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Dieser Fragebogen hilft euch für euch selbst herauszufinden, wie wichtig Mode und
Marken für euch sind.
1. Wie wichtig ist dir Kleidung?
a. Sehr wichtig
b. Wichtig
c. Eher nicht so wichtig
d. Unwichtig
1
g. Anderes: _________________________________________________________
8. Eine Person trägt häufig dasselbe: alte Jeans, ausgeblichenes Sweatshirt und
abgenutzte Sneakers – Was denkst du darüber?
a. Das geht gar nicht. Ein bisschen Style braucht jeder!
b. Ich finde es gut, dass Kleidung lange getragen wird.
c. ________________________________________________________________
In deinem Kleiderschrank:
10. Ich besitze ungefähr die folgende Anzahl an Kleidungsstücken:
_____ Jacken, Mäntel
_____ Pullover, Kapuzenpullis, Strickjacken
_____ T-Shirts, Tops, Langarmshirts
_____ Blusen, Hemden
_____ Kleider, Röcke
_____ Hosen (inkl. Jogginghose, Leggins …)
_____ Mützen, Schals, Handschuhe
_____ Unterwäsche (Socken, BHs, Unterhosen …)
_____ Paar Schuhe (inkl. Sportschuhe, Hausschuhe …)
_____ Gesamtzahl
11. Von meinen Kleidungsstücken habe ich … 0 = keine, 1 = einige, 2 = die meisten
_____ noch nie getragen
_____ seit über einem Jahr nicht mehr getragen
2
_____ einige Jahre alt
_____ vorher bereits von jemand anderem getragen (Second Hand)
13. Wenn ich Kleidungsstücke aussortiere sind sie …
a. zu klein oder passen aus anderen Gründen nicht mehr.
b. kaputt oder zerschlissen.
c. nicht mehr modisch oder gefallen mir aus anderen Gründen nicht mehr.
d. ganz ok, aber mein Kleiderschrank ist einfach zu voll.
16. Von meiner Kleidung sind … made in … … 0 = keine, 1 = einige, 2 = die meisten
_____ Bangladesh
_____ China
_____ India
_____ Turkey
_____ Taiwan
_____ Cambodia
_____ Italy
_____ South Korea
_____ Lesotho
_____ Madagascar
_____ South Africa
_____ Swaziland
_____ anderes Land: Welches? ____________________________________________
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a. Wahr
b. Falsch
4. Wie viele Kollektionen im Jahr bringen Fast Fashionmarken, z.B. H&M oder Zara,
heraus?
a. 3-4 Kollektionen
b. 6-10 Kollektionen
c. 12-24 Kollektionen
5. Wie viel Prozent des Wassers auf der Erde sind für den Menschen nutzbar?
a. 15%
b. 8%
c. 56%
d. 1%
6. Wie viel Wasser wird im Durchschnitt für die Produktion eines einzelnen T-Shirts
verbraucht?
a. 48 Liter
b. 949 Liter
c. 2.700 Liter
d. 5.400 Liter
7. Wenn ich Markenkleidung kaufe, kann ich sicher sein, dass die Arbeiter genug
Lohn bekommen.
a. Wahr
b. Falsch
9. Wie viele Kilometer legt eine Jeans zurück, bevor sie verkauft wird?
a. Etwa 25.000 Kilometer
b. Mehr als 50.000 Kilometer
c. Mehr als 125.000 Kilometer
d. Etwa 200.000 Kilometer
10. Wie viel Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen entstehen bei der
Herstellung von Kleidung und Schuhen?
a. 5%
b. 10%
c. 23%
d. 45%
4
d. Honig
5
12. Wie viel Prozent des weltweiten Mikroplastiks stammen aus synthetischer
Kleidung?
a. 2%
b. 10%
c. 35%
d. 17%
13. Wie viel LKW-Ladungen Textilmüll werden weltweit in einer Minute entsorgt?
a. 25
b. 60
c. 76
d. 90
14. Ich würde ja gerne was verändern, aber nachhaltige Kleidung ist so teuer!
a. Wahr
b. Falsch
Tatsächlich ist faire Kleidung häufig teurer als Kleidung von H&M und Co. Ich kann jedoch
Kleidertausch Partys veranstalten, so bekomme ich "neue" Kleidung, ohne dass sie neu
produziert werden muss, wodurch sie der Umwelt nicht schadet. Genau so kann ich
Kleidung im Secondhandshop kaufen. So oder so ist es eine günstige Alternative zum Neu
Kaufen. Und auch fair produzierte Kleidung verbraucht eine Menge Rohstoffe und
hinterlässt damit Spuren in der Welt.
Fast Fashion bezeichnet das schnell wechselnde Angebot stark trendbezogener Kleidung,
deren Qualität meist schlecht und deren Preis niedrig ist. Die Gründer des spanischen
Konzerns Inditex, zu dem das Modeunternehmen Zara gehört, haben das System Fast
Fashion erfunden. Bei dieser „schnellen Mode“ werden Laufstegmodelle und Designtrends
schnell und kostengünstig kopiert und sehr viele Kollektionen produziert. Ziel ist es,
möglichst große Stückmengen zu verkaufen. Das bedeutet für die Zulieferer, also die
Unternehmen, die Garne, Stoffe, Textilien herstellen, dass sie große Mengen, zu extrem
niedrigen Preisen und mit sehr kurzen Fristen liefern müssen. (Christliche Initiative Romero:
Dossier Fast Fashion, Eine Bilanz in 3 Teilen, 2019)
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Dieses System verbraucht riesige Mengen an Ressourcen wie Wasser, Baumwolle, Erdöl.
Es verursacht große Mengen an Treibhausgasemissionen, verschmutzt die Böden und
Flüsse durch giftige Abwässer aus den Färbereien und produziert riesige Müllberge. Zudem
beutet es die Menschen aus, die auf dem Baumwollfeld, in den Spinnereien, Färbereien und
Nähereien, für Fast Fashion arbeiten müssen, da nur „billig“ zählt.
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Fast Fashion lässt Müllberge wachsen
Immer mehr Kleidung, die immer weniger oder sogar nie getragen wird, führt zwangsläufig
zu mehr Müll. Denn nur wenige der Jacken, Hosen oder T-Shirts werden wieder verwendet
oder recycelt, auch weil durch den enormen Zeitdruck der Fast Fashion-Industrie die
Qualität der Kleidung immer schlechter wird. Der Großteil der aussortierten Textilien wird
verbrannt oder auf einer Müllhalde entsorgt – häufig in anderen Ländern Europas oder sogar
des Südens. So entstehen weitere Emissionen durch den zusätzlichen Transport und es
werden teils ungefiltert Treibhausgase und Gifte frei.
Recycling: Aus den recycelten Textilien wird selten neue Kleidung hergestellt.
Mischgewebe machen die Wiederverwertung häufig unmöglich, da sich die verschiedenen
Stofffasern nicht mehr trennen lassen. Die Stoffe werden daher meist geschreddert und zu
Putzlappen oder Isolier- und Füllstoffen verarbeitet.
Nicht nur die alte Kleidung verursacht viel Müll – auch Neuware wird entsorgt
Der Online-Handel nimmt stetig zu. Immer mehr Menschen bestellen sich ihre Kleidung nach
Hause. Meist gleich in mehreren Größen und Farben, um zu schauen, was am besten passt.
Der Rest geht wieder zurück zum Online-Händler. Häufig werden diese Retouren sofort
geschreddert und vernichtet, da das Überprüfen und Neuverpacken zu arbeitsintensiv und
damit zu teuer ist. Das Spenden beispielsweise an gemeinnützige Organisationen wie
Kleiderkammern wird erschwert, da die Unternehmen die Ausschussware versteuern
müssen.
Der Versand von Kleidung produziert zudem enorm viel Verpackungsmüll. Entlang der
gesamten Lieferkette wird ein Kleidungsstück viele Male ein- und wieder ausgepackt, damit
es geschützt und für den Transport gekennzeichnet ist. Dieser Verpackungsplastik kann
nicht richtig abgebaut werden und wird nur selten recycelt. (Frommeyer et al.: Plastikverpackungen
in textilen Lieferketten, 2019)
Wohin mit dem Textilmüll? Nach Kenia, Ghana und in andere Länder
Viele bei uns entsorgte Textilien werden auf den afrikanischen Kontinent exportiert, z. B.
nach Kenia, Ghana oder Mosambik. Hier kommen wöchentlich Millionen Kleidungsstücke
an. Davon landen gleich 40 % im Müll, weil ihre Qualität so schlecht ist. Und der Anteil
qualitativ schlechter Kleidung wird wegen Fast Fashion immer größer. Die Müllhalden
quellen über. Viele Menschen arbeiten und leben auf und von diesen giftigen Deponien. Sie
versuchen noch Verwertbares auf den Müllhalden zu finden und zu verkaufen. Diese
Menschen sind giftigen Dämpfen und den austretenden Chemikalien ausgesetzt. Zudem
verseuchen diese Stoffe das Wasser. Diese Müllhalden zeigen auf erschreckende Weise
wie schmutzig das System Fast Fashion hinter den Kulissen ist.
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Fast Fashion: Den Preis zahlen die Näher*innen
Fast 80 Millionen Menschen arbeiten in den Textilfabriken, besonders in Asien, aber auch in
Osteuropa, Afrika, Lateinamerika. Die meisten von ihnen sind Frauen. Eine Arbeit in der
Textilwirtschaft gibt vielen Menschen und besonders Frauen eine Chance, ein
eigenständiges Einkommen zu erzielen, extremer Armut zu entkommen und sich zu
emanzipieren.
Aber weil die Textilien billig sein sollen, müssen auch die Arbeiter*innen „billig“ sein. Alles,
was Geld kostet, wird im System Fast Fashion vermieden: ein fairer Lohn, Arbeits- und
Brandschutz, Gesundheitsschutz, Sozialleistungen. Es passiert eher das Gegenteil: Die
Arbeiter*innen werden noch mehr ausgebeutet – mit unbezahlten Überstunden und
Extraschichten.
Die Löhne in den Herstellungsländern reichen meistens nicht zum Leben. Nach einem Tag
harter Arbeit und Schufterei haben die Frauen zu wenig, um die Miete zu zahlen, Essen zu
kaufen, sich zu kleiden, Medikamente, Vorsorge und Arztbesuche zu bezahlen oder für die
Schulbildung ihrer Kinder.
Viele Millionen Textilarbeiter*innen werden krank durch ihre Arbeit. Sie atmen giftige Dämpfe
ein, verletzen sich, werden Opfer von Gewalt und sexualisierter Belästigung am Arbeitsplatz.
Niemand entschädigt sie für ihren Schmerz und das Leid. Im Gegenteil – den Arztbesuch
müssen sie selbst bezahlen, wenn sie es sich überhaupt leisten können.
[Quelle: www.exit-fast-fashion.de]
Zum Oral Text #6 – Modetrends sind vor allem den Jüngeren wichtig
das Verhalten: wie man sich benimmt, was man tut
die Nachhaltigkeit: Prinzip, nach dem nicht mehr verbraucht werden darf, als nachwachsen / sich
regnerieren / künftig wider bereitgestellt werden kann
die Herstellung: wenn etwas angefertig („gemacht“) wird
die Arbeitsbedingungen: Umstände unter denen Arbeit stattfindet
die Gesamtbevölkerung: die totale Anzahl Menschen, die an einem Ort wohnt
zustimmend: ja-sagend
spenden: verschenken, hier: an eine Organisation geben
ausgemustert: zu oft getragen / wenn man etwas nicht mehr tragen möchte
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