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Verdienstgefälle in der Schweiz: Frauen verdienten im Schnitt 18,4 Prozent weniger | Tages-Anzeiger 22.11.

22, 15:55

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Verdienstgefälle in der Schweiz

Frauen verdienten im Schnitt


18,4 Prozent weniger
Das Verdienstgefälle in der Schweiz übersteigt jenes in der EU. Frauen
verdienen bei gleichwertiger Arbeit immer noch deutlich weniger als
Männer. 

Publiziert heute um 10:53 Uhr 75

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Verdienstgefälle in der Schweiz: Frauen verdienten im Schnitt 18,4 Prozent weniger | Tages-Anzeiger 22.11.22, 15:55

Eine Tasche mit dem Aufdruck «equal pay day» zum Tag der Lohngleichheit Frau und Mann. (Symbolbild) 
Foto: Peter Schneider (Keystone) 

Das geschlechtsspezifische Verdienstgefälle in Industrie, Baugewerbe und


Dienstleistungen in der Schweiz zählt europaweit weiterhin zu den höchsten.
Die Frauen verdienten 2020 für eine gleichwertige Arbeit durchschnittlich
18,4 Prozent weniger als die Männer.

Deutschland und Österreich weisen ähnliche Werte wie die Schweiz auf (18,3
Prozent beziehungsweise 18,9 Prozent), wie das Bundesamt für Statistik (BFS)
am Dienstag mitteilte. Am höchsten ist das Verdienstgefälle demnach in Est-
land (21 Prozent) und Lettland (22,3 Prozent). In den Niederlanden, die sich
durch eine vergleichbare Erwerbsbeteiligung der Frauen wie die Schweiz
auszeichnen, ist es niedriger (14,2 Prozent). Im Schnitt beträgt das Verdienst-
gefälle in den EU-Staaten 13 Prozent.

In der Schweiz sind laut BFS drei von vier Frauen im Alter von 15 bis 64 Jah-
ren erwerbstätig (75,4 Prozent). Hinter Island und den Niederlanden hat die
Schweiz damit eine der höchsten Erwerbstätigenquoten der Frauen vergli-
chen mit den EU- und EFTA-Ländern (EU: 63,4 Prozent).

Verbreitete Teilzeitarbeit
Die hohe Quote geht in der Schweiz und in den Niederlanden mit einer stark
verbreiteten Teilzeitarbeit einher: 60,9 Prozent beziehungsweise 65,0 Prozent
der erwerbstätigen Frauen waren im Jahr 2021 teilzeiterwerbstätig. In Island
hingegen waren es 34,6 Prozent und in den EU-Staaten sogar nur 28,8
Prozent.

Den nach Geschlecht ausgewogensten Anteil Studierende auf Tertiärstufe ha-


ben unter den EU- und EFTA-Staaten die Schweiz und Griechenland. 2020 be-
trug der Frauenanteil in der Schweiz 50,5 Prozent und in Griechenland 49,5
Prozent. In den meisten EU-Ländern studieren mehr Frauen (54,0 Prozent) als
Männer.

Die Frauenvertretung in nationalen Parlamenten bewegt sich in den EU- und


EFTA-Staaten zwischen 47,6 Prozent in Island und 14,1 Prozent in Ungarn
(EU: 31,3 Prozent). In der Schweiz beträgt der Frauenanteil im Nationalrat
42,0 Prozent und ist damit vergleichsweise hoch. Höher ist er in Belgien, Spa-
nien, Norwegen, Finnland, Schweden und Island.

SDA/sep

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