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Rebecca, Simon 05.05.

2023 High Fashion

Inhaltsverzeichnis

1.1. AB WANN IST ETWAS HIGH FASHION? ...................................................................... 2

1.2. WAS DEFINIEREN WIR UNTER HIGH FASHION? ....................................................... 2

2. FORSCHUNGSFRAGEN UND ZIELSETZUNG: .................................................................... 3

3. AUFBAU DER ARBEIT: ........................................................................................................... 3

2. DARLEGUNG DES PROBLEMS.......................................................................................... 5

2.1. ÜBERBLICK AUF DIE PRODUKTKETTE......................................................................... 5

2.2. BEGRÜNDUNG FÜR DIE NICHT GEWÄHLTEN ASPEKTE ........................................................... 6

3. ERSTER INDIKATOR ............................................................................................................ 6

3.1. TRANSPORT VON FAST FASHION .......................................................................................... 6


3.2. TRANSPORT VON HIGH FASHION .......................................................................................... 6
3.3. FAKTOR 1 (PRODUKTIONÀGROSSHANDEL) .......................................................................... 7
3.4. FAKTOR 2 (GROSSHANDELÀDESIGNER) ............................................................................... 8
3.5. FAKTOR 3 (PRODUKTÀKÄUFER) ........................................................................................... 9
3.6. RESULTAT ZUM TRANSPORT .............................................................................................. 10
3.6.1. BEGRÜNDUNG ...................................................................................................................... 10

4. ZWEITER INDIKATOR ....................................................................................................... 10

4.1. MARKETING VON FAST FASHION ....................................................................................... 10


4.2. FAKTOR 1: SCHNELLE MARKTEINFÜHRUNG....................................................................... 10
4.3. FAKTOR 2: NIEDRIGE PREISE.............................................................................................. 11
4.4. KAMPAGNEN ..................................................................................................................... 12
4.5. MARKETING VON HIGH FASHION ....................................................................................... 12
4.6. KAMPAGNEN ..................................................................................................................... 12

5. SKALEN .............................................................................................................................. 14

5.1. ZUSAMMENFASSENDE SKALA ................................................................................. 14

6. LITERATURVERZEICHNIS ................................................................................................ 16

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Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

lV. Fazit und Diskussion


1. Beantwortung der Forschungsfragen
2. Bedeutung für die Praxis / Lösungsvorschläge
3. Limitationen der Studie
4. Ausblick auf weitere Forschungsfragen (immer beim Arbeiten fehlende Fragen
notieren)
Notes für transport nicht beachtet:
- Nicht beachtet, dass firmen auch schon Strategien haben
- Grössenunterschied von high und Fastfashion à fast fashion viel mehr impact
auf klimaàdiesen unterscheid nicht beachtet
- Lösungsvorschläge für verbesserungen für High Fashion (Online
Runwayshows, Kleinere Verpackungen etc.)

I. Einleitung
1. Hintergrund und Relevanz des Themas
Wir alle wissen, dass unser Verhalten den Klimawandel prägt. Aber die Frage,
welche unserer Entscheidungen konkret falsch sind, ist nicht einfach zu beurteilen.
Viele Marken und Geschäfte erklären den Konsumenten, dass sie die richtige Wahl
sind: Sie geben vor, ihre Strategien würden höchste Qualität und niedrige
Emissionen kombinieren. Gerade in der Kleiderbranche sind diese «Greenen»
Marken ein grosses Thema – wenn auch ein Umstrittenes. Denn kann man diesen
Marketing-Kampagnen Glauben schenken? Viele Leute mit genügend vorhandenem
Kapital greifen auch auf Markenprodukte zurück. Oftmals verknüpfen wir bewusst
oder unbewusst auch teurere Artikel mit niedrigerer Klimaschädlichkeit: Es ist sicher
besser für das Klima, eine Gucci Tasche zu kaufen, als eine von C&A.
In unserer Arbeit versuchen wir wissenschaftlich die Frage zu klären, die viel zu
wenig gestellt wird: Ist High-Fashion wirklich weniger klimaschädlich als Fast-
Fashion?

1.1. Ab wann ist etwas High Fashion?


Es gibt keine klare Definition dafür, ab wann ein Kleidungsstück als "High Fashion"
bezeichnet werden kann, da der Begriff oft subjektiv ist und von verschiedenen
Faktoren abhängt.
Im Allgemeinen bezieht sich "High Fashion" auf Mode, die von bekannten Designern
oder Luxusmarken entworfen und hergestellt wird, die oft auf den Laufstegen
präsentiert wird und eine hohe künstlerische und handwerkliche Qualität aufweist.
Die Kleidungsstücke sind oft einzigartig und teuer und werden in begrenzten
Auflagen hergestellt.
Letztendlich hängt die Einordnung eines Kleidungsstücks als "High Fashion" von der
Wahrnehmung und Bewertung durch die Modebranche und die Öffentlichkeit ab.

1.2. Was definieren wir unter High Fashion?

2
Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

Mit unserer Arbeit möchten wir herausfinden, wie umweltschädlich die High-Fashion
Industrie ist. Da man vieles unter diesem Begriff versteht, definieren wir diese Rubrik
für unsere Arbeit genauer.

Was alles dazugehört:

• Modemarken, die teure, qualitativ hochwertige, exklusive und handwerklich


schwierige Modeartikel verkaufen
• Kommerzieller sowie exklusiver Bereich der Brands
à exklusiver Bereich = Artikel nicht im Laden erhältlich, sondern Sonderstücke
für Events
• High-Fashion Marken, die Ihre Mode an einer Fashionweek präsentieren
• Fashionweeks mit den dazugehörigen Fashionshows

2. Forschungsfragen und Zielsetzung:


Hauptfrage: Ist High-Fashion schädlicher als Fast-Fashion?
- Wie kann man ein so grosses Thema in kleinere Teile teilen?
- Wie kann man die kleinen Teile einheitlich miteinander vergleichen?
- Was ist eine logische Schlussfolgerung aus den Ergebnissen und inwiefern ist
sie limitiert?
- Was bedeutet das für uns als Konsumenten?

Unser Ziel ist es in erster Linie, mit kritischem Denken die gestellte Frage zu
beantworten. Mit der Beantwortung wollen wir auch im Allgemeinen mehr
Aufmerksamkeit und Bewusstsein darauf lenken, dass nicht alle von uns als
selbstverständliche Antworten gesehene Aussagen tatsächlich so selbstverständlich
sind. Mit der vertieften Auseinandersetzung mit High-Fashion wollen wir
herausfinden, wie es hinter den Kulissen der teuersten Marken der Welt tatsächlich
aussieht.

3. Aufbau der Arbeit:

Methodik

Forschung

Fazit

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Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

Um das Thema bestmöglich zu analysieren haben wir uns entschieden, die Arbeit in
drei Abschnitte zu teilen.
Eine geeignete Methodik zu finden, um die Ergebnisse zu analysieren, war eine
Herausforderung. Da die Frage, ob etwas klimaschädlich ist, nicht mit Ja oder Nein
beantwortet werden kann, mussten wir eine passende Skala finden. Nach einiger
Recherche entschieden wir uns, High Fashion mit seinem Gegenstück zu
vergleichen: Die Fast Fashion. Die Skala ist wie folgt zu lesen: 100% entsprechen
dem Wert des gleichen Bereiches in der Fast Fashion. Eine höhere Prozentzahl
bedeutet stets einen stärker klimaschädlicheren Wert – Das Ziel ist also, in jedem
Bereich eine tiefe Prozentzahl zu erreichen.

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Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

ll. Forschung anhand von


Indikatoren
2. Darlegung des Problems
Die Verkaufskette von High Fashion hat erhebliche Auswirkungen auf den
Klimawandel. Die Produktion von High Fashion-Kleidung erfordert große Mengen
an Wasser, Energie und Ressourcen, einschließlich Baumwolle, Leder, Chemikalien
und anderen Materialien. Die Herstellung von Baumwollkleidung zum Beispiel
erfordert riesige Mengen an Wasser und Pestiziden, was zu Wasserverschwendung,
Verschmutzung und Bodenerosion führen kann. Auch die Herstellung von
synthetischen Fasern wie Polyester ist energieintensiv und erzeugt große Mengen an
Treibhausgasemissionen.
Zusätzlich zur Herstellung erfordert auch der Transport von High Fashion-Kleidung
von Herstellern zu Einzelhändlern oder Kunden große Mengen an Energie und
verursacht Treibhausgasemissionen. Auch die Entsorgung von unverkaufter
Kleidung oder Kleidung, die nicht mehr getragen wird, führt zu weiterer
Umweltverschmutzung.
Schlussendlich gibt es in der High Fashion Welt noch die Fashion-Weeks. Jährlich
finden diese zweimal statt in den grössten Metropolen Europas, doch zurzeit
verbreitet sich dieser Trend ausserkontinental aus. Die als Marketing dienenden
Shows stossen viel CO2 aus, doch ein Ende dieser Teufelsspirale sieht keiner.

2.1. Überblick auf die Produktkette

•Herstellung und
Produktion Verarbeitung der Stoffe
•Herstellung der
Produkte

•Übermittlung der
Stoffe
Transport •Übermittlung des
Produkts an den
Käufer

•Verkauf Konzerne und


Verkauf Endverbraucher
•physische Geschäfte, auch
Online-Shops

Marketing •Während dem


Verkaufsprozess
und •Werbekampagnen
Werbung •Kooperationen
•Fashionshows

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Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

2.2. Begründung für die nicht gewählten Aspekte

Wir haben uns bewusst dafür entschieden, den Verkauf als weiterführenden Indikator
auszuschliessen, da es für die weitere Arbeit für uns nicht als wichtiger Faktor
mitspielt. Wir sehen die anderen Schritte der Produktionskette als wichtiger an da sie
unserer Meinung nach einflussreicher im Bezug zum Klimawandel sind. Zudem
haben wir auch nicht darüber recherchieren können, dass der Verkauf äusserst
klimaschädlich ist.
Die Produktion war ursprünglich ein Indikator, den wir behandelt haben und auch
fertiggestellt haben. Zum Schluss vom Projekt haben wir uns dafür entschiedene die
Produktion wegzulassen, weil wir keine Berechnungen mit unseren eigenen
Strategien durchführen konnten. Im Vergleich zu den anderen Indikatoren war die
Produktion zu ungenau und nicht wirklich einschätzbar für eine Skala.

3. Erster Indikator

3.1. Transport von Fast Fashion

Der Transport von Fast-Fashion Produkten und den dazu benötigten Stoffen
unterscheidet sich nicht stark mit dem Transport von anderen Gütern.
Die Produkte werden meistens per Schiff, Flugzeug oder LKW transportiert. Gegen
die allgemeinen Richtlinien für den internationalen Warentransport werden wie
gewohnt nicht verstossen.
Zuerst werden die Stoffe von Asien bis nach Europa und Amerika verschifft.
Nachdem sie verschifft wurden, werden sie dann mit Lastwägen oder Zügen zu den
spezifischen Orten ins Land transportiert.
Da wir wissen, dass Schiffe das Haupttransportmittel sind, ist der CO2 Ausstoss
wichtig. Laut einer Studie der Internationalen Seeschifffahrtsorganisation (IMO)
1
betrug der durchschnittliche CO2-Ausstoß von Containerschiffen im Jahr 2019 etwa
30 Gramm CO2 pro Tonnenkilometer2. Das bedeutet, dass ein Schiff, das 10.000
Tonnen Kleidung von Asien nach Europa transportiert, etwa 300 Tonnen CO2
ausstößt. Diese Ausgestossene Menge an CO2 ist vergleichbar mit dem Ausstoss
eines Schweizers in 75 Jahren.

3.2. Transport von High Fashion

Der Transport von High Fashion Produkten verläuft gleich. Wir wissen aber, dass es
verschiedene Faktoren gibt, die den Transport von High-Fashion Produkten
unterscheiden mit dem herkömmlichen Transport von Fast-Fashion Produkten. Diese
weitere Unterscheidung zeigt, dass der Transport von High-Fashion Produkten
umweltschädlicher ist.

1
IMO, «Werte für den CO2 Ausstoss von Fast Fasion», fast fashion-rjim-köln, heruntergeladen am:
28.04.2023
2
Es beschreibt die Menge an Fracht, die über eine bestimmte Entfernung transportiert
wird.

6
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3.3. Faktor 1 (ProduktionàGrosshandel)

Einige Stoffe sind empfindlich gegen Feuchtigkeit, Hitze oder Kälte und um die
Qualität nicht zu verlieren, müssen die Produkte unter bestimmte Bedingungen
transportiert werden. Es dürfen keine Schäden, während dem Transport geschehen,
da dann die ganze Vorarbeit und somit auch viel CO2 für nichts war.

Stoffart Empfindlich gegen Gelagerte Temperatur


Seide3 Feuchtigkeit 10-25 °C
Sonnenlicht
Kaschmir4 Feuchtigkeit 10-20 °C
Leder5 Feuchtigkeit 15-25 °C
Pelze6 Feuchtigkeit -10-10 °C
Hitze

Daraus kann man schliessen, dass das ein Transportschiff, welches teure Stoffe
transportiert immer eine Temperatur von etwa 10 °C haben muss. Die Schiffe können
aber auch durch Temperaturkontrollsysteme die Temperatur beliebig regulieren, die
aber sehr energieaufwändig sind.

7
Abbildung 1

Auf dieser Grafik erkennt man die Temperatur der jeweiligen Containerseiten. Zudem
sieht man bei den farblosen Balken die Temperatur des Containers. Daraus kann
man schliessen, dass Container, die mit High-Fashion Produkten belagert sind, nicht
einfach auf dem Schiff sein können. Die Temperatur muss während der Reise stets
reguliert werden, was bedeutet, dass die oben genannten Kühlungssysteme
eingesetzt werden müssen.

3
Paustian, Seide, «Aufbewahrung von Pelzen», getyourscarf, heruntergeladen am: 26.04.2023
4
Carrot, Kaschmir, «Aufbewahrung von Kaschmir», amourdesoi, heruntergeladen am: 04.05.2023
5
Leder, «Aufbewahrung von Leder», Leder-Info.de, heruntergeladen am: 16.4,2023
6
Pelze, «Aufbewahrung von Pelzen», International Furs, heruntergeladen am: 26.04.2023
7
Grafik, «Grafik für Temperatur

7
Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

3.4. Faktor 2 (GrosshandelàDesigner)

Da es sich bei High Fashion Stoffen um hochwertige und oft teure Materialien
handelt, werden sie oft in geringeren Mengen pro Transport verschifft als Fast
Fashion Produkte. Einige Hersteller von High Fashion Stoffen bieten auch die
Möglichkeit an, individuelle Versandoptionen für ihre Kunden zu wählen, um
sicherzustellen, dass die Stoffe in einwandfreiem Zustand ankommen.

3.4.1. Gründe für die geringere Menge pro Transport:

3.4.2. Was bedeutet das?

Designer müssen ihre Stoffe meistens von verschiedenen Händlern beziehen, um


eine breitere Palette von Farben, Texturen und Mustern zu erhalten und ihre Designs
zu diversifizieren. Überall wird somit eine kleine Menge bestellt und verschiedene
Pakete werden versendet, die zu unterschiedlichen Lieferungen antreffen. Zum
Schluss sammelt sich ein grosser Transportweg an, der gemacht werden musste, um
die verschiedenen Bestellungen zu liefern.

3.4.3. CO2-Ausstoss für den Transport pro Kollektion

Mit unserer Recherche kamen zusammengerechnet darauf, dass Online-Shopping


im Durchschnitt pro Bestellung etwa 1,6 kg CO2-Emissionen8 verursacht,
einschließlich der Verpackung, Lieferung und Rückgabe von Produkten. Diese Zahl
kann je nach Lieferkette variieren.

8
Catbon Footprint, «Werte für die Berechnung», ConsumerEgology, 01.05.2023

8
Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

Da eine Stoffbestellung auch als Online-Shopping gilt, übernehmen wir diesen


Durchschnittswert. Zudem gehen wir davon aus, dass eine Kollektion aus 15 Looks
etwa 30—50 verschiedene Stoffe benötigt und die Stoffe von etwa 10 verschiedenen
Händlern bestellt werden. Dies würde einen CO2 Ausstoss von ungefähr 16 kg
ausmachen. Dabei ist es wichtig zu bedenken, dass ein Designer im Durchschnitt 12
Kollektionen pro Jahr kreiert. Im Jahr währen das 192 kg CO2-Emissionen. Das ist
vergleichbar mit einem Flug von Zürich nach Madrid für eine Person.
Bei unseren Berechnungen ist es wichtig zu beachten, dass es sich um Schätzungen
handelt, da es zu viele Faktoren gibt, die den CO2-Ausstoss massiv verändern
können. Schlussendlich kommt es immer auf den Designer an.

3.5. Faktor 3 (ProduktàKäufer)

Im Bereich der High Fashion werden oft Verpackungen verwendet, die dem hohen
Anspruch an Qualität und Ästhetik gerecht werden. Die Verpackungen können aus
hochwertigen Materialien wie zum Beispiel feinem Papier, Seide oder Leinen
bestehen und oft aufwändig gestaltet sein. Hierbei kann es sich beispielsweise um
ein elegantes Etui, eine Schachtel oder eine Tasche handeln, die das Kleidungsstück
oder den Stoff schützen und zugleich auch als Präsentationsmittel dienen.

Dichte der Verpackung eines Pullovers (in Kubikzentimeter)

21007

20000 12312

10000 2730

H&M Louis Vuitton Fendi

Durch diese Grafik sieht man, dass etwa 9 Pullover mit der H&M Verpackung in die
Fendi Verpackungsbox 9 passen würden. Die Louis Vuitton Box 10hat ungefähr Platz
für 5 Pullover. Dieser «verschwendete» Platz führt dazu, dass weniger Pakete auf
einmal geliefert werden können. Folglich kommt es zu mehr Lieferungen, die alle
zusätzliches CO2 ausstossen.

9
Fendi Tragtasche, «Grösse der Fendi Verpackung», Ebay, 17.04.2023
10
Louis Vuitton Box, «Grösse der Louis Vuitton Verpackung», Ebay, 29.04.2023

9
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3.6. Resultat zum Transport

Transport

200

150

100

50

0
Fast Fashion High Fashion

3.6.1. Begründung

Für den Transport kamen wir auf den Wert von 150% für die High Fashion Industrie.
Der verlorene Platz, die Kühlungssysteme und die vielen verschiedenen
Bestellungen der Designer zeigten nur umweltschädliche Aspekte, die für einen
höheren CO2-Ausstoss verantwortlich sind. In Fast Fashion Industrie fallen all diese
Aspekte ab und aus diesem Grund kamen wir zum Schluss, dass der Transport von
High Fashion Ware umweltschädlicher ist.

4. Zweiter Indikator

4.1. Marketing von Fast Fashion

Wie jedes Marketingsystem ist auch das Marketing von Fast Fashion in verschiedene
«Zweige» einteilbar. Nicht alle davon sind besonders klimaschädlich, weshalb wir uns für
drei Faktoren entschieden haben.

4.2. Faktor 1: Schnelle Markteinführung

Die Idee ist es, die Zeit von der Entwicklung eines Kleidungsstücks bis hin zur Lieferung an die
Einzelhändler und Kunden zu verkürzen. Diese Markstrategie soll die Aufmerksamkeit der
Käufer halten und den Eindruck vermitteln, dass immer etwas Neues und Trendiges im
Angebot ist. So kann ein Trend aus den sozialen Medien innerhalb weniger Wochen schon im

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Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

Laden zu kaufen sein. Diese Schnelle Markteinführung erfordert hohe Belastbarkeit der
zuvor analysierten Bereiche der Produktion und Lieferung. Ein weiteres grosses Defizit ist die
ständige Produktion von neuen trendigen Gegenständen: Bereits einige Wochen oder
Monate nach dem ersten Verkauf sind viele Kleidungsstücke nicht mehr im Trend und nicht
mehr verkaufbar. Die Abfallberge von Kleidern, die so entstehen, sind grösser als viele
denken.

Hier sind einige Beispiele von Fast-Fashion-Marken und ihre Durchlaufzeiten[1]:

Marke Durchlaufzeit Neue Kollektionen


Zara 10-15 Tage wöchentlich
H&M 14-21 Tage monatlich
Forever21 Wenige Tage täglich

4.3. Faktor 2: Niedrige Preise

Fast-Fashion-Marken produzieren enorme Mengen an Kleidungsstücken, um sich die


niedrigen Preise leisten zu können.

Eine Untersuchung von Greenpeace hat gezeigt, dass die weltweite Produktion von Kleidung
von 2000 bis 2014 zwischen 50% - 60% gestiegen ist und bis 2030 um weitere 63% steigen
wird. Das Wachstum der Bevölkerung in diesen Jahren betrug im Vergleich nur -----
Die Überproduktion von Kleidung führt zu einer enormen Menge an Textilabfällen: 80% der
verkauften Kleidung in der EU landen früher oder später auf dem Müll. Die niedrigen Preise
von Fast-Fashion-Kleidungsstücken bedeuten oft auch, dass die Qualität der Materialien und
Verarbeitung geringer ist als bei teureren Kleidungsstücken, was das schnelle Entsorgen der
gekauften Kleider noch verstärkt.
Bei High Fashion investiert man viel mehr Geld in ein einzelnes Kleidungsstück. Bei teureren
Einkäufen tendiert man dazu, sich mehr mit dem Produkt zu identifizieren und es so mehr
wertzuschätzen: Kaum jemand wird eine Gucci Tasche auf den Müll schmeissen. Beweise
dafür findet man im Internet: Für Vintage Gucci findet man auf Ebay über 24000 Einträge,
für H&M nur ca. 4500. Und dass, obwohl H&M monatlich neue Kollektionen auf den Markt
bringt.

Rana Plaza Unglück: Im Jahr 2013 stürzte ein achtstöckiges Gebäude in Bangladesch, das
hauptsächlich von Textilfabriken genutzt wurde, ein und tötete 1.134 Menschen. Viele der
Fabriken in dem Gebäude produzierten Kleidungsstücke für westliche Fast-Fashion-Marken,

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und das Unglück wurde als Weckruf für die Auswirkungen von Billigproduktion in der
Textilindustrie angesehen.

4.4. Kampagnen

In der Fast Fashion werden auch spezifische Kampagnen durchgeführt, aber sie haben
niemals den extravaganten Stil der High-Fashion Kampagnen. Sie können online oder direkt
vor Ort mit Bildern, Videos und Texten kombiniert sein. In der High Fashion gibt es solche
kleineren Kampagnen auch, weshalb es nicht nötig ist, genauer auf sie einzugehen.

4.5. Marketing von High Fashion

Langsame Markteinführung stellt das Gegenteil zu schneller Markteinführung dar. Die in


dem Modemagazin «FashionUnited» vorgestellte Modemarke Ampère beschreibt den
ganzen Prozess von Idee zu fertig fabrizierter Kleidung als sehr raffiniert. Im Schnitt
brauchen High-Fashion Marken als Durchlaufzeit ungefähr sechs Monate: genau die Zeit von
einer Fashion Week Saison zur nächsten. Somit fallen die vorher erwähnten Nachteile von
schneller Markteinführung weg. Dasselbe gilt für den zweiten Faktor: High Fashion Marken
stehen für das Gegenteil von niedrigen Preisen.

4.6. Kampagnen

Die extravaganten Kampagnen der High Fashion Welt sind definitiv etwas Umstrittenes:
Zweimal jährlich finden an den verschiedensten Orten der Welt Fashion-Weeks statt. Für die
zahlreichen Shows fliegen Models, Designer und Gäste aus allen Teilen der Welt.

Basierend auf den Einnahmen lässt sich schliessen, dass die London Fashion Week die
zweitgrösste der Welt ist. Ihre Besucherzahl wird auf 105’000 Leute geschätzt. Mit der
realistischen Annahme, dass ca. 75% aller Besucher durchschnittlich 2 Stunden fliegen (alle
Flüge von Europas Festland), würde die Rechnung wie folgt aussehen:

1 Kilometer: 78'750 Personen * 66 = 5’197 Kg CO2


3200 Kilometer: 5’197 * 3200 = 16’632’000 Kg C02

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Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

In einer Flugstunde werden


typischerweise rund 800 km
zurückgelegt, d.h. pro
Passagierkilometer werden 52.7 kg
CO2 / 800 km = 0.066 kg bzw. 66
Gramm CO2 emittiert.

Um diese Zahl in ein Verhältnis zu setzen, kann man sie mit dem C02 Ausstoss von einer
einzelnen Person vergleichen. Laut dem Deutschen Bundesministerium verbraucht ein
Deutscher pro Jahr 10,8 Tonnen Co2. Unsere 16'632 Tonnen von dem Reiseweg der
Londoner Fashion Week entsprechen also ungefähr 1'540 neuen Leuten. Zu beachten ist
natürlich, dass diese Rechnung aufgrund Schätzungen und zu wenig vorhandenen Daten nur
als Richtlinie und nicht als konkretes Ergebnis zu bewerten ist.

Marketing

100
80
60
40
20
0
Fast Fashion High Fashion

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Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

lll. Zusammenfassende
Ergebnisse
5. Skalen
Mit unseren selbst gemachten Skal möchten wir visuell darstellen, wie
umweltschädlich die High Fashion Industrie ist im Vergleich zur Fast Fashion
Industrie anhand von den erforschten Indikatoren ist. Diese helfen uns, unsere
Auswertung besser messen zu können. Wichtig zu erwähnen ist, dass es sich bei
unseren Skalen um Einschätzungen handelt. Für uns war es während der Arbeit
nicht möglich genaue Werte zu vergleichen. Aus diesem Grund schätzen wir den
Vergleich selbst ab und begründen die Auswertung damit ein Sinnvoller
Gedankengang dargestellt werden kann.

5.1. Zusammenfassende Skala

Auf einem Blick

160

140

120

100

80

60

40

20

0
Transport Marketing Insgesamt

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lV. Fazit und Diskussion


6.1 Beantwortung der Forschungsfragen
Mit den nun gesammelten Informationen und Daten wird ersichtlich, dass ein High-Fashion
Produkt in den zwei Bereichen Produktion und Marketing mehr Emissionen verursacht. So ist
das einzelne Produkt laut diesem Resultat umweltschädlicher als gedacht: Allgemein muss
der Sachverhalt aber differenziert betrachtet werden, wie wir in «Limitationen der Studie»
erklären.

6.2 Limitationen der Studie

Grössen der Branche nicht beachtet:


- Zahlen nicht in ein Verhältnis gesetzt mit Stückzahl

Zusammenhänge missachtet
- Würde beispielsweise die Fashion Week die Motivation
der Käufer steigern, Dinge nicht wegzuschmeissen?

Zahlen selbst berechnet


- Zusammenhänge von einzelnen Fakten aus dem Internet
selbst hergestellt

Die grösste Wissenslücke in unseren Recherchen und Berechnungen ist das Missachten der
Konzerngrössen. Wir haben uns nicht darauf fokussiert, die Resultate in einen
Zusammenhang mit der Quantität der Produkte zu setzen. So ist laut unserer Studie ein
High-Fashion Pulli umweltschädlicher in der Produktion, aber von den Fast-Fashion Pullovern
werden viel mehr produziert, die dann auch wieder höhere Emissionen freisetzen. Es war
nahezu unmöglich, diese Zahlen in einen logischen Zusammenhang zueinander zu setzen,
weshalb wir uns entschieden, einen einzelnen Pullover zu analysieren. Dasselbe Problem
kommt auch im Marketing auf: Natürlich sind die CO2 Emissionen der Fashion Shows und

6.2 Bedeutung für die Praxis


Natürlich kann

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6.4. Ausblick auf weitere Forschungsfragen (immer beim


Arbeiten fehlende Fragen notieren)

V. Anhang
1. Literaturverzeichnis

- Paustian, Lars: Pelze & Aufbewahrung, in: International Furs,


https://www.paustian-pelze.de/cat/index/sCategory/255 , heruntergeladen am:
26.04.2023
- Lagerung von Leder, in: Leder-Info.de, https://www.leder-
info.de/index.php/Lagerung_von_Leder#:~:text=Die%20Lagerung%20des%20
Leders%20sollte,°C%20sind%20kein%20Problem , heruntergelagen am:
16.04.2023
- Die richtige Pflege von Kaschmir, in: amourdesoi,
https://www.amourdesoi.de/2016/11/die-richtige-pflege-von-kaschmir-
waschen-aufbewahrung-reparatur/ , heruntergeladen am: 04.05.2023
- Foulards und Seidentücher richtig pflegen und aufbewahren, in: getyourscarf,
14.07.2018, https://www.getyourscarf.com/seidentuecher-pflegen-
aufbewahren/ , heruntergeladen am: 26.04.2023
- Abbildung 1.: IMO, in: oceancare,
https://www.oceancare.org/stories_and_news/seeschifffahrtsorganisation/ ,
heruntergeladen am 02.05.2023
- Textilwirtschaft, in: fast fashion-rjm-köln, http://www.fastfashion-rjm-
koeln.de/wusstensie.aspx#:~:text=Es%20werden%20bis%20zu%2012,Die%2
0Kollektionsrhythmen%20haben%20sich%20versechsfacht. , heruntergeladen
am 28.04.2023
- Wie Klimafreundlich ist Onlineshopping?, in: Quarks,
https://www.quarks.de/umwelt/online-shopping-klimafreundlicher-als-einkauf-
im-geschaeft/ , heruntergeladen am 01.05.2023
- Berechnen und Unterstützen, in: myclimate,
https://co2.myclimate.org/de/offset_further_emissions , heruntergeladen am,
02.05.2023
- Müller, Sarah: High Fashion – Erklärung, in: Helpster,
https://www.helpster.de/high-fashion-erklaerung_183090 , heruntergeladen
am, 12.04.2023

16
Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

- Thomson, Laura: Evaluating the Carbon Footprint, in: AZO,


https://www.azocleantech.com/article.aspx?ArticleID=1382 , heruntergeladen am
29.04.2023
- Carbon Footprint of Package Shipping, in: Consumer Ecology,
https://consumerecology.com/carbon-footprint-of-package-shipping-
transport/#:~:text=The%20carbon%20footprint%20of%20shipping,0.98%20kg%20CO
2e. , heruntergeladen am 01.05.2023
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und
Verbraucherschutz: Kohlenstoffdioxid-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland,
https://www.bmuv.de/media/kohlenstoffdioxid-fussabdruck-pro-kopf-in-
deutschland#:~:text=Der%20durchschnittliche%20CO₂e%20Fußabdruck%20pro,und%
2020%20Prozent%20auf%20Mobilität , heruntergeladen am 1.05.2023
- Fendi Tragetasche, in: Kleinanzeigen, https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/fendi-
tragetasche-papiertasche-box-schachtel/2417830048-155-9658 , heruntergeladen
am 10.04.2023
- Fendi Tragetasche, in: Kleinanzeigen, https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/fendi-
tragetasche-papiertasche-box-schachtel/2417830048-155-9658 , heruntergeladen
am 10.04Fendi Tragetasche, in: Kleinanzeigen, https://www.kleinanzeigen.de/s-
anzeige/fendi-tragetasche-papiertasche-box-schachtel/2417830048-155-9658 ,
heruntergeladen am¨
- Hendriks, Vivian: Money-Makers: Which global city makes the most from Fashion
Week, in: Fashion United, https://fashionunited.uk/news/business/money-makers-
which-global-city-makes-the-most-from-fashion-
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W5TYkE0bTc1ZzFrYmt1ZnBMM2V3MlNpVkJEek9BJTNEJTNE, heruntergeladen am
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Rebecca, Simon 05.05.2023 High Fashion

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