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Aufgabe 1
Modekonsum
Lesen Sie die Auszüge aus dem Bericht Saubere Mode hat’s schwer (Textbeilage 1) von der
Website der Umwelt-Organisation Greenpeace vom März 2015 und betrachten Sie die mit dem
Bericht veröffentlichte Informationsgrafik Auswahlkriterien für Mode/Kleidung (Textbeilage 2).
Verfassen Sie nun die Erörterung und bearbeiten Sie dabei die folgenden Arbeitsaufträge:
Schreiben Sie zwischen 540 und 660 Wörter. Markieren Sie Absätze mittels Leerzeilen.
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Aufgabe 1/ Textbeilage 1
Kleidung wird immer billiger – Muttermilch. Greenpeace kämpft Zum Beispiel ist 83 Prozent
und immer mehr zur Einweg- seit Jahren mit der Detox-Kam- bewusst, dass Kleidung mit
Ware. Ein T-Shirt für 2,99 Euro? pagne […] für eine saubere Tex- gefährlichen Chemikalien bear-
Keine Seltenheit. Eine Shorts für tilindustrie. Doch um Wasser und beitet wird. Nahezu jeder (96 Pro-
3,49 Euro? Die Regel. Fast im Gesundheit rund um den Globus zent) hat zumindest davon gehört,
Wochentempo eröffnen Billig- wirklich zu schützen, müssen wir dass Arbeiter in der Modeindus-
ketten neue Filialen in deutschen unseren Kleiderkonsum verän- trie zum Teil schlecht behan-
Städten. Die Online-Angebote dern. Greenpeace hat daher die delt werden. Und sie wollen
von Firmen und digitalen Markt- Konsumenten von morgen – die mehr Information: Jeder zweite
plätzen wie Amazon erobern Teenager – nach ihrem Einkaufs- Jugendliche würde gerne mehr
rasant Marktanteile. Im Schnitt verhalten gefragt. Wir wollten darüber wissen, wie die Klei-
kauft jeder Deutsche fünf neue wissen: Welche Kleidung kauft dung der Lieblingsmarken her-
Kleidungsstücke pro Monat – die Jugend heute und warum? gestellt wird. Fast genauso viele
Jugendliche eher mehr. Damit Wo informieren sich Jugendliche Jugendliche geben an, dass ihnen
hat sich der Konsum von Klei- über Mode, wo kaufen sie, wer der Zugang zu diesen Informati-
dung vom Jahr 2000 bis 2010 fast bezahlt? Muss das Teil vor allem onen fehlt. Nur 3 – 6 Prozent der
verdoppelt. neu und billig sein, vor allem Jugendlichen kennen bekannte
schick – oder zählt das Leben der Öko-Marken wie Armed Angels
Dieser überbordende Kleiderkon- Fabrikarbeiterinnen in Bangla- oder Nudie Jeans. Auch wo man
sum mag für uns bezahlbar sein – desch auch etwas? Die hier vor- fair oder bio produzierte Kleidung
der Planet dagegen kann ihn sich liegende repräsentative Umfrage bekommt, wissen sie oft nicht.
nicht mehr leisten. In den asiati- (durchgeführt von Nuggets –
schen Produktionsländern vergif- Market Research & Consulting Informationsquellen und
tet die rasant wachsende Textilin- GmbH) unter 502 Jugendlichen Auswahlkriterien
dustrie die Trinkwasserressourcen. im Alter von 12 bis 19 Jahren in Grün denken, konventionell kau-
Allein in China sind 320 Mil- Deutschland zeichnet ein umfas- fen: Design und Preis bestimmen
lionen Menschen ohne Zugang sendes Bild des Kleiderkonsums den Kauf
zu sauberem Trinkwasser. Über der Konsumenten von morgen. Die Jugendlichen sammeln
60 Prozent der Trinkwasserreser- Ideen und Informationen über
ven der großen Städte Chinas sind Wissensstand zur Textilproduktion Modetrends vor allem im priva-
ernsthaft verschmutzt. Viele der in Jugendliche sind informiert über ten Umfeld (58 Prozent) und im
der Textilproduktion eingesetzten soziale und ökologische Miss- Netz: 43 Prozent der Jugendlichen
Chemikalien sind krebserregend, stände in der Textilproduktion informieren sich auf Shopping-
hormonell wirksam oder toxisch und wünschen sich mehr prak- seiten wie Amazon oder Zalando
für Wasserorganismen. Und sie tische Informationen und Ein- über Mode und 35 Prozent direkt
finden sich inzwischen überall – kaufshilfen. über das Webangebot von Mar-
in der Küstenluft vor Südafrika, in Jugendliche wissen, dass die Textil- ken. Bei den 18- bis 19-Jährigen ist
der Leber von Eisbären und in der produktion Probleme verursacht. der Einfluss von Shoppingseiten
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sogar schon bedeutender als Informationsquellen wie Mode- direkter Hand der Hersteller oder
Informationen von Freunden und Blogs bewerben Unternehmen von digitalen Marktplätzen mit
Bekannten. Auch über andere, ihre Produkte. Damit kommen einem unmittelbaren Umsatz
Unabhängigkeit suggerierende immer mehr Informationen aus interesse. […] n
Quelle: https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/mode-unter-jugendlichen-greenpeace-umfrage_
zusammenfassung_1.pdf [15.11.2017].
INFOBOX
Detox-Kampagne: wurde 2011 von Greenpeace gestartet, um die Verbindungen zwischen der
von der Textilindustrie verursachten toxischen Wasserverschmutzung und vielen der weltweiten
Top-Marken aufzudecken.
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Aufgabe 1/ Textbeilage 2
Das Aussehen
(Material, Schnitt, Farbe usw.)
Der Preis
Die Marke
Bestimmte Siegel
(Öko-Tex, Bio, Fair Trade usw.)
Das Herstellungsland
0 20 40 60 80
Quelle: https://www.greenpeace.de/sites/www.greenpeace.de/files/publications/mode-unter-jugendlichen-greenpeace-umfrage_
zusammenfassung_1.pdf [15.11.2017].
INFOBOX
Top2Box: Der Prozentwert gibt an, wie viel Prozent der Befragten die Antwort „extrem wichtig“
oder „sehr wichtig“ (auf einer fünfteiligen Skala) ausgewählt haben.
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