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Unser Ethikprojekt zum Thema Fair-Führung des Produktes Jeans, Tapered

Slim Fit von Levi’s Strauss und Co.:

Wer ist Levi's:


Levi's ist ein Kleidungsproduzent mit Fokus auf Nachhaltigkeit und Langlebigkeit. Der Grundstein des heutigen
Unternehmens liegt bei Levi Strauss, welcher 1852 mit seiner Idee der heutigen "Blue Jeans" in der Zeit des Goldrausches in
Erscheinung trat. Das nützliche und modische Kleidungsstück hat sich bis heute durchgesetzt und war nicht nur damals sehr
beliebt. Wie Levi's selbst von sich sagt, "ist ein ganzer Lebensstil, eine Art, sich auszudrücken. Sie zeigt die Spuren des
Lebens, die Form des eigenen Körpers, die Erinnerung der erlebten Abenteuer."(levi.com, online, 2021)
Levi's hat eine starke Monopolstellung im Weltmarkt und ist heute einer der grössten Kleidungshersteller im Bereich von
Jeans. Zur Geschichte des Unternehmens Levi Strauss & Co gehören auch andere Marken wie Donkers und Denizen.
Wo produziert Levi's:
Der Kleidungsproduzent wird durch etwa 500 Geschäften in der ganzen Welt vertreten. Ihre Produkte sind in mehr als 100
Ländern erwerbbar.
Nachhaltigkeit von Levis:
Setzt auf nachhaltige Verfahren, um die Jeans/allgemein ihre Kleider umweltfreundlicher zu machen (Die Herstellung von
Jeans in einem Jahr, braucht mehr Trinkwasser als die USA insgesamt besitzt.)
Bieten sogar einen Service an, der geschädigte Kleidungsstücke repariert, damit man keine neuen kaufen muss, bzw. ein
Leben lang halten.
Haben seit Einführung Water<Less im Jahr 2011, 4.2 Milliarden Liter Wasser gespart, 9.6 Milliarden Liter Wasser
wiederverwendet und recycelt. 75 % ihrer Baumwolle stammt aus nachhaltigeren Quellen. 65 % ihrer Produkte werden
derzeit in Fabriken hergestellt, die Programme für das Wohlergehen der Mitarbeiter umsetzen.
Trotzdem setzt sich Levis weiterhin Ziele, um die Nachhaltigkeit ihrer Produkte ständig zu verbessern.
100 % Baumwolle aus nachhaltiger Produktion bis 2025. 100 % erneuerbare Energien in eigenen und von ihnen betriebenen
Betriebsstätten bis 2025. 40 % weniger Treibhausgasemissionen in ihrer Lieferkette. 50 % weniger Wasserverbrauch bei der
Produktion in wasserarmen Gebieten bis 2030.

Levi's; Fakten zur Arbeit beim Jeansproduzenten:


Viele Informationen zum Thema Arbeitszustände haben wir leider nicht gefunden, doch in der Unternehmens-Biografie sind
wir auf ein paar interessante Fakten gekommen, die uns zwar nur einen kleinen Einblick verschaffen, aber immerhin etwas
Informationen preisgeben:
 
- "1960 eröffnete Levi's die erste Fabrik ohne Rassentrennung in Blackstone, Virginia."
 
- "Die Auftragsbedingungen bei Levi's wurden bereits 1991 weltweit instituiert, damit der Schutz der Arbeitnehmer
zu jedem Punkt in der Lieferkette garantiert werden kann."
 

Das ethische Problem bei Levi’s:


Ist das, was Levi's behauptet alles nur «Green washing». Ist die Firma wirklich so nachhaltig wie man meint. Tatsächlich ist
bei vielen Kleidungsherstellern der Fall, dass sie das Label «Nachhaltigkeit» rein für die Kaufkraft ihrer Kunden verwenden.
Diese verwenden also den Begriff, nur um damit möglichst viel Profit zu machen. Umweltfreundlichkeit ist momentan ein
beliebter Trend, vor allem bei den Jugendlichen. Wenn man also damit wirbt, ist es verständlich, wenn sich das Produkt
schlussendlich auch besser verkauft. Die Gefahr dabei ist, dass der Begriff «nachhaltig» sehr interpretierbar und
unspezifisch ist. Wann kann man eine Jeans denn überhaupt als nachhaltig bezeichnen?

Allein Baumwolle ist ein riesiges Problem. Da der Stoff selbst schon enorme Mengen an Wasser verbraucht und Baumwolle
hauptsächlich in sehr trockenen Gebieten (unter anderem in Entwicklungsländern) angepflanzt wird. Somit wird Gebieten,
die bereits an Wassermangel leiden, das übrige Wasser entzogen. Bio-Baumwolle wäre weniger problematisch. Levi's
verwendet diese zwar in ihren mit «nachhaltig» gekennzeichneten Produkten, jedoch ist der Prozentsatz der Bio-Baumwolle
nicht wirklich gross (10-20%). Ausserdem verwendet Levi's Lyocell, ein ökologisch abbaubarer Stoff aus Holzfasern. Lyocell
ist zwar sehr nachhaltig, wird jedoch das Klima auch nicht retten, da Abermillionen von anderen Textilien jedes Jahr
hergestellt werden, die unmöglich alle aus Lyocell gemacht werden könnten, da die Herstellung von Lyocell enorm teuer ist.

Ist das was Levis macht also ethisch vertretbar? Der Kleidungshersteller präsentiert sich als Öko-Label um zu demonstrieren,
dass sie besonders umweltfreundlich, ethisch korrekt und fair handeln. Wenn also ein Kunde, der eigentlich sehr auf seinen
ökologischen Fussabdruck achten möchte, durch ein «Öko-label» bemogelt wird, ist das wie einer veganen Person
vorzugaukeln, dass in einem vegan-gelabelten Produkt kein Fleisch sei, obwohl es darin vorhanden ist. Ausserdem schadet
Greenwashing dem Thema «Nachhaltigkeit». Die Leute werden dem Begriff gegenüber viel misstrauischer und sehen jedes
Label, welches damit zu tun hat, als Fake-Öko Label. Vielleicht greifen dann sie sogar lieber zu normalen Hosen. So gesehen
schadet Green-washing kleineren, neuen Firmen die vielleicht wirklich sehr auf Nachhaltigkeit wert legen, aber durch
Green-washing von grösseren Labels in ein falsches Licht gestellt werden. In unseren Augen ist das sehr unethisch.
Um der Frage: «Was ist Nachhaltigkeit?» ein etwas genaueres Bild zu verschaffen, haben wir den Support von Levi’s
angeschrieben und Sie gefragt, was für sie Nachhaltigkeit bedeutet. Leider haben wir von Ihnen nur eine nüchterne Antwort
erhalten: «Guten Morgen, wir bedanken uns zunächst recht herzlich für ihren Kontakt über levi.com. Bitte beachten Sie, dass
die Zusammenfassung und die Herkunft unserer nachhaltigen Materialien und Techniken auf der Website zu finden sind. Wir
stellen ihnen den Link zur Verfügung. https://www.levi.com/CH/en/features/sustainability. Wir hoffen, dass die
Informationen hilfreich sind. Mit freundlichen Grüssen *** Levi’s Abteilung für Kundenbetreuung» Eine weitere
Kontaktaufnahme über den Support gingen Sie nicht ein, was uns ein wenig enttäuscht hat. Somit haben wir uns selber die
Frage gestellt…
«Was heisst Nachhaltigkeit für uns?».:

- Umweltfreundliches Anbauen (Auf Pestizide etc. verzichten)


- Ein gutes Arbeitsverhältnis und faire Löhne in allen Bereichen.
- Keine Kinderarbeit.
- Unterstützung für die Menschen, welche durch die Produktion Schaden nehmen. (In den Entwicklungsländern, in
welchen, in diesem Fall Baumwolle, angebaut wird, helfen. Sei es mit finanzieller Unterstützung oder mit
fördernden Projekten => Auch etwas zurückgeben)
- Umweltverschmutzung des Transportes entgegenwirken. -> Ein Teil des Gewinnes für beispielweise
Aufforstungen benutzen.
- Klimapositiv produzieren (Es werden mehr CO2 – Emissionen kompensiert, als vom Produkt verursacht.)

Als einen praktischen Teil dieser Arbeit haben wir unser ausgewähltes Produkt «Jeans, Tapered Slim Fit» von Levi’s in einer
Manor Filiale in Luzern begutachtet. Das sind unsere Eindrücke:

(Antworten hier)

In einem Gespräch mit der Bereichsleiterin der Herren Abteilung von Manor Luzern wurden wir für weitere Fragen auf die
Nachhaltigkeit bezogen an das Marketing-Team von Manor weitergegeben. Wir haben dann unsere Frage, welche wir im
Manor selbst stellen wollten in einer E-Mail verfasst und somit auf Antworten gehofft.

(Antworten hier) - - - E-Mail:

Vergleich mit anderen «nachhaltigen Produkten» (was ihr noch machen könnt)
«Levis» verglichen mit «Lanius»

Wir vergleichen Levis mit dem Öko-Label Lanius. Lanius ist zwar nicht der bekannteste Kleiderhersteller, jedoch einer der
nachhaltigsten. Dieser Vergleich zeigt, wie nachhaltig Levis wirklich ist.
Lanius verwendet Materialien wie: Biobaumwolle, Bio-Wolle (aus kontrolliert biologischer Tierhaltung -> Mulesing-freie
Wolle, PETA aprooved vegan), Tencell/Lenzing/Ecovero -> ähnlich wie Lycoell, Kaschmir (aus kontrolliert biologischer
Tierhaltung), Econyl (Stoff aus recycelten Fischernetzen), Seacell (Algen aus kontrolliert biologischem Anbau) etc. Wie man
erkennen kann, verwendet Lanius keine herkömmlichen Materialien wie normale Baumwolle etc., sondern achtet immer
darauf, dass die Stoffe aus ökologischem Anbau stammen. Lanius liefert also eine höhere Diversität, bezogen auf
nachhaltige Materialien, als Levis und wirkt vertrauenswürdiger, was die Kontrolle dieser Materialien angeht. Lanius achtet
ausserdem auf andere ethische und umweltunfreundliche Probleme, wie faire Tierhaltung, Fairtrade, hochwertige
Farbstoffe für die Färbung von Kleidungsstücken und natürliche Zutaten wie Futterstoff, chromfrei gegerbtes Leder und
Knöpfe, Etiketten, Bänder, Stickereien aus Naturmaterialien, möglichst kurze und ressourcenschonende Transportwege,
nachhaltige Verpackungen (Second-Hand-Versandkartons für Online-Bestellungen) und zu guter Letzt «Green Office», was
so viel bedeutet, dass Filialen von Lanius, genauso wie der Headquarter 100% CO2-neutral ist, nur Ökostrom verwendet
wird und vieles mehr. Lanius achtet also nicht nur darauf, dass ihre Kleider nachhaltig sind, sondern macht die Herstellung,
den gesamten Verkauf und den Transport ökologisch vertretbar.
Auch wichtig, ist der Anteil der nachhaltigen Stoffe innerhalb der Kleidung selbst. Bei Levis liegt dieser Prozentanteil für Bio-
Baumwolle für ältere Modelle lediglich bei 15-20 %, für lyocell bei 30-40 %. Bei Lanius liegt der Anteil der nachhaltigen
Stoffe praktisch immer bei 98-99%. Zur Verteidigung von Levis muss man sagen, dass bei aktuelleren Produkten der Anteil
von Biobaumwolle und Lycoell wesentlich höher ist.

Eigene Meinung von unserer Seite aus.

Quellen der Recherche:


https://www.levistrauss.com/how-we-do-business/make/
https://www.levi.com/CH/de_CH/features/sustainability
https://www.levi.com/CH/de_CH/features/about-us
https://www.bergzeit.ch/magazin/lyocell-tencel-material-kleidung/#was-ist-tencel-bzw-lyocell
https://www.levi.com/DE/de_DE/features/our-values
https://utopia.de/sponsored-content/das-steckt-hinter-den-kompensationsarten/#:~:text=Klimapositiv
%20%E2%80%93%20das%20steckt%20dahinter,ein%20Firmenstandort%20kann%20klimapositiv%20sein.

… (evtl. folgen noch Weitere)

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