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Inhalt
1. Begrifflichkeit Sozialisation.............................................................................................................1
2. Versuch einer Begriffsdefinition von musikalischer Sozialisation...................................................1
3. Bedingungsvariablen musikalischer Sozialisation und ihr Einfluss im Lebensverlauf.....................2
4. Ableitung bedeutsamer Faktoren für musikalische Entwicklung....................................................4
5. Bedeutsamkeit der sozialisationstheoretischen Erkenntnisse im Hinblick auf
entwicklungsförderliche Gestaltung des Musikunterrichts....................................................................4
1. Begrifflichkeit Sozialisation
- Schule
o An Schulen seit einigen Jahren vermehrt Angebote S und L können in solchen
Kontexten zu zentralen musikalischen Sozialisationsakteuren werden, unabhängig
von ihren formellen Vermittlungsfunktionen, schulischen Angebote erreichen auch
Kinder, die neben Schule keine musikalische Bildung erhalten und tragen somit zur
kulturelle Teilhabe für alle bei
o Diskrepanz zwischen hoher Relevanz von Musik im Alltag Jugendlicher und dem
durch SuS durchschnittlich weniger och eingeschätzten Stellenwert des Schulfachs
Musik erkennbar
o Marginalisierung des Schulfaches Musik für musikalische Sozialisation aufgrund
vielfältiger informeller Zugangswege zu Musik konstatiert
o Trotz Schülerorientierung bleiben LK als Vorbild und Lernen am Modell wichtige
Elemente in der L-S-Beziehung musikalischen Lernen
o Bestimmte musikalische Kompetenzen werden nicht nur bei physisch anwesender
Lehrperson abgeschaut, sondern auch über Rezeption von Musikvideos, das
Heraushören z.B. bestimmter Akkorde aus Audios und nicht zuletzt in Video-Tutorials
erworben besondere Rolle der Peer-to-Peer Interaktion in
Musikvermittlungsprozessen
o Musikalische Erfahrungen im KiGa und in ersten Schuljahren bleiben in Erinnerung
Erwachsener besonders wach
- Medien
o haben sich als wesentliche Instanz musikalischer Sozialisation entwickelt
o nutzen Jugendliche für eigene Identitätsarbeit, nehmen Inhalte nicht unkritisch auf,
positionieren sich zu ihnen und erarbeiten sich so Konzept ihrer eigenen Person
- auch im Erwachsenenalter werden musikalische Fähigkeiten, Einstellung und V-Weisen mit
sozialer Umwelt abgeglichen und modifiziert
o Musikerfahrungen des Kindes (in Familie häufig gesungen, musiziert oder bestimmte
Musik gehört)
o Nonverbale Kommunikation zwischen Bezugspersonen und Säugling (Vermittlung
emotional-kommunikativer Inhalte über musikalische Parameter wie Tonhöhe,
Melodik, Rhythmus, Tempo, Dynamik – Erwachsene sprechen z.B. mit Kindern in
bestimmter Weise)
o Musikalisches Interesse, Einstellungen der Eltern, Geschwister und Verwandten
o Förderung und Unterstützung musikalischer Aktivitäten durch Eltern (gemeinsames
Singen mit Kindern, Anregung zum Instrumentalspiel, Engagement beim Üben,
bewusste Auswahl des Musikangebots)
o Verfügbarkeit von Musik über Medien (Audio- und Videogeräte, Computer im
Eigenbesitz der Kinder und im Bestand der Eltern und Geschwister)
o Vorhandensein von musikalischem Spielzeug und Instrumenten
o Toleranz der Eltern gegenüber den musikalischen Aktivitäten der Kinder
o als hinderlich für Vermittlung von Musik in Schulen erweist sich Tatsache, dass heute
in Familien nicht mehr so häufig wie früher gesungen oder gar musiziert wird