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z.B. Camp David in den USA.

steht für die weib­liche Form des vorangegangenen Begriffs 2 nach: © Erich Schmidt Verlag / Bergmoser + Höller; Leitwerk

Die meisten Regierungen verfügen über ein Gästehaus, wie


Presse- und Informationsamt Bundeskanzleramt
haus der Regierung für nationale und internationale Gäste.
Schloss Meseberg in Brandenburg ist seit 2007 das Gäste-
— Streber-Wissen: Hier wird verhandelt und gefeiert –
ernannt / entlassen (Art. 63 und 67 GG).
wird vom Bundestag gewählt und vom Bundespräsidenten# schlag des © Claudia Kölbl / Leitwerk
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gebenenfalls von Koalitionspartnern ab. Der Bundeskanzler#

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eigener Verantwortung arbeiten in eigener Verantwortung

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dabei von den Mehrheitsverhältnissen im Bundestag und ge- linien; Reichsminister arbeiten in Richtlinien; Bundesminister#
(Vizekanzler2)
Regierungsarbeit sorgen. Der Spielraum des Kanzlers# hängt Stellvertreter2 Reichskanzler bestimmt Richt­ Bundeskanzler# bestimmt
eine herausgehobene Stellung. Er soll für die Einheitlichkeit der

ndesministe

ers# ernann
Nachfolgers Kanzlers#

Bu
(1) Kanzlerprinzip: Der Bundeskanzler# hat in der Regierung

t)
(Kabinett) votum, also ohne Wahl eines gleich­zeitiger Wahl eines neuen
selbständig und unter eigener Verantwortung (Art. 65 GG). Bundesregierung
(3) Ressortprinzip: Jeder Minister# arbeitet in seinem Bereich
— Regierungsstruktur durch ein einfaches Misstrauens- trauensvotum, also nur bei
Vertrauen (und jedes einzelnen Ministers) durch ein konstruktives Miss­
Meinungsverschiedenheiten zwischen Ministern# (Art. 65 GG). Bundestag Wahl Bundeskanzler2 Abwahl des Reichskanzlers Abwahl eines Bundeskanzlers#
kabinett, nicht der Bundeskanzler#, entscheidet z.B. über Verantwortung
hörden und Organisationen (z.B. UN, NATO).
sondern nur gemeinsam mit seinen Ministern#. Das Bundes- ernannt / entlassen
Union; (3) die zunehmende Bedeutung inter­nationaler Be­ präsidenten ernannt / entlassen vom Bundespräsidenten#
(2) Kabinettsprinzip: Der Bundeskanzler# handelt nicht allein,
desrepublik; (2) die zunehmende Bedeutung der Euro­päischen Gestaltung: Leitwerk.com / Redaktionsschluss: Juli 2015 Reichskanzlers vom Reichs­ des Bundeskanzlers#
Ministerien. etwa eingeschränkt durch: (1) die föderale Struktur der Bun- Autorin: Claudia Kölbl / Redaktion: Simone Albrecht / Reichsminister auf Vorschlag des Bundesminister# auf Vorschlag
die Zahl der Minister# und den Geschäftsbereich der - Die Macht der Regierung ist nicht grenzenlos, sondern — Herausgeberin: Bundeszentrale für politische Bildung / www.bpb.de /
- Organisationsgewalt: Der Bundeskanzler# bestimmt (4) kann Rechtsverordnungen erlassen (Art. 80 GG); formal ernannt / entlassen
Regierung ziehen soll. sie dem Bundestag vor (Gesetzesinitiative, Art. 76 GG); vom Bundespräsidenten#
Faden, der sich durch die Innen- und Außenpolitik der abhängig Bundestag; Bundeskanzler#
werden; (3) arbeitet eigene Gesetzesvorlagen aus und schlägt
Richtlinien der Politik (Art. 65 GG) fest, d.h. den roten präsidenten und vom Reichstag Bundeskanzler# abhängig vom
für, dass vom Bundestag verabschiedete Gesetze umgesetzt Reichskanzler vom Reichs­ denten# durch Bundestag;
- Richtlinienkompetenz: Der Bundeskanzler# legt die (1) entscheidet über die Innen- und Außenpolitik; (2) sorgt da- denten ernannt / entlassen; Vorschlag des Bundespräsi-
oder sich für eine Minderheitenregierung entscheiden. - Die Bundesregierung ist die Lenkungszentrale des Staates: Reichkanzler vom Reichspräsi- Wahl des Bundeskanzlers# auf
denten# die Auflösung des Bundestages vorschlagen ministern#. Zusammen bilden sie das Bundeskabinett.
Die Bundesregierung
(Art. 68 GG). Je nach Ergebnis kann er beim Bundespräsi- Sie besteht aus dem Bundeskanzler# und den Bundes­ plus Reichsminister ler# plus Bundesminister#
- Allein der Bundeskanzler# stellt die Vertrauensfrage Bundesrepublik Deutschland, also die ausführende Gewalt. Reichsregierung: Reichskanzler Bundesregierung: Bundeskanz-
ster auf Vorschlag des Bundeskanzlers# (Art. 64 (1) GG). - Die Bundesregierung ist die Spitze der Exekutive der
wählt. Der Bundespräsident# ernennt / entlässt die Mini- Republik Deutschland
— Spicker Politik Nr. 12: Die Bundesregierung

— Spicker Politik Nr. 12


- Regierungsbildung: Bundesminister# werden nicht ge- � — Rolle im politischen System Weimarer Bundesrepublik

— Koalitionsverhandlungen - Die Bundesministerien: (1) Bundesminister# leiten ein — Auf einen Blick: Die aktuelle — Vergleich: Weimarer Republik und
Ministerium mit Staatssekretären#, Referenten# und ver-
- In Deutschland gibt es in der Regel Koalitionsregierungen, Bundesregierung (Stand: Juli 2015) ­Bundesrepublik
schiedenen Abteilungen; (2) Klassische Ressorts: Außen-,
bei denen mindestens zwei Parteien ein Regierungsbündnis Innen-, Justiz-, Finanz- und Verteidigungsministerium; Die Große Koalition ist am 17. Dezember 2013 - In der Weimarer Republik (1919 –1933) hatte die Reichs­
bilden. Minderheitsregierungen gab es in der Vergangenheit (3) Moderne Ministerien: z.B. Ministerium für Verkehr und vereidigt worden. regierung im Vergleich zum Reichspräsidenten und dem
nur dann, wenn ein Koalitionsverhältnis aufgelöst wurde. digitale Infrastruktur oder Ministerium für Umwelt, Reichstag eine schwache Stellung. Das Parlament konnte
- Einigen sich Parteien auf eine Koalition, kommt es zu Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit; (4) Aufgaben: Bundeskanzlerin / Angela Merkel / CDU den Kanzler sowie jeden einzelnen Minister ohne gleichzeitige
Koalitionsverhandlungen. Die beteiligten Parteien müssen sich Ministerien wirken an der Gesetzgebung mit und sind dafür Wahl eines Nach­folgers abwählen.
Bundesminister (BM) für Wirtschaft und Energie, ­Stellver­treter
auf eine gemeinsame politische Linie und die Verteilung der verantwortlich, dass Gesetze umgesetzt werden. der Bundeskanzlerin / Sigmar Gabriel / SPD - Adolf Hitler wurde 1933 Reichskanzler, nachdem ihn
Ministerien einigen. Präsident Paul von Hindenburg am 30. Januar dazu ernannt
BM des Auswärtigen / Frank-Walter Steinmeier / SPD
- Die Koalition wird schließlich mit einem Koalitionsvertrag und Notverordnungen erlassen hatte.
besiegelt. Dieser umfasst u.a. die gemeinsamen Gesetzes­ BM des Inneren / Thomas de Maizière / CDU
— Mitreden: Große Koalition, - Nach dem Ende des NS-Regimes stärkten die Verfas-
vorhaben des Regierungsbündnisses. BM der Justiz und für Verbraucherschutz / Heiko Maas / SPD sungsgeber# im Grundgesetz die Stellung der Bundesregie-
- Bei Koalitionsbildungen ist es üblich geworden, dass die kleine Opposition rung. Sie legten u.a. fest, dass der Bundeskanzler direkt vom
BM der Finanzen / Wolfgang Schäuble / CDU
stärkste Partei einer Koalition den Regierungschef# und die - Eine Große Koalition bezeichnet ein Regierungsbündnis Bundestag gewählt wird und nur ihm verantwortlich ist.
zweitstärkste Partei einer Koalition den Außenminister# stellt. BM für Arbeit und Soziales / Andrea Nahles / SPD
zwischen den beiden größten Parteien im Parlament, in Die Ernennung durch den Bundespräsidenten ist ein rein
- In Deutschland gab es schon verschiedene Koalitionen, Deutschland sind dies zurzeit Koalitionen zwischen BM für Ernährung und Landwirtschaft / Christian Schmidt / CSU formaler Akt.
z.B. eine Große Koalition (CDU / CSU und SPD), eine CDU / CSU und SPD. In der öffentlichen Debatte ist diese BM für Verteidigung / Ursula von der Leyen / CDU
rot-grüne Koalition (SPD und Bündnis 90 / Die Grünen) oder Form der Bündnisregierung umstritten. BM für Familie, Senioren, Frauen und Jugend /
eine schwarz-gelbe Koalition (CDU / CSU und FDP). - Kritiker# bemängeln eine zu große Regierungsmacht, Manuela Schwesig / SPD
eine schwache Opposition, zu wenig parlamentarische
BM für Gesundheit / Hermann Gröhe / CDU
Kontrolle und zu große Kompromisse in der Regierungspolitik.
— Regierungsapparat - Befürworter# loben, dass Gesetzesvorhaben zügig ver­ BM für Verkehr und digitale Infrastruktur / Alexander Dobrindt / CSU
abschiedet und umgesetzt werden können und schätzen die BM für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit / — Streber-Wissen: Bislang gab es in der Bundesrepublik auf
Die Bundesregierung umfasst, neben dem Bundeskanzler#
Stabilität einer Großen Koalition. Barbara Hendricks / SPD Bundesebene drei Große Koalitionen: (1) 1966 bis 1969 unter
und den Ministern#, auch einen großen Verwaltungsapparat.
BM für Bildung und Forschung / Johanna Wanka / CDU Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger; (2) 2005 bis 2009 unter
- Das Bundeskanzleramt ist eine der obersten Bundes­
Bundeskanzlerin Angela Merkel; (3) 2013 bis heute unter
behörden und Dienstbehörde des Bundeskanzlers#. Hier ist BM für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung /
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Nach der Bundestagswahl
die Schaltstelle der Regierung. Das Bundeskanzleramt um- Gerd Müller / CSU
— Streber-Wissen: „GroKo“ steht für Große Koalition. 2005 war eine sogenannte „Jamaika-Koalition“ im Gespräch
fasst u.a. auch das Presse- und Informationsamt, das die BM für besondere Aufgaben und Chef des Bundes­kanzleramtes /
Der Begriff wurde besonders während und nach der Bundes- (Bündnis aus CDU / CSU, FDP und Bündnis 90 / Die Grünen).
Öffentlichkeit im In- und Ausland über die Politik der Bundes­ Peter Altmaier / CDU
tagswahl im Jahr 2013 verwendet und daher zum Wort Am Ende einigten sich CDU / CSU und SPD schließlich doch
regierung informiert.
des Jahres gewählt. auf eine Große Koalition.

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