Sie sind auf Seite 1von 2

Fair Trade, eher Ttop als Fflop?

Fast Fashion schadet unserer Umwelt in vielen Aspekten. Die Produktion, der Verkauf und die
Entsorgung vieler Kleidungsstücke von großen Marken fördern umweltschädliche Trends der Medien,
die wenig später vergessen sind.

Ein Kommentar von Saraí Boueke Velásquez.

Schon immer wurden Promis wegen ihrer Kleidung im öffentlichen Leben kritisiert. Manchen Leuten
passt ihr Stil nicht, andere sind mit der Farbauswahl nicht zufrieden und wieder andere mögen es nicht,
dass die Kleidung recycelt wird. Durch die Wiederverwendung mancher Kleidungsstücke in großen
Events werden die Promis weiter in den Vordergrund gerückt. Manche finden einen solchen normalen
Umgang mit Kleidung schrecklich. Andere bejubeln es, denn es zeigt, dass es möglich ist, zum Beispiel
ein Kleid öfter zu tragen und so Fast Fashion zu reduzieren. Sollten wir jetzt in unserer Schule also Fast
Fashion fördern oder doch lieber Fair Trade beliebter machen?

Natürlich können wir als Schüler nur eine Seite der Fashionindustrie sehen und die andere bewusst
ignorieren. Der Vorteil ist, dass durch Fast Fashion unsere Kleidung billiger wird. Ein Argument, das für
die Produktion unserer Schuluniform in einer Fast Fashion Fabrik spricht, wäre, dass die Schule sowieso
einen großen Auftrag geben würde, sodass wir am Ende alle eine billige Version der Schulkleidung
besitzen würden. Unsere Uniform wäre nicht teuer und wir könnten uns mit dem restlichen Geld etwas
anderes kaufen. Doch wäre das richtig?

Die Bedeutung von Fast Fashion und Fair Trade

Durch den konstanten Wechsel der Trends in der Mode lässt man sich oft in den Kauf neuer
Kleidungsstücke ein und gibt somit mehr Geld aus (vgl. M1). Für Fast Fashion ist dieses Geschäftsmodell
ideal: Nutzer bevorzugen billige Kleidung. Doch ist dies für unsere Schule notwendig? Für unsere
Schulkleidung spielen Trends keine Rolle. Warum also sollten wir Fast Fashion als eine Option in
Betracht ziehen?

Natürlich ist der Preis ein Argument. Fast Fashion ist oft halb so teuer wie Fair Trade. Häufig
spiegelt sich im Preis eines Produkts seine Qualität wider. Da ist Mode keine Ausnahme.
Manchmal bekommt man zwar viel Produkt für geringe Kosten, doch das Produkt, das man
bekommt, hält längst nicht so lange, wie viele Fair Trade Produkte, deren Qualität häufig
besonders hoch ist (vgl. M3). Man könnte natürlich sagen, dass es sowieso egal ist, weil man
immer wieder neue Kleidung kaufen kann und trotzdem nicht so viel Geld ausgibt, wie für Fair
Trade Produkte. Am Anfang kann dies sogar stimmen, doch im Laufe der Zeit wird sich ergeben,
dass man durch den ständigen Kauf viel mehr Geld ausgibt und die Kleidung nicht länger als drei
Monate hält. Das heißt, dass es weniger unnötigen Kauf von Klamotten gibt, wenn man
nachhaltige Produkte kauft, die auch länger halten (vgl. M5).

Unser Einfluss auf die Arbeiter und ihre Arbeitsbedingungen


Uns als Schüler wird immer gesagt, wie wir die Welt verbessern und sie zu einem besseren Ort machen
können. Hier ist also eine Möglichkeit, wie es uns gelingt dies aktiv umzusetzen. Durch den Kauf von Fair
Trade geben wir uns nicht nur selbst eine Freude, sondern auch den Arbeitern der Fabriken. In der Fast
Fashion Industrie werden Arbeiter*innen oft schlecht bezahlt. Mit den höheren Kosten der Fair Trade
Produkte bekommen auch die Arbeiter*innen mehr Geld, sie kriegen das, wofür sie arbeiten und nicht
weniger (vgl. M4).

Ein anderer wichtiger Aspekt der höheren Preise ist, dass mit dem Geld die Sicherheitsstandards in den
Fabriken eingehalten werden können, wodurch die Gefahr für Verletzungen reduziert wird (vgl. M2). Es
kommt oft vor, dass es große Unfälle in Fabriken gibt, die leicht zu verhindern wären. Oft reicht einfache
Schutzkleidung aus, um Arbeiter*innen vor giftigen Chemikalien zu schützen.

Mit der Massenproduktion von Fast Fashion werden immer neue Arbeitsplätze für Leute im Osten
geschaffen (vgl. M6). Ist es aber für uns als Schule wirklich gut solch eine Firma zu beauftragen? Sollen
wir jüngeren Generationen beibringen Produkte zu kaufen unter denen Arbeiter*innen leiden?

Wie im Text schon verdeutlicht bin ich für den Kauf von Fair Trade Produkten für unsere Schuluniform.
Der Preis kann zwar etwas teurer sein, jedoch wird unsere Kleidung länger halten. Es würde zu keinem
unnötigen Kauf kommen, denn unsere Uniform wird keinem Mode Trend entsprechen. Als letztes
würden wir durch unseren Kauf bei einem Fair Trade Produzenten gute Arbeitsbedingungen und
gerechte Löhne fördern. Wer weiß, vielleicht könnte unsere Entscheidung für Fair Trade dazu
beisteuern, andere von Fast Fashion abzuwenden.

Das könnte Ihnen auch gefallen