffnungszeiten: Mo bis Fr 18 bis 22 Uhr; Sa, So
und an Feiertagen von 8 bis 22 Uhr.
AUGENÄRZTE
Str. 32, 0 71 93/69 67; So Schiller, Backnang,
Schillerstr. 36, 0 71 91/16 70.
¡ Bad Cannstatt, Neckarvororte und Fellbach:
Sa Kur, Bad Cannstatt, Marktstr. 3, Tel. 07 11/
56 76 79; So Bahnhof, Fellbach, Bahnhofstr. 125,

erhalten Sie im
¡ Augenärztlicher Notfalldienst Ludwigsburg: Der
Notdienst ist zu erfragen unter der Telefon-
nummer 0 18 06/07 14 10.
¡ Augenärztlicher Notfalldienst der Gemeinden
Hemmingen, Korntal, Ditzingen, Eberdingen,
Tel. 07 11/58 77 12.
¡ Schorndorf, Althütte, Rudersberg, Welz-
heim: Sa Michaels, Winterbach, Oberdorf 5,
0 71 81/7 40 23 u. Rathaus, Lorch, Kirchstraße 5,
0 71 72/89 10; So Central im Kaufland, Schorndorf,

StN ePaper bereits am

Schwieberdingen: Der Notdienst ist zu erfragen Lutherstr. 75, 0 71 81/9 80 25 24 u. Kur, Welzheim,
unter der Telefonnummer 0 18 06/07 11 22. Kirchplatz 25, 0 71 82/89 52.
¡ Waiblingen, Korb, Kernen, Weinstadt,
ZAHNÄRZTE Remshalden, Winnenden und Umgebung:
¡ Ludwigsburg: Der Notfalldienst ist zu erfragen Sa Viadukt, Weinstadt-Endersbach, Strümpfel-

Vorabend ab 20:45 Uhr.

unter 07 11/7 87 77 33.
HNO-ÄRZTE
¡ Notfallpraxis am Klinikum am Gesundbrunnen,
Heilbronn, Sa, So und an Feiertagen 10 bis 20
Uhr, Telefonnummer: 0 18 05/12 01 12.
¡ HNO-ärztlicher Notfalldienst Stuttgart, Telefon-
nummer: 0 18 05/00 36 56.
bacher Straße 6, 0 71 51/60 08 00; So Hegnach,
Waiblingen-Hegnach, Hauptstr. 45, 0 71 51/
5 13 63 u. Markthaus Mache, Winnenden,
Marktstraße 44, 0 71 95/ 31 96.
(Dienst von 8.30 bis 8.30 Uhr)

TIERÄRZTE
¡ Ludwigsburg und Umgebung: Tierärztlicher
Notdienst für Kleintiere zu erfragen über die
telefonische Rufnummer 0 71 41/29 01 01.

APOTHEKEN
¡ Apotheken–Notdienstfinder: Tel. 08 00 00/
22 8 33, Handy 22 8 33 (69 ct/Min.) oder
www.aponet.de.
¡ Samstag: Marbach, am Bahnhof, Rielingshäuser
Str. 1, 07144 - 40 73. Ludwigsburg (Hoheneck),
Burg, Wilhelm-Nagel-Str. 61, 07141 - 5 15 21.
Tamm, Rathaus, Hauptstr. 104, 07141 - 60 11 60.
Rund um die Uhr bestens informiert: das digitale Angebot Bönnigheim, Rats, Kirchstr. 15, 07143 - 20 44.
der Stuttgarter Nachrichten als perfekte Ergänzung zu Hemmingen, Schloss, Hauptstraße 9, 07150 -
Ihrem Print-Abo. Für Abonnenten dauerhaft zum Vorteilspreis. 91 67 91. Vaihingen an der Enz, Schloss,
Franckstr. 21, 07042 - 37 40 90. Renningen,
Jetzt die ersten 14 Tage kostenlos lesen auf Stadt, Bahnhofstr. 22, 07159 - 1 82 49.
Stuttgarter-Nachrichten.de/meinAbo ¡ Sonntag: Remseck am Neckar (Aldingen),
am Löwenplatz, Kornwestheimer Str. 7, 07146 -
88 14 11. Weissach, Weissach, Hauptstr. 23,
07044 - 30 38. Ditzingen, Bahnhof, Gerlinger
Str. 18, 07156 - 95 96 96. Bissingen, Enz im Zent- (Alle Angaben ohne Gewähr)

Veranstaltungen
in Stuttgart
THEATER
¡ Staatstheater, Opernhaus, Oberer Schloss-
garten 6: Norma - Oper (ital. mit dt. Üt), Sa 19 Uhr
(Einführung 18.15 Uhr). Der Prinz von Homburg -
Oper (dt. mit Üt), So 19 Uhr (Einführung 18.15
Uhr). Opernvorplatz: Theaterfest von Schau-
spiel, Oper und Ballett - mit Programm für Groß
und Klein, So 11 bis 18 Uhr.
¡ Staatstheater, SchauspielhausOberer Schloss-
garten 6: Premiere: Italienische Nacht - Volks-
stück von Ödön von Horváth, Sa 19.30 Uhr, So
19.30 Uhr.
¡ Altes Schauspielhaus, Kleine Königstraße 9:
Wilhelm Tell - Schauspiel, Sa 20 Uhr. Spielzeit-
show 2019/2020 - Saisoneröffnung mit Schau-
spiel & Musik; Verleihung des Publikumspreises
2018/2019, Sa 15 Uhr.
¡ Komödie im Marquardt, Bolzstraße 4-6: Sister
Soul und ihre Schwestern - Gospel- und Soul-
Musical, Sa 20 Uhr, So 18 Uhr.
¡ Friedrichsbau Varieté, Siemensstraße 15: Next
Level Burlesque - Burlesque, Artistik & Comedy,
Sa 20 Uhr, So 18 Uhr.
¡ Dreigroschentheater, Kolbstraße 4c: Heute
Abend: Lola Blau - Musical für eine Schauspiele-
rin - Gastspiel: Esther Julia Ibrahim, Sa 20 Uhr.
¡ Apollo Theater (Musical Hall), Plieninger
Straße 102: Aladdin - Musical, Sa 14.30, 19.30 Uhr,
So 14, 19 Uhr.
¡ Palladium Theater (Musical Hall), Plieninger
Straße 109: Anastasia - Musical, Sa 15, 19.30 Uhr,
So 14, 18.30 Uhr.
¡ ABV-Zimmertheater, Heusteigstraße 45:
Hundswetter - Komödie, Sa 20 Uhr.
¡ Bürgerhaus Freiberg-Mönchfeld, Adalbert-
Stifter-Str. 9: Vocal Deluxe: Frisch Föniert - Frisch
Frisiert - Klassik, Chanson, Pop & Jazz, So 18 Uhr.
¡ Club Universum, Charlottenplatz 1: Stuttgarter
Comedy Clash - Comedy-Wettbewerb, So 19 Uhr.
¡ Hauptbahnhof, Baustelle Stuttgart 21, Arnulf-
Klett-Platz 2: Motor City Super Stuttgart - mut-
machende Baustellensinfonie von Schorsch
Kamerun, Sa, So 19.30 Uhr.
¡ Hospitalhof, Innenhof, Büchsenstr. 33: Unterm
Regenbogen - musikalisch-theatralischer Som-
merabend mit dem teatro piccolo, Hohenlohe
Brass sowie Ernst Konarek (Chansons / Texte)
und Ernst Kiess (Akkordeon), Sa, So 20 Uhr.
¡ Kulturinsel Stuttgart, Güterstraße 4: Ubu - eine
Trapoper - von Tacheles und Tarantismus, Sa 19
bis 22 Uhr.
¡ Landesmuseum Württemberg, Schillerplatz
6: [jetzky:wedlich] The Golden Throne - Installa-
tionen und Performances über Machtrituale und
Massenhaltungen, Besetzer und Mitschwimmer -
Freie Tanz- und Theaterszene Stuttgart, Sa 18 bis
21 Uhr.
¡ Merlin, Augustenstraße 72: Improtheater
Stuttgart - Improvisationstheater, Sa 20.30 Uhr.
¡ Renitenztheater, Büchsenstraße 26: Highlights
zum 70. Geburtstag - Musik-Kabarett mit Robert
Kreis, Sa 20 Uhr. Am Tag, als ein Grenzstein ver-
rückt wurde - Kabarett mit Werner Koczwara, So
19 Uhr.
¡ Rosenau, Rotebühlstr. 109B: Uli Keuler spielt -
Kabarett und schwäbische Comedy, Sa 20 Uhr.
¡ Theater Atelier, Stöckachstraße 55: Sprich zu
mir - Texte von Tennessee Williams (in russ.
Sprache), So 18 Uhr.
¡ Theaterhaus, Siemensstraße 11: #Lach_mich -
Comedy mit Patrizia Moresco, Sa 20.15 Uhr, So
19 Uhr. Ziemlich beste Freunde - Schauspiel, Sa
20 Uhr. Flamongos - Comedy mit Mundstuhl, Sa
20 Uhr. Caveman - Broadwaystück, Sa 20.15 Uhr.
Auf und Davon - Comedy mit Martin Luding, So
19.30 Uhr.
¡ Theaterschiff Stuttgart, Überkinger Straße 13:
Die Studentin und Monsieur Henri - Komödie, So
18 Uhr.
¡ Wortkino, Werastraße 6: Ewig und drei Tage -
Themenabend über das Älterwerden von Hans
Rasch, Sa 20 Uhr. Theodor Storm - von Leben,
Dichtung und Heimat des Schriftstellers, So
18 Uhr.
Stuttgart und die Region
Staatsoper: „Norma“ ist wieder da
Gerade ist der Staatsopernchor (im Bild) von
Kritikern der Fachzeitschrift „Opernwelt“ als
„Opernchor des Jahres“ ausgezeichnet wor-
KONZER TE
¡ Atrium, Gorch-Fock-Straße 30: Jonas Khalil
(Konzertgitarre) - Original, Transkription,
Eigenes; Veranstalter: Kultur bei uns Sillenbuch
Riedenberg Heumaden, So 18 Uhr.
¡ Bürgerhaus Möhringen, Filderbahnplatz 32:
Sinfonieorchester des Eberhard-Ludwigs-Gymna-
siums - Werke von A. Piazzolla, E. Séjourné u.a.;
Veranstalter: Kultur- und Förderverein, Sa 19 Uhr.
¡ Domkirche St. Eberhard, Königstraße 7:
Musik am Mittag: Duo Nobile - Elisabeth Müller
(Violine) & Johannes Mayr (Orgel) - Werke von
W.A. Mozart, A. Dvorák, É. Lalo, Sa 12.05 Uhr.
¡ Evang. Gemeindehaus "Pavillon", Rohr-
acker, Sillenbucher Str. 3 A: Kreuzchor Stuttgart -
Folklore, Kanons, Schlager u.a., Sa 19.30 Uhr.
¡ Gaisburger Kirche, Faberstraße 17: Kammer-
chor Baden-Württemberg: Singet! - Raummusik
zu Psalm 98 mit Werken für Chor a cappella
von C. Monteverdi, J.S. Bach, F. Mendelssohn
Bartholdy, H. Distler u.a., So 17 Uhr.
¡ Johanneskirche Zuffenhausen, Marbacher
Straße 23: Bach um sechs: Alexander Kuhlo
(Orgel) - Bach-Orgelzyklus: Konzertbearbeitun-
gen nach A. Vivaldi und des Prinzen Johann Ernst
zu Sachsen-Weimar, Sa 18 Uhr.
¡ KKL-Liederhalle, Beethovensaal, Berliner
Platz 1-3: Rastrelli Cello Quartett - Benefizkonzert,
Sa 17 Uhr.
¡ Kath. Kirche Mariä Himmelfahrt, Degerloch,
Karl-Pfaff-Straße 50: Marit Kuhlo (Sopran) &
Kamil Maksymilian Kulawik (Orgel) - biblische
Lieder von A. Dvorák (nach dem Gottesdienst), So
10.30 Uhr.
¡ Kursaal Bad Cannstatt, Großer Kursaal,
Königsplatz 1: Cultur in Cannstatt: Aleksandra
Hortensja Dabek (Klavier) - Werke von L.v. Beet-
hoven, J.Haydn, So 18 Uhr.
¡ Landesmuseum Württemberg, Haus der
Musik im Fruchtkasten, Schillerplatz 1:
Ensemble Aquel Trovar - europäische Lieder der
Renaissance, Sa 19 Uhr.
¡ Nikolaus-Cusanus-Haus, Törlesäckerstraße 9:
trio toninton: Gassenhauer und Seelentiefen -
Werke für Klavier, Violine und Violoncello von
L.v. Beethoven, R. Schumann, So 16.30 Uhr.
¡ Schloss Solitude, Schlosskapelle, Solitude 3:
Solitude-Soiree: Percussion Duo DoubleBeats -
Ni Fan (China) & Lukas Böhm (Deutschland) -
"Fascination of Percussion" - Werke von S. Rach-
maninow, D. Scarlatti, G. Koshinski u.a. So 17 Uhr.
¡ Stadtkirche Bad Cannstatt, Am Marktplatz 1:
ecco la musica & Kai Wessel (Altus): - Werke der
den – an diesem Samstag zeigt er sich bei Bel-
linis „Norma“ von seiner aktivsten Seite. Mit
dabei sind (u. a.): Yolanda Auyanet in der Titel-
Habsburger Kaiser am wüttembergischen Hof,
So 20 Uhr (Einführung 19.15 Uhr).
¡ Stadtkirche St. Mauritius Feuerbach, Walter-
straße 11: Orgelkonzert mit Krzysztof Lukas -
Werke von J.S. Bach, D. Buxtehude, So 19 Uhr.
¡ Stadtpalais - Museum für Stuttgart, Konrad-
Adenauer-Straße 2: Stuttgarter Kammerorchester
& Kathrin Pechlof Trio - Werke für Orchester,
Harfe, Saxofon und Kontrabass von R. Strauss,
L.v. Beethoven, So 20 Uhr (Einführung 19.30 Uhr).
¡ Veitskapelle Mühlhausen, Meierberg 16:
Florian Sonnleitner (Violine, Viola) - Werke von
G.P. Telemann, J.P. Westhoff, J.S. Bach; Benefiz-
konzert, So 16 Uhr.
UNTERH ALTUNG
¡ Club Universum, Goldmarks, Charlottenplatz
1: Los Fastidios (I) & King Mastino (I) - Streetpunk,
Aftershowparty (ab 23.30 Uhr), Sa 20.30 Uhr.
¡ Im Wizemann, Quellenstraße 7: Nura - "Allo
Leute"-Tour 2019, So 20 Uhr.
¡ Jazzclub Bix, Leonhardsplatz 28: Netzer - Nu
Jazz, Sa 21 Uhr.
¡ KKL-Liederhalle, Beethovensaal, Berliner
Platz 1-3: Yann Tiersen - "In Concert", So 20 Uhr.
¡ Kirchplatz Stammheim, Spicy Trax - Cover-
Rock & Pop, Sa 18 Uhr.
¡ Kiste, Hauptstätter Straße 35: Stuttgart mi Amor:
The brazilian Styles of Felipe Silveira + Con Alma
& United the new Son Mediterráneo - Latin Jazz-
Festival, Sa 20.30 Uhr. Stuttgart mi Amor: Latin
Dance Night - Latin Jazz-Festival, So 20.30 Uhr.
¡ LKA Longhorn, Heiligenwiesen 6: Neelix - "Live
2019", Sa 20 Uhr.
¡ Laboratorium, Wagenburgstraße 147: Chris
Cain & Luca Giordano Band - Blues, Sa 20.30 Uhr.
¡ Ökum. Gemeindezentrum Neugereut,
Flamingoweg 22: Jugendgospelchor "teens and
twens" Neu-Stein-Hofen - Gospelday, Sa 12 Uhr.
¡ Pariser Platz: Lampedusa Calling: One World
Chor - mit dem Internationalen Chor Heslach, Sa
19 bis 20 Uhr.
¡ Porsche-Arena, Mercedesstraße 69: Little Mix -
"LM5"-The Tour, Sa, So 19 Uhr.
¡ Schräglage, Hirschstraße 14: Witten Untoucha-
ble - "Trinity"-Tour 2019, Sa 20 Uhr. 18 Karat &
Play69 - "Syndikat"-Tour 2019, So 20 Uhr.
¡ Synagoge, Hospitalstraße 36: Ein Halleluja
auf Leonard Cohen - musikalisch-literarisches
Projekt, So 17 Uhr.
¡ Traditional Jazz-Hall, Marienstraße 3B: The
Swing Thing - Swing-Klassiker, Sa 20.30 Uhr.
Daimler Swing Ensemble, So 18 Uhr.
Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
partie, außerdem Diana Haller und Norman
Reinhardt. Giacomo Sagripanti dirigiert.
Opernhaus, Sa, 19 Uhr. Foto: Martin Sigmund
VO RTRÄGE
¡ Kunstgebäude am Schlossplatz, Württem-
bergischer Kunstverein, Schlossplatz 2: Der
Plakat-AbrisZ - Artenschwund in der Kunstwelt -
Referent: Christoph Bodmer, So 16 Uhr. Was
wäre, wenn Jesus nicht gekreuzigt worden
wäre? - Referent: Arno van Wunder, So 17 Uhr.
SONSTIGES
¡ Akademie für gesprochenes Wort, Hauß-
mannstraße 22: Stuttgart liest ein Buch:
Stimmen des Krieges - Lesung und Musik, Sa
19.30 Uhr.
¡ Altes Rathaus Uhlbach, Kulturforum Uhl-
bacher Rathaus e.V., Uhlbacher Platz 2: Föhr.
Bilder & Gedichte - Buchpräsentation mit Peter
Röhm, So 19.30 Uhr.
¡ Augustinum Stuttgart-Killesberg, Oskar-
Schlemmer-Straße 5: Stuttgart liest ein Buch:
Unter der Drachenwand (Arno Geiger) - es lesen
Wolfgang Tischer und Lilian Wilfart, Sa 16 Uhr.
¡ Bürgerhaus Alte Schule Rohracker, Tiefen-
bachstraße 4: Stuttgart liest ein Buch: Herbstliche
Ernte in Welschkornhausen - Lesung, So 16 Uhr.
¡ Haltestelle Max-Eyth-See (U14/Buslinie 54),
Aussichtsplattform (unterhalb der Halte-
stelle), Fledermausnacht für Familien - Führung:
Torsten Schmiegel & Maria Ruland, Sa 18-21 Uhr.
¡ Haltestelle Waldeck (U1), Durch die Schwä-
blesklinge zum Waldfriedhof - Führung mit
Dieter Deininger, Sa 15 bis 17 Uhr.
¡ Kulturbühne beim Palast der Republik,
Friedrichstraße 27: Theo - autofrei - autofreies
Fest auf der Theodor-Heuss-Straße, So 11-18 Uhr.
¡ Laboratorium, Wagenburgstraße 147: Tag der
offenen Tür, So ganztags.
¡ Museum Hotel Silber, Dorotheenstraße 10:
Der Attentäter: Herschel Grynszpan und die
Vorgänge um die "Kristallnacht" - Autorenlesung
von Lutz van Dijk, So 18 Uhr.
¡ Planetarium, Willy-Brandt-Straße 25: Sommer-
sterne über Stuttgart (ab 8 J.), Sa, So 16.30 Uhr.
Queen Heaven - The Original - Fulldome-Laser-
Musikshow, Sa 18 Uhr. Rückkehr zum Mond:
CapCom Go (ab 10 J.), So 18 Uhr.
¡ Schillerdenkmal vor dem Opernhaus,
Oberer Schlossgarten: Literarischer Spaziergang
mit Anne Abelein, So 15 Uhr.
¡ Staatliches Museum für Naturkunde, Mu-
seum am Löwentor, Nordbahnhofstr.: Dino,
Mammut & Co. - Sonntagsführung für Familien,
So 15 Uhr. Schloss Rosenstein, Rosenstein 1:
Highlights - Sonntagsführung, So 15 Uhr.
25
Tipps und Termine
Apfeltag auf der Solitude
STUTTGART. An diesem Sonntag, 22. Sep-
tember, dreht sich auf Schloss Solitude
alles um den Apfel. Der „herzogliche
Apfeltag“ erinnert von 11 bis 16 Uhr
daran, dass sich vor 200 Jahren rund um
die Solitude große Apfel-Versuchsanla-
gen befunden haben. Aus diesem Anlass
gibt es am Sonntag auf der Solitude Wis-
sensspiele zum Thema Obst, Apfel- und
Saftproben und vieles mehr.
„Sichere Häfen“ im Fokus
STUTTGART. In der Stadtkirche Feuer-
bach in der Walterstraße 11 steht an die-
sem Sonntag das Thema Flucht und See-
not im Mittelpunkt. Um 10 Uhr findet
dazu ein Gottesdienst mit Tanz und Vi-
deosequenzen der Salamaleque Dance
Company and Dancers across Borders
statt. Ab 11.30 Uhr diskutieren unter
anderem der Journalist Armin Käfer
(Stuttgarter Zeitung), und die „Seebrü-
cke“-Aktivistin Ines Fischer über die
Städte-Initiative „Sichere Häfen“.
Schad- und Wertstoffmobil
Montag, 23. September
Weilimdorf, Kaiserslauterer Straße, gegen-
über Nr. 38: 09:30 - 11:00 Uhr
Stuttgart-West, Gutenbergstraße / Am Feuer-
seeplatz: 12:30 - 14:00 Uhr
Dienstag, 24. September
Heumaden, Gustav-Barth-Straße, am Fried-
hof: 7:45 - 9:00 Uhr
Hedelfingen, Hedelfinger Straße / Alosen-
weg: 10:00 - 11:45 Uhr
Wangen, Gingener Straße 23 B: 13:00 - 14:00
Uhr
Mittwoch, 25. September
Wolfbusch, Spechtweg / Eichhörnlesweg:
12:30 - 14:00 Uhr
Giebel, Giebelstraße, bei den Sportplätzen:
14:45 - 16:15 Uhr
Hausen, Hausenring: 17:30 - 19:00 Uhr
Donnerstag, 26. September
SCHADSTOFFMOBIL
Sommerrain, Sommerrainstraße / Edelweiß-
weg: 9:30 - 11:00 Uhr
Münster, Burgholzstraße 31/1, am Wertstoff-
hof: 12:30 - 14:00 Uhr
WERTSTOFFMOBIL - keine Annahme von
Farben und anderen Schadstoffen!
Sommerrain, Sommerrainstraße / Edelweiß-
weg: 9:30 - 11:00 Uhr
Stuttgart-Ost, Heinrich-Baumann-Straße 4:
12:30 - 14:00 Uhr
Freitag, 27. September
Mühlhausen, Arnoldstraße: 7:45 - 9:00 Uhr
Freiberg, Adalbert-Stifter-Straße, Nähe Bür-
gerhaus: 10:00 - 11:15 Uhr
Samstag, 28. September
SCHADSTOFFMOBIL
Nicht im Einsatz
WERTSTOFFMOBIL - keine Annahme von
Farben und anderen Schadstoffen!
Stuttgart-Süd, An der Matthäuskirche: 8:00 -
10:00 Uhr
Stuttgart-Ost, Heinrich-Baumann-Straße 4:
11:00 - 13:00 Uhr
StN online
Kino, Musik, Partys, Theater, Literatur,
Gastroszene – jede Menge Tipps in
unserem Veranstaltungskalender:
v.stn.de
Alle Nachrichten auch mobil unter stn.de
oder als Apps unter stn.de/apps
26 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Notdienste
¡ Polizei, Unfall 110
¡ Feuerwehr, Notarzt, Rettungsdienst 112
¡ Ärztlicher Bereitschaftsdienst 116117
¡ Krankentransport Ortsvorwahl + 19 222
ÄRZTE
Ärztlicher Bereitschaftsdienst für ambu-
lante Behandlung (wenn der Hausarzt nicht
erreichbar ist) gilt für ganz Stuttgart einschließ-
lich Kemnat: Mo–Fr 19–7 Uhr, Sa, So und an
Feiertagen 7–7 Uhr
für nicht Gehfähige: 116117
für Gehfähige: Allgemeine Notfallpraxis der
Stuttgarter Ärzteschaft und psychiatrische
Notfallpraxis im Marienhospital, Böheim-
straße 37, Heslach (eine eventuelle stationäre
Aufnahme erfolgt nicht zwingend im Marien-
hospital, sondern in einem der zur Notauf-
nahme eingeteilten Krankenhäuser). Sprech-
zeiten: Allgemeine Notfallpraxis Mo–Fr 19–7
Uhr, Sa, So und an Feiertagen 7–7 Uhr; Psychia-
trische Notfallpraxis Mo-Fr 19–1 Uhr, Sa, So und
an Feiertagen 7–1 Uhr.
Notfallpraxis für Kinder und Jugendliche:
Mo–Fr 19–22 Uhr, Sa, So und an Feiertagen 9–
22 Uhr. Ab 22 Uhr bis zum nächsten Morgen ist
die Pädiatrisch Interdisziplinäre Notaufnahme
(PINA) am Olgahospital zuständig. Notfallpraxis
und Notaufnahme befinden sich in der Kriegs-
bergstraße 62. Telefonischer Bereitschaftsdienst
über Tel. 01 80 / 6 07 11 12.
Augenärztlicher Notfalldienst: Sa, So und
feiertags 7–7 Uhr über Telefon 01 80 / 6 07 11 22.
Ärztlicher Bereitschaftsdienst der Bundes-
wehr: Sprechstunden Sa, So und an Feiertagen
13–15 Uhr. Sanitätszentrum Calw, Telefon
07051/ 79 12 09.
Zahnärzte: An Sonn- und Feiertagen bitte über
Telefon 7 87 77 11 erfragen.
Docdirect (bei akuten Erkrankungen und
wenn der Haus- oder Facharzt nicht erreichbar
ist) 9-19 Uhr, Telefon 0711 / 965 897 00.
Tierärzte: Durchgehend über Tel. 7 65 74 77.
Städtischer Tiernotdienst: 216 - 9 19 00
(6–22 Uhr), nach 22 Uhr über Polizei Tel. 110.
SCHN ELLE HILFE
Elektro-Notdienst: Notrufnummer 56 68 52
(24-Stunden-Service).
ADAC-Notruf: Stadtpannendienst, 01 80 /
2 2222 22.
ACE-Notruf: 07 11 / 5 30 34 35 36.
AvD-Notruf: 08 00 / 9 90 99 09.
Telefonseelsorge: Rund um die Uhr: 08 00 /
111 0 111 (evang.) + 08 00 / 111 0 222 (kath.).
Telmi – Sorgen- und Beratungstelefon für
Kinder und Jugendliche: 07 11 / 2 36 88 88
(Mo–Fr 17–19 Uhr).
Elterntelefon des Kinderschutzbundes:
08 00 / 111 0 550 (Mo + Mi 9–11 Uhr, Di + Do
17–19Uhr).
Babyklappe im Weraheim, Oberer Hoppen-
lauweg 2–4, Telefon 16 26 30 (Tag und Nacht
erreichbar).
Krisen- und Notfalldienst: 01 80 / 511 0 444
(Mo–Fr 9–24; Sa, So und feiertags 12–24 Uhr).
Frauen-Fanal: 4 80 02 12.
Städtisches Frauenhaus: 41 42 43 – 0.
Anwaltlicher Notdienst für Strafsachen:
0711 99 88 99 66 (täglich rund um die Uhr).
APOTHEKEN
Suchplattform für Apotheken-Notdienste:
Telefon 08 00/00 22 8 33 oder Mobil 22 8 33
(69 ct/min.) oder unter www.aponet.de
Samstag:
Stuttgart Innenstadt und Botnang: Pauli-
nen im Gerber, Tübingerstr. 23, Tel. 6 20 01 u.
Reinsburg, Schlosstr. 59A, Tel. 62 19 46.
Bad Cannstatt, Neckarvororte und Fell-
bach: Kur, Bad Cannstatt, Marktstraße 3, Tel.
56 76 79.
Degerloch, Filderbezirke und Vaihingen:
Liliencron Mache, Sillenbuch, Kirchheimer Str.
69, Tel. 47 83 47 u. Kristall, Leinfelden, Hohen-
heimer Str. 11, Tel. 75 53 09.
Feuerbach, Stuttgarter Norden, Gerlingen,
Korntal und Zuffenhausen: Stadt W.i.d.,
Weilimdorf, Löwen Markt 13, Tel. 8 87 38 48.
(Dienst von 8.30 bis 8.30 Uhr)
Sonntag:
Stuttgart Innenstadt und Botnang: Schu-
bert, Botnang, Franz-Schubert-Str. 23, Tel. 69
28 28 u. Rossberg, Ostendstr. 72, Tel. 26 17 36.
Bad Cannstatt, Neckarvororte und Fell-
bach: Bahnhof, Fellbach, Bahnhofstr. 125, Tel.
58 77 12.
Degerloch, Filderbezirke und Vaihingen:
Schwabenland, Vaihingen, Hauptstr. 5, Tel. 73
16 26 u. Kemnat, Kemnat, Heumadener Str. 11,
Tel. 4 58 61 28.
Feuerbach, Stuttgarter Norden, Gerlingen,
Korntal und Zuffenhausen:Alte, Feuerbach,
Stuttgarter Straße 51, Tel. 5 40 85 50.
(Dienst von 8.30 bis 8.30 Uhr)
Beratungen
Unabhängige Patientenberatung
Deutschland UPD, Beratungsstelle Stuttgart,
Gaisburgstraße 27, Tel. 2 48 33 95; Di + Mi 10–14
Uhr, Do 10–14 und 15–19 Uhr und nach persön-
licher Vereinbarung; www.upd-online. de
Verband allein stehender Mütter und Vä-
ter, Haußmannstr. 6, Tel. 24 84 71 18, Mo–Do
9–13 Uhr.
Verbraucherzentrale Baden-Württem-
berg: Tel. 66 91 10, Telefonzeiten Mo–Do
10–18, Fr 10–14 Uhr. Öffnungszeiten Informa-
tionszentrum, Paulinenstr. 47, Mo + Fr 10–14,
Di + Do 10–17, Mi 10 – 19 Uhr.
Vereinigte Hilfen – Wir für euch, Vermitt-
lung von Hilfs- und Pflegekräften, Thomastr.
65, Tel. 81 88 85, Mo–Fr 9–13 Uhr.
Weißer Ring, Hilfe für Kriminalitätsopfer, Op-
fer-Notruf: 0 18 03 / 34 34 34.
Wildwasser Stuttgart, Beratungsstelle für
Frauen nach sexueller Gewalterfahrung, für
Angehörige und Fachkräfte, Stuttgarter Str. 3,
Tel. 85 70 68, E-Mail: info@wildwasser-stutt-
gart.de; www.wildwasser-stuttgart.de; Mo
9–11, Mi 18–20 Uhr; Bürozeiten: Mi, Fr 9–12, Do
13–16 Uhr.
Stuttgart und die Region
¡ Stadtbibliothek am Mailänder Platz, Treff-
punkt vor dem Haus, Mailänder Platz 1: Open
Air Schreibbude - Autoren schreiben live fürs
Publikum, Sa 14 bis 17 Uhr.
¡ Sternwarte Stuttgart, Uhlandshöhe, Zur
Uhlandshöhe 41: Abendliche Sternführung am
Teleskop (nur bei klarem Himmel), Sa 21 Uhr.
Sonnenbeobachtung am Teleskop (nur bei
klarem Himmel), So 15 Uhr.
¡ Touristikzentrum i-Punkt, Königstraße 1A:
Stuttgart kurz und knackig - Stadtrundgang, Sa
11.30 Uhr.
¡ Treffpunkt am Rathaus, Unter der Stuttgar-
dia, Marktplatz 1: Altstadtgeister - Geisterführung
durch die Stuttgarter Innenstadt, Sa 20 Uhr.
¡ Waldheim Gaisburg, Obere Neue Halde 1:
Politischer Frühschoppen: Zukunft der Städte
und der Mobilität - Referent: Wolfgang Kämme-
rer (Die Linke), So 11.30 Uhr.
Veranstaltungen
in der Region
KREIS BÖBLINGEN
THEATER
¡ Leonberg, Evang. Stadtkirche, Pfarrstraße 15:
Das Wunder der Katharina Hummel, Schauspiel
am Originalschauplatz, So 14 Uhr.
¡ Sindelfingen, Theaterkeller, Vaihinger Str. 14:
Acht Frauen, Krimikomödie, Sa 20 Uhr, So 18 Uhr.
KONZE RTE
¡ Böblingen, Stadtkirche St. Dionysius,
Schlossberg 13: Stadtkirche: Arche Noah, Kinder-
orgelkonzert mit E. Böhm (ab 6 J.), So 17 Uhr.
¡ Sindelfingen, Odeon, Wolboldstr 21: Schlesi-
sche Kammersolisten, Klavierduo Michael Kuhn
& Christoph Ewers, Christoph Soldan (Klavier),
Werke von F. Chopin, W.A. Mozart, Sa 19 Uhr.
UNTER HALTUNG
¡ Sindelfingen, Pavillon, Calwer Straße 36:
Männerschicksale 10 - Singen ist auch keine
Lösung, A-cappella-Pop mit dem Heidelberger
HardChor, Sa 20.30 Uhr.
¡ Weil der Stadt, Stadthalle, Jahnstraße 14:
Bosch Big Band, "Time for Music", Konzert zu
Gunsten der Stiftung Unamonos, So 11.30 Uhr.
KREIS ESSLINGEN
THEATER
¡ Esslingen, Kabarett der Galgenstricke,
Webergasse 9: Waidmannsheil, Farce - Kopro-
duktion mit der WLB Esslingen, Sa 20 Uhr. Lyrik-
Bühne: Erich Kästner, mit Prof. H. Vogel, So 11
Uhr. Kunstdruck Central Theater, Am Ross-
markt 9: Ohne Gewähr, Improtheater, Sa 20 bis
21.30 Uhr. Württembergische Landesbühne,
Podium I, Strohstr. 1: Jubiläum der Landesbühne
Esslingen, Referent: J. Halbekann, So 11 Uhr.
Schauspielhaus: Premiere: Kabale und Liebe,
bürgerliches Trauerspiel, Sa 19.30 Uhr.
¡ Leinfelden-Echterdingen, Theater unter den
Kuppeln, Stetten, Gräbleswiesenweg 32: Harold
und Maude, schwarze Komödie, Sa 19.30 Uhr,
So 18 Uhr.
KONZE RTE
¡ Filderstadt, Filderklinik Bonlanden, Festsaal,
Im Haberschlai 7: Vladimir Valdivia (Klavier),
Werke von L.v. Beethoven, F. Schubert, So 19 Uhr.
¡ Leinfelden-Echterdingen, Evang. Kirche
Peter und Paul, Kirchstraße 14: Emilie Jaulmes
(Harfe) & Felix Thiedemann (Violoncello),
"Weg durch Europa" - Werke von C. Debussy,
K. Hessenberg, F. Smetana, So 18 Uhr. Evang.
Stephanuskirche, Burgstr. 1: Lotus String
Quartet Stuttgart, Brigitte Mühleisen (Spreche-
rin), Liebste Fenchel - Streichquartette von
F. Mendelssohn & seiner Schwester Fanny Hensel,
So 17 Uhr.
UNTER HALTUNG
¡ Esslingen, Dieselstrasse, Dieselstraße 26: Trio
Dhoore, Ethno-Folk, Sa 20.30 Uhr. Jazzfestival
Esslingen: Daniel Garcia Trio, Flamenco und Jazz,
So 20 Uhr. Vier Peh, Flandernstraße 99: Second
Sun, Funk & Soul, Sa 20 Uhr.
¡ Filderstadt, Filharmonie, Tübinger Straße 40:
Jan Ammann & Band, "Best of Live" - die großen
Konzerterfolge 2011-2019, Sa 19.30 Uhr.
¡ Ostfildern, Evang. Kirche Scharnhausen,
Nürtinger Straße 5: Soiree mit dem Uli-Gutscher-
Trio, Konzertabend mit Uli Gutscher (Piano),
Josef Wiest (Kontrabass), und Joachim Nestel
(Schlagzeug), So 17 Uhr.
KREIS LUDWIGSBURG
THEATER
¡ Asperg, Burg Hohenasperg, Burggraben, Lass
mich atmen, oh gnädiger Himmel, Geschichten
von hinter den Mauern, Sa 20 Uhr. Glasperlen-
spiel, Kelterstraße 5: Die Leiden des jungen
Professors, Musik-Kabarett mit Timm Sigg, Sa 20
Uhr. Schubart - Freigeist und Revoluzzer, szeni-
sche Lesung, So 19 Uhr. Schwaben-Bühne,
Königstraße 22: SOS - Weib'r em Oamarsch!,
schwäbische Komödie, Sa 20 Uhr, So 16 Uhr.
¡ Ludwigsburg, Kunstzentrum Karlskaserne,
Reithalle, Hindenburgstraße 29: BürgerTheater:
Troja macht Krieg, Theaterprojekt mit Text,
Musik, Gesang und Choreografie, Sa, So 18 Uhr.
¡ Möglingen, Bürgerhaus, Brunnenstraße 11:
005 im Dienste Ihrer Mayonnaise, Musik-Comedy
mit Füenf, Sa 20 Uhr.
KONZE RTE
¡ Ludwigsburg, Residenzschloss, Bacchus-
zimmer, Schlossstraße 30: Hermann-Haake-
Stiftung: Lyrical und Short Stories & Vor mir die
Welt, Veit Erdmann-Abele zum 75. Geburtstag;
Lyrik-Performance über das Reisen und Unter-
wegssein, So 11 Uhr. Schlosstheater, Schloss-
straße 30: Konstantin Krimmel (Bariton),
Doriana Tchakarova (Klavier) & Sebastian Fuß
(Klavier) und Die Entführung aus dem Serail,
Konstantin Krimmel (Bariton), Doriana
„Art Alarm“ in den Galerien
Was hat die aktuelle Kunst zu bieten? Das zei-
gen die Stuttgarter Galerien beim „Art Alarm“
an diesem Wochenende. Mit dabei: die
Tchakarova (Klavier) & Sebastian Fuß (Klavier);
Auszüge aus Mozarts Singspiel, Sa 18 Uhr.
UNTER HALTUNG
¡ Ludwigsburg, Blühendes Barock, Bühne im
Hahnschen Garten, Schlossstraße 30: TonArt
Ludwigsburg, Platzkonzert, So 11.30 Uhr. Sänger-
lust KSV Hoheneck Singin' People, Platzkonzert,
So 14.30 Uhr. Die Luke - Kulturkeller, Max-
straße 1: Ben Walker, Singer/Songwriter-Folk, Sa
20.30 Uhr. Blühendes Barock, Ostgarten,
Schlossstraße 30: Musikverein Ludwigsburg-Oß-
weil, Platzkonzert, So 11.30 Uhr. Scala Theater,
Stuttgarter Straße 2: Tanita Tikaram, "To Drink
the Rainbow"-Tour 2019, So 20 Uhr.
REMS-MURR-KREIS
THEATER
¡ Backnang, Galli Theater, Am Oelberg 12: Eva &
Lilith, eine mythologische Komödie , Sa 20 Uhr.
¡ Spiegelberg, Theater Kabirinett Großhöch-
berg, Kleinhöchberger Weg 1: FireAbend, Gril-
len.Zirpen.Gitarre. - Open-Air-Stück, Sa 20 Uhr.
¡ Winnenden, Klinikum Schloss Winnenden,
Zentrum für Psychiatrie, Festsaal, Schloss-
straße 50: Vergessene Wahrheit - Bruchstücke,
Theaterstück, Sa 19 Uhr.
KONZER TE
¡ Fellbach, Christus-König-Kirche, Oeffingen,
Hauptstr. 27: Fellbacher Orgelkonzert: Bernhard
Kratzer (Trompete/Corno da caccia) & Paul Theis
(Orgel), Werke von G.H. Stölzel, J.S. Bach,
G. Verdi, F. Torelli, V. Bellini u.a., So 19.30 Uhr.
¡ Winnenden, Hermann-Schwab-Stadthalle,
Albertviller Straße 13: Die Konferenz der Tiere,
Schüler der Kunstschule Winnenden, So 17 Uhr.
UNTERH ALTUNG
¡ Backnang, Alten- und Pflegeheim Staig-
acker, Staigacker 3: Städtisches Blasorchester
Backnang, Platzkonzert, So 09.30 Uhr. Bürger-
heim - Pflegestift, Auf dem Hagenbach 31:
Städtisches Blasorchester Backnang, Platz-
konzert, So 10.30 Uhr. Rathaus Maubach,
Bregenzer Straße 8: Städtisches Blasorchester
Backnang, Platzkonzert, So 11 Uhr.
¡ Schorndorf, Evang. Stadtkirche, Kirchplatz 10:
Schorndorfer Orgel-Sommer: Duo Horn & Pipe,
Crossover-Jazz mit Peter Dußling (Saxofon) und
Stephan Lenz (Orgel), So 19.30 Uhr.
¡ Waiblingen, Evang.-meth. Kirche, Bismarck-
straße 1: Come on, Gospel-Abschlusskonzert in
der Christuskirche, So 17 Uhr.
Veranstaltungen
für Kinder
¡ Dreigroschentheater, Kolbstraße 4c: Der
gestiefelte Kater - Gastspiel Gama-Theater Helen
Pavel (ab 3 J.), So 16 Uhr.
¡ Eliszis Jahrmarktstheater, Höhenpark Killes-
berg: Jahrmarkt, Sa, So 11 Uhr. Zwei Clowns ste-
hen Kopf - Tanz, Slapstick und Breakdance mit
den Clowns Eliszi und Nino (ab 4 J.), Sa, So 16 Uhr.
¡ Haus des Waldes Degerloch, Königsträßle 74:
Märchensonntag - Erzähler des Stuttgarter Mär-
chenkreises und Karin Wild, So 11,12,14,15,16 Uhr.
¡ Kunstmuseum Stuttgart, Kleiner Schlossplatz
1: Collage, Familiensonntag (ab 6 J.), So 15 Uhr.
¡ Merlin, Augustenstraße 72: Die bunte Seite der
Macht - Was wir von Sith und Jedis über Vielfalt
lernen können - Referenten: Dominik Brück &
Stephanie Lorenz (ab 10 J.), So 11.30 Uhr.
¡ Pariser Platz: Lampedusa Calling: Leseohren
aufgeklappt (ab 3 J.) mit den Lesepaten, So 11 bis
12 Uhr. Lampedusa Calling: Trickfilme - bewegte
Geschichten zum Thema Flucht und Migration
selbst gestalten (ab 8 J.), So 12 bis 14 Uhr.
¡ Planetarium, Willy-Brandt-Straße 25 (Mittlerer
Schlossgarten): Plötzlich Astronaut - Kinderpro-
gramm (ab 5 J.), Sa 13.30 Uhr, So 15 Uhr. Das
kleine 1x1 der Sterne und Planeten - Kuppelkino
(ab 4 J.), Sa 15 Uhr, So 13.30 Uhr.
¡ Theater Atelier, Stöckachstraße 55: Alice im
Wunderland - Abenteuerstück (in russ. Sprache),
Sa 15 Uhr.
¡ Theater Tredeschin, Haußmannstr. 134 C: Frau
Holle - Marionettenspiel (ab 4 J.), Sa, So 15 Uhr.
¡ Theater in der Badewanne, Stresemannstr. 39:
Kleiner Eisbär, wohin fährst du? - nach Hans de
Beer (ab 3 1/2 J.), So 15 Uhr.
REGION
¡ Backnang, Galli Theater, Am Oelberg 12: Dorn-
röschen - Märchentheater (ab 4 J.), So 16 Uhr.
Galerie Henn, die Stillleben aus der Konsum-
welt von Sabine Christmann zeigt. Samstag
11–21, Sonntag 11–18 Uhr. Foto: Henn
¡ Esslingen, Württembergische Landesbühne,
Strohstr. 1: Der Mäusesheriff - Lesekiste der Würt-
tembergischen Landesbühne (ab 6 J.), So 16 Uhr.
¡ Ludwigsburg, Blühendes Barock, Aktionshaus
im Märchengarten, Schlossstr. 30: Tri Tra Trulla-
la...das Kasperle ist wieder da! - Kasperle-Theater
(ab 4 J.), Sa, So 12.30, 13.30, 14.30 Uhr. Kultur-
zentrum, Kinderbücherei, Wilhelmstr. 9/1:
Bilderbuchkino (ab 4 J.), Sa 11 Uhr. Medienraum
der Stadtbibliothek, Wilhelmstr. 9/1: Tommi, der
deutsche Kindersoftwarepreis - neue Computer-
und Konsolenspiele u.a. (6-13 J.), Sa 10-13 Uhr.
Theaterzelt am Granello, Erlenweg 1: Der
Grüffelo - Puppenspiel - Fischer´s Figurentheater
(ab 2 J.), Sa 16.30 Uhr, So 11, 14 Uhr.
¡ Tübingen, Stadtmuseum im Kornhaus,
Kornhausstraße 10: Tanzende Schatten, bewegte
Märchen - Lotte Reiniger, die Pionierin des Trick-
films - Familienführung, So 15 Uhr.
Filme
in Stuttgart
¡ Atelier am Bollwerk,
S-Mitte, Hohe Straße 26
Tel. 07 11 / 6 69 56 69.
¡ Cinema, S-Mitte, Königstraße 22
Tel. 07 11 / 2 29 04 40.
¡ Cinemaxx (Bosch-Areal), S-Mitte,
Breitscheidstraße 4 A
Tel. 0 40 / 80 80 69 69.
¡ Cinemaxx (SI Zentrum), S-Möhringen,
Plieninger Straße 111
Tel. 0 40 / 80 80 69 69.
¡ Corso, S-Vaihingen, Hauptstraße 6
Tel. 07 11 / 73 49 16.
¡ Delphi, S-Mitte, Tübinger Straße 6
Tel. 07 11 / 29 24 95.
¡ EM Theater, S-Mitte, Bolzstraße 4
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15.15, So 13.15, 15.15 Uhr. Angry Birds 2 - Der
Film 3D, Sa 17.15, So 13, 17.15 Uhr. Downton
Abbey, Sa 15, 17, 19.45, 22.30, So 15, 17, 19.45
Uhr. Es Kapitel 2, Sa 16.50, 19.30, 22.15, So
16.50, 19.30 Uhr. Good Boys, Sa, So 15 Uhr. Gut
gegen Nordwind, Sa 17, 20, 22.30, So 17, 20 Uhr.
Once Upon a Time... in Hollywood, Sa, So
19.30 Uhr. Playmobil: Der Film, Sa 15, So 13.15
Uhr. Shaun das Schaf: UFO-Alarm, So 15.15
Uhr. Wer 4 sind, Sa 15, 22.30, So 13, 20 Uhr.
Rudersberg
¡ Löwenlichtspiele, Welzheimer Str. 31
Tel. 07183/9316067.
A Gschicht über d'Lieb, So 13 Uhr. Benjamin
Blümchen, Sa, So 15 Uhr. Der Unverhoffte
Charme des Geldes, So 17 Uhr. Die Agentin, Sa
21.30 Uhr. Die drei !!!, Sa, So 15.30 Uhr. Gloria -
Das Leben wartet nicht, Sa 22.30, So 20.15 Uhr.
Late Night - Die Show ihres Lebens, Sa 17, So
21.30 Uhr. Leberkäsjunkie, Sa, So 19.30 Uhr.
Leid und Herrlichkeit, Sa 20.15 Uhr. Tel Aviv
on Fire, So 12.30 Uhr. Über Grenzen - Der
Film einer langen Reise, So 18 Uhr. Und wer
nimmt den Hund?, Sa 18, So 22.30 Uhr.
Schorndorf
¡ Kino Kleine Fluchten
Hammerschlag 8
Tel. 07181/61166.
Fisherman's Friends, So 21 Uhr. Und wer
nimmt den Hund?, So 19 Uhr.
¡ Traumpalast, Rosenstraße 49
Tel. 0711/55090770.
A Toy Story: Alles hört auf kein Kommando,
Sa, So 13.45, 16 Uhr. Ad Astra - Zu den Sternen,
Sa 14.30, 17.30, 20.30, 23.15, So 14.30, 17.30,
20.30 Uhr. Angel has fallen, Sa 20.45, 23.30, So
20.45 Uhr. Angry Birds 2 - Der Film, Sa, So 14,
16.45 Uhr. Angry Birds 2 - Der Film 3D, Sa, So
18.15 Uhr. Benjamin Blümchen, Sa, So 14.30
Uhr. Der König der Löwen, Sa, So 14.15, 20 Uhr.
Die drei !!!, Sa 16 Uhr. Downton Abbey, Sa
14.15, 17, 20.30, 23.15, So 14.15, 17, 20.30 Uhr.
Es Kapitel 2, Sa 16.45, 19.30, 22.45, So 16.45,
19.30 Uhr. Fast & Furious: Hobbs & Shaw,
Sa 17, 23.15 Uhr. Good Boys, Sa 17.15, 23.15, So
17.15 Uhr. Gut gegen Nordwind, Sa 17, 20.45,
23.30, So 17, 20.45 Uhr. Leberkäsjunkie, Sa,
So 20.15 Uhr. Mein Lotta-Leben - Alles Bingo
mit Flamingo, Sa, So 13.45 Uhr. Once Upon a
Time... in Hollywood, Sa 19.45, 22.45, So 19.45
Uhr. Pets 2, Sa, So 14.15 Uhr. Playmobil: Der
Film, Sa, So 14.30 Uhr. Rambo: Last Blood,
Sa 18.15, 20.15, 23, So 18.15, 20.15 Uhr. Shaun
das Schaf: UFO-Alarm, So 16 Uhr. Wer 4 sind,
So 17 Uhr.
(Alle Angaben ohne Gewähr)
27
Plauen-Preis
für Lina
Ehrentraut
Die Malerin und Illustratorin zeigt
junge Menschen auf Selbstsuche
Die Nachwuchskünstlerin Lina Ehren-
traut hat am Freitag in Plauen den E. O.
Plauen-Förderpreis 2019 erhalten. Geehrt
worden sei damit ihr zeichnerisches Werk,
eine „fulminante Bilderwelt, die vom
Comic über das Einzelbild bis zu selbst
produzierten Heften und allerlei Objekten
reicht“, wie die Stadtverwaltung Plauen
mitteilte. Die mit 2500 Euro dotierte Aus-
zeichnung wurde im Vogtlandmuseum
verliehen.
Ehrentraut wurde 1993 in Neuss (Nord-
rhein-Westfalen) geboren und lebt seit
sechs Jahren in Leipzig. Sie studiert dort
an der Hochschule für Grafik und Buch-
Die Künstlerin Lina Ehrentraut vor
einem ihrer Werke Foto: Ehrentraut
kunst. In ihren Werken erzähle sie zumeist
von jungen Menschen, oft Frauen, die
ihren Platz in der Welt suchten und dabei
immer wieder an sich und anderen ver-
zweifelten, hieß es.
Die Künstlerin zeige „Bilder und
Selbstbilder voller Kraft und weitab von
äußerlich zugeschriebenen Standards der
Erscheinung“, erklärte Sachsens Kunst-
ministerin Eva-Maria Stange (SPD). Der
Förderpreis wird alle drei Jahre an junge
Künstlerinnen und Künstler der Genres
Zeichnung, Karikatur und Illustration
von der Stadt Plauen und der E. O. Plauen-
Gesellschaft verliehen.
Mit der Vergabe erinnert Plauen an den
Zeichner Erich Ohser, der im Vogtland
geboren wurde und unter dem Pseudonym
E. O. Plauen arbeitete. Der Schöpfer des
scheinbar harmlosen, vergnüglich-anar-
chistischen Paares Vater und Sohn wurde
wegen seines politischen Engagements in
der NS-Zeit verfolgt. Bisher wurde der
nach ihm benannte Förderpreis acht Mal
überreicht, zuletzt 2016 an die Leipzigerin
Anna Haifisch. (epd)
28 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Netzwerken
in bester
Halbhöhenlage
Unternehmer aus der Stadt und
Banker aus Linz feiern aussichtsreich
Von Daniela Eberhardt
STUTTGART. „Leiwand!“, mag es dem Ös-
terreicher entfahren, wenn er von der
Stafflenbergstraße aus auf die Stadt he-
runterschaut. „Bestens, vortrefflich“,
heißt das übersetzt. So verrät es ein Wör-
terbüchlein, das an diesem Abend passen-
derweise auf den Stehtischen auf der Ter-
rasse ausliegt. Die Raiffeisenlandesbank
Oberösterreich hat jetzt gemeinsam mit
der Wirtschafts- und Industrievereini-
gung Stuttgart (wiv) zum Spätsommerfest
in bester Halbhöhe eingeladen.Ja,die Lin-
zer wissen schon, wo es schön ist: Seit Ja-
nuar residieren sie offiziell in dem zur Ter-
rasse gehörigen Gebäude.
Niederlassungsleiter Thomas Eroes
(links) mit Günter Sabow Foto: Lg/Rettig
„Man kann nicht viel weiter oben in
Stuttgart feiern“, sagte der wiv-Vorstand
Günter Sabow bei der Begrüßung – die
Bank ist Mitglied im Verein. Er regte an,
die Kooperation auszubauen, etwa mit
Unternehmertreffen. Das dürfte im Inte-
resse der Bank sein, schließlich ist deren
Zielgruppe in der Region laut dem Nieder-
lassungsleiter Thomas Erös der Mittel-
stand. Einen Jahresumsatz von zehn (!)
Millionen Euro solle er aber schon haben.
An diesem Abend freilich ging es nicht
konkret um die Geschäfte, sondern ums
Netzwerken. Die Abendsonne im Gesicht
und den Heizpilz im Rücken: So genossen
die Gäste – unter ihnen etwa Thomas
Koch, der Kommunikationschef der Oper
Stuttgart und Gisela Meister-Scheufelen,
die Vorsitzende des Normenkontrollrats
Baden-Württemberg – Schmankerln wie
Wiener Schnitzel und Topfenstrudel aus
der schwäbischen Feinkost-Böhm-Küche,
Weine aus dem Burgenland und Frank Si-
natra von Piano und Saxofon.
Talkrunde bei
Buch Pörksen
STUTTGART (StN). Die Künstlerin Marie
Lienhard, die Zauberkünstlerin Roxanne
alias Petra Fröschle, der Ginstr-Produzent
Alexander „Sandy“ Franke und der Ra-
diomoderator Vincent Schuster sind am
Freitag, 27. September, 19.30 Uhr Gäste
einer Talkrunde in der Buchhandlung
Pörksen im Stuttgarter Westen am Bis-
marckplatz 1. Was die zwei Frauen und
zwei Männer eint: Alle zählen zu den
„Jungen Wilden“ in der Porträt-Serie
„Stuttgarter Charakterköpfe“ des Foto-
künstlers Wilhelm Betz. An diesem Abend
stellt er seinen dritten Bildband vor. Mit
von der Partie ist die Autorin Emma von
Bergenspitz, die über ihr neues Buch
„Glücksorte in Stuttgart“ sprechen wird.
Der 64-jährige Betz hat in der dritten
Folge seiner hochgelobten Fotoserie 29
Stuttgarterinnen und 29 Stuttgarter nach
dem Blaudruckverfahren des 19.Jahrhun-
derts porträtiert. Die Texte dazu schrieb
der StN-Journalist Uwe Bogen.
Wie schwäbisch
ist die Eisenbahn?
STUTTGART (StN). Ist das Lied von der
„Schwäb’schen Eisebahne“ die heimliche
Hymne Württembergs? Um „Volksliedge-
schichte(n) aus Württemberg“ geht es in
einem Vortrag am Freitag, 27. September,
19 Uhr, im Haus der Musik im Stuttgarter
Fruchtkasten am Schillerplatz. Der Refe-
rent Eckhard John vom Zentrum für
Populäre Kultur und Musik in Freiburg
beleuchtet zentrale Stationen der Ent-
wicklung des Volkslieds in Württemberg
und veranschaulicht diese anhand der Ge-
schichte beispielhafter Lieder.
Der Vortrag des Volksliedexperten wird
durch passende Live-Beispiele musika-
lisch bereichert: Chormäleon,der Chor der
Dualen Hochschule Baden-Württemberg
unter der Leitung von Holger Frank
Heimsch, interpretiert einige klassische
Volkslieder, Volksliedbearbeitungen und
populäre Lieder.
Der Dirndl-Trend ist hochgeschlossen: Designerin Kinga Mathe (Mitte) mit den Models Sarah Brandner (links) und Alessandra Meyer-Wölden beim Wasen-Warmup
333 notiert
Bei Greta muss die Gerda passen
Von Uwe Bogen
07 11 / 7 20 57 – 333
uwe.bogen@stzn.de
Ein Leben zwischen Schönsein und
Instagram füllt aus, da bleibt der
Klimanotstand fern. „Greta? Wer ist
Greta?“, antwortet Bachelorette Gerda
Lewis auf die Frage nach der Umweltak-
tivistin. Eindrücke von der Promi-Party
bei Breuninger zum Dirndl-Trend.
Üppige Dekolletés, konstatiert ein Star der
Dirndlmode, sind out. Die Stuttgarter Desi-
gnerin Kinga Mathe, als Promiausstatterin
auch in München eine ganz große Nummer,
hat beim Wasen-Warmup im Hause Breu-
ninger nur Hochgeschlossenes bis zum Hals
präsentiert. Blusen aus sanften Blumenspit-
zen, hochwertige Rüschen, Verzierungen aus
Seide – dies alles findet die Mutter zweier
Kinder, die mal Playmate war, erotischer.
Ohne zur Schau gestelltes Holz vor der
Hüttn soll’s in die Bierzelte gehen. „Meine
Kundinnen wollen das gewisse Etwas“,
erklärt die gebürtige Ungarin, „sie haben
Tim Bengel landet Coup in Berlin
Kunstinstallation mit dem Titel „Gräber unserer Generation“ zeigt einen riesigen Totenkopf
Von Uwe Bogen
BERLIN/STUTTGART. Was sollte mal auf unse-
rem Grabstein stehen? Wenn sich ein junger
Mann wie der Stuttgarter Künstler Tim Ben-
gel Gedanken darüber macht, geht es ihm
nicht um das Sterben, sondern um das Leben
– um das, was wirklich zählt. Eine spektaku-
läre Installation des 27-Jährigen sorgt seit
zehn Tagen in der Hauptstadt für Aufsehen.
In einer Nacht-und-Nebel-Aktion – nur
der Gartenbesitzer wusste Bescheid – hat
der Schwabe in Berlin-Mitte zwischen dem
Factory-Gelände und der früheren Todes-
zone der Mauer mit zwölf Freunden 100
Grabsteine, 10 000 Heidekrautblumen und
fünf Tonnen weißen Kies ins Erdreich einge-
bracht. Alles zusammen bildet einen 150
Quadratmeter großen Totenkopf.
Wie der Künstler Banksy hat Tim Bengel
das Werk unangekündigt in der Öffentlich-
Stuttgart Flair
keine Lust, dass die Männer weit unter ihre
Augen schauen.“ Der Erfolg gibt der 39-Jäh-
rigen recht. Ihre aktuelle Kollektion mit
Dirndln für 800 Euro aufwärts ist komplett
ausverkauft. Für den Event bei Breuninger
hat sie noch einige Exemplare auftreiben
können. Ihre junge, nach ihrer Tochter be-
nannte Serie Alissa (hier liegen die Preise
bei etwa 300 Euro) war im Juli vergriffen. In
ihrer Heimat Ungarn lässt die Stuttgarterin
alles anfertigen: „Fürs nächste Jahr werde
ich die Produktion deutlich steigern.“
Das erste Blitzlichtfeuer ist erloschen –
kaum haben sich Bachelorette Gerda Lewis,
26, und ihr Rosenempfänger Keno Rüst, 28,
auf Kommando ein ums andere Mal vor der
Fotowand geküsst, da stehen die beiden
Influencer draußen am Rande des schwar-
zen Teppichs. Jetzt müssen sie ihre Instag-
ram-Storys posten. In zehn Tagen fliegt das
Paar, das sich in der RTL-Kuppelshow vor
Millionen fand (die „Bachelorette“- Staffel
2019 war die erfolgreichste aller Zeiten),
nach Kalifornien, um einen „Liebesurlaub“
zu verbringen, wie Boulevard-Blätter gern
schreiben. Fans müssen keine Sorge haben,
was zu verpassen. Auch in der Zweisamkeit,
kündigen ihre Lieblinge an, schreiben sie
ihre Insta-Storys fort, in denen es um Herz-
botschaften und rote Hautflecken geht.
Auch wenn die beiden ständig online sind,
kommen sie aus ihrer eigenen Welt kaum
raus. Alles dreht sich um sie selbst. Klicks in
Nachrichtenportale sind nicht drin. Die in
Litauen geborene und in Köln lebende Ger-
keit hinterlassen und nicht signiert. Gegen-
über unserer Zeitung hat sich der 27-Jährige
nun als Schöpfer des riesigen Totenkopfs ge-
outet. „Ich wollte, dass die Leute erst mal
schauen, rätseln und sich Gedanken ma-
chen“,sagte er.Heimlich und sehr aufwendig
ist das Werk „Gräber unserer Generation“
entstanden. Immer wieder ließ Bengel eine
Drohne steigen, um überprüfen zu können,
ob der Totenkopf perfekt geformt ist.
Auf den Grabsteinen stehen Sprüche wie
„Why did(n’t) I live?“ („Warum habe ich
(nicht) gelebt?“). Mit seiner ersten großflä-
chigen Installation will Bengel,der mit Gold,
Sand und Klebstoff bekannt geworden ist,
dazu anregen, sich mit der Endlichkeit aus-
einanderzusetzen. „Wenn man die Postings
in den sozialen Medien anschaut“, sagte der
Künstler unserer Zeitung, „stößt man oft auf
Oberflächlichkeiten.“ Der 27-Jährige er-
nährt sich vegan,setzt sich für Tierschutz ein
Bachelorette Gerda und Rosenempfänger Keno
da teilt ihr Glück mit 875 000 Insta-Abon-
nenten, lächelt sich durchs Leben, sieht stets
super aus, herzt Keno. Der Generation B
(Bachelerotte) geht’s bestens, sagen ihre
Beiträge. Bei der Breuninger-Dirndl-Party
kommt der Journalist auf die irrwitzige
Idee, die stets gut gelaunte Gerda auf die
stets besorgte Greta anzusprechen. Wenn
die Namen schon so ähnlich sind.
Beide sind jung, beide stehen für eine
völlig andere Lebensauffassung. „Greta?
Wer ist Greta?“, fragt die Bachelerotte allen
Ernstes. Kein Witz: Gerda Lewis kennt die
weltberühmte Klima-Aktivistin Greta
und für den Kampf gegen den Klimawandel.
Tagelang hatte der Stuttgarter die Aktion
vorbereitet, die ihn etwa 50 000 Euro gekos-
tet hat. Der Garten gehört einem Freund von
ihm, nur er war eingeweiht wie auch die
zwölf Assistenten, die mit dem Künstler et-
wa 13 Stunden beschäftigt waren. Bei den
100 Grabsteinen handelt es sich um Marmor,
der mit Gold graviert ist. Die Pflanzen sind
winterhart, so dass die Installation einige
Monate bleiben wird. „Ich hoffe, dass viele
kommen und sich das Werk anschauen“,sag-
te Bengel, „und dass nichts gestohlen wird.“
Ein 27-Jähriger denkt über das Leben
nach. Von einem Tag auf den anderen kann
alles vorbei sein. Keiner weiß, wie viel Zeit
einem geschenkt ist, bis man zurücklassen
muss, was einem wichtig war, was einen
glücklich gemacht hat. Die Botschaft von
Tim Bengel könnte lauten: Es gibt ein Leben
vor dem Tod! Macht was draus!
Fotos: Lichtgut/Julian Rettig
Thunberg nicht, die seit Monaten um den
Globus die Schlagzeilen beherrscht und für
ein politisches Beben auch in Deutschland
gesorgt hat. „Wir schauen kein Fernsehen“,
sagt Keno entschuldigend. Wer so sehr mit
Schönheit und Selbstvermarktung beschäf-
tigt ist, kann sich nicht um alles kümmern.
Bestimmt kennt auch Greta keine Gerda
Lewis. Es dürfte also unentschieden stehen.
Kingas Mode hat Münchner Promis wie
die Models Alessandra Meyer-Wölden (sie
trägt in diesem Jahr das mit 20 000 Euro
„teuerste Dirndl der Welt“ ) und Sarah
Brandner nach Stuttgart gelockt. Sind also
Ex-Frauen von Boris, vom Pocher und
Schweini als Motive vorhanden – und Kinga
Mathe ex-pandiert immer weiter. Zu den
Trachtentrends zählt sie neben hochge-
schlossenen Blusen Dirndl in Naturfarben:
gern in Beeren- oder Salbei-Tönen, in zar-
tem Olive oder Rosa. DJ Lukas-Pierre Bessis,
der bei der Breuninger-Party auflegt, sagt,
er sei bei der Dirndl-Ausschnittsfrage eher
„oldschool“. Ein anderer Gast protestiert:
„Ohne ordentlichen Ausschnitt kann kein
Mensch auf die neuen Schuhe schauen!“
Setzt sich beim Volksfest der Gegentrend
zur Freizügigkeit durch? Ist’s eine Verbeu-
gung vor der Tradition oder Schutz vor
Grabschern? Edel feiern, findet Kinga, passt
gut auf dem kleineren, aber feineren Wasen:
„Bei uns sind weniger Proleten als auf der
Wiesn.“ Man sollte daraus ’ne Insta-Story
mit Gerda-Knutschen machen. Und die
Bachelorette trägt dazu Greta-Zöpfe.
Drohnenfoto von der Installation „Gräber unserer
Generation“ in Berlin Foto: Tim Bengel
 Sport Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 29

Überall hier ist der VfB top 1. FC Heidenheim

rückt in der
Der VfB Stuttgart, der an diesem Samstag (13 Uhr) Greuther Fürth in der Mercedes-Benz-Arena empfängt, kommt erstmals
Tabelle nach oben
in dieser Saison als Spitzenreiter aufs Feld. Seit der 0:2-Niederlage des HSV am Montag im Hamburger Derby HEIDENHEIM/KIEL (dpa). Nach dem zwei-
ten Heimsieg in Folge orientiert sich der 1.
beim FC St. Pauli ist der Topfavorit auch Tabellenführer. „Es ist ein schöner Moment. Unser Ziel ist es, FC Heidenheim in der Tabelle der Zweiten
Fußball-Bundesliga wieder nach oben.
da zu bleiben“, sagt der VfB-Trainer Tim Walter. Sein Team liegt in der zweiten Liga nicht nur im sportlichen Klassement vorne, Das Team von Trainer Frank Schmidt ge-
wann gegen Darmstadt 98 verdient mit 1:0
sondern auch in diversen anderen Kategorien. Wir werfen einen Blick auf die Bestwerte des Krösus aus Stuttgart. (0:0). In einer lange Zeit schwachen Partie
in Heidenheim erzielte Robert Leipertz
mit einem haltbaren Schuss aus 20 Metern
Von Gerhard Pfisterer das Siegtor für den FCH (59.).
Auch Absteiger Hannover 96 hat mit
dem 2:1(1:0)-Sieg bei Holstein Kiel ein Er-
folgserlebnis verbucht und die Talfahrt
gestoppt. Marvin Ducksch (43.) und Ce-
dric Teuchert (52.) erzielten vor 15 034 Zu-

30 000 55,53
Pascal Stenzel
Dauerkarten Prozent
hat der VfB abgesetzt – das ist Ligaspitze vor dem Hamburger SV ihrer Zweikämpfe haben die Stuttgarter gewonnen – das ist
(23 800). Ganz hinten in diesem Ranking steht der SV Wehen der Topwert in der zweiten Liga. An den ersten sechs Spielta-
Wiesbaden (1700). Was die Zahl der Vereinsmitglieder angeht, gen hatte auch kein Team eine bessere Passquote vorzuwei-
belegen die Stuttgarter mit 70 000 übrigens den zweiten Platz sen (88,43 Prozent), woran Holger Badstuber seinen Anteil
hinter dem HSV (88 200). hat: Der erfahrene Innenverteidiger brachte bisher 326 von
339 Pässen zum Mitspieler, was der Bestwert unter allen
Spielern mit mehr als 50 Pässen ist.
schauern im Holsteinstadion die Tore für
die Gäste. Für die Kieler, bei denen Inte-
rims-Trainer Ole Werner nach der Be-
urlaubung von André Schubert erstmals
auf der Bank saß, traf Jae-Sung Lee (63.).
Das Führungstor von Ducksch entstand
aus einem Abwehrfehler von Holstein-
Kapitän Hauke Wahl, Teuchert sorgte mit
einem Schuss von der Strafraumgrenze
vermeintlich für die Vorentscheidung. Das
Anschlusstor weckte aber die bis dato
schwachen Hausherren. Zu spät. 96 hatte
in Ex-VfB-Torhüter Ron-Robert Zieler
einen sicheren Rückhalt.
Info
Zweite Bundesliga
¡ 1. FC Heidenheim – SV Darmstadt 1:0
Tor: 1:0 Leipertz (59.). Zuschauer: 10800.
¡ Holstein Kiel – Hannover 96 1:2

114 11
Tore: 0:1 Ducksch (43.), 0:2 Teuchert
(52.), 1:2 Lee (63.). Zuschauer: 15034.

Kurzpässe

Länderspiele für Deutschland Millionen Euro Der derzeit vereinslose Ex-Na-

kann der VfB in seinem Kader vorweisen. Mario Gomez beträgt der Sponsoringumsatz des VfB für die vier größten Rech- tionalspieler Serdar Tasci zieht
(78), Holger Badstuber (31) und Gonzalo Castro (5) haben tepakete laut dem „Sponsors“-Vermarktungscheck (also für ein Engagement bei einem Zweitligisten
sie absolviert. Apropos Castro: Der 32-jährige Mittelfeld- Trikot- und Ärmelsponsor, Ausrüster und Stadion-Namensrech- nicht in Betracht. „Es gab auch Anfragen
spieler hat 383 Bundesliga-Einsätze in der Vita stehen – er te). Das sind 18 Prozent des Gesamtumsatzes der zweiten Liga. aus der zweiten Liga in Deutschland.
verfügt damit über mehr Erfahrung in der ersten Liga als Zum Vergleich: Ganz am Ende dieses Rankings steht Erzgebirge Aber die ist für mich keine Option“, sagte
der ganze Kader der meisten Zweitliga-Konkurrenten. Aue mit 750 000 Euro. der 32 Jahre alte Verteidiger, der mit dem
Fotos: dpa /Cathrin Müller, Baumann (2)

VfB 2007 deutscher Meister geworden

war. Tasci spielte zuletzt beim türkischen
Erstligisten Basaksehir Istanbul.

Sven Ulreich stellt sich in der Torhüter-

diskussion hinter seinen Kollegen beim
FC Bayern. „Die Diskussion über Manuel

51 320 79,63
Neuer gibt es zu Unrecht, er ist für mich
die Nummer eins“, sagte der frühere VfB-
Keeper. Zuvor hatte Marc-André ter Ste-
gen mit einer öffentlichen Klage über
seine Reservistenrolle in der National-
mannschaft einen Disput ausgelöst.

Der VfB II empfängt an diesem Sonntag

Zuschauer Millionen Euro um 14 Uhr auf dem VfB-Clubgelände auf

8,0
kamen im Durchschnitt zu den ersten drei Heimspielen. Der beträgt der Marktwert des VfB-Kaders laut Transfermarkt.de – Platz eins den SV Linx. Nach dem verlo-
Hamburger SV (46 981) und der 1. FC Nürnberg (33 008) folgen klar mehr als die Aufgebote von Hannover 96 (52,75) und des renen Spitzenspiel in Göppingen will die
dahinter, am Ende liegt der SV Wehen Wiesbaden (5415). Ein Hamburger SV (48,70). Ganz hinten rangiert der Karlsruher Elf von Trainer Paco Vaz eine Reaktion
Vorteil für den VfB ist dabei seine Spielstätte: Die Mercedes- SC (9,30). Mit einem Marktwert von zwölf Millionen Euro ist zeigen. Fehlen wird Mittelfeldspieler
Benz-Arena mit ihren 60 449 Plätzen ist das größte Stadion der Santiago Ascacibar der wertvollste Profi der zweiten Liga, Luca Mack (Knöchelbruch). (StN)
zweiten Liga. gleichauf mit Waldemar Anton von Hannover 96.

Sportsfreund des Tages

Millionen Euro
ließ der VfB sich die Verpflichtung des
19-jährigen Neuzugangs Silas Wamangituka
von Paris FC kosten. Es war nicht nur der Timo Baumgartl
teuerste Transfer aller Zweitligisten in
diesem Sommer, sondern in der Ligage- Mit Hund und Freundin geht vieles besser
schichte (gleichauf mit dem Wechsel von – das weiß der ehemalige VfB-Innenver-
Davie Selke anno 2015 von Werder Silas Wamangituka teidiger Timo Baumgartl spätestens seit
Bremen zu RB Leipzig). dem vergangenen Herbst. Denn da erziel-
Mario Gomez te der Blondschopf nach zuvor 78 torlosen
Partien im Dress mit dem Brustring beim
2:0-Sieg in Nürnberg seinen ersten Bun-
desliga-Treffer überhaupt. Die Begrün-
dung, warum es endlich geklappt hatte,
war danach eine ziemlich einleuchtende:
Schließlich hat Baumgartl wie viele Fuß-

4,5
ballprofis die Mög-
lichkeit, seine Kick-
stiefel individuell mit
Namen bedrucken zu
lassen. „Meine Freun-

20,7
Foto: AFP/Olaf Kraak

din hat gesagt, ich soll

unseren Hund und sie
auf die Schuhe ma-
Millionen Euro chen. Ich hab beides
verdient der ehemalige Natio- gemacht – und zack
nalstürmer Mario Gomez ge- ist das Ding drin.“

4617
schätzt pro Jahr – damit ist er der Mittlerweile für Baumgartl
Topverdiener der zweiten Liga. zehn Millionen Euro
Und das nicht nur in dieser Millionen Euro an Ablöse zum PSV Eindhoven gewech-
Saison, sondern in der Historie gaben die Stuttgarter in diesem Sommer selt, mausert sich Baumgartl gar zu einem
der zweithöchsten Spielklasse. insgesamt für Neuzugänge aus – so viel wie Defensivspieler mit echten Vollstrecker-
alle anderen Zweitligisten mit Ausnahme des Qualitäten. Im neunten Pflichtspiel
Hamburger SV zusammen! Auch die Transferein- machte der 23-Jährige bereits seine zwei-
nahmen von 66 Millionen Euro sind Ligaspitze, te Bude für den PSV, denn er traf in der
Ballkontakte wobei alleine der Transfer von Benjamin Pavard Europa League im Heimspiel beim 3:2-
– auf mehr kam keine andere Mannschaft zum FC Bayern München mit 35 Millionen Euro Sieg gegen Sporting Lissabon am Don-
an den ersten sechs Zweitliga-Spieltagen. zu Buche schlug. nerstagabend zum zwischenzeitlichen 3:1.
685 davon gehen auf das Konto des rechten Auch diesmal hatte der „Baumi“ eine
Verteidigers Pascal Stenzel, der damit diese gleichsam simple wie einleuchtende Er-
Einzelstatistik anführt. klärung parat: „Manchmal“, sagte der
Blondschopf, „hat man einfach Glück.“
Egal, was auf den Schuhen steht. (hh)

Sport am Sonntag
Auch sonntags bieten wir
unseren Lesern eine
ausführliche und aktuelle
Sportberichterstattung.
Von 6 Uhr an ist unser
E-Paper online abrufbar
unter stn.de/we-sport
30 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 Sport
2:1 – Harit lässt VfB Stuttgart gegen Greuther Fürth: So wollen sie spielen
die Schalker kurz Selbstbewusst ins Spitzenspiel 2. Bundesliga, 7. Spieltag
vor Schluss jubeln Die Punkteausbeute kann sich sehen lassen,
die Automatismen greifen immer besser, 1. FC Heidenheim – SV Darmstadt 98 1:0
Burchert Holstein Kiel – Hannover 96 1:2
Die Königsblauen besiegen Mainz 05 doch für Tim Walter stellt die aktuelle Tabel-
lenführung des VfB Stuttgart nur eine schö- VfB Stuttgart – SpVgg Greuther Fürth 13.00
und springen auf Tabellenplatz zwei ne Momentaufnahme dar. „Wir wissen ge- 1. FC Nürnberg – Karlsruher SC 13.00
nau, dass wir noch viel zu tun haben, um Caligiuri Mavraj
Sauer Wittek SV Sandhausen – VfL Bochum 13.00
GELSENKIRCHEN (sid). Mit dem dritten dauerhaft oben zu bleiben“, sagt der Trainer
Sieg in Folge hat Schalke 04 den Auf- des Fußball-Zweitligisten vor dem Heim- Wehen Wiesbaden – Arminia Bielefeld 13.00
schwung unter seinem neuen Trainer Da- spiel an diesem Samstag (13 Uhr) gegen die Sarpei Hamburger SV – Erzgebirge Aue So., 13.30
vid Wagner fortgesetzt, den Sprung an die SpVgg Greuther Fürth. Dynamo Dresden – Jahn Regensburg So., 13.30
Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga Ein Gegner, der ebenfalls gut in die Saison VfL Osnabrück – FC St. Pauli So., 13.30
aber verpasst. Der Beinahe-Absteiger der gestartet ist und mit reichlich Selbstvertrau- Segui Mohr
Vorsaison bezwang den FSV Mainz 05 en kommt. „Sie haben viel Tempo im Spiel 1. VfB Stuttgart 6 4 2 0 11:7 14
nach erneut starker Leistung zwar mit 2:1 und schalten gut um“, sagt Walter. Dennoch Green
2. Hamburger SV 6 4 1 1 13:5 13
(1:0). Um zumindest für eine Nacht erst- – den Blick richtet er vor allem auf das eigene Schieds- 3. Arminia Bielefeld 6 3 3 0 14:8 12
mals seit April 2010 auf Platz eins zu klet- Team. Weiter dominant wollen die Stuttgar- Hrgota Keita-Ruel richter: 4. 1. FC Heidenheim 7 3 2 2 12:9 11
tern, fehlten allerdings zwei Tore. ter auftreten – und ihre Torchancen besser Sören 5. Greuther Fürth 6 3 2 1 9:7 11
Suat Serdar brachte die Schalker (36.) nutzen. Da passt es, dass der Stürmer Mario Storks
in Führung, Amine Harit (89.) sorgte mit Gomez nach überstandener Magenverstim- 6. Erzgebirge Aue 6 3 2 1 8:6 11
(Velen) 7. SV Sandhausen 6 3 1 2 7:5 10
einem Last-Minute-Treffer für die Ent- mung in den Kader zurückkehrt. Auch der Wamangituka
scheidung für die Knappen. Für die Gäste Linksverteidiger Borna Sosa steht wieder
Gonzalez 8. VfL Osnabrück 6 3 0 3 9:5 9
hatte Joker Karim Onisiwo (74.) ausgegli- zur Verfügung, nachdem er gekränkelt hatte. 9. Karlsruher SC 6 3 0 3 10:12 9
chen. Mainz steckt dagegen nach der vier- Fehlen werden neben den Langzeitverletz- Didavi 10. FC St. Pauli 6 2 2 2 10:10 8
ten Niederlage im fünften Spiel vorerst im ten Sasa Kalajdzic, Marcin Kaminski und Förster 11. Hannover 96 7 2 2 3 8:10 8
Tabellenkeller fest. Luca Mack auch Tanguy Coulibaly (Muskel- Castro 12. 1. FC Nürnberg 6 2 2 2 9:12 8
Die Königsblauen machten da weiter, faserriss) und Maxime Awoudja (Infekt). 13. Jahn Regensburg 6 2 1 3 12:9 7
wo sie am Sonntag beim 5:1-Sieg in Pader- Santiago Ascacibar ist noch vereinsintern Mangala
14. Dynamo Dresden 6 1 3 2 9:11 6
born aufgehört hatten. Frühe Ballerobe- gesperrt. (cu)
rung, schnelles Direktspiel – die Gastge- 15. SV Darmstadt 98 7 1 3 3 6:10 6
Insua Stenzel 16. Holstein Kiel 7 1 2 4 6:12 5
ber begannen selbstbewusst und domi- Zahlen und Fakten Badstuber Kempf
nant. Allerdings: Gefährlich vor das 17. VfL Bochum 6 0 3 3 10:14 3
Mainzer Tor gelangten sie zunächst nicht, ¡ In der zweiten Liga trat der VfB bisher sechs- 18. Wehen Wiesbaden 6 0 1 5 7:18 1
weil der letzte Pass oft zu ungenau war. mal gegen Greuther Fürth an. Dabei gab es
Nach einem maßgenauen Zuspiel von drei Siege, zwei Niederlagen und ein Remis. Kobel Aufstieg Relegation Aufstieg
Amine Harit erzielte Serdar dann aber die ¡ Im Vorfeld wurden 48 000 Tickets verkauft. Relegation Abstieg Abstieg
verdiente Führung. Fünf Minuten vor der
Pause hätte Guido Burgstaller beinahe ein
Traumtor erzielt: Der Fallrückzieher des
Österreichers verfehlte nur knapp das Tor

Der Euro-Albtraum Schauen die Fans

(41.).Nach dem Seitenwechsel verstärkten
die Gäste ihre Offensivbemühungen. Die
beste Chance hatte aber Burgstaller mit
einem Kopfball (63.). Mainz drückte auf
den Ausgleich, Schalke ging ein wenig die
bei der Heim-EM
Genauigkeit im Passspiel verloren.
Onisiwo glich mit einem traumhaften Nach Blamage gegen Wolfsberger AC fordert Gladbachs Trainer Rose schnelle Wiedergutmachung in die Röhre?
Drehschuss ins lange Eck aus, ehe Harit
mit einem schönen Außenristschlenzer die Was für eine Blamage für Borussia Telekom wird sich wohl die Rechte für
Entscheidung gelang.
Mönchengladbach in der Europa das Endturnier 2024 sichern
FC Schalke 04: Nübel - Kenny, Stambouli, Salif Sane,
Oczipka - McKennie (76. Nastasic), Mascarell - Cali- League! Neutrainer Marco Rose bewahrt
giuri,Serdar (60.Uth),Harit - Burgstaller (81.Kutucu).
die Nerven, doch die Enttäuschung ist STUTTGART (dpa). Die Fans müssen sich bei
FSV Mainz 05: Zentner - Brosinski,St.Juste,Niakha- der Fußball-Europameisterschaft 2024 auf
te, Martin - Malong (58. Baku) - Fernandes, Boetius, riesig. eine radikal neue TV-Berichterstattung ein-
Latza (58. Maxim) - Szalai (71. Onisiwo), Quaison.
Tore: 1:0 Serdar (36.),1:1 Onisiwo (74.),2:1 Harit (89.). stellen. Die Deutsche Telekom steht kurz vor
Schiedsrichter: Daniel Schlager (Hügelsheim). Von Andreas Morbach dem Kauf der Medienrechte des Heimtur-
Zuschauer: 58 687. niers. Noch ist der Kontrakt mit der Euro-
MÖNCHENGLADBACH. Es klang wirklich päischen Fußball-Union (Uefa) nicht unter-
drollig, als das fröhliche Grüppchen im Gäs- zeichnet, er soll aber nächste Woche veröf-
Bundesliga, 5. Spieltag teblock des Borussia-Parks irgendwann zu
singen anfing. 77 Anhänger des Wolfsberger
fentlicht werden. Das Telekommunikations-

AC sahen sich 35 000 Gladbacher Fans

FC Schalke 04 – FSV Mainz 05 2:1 gegenüber – und dennoch ertönte aus der
Bayern München – 1. FC Köln 15.30 südöstlichen Ecke der Arena der freche Hin-
Bayer Leverkusen – 1. FC Union Berlin 15.30 weis: „Hier regiert der WAC!“ Widerspruch
vonseiten der Hausherren gab es nicht, ein
Hertha BSC – SC Paderborn 15.30 Teil von Borussias Gefolgschaft war zu die-
SC Freiburg – FC Augsburg 15.30 sem Zeitpunkt ohnehin schon entsetzt aus
Werder Bremen – RB Leipzig 18.30 dem Stadion geflüchtet. Einen derartigen
Mönchengladbach – Düsseldorf So., 15.30 Hieb auf eigenem Boden musste der Rauten-
Eintracht Frankfurt – Dortmund So., 18.00 club in einem halben Jahrhundert Europa-
pokal-Geschichte schließlich nie zuvor ein-
VfL Wolfsburg – 1899 Hoffenheim Mo., 20.30 stecken, das unglaubliche 0:4 gegen den
1. RB Leipzig 4 3 1 0 10:3 10 Dritten der österreichischen Liga hatte also Wer überträgt die Spiele bei der Europameis-
2. FC Schalke 04 5 3 1 1 10:5 10 historische Ausmaße. In jeder Hinsicht. terschaft 2024? Foto: dpa/Andreas Gebert
Denn während Gladbach einen enormen
3. Borussia Dortmund 4 3 0 1 13:5 9 Schatz an internationaler Erfahrung hütet, unternehmen wollte Berichte über den über-
4. SC Freiburg 4 3 0 1 10:3 9 feierte das Team aus der Kärntner Stadtge- raschenden Deal nicht kommentieren. Zu-
5. Bayern München 4 2 2 0 12:4 8 meinde mit ihren 25 000 Einwohnern am erst hatten „Frankfurter Allgemeine Zei-
6. VfL Wolfsburg 4 2 2 0 7:3 8 Donnerstag Europacup-Premiere. Und wie. tung“ und „Bild“ darüber berichtet.
7. Mönchengladbach 4 2 1 1 5:4 7 Schon zur Halbzeit hatten die Wolfsberger Bisher übertrugen ARD und ZDF die EM-
8. Bayer Leverkusen 4 2 1 1 6:7 7 die vorab vollmundigen Borussen mit drei Turniere und werden das auch im nächsten
9. Eintracht Frankfurt 4 2 0 2 5:5 6 Treffern zum Schweigen gebracht. Am liebs- Jahr tun, wenn in zwölf Ländern gespielt
10. Werder Bremen 4 2 0 2 8:9 6 ten hätten die Niederrheinischen den Uefa- Böses Erwachen: Gladbachs Keeper Sommer hat viermal das Nachsehen. Foto: AP/Martin Meissner wird. Ausgerechnet beim Wettbieten für die
11. Fortuna Düsseldorf 4 1 1 2 6:7 4 Cup, den sie 1975 und 1979 gewannen und Heim-EM 2024 sind die öffentlichen-recht-
nun stolz an den Spielfeldstand gestellt hat- Abenden auch einen Trainer an den Start, der zuständige Übungsleiter mit der sportli- lichen TV-Sender leer ausgegangen und
12. 1. FC Union Berlin 4 1 1 2 5:8 4 ten, da bereits klammheimlich wieder zu- der speziell beim Umgang mit Teams aus chen Apokalypse um.„Es gibt Abende,die so müssen im zweiten Schritt versuchen, sich
13. 1899 Hoffenheim 4 1 1 2 3:6 4 rück in ihr Vereinsmuseum getragen. Und Austria als Fachmann gilt. Vor seinem Wech- laufen“, kommentierte Rose gelassen. An- Rechte zu sichern. Die Telekom erwägt, Sub-
14. FC Augsburg 4 1 1 2 6:10 4 sich nachträglich feste auf die Zunge gebis- sel in diesem Sommer nach Mönchenglad- derseits findet der 43-Jährige aber schon, lizenzen zu verkaufen.
15. 1. FC Köln 4 1 0 3 4:7 3 sen – für die eigenen Aussagen im Vorfeld der bach coachte Marco Rose sechs Jahre lang dass ein Tag wie dieser möglichst einmalig Das Erste und das Zweite hielten sich zu-
16. FSV Mainz 05 5 1 0 4 5:15 3 Partie, die ihnen nun als österreichischer erst die Jugendmannschaften und dann – bleiben sollte. „Wir haben richtig einen auf nächst mit Kommentaren zurück. „Da es
17. SC Paderborn 4 0 1 3 5:12 1 Bumerang um die Ohren flogen. sehr erfolgreich – die Profis der Salzburger, den Deckel gekriegt“, meinte er. „Das muss sich um ein laufendes Ausschreibungsver-
18. Hertha BSC 4 0 1 3 3:10 1 besiegte mit dem Ensemble aus der Mozart- bei uns auslösen, dass wir dieses Gefühl in fahren handelt, können wir uns dazu nicht
Großspurige Ankündigungen stadt in der vergangenen Europa-League- nächster Zeit nie mehr haben wollen.“ äußern“, sagte der ARD-Sportkoordinator
Champions League Europa League Runde unter anderem zweimal RB Leipzig. Bis auf sehr wenige Ausnahmen (Lainer, Axel Balkausky. Ähnlich heißt es beim ZDF:
Relegation Abstieg erweisen sich als heiße Luft Diese Expertise nutzte dem gebürtigen Embolo, Torwart Sommer) enttäuschten die „Dazu können wir uns nicht äußern, weil es
Leipziger nichts. Stattdessen griffen die Gladbacher auf ganzer Linie – und müssen sich um ein laufendes Ausschreibungsver-
Mittelfeldspieler Christoph Kramer etwa Maßnahmen des Kollegen Gerhard Struber. zusehen, bis zum Derby gegen Düsseldorf fahren handelt.“ Der Deutsche Fußball-
Das Zitat artikulierte eine „unfassbare Vorfreude“. Um die Spielweise der Borussia unter Rose am Sonntag (15.30 Uhr) vor allem mental Bund, der Gastgeber der EM in fünf Jahren,
Und Max Eberl träumte bereits von ähnlich ins Leere laufen zu lassen, verdichtete der wieder einigermaßen die Kurve zu kriegen. wollte genauso wenig eine Stellungnahme
„Wenn es für eine gute Sache ist, glanzvollen Inszenierungen, wie sie die Ein- WAC-Coach erfolgreich das Zentrum. Zu- Keine Probleme sind beim Wolfsberger abgeben wie die Uefa.
tracht aus der Bankenmetropole in der letz- dem gelang es den Gästen, Gladbachs AC zu erwarten. Für die Struber-Elf geht es Den Großteil der Spiele 2024 dürfte die
könnte ich vielleicht darüber ten Saison aufführte, und die es dabei um ein Rechtsverteidiger Stefan Lainer weitgehend am Sonntag die 128 Kilometer zum Aus- Telekom auf ihrer kostenpflichtigen Inter-
hinwegsehen. Er bewegt sich ja Haar bis ins Finale der Europa League ge- am Spielaufbau zu hindern. „Für uns war es wärtsspiel in Hartberg (6687 Einwohner). netplattform Magenta TV zeigen. Übertra-
schafft hätte. „Wir wollen großartige Fuß- dann berechenbar, wenn sie über links eröff- Das steirische Städtchen liegt 40 Kilometer gungen von EM-Spielen nur im Internet gab
dort auch ein wenig.“ ballfeste feiern wie Frankfurt, vielleicht net haben“, erwähnte Struber später frech. nordöstlich von Graz – jener Stadt, in die es bisher noch nicht. Der Rundfunkstaats-
noch einen Tick länger“, tönte der Sportdi- Der Wolfsberger Etat liegt bei sieben Mil- Wolfsberg wegen des eigenen, zu kleinen vertrag schreibt allerdings vor, dass bei der
Julian Nagelsmann, Trainer von Fußball- rektor. Das bleierne Gefühl in der Realität lionen Euro, der von den Österreichern Stadions (7300 Plätze) bei Spielen in der EM das Eröffnungsspiel, die Partien der
Bundesligist RB Leipzig, am Freitag- beschrieb dann Verteidiger Matthias Ginter, frisch demolierte Gegner aus der Bundesliga Europa League umzieht. Auch am 28. No- deutschen Elf, die Halbfinals und das End-
morgen auf die Frage, was er tun würde, der gestand: „Es ist ein Albtraum.“ Dabei gab allein für Akteure wie Lainer oder Breel vember, wenn die Borussia anreist – um sich spiel frei empfangbar sein müssen. Ob eine
wenn einer seiner Spieler statt zum brachten die Borussen neben ihren rosaro- Embolo vor dieser Saison je zehn Millionen nach Möglichkeit für einen historisch kostenfreie Telekom-Berichterstattung im
Training zu einer Demo gehen würde ten Vorstellungen von europäischen Feier- Euro aus. Bemerkenswert gefasst ging daher schlimmen Albtraum zu revanchieren. Internet dafür reichen würde, ist offen.

Die Rennen in der Formel 1 sind
spannender geworden, weil sich die
Piloten wieder duellieren – eng, hart
und oft. Allerdings manchmal auch über
die Grenze des Erlaubten hinaus.
Von Elmar Brümmer
SINGAPUR. Das Limit in der Formel 1 ist im-
mer nur eine gedachte Grenze. Das gilt für
die Spitzengeschwindigkeit und den letzt-
möglichen Bremspunkt ebenso wie für die
Zweikämpfe. So oft, so eng, so wild wie in
dieser Saison sind die Rennfahrer schon lan-
ge nicht mehr aneinandergeraten. Die Zwei-
kämpfe zwischen Weltmeister Lewis Hamil-
ton und Aufsteiger Charles Leclerc in Monza
waren zum Teil sogar über das Limit hinaus.
Doch wie gesagt: die Linie ist nur eine ge-
dachte. Beim Großen Preis von Singapur an
diesem Sonntag (14.10 Uhr/RTL) geht es
auch darum, ob und wie schmutzig das
Überholen in der Königsklasse geworden ist.
Die Gangart wird härter und härter, das
musste auch Champ Hamilton feststellen,
nachdem Charles Leclerc den Ferrari-Sieg
in Italien mit allen sauberen und ein paar
unsauberen Finten verteidigt hatte. Selbst
die schwarz-weiße Flagge, die der Gelben
Karte im Fußball entspricht, haben den Mo-
negassen nicht bremsen können.Der 21-Jäh-
rige kam durch mit umstrittenen Abwehr-
manövern und dem Abkürzen einer Schika-
ne, vielleicht auch, weil die Kommissare die
große Party in Monza nicht crashen wollten.
Damit gibt Leclerc einen Trend vor: Ge-
fahren wird so hart es geht, so lange man da-
mit durchkommt. „Es gibt Berührungen und
es gibt wirklich schmutziges Fahren“, sagt
der Australier Daniel Ricciardo, „manchmal
ist es eben ein bisschen eng, und gelegentlich
geht auch das Temperament mit uns durch.“
Fans und Fahrer lieben gleichermaßen,
dass unter dem neuen Renndirektor Michael
Masi mehr Großzügigkeit gewährt wird.
Nach Kämpfen von Hamilton, Leclerc, Se-
bastian Vettel oder Max Verstappen haben
sich die Fans gesehnt.Was auf der Piste pola-
risiert bringt die Formel 1 richtig ins Ge-
spräch. Das sei „bestes Kino“ befindet der
britische TV-Kommentator Martin Brundle,
der in der Lauda-Piquet-Senna-Prost-
Schumacher-Hill-Villeneuve-Ära selbst ge-
fahren ist. Im Zusammenspiel mit den be-
wusst nachlassenden Reifen ergibt sich so
besonders gegen Rennende eine hohe Span-
nung, bei der die Mercedes-Dominanz ins
Wackeln oder sogar in Vergessenheit gerät.
Leclerc weiß genau, wen er in
Monza provoziert hat
Kommt es beim Ritt durch die Äquator-
Nacht in Singapur nun zur Retourkutsche?
Hamilton gibt sich (noch) kühl: „Ich bin für
hartes Racing. Zwischen uns ist alles gut.“
Leclerc weiß genau, was er getan und wen er
provoziert hat, er kalkuliert eine härtere
Gangart beim großen Gegner ein: „Vielleicht
wird Lewis nun auch ein bisschen aggressi-
ver sein, aber vielleicht ist hier nicht unbe-
dingt die beste Strecke, um das zu tun“, sagt
er mit einem Grinsen und dem Verweis auf
die Betonmauern des Straßenkurses. Er sel-
ber versuche nur, bis an die Grenze des Er-
laubten zu gehen.
Ferraris kommender Mann machte einmal
einen Rückzieher im Duell mit Verstappen,
verschenkte so den Sieg in Österreich. Das
hat er sich gemerkt, daraus gelernt und seine
Vorgehensweise sichtbar radikalisiert. Es
geht vor allem um das Zucken in der Brems-
zone,mit dem der Angreifer abgehalten wer-
Fall Jatta:
Staatsanwaltschaft
bestätigt Prüfung
HAMBURG (sid). Der Fall Bakery Jatta ist of-
fenbar noch nicht abgeschlossen. Die
Staatsanwaltschaft Bremen bestätigte, dass
sie seit „Anfang September“ erneut Anga-
ben des Profis vom Fußball-Zweitligisten
Hamburger SV überprüft. Dabei soll es sich
um eine Email-Adresse handeln.„Es werden
Angaben überprüft, im Moment hat es mit
Ermittlungen aber noch gar nichts zu tun“,
sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
HSV-Coach Dieter Hecking wollte sich auf
der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen
Erzgebirge Aue an diesem Sonntag zu dem
Thema nicht weitergehend äußern: „Dazu
haben wir nun wirklich so viel gesagt. Da
reicht so eine Meldung aus meiner Sicht
nicht aus, dass wir jetzt nochmal groß drauf
eingehen.“
Die „Bild“-Zeitung hatte berichtet, dass
der 21-jährige Jatta nach seiner Ankunft als
Flüchtling 2015 in Bremen eine Email-Ad-
resse angegeben habe, die den Namen „Ba-
kery Daffeh“ beinhaltete. Also genau den
Namen, den Jatta laut eines Berichts der
„Sport Bild“ vor seiner Ankunft in Deutsch-
land getragen haben könnte. Die Ermittlun-
gen, die der Bericht nach sich zog, wurden
vom für Jatta zuständigen Bezirksamt Ham-
burg-Mitte am 2. September eingestellt. Der
Behörde liegen aktuell laut eigenen Anga-
ben „keine neuen Erkenntnisse vor. Die Ak-
tenlage ist dieselbe, es gibt keinen Anlass für
eine neue Anhörung“, sagte eine Sprecherin.
Kämpfen auf der Strecke mit harten Bandagen: Charles Leclerc im Ferrari (re.) und Weltmeister Lewis Hamilton im Mercedes.
Das Nachtrennen in Singapur
Marina Bay Street Circuit
22. September 2019, 14.10 Uhr
Streckeninfos StN-Grafik: Krause
1 Erster Grand Prix: 2008
Rundenlänge: 5,063 km
MALAYSIA
Renndistanz: 308,71 km
Singapur
Rundenzahl: 61
INDONESIEN
Rundenrekord: 2018
Kevin Magnussen
den soll. Eine Taktik, die Max Verstappen
den Ruf als Renn-Rüpel eingebracht hat.
Alle Fahrer hatten sich nach dem Großen
Preis in Kanada, als Sebastian Vettel seinen
ersten Platz wegen gefährlicher Fahrweise
verlor,eine großzügigere Regelauslegung ge-
wünscht. Seither läuft das Experiment der
Heim-WM geplatzt, Olympia fraglich
Eine Schulterverletzung zwingt den deutschen Nationalturner Marcel Nguyen in Stuttgart auszusetzen
Von Christiane Rebhan
STUTTGART. Mit seinen 1,67 Metern Körper-
größe ist Nationalturner Marcel Nguyen so-
wieso kein Leuchtturm, bei einer Pressekon-
ferenz am Freitagmittag wirkte er noch klei-
ner. Der Star der deutschen Turner verkün-
dete – sichtlich niedergeschlagen und mit
hängenden Schultern – eine schmerzhafte
Botschaft: „Die Weltmeisterschaft in Stutt-
gart wäre ein Karriere-Highlight gewesen.
Aber ich habe starke Schmerzen in der lin-
ken Schulter.“ Das heimische Publikum
muss also bei der Veranstaltung in der
Schleyerhalle (4. bis 13. Oktober) auf die
Doppelsalti von Nguyen verzichten.
Grund dafür ist eine Verletzung an der
vorgeschädigten Schulter, die sich der 32-
Jährige beim Training Anfang September im
Olympiastützpunkt Kienbaum bei Berlin
zugezogen hatte: „Bei einem sicheren Ele-
ment am Reck ist mir die Schulter weggebro-
chen.“ Nguyen merkte sofort, dass etwas
nicht stimmt. Einen Tag danach konnte er
seinen Arm nicht mehr anheben. Die Diag-
nose nach dem MRT beim Freiburger Mann-
schaftsarzt: Anriss der Supraspinatus-Seh-
ne. Die Sehne ist wichtiger Bestandteil der
aus vier Muskeln bestehenden Rotatoren-
manschette, die den Oberarmkopf um-
schließt und die Schulter stabilisiert. Der
Leistungsträger der deutschen Turner be-
kam Cortison gespritzt, reduzierte die Trai-
ningsbelastung, verzichtete auf den Länder-
Sport Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Zweikämpfe
am Limit
Die Gangart in der Formel 1 ist härter geworden
Foto: AFP/Miguel Medina
Lewis Hamilton. Für ihn ist die veränderte
Fahrweise auch Ausdruck davon, dass unge-
stümere Piloten nach oben drängen: „Es
1 Australien WM-Stand Fahrer 2019 sieht so aus, als ob die neue Generation mit
2 Bahrain solchen Manövern eher davonkommt als die
3 China 1. Lewis Hamilton, 284
GBR, Mercedes erfahreneren Piloten. Es ist gut, das zu wis-
4 Aserbaidschan sen. Ein paar Dinge haben mich überrascht
5 Spanien 2. Valtteri Bottas, 221 in Monza. Aber ich habe etwas über Leclercs
6 Monaco FIN, Mercedes Charakter als Rennfahrer gelernt – ich freue
Start 7 Kanada 3. Max Verstappen, 185 mich schon auf den nächsten Zweikampf.“
8 Frankreich NED, Red Bull Doch wo genau fängt der strafbare Be-
9 Österreich 4. Charles Leclerc, 182 reich an? Es ist eine Grauzone, eingefärbt
MON, Ferrari auch durch das ständig wechselnde Schnell-
10 Großbritannien
gericht vor Ort. Die Diskussionen werden
11 Deutschland 5. Sebastian Vettel, 169 weitergehen,so viel ist schon klar. Mercedes-
12 Ungarn GER, Ferrari
Sportchef Toto Wolff rechnet mit einer wei-
13 Belgien ter zunehmenden Zahl an Berührungen, bis
14 Italien Konstrukteurs-WM es zu einer großen Kollision kommt: „Dann
15 Singapur müssen wir uns fragen, ob wir wieder einen
16 Russland 1. Mercedes 505 Schritt zurück machen müssen. Bis dahin
17 Japan lassen wir die Fahrer kämpfen.“
2. Ferrari 351
18 Mexiko Ausnahmsweise findet auch der ehemali-
3. Red Bull 266 ge Zampano Bernie Ecclestone freundliche
19 USA
4. McLaren 83 Worte für die aktuellen Geschehnisse: „Die
20 Brasilien letzten Rennen waren so, wie die Formel 1
21 Abu Dhabi 5. Renault 65 sein sollte. Wenn es so bleibt, dann sehe ich
auch kein Problem damit, dass sie wieder so
populär wird, wie sie früher einmal war.“ Für
Selbstbestimmung: „Solange wir ein gewis- den Briten ist die Lösung ganz einfach: „Je
ses Maß an Respekt behalten, ist es in Ord- weniger Strafen, desto besser die Rennen.
nung“, meint Daniel Ricciardo. Das ist na- Strafen sollten nur dafür da sein, wenn einer
türlich sehr subjektiv und wird zu weiteren etwas wirklich Gefährliches oder Dummes
Auseinandersetzungen führen. „Wenn har- tut. Lasst sie Rennen fahren!“ Der Balance-
tes Rennfahren für alle klar ist, und wir alle akt mit fast 1000 PS wird vorerst weiterge-
gleich behandelt werden, dann gerne“, sagt hen. Aber es bleibt ein schmaler Grat.
Für das Zugpferd der deutschen Turner
eine niederschmetternde Perspektive. Vo-
raussichtlich am 25. Juli 2020 stehen für die
Turner die ersten Wettkämpfe bei den Olym-
pischen Spielen in Tokio an. Jetzt muss die
deutsche Riege ohne Nguyen die Teilnahme
sichern. „Ich hoffe, dass das Team die Olym-
piaqualifikation ohne mich schafft“, sagte
Nguyen. Er sei sich sicher, dass auch andere
Mannschaftskollegen Verantwortung über-
nehmen könnten.
Philipp Herder rückt in die fünf Mann
starke WM-Riege von Cheftrainer Andreas
Hirsch nach. „Natürlich freue ich mich, bei
der Heim-WM turnen zu dürfen, aber ich
hätte mir andere Umstände gewünscht.
Marcels Verletzung ist ein schwerer Schlag
für uns“, sagte der 26-jährige Berliner.
WM-Absage: Marcel Nguyen Foto: Baumann Neun Startplätze für Tokio 2020 sind bei
der Turn-WM noch zu vergeben. Bisher ha-
kampf in Backnang Mitte September. Alles ben sich erst die Mannschaften aus China,
um in Stuttgart starten zu können. Russland und Japan für die Olympischen
Aus der Traum! Jetzt steht der Profisport- Spiele qualifiziert.
ler im Gespräch mit drei Schulterspezialis- Die Stimmung bei der Heim-WM lässt
ten, will sich schnell für einen Arzt entschei- sich der Wahl-Stuttgarter Nguyen auf kei-
den,um sich schon in der kommenden Woche nen Fall entgehen. Er will seine Mann-
operieren zu lassen und anschließend naht- schaftskollegen anfeuern, wie lange er in der
los in die Reha zu starten. Der Profisportler Schleyerhalle dabei sein wird, sei noch nicht
betont: „Ich habe Andreas Bretschneider um absehbar und hänge davon ab, wann der OP-
Rat gefragt, der hat sich 2017 an beiden Termin zustande kommt. Marcel Nguyen:
Schultern operieren lassen.“ Der Tipp des „Mit der Unterstützung meiner Familie,
Teamkollegen: „Da muss man durch.“ Etwa meiner Freundin und dem Trainer werde ich
ein Jahr benötige die Schulter,um wieder bei alles daran setzen, schnell zurückzukom-
voller Kraft zu sein. men.“
31
Volleyballer
entsetzt über die
eigene Leistung
Deutsche Mannschaft Team redet vor
dem EM-Achtelfinale Klartext
APELDOORN (dpa). Vor der Frustfahrt mit
dem Bus nach Apeldoorn mussten die be-
stürzten deutschen Volleyballer erst ein-
mal Klartext reden. Nach dem peinlichen
Abschluss der EM-Gruppenphase gegen
Spanien suchte der taumelnde Vize-Euro-
pameister von 2017 bei einer Aussprache
hinter verschlossenen Türen nach einer
Lösung gegen den drohenden Absturz.
„Ich weigere mich, das hinzunehmen und
zu sagen: Wir schämen uns, und es geht
nicht anders“, erklärte Kapitän Lukas
Kampa, „viele schlechte Dinge können
sich auch wieder schnell verändern.“
Der deutsche EM-Block findet zu oft kei-
nen Zugriff. Foto: dpa/Virginia Mayo
Der Schock über den kaum erklärbaren
Leistungseinbruch beim 1:3 gegen die Ibe-
rer am Donnerstag stand Kampa und sei-
nen Kollegen ins Gesicht geschrieben. Mit
versteinerten Mienen liefen der Kapitän
und Diagonalangreifer Georg Grozer
durch die Katakomben. So „schnell wie
möglich“ müsse die Mannschaft die Bla-
mage verarbeiten, mahnte Außenangrei-
fer Christian Fromm, der den Formverfall
„erschreckend“ fand: „Wir müssen zuse-
hen, dass wir unser Niveau wieder ganz
hochschrauben, sonst ist das Turnier
schneller beendet, als es uns lieb ist.“
Vom vor der EM ausgegebenen Ziel,eine
Medaille zu holen, kann längst nicht mehr
die Rede sein. Nach nur zwei Siegen aus
fünf Gruppenspielen hoffen die Volleybal-
ler im Achtelfinale an diesem Samstag
(16.00 Uhr/Sport1+) gegen Co-Gastgeber
Niederlande auf Schadenbegrenzung.
Erst mit dem Einzug ins Viertelfinale, in
dem es wohl gegen Weltmeister Polen und
Ex-Trainer Vital Heynen gehen würde,
hätten die Deutschen das Ticket zur EM
2021 sicher. Sonst droht eine strapaziöse
Qualifikationsrunde gegen Exoten. „Na-
türlich macht uns Sorgen,dass wir es nicht
schaffen, uns zu stabilisieren“, sagte Kam-
pa, „wir sind aber nicht auf dem Heimweg,
sondern auf dem Weg ins Achtelfinale.“
Die Probleme allerdings bleiben. Gro-
zer ist aus Verletzungsgründen weit von
seiner Bestform entfernt. Außenangreifer
Denis Kaliberda plagen Knieprobleme,
auch Kampa wurde während der EM ge-
sundheitlich ausgebremst. Richtig einge-
spielt ist diese verunsicherte Mannschaft
daher nicht, Entschlossenheit nur phasen-
weise vorhanden. „Wir haben viel mit uns
selbst zu tun“, sagte Kampa ein, der den-
noch auf die Wende hofft: „Das ist bei mir
zum größten Teil feste Überzeugung – und
zum kleinen Teil Zweckoptimismus.“
Kurz berichtet regional
Steelers mit Auswärtssieg
Eishockey-Zweitligist Bietigheim Stee-
lers hat es beim 3:2(1:0, 0:0, 1:1, 0:1)-Sieg
bei den Ravensburg Towerstars spannend
gemacht. Dennis Swinnen brachte die
Steelers mit 1:0 in Front, Ravensburg
konnte ausgleichen. Kurz vor Schluss der
Partie erzielte Tim Schüle dann die 2:1-
Führung für die Steelers. Das Team von
Trainer Hugo Boisvert freute sich zu
früh, der Gastgeber erzielte postwendend
das Anschlusstor. Im Penaltyschießen
behielt Benjamin Zientek die Nerven und
erzielte den Siegtreffer für Bietigheim.
SG BBM spielt nur Remis
Auch im dritten Anlauf hat es nicht ge-
klappt. Die Zweitliga-Handballer der SG
BBM Bietigheim warten nach dem 25:25
(13:13) gegen den Aufsteiger ThSV Eise-
nach weiter auf den ersten Heimsieg in
dieser Saison. Vor 1810 Zuschauern in
der Ege-Trans-Arena waren Jonas Link,
der sieben Tore erzielte, und Dominik
Claus (6) die besten Werfer für das Team
von Trainer Hannes Jon Jonsson, der
erneut auf den verletzten Spielmacher
Michael Kraus verzichten musste.
Beach-Duo verliert erstmals
Die deutschen Beachvolleyballerinnen
Sandra Ittlinger/Chantal Laboureur
haben beim Olympia-Qualifikationstur-
nier in Haiyang/China im Kampf um das
Ticket für die Sommerspiele 2020 in To-
kio einen Dämpfer erhalten. Das Stutt-
garter Duo musste sich nach einem Sieg
zum Auftakt der dritten Gruppenphase
den Lettinnen Tina Graudina/Anastasija
Kravcenoka 0:2 geschlagen geben. Nur
die jeweils ersten beiden Teams der bei-
den Vierergruppen erreichen die finale
Phase des Turniers.
32 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 Sport
Ergebnisse und Tabellen 2018
FUSSBALL
3. Liga
Würzburger Kickers – SV Meppen 3:2
Tore: 1:0 Pfeiffer (13.), 2:0 Sontheimer (17.), 2:1 Rama
(20.), 3:1 Rhein (34.), 3:2 Düker (90.+4). Zuschauer:
4580. Gelb-Rote Karte: – / Undav (81./wiederholtes
Foulspiel).
Chemnitzer FC – Carl Zeiss Jena 14.00
1. FC Kaiserslautern – 1. FC Magdeburg 14.00
MSV Duisburg – 1860 München 14.00
SpVgg Unterhaching – SGS Großaspach
Hallescher FC – Preußen Münster
FC Viktoria Köln – Eintr. Braunschweig
14.00
14.00
14.00
2016
FC Hansa Rostock – FSV Zwickau So., 13.00 Der schwärzeste Tag der Kickers-Gesch
Bayern München II – FC Ingolstadt 04 So., 14.00 ichte: der Abstieg in die fünftklas-
KFC Uerdingen 05 – SV Waldhof MannheimMo., 19.00 sige Oberliga im Jahr 2018. „Die größte Einer der größten Tiefpunkte der Vereins-
Scha
einem Banner vor dem Fanblock zu lesen nde in 119 Jahren!!!“, ist auf geschichte: Der dramatische Abstieg aus der
1. Hallescher FC 8 6 0 2 17:6 18 .
dritten Liga 2016 unter Trainer Tomi Stipic.
2. Eintr. Braunschweig 8 6 0 2 19:11 18

Blaues Blut
3. SpVgg Unterhaching 8 5 2 1 15:12 17
4. FC Viktoria Köln 8 5 1 2 20:13 16
5. FC Ingolstadt 8 4 2 2 15:11 14
6. MSV Duisburg 7 4 1 2 18:10 13
7. SV Waldhof Mannheim 8 3 4 1 14:9 13
8. Würzburger Kickers 9 4 0 5 17:24 12
9. SV Meppen 8 3 2 3 16:11 11
10. 1. FC Magdeburg 8 2 5 1 13:9 11
11. FC Hansa Rostock 8 3 2 3 10:10 11
12. 1860 München 8 3 2 3 10:13 11
13. FSV Zwickau 8 3 1 4 11:13 10
14. KFC Uerdingen 8 2 3 3 10:13 9
15. 1. FC Kaiserslautern 8 2 3 3 13:18 9 An diesem Samstag feiern die Stuttgarter Kickers
16.
17.
18.
Preußen Münster
Bayern München II
SGS Großaspach
8
8
8
2
2
2
2
2
2
4
4
4
11:13
13:18
10:18
8
8
8 ihren 120. Geburtstag. Wir haben einige 2012
19. Chemnitzer FC 8 0 3 5 9:16 3
20. Carl Zeiss Jena 8 0 1 7 4:17 1
der Höhe- und Tiefpunkte zusammengetragen. Hoch soll er leben: Trainer Dirk Schuster wird nach dem Drittliga-Auf-
Regionalliga Südwest stieg 2012 von seinen Spielern gefeiert.
FC 08 Homburg – FK Pirmasens 1:1 Von Jürgen Frey (Text)
Tore: 0:1 Becker (10.), 1:1 Lienhard (90.). Zusch.: 1870. und Sebastian Ruckaberle (Illustration)
1. 1. FC Saarbrücken 9 7 1 1 19:7 22
2. TSV Steinbach 9 7 1 1 14:4 22
3. SV Elversberg 9 5 2 2 24:12 17
4. FC 08 Homburg 10 5 2 3 15:16 17
5. FC Astoria Walldorf 9 4 4 1 18:10 16
6. Bayern Alzenau 9 4 3 2 16:14 15
7. VfR Aalen 9 3 5 1 16:10 14
8. SC Freiburg II 9 4 2 3 11:8 14
9. Kickers Offenbach 9 4 2 3 10:10 14
10. 1899 Hoffenheim II 9 4 1 4 12:12 13
11. SSV Ulm 1846 9 4 0 5 16:12 12
12. Bahlinger SC 9 3 2 4 18:18 11
13. FSV Mainz 05 II 9 3 2 4 8:11 11
14. FC Gießen 9 3 2 4 6:14 11
15. FSV Frankfurt 9 2 3 4 10:19 9
16. TSG Balingen 9 1 1 7 11:17 4
17. FK Pirmasens 10 0 3 7 4:17 3
18. TuS RW Koblenz 9 0 2 7 3:20 2
Oberliga Baden-Württemberg
FC Nöttingen – 1. CfR Pforzheim 0:3

HANDBALL
2. Liga: ASV Hamm-Westfalen – TV Emsdetten 29:17, VfL
Gummersbach – HSV Hamburg 29:26, SG BBM Bietigheim 1992
– ThSV Eisenach 25:25.
1. ASV Hamm-Westfalen 5 147:111 9:1 : Ralf
2. TUSEM Essen 4 126:103 7:1 Abstieg aus der Bundesliga im Jahr 1992 .
die Tränen nicht unterdrücken
3. HSC 2000 Coburg 4 109:100 6:2 Vollmer kann
4. HSV Hamburg 5 139:132 6:4
5. VfL Bad Schwartau 4 91:82 5:3
6. TuS N-Lübbecke 4 92:88 5:3
7. DJK Rimpar Wölfe 4 89:90 5:3
8. VfL Gummersbach 5 125:126 5:5

1987
9. ThSV Eisenach 5 132:138 5:5
10. SG BBM Bietigheim 5 127:134 5:5
11. Bayer Dormagen 4 114:99 4:4
12. Elbflorenz Dresden 4 107:118 4:4 DFB-Pokal-Finale 1987: Tra
ine
13. TuS Ferndorf 4 92:107 4:4 getragen. Die Blauen verlor r Dieter Renner wird von Kazimierz Kmiecik (li. De
en im Berliner Olympiastad tlef
ion gegen den Hamburger Olaidotter und Dirk Kurtenbach) auf Händen
14. TV Hüttenberg 4 99:108 3:5
15. EHV Aue 4 106:117 2:6 SV mit 1:3, gewannen aber
16. TV Emsdetten 5 105:122 2:8 viele Sympathien.
17. HSG Konstanz 4 95:99 1:7
18. HSG Krefeld 4 72:93 0:8

TENNIS
ATP-Turnier in St. Petersburg/Russland, Viertellfina-
le: Borna Coric (Kroatien) – Casper Ruud (Norwegen)
3:6, 7:5, 6:3.
WTA-TurnierinGuangzhou/China,Halbfinale:SofiaKe-
nin (USA) – Anna Blinkowa (Russland) 7:6 (7:2), 4:6, 6:1;

1991
Samantha Stosur (Australien) – Viktorija Golubic (Schweiz)
2:6, 7:6 (7:4), 6:1.
WTA-Turnier in Seoul/Südkorea, Viertelfinale: Jekateri-
na Alexandrowa (Russland) – Kristie Ahn (USA) 6:7 (0:7),
6:4, 6:4; Karolina Muchova (Tschechien) – Priscilla Hon
(Australien) 6:3, 6:3; Magda Linette (Polen) – Kirsten Flip-
kens (Belgien) 6:2, 6:3; Wang Yafan (China) – Paula Badosa Die Kickers bejubeln den
Bundesliga-Aufstieg 1991:
Gibert (Spanien) 6:1, 6:3. Chefcoach Rainer Zobel
WTA-Turnier in Osaka/Japan, Viertelfinale: Angelique Schömezler (li.). (re.), Co-Trainer Frieder
Kerber(Kiel)–MadisonKeys(USA/5)6:4,4:6,2:1Aufgabe.

EISHOCKEY 1988
DEL: Nürnberg Ice Tigers – Grizzlys Wolfsburg 2:4, Adler
Mannheim – EHC München 2:7, ERC Ingolstadt – Krefeld
1963
Pinguine 4:5, Augsburger Panther – Düsseldorfer EG 3:4 d den
r Manfred Krafft un
n.P.,IserlohnRoosters–Schwenningen1:4,EisbärenBerlin
Autokorso mit Trainefeiern den ersten Aufstieg
Spielern: Die Kickers .
– Kölner Haie 3:2 n.V., Straubing – Bremerhaven 5:4 n.P. 1963 empfingen die Kickers die damals
größte 88
1. EHC München 3 12:5 9 lebende Fußballshow der Welt: Real
Madrid in die Bundesliga 19
2. Bremerhaven 3 10:5 7 mit Puskas und Di Stefano.
3. Straubing Tigers 3 12:9 6
4. Grizzlys Wolfsburg 3 10:9 6
5. Krefeld Pinguine 3 11:12 5
6. Eisbären Berlin 3 7:8 5
7. Kölner Haie 3 6:7 4
8. Adler Mannheim 3 7:10 4
9. ERC Ingolstadt 3 15:14 3
10. Augsburger Panther 3 8:9 3
10.
12.
Nürnberg Ice Tigers
Iserlohn Roosters
3
3
8:9
6:9
3
3 1947
13. Schwenningen 3 11:16 3
14. Düsseldorfer EG 3 6:7 2

DEL 2: Ravensburg Towerstars – Bietigheim Steelers 2:3

ten die Kickers den Hun-
n.P., Bad Nauheim – Löwen Frankfurt 7:6 n.V., Kassel Hus- Ende der 1940er Jahren hat hts Vergleichbares in
Es gab nic
kies–EispiratenCrimmitschau4:2,HeilbronnerFalken–EV
Landshut3:1,BayreuthTigers–EHCFreiburg0:2,Dresdner
dert-Tore-Sturm.
Eislöwen – ESV Kaufbeuren 1:2 n.V., Lausitzer Füchse – Deutschland.
Tölzer Löwen 2:3 n.V.
1. Bietigheim Steelers 3 9:7 6
2. Tölzer Löwen 3 10:9 6
3. Kassel Huskies 3 9:8 6
4. EHC Freiburg 3 8:9 6
5. Bayreuth Tigers 3 9:7 5
6. ESV Kaufbeuren 3 8:8 5
7. Lausitzer Füchse 2 9:6 4
8. Ravensburg Towerstars 3 8:6 4
9. Löwen Frankfurt 3 13:13 4
10. Bad Nauheim 3 13:14 4
11. Eispiraten Crimmitschau 3 11:12 3
12. Heilbronner Falken 3 8:12 3
13. EV Landshut 2 3:4 2
14. Dresdner Eislöwen 3 6:9 2

Toto-Lotto

Eurojackpot vom Freitag, 20. Sept. 2019

5 aus 50: 17 21 41 48 49
2 aus 10: 4 8
(Ohne Gewähr)

„Bei den Kickers bewegt sich etwas“
Jürgen Klinsmann über seine Zeit bei den Blauen, die Rivalität zum VfB und die Perspektiven des Oberligisten
Jürgen Klinsmann glaubt an die
wichtige Rolle der Stuttgarter
Kickers als zweite Kraft in der Stadt.
Dies zeigt das Gespräch mit dem
Welt- und Europameister über
seinen ehemaligen Club.
Von Jürgen Frey
Herr Klinsmann, können wir Sie denn
persönlich zum 120. Geburtstag der
Kickers auf der Waldau begrüßen?
Nein, leider nicht. Es wäre natürlich
schön gewesen, alte Bekannte zu tref-
fen, aber mein Lebensmittelpunkt ist
in Kalifornien.
Sie zog es 1978 vom SC Geislingen in die
Jugend der Stuttgarter Kickers. Wie kam
dieser Wechsel zustande?
Eigentlich vor allem wegen meiner
Noten in der Schule. Zuvor waren wir
von Geislingen nach Botnang umge-
zogen, wo mein Vater eine Bäckerei
gekauft hatte. Ich fuhr aber noch im-
mer nach Geislingen zum Training, da dort
meine Freunde waren und wir ein super
Team hatten. Aber dann wurden meine No-
ten in der Schule immer schlechter, so dass
mein Vater entschieden hat: Schluss mit der
Fahrerei.
Was verbinden Sie persönlich mit den Kickers?
Eine ganz wichtige Phase in meiner Karrie-
re, ausschließlich positive Erinnerungen.
„Die Kickers können Nähe bieten,
Identifikation, Familie und vor
allem auch Talent-Entwicklung.“
Aber ich verbinde es vor allem mit Personen,
von meinen Jugendtrainern bis hin zu den
Profitrainern Slobodan Cendic, Horst
Buhtz, Dieter Renner und Jürgen Sunder-
mann. Alle hatten großen Anteil an meiner
Karriere, da sie mich menschlich wie auch
sportlich geführt haben. Ich bin
bei den Blauen durch die
Lehre gegangen,wie man
so schön sagt.
Was zeichnet diesen
Verein aus?
Ich kann da vor
allem für meine
Zeit sprechen,
in der ich dort
war. Damals
war es sehr
familiär – und
vor allem hat-
ten junge Spie-
ler Zeit zu rei-
fen. Ich denke,
davon haben auch
die anderen Talente
vor und nach mir pro-
fitiert. Heute haben die
jungen Spieler über diese
Nachwuchsleistungszentren
und über ihr eigenes Umfeld sicher
viel mehr Druck von allen verschiedenen
Ecken – damals war das alles leichter.
Können Sie sich noch an den Satz an die Adres-
se des damaligen Kickers-Präsidenten Axel
Dünnwald-Metzler erinnern: „Eines schwöre
ich, zu denen geh ich nie!“? Wann und wo
machten Sie diese Aussage?
Ich war damals schon ein schlechter Verlie-
rer, und sie fiel nach einem verlorenen Derby
gegen den VfB. In diesem Spiel ging es rich-
tig zur Sache.Ich habe das arg persönlich ge-
nommen, die Hektik auf dem Spielfeld erst
auf meinen Gegenspieler, dann auf die geg-
nerische Mannschaft und anschließend auf
den gesamten Verein übertragen. Das war
sicherlich auch nicht in Ordnung von mir.
Und wie hat Sie ADM von diesem Versprechen
entbunden?
Damals gab es noch richtige inhaltsvolle
Gespräche, viel Vertrautheit und auch viel
Respekt. Und als klar war, dass ich die
Kickers verlassen werde, und ADM gesagt
hatte, dass es für meine weitere Entwicklung
das Beste wäre, wenn ich in der Stadt bliebe,
sagte ich: Dann müssen wir aber
auch über diesen einen Satz
reden. Aber so war das: Bei aller
Rivalität zum VfB hat ADM mei-
nen Wechsel sogar unterstützt,
weil er neben dem Verein und der
Ablösesumme auch mich als indi-
viduelle Person im Auge hatte.
Wie haben Sie die Rivalität zwi-
schen Blau und Rot empfunden?
Ich denke, bei den handelnden
und entscheidenden Personen
war das bei aller Rivalität immer
sehr respektvoll. Natürlich gab es
von Gerhard Mayer-Vorfelder
oder auch von Axel Dünnwald-
Metzler mal einen Spruch. Aber
wenn es darauf ankam, hat man
Jürgen Klinsmann ist von 1978 bis 1984
für die
Zur Person
Jürgen Klinsmann
¡ Jürgen Klinsmann wird am 30. Juli 1964 in
Göppingen geboren. Nach der Jugendzeit
beim SC Geislingen spielt er von 1978 bis
1984 für die Stuttgarter Kickers, danach bis
1989 für den VfB Stuttgart.
¡ Er wird als Spieler 1990 Weltmeister und
1996 Europameister. Als Bundestrainer
führt er die Nationalelf bei der WM 2006
im eigenen Land auf Platz drei.
¡ Klinsmann ist verheiratet mit Debbie. Das
Paar lebt in Kalifornien und hat die Kinder
Laila (17) und Jonathan (22), der Torwart
beim FC St. Gallen ist. (jüf)
sich auch unterstützt. Aber
die Zeiten haben sich halt
geändert, daran sind
nicht die Personen
schuld. Damit muss
man sich abfinden.
Welche Rolle
könnten die Ki-
ckers heute als
zweite Kraft in
Stuttgart spie-
len?
Eine wichtige.
Die Kickers ha-
ben große Tradi-
tion, die auch ge-
pflegt werden muss.
Sie können Nähe bie-
ten, Identifikation, Fa-
milie und vor allem auch
Talent-Entwicklung ohne
den ganz großen Druck. Stutt-
gart verträgt zwei Vereine dieser
Größenordnungen. Ich bin überzeugt: Je
mehr Globalität und Größe der Fußball ganz
oben hat,umso mehr steigen die Chancen für
die kleineren Vereine, weil sie Nähe und
Identifikation anbieten können. Man muss
seine eigene Identität wahren.
Klangvolle Namen
Zum Jubiläum kommen Akpoborie und Bobic
Von Jürgen Frey
STUTTGART. Dass seine Königliche Hoheit
Herzog Ulrich von Württemberg Anfang des
20. Jahrhunderts die Schirmherrschaft über
die am 21. September 1899 gegründeten
Stuttgarter Kickers übernommen hatte, er-
klärt zwar den Ursprung des blauen Adels,
macht die aktuelle Zugehörigkeit zur Ober-
liga aber nicht attraktiver.Der Absturz in die
Fünftklassigkeit ändert jedoch nichts an der
Strahlkraft des Traditionsclubs von der
Waldau.
Dies zeigt auch die Resonanz bei den ehe-
maligen Spielern auf das Duell der Tradi-
tionsmannschaften von Kickers und VfB an
diesem Samstag (17 Uhr/Gazi-Stadion):
Frühere Größen wie Rolf Steeb, Abwehrchef
in den 1960er Jahren, Urgestein Ralf Voll-
mer, Toptorjäger Jonathan Akpoborie, Kult-
stürmer Toni Sailer oder Fredi Bobic, der Er-
folgsmanager von Eintracht Frankfurt, wer-
den das Trikot mit dem Kickers-K tragen.
Was die Sache noch attraktiver macht: Beim
VfB laufen Altstars wie Guido Buchwald,
Thomas Hitzlsperger, Peter Reichert und
Kevin Kuranyi auf.
Obwohl die beiden Clubs inzwischen Wel-
ten trennen: Die Anekdoten zur Rivalität
Sport Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 33
Radsportler
fahren mit vielen
Sorgen zur WM
HARROGATE (dpa). Ein angeschlagener
Rekordweltmeister Tony Martin, ein
schwächelnder Klassikerspezialist John
Degenkolb und ein verhinderter Hoff-
nungsträger Maximilian Schachmann:
Wenn am Sonntag die Straßenrad-WM in
Yorkshire beginnt, geht die deutsche
Mannschaft mit bescheidenen Aussichten
in die Rennen.
Immerhin gab „Mister Zuverlässig“ To-
ny Martin Entwarnung. „Die Verletzun-
gen sind nicht so schwerwiegend, dass
mein WM-Start gefährdet wäre“,sagte der
viermalige Zeitfahr-Champion, auch
wenn die Bilder Schlimmeres befürchten
ließen. Das Gesicht zugepflastert und den
Arm dick bandagiert tritt Martin derzeit
in die Pedale – alles mit dem Ziel,bei seiner
16. WM-Teilnahme noch einmal auf das
Podest zu fahren. Patrick Moster, Sportdi-
rektor des Bundes Deutscher Radfahrer
(BDR), hofft vorsichtig auf eine Top-8-
Platzierung: „Man kann ihn sicherlich
zum erweiterten Favoritenkreis zählen,
aber er ist nicht derjenige, der als Erster
genannt werden muss“, sagte Moster .
Insbesondere Vuelta-Champion Primoz
Roglic hat sich mit seinen starken Auftrit-
ten in Spanien in die Favoritenrolle auf
den Zeitfahr-Titel katapultiert. Noch
weitaus unwahrscheinlicher ist eine deut-
sche Medaille im Straßenrennen der Män-
ner. Vom ersten Titel seit Rudi Altig 1966
wagt keiner zu träumen.Nach dem Ausfall
Kickers am Ball: Noch heute fiebert er in
Kalifornien mit den Blauen mit. von Schachmann,der sich nach den Hand-
brüchen bei der Tour de France zuletzt
auch noch eine Grippe eingefangen hatte,
verzichtet der BDR in Harrogate auf eine
fixe Kapitänsrolle.
Kurz berichtet
Patriots werfen Brown raus
Die New England Patriots aus der Foot-
ball-Liga NFL haben sich nach nicht
einmal zwei Wochen von Skandalprofi
Antonio Brown getrennt. Wide Receiver
Brown war zuletzt wieder und wieder in
die Schlagzeilen geraten, unter anderem
wegen Vergewaltigungsvorwürfen. Am
Freitag hat zudem der Sportartikelher-
steller Nike hat seine Zusammenarbeit
mit dem 31-Jährigen beendet.
Vertraut: ADM, Klinsmann Fotos: Baumann
Der Tiefpunkt der Vereinsgeschichte war 2018 Schell gewinnt WM-Bronze
erreicht: Die Kickers stürzten in die Oberliga Die deutsche Ringerin Anna Schell hat
ab. Tat es Ihnen weh? bei den Weltmeisterschaften in Kasachs-
Natürlich tat er weh. Ich sitze jetzt nicht in tan Bronze gewonnen und den größten
Kalifornien und schaue nach den Halbzeit- Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Die 26
ständen – aber ich schaue natürlich immer Jahre alte Athletin aus Aschaffenburg
im Laufe des Tages nach den Endergebnis- bezwang am Freitag im Duell um Platz
sen. Und Oberliga ist natürlich viel zu nied- drei die japanische Olympiasiegerin Sara
rig für die Kickers. Aber eine ernsthafte Dosho. Schell bescherte dem deutschen
Analyse kann ich da nicht abgeben. Team damit die vierte Medaille.
Wie beurteilen Sie den aktuellen Weg der
Kickers?
Aus den sozialen Medien, über mein Netz-
Meier geht nach Sydney
werk und auch über den Sportlichen Leiter Der frühere Bundesliga-Torschützenkö-
Lutz Siebrecht, den ich beim Benefizspiel nig Alex Meier wechselt zum australi-
getroffen habe, spüre schen Fußball-Erstligisten Western Syd-
ich schon, dass sich was ney Wanderers. Der 36-Jährige hatte
bewegt. Ich sehe auch beim Zweitligisten FC St. Pauli keinen
keine andere Chance
Hintergrund Vertrag mehr erhalten. In der Bundesliga
für die Kickers, als auf machte sich Meier bei Eintracht Frank-
dem eingeschlagenen Von der Gründung bis 2019 furt einen Namen und holte in der Saison
Weg mit jungen, meist 2014/2015 die Torjägerkanone.
regionalen Spielern, 1899 Vereinsgründung
Tempo und Spaß wieder
nach oben zu kommen. bis 1945 u. a. Gauliga Württemberg
Auch wenn dazu Ge- bis 1963 Oberliga Süd und Zweite Liga Süd Berthold wird Mentalcoach
duld gehört. Viele ande- 1963 bis 1974 Regionalliga Süd Der 1. FC Nürnberg setzt im Aufstiegs-
re Möglichkeiten haben 1974 bis 1981 Zweite Liga Süd rennen auch auf die Unterstützung des
die Kickers nicht. ehemaligen Ski-Bundestrainers Mathias
1981 bis 1988 Zweite Bundesliga Berthold. Der Fußball-Zweitligist enga-
1988/89 Bundesliga gierte den 54-Jährigen als Mental- und
1989 bis 1991 Zweite Bundesliga Motivationscoach. Berthold war einer der
erfolgreichsten Trainer der jüngeren
1991/92 Bundesliga
Ski-alpin-Geschichte.
1992 bis 1994 Zweite Bundesliga
1994 bis 1996 Regionalliga Süd
1996 bis 2001 Zweite Bundesliga DHB holt Baumbach
2001 bis 2008 Regionalliga Süd Die frühere Nationalspielerin Maren
werden am Wochen- 2008/09 Dritte Liga Baumbach ist neue Teammanagerin der
ende wieder die Runde 2009 bis 2012 Regionalliga Süd deutschen Handballerinnen. Die 38-jäh-
machen. Dass der 2012 bis 2016 Dritte Liga rige Stuttgarterin folgt auf Laura Stein-
Metzgermeister, Gön- bach, die aus familiären Gründen auf-
ner und glühende Ki- 2016 bis 2018 Regionalliga Südwest hört. Baumbach soll sich im Team von
ckers-Verehrer Fritz Seit 2018 Oberliga Baden-Württemberg Bundestrainer Henk Groener künftig um
Seeger einst keinen organisatorische Dinge kümmern.
mit einer VfB-Nadel
am Revers in seinem
Laden bediente. Dass Mehr dazu im Netz Sport im TV
„heiße Rote“ von Ki-
ckers-Fans nur wider- Unsere Multimedia-Reportage zum Thema SAMSTAG
willlig vertilgt werden Stuttgarter Kickers 2018/19 findet sich unter: ARD: 18.00-19.57 Uhr: Sportschau.
und so weiter und so www.stn.de/stuttgarterkickers ZDF: 23.00-0.25 Uhr: das aktuelle Sportstudio.
fort. Natürlich werden Eurosport: 12.55-17.00 und 18.55-23.00 Uhr: Tennis:
auch die großen Erfol- Laver Cup in Genf/Schweiz.
RTL: 14.00-16.15 Uhr: Formel 1: Großer Preis von Singa-
ge zur Sprache kom- pur, freies Training und Qualifikation.
men: der Hundert-Tore-Sturm 1947/48, die NDR/WDR: 14.00-16.00 Uhr: Fußball: 3. Liga, Viktoria
Fußballshow gegen Real Madrid 1963, die Köln – Eintracht Braunschweig.
Bundesliga-Aufstiege 1989 und 1992 und die SWR: 14.00-16.00 Uhr: Fußball: 3. Liga, 1. FC Kaiserslau-
tern – 1. FC Magdeburg. – 17.30-18.00 Uhr: Sport am
Teilnahme am DFB-Pokal-Finale 1987 in Samstag.
Berlin.
Das Gazi-Stadion öffnet am Samstag um SONNTAG
14 Uhr. Um 14.30 Uhr beginnt das Ab- ARD: 18.00-18.30 Uhr: Sportschau.
schlusstraining der Oberliga-Elf vor dem ZDF: 17.10-18.00 Uhr: Sportreportage.
Eurosport: 11.55-20.00 Uhr: Tennis: Laver Cup in Genf.
Punktspiel am Sonntag (14 Uhr) beim SGV Sport 1: 15.45-16.55 Uhr: American Football: GFL, Vier-
Freiberg. Spätestens dann wird der blaue telfinale, Dresden Monarchs – Marburg Mercenaries. –
Adel auch am Geburtstag knallhart mit der 16.55-19.30 Uhr: Eishockey: DEL, 4. Spieltag, Red Bull
Gegenwart fünfte Liga konfrontiert. München – Eisbären Berlin.
RTL: 14.00-16.45 Uhr: Formel 1: Großer Preis von Singa-
pur, 15. WM-Lauf. (Start: 14.10 Uhr).
SWR: 22.05-23.00 Uhr: Sport im Dritten: Studiogäste:
Frank Stäbler (WM-Bronzemedaillengewinner Ringen,
Musberg/Heilbronn) und Philipp Lienhart (SC Freiburg).
 34 Nummer 220
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* 13. Dezember 1940 † 6. September 2019
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S-Untertürkheim, S-Mühlhausen
24 Std. Tel. 07 11 / 56 79 81
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Monn Bestattungshilfe
Traubenstraße 44 A
70176 Stuttgart-West
Tel. 07 11 / 223 88 88
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Bestattungen auf allen Friedhöfen
Familienseite Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Anzeigen-Service Fon: 0711 7205-21 E-Mail: rubriken@stzw.zgs.de
Großbottwar, im September 2019
Charly,
die Liebe und die
Lasst vergehen, was vergeht, Sehnsucht bleibt.
es vergeht, um wiederzukehren, Gemeinsam haben wir Abschied genommen von meinem
es altert, um sich zu verjüngen, Dein Karlchen
geliebten Mann, unserem Vater, Opa und Uropa
es trennt sich, um sich inniger zu Du fehlst uns so sehr.
vereinigen, Sven, Jörn, Kirsten
Kurt Gutjahr
es stirbt, um lebendiger zu werden.
Friedrich Hölderlin
Und immer fort und weiter fort
14. 4. 1930 - 3. 9. 2019 drängt mich das Gefühl,
dass ich mich so wie ich jetzt bin
nicht mehr haben will.
Vielen Dank für die herzliche Anteilnahme und Wärme, Drum lasst mich fliegen - sterben
die ihm und uns geschenkt wurde. Die lebendigen
Erinnerungen vieler Ehemaliger: Schulkameraden,
Kollegen und Schüler waren uns ein großer Trost. Willi Frank
Die einfühlsamen Worte zu seinem Andenken haben uns * 27. 5. 1930 † 13. 9. 2019
tief bewegt.
Irmgard Frank & Kinder
Wir danken für die großzügigen Spenden. mit Familie
Brigitte Gutjahr Urnentrauerfeier am Freitag,
Birgit, Gerhild, Sigrun und Gunhild mit Familien den 27. 9. 2019 um 13 Uhr auf
dem Neuen Friedhof in Degerloch
Stuttgart-Luginsland
Michael Marquard
* 1. 2. 1937 † 14. 9. 2019
Mein lieber Mann, unser lieber Vater, Schwiegervater und Schwager
ist nach langer Krankheit verstorben.
In dankbarer Erinnerung an viele schöne gemeinsame Stunden
nehmen wir traurig Abschied.
Ihr Engagement
Dora Marquard geb. Killmayer bleibt
Susanne Marquard und Klaus Eggert unvergessen
Mit Ihrer letztwilligen Verfügung
Die Urnentrauerfeier findet am Dienstag, dem 1. Oktober 2019, um 11 Uhr in der zugunsten des SOS-Kinder-
oberen Feierhalle des Pragfriedhofs statt. dorf e.V. schenken Sie hilfsbedürf-
tigen Kindern eine hoffnungsvolle
Zukunft! Dankbar kümmert sich
der SOS-Kinderdorf e.V. sorgsam
um Ihr Grab. Möchten Sie mehr
zur Nachlassabwicklung erfahren?
Wir beraten Sie gerne!
Dr. Daniela Späth und KollegInnen
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80639 München
Telefon 089 12606-123
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Wenn das Licht erlischt, bleibt die Trauer. Stuttgart-Plieningen,
Wenn die Trauer vergeht, bleibt die Erinnerung an das Licht. im September 2019
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Thomas Christian Wetzel Musikinstrumente
* 21. November 1928 † 16. September 2019
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Die Urnentrauerfeier findet am Freitag, dem 27. September 2019, um 11 Uhr in der
evangelischen Martinskirche in Stuttgart-Plieningen statt. Die Seebestattung erfolgt zu Dies und Das
einem späteren Zeitpunkt in der Nordsee.
Jegliche Hilfe bei wissenschaftlichen
Arbeiten.
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 Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019 Familienseite Nummer 220 35
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Ein liebendes Herz hat aufgehört zu schlagen.

Ein langes und ereignisreiches Leben geprägt von Güte
und Fürsorge hat sich vollendet.

Am 16. Mai 2019 entschlief

Ilse - Irmgard Dörges

geb. Wollert

Trägerin des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse,

der Staufermedaille in Gold und
der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg

Ein Gedenkgottesdienst ihr zu Ehren findet statt am

Samstag, den 12. Oktober 2019,

um 14.00 Uhr, in der
STATT KARTEN
Pankratiuskirche So fließt alles dahin wie ein Fluss,
ohne Aufhalten Tag und Nacht.
in 71696 Möglingen , Pfarrgasse/Kichgartenstrasse. Kung Dse

Wir trauern um

Horst Gabriel
* 8. Februar 1938 † 18. September 2019

Deine Kinder
Ulrike Pflieger und Heiko Gabriel
Deine Geschwister
Dr. Götz Gabriel und Dr. Helga Fahlbusch
mit allen Angehörigen

Seine Urne werden wir im engsten Familienkreis im

Ruhewald Bad Teinach-Zavelstein beisetzen.

Statt Karten Stuttgart im September 2019

Jeder der geht, lehrt uns ein wenig über uns selber.
Nur einmal sterben sie, für uns nie wieder.
Was wüssten wir je ohne sie.
(Hilde Domin)
Extra für Sie...
Erinnerungen sind wie Sterne Stuttgart-Degerloch
Dr. Eva Maurer t Einem Teil unserer heutigen Ausgabe
liegen die abgebildeten Prospekte bei:
in der Nacht. * 27. 7. 1931 † 2. 9. 2019
Sie funkeln hell in
unseren Herzen. Die Beisetzung hat auf eigenen Wunsch in aller Stille stattgefunden.

Christi ne Seith Ihre Freunde

* 1. Mai 1937 † 17. September 2019

Du bist für immer fest in unseren Herzen.

Herbert Seith
Marion und Hans-Dieter Tröster Die CDU-Fraktion im Verband Region Stuttgart trauert um
Porsche AGfür Berg Aldi
Brauerei
Marie-Christine und Beatrice-Charlotte
Helmut Xander Bundesministerium
Bildung und Forschung
Wir nehmen Abschied im engsten Familienkreis. Regionalrat von 1994 bis 2000
Vorsitzender der Regionalversammlung von 1999 bis 2000

Helmut Xander war ein Regionaut der ersten Stunde und hat den
Verband Region Stuttgart von seiner Gründung an entscheidend
mitgeprägt. Er erkannte früh die Notwendigkeit zu einer vertieften,
landkreisübergreifenden Kooperation in der Kernregion des Landes
und hat mit seinen Ideen und seiner Bereitschaft zur überparteilichen
Zusammenarbeit - insbesondere auch als Verbandsvorsitzender
von 1999 bis 2000 - große Verdienste um die Regionalpolitik.

Seiner Familie gilt unser tief empfundenes Mitgefühl.

Die beliebten fröhlichen, bunten Figuren Wir werden Helmut Xander nicht vergessen.

von Rudi Diessner, einem Künstler mit Für die CDU-Fraktion im Verband Region Stuttgart: Le Havre Dinkelacker
Down-Syndrom, schmücken die Produkte Dr. Joachim Pfeiffer MdB Brauerei
Staatstheater Lidl
Vorsitzender
der Lebenshilfe – dem Selbsthilfeverband
für Menschen mit geistiger Behinderung. t Erfolgreich werben mit
Diese und weitere Geschenkideen Prospektbeilagen.
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wird heut 81 Jahr!
Was jetzt kommt, ist Dir wohl klar,
die Jahre sind immer noch wunderbar.
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Dein Horst
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36 Nummer 220 • Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
Ratgeber
Nützliche Tipps für den Alltag. Heute:
von Tiermedizinern
Mo Gesundheit
Di Alltagslotse
Mi Multimedia
Do Verbraucherrecht
Fr Ernährung
Sa Haustier
Wie pflege ich
das Fell
meiner Katze
Von Mai Rose Reisinger
Katzen sind sehr reinliche Tiere, die viel
Zeit in ihre Fellpflege investieren. Bei
Kurzhaarkatzen ist diese Selbstreinigung
sehr effektiv, obwohl auch diese Tiere be-
sonders in Zeiten des Fellwechsels Unter-
stützung benötigen – und die damit ver-
bundenen Streicheleinheiten genießen.
Eine weiche Bürste ist gut geeignet, um
überschüssige Haare zu entfernen. Ein an-
genehmer Nebeneffekt ist, dass sich an-
schließend die Haare in der Bürste befin-
den und nicht in der Wohnung verteilt sind.
Generell sollte man das Fell immer mit
dem Strich bürsten. Bei Kurzhaarkatzen
empfiehlt es sich, dies etwa einmal wö-
chentlich durchzuführen. Bei Freigängern
werden dabei auch kleine Kletten entfernt,
die sich im Fell verfangen haben. Doch
auch bei Wohnungskatzen dient die Ent-
fernung von Staub und losen Haaren der
Gesundheit des Tieres. Katzen nehmen bei
der eigenen Fellpflege Haare mit der Zun-
ge auf, schlucken sie hinunter und würgen
sie als Ballen wieder hervor. Sammeln sich
dabei zu viele Haare an, droht ein lebens-
gefährlicher Darmverschluss.
Für Langhaarkatzen ist das tägliche
Bürsten essenziell, um Verfilzungen vor-
zubeugen und das Fell sowie die Haut ge-
sund zu erhalten. Am besten beginnt man
hier mit einem Metallkamm mit abgerun-
deten Spitzen, um vorsichtig kleine Kno-
ten zu lösen. Anschließend wird mit einer
Zupfbürste die Unterwolle durchgearbei-
tet und zum Abschluss mit einer Natur-
haarbürste durch das Fell gegangen. Es ist
wichtig, dass die Katze die Prozedur als
angenehm empfindet, was durch eine vor-
sichtige Herangehensweise, Leckerlis und
Streicheln unterstützt werden kann. Wur-
de die Fellpflege bei Langhaarkatzen ver-
nachlässigt, ist das Fell oft so verfilzt, dass
Bürsten nicht mehr ausreicht. Dann muss
man das Fell beim Tierarzt scheren lassen,
wozu eine Narkose notwendig ist.
Zahl des Tages
Heute: Die Deutschen verbrauchen
immer weniger Rohöl
84,8
Millionen Tonnen Rohöl hat Deutschland
im vergangenen Jahr eingeführt – so we-
nig wie nie seit der Wiedervereinigung.
Das teilte das Statistische Bundesamt
jetzt mit. Damit sank die importierte
Menge im dritten Jahr in Folge: 2016 wa-
ren es noch rund 91,8 Millionen Tonnen,
2017 knapp 90 Millionen Tonnen. Rohöl
wird unter anderem zu Heizöl, Sprit und
Kerosin verarbeitet. Der Trend zu rück-
läufigen Rohöl-Importen hat sich auch im
laufenden Jahr fortgesetzt. In den ersten
sieben Monaten reduzierten sich die Ein-
fuhren gegenüber dem gleichen Zeitraum
des Vorjahres um 4,4 Prozent auf 49,7
Millionen Tonnen, wie aus den Daten des
Bundesamtes für Wirtschaft und Aus-
fuhrkontrolle hervorgeht. (dpa)
Kontakt
Claudia Scholz Hanna Spanhel
Fragen, Anregungen, Kritik?
Melden Sie sich bei uns.
E-Mail: wissen@stzn.de
Post: Stuttgarter Nachrichten
Redaktion Wissenswert
Plieninger Straße 150, 70 567 Stuttgart
www.stuttgarter-nachrichten.de/wissen
ICQC 2018-20
Ohne Kabel
Strom für
Smartphones
zapfen
Was man über die neuartige Ladetechnik
und die komfortablen Ladestationen wissen sollte
Induktives Laden ohne Kabel ist bequem, aber es kostet mehr Energie.
Immer mehr Smartphones können
mithilfe der sogenannten Qi-Technik
ohne Stromkabel aufgeladen werden.
Wir stellen die Technik vor und
erläutern die Vor- und Nachteile.
Von Celine Eckl
Was ist der derzeitige Standard?
Smartphones haben heute alle einen An-
schluss, über den per Ladekabel und Netz-
stecker der Akku aufgeladen werden kann.
Dieser Anschluss variiert von Marke zu Mar-
ke. Die EU führte 2011 den Micro-USB als
allgemeine Norm ein. Apple widersetzte sich
und nutzte stattdessen ein Jahr später soge-
nannte Lightning-Anschlüsse. Bei diesen
befanden sich die Kontaktflächen außen.
Das macht den Konnektor etwas stabiler,
dafür ist die Buchse fehleranfälliger. Seit
Foto: Warentest
rund drei Jahren befindet sich der Anschluss
USB Typ C auf dem Vormarsch. Er wird auch
bei Laptops verwendet, hat eine längere Le-
bensdauer und kann mehr Strom liefern als
Micro-USB. Positiv: Die Lightning- und
USB-C-Schnittstellen lassen sich im Gegen-
satz zum Micro-USB beidseitig verwenden.
Wie funktioniert drahtloses Laden?
Das Smartphone wird auf eine spezielle La-
destation platziert, wo es ohne Kabel lädt.
Das Laden funktioniert mithilfe von Induk-
tion. Sowohl das Smartphone als auch das
Ladegerät müssen eine elektrische Spule
enthalten.Der Strom,der durch die Spule im
Ladegerät fließt, erzeugt ein Magnetfeld.
Wenn die Spule im Smartphone in dieses
Magnetfeld bewegt wird, wird die Energie
wieder in elektrischen Strom umgewandelt,
der dann direkt in den Akku geleitet wird.
Diese Technologie für Smartphones wird Qi
(sprich: Tschi) genannt und hat sich als ein-
heitliche Technologie durchgesetzt.
Was braucht man, um sein Smartphone
drahtlos laden zu können?
Durstige Avocado
Die leckere Frucht bekommt immer mehr Anhänger – doch ihre Umweltbilanz ist bedenklich
Von Klaus Zintz
STUTTGART. Als Superfood wird sie allent-
halben gepriesen, die Avocado. Und Tier-
schützer bieten Rezepte an,um mit ihrer Hil-
fe Butter oder Eier zu ersetzen – so lässt sich
leichten Herzens auf tierische Nahrung ver-
zichten. Tatsächlich gilt die Avocado mit
ihrer cremig-buttrigen Konsistenz und dem
leicht nussigen Geschmack als echter All-
rounder, der sich in vielfältiger Weise in der
Küche einsetzen lässt. Und dazu noch wert-
volle ungesättigte pflanzliche Fettsäuren
enthält, also gesund ist.
So verwundert es nicht, dass die grüne
Frucht mit dem markanten Kern immer be-
liebter wird. 2018 wurden laut Statista be-
eindruckende 93 250 Tonnen frischer oder
getrockneter Avocados in die Bundesrepub-
lik importiert. Vor zehn Jahren waren es ge-
rade einmal 19 250 Tonnen.
Der Boom hat in den Produktionsländern
allerdings seine Kehrseite. Denn der Avoca-
dobaum braucht viel Wasser, wenn er or-
dentlich Früchte tragen soll – wobei es sich
botanisch gesehen eigentlich um Beeren
handelt. So sind 1000 bis 2000 Liter Wasser
nötig,um ein Kilo Avocados zu produzieren –
also zweieinhalb Früchte. Aus dem bedeu-
tenden Exportland Chile etwa wird berich-
tet, dass in den wichtigen Produktionsregio-
nen deshalb ganze Flüsse versiegen und da-
mit – im wahrsten Sinne des Wortes – immer
Wissenswert
Zunächst muss im Smartphone selbst die Qi- öffentlichen Orten konnte bisher über das
Technik eingebaut sein. Das trifft momentan Kabel schädliche Software aufs Handy auf-
noch auf wenige, vor allem hochpreisige Mo- gespielt werden. Das drahtlose Laden über-
delle zu. Es werden aber immer mehr Smart- trägt jedoch ausschließlich Energie, keine
phones – auch im mittleren Preissegment – Programme.
mit der neuen Technik ausgestattet. Verfügt
das Smartphone nicht über diese Funktion, Welche Nachteile haben die Induktionsfel-
kann mit einer Qi-fähigen Hülle nachgerüs- der beim kabellosen Laden?
tet werden – was wiederum die Nachteile Die Induktionslader sind Stromfresser. Ein
einer dickeren Hülle und eines belegten An- vollständiger Ladevorgang kostet laut Stif-
schlusses mit sich bringt. Außerdem benö- tung Warentest rund 50 Prozent mehr Ener-
tigt man natürlich ein induktives Ladegerät. gie als mit dem Ladekabel.Induktives Laden
Laut Stiftung Warentest bewegen sich diese dauert außerdem länger, teils doppelt so
Ladegeräte in einer Preisspanne von 20 bis lang. Besonders wenn das Smartphone voll-
64 Euro. Es gibt sie in flacher oder geneigter
ständig aufgeladen weiter aufgelegt bleibt,
Ausführung, eingebaut in Möbel oder in Zu- liegt die Leistungsaufnahme der Ladegeräte
kunft auch immer häufiger an öffentlichen bei zwei Watt und mehr. Mit einem Kabel
Orten. Zum Beispiel sind einige Starbucks hingegen wird dann nur noch 0,05 Watt be-
Coffeeshops in Amerika bereits mit der nötigt. Das Smartphone kann während des
Technik ausgestattet. Laut Marcus Pietsch Ladens nur eingeschränkt genutzt werden.
Außerdem sollte es möglichst
„Wenn sich das induktive immer richtig auf der Ladeflä-
che positioniert werden. Lie-
Laden durchsetzt, sollte gen die Induktionsspulen von
sich das Ladeverhalten Ladegerät und Handy nicht ge-
nau übereinander, kommt nur
der Menschen ändern.“ wenig Energie im Telefon an.
Damit sich der Ladevorgang
Marcus Pritsch
dadurch nicht zu sehr verlän-
Stiftung Warentest
gert, gleicht die Ladefläche
dies mit bis zu 50 Prozent er-
von der Stiftung Warentest sollen in Zukunft höhter Leistungsaufnahme aus. Das meiste
auch in Bussen und Bahnen Induktionslade- davon verpufft als Wärme. Des Weiteren
flächen angeboten werden. fand Stiftung Warentest heraus, dass die
meisten Geräte bei Temperaturen über 35
Was sind die Vorteile der drahtlosen Lade- Grad abschalten, um den Akku zu schützen.
technik? Danach wird nur noch behutsam weiterge-
Zunächst ist das Laden mit einem Induk- laden, was zu Ladezeiten von über acht
tionsfeld viel komfortabler.Das Smartphone Stunden führen kann.
muss lediglich auf das Feld abgelegt werden.
Alle induktionsfähigen Geräte nutzen die- Was bedeutet die Qi-Technik für das Lade-
selbe Technik. Das bedeutet, in Zukunft ist verhalten der Zukunft?
die Marke des Smartphones beim Laden „Wenn sich das induktive Laden durchsetzt,
egal. Die Geräte benötigen keinen bestimm- sollte sich das Ladeverhalten der Menschen
ten Anschluss mehr, und Schäden an der La- ändern“, sagt Marcus Pritsch. Anstatt das
debuchse durch abgeknickte oder falsch ge- Smartphone über Nacht auf das Ladegerät
steckte Ladekabel werden vermieden. Das zu legen,solle man es tagsüber immer wieder
Laden wird auch sicherer. Beim Aufladen an durch Auflegen auf das Ladefeld ein biss-
mehr Menschen auf dem Trockenen sitzen. auch zu sozialen Spannungen, weil die stei-
Speziell in Chile kommt hinzu, dass dort die genden Gewinnchancen große Agrarkonzer-
Wasserrechte auf breiter Front privatisiert ne anlocken,die dann den Dorfgemeinschaf-
wurden und deshalb 90 Prozent dieser Rech- ten das für den Anbau erforderliche Land
te nicht mehr in öffentlicher Hand liegen. abkaufen. Dieses wird nun industriell be-
Agrarunternehmen nutzen das weidlich aus wirtschaftet – was die großzügige Anwen-
und leiten Wasser aus den Flüssen auf ihre dung von Pflanzenschutzmitteln einschließt.
Avocadoplantagen und in private Brunnen. Hinzu kommt, dass die Avocado als wär-
Dass dies zu erheblichen Konflikten mit der meliebende Frucht (noch) nicht in Deutsch-
lokalen Bevölkerung und Kleinbauern land angebaut werden kann. Deshalb hat sie
führt, liegt auf der Hand. weite Transportwege aus Ursprungsregio-
Dagegen kämpft zum Beispiel der chileni- nen wie Mexiko, Südamerika oder Südafri-
sche Agraringenieur Rodrigo Mundaca. ka hinter sich, bis sie hierzulande in den
Deswegen wird ihm an diesem Sonntag der Obst- und Gemüseabteilungen landet.
Internationale Nürnberger Menschen- Was aber raten nun Umweltschützer öko-
rechtspreis verliehen. Mit dieser Auszeich- logisch sensiblen Verbrauchern? Eine vega-
nung werden seit 1995 internationale Per- ne Alternative zu tierischen Lebensmitteln
sönlichkeiten für ihren Einsatz für die Men- seien Avocados allemal. Doch es sei auch
schenrechte gewürdigt. wichtig, die Umweltfolgen im Auge zu be-
Auch in anderen Ländern halten. Deshalb sollte man diese Frucht
führt der Avocadoanbau zu als das ansehen, was sie ist: ein Lu-
erheblichen Problemen. So xusgut, das von weit her
wird zum Beispiel aus kommt. Dies bedeute,
Mexiko berichtet, dass dass man sich sicher-
Wälder abgeholzt lich ab und zu eine
wurden, um Platz leckere Avocado
für die immer gönnen könne, sie
lukrativer aber nicht zum All-
werdenden tagsessen werden las-
Avocadoplan- se. Und wenn schon
tagen zu schaf- Avocado, dann helfe es
fen. In diesen Re- der Umwelt, wenn sie öko-
gionen kommt es Foto: Adobe Stock/nata777_7 logisch produziert wurde.
Foto: Adobe Stock/Sashkin
chen laden und so den Akkuladestand zwi-
schen 25 und 75 Prozent halten. Das würde
auch die Lebenszeit von Akkus enorm stei-
gern, denn gerade die letzten 20 Prozent auf-
zuladen, mache sowohl dem Ladegerät als
auch dem Akku zu schaffen.
Wie sieht die Zukunft aus?
Unternehmen wie Energous oder Powermatt
werben für das kontaktlose Laden. Das
heißt, alle Geräte, die sich in der Nähe des
Ladesenders befinden, beginnen ohne Be-
rührung automatisch ihre Akkus zu laden.
Die Energie soll – anders als bei der Induk-
tion – über Radiowellen gesendet werden.
Marcus Pietsch steht dieser Technik aller-
dings noch skeptisch gegenüber. In der Phy-
sik sei gegeben: Je weiter sich die Geräte
voneinander entfernen, desto höher ist der
Energiebedarf. Außerdem könne es leicht zu
Störungen kommen. Auch mit der heutigen
induktiven Qi-Technik könne es gut sein,
dass schon bald die ersten Smartphones
ganz ohne Anschluss auf den Markt kom-
men, so Pietsch. „Dann könnte ich mein
Smartphone komplett unter Wasser
und im Regen nutzen, allerdings
wird das Reparieren
schwerer.“
Die Vielfalt
an Ladekabeln
verwirrt viele
Verbraucher.
Foto: Hersteller
Nahezu
nikotinfreier Tabak
DORTMUND (dpa).Wissenschaftler der Tech-
nischen Universität Dortmund haben nahe-
zu nikotinfreien Tabak erzeugt. Durch einen
gentechnischen Eingriff bei der Tabakpflan-
ze Virginia Smoking Tobacco sei die Kon-
zentration des Suchtstoffs auf ein Vierhun-
dertstel verringert worden, heißt es in einer
Mitteilung der TU. „Statt 16 Milligramm hat
jedes Gramm Tabak jetzt nur noch 0,04 Mil-
ligramm Nikotin“, sagte demnach Studien-
autor Felix Stehle. „Weltweit ist es noch nie-
mandem gelungen, den Nikotinwert so weit
herabzusenken.“
Ihre Ergebnisse veröffentlichten die For-
scher im Fachblatt „Plant Biotechnology
Journal“. Die Tabakpflanze liefert nicht nur
den Rohstoff für Zigaretten,sondern ist auch
ein weitverbreiteter Modellorganimus in der
Grundlagenforschung.
Bei der betreffenden Pflanze sei eine soge-
nannte Genschere eingesetzt worden, hieß
es. Bei dem Prozess seien sechs Gene durch-
geschnitten worden, die für die Nikotinpro-
duktion wichtig sind. Die Pflanze setze diese
Gene zwar wieder zusammen, aber fehler-
haft. Dadurch werde die Nikotinproduktion
ausgesetzt. Der Prozess ist laut Stehle prak-
tisch mit jeder Tabaksorte möglich.
Nikotin ist der Suchtstoff in Zigaretten
und anderen Tabakprodukten. Daneben fin-
den sich in Zigarettenrauch 4800 chemische
Substanzen, von denen 70 Krebs erregend
sind oder im Verdacht stehen, Krebs erre-
gend zu sein.
 KOMPASS
EN
» ANZEIGre Seite V3
Karrie
Beruf & Seite V8
n
Immobilie Seite V1
3
otor
Auto & M

ALLES ÜBER BERUF & KARRIERE – IMMOBILIEN – AUTO & MOTOR

Roboter im OP – Unter der Erde Kia: Der neue

Digitalisierung herrscht XCeed komplettiert
verändert Jobs das Chaos die Ceed-Familie
Beruf & Karriere, Seite V2 Immobilien, Seite V7 Auto & Motor, Seite V13

Bei Kaninchen sollte man dabei sein, wenn sie in der Wohnung frei herumlaufen. Sie sind nicht stubenrein. Foto: Christina Sabrowsky/dpa-tmn

Kratzer im Holz muss man aushalten

Tiere. Ob Hund, Katze oder Meerschweinchen: In nahezu jedem zweiten
Haushalt lebt ein Haustier. Das stellt besondere Ansprüche an die
Einrichtung.
Kein Haustier ist wie das andere. Trotzdem
lassen sich ganz grundsätzlich ein paar Tipps
für all jene geben, die darüber nachdenken,
sich einen tierischen Gefährten zu holen.
Braucht ein Tier viel Platz? Hunde zum
Beispiel brauchen viel Bewegung und Raum
zum Toben. Toll wäre also ein großer Gar-
ten, aber es geht auch ohne. „Selbst ein grö-
ßerer Hund wie zum Beispiel ein Boxer
kann in der Studentenbude gehalten wer-
den, da die Wohnung auch für das Tier der
Ort ist, an dem es Ruhe findet – und dafür
braucht es nicht viel Platz“, sagt Udo Koper-
nik vom Verband für das Deutsche Hunde-
wesen.
Für alle Tiere gilt: Ihr Ruheplatz sollte
nicht mitten im familiären Trubel stehen. El-
ke Wieczorek, Präsidentin des DHB-Netz-
werks Haushalt, rät zum Beispiel für Hunde:
„Es darf nicht zu laut sein. Auch sollte er
sich fern von Zugluft und Türen befinden,
die ständig auf- und zugehen.“ Für Katzen
empfiehlt Detlef Nolte vom Industriever-
band Heimtierbedarf eine etwas dunklere
Behausung. Aber die sehr eigenwilligen Tie-
re werden auch andere Plätze zum Schlafen
wählen, so der Fachmann. Für reine Woh-
nungskatzen ist zudem wichtig, dass sie eini-
gen ihrer natürlichen Bedürfnisse wie Klet-
tern und Kratzen nachgehen können. Hier
eignet sich ein Kratzbaum.
Das hilft ihren Besitzern beim Erhalt der
Einrichtung. Denn: Ist kein Kratzbaum vor-
handen, sucht sich die Katze andere Objekte
wie das Sofa oder ein Stuhlbein, erzählt
Nolte.
Es schadet aber grundsätzlich nicht,
beim Kauf eines Sofas auf einen robusten
Stoff zu achten. „Leder ist als Bezug nicht
geeignet, weil es schwer zu reparieren ist
und man die Krallenspuren deutlich sieht“,
sagt Wieczorek.
Worauf muss ich bei meiner Einrichtung
noch achten? „In dem Raum, wo sich das
Haustier am meisten aufhält, sollte man den
Bodenbelag feucht wischen können“, sagt
Wieczorek. Sie empfiehlt Fliesen oder ver-
siegelten Kork für den Boden. Parkett und
Laminat sind auch möglich. „Wenn es ein
Hund aber eilig hat und einen Blitzstart in
der Wohnung hinlegt, können ein paar Krat-
zer im Holz landen. Das muss man aushal-
ten“, sagt Tierexperte Kopernik.
FESTE FUTTERSTELLE
GUTE ORIENTIERUNG
Für einen Welpen ist ein glatter Unter-
grund noch nicht geeignet. „Dieser rutscht
darauf aus, weil Gelenke und Muskulatur
noch nicht vollständig ausgebildet sind“, er-
klärt Kopernik. Temporär kann ein Teppich
helfen. Als preiswerte Methode empfiehlt
er, ein Malervlies auf den Boden zu legen.
Wer eine dauerhafte und ansprechendere
Lösung sucht, kann einen Veloursteppich
verlegen. Daran bleiben Krallen weniger
hängen, erklärt Sophia Gelderblom vom In-
stitut für Bodensysteme an der RWTH
Aachen. Ihr Tipp: Flecken sofort behandeln,
um den Teppich besser sauber zu halten.
Sollte man die Futterstelle an bestimm-
ten Orten einrichten? Für Hunde und Kat-
zen sind feste Orte für Wasser- und Futter-
napf eine gute Orientierung. „Meistens wird
dafür eine Ecke in der Küche genutzt, da der
Boden gut zu wischen ist“, erklärt Nolte.
Die Näpfe sollten zudem auf einer rutsch-
festen Unterlage stehen. Auch wichtig: „Die
Katzentoilette sollte aus hygienischen Grün-
den nicht in der Küche stehen“, sagt Wiec-
zorek. Eine Ecke im Bad ist besser geeignet,
zumal man dort den Boden einfach wischen
kann, der Ort eher ruhig und die Katze oft
ungestört ist.
Muss ich bei Nagern auch etwas beach-
ten? „Bei allen Nagern sollte man dabei
sein, wenn sie in der Wohnung frei herum-
laufen“, sagt Nolte. Sie sind nicht stubenrein
und knabbern an Kabeln und anderen Din-
gen, die sie auf dem Boden finden. Um den
Boden zu schützen, sollte unter dem Käfig
eine Unterlage liegen, die Feuchtigkeit auf-
nehmen kann. „Der Standort sollte so ge-
wählt sein, dass es dort nicht zugig ist, denn
auch Nagetiere können sich erkälten“, er-
gänzt Nolte. Wichtig sei eine gleichbleiben-
de Zimmertemperatur.
Welchen Gefahren sind Haustiere im
Haushalt ausgesetzt? Für Katzen können
Kippfenster riskant werden, und ein Balkon
verheißt einen Sprung in die Freiheit. Ent-
sprechende Netze verhindern das – auch
über dem Gitter der Balkonbrüstung, wenn
der Kopf der Katze hindurchpasst. Kopernik
rät zudem, die Steckdosen zu sichern und
ein Gitter an der Treppe anzubringen, damit
sich vor allem junge Tiere nicht verletzen.
Eine Gefahr für alle Haustiere geht von
Zimmerpflanzen und Blumensträußen aus.
„Ein häufiges Problem sind Katzen, die Li-
lien fressen. Dies kann zu Niereninsuffi-
zienz führen“, erklärt Moira Gerlach vom
Deutschen Tierschutzbund.
Auch Dieffenbachien und Alpenveil-
chen sind stark giftig. „Zu Weihnachten
werden auch Vergiftungen durch den Weih-
nachtsstern verursacht“, so die Expertin.
Eine Liste der gängigsten und giftigen Zim-
merpflanzen stellt der Tierschutzbund on-
line zur Verfügung. Evelyn Steinbach, dpa

Was im Umgang mit aufbrausenden Kollegen hilft

Strategie. Grenzen ziehen,
konsequentes Auftreten und
das Gespräch suchen.
Er flucht aus dem Nichts, schlägt mit der
Hand auf den Tisch und ein nettes „Guten
Morgen“ kommt ihm nur selten über die
Lippen. Ruft dann noch überraschend ein
Kunde an, ist es vorbei: Das Wut-Fass des
cholerischen Kollegen läuft über. Wie kön-
nen Kollegen damit umgehen, ohne sich
dabei selbst zermürben zu lassen?
„Für einen Kollegen ist das sehr anstren-
gend“, sagt Timo Müller, Leiter des Instituts
für Konfliktmanagement und Führungskom-
munikation (IKUF). Der erste mögliche An-
satzpunkt ist seiner Ansicht nach, ein klares
Zeichen zu setzen und eine Grenze zu zie-
hen. „Dann verlasse ich zum Beispiel bei
einem Wutanfall des Kollegen den Raum“,
sagt er. Dabei sollte man dem Betreffenden
auch erklären, warum man geht, etwa mit
den Worten: „Ich finde deine Lautstärke
und deinen Tonfall nicht angemessen.“
Im nächsten Schritt sollte man versu-
chen, sich in sein Gegenüber hineinzuver-
setzen. „Die Kernstrategie muss sein, sich
bewusst zu machen, dass der aufbrausende
Kollege sich in dem Moment nicht anders zu
helfen weiß“, erklärt Business-Coach und
Wutanfall begegnen Foto: dpa-tmn/K.-D. Gabbert
Autor Mathias Fischedick. Dieses Bewusst-
sein helfe dabei, selbst ruhig zu bleiben.
Im Umgang mit aufbrausenden Kollegen
gibt es einige Verhaltensweisen, die nicht
weiterhelfen. Wer nie seine Meinung sagt,
werde vom cholerischen Gegenüber eher
als schwach wahrgenommen, erklärt Kon-
fliktmanagement-Trainer Müller. Daher sei
konsequentes Auftreten wichtig. Falsch ist
laut Psychologe und Berater Christoph Bur-
ger auch, sich kleinzumachen und die Aus-
raster eines aufbrausenden Kollegen zu er-
dulden. Dagegen anzubrüllen oder sarkasti-
sche Bemerkungen nach dem Motto „Hast
du wieder deine fünf Minuten?“ bringen
ebenso wenig, sagt Fischedick.
Das bedeutet aber nicht, dass man die
Wutausbrüche grundsätzlich akzeptieren
sollte. Für die langfristige Zusammenarbeit
mit leicht reizbaren Kollegen oder Vorge-
setzten ist es generell wichtig, frühzeitig das
Gespräch zu suchen. Allerdings erst, nach-
dem sich der Kollege wieder beruhigt hat,
und unter vier Augen, betont Fischedick.
Im Gespräch sollten Beschäftigte ihren
Kollegen zunächst zeigen, dass sie versu-
chen, den anderen zu verstehen. Danach
sollte man aber deutlich machen, dass man
sich dieses aufbrausende Verhalten auf Dau-
er nicht bieten lassen möchte und Wert auf
eine Entschuldigung legt.
Amelie Breitenhuber, dpa
V2
BERUF & KARRIERE Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019

Das Drumherum
beeinflusst Erfolg
Nicht nur der Inhalt zählt: Bei Verhandlun-
gen mit dem Arbeitgeber entscheiden auch
die Rahmenbedingungen über einen mögli-
chen Erfolg. Wie der Bund-Verlag auf sei-
nem Blog für Betriebsräte schreibt, können
die Bedingungen, unter denen die Verhand-
lungen stattfinden, die Konflikt- oder Kom-
promissbereitschaft, Stimmung und Atmo-
sphäre entscheidend beeinflussen.
Schon die Terminwahl sollte mit Be-
dacht erfolgen. Ein kurzfristig angesetztes
Treffen seitens der Arbeitgeber birgt immer
die Gefahr, dass die Vertreter der Gegensei-
te unter Zeitdruck geraten und sich nicht
ausreichend auf den Termin vorbereiten
können.
Bei der Auswahl des Verhandlungsortes
sollte auf eine ausreichende Größe geachtet
werden. Haben nicht alle Verhandlungs-
teilnehmer genug Platz, kann das eine Den Roboter
aggressive Stimmung erzeugen. Auch die steuern wie eine
Sitzordnung nimmt Einfluss auf den Ver- Marionette:
handlungsverlauf. Der Verhandlungsgegner Mensch-Maschine-
sollte dabei nie im Gegenlicht sitzen, damit Kooperation bei
kurzfristige Veränderungen in Mimik und minimalinvasiven
Gestik besser zu erkennen und zu interpre- Operationen.
tieren sind. dpa Foto: davinci/Dia-
konie Klinikum
» Bund-Verlag zu Verhandlungen – http://

Wie Digitalisierung Jobs verändert

dpaq.de/S9yq3

» TERMINE
Am 24. September, 18.30 Uhr, findet
bei BeFF-Berufliche Förderung v. Frau-
en e. V. in Stuttgart eine Infoveranstal-
tung zum Programm „Mit Coaching zum
Erfolg“ statt. Es begleitet Frauen, die
den nächsten Karriereschritt planen.
Das neue Programm „Berufsperspekti-
ve und Neustart für Frauen ab 45“ aus
den umliegenden Landkreisen von
Stuttgart beginnt am 19. Oktober.
www.beff-frauundberuf.de; Tel.: 07 11 /
26 34 57 - 0
Vom 23. bis 27. September öffnet die
temporäre Außenstelle der Jobvermitt-
lung der Agentur für Arbeit Stuttgart auf
dem Wasen für Jobs auf dem Cannstat-
ter Volksfest. Das Büro ist auf dem
Festgelände im Gebäude der Veranstal-
tungsgesellschaft in.Stuttgart, Merce-
desstr. 50. Öffnungszeiten: Mo. bis Do.
10 bis 16 Uhr, Fr. 9 bis 12 Uhr. Falls
Christian Schaffrath nicht da ist, ist er
unter 01 60 / 90 12 11 00 erreichbar.
Am 30. September, 9 Uhr findet in der
Ökumenischen Familienbildungsstätte
in Esslingen (Berliner Straße 27) eine
Veranstaltung zum Thema „Beruf und
Pflege – Berufliche Perspektiven für
Mütter mit Kindern mit Behinderung“
statt. Neben Vorträgen gibt es Infostän-
den u.a. zu Fort- und Weiterbildungs-
möglichkeiten und Mutter-Kind-Kuren.
www.esslingen.de
Redaktion: STZW Sonderthemen
Dagmar Engel-Platz
Eigeninitiative. Durch die Arbeit mit Video, Software und Robotik
entstehen neue Berufsbilder. Sie werden vor allem mit Weiterbildung
erreicht, dem Schlüssel, um die Digitalisierung zu meistern.
Die Digitalisierung verändert die Arbeits-
welt, es gibt Gewinner und Verlierer. In
Werkshallen werden Menschen durch Ro-
boter ersetzt, in Verwaltungen verschwin-
den Bürojobs. Doch fast täglich entstehen
neue Berufe wie Roboter-Chirurgen, Video-
Berater und Simplizitätsexperten.
Dabei ist die Mehrheit der neuen Berufe
nicht auf einmal da, sondern entwickelt sich
durch Weiterbildung, bestätigt die Deutsche
Industrie- und Handelskammer (DIHK).
Das sehen zumindest deren Mitgliedsbetrie-
be so. Bei einer Erhebung der IHK-Organi-
sation stehen Weiterbildungen auf Platz
eins, wenn es darum geht, die Digitalisie-
rung zu meistern. 87 Prozent der Unterneh-
men sehen sie als wichtigstes Instrument an.
So wie der Simplizitätsfachmann Len-
nart Köhl aus Saarbrücken. Der studierte
Grafikdesigner vereinfacht komplexe Soft-
ware. Für einen Stuttgarter Autobauer küm-
mert sich der 33-Jährige etwa darum, dass
Lernpfade simpler dargestellt werden. So
müssen Mitarbeiter in Autohäusern Weiter-
bildungen absolvieren, Datenschutz- oder
Sicherheitszertifikate erreichen oder be-
kommen Trainings für neue Automodelle.
Damit bei dieser Vielzahl an Seminaren,
E-Learning-Angeboten und Prüfungen
nichts übersehen wird und auch krankheits-
bedingte Verzögerungen eingearbeitet wer-
den können, sollte ihre Visualisierung mög-
lichst einfach erfassbar sein. Also clustern
Köhl und Kollegen Themengebiete, stellen
sie nutzerfreundlich zusammen, realisieren
Prototypen und ganz wichtig: „Wir schauen
dem Anwender beim Tun zu und prüfen,
wie er mit der Software interagiert. Auf Ba-
sis dieser Erkenntnisse vereinfachen wir die
Bedienung der Lernprozesse“, berichtet
Köhl. So nähert er sich Schritt für Schritt
einer im Ergebnis intuitiven Nutzerführung.
BERUF AUTODIDAKTISCH
WEITERENTWICKELT
Denn nur so lassen sich Neuerungen
etablieren, ist man sich bei seinem Arbeit-
geber sicher, der IMC AG in Saarbrücken.
Eine Anwendung muss so einfach zu be-
dienen sein, dass sie sich in den Alltag ein-
schleichen kann – ohne großen Lernauf-
wand. Als Köhl vor gut zehn Jahren im
Studium steckte, war Usability, also Nutzer-
freundlichkeit, längst noch nicht im Fokus.
In einer immer stärker technologisierten
und digitalisierten Welt ist sie inzwischen
zum Maßstab geworden. Ein iPhone hätte
seinen Erfolg nicht geschafft, wäre es nicht
so intuitiv zu bedienen gewesen, meint auch
Köhl. Er entwickelte seinen Beruf autodi-
daktisch weiter. Teils mit Online-Seminaren
von Usability-Forschern und bei Workshops
der Universität in Glasgow, die in Sachen
Nutzerfreundlichkeit als führend gilt.
Auch Carl Krauchenberger hat sich wei-
terqualifiziert. Der gelernte Finanzassistent
arbeitet bei der Sparkasse Göppingen im
„Medialen Vertrieb“. Er und seine vier Kol-
legen sitzen für Kundengespräche nicht in
der Filiale, sondern vor der Kamera. Über
einen eigens dafür eingerichteten Arbeits-
platz kommuniziert der 30-Jährige per Vi-
deo und Chat mit seinen Kunden. Als die
Sparkasse 2018 intern Kollegen sucht, die
als Videobanker arbeiten, ist Krauchenber-
ger einer der ersten Bewerber.
„Ich bin ein Early Adopter“, sagt der
Banker über sich. Als frühzeitiger Anwen-
der begeistert er sich schon als Jugendlicher
für digitale Technik. Diese Affinität kommt
ihm jetzt zugute. Und seinem Arbeitgeber.
Der mit dem Medialen Vertrieb vor allem
Kunden erreichen will, die außerhalb des
Landkreises wohnen. „Göppinger, die zum
Studieren nach Münster gezogen sind“, ver-
deutlicht Krauchenberger, der für den Um-
gang mit Kamera, Video und Bildschirm-
übertragung spezielle Trainings absolviert
hat und mittels Coachings auf den neuen
Beruf vorbereitet wurde.
„Wie Krauchenberger geht es vielen
Bankern“, bestätigt Erik Boos. Der Ge-
schäftsführer von Snapview, einer Münch-
ner Softwarefirma, ist so etwas wie ein Vi-
deopionier. Seit mehr als 20 Jahren beschäf-
tigt er sich mit Online-Beratung und hat da-
bei etlichen Banken beim Aufbau eines digi-
talen Kundenkontakts geholfen. Zwar hat
auch die Sparkasse Göppingen noch 115
„analoge“ Berater, doch der Trend ist nicht
aufzuhalten: Immer mehr Kunden bevorzu-
gen Video-Kontakt. Weil sich dieser im Pri-
vaten durch Skype oder Facetime etabliert
hat. „Schritt für Schritt verändern sich die
Arbeitsplätze“, ist Boos sicher. Den klassi-
schen Banker, der in seiner Filiale sitzt, wird
es 2025 nicht mehr geben, prophezeit er.
Auch im Stuttgarter Diakonie-Klinikum
hat die Zukunft längst begonnen. Wenn Pro-
fessor Christian Schwentner operiert, assis-
tiert ihm ein Roboter. Diesen steuert der
Chefarzt der Urologie per Joysticks wie
eine Marionette. Die Roboterarme, bestückt
mit medizinischen Instrumenten, überneh-
men für den Chirurgen das Schneiden und
entfernen bösartige Krebsgeschwüre oder
andere Zellmutationen.
UNTERRICHT VIA
BILDSCHIRMÜBERTRAGUNG
Mit fünf minimalinvasiven Eingriffen
pro Tag gehört Schwentner zu den führen-
den Fachärzten in Europa, die in dieser
Intensität mit einem Roboter-Assistenten
operieren. Die Mensch-Maschinen-Koope-
ration, die ursprünglich für die Herzchirur-
gie gedacht war, sich aber in der Urologie
durchgesetzt hat, gilt als schonend. Gewebe
wird kaum traumatisiert, dadurch können
Wunden schneller heilen. „Ich kann mich
wie ein kleines Männchen im Körper bewe-
gen“, schwärmt Schwentner von der Opera-
tionstechnologie. Inzwischen unterrichtet er
wie ein Lehrer Kollegen via Bildschirm-
übertragung an Hightech-Geräten. Rund
200 Roboter-Assistenten des Modells „Da-
Vinci“ stehen in deutschen Operationssälen.
Schwentner schaltet sich auf die Geräte
der Kollegen und begleitet sie während de-
ren Übungsphasen live. Wie ein Regisseur
kann der Erfahrene den Kollegen quasi über
die Schulter schauen und Hinweise zum
Handling geben, zum Beispiel indem er auf
dem Bildschirm Bereiche in Bauch und Bla-
se markiert. Doch dabei soll es in Zukunft
nicht bleiben. In Stuttgart gehen die Ärzte
davon aus, dass sie auch über Distanzen
operieren können – vor allem in ländlichen
Regionen könne sich Teleoperieren etablie-
ren, meint Schwentner. Leila Haidar

Wer aus Trauben edle Tropfen produziert

Qualität. Bei der Herstellung
von Wein sind vor allem
Weintechnologen am Werk.
Wenn die Traubenernte eingeleitet wird,
muss alles vorbereitet sein – die Keltern
müssen bereitstehen, die Anlagen gereinigt
und geprüft sein. Denn dann beginnt für
Weintechnologen die Hochproduktion. Die-
ser Zeit fiebert Joshua Krauß entgegen. Der
20-Jährige hat vor Kurzem sein drittes Aus-
bildungsjahr als Weintechnologe bei der
Weinkellerei Reh Kendermann in Bingen
am Rhein begonnen. Dort lernt er, worauf es
bei der Herstellung von Wein ankommt.
Krauß kommt selbst von einem Wein-
gut. Auch sein Vater hat schon Weinküfer
gelernt, wie die Ausbildung zum Weintech-
nologen noch bis 2013 hieß.
Manchmal beginnt die Arbeit der Wein-
technologen schon am Weinberg, erklärt
Albrecht Ehses, Geschäftsführer im Bereich
International und Wein bei der Industrie-
Joshua Krauß Foto: dpa-tmn/Silas Stein
und Handelskammer (IHK) Trier. Üblicher-
weise ist der Weinberg das Revier des Win-
zers. Aber manchmal würden die Fachkräf-
te zusammen die Qualität der Trauben be-
urteilen und entscheiden, wann der richtige
Zeitpunkt für die Ernte sei, so Ehses.
Kommen die Trauben zur Kelterstation,
wo die reifen Früchte gepresst werden, geht
es für die Weintechnologen richtig los. Zu-
erst wird die Qualität geprüft. Dann gehen
die Trauben ihren Weg in die Quetsche, wo
sie zu Fruchtbrei, auch Maische genannt,
gemahlen werden. Anschließend geben die
Weintechnologen sie in die Keltermaschine,
wo die Maische gepresst wird, sodass der
Most herausfließt. In der nächsten Behand-
lungsstufe kommt der Most in den Tank –
dort leiten die Weintechnologen den Gä-
rungsprozess ein. „Diese Schritte zu beglei-
ten, ist Aufgabe des Weintechnologen“, er-
läutert Ehses. Regelmäßig kontrolliert und
dokumentiert dieser den Alkoholgehalt und
andere Messwerte, bis er den Jungwein fil-
trieren und klären kann.
Zuletzt muss der Wein geschmacklich
abgerundet werden. Sie bewerten das Pro-
dukt am Gaumen, der Wein wird wieder
ausgespuckt. Ehses sagt: „Es muss mir ein-
fach Spaß machen, ins Glas zu riechen und
Aromen zu entdecken wie Birne, Pfirsich,
Vanille oder Honig.“
Einen feinen Gaumen sollte man am
besten schon vor der Ausbildung mitbrin-
gen. „Wenn man keinen guten Geschmacks-
sinn hat, kann man das auch nur bedingt ler-
nen“, findet Krauß. Besonders faszinierend
findet er, wie er als angehender Weintech-
nologe Weinfehler beseitigen kann. Neben
dem Geschmackssinn brauchen Azubis
technisches Verständnis.
Nach der Ausbildung steht den Fach-
kräften der Weg zum Kellermeister oder
Weinbautechniker offen.
Amelie Breitenhuber, dpa
 Samstag/Sonntag, 21./22. September 2019
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schulen arbeiten Menschen mit
den unterschiedlichsten Berufen.
An Universitäten und Hochschulen gibt es
mehr als Professorinnen und Dozenten, und
keineswegs kann man dort auch nur studie-
ren. Viele interessante Arbeitsplätze bieten
sich durchaus auch für Nichtwissenschaftler
in Laboren und Werkstätten, in Verwaltung
und Bibliothek sowie im Hausdienst. An der
Universität Stuttgart beispielsweise sind
unter den über 5500 hauptberuflich Be-
schäftigten rund 1900 im nichtwissenschaft-
lichen Dienst tätig.
In der Konkurrenz mit großen Unter-
nehmen haben es Hochschulen und Univer-
sitäten nicht leicht, dabei bieten sie Arbeits-
und Ausbildungsstellen in einem spannen-
den Forschungsumfeld. „Wir setzen auf
unseren eigenen Nachwuchs, dem wir auch
eine Perspektive mit attraktiven Arbeitsplät-
zen bieten wollen“, betont Jan Gerken, der
Kanzler der Universität Stuttgart. Wie viel-
fältig die Arbeitsmöglichkeiten sind, zeigen
allein schon die angebotenen Ausbildungs-
berufe – 15 an der Zahl. Ausgebildet wer-
den unter anderem Bau- und Werkstoffprü-
Laser in der Physik Foto: tiero / Adobe Stock
Stellenmarkt Nummer 38 v3
Anzeigen-Service Fon: 0711 7205-21 E-Mail: stellen@stzw.zgs.de
fer, Biologie- wie Chemielaboranten, Elek-
troniker, Industriemechaniker, Tischler,
Kaufleute für Büromanagement oder Sport-
und Fitnesskaufleute und gar der Beruf des
Buchbinders ist hier gefragt und kann er-
lernt werden.
Die Universität biete schon ein besonde-
res Arbeitsumfeld und warte mit einer ande-
ren – speziellen – Kultur als die meisten
Unternehmen auf, sagt Stephan Bissinger,
der Leiter des Dezernats Personal und
Recht von der Universität Stuttgart. Exem-
plarisch verweist er auf die Internationalität,
die vielen Studierenden, die den Alters-
durchschnitt im Arbeitsumfeld enorm ver-
jüngen, und auf all jene, die mit viel Herz-
blut und Begeisterung an ihrer Forschung
arbeiten. Allein schon beispielsweise die
Reisekostenabrechnungen würden ange-
sichts des internationalen Netzwerks inte-
ressant, neueste Stoffe und Materialien sind
„Arbeitsalltag“ in den Laboren, und wo
schon habe man etwa die Möglichkeit, als
Perspektive
Teil eines Teams an so beeindruckenden
Forschungsprojekten wie etwa SOFIA, der
„fliegenden Sternwarte“, mitzuarbeiten.
In den Werkstätten, wo keine Großpro-
duktion angesagt ist, sondern die verschie-
densten Prototypen nach den Vorgaben und
öffentlicher dienst
Arbeitsmarkt KARRIERE Recruiting
in enger Zusammenarbeit mit Doktoranden
und Wissenschaftlern erstellt werden, sind
qualifizierte Handwerker gefragt.
Oft wird wie in Stuttgart den Mitarbei-
Erscheinungstermin:
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geboten oder sie können etwa an den An-
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ebenso offen wie auch die Uni- oder Hoch- Verkaufsleiter
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