Lesekomfort
ohne Ende
Zeitungsverlag Waiblingen E 5404 Donnerstag, 12. Oktober 2023
Schorndorf
Richtfest beim
Hochregallager von
Catalent
Gestatten,
Am Rande des Grundstücks an der Stein-
beisstraße baut das US-Unternehmen Cata-
lent ein 15 Meter hohes Lager mit 4300 Pa-
lettenplätzen für Medikamente. Spaten-
stich war im April, jetzt wurde das Richtfest
Paddington
gefeiert. Laut Christoph Gritsch, Geschäfts-
führer von Clinical Development & Supply, Tollpatschig, aber überaus
ist der Bau dem Wachstum der Firma ge- höflich: So ist Paddington in die
schuldet. 60 Stellen sind zu besetzen.
� Seite B 1 Herzen vieler Menschen
getappt. Im Königreich hat es der
Bär sogar zum Nationalsymbol
gebracht. Dabei ist er nicht
einmal Brite.
Christoph Gritsch. Foto: Habermann
Rems-Murr
Ludwigsburg kann sich Ex-Mossad-Vize: Hisbollah wird
Stadtbahn nach
Waiblingen vorstellen keine zweite Front eröffnen
Eine Stadtbahn von Waiblingen nach Lud- Der frühere stellvertretende Direktor des israelischen Geheimdienstes, Naftali Granot, sagt eine
wigsburg: Das wäre ein Befreiungsschlag für
die staugeplagte Gegend, ein Musterprojekt Bodenoffensive Israels im Gazastreifen voraus, ebenso die Vernichtung der Terrorgruppe Hamas.
für die ökologische Mobilitätswende – und
es gäbe endlich mal gute Presse fürs sonst Von Franz Feyder
eher Krisenschlagzeilen produzierende Sys-
tem Schiene. Die Verwirklichung dieses STUTTGART. Der frühere stellvertretende
Traums scheint jetzt erstmals realistisch. Direktor des israelischen Geheimdienstes
� Seite C 1 Mossad, Naftali Granot, sieht im Gespräch
mit unserer Zeitung im aktuellen Konflikt
keine Gefahr eines Zweifrontenkrieges mit
der Terrororganisation Hisbollah im Liba-
non: „Wenn man die Beziehungen zwischen
der Hisbollah und den Palästinensern im Li-
banon versteht,weiß man,dass die Hisbollah
es nicht zulässt, gegen ihre Interessen in den
Krieg hineingezogen zu werden.“ In der
gegenwärtigen desaströsen Lage der libane-
sischen Wirtschaft habe die Organisation
kein Interesse, durch eine Bodenoffensive
einen massiven israelischen Gegenschlag zu
provozieren, der auch die Infrastruktur be-
Die neue Stadtbahn LUCIE. Foto: Stadlerrail
schädigen würde.
Zugleich kündigt Granot eine israelische
Bodenoffensive im Gazastreifen an: „Der
barbarische Angriff zeigt, dass es der Hamas
darum geht, alles Leben in Israel zu vernich-
ten. Es kann und wird keinen Dialog geben
mit Terroristen, die zur Zerstörung Israels
entschlossen und dem verpflichtet sind.“
Selenskyj bittet
in Brüssel um
mehr Waffen
Börse
Der ukrainische Präsident spricht mit
m . m
Dax Euro-Stoxx 50 Euro
Nato-Verteidigungsministern. USA
kündigen neue Waffenlieferungen an.
15460,01 Pkt. 4200,80 Pkt. 1,0604 Dollar
BRÜSSEL. Der ukrainische Präsident Wolo-
dymyr Selenskyj hat bei seinem ersten Nato-
+ 36,49 Pkt. – 4,43 Pkt. + 0,22 Cent Besuch seit Beginn des russischen Angriffs-
krieges um mehr militärische Unterstützung
für sein Land geworben.
Wetter Konkret bat er am Mittwoch in Brüssel vor
einem Treffen mit den Verteidigungsminis-
Mittags 23° | Nachts 11° tern der Allianz um Luftverteidigungssyste-
Im Norden Bewölkung mit me, Langstreckenraketen und Munition.
Regen, im Süden Sonne US-Verteidigungsminister Lloyd Austin
kündigte unterdessen neue Waffenlieferun-
gen im Wert von 200 Millionen Dollar (rund
189 Millionen Euro) an. Auch Nato-General-
sekretär Jens Stoltenberg sicherte der Ukrai-
ne seinerseits anhaltende Unterstützung zu.
Deutschland hatte am Dienstag eine
deutliche Aufstockung der Militärhilfe für
Kiew angekündigt, darunter ein Luftabwehr-
paket in Höhe von einer Milliarde Euro. AFP
„Die Terroristen
schießen weiter auf
unsere Städte, jagen
mit Messern und Autos
die Menschen in
unseren Straßen,
ermorden sie.“
Naftali Granot,
Ex-Mossad-Vize
und Berater der
israelischen Regierung
Foto: Privat
Zu viele Vorschriften:
Rathauschefs wehren sich
Oberbürgermeister von Tübingen, Esslingen und Schwäbisch Gmünd
fordern in Brandbrief an Kanzler mehr Entscheidungsmacht.
Von Florian Dürr
TÜBINGEN/ESSLINGEN. Eine Lärmschutz-
wand, die am Ende statt weniger mehr Lärm
für Anwohner bedeutet oder Umsatzsteuer
auf Einnahmen aus dem Kuchenverkauf an
Schulen – zu viele unnötige Vorschriften, die
das Land lähmen, beklagen der Tübinger
Rathauschef Boris Palmer (parteilos) sowie
seine Kollegen Richard Arnold (CDU) aus
Schwäbisch Gmünd und Matthias Klopfer
aus Esslingen (SPD) in einem Brandbrief an
Bundeskanzler Olaf Scholz und fordern
einen konsequenten Abbau der Bürokratie.
Um ihre Position zu unterstreichen und
aufzuzeigen, „wie absurd sich viele Vor-
schriften auswirken“, führen die drei Ober-
bürgermeister Bürokratiebeispiele aus der
Praxis auf: von A wie „Aufenthaltsgestat-
tung“ bis Z wie „Zone 30“. Gleichzeitig drü-
cken sie ihre Unterstützung für den von
www.zvw.de
78. Jahrgang Nr. 236 2,70 Euro
Foto: dpa/Dominic Lipinski
Trotz zahlloser Gespräche und Vermitt-
lungsversuche habe sich an dieser Situation
nichts verändert. „Die Terroristen schießen
weiter auf unsere Städte, jagen mit Messern
und Autos die Menschen in unseren Straßen,
ermorden sie. Niemand würde akzeptieren,
was wir in den letzten zehn Jahren hinge-
nommen haben. Deshalb müssen wir uns
dieser Bedrohung entledigen.“
Eine solche Operation werde viel Zeit in
Anspruch nehmen, weil sie in einem dicht
besiedelten Gebiet durchgeführt werde. Das
bedeute Blutvergießen von allen Seiten,
„auch unter den Menschen, die die Hamas
als Geiseln hält. Es ist an der Zeit, die Hamas
loszuwerden, sie zu vernichten“. Granot
lehrt an der Reichman-Universität in Herzli-
ya zum Themenfeld Terrorismus. Zudem be-
rät er die israelische Regierung.
Angesichts des Angriffs mit mindestens
1200 Toten und rund 3000 Verletzten einigte
sich Ministerpräsident Benjamin Netanjahu
mit Oppositionspolitiker Benny Gantz auf
die Bildung einer Notstandsregierung. Die
Kämpfe im Grenzgebiet gegen die Terroris-
ten gingen weiter.
Kanzler Scholz angekündigten Deutsch-
landpakt aus. Offene Briefe wie den der drei
Rathauschefs nehme man zur Kenntnis,
kommentiere sie aber nicht, heißt es aus
dem Kanzleramt.
Palmer, Arnold und Klopfer fordern mehr
Entscheidungsmacht: „Geben Sie den Kom-
munen das Recht, begründet von Vorschrif-
ten und Normen abzuweichen, wo dies vor
Ort notwendig erscheint.“ Der deutsche
Städte- und Gemeindebund unterstützt die
Forderungen: „Bürokratieverzicht bedeutet
auch ein gewisses Risiko, aber das können
die Kommunen vor Ort selbst abwägen“, sagt
Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg.
Es ist nicht das erste Mal, dass Oberbür-
germeister ihrem Ärger Luft machen. In
einem Brandbrief prangerten sie vor drei
Jahren die Gewaltbereitschaft vor allem jun-
ger Flüchtlinge an.
Kommentar
auf allen Kanälen
-abo.de
www.zvw
Scholz lädt zum
Spitzengespräch
ein – Merz sagt zu
Bundeskanzler Olaf Scholz forderte
jüngst einen Deutschlandpakt –
nun könnte es da Bewegung geben.
BERLIN. Unionsfraktionschef Friedrich Merz
(CDU) hat die Einladung von Bundeskanzler
Olaf Scholz (SPD) zu einem Spitzengespräch
über den sogenannten Deutschlandpakt an-
genommen.Ein Sprecher der Unionsfraktion
bestätigte den Eingang einer Einladung zu
einem Gespräch über das Thema Migration.
Scholz hatte demnach neben Merz auch
die Ministerpräsidenten Boris Rhein (CDU)
und Stephan Weil (SPD) als Vertreter der
Länderchefs für Freitagabend zu dem Tref-
fen eingeladen.
Scholz hatte den Begriff „Deutschland-
pakt“eingeführt und eine nationale Kraftan-
strengung zur Modernisierung des Landes
gefordert. Dazu sollen Ampelkoalition, Op-
position, Länder und Kommunen besser als
bisher zusammenarbeiten. dpa
Kommentar
Handeln statt
schreiben
Beim Thema Bürokratieabbau
müssen die Oberbürgermeister
auch selbst handeln.
Von Annika Grah
Es war wohl mal wieder Zeit für einen offe-
nen Brief des Tübinger Oberbürgermeisters.
Diesmal also Bürokratieabbau. Auf 14 Seiten
trägt Boris Palmer in einem Schreiben an
Kanzler Olaf Scholz mit den Amtskollegen
aus Esslingen und Schwäbisch Gmünd altbe-
kannte Beispiele vom Brandschutz über den
Eidechsenschutz bis zu Dokumentations-
pflichten zusammen. Bringt uns das weiter?
Palmer und seine Kollegen sind nicht die
Ersten, die zu dem Thema trommeln. Vor
einem Jahr verfassten im Südwesten Verbän-
de einen Brief „in großer Sorge um unser
Land“, in dem sie „lähmende Behäbigkeit“
beklagten. Die Landesregierung schmiedete
daraufhin eine „Entlastungsallianz“, um das
Problem mit Praktikern zu bearbeiten. Wer
schnelle Lösungen erwartet, kann nur ent-
täuscht werden.Bürokratieabbau passiert im
Klein-Klein. Und wer Regeln abschafft oder
öffnet, bekommt meist Gegenwind.
Es braucht deshalb etwas, worauf die drei
Oberbürgermeister in ihrem Brief richtig
hinweisen. Ein grundsätzliches Umdenken –
in Politik, Verwaltung und bei jedem Einzel-
nen. Hin zu mehr Eigenverantwortung. Wie
das gehen kann, hat der Tübinger OB selbst
vorgemacht. Sicher, Hindernisse müssen
auch aus dem Weg geräumt werden. Doch
den grundsätzlichen Wandel wird kein Bun-
deskanzler verordnen können. Dafür
braucht es Veränderung in der Gesellschaft,
aber auch in der Verwaltung, die Palmer und
seine Amtskollegen selbst führen.
10,5 Prozent mehr für
Länderangestellte?
BERLIN. 10,5 Prozent, monatlich jedoch
mindestens 500 Euro mehr Geld fordern die
Gewerkschaften des öffentlichen Diensts für
die rund 1,1 Millionen Tarifbeschäftigten der
Bundesländer. Die Länder bildeten das
Schlusslicht bei den Gehältern im öffentli-
chen Dienst, sagte Verdi-Bundeschef Frank
Werneke nach einer gemeinsamen Sitzung
der Tarifkommissionen von Verdi und Deut-
schem Beamtenbund am Mittwoch in Berlin.
Im April hatten sich beide Gewerkschaf-
ten mit den Arbeitgebern von Bund und
Kommunen auf einen Lohnanstieg um
durchschnittlich 11,5 Prozent geeinigt. Die
Länderarbeitgeber wiesen die Tarifforde-
rung vorerst zurück. Die Ländertarifrunde
beginnt am 26. Oktober in Berlin. AFP
A2 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023
Ampel will
Abschiebungen
vereinfachen
Die Bundesregierung hat sich
auf neue Maßnahmen in
der Migrationspolitik geeinigt.
BERLIN. Die Bundesregierung hat sich nach
den Worten von Vizekanzler Robert Habeck
(Grüne) auf ein Migrationspaket verständigt.
Der Wirtschaftsminister sprach am Mitt-
woch in Berlin von einem Doppelschritt.
Zum einen solle es für Geflüchtete, die sich
bereits in Deutschland befänden, leichter
möglich sein, in Beschäftigung zu kommen.
Dies sei eine Chance auch für viele Firmen.
Zudem gehe es um einfachere Verfahren für
Abschiebungen – zu diesem Thema veröf-
fentlichte das Bundesinnenministerium am
Mittwoch einen Gesetzentwurf.
Habeck nannte die derzeitige Situation
bei der Migration eine der „wesentlichen He-
rausforderungen für unser Land“. Die Kom-
munen leisteten Großes. „Aber viele sind am
Limit oder darüber hinaus.Das ist eine ernst-
hafte Belastungsprobe für den Zusammen-
halt in unserem Land.“ Die Regierung stehe
daher in der Pflicht, Migration besser zu
steuern, um die Kommunen zu entlasten. Er
wies zugleich auf den Arbeits- und Fachkräf-
temangel hin, der für die Wirtschaft eine
wachsende Belastung sei.
Habeck sagte weiter,Rückführungen soll-
ten zügiger durchgesetzt werden. „Deshalb
passen wir Regelungen, die Rückführungen
verhindern oder erschweren, an. Das gilt vor
allem für die schnellere Rückführung von
Straftätern“, so Habeck. Der Vizekanzler
weiter: „Wir machen mit diesem Paket wich-
tige und notwendige Schritte,um die Proble-
me besser in den Griff zu bekommen. Das al-
les sind schwierige, oft harte Entscheidun-
gen. Es sind Menschen, keine Nummern.
Aber diese Herleitung vom Einzelfall kann
nicht Politik ersetzen. Politik muss eine
Steuerbarkeit und Akzeptanz in der Gesell-
schaft herstellen.“ Populismus sei ein ganz
gefährliches Gift. „Wir sollten die Grenze des
Anstands wahren. Angstmacherei und Wut-
schürerei machen alles nur schlimmer.“ dpa
Das Zitat des Tages
Foto: epd/Harald Oppitz
„Uns geht es um den
größtmöglichen Schutz
des Lebens nicht gegen die
Rechte der Frau, sondern
durch deren Stärkung.“
Annette Kurschus, EKD-Ratsvorsitzende,
in der Debatte über die Neuregelung
des Schwangerschaftsabbruchs
Kurz berichtet
EU-Kommissar schreibt Brief
an Musk wegen Israel-Inhalten
BRÜSSEL/BERLIN. Nach der Verbreitung von
Falschinformationen zu den Angriffen der is-
lamistischen Hamas auf Israel auf Elon
Musks Online-Plattform X wird die EU-Kom-
mission aktiv. EU-Kommissar Thierry Breton
erinnerte US-Milliardär Musk an die Ver-
pflichtung, illegale Inhalte zu löschen. So
gebe es Hinweise auf Bilder, die manipuliert
seien oder aus Videospielen stammten. Er
bat um Antwort innerhalb von 24 Stunden.
Musk gab sich zunächst unwissend: Er rief
Breton auf, die Verstöße aufzulisten. Der
Kommissar blieb hart: „Die Berichte ihrer
Nutzer – und der Behörden – über Falsch-
informationen und die Verherrlichung von
Gewalt sind ihnen gut bekannt.“ dpa
Grünen-Steinwerfer ist laut
Polizei ein „Reichsbürger“
NEU-ULM. Nach einem Steinwurf auf die
bayerischen Grünen-Landespolitiker Katha-
rina Schulze und Ludwig Hartmann bei
einer Wahlkampfveranstaltung rechnen Er-
mittler den Verdächtigen der „Reichsbür-
ger“-Szene zu. Der 44-Jährige habe entspre-
chende Transparente bei sich gehabt. Zuvor
sei der Mann nur einmal vor Jahren polizei-
lich in Erscheinung getreten – aber nicht im
Bereich der politischen Kriminalität. dpa
Meinung · Nachrichten
Israel wird überleben. Das ist die gute Nach-
richt. Selbst wenn die schlechteste denkbare
Konstellation eintritt, der Kriegseintritt des
Iran, wird Israel aus eigener Kraft und auch
aufgrund der umfangreichen Sicherheitsga-
rantien der USA, Deutschlands und anderer
Länder seine Souveränität sichern können.
Aber wie wird es weitergehen in diesem
durch den Terrorangriff der Hamas schwer
traumatisierten Land? Wird Israel das
Kriegsglück haben, die sehr wahrscheinlich
anstehende Bodenoffensive zu einem akzep-
tablen Ende zu bringen? Wird dieses Land
Trauer und Wut überwinden und noch ein-
mal die Kraft haben, einen neuen alten Weg
zu gehen, den der Zwei-Staaten-Lösung?
Denn die alten Wege führen über kurz oder
lang zur einer neuen Gewaltspirale.
Im Grunde ist der Einmarsch in den Gaza-
streifen nach der schlimmsten Attacke in der
Geschichte Israels zwingend. Politisch und
sicherheitstechnisch hat die israelische Not-
standsregierung eigentlich keine Alternati-
ve. Doch die Bodenoffensive wirft Fragen auf
und birgt Risiken. Will man die Hamas nur
entwaffnen und gründlich aller terroristi-
schen Möglichkeiten für längere Zeit berau-
ben? Oder vernichtet man die Hamas im Ga-
zastreifen. Bleibt Israel dann Besatzungs-
macht, oder übergibt sie das Territorium der
Fatah, die im Westjordanland regiert? Ge-
Kiew dringt auf weitere
Militärhilfe des Westens
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt beim Nato-Gipfel in Brüssel davor, angesichts
der Eskalation im Nahen Osten den Krieg in seiner Heimat aus dem Fokus zu verlieren.
Von Knut Krohn
BRÜSSEL. Die Autofahrer in Brüssel sind we-
gen der ständigen EU-Gipfel an Staus ge-
wöhnt. Am Mittwoch wurden sie allerdings
auf eine besondere Geduldsprobe gestellt.
Grund war der überraschende Besuch des
ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Se-
lenskyj beim Treffen der Nato-Verteidi-
gungsminister, der unter höchsten Sicher-
heitsvorkehrungen ins Hauptquartier vor
den Toren der Stadt eskortiert wurde. Dort
angekommen, wollte Selenskyj keine Zeit
verlieren, trat an der Seite von Nato-Gene-
ralsekretär Jens Stoltenberg vor die warten-
den Kameras und warb mit Nachdruck um
mehr militärische Unterstützung für sein
Land. Die Ukraine brauche weitere Luftver-
teidigungssysteme, Langstreckenraketen
und auch Munition.
Selenskyj: Eskalation nicht zufällig
Der ukrainische Präsident warnte angesichts
des Konfliktes im Nahen Osten eindringlich
vor einem möglichen Nachlassen der inter-
nationalen Unterstützung für Kiew. „Das ist
ein Risiko nicht nur für die Ukraine“, sagte er.
Russland werde die Situation ausnutzen und
neue Kräfte sammeln, um die „ganze Ukrai-
ne zu zerstören“.„Und dann kommen bereits
die Länder der Europäischen Union und der
Nato dran“, sagte Selenskyj. Daher halte er
die Eskalation im Nahen Osten auch nicht
für zufällig. Moskau sei sehr daran interes-
siert, dass die Aufmerksamkeit und die Hilfe
für Kiew nachlassen und sei dabei bereit, an-
dere Weltteile zu destabilisieren.
„Daher ist die billigste Variante für alle,
Russland bei uns zu stoppen, den Krieg bei
uns zu beenden“, unterstrich der Präsident.
Nur dann werde es nicht zu einem großen
Krieg in Europa und der Welt kommen,
meinte er.
Die Tomicek-Karikatur
Gazastreifen
Leitartikel
Die alten Wege
sind Sackgassen
Israel muss seine Sicherheitspolitik neu denken.
Es braucht Glück dazu, Entschlossenheit und Hilfe.
Von Dieter Fuchs
lingt es der israelischen Armee, diese mögli-
chen Ziele zu einem Preis zu erzielen, der
einen Neustart möglich macht? Zu viele Op-
fer in den eigenen Reihen könnten die Stim-
men der Vernunft in Israel weiter zurück-
drängen. Möglichst viele Geiseln zu befreien
wäre auch politisch wichtig. Zu viele tote pa-
lästinensische Zivilisten würden eine weite-
re Annäherung arabischer
Staaten an Israel erschwe- Netanjahu hat
ren. Zu viel Zerstörung die
Bevölkerung in ein neues
den Konflikt
Exil drängen, neue Flücht- nur gemanagt,
lingsströme auslösen.
Nur zwei Dinge sind seit
nie eine Lösung
der Terrorattacke der Ha- angestrebt.
Ukraines Präsident Selenskyj (li.) mit Nato-
Generalsekretär Stoltenberg Foto: AFP/Handout
Vor dem eigentlichen Nato-Gipfel traf
sich am Mittwochvormittag die Ukraine-
Kontaktgruppe im sogenannten Ramstein-
Format, zu der nicht nur Mitglieder des at-
lantischen Bündnisses zählen. Über sie wer-
den Waffenlieferungen an das von Russland
angegriffene Land koordiniert. In diesem
Rahmen erklärten die USA, dass sie der Uk-
raine weitere Militärhilfe zur Verfügung stel-
len werden. Das neue Paket in Höhe von 200
Millionen US-Dollar (189 Millionen Euro)
umfasse unter anderem AIM-9-Raketen für
ein neues Luftverteidigungssystem sowie
Artilleriegeschosse und Panzerabwehrwaf-
fen, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd
Austin im Nato-Hauptquartier.
Vor allem über die US-Zusage schien Wo-
lodymyr Selenskyj sehr erleichtert. In den
mas offensichtlich. Erstens: Die Sicherheits-
politik von Benjamin Netanjahu ist geschei-
tert. Er hat den Konflikt nur gemanagt, nie
eine Lösung angestrebt. Seine Konzentra-
tion auf das Westjordanland, der Schutz der
stetig wachsenden Zahl jüdischer Siedlun-
gen, die totale Kontrolle der dortigen Paläs-
tinenser und die ebenso völlige Vernachläs-
sigung des Gazastreifens
im Rücken des jüdischen
Staates, sind Vergangen-
heit. Israels Rechte hat lan-
ge unterschätzt, wie sehr
sie damit den Hass von Mil-
lionen Palästinensern
schürt. Millionen von jun-
USA wird wegen eines innenpolitischen
Streits zwischen Demokraten und Republi-
kanern die Hilfe für die Ukraine infrage ge-
stellt. Selenskyj sagte nach den Ankündi-
gungen Austins,es fühle sich so an,als würde
das Ramstein-Team von einem echten Krie-
ger geführt. Er danke Austin für dessen
Unterstützung und Führungsstärke.
Auch die Bundesregierung hatte der Uk-
raine zuvor ein umfangreiches Paket von
Luftabwehrsystemen, Panzern und Muni-
tion zugesagt, um ihr zu helfen, militärisch
über den Winter zu kommen. Das gesamte
Luftverteidigungspaket habe einen Wert von
rund einer Milliarde Euro, hieß es.
Auch beschädigte Pipeline ist Thema
Ein weiteres wichtiges Thema am ersten Tag
des Treffens der Nato-Außenminister war
auch die Beschädigung der Gas-Pipeline Bal-
ticconnector und eines Unterwasserkommu-
nikationskabels. Die Gas-Pipeline verläuft
auf einer Länge von rund 150 Kilometern
zwischen Inkoo in Finnland und Paldiski in
Estland, der betroffene Offshore-Abschnitt
im Meer ist gut 77 Kilometer lang. Dort hat-
ten die Betreibergesellschaften am frühen
Sonntagmorgen einen Druckabfall in der
Leitung bemerkt. Finnland geht davon aus,
dass die Schäden wahrscheinlich durch äu-
ßere Einwirkung verursacht wurden. Die Re-
paratur dürfte Monate dauern.
Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg
sagte dazu in Brüssel, es komme nun darauf
an, herauszufinden, was genau passiert sei
und wie dies habe passieren können. Wenn
sich herausstellen sollte, dass es sich um
einen vorsätzlichen Angriff auf kritische Inf-
rastruktur der Nato gehandelt habe, wäre
dies ernst. In dem Fall werde es eine vereinte
und entschlossenen Reaktion des Verteidi-
gungsbündnisses geben, betonte der Nato-
Generalsekretär.
Länder: Bund riskiert
Aus des 49-Euro-Tickets
Bei der Verkehrsministerkonferenz in Köln mahnen die Bundesländer,
der Bund müsse sich weiterhin an den Mehrkosten beteiligen.
KÖLN. Begleitet von Demonstrationen hat
am Mittwoch in Köln die zweitägige Ver-
kehrsministerkonferenz begonnen, bei der
die Zukunft des Deutschlandtickets im Fo-
kus steht. Die Länder warnten im Vorfeld vor
einem Aus des 49-Euro-Tickets, falls der
Bund sich nicht weiterhin zur Hälfte an den
erwarteten Mehrkosten beteilige. Klima-
schützer und die Gewerkschaft Verdi mahn-
ten eine rasche Einigung und Verbesserun-
gen beim ÖPNV an.
Die Umweltschutzorganisation Green-
peace kritisierte, dass der nötige Beitrag des
Bundes von 200 Millionen Euro an den Zu-
satzkosten im kommenden Jahr „nach
jüngstem Preisstand den Kosten für 1,2 Kilo-
meter der umstrittenen A 100 in Berlin“ ent-
spreche. „Schon ein Kilometer Autobahn ist
gen Männern sind in einem großen Gefäng-
nis eingesperrt,indoktriniert einzig von Pro-
pheten des Hasses, mit Aussicht auf „lebens-
länglich“, und ihre einzige Möglichkeit, sich
im Leben zu bewähren, ist scheinbar die
Selbstzerstörung im Terror. Zweitens: Die
Hamas ist kein Verhandlungspartner mehr
im Nahen Osten. Lange hatte man gehofft,
die Dschihadisten würden sich mit der Zeit
mäßigen, lange wurden diplomatische Ka-
näle offen gehalten. Schnee von gestern.
Zeit für einen neuen Weg, der schon ein-
mal begangen wurde und am Terror in den
90ern gescheitert ist: ein Staat für die Paläs-
tinenser, die sogenannte Zwei-Staaten-Lö-
sung. Eine gewaltige Aufgabe voller Hinder-
nisse. Israel müsste große Zugeständnisse
machen, vor allem in der Siedlerpolitik. Dies
wird nur ohne Benjamin Netanjahu gehen.
Vertrauen zwischen Juden und Palästi-
nensern müsste über lange Zeit aufgebaut
werden, allen Störungen zum Trotz. Die EU
müsste sich massiv in den Siedlungsgebie-
ten engagieren,um die Gesellschaft dort ver-
handlungsfähig zu machen. Die USA müss-
ten unverrückbar als Sicherheitsgarant auf-
treten.Und erst einmal muss dieser Krieg ge-
wonnen werden. Es muss gelingen. Was ist
die Alternative? Ein Kreislauf der Gewalt,der
alle paar Jahre neu angeschoben wird. Wer
will in einem solchen Staat leben?
Bundespräsident
Heuss und die
„Kollektivscham“
Eine Studie umschreibt die Rolle
der Präsidenten beim Umgang mit
der deutschen Vergangenheit.
BERLIN. Die Auseinandersetzung mit dem
Nationalsozialismus ist in Deutschland we-
sentlich durch die Bundespräsidenten ge-
prägt worden. Zu diesem Ergebnis gelangt
der Historiker Norbert Frei in seiner Studie
über das Bundespräsidialamt und den Natio-
nalsozialismus. „Für den gesellschaftlichen
Umgang mit der Vergangenheit war, was das
Staatsoberhaupt tat und wie es sich äußerte,
von grundlegender Bedeutung“, sagte der
Geschichtsprofessor aus Jena am Mittwoch
in Berlin bei der Vorstellung der Ergebnisse
seines Forschungsprojekts.
Dies habe sich zu einem Merkmal des
bundesdeutschen Wegs der Auseinanderset-
zung mit der NS-Vergangenheit entwickelt.
Dabei habe am Anfang die „vergangenheits-
politische Prägekraft“ von Theodor Heuss
gestanden. Das erste Staatsoberhaupt habe
vor allem in den frühen Jahren seiner Präsi-
dentschaft wie kein anderer Politiker ein-
schlägige Begriffe geprägt oder verworfen.
So habe Heuss drei Monate nach seiner
Wahl 1949 von „Kollektivscham“ gespro-
chen – was gegen den Begriff „Kollektiv-
schuld“ zielte, mit dem die Deutschen die al-
liierten Entnazifizierungsbemühungen ab-
wehren wollten. Eine kollektive Scham aber
habe er für notwendig befunden. Von norm-
setzender Bedeutung sei drei Jahre später
auch das Eingeständnis gewesen, dass den
Deutschen die Judenverfolgung – entgegen
vieler anderslautender Beteuerungen –
durchaus bekannt gewesen sei. „Wir haben
von den Dingen gewusst“, sagte Heuss 1952.
Auch im Bundespräsidialamt waren in
den ersten Jahrzehnten laut dem Historiker
Frei zahlreiche Ex-Mitglieder der NSDAP be-
schäftigt. Frei sagt, letztlich gelte für dieses
Amt, was auch für bereits untersuchte Bun-
desbehörden gelte: „Je höher der Dienst-
rang, desto dichter die Reihen der
Ex-Parteigenossen.“ epd/dpa
teurer als der fehlende Beitrag des Verkehrs-
ministers zum Deutschlandticket“, erklärte
Greenpeace-Mobilitätsexpertin Clara
Thompson.
Das Deutschlandticket gilt seit Mai und
berechtigt für 49 Euro im Monat bundesweit
zu Fahrten im Nah- und Regionalverkehr.
Über die weitere Finanzierung des 49-Euro-
Tickets wird allerdings seit Monaten gestrit-
ten. Bund und Länder hatten bis 2025 jähr-
lich jeweils 1,5 Milliarden Euro dafür zuge-
sagt. Außerdem wurde vereinbart, dass
eventuelle Mehrkosten in diesem Jahr zu
gleichen Teilen getragen werden. Für das
kommende Jahr gibt es zu diesem Punkt je-
doch noch keine Einigung. Bundesverkehrs-
minister Volker Wissing (FDP) lehnt weitere
Finanzzusagen des Bundes ab. AFP

Von Susanne Güsten
ISTANBUL. Aufwärts geht es zur Andreaskir-
che in Istanbul, fünf Stockwerke hoch in
einem verfallenden Prachtbau aus dem 19.
Jahrhundert im alten Hafenviertel der Stadt.
Die unteren Stockwerke sind dunkel und ver-
lassen, doch oben unter dem Dach erheben
sich Stimmen im hellen Gesang. Hinter einer
schweren Holztüre liegt hier die Andreaskir-
che: ein Raum unter einer Kuppel,die Wände
leuchtend blau gestrichen, mit Fresken be-
malt, die russische Heilige zeigen, und mit
Ikonen bedeckt. Die Gläubigen stehen der
Ikonenwand vor dem Altar gegenüber und
wechseln sich mit dem Priester im Gesang ab
– auf Kirchenslawisch, der gemeinsamen
Liturgiesprache der orthodoxen Kirchen von
Russland und anderen slawischen Ländern.
Immer weitere Menschen kommen herein
und küssen eine Ikone in einem Glaskasten
mitten im Raum, bevor sie sich in den Halb-
kreis der Gläubigen einreihen und in den
Sprechgesang einstimmen.
Fünf Jahre sind seit der orthodoxen Kir-
chenspaltung im Streit um die Ukraine ver-
gangen. Die russische orthodoxe Kirche sag-
te sich an diesem Sonntag vor fünf Jahren,
am 15. Oktober 2018, vom Ökumenischen
Patriarchat von Konstantinopel los,weil des-
sen Synode die Unabhängigkeit der ukraini-
schen Kirche anerkannt hatte. Der Ökume-
nische Patriarch von Konstantinopel – im
heutigen Istanbul – ist das geistige Ober-
haupt der orthodoxen Christenheit,doch das
Patriarchat von Moskau verbot den Mitglie-
dern der russischen Kirche die Kommunion,
Taufe oder Heirat an allen Kirchen, die Kons-
tantinopel unterstehen.
Seit Kriegsbeginn in der Ukraine eskalie-
ren die Spannungen zwischen den Kirchen
weiter, weil der Ökumenische Patriarch von
Konstantinopel, Bartholomäus I., den russi-
schen Einmarsch kritisiert und der russi-
schen Kirche eine „Kriegstheologie“ vor-
wirft, mit der sie den „unheiligen und teufli-
schen Krieg“ gegen die Ukraine rechtfertige.
Und wieder sind die Gottesdienste voll
Doch hier in der Andreaskirche in Istanbul
finden russische Flüchtlinge und Emigran-
ten noch immer eine Anlaufstelle am Bospo-
rus – so wie schon vor hundert Jahren. „Das
hier ist die Mutter Gottes von Kazan, eine
sehr wichtige Ikone für alle russischen und
alle orthodoxen Gläubigen“, erläutert Pater
Panaretos die Schätze der kleinen Kirche
unter dem Dach. Der griechische Pater ge-
hört dem Ökumenischen Pariarchat von
Konstantinopel an,das seinen Sitz zwei Kilo-
meter von hier auf der anderen Seite des Gol-
denen Horns hat.
Das Patriarchat hatte ihn vor Jahren nach
Moskau geschickt, um Russisch zu lernen
und die kleine Emigrantengemeinde der An-
dreaskirche zu leiten, die außer Russen und
Ukrainern auch orthodoxe Christen aus
Georgien, Moldawien und Belarus umfasst
und seit Ausbruch des Ukraine-Krieges stark
gewachsen ist.
„Und diese kleinen silbernen Ikonen hier,
diese von Jesus und diese von der Mutter
Gottes“, zeigt Pater Panaretos. „Die haben
russische Emigranten mitgebracht vor ein-
hundert Jahren.“ Damals waren die Gottes-
dienste in der Andreaskirche schon einmal
berstend voll: mit weißrussischen Emigran-
ten, die nach der Russischen Revolution aus
ihrem Land flohen und auf der Suche nach
einer neuen Heimat in Istanbul ankamen.
Ein Bär als Musterbeispiel gelungener Integration
65 Jahre Paddington. Diesem
Bären vertrauen die Briten. Im
Königreich wird der haarige Kerl
als Nationalsymbol gehandelt.
Dabei ist er nicht mal Brite.
LONDON. Roter Hut, blauer Dufflecoat, klein
von Wuchs. Gestatten, Paddington. Seit 65
Jahren erfreut der wohl berühmteste Bär von
Großbritannien die Menschen im König-
reich. Am 13. Oktober 1958 erschien „A Bear
Called Paddington“von Autor Michael Bond,
das Buch hieß auf Deutsch dann „Unser klei-
ner Bär“. Schon seit Langem ist Paddington
weltberühmt. Spätestens mit dem Tod von
Queen Elizabeth II. aber ist er ein National-
symbol geworden – obwohl er nicht einmal
Brite ist.
Tatsächlich stammt Paddington aus dem
„dunkelsten Peru“. Ein Migrant also, und
noch dazu einer, der nach eigenen Worten in
einem Rettungsboot an Land gekommen ist.
Asyl für die von
Moskau Vertriebenen
Fünf Jahre nach der orthodoxen Kirchenspaltung wegen der Ukraine:
ein Besuch in der Andreaskirche in Istanbul, die in diesen Tagen wieder
mal Anlaufstelle für russische Flüchtlinge und Emigranten ist.
Patriarch Bartholomäus ist seit 1991
griechisch-orthodoxer Ökumenischer
Patriarch von Konstantinopel
in Istanbul. Er wirft der russischen Kirche
eine „Kriegstheologie“ vor.
Foto: imagio/ZUMA
„Die Emigranten kamen aus St. Petersburg
und mit Schiffen aus Odessa, die unten im
Hafen landeten“, erzählt der Pater. „Später
sind viele weitergezogen nach Europa, aber
manche sind auch hiergeblieben, und das
Ökumenische Patriarchat hat ihnen diese
Kirche gegeben.“
Als Herberge erwarb 1871 ein Priester na-
mens Theodorit das stattliche Haus am Ha-
fen von Konstantinopel. „Damals gab es Pil-
gerreisen aus Russland nach Jerusalem oder
zum Berg Athos, wo sich auch ein russisches
Kloster befindet“, sagt Panaretos. „Die Pilger
reisten mit dem Schiff aus Odessa oder Pe-
tersburg hierher und dann weiter nach Jeru-
salem oder zum Berg Athos.Sie waren mona-
telang unterwegs, und deshalb wurde diese
Herberge für sie errichtet mit der Kirche
obendrauf – das ist eine Tradition vom Berg
Athos, dass die Kirche obendrauf ist.“
Paddington ist der wohl beliebteste Toll-
patsch der Insel. Foto: dpa/Andreea Alexandru
In der aufgeheizten Debatte über irreguläre
Migration über den Ärmelkanal droht Pad-
dington zur Streitfigur zu werden. Die regie-
renden Konservativen von Premierminister
Rishi Sunak hätten den Bären gleich abge-
schoben, betonen Kritiker. Anhänger der To-
Die dritte Seite
Heute ist die 150-jährige Dachkirche wie-
der gefüllt mit Flüchtlingen und Emigranten
wie vor hundert Jahren. Die Gemeinde sei
früher winzig gewesen,erzählt eine Ukraine-
rin, die schon länger in Istanbul lebt, doch
seit Kriegsbeginn sei der Gottesdienst immer
voll. Ein junger Russe namens Alex erzählt,
dass er sein Land wegen des Krieges verlas-
sen habe – das sei das Einzige gewesen, was
in seiner Macht stand. Als Experte für Infor-
mationstechnologie kann er seinen Job in Is-
tanbul per Fernarbeit machen, vermisst aber
den Anschluss an Landsleute und Gleichge-
sinnte. Deshalb sei er zur Andreaskirche ge-
kommen, von der er aus einer Whatsapp-
Gruppe von russischen Emigranten in Istan-
bul erfahren habe.
Zakir, ein weiterer junger Russe, lobt den
einladenden Geist der Andreaskirche, in der
Menschen aus allen Ländern willkommen
rys hingegen loben Paddington als Muster-
beispiel für gelungene Integration. „Nicht
alle Migranten sprechen fließend Englisch
mit vornehmem Akzent, noch waren sie ihr
Leben lang besessen von der britischen Kul-
tur, noch legen sie ihren richtigen Namen
bereitwillig ab, weil er für Engländer zu
schwer zu verstehen ist“, kommentierte die
Zeitschrift „GQ“ einmal.
Dabei hatte Bond ein ganz anderes Vor-
bild vor Augen, als er den Bären nur gut ein
Jahrzehnt nach Ende des Zweiten Weltkriegs
schuf. Er erinnerte sich an die Kinder, die aus
Angst vor deutschen Luftangriffen aufs Land
geschickt worden waren. Dabei hatten sie oft
Zettel mit ihren Namen oder Botschaften an
der Kleidung –so wie Paddington.Als die Fa-
milie Brown ihn findet, hängt eine Notiz an
der Jacke: „Bitte passen Sie auf diesen Bären
auf. Vielen Dank.“ Ein Bär ist es, weil Bond
einmal seiner Frau einen Teddy mitbrachte,
der verlassen auf einem Regal gesessen hat-
te, ganz in der Nähe des Bahnhofs, nach dem
sein Star getauft ist.
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023 A3
Über den Dächern von Istanbul: Die Andreaskirche liegt im alten
Hafenviertel der Millionenstadt. Foto: Susanne Güsten
in Istanbul
ten in der Andreaskirche
Ukrainer und Russen be Foto: Susanne Güsten
gemeinsam.
Pater Panaretos leitet
die kleine Emigranten
Andreaskirche in Istanbul. gemeinde der
Foto: Susanne Güsten
Streit unter Orthodoxen
Patriarch Bartholomäus I. mit bürgerlichem
Namen Dimitrios Archondonis, ist seit 1991
griechisch-orthodoxer Ökumenischer Pat-
riarch von Konstantinopel in Istanbul. Er ist
der 270. Nachfolger des Apostels Andreas.
Dimitrios Archondonis studierte Theologie
im Priesterseminar von Chalki/Türkei, an
seien. „Hier geht es nur ums Gebet und um der Päpstlichen Universität Gregoriana in
Jesus“, bestätigt Pater Panaretos; dass seine Rom und in München. 1991 wählten ihn die
Gemeinde sich von gegensätzlichen Seiten 15 Metropoliten der Heiligen Synode zum
des Ukraine-Krieges rekrutiere, spiele keine Erzbischof von Konstantinopel und Ökume-
Rolle. „Wir haben hier den Segen von nischen Patriarchen. Er gilt als reformorien-
Patriarch Bartholomäus und offene Arme für tierter Vertreter der orthodoxen Kirchen.
alle.“
Ukraine-Konflikt 70 Prozent der Ukrainer
„Verbrechen gegen die Schöpfung“ bekennen sich zum orthodoxen Christen-
Für die russische Kirche und ihren Patriar- tum. Vor Jahren erkannten das Ökumeni-
chen Kyrill I. dagegen hat Bartholomäus da- sche Patriarchat und die mehr als ein Dut-
gegen keine offenen Arme mehr. Als „Ver- zend orthodoxen Landeskirchen nur die rus-
brechen gegen die Schöpfung“ verurteilte er sisch-orthodoxe Kirche an, die in der Ukrai-
zum Beginn des orthodoxen Kirchenjahres ne über die meisten Pfarreien verfügt. Die
in diesem Monat den Krieg gegen die Ukrai- Entwicklung der orthodoxen Kirche in der
ne und die Rolle der russischen Kirche. Ukraine lief seit 2014 auf eine Trennung vom
Demonstrativ nahm sein Patriarchat jetzt Moskauer Patriarchat hin. Das Patriarchat
einen russischen Priester auf, dem in Mos- von Moskau hat im September 2018 die Be-
kau sein Amt entzogen worden war, weil er ziehungen mit dem Patriarchat von Kons-
für den „Frieden“ betete statt für den „Sieg“. tantinopel eingefroren. red
Rasch adaptiert sich Paddington an das Tee. Natürlich lief das nicht nach dem könig-
Leben mit der Mittelstandsfamilie Brown, lichen Etikett ab. Doch gerade das gefiel den
freundet sich mit den Ladenbesitzern der Menschen, vor allem weil die Königin Humor
Umgebung an. Überaus korrekt und höflich – zeigte und selbst ein Marmeladenbrot aus
nie würde er es wagen, einen Erwachsenen ihrer legendären Handtasche holte.
mit Vornamen anzusprechen,wie es heute in Gerührt waren sie aber, als Paddington
Großbritannien Sitte ist –, gewinnt Padding- dann wohl im Namen aller der Queen sagte:
ton alle Herzen für sich. Klar, er ist tollpat- „Danke,Madam.Für alles.“Als Elizabeth we-
schig und löst Chaos aus. Aber das verzeihen nige Monate später starb, legten die Trau-
ihm alle dank seiner Liebens- ernden nicht nur Blumen an
würdigkeit (mit Ausnahme England war gerührt, ihren Residenzen ab. Es fan-
des bösen Nachbarn Mr Curry, als Paddington der den sich so viele Paddington-
aber der hat stets das Nachse- Queen sagte: „Danke, Figuren und Marmeladenbro-
hen). Zum Schluss vertilgt der te, dass die Verwaltung der kö-
Bär dann seine Lieblingsspei-
Madam. Für alles.“ niglichen Parks darum bat, auf
se – ein Marmeladenbrot. die Gaben zu verzichten.
Zahlreiche Bücher, TV-Serien, zwei er- Paddingtons Erfolg könnte auch darin
folgreiche Filme, ein dritter ist derzeit in der liegen, dass er für alle Menschen etwas bie-
Mache. Dazu Briefmarken, allein in London tet. Oder wie es die Autorin Darshita Goyal
zwei Statuen, davon eine auf Gleis 1 „seines“ nach den Trauerfeiern für die Queen schrieb:
Bahnhofs: Paddington ist längst ein Star.Zu- „Jetzt ist Paddington Brown kein Bär mehr –
letzt nahm sein Ruhm aber noch weiter zu. er ist eine weiße Leinwand, auf die wir unse-
Zum 70. Thronjubiläum der Queen trank die re Sorgen über die Zukunft Großbritanniens
echte Königin mit dem animierten Bären projizieren.“ dpa
A4 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023
10,5 Prozent sind
das Ziel – auch
für die Beamten
Ein Tarifabschluss in Höhe der
Lohnforderung würde die Länderetats
mit 19 Milliarden Euro mehr belasten.
Von Matthias Schiermeyer
BERLIN. Wie schon in der Tarifrunde von
Bund und Kommunen erheben die Gewerk-
schaften für den Konflikt mit den Ländern
eine Forderung nach 10,5 Prozent höheren
Gehältern. Mindestens 500 Euro im Monat
sollten die Bediensteten mehr erhalten. „In
vielen öffentlichen Einrichtungen ist die Be-
lastungsgrenze längst überschritten“, sagt
Verdi-Chef Frank Werneke. Im öffentlichen
Dienst seien bundesweit 300 000 Stellen un-
besetzt. Zugleich bildeten die Länderbe-
schäftigten das Schlusslicht bei der Bezah-
lung. Die Differenz zur Bezahlung von Bund
und Kommunen betrage nach dem Tarifab-
schluss von Ende April im Schnitt mehr als
zehn Prozent – in Einzel-
fällen drohten Gehalts-
unterschiede von mehre-
ren Hundert Euro, falls es
keine vernünftige Eini-
gung mit den Ländern
gebe.
Foto: dpa/Axel Heimken
Die Lage sei die glei-
che wie im Frühjahr, sag-
„Die geforder- te Beamtenbund-Chef
ten Gehalts- Ulrich Silberbach: „Die
steigerungen Inflation frisst die Ein-
sind nicht kommen der Beschäftig-
dauerhaft ten –das müssen wir jetzt
finanzierbar.“ ausgleichen.“Die Länder-
Ulrich Dressel, Arbeitgeber seien auf
TdL-Vorsitzender dem Arbeitsmarkt oft
nicht mehr konkurrenz-
fähig. „Schon mit Blick auf die demografi-
sche Lage und den leer gefegten Arbeits-
markt müssen sie ein Eigeninteresse haben,
den Gleichklang mit Bund und Kommunen
wiederherzustellen.“
Die Verhandlungen mit der Tarifgemein-
schaft deutscher Länder (TdL) für rund 1,2
Millionen Tarifbeschäftigte beginnen am 26.
Oktober. Weitere Termine sind für den 2./3.
November sowie 7. bis 9. Dezember verein-
bart. Wie üblich fordern die Gewerkschaften
die Eins-zu-eins-Übertragung des Tarif-
ergebnisses auf rund 1,4 Millionen Beamte
und eine Million Versorgungsempfänger.
Der TdL-Vorsitzende Andreas Dressel
(SPD), sonst Finanzsenator in Hamburg, ver-
spricht den Beschäftigten eine „Wertschät-
zung in Form von angemessenen Lohnerhö-
hungen“. Allerdings brächte die Forderung
Zuwächse von durchschnittlich 12,5 Prozent
– damit eine Mehrkostenbelastung für die
Länder von rund 5,9 Milliarden Euro auf Jah-
ressicht. Einschließlich der Übertragung auf
den Beamtenbereich ergäben sich sogar Kos-
ten in Höhe von 19 Milliarden Euro. „Das ist
nicht dauerhaft finanzierbar“, rügt Dressel.
In Baden-Württemberg sind laut dem Fi-
nanzministerium rund 82 000 Tarifbeschäf-
tigte des Landes direkt betroffen – im weite-
ren Verlauf 188 000 Beamte und 151 000
Pensionäre. Wie teuer der Abschluss den
Landesetat käme, wird nicht näher beziffert.
Sollte ein Ergebnis wie bei Bund und Kom-
munen herauskommen, müsste Finanzmi-
nister Danyal Bayaz mit Mehrausgaben von
etwa drei Milliarden Euro pro Jahr rechnen.
Slowakei: Einigung
auf Dreierkoalition
BRATISLAVA. Elf Tage nach der Parlaments-
wahl in der Slowakei haben sich zwei sozial-
demokratische Parteien und eine nationalis-
tische auf die Bildung einer Dreierkoalition
geeinigt. Nach der am Mittwoch von den drei
Parteichefs unterzeichneten Vereinbarung
wird der linksnationale ehemalige Langzeit-
Regierungschef Robert Fico erneut Minister-
präsident. Peter Pellegrini, der Chef der
liberaleren Sozialdemokraten, übernimmt
die Funktion des Parlamentspräsidenten.
Kleinster Koalitionspartner wird die prorus-
sische Slowakische Nationalpartei (SNS). Fi-
co kündigte nach der Unterzeichnung an, er
wolle „so rasch wie möglich“ die Regierung
zusammengestellt haben. Wann diese ver-
eidigt werden könnte, ist noch unklar.
Schriftlich garantierten die drei Parteien
eine Außenpolitik auf der Grundlage der EU-
und Nato-Mitgliedschaft bei gleichzeitigem
„Respektieren der nationalstaatlichen Inte-
ressen der Slowakei“. Fico hatte schon im
Wahlkampf angekündigt, im Falle seiner Re-
gierungsübernahme werde die Slowakei
zwar weiterhin der Ukraine helfen,aber nicht
mehr mit Waffen,sondern nur mehr mit zivi-
len Gütern. Ficos Partei „Richtung – Slowa-
kische Sozialdemokratie“ (Smer-SSD) ging
aus der Parlamentswahl vom 30. September
als stärkste Kraft hervor. dpa
Feuer und Rauch steigen nach
einem israelischen Luftangriff aus dem
Gazastreifen auf. Fotos: dpa/Fatima Shbair
STUTTGART. Naftali Granot (72) war erst
Elitesoldat, dann 25 Jahre lang bis 2007 in
israelischen Nachrichtendiensten, zuletzt
als Vizedirektor des Mossad. Heute noch be-
rät er die israelischen Regierungen.
Herr Granot, Sie waren stellvertretender
Direktor des Mossad. Wie konnte Israel
so überrascht werden?
Es ist klar, dass wir in den ersten 48 Stunden
dieses Krieges überrumpelt wurden und eine
demütigende Niederlage erlitten. Wir haben
auf drei verschiedenen Ebenen versagt. Das
erste Versagen ist das Versagen der Nach-
richtendienste: Wir waren nicht in der Lage,
die Vorbereitungen der Hamas zu erkennen
und unsere Truppen zu warnen.
Wie wird Israel damit umgehen?
Die Gründe für dieses Versagen werden spä-
ter geprüft. Wir verzichten aus gutem Grund
darauf, das während eines Krieges zu tun.
Was hat zum Desaster geführt?
Wir haben uns zu sehr darauf verlassen, In-
formationen mit Cyber und technischer Auf-
klärung zu gewinnen. Das ist zulasten der
Aufklärung durch Menschen gegangen.
Sie sprachen von einem Versagen
auf drei Ebenen . . .
. . . genau. Die zweite Ebene des Versagens
liegt auf der operativen Ebene. Der vergan-
gene Samstag war ein Feiertag in Israel. Ein
Teil unserer Soldaten war zu Hause. Die Art
und Weise, wie der Angriff am frühen Mor-
gen an so vielen Punkten gleichzeitig statt-
fand, hat uns überrumpelt. Unsere Verteidi-
gung brach zusammen.Das Konzept,sich auf
den Grenzzaun zum Gazastreifen zu verlas-
sen, nur eine begrenzte Anzahl von Soldaten
dort bereitzuhalten, brach in sich zusam-
men. Solche Verteidigungslinien neigen da-
zu, früher oder später zusammenzubrechen.
So etwas lässt sich nur umgehen, wenn ge-
nügend mobile, flexibel reagierende Kräfte
in Reserve sind.
Die dritte Ebene des Versagens?
Die politische. Unsere Politiker sind davon
Deutschland sagt Israel Unterstützung zu
Die Bundesregierung hat nach der Hamas-Attacke militärische Hilfe
angeboten. Israel wünscht sich aber eine bestimmte Form der Hilfe.
Von Tobias Heimbach
BERLIN. Nach dem Angriff der Hamas auf Is-
rael ist die Solidarität aus Deutschland mit
dem jüdischen Staat groß. Kanzler Olaf
Scholz (SPD) verkündete, man stehe „unver-
brüchlich an der Seite Israels“. Wie könnte
man helfen? Und welche Konsequenzen hat
die Attacke für die deutsche Sicherheitspoli-
tik? Ein Überblick.
- Was will Deutschland tun?
Außenministerin Annalena Baerbock (Grü-
ne) sagte am Mittwoch im Bundestag: „Wir
stehen fest an der Seite unserer israelischen
Freunde.“ Sie sagte dem Land „jegliche
Unterstützung in allen Bereichen“ zu. Man
wolle etwa mithelfen, über eine mögliche
Freilassung von Geiseln zu verhandeln. Die
Fraktionen von SPD, Grünen, FDP und CDU/
CSU wollen am Donnerstag einen gemeinsa-
men Antrag in den Bundestag einbringen.
Politik
Krieg in Nahost
„Es ist an der Zeit,
die Hamas
zu vernichten“
Interview Der frühere Vizedirektor des Mossad, Naftali Granot, über
die Lage, den Kampf gegen den Terror und die kommenden Tage.
ausgegangen, dass der Gouverneur des Ga-
zastreifens das Wohlergehen und die wirt-
schaftliche Lage der Menschen im Auge hat.
Dass er der Bevölkerung erlaubt, Waffen zu
tragen,und uns schon nicht angreifen werde.
Dieser Glaube war und ist falsch.
Was macht dieser Angriff mit
den Menschen in Israel?
Das ist verheerend.Sogar für mich als jeman-
dem, der sein Leben lang in der Armee und
den Nachrichtendiensten gedient hat: Wir
Spezialeinheit und Geheimdienst
Naftali Granot wurde
1951 in Haifa (Israel)
geboren.
1970 in einer israeli-
schen Spezialeinheit
ausgebildet, ungezählte
Male im Einsatz. Er über-
Naftali Garnot querte als einer der Ers-
ten im Jom-Kippur-Krieg
1973 den Suezkanal beim israelischen
Gegenangriff.
Seit 1977 im Nachrichtendienst, seit 1982
im Mossad, den er 2007 als Vizedirektor ver-
ließ. Seitdem berät er die Regierungen
Israels. Er lehrt und forscht zu Terrorismus
an der Reichman-Universität, Herzliya. fey
Der Entwurf lag unserer Redaktion vor. Elf
Punkte sind aufgeführt, darin heißt es unter
anderem, Deutschland wolle die legitimen
Interessen Israels in internationalen Orga-
nisationen gegen Angriffe verteidigen. Es
heißt, Israel wünsche sich dies derzeit ganz
besonders. In dem Entschließungsantrag
heißt es darüber hinaus, man wolle auf
Verbote von Unterstützungsorganisationen
für Hamas und Hisbollah hierzulande hin-
wirken.
- Ist militärische Hilfe eine Option?
Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD)
sagte am Donnerstag,er befinde sich mit sei-
nem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant
im Austausch. Bislang habe die israelische
Seite aber keine militärische oder technische
Unterstützung angefragt. Pistorius ergänz-
te: „Soweit wir humanitär helfen können,
steht das Angebot im Raum – wurde aber
noch nicht abgefragt.“
haben die Menschen in Israel im Stich gelas-
sen.Ich denke,die richtige Art und Weise,die
aktuelle Situation zu beschreiben, ist, dass
die Menschen in Israel im Schockzustand
sind. Sie sind verzweifelt. Sie haben das Ver-
trauen in das vielleicht Wichtigste verloren:
die Fähigkeit der israelischen Armee (IDF),
sie zu verteidigen. Die Hauptaufgabe besteht
nun darin, dieses Vertrauen zurückzugewin-
nen und zu beweisen, dass die Zivilbevölke-
rung sich auf die IDF verlassen kann.
Wie hoch ist das Risiko, dass die Hisbol-
lah mit einer Bodenoffensive aus dem
Libanon eine zweite Front eröffnet?
Das ist eine Schlüsselfrage.Wir verfolgen das
von Stunde zu Stunde. Bis jetzt zeigt die His-
bollah keine Absicht, sich so an diesem Krieg
zu beteiligen. Sie hat im Moment kein Inte-
resse, weil der Libanon wirtschaftlich völlig
ruiniert ist. Das Ergebnis eines solchen Kon-
flikts würde sein, dass Israel einen massiven
Angriff gegen die Hisbollah, gegen die liba-
nesische Infrastruktur durchführen würde.
Viele Libanesen haben ein starkes Interesse
daran, nicht in einen Krieg zu geraten.
Werfen Sie einen Blick auf die kommen-
den Tage.
Lassen Sie uns das größere Bild wagen. Die-
ser barbarische Angriff zeigt, dass es der Ha-
mas darum geht, alles Leben in Israel zu ver-
nichten. Es wird keinen Dialog geben mit
- Welche Auswirkungen hat der
Nahost-Konflikt auf die Ukraine-Hilfe?
Die Ukraine fürchtet angesichts der Lage in
Israel, dass die westliche Unterstützung im
Verteidigungskampf gegen Russland nach-
lassen könnte. Dem trat Pistorius entgegen.
„Wir werden alles dafür tun mit unseren
Partnern, dass die Unterstützung nicht brö-
ckelt“,sagte er.Mit Blick auf ein Rüstungspa-
ket zur Luftverteidigung von Deutschland an
die Ukraine sagte er: „Ich bin nach wie vor
zuversichtlich, dass es große Pakete geben
wird.“
- Welche Auswirkungen hat der Angriff auf
Israel auf die deutsche Sicherheitspolitik?
Mit dem Krieg in der Ukraine, aber auch dem
Konflikt zwischen Aserbaidschan und Arme-
nien und den Spannungen im Kosovo ist die
Attacke der Hamas ein weiterer Krisenherd
in Europas Nachbarschaft. Der stellvertre-
tende Fraktionschef der Union im Bundes-
tag, Johann Wadephul, forderte Konsequen-
zen. „Das ist ein neuer, vielleicht letzter
Weckruf für Deutschland. Die von Verteidi-
gungsminister Pistorius geforderten zehn
Terroristen, die zur Zerstörung Israels ent-
schlossen und dem verpflichtet sind. Trotz
zahlloser Gespräche und Vermittlungsver-
suche hat sich nichts verändert.Die Terroris-
ten schießen auf unsere Städte, jagen mit
Messern und Autos die Menschen in unseren
Straßen, ermorden sie. Niemand würde ak-
zeptieren, was wir in den letzten zehn Jahren
hinnahmen. Wir müssen uns dieser Bedro-
hung entledigen.
Das bedeutet?
Wir kämpfen gegen einen Feind, der ent-
schlossen ist,Israel zu vernichten.Buchstäb-
lich. Es ist an der Zeit, die Hamas loszuwer-
den, sie zu vernichten. Die Frage ist, wie das
mit einem Minimum an Kollateralschäden,
an Leid für die Zivilbevölkerung, die die Ha-
mas unterstützt,geschieht.Eine solche Ope-
ration nimmt viel Zeit in Anspruch. Sie wird
in einem dicht besiedelten Gebiet durchge-
führt. Im Chaos. Das bedeutet Blutvergießen
von allen Seiten, auch unter den Menschen,
die die Hamas als Geiseln hält. Aber wir ha-
ben keine Alternative. Die Hamas hat kein
Erbarmen mit den palästinensischen Brü-
dern, sie hat kein Erbarmen mit uns.
„Wir wurden
abgeschlachtet wie
Schafe. Ohne Gnade für
Kinder, Frauen, Alte.“
Naftali Granot über die Brutalität
der Hamas
Was erwarten Sie von Deutschland?
Was in den vergangenen Tagen in den Dör-
fern entlang des Gazastreifens geschah, er-
innert in Israel an dunkle Tage unserer Ge-
schichte. Wir wurden abgeschlachtet wie . . .
wie . . . wie Schafe. Ohne Gnade für Kinder,
Frauen und Alte. Das hat mein Volk seit 2000
Jahren immer wieder erlebt. In Anbetracht
der guten Beziehungen unserer Nationen:
Ich vertraue, dass Sie hinter uns stehen,
wenn wir diese Bedrohung beseitigen.
Das Gespräch führte Franz Feyder.
Milliarden zusätzlich im Bundeswehretat
müssen jetzt ebenso kommen wie ein Natio-
naler Sicherheitsrat“, sagte er. Die Scholz-
Regierung müsse aufwachen und mit der
Zeitenwende Ernst machen. Die Landes- und
Bündnisverteidigung im Rahmen der Nato
müssen oberste Priorität haben. Im Lichte
des russischen Angriffskriegs gegen die Uk-
raine gehe es darum, die europäische Sicher-
heitsordnung wiederherzustellen und zu
verteidigen. „Das ist unsere Lebensversiche-
rung. Das tut die Regierung nicht, und das ist
ein fundamentaler Fehler“, so Wadephul.
- Was tut die Regierung, um deutschen
Staatsbürgern die Rückreise aus Israel
zu ermöglichen?
Nach dem Angriff waren viele deutsche
Staatsbürger in Israel gestrandet – auch
Schulklassen und Jugend-Reisegruppen. Am
Dienstag gab das Außenministerium be-
kannt, dass die Lufthansa deutsche Staats-
bürger zurückholen wolle.Diese Flüge sollen
am Donnerstag starten. Baerbock sagte, dass
bereits Tausende Staatsbürger Israel verlas-
sen hätten.

Inflation auf
dem Rückzug
Die Teuerungsrate in Deutschland
sinkt auf den niedrigsten Wert
seit 18 Monaten.
WIESBADEN. Die Inflation bleibt trotz eines
deutlichen Rückgangs im September für die
Menschen in Deutschland weiter eine Belas-
tung. Die Verbraucherpreise lagen nach An-
gaben des Statistischen Bundesamtes im
September um 4,5 Prozent über dem Niveau
des Vorjahresmonats. Die Behörde bestätig-
te damit eine erste Schätzung. „Die Infla-
tionsrate ist auf den niedrigsten Wert seit
dem Kriegsbeginn in der Ukraine gefallen.
Sie bleibt aber dennoch hoch“, sagte Behör-
den-Präsidentin Ruth Brand. Im August lag
die Inflation noch bei 6,1 Prozent.Volkswirte
rechnen mit einer weiteren Abschwächung
bis zum Jahresende.
Die Energiepreise haben sich entspannt.
Sie stiegen im September gegenüber dem
Vorjahresmonat um 1,0 Prozent. Erdgas (mi-
nus 5,3 Prozent) und Sprit (minus 6,0 Pro-
zent) wurden billiger. Leichtes Heizöl koste-
te sogar 26,0 Prozent weniger als ein Jahr zu-
vor. Strom verteuerte sich um 11,1 Prozent.
Deutlich mehr als ein Jahr zuvor mussten
die Menschen auch im September für Nah-
rungsmittel zahlen, die sich um 7,5 Prozent
verteuerten. Allerdings schwächte sich der
Preisauftrieb nach neun Prozent im August
und elf Prozent im Juli ab. dpa
Die Inflationsrate sinkt
Die Entwicklung der Verbraucherpreise
Veränderung gegenüber dem Vorjahresmonat,
in Prozent
8 Preise für fast das gesamte Sortiment seiner
6 Bislang seien vegane Alternativprodukte
4 dukte.Mit der Aktion wolle Lidl nicht nur Ve-
+4,5
2 Fleischkonsum bewusst einschränken.
S O N D J F M A M J J A S
Grafik: Biwer Quelle: Statistisches Bundesamt
Hilfen für Bauern mit
Freilandobst gebilligt
BERLIN. Obstbauern mit Freilandanbau und
Hopfenbetriebe in ganz Deutschland sollen
angesichts einer schwierigen Branchenlage
Unterstützung bekommen. Das Bundeskabi-
nett hat eine Verordnung von Agrarminister
Cem Özdemir gebilligt, die Finanzhilfen von
29 Millionen Euro ermöglicht. Seit der Coro-
napandemie kämpften Betriebe mit Folgen
gestörter Lieferketten; auch höhere Energie-
kosten infolge des russischen Krieges gegen
die Ukraine schlügen zu Buche, sagte der
Grünen-Politiker. Landwirte bekämen das
Geld unbürokratisch ohne Papierkram oder
Antragsverfahren. Obstbauern sollen eine
Prämie von 342 Euro je Hektar bekommen,
Hopfenbauern 375 Euro je Hektar. Die Aus-
zahlung soll bis spätestens Ende Januar 2024
erfolgen, die Förderung auf 15 000 Euro pro
Betrieb begrenzt werden. dpa
Kurz berichtet
SAP darf Softwarefirma LeanIX
kaufen
BONN/WALLDORF. Das Bundeskartellamt
hat für die Übernahme der Bonner Soft-
ware-Management-Firma Lean IX durch den
Softwarekonzern SAP grünes Licht gegeben.
Durch den Zusammenschluss sei keine er-
hebliche Behinderung wirksamen Wettbe-
werbs zu erwarten, teilte die Wettbewerbs-
behörde mit. Zum Kaufpreis machten beide
Unternehmen keine Angaben. dpa
VW stellt Produktion von
Kleinwagen Up ein
WOLFSBURG. VW nimmt den Kleinwagen Up
aus dem Programm. „Die Produktion des Up
und des e-Up im Volkswagen-Werk Bratisla-
va läuft im vierten Quartal aus“, sagte ein
VW-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage. In
Deutschland habe man bereits die Bestell-
bücher geschlossen. Bei einigen Händlern
gebe es aber noch Restbestände. Marken-
chef Thomas Schäfer begründete die Ein-
stellung des zwölf Jahre alten Modells mit
neuen Regeln für die Cybersecurity in Neu-
wagen, die ab Mitte 2024 gelten. Deshalb
lasse man den Up auslaufen. dpa
Immer mehr Menschen interessieren sich für Alternativprodukte zu fleischhaltigen Lebensmitteln, wie diese Besucher der Messe Veggie World im vergangenen März in Düsseldorf.
Das Veganer-Dasein hat einen hohen Preis
Der Markt für vegane und vegetarische Ersatzprodukte, die Alternativen zum Fleisch darstellen, ist in den vergangenen Jahren
stark gewachsen. Doch meistens sind die Fleischersatzerzeugnisse deutlich teurer. Dafür gibt es mehrere Gründe.
BAD WIMPFEN. Ob Schnitzel, Hackfleisch
oder Bratwurst: Verbraucherinnen und Ver-
brauchern steht in deutschen Discountern
und Supermärkten ein großes Angebot an
Fleischersatzprodukten zur Verfügung. Nur:
Im Vergleich zum Fleisch sind die Ersatzpro-
dukte häufig teurer.
Der Discounter Lidl hat angekündigt, die
veganen Eigenmarke an vergleichbare Pro-
dukte tierischen Ursprungs anzugleichen.
deutlich teurer als tierische Vergleichspro-
getarier und Veganer ansprechen, sondern
auch Flexitarier – also Menschen, die ihren
Dass die Aktion nicht nur gut für das
Image, sondern auch für die Kassen sein
kann, legt eine im September veröffentlichte
repräsentative Umfrage des Bundesverbands
des Deutschen Lebensmittelhandels nahe.
Neun Prozent der Befragten ernähren sich
demnach vegetarisch, drei Prozent vegan. 41
Prozent bezeichneten sich als Flexitarier.
Die Preissenkungen lagen im Schnitt bei
rund 20 Prozent, teilte ein Lidl-Sprecher auf
Anfrage mit. Bei der Auswahl sei dem Dis-
counter wichtig gewesen, tierische Ver-
gleichsartikel auszuwählen, die bei der
Mehrheit der Kunden aktuell zur Standard-
auswahl gehören. So sei beispielsweise für
das vegane Hack das Vergleichsprodukt das
Bundesregierung senkt Konjunkturprognose
Der Aufschwung lässt auf sich warten. Wirtschaftsminister Habeck räumt ein, dass die Krise länger anhält als gedacht.
BERLIN. Die Bundesregierung senkt ihre
Konjunkturprognose für dieses Jahr. In ihrer
in Berlin vorgelegten Herbstprojektion er-
wartet die Bundesregierung für dieses Jahr
einen Rückgang der Wirtschaftsleistung um
0,4 Prozent. Im kommenden Jahr soll die
Wirtschaft um 1,3 Prozent wachsen. In der
Frühjahrsprojektion war noch ein Anstieg
des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 Prozent
in diesem und 1,6 Prozent im nächsten Jahr
vorhergesagt worden.
Bundeswirtschaftsminister Robert Ha-
beck (Grüne) sprach von „konjunkturellen
Nachwuchs strebt zu Porsche, Mercedes, Bosch – noch
Eine Umfrage zeigt die neuen Prioritäten der „Young Professionals“
und damit Handlungsbedarf auch für renommierte Arbeitgeber auf.
Von Matthias Schiermeyer
STUTTGART. Die namhaften Arbeitgeber der
Automobilindustrie in der Region Stuttgart
kommen wie gewohnt an guten Nachwuchs,
müssen sich aber auch auf einen schärferen
Wettbewerb einstellen. Aus Sicht junger
Akademikerinnen und Akademiker erfüllen
sie immer weniger die veränderten Karriere-
präferenzen wie flexible Arbeitsbedingun-
gen und Förderung der Work-Life-Balance.
Dies erfordert ein Nachschärfen der Arbeit-
gebermarke, um für Bewerber attraktiv zu
bleiben, wie eine Erhebung der Stepstone-
Gruppe unter bundesweit gut 12 300 soge-
nannten Young Professionals aufzeigt.
Unternehmen der Autobranche werden
vom Nachwuchs verstärkt mit einer sicheren
Wirtschaft Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023 A5
Foto: imago
günstige gemischte Hackfleisch – und nicht bei Fleisch und Wurst ein ermäßigter Mehr- Hanna Kehl, GfK-Expertin für Verbrau-
das deutlich teurere Bio-Rinderhackfleisch. wertsteuersatz von sieben Prozent. Für Er- cherverhalten, beobachtet Ersatzbeziehun-
Bei einer Stichprobe in einer Karlsruher satzprodukte werden 19 Prozent fällig. „Das gen zu anderen Produkten. „Vielleicht legen
Lidl-Filiale kostete Anfang der Woche – also kritisieren wir ganz stark“, sagt van Aken. sich Verbraucherinnen und Verbraucher
vor der Preissenkung – die 275-Gramm-Pa- Beim Fleisch müsse der Mehrwertsteuersatz auch mal wieder Käse auf das Brot statt vega-
ckung veganes Hack der angehoben werden. Pflanzli- ner Wurst“, sagt Kehl. Oder sie griffen direkt
Eigenmarke Vemondo 3,29 che Alternativen sollten im zu rein pflanzlichen Produkten. Auch der
Euro. Der Kilopreis lag dem- Gegenzug mit null Prozent Preis spiele angesichts der Inflation sicher
nach bei 11,96 Euro.Das güns- besteuert werden, fordert er. eine Rolle. Aus Sicht von Handelsexperte
tige gemischte Hackfleisch Der Markt für vegetarische Heinemann handelt es sich um ein vorüber-
kostete bei einer 800-Gramm- oder vegane Fleischalternati- gehendes Phänomen aufgrund der Kauf-
Packung im Angebot 5,79 ven in Deutschland ist stark kraftschwäche. Mittel- bis langfristig werde
Euro. Der Kilopreis: 7,24 Euro. gewachsen. Laut dem Statisti- es wieder mehr Dynamik geben. Der Verzicht
Aber warum sind vegane schen Bundesamt wurden im auf Fleisch sei ein großes Thema und „noch
Ersatzprodukte überhaupt vergangenen Jahr 104 300 lange nicht am Ende der Fahnenstange“.
teurer als Fleisch? „Fleisch Tonnen Fleischersatzproduk- Andere Discounter und Supermärkte
heißt Massenproduktion“, Foto: Hochschule Niederrhein te produziert. Das seien 6,5 hielten sich dazu bedeckt. Aldi Süd und Aldi
sagt der Handelsexperte Ger- Prozent mehr als im Vorjahr Nord teilten mit, dass die Preise grundsätz-
rit Heinemann von der Hoch- „Der Verzicht auf und im Vergleich zu 2019 so- lich dem marktwirtschaftlichen Prinzip von
schule Niederrhein. Es gehe Fleisch ist ein Thema, gar 72,7 Prozent mehr. Angebot und Nachfrage folgten. Kaufland
der Industrie darum, in mög- das noch lange Allerdings stellte das machte keine konkreten Angaben zur Preis-
lichst großen Stückzahlen zu nicht am Ende der Marktforschungsunterneh- gestaltung. Rewe teilte mit, die Recherche
produzieren, wodurch die Fahnenstange ist.“ men GfK fest, dass das Wachs- „nicht mit Informationen und Aussagen
Kosten je Stück geringer wer- Gerrit Heinemann, tum im ersten Halbjahr 2023 unterstützen“ zu können.
den. Dadurch kann billiges Handelsexperte
Fleisch angeboten werden.
ins Stocken geraten sein soll.
Demnach sei der Umsatz mit
Von Edeka hieß es, die Nachfrage nach
veganen Lebensmitteln sei über die Jahre
Vegane Ersatzprodukte könn- zwei Prozent nur leicht gestie-
ten bei den Mengen nicht mithalten. „Des- gen, die verkaufte Menge aber um drei Pro-
deutlich gestiegen. Somit sänken die Pro-
duktionskosten, was dazu führe, dass viele
wegen sind sie schlicht und ergreifend teu- zent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vegane Artikel mittlerweile sehr preisgüns-
rer“, sagt Heinemann. gesunken – wobei die Anzahl der Käufer der tig angeboten werden können. In vielen Fäl-
Lasse van Aken, Agrarexperte bei der Um- Analyse zufolge sogar um 3,6 Prozent gestie- len auch günstiger als die Tierprodukte. Das
weltschutzorganisation Greenpeace, ver- gen sei. Jedoch kauften die Haushalte selte- gelte insbesondere für Artikel der Eigenmar-
weist auf den Mehrwertsteuersatz. So greift ner und weniger als im ersten Halbjahr 2022. ke, die besonders knapp kalkuliert seien. dpa
Birkenstock verpatzt
Börsendebüt
NEW YORK. Das Börsendebüt des Sandalen-
Schwierigkeiten“. Er Habeck sagte, es müssten Wachstums- Herstellers Birkenstock in New York ist ge-
nannte als Gründe Nach- probleme gelöst werden. Es gebe große floppt.Der erste Kurs lag am Mittwoch mit 41
wehen der Energiepreis- strukturelle Herausforderungen. Der Minis- US-Dollar (38,70 Euro) um mehr als zehn
krise, die notwendige In- ter nannte Probleme wie die überbordende Prozent unter dem Ausgabepreis. Dabei hat-
flationsbekämpfung der Bürokratie sowie den Arbeitskräfte- und te Birkenstock die Aktien mit 46 Dollar be-
Europäischen Zentral- Fachkräftemangel. reits vorsichtig im Mittelfeld der zuvor fest-
bank und das Schwächeln Die Ampelkoalition streitet außerdem gelegten Spanne von 44 bis 49 Dollar ver-
globaler Wirtschaftspart- seit Langem über Entlastungen von Unter- kauft. Es ist ungewöhnlich, dass der Kurs
Robert Habeck ner. „Auch gibt es geo- nehmen, die über – im internationalen Ver- beim Börsenstart unter den Ausgabepreis
Foto: dpa/M. Kappeler politische Konfliktherde, gleich – hohe Strompreise klagen. Habeck fällt, statt zu steigen. Es bedeutet meistens,
die die Unsicherheit er- will einen staatlich subventionierten Indust- dass sich Unternehmen und Anteilseigner
höhen. Wir kommen daher langsamer aus riestrompreis, der aber innerhalb der Koali- bei der Nachfrage nach den Papieren ver-
der Krise heraus als gedacht.“ tion umstritten ist. dpa schätzten. dpa
und um zehn Plätze abrutscht – etwas weni- Google, BMW und Mercedes-Benz die be-
ger bei jungen Berufstätigen aus der IT. gehrtesten Arbeitgeber auf Platz eins bis
Der Erhebung zufolge sehen Young Pro- vier, gefolgt von Bosch. Auch bei jungen Be-
fessionals aus dem Ingenieurwesen in Auto- rufstätigen mit Abschluss im Ingenieurwe-
Anstellung sowie verantwortungsvollen und firmen immer weniger die Themen vertre- sen belegt Porsche die Spitzenposition. Es
anspruchsvollen Tätigkeiten in Verbindung ten,die für sie an Bedeutung gewinnen.So ist folgen Siemens, Bosch, BMW und Audi.
gebracht – doch verlieren diese Attribute an im Vergleich zu 2019 ein freundliches Google, Microsoft und Apple belegen die
Bedeutung. Traditionell besonders attraktiv Arbeitsumfeld im Ranking der Karriereprä- Plätze eins bis drei bei IT/Informatik-Absol-
ist die Branche für junge Berufstätige mit ferenzen junger Berufstätiger venten. Bosch springt im Ver-
einem Abschluss in Ingenieurwesen und IT. mit Ingenieurabschluss deut- Die Unternehmen der gleich zur Umfrage 2019 von
In den jeweiligen Rankings zeigt sich aber lich wichtiger geworden – die Automobilbranche Platz acht auf vier, Porsche
ein Beliebtheitsverlust. So zählten große Autobranche profitiert davon gelten weniger als fällt von vier auf fünf.
deutsche Autobauer bei einer Umfrage im aber nicht. Auch flexible Bei Young Professionals
Jahr 2019 für durchschnittlich 17 Prozent der Arbeitsbedingungen werden
ideale Arbeitgeber. mit naturwissenschaftlichem
Young Professionals aus dem Ingenieurwe- für deutlich wichtiger gehal- Abschluss muss Biontech die
sen und für zwölf Prozent aus der IT zu den ten, werden aber ebenso weniger als früher Spitzenrolle an Roche abgeben und kommt
idealen Arbeitgebern. Im aktuellen Ranking mit der Automobilindustrie assoziiert. Auch auf Platz zwei, gefolgt von Bayer. Die Max-
sind es nur noch elf (Ingenieurwesen) und bei der Förderung der Work-Life-Balance Planck-Gesellschaft landet auf Platz vier, die
neun Prozent (IT). Besonders stark leidet das verliert die Branche klar an Renommee. Fraunhofer-Gesellschaft auf fünf. Als Young
Image des US-Herstellers Tesla, der bei Inge- Konkret ergeben sich folgende Rankings: Professionals gelten Akademiker, die bis zu
nieurinnen und Ingenieuren sechs Prozent- Für Young Professionals mit wirtschaftswis- 40 Jahre alt sind und ein bis acht Jahre Be-
punkte im Vergleich zum Vorjahr verliert senschaftlichem Abschluss sind Porsche, rufserfahrung nach dem Studium haben.
A6 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023 Börse
Der Börsentag Dax-40 (12-Monats-Verlauf) Umlaufrendite Gewinner und Verlierer Schlusskurse* Zinsen
18000 Durchschnittsrendite öffentlicher Anleihen 11.10.2023 (%)
FRANKFURT. Der Dax hat am Mittwoch im An- 15460,01 4,00 Veränderungen des Aktienkurses in %
17000 2,72 Hauptrefinanzierungssatz (EZB) 4,50
3,50
schluss an seine jüngste Erholungsrallye weiter 16000 Bco Bilbao +3,38% Basiszins (Bundesbank) 3,12

www.goyax.de

www.goyax.de
3,00
Boden gut gemacht.Zu großen Kursgewinnen wie 15000 Iberdrola +2,14% Geldmarktsatz Euribor (3 Monate) 3,99
2,50
zuletzt reichte es zwar nicht, mit einem Plus von 14000 2,00 Adyen +1,83% Geldmarktsatz Euribor (6 Monate) 4,14
Durchschnittsrendite öffentl. Anleihen 2,72
0,24 Prozent ging es aber bis auf 15 460,01 Zähler 13000 1,50 Flutter Ent. +1,52%
Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Bundesanleihe 10 Jahre 2,72
nach oben. Der M-Dax der mittelgroßen Unter- Anh.-B. Inbev +1,52% Geldmarktkonto tgl. fällig ab 2.500* 0,20
nehmen hingegen verlor zur Wochenmitte ange- Euro Stoxx 50 Euro in Dollar (Banken Referenzkurs) Geldmarktkonto tgl. fällig ab 15.000* 0,20
sichts des Kursrutsches von Index-Schwerge- 4750 1,200 Infineon –0,65% Festgeld, 6 Monate *(ab 5.000 Euro) 0,75 - 1,80
wicht Fresenius Medical Care (FMC) 1,29 Prozent 4500 1,150
1,06
Nokia –1,13% Sparbrief 1 Jahr mit 3 monatiger Kündigungsfrist* 0,01 - 0,60
auf 25 461,76 Punkte. Die im September unerwar- 4250 1,100 Dt. Börse –1,76% Sparbrief 4 Jahre mit 3 monatiger Kündigungsfrist* 0,05 - 0,90

www.goyax.de
www.goyax.de
tet stark gestiegenen US-Erzeugerpreise beweg- Ratenkredit (3 Jahre, bis 10.000 Euro), effektiv* 3,25 - 9,00
4000 1,050 Inditex –2,43%
Ratenkredit (6 Jahre, bis 5.000 Euro), effektiv* 3,25 - 7,70
ten die Märkte kaum. Zuletzt hatten sich US-No- 3750 1,000 LVMH –2,63%
4200,80 Hypothekendarlehen, Zinsen 5 Jahre fest, effektiv* 4,15 - 4,46
tenbanker moderat geäußert und auf eine neuer- 3500 0,950 Hypothekendarlehen, Zinsen 10 Jahre fest, effektiv* 3,89 - 4,31
Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Gewinner / Verlierer auf Basis Euro Stoxx 50
liche Zinspause in den USA hoffen lassen. dpa Quelle: www.goyax.de *Zinssatz gibt nur ungefähre Hinweise auf Marktlage

Aktien Inland Schlusskurse* Dax 40 Schlusskurse* EuroStoxx 50 Schlusskurse* Aktien Ausland

Stand 21:45 Uhr 11.10. 10.10. Ecotel (F/ps) 18,82 15,80 15,80 Medion (S/f) 0,69v 12,30G 12,20G 11.10. 21:45 Uhr Vortag %Ver 52W(H) 52W(T) 11.10. 21:45 Uhr Vortag %Ver 52W(H) 52W(T) ohne Euro Stoxx 50 11.10. 10.10. Jafco (S/f) 9,99G 9,85
Edag (F/ps) 0,55 11,80 11,45 Medios (X/ps) 0 14,18 14,38 Adidas • (0,70) 169,46G 169,24G +0,13 188,60 93,56 Adyen (0) 746,70 733,30 +1,83 1696,80 622,40 ABB (L/f) 34,64G 34,41G Jinkosolar (S/f) 29,60G 29,35
1&1 (S/f) 0,05 16,64G 16,36G Airbus • (1,80) 125,82G 124,74G +0,87 137,92 92,50 Ahold (0,49) 28,93G 28,54 +1,37 32,42 26,73 Johnson Contr. (F/f) 50,02 49,42
Edel (S/f) 0,30 4,20G 4,16G Mensch u.Ma. (S/f) 1,40 47,05G 46,05G Abbott Labor. (S/f) 86,96G 91,34G
11 88 0 Solutions (S/f) 0 0,84G 0,85G Allianz • (11,40) 226,15G 225,00G +0,51 234,45 162,88 Air Liquide (2,95) 163,72G 161,72G +1,24 168,26 114,96 Johnson&Johnson (S/f) 147,30G 149,80
Einhell VA (S/f) 2,90 139,00G 141,00G Metro St. (F/f) 0 6,41 6,39 AbbVie (S/f) 140,40G 140,50G
2G Energy (S/f) 0,14 23,25G 23,20G BASF • (3,40) 42,42G 42,10G +0,77 54,02 40,52 Anh.-B. Inbev (0,75) 51,43G 50,66G +1,52 61,67 45,84 JP Morgan (S/f) 137,20G 136,90G
Accor (S/f) 32,07G 31,32G
2invest (S/f) 0 6,45G 6,60G Eisenu.Hütt. (S/g) 0,45 10,10G 10,80G Metro Vz. (S/f) 0 6,35 6,35G Bayer • (2,40) 44,81G 44,87 –0,11 65,57 43,32 ASML Hold. (4,51) 569,60G 568,00 +0,28 696,80 376,40 Juniper (F/f) 24,82 24,85
Acer (S/f) 4,86G 4,96G
Elmos (S/f) 0,75 66,40G 64,20G MeVis (S/f) 0,95 27,00G 27,20G Beiersdorf (0,70) 122,90G 121,60G +1,07 128,50 93,20 Axa S.A. (1,70) 28,57G 28,32G +0,90 30,40 22,53
3U Hld. (S/f) 3,20 2,36G 2,36G Adecco (L/f) 38,36G 38,22G KimberlyCl. (S/f) 112,30G 111,55
BMW StA • (8,50) 98,32G 97,04G +1,32 113,40 71,58 Bco Bilbao (0,16) 7,71 7,46 +3,38 7,81 4,54
4 SC (F/ps) 0 9,15 9,15 ElringKlinger (S/a) 0,15 5,40G 5,50G Min.Überk.StA (S/a) 0,60 15,60G 15,60G Adobe Systems (S/f) 517,60G 500,80 Kon. KPN (S/f) 3,17G 3,16G
Brenntag (2) 71,58G 72,08G –0,69 77,88 53,72 Bco. Santan. (0,14v) 3,62G 3,61G +0,24 3,86 2,40
Elumeo (S/f) 0 2,64G 2,50G Min.Überk.VA (S/a) 0,68 11,80G 11,40G Aegon (F/f) 4,63 4,58 Korea Telecom (S/f) 11,80G 11,80G
7C Solarpark. (S/f) 0,12 3,20G 3,21G Commerzbank (0,20) 10,36G 10,42G –0,62 12,00 7,02 BNP Paribas (3,90) 60,28 59,97G +0,52 67,00 41,65
Mister Spex (S/f) 0 2,71G 2,87G Continental (1,50) 65,38G 65,74G –0,55 79,00 45,99 Enel (0,40) 5,79G 5,72G +1,17 6,38 3,98 Aflac (S/f) 74,90G 73,70G Kraft Heinz (S/f) 30,45G 30,69G
EnBW (S/a) 1,10 80,00G 80,00G Agfa Gevaert (S/f) 1,71G 1,73G
Aap Implant. (S/f) 0 0,81G 0,78G Covestro (0) 49,72G 50,12G –0,80 54,08 31,81 ENI (0,93v) 15,10G 15,13G –0,16 15,56 11,34 Kroger (S/f) 41,54G 41,94G
Energiekontor (S/f) 1 74,90G 74,00G MLP (S/a) 0,30 4,70G 4,75G Agilent (S/f) 106,25G 104,90G Kuehne+Nagel (L/f) 271,30G 275,50G
Aareal Bk. (S/f) 0 33,10G 33,15G MorphoSys (S/f) 0 23,20 24,07G Daimler Truck (1,30) 31,34G 31,23G +0,35 34,31 24,68 EssilorLuxottica (3,23) 166,86 166,04 +0,49 187,50 148,55
Epigenomics (S/f) 0 0,51G 0,56G Dt. Bank (0,30) 10,15G 10,16G –0,10 12,40 7,60 Ferrari (1,81) 292,20G 291,40G +0,27 303,10 184,00 Air France (F/f) 11,87 12,04 Lenovo ADR (S/f) 20,40G 20,20G
About You (S/f) 0 4,88G 5,00G MPH (S/f) 0 15,25G 15,30G Akamai Tech. (S/f) 101,66G 100,10
Ernst Russ (F/f) 0,20 4,40 4,37 Dt. Börse • (3,60) 162,05G 164,95G –1,76 186,60 155,30 Flutter Ent. (0) 160,15G 157,75G +1,52 192,70 113,15 Levi Strauss (S/f) 13,59G 12,85G
Accentro RE (S/f) 0 1,50G 1,50G Mühlbauer (S/f) 1 59,00G 59,00G Akzo Nobel (S/f) 68,60G 68,48G
ERWE Immobilien (S/f) 0 0,20G 0,22G Dt. Post • (1,85) 38,98G 38,95G +0,06 47,04 31,68 Gr. Danone (2) 54,67 53,98 +1,28 61,62 46,98 Linde (S/f) 355,65G 358,15
Ad Pepper (S/f) 0 2,20G 2,20G Müller Li.Log. (S/f) 0 5,20G 5,20G Dt. Telekom • (0,70) 20,53G 20,43G +0,49 23,11 17,38 Hermes Int. (13) 1760,40G 1759,80 +0,03 2040,50 1212,50 Albemarle (S/f) 154,46G 154,18 Lloyds TSB (S/f) 0,50G 0,50G
Eurofins Sc. (S/f) 1 52,50G 52,62G Alcoa (S/f) 26,42G 25,55G
AdCapital StA (S/f) 0 1,30G 1,30G Multitude (F/ps) 0,18 3,24 3,20 Eon (0,51) 11,06G 11,05G +0,09 12,32 7,31 Iberdrola (0,49) 10,72 10,49 +2,14 12,22 9,12 Lockheed Mart. (S/f) 410,40G 409,60
Eurokai (S/f) 1,30 27,20G 27,20G Fresenius SE (0,92) 25,41G 27,53G –7,70 31,21 19,73 Inditex (1,20v) 34,59G 35,45 –2,43 36,38 21,84 Alibaba Grp. (S/f) 82,65G 81,25 Logitech (L/f) 66,52G 67,34G
Adesso (S/f) 0,65 96,10G 91,90G Mutares (F/ps) 1,75 27,85 26,70 Alphabet A (S/f) 132,26G 130,64
Euwax (S/a) 3,26 53,50G 53,50G Hann. Rück (6) 206,90G 207,00G –0,05 215,20 150,00 ING Groep (0,82) 12,84 12,82G +0,17 13,55 8,70 Lonza (L/f) 448,50G 450,50G
Adler Grp. (S/f) 0 0,45 0,46 MVV Energie (S/a) 1,05 31,00G 30,90G Alstom (S/f) 13,52 13,82
EV Digital (S/f) 0 4,84G 4,90G Heid. Materials (2,60) 72,82G 73,04G –0,30 77,78 39,86 Intesa Sanp. (0,09) 2,45G 2,43G +0,76 2,64 1,67 Marriott (S/f) 186,38G 183,44G
Adler Real Est. (S/f) 0 8,46G 8,44G Mynaric (S/f) 0 16,00G 15,70G Henkel VA (1,85) 67,86G 67,78G +0,12 78,82 59,98 Kering (14) 428,80G 425,15 +0,86 602,40 414,00 Altria Group (S/f) 40,03G 40,40
Exasol (S/f) 0 2,73G 2,67G Am. Airlines 11,72G 11,60 Mattel (S/f) 19,63G 19,65G
Adtran Netw. (S/f) 0 20,05G 19,90G Infineon • (0,32) 32,66G 32,88G –0,65 40,24 22,23 L'Oréal (6) 397,25G 397,15 +0,03 442,80 301,50
Exceet Gr. (S/f) 0 5,70G 5,85 Nagarro (S/f) 0 69,55G 69,05G Amazon (S/f) 123,64G 122,20 McDonald's (S/f) 235,20G 237,90
Alba SE (S/f) 0,60 12,25G 12,95 Mercedes-Benz • (5,20 64,81G 64,45G +0,56 76,10 51,81 LVMH (12) 685,00 703,50 –2,63 904,90 598,10 Mediobanca (S/f) 12,03G 12,05G
Fair Value (S/f) 0,37 4,10G 4,20G NanoFocus (S/f) 0 0,60G 0,60G Merck (2,20) 154,85G 156,25G –0,90 202,30 145,50 Nokia (0,12) 3,40 3,44G –1,13 4,85 3,32 AMD (S/f) 101,62G 103,18
All for One Gr. (S/f) 1,45 37,40G 37,50G Americ. Int. (S/f) 57,90G 57,60G Medtronic (S/f) 68,40G 71,02G
Fashionette 0 6,44G 6,46G New Work (S/f) 6,72 88,00G 103,00G MTU (3,20) 170,50G 170,70G –0,12 245,00 155,95 Nordea (0,88) 10,69G 10,56G +1,23 12,14 8,69
Allane SE (S/f) 0,09 11,80G 11,80G American Express (S/f) 142,25G 140,40G Merck (S/f) 97,20G 98,80G
Nexr Techn. (S/f) 0 0,02G 0,02G Münchner Rück • (11,60) 378,30G 375,70G +0,69 381,10 236,60 Pernod-Ricard (2,06) 160,15G 160,00G +0,09 217,70 156,20
Allgeier (F/gs) 0,50 20,90 20,40 Fielmann (X/g) 0,75 41,60 41,82 Amgen (S/f) 266,60G 254,60 Meta Platforms (S/f) 307,75G 303,60
Nexus (S/f) 0,21 46,95G 47,50G Porsche AG VA (1,01) 90,64G 89,50G +1,27 120,80 84,10 Prosus (0,06) 28,85G 28,50G +1,23 36,09 18,60
First Sensor (S/f) 0 55,40G 55,60G Apple (S/f) 168,76G 168,48 Micron Tech. (S/f) 65,92G 65,40G
Alstria Office REIT (S/f) 0,06 3,40G 3,46G Porsche SE VA (2,56) 47,06G 46,52G +1,16 61,08 45,13 Safran (1,35) 152,26G 150,42G +1,22 153,24 97,29
Nfon (S/f) 0 5,86G 5,86G Saint Gobain (2) 55,00G 55,02G –0,04 61,72 36,84 Applied Materials (S/f) 133,24G 132,78 Microsoft (S/f) 312,25G 310,35
Altech Adv.Mat. (F/gs) 0 10,70 10,70 Foris (S/f) 0 2,58G 2,52G Qiagen (0) 37,53G 37,98G –1,18 48,33 36,75
Noratis (S/f) 0 5,85G 5,80G Rheinmetall (4,30) 261,10G 254,10G +2,75 280,90 142,80 Sanofi (3,56) 103,38G 102,50 +0,86 105,16 80,60 ArcelorMitt. 23,22G 23,32G Mitsubishi Heavy (S/f) 51,14 46,93
AlzChem Grp. (S/f) 1,05 21,10G 19,90G Formycon (S/f) 0 55,40G 56,50G Archer Daniels (S/f) 69,20G 69,80G Mizuho Fin. (S/f) 15,98G 16,07G
NorCom (S/f) 0 6,60G 6,50G RWE StA (0,90) 34,83G 34,15G +1,99 43,41 31,81 Schneider El. (3,15) 157,06G 156,92G +0,09 167,28 116,60
Amadeus (S/f) 4,50 113,00G 112,00G Fortec (S/f) 0,70 25,20G 25,20G SAP • (2,05) 124,44G 123,58G +0,70 131,76 83,45 Stellantis (1,34) 18,87 18,63 +1,32 19,17 12,09 Astellas Ph. (S/f) 12,78G 12,44 Moderna (S/f) 96,67G 96,18
Nordwest Hdl. (S/f) 0,80 19,50G 19,50G Mondelez Intl. (S/f) 59,16G 59,98
Aroundtown (S/f) 0 2,08G 2,05G Francotyp-Pt. (S/f) 0 2,88G 2,90G Sartorius VA (1,44) 319,70G 320,50G –0,25 471,90 291,30 TotalEnerg. (0,74v) 61,97 61,90 +0,11 64,28 49,50 Astrazeneca (S/f) 127,60G 127,55G
Norma Gr. (S/f) 0,55 17,07G 16,75G AT&T (S/f) 13,91G 13,96 Moodys (S/f) 302,00G 300,00G
Artnet (S/f) 0 7,40G 7,40G Friwo (S/g) 0 33,00G 32,80G Siemens • (4,25) 138,00G 136,32G +1,23 167,00 101,64 Unicredit (0,99) 22,92G 22,86G +0,24 23,73 10,56
Novem (S/f) 1,15 7,10G 7,02G Siemens Energy (0) 12,28 11,94G +2,85 24,80 10,25 Vinci (4) 105,54G 104,32G +1,17 112,20 82,53 Motorola (S/f) 269,50G 259,60
Frosta (S/f) 1,60 64,80G 64,80G BAE Syst. (F/f) 12,39 12,08
AS Creation (S/f) 0 10,60G 10,70G Nürnb. Bet. (S/f) 3,50 63,00G 63,00G Siemens Healthin. (0,95) 47,70G 48,22G –1,08 58,06 41,52 NatWest (S/f) 2,67G 2,68G
Fuchs StA (S/a) 1,06 29,85G 29,95G Deutsche EuroStoxx 50-Aktien in Dax40 bzw. M-Dax enthalten Baker Hughes (S/f) 32,74G 32,85G
Atoss Softw. (S/f) 2,83 204,50G 205,50G Symrise (1,05) 92,34G 91,38G +1,05 112,15 87,48 Ballard Power (S/f) 3,61G 3,50 NEC (S/f) 49,20G 49,80G
OHB (S/f) 0,60 42,60G 42,80G
Aumann (S/f) 0,10 13,88G 13,72G Geratherm (S/f) 0,15 5,75G 5,80G Vonovia (0,85) 23,04G 22,57G +2,08 28,65 15,28 Bank America (S/f) 25,42G 25,66 Nestlé (L/f) 109,16G 107,08G
OVB (S/f) 0,90 21,00G 20,60G VW VA • (8,76) 109,12G 107,92G +1,11 144,74 104,52 NetEase (S/f) 102,50G 95,40
Auto1 Group (S/f) 0 6,46G 6,68G German Val. Prop. (S/f) 0 0,60G 0,60G
Paion (S/f) 0 3,76G 3,81G Zalando (0) 22,13G 22,45G –1,43 45,57 20,00 Rohstoffpreise Barclays (S/f)
Barrick Gold (S/f)
1,83G 1,83G
14,28G 13,99G Netflix (S/f) 344,95G 353,50
Baader (S/a) 0,05 3,34G 3,31G Gesco (S/g) 1 21,30G 20,90G Nike (S/f) 92,69G 92,03
Pantaflix (F/f) 0 1,41 1,53 • auch im EuroStoxx 50 enthalten Berksh. Hathaway (S/f) 327,60G 328,80
Basler (S/f) 0,14 8,92G 9,11G GFT Technolog. (S/f) 0,45 28,40G 27,16G Edelmetalle (Industriepreise) Fixing Vortag Beyond Meat (S/f) 8,38G 7,61G Nintendo (S/f) 39,76 39,50G
Paragon (S/f) 0 4,54G 4,64G Nissan Motor (S/f) 3,99G 3,96G
Bastei Lübbe (S/f) 0,16 4,78G 4,78G Glob. Fash. Gr. (S/f) 0 0,30G
Grammer (S/f) 0 12,20G
0,29G
12,20G
ParTec (F/f) 2,50 115,00 110,00 M-Dax Schlusskurse*
Gold London $ je Feinunze 1857,00 1845,50 BHP Billiton ADR (S/f) 53,80G 52,80G
Biogen Idec (S/f) 250,40G 249,40G Nomura (S/f) 3,82G 3,84G
Bavaria Ind. (S/f) 0 85,50G 85,50G Patrizia (S/f) 0,33 7,62G 7,91G 11.10.2023 Ankauf Verkauf Vortag Novartis NA (L/f) 93,04G 92,28G
Grand City Pr. (S/f) 0 8,82G 9,03G 11.10. 21:45 Uhr Vortag %Ver 52W(H) 52W(T) BioNTech (F/f) 105,40 105,20
BayWa (F/ps) 1,20 34,05 32,75 Pearl Gold (F/gs) 0 0,44 0,44 Goldbarren 1 kg (Euro) 55780,00 60110,00 59770,00 Bk of Nova Scotia (S/f) 41,69G 41,42G Novo-Nordisk (S/f) 93,02 88,09
Grenke (S/f) 0,45 20,80G 20,90G Aixtron (0,31) 31,34G 31,80G –1,45 37,16 23,84
BayWa N.A. (S/f) 1,20 46,80G 45,70G Pferdewtn. (S/f) 0 11,40G 11,70G Aurubis (1,80) 72,42G 72,88G –0,63 102,50 52,36 Krügerrand 1 Uz (Euro) * 1748,00 1869,50 1858,50 Boeing (S/f) 184,04G 182,96 Nvidia (S/f) 438,80 433,90
BB Biotech (X/f) 2,98 41,70 41,60 H&R (S/f) 0,10 4,77G 4,77G Bechtle (0,65) 44,80G 45,23G –0,95 46,55 32,53 Platin 1 kg (Euro) -,-- 29030,00 29420,00 Bombardier (S/f) 34,64G 32,54G NXP Semicond. 191,00G 186,60G
PharmaSGP (S/f) 0,49 20,60G 20,40G
Berentzen (S/f) 0,22 6,15G 6,25G Haemato (F/f) 1,20 21,40 21,40 Befesa (1,25) 29,72G 28,98G +2,55 55,75 26,76 Silberbarren 1 kg (Euro) 654,39 722,25 712,46 Booking Hldg. (S/f) 2885,00G 2844,00G OMV (S/f) 43,88G 43,48G
Philomaxcap (S/f) 0 0,47G 0,47G Boss (1) 58,32G 60,30G –3,28 75,62 44,72 BP Plc (S/f) 6,05 6,06
Bertelsm.01 (S/f) 15 245,00bB 243,00 Hamb. Hafen (S/f) 0,75 16,72G 16,74G Oracle (S/f) 103,08xD 104,36
Plenum (S/g) 0,20 6,15G 6,15G Carl Zeiss Meditec (1,10) 79,20G 81,12 –2,37 142,65 77,80 Bristol-Myers (S/f) 53,20G 53,30 Panasonic (S/f) 10,16 10,17G
Bertelsm.92 (S/f) 5,18 143,00G 143,00G Hamborner R. (S/g) 0,47 6,36G 6,32G PNE (S/f) 0,08 12,64G 12,76G CTS Eventim (1,06) 57,00G 56,90G +0,18 71,45 43,56 Industriemetalle (EUR/100 kg) Tiefst Höchst Vortag Campbell S. (S/f) 36,98G 37,97G Paychex (S/f) 111,40G 112,60G
Bertrandt (S/g) 0,85 45,70G 44,50G HanseYachts (S/f) 0 2,06G 2,02G Princess Pr. (S/f) 0,36 10,15G 10,00G Delivery Hero (0) 28,35G 28,43G –0,28 57,76 25,50 Blei (LME) 200,87 201,06 200,58 Canon (S/f) 22,65G 22,45G PayPal (S/f) 54,69G 54,40
Bet-at-Home (S/f) 0 3,67G 3,67G Hapag-Lloyd (S/f) 63 165,10G 170,30G Dürr (0,70) 24,28G 24,24G +0,17 36,66 23,20 Kupfer (DEL) 762,52 763,56 761,98 Carrefour (S/f) 16,02G 15,98 PepsiCo (S/f) 152,86G 155,30
ProCredit (F/ps) 0 6,54 6,50
Encavis (0) 13,04G 12,80G +1,84 20,99 11,71 Cemex ADR (S/f) 5,65G 5,60G
Progress (S/a) 1,65 29,40G 29,20G Kupfer Wieland 890,61 -,-- 889,42 Pfizer (S/f) 31,00G 31,45
Evonik Ind. (1,17) 17,19G 17,17G +0,12 21,60 16,50 Cendant (S/f) 173,35G 166,35
Dow Jones PSI (S/f) 0,40 22,90G 23,80G Zinn (LME-Lager) 2319,88 2324,59 2310,45 Philips (S/f) 18,08G 18,00G
Evotec (0) 17,76G 17,81G –0,28 24,40 14,82 Check P. Softw. (S/f) 126,60G 127,40G
Aluminium 99,7% 234,00 234,00 236,00 Procter & Gamble (S/f) 134,52 136,50
Publity (S/f) 0 19,10G 18,65G Fraport (0) 48,67G 48,37G +0,62 54,32 35,57 Chevron (S/f) 152,02G 157,16
36000 Freenet (1,68) 23,10G 22,96G +0,61 26,46 18,66 Messing MS 58 (1. Stufe) 696,00 719,00 731,00 Raytheon Tech. (S/f) 68,72G 69,32
PVA Tepla (S/f) 0 15,61G 15,05G China Mobile (F/f) 7,71 7,84
Fres. Med. Care (1,12) 32,32G 39,51G –18,20 49,59 25,72 Messing MS 58 (2. Stufe) 773,00 773,00 786,00 Relx (S/f) 33,63G 33,60G
35000 Ciena (S/f) 41,80G 42,20G
Q-Soft (S/g) 0,04 3,60G 3,60G Fuchs VA (1,07) 35,42G 36,06G –1,77 39,62 27,00 Metallbasis 63/37 737,00 737,00 736,00 Renault (S/f) 37,40G 36,81G
Cisco Systems (S/f) 50,39G 50,95G
34000 Q.beyond (S/f) 0 0,62G 0,62G GEA Group (0,95) 33,80G 34,10G –0,88 44,36 32,31 Repsol (S/f) 14,79G 14,59G
www.goyax.de

Quelle: W.C.Heraeus GmbH bzw. Allg. Gold- und Silberscheideanstalt AG Citigroup (S/f) 39,06G 38,50G
Gerresheimer (1,25) 102,20 100,20G +2,00 122,90 52,90 Rio Tinto (S/f) 59,28G 58,91
R.Stahl (S/g) 0 24,00G 24,20G Clariant (L/f) 14,05G 13,93G
33000 Hella (3,37) 71,00G 70,80G +0,28 83,35 64,40 Roche GS (L/f) 265,75G 262,20
Raveno (S/f) 0 2,30G 2,80 Coca Cola (S/f) 50,39G 51,04
HelloFresh (0) 26,35G 26,93G –2,15 34,13 15,46 Ryanair (S/f) 15,92 15,76G
32000 Hensoldt (0,30) 27,62G 27,24G +1,40 38,82 20,35
Energie und Agrar 11.10. Vortag Colgate-Palm. (S/f) 64,75G 65,60
33777,97 RCM Bet. (S/f) 0 1,59G 1,59G Comcast (S/f) 41,56G 41,63G Sacyr Valleher. (S/f) 2,73G 2,72
Hochtief (4) 95,45G 95,65G –0,21 100,80 46,15 Brent Öl (Settlement, ICE) US-$/Barrel 85,68 87,22
31000 Readcrest Cap. (S/f) 0 0,95G 0,95G Conoco Ph. (S/f) 112,20G 114,56G Samsung Electr. (S/f) 962,00 940,00G
Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Jenoptik (0,30) 23,04G 23,30G –1,12 33,44 18,48 WTI Öl (Spotpreis, US-Golfküste) US-$/Barrel 85,97 86,38
Realtech (S/f) 0 0,95G 0,97G Credit Agricole (S/f) 11,70G 11,67G Schlumberger (S/f) 55,27G 54,95
Jungheinrich (0,68) 27,86G 27,84G +0,07 37,20 20,22 Erdgas (Settlement, ICE) Pence/Therm 116,29 122,70 Securitas (S/f) 7,91G 8,10G
Rhön-Klin. StA (S/f) 0,15 11,80G 11,50G K+S (1) 16,62G 16,76G –0,81 23,91 14,40 Strom (Mittelwert, OTC) Euro/MWh 130,00 58,00 Daiwa Sec. (S/f) 5,55G 5,55G
Sharp Corp. (S/f) 5,85G 5,76G
Ringmetall (S/f) 0,10 2,76G 2,78G Kion Group (0,19) 33,93G 33,98G –0,15 40,95 19,41 Deere & Co. (S/f) 367,00G 362,00
Kupfer LME-Kassa (in US-Dollar je t) Knorr-Bremse (1,45) 56,42G 56,38G +0,07 70,40 43,15
Kaffee (Settlement, Nybot) US-Cent/lb 147,50 146,05
Dell Techn. (S/f) 65,72G 63,62G
Shell (F/f) 31,04 31,15
9500 SAF Holland (F/ps) 0,60 12,21 12,11 Weizen (Settlement, Euronext) Euro/t 231,00 234,50 Shiseido (S/f) 32,65 32,88G
Lanxess (1,05) 22,48G 22,80G –1,40 47,79 21,41 DuPont (S/f) 71,86G 71,08G
7943,00 Salzgitter (S/f) 1 24,38G 24,24G Zucker (Spot,Nybot) US-Cent/lb 27,05 27,18 Soc. Générale (S/f) 22,68G 22,73G
9000 LEG Immobilien (0) 62,12G 62,68G –0,89 77,62 46,36 Ebay (S/f) 40,42G 40,58 Softbank (S/f) 40,70G 39,88
Sartorius StA (S/f) 1,43 258,50G 260,50G Lufthansa (0) 7,28G 7,27G +0,11 11,14 6,01 Quelle: Dowjones.de Eli Lilly (S/f) 571,50G 548,50 Solvay (F/f) 101,90 102,00
8500 Schaeffler (F/f) 0,45 5,50 5,58 Nemetschek (0,45) 62,80G 62,74G +0,10 75,28 43,30 Emerson (S/f) 91,24G 90,38G Sony (F/f) 80,95 80,50
Nordex (0) 10,79G 10,70G +0,79 15,58 7,23
www.goyax.de

Schl. Wach. (S/a) 0,60v 17,00G 16,80G Endesa (S/f) 19,30G 19,20 Stand. Chart. (S/f) 8,69G 8,70G
8000
Schott Pharma (S/f) 0 34,56 32,70G
ProSieben.Sat.1 (0,05)
Puma (0,82)
5,74
53,56G
5,83
53,70G
–1,61
–0,26
10,23
67,24
5,63
41,73 Wechselkurse Enzon (S/f)
Ericsson (S/f)
0,11G 0,11G
4,64G 4,68G
Starbucks (S/f) 86,60G 87,70
7500 Schwabenvrl. (S/g) 0 2,00 1,90 Swiss Re (L/f) 101,00G 100,00G
Rational (13,50) 592,00G 596,50G –0,75 713,00 475,20 Devisen (1 Euro entspricht) Bargeld (1 Euro entspricht) Expedia (S/f) 97,03G 96,32 Swisscom (L/f) 569,40G 565,00G
Schweizer El. (S/g) 0 7,30G 7,30G Redcare Pharma (0) 113,40G 111,95G +1,30 118,85 36,78 Ankauf* Verkauf* Ankauf* Verkauf* Exxon Mobil (S/f) 99,48G 104,54
7000 RTL Group (4) 32,88G 32,94G –0,18 49,56 31,16 USA 1,0572 1,0632 $ 1,01 1,12 $ Takeda Pharma (F/f) 29,28 28,94
Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Secunet (S/f) 2,86 190,60G 190,00G Fannie Mae (S/f) 0,60G 0,57
Scout24 (1) 65,84G 65,42G +0,64 66,98 46,33 Dänemark 7,4366 7,4766 dKr 7,11 7,92 dKr Tencent (S/f) 37,60G 37,00
Sedlmayr (S/f) 29 1700,00G 1700,00G Sixt StA (6,11) 90,35G 89,90G +0,50 131,60 81,20 Fanuc (S/f) 24,94G 24,94 Tesla (S/f) 247,90G 248,90
Großbritannien 0,8603 0,8643 Brit. £ 0,82 0,92 Brit. £
Serviceware (S/f) 0 8,02G 8,12G SMA Solar (0) 65,60G 64,90G +1,08 112,20 38,52 Japan 157,4300 157,9100 Yen 150,20 167,36 Yen Fedex (S/f) 240,50G 242,00G Teva Pharma (S/f) 8,64 8,54G
Beta Systems (S/f) 0,04 33,40G 33,80G Hartmann (F/f) 8 191,00 190,00 SFC Energy (S/f) 0 19,04G 19,54G Stabilus (1,75) 52,20G 52,25G –0,10 66,00 48,28 Kanada 1,4356 1,4476 Can. $ 1,37 1,53 Can. $ First Solar (S/f) 142,76G 142,98 Texas Instrum. (S/f) 148,00G 148,32
Ströer (1,85) 43,76G 43,54G +0,51 55,55 39,26 Norwegen 11,4631 11,5111 nKr 10,94 12,38 nKr Foot Locker (S/f) 19,69G 19,48G Thales (S/f) 138,15G 135,35G
Bijou Brigitte (S/f) 5 35,80G 34,50G Hawesko (S/f) 1,90 34,40G 34,20G SGL Carbon (S/f) 0 6,42G 6,42G
TAG Immobilien (0) 10,30G 10,20G +1,08 11,77 5,41 Schweden 11,5435 11,5915 sKr 11,03 12,30 sKr Ford Motor (S/f) 11,49G 11,37G Thoms. Reuters (S/f) 120,00G 119,00G
Bike24 (S/f) 0 1,62G 1,60G Heidelb. Druck (S/f) 0 1,19G 1,20G SGT Germ. Priv. Eq. (F/f) 0,02 1,58 1,58 Schweiz 0,9553 0,9593 sfrs 0,92 1,01 sfrs Fujitsu (S/f) 109,80G 110,80
Talanx (2) 60,05G 60,30G –0,41 65,85 34,88 Toshiba (S/f) 28,96 29,09G
Bilfinger (S/a) 1,30 34,34G 34,02G Heidelbg. Bet. (X/f) 0 89,50 90,00 SHS Viveon (S/f) 0 1,79G 1,79G TeamViewer (0) 16,03G 15,96G +0,41 17,69 7,82 Geberit (L/f) 479,40G 479,20G Toyota (S/f) 16,85 15,76
Biofrontera (S/f) 0 0,54G 0,53G Helma Eigenh. (S/f) 0 4,84G 5,28G SM Wirtsch. (S/g) 0,26 5,95G 5,95G Telefonica Dtl. (0,18) 1,71G 1,72G –0,87 3,15 1,64 Gen Digital (S/f) 16,63G 16,35G Trans Cosmos (S/f) 19,40G 19,70G
Biotest VA (S/f) 0 31,60G 31,20G Hermle VA (S/g) 11,05 220,00G 220,00G SMT Scharf (F/f) 0 5,90 5,90 ThyssenKrupp (0,15) 6,81G 6,80G +0,21 7,76 4,44 Ägypten 31,8227 33,3227 Ägy. £ 25,27 81,27 Ägy. £ General Electric (F/f) 104,50 106,50 Travelers C. (S/f) 152,90G 153,90G
BMW VA (S/f) 8,52 90,15G 89,50G HGears (S/f) 0 3,11G 3,11G SNP (S/f) 0 35,90G 36,20G United Internet (0,50) 21,02G 20,66G +1,74 23,04 12,39 Australien 1,6412 1,6612 Aus. $ 1,57 1,75 Aus. $ General Motors (S/f) 29,11G 29,37G Trend Micro (S/f) 35,70G 36,30G
Highlight C. (F/ps) 0 2,70 2,76
Vitesco (0) 89,65G 90,20G –0,61 91,15 49,14 Brasilien 5,1137 5,4137 Real 4,52 6,17 Real GlaxoSmithkl. (S/f) 17,68G 17,59G UBS (L/f) 23,54G 23,28G
Bor. Dortmd. (S/f) 0v 3,78G 3,81G Softing (S/f) 0,10 6,05G 6,10G Wacker Chemie (12) 126,35G 126,45G –0,08 161,45 98,70 Bulgarien 1,8971 1,9971 Lev 1,95 1,95 Lev Gold Fields (S/f) 12,40G 11,50G Unilever (S/f) 45,84 45,91G
Brain (S/f) 0 4,21G 4,25G Homag (S/f) 1,01 36,40G 36,40G Software (S/f) 0,05 31,38G 31,38G Goldm. Sachs (S/f) 294,00G 295,20G
China 7,6925 7,7925 Renminbi 7,03 8,65 Renminbi Unisys (F/f) 3,10 3,12
Branicks Grp. (S/f) 0,75 4,07G 4,00G
Brau Rvbg. (S/a) 10 1950,00 1950,00
HomeToGo (S/f) 0 2,74G
Hornb. Hld. (S/f) 2,40 60,10G
2,71G
60,30G
Sporttotal (S/f) 0 0,87G 0,87G Indizes Schlusskurse* Hongkong 8,2402 8,3402 HK $ 7,74 9,39 HK $ Halliburton (S/f) 39,12G 38,92G United Parcel Serv. (S/f) 146,02G 146,44
Steico (S/f) 0,40 27,60G 27,75G Indien 87,4000 89,0000 Rupie 73,90 109,17 Rupie Harley Davidson (S/f) 28,97G 28,64G Utstarcom (F/f) 3,16 3,10
Cancom (S/f) 1 26,02G 25,70G HWA (S/f) 0 6,60G 6,60G Steinhoff (F/f) 0 0,00 0,00 Deutsche Veränderungen 52 Wochen Kenia 154,9700 155,1200 Schilling 141,11 179,97 Schilling Hasbro (S/f) 54,56G 55,52G Verisign (S/f) 197,40G 196,35G
Hypoport (S/f) 0 122,80G 128,60 Stemmer Im. (S/f) 3 27,60G 27,50G 11.10.2023 absolut % 52W(H) 52W(T) Malaysia 4,8543 5,1543 Ringgit 4,92 4,93 Ringgit Heineken NV. (S/f) 84,88G 84,82G
Cantourage (F/f) 0 8,75 8,36 Vertex Ph. (S/f) 342,60G 339,75
Dax 15460,01 +36,49 +0,24 16528,97 12000,43 Marokko 10,5142 10,5942 Dirham 8,31 13,02 Dirham Hennes & Mauritz (S/f) 13,11G 13,02G Vestas Wind (S/f) 19,95G 19,62
Capsensixx (X/f) 0 15,70 15,70 Ibu-Tec (S/f) 0,04 21,35G 20,95G STINAG (S/f) 0,42 13,70G 13,90G
L-Dax 15446,16 +51,59 +0,34 16468,59 12143,95 Mexiko 18,8335 19,0735 Peso 17,01 21,47 Peso Hitachi (S/f) 55,52G 56,96 Visa (S/f) 222,50G 224,15
CCS Abwicklung (S/f) 0 0,18G 0,18G Indus (S/f) 0,80 20,40G 20,30G Sto VA (S/a) 5 128,80G 128,80G M-Dax 25461,76 –333,65 –1,29 29815,39 21456,66 Neuseeland 1,7476 1,7716 NZ-$ 1,67 1,88 NZ-$ Home Depot (S/f) 280,00G 279,00G Vodafone Group (F/f) 0,91 0,91
Cenit Sys. (S/g) 0,50 13,35G 13,15G Infas Hld. (S/f) 0,05 3,40G 3,40G Stratec (S/g) 0,97 42,85G 43,70G Tec-Dax 3035,07 –8,66 –0,28 3350,46 2588,59 Philippinen 59,3900 60,9900 Peso 50,88 74,45 Peso Honda Motor (S/f) 10,53G 10,54G
STS Group (S/f) 0 4,52G 4,54G S-Dax 12844,00 +21,61 +0,17 13880,68 10102,75 Polen 4,4966 4,5446 Zloty 4,24 4,88 Zloty Honeywell (S/f) 175,92G 176,04G Wal-Mart (S/f) 149,12G 147,44G
Ceontronics (S/f) 0,15v 3,61G 3,64G Init Innovation (S/g) 0,70 24,50G 23,70G
Walgreens (S/f) 21,26G 20,96G
REX 123,62 +0,10 +0,08 129,34 122,25 Rumänien 4,9407 4,9907 Leu 4,48 5,64 Leu Howmet Aero. (S/f) 43,63G 43,63G
CEWE Stiftung (S/f) 2,45 89,10G 88,40G InnoTec (S/f) 0,70 6,74G 6,60G Südzucker (S/a) 0,70 14,01G 13,94G Walt Disney (S/f) 79,71G 79,99
Bund Future (Ind.) 129,82 +0,67 +0,52 143,37 126,62 Russland 101,2738 106,7403 Rubel 95,72 123,57 Rubel HP (S/f) 25,13G 24,59G
Cherry (S/f) 0 4,57G 5,03G Instone (S/f) 0,35 5,99G 5,91G Süss MicroT. (S/f) 0,20 21,35G 21,35G
HP Enterprise (S/f) 16,16G 15,86G Wells Fargo (S/f) 37,27G 37,47G
Saudi-Arabien 3,9369 4,0169 Rial 3,63 4,53 Rial
Cliq Digital (S/f) 1,79 18,28G 18,86G Intershop (F/ps) 0 1,64 1,54 Surteco (S/f) 0,70 16,40G 16,60G Internationale Singapur 1,4374 1,4534 Sing. $ 1,36 1,56 Sing. $ HSBC Hold. (S/f) 7,67G 7,67G Western Digital (S/f) 43,43G 42,88G
Clockchain (F/f) 0v 5,15 5,30 Intertainment (S/f) 0 0,48G 0,48G Suse (S/f) 3,20 11,63G 10,96G Euro Stoxx 50 4200,80 –4,43 –0,11 4491,51 3256,32 Humana (S/f) 463,70G 472,60G Wharf. Holdings (S/f) 2,32G 2,26G
FTSE 100 7626,94 –5,12 –0,07 8049,32 6715,16 Südafrika 19,8769 20,1169 Rand 18,51 23,09 Rand
Wolters Kluwer (S/f) 121,25G 120,65G
CompuGroup (S/f) 0,50 36,56G 36,56G Intica (F/ps) 0 6,60 6,70 SWD Salz (S/g) 1,45 77,50G 77,50G
Dow Jones 33782,96 +43,66 +0,13 35679,13 28660,94 Thailand 38,0600 39,0600 Baht 35,67 42,58 Baht Hyundai Motor (S/f) 36,20bG 35,50G
Workday (S/f) 208,65G 209,45
Coreo (S/f) 0 0,34G 0,34G InVision (S/f) 0 6,95G 6,60G Synlab (S/f) 0,33 9,95G 9,95G Nasdaq 13640,43 +77,59 +0,57 14446,55 10088,83 Tschechien 24,3790 24,7790 Kronen 23,22 26,63 Kronen IBM (S/f) 134,70G 134,45G
Türkei 29,3693 29,4693 Lira 27,20 31,95 Lira Immunogen (S/f) 13,18G 14,01G Xerox (S/f) 14,07G 14,16G
Corestate (S/f) 0 0,55G 0,56 Ionos (S/f) 0 14,52G 14,36G Syzygy (S/f) 0,22 3,48G 3,48G S&P 500 4372,53 +14,29 +0,33 4607,07 3491,58
Nikkei 31936,51 +189,98 +0,60 33772,89 25661,89 Tunesien 3,2736 3,3436 T-Dinar 2,76 4,83 T-Dinar Intel (S/f) 34,58G 34,38 Zoom Video (S/f) 61,22G 63,63
CPU Softw. (S/f) 0 1,47G 1,50G Jost Werke (S/f) 1,40 45,15G 44,40G Takkt (S/a) 1 13,14G 13,34G MSCI World 2887,89 +29,19 +1,02 3064,30 2367,69 Ungarn 383,7700 388,9700 Forint 361,59 427,19 Forint ITT Corp. (S/f) 94,00G 93,50G Zurich Ins. (L/f) 443,70G 440,80G
CropEnergies (S/f) 0,60 7,78G 7,60G KAP Bet. (S/f) 1,50 13,90G 13,90G Technotrans (F/ps) 0,64 16,10 16,15 *letzter veröffentlichter Kurs Referenzwechselkurse für Devisen der LBBW, * von Euro durch die Banken Weitere Informationen unter www.boerse-stuttgart.de
CureVac (S/f) 0 5,79G 5,87 KHD Humb. (S/f) 0 7,30G 7,30G TK Nucera 0 18,01G 17,96G
Cyan (S/f) 0 1,42G 1,41G Klassik Rad. (F/gs) 0,15 4,02 3,92 Traton SE (S/f) 0,70 19,35G 19,09G
Datagroup (S/f) 1,10 51,20G 50,40G Klöckner Co. (S/f) 0,40 6,65G 6,80G TUI (S/f) 0 5,03G 5,04G Fonds Deka Struk.: Chance 1,16 65,38 64,87
Deka Struk.: Ertrag Pl 0,16 36,26 36,12
DWS Telemedia
DWS Top 50 Asien
0,05 205,85 205,18
T 190,16 188,19
HausInvest 0,65 43,68 43,68 Templ. Global*
Templ. Growth*
0,00 27,68 27,27
T 19,31 19,14
Industria 2,30 134,15 133,00
Datron (S/f) 0,20 9,85G 10,30G Koenig&Bauer (S/f) 0 12,54G 12,94G Umweltbank (M/f) 0,33 8,42b 8,42b Deka Struk.: Wachst. 0,15 36,10 35,92 DWS Top Dividende 4,30 132,33 131,43 Int.ImmoProfil 0,55 56,02 56,03 UBS Akt.Spec. I D. T 769,66 757,22
Ausschüttung in Euro 11.10. 10.10. All.R. Eur.Eq. Div. 2,81 128,43 127,59
Delignit (S/f) 0,05 4,00G 3,96G KPS (S/f) 0,10 1,42G 1,41G Uniper (S/f) 0 5,15G 5,15G Deka Struk.:2 Ch.Plus 1,01 57,70 57,11 DWS Top Europe 2,55 183,51 182,29 Invesco Euro. C. Akt.* 3,50 172,92 169,97 Uni21.Jahrh.* 0,02 43,98 43,78
All. Adifonds 2,13 126,35 126,38 AlteLeipzigerA 1,00 109,09 109,14 DWS Top Portf. Offensiv T 77,90 77,57
Demire (S/f) 0 1,26G 1,27G Krones (S/f) 1,75 97,40 96,70G United Labels (S/f) 0 1,66G 1,60G Deka Struk.:2 Chance 0,15 50,59 50,20 JPMF-Pacific-Eq. A $ T 113,48 112,21 UniAsia* T 73,90 73,52
All. Adiverba 3,14 178,03 177,47 AlteLeipzigerR 0,40 36,12 36,07 DWS Top World 0,05 158,27 157,23
Dermapharm (S/f) 1,05 38,02G 38,28G KSB StA (S/f) 19,50 650,00G 640,00G USU Software (S/g) 0,55 16,55G 16,70G Deka Struk.:2 Ertrag Pl 0,16 36,56 36,42 UniDeutschl.* T 214,89 211,26
Amd. Europ. SmCap* T 169,48 165,80 DWS US-Growth 0,05 398,67 396,93 Kapital Plus T 62,48 62,31
Deutz (S/f) 0,15 4,05G 4,09G KSB VA (S/f) 19,76 552,00G 550,00G Uzin Utz (S/f) 1,60 All. Best Style Eurol. Eq.3,09 166,17 166,04 Deka Struk.:2 Wachst. 0,14 33,12 32,95 UniDyn. Europa A* 0,06 127,51 125,14
41,60G 41,80G Amd. Gl. Ec.* T 370,18 367,75 DWS Verm.bild.f. I 0,05 255,97 254,47 LBB-Europa 1,58 79,20 79,01
KST (S/f) 0 1,18G 1,18G All. Biotechnologie 3,73 195,33 194,58 Deka Technologie CF 0,12 68,02 67,75 UniDyn. Global -net-* 0,03 63,60 63,32
DFV Dt. Fam. Vers. (S/f) 0 6,82G 6,82G Ampega Gl. Rent. 0,28 15,47 15,46 DWS Verm.bild.f.R 0,18 14,97 14,89 LBBW Akt. Europa* 0,51 43,32 42,56
Valora Effekt. (S/g) 0 1,29G 1,29G All. Em. Mrkt. Eq. Div. 0,00 117,48 116,33 Deka Technologie TF 0,10 53,99 53,78 UniDyn. Global A* 0,04 101,40 100,94
Dinkelack. (S/g) 32 1130,00G 1130,00G KWS (S/f) 0,90v 55,00G 55,20G DWS Vors.AS Dyn. T 148,84 148,07 LBBW BalanceCR20 0,75 41,88 41,72
Varengold (S/f) 0 2,50G 2,46G All. Eur. Eq. Growth 1,61 311,18 310,70 Ampega Rend. 0,34 18,93 18,91 Deka TeleMed. TF 1,42 90,02 89,71 UniEuro Aktien* 1,15 82,28 80,85
DMG Mori (S/f) 1,03 42,60G 42,70G Laiqon (F/f) 0 7,78 7,78 Varta (F/f) 0 Ampega Res. Rentenfd.0,20 48,81 48,80 DWS Zukunftsstr.Akt. T 56,83 56,50 LBBW BalanceCR40 0,90 48,54 48,32 UniEuropa* T2565,482517,23
18,18 18,09 All. Euro Rentenf. 0,89 48,52 48,25 DekaFonds 1,92 113,83 113,47
DocCheck (S/f) 0,75 8,70G 8,65G Leifheit (S/f) 0,70 17,75G 17,90G Veganz 0 LBBW BalanceCR75 1,15 63,32 62,91 UniEuropaRenta* 0,34 38,94 38,88
25,10G 26,20G AriDeka 1,36 79,71 79,32 DekaL.Team Gl.Sel.TF 0,11 256,77 256,18 Europa Aktienfds ULM FP*T 91,83 90,27
All. Europazins 0,86 47,58 47,44 LBBW Div.-Str. Euro* 1,30 36,49 35,89 UniEuroRenta* 0,10 57,41 57,39
Dr. Hoenle (S/f) 0 16,25G 15,45G Logwin (S/f) 24 268,00G 258,00G Ver. Filzfab. (M/f) 18,61v 665,00b Axa Immoselect 0,10 0,08 0,08 DekaLux BioTech CF 0,24 504,75 502,07 Fidelity Euro Blue Chp 0,17 23,80 23,86
665,00G All. Europe Eq. SRI 1,38 149,10 148,25 LBBW FP Wachst.* T 68,75 68,21 UniEuroStoxx 50 A* 0,89 62,59 61,57
Drägerw. StA (S/f) 0,13 39,00G 38,50G LPKF Laser (S/f) 0 6,66G 6,81G Verbio (S/f) 0,20v Axa Welt* 1,47 169,15 168,07 DekaLux BioTech TF 8,94 455,37 452,96 Fidelity Europ.Growth 0,21 16,75 16,78 LBBW Geldmarktf.* 0,15 48,03 48,02
36,55G 36,90G All. Europe Eq. Val. 0,00 128,14 127,24 UniFonds* 0,60 51,93 51,02
Drägerwerk (X/f) 0,19 44,35 44,50 Ludw. Beck (S/f) 0 22,40G 22,20G Axa WF G. HY Bd* T 85,17 84,63 DekaLux Pharmatech 0,23 416,04 414,32 Fidelity Fds Intern. Fd. 0,08 59,79 59,96 LBBW Geldmarktf. I* 0,40 93,99 93,97
VIB Vermg. (S/f) 0 12,24G 12,26G All. Float. Rt. Nt. Pl. 0,05 98,68 98,67 UniGlobal* 2,80 349,05 347,74
Dt. Beteil. (S/f) 0,80 31,40G 31,10G Basler International 2,00 111,40 110,93 DekaRent-Internat. 0,30 15,82 15,72 Fidelity FPS Gl. Gr. 0,00 23,40 23,44 LBBW Nachh. Aktien* 0,59 116,97 115,07
M1 Klinik. 0 9,02G 8,76G Villeroy&Boch (S/f) 1,20 17,80G 17,90G All. Fondsv. 47-51 T 47,10 47,09 UniGlobal -net* 0,50 209,38 208,53
Dt. Euroshop (S/f) 2,50 18,62G 18,04G DekaSpezial 1,16 522,91 520,97 Fondak T 185,50 185,17 LBBW Rent.Eur.Flex* 0,08 29,47 29,46
Mainova (S/f) 10,84 464,00G 464,00G Viscom (S/f) 0,30 All. Food Security 0,00 80,62 80,14 Basler-Aktienf. 1,24 74,07 73,66 UniGlobal Vorsorge* 0,00 290,78 289,69
7,90G 7,80G DekaTresor 1,00 83,18 83,11 Fondis T 114,92 114,72 LBBW RS Flex* 0,00 49,11 49,09
Dt. Forfait (F/gs) 0,04 1,95 1,90 Manz (S/f) 0 13,80G 13,72G Vita34 (S/f) 0 All. Glob.Eq.Ins. 0,33 168,05 166,93 Basler-Rentf. 0,36 19,82 19,72 UniImmo: Deutschl.* 1,70 95,38 95,38
4,20G 4,29G DWS Akkumula T1725,551716,41 Fondra T 108,67 108,51 LBBW Schwellenldr.* 0,76 70,20 68,80
Dt. Kons. REIT (S/f) 0,12 3,51G 3,51G All. Global Eq. Divid. 2,35 136,05 135,24 BGF World Min. $* T 58,10 56,90 UniImmo: Eur.* 1,00 54,69 54,69
Marley Spoon Grp. (X/f) 0 6,05 6,00 Vivanco (S/f) 0 0,30G 0,31G DWS Art. Intell. 4,38 324,03 321,17 Frankf. Sparinv. Deka 1,38 147,04 146,67 LBBW-Rentenf. Shrt.T.*0,39 39,22 39,25
Dt. RE (S/f) 0 9,05G 9,40 BW Renta* 0,10 24,98 24,91 UniJapan* T 61,88 61,09
Masterflex (S/f) 0,20 8,52G 8,56G Vivoryon (F/f) 0 11,40 10,84 All. Informationst. 6,58 456,15 452,69 DWS Bildungsf. T 117,69 117,15 FT AccuGeld* T 70,05 70,04 Main F.av.-gard.St.* T 135,73 133,83
BW Renta Inter.* 0,52 38,08 38,11 UniKapital* T 103,95 104,15
Dt. Rohstoff (S/f) 1,30 31,50G 31,00G MAX Autom. (S/f) 0 5,68G 5,68G Voltabox (S/f) 0 All. Int. Rentenf. 0,76 40,95 40,73 DWS Biotech T 240,91 240,00 Fürst Fugger Div. Sel. ESG
0,00 9,89 9,79 Meag Euroinvest* 2,81 93,19 91,64
1,30G 1,30G UniKapital-net* 0,42 36,60 36,67
Dt. Wohnen (S/f) 0,04 21,20G 20,98G MBB SE (S/f) 1 75,10G 74,10G Vorwerk,Frdr. (S/f) 0,12 11,90G All. Interglobal 7,09 457,28 456,05 Concentra T 122,54 122,59 DWS Cov. Bond 0,05 47,27 47,19 Fürst Fugger Divid. Sel.0,00 125,24 124,70 Meag Proinvest* 2,60 190,64 187,07 UniMarktführer -net- A*0,30 74,07 73,75
12,10G
DWS Group (S/f) 2,05 30,90G 31,04G Mediclin (S/f) 0 2,60G 2,60G Vossloh (S/f) 1 All. Nebenwerte 4,55 265,31 268,46 DEGI Europa 0,06 0,50 0,50 DWS Deutschland T 235,77 234,96 Fürst Fugger Dynamik T 14,18 14,12 Metzler Euro Growth* 1,08 230,34 225,54 UniMarktführer A* 0,45 73,99 73,67
37,85G 38,25G Fürst Fugger Flex 0,00 11,40 11,38 Metzler Europ.Sm.C.* 1,86 305,96 299,59
Eckert+Ziegl. (S/g) 0,50 34,34G 33,58G Medigene (S/f) 0 1,67G 1,69G VW StA (S/a) 8,70 All. Orient. Income T 345,53 344,44 Deka Eur. Nebenw. CF 0,00 123,52 122,84 DWS Euro Reserve T 133,50 133,48 UniMid&SmallCaps T* T 55,13 53,84
125,05G 122,90G DWS Europ. Akt. 0 T 316,99 315,18 Fürst Fugger Multitr. Dp.pl.T 13,86 13,77 Metzler Global Sel.* 0,48 82,98 83,22 UniRak* 2,31 134,81 134,43
All. Rentenfonds 1,30 71,21 70,95 Deka Europa Pot. CF 0,43 138,83 138,05
Wacker Neus. (S/f) 1 19,20G 18,78G DWS Europ. Opp. 5,28 398,05 396,10 Fürst Fugger Mutlitr. Pl. T 13,43 13,39 Metzler Wachst. Int.* T 278,00 276,93 UniRak Konserv. A* 0,46 106,24 106,00
All. Rohstoffonds 2,67 80,04 79,56 Deka Europa Pot. TF 0,39 123,59 122,95 Multirent-Inv. 1,09 28,82 28,76
Kursangaben ohne Gewähr Nachfrage überwog. M=Um Angebot u. WashTec (S/f) 2,20 32,85G 32,55G All. Strat. 2031 Pl. T 58,03 57,81 DWS Eurorenta 0,82 44,87 44,63 G. Komf. Dyn. Glob.* 0,32 94,40 93,56 UniRenta* 0,28 16,25 16,25
Deka Europa Sel. 1,56 91,20 90,83 Od. BHF Sust. Germ. Eq..*
1,60 215,85 211,87
Nachfrage auszugleichen, ist der Makler
WCM Bet. (S/a) 0,11 1,83G 1,81G DWS Eurovesta 0,56 160,72 159,83 G. Komf. Balance* 0,33 66,86 66,88 UniRenta Osteur. A* 0,96 27,41 27,28
F=Frankfurt, M=München, S=Stuttgart.
All. Strat. Fds. Bal. T 93,63 93,43 Deka Europa Value CF 1,01 57,55 57,34
selbst eine Position eingegangen. T=Taxkurs: DWS G.Daimler AF T 103,38 102,54 G. Komf. Dyn. Eur.* 0,29 72,87 72,62 P.I. Germ.Eq.* T 205,04 206,35 UniSector Basic* 1,92 158,52 156,84
a=amtlicher Handel, g=geregelter Markt, vom Makler geschätzt. TA=Teilausführung: Westag St (S/f) 0,90 33,00G 33,00G All. Thematica 0,07 194,75 193,33 Deka Glob.Champions 4,31 286,08 284,87 UniSector Biopharma* 0,30 166,43 165,76
DWS Gl. Sm./M. C. 0,05 88,51 88,39 G. Komf. Wachst.* 0,32 69,18 69,25 P.I. TopWorld* T 223,14 221,69
ps=Prime Standard, gs=General Angebot und Nachfrage wurden rationiert. Westag Vz. (S/f) 0,96 29,40G 29,40G All. Thesaurus T 992,07 992,25 Deka Immob.Eur. 1,00 48,03 48,03 UniStrategie Dynam.* T 59,51 59,11
DWS Glob.Nat.Res. 1,94 79,39 78,60 Gothaer Comfort Dyn.* T 172,59 171,08 Pfandbrieffds.* 0,00 127,35 127,43
Standard,f=Freiverkehr. VA=Vorzugsaktien, Settlement=Schlusskurs des Terminkontrakts Westwing (S/f) 0 7,44G 7,55G All. Tot.Ret. Asian Eq. 0,00 120,76 119,46 Deka Immobilien Gl. 0,90 55,39 55,39 Gothaer Eur.Rent* 0,34 51,34 51,28 PremiumSt. Wachst. 0,00 211,60 210,24 UniStrategie Konserv.* T 66,13 65,93
StA=Stammaktien, NA=Namensaktien.
DWS Global Growth 0,05 190,21 188,47
für den Folgemonat. ICE=Energiebörse, Wüstenr.&W. (S/a) 0,65 14,46G 14,70G All. Vermg.Mgm.Bal. 0,79 130,10 129,47 Deka Industrie 4.0 2,71 183,26 182,66 UniStrategieAusgew.* T 66,75 66,44
DWS HealthC.Typ 0 T 343,54 342,11 Grundbesitz Global 1,00 51,50 51,50 Renta EM A* 0,95 20,05 19,93
Dividenden in Klammern: v=Vorschlag. London. Spot=Tagespreis. All. Vermög. Dt. 3,50 198,95 199,49 Deka Lux Pazifik 8,07 792,87 783,76 DWS Intern. Renten 0 T 109,52 108,92 Grundbesitz-Eur. 1,00 39,61 39,61 Verm.Managm. Ch. 0,08 156,98 155,83
xS=Aktiensplit, xD=ex Dividende. bB= bezahlt OTC=Telefonhandel. YOC (S/f) 0 10,35G 11,25G SEB Europafds.* 1,44 62,54 61,38
Brief, das Angebot überwog. B=Brief: keine
All. Vermögen. Eur. 0,88 48,36 48,09 Deka Lux-Bond 0,25 56,12 55,60 DWS Investa 2,30 182,02 181,42 Hansa Interna. 0,31 16,86 16,85 W&W Europa-Fo.* 0,83 54,26 53,89
Nybot=New York Board of Trade. Fonds: Your Fam. En. (F/gs) 0 2,56 2,62 SEB ImmoInvest* 0,15 0,86 0,86
Umsätze, nur Angebot. Rücknahmepreise, T= thesaurierend. All. Wachst. Eur. 2,54 150,59 150,34 Deka MegaTrends CF 0,02 125,92 125,53 DWS Japan Opp. T 86,94 87,01 Hansa Renta 0,39 20,02 20,00 SEB Tot. Ret. Bd.* 0,36 21,12 21,11 W&W Glob.-Fo.BWI* 0,79 80,78 80,45
G=Geld: keine Umsätze, nur Nachfrage. * = Letzter veröffentlichter Kurs Zapf Creation (M/f) 0,18 34,00b 33,00b All. Wachst. Eur. 0,07 124,04 124,60 Deka PrivatVors. AS T 85,29 85,07 DWS Rend. Opt. FS 1,78 99,83 99,82 Hansa Zins 0,41 23,06 23,05 Stgt. Div. Fds. T 102,47 101,91 W&W Intern. Renten* 0,42 41,62 41,62
bG=bezahlt Geld: Umsätze fanden statt, Quelle: www.goyax.de ZEAL Network (S/f) 3,60 31,45G 31,50G All.P. Mobil-Fonds 0,85 47,18 47,18 Deka Schweiz 1,28 579,77 575,08 DWS Sachwerte 0,25 130,14 129,33 Hansadefensive 0,87 48,69 48,68 Swisscanto Green Inv.*0,00 188,19 186,29 WestInvest InterSel. 0,90 48,02 48,02

Auf gut Schwäbisch
Täglich neu: Landestypisches für
Einheimische und Reigschmeckte
Dr ganz Flegga voller
Häußermänner
Von Tom Hörner
Wir haben uns schon überlegt, ob es mit den
Namensgeschichten langsam nicht genug
ist. Aber dann kommen wieder so wunderba-
re Texte wie der von Rudi Lang aus Mühl-
acker herein, den man der werten Leser-
schaft nicht vorenthalten will: „Bei einer in-
nerbetrieblichen Vorstellungsrunde stellte
ich mich vor: ‚Mein Name ist Lang.‘ Darauf
ein Kollege: ‚Des macht nex, mir hend Zeit.‘“
Thomas Ulrich aus Adelberg entführt uns
in eine Berufsschulklasse Ende der 60er Jah-
re: „Ein Mitschüler namens Hurlebaus hatte
eine gewagte ‚Gammlerfrisur‘. Einmal sagte
die Lehrerin zu ihm: ‚Hurlebaus, du siehscht
heit wieder aus, wia du hoischt.‘“
Andy Knauß aus Alfdorf „arbeitete in
einer Autowerkstatt,in die einmal in der Wo-
che der Tüv kam. Der Prüfer nahm sich den
Stapel mit den Aufträgen und Fahrzeug-
scheinen – und schmunzelte. Auf die Frage,
was denn so lustig sei, antwortete er: ‚Hier
im Fahrzeugschein steht eine Frau Deppert.‘
– ‚Und was ist daran so komisch?‘ – ‚Dass sie
eine gebürtige Gscheidle ist.‘“
Tobias Häußermann hat netterweise wie-
der einen Beitrag seines Opas Herbert Häu-
ßermann aus Kirchberg-Zwingelhausen auf-
geschrieben: „Der Name Häußermann
kommt aus der Schweiz. Die Häußermänner
waren Glaubensvertriebene nach dem Drei-
ßigjährigen Krieg. Es gab mehrere Gegen-
den, wo der Name gehäuft auftrat, anfangs in
Waiblingen, Marbach und Backnang. Im Hei-
denhof wohnte in jedem Haus ein Häußer-
mann. Um sie unterscheiden zu können,
wurde jeder mit einem Zusatz versehen.
Gleich vorne war der Herrenbauer, dann kam
der Baron, dr Kemmech, dr Friedrich, dia
Reinholds, Micheles und Gottlobs. Einer war
lange ledig, da er sehr wählerisch war. Wenn
ihm eine junge Frau verkuppelt werden soll-
te, fragte er: ‚Hat se Gäld?‘ Deshalb bekam er
den Beinamen ‚dr Hatzegäld‘. In Zwingel-
hausen gab es einst drei Häußermänner. Da
mein Vater und mein Opa Hermann gehei-
ßen haben, war der Hausname Hermann.“
„Kurz nach meiner Hochzeit“, schreibt
Gerlinde Linder aus Esslingen, „musste ich
ein geschäftliches Telefonat führen: ‚Guten
Morgen,Herr Lind.Mein Name ist Linder.Ich
hätte gerne Herrn Lindner gesprochen.‘ Die
anschließende Verwirrung war nicht un-
erheblich.“
Dann hat uns Frau Linder noch einen Bei-
trag zur höheren Mathematik geschickt:
„Kenntscht du mir 100 Eiro borga? Davo
gibsch mr 50 Eiro glei. No schuld i dir 50 Eiro
on du mir au, no semmr quitt.“
Der schwäbische Spruch des Tages kommt
von Uwe Künzler: „Wenn oiner Stoiobscht
wia Kirscha ond Zwetschga mit samt de Stoi
isst, bei deam muaß em Magå rommbla wia
em amå Stoibruch.“
→ Schreiben Sie uns:
Zentralredaktion, Postfach 10 44 52, 70039
Stuttgart, Stichwort: Schwäbisch, Fax: 07 11 /
72 05 - 14 01; E-Mail: land@stn.zgs.de
Bürgermeister muss
vor Gericht
LÖWENSTEIN. Der Löwensteiner Bürger-
meister Klaus Schifferer muss sich von Don-
nerstag kommender Woche an vor dem Heil-
bronner Landgericht wegen Vorteilsannah-
me verantworten. Der parteilose Politiker,
der in der 3500-Einwohner-Stadt im Land-
kreis Heilbronn schon seit dem Jahr 2000
amtiert und zuletzt im Jahr 2016 mit knapp
70 Prozent der Stimmen für eine dritte
Amtszeit wiedergewählt wurde, soll sich die
Leasingraten für ein Auto von einem Bau-
unternehmen bezahlt haben lassen.
Schifferer habe sich den 33 000 Euro teu-
ren Toyota im November 2019 zugelegt und
bis zu einem Verkehrsunfall im Jahr 2021 ge-
fahren. Die erforderlichen Leasingraten –
zusammengenommen ein hoher vierstelli-
ger Betrag – habe ein Bauunternehmen
übernommen, so der Vorwurf der Staatsan-
waltschaft. Zwei Mitarbeiter des Unterneh-
mens stehen ebenfalls vor Gericht. Sie hät-
ten „im Hinblick auf die Amtsstellung“ des
Bürgermeisters „ein Klima der gegenseiti-
gen Begünstigung pflegen wollen“, vermutet
die Staatsanwaltschaft. Schifferer bestreitet
den Vorwurf. Für den Prozess sind acht Ver-
handlungstage angesetzt. Mit dem Urteil ist
Mitte Dezember zu rechnen. kew
Baden-Württemberg
STUTTGART. Die Landtagsdebatte zum Ha-
mas-Terror gegen Israel sei ein starkes Zei-
chen, sagt die israelische Generalkonsulin
Talya Lador-Fresher. Sie hofft, dass die Soli-
darität auch dann noch anhält, wenn Bilder
von toten Zivilisten aus dem Gazastreifen
kommen. Man dürfe nie vergessen, wer die-
sen Krieg begonnen hat.
Frau Lador-Fresher, wie viele Solidari-
tätskundgebungen wie diese im Landtag
von Baden-Württemberg haben Sie
schon erlebt?
Die Frage müsste lauten, wie oft haben Sie
schon so eine Tragödie erlebt. Und die Ant-
wort heißt: nie in meinem Leben. Ich bin seit
60 Jahren israelische Bürgerin, ich war Sol-
datin im ersten Libanonkrieg.Wir hatten un-
zählige Anschläge und Raketenangriffe.
Aber so etwas, das konnte ich mir in meinen
schlimmsten Albträumen nicht vorstellen.
Das ist kein Terroranschlag. Es ist Krieg. Die
Hamas hat uns den Krieg erklärt, sie werden
Krieg bekommen.
„Das ist kein
Terroranschlag. Es ist
Krieg. Die Hamas hat
uns den Krieg erklärt.“
Talya Lador-Fresher,
Generalkonsulin Israels für Süddeutschland
Wie ist das Gefühl, in so einer Situation
nicht im eigenen Land zu sein?
Meine ganze Familie ist in Israel. Ich möchte
meine Tochter und meinen Sohn umarmen.
Es ist Schicksal, dass ich jetzt hier bin. Per-
sönlich möchte ich in Israel sein, aber ich bin
jetzt eine diplomatische Soldatin.
Die Ukraine hatte mit Andrej Melnik
einen diplomatischen Soldaten, der von
Deutschland viel gefordert hat. Was
fordern Sie?
Ich hoffe, dass die deutsche Solidarität an-
hält. Alle reden über die viel zitierte Staats-
räson. Besonders in den kommenden Wo-
chen, die hart werden, sollen diese Worte
nicht vergessen werden. Denn das, was jetzt
kommt, wird lang und blutig sein.
Wir werden bald viele Bilder sehen von
blutüberströmten Zivilisten und toten
Kindern im Gazastreifen. Wird das die
Länder um Israel herum dazu veranlas-
sen einzugreifen?
Ich bin sehr besorgt, aber kämpferisch. Es
wurden 1200 Israelis getötet, wir konnten
noch nicht alle beerdigen. Die Hamas agiert
genauso wie der so genannte Islamische
Staat (IS). In der Brutalität steht die Hamas
dem IS in nichts nach. Wir sind im Krieg. Ich
hoffe, dass es nur ein Krieg im Süden Israels
sein wird, mit der Hamas. Aber unsere Augen
sind offen nach allen Seiten.Wir haben in der
Vergangenheit immer versucht, die Zivilbe-
Botschafterin in Süddeutschland
Diplomatin Talya Lador-Fresher ist seit 1989
im diplomatischen Dienst, unter anderem in
Jamaika und New York. Zwischen
2015 und 2019 war sie Botschaf-
terin in Österreich. Seit weni-
gen Wochen leitet sie das Ge-
neralkonsulat Israels für Süd-
deutschland.
Hintergrund Lador-Freshers
Vater wurde in Leipzig gebo-
ren. Er floh in der NS-Zeit
aus einem Ghetto und
kam 1975 als Diplo-
mat nach Deutsch-
land zurück. cgo
Zwischen Migration und Klimaschutz
Beim Parteitag am Samstag
stellen sich die Grünen für die
kommenden Wahlen auf. Ein
schwieriger Balanceakt zwischen
eigenen Werten und Realität.
Von Annika Grah
STUTTGART. Nach den Wahlen in Bayern und
Hessen schwanken die Grünen im Land zwi-
schen Fatalismus und Kampfgeist. „Wir
kommen aus dem Ampeltief im Moment
nicht heraus. Das ist nichts, was die baden-
württembergischen Grünen allein lösen“,
sagt der baden-württembergische Landes-
vorsitzende Pascal Haggenmüller, der sich
mit seiner Co-Vorsitzenden Lena Schwelling
beim Parteitag am Samstag wieder zur Wahl
stellt. Eines sei klar: „Die Brandmauer nach
rechts müssen alle demokratischen Parteien
gemeinsam halten.“
Im Gegensatz zu Hessen und Bayern,
hielten sich Baden-Württembergs Grüne in
Umfragen mit 22 Prozent zuletzt noch vor
der AfD. Dennoch sind die Südwest-Grünen
„Was nun
kommt, wird
lang und blutig“
Interview Israels Wohl sei deutsche Staatsräson, hieß es
nicht nur im Landtag von Baden-Württemberg. Diese
Worte sollen auch nächste Woche nicht vergessen werden,
fordert Israels Generalkonsulin Talya Lador-Fresher.
Israels Fahne vor dem Landtag – für die Generalkonsulin ein wichtiges Zeichen
völkerung in Gaza bei unseren Aktionen so
gut wie möglich zu schützen. Ich fürchte, so
präzise wird es dieses Mal nicht sein können.
Leider. Und wie gesagt: Ich hoffe, die deut-
sche Solidarität bleibt auch dann bestehen.
Man darf nicht vergessen, wer diesen Krieg
begonnen hat.
Reichen Worte oder brauchen Sie mehr?
In der heutigen Sondersitzung wurde bereits
darüber gesprochen. Es wäre gut, wenn
Deutschland sich machtvoll gegen die Men-
schen stellt, die für die Terroristen auf die
Straße gehen. Ich sage bewusst nicht pro Pa-
Dreiklang von Trauer, Mitgefühl und Entschlossenheit
Politiker aller Parteien sichern Israel ihre Solidarität zu – und fordern
ein hartes Vorgehen gegen Unterstützer der Hamas.
Von Christian Gottschalk
STUTTGART. Vor dem Landtag in Stuttgart
wird der israelische Davidstern von der
strahlenden Oktobersonne erleuch-
tet. Eingerahmt von den Fahnen
Europas und Baden-Württembergs
hängt das Banner Israels in der Mit-
te,ein Dreiklang,den es dort so wohl
noch nie zu sehen gab. Auch im Ple-
narsaal beherrschte ein Dreiklang
die Debatte. Trauer, Mitgefühl, Ent-
schlossenheit. Politiker aller im
Landtag vertretenen Parteien
hatten ihre Reden unter die-
ses Motto gestellt. Mit unter-
schiedlichen Nuancen, aber
Pascal Haggenmüller und Lena Schwelling
treten wieder an. Foto: dpa/Marijan Murat
weit entfernt von einstigen Höhenflügen.
„Wir fokussieren zu sehr auf das, was nicht
erreicht ist. Dabei haben die Grünen große
Erfolge vorzuweisen – etwa das Deutsch-
land-Ticket oder den schnelleren Ausbau der
Erneuerbaren“, sagt die Bundestagsabge-
ordnete Franziska Brantner. „Wir müssen
Vertrauen zurückgewinnen.“ Für die Grünen
heiße das, mit der Politik Herausforderun-
gen klar zu benennen, mit Maß und Mitte
Maßnahmen voranzubringen und auch bei
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023 A7
Fotos: dpa/Bernd WeißbrodGeneralkonsulat Israel
lästinenser, sondern pro Terror. Früher gab Für mich ist es auch sehr wichtig, dass die is-
es vielleicht Demonstrationen für Palästi- raelische Fahne vor dem Gebäude gehisst ist.
nenser, wer jetzt demonstriert, der unter- Das sind starke Zeichen von Solidarität, auch
stützt Terroristen. die Kundgebungen wie am Dienstag in Stutt-
gart. Und dass das Brandenburger Tor in den
Werden diese Solidaritätsadressen in israelischen Farben erleuchtet wurde, das
Israel überhaupt wahrgenommen? hat jeder Israeli gesehen.
Selbstverständlich. Ich bin für fünf Bundes-
länder zuständig, neben Baden-Württem- Wie wird es jetzt weitergehen?
berg auch noch Bayern, Hessen, Rheinland- Wir sind geschlossen,aber wir sind in Trauer.
Pfalz und das Saarland. Das, was der Landtag Und wir wissen,es werden noch mehr israeli-
hier auf Initiative der CDU-Fraktion ge- sche Opfer kommen.
macht hat, gab es in diesem Bereich noch
nirgends. Ich bin da wirklich sehr dankbar. Das Gespräch führte Christian Gottschalk.
kein Geld aus Baden-Württemberg an Paläs-
tinenser fließen, wenn damit Schulbücher
mit antisemitischem Inhalt finanziert wer-
im Ergebnis geeint. Israel erfuhr nach dem den. FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke
Terroranschlag der Hamas breite Solidarität. forderte die Ausweisung von nichtdeutschen
Das Judentum gehöre zu Baden-Würt- Unterstützern des Terrors, „wenn nötig,
temberg, nicht wegen Schuldgefühlen aus müssen die Gesetze nachgeschärft werden“.
der Vergangenheit,sondern „weil ich der fes- Aus den Reihen der AfD-Fraktion sind
ten Überzeugung bin, dass wir nur zusam- Redepassagen der politischen Konkurrenz
men eine Zukunft haben“, sagte Minister- durchaus mit Beifall zur Kenntnis genom-
präsident Winfried Kretschmann (Grüne). men worden. Fraktionschef Anton Baron er-
Und nicht nur der Ministerpräsident richtete klärte, andere Parteien seien zu lange zu to-
seinen Blick auf die Vorgänge hierzulande, lerant mit „faschistischen Moslems“ gewe-
und kündigte Reaktionen an: „Wer auf der sen. Wer sich mit dem Terror der Hamas soli-
Straße die Morde an Jüdinnen und Juden fei- darisiere, der habe sein Aufenthaltsrecht in
ert, der muss mit Konsequenzen rechnen“. Deutschland „verwirkt“. In die ähnliche
Eine Ansicht, die auf breite Zustimmung Richtung argumentierte auch Manuel Hagel,
traf. Man wolle keine „islamistischen Maul- der Chef der CDU-Fraktion. „Diese Men-
helden“ auf unseren Straßen, so der SPD- schen haben in unserem Land nichts verlo-
Fraktionschef Andreas Stoch, ebenso dürfe ren“, sagte er.
der Migrationspolitik human zu ordnen und Dabei haben die Grünen im Südwesten
zu begrenzen. nach Einschätzung von Debus einen Vorteil:
Doch die aktuellen Debatten, etwa um Dank ihrer langen Regierungsbeteiligung
den Umgang mit Geflüchteten, sind für die hätten sie einen starken organisatorischen
Grünen nicht ohne Risiko. Michael Wehner Unterbau. „Da fließt sehr viel Realpolitik aus
von der Landeszentrale für politische Bil- Land und Kommunen ein. Die baden-würt-
dung sagt: „Die Grünen müs- tembergischen Grünen soll-
sen sich in der Migrationspoli- „Die Grünen ten daher ein besseres Gefühl
tik bewegen, auch wenn es müssen sich in der als viele andere grüne Landes-
schmerzt. Sie müssen sich den Migrationspolitik verbände dafür haben, was
Problemen mit realpoliti- machbar ist und was nicht.“
schen Annäherungen stellen.“
bewegen, auch Für die Kommunalwahl
Die Parteien könnten Wahl- wenn es schmerzt.“ 2024 setzen die Grünen auf
und Umfrageergebnisse nicht Michael Wehner, das Thema Klimaschutz. Beim
ignorieren und müssten sich Landeszentrale für Landesparteitag wird ein ent-
auf eine restriktivere Zuwan- politische Bildung sprechender Leitantrag de-
derungspolitik einigen. battiert. Der Landesvorsitzen-
Gleichzeitig stelle sich damit für die Grünen de Pascal Haggenmüller rät seinen Leuten
die Frage, „verraten sie ihren Markenkern? dazu, sich auf Augenhöhe mit den Menschen
Nämlich eine liberale, humanitäre Migra- zu bewegen:„Oft sind die Ziele so groß, dass
tionspolitik.“ Eine Gratwanderung, sagt der sie den Menschen Angst machen“, sagt er –
Mannheimer Politologe Marc Debus: Es gebe da könne man Abhilfe schaffen. „Klima-
Segmente in der Wählerschaft, die nach wie schutz muss etwas sein, wo sich möglichst
vor offen für eine liberale Migrationspolitik viele Menschen beteiligen können.“ Es müs-
seien. „Das ist daher zwar nicht schädlich für se klar werden, dass das auch mehr Lebens-
die Grünen, aber die Polarisierung stärkt auf qualität bedeute. „Da geht es um Klimaan-
der Gegenseite die AfD.“ passung, aber auch um Klimaresilienz.“
A8 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023 Aus aller Welt
Leute

Hadid äußerst sich zur Hamas

Das US-Model Gigi Hadid (28) hat sich erst-
mals in sozialen Medien zum Hamas-Angriff
in Israel geäußert. „Während ich Hoffnungen
Afrikas letzte Löwen
und Träume für Palästinenser habe, schließt Zum Verhängnis droht den Großkatzen die zunehmende Einschränkung
nichts davon ein, einer jüdischen Person ihrer Lebensgebiete zu werden. Dazu kommen der Rückgang ihrer Beutetiere
Schaden zuzufügen“, schrieb sie nun. Follo-
wer hatten in den vergangenen Tagen kriti- und nicht zuletzt die Begegnungen mit sie bedrohenden Menschen.
siert, dass Hadid bisher nicht öffentlich Stel-
lung genommen habe. Das Model ist die
Tochter des Investors Mohamed Hadid, der
palästinensische Wurzeln hat. dpa

Ein Stern für Gwen Stefani

Die US-Sängerin Gwen Stefani (54) soll in
Hollywood mit einer Sternenplakette geehrt
werden. Der 2764. Stern auf dem Walk of
Fame soll am 19. Oktober enthüllt werden.
Bekannt wurde Stefani in den 1990er Jahren
als Frontfrau der Rockband No Doubt
(„Don’t Speak“). Die Grammy-Preisträgerin
hat mehrere Soloalben herausgebracht. dpa

Lesbisches Paar auf „Playboy“

Hanna Sökeland (29) und Jessica Huber
(28), bekannt aus dem RTL-„Sommerhaus
der Stars“, sind als erstes lesbisches Paar auf
einem „Playboy“-Cover zu sehen. Es sei
„meine Freiheit, wo ich mich ausziehe und
wo nicht“, stellte Hanna Sökeland im „Play-
boy“-Interview klar. Jessica Huber sagt, das
Shooting dürfe gerne polarisieren. „Wenn
sie uns als lesbisches
Paar in einem Män-
nermagazin sehen,
werden sich viele
denken, dass auch
sie alles schaffen
können.“ dpa
Hier noch
ganz züchtig:
Jessica Huber
und Hanna
Sökeland (r.)
Foto: dpa/Riedl
Kurz berichtet
Greta Thunberg erneut
zu Geldstrafe verurteilt
MALMÖ. Die schwedische Klimaaktivistin
Greta Thunberg ist zum zweiten Mal zu einer
Geldstrafe verurteilt worden, weil sie sich
bei einem Protest gegen die Öl-Industrie
den Anweisungen der Polizei widersetzt hat-
te. Die 20-Jährige wurde am Mittwoch vom
Bezirksgericht von Malmö wegen Ungehor-
sams gegenüber den Strafverfolgungsbe-
hörden zur Zahlung von 90 Tagessätzen à 50
schwedischen Kronen verurteilt. Das ent-
spricht umgerechnet insgesamt knapp 390
Euro und dem Dreifachen ihrer ersten Geld-
strafe. Außerdem muss sie 1000 Kronen (87
Euro) an einen Fonds zur Unterstützung von
Gewaltopfern zahlen. dpa
Drei Löwenweibchen durchstreifen zusammen die Savanne der Serengeti in Tansania.
Von Johannes Dieterich
JOHANNESBURG. Die Zahl der wilden Löwen
Afrikas hat sich in den vergangenen zwanzig
Jahren fast halbiert: Das majestätische
Raubtier könnte bis Ende dieses Jahrhun-
derts ganz ausgestorben sein. In einer von
der britischen Oxford-Universität und der
südafrikanischen Endangered Wildlife Trust
(EWT) in Auftrag gegebenen Studie fanden
Naturschützer heraus, dass es in Afrika heu-
te nur noch rund 23 000 Löwen gibt, verteilt
auf 25 Länder.
Zum Verhängnis droht den Großkatzen
die zunehmende Einschränkung ihrer Le-
bensgebiete zu werden. Dazu kommen der
allmähliche Rückgang ihrer Beutetiere und
nicht zuletzt die Begegnungen mit Men-
schen, die in der Regel für die wilden Löwen
und nicht für die Menschen tödlich enden. In
den vergangenen drei Raubtier-Generatio-
nen – insgesamt 21 Jahre – sei die Lebens-
grundlage des Königs der Tiere in der Fläche
um mehr als ein Drittel geschrumpft, teilte
EWT-Forscherin Samantha Nicholson in Jo-
hannesburg mit: „Das ist die größte Ein-
schränkung,mit der eine Tierart bisher fertig
werden musste.“
In ihrer Studie seien erstmals sowohl
ökologische wie soziopolitische Faktoren
berücksichtigten worden, fügte Nicholson
hinzu: Auch der Einfluss von Korruption, Ar-
mut und politisch motivierter Gewalt sei be-
rücksichtigt worden. Über ganz Afrika ver-
teilt wurden noch 62 Löwen-Populationen
gefunden, fast die Hälfte von ihnen zählt we-
Trauriges Beispiel in Äthiopien
Maze National Park Die heikelste Lage fan-
den die Forscherinnen und Forscher im süd-
westlich der äthiopischen Hauptstadt Addis
Abba gelegenen Maze National Park vor.
Dort leben auf 200 Quadratkilometer ver-
teilt gerade noch neun Löwen.
Viehhirten Diese Raubkatzen geraten stän-
dig mit Viehhirten in Konflikt, die dort illegal
ihre Rinder weiden. Der Park verfügt ledig-
lich über einen Wildhüter und zehn Scouts,
die sich ein Motorrad teilen müssen. jod
niger als 50 Tiere. Nur in drei großen Territo-
rien leben noch mehr als tausend der Raub-
katzen.
Ihre Lage ist über den Kontinent verteilt
äußerst unterschiedlich. Am schlimmsten
geht es ihnen in Westafrika: Dort leben nur
noch 250 Exemplare der Unterart Panthera
leo leo, die akut vom Aussterben bedroht
sind. Die meisten von ihnen halten sich im
32 000 Quadratkilometer großen Schutzge-
biet W-Arly-Pendjar auf. Das liegt zwischen
Burkina Faso, dem Niger und Benin, wohin
sich auch islamistische Extremisten zurück-
zuziehen pflegen. Deren Präsenz mache den
Naturschutz noch gefährlicher und kompli-
zierter, meint die Expertin Nicholson.
Dass das Aufeinandertreffen von Mensch
und Löwe nicht immer tödlich verlaufen
muss, zeigt indessen das Beispiel Tansania,
wo insgesamt mehr als 8000 Raubkatzen le-
Foto: imago/Martin Grimm
ben – mehr als in jedem anderen afrikani- Die Nichtregierungsorganisation World
schen Land. Der ostafrikanische Staat weist Animal Protection schlägt deshalb vor, eine
auch die größte Zahl von Menschen auf, die Abgabe für alle Besucher der Region zu erhe-
in einem von Löwen bevölkerten Gebiet le- ben. Bei einer Umfrage hätten sich 85 Pro-
ben. „Mit richtiger Vorbereitung und Beglei- zent von fast tausend Befragten bereit er-
tung können Konflikte zwischen Menschen klärt, eine Abgabe von täglich rund fünf Dol-
und Löwen verhindert wer- lar zu entrichten. In diesem
den“, erklärt Nicholson dazu. „Mit richtiger Fall wäre die Region nicht
Zuversichtlich stimmt die Vorbereitung und mehr so sehr auf die Tro-
Situation im südlichen Afrika, Begleitung können phäenjagd als Einnahmequel-
wo die Wildparks im Gegen- le angewiesen.
satz zum Rest des Kontinents
Konflikte zwischen Außer den rund 3000 wil-
eingezäunt sind. Vor allem in Menschen und Löwen den Löwen gibt es in Südafrika
Südafrika ist die Zahl der verhindert werden.“ noch schätzungsweise 7500
Raubtiere stabil oder sogar Samantha Nicholson, Raubkatzen, die auf mehr als
steigend: Hier streunen mehr Expertin für bedrohte Tiere 500 Farmen gezüchtet und in
als 3000 Exemplare durch die kleinen Gehegen gehalten
Reservate. Zunehmend kommt es am Kap werden. Auch sie wurden bisher für die Tro-
der Guten Hoffnung allerdings auch zur Wil- phäenjagd herangezogen. Ihre Knochen
derei: Die Löwen werden für ihre Knochen, werden pulverisiert und nach Südostasien
ihre Klauen und Zähne und ihr Fell erlegt. verkauft. Dort brüht man das Pulver als Tee
Noch schlimmer wirkt sich die Trophäen- auf und trinkt ihn als Medizin und Potenz-
jagd aus, die im südlichen Afrika erlaubt ist. mittel. Im vergangenen Jahr beschloss Süd-
Die Einnahmen aus dem umstrittenen afrikas Regierung, diese sogenannte Dosen-
„Sport“ seien für die Kompensation der Kos- Jagd zu verbieten.
ten zum Schutz der Tiere nötig, so lautet die Noch immer ist allerdings unklar, was mit
Begründung. der großen Zahl der in Gefangenschaft gebo-
Rechnerisch seien für den Schutz der renen Raubkatzen geschehen soll.Ausgewil-
Raubtiere in ganz Afrika bis zu drei Milliar- dert können sie nicht werden, weil ihnen die
den Dollar nötig, heißt es in der Studie. Für zum Überleben nötigen Fähigkeiten fehlen.
einen Quadratkilometer umzäuntes Parkge- Auch eine Masseneuthanasie kommt kaum
biet fallen jährlich 500, in nicht umzäunten infrage. Am wahrscheinlichsten ist, dass sie
Reservaten 200 Dollar an. Ohne Einnahmen sterilisiert bis zu ihrem natürlichen Tod auf
aus der Trophäenjagd reichen die zur Verfü- Staatskosten durchgefüttert werden. Auch
gung stehenden Mittel selbst im südlichen das ist kein angemessenes Ende für die Köni-
Afrika bei Weitem nicht aus. ge der Tiere.

Geplatztes Riesenaquarium in
Berlin: Ursache bleibt unklar
BERLIN. Tausende Liter ergossen sich auf
die Straße, Hunderte Fische starben: Knapp
zehn Monate nach dem Platzen des Riesen-
aquariums Aquadom in Berlin kann die
Ursache des Unglücks nicht endgültig ge-
klärt werden. Am Mittwoch wurde in Berlin
das Gutachten vorgestellt, das Antworten
auf viele Fragen geben sollte. Am Ende prä-
sentierte Ingenieur und Gutachter Christian
Bonten aber nur drei Schadenshypothesen
und betonte: „Wir haben keine eindeutigen
Belege für die verschiedenen Schadens-
hypothesen.“ Warum genau das 16 Meter
hohe Aquarium im Dezember in einer Hotel-
lobby in der Berliner Innenstadt platzte,
könne daher nicht geklärt werden. Eine der
Hypothesen sei das Versagen einer Klebe-
naht. dpa
Aufgelesen
Auf und ab und auf und ab
AUCKLAND. Ein Neuseeländer ist innerhalb
von 24 Stunden 941 Mal von der Auckland
Bridge auf der Nordinsel gesprungen – und
hat den Weltrekord im Bungee-Jumping
damit voraussichtlich zurück in seine Hei-
mat geholt. Der 41-jährige Mike Heard habe
den bisherigen Rekord von 765 Sprüngen,
der im vergangenen Jahr in Schottland von
einem Franzosen aufgestellt wurde, damit
deutlich überschritten, berichteten neusee-
ländische Medien am Mittwoch unter Beru-
fung auf die Veranstalter. dpa
Afghanistan leidet erneut Rosentaufe mit Königin
Vier Tage nach dem Erdbeben hat es in dem Land am Mittwoch neue Schwedens Regentin Silvia ist auf die Blumeninsel Mainau gekommen,
starke Erschütterungen mit weiteren Toten und Verletzten gegeben. um am Bodensee für den guten Zweck zu trommeln.
HERAT. Wenige Tage nach dem schweren rat an der Grenze zum Iran erschüttert. Zur KONSTANZ. Eine Königin und eine Rosen- aus Heidelberg stammt, die Insel im Jahr
Erdbeben im Westen Afghanistans hat am Zahl der Todesopfer gab es unterschiedliche taufe: Die Bodensee-Insel Mainau (im Land- 2019 besucht. Mit der vom renommierten
Mittwoch ein weiteres Beben der Stärke 6,3 Angaben. Das Katastrophenschutzministe- kreis Konstanz) bekam am Mittwoch royalen Züchterhaus W. Kordes’ Söhne gezüchteten
die Unglücksregion erschüttert. Mindestens rium der radikalislamischen Taliban sprach Besuch. Königin Silvia (79) von Schweden weißen „Mentor Rose“ soll die von Königin
ein Mensch kam dabei ums Leben,130 weite- zuletzt von 2053 Toten. Am Mittwoch sagte hatte sich angekündigt.Anlass ihres Besuchs Silvia mitgegründete Mentor-Stiftung für
re wurden nach Angaben der Taliban-Regie- Gesundheitsminister Kalandar Ebad aber ist die Taufe einer neu gezüchteten Rose auf Jugendliche unterstützt werden. Die Stif-
rung verletzt. Der US-Erdbebenwarte USGS Journalisten, bei dem ersten Beben seien der Blumeninsel, die einer von ihr mitge- tung geht auf eine Initiative der Monarchin
zufolge ereignete sich das Beben in dersel- „über 1000 Menschen“ ums Leben gekom- gründeten Initiative für Jugendliche zugute- und der Weltgesundheitsorganisation aus
ben Region, in der am Wochenende nach men und 2400 weitere verletzt worden. Er kommen soll. dem Jahr 1994 in Genf zurück. Ein Teil des
neuen Regierungsangaben führte die starke Abweichung Empfangen wurde die schwedische Mo- Geldes, das durch den Verkauf der Rose er-
über 1000 Menschen starben. Das neuerliche Beben auf die Abgelegenheit der Un- narchin von Bettina Gräfin Bernadotte und zielt wird, soll in eine Akademie der Mentor-
Am frühen Mittwochmor- war heftig. Nun droht glücksregion und Doppelzäh- ihrem Bruder Björn Graf Bernadotte. Insge- Stiftung Deutschland fließen. Mainau-Ge-
gen bebte die Erde im Westen die Angst vor lungen zurück. samt wurden mehr als hundert Gäste zu dem schäftsführerin Bettina Gräfin Bernadotte
Afghanistans wieder. Das Epi- Dorfbewohner und Freiwil- abendlichen Festakt im Palmenhaus erwar- ist auch die Vorstandsvorsitzende der Stif-
zentrum des Bebens lag etwa
dem kalten Winter. lige suchten am Mittwoch wei- tet. Zuletzt hatte Königin Silvia, die gebürtig tung mit Sitz auf der Bodensee-Insel. dpa
30 Kilometer nördlich der ter nach Verschütteten. Nach
Stadt Herat, in der mehr als eine halbe Mil- UN-Angaben wurden allein im ländlichen
lion Menschen leben. Nach dem Beben vom Bezirk Senda Dschan mindestens sechs Dör-
Samstag und mehreren starken Nachbeben fer vollständig zerstört, insgesamt sind dem-
hatten dort Tausende Menschen eine vierte nach mehr als 12 000 Menschen von den Fol-
Nacht in Zelten,Autos und Gärten verbracht. gen des Bebens betroffen.
Dem morgendlichen Beben folgten noch Sie vor Einbruch des Winters mit dem Nö-
mehrere Nachbeben der Stärke 5,0 und 4,1. tigsten zu versorgen stellt die Taliban-Re-
In Herat selbst entstanden nur geringe Sach- gierung vor eine riesige Herausforderung.
schäden. Opfer habe es in umliegenden Dör- Nach ihrer Machtübernahme im Sommer
fern gegeben, sagte Abdul Sahir Nursai, der 2021 hatten viele ausländische Hilfsorgani-
am Regionalkrankenhaus in Herat den Ret- sationen das Land verlassen. Afghanistan
tungsdienst leitet. Einige Menschen seien wird immer wieder von Erdbeben heimge-
außerhalb ihrer bereits zerstörten Häuser sucht, insbesondere am Hindukusch, wo die
von herabfallenden Trümmern getroffen Indische und die Eurasische Kontinental-
worden. platte aufeinanderstoßen. Da viele Häuser
Am Samstag hatten ein Beben der Stärke schlecht gebaut sind, richten die Erdstöße Königliche Stippvisite: Silvia von Schweden, Bettina Gräfin Bernadotte und Björn Graf Berna-
6,3 und mehrere Nachbeben die Provinz He- oftmals schwere Schäden an. AFP dotte (v. li.) am Mittwoch im Schlosshof Foto: dpa/Silas Stein
 REDAKTION SCHORNDORF
TELEFON 07181 9275-20
B1
Schorndorf
FAX 07181 9275-60
E-MAIL schorndorf@zvw.de Nummer 236 – SHS1
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de Donnerstag, 12. Oktober 2023

Infos zum
Glasfaserausbau
in Schornbach
Stadtwerke laden in die Brühlhalle
am Donnerstag, 12. Oktober, 19 Uhr
Schorndorf.
Die Stadt Schorndorf bemüht sich, das
Glasfasernetz möglichst zügig auszubau-
en. Mit dem geförderten Glasfaserausbau
in Schornbach, den die Stadtwerke
Schorndorf umsetzen, wird nun in einem
weiteren Ortsteil die Breitbandversor-
gung verbessert. Eine Informationsver-
anstaltung der Stadtwerke Schorndorf an
diesem Donnerstag, 12. Oktober, bietet
Gelegenheit, alle Fragen zum Ausbau zu
klären. In der Schornbacher Brühlhalle
werden ab 19 Uhr die Pläne ausführlich
erläutert. Interessierte haben dabei die
Gelegenheit, Fragen zu stellen und mehr
über die Vorteile und den Zeitplan des
Ausbaus zu erfahren. Für diejenigen, die
es nicht zur Informationsveranstaltung
schaffen, bieten die Stadtwerke Schorn-
dorf die Möglichkeit, einen persönlichen
Termin zu vereinbaren.
Der Startschuss für den Glasfaseraus-
bau in Schornbach steht kurz bevor. Ende Im April war der Spatenstich, jetzt wurde im neuen Hochregallager bei Catalent das Richtfest gefeiert. Fotos: Habermann
Oktober wird mit den ersten Baumaß-

Richtfest im neuen Catalent-Lager

nahmen begonnen, um die Infrastruktur
für schnelles Internet vorzubereiten.
Zunächst wird eine Zuleitung von Buhl-
bronn nach Schornbach errichtet, um die
Glasfaserverbindung herzustellen.
Der Gesamtausbau wird voraussicht-
lich im Februar in die nächste Phase
An der Steinbeisstraße baut der US-Konzern ein modernes Hochregallager / Fertigstellung für Sommer 2024 geplant
übergehen. Bereits Ende Juli können
dann erste Kunden das schnelle Glasfa-
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED Baufirma Zech und Oberbürgermeister x 60 Meter große und 15 Meter hohe Lager Industrie und produziert an der Steinbeis-
JUTTA PÖSCHKO-KOPP Bernd Hornikel wurde das Richtfest beim mit 4300 Palettenplätzen für Medikamente, straße in weltweitem Auftrag Tabletten und
sernetz nutzen. Der Hausanschluss ist für
neuen Hochregallager gefeiert, für das am 6. die bei 15 bis 25 Grad Celsius gelagert wer- Dragees, außerdem ist er mit seinem Zweig
geförderte Anschlussstellen kostenlos.
Schorndorf. April der erste Spatenstich gesetzt worden den. Auch wenn das Dach an diesem Tag mit CSS (Clinical Supply Services) auf Dienst-
In Miedelsbach, Ober- und Unterber-
Der Blick auf die Weinberge vom Dach des war. „Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, seiner Sicht auf die Weinberge punktete – leistungen für klinische Studien speziali-
ken sowie Schlichten haben die Stadtwer-
halbfertigen Hochregallagers bei Catalent zeigte sich Christoph Gritsch, Clinical-Sup- nach Fertigstellung des Lagers wird es nicht siert. Allein dieser Zweig hat in den vergan-
ke Schorndorf das gigabitfähige Netz
ist sensationell, auch die Spätsommersonne ply-Services-Geschäftsführer (CSS), über- als Aussichtsplattform für die Mitarbeiter genen Jahren die Zahl seiner Mitarbeiter
bereits ausgebaut. In Buhlbronn schrei-
hätte für die kleine Feier nicht mehr herge- zeugt. dienen, sondern Platz für Solarzellen bie- und Mitarbeiterinnen immer weiter ausge-
ten die Arbeiten derzeit voran. Für Hau-
ben können: Mit Verantwortlichen des US- Am Rande des Grundstücks an der Stein- ten. Ausgestattet wird die Halle mit 60- baut. Für manche Angestellten mussten
bersbronn, die Kernstadt und Weiler lau-
Unternehmens Catalent, der ausführenden beisstraße baut das US-Unternehmen das 50 kWp-Photovoltaikmodulen und drei Wär- Containerbüros angemietet werden, weil es
fen bei der Stadt Schorndorf momentan
mepumpen. nicht genug Platz für Schreibtische gab.
noch Auswahlverfahren, welches Unter-
Vor einem Jahr war in der Augustenstra-
nehmen den geförderten Ausbau umset- 60 Stellen sind in allen ße deshalb ein neues Bürogebäude eröffnet
zen wird. Bereichen zu besetzen worden. Das 1250 Quadratmeter große
Ein Glasfaseranschluss bietet zahlrei-
Der Bau des Hochregallagers ist nach Anga- Gebäude in der Innenstadt bietet teils feste,
che Vorteile für ein leistungsstarkes
ben des Geschäftsführers dem stetigen teils flexible Arbeitsplätze, die die Ange-
Interneterlebnis. Im Vergleich zu her-
Wachstum des Unternehmens geschuldet. stellten über eine App reservieren können.
kömmlichen Kabel- oder DSL-Verbin-
Am Standort Schorndorf arbeiten aktuell Auf dem Dach wurden Photovoltaikanlagen
dungen ist eine Glasfaserleitung weniger
rund 1000 Menschen. 60 Stellen seien in angebracht, geheizt wird ebenfalls mit Wär-
anfällig für Störungen und zeichnet sich
allen Bereichen zu besetzen. „Wir suchen mepumpen. Und nicht nur die Catalent-
durch eine schnellere Internetverbin-
händeringend Leute“, sagte Gritsch, der Angestellten haben nun Platz, das Gebäude
dung aus.
Catalent als eine Erfolgsgeschichte für wird auch als Kunden-Besucherzentrum
Schorndorf bezeichnete. Der Geschäftsfüh- genutzt.
rer dankte allen, die am Bau mitgewirkt hät- Geht alles nach Plan, dauert es bis zur
ten, und erinnerte daran, dass viele Bauwer- nächsten Einweihungsfeier nicht mehr lan-
Kompakt Polier Sven Rautenberg (links) und Christoph Gritsch von Catalent.
ke Monate und Jahre Verspätung hätten.
Catalent ist Dienstleister für die Pharma-
ge: Mit der Fertigstellung des Lagers rech-
net Christoph Gritsch im Juli/ August 2024.

Bezirksimkerverein trifft
sich im Gasthaus Lamm
Schorndorf-Schornbach.
Die Monatsversammlung des Bezirksim-
kervereins Remstal, findet am kommen-
den Freitag, 13. Oktober, um 19 Uhr im
Gasthaus Lamm in Schorndorf-Schorn-
bach statt. Vorstand Uwe Weingärtner
informiert über aktuelle Veranstaltungen
und Termine, Kassier Dieter Trump zum
Thema Varroa. Die Vortragende, die For-
scherin Lina Sprau, berichtet im
Anschluss aus der Varroa-Forschung von
den „Erfahrungen aus dem SETBie-Pro-
gramm zur Toleranzzucht“.
Wegen Hornissennest:
Spielplatz gesperrt
Schorndorf.
In unmittelbarer Nähe des Spielplatzes
„Obere Straßenäcker“ befindet sich ein
Hornissennest. Das Nest darf aus natur-
schutzrechtlichen Gründen im bevölker-
ten Zustand nicht ohne weiteres entfernt
werden, deshalb ist der Spielbereich
abgesperrt worden. Sobald das Nest
unbewohnt ist, wird es durch die Zentra-
len Dienste Schorndorf entfernt. Bis
dahin bleibt die Absperrung bestehen.
Schlichtener Straße:
Bauarbeiten verschoben
Schorndorf.
Die ursprünglich von Montag, 9. Oktober,
an geplanten Arbeiten in der Schlichte-
ner Straße auf Höhe der Hausnummern
82 und 92 müssen nach einer Rückmel-
dung der Baufirma auf einen Zeitraum
nach Oktober verschoben werden. Dem-
entsprechend entfällt nach Informatio-
nen der Stadtverwaltung die vorgesehene
Ampelregelung vorerst. Weitere Infos
folgen, wenn ein neues Datum für die
Maßnahme, bei der Hydrantenschacht-
Abdeckungen ausgewechselt werden,
feststeht.
Geklautes Handy in Ulm geortet
Weil ein 24-Jähriger zur Tatzeit in Schorndorf war, musste er sich vor dem Amtsgericht verantworten
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
BARBARA PIENEK
Schorndorf.
Weil er ausgerechnet an dem Wochenende
in Schorndorf war, als auf einer großen Par-
ty auf dem Sünchenberg ein iPhone gestoh-
len und dies später in der Nähe seines
Wohnhauses in Ulm auch gefunden wurde,
hat ein 24-Jähriger einen Strafbefehl erhal-
ten – in Höhe von 90 Tagessätzen à zehn
Euro. Weil er dagegen Einspruch eingelegt
hat, kam es zur Verhandlung im Amtsge-
richt Schorndorf, in der er gleich zu Beginn
feststellte: „Ich weiß überhaupt nicht,
warum ich hier bin.“
Er sei an besagtem Wochenende Ende
April 2022 zwar bei seinem Cousin in
Schorndorf gewesen, nicht aber auf einer
Gartenparty. Dass die Polizei ihn trotzdem
verdächtigte, erklärte eine Beamtin, die in
der Verhandlung als Zeugin geladen war, so:
Der Rudersberger, dem das Handy auf der
Party gestohlen wurde, hatte es mittels
Apple-Uhr geortet – erst am Sonntagabend
im Zug von Schorndorf nach Ulm und dann
an der Wohnanschrift des Angeklagten.
Vorbestraft wegen Fahrraddiebstahls
Mit dieser Information war der 26-Jährige
zur Schorndorfer Polizei gegangen, die wie-
derum die Kollegen in Ulm informierte. Da
die Partygäste alle im Alter von höchstens
35 Jahren waren, kamen in dem Mehrfamili-
enhaus nur vier Personen infrage. Darunter
der 24-Jährige, der nicht nur zur Tatzeit in
Schorndorf gewesen, sondern am Sonntag-
abend auch mit dem Zug, in dem das Handy
geortet wurde, nach Ulm gefahren war. Was
auch noch für beziehungsweise gegen ihn
sprach: Weil er in der Vergangenheit einmal
Fahrräder gestohlen hatte und diese auf
Ebay verkaufen wollte, ist er einschlägig
vorbestraft.
Nachdem die Polizeibeamten, die der
Ulmer – ohne Durchsuchungsbeschluss – in
seine Wohnung gelassen hatte, dort nichts
finden konnten, machte sich der Handy-
Besitzer auf eigene Faust auf den Weg, um
sein 400 Euro teures Mobiltelefon zu
suchen. In Ulm angekommen, klingelte sich
dieser durch das Mehrfamilienhaus, sprach
mit einem älteren Ehepaar, deren Tochter
und drei jungen Frauen einer WG. Im Trep-
penhaus habe ihn dann, berichtete der
Rudersberger im Zeugenstand, ein junger
Mann gefragt, was er suche. Als die Sprache
auf das iPhone kam, behauptete dieser, er
habe vor ein paar Tagen ein Samsung-
Handy in der Bahn gefunden. „Das war“,
findet der 26-Jährige noch heute,
„komisch.“
Letztendlich hat er sein Handy dann zwar
verdreckt, aber voll funktionsfähig im Vor-
garten des Mehrfamilienhauses in einem
Verhandlung im Amtsgericht Schorndorf
Gebüsch gefunden. Auf die Frage des Staats-
anwaltes, ob das Telefon auch aus einem
Fenster hätte geworfen worden sein können,
antwortete der Zeuge mit Ja. Bei dem jungen
Mann, versicherte er auf Nachfrage, habe es
sich aber nicht um den Angeklagten gehan-
delt: „Er war größer und hatte einen Bart.“
Tatsächlich, das gab der 26-Jährige in der
Verhandlung auch noch zu bedenken, sei die
Ortung via Apple-Watch nicht hundertpro-
zentig sicher, sondern „nur ungefähr“.
Dass der 24-jährige Ulmer das Handy
gestohlen hat, davon zeigte sich der Staats-
anwalt am Ende der Hauptverhandlung
„nicht überzeugt“ und plädierte für Frei-
spruch. Dem schloss sich Richterin Petra
Freier in ihrem Urteil an: Obwohl es vor der
Verhandlung „einen dringenden Tatver-
dacht“ und „hinreichende Indizien“ gegeben
hätte, entschied sie am Ende „im Zweifel für
den Angeklagten“.
ZVW-Symbolfoto: Schneider
Kompakt
Fahrradstraße ist Thema
im Ortschaftsrat Weiler
Schorndorf-Weiler.
Der Ortschaftsrat Weiler beginnt seine
Sitzung am Freitag, 13. Oktober, mit
einem Vor-Ort-Termin zum Verbin-
dungsweg Winterbacher Straße/Stettiner
Straße. Treffpunkt ist um 18.30 Uhr in
der Stettiner Straße Ecke Brünner Straße.
Anschließend wird die Sitzung im Sit-
zungssaal des Rathauses in der Schorn-
dorfer Straße 22 fortgesetzt. Weitere
Tagesordnungspunkte sind eine Bürger-
fragestunde und die Einrichtung einer
Fahrradstraße in der Lortzingstraße zwi-
schen Schützen- und Brucknerstraße.
Friedensinitiative:
Mahnwache gegen Krieg
Schorndorf.
Die Friedensinitiative Schorndorf wird
am Freitag, 13. Oktober, um 18 Uhr auf
dem Mittleren Marktplatz erneut eine
Mahnwache durchführen. Sie will damit
ein Zeichen setzen gegen den Krieg in der
Ukraine und in anderen Ländern der
Welt. Die Mahnwache spricht sich für
einen Waffenstillstand und Friedensver-
handlungen aus, um eine weitere Eskala-
tion zu verhindern.
Figurentheater spielt
Helme Heines „Freunde“
Schorndorf.
Am Sonntag, 15. Oktober, um 15 Uhr
spielt das Figurentheater Phoenix
„Freunde“ nach Helme Heine für Kinder
ab vier Jahren. Karten können unter
� 0 71 81/93 21 60 oder per Mail an kar-
ten@figurentheaterphoenix.de bestellt
werden. Weitere Informationen gibt
unter www.figuren-theater-phoenix.de.
B2 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, SHS2
Wie erhalten
Behinderte
besser Hilfe?
23 soziale Beratungsdienste stellen
sich am Mittwoch, 18. Oktober, vor
Schorndorf.
Die sozialen Beratungsstellen, die es in
Schorndorf gibt, stellen sich auf Einla-
dung des Bündnisses für Inklusion und
Teilhabe am Mittwoch, 18. Oktober, vor.
Die Veranstaltung findet von 16 bis 18
Uhr im Martin-Luther-Haus statt.
Die Frage im Mittelpunkt der Veran-
staltung ist: Wie können Menschen mit
Behinderung besser zu den Beratungs-
stellen kommen? „Wir haben in unserer
Arbeitsgruppe innerhalb des Bündnisses
festgestellt, dass Menschen mit Behinde-
rung nur äußerst selten bei den allgemei-
nen sozialen Beratungsdiensten ankom-
men. Warum das so ist, möchten wir ger-
ne beim Schorndorfer Beratendendialog
gemeinsam diskutieren“, sagt Kilian Frey
vom Kreisdiakonieverband Rems-Murr-
Kreis. Er ist Pate der Arbeitsgruppe, die
die Veranstaltung organisiert.
Die Veranstaltung beginnt mit einer
Podiumsdiskussion von 16 bis 17 Uhr.
Anschließend können sich alle Besuche-
rinnen und Besucher direkt bei den
Anbietern über das Beratungsangebot in
Schorndorf informieren. 23 soziale Bera-
tungsstellen haben sich angemeldet. Sie
kommen mit über 40 Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern.
Das Bündnis für Inklusion und Teilha-
be ist Initiator des Beratendendialogs.
Zur besseren Planbarkeit ist eine Anmel-
dung bis Montag, 16. Oktober, an Lena
Rosteck, E-Mail lena.rosteck@schorn-
dorf.de, erwünscht. Eine spontane Teil-
nahme ist aber auch möglich.
Die Stadtverwaltung Schorndorf hat
mit der Fachstelle für Inklusion eine zen-
trale Anlaufstelle für alle Informationen
rund um das Thema Inklusion, über das
Bündnis für Inklusion und Teilhabe und
den Aktionsplan „Schorndorf inklusiv „
geschaffen.
Bei Fragen kann gerne die Inklusions-
beauftragte Lena Rosteck im Fachbereich
für Familie und Soziales im Künkelin-
Rathaus, Urbanstraße 24, E-Mail inklusi-
on@schorndorf.de, Telefon 6 02-33 25,
kontaktiert werden. Infos auch unter
www.schorndorf.de/inklusion.
Kompakt
Seniorenverband öD BW
fährt zum Gasometer
Schorndorf.
Der Seniorenverband öD BW lädt seine
Mitglieder zur Besichtigung des Rund-
bilds „Pergamon“ im Gasometer in Pforz-
heim ein. Treffpunkt ist Dienstag, 17.
Oktober, am Bahnhof Schorndorf um 9
Uhr, die Rückkehr gegen 18 Uhr. Um die
Fahrkarten besorgen zu können, ist eine
verbindliche Anmeldung beim Vorsitzen-
den unter � 0 71 81 / 4 82 07 78 bis kom-
menden Samstag, 14. Oktober, erforder-
lich.
Führung „Grabsteine
erzählen von Frauen“
Schorndorf.
Am Haupteingang zum Alten Friedhof an
der Burgstraße treffen sich die Teilneh-
merinnen und Teilnehmer der Führung
„Grabsteine erzählen von Frauen“ am
Sonntag, 15. Oktober, um 11 Uhr. Der
Rundgang dauert eine Stunde. Die Kosten
betragen sechs Euro pro Person, Kinder
bis 14 Jahre sind frei. Anmeldung nimmt
die Stadtinfo bis Samstag, 14. Oktober,
unter der Rufnummer � 0 71 81/6 02-60
00, Mail stadtinfo@schorndorf.de oder
online unter www.schorndorf.de/offene-
führungen entgegen.
In Kürze
Schorndorf.
Die CDU ist am Samstag, 14. Oktober, von
8.30 bis 12.20 Uhr mit einem Infostand
auf dem Wochenmarkt neben dem Crê-
pes-Stand präsent.
Impressum
Schorndorfer Nachrichten
Oberer Marktplatz 4, 73614 Schorndorf,
Telefon 07151 566-411,
Fax 07181 9275-30 (Geschäftsstelle),
Telefon 07181 9275-20, Fax 9275-60 (Redaktion),
www.zvw.de
Verlag: Zeitungsverlag GmbH & Co Waiblingen KG
Druck: Im Druckhaus Waiblingen Remstalbote GmbH,
Albrecht-Villinger Str. 10, 71332 Waiblingen.
Wir verwenden Recycling-Papier.
Redaktion allgemeiner Teil: Dr. Christoph Reisinger,
Stuttgarter Nachrichten, Plieninger Straße 150, 70567
Stuttgart (Möhringen), Telefon 0711 72050
Hospizgruppe sucht Ehrenamtliche
Hospizstiftung bietet ab Januar 2024 Vorbereitungskurs für Hospizbegleiter/-innen an / „Kennenlerngespräche“ haben schon begonnen
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
YVONNE WEIRAUCH
Schorndorf.
Begleiten in der letzten Lebenszeit, Anteil
nehmen, Mitgefühl und menschliche
Zuwendung zeigen, dem Sterbenden beiste-
hen, das Dunkle aushalten, sich Zeit für die
Angehörigen nehmen – mit dem Schicksal
eines Sterbenden auseinandersetzen, das ist
nur ein Teil der Aufgabe eines ehrenamtli-
chen Hospizbegleiters beziehungsweise
einer Hospizbegleiterin.
Mehrere ambulante Hospizgruppen gibt
es über den Rems-Murr-Kreis verteilt. Der
Hauptstandort der Hospizstiftung ist in
Backnang. Wie diese aufgestellt ist? In fol-
genden Bereichen werden sterbende Men-
schen und deren Angehörige begleitet: Im
stationären Hospiz sind es 27 hauptamtli-
che Palliativ-Pflegekräfte, zwei hauptamtli-
che psychosoziale Fachkräfte und 36 ehren-
amtliche Hospizbegleiter, die in drei statio-
nären Hospizgruppen verortet sind. Eine
der hauptamtlichen psychosozialen Fach-
kraft betreut die Ehrenamtlichen und ist
Ansprechpartnerin für diese.
Wertvolle Unterstützung in
der letzten Lebensphase
Insgesamt gibt es im Landkreis sechs ambu-
lante Hospizgruppen (Schorndorf, Welz-
heim, Murrhardt, Backnang, Waiblingen,
Fellbach), mit 80 ehrenamtlichen Hospizbe-
gleiter/-innen, die zu diesen Hospizgruppen
gehören. Drei hauptamtliche Koordinato-
rinnen führen die notwendigen ersten
Gespräche, die einer Sterbebegleitung
vorangehen, qualifizieren Ehrenamtliche in
Vorbereitungskursen und betreuen die 80
Ehrenamtlichen. Dazu kommt der Ambu-
lante Kinder- und Jugendhospizdienst Pus-
teblume. Hier gibt es eine Hospizgruppe, die
landkreisweit betroffene Familien begleitet.
Drei hauptamtliche Koordinatorinnen sind
für die Koordination der Begleitungen
zuständig und betreuen auch die 23 ehren-
amtlichen Hospizbegleiter.
Immer wieder werden Hospizbegleiter/-
innen gesucht – unter anderem in Schorn-
dorf. Die Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis
bietet ab Januar 2024 (bis Mitte Mai) einen
Vorbereitungskurs für angehende, ehren-
amtliche Hospizbegleiter/-innen an. Gerade
für die Schorndorfer Hospizgruppe werden
noch Interessenten gesucht. „Die Kennen-
lerngespräche haben zwar schon begonnen,
aber es dürfen sich noch Interessenten mel-
den“, so Sophie Pröhl von der Hospizstif-
tung. Es sei eine sehr wertvolle Unterstüt-
zung in der letzten Lebensphase.
Was im Vorbereitungskurs den Teilneh-
menden nahe gebracht wird, erläutert eine
der Koordinatorinnen. Sabine Scheiner:
Alle Angaben ohne Gewähr
Ausstellungen / Museen
Forscherfabrik Schorndorf: von 14 bis 17 Uhr
geöffnet, Arnoldstraße 1, Tel. 07181 / 602-6004
oder www.forscherfabrik-schorndorf.de.
Gottlieb-Daimler-Geburtshaus: von 14 bis
17.30 Uhr geöffnet, Höllgasse 7; Informationen
zu Führungen unter Tel. 07181 / 602-6000.
Q-Galerie für Kunst: Ausstellung „Confrontier.
Die Mauern dieser Welt“ von Kai Wiedenhöfer,
von 14 bis 18 Uhr geöffnet, Karlstraße 19, www.q-
galerie.de.
Stadtmuseum: Sonderausstellung „“Wir waren
eine Familie - Die Firma Bauknecht in Schorn-
dorf“ , von 14 bis 17 Uhr geöffnet, Kirchplatz 7-9,
Tel. 07181 / 6021132 und www.stadtmuseum-
schorndorf.de.
Bäder
Oskar-Frech-Seebad: Badebetrieb von 8 bis 21
Uhr, Sauna von 10 bis 21.30 Uhr, Lortzingstraße
56, Tel. 07181 / 96450-200.
Bücherei
Stadtbücherei: von 10 bis 19 Uhr geöffnet, Au-
gustenstraße 4, Tel. 07181 / 602-6006 und Mail
stadtbuecherei@schorndorf.de.
Deponien / Recyclinghöfe
Entsorgungszentrum Schorndorf: von 8 bis 12
Uhr und von 13 bis 16.30 Uhr geöffnet, Göppinger
Straße Richtung Adelberg.
Grüngutplatz Weiler: für Privatanlieferer von 13
bis 16.30 Uhr geöffnet, an der Kläranlage.
Wertstoffhof Schorndorf: von 14 bis 17.30 Uhr
geöffnet, Vorstadtstraße (neben Nr. 53), Zufahrt
neben Bierakademie.
ZVW-Redaktion
Chefredaktion: Frank Nipkau (nip), Stellvertreterin: Jutta Pösch-
ko-Kopp (jup). Mitglieder der Chefredaktion: Peter Schwarz (pes),
Ramona Adolf (rad).
Assistenz der Chefredaktion: Lisa Pfleiderer, Yvonne Hottmann.
Head of Audience Development: Sabrina Ghazali
Lokalredaktion Schorndorf/Welzheim: Leitung: Jutta Pöschko-
Kopp (jup). Lokalreporter: Standort Schorndorf: Mathias Ellwanger
(mel), Michaela Kölbl (miko), Franziska Lemoine (lem), Reinhold
Manz (rma), Barbara Pienek (nek), Yvonne Weirauch (yw), Volontä-
rin: Nina Förster (nif).
Standort Welzheim: Jörg Hinderberger (jh), Nadine Zühr (nz).
Rems-Murr-Rundschau: Reporter: Annina Baur (ani), Dr. Pia Eck-
stein (pia), Nils Graefe (ngr), Peter Schwarz (pes), Andrea Wüstholz
(awus).
Schorndorf
Den Sterbenden in der letzten Lebenszeit begleiten ist eine der Aufgaben eines Hospizbegleiters/ei-
ner Hospizbegleiterin.
„Die Voraussetzung für dieses Ehrenamt ist
sicherlich die Bereitschaft, sich mit der
eigenen Vergänglichkeit, dem eigenen Ster-
ben und Tod auseinanderzusetzen, und
auch offen zu sein, sich mit den Kursteil-
nehmern zu unterschiedlichen Fragen und
Themen auseinanderzusetzen und auszu-
tauschen.“
Es gehe zum einen darum, eine bestimm-
te Haltung zu entwickeln – die sogenannte
„hospizliche Haltung“ – die Menschen befä-
higt, sterbende und schwerstkranke Men-
schen in ihrer Einzigartigkeit anzunehmen
und deren Vorstellungen, Wünsche und
Werte zu hören und zu respektieren und
anzunehmen. „Aber natürlich werden darü-
ber hinaus auch fachliche Themen behan-
delt, wie zum Beispiel Kommunikation in
der Sterbebegleitung, Umgang mit Schmer-
zen, die Themen Trauer, Spiritualität und
vorsorgende Papiere“, so Scheiner. Auf dem
Kursprogramm stehen außerdem ein
Heute in Schorndorf
Konzerte / Theater
Club Manufaktur: „The Nightingales“, 20.30 Uhr,
Hammerschlag 8, www.club-manufaktur.de.
Kulturforum: Open Stage, 20 Uhr, Gewölbekel-
ler der Kaffeerösterei Nautilus, Moserstraße 6.
Vereine / Organisationen
Awo: ukrainische Spielgruppe für geflüchtete Fa-
milien aus der Ukraine, 15 bis 18 Uhr, Karl-Wahl-
Begegnungsstätte, Augustenstraße 4.
Fahrradwerkstatt „Schorndorfer Radel“: von
14 bis 18 Uhr geöffnet, Wiesenstraße 64, Mail
rad@schorndorf-hilft.de, Tel. 07181 / 69922 und
65700 (AB).
Schweigemeditation: 18 Uhr, im Chor der Stadt-
kirche, Tel. 07181 / 9376302.
Vorträge
Männerkreis Paulaner: Hartmut Jericke „Die his-
torischen Hintergründe des Ukrainekrieges“, 20
Uhr, Pauluskirche.
Apotheken-Notdienst
Ahorn-Apotheke, Backnanger Straße 17, Ru-
dersberg, Tel. 07183 / 7650, und
Apotheke Nickel im Praxiszentrum, Hauptstra-
ße 48, Plüderhausen, Tel. 07181 / 4746800.
Notdienst Ärzte
Notfallpraxis in der Rems-Murr-Klinik Schorn-
dorf, Schlichtener Straße 105: Montag bis Frei-
tag von 18 bis 22 Uhr, Samstag, Sonntag und an
Feiertagen von 8 bis 22 Uhr, Tel. 116 117.
Notfallpraxis im Rems-Murr-Klinikum Win-
nenden, Am Jakobsweg 1: Montag, Dienstag
und Donnerstag von 18 bis 23 Uhr, Mittwoch und
Freitag von 14 bis 23 Uhr, Samstag, Sonntag und
an Feiertagen von 8 bis 24 Uhr, Tel. 116 117.
Rems-Murr-Sport: Leitung: Sarah Schwellinger (sas),
Redaktion: Thomas Wagner (twa), Volontär: Michael
Haug (mih).
Online: Leitung: Ramona Adolf (rad). Stellv. Leiter:
Alexander Roth (alro). Redaktion: Anne-Katrin Walz
(akw), Danny Galm (dag), Laura Edenberger (led), Si-
meon Kramer (sik), Sofie Smakici (sma), Franziska
Göttlicher (gött), Clara Eisenreich (cle).
Bildredaktion: Leitung: Benjamin Büttner, Redaktion:
Gabriel Habermann, Gaby Schneider, Hardy Zürn,
Alexandra Palmizi.
E-Mail-Adressen der Redaktion:
Lokalredaktion: schorndorf@zvw.de, welzheim@zvw.de
Rems-Murr-Rundschau: kreis@zvw.de
Rems-Murr-Sport: sport@zvw.de
Fotoredaktion: foto@zvw.de
Online-Redaktion: online@zvw.de
TELEFON 07181 9275-20
FAX 07181 9275-60
Foto: Hospizstiftung
Besuch der Palliativstation in Winnenden
und ein Abend, an dem ein Bestatter berich-
tet, was nach dem Tod mit verstorbenen
Menschen geschieht.
Möchten Ehrenamtliche beim Kinder-
und Jugendhospizdienst tätig werden, müs-
sen sie einen weiteren Kurs absolvieren, der
auf die Begleitung von Familien, Kindern
und Jugendlichen vorbereitet.
Wie flexibel die neuen Mitarbeiter sein
sollten? „Wir freuen uns grundsätzlich über
alle ehrenamtlichen Kolleginnen und Kolle-
gen“, sagt die Koordinatorin. „Da dieses
Ehrenamt jedoch eine gewisse zeitliche Fle-
xibilität fordert, ist dies in der Regel mit
einer Vollzeitstelle und festen Arbeitszeiten
fast nicht leistbar. Häufig entscheiden sich
Menschen erst am Ende ihrer Berufstätig-
keit für dieses Ehrenamt, wenn sie zeitlich
einfach flexibler sind oder aber ganz
bewusst ihre Berufstätigkeit für ein Ehren-
amt reduzieren möchten.“ Ehrenamtliche,
Kinderärztliche Notfallpraxis am Rems-Murr-
Klinikum Winnenden, Am Jakobsweg 1: Mon-
tag bis Freitag von 18 bis 22 Uhr, Samstag, Sonn-
tag und an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr,
Tel. 116 117 und Tel. 0180 / 6073614.
Notrufe
Ärztlicher Bereitschaftsdienst: Tel. 116117
Feuerwehr: Tel. 112
Giftnotruf: Tel. 030 / 19240
Krankentransport: Tel. 19222
Polizei: Tel. 110
Rettungsdienst: Tel. 112
Familienzentrum
Arnold-Galerie, Karlstraße 19: Informationen
unter www.familienzentrum-schorndorf.de.
Geschäftsstelle Familienzentrum Mehrgene-
rationenhaus: von 8.30 bis 12 Uhr geöffnet,
Tel. 07181 / 887700.
Begegnungscafé: von 9 bis 12 Uhr und 16 bis 19
Uhr geöffnet, Tel. 07181 / 887719.
Begleitmobil: Fahrten bitte spätestens am Vor-
tag anmelden unter Tel. 07181 / 8877-267 (8.30
bis 11.30 Uhr).
Deutscher Mieterverein Waiblingen u. U.:
Tel. 07181 / 887722 (AB).
Diakonie Stetten: Tel. 07181 / 8877-07 oder
8877-01.
Digital Kompass Schorndorf: bei Fragen zu
PC, Tablet, Smartphone und Digitaltechnik, 9.30
bis 11.30 Uhr, Tel. 07181 / 887700 und 0162 /
5820461.
Frauenhaus: Tel. 07191 / 9307859.
Kelebek Trauerbegleitung für Kinder, Jugend-
liche und Familien: Tel. 07181 / 992502.
Kinderschutzbund: Tel. 07181 / 887717 (Ge-
schäftsstelle); Kinderreich, Tel. 887703; Wellco-
me, Tel. 887716 — „Nummer gegen Kummer“ für
Assistenz der Chefredaktion: service@zvw.de
Vertrieb
ZVW Zeitungsvertrieb Rems–Murr GmbH, Albrecht-Villinger-
Str. 10, 71332 Waiblingen. Der monatl. Bezugspreis, inkl. Bei-
lage prisma, beträgt durch Zusteller 55,30 €, Postbezug 62,90
€, inkl. gesetzlicher Mwst. Bei Bezugsunterbrechung wird das
Bezugsgeld ab dem 8. Erscheinungstag (Sonntage ausgenom-
men) erstattet. Abbestellungen müssen bis zum 5. eines Mo-
nats zum Monatsende erfolgen. Bei Nichtbelieferung im Fall
höherer Gewalt, Störungen des Betriebsfriedens, Arbeitskampf
(Streik, Aussperrung) bestehen keine Entschädigungsansprü-
che gegen den Verlag. Urlaubsnachsendung: Zzgl. Porto im In-
land 1,60 € (Europa 3,80 €). Bei Nachsendungen kann der Ver-
lag keine Gewähr für eine pünktliche Zustellung übernehmen.
Aboservice
Telefon 07151 566 -444, Fax 07151 566-403,
E-MAIL schorndorf@zvw.de
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de
die in der Sterbebegleitung tätig sind, soll-
ten mindestens vier Stunden pro Woche zur
Verfügung haben. Gerade bei der ambulan-
ten Sterbebegleitung spiele die Flexibilität
eine große Rolle. „Da haben vielleicht pfle-
gende Angehörige selbst mal einen wichti-
gen Termin, den sie wahrnehmen müssen.
Oder eine Sterbebegleitung, die zu Beginn
nicht sehr zeitintensiv war, ist es dann aber
in den letzten Lebenstagen, wenn der ster-
bende Mensch vielleicht sehr unruhig wird
und einen Menschen an seiner Seite
braucht, um ruhig zu werden, oder die
Unruhe mit ihm auszuhalten.“
Monatlicher Austausch und
Supervisionen
Wenn der Kurs abgeschlossen ist, begleiten
die neuen Mitarbeiter/-innen die Sterben-
den auf verschiedene Art und Weise. Die
Hospizbegleiter kommen für ihre Besuche
entweder zu den Sterbenden nach Hause,
ins Pflegeheim oder ins Krankenhaus. Wenn
es noch möglich ist, kann man zusammen
spazieren gehen, es kann vorgelesen werden
oder man ist einfach nur da, um die Hand zu
halten und zusammen zu schweigen. Das
alles gehört zum Aufgabenspektrum eines/r
ehrenamtlichen Sterbebegleiters/in.
„Selbstverständlich richtet sich ehrenamtli-
che Begleitung und Zuwendung auch an die
oftmals sehr belasteten Familienangehöri-
gen, denn zusammen lässt sich die heraus-
fordernde Situation besser tragen und ertra-
gen.“ Sabine Scheiner fügt an: Zusätzlich zu
den Einsätzen gehöre jede/r Ehrenamtliche
einer Hospizgruppe an, die sich monatlich
zum gegenseitigen Austausch trifft, außer-
dem zu Supervisionen und zu Aktivitäten,
die den Gruppenzusammenhalt stärken,
„denn Sterbebegleitung braucht immer das
sorgende Netz einer Hospizgruppe im Hin-
tergrund“.
Die Termine für den Vorbereitungskurs
sind immer mittwochs am Abend, darüber
hinaus gibt es noch zwei Ausbildungswo-
chenenden. Den Abschluss bildet ein
gemeinsamer Gottesdienst mit Zertifikat-
übergabe. Die Kosten des Kurses trägt die
Hospizstiftung Rems-Murr-Kreis. Im
Gegenzug verpflichten sich die angehenden
Ehrenamtlichen zu einer zweijährigen akti-
ven Mitarbeit in der Hospizbegleitung.
Informationen
Bei Interesse und für weitere Informationen kön-
nen Simone Lange, Sabine Scheiner und Heike
Strohhäcker, Koordinatorinnen des ambulanten
Hospizdienstes der Hospizstiftung Rems-Murr-
Kreis, unter der Telefonnummer 0 71 91/9 27 97 22,
kontaktiert werden. Weitere Informationen dazu
gibt es auf der Homepage unter der Adresse
www.hospiz-remsmurr.de.
Kinder und Jugendliche, Tel. 0800 / 1110333.
Kleiderladen Pfiffikus: von 9 bis 12 Uhr und
14.30 bis 17 Uhr geöffnet, in den Ferien keine
Warenannahme, Mail pfiffikus@kinderschutz-
bund-schorndorf.de und Tel. 07181 / 887710.
Kreisjugendamt – Fachdienst Frühe Hilfen:
Tel. 07181 / 938895057.
Paulinenpflege Winnenden: Terminvereinba-
rung und Beratung unter Tel. 07195 / 6956601.
Pro Familia: Terminvereinbarung unter
Tel. 07151 / 98224894-0.
Tageselternverein Schorndorf und Umge-
bung: Tel. 07181 / 887720 (AB).
Soziale Dienste
Awo-Sozialstationen Rems-Murr GmbH: Kran-
kenpflege, Nachbarschaftshilfe, Familienpflege,
Essen auf Rädern, Betreuungsgruppe für De-
menzkranke, Wiesenstraße 20, Mail sozialstati-
on@awo-rems-murr.de, Tel. 07181 / 929493.
Hospizdienst: Begleitung Schwerstkranker,
Sterbender und ihrer Angehörigen, stationärer
und ambulanter Hospizdienst, ambulanter Kin-
der- und Jugendhospizdienst „Pusteblume“ und
Trauernetzwerk Rems-Murr, zentrale Rufnum-
mer, Tel. 07191 / 927970; kostenlose Beratung
Patientenverfügung Tel. 07181 / 9788212.
Kreisdiakonieverband Rems-Murr-Kreis: psy-
chosoziale Beratungs- und Behandlungsstelle für
Suchtgefährdete und Suchtkranke sowie Paar-,
Familien-, Lebens-, Sozial- und Kurberatung, von
8 bis 12 Uhr und 13 bis 16 Uhr, Arnoldstraße 5,
Tel. 07181 / 482960.
Sozialdienst der Stadt Schorndorf: offene
Sprechstunde von 15 bis 18 Uhr, Künkelinrat-
haus, Urbanstraße 24, 2. Stock. Information unter
Tel. 07181 / 602-3307, -3324, -3327 und -3331
und Mail sozialdienst@schorndorf.de.
Tafelladen: von 13 bis 17 Uhr geöffnet, Wilhelm-
straße 8.
E-Mail: aboservice@zvw.de
Anzeigen
Verantwortlich: Udo Kretschmer.
Es gilt die Preisliste Nr. 56 vom 1. 1. 2023.
Beilagentexte und PR: Stephanie Wolf (verantwortlich).
Telefon 07151 566 -411, Fax 07151 566 -400
E-Mail-Anzeigen: anzeigen@zvw.de
Beilagen Angebote
und Prospe
Unserer heutigen Ausgabe kte auch
(außer Postvertriebsstücken) online unter zvw
.weekli.d
liegt ein Werbeprospekt der Firma e
Sport Flöss bei.
Wir bitten unsere Leser um freundliche Beachtung.
TELEFON 07181 9275-20
FAX 07181 9275-60
E-MAIL schorndorf@zvw.de
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de Schorndorf und Umgebung Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, SHR1 B3

Paukenschlag: Dungs wechselt Standort

Was · Wann · Wo
Alle Angaben ohne Gewähr!

Firma Dungs in Urbach kauft Hornschuch-Areal und wird den Firmensitz hier erweitern/ Potenzieller Standort Schraienwiesen damit hinfällig
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
FRANZISKA LEMOINE
Urbach.
Der Bürgerentscheid zu den Schraienwiesen
ist noch frisch im Gedächtnis. Lange ist es
nicht her, dass Gegner wie Befürworter sich
formierten. Pro Gewerbeeinnahmen hier,
contra Flächenverbrauch dort. Der Bürger-
entscheid ging am Ende mit einer deutli-
chen Mehrheit pro Entwicklung des neuen
Gewerbegebietes Schraienwiesen aus. Jetzt
ist klar: Einer der Hauptinteressenten an
diesem Standort, die Karl Dungs GmbH und
Co. KG, hat neue Pläne. Statt der Schraien-
wiesen wird Dungs nun das 5,2 Hektar große
Hornschuch-Areal zum Standort ausbauen.
Gekauft ist es schon, wie die Firma per
Pressemitteilung verlauten ließ: Ende Sep-
tember unterzeichnete das ortsansässige
Technologieunternehmen mit Schwerpunkt
auf Systemlösungen für die Heiz- und Pro-
zesswärme-Industrie sowie für Wasserstoff-
Innovationen den Kaufvertrag. Für Sanie-
rung und Entwicklung des historischen
Hornschuch-Areals in Urbach sei eine Zeit-
achse bis 2035 vorgesehen.
„Das hat auch uns als Gemeindeverwal-
tung sehr überrascht“, so Bürgermeisterin
Martina Fehrlen. Ein unglücklicher Zeit-
punkt für diese Wende, so kurz nach dem
Bürgerentscheid. Denn die Aktivitäten der
Firma Dungs, insbesondere ihres geschäfts-
führenden Gesellschafters Karl Dungs, hat-
Hier entsteht das klimaneutrale Gewerbegebiet
Schraienwiesen. Archivbild: Beytekin
ten einen vermutlich nicht unerheblichen
Effekt auf die Entscheidung pro Schraien-
wiesen: Mit massiver Bewerbung per Plakat-
kampagnen und Webseite, mit der Teilnah-
me an Infoveranstaltungen und in vielen
Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern,
dem Gemeinderat und der Verwaltung
weckte Karl Dungs insgesamt den Eindruck,
die Erschließung der Schraienwiesen und
die Entwicklung des Standortes zum klima-
neutralen Gewerbegebiet seien für ihn und
die Firma alternativlos, um den Standort
Urbach halten zu können.
„Wir sind sehr glücklich, für unsere
Unternehmensgruppe diese Lösung hier in
Urbach gefunden zu haben“, sagt Karl
Dungs nun über den überraschenden Kauf
des Hornschuch-Areals. Über Jahre habe das
Unternehmen eine zukunftsfähige Erweite-
rungsmöglichkeit gesucht, um den auf ver-
schiedene Standorte in Urbach und Umge-
bung verteilten Betrieb zusammenzufüh-
ren. Dem Unternehmen seien auch immer
wieder Standorte außerhalb von Urbach
angeboten worden, so die Aussage der Fir-
ma. „Jetzt ist klar: Wir bleiben in unserer
Heimat Urbach. Das ist die beste Nachricht
für uns und unsere 500 Mitarbeitenden am
Standort. Da wir unsere erfolgreichen
Unternehmensaktivitäten in der Zukunfts-
technologie Wasserstoff ausbauen wollen,
benötigen wir auch mehr Platz. Auf unse-
rem bestehenden Gelände gibt es keine
Reserven“, so Dungs.
Bürgermeisterin Martina Fehrlen kann
die Gründe für den Wechsel aus unterneh-
merischer Sicht nachvollziehen: „Ich ver-
stehe, dass die Firma Dungs die Möglichkeit
beim Schopfe gepackt hat, die sich hier bot.
Ein Wirtschaftsbetrieb muss handlungsfä-
hig bleiben. Und die Entwicklung der
Schraienwiesen wird noch mindestens acht
Jahre dauern.“ Zu langsam für ein Unter-
nehmen in der Wasserstoffbranche. Für die
Firma Dungs ist in diesem Zusammenhang
entscheidend, dass sie beim Hornschuch-
Areal keine sieben bis zehn Jahre warten
muss, bis überhaupt Klarheit über die Ent-
wicklung besteht. „Wir denken als großes
Karl Dungs, links, bei einer Informationsveranstaltung zum Bürgerentscheid Schraienwiesen mit Be-
fürwortern und Gegnern der Entwicklung zum Gewerbegebiet.
Unternehmen in anderen Zeitachsen. Des-
halb haben wir diese neue Chance jetzt
wahrgenommen“, erläutert Karl Dungs.
Bei aller Überraschung über den Kurs-
wechsel ist für Bürgermeisterin Martina
Fehrlen vor allem eines im Fokus: Dass es
gut ist, dass die Firma Dungs in Urbach blei-
ben kann. Und hier im Ort nun eine gute
Möglichkeit zur Erweiterung gefunden hat.
„Während der Phase davor und auch am Tag
des Bürgerentscheids war es weder für die
Gemeindeverwaltung noch für die Firma
Dungs absehbar, dass es sich so entwickelt“,
so Fehrlen. Und: Die Entwicklung zu einem
klimaneutralen Gewerbegebiet werde
selbstverständlich auch ohne Dungs am
Standort Schraienwiesen vorangetrieben.
Tatsächlich nicht ganz ohne Dungs.
Denn Karl Dungs hat zugesichert, Mitglied
im künftigen Lenkungskreis zur Gewerbege-
biet-Entwicklung Schraienwiesen zu blei-
ben – auch trotz der Entscheidung für das
Hornschuch-Areal. Er sagt: „Wir wissen aus
vielen Gesprächen, dass es ausreichend
interessierte Unternehmen gibt, die auf den
Archivbild: Potthoff
Schraienwiesen Zukunftsinnovation, Kli-
maneutralität und Nachhaltigkeit verei-
nen.“
Am für Urbach traditionsreichen Stand-
ort Hornschuch-Areal soll es nun also bald
vorangehen. Dungs: „Wir sind uns der
besonderen Verantwortung und Tradition
bewusst. Ebenso wichtig sind uns Klima-
neutralität und Umweltschutz. Die Nutzung
einer bestehenden Industrie-Immobilie ist
nachhaltiger als ein Neubau.“ Der Plan sei,
den Standort klimaneutral zu planen und zu
entwickeln. Manche Gebäudeteile werden
saniert und aufgewertet, andere abgerissen
und neu gebaut, so eine Logistikhalle. In
dieser sollen alle fünf Logistik-Standorte
von Dungs zusammengeführt werden.
„Die Neuentwicklung benötigt ein wenig
Zeit, das Areal ist groß und wir wollen auch
nichts überstürzen. Wichtig ist uns, dass wir
eine Planungssicherheit erhalten und wis-
sen, dass unsere Zukunft hier in Urbach
liegt“ – und: Die bestehenden Mietverträge
für die vierzehn Mieter werden fortgeführt,
so Dungs.
Ausstellungen
Kulturforum Remshalden: Ausstellung Gale-
rie Nest „Contemporary Art 2023“, 8.30 bis 14
Uhr, Rathaus, Marktplatz 1, Geradstetten.
Büchereien
Bibliothek Remshalden: von 15 bis 19 Uhr
geöffnet, Fronäckerstraße 43, Geradstetten,
Tel. 07151 / 9731-2011.
Gemeindebücherei Plüderhausen: von 15
bis 18 Uhr geöffnet, Hauptstraße 33,
Tel. 07181 / 86187 und Mail buecherei@plue-
derhausen.de.
Mediathek Urbach: von 14 bis 19 Uhr geöff-
net, Kirchplatz 1, Tel. 07181 / 993337 und Mail
mediathek@urbach.de.
Ortsbücherei Schlechtbach: von 16 bis 18
Uhr geöffnet, Rathausplatz 5, Tel. 07183 /
932755, Mail ortsbuecherei-schlechtbach@ru-
dersberg.de.
Konzerte / Theater
[zamma]: live Musik mit Aljosha Konter, 19
Uhr, Untere Hauptstraße 10, Geradstetten;
Einlass 18.30 Uhr.
Zom Täle: Marc Bosco Live, 20.30 Uhr, Gar-
tenstraße 8, Urbach.
Vereine / Organisationen
Gemeinderat Plüderhausen: Sitzung des
Technischen Ausschusses, 18.30 Uhr, Sit-
zungssaal des Rathauses.
Schachclub Grunbach: Spielabend, 19.30
Uhr, Bürgerhaus, Schillerstraße 30, Grunbach.
Seniorenrat Rudersberg: Treffen Pizzeria
Come Prima, 13 Uhr oder in Bea’s Eisbistro, 14
Uhr; anschließend Kinonachmittag „Enkel für
Fortgeschrittene“, 15 Uhr.
Tier- und Naturschutz Plüderhausen & Ur-
bach: Tierstation nach Absprache geöffnet,
Terminvereinbarung von 15 bis 17 Uhr unter
Tel. 07181 / 932662. Spendeabgabe möglich
von 9 bis 18 Uhr am Eingang der Tierstation,
Uferweg 7, Plüderhausen.
Vortrag
Homöopathischer Verein Winterbach: Ca-
rolin Hacker „Globuli for Beginners - Gesund
durch Herbst und Winter mit Homöopathie“, 19
Uhr, Bürgerhaus Kelter, Ritterstraße 3, Winter-
bach.

Anzeige Anzeige

SCHATZ Wohnbau - Neubauprojekt Silcherstraße

Zeitgemäß und intelligent – das aktuelle Bauprojekt „Silcherstraße“ in Schorndorf

„Hier möchte ich wohnen!“

Die SCHATZ Wohnbau in ih- haben bis ins kleinste Detail geschoss können zusätzlich zur jeweils über eine großzügige
rer Funktion als Bauträger erläutert. Dass die Planer und Wohnung als potenzielle Rück- Loggia freuen.
Architekten sich im Vorfeld zugsmöglichkeit mit erworben
geht jetzt mit dem aktuellen reichlich Gedanken gemacht werden. Interessant zum Bei- Energieeffizienz als
Projekt Silcherstraße in die haben, zeigt sich vor allem an spiel für diejenigen, die unge- wichtiges Element
spannende Phase der Ver- den vielen innovativen Ideen, stört im Homeoffice arbeiten
marktung. Alle notwendigen die hier eine Verwirklichung möchten, sich aber doch in derAlle Wohnungen wurden auf
Unterlagen sind mittlerweile erfahren. Angefangen von der Nähe der eigenen Wohnung einer Ebene geplant, schon aus
mittlerweile auch vom Gesetz- wissen. energetischen Gründen. Apro-
erstellt. geber geforderten Barrierefrei- pos Energie: Für die Gebäude
heit in einem Teil der Wohnun- Grüner Garten oder Loggia wird ein Nachweis nach dem
gen, über neueste Technik im aktuell gültigen Gebäudeener-
Im Frühjahr 2024 soll mit den Energiebereich bis hin zu einer In dieser Wohnanlage entste- giegesetz erbracht.
ersten Bauarbeiten in der Sil- schattenspendenden Bepflan- hen fünf Mehrfamilienhäuser.
cherstraße begonnen werden. zung im Herzstück der Anlage. Der Wohnungsmix besteht aus Die Lüftungsanlage arbeitet Vertriebsleiterin Andrea Nies in ihrem Element. Foto: Hardy Zürn
Auf den Grundmauern einer Hierfür ist ein riesiger Trog mit 2-Zimmer-, 3-Zimmer- und 4- mit Wärmerückgewinnung.
einstigen Schnapsbrennerei entsprechendem Volumen für Zimmer-Wohnungen; die Grö- Die Wärmeerzeugung erfolgt elektrisch betriebene Rolllä- sprechend vorinstalliert wer- ressierten sehr gut ankommen
entsteht moderne Wohnarchi- einen großen Solitärbaum vor- ßen variieren zwischen 66 und durch eine Luft-Wasser-Wär- den aus Aluminium per Knopf- den. wird“.
tektur vom Feinsten. gesehen. 145 Quadratmetern. Alle Woh- mepumpe und erfährt die Un- druck für die Beschattung. „Die Zeiten sind gerade Wer mehr über das Baupro-
nungen verfügen über Tages- terstützung durch eine Solar- nicht ganz so einfach“, weiß jekt Silcherstraße erfahren
Innovative Ideen, Und damit nicht genug: Die lichtbäder. thermieanlage pro Haus zur Individuelle Wünsche Andrea Nies, Vertriebsleiterin möchte, ist herzlich auf dem
präzise geplant Tiefgaragenplätze verfügen Die Erdgeschosswohnungen entsprechenden Wasseraufbe- möglich bei der SCHATZ Wohnbau, Oberen Marktplatz 12 in
über eine vorbereitete An- können ein Stück Garten ihr reitung. „aber wir sind optimistisch Schorndorf willkommen. Hier
Auf den insgesamt 60 Seiten schlussmöglichkeit für eine Eigen nennen – umsäumt von Großzügige Fenster aus Weitere Ausstattungsmerkma- und fast sicher, dass ein so de- stehen fachkundige Berater je-
des Exposés wird das im Vor- Wallbox. Kleine Räume mit einer Hecke. Die Bewohner ab Kunststoff sorgen bei Bedarf le in diesem Zusammenhang tailliert geplantes und intelli- weils am Dienstag und am
feld bestens geplante Bauvor- rund 15 Quadratmeter im Erd- dem ersten Stock können sich für lichtdurchflutete Räume – können vorgemerkt und ent- gentes Bauvorhaben bei Inte- Donnerstag Rede und Antwort.

Ihre Traumwohnung in der Silcherstraße in Schorndorf

• 5 Mehrfamilienhäuser
mit 28 Wohnungen Jetzt informieren
07181 401 111
Unverbindiche Illustration

• KfW-Effizienzhaus 55
Unverbindiche Illustration

• Lichtdurchflutete 2- bis 4-Zimmer

Wohnungen

• E-Mobilitäts-Anschlussmöglichkeit
Unverbindiche Illustration
Unverbindiche Illustration

in der Tiefgarage

• Wärmeerzeugung durch
Luft-Wasser-Wärmepumpe

• Baubeginn Anfang 2024

schorndorf-silcherstrasse.de
SCHATZ Wohnbau GmbH • Am Ziegelgraben 26 • 73614 Schorndorf • immobilien@schatz-gruppe.de • schatz-gruppe.de
B4 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, SHR2
Mutmaßliche
Drogendealer
festgenommen
Zwei Männer in Untersuchungshaft
Winterbach.
Die Polizei hat bereits am Montag, 9.
Oktober, zwei mutmaßliche Drogendea-
ler in einer Wohnung in Winterbach fest-
genommen. Bei der Durchsuchung wurde
Polizeiangaben zufolge vermeintliches
„Dealergeld“ in Höhe von 18 000 Euro
beschlagnahmt.
Im Vorfeld hatte die Rauschgiftermitt-
lungsgruppe Crailsheim gegen beide Tat-
verdächtige, einen 20-jährigen Syrer und
einen 20-jährigen Rumänen, bereits
ermittelt und - als sich der Verdacht auf
Drogenhandel erhärtete - Durchsu-
chungsbeschlüsse und gegen einen der
beiden auch einen Haftbefehl erwirkt.
Beide Tatverdächtige wurden noch am
Montag in Ellwangen einem Haftrichter
vorgeführt, der auch gegen den zweiten
Beschuldigten einen Haftbefehl erließ
und beide Haftbefehle in Vollzug setzte.
Beide Tatverdächtige befinden sich
inzwischen in Untersuchungshaft.
Schorndorfer Straße
teilweise gesperrt
Winterbach (rma).
In der Schorndorfer Straße in Winterbach
haben an diesem Mittwoch, 11. Oktober,
Bauarbeiten für eine neue Wasserleitung
begonnen. Diese soll das neue Baugebiet
„Riedwiesen“ versorgen. Dafür muss, wie
die Gemeindeverwaltung am Dienstag-
abend in den Sitzungen der Gemeinde-
ratsausschüsse informiert hat, die
Schorndorfer Straße im Bereich zwischen
der Abzweigung der Straße Im Weiler-
bach und dem Kreisverkehr halbseitig
gesperrt werden. Es ist keine Durchfahrt
von der Ostlandstraße in die Schorndor-
fer Straße möglich, umgekehrt kann der
Verkehr aus der Schorndorfer Straße in
den Kreisverkehr, also auch in die Ost-
landstraße und Richtung Weiler, normal
fließen. Der Bau der Wasserleitung und
damit die Sperrung soll laut Info der
Gemeinde drei Wochen dauern.
Lesermeinung
Mobilfunk ist
gesundheitsschädlich!
Betr. Bau von neuem Mobilfunkmast startet
bald, 19. September
An der Ortsgrenze zwischen Winterbach
und Weiler soll noch in diesem Jahr ein
neuer Sendemast errichtet werden - 35
Meter hoch und mit dem umstrittenen,
neuen Mobilfunkstandard 5G bestückt.
Dies, obwohl die Bedenken hinsichtlich
gesundheitlicher Risiken des Mobil-
funks und insbesondere von 5G keines-
wegs ausgeräumt sind. Vielmehr mah-
nen zahlreiche neue Studien zur Vor-
sicht im Umgang mit dieser Technolo-
gie. Die im Auftrag des Panel for the
Future of Science and Technology
(Technikfolgenausschuss) des Europäi-
schen Parlaments erstellte Auswertung
Tausender von Studien, die im Juni 2021
unter dem Titel Health impact of 5G ver-
öffentlicht wurde, kam zu folgenden
Ergebnissen: Mobilfunkstrahlung ist
gesundheitsschädlich. Eine Schädigung
der Fruchtbarkeit von Männern konnte
zweifelsfrei nachgewiesen werden. Eine
Schädigung der Fruchtbarkeit von Frau-
en ist möglich. Eine embryoschädigende
Wirkung ist möglich. Mobilfunkstrah-
lung ist wahrscheinlich krebserregend.
In den Statuten der Europäischen Union
ist das Vorsorgeprinzip festgeschrieben.
Dies bedeutet, dass bei wissenschaftli-
cher Unsicherheit über mögliche Schä-
den für die Umwelt und/oder die
menschliche Gesundheit einer Substanz
oder einer Technologie geeignete Maß-
nahmen zur Prävention zu treffen sind
(Artikel 191 des Vertrags über die
Arbeitsweise der EU [AEUV]). Davon
kann derzeit beim Mobilfunk nicht die
Rede sein. Wird es so lange wie z.B. bei
Tabak dauern, bis Konsequenzen gezo-
gen werden? In Notsituationen Hilfe
holen zu können erfordert nur minimale
Feldstärken, kein 5G.
Cornelia Mästle, Winterbach
Wir gratulieren
Rudersberg: Gisela und Wilhelm Zehen-
der zur Goldenen Hochzeit.
Rudersberg-Steinenberg: Eberhard
Fezer zum 75. Geburtstag.
Winterbach: Helmut Brosch zum 70.
Geburtstag.
Schorndorf und Umgebung
Die Bewerber haben die Wahl
Berufsplanspiel „Ready Steady Go“ an der Lehenbachschule Winterbach: Neuntklässler begegnen Firmenvertretern
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
REINHOLD MANZ
Winterbach.
Wer als junger Mensch gerade die Schule
abschließt, ist heiß umworben: Auf dem
Arbeitsmarkt gibt es mehr Ausbildungsstel-
len als Ausbildungssuchende. Dadurch sind
die Verhältnisse klar: Die Firmen müssen
sich strecken und um die Bewerberinnen
und Bewerber werben, diese können wähle-
risch sein. Das zeigt auch ein kurzer Einblick
in das Planspiel „Ready Steady Go“, das an
diesem Dienstag wieder an der Gemein-
schaftsschule in Winterbach stattgefunden
hat. Dabei üben die Neuntklässler ein
Bewerbungsverfahren und das Gespräch
dazu mit Firmenvertretern.
Erst noch den
Realschulabschluss machen
Mario, Nik, Abdu und Maxim sitzen nach
ihren Bewerbungsgesprächen im Aufent-
haltsraum des Mensagebäudes der Lehen-
bachschule. Sie sind zufrieden mit dem bis-
herigen Ablauf des Tages. Wäre es ein rich-
tiges Bewerbungsgespräch, hätte man ihn
genommen, erzählt Abdu. „Ich möchte aber
noch neun plus zwei machen.“ Das heißt: Er
wird an der Gemeinschaftsschule nach sei-
nem Hauptschulabschluss das Schuljahr auf
Realschulniveau wiederholen, um dann
nach der zehnten Klasse den Realschulab-
schluss machen zu können.
Auch Nik will das so machen. Sein
Berufswunsch: „Kfz-Mechatroniker“. Bei
einer Firma in Weinstadt hat er dazu auch
ein Praktikum absolviert. Mario will eben-
falls Kfz-Mechatroniker werden. Maxims
Berufsziel: „Fachinformatiker Anwen-
dungsentwicklung“. Damit hat er sich beim
Berufsplanspiel bei Klingele und Peter Hahn
vorgestellt. „Beide bilden den Beruf aus und
beide haben gesagt: Wäre das ein echtes
Gespräch, hätten sie mich eingestellt.“
Jedoch: Die Firmen aus Remshalden und
Winterbach müssen sich wohl hinten
anstellen. Er wolle es erst mal bei einem
größeren Unternehmen wie Mercedes pro-
bieren, sagt Maxim. Dort verdiene man
mehr. Nik will deswegen zu Porsche. Abdu
meint dazu: „Ich habe gehört, dass man bei
Porsche mehr verdient als bei Mercedes.“
Neue Packstation für Remshalden
Auf dem Lidl-Parkplatz wird die bestehende Anlage mit Packstationen jetzt erweitert
Praktischer Service: Ist ein Paketempfänger nicht zu Hause, kann das Paket in der Packstation abge-
legt werden und kann dann rund um die Uhr abgeholt werden.
Feuerwehr befreit Jungen im Schwimmbecken
Nachdem die ersten Rettungsversuche den Schüler in Welzheim nicht aus seiner Lage befreien konnten, kamen Hammer und Meißel zum Einsatz
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
JÖRG HINDERBERGER
Welzheim.
Ein Junge steckt mit dem Ellenbogen im
Lehrschwimmbecken fest. Wie hat sich der
Unfall im Lehrschwimmbecken in Welzheim
zugetragen? Welche Maßnahmen können
nun getroffen werden, damit so ein Unglück
nicht mehr passiert?
Am Dienstag gegen 9 Uhr steckte im
Lehrschwimmbecken des Schulcampus in
Welzheim ein Junge mit dem Ellenbogen in
einer Ablaufrinne bzw. der Wasserüberlauf-
rinne fest. Viele Blaulicht-Fahrzeuge rasten
durch die Welzheimer Innenstadt in Rich-
tung Schulcampus. Besorgte Bürger fragten
sofort bei der Welzheimer Zeitung nach,
was denn geschehen sei.
„Es wurde zunächst auch die Feuerwehr
hinzugerufen, aber es stellte sich vor Ort
zum Glück schnell heraus, dass der Junge
unverletzt befreit werden konnte“, erklärte
Robert Kauer von der Polizei Aalen in einer
ersten Stellungnahme am Dienstagvormit-
tag.
Nicht alltäglicher Einsatz der Feuerwehr
Jürgen Krauß, Kommandant der Feuerwehr
Welzheim, erklärte nun im Nachgang, wie
der Einsatz ablief: „Wir wurden alarmiert,
dass ein Junge im Lehrschwimmbecken fest-
Fiktives Bewerbungsgespräch mit Vertretern der Firma Frech bei „Ready Steady Go“ an der Lehenbachschule.
Das Gehalt ist für die vier Jungs im Alter
zwischen 14 und 16 Jahren also ein wichti-
ger Faktor. Dass die meisten zu den Großen
wie Bosch, Porsche oder Daimler wollen, ist
für die mittelständischen Unternehmen aus
dem Remstal keine Überraschung. Mit die-
ser Konkurrenz leben sie schon lange. Des-
wegen ist für sie ein Termin wie „Ready
Steady Go“ auch wichtig, um Kontakte zu
jungen Leuten zu knüpfen und zu zeigen,
was sie zu bieten haben gegenüber den
Großunternehmen.
Man bringe manchen schon zum Nach-
denken, wenn man klarmache, dass sie zum
Beispiel als Kfz-Mechatroniker bei einer Fir-
ma wie Daimler wahrscheinlich einfach die
ganze Zeit am Band stehen und einen eintö-
nigen Arbeitsalltag haben, meint Tom Din-
kel, Technischer Ausbilder beim Remshal-
dener Maschinenbauer Schnaithmann.
„Dann müssen wir kleinen Firmen heraus-
stellen: Bei uns ist es viel abwechslungsrei-
cher.“
Man sei als Mitarbeiterin oder Mitarbei-
Archivbild: Rücker
steckt. Beim Eintreffen stellte sich heraus,
dass die Lehrerin und der Hausmeister
schon eine Zeit lang versuchten, den Jungen
aus der unglücklichen Lage zu befreien. Wir
versuchten es dann auch noch eine kurze
Zeit mit Seife, den Ellenbogen aus der Was-
serüberlaufrinne zu befreien, was jedoch
nicht funktionierte. Da 30 Minuten vergan-
In so einer Wasserüberlaufrinne steckte ein Grundschüler am Dienstag im Welzheimer Lehrschwimm-
becken mit dem Ellenbogen fest.
TELEFON 07181 9275-20
FAX 07181 9275-60
ter eben nicht nur eine kleine Nummer
unter vielen, mehr als ein kleines Rädchen
im großen Getriebe, pflichtet Sascha Guse,
Ausbildungsverantwortlicher beim Rems-
haldener Papier- und Wellpappenhersteller
Klingele, bei. Der Stellenwert sei ein ganz
anderer als in einem riesigen Weltkonzern.
Es gebe flachere Hierarchien und bessere
Möglichkeiten, etwas zu erreichen. Dabei ist
Klingele auch schon lange kein ganz kleiner
Betrieb mehr und hat laut Sascha Guse welt-
weit 3600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
35-Stunden-Woche
ist ein Muss
Bei Schnaithmann sei jetzt die 35-Stunden-
Woche für Azubis eingeführt worden,
berichtet Tom Dinkel. Stichwort: Work-
Life-Balance. Wenn mögliche Bewerber
oder auch deren Eltern sich über einen Job
bei Schnaithmann informieren und dann
hören würden, dass es noch eine 40-Stun-
den-Woche gebe, dann würden viele sich
gleich wieder abwenden oder auflegen,
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
MICHAELA KÖLBL
Remshalden-Geradstetten.
In Remshalden gibt es bald eine neue Pack-
station. Jene Station auf dem Lidl-Parkplatz
an der Klingele-Straße wird nämlich um
einen weiteren Komplex erweitert. Das hat
zuletzt der Technische Ausschuss geneh-
migt. Im Rahmen von dessen Sitzung hatte
Gemeinderat Tobias Schädel (BWV) die
Überlegung in den Raum gestellt, ob nicht
eine der derzeit vielen genehmigten Pack-
stationen neben die Müllcontainer positio-
gen waren und das Thema Unterkühlung
anstehen konnte, habe ich beschlossen,
einen Feuerwehrmann mit Hammer und
Meißel ins Becken zu schicken.“
Die Feuerwehr klopfte dann zwei Fliesen
weg und der Junge konnte befreit werden.
„Es ging ihm gut und er war unverletzt“, so
Jürgen Krauß. Und der Kopf des Jungen war
Foto: Schneider
E-MAIL schorndorf@zvw.de
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de
Foto: Habermann
meint Dinkel. „Wir müssen gucken, dass wir
irgendwie wettbewerbsfähig bleiben.“
Angebote wie „Ready Steady Go“ seien sehr
gut, um in Kontakt zu kommen.
Und die Schülerinnen und Schüler
bekommen an diesem Tag ein realistisches
Gefühl dafür, wie das so ist, im Bewerbungs-
gespräch zu sitzen und sich präsentieren zu
müssen. Organisiert und durchgeführt wird
das Planspiel seit mehr als zehn Jahren von
Lehrern und der Schulsozialarbeit.
Vor Ort waren in diesem Jahr wieder ver-
schiedene Bildungspartner der Schule:
Andreas Maier, Peter Hahn, Karl Schnell,
Schnaithmann, Frech, Garten- und Land-
schaftsbau Merkt, Bildungszentrum Bau
Geradstetten, Klingele, Contexo, Deutsche
Bahn Fernverkehr. Außerdem waren Ver-
treter von der Agentur für Arbeit, von der
Beratungsstelle für Familien und Jugendli-
che des Rems-Murr-Kreises, vom Lions
Club Winterbach, vom Job Point Remshal-
den und vom Bildungszentrum Bau Gerads-
tetten da.
niert werden könnte. Das würde mehr Fre-
quenz an die Containerstandorte bringen
und damit auch mehr soziale Kontrolle.
Immerhin werden rund um Remshaldener
Müllcontainer immer wieder extreme, wilde
Müllablagerungen entdeckt.
Umsetzen lässt sich diese Idee aber leider
nicht. An den meisten Containerstandorten
gebe es keinen Stromanschluss, ergab die
weitere Diskussion, weshalb diese nicht für
Packstationen infrage kämen. Außer den
Packstationen auf dem Lidl-Parkplatz gibt
es eine weitere auf dem Parkplatz des Pen-
ny-Markts.
nicht unter Wasser, so dass auch hier keine
weitere Gefahr bestand. Aus Sicht der Welz-
heimer Feuerwehr hatten die Lehrerin und
der Hausmeister alles richtig gemacht: „Sie
versuchten, den Jungen selbst zu befreien,
und als das nicht funktionierte, alarmierten
sie die Feuerwehr. Dafür sind wir auch da
und wir konnten zusammen mit den Ret-
tungskräften die Situation lösen“, sagt
Krauß.
Es gibt keine neue bauliche Lösung
Auch in der Gemeinderatssitzung am Diens-
tagabend wurde dieser Vorfall besprochen.
Auf die Nachfrage von Gemeinderätin Linda
Stütz, ob die Stadtverwaltung etwas tun
könne, dass so ein Unglück nicht mehr
geschehe, erklärte Bürgermeister Thomas
Bernlöhr: „Es ist leider passiert, aber man
kann baulich nichts verändern. Wir können
kein Gitter oder so über die Wasserablauf-
rinne befestigen, weil das neue Gefahren
erzeugen würde. Auch bei einem neu gebau-
ten Schwimmbecken würde die Rinne heute
wieder so ausgeführt. Insofern gibt es auch
bei bester Absicherung einen letzten Rest
allgemeines Lebensrisiko.“
Jan Wölfl vom Bauamt ergänzte: „Wir
werden nun die Fliesen erneuern müssen,
was etwas Zeit benötigt, damit wieder
Schwimmunterricht stattfinden kann. Wie
lange es dauert, weiß ich noch nicht.“
 5% auf REWE Regional
41. Woche. Gültig ab 11.10.2023

Obst & Gemüse!*

Nur in deiner REWE App.
*ab dem Kauf von 2 Produkten, gültig vom 09.10. – 22.10.2023

Druckfehler vorbehalten. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen. Aktionspreise sind zeitlich begrenzt. Verkauf nur solange der Vorrat reicht. ¹Artikel sind nicht ständig im Sortiment. In fast allen Märkten erhältlich. Abbildung beispielhaft. ⁶Nicht in jedem Markt unter REWE Regional verfügbar.
Entdecke jede Woche
über 300 Angebote
im Markt, im Web und
in der REWE App.

Deine Auswahl – auch beim Preis.

REWE Markt GmbH, Domstr. 20 in 50668 Köln, Namen und Anschrift der Partnermärkte finden Sie unter www.rewe.de oder der Telefonnummer 0221 - 177 397 77. Unser Unternehmen ist Bio-zertifiziert durch DE-ÖKO-006.

Aktion

Aktion Aktion Aktion

Herta 1.59
1.49
Costa Rica: Finesse

1.59 1.39 1.00

Ananas Deutschland: Aufschnitt
Extra Sweet Weiße Champignons⁶ Topfchrysantheme¹ versch. Sorten, Preis
mit
Kl. I, Kl. I, versch. Farben, je 100-g-Pckg. App
Coupon (1 kg = 14.90)
je St. je 250-g-Schale (1 kg = 5.56) je Topf (1 kg = 15.90)

Käserei Champignon Aktion Aktion Aktion Aktion

1.59 1.99 3.33 2.99

Rougette Schulte Frischer roher Fleischkäse Iglo
Weichkäse, Edelsalami in der Schale, zum 15 Fischstäbchen
70% Fett i.Tr., mit Rind, Selberbacken, tiefgefroren,
je 100 g je 100 g je 500-g-Pckg. (1 kg = 6.66) je 450-g-Pckg. (1 kg = 6.64)

Aktion Aktion Aktion Aktion

1.99 1.39 0.99 1.59

Dr. Oetker Hochland Almette Arla
Bistro Flammkuchen Elsässer Art Grünländer Frischkäse Kaergården
tiefgefroren, Käsescheiben mild & nussig versch. Sorten, versch. Sorten,
je 265-g-Pckg. (1 kg = 7.51) je 140-g-Pckg. (1 kg = 9.93) je 150-g-Pckg. (1 kg = 6.60) je 200-g-Becher (1 kg = 7.95)

Aktion

0.39 Aktion Aktion Aktion

Ehrmann
Almighurt
versch. Sorten,
je 150-g-Becher (1 kg = 2.60)
Preis
mit
App
Coupon
0.35
(1 kg = 2.33)
Haribo
Goldbären
je 175-g-Btl. (1 kg = 5.09)
0.89 Corny
Müsliriegel Schoko
je 6 x 25-g-Pckg. (1 kg = 8.60)
1.29 Kinder
Country
je 9 x 23,5-g-Pckg. (1 kg = 7.99)
1.69

Granini
Krombacher Trinkgenuss
Aktion Pils¹ Aktion versch. Sorten, Aktion Wulle Aktion

0.49 10.99 1.39 13.99

versch. Sorten, aus Fruchtsaft- Vollbier hell¹
Maggi Fix je 20 x 0,5-l-Fl.-Kasten konzentrat, je 20 x 0,33-l-Fl.-Kasten
Kartoffel Gratin (1 l = 1.10) je 1-l-Fl. (1 l = 2.12)
je 43-g-Btl. (1 kg = 11.40) zzgl. 3.10 Pfand zzgl. 0.25 Pfand zzgl. 4.50 Pfand

Bitte beachte unsere Öffnungszeiten am Markt. Angebote gültig bei REWE und REWE CENTER.
B6 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, SHNA1 Schorndorf und Umgebung TELEFON 07181 9275-20
FAX 07181 9275-60
E-MAIL schorndorf@zvw.de
ONLINE www.schorndorfer-nachrichten.de

a hn Schwäbisch Gmünd
Murrb
Ostalbkreis

Event der
Güterba
h nhof
Jazzmission
Schwäbisch Gmünd.
Die Jazzmission Schwäbisch Gmünd e.V.
präsentiert am Freitag, 13. Oktober 2023,
um 20.30 Uhr im „a.l.s.o. kulturcafé“ in
der Goethestraße 65 in Schwäbisch
e
aß Gmünd den außergewöhnlichen Kölner
raß e i str
Je sist Je s Gitarristen „Frank Wingold“ mit seiner
ge
eut i
Seven-String-Guitar.
h Karcher Karcher-Siedlung Der langjähriger Gestalter eigener Trio-
und Quartett-Musik, gefragter Sideman
und Gründungsmitglied der Band „Under-
karl“ hat sich nun auf das Wesentliche
konzentriert: die Gitarre, bei ihm mit sie-
ben Saiten, einer zusätzlichen tiefen
Bass-Saite, puristisch und schnörkellos,
ohne Effekte und ohne Loops. Zwei Gitar-
ren, Nylon und Stahl, zwei Seiten einer
musikalischen Seele: zum einen Stücke
basierend auf Standards und Originals,
jedes eine klangliche Insel für sich selbst
Die Karcher-Werke 1963. Foto: © Stadt Waiblingen 1963 Luftbildverlag Bertram Die Karcher-Siedlung heute. Foto: Beytekin und extrem unterschiedlich voneinander.
Dazu ein New-Orleans-Marching-Band-
Tune sowie hin und wieder eine Eigen-

Als Schrauben aus Waiblingen kamen

Der ehemalige Prokurist Arnulf Vogelmann erinnert sich an die einst blühenden Bodo-Karcher-Werke mit 600 Beschäftigten
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
ANDREAS KÖLBL
Waiblingen.
Zwischen Alter Bundesstraße, Jesistraße
und Neuer Rommelshausener Straße befin-
det sich die Karcher-Siedlung. Zwischen
1983 und 1987 wurden die Mehrfamilien-
häuser gebaut. Einige davon liegen an der
Bodo-Karcher-Straße, benannt nach einem
saarländischen Schraubenfabrikanten. Die
Schraubenwerke gehörten über Jahrzehnte
zu den größten Arbeitgebern in Waiblingen.
Der frühere Prokurist Arnulf Vogelmann
erinnert sich.
Von 1921 bis 1983 ging die Geschichte
der einst blühenden Schraubenwerke, die
unter anderem hochfeste Stahlschrauben
mit der Kopfbezeichnung „Karo“ herstell-
ten. Seine persönlichen Erlebnisse mit dem
Unternehmen begannen 1959 – und ende-
ten 1982. Der heute 87-Jährige hat ein Buch
zum Thema verfasst und spricht am 21.
November beim Heimatverein über die
Unternehmensgeschichte und hat amüsante
Anekdoten auf Lager.
Im saarländischen Beckingen war aus
einer früheren Mühle eine Schraubenfabrik
hervorgegangen. Nach Ende des Weltkriegs
und Abtrennung des Saargebiets gründete
Bodo Karcher 1921 in Waiblingen als Able-
ger die Süddeutsche Schraubenfabrik.
Angefangen hat Arnulf Vogelmann als
Lehrling in einer kleinen Eisenhandlung in
Ellwangen an der Jagst. Sie vertrieb Nägel
und Schrauben, aber auch Sauerstofffla-
schen, Stahlträger für den Bau von Brücken.
Im Jahr 1958 war er 22 Jahre alt und inzwi-
schen in Neckarsulm tätig. Die deutsche
Schraubenindustrie hatte zunehmend Pro-
bleme wegen billiger Konkurrenz aus Ita-
lien. Ein Abgesandter aus Waiblingen wollte
den jungen Schraubenhändler damals
abwerben vom Handel in die Industrie. Das
war verlockend: „Ein Sehnsuchtsziel, die
Industrie ist die Elite.“ Die Bodo-Karcher-
Werke, so erfuhr er beim Essen im Restau-
rant, sollten einen neuen Weg einschlagen,
jenseits der genormten Massenware: Son-
derschrauben für Industriekunden. Es war
die Zeit des Wirtschaftswunders, der Bedarf
wuchs überall. Seine neue Aufgabe: mit
Automobilkunden Kontakt halten, mit den
Einkäufern und den Ingenieuren.
Er zog nach Waiblingen und bezog ein
einfaches Zimmer in der Rinnenäcker-Sied-
Arnulf Vogelmann.
lung. Im Waiblinger Werk arbeiteten 600
Leute. Von der Remsbahn bog ein Industrie-
gleis direkt ab aufs Firmengelände. „Die
Stimmung ist gut, die Arbeitsplätze sind
sicher“, das merkte er rasch. Für die Mehr-
heit der Beschäftigten sei Beckingen immer
fremd geblieben. Die Beckinger bedienten
den französischen Markt, die Waiblinger
Süddeutschland, die Schweiz und Öster-
reich. Die Sonderschrauben wurden zum
Erfolgsmodell. 1968 machten sie die Hälfte
der Produktion aus und kosteten im Verkauf
doppelt so viel wie Normalschrauben. Es
waren die besten Jahre, aber: Es mangelte
Foto: Kölbl
an Personal. Nach dem Ölpreis-Schock
Anfang der Siebziger wurden die Schrau-
benwerke Spielball internationaler Investo-
ren, weil der Stumm-Konzern, dem 50 Pro-
zent gehörten, pleiteging. Das war die Stun-
de des Luxemburger Stahlkonzerns Arbed.
Arnulf Vogelmann wurde in dieser Zeit ein-
mal auf Dienstreise nach Persien geschickt.
Zeitgleich kehrte Ayatollah Khomeini aus
dem Exil zurück.
Die guten Jahre der Stahl- und Schrau-
benindustrie waren vorbei. Die Arbed über-
nahm gegen einen symbolischen Preis von
einer D-Mark den verschuldeten Konkur-
renten Bauer und Schaurte. Aus Arnulf
Vogelmanns Sicht heute der „Todesstoß“.
Die Geschäftsleitung wollte das Waiblinger
Werk schließen, um das Grundstück zu ver-
kaufen. Der Prokurist, der aus seiner ableh-
nenden Haltung zur Übernahme kein Hehl
machte, musste gehen. „Wir haben einen
Verkaufsleiter zu viel“, hieß es plötzlich.
1983 begann der Abriss der Produktions-
hallen, der Lagerhallen und des Verwal-
tungsgebäudes samt Kantine. „Die kleine
Parkanlage mit Ruhebänken für die Schicht-
arbeiter gab es nicht mehr. Auch nicht die
Schatten spendende Birke“, schreibt der
Autor. Zuletzt waren nur noch 100 Men-
schen beschäftigt. Es entstand ein neues
Wohngebiet, die Karcher-Siedlung.
Arnulf Vogelmann, der gelernte Eisen-
händler und spätere Karcher-Prokurist,
kann lebendig schreiben und erzählen.
Nicht nur seine eigenen Erlebnisse schildert
er in Dialogform, auch die Gründungsge-
schichte der Firma wird in kleinen Episoden
geschildert. Nach dem Aus von Karcher ging
er noch längst nicht in den Ruhestand, son-
dern hatte als selbstständiger Händler für
Industrieschrauben eine beruflich erfolgrei-
che Zeit.
komposition.
Zum anderen freie Improvisationen,
musikalisches Sinnieren, Nachdenken in
Tönen, mit viel Raum und Zeit. Sologitar-
re jenseits von Klischees, voller Synchro-
nizität, Vielschichtigkeit, impressionisti-
scher Klangfarbe, Leidenschaft und Dyna-
mik.
„Ob arrangiert oder improvisiert, ob jaz-
zig oder mit klassischen Anklängen,
Frank Wingold lotet viele Gefühlslagen
aus und verbindet hohe Virtuosität mit
dem Anspruch, unterhalten zu wollen“,
so Bernhard Jugel von BR5, Kulturnach-
richten.
Attila Csampai von Hifi & Records
beschreibt Wingolds Album „to be frank“
so: „…und so hat er auf seinem ersten
Soloalbum neun alte und neue Standards
und sechs eigene Improvisationen zu
einem unfassbaren Feuerwerk entfessel-
ter Spielfreude gebündelt: Schon nach
wenigen Takten ist man schier überwäl-
tigt von der orchestralen Dichte und
„Vielstimmigkeit“ seiner verwegenen
Klangarchitekturen, die teilweise im
rasanten Tempo Melodie, Harmonie und
Basslinie akrobatisch ineinander weben,
so wie man es auf einem live gespielten
Soloinstrument noch nicht gehört hat.
Auch sein stilistischer Ansatz ist sehr
eigenständig und innovativ und öffnet
dem Jazz vor allem in seinen Improvisa-
tionen neue harmonische Sphären: eine
phänomenale Saiten-Rallye!“
Eintritt 16 Euro - ermäßigt acht Euro -
Mitglieder acht Euro.
Traktor streift
Pkw
Spraitbach.
Am Dienstag kam es gegen 20.10 Uhr auf
der Höniger Straße zu einem Streifvor-
gang zweier Fahrzeuge, bei welchem ein
Außenspiegel beschädigt wurde. Ein 56-
jähriger BMW-Lenker befuhr die Höniger
Straße in Fahrtrichtung Hönig. Auf Höhe
des Friedhofes kam ihm ein Traktor ent-
gegen.
Aufgrund der Übergröße auf der zu engen

Firma Rems will in Hegnach bauen

Industrieunternehmen mit Stammsitz in der Kernstadt hat Flächen der Gärtnerei Rosen Ludwig gekauft - diese wird aufgegeben
Waiblingen-Hegnach.
Überraschende Nachricht für den Industrie-
Standort Waiblingen: Die Firma Rems plant
ein neues Werk, und zwar in Hegnach - auf
dem derzeitigen Gelände der Gärtnerei
Rosen Ludwig, die aufgegeben wird, sowie
auf angrenzenden Flurstücken. Das hat die
Stadtverwaltung am späten Mittwochnach-
mittag mitgeteilt. Was ist bisher bekannt?
Laut der Mitteilung des Rathauses hat
Rems bereits Flächen der Gärtnerei sowie
anliegende Flurstücke gekauft und will dort
auf circa dreieinhalb Hektar ein neues Werk
bauen. „Der Betrieb Rosen Ludwig wird
mangels Betriebsnachfolge nicht fortge-
führt, die Produktion und der Verkauf wer-
den aufgegeben“, so die Stadtverwaltung.
„Ein genauer Zeitpunkt der Betriebsaufgabe
steht noch nicht fest und ist in Abhängigkeit
zum Ablauf und der Dauer des Genehmi-
gungsverfahrens zu sehen. Mit der Konver-
sion des Betriebsgeländes der Firma Ludwig
wird der südliche Ortsrand von Hegnach
neu geordnet.“
Seit der Gründung im Jahre 1909 entwi-
ckelt das Unternehmen Rems GmbH & Co
KG Produkte für die Rohrbearbeitung, ins-
besondere für den Sanitär- und Heizungsin-
stallateur. Die Rems-Gruppe hat knapp 700
Beschäftigte, davon circa 500 in Waiblingen.
„Das Unternehmen hat in den letzten Jah-
ren bereits am Stammsitz in der Waiblinger
Kernstadt umfangreiche Modernisierungs-
und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt“,
so die Verwaltung weiter. Zuletzt wurde im
Juli 2023 das für circa 4,5 Millionen Euro
neu errichtete Parkhaus für die Beschäftig-
ten mit 250 Stellplätzen eingeweiht. „Ein
weiteres Wachstum ist am Stammsitz nicht
möglich“, heißt es in der Mitteilung. Daher
nun der Sprung nach Hegnach.
„Im Zuge der Neuordnung der Grund-
stücksflächen entlang der Neckarstraße
wird nicht nur das Unternehmen Rems eine
neue Adresse erhalten“, teilt die Stadt mit.
Auch die Hegnacher Feuerwehr werde „per-
spektivisch“ einen neuen Standort bezie-
hen. Der Neubau eines Feuerwehrhauses
stehe seit langem auf der Agenda der Feuer-
wehr sowie des Ortschaftsrates und des
So könnte das neue Werk der Firma Rems in Hegnach aussehen. Visualisierung: Brückner Architekten
Gemeinderates und könnte nun im Bereich
des heutigen Gärtnereigeländes oder in der
unmittelbaren Umgebung Realität werden.
„Das Unternehmen Rems setzt mit der
Entscheidung für ein neues Werk nicht nur
ein positives Zeichen für den Standort
Waiblingen“, freut sich die Stadt. „Mit dem
geplanten Neubau werden im Bereich des
Gewerbebaus und der Energieversorgung
auch neue Maßstäbe in Sachen Nachhaltig-
keit gesetzt. Beim Bau des Produktions- und
Logistikstandorts kommen nachhaltige
Materialien zum Einsatz. Auf den Dachflä-
chen sind eine großflächige Photovoltaik-
anlage und eine extensive Dachbegrünung
zum Schutz der Artenvielfalt und zur Bin-
dung von Feinstaub geplant. Damit die
erzeugte Energie zum richtigen Zeitpunkt
wieder zur Verfügung steht, wird derzeit mit
der Universität Stuttgart untersucht, ob
eine Wasserstoffspeicherung technisch
umsetzbar und wirtschaftlich möglich ist.
Darüber hinaus werden zusätzliche Arbeits-
plätze geschaffen.“
Der erste Schritt auf dem Weg zur Kon-
version des Areals von Rosen Ludwig stelle
die Änderung des Flächennutzungsplans
dar, die Voraussetzung für die Aufstellung
eines Bebauungsplans ist.
„Wir sind ein Waiblinger Betrieb und hal-
ten am Standort Deutschland fest“, wird
Rems-Geschäftsführer Christoph Föll-Lau-
bengeiger in der städtischen Mitteilung
zitiert. „Direkt vor unserer Haustür Flächen
zu finden, ist ein Glücksfall für den Betrieb
und für die Beschäftigten, die auch künftig
wohnortnah ihrer Arbeit nachgehen kön-
nen. Ich danke allen Beteiligten, die in den
letzten Monaten kooperativ zusammenge-
arbeitet haben, so dass nun die ersten kon-
kreten Schritte auf dem Weg zum Neubau
beschritten werden können.“
Oberbürgermeister Sebastian Wolf ist
laut Mitteilung „glücklich darüber, dass ein
wichtiger und großer Arbeitgeber der Stadt
ein deutliches Bekenntnis zum Standort
Waiblingen abgibt und auch die Feuerwehr
eine Zukunftsperspektive erhält“. „Ich freue
mich, dass erneut Bestandsflächen einer
neuen Nutzung zugeführt werden können.“
Fahrbahn kam es zum Streifvorgang der
beiden Fahrzeuge. Der Traktor-Lenker
fuhr nach dem Unfall weiter, ohne sich
um die Schadensregulierung in Höhe von
rund 800 Euro zu kümmern. Das Polizei-
revier Schwäbisch Gmünd hat hierzu die
Ermittlungen aufgenommen und bittet
Zeugen, sich unter 0 71 71/35 80 zu mel-
den.
Unfallflucht
Göggingen.
Vermutlich beim Ein- oder Ausparken
beschädigte am Dienstag zwischen 16.20
Uhr und 16.40 Uhr ein bislang unbekann-
ter Verkehrsteilnehmer einen im „Zum
Steingau“ geparkten Citroen einer 52-
Jährigen.
Hierbei entstand ein Schaden in Höhe von
rund 4000 Euro. Zeugen werden gebeten
sich beim Polizeiposten Leinzell unter
0 71 75/9 21 96 80 zu melden.
Unfallflucht
beobachtet
Schwäbisch Gmünd.
Am Dienstagmittag gegen 14 Uhr beob-
achtete ein Zeuge, wie in der Mörikestra-
ße der Fahrer eines VW, beim Rangieren
aus einer Parklücke, gegen einen gepark-
ten BMW stieß.
Anschließend entfernte sich der Unfall-
verursacher noch unerlaubt von der
Unfallstelle.
Dank der Aufmerksamkeit des Zeugen
konnte der 75-jährige Unfallverursacher
schnell ermittelt werden. An dem BMW
entstand Sachschaden in Höhe von rund
500 Euro.
 KREISREDAKTION
TELEFON 07151 566-275
FAX 07151 566-402
E-MAIL kreis@zvw.de
ONLINE www.zvw.de
Rundschlag
VON PETER SCHWARZ
Die Stadtbahn
als Mutmacher
K riegt Deutschland gar nichts mehr
hin? Züge verspätet, Brücken maro-
de, Gaststätten von montags bis mitt-
wochs geschlossen, Fachkräfte verzwei-
felt gesucht. Und was derzeit andernorts
vorgeht, kann einem vollends den Mut
rauben: Krieg in der Ukraine, Terror in Is-
rael – geht in Serbien bald das nächste
Pulverfass hoch und danach eines im
Streit um Taiwan? Von der Erderhit-
zung ganz zu schweigen. Wer dieser Tage
nicht in Weltschmerz verfällt, muss ein
Außerirdischer sein. Ja, gibt es denn gar
keine guten Nachrichten mehr?
M oment, mal schauen. Doch. Schon.
Der VfB ... Vor dem Fenster ver-
färbt sich golden das Laub ... Und aus der
Stadtbahn von Ludwigsburg nach Waib-
lingen könnte doch noch was werden!
Jahrzehntelang haben Asphaltfeti-
schisten den Nordostring zur Lösung al-
ler Verkehrsprobleme zwischen Waiblin-
gen und Ludwigsburg erklärt: eine vier-
spurige Autobahn übers Schmidener
Feld, ein haltlos aus der Zeit gefallener,
jeder ökologischen Einsicht Hohn spre-
chender Motorenheuler-Traum. Man-
che Politiker aber taten, als müsse man
auf den toten Gaul nur lange genug ein-
prügeln, dann werde der Kadaver schon
bald wieder zu wiehern beginnen.
Jetzt, endlich, beginnt ein ganz ande-
res, ein viel sinnvolleres Projekt Gestalt
anzunehmen (siehe Artikel rechts): die
Stadtbahn. Sie würde absehbar viele
Menschen zum Umsteigen motivieren,
von der Straße auf die Schiene. Das ist
in Zeiten des Klimawandels schon für
sich ein Wert. Aber, liebe Unterneh-
men, auch ihr dürftet euch freuen: Die
Pisten zwischen Waiblingen und Lud-
wigsburg wären nicht mehr ganz so ver-
stopft – mehr Platz für eure Güter-Lkw.
Die Verantwortlichen im Raum Lud-
wigsburg preisen, loben, feiern und be-
singen wir hiermit: Sie geben mit ihrer
LUCIE (siehe Bild rechts) das gute Bei-
spiel. Möge der flotte Feger eines Tages
auch uns in Waiblingen beehren!
I st solche Zuversicht naiv? Wird doch
wieder nichts draus? Verlieren wir uns
erneut in jahrzehntelangem Gezerf? Lie-
be Landräte, liebe Oberbürgermeister,
liebe Land- und Bundestagsabgeordnete
dies- und jenseits der Landkreisgrenze:
Macht uns Hoffnung! Setzt euch ein für
die Stadtbahn, sorgt dafür, dass sie
schnurren darf! Gute Nachrichten kön-
nen wir alle dringend gebrauchen.
18 Zahnfüllungen
in zehn Jahren
Rems-Murr.
Im Rems-Murr-Kreis haben sieben Pro-
zent der 25- bis 74-Jährigen besonders
viele Zahnfüllungen. Das geht aus einer
Analyse des Barmer-Instituts für
Gesundheitssystemforschung für den
Zahnreport der Krankenkasse hervor.
Durchschnittlichen Patientinnen und
Patienten dieser Gruppe wurden inner-
halb von zehn Jahren etwa 18 Füllungen
gelegt. „Unsere Zahngesundheit wird von
vielen Faktoren beeinflusst“, sagt der
Barmer-Regionalgeschäftsführer Michael
Bäuchle in Schorndorf. „Dazu zählen
Ernährung, Genetik und Mundhygiene.
Aber eine wichtige Rolle spielen auch
sozioökonomische Faktoren wie Bildung
und Einkommen. Es muss uns gelingen,
die Gesundheitskompetenz derjenigen zu
steigern, die aufgrund ihres Sozialstatus
eine schlechte Zahngesundheit und
einen hohen Therapiebedarf haben.“ Für
den Zahnreport wurde die vertragszahn-
ärztliche Versorgung der Barmer-Versi-
cherten in den Jahren 2012 bis 2021 in
drei Altersgruppen über einen Zeitraum
von zehn Jahren ausgewertet.
Gegen die AfD im Eiscafé?
Offenbar doch nicht
Rems-Murr.
Dieser Tag hatten wir berichtet, dass das
Bündnis „Korb besser ohne AfD“ auf Frei-
tag, 13. Oktober, 19 Uhr, zum offenen
Stammtisch ins Korber Eiscafé am See-
platz einlade – Interessierte seien
ermuntert, dort gemeinsam zu bespre-
chen, was man gegen die AfD tun kann.
Nun hat uns allerdings der Geschäftsfüh-
rer des Eiscafés angerufen: Es werde bei
ihm keinen solchen Stammtisch geben,
er habe die Veranstaltung „abgesagt“.
Rems-Murr-Rundschau
Gleis frei für die Stadtbahn WN-Lubu?
Der alte Öko-Traum von der direkten Schienenverbindung zwischen Waiblingen und Ludwigsburg könnte tatsächlich doch noch wahr werden
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
PETER SCHWARZ
Rems-Murr.
Eine Stadtbahn von Waiblingen nach Lud-
wigsburg: Das wäre ein Befreiungsschlag für
die staugeplagte Gegend, ein Musterprojekt
für die ökologische Mobilitätswende – und
es gäbe endlich mal gute Presse fürs sonst
eher Krisenschlagzeilen produzierende Sys-
tem Schiene. Die Verwirklichung dieses
Traums scheint jetzt erstmals realistisch.
Die Verkehrsverbindung zwischen den
Räumen Ludwigsburg und Waiblingen ist
ein notorisches Ärgernis: Autofahrer stehen
regelmäßig im Stau, der Expressbus fährt
nur stündlich, wobei auch er oft in der
Blechkolonne feststeckt, und S-Bahn-Pend-
ler müssen einen vogelwilden Haken schla-
gen – von Waiblingen per S2 oder S3 rein ins
Nadelöhr Stuttgart, umsteigen und wieder
raus per S5 gen Ludwigsburg.
Warum also nicht eine Stadtbahn, direkt
von Waiblingen nach Ludwigsburg? Lange
galt die Idee als grüner Blütentraum. Aber
die Erde hat sich stetig weitergedreht ... und
bald geht die LUCIE ab!
Zukunft Stadtbahn: Raum Ludwigsburg
geht mit gutem Beispiel voran
LUCIE steht für Ludwigsburger City-
Express. „Schnell. Bequem. Klimafreund-
lich. Zuverlässig. Im dichten Takt von früh
bis spät.“ So wirbt der Zweckverband, der
den Zug aufs Gleis setzen will (Landkreis
und Stadt Ludwigsburg plus Anliegerkom-
munen von Markgröningen über Möglingen
und Remseck bis Schwieberdingen). Das
rund 20 Kilometer lange LUCIE-Netz wird
die beteiligten Gemeinden miteinander und
mit der Stadt Ludwigsburg verbinden. Die
Bauarbeiten sollen 2027 starten – und die
ersten Bahnen schon 2028 oder 2029 fahren.
Die Ludwigsburger versprechen sich viel
davon:
_ Die Stadtbahnen werden weniger Energie
als Auto und Bus fressen und fahren mit
Ökostrom.
_ Zu rechnen ist mit drei bis fünf Millionen
Fahrgästen pro Jahr – dadurch würden
rund 20 Millionen Autokilometer und
etwa 3500 Tonnen CO2 eingespart.
_ Die 250 bis 300 Millionen Euro Kosten
bleiben nicht am Zweckverband hängen
– Bund und Land übernehmen je nach
Teilstück zwischen 75 und 95 Prozent.
An dieses Netz könnte eine Erweiterung
andocken: die Stadtbahn von Ludwigsburg
über Remseck nach Waiblingen.
Diese Woche hat der Ludwigsburger
Kreistags-Ausschuss für Umwelt und Tech-
nik 100 000 Euro für eine Machbarkeitsstu-
Razzia bei einem Querdenker in Waiblingen
Wegen der mutmaßlichen Unterstützung der Reichsbürger-Gruppe „Vereinte Patrioten“
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
ALEXANDER ROTH
Rems-Murr.
Polizisten haben am frühen Dienstagmor-
gen (10. 10.) in mehreren Bundesländern
Wohnungen mutmaßlicher Mitglieder und
Unterstützer einer Reichsbürger-Terror-
gruppe durchsucht, die unter dem Namen
„Vereinte Patrioten“ bekannt ist. Das Nach-
richtenmagazin „Der Spiegel“ hatte zuerst
darüber berichtet.
Wie die Generalstaatsanwaltschaft Stutt-
gart mitteilt, fanden in Baden-Württemberg
Durchsuchungen bei zwei Personen statt,
denen die Unterstützung einer terroristi-
schen Vereinigung in Tateinheit mit der
Vorbereitung eines hochverräterischen
Unternehmens vorgeworfen wird. Einer die-
ser Männer ist nach unseren Informationen
ein Querdenker aus Waiblingen, über den
wir bereits mehrfach berichtet hatten.
Lauterbach-Entführung
und Umsturz-Pläne
Was ist das für eine Reichsbürger-Gruppe?
Die „Vereinten Patrioten“ sollen Anschläge
auf die Stromversorgung sowie die Entfüh-
rung des Bundesgesundheitsministers Karl
Lauterbach geplant haben. Auch das Besor-
gen von Waffen und Sprengstoff war mut-
maßlich Teil der Pläne. Ziel der Gruppe sei
es laut Bundesanwaltschaft mutmaßlich
gewesen, „bürgerkriegsähnliche Zustände
auszulösen und damit letztlich den Sturz
der Bundesregierung und der parlamentari-
schen Demokratie herbeizuführen“.
Bei einem durch die Ermittler fingierten
Waffendeal flogen die mutmaßlichen Terro-
risten im April 2022 auf. Fünf mutmaßliche
Mitglieder der „Vereinten Patrioten“,
darunter eine Frau, stehen seit Mitte Mai in
Das ist LUCIE. Bald ist sie in und um Ludwigsburg unterwegs. Fährt diese Stadtbahn eines Tages auch über Remseck nach Waiblingen? Die Chancen, dass
der Traum wahr wird, steigen.
die freigegeben. Damit wäre die Untersu-
chung zur Hälfte finanziert. Den Rest soll
der Rems-Murr-Kreis hinblättern. Dort
steht das Thema am 23. Oktober auf der
Tagesordnung des Verkehrsausschusses.
Mit einem Ja ist fest zu rechnen, falls die
Rems-Murr-Kreisräte kein peinliches Zei-
chen der Ewiggestrigkeit setzen wollen.
Landräte, Stadtchefs, Abgeordnete:
Viele begeistert – „enorme Chance!“
Die Landräte schwärmen schon mal uniso-
no. Dietmar Allgaier, Ludwigsburg: Zwi-
schen den beiden Kreisen „gibt es starke
Pendlerverflechtungen. Der Wunsch nach
einer leistungsfähigen Schienenverbindung
liegt daher auf der Hand.“ Rems-Murr-Kol-
lege Richard Sigel: Dies „könnte ein weite-
rer Baustein sein, den ÖPNV attraktiver zu
machen und Menschen dazu zu animieren,
vom Auto auf die Bahn umzusteigen“.
Der Waiblinger Oberbürgermeister
Sebastian Wolf schließt sich an: „Ich bin
überzeugt davon, dass es im Rahmen der
Machbarkeitsstudie gelingt, aufzuzeigen,
welch große Vorteile dies für die vielfältigen
Pendlerbeziehungen haben wird. Diese
Chance müssen wir ergreifen.“
Symbolbild. Foto: Büttner
Koblenz vor Gericht.
Sie werden dem Reichsbürger-Milieu und
der Querdenker-Szene zugerechnet. Sven B.
aus Brandenburg, der als Führungsfigur gilt,
gestand bereits große Teile der Vorwürfe. Er
sagte vor Gericht, man habe nach dem
Umsturz die „Handlungsfähigkeit des Deut-
schen Reichs“ wiederherstellen wollen.
Querdenker aus Waiblingen: Kontakt
mit mutmaßlicher Führungsfigur
Ein Mann aus Waiblingen, der längere Zeit
in der Querdenker-Szene aktiv war, hatte
über Telegram Kontakt zu Sven B., wie
unsere Recherchen in der Vergangenheit
zeigten. In einem Kanal, den die „Vereinten
Patrioten“ ab Herbst 2021 zur Kommunika-
tion und Rekrutierung nutzten, schrieb der
Waiblinger an B. gerichtet: „Du kennst mich
Visualisierung: Stadlerrail / Zweckverband Stadtbahn im Landkreis Ludwigsburg
Und die grüne Landtagsabgeordnete
Swantje Sperling: Dies wäre, gemeinsam
mit dem geplanten Radschnellweg Ludwigs-
burg-Waiblingen, ein weiterer „Meilenstein
für die Verkehrswende. Die Chancen für die
Mobilität in der Region wären enorm. Jetzt
müssen wir sie alle ergreifen.“
Kosten-Nutzen-Verhältnis:
Was heute anders ist als 2008
Die Idee wurde bereits vor 15 Jahren mal
näher geprüft; damals kam zwar noch kein
positiver Kosten-Nutzen-Faktor heraus –
aber mittlerweile hat sich Entscheidendes
geändert:
_ Trassenführung: Sie dürfte heute ver-
mutlich einfacher und billiger hinzukrie-
gen sein. Im Zuge der Gestaltung einer
„Neuen Mitte“ organisieren die Rems-
ecker ihre Verkehrsströme um. Eine alte
Brücke würde dadurch autofrei und
könnte für die Schiene genutzt werden.
Auch eine bereits jetzt autofreie Spur der
Neckargröninger Westrandstraße käme
als Bahnstrecke infrage.
_ Kundschaft: Heute wohnen viel mehr
potenzielle Pendlerinnen und Pendler
ja ein wenig.“ Er äußerte dort außerdem
radikale Aussagen, Reichsbürger-Ver-
schwörungserzählungen und stellte den
Holocaust infrage. Dass Gewalt keine
Lösung sei, bezeichnete er als „Unsinn“.
Im April 2022, als der Fall „Vereinte
Patrioten“ noch nicht beim Generalbundes-
anwalt lag, sondern bei der Generalstaats-
anwaltschaft Koblenz, durchsuchten Poli-
zisten die Wohnungen von Menschen, die
mutmaßlich mit der Gruppe in Kontakt
gestanden hatten. Darunter auch die Woh-
nung des Mannes aus Waiblingen. Dabei
wurde, wie wir damals auf Nachfrage erfuh-
ren, ein Server sichergestellt.
Der Server: Wie stark war der Mann
aus Waiblingen involviert?
Im aktuellen Prozess vor dem Oberlandes-
gericht Koblenz wird der Waiblinger als
Zeuge geführt. Unserer Redaktion lagen
früh Hinweise vor, dass der Server, der bei
ihm sichergestellt wurde, für die interne
Kommunikation der Gruppe gedacht war -
falls, so die Befürchtung, Telegram abge-
schaltet wird. Mitte Juni bestätigte Sven B.
das vor Gericht, auch der Ermittlungsführer
sprach kürzlich im Prozess darüber.
Was den Beschuldigten aus Baden-
Württemberg vorgeworfen wird
In einer aktuellen Pressemitteilung der
Generalstaatsanwaltschaft Stuttgart heißt
es nun unter anderem, einem der beiden
Beschuldigten aus Baden-Württemberg
werde vorgeworfen, „der Vereinigung ins-
besondere einen Server zur Ermöglichung
konspirativer Kommunikation zur Verfü-
gung gestellt und sich an der Verwaltung
einer geschlossenen Chatgruppe der Grup-
pierung beteiligt zu haben“.
Dass es sich bei dem Beschuldigten um
C1
Nummer 236 – RMR1
Donnerstag, 12. Oktober 2023
entlang der angedachten Trasse als 2008.
Damit ist mit mehr Fahrgästen zu rech-
nen, als einst kalkuliert – zumal sich der
Zeitgeist gewandelt hat: Das Bewusst-
sein, dass die Erderhitzung uns zu einer
klimafreundlicheren Mobilität zwingt, ist
gewachsen.
_ Kosten: Bund und Land sind heute, wenn
es um Zuschüsse für ökologisch vorbildli-
che Projekte geht, viel spendabler als
damals. Mitte und Ende der 2000er Jahre
waren die CDU-geführten Regierungen in
Berlin und Stuttgart noch gnadenlos
autofixiert.
Der weitere Weg: Das Ja zur Machbarkeits-
studie vorausgesetzt, müsste man wohl
anderthalb oder zwei Jahre veranschlagen,
bis belastbare Erkenntnisse zu den drei
Schlüsselthemen Trassenverlauf, Kosten-
kalkulation und Fahrgastzahl vorliegen.
Eine seriöse Schätzung, wann sich die
erste WN-LB-Stadtbahn zu ihrer Jungfern-
fahrt aufmachen könnte, trauen wir uns
nicht zu. In den mittleren 2030er Jahren?
Den 2040ern? Einen Namen schlagen wir
aber schon mal vor: Waiblingen-Ludwigs-
burg-Gleis-Anbindung – WALUGA.
den Querdenker aus Waiblingen handelt,
wollen aktuell weder die Generalstaatsan-
waltschaft Stuttgart noch andere beteiligte
Behörden bestätigen. Man verweist auf die
laufenden Ermittlungen. Unserer Redaktion
liegen aber entsprechende Informationen
vor. Auch die Querdenker-Szene sprach
während einer Demo bereits öffentlich über
die Durchsuchungsmaßnahme bei dem
Waiblinger.
Und die andere Person? „Der zweite
Beschuldigte soll in Telegramchatgruppen
seine Zustimmung zu den Umsturzplänen
der Gruppe geäußert und zur Teilnahme an
Zusammenkünften der Vereinigung aufge-
rufen haben“, so die Generalstaatsanwalt-
schaft Stuttgart.
Er soll außerdem an zwei Treffen der
Gruppe teilgenommen haben. Dort soll er
Teilnehmer im Bedienen von Handfunkge-
räten unterwiesen sowie den Entschluss, die
Stromversorgung zu sabotieren, bestärkt
haben.
Keine Festnahme in Baden-Württemberg:
Beschuldigte auf freiem Fuß
Die beiden Beschuldigten aus Baden-Würt-
temberg befinden sich weiter auf freiem
Fuß. Das bestätigte ein Sprecher der Gene-
ralstaatsanwaltschaft Stuttgart auf Nachfra-
ge. Es gilt die Unschuldsvermutung.
Der Waiblinger Querdenker wollte bis-
lang weder Stellung nehmen noch die Maß-
nahmen der Polizei bestätigen. „Ich sage gar
nichts mehr“, sagte er am Dienstag auf
Nachfrage dieser Zeitung.
Bundes-Gesundheitsminister Karl Lau-
terbach meldete sich am Montag (10. 10.)
ebenfalls zu Wort. Er schrieb auf der Online-
Plattform Twitter: „Ich danke den Ermitt-
lern, denen ich wahrscheinlich mein Leben
verdanke.“
C2 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, RMR2 Rems-Murr-Rundschau TELEFON 07151 566-275
FAX 07151 566-402
E-MAIL kreis@zvw.de
ONLINE www.zvw.de

Corona: Alles, was Sie derzeit wissen müssen

Impfen oder nicht? Welle im Anmarsch? Alles nicht mal halb so wild? Und was haben die Corona-Maßnahmen gebracht? Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Lage
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
PETER SCHWARZ
Rems-Murr.
Corona wird im Herbst wieder stärker umge-
hen. Wer sollte sich impfen lassen? Ist das
Virus noch gefährlich? Drohen uns erneut
Einschränkungen? Und haben solche Maß-
nahmen in der Vergangenheit überhaupt
etwas gebracht? Der Service-Überblick.
Wie ist die Infektionsdynamik derzeit?
Bundesweite Inzidenz (gemeldete Neuin-
fektionen pro 100.000 Leute binnen sieben
Tagen): 11. Im Rems-Murr-Kreis sieht es
ähnlich aus. Das ist so gut wie nichts.
Nun kann man natürlich einwenden: Es
wird ja auch kaum mehr getestet. Das ist
richtig. Einerseits. Andererseits: Wenn
jemand unter starken Symptomen leidet,
wird er zum Arzt gehen, und der wird im
Zweifel einen Test veranlassen. Fällt das
Ergebnis positiv aus, muss die Praxis den
Befund ans Kreisgesundheitsamt durchge-
ben; Stichwort Meldepflicht. Das bedeutet:
Wenngleich es bei den Infektionen eine
hohe Dunkelziffer geben dürfte, vermittelt
die winzige Inzidenz doch zumindest einen
brauchbaren Eindruck davon, dass die Zahl
der mit starken Symptomen verbundenen
Ansteckungen tatsächlich sehr niedrig ist.
Ist das Virus überhaupt noch gefährlich?
Zitieren wir dazu einen, der sich einen Ruf
als kompetenter Mahner erarbeitet hat –
Christian Drosten sagte dieser Tage im
„Zeit“-Interview: „Halsschmerzen, Husten
und manchmal Fieber“, damit sei zu rech-
nen. „Aber wegen der robusten Immunität
durch Impfung und Infektion ist Covid für
Ach herrje, das Ding nun wieder – das Corona-Vi-
rus haben wir gründlich satt. Aber was bringt der
Herbst?. Bild: Pixabay
die meisten Menschen jetzt wie eine Erkäl-
tung – oder manchmal wie eine Grippe.“
Was ist robuste Immunität?
Es gibt in der Bevölkerung eine breite, auf
doppeltem Fundament ruhende Immunität.
_ Erstens: In Deutschland sind 76 Prozent
der Leute zweimal, 63 Prozent dreimal
oder noch öfter geimpft – und in der Risi-
ko-Altersgruppe Ü 60 gar 90 Prozent
doppelt gepikst und 85 Prozent mindes-
tens einmal geboostert.
_ Zweitens: Die allermeisten Leute haben
schon mal eine Infektion oder gar mehre-
re Ansteckungen durchgemacht. Die
Menschen sind – medizinischer Fachjar-
gon: – immunologisch nicht mehr
„naiv“; sondern quasi – sehr laienhafte
Ausdrucksweise: – „abgehärtet“.
Droht uns im Herbst eine Corona-Welle?
Mag sein – so, wie es ja auch immer mal
wieder eine Grippe-Welle gibt. Aber mit
einer besorgniserregenden Häufung gefähr-
licher Verläufe ist nicht zu rechnen.
Aber was ist mit den Virus-Variationen?
Es gibt zwar diverse Varianten mit so gruse-
ligen beziehungsweise klangschönen
Namen wie Eris (so hieß die griechische
Göttin der Zwietracht) oder Pirola (so heißt
ein Asteroidengürtel im Sonnensystem) –
aber dass diese Ganoven unseren Doppel-
schutzschild aus erimpfter und natürlich
gewachsener Immunität voll unterlaufen,
steht nicht zu erwarten.
Sollten Sie sich eine
Auffrischungsimpfung holen?
Nein – außer, Sie sind mindestens 60 oder
gehören aufgrund einer Vorerkrankung
(zum Beispiel Bluthochdruck, chronische
Erkrankungen, Diabetes) zur Risikogruppe.
So lautet zumindest die Empfehlung der
Ständigen Impfkommission. Aber Moment,
fragen Sie nun vielleicht, wie macht es
Drosten? Er hat neulich erklärt, er sei ers-
tens „dreimal geimpft“, habe sich zweitens
„zweimal infiziert“, sei drittens gesund und
viertens erst 51 Jahre alt – er hole sich die-
sen Herbst keine Impfdosis.
Sollten Sie sich regelmäßig testen?
Nein – außer, wenn Sie Beschwerden haben
und Klarheit wollen. Routinemäßige Tests
ohne Symptome ergeben keinen Sinn mehr.
Maske tragen in Bus und Bahn?
Wenn Sie wollen.
Drohen diesen Herbst Einschränkungen
bis hin zum Lockdown?
Nein.
Haben diese Maßnahmen früher
überhaupt gewirkt?
Dazu gibt es mittlerweile eine überbordende
Masse an Forschungserkenntnissen: Einzel-
studien, Meta-Studien (Überblicksarbeiten,
die einen Stapel Einzelstudien ausgewertet
und daraus ein Gesamtbild gewonnen
haben) – und neuerdings sogar eine Meta-
Meta-Studie (eine Superüberblicksarbeit,
die einen Stapel Meta-Studien ausgewertet
und daraus ein Monumentalpanorama
gewonnen hat). Dieses epochale Werk der
Royal Society (das ist die nationale Akade-
mie der Wissenschaften des Vereinigten
Königreiches) wurde seltsamerweise medial
bislang recht wenig beachtet. Nehmen
wenigstens wir es unter die Lupe ...
Die Royal-Society-Forscher durchleuch-
teten sechs Meta-Studien, die ihrerseits
Tausende Einzelstudien aus aller Welt
gesichtet hatten. Kern-Ergebnisse:
_ Ob Maske tragen, Abstand halten oder
Erkrankte isolieren, ob Lockdown, Ver-
sammlungsbeschränkung, Home-Office-
Pflicht oder Schul- und Arbeitsstätten-
schließung – all diese weltweit vielerorts
angewandten Mittel erwiesen sich als
eindeutig wirksam bei der Eindämmung
des Virus.
_ Wenn ein Land mehrere dieser Maßnah-
men gleichzeitig anordnete, verstärkten
sich die Effekte gegenseitig, die Schutz-
wirkung war noch größer.
_ Maßnahmen, die früh in Kraft traten –
nicht erst, wenn die Inzidenz bereits
durch die Decke gegangen war –, waren
besonders erfolgreich.
Christian Drosten weist allerdings darauf
hin, dass laut Royal Society manches im
Nachhinein doch auch mit einem Fragezei-
chen zu versehen ist:
_ Sport- und Spielplätze im Freien per
Absperrband oder Verbotsschild zur
Tabuzone zu erklären, hat offenbar kaum
etwas gebracht außer Frust, Frischluft-
und Bewegungsmangel.
_ Gastronomie-Schließungen zeitigten im
Vergleich zu anderen Maßnahmen eher
geringe Virus-Bremseffekte.
Gibt es gegen die Meta-Meta-Studie
der Royal Society auch Einwände?
Ja, zwei. Einer ist schlecht, einer ist gut.
_ Der schlechte: „Ich kenne aber eine Stu-
die, die was anderes besagt!“
Es gibt dermaßen ausufernd viele Studi-
en, dass jeder, wenn er lange genug
sucht, genau diejenige findet, die seine
vorgefasste Meinung bestätigt. Nur: Der
große Wurf, den die Royal Society vorge-
legt hat, ist eben enorm viel belastbarer
als irgendeine einzelne Arbeit.
_ Der gute: „Moment, mag ja sein, dass
Schulschließungen das Infektionsge-
schehen in Deutschland gedrosselt
haben – aber die Kinder und Jugendli-
chen hatten darunter schwer zu leiden.
Lernrückstände. Vereinsamung. Benach-
teiligung gerade derjenigen, die sich
schon vorher schwertaten und nun zu
Hause ohne Hilfe von Akademiker-Eltern
vollends überfordert waren ...“
Das stimmt. Die Schulschließungen
nützten – und schadeten. Was wiegt
schwerer? Komplexe Abwägungsfrage.
Privatmeinung des Artikel-Autors: Die
Schulen waren zu lange geschlossen, den
Kindern wurde zu viel zugemutet.

Das Wetter Im Norden Bewölkung mit Regen, im Süden etwas Sonne

?)"2 ?P789RMITGQ 2P78P -<:NPG \W> #"

Heute: Im Norden ist es stark bewölkt, teils fällt etwas #F F ;: !""% _X#[ #$" ^)W)YXIVY'
Regen. Im Süden hingegen noch längere Zeit freund- ,$(" 0J*)!?0J*)! "! T[#$%' "C #\
#$%
lich, später wolkig, aber meistens trocken. Höchstwer- #E F ;< 0Y)")! #C ])')! "#
B>52>0# "$ ])')! ""
!"!" ##" #!
#D F ;: .[YW"V!* .VI#%!
te zwischen 20 und 23 Grad. Schwacher bis mäßiger -)#*I)Y' #F T[#$%' #D ##% a[X$JV
.6!3/8& #! !"""
Südwestwind mit starken Böen.
#E F ;<
-YJ!$(VYW=_
0)Y#%! #B ])')! "$ !
-Y)V*)!XWJ*W "$ T[#$%' "\ #B
,JY"%XH& "F I)*)H$W "D b[!*[! 0)Y#%! #C
c)"ZW)! "! T[#$%' "D #C MJYXH&JV
!"!%
=(8"$A b)%ZG%' "# I)*)H$W "! !""%
9 .6AA>-(8 #B F ;: ^JY%X
c%)# #E ])')! "$ !"!"
"# F 4 ()--
F@A52(8 "$ F ;: \WVWW'JYW
_I)YXW*[Y( "F &)%W)Y "D !"!% "" !"&"
,/0 "$ F ;9 ^JXXJV "" I)*)H$W "! "! M%)!
<6$%$A&(A =60#A6A& bBI)H$ #E ])')! #D "E
#E ])')! #D "F
F@%"60#(8 ]B')!
,C"A :8(5*(A M%)XIJ*)! "# T[#$%' "F 0[Y*)JVS
G/*+$&53/8& 78'/82 "!
"# F ;7 "" F ;7 KV'XZ%WG) E I)*)H$W D `%GGJ 0)#'YJ* NJY!J
"# F ;8 ! "" "B
"# F ;8 "$ F ;9 "C \Z#%W "\
96$3"$A&(A 486A#'/82 .>' aJ*Y%* "! eXWJ!IV#
#C F ;9 b%XXJI[! ]["
G(>A3(8& &"1+ #B F ;9 WPI8 2P78P -<:NPG !$ ^J#"J "D
?2/22&682 ?0%+E3$50% "B ! ! !"&"
1!@A* D@8A3(8& 1"XW)Y*J" #E ])')! "# !"&" "E aJ#J'J
?66838@0#(A "D &)%W)Y "D ^J#)Y"[ "F
"! F ;; 755"$A&(A #B F ;9 "# F ;< 0JYH)#[!J 1#'%)Y 1W&)!
1C;;$A&(A 0[G)! "F &)%W)Y "F bJX ^J#"JX "E
?2/22&682 0YBXX)# #C ])')! "! !" PV!%X !# 1!WJ#RJ
*!2+
=C3"$A&(A "! F ;; 0V*JZ)XW "! T[#$%' "\ !$ !"
%.-1 - -#[Y)!G "C &)%W)Y "D MJY"(Y[!W cJ#W(Y[!W a%XH&(Y[!W cJ#W#V(W MJY"#V(W +[H& P%)(
#3$ D@82$A&(A 48($3/8& F@A0%(A !# &)%W)Y !#
'" +JUJ!!J V!W)Y ?8 ?8 I%X < ; I%X 7 6 I%X ;< ;; I%X ;7 ;6 I%X :< :; I%X :7 :6 I%X 9< 9; I%X 97 BI)Y 97
.(88(A3(8& "F F ;7 "\ F ;9 +)#X%!$% #! &)%W)Y ##
"! F ;< G$A*6/ +)YJ$#%[! "! &)%W)Y "\
"! F ;< +[!'$[!' !$ T[#$%' !$ )PL9P5P88P:
Wetterdaten: Deutscher Wetterdienst e!!XIYVH$ "\ &)%W)Y "F
d[&J!!)XIVY' "# &)%W)Y "F Nord- und Ostseeküste: Wolkig, auf Sylt Benelux, Nordfrankreich: Viele Regenfäl-
V!W)Y 6 6 I%X 4 3 I%X ;; ;: I%X ;8 ;7 I%X ;5 ;4 I%X :< BI)Y :<
cJ%Y[ "B &)%W)Y "B Regen bei 15 bis 16 Grad. le bei 16 bis 20 Grad.
c[Z)!&J')! #F ])')! #E Alpensüdseite: Es wird verbreitet heiter Südfrankreich: Wolkig, teils auch heiter,
b[HJY![ "! &)%W)Y "" bei 23 bis 26 Grad. zirka 24 Grad.
[<GGP 7GQ -<GQ b[X 1!')#)X "F &)%W)Y "F
aJ*)%YJ "C T[#$%' "B Österreich, Schweiz: Heiter bis wolkig, Israel, Ägypten: Sonnig bis heiter und tro-
>:PL8TN [TH98TN [<GG8TN WP88P::PJ<:QP )PNL<G [8788NT:8 5293 O&Y 8276 O&Y aJ%#J!* "E &)%W)Y "F niederschlagsfrei, Tageshöchstwerte 24 cken, Temperaturen von 29 bis 34 Grad.
;428; O&Y ;42<6 O&Y aJ##[YHJ "B &)%W)Y "B bis 26 Grad.
"D "# #" ZPH;P:T87:PG TH #"% +J8<SP: aJYX)%##) "\ &)%W)Y "\ Mallorca, Ibiza: Auf beiden Inseln bleibt es
;: ;: 7 +CH&XWT)YW2 :6@9A / %" dJ&Y :<;4 -<GQ;MT9PG a%J"% !" T[#$%' !! Südskandinavien: Meist ist es freund- heiter, Höchstwerte 27 bis 29 Grad.
P%)(XWT)YW2 ;@:A / %" dJ&Y :<<8 `)T L[Y$ "$ &)%W)Y #C lich, in Bergen Schauer, von 10 bis 15 Madeira, Kanarische Inseln: Es wird
;8>;<> ::>;<> :4>;<> 7>;;> ^)$%!' "# X[!!%' "\ Grad. leicht bewölkt und trocken, 27 bis 33 Grad.
Wetterlage: Noch milde Luft, aber von ^YJ' "# T[#$%' "!
WP:8P ,)XW)Y! ]&[*[X "D &)%W)Y "E Großbritannien, Irland: Wechselnd bis Tunesien, Marokko: Heiter, teils sonnig
Norden kommt eine Störung.
]%"%!% "\ &)%W)Y "\ stark bewölkt, teilweise gibt es Regenfäl- bei Höchstwerten von 27 bis 37 Grad.
Aussichten: Morgen zunächst noch hohe ZPH;P:T87:PG )PNL<G [8788NT:8 ]%[ *) dJ!)%Y[ !" I)*)H$W !F le oder Schauer bei 13 bis 18 Grad.
YH5PI8QT8PG ,)XW)Y!@ ;7 O&Y -1'$$'0 .*/)
Slowenien, Kroatien: Meist freundlich
Wolkenfelder, später sonniger und trocken. aJS> I%X ;6 O&Y 26,0 \J#GIVY' "E T[#$%' "C
a%!> !JH&WX2 11,3 >PLG98T7S ,+ +3<G Italien, Malta: Meist sonnig, auf Malta bei 22 bis 25 Grad.
Samstag stark bewölkt, Regen und Gewitter. \J! -YJ!H%XH[ #B &)%W)Y #D
\WVWW'JYW 1"`)H$JYW[Y 36 56 13 \W[H$&[#" #\ \H&JV)Y ## wird es heiter, von 23 bis 28 Grad.
,LPQP:9RMITN )PNL<G [8788NT:8 \WVWW'JYW?0J* /J!!> 38 29 44 \R*!)R !$ &)%W)Y "# Spanien, Portugal: Freundlich mit viel
-PP:P98PH;P:T87:PG
Biowetter: Bei Bluthochdruck am Morgen 0,0 0)Y!&JVX)! 39 9 85 P)# 1U%U "B &)%W)Y "B Sonnenschein und niederschlagsfrei, 26 `[Y*X)) 16 bis 17 Grad
und Abend größere Aktivitäten im Freien ,DYWY%!')! 31 9 74 P[$%[ "! X[!!%' "! _XWX)) 15 bis 17 Grad
bis 30 Grad.
vermeiden! *PNPI98(GQP bV*T%'XIVY' 34 26 60 PV!%X !" &)%W)Y !" M)XW#> a%WW)#"))Y 22 bis 26 Grad
c[!XWJ!G 336 cJY#XYV&) 376 PBI%!')! 30 11 67 N)!)*%' "! &)%W)Y "\ Griechenland, Türkei, Zypern: Heiter EXW#> a%WW)#"))Y 24 bis 27 Grad
Pollenflug: Schwache Belastung durch den aJ!!&)%" 152 cJVI 85 =:PG35P:8P +3&'!#%22'$ ,21"('"#%22'$ N)Y[!J "E &)%W)Y "F bis sonnig, Zypern heiter, trocken, Tages- \H&TJYG)X a))Y 21 bis 23 Grad
Flug von Gräserpollen. ^#[H&%!')! 152 ,V!*)#X&)%" 214 50 200 180 KBY%H& "\ &)%W)Y "F höchstwerte 23 bis 31 Grad. cJ!JY%XH&) e!X)#! 23 bis 25 Grad

BABY BLUES von Rick Kirkman und Jerry Scott

Mit dem ZVW verreisen SHOP

Queen Mary 2
24.7. - 06.08.2024

Reise Highlights:
„Transatlantiküberquerung“ mit
der legendären Queen Mary 2
New York – Southampton – Hamburg

Weitere Infos: 07151 566-480 ZVW - S H O P. D E

TELEFON 07151 566-275
FAX 07151 566-402
E-MAIL kreis@zvw.de
ONLINE www.zvw.de
Paritätischer Verband Pflege: Forderungen
hat neuen Vorstand zur Verbesserung
Neuwahl in Waiblingen und Verabschiedung verdienter Mitglieder
Rems-Murr.
Im Rahmen der Jahresmitgliederversamm-
lung des Paritätischen Kreisverbandes
Rems-Murr fanden Neuwahlen statt. Ebbe
Buhl (SOA - Sozialintegrative Alltagsbeglei-
tung e.V /Schorndorf) und Rolf Huttelmaier
(SOS Kinderdorf/Schorndorf) stellten sich
zur Wiederwahl und wurden in ihrem Amt
bestätigt.
Als neue Mitglieder im Kreisvorstand
konnten Dr. Agnes Perjesi (pro familia
Waiblingen) und Udo Rauhut (Sozialver-
band VdK/Kernen i.R.) dazugewonnen wer-
den.
Dr. Oranna Keller-Mannschreck (pro
familia Waiblingen), Thomas Säger (Sozial-
beratung Stuttgart e.V) und Gert Widmann
(bsv-wuerttemberg/Winnenden) traten
nach mehreren Jahren vollen Einsatzes für
diese Wahlperiode nicht mehr an und wur-
den herzlich verabschiedet.
Valerie Reuter, Regionalleitung des
Kreisverbandes Rems-Murr, dankte den
scheidenden Kreisvorständ/-innen für die
„herausragende“ Arbeit. „Es ist überhaupt
nicht selbstverständlich, dass dieses ehren-
amtliche Engagement mit solch einem Ein-
Rems-Murr-Rundschau
satz erbracht wird“ weiß sie zu schätzen.
Umso mehr äußert sie ihre Freude auf die
zukünftige Zusammenarbeit mit den neuen
Vorstandsmitgliedern.
„Diese Vielfalt in der paritätischen Mit-
gliederlandschaft macht die Arbeit im
Kreisverband so reizvoll und zeigt, dass die
Gesellschaft nur dann funktionieren kann,
wenn diese Vielfalt geachtet, gefördert und
gelebt werden kann“, so Valerie Reuter.
Darüber hinaus war das Format „Politi-
scher Seitenwechsel“ zentrales Thema der
Jahresmitgliederversammlung des Paritäti-
schen Kreisverbandes Rems-Murr.
Politiker-Besuche vor Ort
Vom 6. bis 30. November 2023 werden Poli-
tiker/-innen und Verwaltungsspitze aus
kommunaler, Kreis-, Landes- und Bundes-
ebene paritätische Mitgliedsorganisationen
im Rems-Murr-Kreis besuchen. So werden
die Teilnehmenden beispielsweise bei einer
Hospitation in der Eingliederungshilfe, an
einem Backtag im Kindergarten oder auch
bei einem Fachgespräch hautnah miterle-
ben, wie sich der Alltag in den jeweiligen
Einrichtungen gestaltet.
Christina Stumpp (CDU) unterstützt Positionspapier ihrer Fraktion
Rems-Murr.
Die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bun-
destag hat am 10. Oktober das Positionspa-
pier „Die Pflege zukunftsfest machen“
beschlossen, um Antworten auf die drän-
genden Herausforderungen in der Pflege zu
geben. Die Waiblinger CDU-Bundestagsab-
geordnete unterstützt die darin erhobenen
Forderungen und wirbt dafür.
„Die Situation in der Pflege ist in nahezu
allen Versorgungsbereichen stark ange-
spannt. Bereiche wie die Alten- und Kran-
kenpflege, die pädiatrische Pflege oder auch
die Pflege von geistig oder körperlich behin-
derten Menschen sind betroffen“, schreibt
Christina Stumpp in einer Pressemitteilung.
„Die Zahl der Pflegebedürftigen wird bis
2035 auf rund 5,6 Millionen Menschen
ansteigen. Bereits 2040 könnte es über
sechs Millionen Pflegebedürftige geben,
während gleichzeitig rund 225 000 Stellen
in der Pflege unbesetzt sein werden.“
Mit dem Positionspapier wolle die CDU/
CSU-Fraktion Lösungsvorschläge aufzeigen,
um die Situation zu verbessern. Darunter
beispielsweise die Forderungen nach einem
neuen Finanzierungsmix als Grundlage der
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, RMR3
Pflegeversicherung, einer Verbesserung der
Arbeitsbedingungen in der professionellen
Pflege, der Förderung von pflegenden Ange-
hörigen oder dem Ausbau der wohnortna-
hen und bedarfsorientierten Pflege. Die For-
derungen sollen in der Folge zu parlamenta-
rischen Initiativen werden, so Christina
Stumpp.
„Das vor kurzem von der Ampel
beschlossene Pflegeunterstützungs- und -
entlastungsgesetz ist keine Pflegereform
und verschiebt die Probleme lediglich in die
Zukunft. Konkrete Finanzierungs- und
Reformvorhaben liegen bis heute nicht vor.
Ein Trauerspiel, das zulasten der Pflegekräf-
te, der zu Pflegenden, der pflegenden Ange-
hörigen und der Pflegeeinrichtungen geht“,
schreibt Christina Stumpp.
Für sie stehe fest: „Die aktuelle Lage, in
der sich die Pflege befindet, gehört zu den
drängendsten Herausforderungen in unse-
rem Land. Wir als CDU/CSU-Bundestags-
fraktion stehen klar an der Seite der Pflege.
Das, was das medizinische und pflegerische
Personal sowie alle pflegenden Angehöri-
gen leisten, ist nicht allein mit Dank und
Anerkennung aufzuwiegen.“
C3
Lesermeinung
Nicht nur „Jammer-Ossis“
wählen Rechtsaußen
Fünf Lehren aus den Landtagswahlen in
Hessen und Bayern – 1. Unsere Innenmi-
nisterin hat sich eine nette Freizeitbe-
schäftigung ausgedacht – ich mache jetzt
Wahlkampf in Hessen. Leider ist das ein
Vollzeitjob. Das musste in die Hose
gehen und das ist auch gut so. 2. Die CDU
hat echt gute Leute. Das gilt leider nicht
für ihren Chef. Dessen Tage sind als Dis-
kussionsgrund für die Kanzlerkandidatur
gezählt. Schön. 3. Die beiden anderen
Regierungsparteien sind abgestraft, dank
permanenter Rumstreitereien. Aber
wenn man jetzt erwartet, da kommt ein
Umdenken, Fehlanzeige. Die F-Partei
reagiert wie ein bockiges Kind und die
Grünen schauen fassungslos zu. 4. Die
Migrationsfrage ist einfach nur vorge-
schoben. Unser wirkliches Problem ist die
katastrophale Arbeit unserer Regierung
und die eines sprachlosen Kanzlers.
Regieren und gleichzeitig oppositionie-
ren funktioniert einfach nicht. 5. Jetzt ist
es endlich so weit. Der Osten kann aufat-
men. Die A-Partei ist nicht länger das
Sprachrohr des minderbemittelten und
demokratiefeindlichen „Jammer-Ossis“.
Es stellt sich heraus, dass es in reichen
Bundesländern fast genauso viele
Rechtswähler gibt. Das bringt Erklä-
rungsnot. Darauf bin ich echt gespannt.
Bernd Gröber, Waiblingen
C4 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, RMR4
Eigentümerversammlungen nur online?
Streit unter Wohnungseigentümern: Ist das geplante Gesetz der Bundesregierung der Weg in die Zukunft oder eine institutionelle Benachteiligung älterer Menschen?
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
PIA ECKSTEIN
Rems-Murr.
Ein Leser aus Waiblingen will auf ein „bri-
santes Thema“ aufmerksam machen: Das
Bundesministerium der Justiz plant, Woh-
nungseigentümerversammlungen rein vir-
tuell zuzulassen, wenn sich drei Viertel der
Wohnungseigentümer dafür aussprechen.
Der Leser ist strikt dagegen. Wohnungsei-
gentümer-Vereine auch – oder auch nicht.
Wohnungseigentümergemeinschaften
müssen sich einmal im Jahr treffen
Gesetzlich vorgeschrieben ist, dass sich
Wohnungseigentümergemeinschaften – Denn es müsste dann – das ist bislang bei
das sind all jene, denen Wohnungen in
einem Haus gehören – einmal im Jahr tref-
fen. Dann werden verschiedenste Probleme
und Investitionen diskutiert und entschie-
den. Es kann dabei um die Kehrwoche gehen
oder um die Frage, ob in einer Tiefgarage
jeder Parkplatz mit einer E-Ladesäule aus-
gestattet werden soll. Früher, in der vorvir-
tuellen Zeit, traf man sich dafür in Gastwirt-
schaften oder anderen passenden Räumen.
Irgendwann wurde das Wohnungseigen-
tumsgesetz (WEG) angepasst: Wohnungsei-
gentümerversammlungen können in Prä-
senz oder in „hybrider Form“ abgehalten
werden. Das bedeutet: Die Versammlung
wird als Online-Meeting an alle übertragen,
die sich zuschalten, gleichzeitig muss aber
auch die Möglichkeit gegeben sein, sich in
persona und ganz analog dazuzusetzen.
„Eine rein virtuelle Versammlung ohne
Teilnahmemöglichkeit in Präsenz ist hinge-
gen nur möglich, wenn die Wohnungseigen-
tümerinnen und -eigentümer eine entspre-
chende Vereinbarung getroffen haben“,
heißt es in der Begründung des Gesetzes-
entwurfs der Bundesregierung vom 13. Sep-
tember 2023. Solche Vereinbarungen schei-
nen nicht zu existieren, denn die Bundesre-
gierung will mit selbigem Gesetzesentwurf
„die Durchführung virtueller Wohnungsei-
gentümerversammlungen“ erleichtern.
Der Waiblinger sieht Schreckliches auf
Wohnungseigentümergemeinschaften zu-
kommen. Er fürchtet, dass sie „gespalten“
werden in jene, die Online bewältigen, und
Jahresausstellung Zulassungsstellen zwei
der Kunstschaffenden Tage lang geschossen
Werke von 17 Künstlerinnen und Künstlern werden ausgestellt
Rems-Murr.
In Kooperation mit dem Landratsamt Rems-
Murr stellt der Verband Bildender Künstler
und Künstlerinnen Württemberg (VBKW)
Bilder, Skulpturen, Objekte und Fotografien
von Kunstschaffenden aus der Region aus.
Unter dem Motto #MehrAlsNurFarben
haben die teilnehmenden Künstler und
Künstlerinnen die Möglichkeiten der Farbe
als vielfältiges Ausdrucksmittel in ihren
Arbeiten ausgelotet. Von der expressiven
Farbkontrastwirkung bis zur opaken Farb-
materie - die Bandbreite koloristischer Aus-
drucksformen manifestiert sich in den
unterschiedlichsten Techniken.
Zur Ausstellungseröffnung am Freitag,
13. Oktober 2023, im Foyer des Landrats-
amts Backnang laden Landrat Dr. Richard
Sigel und Alfons Koller, Regionalleiter des
VBKW Rems-Murr, herzlich ein. Martin Bai-
er wird einführende Worte zur Ausstellung
Hallo! Ich bin
Paul, der Kinder-
Chefreporter
ZUM LACHEN
Ein Mann rennt über den Bootssteg, springt
ins Wasser, schwimmt – und zieht sich über
die Reling eines Schiffes. „Nicht schlecht“,
sagt der Bootsmaat, „aber wir wollten eh
grad anlegen . . .“
Rems-Murr-Rundschau
Wenn Eigentümerversammlungen nur online abgehalten werden, wird das so oder so ähnlich aussehen.
jene, „die aus verschiedenen Gründen damit
Probleme haben“. Dem Waiblinger gehört
eine Wohnung in einem großen Gebäude
mit 32 Wohnungen. 80 Prozent der Eigentü-
mer, schreibt er, seien älter als 70 Jahre, von
diesen seien wiederum mehr als die Hälfte
sogar älter als 80. In den allermeisten Fällen
tun sich ältere Menschen mit virtuellen
Dingen schwer. Bei einer entsprechenden
Zusammensetzung der Eigentümergemein-
schaft könnten diese Menschen überstimmt
werden. Im Falle dieser Eigentümergemein-
schaft bilden sie aber definitiv die Mehrheit
– es dürfte keine Gefahr drohen.
Dennoch findet es der Waiblinger „abso-
lut nicht akzeptabel“, dass mittels des
geplanten Gesetzes „eine Minderheit ein-
sprechen und der Musiker Florian Vogel die
Veranstaltung in elektronische Klangwelten
tauchen.
„Die alljährliche Präsentation des Ver-
bands Bildender Künstler und Künstlerin-
nen im Landratsamt ist längst eine lieb
gewordene Tradition. Sehr gerne stellen wir
unsere Räume für die Kunst-Profis aus dem
Rems-Murr-Kreis zur Verfügung“, sagt
Landrat Dr. Richard Sigel. „Der Verband
organisiert nicht nur Ausstellungen wie die-
se hier im Landratsamt, sondern bietet den
Künstlerinnen und Künstlern darüber
hinaus wertvolle Beratung und Unterstüt-
zung auch zur Positionierung im berufli-
chen Umfeld“, ergänzt Alfons Koller.
Ausstellungseröffnung: Freitag 13. Oktober, um 18
Uhr. Ausstellungsdauer bis Donnerstag 30. Novem-
ber. Ort: Foyer im Landratsamt Backnang, Erbstet-
ter Straße 58, Öffnungszeiten: Mo bis Do 7.30 bis 18
Uhr, Fr 7.30 bis 12 Uhr
Wie umgehen mit schlechten Nachrichten?
Ukraine, Israel, Afghanistan –
und vieles mehr: Der Umgang
mit der Angst will geübt werden.
BERLIN. Nicht nur im Augenblick, sondern
auch in den letzten vergangenen Jahren
scheint es manchmal so, als könnte man sich
vor schlimmen Nachrichten fast gar nicht
mehr retten.
Seit mehr als eineinhalb Jahren herrscht
Krieg im Land Ukraine. Vor einigen Tagen
haben Terroristen das Land Israel angegrif-
fen. Seitdem herrscht dort Krieg – und von
dort kommen seitdem viele Berichte und
Videos über Gewalt.
Davon zu hören oder sogar etwas zu se-
hen kann einen belasten, selbst wenn es weit
weg passiert. Dass einem das Angst mache
fach überstimmt werden soll“, fürchtet,
dass „Manipulationen bei Abstimmungen“
erleichtert werden, sieht die Beschneidung
von „Kernrechten“ – das Rede-, Frage-
Antrags- oder Stimmrecht – jener, die
online nicht teilnehmen können oder wol-
len. Sein Fazit: Käme der Gesetzesentwurf
so durch, würde die Kommunikation inner-
halb der Gemeinschaft „wohl katastrophal“.
Er verweist auf den Verbraucherschutz-
verband „Wohnen im Eigentum“, eine Lob-
by-Vereinigung. Der Verband lehnt den
Plan der Bundesregierung „vollumfänglich“
ab. Das Bundesjustizministerium sei hier
wohl auf Druck von Verwalterverbänden
aktiv geworden und komme „einseitigen
Interessen“ nach. Erstens, so der Verband,
Grund: Programmumstellung auf die neue Software „KM-Fahrzeug“
Rems-Murr.
Die Zulassungsstellen des Rems-Murr-Krei-
ses in Waiblingen, Backnang und Schorn-
dorf haben am Donnerstag, 9. November,
und Freitag, 10. November, geschlossen.
Grund hierfür ist eine Programmumstellung
auf die neue Software „KM-Fahrzeug“, die
bei der Kfz-Zulassung bundesweit ein ein-
heitliches Fachverfahren ermöglicht.
Schnittstellen wie beispielsweise das Kraft-
fahrt-Bundesamt und das Zollamt sollen
dadurch zukünftig reibungsloser funktio-
nieren. Die Umstellung kann nicht im lau-
fenden Dienstbetrieb erfolgen.
Nach der Programmumstellung können
Kundinnen und Kunden in den Außenstel-
len in Backnang und Schorndorf vom Mon-
tag, 13. November, bis Freitag, 17. Novem-
ber, nur nach vorheriger Online-Terminver-
einbarung bedient werden. In der Haupt-
stelle Waiblingen werden Kundinnen und
Information ja – aber man sollte schauen,
was einem guttut. Foto:dpa/Annette Riedl
TELEFON 07151 566-275
FAX
Foto: iTandCoffee/pixabay
könne schon jetzt eine virtuelle oder zumin-
dest eine hybride Versammlung durchge-
führt werden. Zweitens werde die Gesetzes-
änderung weder für Verwaltungen noch für
Eigentümer die Versammlungen vereinfa-
chen. Drittens wird bezweifelt, dass die
Gesetzesänderung Versammlungen nach-
haltiger mache oder zu Zeit- und Kostener-
sparnis beitrage.
Ist das die vorherrschende Einschätzung
all jener, denen Wohnungen gehören oder
die für Wohnungseigentümer arbeiten? Wie
groß ist der Aufschrei?
Rechtsanwalt Hendrik Leibfritz ist Zwei-
ter Vorsitzender des Vereins Haus und
Grund Waiblingen, Winnenden und Umge-
bung. Das ist ebenfalls eine Lobby-Vereini-
Kunden sowohl mit als auch ohne Online-
Termin bedient. Die Öffnungszeiten werden
in Waiblingen zudem von Montag, 13.
November, bis Mittwoch, 15. November,
jeweils bis 15 Uhr durchgehend verlängert.
Hier kann es nach der Umstellung zu länge-
ren Warte- und Bearbeitungszeiten kom-
men. Die Zulassungsstellen können dabei
unabhängig des eigenen Wohnorts inner-
halb des Rems-Murr-Kreises aufgesucht
werden.
Die Online-Terminvereinbarung finden
Sie auf der Homepage des Rems-Murr-Krei-
ses (www.rems-murr-kreis.de) unter „Bau-
en, Umwelt, Verkehr“ im Reiter „Kfz-Zulas-
sung“. Wegen der Programmumstellung
kann in der Woche vom 6. bis 13. November
2023 auch das internetbasierte Zulassungs-
verfahren nicht angeboten werden.
Die Führerscheinstelle bleibt in dem
Zeitraum wie gewohnt geöffnet.
Mehr Nachrichten für Dich gibt es jeden Freitag in der Kinderzeitung.
JETZT bestellen unter:
www.zvw-shop.de oder unter 07151 566-444
und Sorgen bereite, sei aber ganz normal,
sagt Elisabeth Raffauf. Sie ist Psychologin,
also sozusagen eine Fachfrau für Gefühle –
und die Frage, wie man mit ihnen umgeht.
Sie erklärt: „Wichtig ist nur, dass man zu die-
sen Themen auch Fragen stellt, wenn man
welche hat.“ Damit könne man etwa zu Er-
wachsenen gehen, denen man vertraue und
die die Sorgen ernst nähmen.
Sie sagt auch: „Darüber Bescheid zu wis-
sen, was gerade passiert, kann einem Sicher-
heit und Klarheit geben.“ Außerdem könne
es helfen, Ängste mit anderen zu teilen, er-
klärt die Fachfrau. So könne man sich be-
wusst machen: Diese Situation ist wirklich
blöd. Aber ich bin nicht allein, und mein Ge-
fühl stimmt.
Nachrichten sollte man zum Beispiel im-
mer nur in Begleitung ansehen, rät Elisabeth
07151 566-402
E-MAIL kreis@zvw.de
ONLINE www.zvw.de
gung von Haus- und Wohnungsbesitzern.
Wird er mit Anfragen und Beschwerden zur
geplanten Gesetzesänderung überschüttet?
Nein, erklärt er. Und er betrachtet die
geplante Gesetzesänderung als „durchaus
sinnvoll und geboten“. Auch wenn dann rei-
ne Online-Versammlungen gegen den Wil-
len Einzelner durchgeführt werden können.
Dass eine Minderheit überstimmt werden
könne, läge, so Leibfritz, „in der Natur einer
Eigentümergemeinschaft“. Man stimme
dort oftmals sogar mit einfacher Mehrheit
über Maßnahmen ab.
Hendrik Leibfritz ist der Meinung, dass
die Gesetzesänderung sogar der „Befrie-
dung der Gemeinschaft“ dienen könne.
den hybriden Veranstaltungen noch so –
kein Raum oder gar Saal angemietet wer-
den, „nur weil ein bis zwei Miteigentümer
sich gegen eine reine Onlineversammlung
stellen“ und persönlich anwesend sein wol-
len.
Es ist möglich, sich bei Versammlungen
vom Verwalter vertreten zu lassen
Miteigentümer, die nicht in der Lage dazu
seien, an Online-Versammlungen teilzu-
nehmen, könnten sich dann, wie auch heute
schon, vom Verwalter vertreten lassen und
diesem ihre Entscheidungen bezüglich der
einzelnen Tagesordnungspunkte mitgeben.
Hendrik Leibfritz sieht bei rein virtuellen
Eigentümerversammlungen genauso die
Gefahr von Manipulation wie bei der aktuell
möglichen Hybrid-Variante. Wobei ihm
kein einziger Fall bekannt ist, bei dem so
etwas passiert sein sollte.
Wie kommt’s dann zu dem Widerstand?
Hendrik Leibfritz vermutet, dass er nur zu
einem „gewissen Teil“ damit zu begründen
ist, dass die Menschen wegen mangelnder
technischer Möglichkeiten oder Kenntnisse
online nicht teilnehmen können. Der grö-
ßere Anteil dürfte, denkt er, eher vom
Wunsch her kommen, neben der offiziellen
Veranstaltung her auch noch persönlich
zum Verwalter oder zu anderen Miteigentü-
mern Kontakt aufnehmen zu können, „um
gegebenenfalls vor und auch nach der Ver-
sammlung Angelegenheiten besprechen zu
können“.
Kompakt
Die Gemüsevielfalt im
Herbst schmecken
Rems-Murr.
Das Landwirtschaftsamt Backnang und
die Biomusterregion Rems-Murr-Ostalb
laden im Rahmen der landesweiten Ern-
tedanktage des Ministeriums für Ernäh-
rung, Ländlichen Raum und Verbrau-
cherschutz am Samstag, 21. Oktober, in
die Demeter-Gärtnerei Spiegelberg-
Großhöchberg ein. Unter dem Motto
„Gemüsevielfalt im Herbst“ können inte-
ressierte Bürgerinnen und Bürger von 14
bis circa 16.30 Uhr mehr über den Anbau
in der Gemüsegärtnerei erfahren. Treff-
punkt ist der Parkplatz am Friedhof in
Großhöchberg. Die Veranstaltung findet
bei jeder Witterung statt. Feste Schuhe
und wetterfeste Kleidung sind für die
Besichtigung im Freien erforderlich. Für
die Veranstaltung ist eine Anmeldung
unter der E-Mail-Adresse landwirt-
schaft@rems-murr-kreis.de oder unter
der Telefonnummer 0 71 91 / 8 95 40 00
(nur vormittags) bis 13. Oktober notwen-
dig. Es wird ein Kostenbeitrag von fünf
Euro erhoben.
Raffauf. Danach könne man dann direkt be-
sprechen, was man gesehen habe. „Wenn ich
aber merke, das wird mir im Augenblick eher
alles zu viel, dann sollte ich fragen: Was kön-
nen wir mal anderes machen als Nachrich-
tenschauen?»
Zum Beispiel könne es helfen, einfach
mal Quatsch zu machen, loszutanzen oder
wild zu toben, sagt Frau Raffauf. Oder einen
schönen Ausflug zu planen oder ein witziges
Buch zu lesen.
Wer sich in der Situation machtlos fühle,
könne überlegen, wie man selber aktiv wer-
den könne, sagt die Fachfrau. In der Schule
etwa könne man eine Aktion planen und mit
selbst gemalten Bildern ein Zeichen gegen
Gewalt setzen. „Man sollte aber immer
schauen, was genau einem gerade guttut“,
rät die Expertin. dpa
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023
Von Jörg Nauke
STUTTGART. Die Stadt Stuttgart hat sich an-
gesichts des Klimawandels zu einer nachhal-
tigen und klimaneutralen Stadtentwicklung
verpflichtet. Dafür will sie unter anderem
den Wirtschaftsverkehr auf der Straße ein-
dämmen, der aber momentan noch zu-
nimmt. Zu den geplanten Maßnahmen ge-
hören Konzepte für Citylogistik, Paketsta-
tionen, Elektro-Schnellladesäulen – und
auch der Warentransport vom Stadtrand in
die City auf Paletten unter der Erde. Das Pla-
nungsbüro FC Logistik, das Karlsruher Insti-
tut für Fördertechnik und Logistiksysteme
sowie die Stuttgarter Hochschule für Tech-
nik haben dessen Machbarkeit –nach Aussa-
ge im Ausschuss für Wirtschaft und Wohnen
„unabhängig, herstellerneutral, wissen-
schaftlich und ergebnisoffen“ nachgewiesen
– allerdings müssten dafür mehr als 300 Mil-
lionen Euro investiert werden.
Auch Zeit müsste man mitbringen: Die
Realisierungsdauer würde zwischen zehn
und 20 Jahren betragen. Es sei aber eine Al-
ternative zum heutigen Wirtschaftsverkehr,
weshalb weitergehende Untersuchungen
empfohlen wurden. Bisher sollen dafür 290
000 Euro von Bund und
Das Bündnis Stadt zur Verfügung ge-
gegen stellt worden sein. Aus-
Stuttgart 21 schussmitglieder haben
allerdings deutliche
findet, dass Zweifel an der Sinnhaf-
man sich das tigkeit geäußert.
Geld für das Das Aktionsbündnis
Gutachten gegen Stuttgart 21 teilt
hätte sparen die Haltung. Es fordert
können. bekanntlich nicht nur
den Erhalt des Kopfbahn-
hofs, sondern beschäftigt
sich auch mit der alternativen Nutzung der
bereits fertigen Bahntunnel, durch die von
2025 laut Plan an allerdings Personenzüge
fahren und nicht Paletten transportiert wer-
den sollen. Die S-21-Gegner verweisen auf
ihre 2018 für 18 000 Euro erstellte Plausibili-
tätsstudie, die die Machbarkeit der Grund-
idee bestätigt habe und die Grundlage für ihr
Konzept „Umstieg 21“ ist. Das bisher von der
Politik ignorierte Warentransportkonzept
basiere auf ähnlichen Prämissen wie das nun
präsentierte. Das Geld dafür hätte man sich
laut Bündnis sparen können, da „schon auf
den ersten Blick klar sein konnte, dass das
Vorhaben klimapolitisch kontraproduktiv
sein würde“.
Die CO2-Emissionen erhöhen sich in der
Tat beim unterirdischen Warentransport
nicht nur, weil die Lastzüge erst einmal
einen größeren Umweg nehmen müssten,
um zum „Urban Hub“ in Stuttgart-Wangen
zu gelangen. Der Kohlendioxidausstoß bei
der Produktion des für den Tunnelbau nöti-
gen Betons und Stahls verhagelt die Ökobi-
lanz noch stärker – in der Summe ergibt sich
eine Verschlechterung um 200 Prozent.
Anders sähe es aus, wenn einmal alle Lkw
in Stuttgart mit Ökostrom betrieben – und
jährlich 1,5 Millionen Paletten transportiert
würden.Außerdem könnten mit dem System
gerade einmal 4,5 Prozent des heutigen Gü-
terverkehrs auf der Straße im Stuttgarter
Stuttgarts neue
gefährliche
Baustellen-Kreuzung
STUTTGART. Und wieder ist offenbar eine ro-
te Ampel nicht beachtet worden: Ein Leicht-
verletzter und 25 000 Euro Schaden ist die
Bilanz einer Karambolage am frühen Mon-
tagmorgen auf dem Gebhard-Müller-Platz in
der Innenstadt.Erst am Montag und am Frei-
tag hatte es dort Unfälle gegeben. Für einen
Taxifahrer, der dort häufig unterwegs ist,
dürfte das aber nur die Spitze des Eisbergs
sein. Seit Ende August habe es schon mehre-
re Unfälle gegeben. Mitunter auch, weil
Autofahrer mit der Ampelanlage überfordert
seien. Er hat schon acht Fälle gezählt – und
fotografisch dokumentiert.
Die verkehrsreiche Kreuzung entwickelt
sich offenbar zu einem Unfallbrennpunkt –
und dabei spielen in dem Baustellenbereich
im Fahrspurenlabyrinth
Autofahrer die Ampeln eine nicht
Rolle.
sind offenbar
Nun reagiert die Stadt
mit der
– mit einem Ortstermin
Ampelanlage am Mittwoch. „Das Amt
überfordert. für öffentliche Ordnung,
die Polizei und das Tief-
bauamt sind im Austausch zu dieser Proble-
matik“, sagt die Stadtsprecherin Jacqueline
Albinus auf Nachfrage. Wegen der neuen
Bauphase am Bahnhof mit zusätzlichem
Verkehr über den Gebhard-Müller-Platz sei
eine neue Verkehrsführung eingerichtet
worden. „Diese scheint für die Verkehrsteil-
nehmer nicht übersichtlich und erkennbar
zu sein“, so die Stadtsprecherin. Am Mitt-
woch wurde das Linksabbiegerproblem an
Ort und Stelle erkannt. Nun soll es zusätzli-
che Schilder geben – außerdem nur noch
eine statt zwei Linksabbiegerspuren. wdo
Zweites Stuttgart 21
für Paletten
Laut einer Studie wäre der Transport zwischen
Wangen und der Innenstadt in einer Tunnelröhre
machbar, aber teuer und nicht nachhaltig.
S-21-Gegner haben das längst untersuchen lassen.
Durch die S-21-Tunnel sollen 2025 Personenzüge fahren. „Nutzt sie für den Warentransport“, raten die Projektgegner.
Talkessel eingespart werden. Das entspricht
etwa 152 voll beladenen Lastzügen pro Tag.
Die Gutachter haben für ihr Transport-
netzwerk die Knotenpunkte und Standorte
bestimmt und diese dann über eine Trasse
verbunden. Standort des „Urban Hubs“, also
der zentralen Annahmestelle für alle Güter,
wäre der SVG-Süd-Autohof in Wangen. Von
dort würden die Waren unter der Erde zu vier
„City-Hubs“ gefahren, die in vorhandenen
Tiefgaragen und Parkhäusern eingerichtet
werden sollten.
Die Trasse zwischen „Urban Hub“ und
„City Hubs“sei „technisch machbar“,weil sie
entlang der Bahngleise führen würde.Die in-
nerstädtischen Logistikflächen wären die
Grünanlage vor der Steuerberaterkammer an
der Hegelstraße,das Parkhaus im Gerber,das
B+B-Parkhaus am Hauptbahnhof sowie je-
nes von Breuninger. Die Anlieferung erfolgt
im „Urban Hub“ in Wangen, einem Gebäude
Verwirrung um Verfahren
Neun Monate lang saß Michael Ballweg, Gründer der Querdenker, in Untersuchungshaft. Jetzt stellt sich
heraus: Die Anklage in den wesentlichen Punkten wird vom Gericht nicht zugelassen.
Von Jürgen Bock
STUTTGART. Ein bisschen wie verkehrte Welt
wirkt das, was derzeit im Fall von Michael
Ballweg passiert. Der polarisierende und
umstrittene Initiator von „Querdenken 711“,
der die Proteste gegen die Coronamaßnah-
men der Bundesregierung angekurbelt und
befeuert hatte, wartet seit seiner Entlassung
aus der Untersuchungshaft Anfang April auf
seinen Prozess. Das war auch am Dienstag-
abend noch so. Bis Ballweg und seine Anwäl-
te aus der Presse erfuhren,wie es nun weiter-
geht. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft
hatte sich geäußert und Beschwerde ange-
kündigt, noch bevor das Landgericht über-
haupt mitgeteilt hatte, was mit der Anklage
passiert. Auch die Betroffenen wussten von
nichts. „Wir hatten keinerlei Kenntnis von
der aktuellen Entwicklung“, sagt Ballweg.
Die ist gravierend. Die Staatsanwalt-
schaft hat gegen Ballweg Anklage wegen
Geldwäsche, versuchten Betruges und
Steuerdelikten erhoben. Er soll unter ande-
rem bis zu einer halben Million Euro in sein
Privatvermögen umgeleitet haben, die er
von den Unterstützern der Querdenker er-
halten hatte. Ballweg hat die Vorwürfe stets
bestritten und argumentiert, er habe im
Gegenteil eigenes Geld in die Initiative ge-
steckt. Jetzt lässt das Landgericht die Ankla-
ge wegen Geldwäsche und versuchten Betru-
ges nicht zu. Es bleibt nur die Steuerthema-
tik. Die Staatsanwaltschaft kündigt in ihrer
Mitteilung an, das nicht zu akzeptieren und
sofortige Beschwerde beim Oberlandesge-
Region Stuttgart
für den Umschlag, die Sortierung und den
Umschlag der Paletten mit rund 13 000
Quadratmeter Fläche, das entspricht etwa
zwei Fußballfeldern.
322
Millionen Euro betragen die geschätzten
Investitionskosten für das unterirdische
Transportnetz. Nach 10 bis 40 Jahren
könnte man in die Gewinnzone fahren.
Die Paletten würden mit acht Aufzügen
oder über eine 120 Meter lange Rampe mit
sechs Prozent Gefälle unter die Erde ge-
bracht und mit einem autonomen Schlepp-
zug mit einer Geschwindigkeit von zehn Ki-
lometern pro Stunde in einer zweigleisigen
Betonröhre mit 4,5 Meter Durchmesser zu
richt einzulegen. Das muss nun entscheiden,
ob das Hauptverfahren doch eröffnet wird,
eventuell vor einer anderen Kammer des
Landgerichts. Das Landgericht selbst bestä-
tigt erst am Mittwoch auf Nachfrage, dass es
tatsächlich die entsprechenden Beschlüsse
gibt. Sie seien offenbar noch unterwegs zu
Ballwegs Anwälten,
heißt es dort. Worum ge-
nau es bei den Steuervor-
würfen geht, die nun üb-
rig bleiben, dazu äußert
sich wegen des Steuerge-
heimnisses niemand.
Ballweg spricht von we- Foto: dpa/Christoph Schmidt
gen der U-Haft nicht
rechtzeitig abgegebenen „Wir hatten
Steuererklärungen. keinerlei
Heikel daran ist, dass Kenntnis von
Ballweg wegen eben je- der aktuellen
ner Vorwürfe, die das Ge- Entwicklung.“
richt nun gar nicht ver- Michael Ballweg,
handeln will, neun Mo- Gründer
nate in Untersuchungs- „Querdenken 711“
haft gesessen ist. Das be-
stätigt ein Sprecher der
Staatsanwaltschaft. Sollte Ballweg nicht ver-
urteilt werden, dürfte ihm eine Entschädi-
gung zustehen.Im „Gesetz über die Entschä-
digung für Strafverfolgungsmaßnahmen“
heißt es: „Wer durch den Vollzug der Unter-
suchungshaft oder einer anderen Strafver-
folgungsmaßnahme einen Schaden erlitten
hat,wird aus der Staatskasse entschädigt,so-
weit er freigesprochen oder das Verfahren
gegen ihn eingestellt wird oder soweit das
Foto: Lichtgut/Julian Rettig
den „City Hubs“ gefahren. Parkhäuser wer-
den durch ein Schachtbauwerk mit der
Transportröhre verbunden. Tiefgaragen
werden an die Röhre angebunden. Aufzüge
bringen die Waren nach oben. Von dort er-
folgt der Weitertransport zu den Kunden.
Das System ist für 7522 Paletten am Tag aus-
gelegt. Größte Herausforderungen beim Bau
der Betonröhre seien die anhydritführende
Geologie und die Heilquellen.
Die Gutachter halten das Projekt bau-
technisch für machbar und schätzen die In-
vestitionskosten auf 322 Millionen Euro,
Preissteigerungen blieben unberücksichtigt.
Die Tunneltrasse wurde mit 212 Millionen
Euro veranschlagt. Die jährlichen Betriebs-
kosten betragen 14 Millionen Euro. Je nach
Ertrag pro transportierte Palette könnte man
nach 10 bis 40 Jahren in die Gewinnzone fah-
ren. Bei einem Ertrag von 20 bis 32 Euro pro
Palette sei das System wettbewerbsfähig.
Gericht die Eröffnung des Hauptverfahrens
gegen ihn ablehnt.“ Dieser Fall ist nun wahr-
scheinlicher geworden.
Ballweg und seine Mitstreiter nehmen die
Entwicklung positiv zur Kenntnis,kritisieren
aber die Vorgehensweise der Staatsanwalt-
schaft scharf. „Die Verteidiger haben bislang
noch keine Kenntnis vom aktuellen Verfah-
rensstand.Es liegt bislang nur die Pressemit-
teilung vor. Aus Sicht der Verteidigung stellt
sich schon aus Gründen eines fairen Verfah-
rens die Frage, ob die Staatsanwaltschaft
über die aktuelle Entwicklung die Öffent-
lichkeit informieren darf, bevor der Beschul-
digte selbst und seine Verteidiger informiert
sind“, heißt es in einer Mitteilung vom Mitt-
woch. Rechtsanwalt Reinhard Löffler kün-
digt gar an, sich direkt beim Justizministe-
rium zu beschweren.
Inhaltlich sieht sich die Ballweg-Seite in
ihrer Argumentation gestärkt. „Unabhängig
davon, ob das Oberlandesgericht die Ankla-
ge auf Beschwerde der Staatsanwaltschaft
doch noch zulässt, zeigt der Vorgang jeden-
falls, dass die Argumente der Staatsanwalt-
schaft so dünn sind,dass niemals ein Haftbe-
fehl hätte ausgestellt werden dürfen“, heißt
es in der Mitteilung. „Wir blicken jetzt hoff-
nungsfroher in die Zukunft“, sagt Ballweg.
Auf Staatsanwaltschaft und Gerichte
wartet jetzt noch jede Menge Arbeit. Wann
das Verfahren wegen der Steuerdelikte be-
ginnen wird, ist laut Landgericht noch un-
klar – ebenso die Frage, wann das Oberlan-
desgericht darüber entscheidet, wie es mit
den übrigen Vorwürfen weitergeht.
Das ändert sich
im Dezember bei
Bus und Bahn
Bald tritt der neue SSB-Fahrplan in
Stuttgart in Kraft. Dabei wird das
Stadtbahnnetz neu sortiert.
Von Christian Milankovic
STUTTGART. Das Stadtbahnnetz der Stutt-
garter Straßenbahnen (SSB) steht vor einer
größeren Neuordnung in der Innenstadt –
die eigentlich eine Wiederherstellung der Li-
nienführung ist, die vor Beginn der umfang-
reichen Stuttgart-21-Bauarbeiten gegolten
hat. „Netz 2024“ nennen die SSB das, was
vom 10. Dezember an gilt.
Zum nächsten Fahrplan geht nach fast
siebenjähriger Bauzeit an der Haltestelle
Staatsgalerie die Verbindung von dort zum
Hauptbahnhof wieder in Betrieb. Dann wird
die Linie U 1 von Fellbach kommend an der
Staatsgalerie zum Hauptbahnhof abbiegen,
den Schlenker via Berliner Platz fahren und
im weiteren Verlauf ihre neue Endhaltestelle
am Vogelrain in Heslach erreichen. Bisher
endete die U 1 am Bahnhof in Vaihingen.
Diesen Ast übernimmt die U 14, die an-
ders als vor den Stuttgart-21-Baustellen,
nicht mehr zum Hauptbahnhof fährt, son-
dern von Mühlhausen kommend die Halte-
stelle Staatsgalerie auf direktem Weg mit
dem Charlottenplatz verbindet. Von dort
geht es via Marienplatz und Heslach weiter
nach Vaihingen. „Diese Änderungen erfol-
gen in Vorbereitung zum geplanten Einsatz
von 80 Meter langen Stadtbahnen auf der
U 1“,heißt es bei den SSB.Allerdings sind die
Arbeiten zur Verlänge-
rung der Bahnsteige zwi- Die U 1 fährt
schen Bad Cannstatt und zum Haupt-
Fellbach noch in vollem bahnhof, die
Gange, jene zwischen
Marienplatz und Vogel-
U 14 über den
rain haben noch gar nicht Charlotten-
begonnen. Fahrgäste der platz.
U 9 profitieren ebenfalls
vom Ende der Tunnelarbeiten an der Staats-
galerie. Auch diese Linie erreicht nun wieder
den Hauptbahnhof auf direktem Weg.Um die
Folgen der Streckenunterbrechung abzumil-
dern,hatten die SSB in den vergangenen Jah-
ren Ersatzlinien auf den Weg gebracht. Dazu
gehört die U 29 (Botnang-Hauptbahnhof),
die den Betrieb zum Fahrplanwechsel ein-
stellt. Bereits aufs Abstellgleis geschoben
wurde die U 34 (Vogelsang-Südheimer
Platz), für deren geplanten Weiterbetrieb bis
Dezember den SSB die Fahrer fehlen.
Die Veranstaltungslinie U 11, die immer
dann fährt, wenn im Neckarpark größere Be-
suchermassen zu erwarten sind, kehrt in der
Innenstadt auf ihren alten Linienweg zu-
rück. Das heißt: vom Hauptbahnhof geht es
via Berliner, Rotebühl- und Charlottenplatz
in Richtung Neckarpark, auf der Rückreise
führt die Fahrt vom Neckartor über Staatsga-
lerie zum Hauptbahnhof.
Die U 8, die Vaihingen via Degerloch mit
Ostfildern verbindet, fährt ab Dezember in
der nachmittäglichen Hauptverkehrszeit al-
le zehn Minuten auf dem Abschnitt Vaihin-
gen-Heumaden. Im Gegenzug endet die aus
Stammheim kommende U 15 in dieser Zeit
bereits an der Ruhbank.
Dem großen Fahrgastaufkommen auf
den Innenstadtbuslinien 40, 41, 42, 43 und
44 tragen die SSB Rechnung und halten den
10-Minuten-Takt abends eine Stunde länger
als bisher aufrecht. Er endet künftig erst
gegen 21.30 Uhr. Eine Einschränkung gibt es
für die Busse der Linie 44 in Richtung Killes-
berg.Wegen Bauarbeiten können sie die Hal-
testelle Rathaus nicht anfahren und werden
stattdessen zwischen den Haltestellen Ös-
terreichischer Platz und Charlottenplatz
übers Olgaeck umgeleitet.
15-Jähriger als
Drogendealer gefasst
STUTTGART. Bei der Beobachtung von mut-
maßlichen Drogengeschäften in der Klett-
Passage in der Innenstadt ist der Polizei am
Dienstagabend ein besonders junger Ver-
dächtiger ins Netz gegangen: Der mutmaßli-
che Dealer, der einem 19-Jährigen Rausch-
gift verkauft haben soll, ist erst 15 Jahre alt.
Die Polizisten hatten den Jugendlichen am
Dienstag gegen 19.15 Uhr dabei beobachtet,
wie er offenbar Rauschgift an einen 19-Jähri-
gen übergab und dafür Geld erhielt. Bei der
anschließenden Kontrolle entdeckten die
Polizisten beim 15-Jährigen einen 20-Euro-
schein sowie weitere knapp 200 Euro mut-
maßliches Dealergeld. Bei dem mutmaßli-
chen Abnehmer wurde ein Brocken Ha-
schisch sichergestellt. Im Zimmer des 15-
Jährigen fanden die Beamten eine Kleinst-
menge Haschisch sowie acht Mobiltelefone.
Der 15-Jährige wurde der Obhut einer sozia-
len Einrichtung übergeben. wdo
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023
Wer macht
im Herbst
das Laub weg?
Wo Gehwege an Grundstücke
grenzen, ist in den kommenden
Monaten Vorsicht geboten.
HAMBURG. Wenn Herbstlaub auf öffentli-
chen Straßen und Wegen liegt, müssen
selbstverständlich die Kommunen die Blät-
ter beseitigen. Doch wenn Gehwege an
Grundstücke grenzen, geht in dem Bereich
die Räumpflicht im Rahmen der Verkehrssi-
cherungspflicht durch Satzungen oft auf de-
ren Eigentümer über. Sie müssen dann den
Gehweg von Laub befreien.
„Wer nicht ausreichend räumt, muss bei
Unfällen mit Schadenersatzforderungen
rechnen, wenn Personen auf dem Laub aus-
gerutscht sind“, sagt Bianca Boss, Vorstän-
din beim Bund der Versicherten (BdV). Gut
zu wissen: Wenn Eigentümerinnen und
Eigentümer die Räum- und Streupflicht im
Mietvertrag auf ihre Mieter übertragen ha-
ben, können auch die verpflichtet sein, an-
grenzende Bürgersteige laub- und gefahrfrei
zu halten. Beauftragen Eigentümer für die
Gehwegräumung eine Firma, liegt die Ver-
kehrssicherungspflicht bei dieser.
In der Regel gilt, dass Gehwege wochen-
tags zwischen 7 und 20 Uhr sowie an Wo-
chenenden zwischen 9 und 20 Uhr gefahrlos
passierbar sein müssen. Wie oft man dafür
fegen muss,ist nicht einheitlich geregelt,da-
her sollte man die Frequenz – an Regengüsse
oder Herbststürme – anpassen und bei
wachsender Laubmenge den Gehweg häufi-
ger von abgefallenen Blättern befreien.
Und wohin dann damit,denn da kann sich
ja einiges ansammeln? Herbstlaub darf kei-
nesfalls in den Rinnstein oder in den Gully
entsorgt werden, erklärt etwa der Verband
Wohneigentum NRW. Idealerweise kompos-
tiert man das Laub. Ansonsten gehört es in
die Biotonne, keinesfalls in Rest- oder
Papiermüll, so die Verbraucherzentralen.
Außerdem könne man sich im kommuna-
len Abfallkalender oder beim Entsorger vor
Ort beizeiten nach Entsorgungsmöglichkei-
ten und kostenlosen Behältern erkundigen.
In vielen Gemeinden gebe es spezielle Säcke
für Laub, die während der Saison abgeholt
werden. dpa
Mit einem ordentlichen Besen kann nicht viel
schiefgehen. Foto: Adobe Stock/Harald Biebel
Grasfroschweibchen
sind sehr clever
BERLIN. Um den zahlreichen paarungswilli-
gen Männchen zu entgehen, zeigen Gras-
froschweibchen laut einer Berliner Studie
verschiedene Abwehrstrategien. Besonders
erstaunlich sei in diesem Zusammenhang
die Beobachtung gewesen, dass sich die
weiblichen Tiere auch manchmal tot stellen,
wie das Museum für Naturkunde Berlin zu
einer aktuellen Studie ihrer Forscher Carolin
Dittrich und Mark-Oliver Rödel mitteilte.
Weibchen strecken dabei demnach ihre Vor-
der- und Hinterbeine steif aus und bewegen
sich nicht, bis das Männchen loslässt. Bisher
habe man angenommen, dass sich die Weib-
chen „nicht gegen die Nötigung durch die
Männchen wehren können“. Dies sei offen-
kundig nicht der Fall. dpa
Zahl des Tages
Heute: Eine Braunbärin namens Grazer hat
den „Fat Bear“-Wettbewerb gewonnen.
320
Kilogramm bringt sie auf die Waage. Aber es
geht um mehr. Angelverhalten, Fressverhal-
ten und Temperament geben den Aus-
schlag. Online stimmten bei der Kür in
Alaska mehr als eine Million Menschen aus
aller Welt ab. Braunbärin Grazer (mit der
Kennzahl 128) setzte sich bei der Kür zum
fettesten Pelztier des Katmai-Nationalparks
gegen das Männchen 32 Chunk („Klotz“)
durch. Doch nicht nur das Endgewicht gibt
den Ausschlag, auch andere Faktoren wie
Fressverhalten und Temperament
wiegen schwer. dpa
Täglich grüßt das Trainingstier
Powersport am Wochenende senkt das Infarkt- und Schlaganfallrisiko. Allerdings überfordern sich die Leute oft dabei –
und auch das Verletzungsrisiko steigt. Muskeln reagieren insgesamt besser auf mehrere Trainingseinheiten unter der Woche.
Von Jörg Zittlau
KAISERSLAUTERN. Pro Woche 150 Minuten,
möglichst verteilt auf 5 Einheiten – so lautet
die Empfehlung von Medizinern für den Ge-
sundheitssport. Doch wer schafft das schon?
Meistens ist man ja schon froh, wenigstens
am Wochenende aktiv werden zu können.
Aber laut einer aktuellen US-Studie ist das
auch nicht schlecht.
Das Forscherteam des Massachusetts Ge-
neral Hospitals in Boston hat knapp 90 000
Männer und Frauen im Alter von durch-
schnittlich 62 Jahren mit tragbaren Bewe-
gungssensoren ausgestattet, um zweiein-
halb Jahre lang den Umfang und die Vertei-
lung ihrer Sportaktivitäten zu messen. Sie
wurden danach in drei Gruppen eingeteilt:
jene,die über 150 Minuten wöchentlich aktiv
werden und dies überwiegend am Wochen-
ende tun; jene, die diesen Minutensoll eben-
falls erfüllen, aber verteilt über die Woche;
und schließlich die Kontrollgruppe der
Couch-Potatoes, die weder geballt noch ver-
teilt auf 2,5 Stunden Sport kommen.
„Wenn ich mich nur
am Wochenende
intensiv belaste, habe
ich eher Probleme
an den Bändern
und Sehnen.“
Michael Fröhlich, Sportwissenschaftler
an der Rheinland-Pfälzischen
TU Kaiserslautern
Das Ergebnis: Wenig bis gar keine körper-
lichen Aktivitäten treiben das Risiko für
Herzinsuffizienz, Herzinfarkt und Schlagan-
fall deutlich nach oben. Das durfte man er-
warten. Doch um sich vor diesen Erkrankun-
gen zu schützen, ist es offenbar mehr oder
weniger unerheblich, wie man seinen Sport
auf die Woche verteilt. So verringerte sich
zwar das Infarktrisiko bei den Weekend-
Warriors „nur“ um 27 gegenüber 35 Prozent
bei den Verteilt-Aktiven. Doch dafür schnit-
ten sie bei der Herzinsuffizienz (38 versus 36
Prozent) und dem Schlaganfall (21 versus 17
Prozent) etwas besser ab.
„Wer es schafft,die 150 Minuten an ein bis
zwei Tagen in der Woche zu erreichen, hat
einen ähnlichen Nutzen für sein Herz-Kreis-
lauf-System wie jemand, der das Training
gleichmäßiger über die Woche verteilen
kann“, resümiert Studienautor und Kardio-
loge Shaan Khurshid.
Für Michael Fröhlich von der Rheinland-
Pfälzischen TU Kaiserslautern-Landau ist
das keine Überraschung: „Die Weekend-
Warriors sind im Fitnessbereich schon län-
ger ein Thema der sportmedizinischen For-
schung.“ Sie täten ebenfalls etwas für ihre
Herz-Kreislauf-Gesundheit. Vorausgesetzt,
das Training ist intensiv genug,
um einen nachhaltigen Trai-
ningsreiz auf den Körper zu set-
zen, aber andererseits auch nicht
so intensiv, dass eine Verletzung
droht.
Kritiker des Weekend-
Sports warnen, dass die Akti-
ven dabei oft nach dem Mus-
ter „Wenn schon selten, dann
Kinderrheuma – früher drohte der Rollstuhl
Wie viele Heranwachsende
in Deutschland heftige
Krankheitssymptome haben,
lässt sich schwer sagen,
weil es keine Meldepflicht gibt.
BERLIN. Sara springt auf einem Trampolin in
ihrem Garten, spreizt die Beine zu einem
Spagat und ballt ihre Hände zu Fäusten. Die
12-Jährige ist zierlich, trägt eine Brille, hat
langes welliges Haar, und das Cheerleading
ist ihre Leidenschaft. „Ich liebe Sport“, sagt
sie. Dass sie so aktiv sein kann, hat sie der
modernen Medizin zu verdanken. Denn sie
hat Rheuma.
„Als Sara ungefähr sechs Monate alt war,
ist sie mir beim Wickeln so komisch abge-
rutscht und dann hatte sie einen dicken Fin-
ger“, erinnert sich Saras Mutter Manizha
Wodud, die in Berlin wohnt.
Das sind damals die ersten Rheuma-An-
zeichen, doch der Kinderarzt sei nicht sofort
darauf gekommen. „Sechs Wochen lang war
ihr Finger dick.“ Erst Monate und einige Ärz-
te später bekommt die Familie die Diagnose:
Juvenile idiopathische Arthritis (JIA) - eine
Form des Kinderrheuma. Das Kinderrheuma
Wissenswert
Hallo Freizeitsportlerinnen und -sportler: Für Muskel- und Kraftwachstum bringt es nichts, wenn man nur einmal pro Woche Gas gibt.
Aber hier schaut ja schon alles nach ziemlicher Routine aus . . .
hart!“ trainieren und sich dadurch mehr zu-
muten, als ihr Körper aushält. Eine weiterer
Kritikpunkt: Wer nur am Wochenende trai-
niert, erwirbt sich weniger Routine und Si-
cherheit in den Bewegungen, die in seiner
Sportart gefordert werden – und das erhöht
ebenfalls das Verletzungsrisiko.
Diese Aspekte sieht auch Fröhlich. Aller-
dings nicht unbedingt bei klassischen Aus-
dauersportarten wie Jogging, Radfahren
oder Schwimmen, die sich durch gleichmä-
ßige Bewegungsabläufe auszeichnen, son-
dern eher bei Sportarten mit hohen Belas-
tungen in den Bereichen Kraft, Koordination
und Schnelligkeit.
Man denke nur an den Samstag- oder
Sonntagsfußballer, der sich bei einer eigent-
lich ganz normalen Aktion – ohne gegneri-
Welcher Sporttyp sind Sie?
Von Aerobic über Salsa bis Yoga: Wer wirklich etwas tun will, hat die Qual der Wahl. Der Rest ist – Disziplin.
Von Jörg Zittlau
BERLIN. Gerade wer schon längere
Zeit nicht mehr aktiv war, fragt
sich oft: Welche Sportart passt
eigentlich zu mir?
Wer viel um die Ohren hat und drin-
gend eine Pause braucht, ist bei Sportar-
ten mit hohem Entspannungsfaktor gut
aufgehoben. Wie etwa Tai-Chi, Qigong
und Yoga. Denn bei diesen asiatischen Diszi-
plinen geht es um „konkurrenzlose Slow Mo-
tion“, also um den langsamen und weichen
Bewegungsablauf ohne Gegner.
Wer es pünktlich
und akkurat mag,
hohe Ansprüche
an sich selbst und
andere stellt, ge-
hört zu den Perfek-
tionisten.Er wäre bei
Kampfsportarten wie
Taekwondo, Judo
Schmerzen? Müssen immer ernst genom-
men werden. Foto: Adobe Stock/Roquillo
ist eine chronische Autoimmunerkrankung.
Das Immunsystem greift also den eigenen
Körper an. Das verursacht Entzündungen
meistens an Gelenken, die in Schüben auf-
treten. Daneben können auch Knochen,
Muskeln und Augen betroffen sein. Heilbar
ist Rheuma nicht, aber mit gezielten Thera-
pien lassen sich die Symptome oftmals gut
behandeln.
„Die JIA macht den Löwenanteil unter
den rheumatischen Erkrankungen bei Kin-
dern aus“, sagt der Kinderrheumatologe Da-
niel Haselbusch vom Helios-Klinikum in
Berlin-Buch vor dem Welt-Rheumatag am
Foto: imago/sportfotodienst, Illustrationen: Adobe Stock/jesadaphorn
schen Einfluss – einen Bänderriss zuzieht.
„Wenn ich mich nur am Wochenende inten-
siv belaste, habe ich ein höheres Verlet-
zungsrisiko – etwa an den Bändern und Seh-
nen – als jemand, der sein Pensum regelmä-
ßig über die Woche verteilt“, betont Sport-
wissenschaftler Fröhlich. Hier sei es ange-
bracht, die Trainingseinheiten über die Wo-
che zu streuen und Regenerationsphasen
einzuplanen.
Dieses Splitting scheint aber für ein ge-
zieltes Muskelaufbautraining auch aus
einem anderen Grund ratsam zu sein, wie
Ken Nosaka von der Edith Cowan University
in Perth herausgefunden hat. Demnach
bringt es für das Muskel-und Kraftwachstum
gar nichts, wenn man nur einmal pro Woche
trainiert. Entsprechende Anpassungsleis-
und Karate sowie beim Paartanzen
gut aufgehoben, wo es auf präzise
Bewegungsabläufe ankommt.
Wer Übergewicht mitbringt,
sollte gelenkschonende Sport-
arten bevorzugen, die nicht
schon am Anfang demotivie-
rend aus der Puste bringen.
Geeignet sind Schwimmen,
Radfahren, Wandern, Ru-
dern, Skilanglauf und Pila-
tes. Eine gute Alternative ist aber auch das
Bogenschießen sowie der Klettersport des
Boulderns.
Dann wieder gibt es Menschen, die
einfach den Rhythmus im Blut haben.
Sie sind bei Sportarten mit Musikbezug
gut aufgehoben, wie etwa Tanzen und
rhythmische Sportgymnastik. Und wenn es
weniger strukturiert sein soll: Zumba.
Dieser Tanzmix aus Salsa, Meren-
gue, Jazz-Dance und Aerobic kennt
keine Choreografie, besitzt also
12. Oktober. Zu den klassischen Rheuma-
Formen bei Kindern gehören außerdem Kol-
lagenosen (Bindegewebserkrankungen),
Vaskulitiden (chronische Gefäßentzündun-
gen) sowie die Gruppe der autoinflammato-
rischen Erkrankungen (periodische Fieber-
syndrome), wie Kirsten Minden von der Cha-
rité Universitätsmedizin in Berlin sagt.
Wie viele Kinder und Jugendliche insge-
samt in Deutschland an Rheuma erkrankt
sind, lasse sich nur schwer sagen, weil es da-
für keine Meldepflicht gebe, sagt Minden. Im
Hinblick auf vorliegende Abrechnungsdaten
und bevölkerungsbezogene Studien wird da-
von ausgegangen,dass hierzulande wohl un-
gefähr 14 000 betroffen seien.„Bei rund 1500
Heranwachsenden wird jedes Jahr eine JIA
neu diagnostiziert.“
Gelenkrheuma im Kindesalter weise Ge-
meinsamkeiten, aber auch erhebliche Unter-
schiede zu der Krankheit im Erwachsenen-
alter auf, sagt Minden. Beispielsweise sei es
bei Kindern deutlich schwieriger zu erken-
nen. „Für keine der Rheumaformen bei Kin-
dern gibt es einen diagnoseweisenden Mar-
ker“, erklärt die Charité-Ärztin.
Rund 15 Prozent der Kinder mit einer JIA
entwickeln Haselbusch zufolge eine Augen-
entzündung. „Die ist insofern tückisch, als
tungen bräuchten mehrere Reize pro Woche.
„Wenn Sie sich einmal pro Woche in Ihrem
Fitnessstudio auspowern, ist das nicht so
effektiv, als wenn Sie täglich ein wenig zu
Hause üben“, erläutert Sportmediziner
Nosaka.
Bereits 30 Minuten Krafttraining wö-
chentlich, so die Berechnungen von US-For-
schern, senken das Diabetes-2-Risiko um 14
Prozent,und bei mehr als 2,5 Stunden sind es
sogar 37 Prozent. Nicht umsonst unter-
streicht auch die Deutsche Diabetes Gesell-
schaft (DDG) die Bedeutung des Krafttrai-
nings. „Es ist im Kampf gegen Diabetes nicht
unwichtiger als Ausdauersport“, sagt Ste-
phan Kress, der bei der DDG die Arbeitsge-
meinschaft „Diabetes, Sport und & Bewe-
gung“ leitet.
eine gewisse Por-
tion „kreative An-
archie“. Auch Jog-
gen ist also etwas
für die Rhythmus-
Genies, weil sie dabei
schneller in die Bewe-
gung „hineingrooven“.
Auch für die langjährigen Couch-
Potatoes der Ü-50- und Ü-60-Generation ist
etwas dabei: wie etwa das Stand-up-Padd-
ling, bei dem man auf einem Surfbrett steht
und sich per Stechpaddel vorwärts bewegt.
Das Tempo: gemächlich. Die Gelenkbelas-
tung: mäßig. Trotzdem werden fast alle
Muskelgruppen
aktiviert. Und
man trainiert
den Gleichge-
wichtssinn,
einen wesentli-
chen Gradmes-
ser für den Alte-
rungsprozess.
dass die nicht von außen sichtbar ist.“ Die
Kinder haben kein gerötetes Auge oder
Schmerzen und seien meistens zu jung, um
gut zu kommunizieren, dass etwas nicht
stimme.
Die Behandlungsmöglichkeiten sind
heutzutage vielfältig. Sie fangen bei entzün-
dungshemmenden nicht steroidalen Medi-
kamenten wie Ibuprofen und Naproxen an,
erklärt der Kinderrheumatologe Haselbusch.
„Der zweite Schritt sind in der Regel Steroi-
de.“ Diese werden meist unter Vollnarkose
direkt ins Gelenk gespritzt.
Zudem gebe es Medikamente wie die von
Sara, die das Immunsystem unterdrücken
und die Betroffene mindestens anderthalb
Jahre einnehmen müssten. Heutzutage sei-
en ebenso neuartige Medikamente auf dem
Markt, die teilweise individuell auf das Kind
zugeschnitten und in ihrer Produktion sehr
aufwendig seien.
„Ich kenne heute kein Kind mehr, das neu
an Rheuma erkrankt und deshalb im Roll-
stuhl landet. Das war aber in den 1990er Jah-
ren sicher noch anders, was wir den neuen
Therapien zu verdanken haben“, stellt Ha-
selbusch fest. Rund 40 Prozent der Kinder
könnten als Erwachsene symptomfrei
bleiben. dpa
 Jetzt online rätseln
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023 Rätselseite www.zvw.de/raetselseite

Schwedenrätsel

gebo- Ingwer- eng- Vor- lat.: zu österr. Stadt Amts- Zauberin Spalte, Götter- Figur
genes Näh- gewächs, Körper- lischer griech. gebirge, Vorliebe,
diesem Neigung Finger- Schau- und See sprache in der Knochen- Mahl- vater der Teil einer Staat aus der
Riech- mittel scharfes teil Adels- Fleisch-
gericht Land- Zweck (franz.) reif spieler in Nord- in „Odys- riss Schlaufe rück-
stand nord. Heizungs- der USA
anlage „Sesam-
organ Gewürz titel spitze (2 Wörter) (Karlh.) † amerika Indien see“ (Med.) Sage straße“
Vorname Staats- Mit- auf-
der Krimi- chef von täter- See- schnei-
autorin Libyen schaft räuber derische
Christie † † 2011 Reden
Mulde Anfangs- Lippen- Begriff Heldin naut. Ge-
vor Ge- form, gehoben: blütler, der der schwin-
birgs- Grund- aufwärts Stauden- Vers- Tristan- digkeits-
wänden modell 6 pflanze lehre sage messer
Kriech- schriftl.
fossiler franz. Bienen- tier
Film- Gesuch
Rohstoff preis produkt Ver-
künder Bergpfad
Sitzplatz- Bildge- leguan- Stadt Wahr- binäre
gruppe schichte artiges an der nun nehmungs- Einheit
in der Schuppen- Ems,
8 Bahn (amerik.) kriechtier in NRW organ (EDV)
Salz- deutsche Region Nachbar-
Stadt hering Glau- Sammel- Schrift- späte asia- in SW- land lat.
in West- bens- buch stellerin Tages- tisches Frank- Baby- Vorsilbe:
falen engl. Frau- eiferer zeit Filzzelt halb...
enname (Monika) reich loniens
luftge- Teil von äußerst Betreuer
trockn. Sport- Saiten- schöpfe- kleines von Stu- Hemm-
Lehm- tipp instru- rischer Raubtier dienan- system
ziegel menten Mensch fängern 5
norddt.: Dunst; unnatür- wech- schwed.
weiches feuchter Luft liches rasen, selnde Verwal-
Gewebe Boden holen Beneh- lärmen Meeres- tungs-
Bratrost men beweg. einheit
Fluss in indi- Pferde- alt- schäd-
Böhmen scher ein geschirr mit dem perua- Kose- licher
Fürstin- Duft- Hund ... nischer name der Stoff,
eh. Wärme- stoff afrik. Völ- gehen Mutter
mengenmaß nentitel kergruppe Adliger Toxikum
Ausruf d. engl.: Witwe b. Elektro- geist-
Freude, Rock W. Busch fahrrad reicher Gottes ärgerlich,
Lustig- (engl. Ausspruch Gunst bär-
Bantu- Mandel- beißig
keit volk entzündung Kurzw.) (franz.)
poet.: finn. römi-
Wachs- kleine Männer- des scher Innen-
licht Insel name Weiteren Liebes- leben
gott
faire dt. Kom- Dorsch- Ein- Streit;
Ver- munist art schnitt männl. Wein- See- griech. Schlacht
haltens- (Karl) Vorname stadt in manns- Insel
inhalts- Chef Italien lohn Damen
weise † 1883 los (amerik.) (engl.)
Tonart Stadt in gegosse- Haupt- funda-
ohne der Lausitz ne Zahn- Kosaken- stadt menta-
Vor- franz. füllung führer von list.
zeichen Fluss (engl.) 1 Taiwan Muslim
ital., eine der PC- 2 Gym- Sohn peinli- Begründer
latei- Kleinen Sohn des Zeichen- nasial- Aga- ches des
nisch: Sunda- Dädalus satz klassen mem- Gefühl Zionismus
Meer inseln (Abk.) (veralt.) nons † 1904
infor- früherer Dschungel- ugs.:
mieren, Bühnen- dt. Eis- held bei Miss- Speise-
unter- auftritt kunst- Burroughs erfolg, fisch
richten 2 läufer † 1950 Fiasko
Hinder- ohne zwei- altgrie- volkst.
nis beim Trink- Samen teiliger zu- chischer Beiname
Spring- gefäß Bade- künftig Wald- Guevaras
reiten (Obst) anzug geist 7 † 1967
früherer Titel Mogelhilfe Filter-
AUFLÖSUNG DES LETZTEN RÄTSELS Stadt span. von (Schülerspr.) tuch
an der Hoch- Beam- Zuruf b. Angorazie-
■ D ■ ■ ■ U ■ ■ B ■W■ ■ J ■ ■ F ■ S ■ ■ ■ ■ F ■ ■ O ■ ■ ■ ■ ■
■ I S L A M■ A L G E B R A ■ D U R C H S A G E ■ I N L I N E R
Wolga adliger tinnen Trinken genwolle 9
■ S E E R E I S E ■ R ■ A H N E N ■ H ■ A N E MO N E ■ S A N I Autor Sohn Vorna- Ge-
von „Das In- Noahs me von Epos treide-
■ P R I MA ■ S C A N N E R■ I ■ R A G T I ME ■ D■ R AMBO von
DOGMA ■K E H R E ■ S ■K N E I F ■ I ■A ■ Z U R U F ■ L ■ Schloss“ fluenza Weinstadt Picasso Homer blüten-
† 1924 in Ungarn † 1973 stand
■ ■ I ■ D U A L ■ C ■ B OW L E ■ T ■ O R P H E U S ■ I ■ H O F
T RO J A■ T ■A H L E N■O■ Z UCK E R L ■B■UNPOCO dt. Oasen- Tochter
■ E■A■RA T T E■G■ S P E I S ■A■ I ■C E L L E■C■R Lieder- gruppe in Labans bestens
■ ZWE I E R■O■ P A R I S ■D■ S P ON S OR■ E ■C HAM macher der Lib. (A. T.)
(Reinhard) Wüste
■ I AH■ L ■AUN I S■T ■BE L E I B T ■ L ■ I MPOR T E
B A H N F A H R T ■ R ■ S I L U R ■ D ■ E ■MOK K A ■ B U H L dänische pers.-
■■N■ L I A S■ T OS CA■H■HADR I A N■O■KO F E L Insel süd- ein Halbton kaukas.
lich von Erzengel unter C Langhals-
■P I KA S S■A U L ■O■ T E T A NUS■R■K NA L L ■ I ■
■O D E M■ A S I R ■ P R O F I ■ L ■ D ■MA U R E ■ E ■ A S T
3 Fünen laute
■N E HME R■D I A L EK T ■ I L L E GA L ■ I ■ F I E S T A dt. Na-
■T E L E■D EAN■E■T ■RHE I N■K■OSM I N■R■ L Teil von Feuer- me von Vorhaben
Vietnam stein Slupsk
A B R A H A M■ S ■ GA R B E ■ P ■K A L K (Polen)
■S UN■D■E T H I K■O■ I S NY ■E■
■■ F ■DO S S E ■ T ■ N E GR I ■OMS K Jazzstil Früh-
A B NO RM■ P ■ K A R O■ N A G E T I E R (Kurz- lings- Epoche
■ A A S E ■ T A P I R ■ E L A N ■ L O EWE wort) monat ®
■AMT S E I D■BRAC■D E Z I ■ Z UM
■RE E S■L ABOE■K UER■S T E T S Heu-, festes gehoben:
Mist- chem. Zuei- edle
Element nander-
Daempfung (1-9) gabel halten 4 Pferde sl3223-0832

Haben Sie das Lösungswort mit neun Buchstaben errätselt? Rufen Sie einfach an unter 01378 780 800* Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Teilnahmebedingungen und Datenschutzbestimmungen unter
und nennen Sie uns das Lösungswort, Ihren Namen, Ihre Telefonnummer und Ihre Adresse. Oder schicken https://www.swmh-datenschutz.de/swmn_gewinnspiele
Sie eine SMS mit STZN + Ihre Lösung + Ihre Adresse an die 99699*. Teilnahmeschluss ist am heutigen
1 2 3 4 5 6 7 8 9
Erscheinungstag um 19:30 Uhr.
Unter allen Anrufern, die die richtige Lösung wussten, verlosen wir am Ende der Woche einen Einkaufs-
gutschein im Wert von 100 Euro. *digame 0,50 Euro pro Anruf oder SMS aus dem deutschen Festnetz/Mobilfunk (Flatrates nicht inbegriffen).

Sudoku Buchstabensalat

LEICHT MITTEL
Im Diagramm sind die folgenden Begriffe
2 3 9 8 9 3 2 6 H S Z F G H C U T R E D E L A versteckt, die waagerecht (von links oder
E T C E U Y A C E V U W I S D rechts), senkrecht (von oben oder unten) und
diagonal geschrieben sind und andere Wörter
7 8 4 3 2 8 4 I A M H M S F N H X A F C U U überschneiden können.

3 5 6 8 7 6 Z U U W M X S U D N N H Q W S ASCHENBECHER
BESEN
9 2 6 8 7 9 5 K B E N I I M L D F E W I C C DUSCHRAEUME
FLURE
O S L B S D E F E N E S I N H FUSSLEISTEN
8 3 7 1 9 7 GUMMISTIEFEL
E A L S T D L R B I C G E V R HANDFEGER
7 6 8 3 2 8 1 R U E J I I U E S H S P E B A HEIZKOERPER
LAMPEN
P G I X E L C S M E M T T R E LEDERTUCH
9 6 3 5 2 6 MUELLEIMER
E E M S F H W O B A I X E W U SCHEIBEN
4 8 2 1 8 7 5 SCHMIERSEIFE
R R E X E H P Y L S E F N N M STAUBSAUGER
3 1 7 8 2 9 7 4 N N R R L P S C H E I B E N E
WANDFLIESEN
WISCHMOPP

MITTEL SCHWER Aktuelle Auflösungen

6 9 4 3 1 4 3 6 7 8 2 4 9 1 5 9 1 7 2 3 8 5 4 6 4 8 7 6 1 9 2 3 5 6 4 8 7 1 9 5 2 3
8 5 2 3 1 9 4 6 7 4 2 8 6 9 5 1 3 7 5 3 9 7 8 2 6 4 1 1 5 9 3 2 8 7 4 6

8 6 1 9 9 4 7 1
2
9
1
4
9
7
6
6
8
5
7
8
3
3
5
2
4
5
3
6
5
3
9
1
8
7
6
4
7
8
4
2
1
9
2
1
9
6
1
2
8
4
5
5
3
3
7
8
4
9
2
7
6
7
3
2
9
3
2
5
8 4
6 4
5
1
6
9
7
8
1
5 4 6 9 3 2 1 7 8 1 8 6 4 2 3 9 7 5 2 7 4 8 9 6 5 1 3 4 1 7 9 3 6 8 5 2

4 1 7 8 3 7 7 8 3 5 4 1 2 9 6 7 4 2 9 5 1 6 8 3 6 5 3 1 2 4 9 7 8 5 8 6 1 7 2 4 3 9
9 2 5 4 7 3 6 8 1 6 7 1 5 8 2 3 9 4 3 2 1 9 6 5 7 8 4 9 6 1 2 5 7 3 8 4

6 1 9 5 8
6 3 1 2 5 8 7 4 9 2 9 4 3 1 6 7 5 8 7 9 5 3 4 8 1 6 2 2 3 5 4 8 1 9 6 7
4 7 8 1 9 6 5 2 3 8 3 5 7 4 9 2 6 1 8 4 6 2 7 1 3 5 9 8 7 4 6 9 3 2 1 5

SCHWER MITTEL MITTEL LEICHT

7 2 8 1 3 6
E N E B I E H C S P L R R N N

7 8 9 5 7 M
U
N
W
N
E
F
X
E
I
S
A
L
B
Y
O
P
W
H
H
E
F
X
S
E
M
R
E
R
E
E R T T M E M S C L E X I G P

2 8 5 6 7 9
A B E P S H S E U I I J E U R
R V E G C I B R L D T S L A E
H N I S E N E F E D S B L S O
C C I W E F D L M I I N E B K

3 9 6 4 2 5 8 S
U
W
U
Q
C
H
F
N
A
N
X
D
H
U
N
S
F
X
S
M
M
W
H
U
M
U
A
Z
I
D S I W U V E C A Y U E C T E

3 2 1 5 4 3
A L E D E R T U C H G F Z S H
BUCHSTABENSALAT
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023
Ulrich Wickert
gegen Baerbock-
Entscheidung
In Frankreich sollen mehrere
Goethe-Institute schließen. Dagegen
wehrt sich der Frankreichkenner.
Der frühere „Tagesthemen“-Moderator Ul-
rich Wickert (80) hat die Entscheidung von
Außenministerin Annalena Baerbock (Grü-
ne), drei Goethe-Institute in Frankreich zu
schließen, scharf kritisiert. „In Bordeaux,
Lille und Straßburg ist das Entsetzen groß“,
sagte der frühere Leiter des Pariser ARD-
Studios dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Sie
ahnen gar nicht, wie entsetzt auch die fran-
zösischen Kulturschaffenden über die
Schließung der Goethe-
Institute sind. Damit
zeigt unsere grüne
Außenministerin ja, dass
man gegenüber den
Franzosen überhaupt
keine Rücksicht nehmen
Foto: dpa/Jonas Walzberg
will.“ Das ohnehin ge-
störte Grundvertrauen
„Sie ahnen werde dadurch noch wei-
gar nicht, ter belastet.
wie entsetzt Nicht nur in dem von
Frankreich Konrad Adenauer und
über die Charles de Gaulle abge-
Schließung schlossenen deutsch-
der Goethe- französischen Freund-
Institute ist.“ schaftsvertrag von 1963,
sondern auch in dem
Ulrich Wickert, neuen Vertrag von
früherer ARD-
Korrespondent
Aachen aus dem Jahr
2019 sei ganz klar das Be-
kenntnis zur Förderung
der jeweils anderen Sprache festgehalten,
sagte Wickert. In der derzeitigen politischen
Kommunikation fehle es jedoch an Finger-
spitzengefühl. Wenigstens sei es „endlich
mal ein persönliches Zeichen“ gewesen, dass
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) den fran-
zösischen Staatspräsidenten Emmanuel Ma-
cron diese Woche zur gemeinsamen Kabi-
nettsklausur in Hamburg getroffen habe.
Scholz hatte bei dem Treffen gesagt, trotz
der geplanten Schließung wolle sich
Deutschland weiter kräftig für Spracherwerb
und kulturellen Austausch engagieren. Es
werde „eine starke Präsenz des Goethe-Ins-
tituts in Frankreich auch in Zukunft geben“,
versicherte der SPD-Politiker. red/dpa
Rammstein: Tournee-
Vorverkauf startet
BERLIN. Für die Tour im kommenden Jahr
hat sich die umstrittene Berliner Band
Rammstein („Zeit“, „Sonne“) zwölf Länder
vorgenommen. Auftakt der bisher 18 termi-
nierten Konzerte ist am 11. Mai in Prag, wie
es am Mittwoch in einem Posting der Band
hieß. Wie in den Vorjahren sind auch wieder
Stationen in Deutschland vorgesehen. Die
Band spielt am 15. und 16. Mai in Dresden
und am 26. und 27. Juli in Gelsenkirchen. Der
allgemeine Vorverkauf für die Konzerte ist
für den 18. Oktober angekündigt. Nicht auf
dem Tourplan steht 2024 Rammsteins Hei-
matstadt Berlin.
Die Tour 2023 war überschattet von Vor-
würfen vor allem gegen Rammstein-Sänger
Till Lindemann. Frauen hatten im Internet
oder in Medienberichten Situationen ge-
schildert, die sie teils als beängstigend und
sexuell bedrängend empfunden hätten. Lin-
demann hat die Vorwürfe stets bestritten.
Die Staatsanwaltschaften in Berlin und Li-
tauen stellten Untersuchungen wegen der
Vorwürfe ein; es habe keine Beweise für
Straftaten gegeben. dpa/red
ARD und ZDF
streamen gemeinsam
FRANKFURT/MAINZ. ARD und ZDF verzah-
nen ihre Streamingangebote. Nach eigenen
Angaben empfehlen die beiden Mediathe-
ken nun wechselseitig ihre Inhalte. Bereits
seit einigen Monaten können Zuschauer in
beiden Mediatheken Inhalte von ARD und
ZDF finden. Damit sei das Herzstück des im
Aufbau begriffenen gemeinsamen Strea-
mingnetzwerks von ARD und ZDF entstan-
den,hieß es.Auch Inhalte von funk,Phoenix,
Arte und 3 Sat seien zu finden. epd/red
Kultur
Ein Klassiker modern interpretiert
Neu im Kino I Erich Kästners Kinderbuchklassiker „Das fliegende Klassenzimmer“ ist zum vierten Mal verfilmt worden.
Mit skatenden Teenagern ist der Stoff treffsicher in der Neuzeit angekommen.
Uli (Wanja Valentin Kube),
Jo (Lovena Börschmann
Ziegler), Martina (Leni
Deschner) und Matze
(Morten Völlger; v. li.) be-
finden sich in einem erbit-
terten Kampf mit den
Kindern vom Dorf.
Foto: Stephanie Kulbach
Von Ina Schäfer erscheinen – bis auf dieser Titel drei Jahre schen Externen und Internen. Die Externen viel geraucht. Wie es dem Stoff entspricht,
später doch noch auf dem Index landete. sind die Schülerinnen und Schüler, die im beschreibt auch diese Neuverfilmung keine
BERLIN. Die Schülerin Martina Thaler (Leni „Das fliegende Klassenzimmer“ wurde Dorf leben. Die Internen sind die Kinder, die heile Welt, auch wenn sich die Szenen in
Deschner) hat einiges zu tun. Gemeinsam 1954 zum ersten Mal verfilmt. Der Schwarz- im Internat leben. Die Territorien im Dorf ziemlich idyllischer Landschaft abspielen.
mit ihrer Mutter (Jördis Triebel) und ihrem Weiß-Film von Kurt Hoffmann wurde zu sind zwischen den beiden Gruppierungen Die Kinder im Internat wurden von ihren
Bruder Oskar (Gabriel Salhab) wohnt sie in einem der erfolgreichsten Filme der Nach- klar aufgeteilt. vermögenden Eltern auf die renommierte
einer Hochhaussiedlung in Berlin. Die kriegszeit. Erich Kästner selbst hatte darin Mittendrin befinden sich der Internats- Schule geschickt. Doch Druck, Konkurrenz-
alleinerziehende Mutter arbeitet als Kran- einen Gastauftritt. Gut alle 20 Jahre erschei- leiter Justus Bökh (Tom Schilling) und Schul- kampf und Einsamkeit prägen ihren Alltag.
kenschwester häufig in der Nachtschicht, nen seither Neuverfilmungen des Stoffs: leiterin Kreuzkamm (Hannah Herzsprung). Die Kinderdarsteller wie auch die Er-
deshalb muss das Mädchen Einkäufe erledi- 1973, 2003 und nun die aktuellste 2023. Das Bökh möchte etwas gegen die Fronten der wachsenen überzeugen in ihren Rollen. Al-
gen und das Essen machen. Eines Tages mag daran liegen, dass „Das fliegende Klas- Kinder unternehmen und schlägt Kreuz- len voran Tom Schilling als mitfühlender In-
kommt ein lange herbeigesehnter Brief bei senzimmer“ universelle Themen anspricht: kamm vor,das diesjährige gro- ternatsleiter. Trotz der
den Thalers an: die Hoffnung auf ein Stipen- Freundschaft,Loyalität und Versöhnung.Ein ße Klassenspiel „Das fliegen- Die Kinderdarsteller manchmal etwas plötzlich
dium an einem Internat in den Bergen. zeitloser Stoff, der in jedem neuen Film an de Klassenzimmer“ zum Ende und die Erwachsenen kommenden Plotwendungen,
Bei all der Freude wächst auch die Sorge die aktuelle Zeit angepasst wird. des Schuljahres von Externen überzeugen wie der Versöhnung zwischen
darüber, Mutter und Bruder in Berlin alleine 2023 wird gesprayt, geskatet, am Handy und Internen gemeinsam be- den Internen und Externen,
zu lassen. Doch lange Zeit zu grübeln bleibt getextet. Die viel wichtigere Änderung: Die streiten zu lassen. Die Schüle-
in ihren Rollen. ist Hellsgård und Hermann
Martina nicht. Kurz nach dem Erreichen des Geschichte in der Version von Regisseurin rinnen und Schüler sind ent- eine unterhaltsame Neuver-
Briefes sitzt sie auch schon im Zug und fährt Carolina Hellsgård und Drehbuchautor Ger- setzt über das Vorhaben. Nur Jo ist Feuer und filmung gelungen. Kenner des Stoffs werden
am atemberaubenden Alpen- rit Hermanns spielt nun nicht Flamme und schlägt den übrig gebliebenen sich über Szenen mit großem Wiedererken-
panorama Südtirols entlang. Der Roman gehört mehr an einem Jungengymna- Verbündeten – Martina, Uli und Matze – vor, nungswert freuen,auch wenn das nicht gera-
Erich Kästners Kinderbuch zu den Büchern, die sium. Aus Martin ist Martina aus dem Klassenspiel einen selbst gedrehten de die erfreulichsten sind: etwa die, in der Uli
„Das fliegende Klassenzim- die Nazis im Mai 1933 geworden.Ihre Clique,die sich Film zu machen. in einen Papierkorb gequetscht und auf
mer“ gehört zu den großen
Klassikern der Kinder- und Ju-
verbrannten.
ihr am Internat im Dörfchen
Kirchberg annimmt, besteht
Bei ihrem Vorhaben treffen sie auf einen einen Schrank im Klassenzimmer gestellt
Aussteiger (Trystan Pütter), der in einem wird. Und die – hier eindrücklich inszenierte
gendliteratur. Es erschien aus Mädchen und Jungs. Da
1933 vor der Machtübernahme der Nazis, die wären die Rebellin Jo (Lovena Börschmann
ausrangierten Eisenbahnwagon mitten im – große Prügelei zwischen den Internen und
Nirgendwo lebt und einsam auf einem Kla- Externen.
es dann kurz darauf bei der Bücherverbren- Ziegler), der kleine Uli (Wanja Valentin Ku- vier klimpert. Wie im Buch wird er auch hier
nung im Mai des selben Jahres in die Flam- be) und der Boxer Matze (Morten Völlger). ironisch Nichtraucher genannt. Das zumin- → Das fliegende Klassenzimmer. Deutschland
men warfen – weil es die Wirtschaftskrise Sie erklären Martina gleich zu Anfang, wie es dest wurde nicht in die Neuzeit übersetzt: 2023. Regie: Carolina Hellsgård. Mit: Tom Schil-
thematisierte. Von Kästner durfte nur „Emil an der Schule so läuft: In Kirchberg herrscht Für einen zeitgemäßen Kinderfilm wird in ling, Trystan Pütter, Hannah Herzsprung, Leni
und die Detektive“ (1929) zunächst weiter seit Jahrzehnten ein erbitterter Konflikt zwi- „Das fliegende Klassenzimmer“ ziemlich Deschner. 86 Min. Ohne Altersbeschränkung.
Die Aura des großen Malers, in den Winden verweht
Neu im Kino II Kann man sich manches nicht zu interessieren –bis hin zum
Bemühen Lothar Späths als Ministerpräsi-
einem Kunststar nähern, ohne dent Baden-Württembergs, den gebürtigen
ihm zu verfallen? Wim Wenders Donaueschinger Kiefer im Land zu halten.
Und doch irritiert die Legende der Ableh-
versucht es im Dokumentarfilm nung, der doch eine Unzahl früher Ausstel-
„Anselm“ mit Anselm Kiefer. lungen entgegenstehen seit Kiefers Teilnah-
me an der Ausstellung 14 x 14 in der Kunst-
Von Nikolai B. Forstbauer halle Baden-Baden 1973 und dem Deutschen
Pavillon bei der Biennale Venedig 1980 sowie
AVIGNON. Moose, Farne, ein Grün, wie es nur dem Dialog mit Walter Stöhrer im gleichen
ein Grün je sein kann. Und darüber ein Wis- Jahr im Württembergischen Kunstverein.
pern und ein Tanz, der keiner ist. Die Kamera Als Fehlstelle gar erweist sich,dass zu den
(von Franz Lustig) ist es ja,die Figurinen zwi- „Besetzungen“ – Kiefer in der Wehrmachts-
schen Elfen und Hexen umkreist, Figurinen uniform seines Vaters mit Hitlergruß in di-
zwischen Margarete und Sulamith, Mahn-, versen europäischen Ländern, die Ab-
Erinnerungs-, Verweis- und Traumgestalten schlussarbeit des jungen Künstlers an der
deutscher Mythen und Schrecken, die im
Wald als den Bäumen gleichberechtigte
Kunst in XXL: Anselm Kiefer in seinen Produktionshallen Foto: Road Movies Wim Wenders Kunstakademie Karlsruhe – nicht Wegbe-
gleiter wie Götz Adriani und Werner Spies zu
Lebewesen auftauchen.
Anselm Kiefer, der weltweit bekannteste
Beschränkung. Wie passt dies zu dem über-
bordenden Einsatz von Naturmaterialien?
plane er deren nächsten Einsatz. Wieder ein
Stück Beschränkung, wieder ein Stück
Wort kommen. Lieber macht „Anselm“ aus
Kiefer, Schüler von Peter Dreher in Freiburg
deutsche Künstler, hat den einst nur wenige Kaum mehr identifizierbaren Farbebenen? Romantik. Durchkreuzt von Versen weit hin- und Horst Antes in Karlsruhe, historisch un-
Zentimeter messenden Figurinen ein Eigen- Eincollagierten Fundstücken und den in im- ter dem Abgrund. Von Ingeborg Bachmann, korrekt einen Meisterschüler von Joseph
leben gegeben in seinen früh schon zu eige- mer raunendem Ton eingeschriebenen Zita- von Paul Celan. Beuys und vervielfacht das Raunen des ers-
nen Erzählungen und Aufführungen ver- ten? Wenders will es in 3-D erspüren. „Das Rauschen der Zeit“ hat Wim Wen- ten Tanzes im Wald. Erst das Vertrauen in die
dichteten Bildern. Nun stehen sie als „Frau- Der Wald als Theater – das liegt nahe. ders dem schlichten „Anselm“ im Filmtitel Kamera bringt im letzten Drittel die Wucht
en der Antike“ lebensgroß im Zauberwald Nicht anders als die Produktionshallen in La hinzugefügt. Ein Stück Erklärung, wie die der Leichtigkeit zurück. Romantik, zeigt sich
unweit einer eigenen, mehr als 40 Hektar Ribaute in der Nähe von Avignon. Malerei als Spielszenen-Rückblenden, in denen das in „Anselm“, ist eine Frage der Präzision.
messenden Kiefer-Welt aus Produktions- Performance im XXL-Format. Malerei inmit- unverstandene Alleinsein fast übergriffige
und Ausstellungshallen. ten von Schutt überkommener Zukunfts- Dominanz gewinnt. Nicht anders als später → Anselm – Das Rauschen der Zeit. Deutsch-
Wim Wenders nimmt den romantischen hoffnungen industriellen Dauerwachstums. die unterstellte Ablehnung eines im Ausland land 2023. Regie: Wim Wenders. 93 Minuten.
Ton in Kiefers Schaffen ernst. Als radikale Anselm Kiefer steigt über die Trümmer, als gefeierten Künstlers. Wim Wenders braucht Ab 6 Jahren.
„Der Nobelpreis hat so eine Kraft; er verändert das Leben, auf eine gute und eine schlechte Weise.“
John Fosse, Literaturnobelpreisträger 2023, über seine Auszeichnung. Einerseits werde es dadurch schwieriger, ein zurückgezogenes Leben zu führen.
Andererseits habe er den Preis als „plötzliches Glück“ empfunden. Beim Schreiben will sich Fosse nicht von der Auszeichnung beeinflussen lassen.
„Ich schreibe seit 50 Jahren, Schreiben ist für mich eine Art zu leben“, sagte er.
„Ich bin sicher, ich werde genauso weiterschreiben wie zuvor.“
Foto: imago/NTB

Wie geht es eigentlich . . . ?
„Ist Julian Nagelsmann der Aufgabe als
Bundestrainer gewachsen, Herr Kuranyi?“
Interview Kevin Kuranyi hatte
eine bewegte Karriere als
Fußballprofi. Was macht der
Ex-VfB-Stürmer heute? Und was
hält er vom neuen Bundestrainer?
STUTTGART. Kevin Kuranyi war Fußballprofi
beim VfB Stuttgart, beim FC Schalke 04, in
Moskau und bei der TSG Hoffenheim. Auch
52 Länderspiele hat er für Deutschland ab-
solviert. Was macht er heute? Wir haben den
inzwischen 41-Jährigen in seinem Büro in
Stuttgart getroffen und nachgefragt.
Herr Kuranyi, wie geht es Ihnen?
Danke, gut.
Was macht Ihr Knie? Sie hatten sich
Ende des vergangenen Jahres bei einem
Legendenspiel im Rahmen der WM in
Katar schwer verletzt.
Ja, leider. Schon nach fünf Minuten dieses
Spiels ist es passiert. Ich habe mir das Innen-
und Außenband gerissen. Das Kreuzband
auch, dazu entstand ein Knorpelschaden. Im
Grunde war alles kaputt. Aber: Das Knie er-
holt sich langsam – ich arbeite fünfmal die
Woche in der Reha, um wieder fit zu werden.
Das ist ja fast so viel Training wie einst
als Profi.
(Lacht) Ja, beinahe. Das Gute daran: Das hält
mich fit. Aber im Ernst: Ich bin froh, dass mir
eine solch schwere Verletzung erst nach der
Karriere passiert ist. Jetzt bin ich Fußball-
rentner, da ist es nicht mehr so schlimm.
Sie haben Ihre Karriere 2017 nach über
15 Jahren als Profi beendet. Wie schwer
ist Ihnen das damals gefallen?
Natürlich ist es nicht
„Ich gebe leicht, den richtigen Mo-
gerne zu, ment dafür zu finden. Am
dass das Ende war es aber doch
eine recht klare Entschei-
Finanzielle dung.
damals eine
große Rolle Warum?
gespielt hat.“ Meine Karriere ist über
Kevin Kuranyi viele Jahre sehr gut ge-
über seinen laufen. Ich habe viele
Wechsel zu Spiele gemacht, habe in
Dynamo Moskau der Champions League
im Jahr 2010
und in der Europa League
gespielt. Auf meiner letz-
ten Station in Hoffenheim, ich war damals
schon 33, ging es dann plötzlich gegen den
Abstieg, und ich stand kaum noch auf dem
Platz. Da habe ich gemerkt: Mein Körper ist
nicht mehr der alte – nach dieser Zeit wusste
ich, dass das Karriereende bevorsteht, und
war recht gut darauf vorbereitet.
Auf welche Karriere-Highlights blicken
Sie denn besonders gerne zurück?
Es gab viele besondere Momente. Zweimal
habe ich mit der Nationalmannschaft die EM
gespielt, leider haben wir 2008 das Finale
gegen die Spanier verloren. Oder das Cham-
pions-League-Spiel mit dem VfB gegen
Manchester United, das wir gegen eine mit
Weltstars gespickte Mannschaft 2:1 ge-
wonnen haben – solche Momente bleiben
für immer in meinem Kopf. Es war ein
Wahnsinnsgefühl.
Die alte Garde soll es richten
Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann setzt auf Erfahrung.
Zwölf der 26 Spieler seines DFB-Kaders sind 30 Jahre oder älter.
FOXBOROUGH. Ilkay Gündogan und Thomas
Müller beendeten die erste Trainingseinheit
unter Julian Nagelsmann als Erste. Auf zwei
Bällen am Strafraum sitzend beobachtete
das Duo danach die jüngeren Kollegen und
plauderte entspannt über Persönliches. Das
vorzeitige Ende des Arbeitstages gestand der
neue Bundestrainer seinem Kapitän Gündo-
gan und Spaßvogel Müller gerne zu. Nagels-
mann ist sich der Bedeutung der Routiniers
für die Fußball-Nationalmannschaft be-
Sport
Gut gelaunt: Kevin Kuranyi an der Seite seiner Ehefrau Viktorija beim Bundes
liga-Heim-
spiel des VfB Stuttgart gegen den SV Darmstadt 98 Foto:
imago/Robin Rudel
Im Sommer 2005 haben Sie Stuttgart Manche Spieler sind aber noch sehr
verlassen, sind zum FC Schalke 04 ge- jung, nicht im Herbst ihrer Karriere.
wechselt, danach . . . An deren Stelle würde ich tatsächlich zwei-
. . . hatte ich Angebote von Juventus Turin oder dreimal darüber nachdenken, diesen
und vom FC Liverpool, habe mich aber für et- Schritt schon zu gehen. Bei Profis, die bereits
was Verrücktes entschieden. 30 Jahre oder älter sind, habe ich vollstes
Verständnis für eine solche Entscheidung.
Manche sagen auch: für das Geld. Weil
Sie zu Dynamo Moskau gewechselt sind Sie arbeiten heute unter anderem als
und einen sehr gut dotierten Vertrag Spielerberater mit jungen Fußballern
unterschrieben haben. zusammen und raten ihnen auch, nicht
Wenn Menschen das sagen, kann ich das ver- immer sofort ans Geld zu denken.
stehen. Und gebe auch gerne zu, dass das Fi- Das ist zu Beginn einer Karriere auch absolut
nanzielle damals eine große Rolle gespielt richtig. Es geht um den Weg, um einen Kar-
hat bei der Entscheidung. Ich war 29 Jahre alt riere-, aber auch um einen Lebensplan. Die
und sah die Möglichkeit,mich und meine Fa- jungen Spieler sollen sportlich das Maxi-
milie in wenigen Jahren finanziell komplett mum aus ihren Möglichkeiten machen. Man
abzusichern. Aber: Ich durfte damals auch kann dabei aber Entscheidungen treffen, die
helfen, bei Dynamo etwas aufzubauen. das verhindern.
Zuletzt wechselten viele Profis aus euro- Der Reiz des Geldes ist groß, vor allem,
päischen Topligen nach Saudi-Arabien,
um dort sehr viel Geld zu verdienen.
wenn es Familien ansonsten schwer
haben, finanziell klarzukommen.
Haben Sie aufgrund Ihrer eigenen Ge- Absolut. Und ich verstehe das ja auch. Heut-
schichte Verständnis? zutage ist das Leben extrem teuer gewor-
Ja,habe ich.Am Ende denkt aber jeder anders den – und dann hat ein Teenager plötzlich
darüber und muss selbst entscheiden, was die Möglichkeit, mehr zu verdienen als seine
das Richtige ist. Elternteile, die bereits seit über 20 Jahren
Stuttgart als neue Heimat
Wurzeln 1982 wird Kevin Karriere Kevin Kuranyi teil. Er bestreitet 52 Länder-
Kuranyi am 2. März in Rio kommt als 15-Jähriger in die spiele für Deutschland.
geboren. Sein Vater ist Deut- Nachwuchsabteilung des
scher mit ungarischen Wur- VfB Stuttgart und wird spä- Privat Kevin Kuranyi lebt
zeln, seine Mutter stammt ter Profi – 2005 wechselt er mit seiner Frau Viktorija und
aus Panama. Kuranyi wächst zum FC Schalke 04. Für die den beiden gemeinsamen
in Brasilien auf. 1997 kommt deutsche Nationalmann- Kindern in Stuttgart. Sein
er nach Stuttgart. Die Stadt schaft nimmt er an den EM- Sohn Karlo spielt in der U 19
bezeichnet er als Heimat. Turnieren 2004 und 2008 des VfB Stuttgart. dip
gerade bei Bundesliga-Tabellenführer Bayer
Leverkusen. „Erfahrung tut einer Mann-
schaft gut und kann viel geben,das sieht man
gerade an Leverkusen. Wir können uns aber
wusst und setzt daher bei seiner Premiere auch bei den Jüngeren etwas abschauen, ein
auf viel Erfahrung. bisschen freier im Kopf und spielfreudiger
Während Vorgänger Hansi Flick noch das sein“, sagte Hofmann.
Projekt „Jugend forscht“förderte,sind gleich So sieht es auch Nagelsmann. Der 36-Jäh-
zwölf der 26 von Nagelsmann nominierten rige holte für die Länderspiele am Samstag
Profis 30 Jahre oder älter. „Für mich gibt es (21 Uhr MESZ/RTL) in Hartfort/Connecticut
nur gut und besser, kein alt oder jung. Die gegen Gastgeber USA und vier Tage später in
besten Spieler sollten auf dem Platz stehen“, Philadelphia gegen Mexiko (2 Uhr MESZ/
sagte Jonas Hofmann, der mit 31 auch schon ARD) Rio-Weltmeister Mats Hummels (34)
zur alten Garde zählt. Dass eine gute nach über zwei Jahren zurück in die DFB-
Mischung für den Erfolg wichtig ist, erlebt er Auswahl. Hummels soll „mit seinem takti-
„Dass wir aufgrund einer Eskalation im Nahen Osten einen sicheren Spiel-
und Trainingsbetrieb eines jüdischen Vereins nicht mehr aufrechterhalten können,
ist eine absolute Niederlage für uns alle.“
Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, bedauert die Einstellung des Spiel- und Trainingsbetriebs von Makkabi Berlin. Foto: dpa/Fabian Strauch
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023
schuften. Natürlich ist das eine große Verlo-
ckung. Ich halte das dennoch für schwierig –
und rate den Spielern und ihren Familien,
trotz allem lieber ein paarmal mehr darüber
nachzudenken, bevor sie sich für das nur fi-
nanziell bessere Angebot entscheiden.
Haben Sie eigentlich mal in Erwägung
gezogen, Trainer zu werden?
Ich habe kurz darüber nachgedacht. Aber die
Vorstellung, in einem Kader von 25 oder 30
Spielern jedem gerecht werden zu müssen,
hat mich dann doch eher eine andere Rich-
tung einschlagen lassen.
Wären Sie streng geworden?
Ich denke schon, dass ich immer versucht
hätte, das Maximum aus den Spielern he-
rauszuholen. Ich hatte ja auch selbst den
einen oder anderen sehr
strengen Coach. „Deutschland
wird das
Sie denken an Felix Problem
Magath?
Ja, er war der Härteste.
haben,
Bleiwesten, Medizinbäl- dass nicht
le, Treppenläufe – aber genügend
wir waren fit (lacht). Und Toptalente
ich war jung und wollte nachkom-
spielen. Also war es am men.“
Ende okay für mich. Kevin Kuranyi
über den
Sie spielten auch unter deutschen
ganz anderen Trainer- Fußball
typen.
Stimmt. Ralf Rangnick, zum Beispiel, hat
Fußball ganz anders gedacht und entwickelt.
Am Ende habe ich mit 34 Jahren unter dem
noch sehr jungen Julian Nagelsmann dann
auch gemerkt, wie sehr sich der Fußball ent-
wickelt und verändert hat.
Nagelsmann war damals 28. Nun ist er
36 – und Bundestrainer. Ist er der Aufga-
be gewachsen?
Auf jeden Fall. Für mich stellt sich die Frage
„jung oder alt“ auch nicht. Es gibt nur „gut
oder schlecht“. Und Julian ist ein Guter, der
viel Qualität mitbringt. Aber: Er benötigt na-
türlich auch gute Spieler.
Sind Sie da eher skeptisch?
Aktuell haben wir noch die Spieler, um eine
Topmannschaft stellen zu können. Auch bei
der EM im kommenden Jahr. Deutschland
wird mittelfristig aber das Problem haben,
dass im Gegensatz zu anderen Nationen wie
Frankreich, England oder Spanien nicht ge-
nügend Toptalente nachkommen.
Wie lange dauert es, bis der VfB Stutt-
gart mal wieder international spielt?
Oh, da sind wir noch weit weg, auch wenn der
Start in diese Saison sehr, sehr gut war.
Halten Sie es für ausgeschlossen?
Nein, obwohl die Kluft zwischen den Clubs,
die zuletzt regelmäßig international ge-
spielt haben, und dem Rest sehr groß gewor-
den ist. Der SC Freiburg und der 1. FC Union
Berlin haben aber gezeigt, dass man sich mit
klugen Investitionen, richtigen Entschei-
dungen und einer guten Struktur auch ohne
das ganz große Geld nach oben arbeiten
kann. Und der VfB ist auf einem guten Weg.
Das Gespräch führte Dirk Preiß.
schen Verständnis die anderen Jungs mit-
führen“, sagte Nagelsmann.
Eine Führungsrolle soll auch Gündogan
spielen. Deshalb bleibt der Barcelona-Profi
auch unter dem neuen Coach Kapitän des
viermaligen Weltmeisters. Seine große Er-
fahrung will der bald 33-Jährige an die jün-
geren Teamkollegen weitergeben.
Den Kader hält Gündogan, der im vergan-
genen Jahr die Champions League gewinnen
konnte, für überlegt zusammengestellt. „Die
Balance macht es oft aus“, sagte Gündogan
und führte sein launiges Gespräch mit Mül-
ler später auch noch mit den jüngeren Spie-
lern Leroy Sané und Jonathan Tah fort. sid
D1
Elber lobt
Guirassy
Der brasilianische Ex-Profi schwärmt
vom Stuttgarter Torjäger – und würde
ihn gerne länger im VfB-Trikot sehen.
STUTTGART. Ex-Bundesliga-Stürmer Giova-
ne Elber traut Torjäger Serhou Guirassy pers-
pektivisch den Sprung zu einem Topclub zu,
rät ihm aber erst mal zu einem Verbleib beim
VfB Stuttgart. Der 27-Jährige sollte „vor al-
lem weiter Spaß haben und am besten noch
eine Weile beim VfB bleiben, wo er eine gute
Mannschaft hat, die zu ihm passt, und er sich
offensichtlich wohlfühlt“, sagte Elber, der
1997 als Teil des „magischen Dreiecks“ mit
dem VfB Stuttgart den DFB-Pokal gewinnen
konnte. Guirassy hat an
den ersten sieben Bun-
desliga-Spieltagen schon
13 Tore erzielt. Sein Ver-
trag in Stuttgart läuft
noch bis zum 30. Juni
2026.
„Es ist der absolute
Wahnsinn, wie der Junge Giovane Elber
trifft.Er hat einen unfass- Foto: imago/C. Hardt
baren Lauf“, sagte Elber,
der nach seiner Zeit beim VfB anschließend
für den FC Bayern München spielte. „Wenn
das so weitergeht, ist der Torrekord von Le-
wandowski nach nur zwei Jahren wieder Ge-
schichte.“ Robert Lewandowski hatte für die
Bayern in der Saison 2020/21 41 Tore erzielt.
„Es wird auch wieder Phasen geben, in
denen nicht mehr jeder Schuss reingeht“,
sagte der 51-jährige Elber über Guirassy.
„Dennoch: Der Junge kann was. Er hat eine
gute Technik, ist stark im Kopfballspiel und
spielt super mit der Mannschaft. Vor allem
aber hat er die richtige Einstellung: Er will
immer mehr und ist nicht zufrieden mit dem,
was er erreicht hat.“ dpa
Kurzpässe
Josha Vagnoman trainierte am
Mittwoch individuell. Möglicherweise gibt
der Außenbahnspieler nach seiner Verlet-
zung an diesem Donnerstag im Test gegen
den SV Wehen Wiesbaden sein Comeback.
Die Partie ist nicht öffentlich, wird aber auf
dem Youtube-Kanal des VfB übertragen.
Leon Reichardt, Raul Paula, Moussa Cissé
(U 21) sowie Max Herwerth und Luca Rai-
mund (U 19) dürfen während der Länder-
spielpause bei den Profis mittrainieren. gp
Sportsfreund des Tages
50 Cent
Fußball und Musik lassen
sich nur schwer vonei-
Foto: Lichtgut/Christoph Schmidt
nander trennen. Kein
Stadionbesuch ohne Bo-
xenlärm, keine Kreisliga-
Mannschaft, die nach
einem Sieg nicht die Ka-
bine erzittern lässt. Je-
dem Fußballprofi sind die Kopfhörer prak-
tisch angewachsen.Insofern sind auch musi-
zierende Werbepartner nichts Ungewöhnli-
ches. Die Toten Hosen retteten als Trikot-
sponsor einst ihren Lieblingsclub Fortuna
Düsseldorf vor dem Ruin, die Trikots von
West Ham United zierte einst der Schriftzug
der Metal-Band Iron Maiden.
Eine Nummer kleiner versucht sich nun
der US-Rapper 50 Cent. Er steigt als Trikot-
sponsor beim walisischen Club AFC Rumney
ein. Genauer: bei der U-14-Mädchenmann-
schaft des Clubs. Die Auswärtstrikots tragen
künftig das Logo des von 50 Cent gegründe-
ten Bekleidungsherstellers G-Unit.
Der Deal mit dem Superstar kam über den
Vater einer Spielerin zustande. Er hatte im
Zuge der aktuellen Tour mit 50 Cent zusam-
mengearbeitet. „Wir sind sehr dankbar für
das, was er für uns tut“, sagt der Trainer des
Teams. Nun sind die Texte des Rappers nicht
immer ganz jugend- und schon gar nicht ge-
waltfrei. In einem seiner Songs will er New
York mit einer Maschinenpistole unsicher
machen. Weshalb zu hoffen bleibt, dass sich
die Mädchen nicht allzu sehr mit der Kunst
ihres Sponsors identifizieren. Und dass der
Name des Rappers nicht gleich Bezahlpro-
gramm ist: Mehr als 50 Cent springen für den
AFC Rumney hoffentlich schon heraus. gp
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023 Sport
EM-Qualifikation
Allianz MTV
Gruppe A:
Spanien – Schottland
Zypern – Norwegen
Do., 20:45
Do., 20:45
siegt in Münster
Georgien – Zypern So., 15:00
Norwegen – Spanien So., 20:45
Die Stuttgarter Volleyballerinnen
Verein Sp G U V Tore Pkt gewinnen ihr erstes Auswärtsspiel der
1. Schottland 5 5 0 0 12:1 15 Bundesligasaison glatt mit 3:0.
2. Spanien 4 3 0 1 16:3 9
3. Norwegen 5 2 1 2 7:8 7
4. Georgien 5 1 1 3 5:13 4 Von Henning Maak
5. Zypern 5 0 0 5 2:17 0
MÜNSTER. Fünf Tage nach dem mühsamen
Auftaktsieg gegen Wiesbaden haben die Vol-
Gruppe B:
leyballerinnen von Allianz MTV Stuttgart
Irland – Griechenland Fr., 20:45
Niederlande – Frankreich Fr., 20:45 beim zweiten Saisonspiel beim USC Münster
Gibraltar – Irland Mo., 20:45 eine deutliche Leistungssteigerung gezeigt.
Griechenland – Niederlande Mo., 20:45 In knapp 75 Minuten setzte sich die Mann-
Verein Sp G U V Tore Pkt schaft von Trainer Konstantin Bitter glatt
1. Frankreich 5 5 0 0 11:0 15 mit 3:0 (25:22, 25:11, 25:16) durch. „Wir sind
2. Niederlande 4 3 0 1 8:5 9
3. Griechenland 5 3 0 2 10:5 9
ein bisschen schwer in die Partie gekommen,
4. Irland 5 1 0 4 5:7 3 haben uns aber im Spielverlauf immer weiter
5. Gibraltar 5 0 0 5 0:17 0 verbessert“, zeigte sich Sportdirektorin Kim
Renkema zufrieden.
Coach Bitter gönnte Starangreiferin
Gruppe C: Krystal Rivers eine Pause und brachte Neu-
Ukraine – Nordmazedonien Sa., 15:00
Italien – Malta Sa., 20:45
zugang Vera Mulder auf der Diagonalposi-
England – Italien Di., 20:45 tion,die am Ende mit 14 Zählern beste Punk-
Malta – Ukraine Di., 20:45 tesammlerin im Team war. Die neu formierte
Verein Sp G U V Tore Pkt und sehr junge Mannschaft des USC Münster
1. England 5 4 1 0 16:2 13 profitierte zu Beginn des ersten Satzes von
2. Italien 4 2 1 1 6:4 7 zahlreichen Fehlern der Gäste und lag bis
3. Ukraine 5 2 1 2 6:7 7
4. Nordmazedonien 5 2 1 2 7:12 7
zum 16:11 stets deutlich in Führung. Vor al-
5. Malta 5 0 0 5 1:11 0 lem mit der Annahme hatte Allianz MTV
Probleme. Dank einer Aufschlagserie von
Britt Bongaerts und guten Blockspiels kam
Gruppe D: Stuttgart beim 18:18 erstmals zum Aus-
Lettland – Armenien Do., 18:00 Nia Künzer (Nummer 4, oben rechts) kann es nicht fassen: Ihr Kopfballtreffer beendet das WM-Finale gleich und gewann den Satz knapp.
Kroatien – Türkei Do., 20:45
Türkei – Lettland So., 20:45
gegen die Schwedinnen, und Deutschland ist Weltmeister. Foto: AP/Nam Y. Huh Im zweiten Durchgang dominierte Alli-
Wales – Kroatien So., 20:45 anz MTV die Partie von Beginn an deutlich
Verein Sp G U V Tore Pkt und holte diesen in 22 Minuten. Im dritten

Golden Goal für

1. Kroatien 4 3 1 0 9:1 10 Durchgang lag Stuttgart anfangs wieder 4:8
2. Türkei 5 3 1 1 8:6 10 zurück, zeigte dann aber seine Klasse und
3. Armenien 5 2 1 2 8:7 7 setzte sich am Ende sicher mit 25:16 durch.
4. Wales 5 2 1 2 6:7 7 Künzer auf dem Frankfurter

die Geschichtsbücher
5. Lettland 5 0 0 5 3:13 0 Römer mit dem WM-Pokal
Foto: imago/Martin Hoffmann

Gruppe E: Ergebnisse und Tabellen

Albanien – Tschechien Do., 20:45
Färöer – Polen Do., 20:45
Tschechien – Färöer So., 18:00 Am Donnerstag jährt sich der erste WM-Titel der deutschen Fußballerinnen zum 20. Mal. HANDBALL
Polen – Moldawien So., 20:45 Das Golden Goal von Nia Künzer im Jahr 2003 ist bis heute unvergessen. Champions League, Gruppenphase, 4. Spieltag:
Verein Sp G U V Tore Pkt
Gruppe A: THW Kiel – KS Kielce 35:31
1. Albanien 5 3 1 1 8:3 10
2. Tschechien 4 2 2 0 7:2 8 STUTTGART. Von ihrem magischen Moment Jubiläumstreffen am neuen DFB-Campus in Gegen die übermächtig erscheinenden Ver- Bundesliga: Flensburg-Handewitt – SC DHfK Leipzig 34:24.
3. Moldawien 5 2 2 1 5:5 8 kann Nia Künzer gar nicht genug bekommen. Frankfurt zusammengekommen. „Ich habe einigten Staaten gab es im Halbfinale ein 3:0, 1. Füchse Berlin 8 269:229 16:0
4. Polen 5 2 0 3 6:8 6 „Ich freue mich, immer wieder diese Se- viele wirklich lange nicht gesehen, aber die Torhüterin Silke Rottenberg überragte. Im 2. MT Melsungen 8 253:212 14:2
5. Färöer 5 0 1 4 2:10 1
quenz zu sehen“, erzählt die deutsche WM- WM verbindet uns in gewisser Weise auf Endspiel glich dann Maren Meinert (46.) die 3. SC Magdeburg 8 246:211 13:3
Heldin mit breitem Grinsen. Bestimmt Hun- ewig“, sagte Künzer damals. „Einmal Welt- Führung von Hanna Ljungberg (41.) aus, ehe 4. SG Flensburg-Handewitt 8 249:233 10:6
derte Male habe sie ihren Kopfball für die Ge- meister, immer Weltmeister“, betonte Tor- der Auftritt von Edeljokerin Künzer folgte, 5. Rhein-Neckar Löwen 7 204:188 9:5
Gruppe F: 6. VfL Gummersbach 8 247:254 9:7
Estland – Aserbaidschan Fr., 18:00 schichtsbücher angeschaut: „Und es kom- hüterin Silke Rottenberg: „Das ist einfach die mit zur WM geflogen war, obwohl sie be-
7. THW Kiel 7 232:197 8:6
Österreich – Belgien Fr., 20:45 men immer wieder die Erinnerungen hoch.“ cool, so etwas bleibt im Herzen und in den reits drei Kreuzbandrisse erlitten hatte. 8. TSV Hannover-Burgdorf 8 240:244 8:8
Aserbaidschan – Österreich Mo., 18:00 In jener 98. Minute am 12. Ok- Gedanken. Es gibt nichts Grö- „Jede wusste, dass sie ein wichtiger Teil 9. HSV Hamburg 8 239:258 8:8
Belgien – Schweden Mo., 20:45
tober 2003 stieg Künzer nach „Wir waren in einem ßeres im Fußball.“ ist, ohne den es nicht funktioniert“, erklärte 10. ThSV Eisenach 8 219:232 7:9
Verein Sp G U V Tore Pkt 11. HC Erlangen 8 214:232 6:10
1. Belgien 5 4 1 0 13:1 13
einem perfekten Freistoß von richtigen Flow In einer bislang unerreich- Künzer das Erfolgsrezept von damals. „Auch
Renate Lingor am höchsten – und sind verdient ten Art und Weise war das die, die nicht gespielt haben, waren eine 12. SC DHfK Leipzig 8 238:242 5:11
2. Österreich 5 4 1 0 12:4 13 13. TBV Lemgo Lippe 8 221:240 5:11
3. Schweden 5 2 0 3 11:8 6 und machte die deutschen DFB-Team im Land des Topfa- Bank“, fügte Lingor hinzu: „Sie gehörten ge-
4. Aserbaidschan 4 0 1 3 2:11 1 Fußballerinnen per Golden
Weltmeister voriten USA auf den WM- nauso zur Mannschaft wie die, die auf dem
14. FA Göppingen 8 214:233 5:11
15. HBW Balingen-Weilstetten 8 213:242 5:11
5. Estland 5 0 1 4 2:16 1 Goal zu Weltmeisterinnen. geworden.“ Thron gestürmt. „Die Mann- Platz waren –vielleicht sogar noch mehr.Die 16. TVB 1898 Stuttgart 7 199:210 4:10
Am Donnerstag jährt sich Silvia Neid, Co-Trainerin schaft war überragend – vom haben uns gepusht, haben sich eingebracht 17. HSG Wetzlar 7 178:211 4:10
der erstmalige Gipfelsturm der DFB-Frauen 2003 und ersten Spiel bis zum Finale“, mit Plakaten oder emotionalen Worten.“ 18. Bergischer HC 8 236:243 4:12
Gruppe G:
Bulgarien – Litauen Sa., 18:00 der Fußballerinnen zum später Bundestrainerin schwärmte Trainerin Tina Für Neid waren die wichtigsten Puzzle-
Ungarn – Serbien Sa., 20:45 20. Mal, das historische 2:1 im Theune. In damals nur sechs teile „Mentalität, Leidenschaft, Intensität VOLLEYBALL
Litauen – Ungarn Di., 20:45 Finale von Carson gegen Schweden ist bei Partien gelangen gewaltige 25 Treffer – bis und Zusammenhalt“. Dazu sei „die Lust am Frauen, Bundesliga: Schweriner SC – VC Neuwied 3:0, USC
Serbien – Montenegro Di., 20:45
den Protagonisten immer noch allgegenwär- heute Rekord. Nach einer Mammut-Vorbe- Verteidigen“ gekommen, „sonst gewinnst du Münster – MTV Stuttgart 0:3, SC Potsdam – Ladies in Black
Verein Sp G U V Tore Pkt tig. „Das Witzige ist, jedes Mal, wenn ich es reitung von 90 Tagen war die Vorrunde mit keine Turniere“. Individuelle Klasse wie von Aachen 3:0, RR Vilsbiburg – VfB 91 Suhl 3:2, VC Wiesbaden –
1. Ungarn 4 3 1 0 7:1 10 Dresdner SC 0:3.
2. Serbien 5 3 1 1 9:4 10
sehe und der Reporter schreit, bekomme ich neun Punkten ebenso ein Durchmarsch wie Toptorschützin Birgit Prinz,Kapitänin Betti-
1.SC Potsdam 2 2 0 6:0 6
3. Montenegro 5 2 2 1 5:5 8 Gänsehaut“, sagte Lingor: „Es ist sehr emo- das Viertelfinale mit einem 7:1-Erfolg gegen na Wiegmann, Spielmacherin Lingor oder
2.Schweriner SC 2 2 0 6:0 6
4. Bulgarien 5 0 2 3 3:8 2 tional. Man kriegt automatisch ein Grinsen Russland. Torhüterin Rottenberg war ohnehin vorhan- 3.RR Vilsbiburg 2 2 0 6:2 5
5. Litauen 5 0 2 3 4:10 2 drauf. Man kann es nicht oft genug sehen.“ „Wir waren in einem richtigen Flow“, sag- den. Und dann kam im entscheidenden Mo- 4.MTV Stuttgart 2 2 0 6:2 5
Bereits Ende Juni waren die Weltmeiste- te die damalige Co-Trainerin Silvia Neid: ment noch Kopfballungeheuer Künzer mit 5.VfB 91 Suhl 2 1 1 5:3 4
rinnen samt Trainerteam zum 20-jährigen „Wir sind verdient Weltmeister geworden.“ dem Tor des Jahres 2003 dazu. sid 6.Dresdner SC 2 1 1 3:3 3
Gruppe H: 7.VC Wiesbaden 2 0 2 2:6 1
Nordirland – San Marino Sa., 15:00 8.VC Neuwied 2 0 2 0:6 0
Slowenien – Finnland Sa., 18:00 9.USC Münster 2 0 2 0:6 0
Dänemark – Kasachstan Sa., 20:45 9.Ladies in Black Aachen 2 0 2 0:6 0

Matchball für Kalajdzic und Co.

Finnland – Kasachstan Di., 18:00
Nordirland – Slowenien Di., 20:45
San Marino – Dänemark Di., 20:45 TENNIS
Verein Sp G U V Tore Pkt ATP-Turnier in Shanghai/China, Achtelfinale: Grigor Dimit-
1. Slowenien 6 4 1 1 13:6 13 Noch ein Sieg und Österreichs ihrem Einsatz stehen laut Rangnick Frage- row (Bulgarien) – Carlos Alcaraz (Spanien) 5:7, 6:2, 6:4; Nicolas
2. Dänemark 6 4 1 1 12:5 13 zeichen. Jarry (Chile) – Diego Sebastian Schwartzman (Argentinien)
3. Finnland 6 4 0 2 11:4 12 Fußballer um den Ex-VfB-Stürmer Der 65-Jährige steht vor einer kniffligen 6:3, 5:7, 6:3; Ugo Humbert (Frankreich) – Jeffrey John Wolf
(USA) 6:1, 6:2.
4. Kasachstan
5. Nordirland
6
6
4
1
0
0
2
5
9:5
4:8
12
3
hätten das EM-Ticket sicher. Die Aufgabe. Bereits die Kaderzusammenstel-
lung sei mit Blick auf die Ausfälle „nicht ganz WTA-Turnier in Hongkong, 1. Runde: Beatriz Haddad Maia
6. San Marino 6 0 0 6 0:21 0 Ausfallliste im Team von Trainer einfach“ gewesen, gab der ÖFB-Coach zu. (Brasilien) – Alexandra Sasnowitsch (Verband Belarus) 7:6
Ralf Rangnick ist aber lang. Die Anzahl der Muskelverletzungen sei zu
(7:3),3:6,7:6(7:3);EliseMertens(Belgien)–DariaSaville(Aust-
ralien) 6:1, 6:4; Sara Sorribes Tormo (Spanien) – Wu Ho Ching
Gruppe I: einem so frühen Zeitpunkt „ungewöhnlich“. (Hongkong) 6:1, 6:0; Magdalena Frech (Polen) – Anna Danilina
Israel – Schweiz abges. WIEN. Fast täglich erreichten Ralf Rangnick Bei der Nominierung habe er sich „wie am (Kasachstan) 6:2, 6:2.
Andorra – Kosovo Do., 20:45 weitere schlechte Nachrichten. Kapitän Da- Ende einer langen Saison“ gefühlt. WTA-Turnier in Seoul/Südkorea, Achtelfinale: Yanina Wick-
Belarus – Rumänien Do., 20:45
vid Alaba? Fällt aus. Stefan Posch? Fällt aus. Zuversicht herrscht dennoch. „Es fallen mayer (Belgien) – Jekaterina Alexandrowa (Verband Russ-
Schweiz – Belarus So., 18:00
Marko Arnautovic? Fällt aus. Kurz vor dem natürlich wichtige Spieler aus, das tut schon land)6:3,7:6(8:6);ClaireLiu(USA)–ArantxaRus(Niederlande)
Kosovo – Israel abges. 1:6,6:3,3:0Aufgabe;PolinaKudermetowa(VerbandRussland)
Rumänien – Andorra So., 20:45 „Endspiel“ um das Ticket für die Euro 2024 weh“, sagte der Kölner Dejan Ljubicic. Die – Kathinka von Deichmann (Liechtenstein) 6:3, 6:1; Yuan Yue
Verein Sp G U V Tore Pkt gegen Belgien plagen Österreichs Teamchef Mannschaft habe aber „viel Qualität“ und (China) – Kaja Juvan (Slowenien) 6:4, 4:1 Aufgabe.
1. Schweiz 6 4 2 0 17:5 14 große Personalsorgen – den Kampfgeist könne es auch mit den vorhandenen Spielern
2. Rumänien 6 3 3 0 9:4 12 schwächt das jedoch nicht. Im Juni 2022 spielte Sasa Kalajdzic (li.) letzt- „packen“. Österreich befinde sich jedenfalls EISHOCKEY
3. Israel 6 3 2 1 7:7 11
4. Belarus 6 1 1 4 4:11 4
„Wir werden versuchen, eine Mannschaft mals für Österreich. Foto: imago/Johannes Friedl „in einer großartigen Ausgangssituation“, Champions League, Vorrunde, 5. Spieltag:
5. Kosovo 6 0 4 2 5:8 4 ins Rennen zu schicken, die den Belgiern betonte der Ex-Stuttgarter Sasa Kalajdzic. Adler Mannheim – Rouen Dragons 3:2
6. Andorra 6 0 2 4 3:10 2 einen richtig guten Fight liefert und in der Dabei muss Rangnick auf einige promi- Das sind auch die Belgier, die in Romelu
Lage ist zu punkten“, betonte Rangnick vor nente Namen verzichten. Die Stürmer Ar- Lukaku den derzeitigen Topscorer der Quali-
dem entscheidenden EM-Qualifikations- nautovic (Inter Mailand) und Karim Onisiwo fikation in ihren Reihen haben. Der Star-An- Sport im TV
Gruppe J: spiel am Freitag (20.45 Uhr) in Wien. Noch mussten ebenso wie Abwehrspieler Phillipp greifer von der AS Rom führt das Ranking mit
Island – Luxemburg Fr., 20:45
deutlicher wurde Romano Schmid: „Wir wer- Mwene (beide 1. FSV Mainz 05) bereits im acht Treffern aus fünf Spielen an. Sport1: 20.00-22.00 Uhr: Handball: EM-Qualifikation der
Liechtenstein – Bosnien-Herzegowina Fr., 20:45 Frauen, Gruppe 2, 1. Spieltag, Deutschland – Ukraine.
Portugal – Slowakei Fr., 20:45 den auf Sieg spielen“, versprach der Bremer Vorfeld absagen. Am Montag kamen noch Aber Österreich habe bereits bei der ers-
Bosnien-Herzegowina – Portugal Mo., 20:45 Mittelfeldspieler. Alaba und Posch dazu, die beide mit musku- ten Begegnung (1:1) „gesehen, was für uns
Island – Liechtenstein Mo., 20:45 Denn mit einem Erfolg gegen das Team lären Problemen zu kämpfen haben. möglich ist“, sagte Ljubicic: „Wir können si- Toto-Lotto
Luxemburg – Slowakei Mo., 20:45
von Trainer Domenico Tedesco würde sich Beim 3:1 in Schweden hatten die beiden cher optimistisch sein.“Weitere Gelegenhei-
Verein Sp G U V Tore Pkt Österreich vorzeitig für die Endrunde in ehemaligen Bundesliga-Profis wie auch ten, die zur Qualifikation benötigten zwei
1. Portugal 6 6 0 0 24:0 18 Bei der 41. Ausspielung des Mittwochslottos
2. Slowakei 6 4 1 1 8:2 13
Deutschland im kommenden Jahr qualifizie- Doppeltorschütze Arnautovic und Mwene Zähler zu holen, bieten sich in Aserbaid-
6 aus 49 wurden folgende Zahlen gezogen:
3. Luxemburg 6 3 1 2 7:16 10 ren. In Gruppe F liegen Rangnick und Co. mit noch in der Startelf gestanden. Ebenso BVB- schan (Montag) und Estland (16. November). 3, 16, 25, 30, 31, 42 Superzahl: 3.
4. Bosnien-Herzegowina 6 2 0 4 5:9 6 13 Zählern auf Rang zwei hinter den punkt- Profi Marcel Sabitzer und der Freiburger Mi- Doch bereits gegen Belgien, betonte Lju- Spiel 77: 8 318 342.
5. Island 6 2 0 4 10:9 6 gleichen Belgiern, sieben Punkte Vorsprung chael Gregoritsch, der den Sieg mit seinem bicic, werde „jeder alles dafür geben, dass wir Landeslotterie Super 6: 127 359.
6. Liechtenstein 6 0 0 6 1:19 0 hat das Spitzenduo vor Verfolger Schweden. Treffer eingeleitet hatte. Doch auch hinter drei Punkte holen“. sid (Ohne Gewähr)
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023 Sport

Was geschieht bei der 141. IOC-Session? Kurz berichtet

Gisdol wird Trainer in Türkei –

Die Russland-Frage beschäftigt gleich die US-Amerikaner die Traditions-
und holt Braun von den Kickers
sparte gerne dabei hätten. Und der Moderne
auch in Indien das Internationale Fünfkampf muss das IOC mit seinem neuen SAMSUN. Der langjährige Bundesliga-Trai-
Olympische Komitee. Außerdem Konzept (Hindernislauf statt Reiten) über- ner Markus Gisdol hat bei Samsunspor in
zeugen. der türkischen Süper Lig einen neuen Job
geht es um Personalien und gefunden. Der 54 Jahre alte Schwabe erhält
olympische Sportarten. - Welche Personalentscheidungen beim nach sieben Spielen sieglosen Tabel-
stehen an? lenletzten einen Vertrag bis zum Saisonen-
MUMBAI/KÖLN. Im indischen Mumbai findet Eine wichtige aus deutscher Sicht: Sportma- de. Als Assistent zuarbeiten wird ihm Jakob
ab Sonntag die 141. IOC-Session statt, zuvor nager Michael Mronz ist vom Executive Braun, bisher Co-Trainer und Videoanalyst
tritt von diesem Donnerstag an die Exekutive Board des IOC als neues IOC-Mitglied vorge- bei den Stuttgarter Kickers. dpa/red
zusammen. Ein Überblick über die wichtigs- schlagen worden. Der 56 Jahre alte Kölner
ten Themen. gehört zum Kreis von acht Personen,über die Turnierdirektor verrät: Nadal
in Mumbai abgestimmt wird. Mronz, dessen
- Was geschieht mit Russland? Bewerbung der Deutsche Olympische Sport- schlägt bei Australian Open auf
Nicht einmal zehn Monate vor Beginn der bund (DOSB) begrüßt, sagte: „Die Vision des MELBOURNE. Tennisstar Rafael Nadal wird
Olympischen Sommerspiele in Paris (26. Juli IOC, durch Sport eine bessere Welt zu schaf- offenbar bei den Australian Open im Januar
bis 11. August 2024) ist die drängendste Fra- fen, zieht sich als Überzeugung und Leitmo- nach einem Jahr Verletzungspause sein
ge jene nach der Teilnah- tiv seit Jahrzehnten durch meinen persönli- Grand-Slam-Comeback geben. Das verkün-
me von Russland und Be- chen und beruflichen Werdegang.“ dete Turnierdirektor Craig Tiley in „The To-
larus an den Wettbewer- day Show“ des Senders Nine. „Wir können
ben im kommenden - Welche Bedeutung hat der Tagungsort hier exklusiv verraten, dass Rafa zurück-
Sommer. Während der Mumbai? kommt“, sagte Tiley: „Das ist großartig.“ dpa
russische Angriffskrieg Eine weitreichende. Indien ist der bevölke-
gegen die Ukraine unver- rungsreichste Staat der Erde, sportlich aber Handball: Auch Zschocke und
mindert anhält, ist die ein Entwicklungsland – und das will Indien
Foto: dpa/Henning Kaiser
lange Zeit feste Haltung mit Vehemenz ändern. Derzeit läuft dort die Maidhof müssen passen
Sport- im Weltsport nicht mehr Im Vorfeld der IOC-Session spielt der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach in Mumbai Cri- Cricket-WM, vor allem in Asien ein Riesen- GROßWALLSTADT. Personalsorgen bei
manager eindeutig. Der Fußball- cket zum Start des Olympic Values Education Program (OVEP). Foto: AFP/Indranil Mukherjee Ereignis.Und mit der Ausrichtung wollen die Deutschlands Handballerinnen: Mit den bei-
Michael Weltverband Fifa und die Inder zeigen, dass sie ein solches Event den Rückraumspielerinnen Mia Zschocke
Mronz ist als europäische Fußball- friedvollen Wettkampf zusammenzubrin- stehen auf der Wunschliste. Wie viele und stemmen können – 2010 waren die Com- (muskuläre Probleme im Arm) und Julia
neues IOC- Union Uefa haben zuletzt gen“, sagte er. Das IOC hat allerdings klarge- welche Wünsche das IOC erfüllen wird? monwealth Games in Delhi zu einer absolu- Maidhof (Handverletzung im Training) muss
Mitglied vor- beschlossen, russische U- macht, dass eine Entscheidung in der Causa Fraglich, wenngleich alle fünf Aspiranten ten Chaos-Veranstaltung geworden.Dass In- das Team von Bundestrainer Markus Gau-
geschlagen 17-Teams wieder zu ihren zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht getroffen gute Chancen haben. Squash aber zum Bei- dien erstmals seit 1983, damals in Neu-De- gisch zwei weitere Ausfälle verkraften. An
worden. Wettbewerben zuzulas- wird. Also: Auch nach Mumbai wird noch spiel hat sich bereits viermal in Serie vergeb- lhi, eine IOC-Session ausrichten darf, ist diesem Donnerstag (20.15 Uhr/Sport 1)
sen –auch wenn die Uefa- keine Klarheit herrschen. lich beworben. Die Entscheidung soll in auch ein Hinweis auf eine mögliche Bewer- steht in Wetzlar das Auftaktspiel in der EM-
Entscheidung nun wieder Mumbai fallen. bung um die Olympischen Sommerspiele Qualifikation gegen die Ukraine an. sid
zu kippen scheint. Das Internationale Para- - Welche neuen Sportarten könnten 2028 2036, dann womöglich in Konkurrenz zu
lympische Komitee (IPC) entschied Ende ins Programm rücken? - Welche Sportarten müssen zittern? Deutschland.„Es ist eine riesige Gelegenheit Kiptum hat „keinen Plan“ für
September, russische und belarussische Ath- Das olympische Programm für Paris 2024 Das IOC hatte im Februar den grundlegen- und spiegelt die wachsende Stärke Indiens in
leten und Athletinnen im neutralen Status steht,an jenem für Los Angeles 2028 wird ge- den Kanon von 28 Sportarten für Los Angeles der Olympischen Bewegung wider“, sagte magische Zwei-Stunden-Marke
an den Paralympics 2024 teilnehmen zu las- arbeitet. Die Organisatoren von LA28 über- veröffentlicht. Nicht dazu zählten drei Spar- IOC-Präsident Bach zur Sessions-Vergabe an NAIROBI. Kenias neuer Marathon-Weltre-
sen. mittelten am Montag im Vorfeld der IOC- ten, die noch bis zur Session in Mumbai Mumbai. kordhalter Kelvin Kiptum hat noch „keinen
Session ihre offizielle Vorschlagsliste neuer durch Verbesserungen und Reformen dem Plan“ für einen Angriff auf die magische
- Wie steht das IOC zum Thema? Sportarten: Die in den USA hochpopulären IOC zufriedenstellende Entwicklungen - Wie geht es im IOC weiter? Zwei-Stunden-Marke. „Ich habe nicht vor,
Und was ist in Mumbai zu erwarten? Sparten Baseball/Softball (zuletzt 2021 in nachweisen konnten und so womöglich Die 142. IOC-Session findet im kommenden unter zwei Stunden zu laufen, sondern nur
Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach Tokio im Programm), Lacrosse (1904 und noch Aufnahme finden. So ist Gewichtheben Jahr im unmittelbaren Vorfeld der Spiele von meinen eigenen Rekord zu verbessern“, sag-
hatte bereits deutlich gemacht, dass er es für 1908 im Programm), Flag Football („körper- schon 2024 in Paris nach ewigen Doping- Paris statt, Session Nummer 143 ist für 2025 te er nach seiner Rückkehr nach Nairobi. Am
falsch halte, Sportler für die Handlungen lose“ Football-Variante/Premiere) sowie die und andauernden Verbandes-Querelen nur an Athen vergeben. Dann wird ein Nachfol- Wochenende hatte der 23-Jährige in Chica-
ihrer Regierung zu bestrafen. „Wir haben die in Asien weit verbreiteten Sportarten Cricket unter Vorbehalt dabei. Auch Boxen muss ger für den nach zwölf Jahren scheidenden go die Marathon-Bestmarke um 34 Sekun-
Mission, alle Athleten der Welt in einem (1900 im Programm) und Squash (Premiere) nach großem Verbandschaos zittern, wenn- Präsidenten Bach gewählt. sid den auf 2:00,35 Stunden verbessert. sid

Käse aus Heumilch* steckt

voller Aromen, die nebenbei
das Klima schonen.
Heumilchkühe erhalten frische Gräser und Kräuter im
Sommer und Heu im Winter. Vergorene Futtermittel sind
verboten. Die artgemäße Fütterung sorgt für beste Milch-
qualität. Deshalb gilt Heumilch g.t.S. als Spezialmilch für
Käse. Die dafür bewirtschafteten Wiesen, Weiden und Almen
speichern große Mengen an CO2. Dadurch trägt die Heuwirt-
schaft zum Klimaschutz bei. Mehr auf heumilch.com

*H
Heumilch: Ausgezeichnet als
„g
garantiert traditionelle Spezialität“.

GARANTIERT GENTECHNIKFREI
D4 Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, RMS1
Bloß nicht zurücklehnen nach Höhepunkt-Spiel
Handball, 1. Bundesliga, Männer: Der TVB Stuttgart will seine starke Leistung aus dem Spiel gegen Flensburg an diesem Donnerstag beim HSV Hamburg bestätigen
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
THOMAS WAGNER
Warum nicht immer so? Das haben sich die
Fans des Handball-Erstligisten TVB Stutt-
gart nach dem starken Auftritt beim 34:31-
Sieg gegen das Top-Team SG Flensburg-
Handewitt gefragt. Nun gilt’s für das Team
von Michael Schweikardt, die Form an die-
sem Donnerstag (19 Uhr) beim HSV Ham-
burg zu bestätigen – und die nächsten bei-
den Punkte einzufahren in der Liga, die an
den ersten acht Spieltagen von verrückten
Ergebnissen geprägt wurde. „Wir müssen in
jedem Spiel ans Maximum, sonst wird’s
nicht reichen“, sagt der TVB-Trainer.
Nur die Trefferdifferenz rettet die Bitten-
felder vor einem Abstiegsplatz – und das,
obwohl sie die Flensburger mit ihrer besten
Saisonleistung niedergerungen haben. Bei
einer Niederlage wäre der TVB als Schluss-
licht nach Hamburg gereist, weil die Kon-
kurrenten mindestens genauso überrasch-
ten wie das Schweikhardt-Team. Nachdem
die HSG Wetzlar den THW Kiel in dessen
Halle sensationell aus dem DHB-Pokal
gekegelt hatte, legte sie mit dem 33:30 bei
der bis dahin so starken TSV Hannover-
Burgdorf gleich nach.
Leipzig, um den überragenden Ex-Stutt-
garter Viggó Kristjanssón, düpierte den TBV
Lemgo in dessen Halle mit 28:22. Und
schließlich zwang Eisenach im Montags-
spiel die Rhein-Neckar Löwen mit 29:26 in
die Knie. Der Aufsteiger hat damit sieben
Punkte auf dem Konto – und drei mehr als
der TVB.
„Ich kann mich nicht erinnern, dass die
Liga jemals so ausgeglichen war“, sagt
Michael Schweikardt. Für die Zuschauer sei
das spannend, für alle Mannschaften ein
Warnsignal. „Keiner darf sich zurückleh-
nen.“ Weil es nicht abzusehen sei, welche
Teams in den gefährlichen Bereich zurück-
rutschen werden, müsse der Fokus einzig
und alleine auf die eigene Leistung gerichtet
sein. Für sein Team gelte es, Darbietungen
wie gegen Flensburg regelmäßiger auf die
Platte zu bringen. „Wir haben gesehen, dass
wir an einem guten Tag auch mit den Spit-
zenmannschaften mithalten können.“
Sicherlich sei an diesem Abend vieles für
sein Team gelaufen und es habe auch das
nötige Spielglück gehabt. „Doch die Mann-
schaft hat es auch prima gemacht.“
Matchwinner sei das Team gewesen, aber
natürlich gab’s den einen oder anderen, der
herausstach. Der Torhüter Silvio Heinevet-
In der „Geisterbahn“ die Nerven bewahren
Einrad-Freestyle: Der TSV Miedelsbach bereitet sich intensiv auf die süddeutschen Meisterschaften in Schorndorf am Wochenende vor
VON UNSEREM REDAKTIONSMITGLIED
MICHAEL HAUG
Malte Adam hebt ab. Er katapultiert sich in
die Luft. Sein Einrad dreht sich dabei in
Windeseile zweimal um die eigene Achse.
Adam landet scheinbar problemlos wieder
auf seinem Sattel.
Malte Adam ist eine der großen Hoffnun-
gen auf die vorderen Plätze bei den süd-
deutschen Meisterschaften für die Einrad-
abteilung des TSV Miedelsbach, besser
bekannt unter dem Namen Miedelsbacher
Einradwiesel. Denn Adam wurde im vergan-
genen Jahr gemeinsam mit Florian Brecht
Vizeweltmeister in der Paarkür. Aktuell
befindet er sich inmitten der letzten Vorbe-
reitungen auf die süddeutschen Meister-
schaften im Einrad-Freestyle, die von Frei-
tag bis Sonntag in der Schorndorfer Karl-
Wahl-Halle stattfinden. Nach der Ausrich-
tung der deutschen Meisterschaften im letz-
ten Jahr ist es das nächste Heimspiel für den
TSV. 277 Sportlerinnen und Sportler aus 28
Vereinen werden erwartet. Zum Vergleich:
Im letzten Jahr waren 266 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer aus 35 Vereinen bei den
deutschen Meisterschaften in Schorndorf
am Start.
Trainerin Tamara Bischoff rechnet mit
hochklassigen Wettkämpfen. „Gerade im
Juniorenbereich ist Süddeutschland
momentan sehr stark vertreten, weshalb der
Wettkampf auch für die deutsche Meister-
schaft richtungsweisend sein kann“, sagt
Bischoff. „Bei mir ist die Vorfreude groß, bei
den Sportlern ist sicherlich auch die
Anspannung sehr groß.“ Was daran liege,
dass die Sportler schon lange auf den Wett-
kampf hinarbeiten.
Dragseat lässt Einradfahrer verzweifeln
Die Einrad-Freestyle-Saison startet im
November, zu diesem Zeitpunkt werden die
Küren gestaltet. „Wir brauchen mehrere
Stunden, bis eine Choreo steht, aktuell
haben wir hier 35 Wettkampffahrer, die
meisten wollen eine Einzelkür und eine
Paarkür fahren“, so Bischoff. Hinzu kom-
men die Klein- und Großgruppenküren in
den Altersklassen Junior Expert und Expert.
Drei der Hauptdarsteller beim Sieg des TVB Stuttgart gegen die SG Flensburg-Handewitt (hier Mads Mensah Larsen) auf einem Foto vereint (von links): Kai
Häfner, Adam Lönn und Lukas Laube.
ter und der elffache Torschütze Kai Häfner,
alleine aufgrund ihrer starken Statistik.
Schweikardt lobt aber auch Max Häfner („er
hat das Spiel sehr gut gesteuert“) und Jonas
Truchanovicius, der in Angriff wie Abwehr
klasse spielte. „Man hat wieder mal gese-
hen, wie wichtig Jonas für uns ist.“ Zur fes-
ten Größe avanciert auch der Kreisläufer
Lukas Laube. Der Schweizer hat mit 90 Pro-
zent Wurfquote den besten Wert der gesam-
ten Liga. Deutlich besser als zuletzt präsen-
tierte sich Adam Lönn. Der Schwede wird
dem TVB allerdings nach dem Spiel in Ham-
burg für mindestens ein Spiel fehlen: Am
Die Großgruppe Junior Expert des TSV hat ihr Trainingspensum nun erhöht.
Der TSV Miedelsbach hat bei den süddeut-
schen Meisterschaften einige heiße Eisen
im Feuer. Unter anderem gehören Florian
Brecht, Malte Adam und Annika Bischoff zu
den Favoriten. Die Wettkampffahrer des
TSV Miedelsbach haben in den letzten
Wochen ihr Trainingspensum von drei auf
fünf Trainingstage pro Woche erhöht. „Wir
fahren die Küren einfach öfters durch, um
mehr Routine zu bekommen“, so Bischoff.
Das gilt auch für die jüngsten Sportler,
viele von ihnen starten in der Großgruppe
Junior Expert mit ihrer Kür „Geisterbahn“
bei den anstehenden Meisterschaften. Die
Rems-Murr-Sport
Freitag wird er an der Sehne des kleinen Fin-
gers operiert. An diesem Donnerstag wird er
aber noch einmal die Zähne zusammenbei-
ßen. Schließlich gilt’s, beim Vorjahressieb-
ten und Club des Ex-TVB-Keepers Jogi Bit-
ter die Punkte fünf und sechs zu sammeln.
Mit drei Niederlagen startete das Team von
Trainer Torsten Jansen in die Saison, es ist
nach vier Siegen in Folge jedoch längst wie-
der in der Spur. Zuletzt indes war der HSV
beim 23:34 in Kiel chancenlos.
„Das ist eine Top-Mannschaft, die vor
allem im Angriff sehr gefestigt ist“, sagt
Schweikardt. Durchweg stark besetzt sind
Foto: Habermann
Kür erzählt eine Geschichte: Zwei Mädchen
laufen nichts ahnend umher, bevor sie von
den anderen Sportlerinnen und Sportlern in
eine Geisterbahn mitgenommen werden.
Teil der Kür sind Tricks wie der Wheelwalk,
bei dem eine Laufbewegung auf dem Reifen
durchgeführt wird. Oder der Dragseat. Beim
Dragseat wird der Sattel fallen gelassen.
„Man muss das Gleichgewicht nur über die
Pedale halten. Man hat nichts mehr zum
Festhalten, keinen Sattel, keine Gabel,
nichts. Auch die richtige Geschwindigkeit
zu finden ist schwierig“, sagt Bischoff. Am
Dragseat seien schon einige Einradfahrer
TELEFON 07151 566-262
FAX 07151 566-402
E-MAIL service@zvw.de
ONLINE www.zvw.de
Tabelle und Spiele
1. Füchse Berlin 8 269:229 16:0
2. MT Melsungen 8 253:212 14:2
3. SC Magdeburg 8 246:211 13:3
4. Rhein-Neckar Löwen 7 204:188 9:5
5. VfL Gummersbach 8 247:254 9:7
6. THW Kiel 7 232:197 8:6
7. SG Flensburg-Handewitt 7 215:209 8:6
8. TSV Hannover-Burgdorf 8 240:244 8:8
9. HSV Hamburg 8 239:258 8:8
10. ThSV Eisenach 8 219:232 7:9
11. HC Erlangen 8 214:232 6:10
12. SC DHfK Leipzig 7 214:208 5:9
13. TBV Lemgo Lippe 8 221:240 5:11
14. FA Göppingen 8 214:223 5:11
15. HBW Balingen-Weilstetten 8 213:242 5:11
16. TVB Stuttgart 7 178:211 4:10
17. HSG Wetzlar 7 178:211 4:10
18. Bergischer HC 8 236:243 4:12
Mittwoch:
SG Flensburg-Handewitt – SC DHfK Leipzig (Ergebnis im
überregionalen Sportteil)
Donnerstag (19 Uhr):
HSV Hamburg – TVB Stuttgart
Füchse Berlin – Rhein-Neckar Löwen
Freitag:
VfL Gummersbach – ThSV Eisenach (19.00)
HSG Wetzlar – Bergischer HC (20.00)
Samstag:
SC DHfK Leipzig – THW Kiel (16.00)
Sonntag:
SC Magdeburg – TSV Hannover-Burgdorf (15.00)
TBV Lemgo – FA Göppingen (16.30)
SG Flensburg-Handewitt – HBW Balingen (16.30)
Montag:
Füchse Berlin – MT Melsungen (19.00)
Foto: Steinemann
TVB spielt im Sondertrikot
die Hamburger auf allen Positionen. Die
Außen Casper Mortensen und Frederic Bo Im Zeichen der Nachhaltigkeit läuft die Mann-
Andersen sind Torgaranten. Sehr spielstark schaft des TVB Stuttgart beim kommenden Heim-
ist die Rückraum-Mitte mit Dani Bajjens spiel gegen den SC Magdeburg am Sonntag, 22.
und Leif Tissier. Großen Respekt hat Oktober, (16.30 Uhr, Porsche-Arena) mit einem li-
Schweikardt vor dem rechten Rückraum- mitierten Trikot auf. Das Nachhaltigkeitstrikot des
spieler Jacob Lassen. „Er läuft oft unter dem Ausrüsters Hummel besteht aus hundert Prozent
Radar, er spielt sehr abgeklärt.“ Auch am recyceltem Polyester und macht mit den abgebil-
Kreis ist der HSV mit Niklas Weller und deten „Warming Stripes“ auf den Klimawandel
Andreas Magaard außergewöhnlich besetzt. aufmerksam.
Und selbstverständlich im Tor. Das Duell Die Streifen auf den Trikots visualisieren den
zwischen Jogi Bitter (41) und Silvio Heine- Temperaturanstieg der Erde. Die Sondertrikots
vetter (38) dürfte mitentscheidend dafür sind auf 189 Spielertrikots und acht Torwarttrikots
sein, wer den Platz als Sieger verlassen wird. begrenzt.
15 Medaillen für
SV Winnenden
Rollkunstläufer räumen ab
verzweifelt.
Als wären solche Tricks nicht schon Rollsport. Die Rollkunstläufer der SV
schwer genug, kommt es auch noch auf die Winnenden haben bei den württembergi-
Gestik und Mimik der Sportlerinnen und schen Nachwuchsmeisterschaften in
Sportler an. Fünf Kampfrichter bewerten die Nordheim 15 Medaillen gewonnen. Ame-
Performance, die Show, die Ausstrahlung lie Fiorina Felchle gewann beide Goldme-
und die Kostüme. „Diese Performance-Wer- daillen bei den Schülern C, Emily Frank
tung ist schon sehr komplex und natürlich siegte im Solotanz der Nachwuchsklasse
spielt immer ein bisschen die eigene Mei- mit deutlichem Vorsprung. Mit persönli-
nung der Kampfrichter eine Rolle“, sagt cher Bestleistung gewann Anastasia
Bischoff. „Aber auch die Körperhaltung und Schill den Cup Solotanz. Gold gewannen
die Bewegungsausführung werden dabei auch die Winnender Nachwuchsklasse-
bewertet.“ Formation „Sparkling Wheels“ sowie Liv
Mergenthaler mit einer fehlerfreien Kür
Adam freut sich über eigene Show bei den Figurenläufern II.
Fünf weitere Kampfrichter bewerten die Im Solotanz der Schüler A kam es zu
Technik, zwei zählen die Abstiege. Diese einem Wimpernschlagfinale. Lilly Floren-
sind oftmals entscheidend, an einem tina Felchle und Lena Ruppert beendeten
schlechten Tag können Abstiege sogar klare ihre Wettkämpfe punktgleich auf den
Favoriten einen Podestplatz und damit die Plätzen eins (Felchle) und zwei (Ruppert).
Qualifikation für die deutsche Meisterschaft Noch eine Silbermedaille schnappte sich
kosten, weiß Abteilungsleiterin Desiree Ruppert in der Gruppe der Kunstläufer,
Bischoff. Um solch ein Szenario zu verhin- Alexandra Kalkani und Sienna Platschek
dern, sei es wichtig, sich vor dem Wett- belegten die Plätze fünf und sechs. Besser
kampf Sicherheit zu holen. „Es gibt morgens lief es für die Winnenderin Kalkina im
eine Einfahrzeit, in der sich alle schon mal Solotanz der Schüler C mit Silber. Dritte
mit der Halle vertraut machen“, sagt Adam. wurde Victoria Volmer. Über Silber bei
„Vor der Kür hat man meistens etwa zehn den Anfängern Solotanz und Bronze im
Minuten, um sich einzufahren.“ Ob Adam Starterfeld der Freiläufer III jubelte Anto-
schon nervös ist? „Absolut, man weiß ja nis Markakis. Ebenfalls bei den Freiläu-
vorher nie, wie man fährt. Die Vorfreude ist fern III waren Emma-Rose Kühn (Platz
aber immer da und ich finde es auch cool, so fünf), Xenia Ruben (Platz sieben), Anika
ein bisschen meine eigene Show zu haben.“ Kuhn (Platz acht) und Lyna Ianiello (Platz
neun) am Start. In der Gruppe der Anfän-
„Diese Sportler sind wirklich erfolgreich“ ger II freute sich Lara Steinkrug über Platz
Tamara Bischoff weiß aus zahlreichen eige- zwei, Platz vier ging an Ela Ruben. Sophia
nen Wettkämpfen um die Herausforderun- Neyer und Eva Papadopoulus belegten die
gen des Einradsports. „Der mentale Aspekt Plätze sechs und acht. Emilia Wolken-
ist natürlich vor allem bei den Wettkämpfen stein wurde Dritte in der Gruppe der
sehr relevant“, sagt die 25-Jährige. „Aufre- Anfänger. Katherina Kaleva landete auf
gung und Konzentration spielen eine sehr Position vier. Knapp am Podest vorbei lie-
große Rolle. Wir versuchen da schon, mit fen die SVW-Läuferinnen Alexandra Kal-
Mentaltraining die Sportler zu unterstüt- kani und Victoria Volmer bei den Schü-
zen.“ Das führe aber nicht zwangsläufig lern C. Sie landeten am Ende auf den Plät-
zum Erfolg. zen vier und fünf. Ebenfalls in Podestnä-
„Es gibt einfach Sportler, die es schaffen, he kamen die Winnender Sportlerinnen
sich mental sehr gut darauf einzustellen, Pauline Wendland, Hannah Fischer und
und die im richtigen Moment abliefern kön- Melina Ecken. Wendland wurde Vierte bei
nen. Das sind dann letztendlich auch die, den Freiläufern II, Fischer und Ecken
die wirklich erfolgreich sind in unserer erreichten bei den Freiläufern III die Plät-
Sportart“, so Tamara Bischoff. ze vier und fünf. (pm)
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, AG1 Anzeigen TELEFON 07151 566-411
FAX 07151 566-400
E-MAIL anzeigen@zvw.de
ONLINE www.zvw.de/anzeigen

Ohne Dich - zwei Worte, so leicht zu sagen Unendlich oft an dich gedacht. Schorndorf-Weiler, Welzheim, den 9. Oktober 2023
Unendlich oft geweint. im Oktober 2023
und doch so schwer zu ertragen.
Ich musst mein Herz vertrösten,
nun treff ich dich in der Unendlichkeit. In Liebe und Dankbarkeit nehmen wir Abschied
von meiner lieben Frau, unserer guten Mutter,
Michael Paulus Wir lassen sie gehen, in der Gewissheit, dass sie nun wieder
vereint ist mit ihrer großen Liebe.
Schwiegermutter und Oma
* 22. 8. 1946 † 7. 10. 2023

Inge Starcke
Adelheid Kühnle
In unseren Herzen lebst D
Du weiter geb. Müller
geb. Sing
Deine Silvia * 25.8.1949 † 9.10.2023
* 19. Mai 1935 † 4. Oktober 2023
Peter und Silke mit Tobias und Rebecca
Klaus und Sybille mit Meike In stiller Trauer:
In Liebe Fritz Kühnle
Inge, Monika, Sabine und Michaela Mira Kühnle
Die Trauerfeier findet am Montag, 16. Oktober 2023,
mit allen Angehörigen Kerstin Kühnle-Baum und Thorsten Baum
um 14.00 Uhr im Haus des Übergangs bei Rilling & Partner,
Handwerkerpark 5, 72070 Tübingen, statt. mit Isabell und Jasmin
In Michaels Sinne darf gerne bunte Kleidung getragen werden.
Die Urnenbeisetzung findet zu einem späteren Zeitpunkt im Ihrem Wunsch entsprechend fand die Beerdigung im Die Trauerfeier zur Feuerbestattung findet am Montag, 16. Oktober 2023,
kleinen Familienkreis statt. engsten Kreis statt. um 13.00 Uhr auf dem Tannwaldfriedhof in Welzheim statt.

Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, Rudersberg, im Oktober 2023
und der Tod wird nicht mehr sein. (Offb. 21, 4)
Nachruf Dein Weg ist nun zu Ende, und leise kam die Nacht,
wir danken dir für alles, was du für uns gemacht.
Wir nehmen Abschied von
Wir nehmen Abschied von

Walter Frey Walter Frey geb. Winter

* 24. September 1927 † 20. September 2023
* 14.7.1940 † 6.10.2023
Walter Frey hat seit 1957 jahrzehntelang In Liebe und Dankbarkeit haben wir Abschied genommen
treu und zuverlässig in unzähligen
Walter Frey ist 14-jährig als Schriftsetzerlehrling Gottesdiensten in der St.-Barbara- Roland und Heidi Bretzler mit Steffen
in die Buchdruckerei und Zeitungsverlag Max Klaiber, Welzheim, Kirche, in der St.-Gallus-Kirche, in
eingetreten und hat dort die Gesellenprüfung abgelegt. Bethel und der Residenz Orgel und Heidi Durst und Josef Schreiner
Sein ganzes Berufsleben widmete er dem Zeitungsverlag. Klavier gespielt. Darüber hinaus hat er Bernd Durst und Bianca Yas
In den fast 50 Jahren seiner Betriebszugehörigkeit, sich unter anderem beim Basar, im mit Annalena und Benjamin
hat er sich auf den Satz der Zeitung spezialisiert. Besuchsdienst und in vielfältiger Weise
Mit seiner ruhigen und besonnenen Art war er immer für seine Kirche eingesetzt. Dafür sind Sonja mit Oskar und Nele
eine verlässliche Stütze des Betriebes. wir ihm sehr dankbar. Jaqueline und Timo Fröhlich
Wir bitten Gott um Trost für die Familie
Kurz vor der Schließung der Druckerei im Jahr 2002 und alle, die um ihn trauern. Wir Herzlichen Dank für alle Zeichen der Anteilnahme gesprochen oder geschrieben.
– eine Handwerksära ging zu Ende - verabschiedete sich vertrauen darauf, dass Gott alle Tränen
Herr Frey in den wohlverdienten Ruhestand. abwischt. Die Beisetzung fand im engsten Familienkreis auf dem Friedhof in Rudersberg statt.
Gedenkseite unter: www.bestattungen-scheufele.de
Unsere Anteilnahme gilt seinen Angehörigen.
Für die Kirchengemeinden und die Verbundkirchengemeinde
Für die ehemalige Buchdruckerei und Zeitungsverlag Max Klaiber Welzheim und Rienharz
Erdmute Bauer, Gesine Wormstädt-Funke
Peter und Susanne Wormstädt Pfr. I. Brehmer, E. Klunzinger, K. Schittenhelm, Pfr. T. Stürmer Welzheim/Kaisersbach,
im Oktober 2023

Wenn am Wochenende WIR DANKEN

DANKSAGUNG Schwaikheim, im September 2023
ein Trauerfall eintritt... für die Zeichen der Liebe und Freundschaft,
für die stillen Umarmungen, die tröstenden
und Sie in der Montags-Ausgabe Worte, gesprochen oder geschrieben,
für die Zuwendungen, sowie allen, die mit
Luisa Laßmann
eine Traueranzeige veröffentlichen
möchten, wenden Sie sich bitte an uns gemeinsam Abschied genommen haben.
Ihr Bestattungsinstitut oder
kontaktieren Sie uns
BESONDEREN DANK
bis spätestens Sonntag, 17.00 Uhr
ausschließlich per Fax
Für die große Hilfe und Unterstützung in dieser schweren Zeit,
an ihr Patenkind, Frau Pfarrerin Irmgard Kaschler,
unter 07151 566-400
die vielen Briefe und Beileidsbekundungen, für die liebevollen, persönlichen Worte, ihren Enkeln
oder per E-Mail unter
die vielen Kränze, Blumen und Zuwendungen Tobias und Daniel und dem Posaunenchor für die
medienwerkstatt@zvw.de
möchten wir uns herzlich bedanken. musikalische Umrahmung der Trauerfeier sowie dem
Unter der Woche bzw. wenn die
Anzeige nicht montags erscheinen
Lotte ganzen Team Limes/Kastell vom Pflegeheim Bethel
für die gute und liebevolle Pflege und Betreuung.
Es ist uns ein großer Trost
soll, verwenden Sie bitte wie
gewohnt die E-Mail-Adresse Häußermann Ihre Kinder Beate Lukas, Gabriele Finke,
anzeigen@zvw.de Constantin, Susann, Carlo, Michelle, Isabelle * 02.09.1933 † 12.09.2023 Berthold und Jost Schaaf mit Familien

Tr auer-& Kondolenzspenden
für Menschen in Not
Einen Menschen zu ver-
lieren ist sehr schwer.
Doch gerade in Trauer-
situationen möchten viele
Menschen ein Zeichen der
Hoffnung setzen. Trauer-
und Kondolenzspenden
ermöglichen es, Menschen
in großer Not zu helfen.
Wir beraten Sie gerne persönlich:
Tel.: 0228/242 92–444
E-Mail: service@aktion-deutschland-hilft.de
www.Aktion-Deutschland-Hilft.de/Kondolenz
HERR, du bist
unsre Zuflucht
Aktion Deutschland Hilft
für und für.
ist ein Bündnis vieler renom- Wir trauern um
mierter Hilfsorganisationen. Ehe denn
Gemeinsam helfen wir den
Menschen nach schweren
die Berge wurden
und die Erde und
Erwin Borck
Naturkatastrophen, ihre In dankbarer Erinnerung nehmen wir Abschied von unserem Kameraden Erwin Borck.
die Welt geschaffen
Zukunft neu zu gestalten.
Helfen Sie mit – mit Ihrer wurden, bist du, Erwin trat am 2.1.1948 in das DRK ein und mit ihm verlieren wir einen langjährigen
Freund und Mitstreiter für die Idee des Roten Kreuzes.
Kondolenzspende. Gott, von Ewigkeit
zu Ewigkeit. In den mehr als 75 Dienstjahren war Erwin mit zahlreichen Aufgaben betraut und immer zur
Stelle, wenn er gebraucht wurde. Ob bei Alarmeinsätzen, Sanitätsdiensten, Erste-Hilfe-Kursen,
der Jugendarbeit oder Blutspenden, auf Erwin war immer Verlass. Mit seiner ruhigen, hilfsbereiten
und herzlichen Art hat er sich ein hohes Ansehen und Wertschätzung im DRK erworben.
Die Bibel.
Psalm 90, 1-2 Im Jahr 2020 wurde Erwin aufgrund seiner großen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt.
Wir werden sein Andenken in Ehren halten.
Unser Mitgefühl gilt seiner Frau Elfriede und seiner Familie.

Wir trauern
Die Kameradinnen und Kameraden vom Deutschen Roten Kreuz
Ortsverein Kernen

Ein würdiger Ort des Trauerns

und viele Möglichkeiten Erinnerungen
mit Freunden und Verwandten zu teilen.
Das Trauerportal des Zeitungsverlags Waiblingen
- alle Todes-, Danksagungs- und
www.zvw-trauer.de Erinnerungsanzeigen an einem Ort Freiwillige Feuerwehr Kernen i.R.
- kostenloser Kondolenzbereich
- virtuelle Gedenkkerzen In großer Trauer nehmen wir Abschied von unserem Feuerwehrkameraden
- persönliche Online-Gedenkseite

Erwin Borck
Unsere Gedanken sind bei seiner Familie.

Benedikt Paulowitsch Andreas Wersch Paul Novokhatskiy

Bürgermeister Feuerwehrkommandant Abteilungskommandant
Nummer 236 · Donnerstag, 12. Oktober 2023, ASH1 Anzeigen TELEFON 07151 566-411
FAX 07151 566-400
E-MAIL anzeigen@zvw.de
ONLINE www.zvw.de/anzeigen

Besuchen Sie uns auf Goldankauf Eisbein, frisch oder Räucherkern Südtiroler Bergkäse Flusskrebscocktail
in Schorndorf
der Beutelsbacher LARIMAR der Steineladen, Neue Str. 13 gepökelt Schinken italienischer Schnittkäse mit Calvados
Sofort Bargeld für Zahngold, Ideal für Ihre Schlachtplatte zart und saftig mit mind. 50 % Fett i.Tr. cremiger Salat mit Louisiana
Kirbe und freuen Sie Schmuck, Ringe, Münzen mit feiner Rauchnote Flusskrebsen, Früchten
In Zusammenarbeit mit und Calvados
sich auf Leckeres NEW ICE Deutschland GmbH

vom Grill. 30 Jahre Goldankauf

Bitte Ausweis mitbringen!!!
100 g 0.33 € 100 g 2.22 € 100 g 2.77 € 100 g 2.77 €
UNSER WOCHENANGEBOT Kaki aus Spanien Süße Stückchen
(GÜLTIG VON DONNERSTAG, 12.10. BIS MITTWOCH, 18.10.2023)

FLEISCH WURST
Unterricht schöne große Früchte
Kl. I
Natürlich von Reichert! Feiner Hefeteig mit
verschiedenen Füllungen
z. B. Pudding, Zimt, Quark, Mohn
Hackfleisch gemischt Bauernbratwurst zurück aus
1,89

shaping the future

vom Rind der Sommerpause 100 g
und Schwein 100 g 1,19 Gerauchte Schinkenwurst 1 Stück 1.11 € 2 Stück 3.65 €
Hähnchenkeulen auch als
natur 100 g 1,09 Portionswürstchen 100 g 1,99
Rinderzunge Pfefferschinken
Zwetschgen Roggenbäckkapsel
frisch und gepökelt 100 g 1,69 aus eigener Herstellung 100 g 2,79 aus Baden-Württemberg Saftiges Roggenbrot aus
95 % Roggenmehl und
Einzelnachhilfe zu Hause 5 % Weizenmehl
S A L AT KÄSE Seit 1992 bieten wir unseren Kunden
schnelle, intensive & erfolgreiche
Regensburger Wurstsalat Allgäuer Viehscheider Einzelnachhilfe zu Hause an.
fein angemacht Schnittkäse aus Deutschland Kostenlose Beratung: 1 Kg 2.49 € 1 kg Laib 4.45 €
100 g 1,99 50 % Fett i. Tr. 100 g 2,60 07181/23 801
e.mueller@abacus-nachhilfe.de
www.abacus-nachhilfe.de/rems-murr-kreis
AUS DER FRISCHETHEKE AUS DER HEISSTHEKE INFRATEST Zucchini Remstalkellerei Edition „R“ „Baccolo“ Rosso Veneto oder Torres Viña Sol Rosado
Blauer Zweigelt trocken „Baccolo“ Bianco Puglia
Bun des wei
befr agu ng te Elte rn-

Kürbiscremesuppe Schweineschnitzel
Okt obe r ’18
GESAMT
NOTE
GUT(1,8)
aus Spanien frischer und trockener Roséwein
im 400 ml Glas paniert und gebacken kräftiger vollmundiger Rotwein aromatisch füllige Weine aus Italien aus Spanien
100 ml 1,29 100 g 1,99
Kaufgesuche 0,75 Ltr. Fl. 0,75 Ltr. Fl. 0,75 Ltr. Fl.
U N S E R F L E I S C H - & W U R S T FAC H M A R K T
(DA I M L E R S T R . 8 , B E U T E L S B AC H) B I E T E T I H N E N : 1 Kg 1.49 € 1,0 Ltr. = 10,65 € 7.99 € 1,0 Ltr. = 7,40 € 5.55 € 1,0 Ltr. = 7,99€ 5.99 €
Cevapcici Lyoner Kaufe Abendgarderobe, Pelze
ideal für Grill
und Pfanne 100 g 1,69
als Portionswürstchen
100 g 1,69
aller Art, Porzellan, Zinn u.
Schmuck. R. Werner, Tel.: 0162 /
Öffnungszeiten: EDEKA Reichert, Weinstadt-Endersbach, Im Kalkofen 5 Angebote gültig
Montag bis Samstag von Donnerstag bis Samstag
Winzerbraten Delikatess Leberwurst 9232157 8 bis 20 Uhr. www.edeka-reichert.de / Tel. (07151) 96 70 9-0 dieser Woche.
aus der Schweineschulter als Portionswürstchen
100 g 1,59 100 g 1,59
Auto-Gesuche H o f l a d e n F a m i l i e Z i e g l e r REDIREKT
Schorndorf | Silcherstraße 34 | Tel. 0 71 81 / 6 46 08
www.metzgerei-schaefer.de SHOP Freitag 9.30 -18.00 Uhr SCH
GIO
FRI NAL
Mittagstisch Freitag 11-14Uhr
Ankauf aller PKWs u. Reisemobile. Je-
Rindergeschnetzeltes / gefüllte Paprika / Wirsingnudeln
3.200 Ehrenamtliche
des Alter, auch defekt. 07151/1671542.
info@max-automobile.com Töchter eines neuen Morgens – Samstag 9.00 - 12.00 Uhr mit Beilagen u. Salat
Dienstag, 17. Oktober 10 - 21 Uhr
Profis im Einsatz die Bodensee- Kesselfrische Schlachtplatte
Ihr Auto
schnell verkauft. Saga Rind- und Schweinefleisch aus eigener Schlachtung
Frischwurst & Dosenwurst ~ Grillfleisch & Grillwürste
Eine Kleinanzeige Fleischpakete ~ Bauernbrot ~ Obst &Gemüse aus der Region
hilft Ihnen dabei! eigene Kartoffeln & Zwetschgen ~ Destillate ~ Eier ~ Most
Der dramatische Abschluss der Diesen Woche Freitag & Samstag im Angebot
Bestsellersaga von der Autorin der
SCHOKOLADENVILLA, Maria Nikolai
Bauernbratwürste 100g 1,19 € Remstäler Spitzkraut Kg 1,90€
© arche noVa/Bonyan

Allgäuweg 13, 73663 Berglen- Streich Tel.07181/43736 www.hofladen-ziegler.de

ERDBEBEN
TÜRKEI UND SYRIEN Ihr Herz schlägt für die MEDIZIN.
Doch eine ANSCHULDIGUNG droht,
Damit Opfer ihre Zukunft zu gefährden- und ihre
LIEBE.
nicht rechtlos
bleiben.
Helfen auch Sie! Taschenbuch
603 Seiten Euro 12,-
Jetzt spenden! WERKSVERKAUF
Starke Erdbeben haben in der Bücher bestellen Sie hier: ZVW - S H O P. D E GARTENMÖBEL
Türkei und Syrien ein unvorstell- Riesenauswahl an Muster- und Einzelstücken,
bares Ausmaß der Zerstörung 2. Wahl-Gruppen, Restposten, Sonnenschirmen
hinterlassen. Helfen Sie jetzt – und Hängematten.
mit Ihrer Spende!
Werden auch Sie zum Helfer! Unsere Öffnungszeiten
Montag geschlossen
Spendenkonto: Dienstag – Freitag 10:00 – 18:00 Uhr
DE62 3702 0500 0000 1020 30 Samstag 10:00 – 16:00 Uhr
www.Aktion-Deutschland-Hilft.de Spendenkonto: Bank für Sozialwirtschaft
IBAN: DE26 5502 0500 4000 8000 20 | BIC: BFSWDE33MNZ STERN GmbH & Co. KG · Maybachstraße 15
Jetzt spenden: 71563 Affalterbach · Telefon 07144-83 77 174
German Doctors e.V. | Löbestr. 1a | 53173 Bonn
www.weisser-ring.de info@german-doctors.de | www.german-doctors.de www.stern-moebel.de

-
e in mer Begleitperson
K im g
elz chla
steht noch nicht

n z fest, wird recht-

Muttertagsreise Ei Zus zeitig bekannt-

gegeben

Der Berg ruft

12. - 16. Mai 2024

Bilder © Knauss Reisen, Adobe Stock

Ihr Reiseveranstalter
Erholung in Tirol Leistungen
Inmitten von Imst im Tiroler Oberland hat die Familie Staggl  Haustürservice im Verbreitungsgebiet des ZVW,  W-LAN gratis im ganzen Haus
eine vielseitige Wohlfühloase geschaffen – familiäre Gastlichkeit Fahrt im modernen Reisebus  ZVW-Reisebegleitung
inklusive! „Liebe geht durch den Magen“, wissen die Gastgeber
 Übernachtung laut Flyer
und sehen somit die Küche als Herzstück, als Seele ihres Hotels Zubuchbare Leistung:
 Essen und Verpflegung laut Flyer
und Gasthofs „Hirschen“ im sonnigen Imst. Genießen Sie tradi-  Spa-Anwendungen wie Massagen, Bäder und Beauty
tionelle Tiroler Gerichte sowie gehobene internationale Speisen,  Panoramafahrt Imst mit Reiseleitung Prospekt, Beratung:
vom eigenen Hof und ausgesuchten Lieferanten.  Tagesfahrt Kaunertal Nicht eingeschlossene Leistungen: zvw-shop.de/reisen
 Fahrt nach Meran mit Stadtführung  Trinkgelder / persönliche Ausgaben / Versicherung leserreisen@zvw.de
Mit seinen komfortablen Zimmern und der großen Wohlfühl-
 Führung Kloster Ettal Telefon 07151 566-480
oase ist der „Hirschen“ aber auch Garant für herrlich entspannte
Reisepreis pro Person (kein EZ-Zuschlag)
Urlaubstage. Panoramablick auf Tirols imposante Berge  Benutzung der Wohlfühloase mit Sauna, Dampfbad,
Ihr Reisevermittler
inklusive! Biosauna, Hallenbad, Wasserbetten, Liegewiese ab 945,- €
 Bademantel zur Benutzung am Zimmer Mindestteilnehmerzahl 20

Es gelten die AGB des Reiseveranstalters, der Zeitungsverlag Waiblingen ist lediglich der Vermittler der Reise.