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MERCED

ES-BENZ

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-� KRABBENDUKE
tJ ·Jt,/217.-, .JW FAISOSl RAt. T · 1
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Betriebsanleitun
TG-1492 A
g
DM 615
OM 621
Inhaltsübersicht

Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Aufbau des Motors . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8-9
Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . l 0-14
Erste lnbetriebnahm2 .............................. 10
Übl i ehe lnbetri ebnahme .......................... . 1l
Anlassen ........................................ 12
Ein lauf ........................................ . 13
Betrieb ........................ ................. 13
Abstellen ....................................... 14
\/v'interbetri eb .............•.....•................ 14
Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15-31
Wortungsarbe iten und Termine .................... . 15
Anleitung zu den Wartungsarbeiten ................ . 17
Schutzmaßnahmen bei I ängerer Sti 11 egung und Lagerung 30
Vorbereitungen für den Transport ................... 31
Störungen und ihre Ursache . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32-34
Beim Anlassen ................................... 32
Im Betrieb ...................................... 33
Weitere Arbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35-37
Einspritzpumpe an- und abbauen .•.................. 35
Kraftstoff-Förderbeginn kontrollieren .•.............. 36
Bau- und Betriebsangaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38-41
Al !gemeine Angaben ............................. . 38
Einstellwerte .................................... 39
Betriebstemperaturen und -drücke ............. ...... 39

3
DAIMLER -BENZ AKTIEN GESELLSCHAFT

Stuttgart-Untertürkheim

Anderungen vorbehalten! März 1969 Printed in Germany


Allgemeines

Fachgerechte bedienung und Wartung entscheiden in hohem Maße darüber, ob


ihr Motor stets voll einsatzbereit ist und lange einsatzfähig bleibt. Wir bitten
Sie daher in Ihrem Interesse, die in der vorliegenden Betriebsanleitung ge­
gebenen Hinweise zu be:folgen und die vorgeschriebenen vVartungsarbeiten
sorgfä i tig und termingerecht durchzuführen. ß itte berücksichtigen Sie hierbei
auch die von den normalen Betriebsverhältnissen abweichenden Einsatzbedin­
gungen des Motors. Nur so erhalten Sie sich Ihren Garantieanspruch. Plomben
an der Einspritzpumpe und am Drehzah!regler dürfen grundsätzlich nicht gelöst
werden!

f,.,, it a 11 en den fv'1otor betreffenden Kundendienst-, Reparatur- und Ersetzte i 1-


fragen wenden Sie sich bitte zunächst an die Lieferfirma des Gerätes oder
der Anlage. Diese wird, wenn erforderlich, die Kundendienstorganisation der
Daimler-Benz AG. in Anspruch nehmen.

Für al !gemeine Kundendienstfragen steht Ihnen das Lieferwerk der Daimler­


Benz AG, siehe Motor-Typenschild, zur Verfügung. Haben Sie die Anschrift
nicht zur Hand, dann wenden Sie sich bitte an die

DRINKWAARD MOTOREN C.V.


Parallelweg 20 -- 3364 AL Sliedrecht
Postbus 265 -· 3360 AG Sliedrecht
Telefoon (01840) - ·12332

Um eine schnelle Erledigung Ihrer Anfrage oder Ersatzteilbestellung gewähr­


leisten zu können, bitten wir Sie, dabei stets die vollständige Motornummer
anzugeben. Dos Typenschild mit der Motornummer befindet sieh auf der I inken
Seite, hinten om Schwungrodgehöuse unterholb der Glühkerze.

5
Einfüllmengen .................................. . 39
Leistungs- urid Verbrauchsangaben ................. . 40
Motorobmessungen und -ge'-..-ichte ............ ..... . 40
Anzugsdrehmomente ............................. . 41
Betriebsstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42-46
Kraftstoffe ...................................... 42
Schmierstoffe .................................... 43
Kühlstoff ...................•.................... 44
Korrosionsschutzstoffe ............................ . 45

4
/
,

12

10

-------------

1 Klappenstutze0 5 r_insprit:;::pumpe 9 Anlasser


2 Schwinghebel 6 Olmefütab 10 Zylinderkurbelgehäuse
3 Einspritzdüse 7 Olfilter 11 Avspuffkrümmer
4 Glühkerze 3 ÖlptJmpe 12 Luftonsaugrohr

Abb. ::' OM 615 Querschnitt


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11 9 8

l Ausloßventi 1 ::, :! ,, liril,•fkopi 10 Öf,,annt', Oberteil


2 Einlaßventil 6 k�1lb1�" q ÖiwMnc, Unterteil
3 Kurbelgehäu,e­ - P1 wd ;tw;qP \2 Lüfter
Ent I üftu ngsle i tung '3 Sch ..� un7rod 13 Spritzversteller
4 Nockenwelle 9 Ku1 Lt?! ,�1 1 lt: 14 KiJhl$toffpumpe

Abb. l OM 615 Löngs�chnitt

6
und werden durch Sorer·t;rir-ge zusammc:ngehalteri. Die ,Jockenwelle wird von
der Kurbelwelle uber eine öldruckgesponnte Zv1eifochhül senkette angetrieben.

Ventile: Jeder Zylinder hat je e:n hängend angeordnetes Ein- und Ausloßven
ti ! . Die Ventile werden von der Nockenwe! 1 e über Schv1inghebel gesteuert.

Einspritzorgane:An der Einspritzpumpe 1st die Kraftstoff-Förderpumpe mit der


Hondpumoe ongeflonscht Diese fördert den Kraftstoff vom Behälter über ein
Filter zur [in.sor\tzpumpe. Uber gleichlange, ungeteilte Druckleitu'1gen wird
der Kraftstoff zu den Eimpritzdüsen gedrückt und, foi,, zerstciubt, in die Vor­
kammern gespritzt. Der Leckkraftstoff der EinsoritzdUsen fließt, uber eine Sam­
melleitung, mit dem Uberloufkroftstoff der Einspritzpumpe und des Filters in
den Kraftsroffbehälter zurUck.

Ein Fliehkraftregler, der an der Einspritzpumpe angebaut ist, paßt die Kraft­
stoffmenge der jeweiligen fAotorbclastur,g an. Ein eingebauter automatischer
Spritzversteller be..virkt mit steigender Drehzahl eine Vorverlegung des Ein­
spritzzeitpunktes.

Schmierölkreislauf: Das Schmierol in der Ölwanne wird über ein Sieb von einer
Zahnradpumpe angesaugt I die von unten an dos Kurbeigehäuse eingeschraubt
ist und üb�� eine Welle von der Steuerkette angetrieben .vird. Di� Pumpe
1

fordert das 0) über ein kombiniedes Haupt- und f'-l�bensl romfiltet zum Haupt­
ölkanal. Von hier wird es durch kleine Kanäle zu den Kurbelwel lenlogern
gedrückt. Durch Bohrungen in der Kurbelwelle gelangt rlas Schmieröl zu den
Pleuellasern. Vom Houf.)tölkonal steigt es über eine Bohrung im Zylind.�r­
kurbelgchöuse, Zylinderkopf und dem ersten Leichtmetallogerbock zur 01-
1.�itung, v,elche über der Nockemvelle liegt und diE N.:ickeriwellenlager mit
0/ :-,:ersorgt. Die Nocken werden aus kleinen Bohrungen in dieser Leitung
mit 01 bespritzt. Die Einspritzpumpe mit Drehzahlregler hat Eigenschmierung.

Ein Umgehungsventil im Schmierölfilter und ein Überdruckventil im Hauptöl­


kana i schützen vor Über! osturig. Ver,ti I schäfte, Zy I inderl 0L1fbohnen, Steuerket­
te und Kolbenbolzen ·werder: durch Spritzöl geschmiert. Ein Manometer zeigt
den Schmieröldruck an.

Kühlstoffkreislauf: Eine über Ke i I ri em en von der Kurbe I wel I e onaetriebene KUhl­


stoffpumpe drückt den im Kühler oder Wörmetauscher rückge,.,kühlten Kühlstoff
ins Kurbeigehäuse. Der Kijh/stoH steigt on den Zylindern hoch, gelangt durch
Bohrungen in den Zylinderkopf und du.-ch einen Rohrkrümrner zum Thermostaten.
Solange der N,otor noch nicht betriebsworm ist, flier.H der Kühlstoff von h·1er
durch eine Kurzschlußleitung direkt z.ur Kühl�.toffpumpe zurück. Erst ,nenn die
Betriebstemperotu1· erreicht ist, öffnet der Thermostat, und der Kühlstoff flier3t
durch die Rückkühleinr1chturig.

9
Aufbau des otors

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9.:. 1 , ' � r C :::: d Cr_ - IJ,... •·, z. D i -:-, : '2 l T � i ,... M 6 , 5 i -_ t t; •�eh-'::'.,cJt>r I Vl('S<:er­
r-,

geku!il t._r '/ierzyi·r--:1..r -','icrt.;k,-R,::ihenf'loror nit \·ork:mnerr In der folge.-,d ... n


Beschreibun!='l des /v4iotors gil � fur die t�umerierung der Zylinder und Lager die
Kür•dstc.ffpunipcn�eire, L1r r'ie 9rehrid,,ung ::;o·t•ie die Bezeichnungen "rechts"
11
und lirik, die :,cl1•:,unc,r-:v.:se1te
11

� ds ßezu�spunkt
- .

Zyiinderkurbelgehäuse· Des Zyl inderkurbelgehäuse ous GrougL,ß hat c:ni;;egossene


Zylinder Auf der rechten t \otorseite s;nd die Lichtmaschire und der Anlasser
angeordnet, lrf),ks die linsoritzpumpe mit derY\ Urenzohlregler, das Schmieröl­
filter und der Olrne:�st._.l-. Arider '/orderseite l:ief1ndet sich d,e Zweifochhülsen­
kette für den .'\nt1 'eb der :"-Jockcnwel le, der Eir•5pritzpur1'lpe, des Spritzver··
stellers und der Oli:Jmpe :)j:; Le1chtmetallölv,,arne mit vor··ili�gendem Ölsumpf
ist uriten an das :, linder 1<urbelgehöuse angesc1· cubt.

Zylinderkopf: Der für olle Zylinder gemeinsam€' Zylinde,-kopf aus Graugul3 ist
mit lnnensechskontschrauben auf dem Kurbeigehäuse befestigt. Eine Flachdich­
tung dichte1· die VerbrcnnL•ngsräume der Zylinder 1J",d oie Kühlsosserdurchtritte
vorn Kurl)elgehäus� zurn = 11dir"lderkoof ob. Die Eir.- und Ausla3ventile sirci in
Graugußbuchsen geführt. 0it -;l.1swe,:::hselbcren Vorkammern mit den Einsoritz­
düsen sind schräg z:.;, Z y I i nderuchse, c.u ßerhol b der Zy I i nderkopfhau be 0na2-
ord,--,et. Der Zylinde;r�·c,pt ist c.!urch eine Leicli1T11etollhoube,die den Olei•·ifüll­
stutzen oufnir1mt, c bg'°'Jeckt

Kurbelwelle: Die formgf::'schrn i uie�e Kurbel .,.,,e,' 1 � hut gehört-:te L::igerstel I en u•1d
ist fünffach in zweit<::, 1 1ge11 f, ,e1rstoff-Cleit/cgern gelagert.Das rrittlere Lager
ist zugleich Paßla92r J:ngescl-imiedete Gcgc.1gewichte o,i <..:en Kurbelw..::.ingen
gleichen die rotierender Hü�set1krcifte uus t.nd trogen cic.durch zur Entlostur,g
der Kurbel·.vellenlu9er v'1ci zum rL-hiden L�!uf de· 1/,o '"ors bei.

Am hinteren Ende der Ku1 be!w�lle ist dns Sch·11urgrod : '"'9eflonscht, vorn ist
das Kettenrad für der. Steu-=rungso11trieb U'1d die Keilriem ... 'ischeibe ongebrocht.

Pleuelstange: Die formgeschrniedete Pleue!stcinge nimmt ein z.wei�eiliges Mehr­


stoff-GI eit I ager ouf. Im PI t?UC lauge ist eine �ro„z '"6u::hse für den Kol benbo!zer
eingepreßt. Der Pleuel logorJeckel 1sr mit je Z',lc.'i P- ßschrnuber und 1\',utter:--,
an der Stange befestigt.

Kolben: Jeder Leichtm�tcllv.olbE?;r· nd J •,_,(.;rdcd--•ur,gsri )gt'. L:'·�: ci:tt!ti Öl 1bstr1? i f­


ring. Der Kolbenbol�cn 1st scnwimme·u :i::I ;2 .r·' -._,•er: zv,ci D1 (:ht ri n_;p
gesichert. Der Kolbenborlen ist muldc•iförmi9 uu�]..:Lilud

Nockenwelle: Die Nockenwelle i�� drLifoch ouf OCf"" 2;1it1derkopf in Leicht­


metal I böcken gel ogPrt. DiP, formge3ossPnE' 1/./r,l :c h.7 geiü:,rtete Log erste I [ en
und Nocken und ist durch �.'n Buridlril:ier CL f ckr .Ln+riebsseire: gegen axiale
Ver$chiebung ges,chetr. Do:: oun,Jhqer so i-� er s =:icite Lnger sind gereilt
1N

8
l Kraftstoff-Handpumpe

Abb. 4 Druckleitungen entlüften

der Rändelmutter lösen und solange pumpen, bis der Kraftstoff an der Entluf­
tungsschraube blasenfrei austritt. Die Entlüft�ngsschraube wieder festziehen.
Dann solange weiterpumpen, bis sich das Uberströmventil an der Einspritz­
pumpe (für den Kraftstoffrücklauf) öffnet, was sich durch ein schnarrendes
Geräusch bemerkbar macht. Den Handpumpenkolben durch Rechtsdrehen der
Rändelmutter wieder festschrauben.

Druckleitungenentlüften: Nur erforderlich, wenn die Druckleitungen völlig leer


sind und die Batterie nicht die volle Kapazität hat.

Den seit I i chen Abschlußdeckel an der Einspritzpumpe nbnehmen. Die Pumpen­


elemente nacheinander mit einem geeigneten '·derkzeug solange auf und :ib
bewegen, bis die dazugehörige Düse abspr;tzt. Die Pumpenkolben müssen da­
bei ieweils im unteren Totpunkt, die Regelstange muß in Vo1laststellung stehen.
Nachdem olle 4 Leitungen entlüftet worden sind, cien seitlichen Absch/uß­
deckel unter Beachtung der Dichtfläche an der Pumpe 1;,1ieder anbringen.

Sonstige Vorbereitungen: Sämtliche Schlauchverbindungen und Rohranschlüsse auf


Dichtheit prüfen. Die Halterungen und Befestigungsschrauben der angebouren
Aggregate sowie die Schrauben der Motorlageru,,g auf festen Sitz prüfen und
evtl. nachziehen.
Beim Anschließen der Batterie und der elektrischen LeitLJngen auf oxvdfreie
Verbindungstei l e achten.

Ubliche Inbetriebnahme

Kühlstoffstand im Ausgleichsbehälter des Anbauwärmetauschers oder Kühlers prü­


fen. Wenn erforderlich, Wasser nachfüllen, das vorher mit 0,5 �10 Kühlwasser­
veredlungsmittel (emulg ierbores Korrosionsschutzöl) zu veredeln ist.
Kein kaltes Wasser in den betriebswarmen t/1otor einfüllen]

11
Bedienung

Erste Inbetriebnahme

Korros1onsschutzöl aus de1 Ölwanne konserv I erter Motoren ablassen. We,tere


Entkonservierungsmoßnohmen sind nicht erforderlich.

Kühlwasser mit 1 °-G Kühl 1:.•,:,;ss0n·errdlungsmitte/ (emulgierbores Korrosionsschutz­


ol '1 veredeln und J •,,n i � :-r, i, den Kühler oder Anbauwärmetauscher einfüllen.
zu „ iel eingefullter Kuhlstoff fließt durch den Überlauf ab, wenn die Betriebs­
temperotur erreicht ist.

Schmieröl in vorgeschriebener Menge in Ölwanne und Einspritzpumpe einfüllen.


Fur die erste Fül lun� neuer oder .9rundüberholter Motoren ist Erstbetriebsöl zu
verwenden (siehe Seite 43). Das Olbadluftfilter bis zur /v\mke nNormol 11 auf­
füllen oder, fo!ls vorhanden, das Naßluftfilter mit Öl benetzen.

Die Gelenke de!> Regulierge!:>t9nges an der Einspritzpumpe und am Kloppen­


stutzen mit einigen Tropfen 01 schmieren.

Zusatzwasserpumpe, fol I s vorhanden, schmieren.

D ,e Zähne des Anlasserrit:z.el s und des Zahnkranzes auf dem Schwungrad, soweit
rnogl1ch, mit Graphitfetr einfetten.

Kraftstoff in den Vor1 e1t sbehöl rer einfüllen. Dabei darou f achten, daß Verun­
reinigungen f erngehol teri werden. Wenn der lv�otor I ängere Zeit sti I Igel egen
hat, den Behöl ter vorher entwässern. Absperrventi I am Krof stoffbehäl ter öffnen
und das Kraftstoffsystem, v,1 ie nachstehend beschrieben, entlüften.

Die Ent I Liftu ngsschraube om Fi I terdecke I um eine bis zwei Umdrehungen heraus-
5chrouben. Die Handpumpe 01 1 der Kraftstoff-Förderpumpe dur ch Linksdrehen

1 EntlUftungsschraube
; Kraftstoffzuleitung

Abb. 3 Kroftstoffilter entlüften

10
r:inlauf

Neue ,)der grundüberhcdte Motor�,-, sind währe'ir:-1 der ersti':''' 10-20 Betriebs­
stunden rnösl icrst nur kurze Zeit "ol J z.u belaster, was fu,· die Lebensdauer,
Setriebssicherht. it und 1Nirtschaftl I chkeit des t \otors v,)n F>ntscheidender Be­
:)eurunsi is "- Auc...h v öhrend der Einladzeit sind d!e im v'-/crtungsplan c�19ege­
bener' Wo·tung�arbe1 ten du rchzufi.ihrer,.

Betrieb

Überwochungsi nstrumente, wie Ölmanometer, r(üh lstoff-Fernt hermometer, Dreh­


zahlmesser usw. regelmäßig beachten.

Folgende Werte rnussen eingehalten werden:

Kühlstofftemperatur• mo.Y . dauernd 85 °C


max. kurzzeitig 90 °c
Schmieröl-Mindestdruck
2
bei ca. 700 U'rnin und betriebswarmern Motor 0,5kp,'crn

Abgassammeltemperatur
bei 33'.)Q U, min, Dauerleistung Bund 20 °c .A.nsou9lufttemperotur 680 °C

Motordrehzahl bei Vol lost ·-.-,ie auf dem


f,J
T ✓ enschild angegeben

Kraftstoffstandkontrollieren. Den Kraftstoffbehä I ter nicht I eerfahren, da sonst


die Kraftstoffanlage 1;;r:1eut entlüftet werden muß.

Schmierölstand ir� der Ölwanne bei Dauerbetrieh mindestem alle 12 Stunden


\moglichst bei Stillstand des Motorsi kontrollieren und, wenn erforderlich, Öl
nachfüllen.

Dichtheit der Kraftstoff-, Schmieröl- und Kühlstoffleitungen sowie des Abgas­


sammelrohres von Zeit zu Zeit überprüfen.

Abgastrübung von Zeit zu Zeit beachten. Unter normaler Betriebsverhältnissen


dürf0.n die Abgase weder blau, weiß noch schwarz sein.

Bei stark schwankendem oder sinkendem Oldruck, bei abfallender Leistung oder
Drehzahl, wenn der Auspuff stark raucht oder die Kühlstofftemperatur stark steigt,
ist der Motor in Gefahr und daher sofort abzustellen.

1
•Nir empfehlen, die bei der ersten Inbetriebnahme unter Vollost sich ergebende KUhlstofftempe­
roh:r als '/erglei chsgn..ndlage zu notiereri. Wenn nach längerer Betriebszeit diese Temperatur
unter gleichen Bedingungen ,md bei gleicher Belastung um S-10 °c höher liegt, muß die Kuhl­
onlage ,Jnter Umstanden gereinigt werden.

13
Sc'1m,erolstand, - ;i (:r u• ,"cirme rn,7 .tern ,/1�1Jst::1b oruten um!, ·:.�n11 notig, bis
�ur ')Oerer, Str1 c,ri··irb·, .:,m Me1� 5t.:i!:i Ö1 n0chfLJI l�-:!n. Der Mefütob ist auf nor-
0

molP. EinboulogP dPs f ..\otors gE"eicht,

Kraftstoffstand i"l" l�rr�tshehdlter r.,ri_ife ... .m-:i. '.'1�"'1 11�ti '] , Kroft,t ff,.?r.:Jdf1::-.en.
·
nL,•-lff ' ' ' •
... 1 f UI' 1 ( ·. __ , .. ,.Jt •CitC",:l l�.
I' ' ' - ·.<-'' Ljt; 1 f f::'rr·;v:•1c r.,: �, v:,::,rG:.P - , öe-
1 1 ·

ncilrer r1t. rt}st:u!> ieerfohr>::!n, oo son -:i it K10ft5torknlc:g(.: erneut er1tluftet


v-,1 erden muß.

Anlassen

J...bsperrventi ! c,m K I ift��o 'fbehöi ter öffnen. Sch I üsse l in den Scha I tkosten
stecker, dabei -Y...:� die rote KJrtr'.)llnrnn<_;> riuflcuch�er,. Durch Drehen und
fPc:.thalter des =:;1u/·-"-l:,1.i�choltcrs 0uf �· 1 cflvn9 11 1 11 dil. Cluhkerz.en einsch?l­
ten und o·sld0 en Die D u:r des \or0lühens 1$t sov,ohl von cter /.�otor-cls
euch vor der Umg 0 nu""J�te-i•'· �dur abhö'"13ig 'Jnd �ch.•.cnkt z. i�ch�n minde­
stens 30 Sekunden t ei ubcr 8 ° C und mo.<irnol 2 /•,�i-iute, bei unter -8° C,
siehe ouch Seite 14. Der Glühüberwacher darf nur rot glüher; .1ird er weiß­ 1

glühend, so liegt bei ein�r oder rich1eren Glühkerzen fv\osseschluß vor, der
umgehend zu behe,Jen ist. Beim t·11iasse„ eines lJdri(."b�.-.,·-1r er. t.'1otors braucht
nicht vorgegluht z� ,\erde1.

Donn Glüh-A1l�ßschnltP.r ,if Str:1 r J "2" er l1cn und festhalten, bis der
t-.\otor o�gespru·19r - i-;r; 1- ,:;Ltt::: ··s l '.J Scku"'lucn bei jedem /-,.,, lc·:.vcrsuch.
r Jrichdcm rlc,r i.'.ot01 - "ot:.· :r .,�0�,. ':,t, r,,. Sc!ioltcr s0fort hsfo�:;cn - er r1uß
outorT'rJTi<,cf, in S,,llur;9 , .... ';:: rJr�s, ri, _ • ,/c.il Jt... 1 I t.k� h iloß\Jlgunges den
Verstellhebel on der Einsrritzpump(.. auf Halblast stellen. Sol(te der Motor
nicht anspringen, ist no<.h jedem A.nlo ,-.,,ersuch eine Pause von eo. l t/,inute
einzuleger, ,jrp die Bcitteric zu sch.:mc-1·.

Anlasser nicht betätigen, solange cier f.11,otor rlrc ht !

Ist der Motor ongl lcufen, sotorr 0m t:1,mometcr den ÖIJruck beochten; er
wirdc solange der t.�otor rioch koft ist, über r:ler1 Norr>1olwert liegen. Sinkt
der Oldruck bei betri ebs·warmem Motor jedoch unter deri tv\i ndestdru ck von
0,5 kp/cm 2 bei eo. :-oo
IJ,'min, ist die Schmierölve.-sorgung nicht mehr ge­
währleistet und der !v\otor sofort abzustellen.
Wird der 1/otor zu'TI erster• Mal oder nocl-i lö1g.:�1e·· St1lleguri9 iri Betrieb ge­
rommen, muß kurz vor ciem Anlo<sen da•, Schmierol ·'orgepumpt we:rden. Hier­
bei ist die Kraft'>toffzufuh1· durch ßf?ttitigung d,?s Stoophc:bcls zu unterbrechen.
Der. flotor mit dem A,lo..,sr.-r Einige ,'-/ol•_ riurc Ylre l ,p•1, i• Ctas Olmonometer
1

1
D1uck or.zci�t. t'--loc 1 eiern Ar,lc.ssc•�, be�ü ic'.�.rs u�i niedrige1 T(..m,)er□turen,
den !-l1otor ca. 5 N1inuten mit mirtlerPr Drc-k:,hl warr1lnuf,:,n l'lc.sen, bevor er
voll belastet wird.

Anmerkung: An lo:;sen des Motor.., durch ,-.,nsch leppen des Fohrzeuges nur mit
angeschlossener Batterie! PolklemMen erst lösen, vJenn t 1 ,-,tor nicht mehr dreht!
Spannung nur mit Prüflampe oder Voltmeter messen!

12
Wartung

Erts--�1eic/C;nd für die E nsotzbE:reit,chdt und Lebensd,:wer Ihre� /\�otor� �rnd


regelmob1ge und :orgfolt,ge I ontrol1�, Sr�.,,10ru·19 und ReinigLmg. ·Nir ½,tren
Sie Joher in Ihrem Interesse, stets olle nachstehend oufgefoJhrten Arbeiten
noch dem 1'vortungsplon durchzuführen

Der Motor ko'1n f?ntsprechend se1rer1 Einsatz !"Joch Betricbsstunaen, FohrkHo­


rnetern oder noi;..i, dem Kraftstoffdurchsot:: gewartet werdcr,.

Wartung nach Betriebsstunden empfehlen v-:ir für stationäre /.�otoren mit geringen
Leerlaufzeiten und guter Auslastu19, bei denen sich ei 1e zuverlä5sige .Auf­
zeichnung der Betriebsstunden durcdührcn läßt, z.B. bei Motoren für Strom-,
Pumpen-, Bohr-, Kompressor- urid Schi ffsiJntriebsaggregote.

Wartung nach Fahrkilometern empfehl cn wir fUr Motoren, die a I s Antriebsma­


schinen in Kraftfahrzeugen eingebaut sind, deren Durchschnittsgeschwindigkeit
bei 50 km/h liegt und deren tv,ot,:>r bei stehendem Fahrzeug nicht zusätzlich
zu größeren Arbe i tsl e i stungen verv,iendet wird, z.B. für /,/\otorE!·.., in Lastwagen,
Omnibussen und T riebwagen, dagegen nicht für tv'\üllwagen, Löschfahrzeuge
mit 1\�otorpumpe oder ähnliche r-raftfahrzeuge.

Wartung nach dem Kraftstoffdurchsatz cmpfeh I en v1i r für t:\otoren rn i t si·ork wech -
selnder Belostung oder langen Leerlaufzeiten, z.B. für Motoren in Müllwagen,
Betonrnischern deren Antrieb \.0m Fahrzeugmotor aus erfolgt, Baggern, Kränen,
londv1irtschftl ichen Geräten us.,. Diese Art der Wartung läßt sich ober auch
auf /v�otoren anwenden, die an und für sich nach Betriebsstunden gewartet
werden könnten.

Die vorgeschriebenen Termine und t,rbeiten gelten für den normalen Betrieb .
.;ußergewöhnl iche ß,edingungen erfordern unter Umständen andere Wartungster­
mine. So muß z.B. bei sta,-kem Staubanfall das Luftfilter evtl. tögl;ch ge­
reinigt werden, auch die äußere Reinigung der Rückkühlanlage kann in kür­
zeren Zeitabständen als angegeben nohvendig werden. Bei Notstromaggregaten
mit sehr geringer Betriebsze;t ist das Schmieröl mindestens einmal jährlich zu
wechseln.

DiE V/ortungsvorschri fien für das evtl. angebaute Sonderzubehör bitten wir ,
ebenfal I s zu beachten.

Wartungsarbeiten und -termine

Auf der folsenden Seite sind die erforderlichen Wartungsarbeiten den jeweilig
auf Betriebsstunden abgestimmten Turnussen A - F zugeordnet. Alle nach einer
best i rnrnten, vorgeschriebenen Betr, ebsstundenzah I durchzuführenden Arbeiten
sind in dem Turnuswinkel durch schwarze Felder gekennzeichnet.
Die genaue Anleitung für olle Wartungsarbeiten finden Sie im folgenden Ab­
sehn i tt unter gleichen Posi tionsnumr1ern.

15
Ab.sreilen

Den M.otor zund(::hst er,�lasten, die ,Jrehz.ahl rnit dern Verstellhebel allmählich
verringerr., so da'3 der k'ühlstoff nicht aufgeheizt wird, donn erst abslellen.

Bei Störun�er oac1· v.en·, der Cd,;t=0esc.1for.:lelf, .Jorf ::;er /./,Jto1 $Ofol't sHlf­
gesetzt wercien.

Den Sch/Ussel cus :lern Schaltkosten herausziehen vnd oas A6sperr•,.entil orn
Kroftstoff':x:hö I tu 5ci11 i eßc n.

Winterbetrieb

Bei Einl-ritt der kalten Johreszoir sind folgende Hinweise für die Betriebsstoffe
und das Anlosser zu beachten.

Kraftstoff siehe unter ,6 bsc.hnitt "Betriebsstoffe".

Schmieröl rechtzeitig gegen ein dünnfiüssigeres 'Winteröl SAE 10 vr austauschen,


falls die Außentemp_�ratur mehrere Tage unter 0 ° C liegt. 'vVenn die Kalte
nachläßt, kann dos 01 ohne Neiteres mit Sommeröl SAE 30 ger:1ischt werden.
1

Kühlstoff rechtzeitig durch Beimengen eines Frostschutzmittels vor dem G�­


fri eren schützen. Das Fro:tschutzm i ttel hat auf dm verede I te KJh/wasser keinen
nachtei I igen Ei rfluß, siehe auch unter /l,bsch1 i tt "Betriebsst offe r,.

Anlassen: Auch bei :;t-crk.er Kjlte riicht länqe1 <.ds 2 t�inuter1 vorg 1 ühen und
15 Sekunden anlassen! Noch dem dritter1 Startversuch muf) der Anloßvorgang
für mindestens 2 i•Ainuten unterbrochen werden, damit sich die Batterie erholen
kann.

Der Batterie ist während der ka Iren Jahreszeit erhöhte Aufmerksomkc it zu scheri­
ken. Durch sorgfältige \Nortung und geringen Stromverbrauch ist der volle
Ladezustand anzustreben. Da sich die An!aßkapazität bei Kalte stark verri:.­
gert, soll die Batterie noch dem Abstellen des Motors möglichst ous9ebaut
und in einem geheizten Raum aufbewahrt werden.

14
Anleitung zu den Wartungsarbeiten

l Motoröl wechseln

Schmieröl tJUS der Ölwanne ablos�er, wenn,..!:·: f,\,.�·,1 ��1 betriebsv:arn1 is1.
Hierzu die Ablaßschraube ar, Boden der Öl\ ,::11nr: hcrCHJ:scl1rauben. Ablaß­
schroube mit neuem Dichtring wieder ei nschrouben und „
1 t dem vorgeschrie­
benen Drehmoment ( siehe Se,te 41) anziehen P,P or r:,. uc·� Öl eingefül I t wird,
ist jedoch das Ölfilter zu reinigen. Dabei ,sr es rnif ' ctallspdr,e zu unter­
suchen. V✓erden Spane gefunden, muß der t '\ott:",r urrig( ,i:: ·r:! cuß�'. Betrieb ge­
setzt und der Schaden behoben werden. /orgcschrieber,cs HD-01 in der an­
gegebenen Menge durch den Einfüll stutzen in der Z\1I I n<it.:rkopfhoube in den
Motor einfUl!en.

2 Olfilter reinigen

Hängendes Ölfilter: Befestigungsschraube aus dem f i I tcrtopf herausschrauben,


Filterunterteil zusammen mit den Filtereinsbtzen c1:,nehmen und entleeren''!,
Houpt- und Nebenstromeinsätze herausnehmen und f_,lterunterteil reinigen.
Zur Reinigung des Hauptstromfiltereinsotzes heice Offnurigen verschließen,
dazu Sonderwerkzeug oder zwei passende Sehei Gen m, t Schraube verwenden.
Filtereinsatz in Waschbenzin schwenken und, .,vnn 1 01honden, mit Preßluft
ausblasen. Ein besc�_ädigter Hc':)_ptstromfiltcreinsat;::: rru,3 0rneuert werden, da
sonst ungefi I tertes 01 in de,1 Olkre i sl auf komrnt Neuen Nebenstrom f i 1 �er­
einsatz und den gereinigten Hauptstromfiltereinsr,tc:, r,,it �er Beschriftung noch
oben, in das Filterunterteil einsetzen. Dorouf l11„htc!r 1 daß die Druckfeder
mit Federteller, die den Nebenstromfiltereinsotz nuch oben abdichtet, im
Fi lteruntertei I vorhanden ist. Gummidichtung erncut>rn, Fi I terunterte i I am
0 bertei I ansetzen und Befest igu ngsschroube mit dem vorgeschriebenen Dreh­
moment (siehe Seite 41) anziehen.

• 1 bei �-✓crtungsturr.Js A P:ipierfiltercinsotz gegen Hou;...t- u,,u N,.Su ,,l1vmfil1t:reir1!>dlz� austauschen

1 Ansch I u ß für Öl mcnometer


2 Befestigungsschraube für Filtertopf

Abb. 5 Hängendes Ölfilter reinigen

17
- �----
,,, i:: -r-- -- 1600·-·-
/....:...:._:::::::::::==-
,;
/

800

/29.9. -·--�- .. 600 1000 1.ioo


400

l 1
1 �// 1 oö- - _ _3,Q_Q_� iQ.Q..___ 700 ·900 1100 -1300
/, B 1500
/
/ 1,,,. �

ILA,/10-20· -- -------- -- ll11:


•) nur beim Einlauf neuer oJer grunduberholter Motoren. I
!
1
1 1

•·} dannch wi':-der m·� 100 Betriebsstunden turnusmäßig von


neuem beginnen.
1
1

j.
11

Wartungsarbeiten
l 1
1 Motoröl wechseln, 01 warm ablassen
Olfilter reinigen, Nebenstrcmfiltereinsatz erneuern·,}
3 Ventilspiel prüfen, Eirilaß 0,10 mm, Auslaß 0A0 mm bei
2
Kühlstofftemperatur unter 50 · C
4 Keilri emenspannu119 prüfer.
5 Olstand in Einspritzpumpe und Regler prüfen
6 Zusatzwasserpumpe, falls vorhanden, schmieren
Luftfilter reinigen (bei starkem Staubor rfall öfter, evtl. täg­
lich)
l
7
8 Batterie und Kabelanschlüsse prüfen
9 Regu\iergesiängc on der Einspritzpumpe oder om K!ap­
1

penstutzen auf Funktion prüfen und die Gelenke ölen


10 Alle Schrauben und Muttern - auch Motorbefestigungs-
1,
schrauben - auf festen Sitz prüfen
�, i, :�,
l

11
11 Kraftstoff-Vorreinigei" reinigen
12 Drehstromlichtmoschir.e, wartungsfrei !l
' 1

13
14
Kraftstoffilter uut Durdif1Jß prüfen, evtL reinigen
Filzrohreinsatz de5 Krof•sroffilters erneuern 1
:
1 l ll 1!
1
l \�
11
15 Kohlebürsten des .A.nlossers prüfen und Zahnkran� am l ;
; 1

Schwungrad einfonen
16 Verdichtung�druc� prüfen {nur bei Arizeichen ,mn Störun­
1: 1 !�
1• l ,.

gen), Mindestwert 18 kp/cm� ... ,l


17 Einspritzdüsen prüfen [nur bei AnzeichEn von
1,
Störungen***)
18 Kühlanlage prüfen, evtl. 1·e1ni�en ·••1
1

li
19 Vorkammern prüfen„ bei Beschödigu11g erneuern nur nach

20
je 3200 Stunden ,. . ...,)
A.lle Rohrleitungen und Schläuche auf festen Sitz. Dicht­
1 1
heit und Scheuerstellen prüf en
1

JU
21 Zylinderkopf-Befestigungsschrauben auf festen Sitz prüfen
1 1
ll 1
1

1) Bei Turnus A Papierfiltereinsatz gegen Haupt- und Ne­


1

benstromfi lterei ,'l�ötze a ustc uschen


l _Ju
, l) U1 ·11
0") möglichst nur von unserem Kunde11dienst oder durch an­
dere anerkannte Fachkröfte ausführen lassen AllCDEF
Umrechnung für den V✓ortungsturnus nach Fahrkilometern und Kraftstoffverbrauch:
l Betr12bsstur,de gleich 50 Kilometer oder 9 Liter

16
Fuhlerlehre
2 Speziolschlüssel
3 Hutmutter
4 Sechskont
5 Ventilfederteller mit Dichtrinohalter
6 Spezi o I sch ! üsse 1
7 Spezi ol sch I Usse 1

Abb. 7 Venti I spiel prüfen

tilspiel einstellen, dabei Federteller mit einem Schlusse! gegenholten.


Sind beide Ventile geprüft Oder neu eingestellt, das Schwungrad in Dreh­
richtung weiterdrehen, bis der nächste Zylinder, entsprechend der Einspritz­
folge 1-3-4-2, im Zündtotpunkt steht.

4 Keilriemenspannung prüfen

Der Keilriemen zum Antrieb der Kühlstoffpumpe und der Lichtmaschine muß
stets so gespannt sein, doß er sich auf der Lichtmaschinenseite unter einem
Druck von ca. 6 kp um 5 - l O mm aus der Geraden drucken läßt, sieht?
Bild 8. Hat die Spannung nachge I assen, muß der Ke i I rierrier'I nochgesponnt
werden. Dazu die Gegenmutter und die Schraube der K!er,1muffe lösen. Mit
der Spannmutter die richtige Spannung einstellen, und die Schraube der Klem­
muffe sowie die Gegenmutter festziehen. Die Spannung de� Keilriemens noch­
mals prüfen. Beim Auflegen eines neue n Keilrieriens kei"',e Gewalt anwenden

1 Spannmutter
2 Gegenmutter
3 Sehr au be der K I emmuffe

Abb. 8 Keilriemenspannung prüfen

i9
C Be fest i gu ngsschraube
<D
CJ 2 Entlüftungsschraube
0 3 Sch I ornmobl oßschroube
(.')
1-­
� Abb. 6 Stehendes Ölfilter ,·einigen

Stehendes Ölfilter: t"-Joch dem Abstellen des Motors einen Schlauch über die
Tvlle der Schlammobla11scnrnube -.;chieben, in ein Gefäß leiten und Entlüf­
tungsschrcivbe .?>ffnen. Dorin Schlammabloßschraube durch leichte Drehung öff­
nen und das 01 obl au fen I assen.
Anschließend die Befestigungsschraube des Ölfiltertopfes '.Jbschrouben und den
Filter1opf ')Owie ciie beiden Filtereinsätze vo,·sic h tig nach oben abnehmen'").
Dos im Fi I tedrdgeJ noch ,orhondene Öl und den obge I ogerten Ölschl omm
mit einer Sougspritze hernuc..5,•ugen, Dabei darauf achten, dof3 keine Schmutz­
teilchen in den .Äustrittsk r ;I des Filterträgers gelangen.
H-:1upt�trom fi I tert'· ins(. tz Ir, '.'oschbenz in schwenken und, ·., ✓ enn vorhanden, mit
1

Pref11uft ausblasen Ein besc�SJdigter Ho':-)_ptstromfiltereinsotz muß erneuert wer­


den, da sonst ungefi I tertes 01 in den Olkrei sl auf kommt. Beim Zusammenbau
zuerst den gereinigten Houptstromfi I tere i nsotz und einen neuen Nebenstrom­
fi l terei nsatz ouf den Filtertröger setzen, Gummidichtung erneuern, Filtertopf
aufsetzen und festschrauben.

3 Ventilspiel prüfen

Ventilspiel (siehe Seite 39) mit einer Fühlerlehre prüfen. Dazu zunächst die
Entlüftungsleitung an der Zylinderkopfhoube lösen und die Zylinderkopfhaube
obnehmer,. Das Schwungrad in Drehrichtung drehen, bis Ger Kolben des Zy­
linders Nr. l (on der Kühlstoffpumpenseite) im Zündtotpunkt steht, d.h. beide
Ventile geschlossen sind. Eine Füh I erlehre entsprechender Starke zwisehen
Hutmutter und Schwinghebel schieben und das Ventilspiel prüfen. Bei rich­
tiger Einstellung muß sich die Fühlerlehre "sott" herausziehen lassen. Ist do�
Spiel zu groß oder zu klein, Speziclschlüssel (Bild 7, Pos. 7) über den Sechs­
kant cles Ventiltellers legen, Sechskontmutter (Bild 7, Pos. 4) losen, hierbei
die Hutmutter mit einem Schlüssel gegenhalten. Dann mit Hutmutter das Ven-

"i br!i ··.'/ortun�sturnu� /1 Pupierfiltercinsotz gegen Houpt- und Neben.stromfiltereinsotze austauschen


Fi I tergenöu se-Oberte i 1
� Filtereinsctz
Filteroberteil mit Einsatz 3 Filtergelio\Jse-UntcrtE:il
2 Befestigungsschrcube 4 NormolAond-t,':irkc

Abb. 10 Naßluftfilter reinigen Abb. 1·1 Ölbodluftfilter reinigen

hat es die Marke Höchststand erreicht, muß LS gev,1echsclt werden. Ver­


schmutzten Filtereinsatz in Dieselkraftstoff oder Reinigu1gsflüss1gkeiten (nicht
in Benzin, Wasser oder Laugen) auswoscheri und •:Tussch I eudern. \Vt>nn vor -
handen, mit Pre1)I uft ousbl asen. Schmieröl bis zur Harke 1 'Normo l 11 e i nfü) 1 en
und Fi I tergehäuse-U:1terte i I m; t Einsatz wieder anbauen, dabei auf die Dich­
tung achten; beschädigte Dichtung erneuern.

8 Batterie und Kabelanschlusse pruten

Batterie sauber- und trockenholten. Entlüftungsiöcher in den Verschlu11stopfen


der Zellen müssen stets offen sein, damit die beim Loden entstehenden Gase
ungehindert entweichen können.

Verschmutzte Pole oder Anschlußklemmen lösen, reinigen und mit einem säu­
refreien und säurebeständigen Batterieklemmenfett einfetten, um Korrosion zu
vermeiden.
Kein Benzin, Oi oder Fett mit der Vergudmasse der Batterie 1n Verbindung
bringen. Werkzeuge nicht auf die Batterie ) egen und offenes Licht fernhalten.

Söurestand der einzelnen Zellen prüfen. Die Säure muß etwa 10 mm über
dem Plattenrand stehen, geg2benenfal I s desti 11 i ertes 'vv 1.1sser nachfü! 1 en. Zum
Einfüllen keinen Metalltrichter verwenden l Während der warmen Jahreszeit
ist der Säu restand etwa a11 e 2 1Nochen zu kontro 11 i erer-,.

21

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:-..

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: _,," {t', /4�
/; / -...,�"-:.i

l �ntlüftungsfilter
2 01 �tond ,kontre 11 sc hrou be

.Abb. 9 Einspritzpumpe

sondern Li chtmosch; ri�nr1öl terung I ösen ! Den neuen Kei I riemen noch l O Stun­
den Loufzeit nacl,spo,,ner1.
Kei I ri emen und R1-::mensche i oen müssen sauber Lind trocken sein, sie dürfen
nicht mit Berzir, Dieselkraftstoff oder ähnlichen Flüssigkeiten gereinigt werden,
sondern mit lauwcrrner Seifenlcwng.

5 Olsland in Einspritzpumpe und Regler prüfen


Ölst□ rrJ konti·olls.::h·,;,1_0,J ',1Ec1:..u�·chr.uber·. f,�t..G Öl nachgefüllt ·uerden, das
Entlüftungsfilte1 'lb,cl1rcui:er una so lange /v\otorenöl einfüllen, bis es an der
Kontrof I bohrung ou�tritt. D'Jrn Konrrol l schraube und Entlüftungsfilter wieder
einschrauben.

6 Zusatzwasserpumpe, fc:lls vorhr:mden, ,,,jt Fettpresse schmieren.

7 Luftfilter reinigen

Filter oder Filtereinsatz ob- oder ausbauen, in Dieselkraftstoff


Naßluftfilter:
auswaschen und, v,enn möglich, mit Preßluft ausblasen.
Nach dem Trocknen gleicl·,rnäBig rriit Schmieröl ben2tzen (Aufspritzen oder
Eintauchen), abt.opfen 1 asse·, md wieder an- oder einbouen.

ölbadluftfilter: Bei starkem St0ubonfol! muß cJie Ölfüllung irn Filter öfter, evtl.
sogar täglich kol"\trolliert werden. Dazu Motor abstellen ur:d eo. 5 Minuten
warten, bis das Öl in dos Filferuntcrteif zurückgelaufen ist. Spannverschlüsse
lösen und Fi 1 �ergehäuse-Untertei I abnehmen. Der Öl stand soll zwischen den
Markierungen liegen. l5t -:Jas Öl infolge Verschlammung stark eingedickt oder

20
1 Kroftstoff-Vorrei n iger
2 !(roFtstoff-Förderpumpe

t,bb. 12 Kraftstoff-Vorreiniger

13 Kraftstoffilter auf Durchfluß prüfen, evtl. reinigen

Prüfen auf Durchfluß


Entlü ftungsschraube am Fi I terdeckel um einige Umdrehungen herausdrehen.
Rändelmutter der Handpumpe on der Kraftstoff-Förderpumpe losen und den
Pumpenkolben mehrere Male betätigen. Dabei muß Kraftstoff in krciftigem
Strahl an der Entlüftungsschraube ausströmen. Fließt der Kraftstoff nur schwach
ous, muß das Filter, wie nachstehend beschrieben I gereinigt werden.

Reinigen des Filters


.A.bsperrvenril r:im Kraftstoffbehälter schließen Bevor der Eirisotz herausgenom­
men wird, muß das Filtergehäuse entleert werden. Dazu die Entlüftungsschraube
öffnen und die Schlommablaßschraube herausdrehen. Die Zulaufleitung zu der
Einspritzpumpe abschrauben. Dann Spannmutter lösen„ Gehäusedeckel abneh­
men und den Filzrohreinsatz herausziehen.

Behel f s mäßige Re i nig u n g (kommt nur in Frage, wenn keine\/orrich­


tung,wie z.B. BOSCH EFEP nach Abbildung ·14, vorhanden ist).

Filzrohreinsatz auf beiden Seiten mit Stopfen verschließen, damit die Reini­
gungsflüssigkeit nur durch den Filz in das Innere des Einsatzes gelangen kann.
Einsatz mit einer weichen, nichtmetall;schen Bürste in Dieselkraftstoff oder
Petroleum abbürsten, ausschwenken und nochmo I s in sauberer Rein igungsfl üs­
sigkei t nachspülen.

Gründliche Rein i g u ng tmit einerVorrichtung,z.B. BOSCH EFEP noch


Abbildung 14). Vorrichtung anschließen und den Filz.rohreinsotz m;t einer
weichen, nichtmetallischen Bürste in Dieselkraftstoff oder Petroleum abbur'.;te:i
und ausschwenken. Das Röhrchen der \/orri chtung muß beirr, Untertauchen zu­
gehalten werden. Den Einsatz in sauberer Reinigungsflussigkeit vollsaugen
lassen und mit Preßluft oder mit dem Mund durchblasen, bis sich außen am
filzrohr· Schaurnblosen bilden. Einsatz abspülen und ,..,,jeder vollsaugen lassen.
Diesen Vorgang vier- bis fünfmal wieder.holen.

23
Säured1chte aer e Ir ze 111en Ze i i er m I i' e· nerri .)aurepruier 1_,i-;..raometer,1 me5sen.
Die Meßwerte geben uber· den Ladezustand der Bdtene Aufsch! uß, siehe
nachstehende Tobel I e. Fa! ls der Säurestand ergänzt wurde I ist die Messung
erst eine hol be Stunde danach vorzunehmen Die Söuretemperatur soll beim
Messen 20-27 °C betrogen.

Säuredichte Spez. Gewicht Ladezustand

1..Jormal Tropen Normal Tropen

32° Be 27 ° Be l, 285 1 , 23 Batterie gut geladen


24 ° Be 16 ° Be 1 , 21 l , 12 Batterie ha I b ge I aden
14 ° Be 13 ° Be l,ll l, 08 Batterie leer, sofort
aufladen

Wenn größere Unterschiede in der Säuredichte der einzelnen Zelten auftre­


ten oder wenn die Batterie entladen ist, muß sie von einem Batterie-War­
tungsdienst geprüh und aufgeladen werden. Auch unbenutzte Batterien sollen
von Zeit zu Zeit geprüft werden, damit sie betriebsfähig bleiben.

9 Reguliergestänge an der Einspritzpumpe oder am Klappenstutzen prüfen

Reguliergestänge an der Ein�pritzpumpe oder am Klappenstutzen .c:iuf FL.1nktion


und Leichtgöngigke1t prUfen u11d die Gelenke mit einigen Tropfen 01 schmieren.
Evtl. angebaute Seilzüge von Zeit zu Zeit mit normalem Abschmierfett ein­
fetten.

l O Alle Schrauben und Mut1ern auf festen Sitz prüfen

Sämtl i ehe Schrauben und ,"/,uttern der angebauten Aggregate und Tei I e auf
festen Sitz prüfen, wenn erforder I i eh, nochziehen. Dabei auf das eventue 11
vorgeschriebene Anzugsdrehmoment (sie�_e Seite 41) achten. Die Schrauben
oder Muttern der Motor I agerung, der 01 wanne, der Ansaug- und Abgasan­
lage sind ebenfalls zu prüfen.

11 Krafbtoff-Vorreiniger säubern

Absperrventil am Kraftstoffbehälter schließen. Schlauchsehellen lösen und Vor­


reiniger herausnehmen, Filter in Kraftstoff tauchen und durch Schwenken rei­
nigen und, wenn mögl i eh, mit Preß! uft entgegen der Durchf I ußrichtung aus-
61 asen. Filter so einb auen, daß der Sechskant mit der Aufschrift 1 'Austritt"
in Richtung Förderpumpe zeigt.

22
1 KohlebUrste \
2 Feder
3 Kohl ebUrstenhal ter
4 Kollektor

Abb. 15 Kohlebürsten prüfen

sein. Falls sie staubig, ölig oder fettig ist, muß sie m,t einem sauberen, in
Benzin getränkten Lappen gereinigt werden. Ist der Kollek�or riefig oder un­
rund geworde n, muß er in einer Spezialwerkstatt ü62rdreht ·,erden. Auf keinen
Fall darf E!r mit Schmirgelleinen oder Feile bearbeitet werden.

Das Anlasserritzel und den Zahnkranz des Schwungrades mit einer in Kroft-
5toff getau chten Bürste reinigen und mit Graphitfett einfetten. Grotbildung an
Ritzel und Zahnkranz mit einer Feile beseitigGr,.

16 Verdichtungsdruck prüfen

Diese Vvartungsarbeit sollte möglichst nur von unserem Kundendienst oder durch
andere anerkannte Fachkräfte ausgeführt werden!
Das Ventilspiel des Motors prüfen und gegebenenfalls eins tef len. Den Motor
belTiebsworm fahren. Strom5chienen und Einspritzleitungc- ?Sbauen sowie olle

l Kompressionsdruckschreiber
2 \/erlöngerungsschlouch
3 \Vinkelonschlußstück
4 Anschlußstuck

Ab6. 16 '/erdichtungs druck prüfen

25
r
2 .,

1
3'

--------
E:r· H Uftun::isKhroube 1 Reiniguf"gsvorrichtung Typ EFEP
2 Sponnmutter 2 Filzrohreinrotz
3 Abloßschroube 3 Röhrcl-ien fur LufteinTritT

Abb. 13 Kroftstoffil;�r reinigen Abb. 14 Reinigungsvorrichtung

Fi I zrohre i nsatz in das ausgewaschene Gehäuse einsetzen, Deckel mit ei nv1and­


fre1 er Dichtung aufsetzen Jna mit cier Spannschraube festziehen. Absperrventil
am Kraftstoffbehöl te1 ö�fne� ur,rl mit der Handpumpe so lange Kraftstoff vor­
pumper , bis an der ·-r,tl uh•-ng<.�c'irovbe Kraftstoff austritt. Entlüftungsschraube
schließen.

14 Filzrohreinsatz des Krcftstoffilters erneuern

Hi:1 •1eise über den /-.L.::.- s.' d Eir,baL ,;es Einsc..tzes werder, unte.r der 1//artungs­
orbeit 13 "l<.raftstoffilter ,uf Durchfluß prüfen, e-_,tl. reinigen" gegeben.

15 Kohlebürsten des Anlassers prüfen

Mi11uskabel an de, Batterie ,ibklt..rnmen und \.' rschll:l'füonJ vorri Anlasser ab­
nehmen. fv'1it cir,crn Haken die �cJ0rn, die die K:,hl .bürste., auf den Kollektor
drücken, obhebc.n vrd 0rLifen, 00 <icl� die ßJ,�ti=-r· i, ihre FJhrungen leicht
bewegen lassen. ✓ r chmutLte odc-r klernrnenuc Kohle.bürsten sind mit einem
sauberen, benzir,gctrankrt:r, L P!:,i:•11 ::.u reinigcr ßl ,nkr· Schk·ifflöchen nicht
rnit Schrnirgellciner, reile odP.r f."esser bcorbeitt;n ! Dt:n Bürctenholter gut
ou�blosen. Sturk c tig ,,uiztt, JU:,l:J•-lvte!t odt::r gc:Lrvchtni.; Kvhkbürster1 satz­
weise gegen neue gleich, r, T;ps rl.Jswcchseln. Nur trocken"' BJrsten einsPtze1,.
Sie müssen sich in ihren Führu ·,ger leicht bewtjgf'n lassen.

Die Feder darf beim Eins,:-,tz..:n r1icht ouf die Kohlebürste cJUfschlogen. Die
Oberfläche de, Kollektors �oll gleichmäßig glatt, gro,_;schv✓ ol"z und ohne Riefen

24
oder instand gesetzter Düse ,n den G1.::\nnde.:iru,:" 111·..; ,_ • .i..,t � 1 l ri ,· ·i:·i'1
vorgeschriebenen Drehmoment (siehe Seire.., 1 fe�tzierK' • '.)r-,.1d·- i.ow1e Leck­
kroftstc,ffle1tunge·1 sponnur.gsfrei vnschl ießu, •.., qci b: '. · __ f. • r.lc ,· t�"i ,t-:-r ,uf
Dichtheit prüfe-,.

l S Kühlanlage prüfen, evtl. reinigen

Die Kuhlanlag5- muß gerei 1gt werde·•, w�•111 rfi1:' f/ J• !:/0Hten1per�tu1 u"lte,·
gleichen Betriebsbedingungen und t)�j �lei:-her I '1·:)tcwl � · 1 t. g (··n,.,c,,1rlrrf>·.:>,
Kei lriemenspo'lnu.·,g und I ntoktem Thermostaten ur: ..;,- 1 '' 1C ,1c9er1übl!r dPr
Temperatur bei der ersten lnbetri2bnahme gestiege"' j,,t.

Äußere Reinigung

Köhler: Bei leichter, ölfreier '/erschrt1utzL'ng gcni..igt es. '!e11 f�'Jhler v0'1 rle1
Motorseite her mit einerr '.'as�erstrohl t•S::,;spritzc:·n 1.·•oC'r r-1\ 1 Preßluft durcl•,_
zublasen. Ist der Kühler stärker verscl1n'utzt, c.iiec;e, abr�ou0r und mit ci'1er
3-5%igen Reinigungsflüssigkeit ·p3 - oder Sodolösu,19) grundlich rehigen.
Donach den Kühler mit klarem �Vc..sser abspulen Lrll... , wenr. möglich, mit P,eß­
luft durchblasen.

Innere Reinigung

Den gesamten Kühlstoff ablassen. Die �(ühlonl __, ge mit :,au!Je,em, unveredeltem
Wasser füllen, das zu �:i-5 ·�.., UOO bis 500 g ::iuf lü Liter 'Nc:sser) rnit einem
handelsüblichen, olkolisilikatholtigen RE..inigung:-rnittel i:::.B. P3 Dimal 220,
Grisiron LZ bzv,1. WZ usw.) gemischt 1t,i1d. /.\i� dieser Lösung den lv\otor
ca. 3 Stunden in Betrieb 1'1ehmcn. DL1'vi die ��i11i�1 JnJc.flüssigkeit �,hlo ,:,en
und den Motor, nachdem er abgekühlt ist, dreimal mit soube,ern Wos-;,e1 dur"ch­
spülen. t/1it der dritten Füllung de-, Motor betriersworm •ah(cn, on�chliel1end
das Vvosser ablassen.

Wärmetauscher: Den seitlic�en \'erschlugd0ckel (i;i')h·•,rc5�.cr0irtritt) obschrcube·1.


Bei normaler Verschmutzung ge'll.igt eine mechon,sche i-�eini9ur.q, ohr,e dob das

l EntlUftun91lcitun9

Abb. 18 Z v I inderkopf-Ent! ufru·1g


c; 1 L.:if 1k crzt·r, ht"'lr□ t., -,:,:..1 ,r 1..llJ( 1.:n. Den f ,\o 1 ,x hei u nterb--ochener K rof tstoff zufuhr
einigt• Mole mit clen, P.nlasser durchdrehen, damit etwaige Ölkohlerückstönde
L1nrl Run entfernt ·vcr.Jcr, J1e den Komoressionsdruckschreiber verstopfen Könn
�en. Dc:s Anschlu,'��tück fY,it dem Dichtring in die Gfühkerzenbohrung ein­
sch,aub:>n ur,d den f·'.:;i,,,o,es$iomdruckschi'eiber mit der Verlärigerung anschlie-
1�e11. Bc;rn fll.cs�cn d,.... ri11Jc.kPs im z•e,ten und dritten Zylinder zusctzlich das
V'./inkelanschiuGstlJck ;Jrisch!ief3eo. Dos MeCblott .m Schreiber 1n die Stellung
rücken, dr.: dt-·rri ZL' '"'19Sst?nden Zyli„der entspricht. Denn den Motor bei voll
geöffnt=-ter RL·gel� 1 f"".f);::)(;: L nJ unterbrochener Kraftstofförderung einige /oJ\o I e
durchc.1 r,,l.en. Di.:; C..:...JF..r der /.',essungeli sollte bei allen Zylindern möglichst
gleich �ein. Wird d,:H 'l,ir-1destwert (siehe Seite 38) nicht erreicht, rr.uß der
1

Zylinderkopf abgenommen werden. Ventildichtheit, Zylinderkopfd ichtung, f<:ol­


ben und Kolbenringe übe:r::irufen. Glühkerzen vor dem Einbau reinigen, prüfen
und bei Be�cl1ad 19111�9 erneuern.

17 Einspritzdüse prüfen

Einspritzdüse ausbauen: (ibe1wurfmutter der Druckleitung abschrauben. Beim Lö­


sen des Ringanschlu•�t!. de,.., Düsenhalter mit einem Gabelschlüssel festhalten.
Düsenhai ter mit Srechch I üsse I einsatz (Sonderwerkzeug) aus der Vorkammer
herausschrauben uno die D i chwng (Düsenplättchen) herausnehmen.

Einspritzdüse reinigen �nd prijfen: Den Düsenhalter äui'3erl i eh in D 1ese [ kro ftstoff
reinigen (il1erwurf"','.... t+P.:- ,b�-cf-irouben und die Düse ausbauen. Die lnstond­
1

setz:ur,g der Düse •,:,I ,tt. r0glichst nur von unserem Kundendienst oder durch
1
-onder e c.. ri erka'lnte F-: ,:-- d:r :-�te ausgeführt werden J

Einspritzdüse einbauer.: t)icsc� ,:'...rbeit erst vornehmen, :1enn 'vVortungspunkt 19 1

11 Vorkommer prüfen 1 :·u�·1d�:1,t ist.

Den lviotor durcl 1drehe - , :.. orvi it Verunreinigungen herausgebl osen v,erden. N0ues
Düscrir� 1 cHtcheri zw i '.:cl·,_, .-, 0üse u „1:::J \•'ori<011rier ein! egen. ['>üsenha I ter rr1 i t ,1euer

Druckleitung
2 Lberwurfrr,1.,1tter
3 Sechsk cntrnu tter
4 Rinoamchk,n
,.· .Im;:�
j
5 Dü;enholter
··G.. . o Überwurfmutter
er, „ Hohlschraube
...,.
CO
0 8 Leckkrof tstoffl e i tu ng
---. ('.)
1-
'y Abb. 17 Einspritzdüse, eingebaut

26
l S�ecksch!Ussc-1-Einsotz 1 Spindel
2 Spindel 2 Scch!.kantmutter
3 Sechskantmutter 3 Abdruckglocke
4 HUlse 4 Sichcrv'lgsnase der Vorkammer
5 Gewindering 5 Gewindebohrung für Glühkerze

,\bb. 20 Gewinder,ng Abb. 21 Vo,-kommRr herausziehen


he1 ausscl1 ouben

ring mit dem "Orgeschriebenen Drehmoment ( siehe Sei i·e 41'1 festzi--=hen. Sind
die Nuten i11 Druckring beschädigt, ist dieser zu erneue1n Gluhkerze und
Einspritz:dusenholter einschrauber u'1d Stromschieneri onbaue ...,. Druck- und
Leckkroftstoffleituqge, v:ieder sp·.rnnung.:.frei onschließen und bei loufen�em
/v\otor auf Dichtheit orüfen.

20 Alle Rohrleitungen und Schläuche auf festen Sitz, Dichtheit und Scheuerstellen prüfen

Undichte Anschlüsse nochzieher-1, evtl. neue Dichtu,19en verv,enden. ßescrä­


digte Leitungen und sprode oder oufgequol lene Schläuche auswechseln.

21 Zylinderkopf-Befestigungsschrauben auf festen Sitz prüfen

Bei warrnern tv\otor Zy; 1 nderkopfhau be abnehmen, die Zy I i nderkopfschrou ben


etwas lösen und 1n der Reihenfolge gemäß Abb. 22 mit einem Innen.sechs-

@ G) ® @
,,
',/ @ ® (J) 001
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11
0,a " ® Ci)
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7-2956
✓·-.__,

Abb. 22 An2.L gsschema für


1
,,,
·......)
Z >' 1 i .,derkopf sehr au ben
t\un1e1emem ausg -:- :ur w01aen mu,J. be1 srarker ·verscnmurzung aen kompletten
V/arrnetouscher attrJou.,.,n und be,de \/erschlvßdeckei abschrauben, um das Kühl­
element herouszi,..,hn1 z1J können. Das Element mit einer heißen alkalischen
Lösung (P3 oder Sode losung) gründlich reinigen und mit klarem Wasser ob­
spi.J I er. Beim Zu5(''T',"Wr' 1)ou rr·Lissen die 0-Ri nge im Rohwosserau stri ttsdecke 1
,_rrt2Lert u:1.J ,Jic f-'._illl"r'lölg_: Rolw,<..Ssera..istrittsdeckel-Kühlt?iement-Rohwasse1-
eintri rtsde'.:'kel e1nger1a I ten werden.

Die Küfilanloqe nach Vorschrift mit veredeltem V1osser rüllen .


. �chtung! Kei� koHe,;, '.'/cs.ser in den heißen f·/1otor fülf en.

Die Entlüftungsleirung zwischen z,,finderkopf und Kühlstoffpumpe (siehe Abb.


18) �uf Durchgang prufen.

l 9 Vorkammer prüfen

Diese Arbeit soll re nur von unserem Kundendienst oder durch andere aner­
kannte Fachkräfte mit d�m erforder I i chen Sonderwerk zeug durchgeführt werden.
Zuerst die Einspritzdüse, 1..-1ie in Wartungsarbeit 17 beschrieben, ausbauen.
Die Stromschienen von ol ien 4 Glühkerzen abnehmen und die Glühkerzen
mit dem o bgekröpften Ri ngsch I üsse 1 (SonderNerkzeug) herrousschrauben.
Den Gewindedruckring, siehe Bild 19, Pos. 2, herausschrauben. Vorkammer
mit der Ausziehvorrichtung herausziehen. Dazu die Druckspindel soweit wie
möglich in die Vorkammer einschrauben. Die Aussparung der Abdrückglocke
muß genau über der ��ut im Zyfindei:kopf liegen. Sechskantmutter anziehen
und dadurch die \/-:JrL:.:imrr,er herausziehen.
Die Abdrückqlocke darf sich beim Herausziehen nicht mitdrehen, da sonst die
Nase der V;rkammer obgeschert wird.
Vor dern Einbau der neuen Vorkammer ist der Dichtring im Zylinderkopf zu
erneuern. Vorkammer in den Zylinderkopf einsetzen und den Gewindedruck-

1
2
3

�- 6
:.LL 1 Einspritzdüse
1
t. -✓
-
2 Gewindedruckring
3 Vor:.iammer
5
4 Dichtring
5 DUsenplättchen
6 GI ühkerze

:c��w/ Abb. 19 Schnitt durch die


Vorkammer

28
6 t,\onote, btei ur-tgümtigen Logerbedingun9en sogar alle 4 /,t\onate wiederholf
werden.
Die nicht lackierten Teile am Motor sorgfältig reinigen und mit Erstbetriebs­
öl einsprühen oder mit Korrosionsschutzfett einschmieren.
�-Joch d<:r Konservierung rr,ussen d1(.. Lufto'l.sougle,tung oder das Luftfilter, die
Abgasleitung sowie alle übrigen Öffnungen am Motor mit Ölpapier, Karton
oder ähnlichem Material verschlossen und mit eine.,, Klebeband abgedichtet
werden.

Der /'.i\otor muß vor t�ässe und Schmutz geschützt werden.

Batterie: Die Batterie muf3 regelmäßig gewartet werden, um sie betriebsfähig


zu erhalten. Eine rnit Säu1·e gefüllte, geladene Batterie muß eile 4 Wochen
nachgeladen werden, da sonst Oxydation die Plattensätze in kurzer Zeit zer­
stört und die Batterie unbrauchbar wird.
Bei längerer Stillegung empfiehlt es sich, die Bctterie auszubauen und dem
Vvortungsdienst mit dem Hinweis "außer Betrieb" ::u ubergeben.

Vorbereitung für den Transport

Den N\otor, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, konser'1ieren. Die


Schutzstoffe ous Ölwanne, Ölfilter, Kraftstoffilter und evtl. ÖlbadluftFilter
ablassen. Sämtliche Öffnungen am Motor sind mit geeignetem Material gut
zu versch I ießen und obzud i chten. Den Motor während des Transportes vor
Schmutz und Nässe schützen. Für einen Seetransport des Motors sind besondere
Schutzmaßnahmen notwendig. Nähere Hinweise dazu bitten wir gegebenenfc.lls
beim Herstellerwerk anzufordern.

31
�wnlsi:.l1IJ:.��1 witdtr uuf <.i ..... � vorgt:.chrieLene D1t::hm.:..m1�r1r 1.sieh� S0ite 41;
anziehen. Die im Bild 22 mit 11 0" bezeichneten Schrauben werden mit einem
Handschlüssel angezogen. Anschließend das Ventilspiel kontrollieren, siehe
Wartungsarbeit :-;, .
Sämtliche Schrauben und Muttern des Luftansaug- und Abgassammelrohres
auf festen Sitz prüfen. Die Zylinderkopfhaube mit einwandfreier Gummidich­
tung wieder aufsetzen. Nicht zu fest anziehen, damit die Dichtung nicht
nach außen gedrückt wird.

Schutzmaßnahmen bei längerer Stillegung und Lagerung

Vor einer Stillegung oder Lagerung für mehr als 2 Monate unter günstigen
Lagerverhältnissen, d.h. bei ausgeglichenen Temperaturen und trockener Luft,
soll der tv\otor rnit seinen Anbauteilen durch die nachstehend aufgeführten
Konservierungsmaßnahmen vor Korrosion geschützt werden.

Unter ungünstigen Lagerverhi:i I tn issen, d. h. bei stark schwankenden Tempero­


turen, hoher Luftfeuchtigkeit und besonders in den Tropen oder in der Nähe
der See (salzhaltige Luft), ist der Motor schon vor entsprechend kürzerer
Stillegungszeit zu konservieren. Schutz stoffe siehe unter Abschnitt "Betriebs­
stoffe".

Schmierölkreislauf: Schmieröl aus Ölwanne und Öl fi I ter abl ossen, wenn der
tl1otor noch betriebswarm ist, und durch Erstbetriebsöl (Korrosionsschutzöl)
ersetzen. Zur Konservierung des Sc�f!Jierölkre1slaufes genügt es, die Öl­
wanne mit 2;3 der vorgeschriebenen Olmenge zu füllen. Aus der Einspritz­
pumpe das Schmieröl abla�sen und durch Erstbetriebsöl ersetzen.

Kraftstoffanlage: Den Kroftstoff aus Bchölter und Kroftstoffilter restlos abloss2n.


Etwa 15 Liter Krdtstoff riit l Li�cr Erstbetrieb�öl misc.hcn und in den Kroft­
stoffbehcilter füllen. Mit dieser Mischung dc.·n tAotor ca. 20 /,/\inuten bei
mittlerer Drehzahl laufen lcssen, so daß das K1·oftstoffsystem geful lt ist. Dc,s
Absperrventi I om Kraftstoffbehä I ter wieder sch I i cßen.

Kühlstoffkreislauf: Den Küh I stoff obl essen, dobe i d i c Abi aß höhne, Ent I üftu ngs­
venti l e und die Einfüllschraube öffnen. Der Kühlsroff konn oufgefcngen und
in e; :"lern verschlossenen Behä I ter zur ',Vi edc-rver'nendung au fbewohrt werden.
Vor der \/i/iederverv-1endung Frostschutzvermögen prüfen.

Zylinder: Zunächst werden die Glühkerzen ausgebaut und cier Kolben des zu
behandelnden Zylinders in den unteren Totpunkt- gebrncht. h jede Glühker­
zenbohrung etwa 15 cm3 Erstbetriebsöl rnit einer Spritzkanne oder einem Zer­
stäuber einspritzen. Den Motor onschlic-ßend einige Mole von Hand durch­
drehen und die Glühkerzen wieder einbauen. Dadurch v,1ird vermieden, daß
Zylinderlaufbohnen rosten und sich die Kolberiringe festsetzen.

Ist der Motor lange Zeit stillgelegt, rnuß die Komervierung der Zylindc: olle

30
Störung Ursache

Motor springt nich� an, obwohl der Motor hat :::u niedr;ge Kompression
Anlasser in Ordnung ist. (siehe Seite 251
Ventile �chi eßen nicht, da Ventil­
spiel z.u klein (sieh. )€1tt l 81, Ven­
ti I federn gebrochen, Ventil sitze un­
d, cht Y'olber,rin gE gebrachen oder­
Z1linderkoprdic.htung schadhofr.

Im Betrieb

Drehzahl und Leistung lassen nach Kraftstoffmangel


Druckleitungeri ur1dicht
Druckventi I der Ein spr'.tzpumpe u n­
dicht (Motor lauft im Leerlauf un­
regelmäßig)
Rohranschluß an der Einspritzpumpe
ist undicht
t✓adel der Einspritzduse verklemmt
oder verkokt /siehe Seite 26)
Ve-ntilsp1el si",mf"'lt nicht 1s Seite 18)
Luft- oder l\.roftst.:>ffif ter :;tark ver -
schmurzt
Abgasgege'1druck zu hoch I da Abgas-
1 ei tung ,.v\d -schul ldömpf er verschm•Jtz t

Motor klopft (anomales /v'\otorge- EinspritzdUse isr '-'ndicht bzw. Düsen­


räusch) nadel 61 e1 bt t1dngen, so daß der Ab­
spritzdru ck dN Duse obsinkt und un­
zerstäub�-�r Knft-stoff in die Vorkam­
mer gelcngt 1siehe Seite 26). Bevor
die Einsp,-itzdlise ausgebaut wird, den
Motor im Leerlauf mehrmals rasch ouf
hohe Drehzahl beschleunigen

Leckkraftstoff-Leitung verstopft
Förderbeginn stimmt nicht (s. Seite 36)
Schäden om Triebv,erk, Motor sofort
abstellen

Abgase sind blau Schmieröl stand im Motor oder Öl bad­


luftfi ! ter zu hoch
Schmieröl gelangt in den Verbren­
nungsraum, wei I die Kolbenringe fest­
sitzen oder dos Spiel in den '-/entil­
führungen 2.u groß ist.

33
Störungen und ih e · rsache

Aur1er einer sorgfältigen Bedienung und Wartung des Motors ist es wichtig,
dar� jede evtl. auftretende Störung rechtzeitig behoben wird Einlge Hinweise
zur B�h""bu,,g Jit2,81 Sl0,u119er1 liuLi:::r, wir ,n J�n �bschnirren ' 1 Anleitungen zu
den Wartungsarbeiten 11 und "Weitere Arbeiten 11 gegeben. ß.)i größeren Schäden
empfehlen wir, unseren f<undendienst oder andere anerkannte Fachkräfte hin­
zuzu:: i ehen.

Beim Anlassen

Störung Ursache

Beim Einschalten dreht der Anlasser Batterie ungenügend geladen (siehe


nicht oder zu langsam. Anlasser­ Seite 2l)
Ritzel spurt ein, bleibt aber dann Klemmen der Verbindungsleitungen
stehen locker oder oxydiert
Zuleitungen beschädigt
Anlaßschalter beschädigt
Magnetschalter des .Anlassers beschä­
digt
Freilaufkupplung des Anlassers rutscht
Anlasserklemmen oder Kohlebürsten
haben Massesch I u ß
Kohlebürsten k I emmen in den Füh­
rungen, sind ausgelötet oder gebro­
chen (siehe Seite 24)

An I asser dreht, Ritze I spurt aber nicht Ritzel oder Zahnkranz stark ver-
ein schmLrtzt oder beschädigt

Anlasser-Ritzel läuft weiter, nach­ Glüh-Anlaß- oder Magnetschalter am


dem der Glüh-Anla13schalter losge- Anlasser schadhaft, Verbindungskabel
1 assen wurde zum Anlasser lösen!

Ritzel spurt noch Anlauf des Motors Störung im Anlasser. Motor sofort ab­
nicht aus stellen!

Motor springt nicht an, obwohl der GI ühkerzen schadhaft


Anlasser in Ordnung ist. Einspritzpumpe fördert nicht, da die
Zuleitung versperrt ist. Kraftstoffbe­
hälter is1· leer, die l(raftstoffanlage
ungenügend entlüftet, die Einspritz­
pumpe oder Förderpumpe ist nicht in
Ordnung

32
Weitere Arbeiten

Nachstehend aufgeführte Arbeiten setzen Fachkenntnisse Lnd ern1ge Sonder­


werkzeuge voraus Sie sind daher möglic 11st vo•·, unserem Ku'ldendienst oder
durch andere anerkannte Fochkröfte auszuführe.,.

Einspritzpumpe ab- und anbauen

Die Einspritzpumpe nur abbauen, wenn es infolge einer Störung unbedingt


nötig ist. Die Plombierungen dürfen dabei nicht gelöst werden. Pumpe und
Regler unter Angabe des Motortyps, der Leistung und Drehzahl einem BOSCH­
Dienst zur Instandsetzung übergeben.

Abbau der Einspritzpumpe: Zytinder Nr. l auf Förderbeginn stel Jen. Kraftstoff­
teitungen sowie Gestange von der Einspritzpumpe lösen und alle Anschlu11-
öffnu ngen mit Stopfen verschließen.

Einspritzpumpe abschrauben und aus dem Zylinderkurbelgehöuse herausziehen.


Kupplungshülse der Einspritzpumpe abnehmen. Beim Auswechseln eines Mit­
nehmers, die sen zum Lösen der Sechskantmutter mit einem Spezialschlüsse 1
gegenhalten, dann Mitnehmer mit Sonderwerkzeug von der Einspritz.pumpen­
wel le abziehen.

Anbau der Einspritzpumpe:Mitnehmer, falls abgebaut, au c Jer Einspritzpumpen­


welle befestigen, dobei auf Markierungen achter.. Kurbelwelle in Drehrich­
tung drehen, bis die OT-Markierung auf der Auswuchtscheibe 450 vor- dem
Einstellzeiger steht. Die Ventile des 1. Zylinders müssen dabei geschlossen
seir'l. Da:ioch prüfen, ob sich die Kupplungshülse leicht auf den Mitnehmer
der Einspritzpumpe und auf die Antriebswelie im Zylinderkurbelgehäuse schie­
ben läßt. Dann Kupplungshülse auf die Antri ebswe 11 e stecken. Einspritzpumpe

1 i
1

1
1,()1
l t,\i tnehm err i t::e 1

0
Abb. 23 Strichmarken an der c.,.
t-
Einspritzpumpe - �J

35
Störung Ursache

Abgase sind weiß Zylinderkopf oder Zyl�nderkopfdich­


tung ist undicht, so daß Kühls�off
in den Verbrennungsraum gelanger,
kann.
Einspritzdüse spritzt nicht richtig ein,
so daß der Kraftstoff nur unvol [kom­
men verbrennt.
Förderbeginn verste! 1 t

Abgase sind schwarz Luftfilter stark verschmutzt.


Einspritzpumpe spritzt zu früh oder
zu spät ein
Fördermenge der Einspri tzpump-2 zu
groß
Einspritzdüse defekt (siehe Seite 26)
Zylinder hat zu niedrige Kompression

Küh I stofftemperatur zu hoch Kühlstoffmangel


Kühlanlage verschmutzt (s.Seite 27)
Keilriemen der Wasserpumpe unge­
nügend gespannt (siehe Seite 19)
Wasserpumpe defekt
Thermostat defekt
Zylinderkopfdichtung undicht

Schmieröldruck zu niedr;g Schmieröl stand in der Ölwanne zu


Bei raschem Absinken, Motor niedrig ( Zeiger des Ölmanometers
sofort abstellen! vibriert)
��hmieröl zu dünn (siehe Seite 43)
Olmanometer defekt
Überdruckventi I im Hauptölkanal un­
dicht
Ölpumpe defekt
Lagerspiele infolge Verschleißes zu
groß
Motor bleibt stehen oder fä 11 t p l ötz- Kroftstoffbehä I ter I eergefahren
1 ich in der Drehzahl ab Kraftstoffilter oder Kraftstoff-Vor­
fi I ter verstopft (s. Seite 22 und 23)
Luft in der Einspritzpumpe, Zulei­
tung undicht
Förderpumpe saugt Luft mit an
Be!Uftung des Kraftstoffbehälters ver­
stopft
Kolbenfresser oder Triebwerkschaden
infolge Ölmangels oder Überlastung.
Motor abste 11 en .

34
1 Klemmstuck
2 Überlaufrohr
3 Rohronschluß
4 Dichtring
5 Kraftstoffkanal

Abb. 25 Fß-Kontrolle durch


Überlaufmethode

Druck I ei tung und Rohransch luß des ersten Pumpenzylinders abschrauben. Gum­
m idichtri ng, Schraubenfeder und Druckventi I mit Di chtuna herausnehmen. Gum­
m idichtri ng wieder einlegen, Rohronschluß einschrauben� und das Uberlaufrohr
(Sonderwerkzeug) anschließen. Absperrvent i I am Kraftstoffbehä I ter und Ent-
1 üftungsschroube des Kraftstoffilters öffnen. Kroftstoffilter durch Betätigung
der Handförderpumpe fül I en.

Kurbelwel I e langsam in Drehrichtung weiterdrehen, bis der Kraftstoff gerade


zu tropfen aufhört. In dieser Stellung muß die vorgeschriebene Gradzahl auf
der Auswuchtscheibe mit dem Einstellzeiger übereinstimmen. Ist dies nicht der
Fall, muß die Einspritzpumpe gelöst und entsprechend der Abweichung ge­
schwenkt werden. Schwenken zum Motor hin ergibt früheren, Schwenken vom
Motor weg späteren Förderbeginn. Zur nochmaligen Kontrolle, die Kurbel -
welle um genau 2 Umdrehungen in Drehrichtung weiterdrehen und wieder in
FB-Stel lung bringen .

Wenn di�. Einstellung stimmt, olle Befestigungsrnuttern der Einspritzpumpe fest­


ziehen. Uberlaufrohr obschrouben, Rohranschluß herausschrouben, Druckventil
mit neuem Dichtring sowie Schraubenfeder und Gummidichtri ng einsetzen.
Rohronschluß mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen, lösen, an­
ziehen, nochmals lösen und dann endgültig festziehen. Rohranschluß ,•1ieder
sichern und Druckleitung anschließen. Regelstange auf leichten Gong prüfen.

37
..iur 1·A,.H::1rJc�p , . "� • --.. . ., ..: r�ie�ung •:in aer Einsprirzpumpe und die
Zohnlür.::kE-: Qe� ,,, t:11,ne, s rni.i:.�811 sich gegenüberstehen. Danach den Mit-
nehmer mit leichte.,., Drl.ck n,ich lirilrc; drehen, so daß nun der 2. Zahn, von
der ZahnlUcke r:iul � -�-ehr<?r, mit der E,nspr,tzpumpe ubere·,nstimmt.
\/ör dP.rn t:nfahrc :,�r ,.·;� _ p�üf.:.n, ob d1e Ventile des l. Zylinders geschlo�­
ser, sin-:! ur-•J di1.! �.t..rb,_1. · 1� 45::, vor Of steht. Es muß sichergestellt sein,
doß die Fliehkraftgewichte de� SpritzverstE:llers innen or 1 iegen,d.h. in Leer­
louf�tellur.g stehe·i.
Ei•,<-;oriczo1..1rnpe •<: i, die · L•ur:1!1_1 ,,g-\iufse einfahren, doß die Stiftschrauben in
der f'-1,itte Jr.:r La--i�ldc•·,er �tchen. Dadurch ist ein Schwenkeri noch beiden
Seiten möglich. Ur�� �rie.:J3cheiben ouflegen und die Pumpe mit 2 Sechskont­
muttern I eicht ::.riziehen. .t,nsch 1, eßend Förderbeginn prüfen, siehe nochste­
hend�r, ,'.,,Lsci1n i tt.

N ... c� der Forderb2gir ,ko,.-,+rolle J,e Einspritzpumpe endgi.Jltig festziehen und


di<> Verschlußstc;,pfe- E"n ·fe, nen. Leitungen sowie das Gestänge wieder on­
sch I i eßer
Kroftstoffanlage ertlAter /'.'-,.he Se,telO), Ölstand in Einspritzpumpe und Regler
prüfen (siehe Seite20 �n,...' 5i:i:-ntl1che Leitungen bei laufendem Motor auf Dicht-
he i t kontrollieren.

Kraftstoff-Förderbeginn kontrollieren

Den Kolben des l. =.·'in--!�-. �-: CJvf Verdichtungstotpunkt stellen, d.h. der Ein­
stellzeiger un(J d,,:-, ': T t . r'<:1::run,:3 auf der Auswuchtscheibe müssen bei ge­
schlossenen \.\.n1 il�n ubr...rr j ...,stirnme,,. Donn Kurbelwelle etwa l 3/4 Umdre­
hungen in Drehrichtung ....✓ eiterdrehen, damit die Fliehgewichte nicht aus
ihrer leerlaufendstel lung gedrückt werden und die Steuerkette auf Zug ge­
holten wird. Regulicrge:itänge aushängen und den Verstellhebel einige Mole
bis zum Endanschlag in Richtung 11 Stop 11 drücken und wieder loslossen.

l Auswuchtscheibe
2 Einstellzeiger

Abb. 24 Gradeinteilung auf der


Auswuchtsche ibe

36
Zuldss1ge betr!ebsschrdglogen
mit Standord-Olw.:inne
in Querrichtung
nach I inks, dauernd/kurzzeitig Grad 30/30
nach rechts dauernd/kurzzeitig Grad 30/30

Einstellwerte

Venti I spiel,
bei Kühlstofftemperatur unter 50° C
Einlaßventil mm 0, 10
Ausl aßventi 1 mm 0,40
0
Kraftstoff-Förderbeginn KW vor OT 24
Abspritzdruck der Einspritzdüsen 2
neue Düsen kp/cm2 ll 0-120
gelaufene DUsen kp/cm mind. 100
Öffnungsdrucke 2
Umgehungsventil im Schmierölfilter kp/cm
2 3,5
Überdruckventil im Hauptölkanal kp/cm 5 + 0,5

Betriebstemperaturen und -drücke

Küh I stofftemperatur
(gemessen vor dem Thermostat)
max. dauernd Oe 85
max. kurzzeitig Oe 90
Öffnungsbeginn des Thermostaten Oe 79
Überdruck im Kuh! system 2
kp/cm max. l , 1
Schmieröl -Mindestdruck bei betriebs-
2
warmem Motor und ca. 700 U/min kp/cm 0,5
Abgassammeltemperatur bei 3300 U/min,
Dauerleistung Bund 200 e Ansauglufttemperatur Oe 680

Einfüllmengen

Schmieröl im Motorkreislauf,
*
In der Ölwanne bis obere Marke Peilstab 4
bis untere Marke Peilstab 2,5
KUhlstoff im Motor (ohne RUckkuhleinrichtung) 5,5

• je nach Ölwanne verschieden

39
Bau- und Betriebsangaben

Allgemeine Angaben

Typenbezeichnung OM 615
Bau."Tlusterbezei chnung des Grundmotors
mit Fl1ehkraftregler und Spritzversteller 615.910
Bauart stehend, Zylinder in Reihe
Verbrennungsverfoh ren 4 Tokt-Diesel-Vorkommer
Kühlort Wc sserurn loufkühlu ng
Zylinderzahl 4
Zylinderbohrung mm

Kolbenhub mm 92,4
Hubraum, insg<=somt cm 2197
Verdichtungsroum je Zylinder
einschließlich Vorkammer cm 28
Verdi chtu ngsverhöl tn i s 21 : l

Verdi chtungsdru ck bei 200 U/m in und


betriebs,,..,arm�m Motor normal/ mindestens 22/18
Mittlerer effektiver Druck cei 50 PS
und 3300 U/min kp;cm
·' 2 6,2
f,/\ ittl ere Kol bengeschw i ndigkei t
bei 3300 U/min m/sec 10,2
Einspritzfolge
(Zylinder 1 an der Kühlstoffpumpenseite) 1-3-4-2
Drehrichtung
(auf das Schwungrad gesehen) 1 inks
Abzuführ"ende Wärm 2mer,ge aus Küh I stoff
bei ungekühl tem Abgossommel rohr kca!/PSh CO. 700
3' .
Verbrennungsluftmenge bei 3300 U/min m /mtn CO. 3, l
Anl oßort elektrisch

Zulbssige Betriebsschräglogen
mit Standard-Ölwanne
in Löngs�i c!.tung
noch vorn, dauernd/kurzzeitig Grad 25/25
nach hinten, dauernd/kurzzeitig Grad 10/25

38
Anzugsdrehmomente

Kurbelwel !enlagerschrouben mkp


Pleuel lagerschrouben
Drehrrioment - 'loranzu9 mkp 4
Drehwinkel - Anzug * 1300 + 200
Zy I i nderkopf-Befestigungsschroube,1
(nach Schema in 3 Stuter,) mkp 9
GlUhkerzen 1m 2.vlinderkopf mkp
Düsenhalter im Zylinderkopf mkp 7
-,
DurchgangsstUck auf dem DUsenholter mkp I

--,
EinspritzdUse im DUsenhalter mkp
Vorkammer irn Zylinderkopf mkp
Schwinghebel · Lagerbockschrauben mkp '
3 75
Rohranscr'luß an der Einspritzpumpe mkp 3,0
Überwurfmuttern der Druckleitungen mkp 2,5
Sc hwu ngrodbefest i gu ng sschrau ben
Drehmoment-Voranzua mkp
60 ° + 1 o0
...,

Drehwinkel -Anzug i'


Bundsd1raube auf der Kurbelwelle, vorn mkp 21
Öl abl aßschraube om Öi wannenunterte i 1 mkp 5
Befestigungsschraube ·:-ur Ölfilterunterteil mkp 4

Alle Gewinde und die dazugehörigen Druckflächen müsset; sauber und glatt
sein und :riit Motorenöl eingeschmiert werden. Andere Schmiermittel bedingen
wesentlich ondere Anzugsdrehmomente.

�Der Drehwinkel wird entweder mit eine'TI Drehwinkelanzuggeröl oder, falls keines vorhanden ist,
mit einem normalen Steckschlü�5el mit Knebel angezogen.

41
Leistungs- und Verbrauchsangaben

Dauerleistung A PS 22,5-45
Dauerleistung S PS 25-50
Sorider I e i stung PS 7.5-54
Drehzahl LJ/min 1500-3300
Fahrzeug! ei stung PS 26-60
Drehzahl U/min 1500-4200
Kraftstoffverbrauch, Do11erle1stung /1. g_/PSh 200-220
Dauerleistung B g/PSh 205-225
Sonder! eistung g,/PSh 212-229
Fahrzeug I et stung g/PSh 202-250
Schm i erö I verbrauch
bei eingelaufenem Motor g/PSh l ,5-3

Motorabmessungen und -gewichte

Abmessungen des Grundmotors 11


Uk 11

Länge mm ca. 695


Breite mm ca. 560
Höhe mm ca. 790
Höhe L·nte:- M1rte KV✓ mm ca. 200
Gewicht des Grundmotors "Uk"
ohne LichtmaschinE: und Anlasser, trocken kp 183
Lichtmaschine und Anlasser kp 15

*Die angegebenen Dauerleistungen A und B noch DIN 6270 stehen als Nutzleistung am Schwungrad
zur VerfLigung. Bei Motoren mit Kühler (UkKV) muß der Leistungsbeda rf des Ventilators abgezogen
werden.

Bezugszustand: Luftdruck mm Hg 736


An saug I ufttemperotur oc 20
Relative Luftfeuchtigkeit ",-� 60
Die angegebene Sonderleistung und FahrzP.ugleistung noch DIN 70 020 steht mit :c: 5 % Tolerunz
als Nutzleistung am Schwungrad zur Verfügung.

Bezugszustand: Luftdruck rnm Hg 760


An saug I uftter.1reroh.: r oc ?O
Die Kroftstoffverbrauchsangoben gelten mit -.- 5 °,o Toleranz (bei Sonderleistung und Fahrzeug­
leistung ohne Toleranz} bei Verwendung eines Dieselkraftstoffes mit einem unteren Heizwert von
mindestens 10 000 kcal/kg.

40
bohstoff eingefüllt werden. Nicht mehr Zusatzkraftstoff beimengen, als noch
der Temperatur unbedingt nöt,g, damit der unvermeidliche Leistungsabfall so
gering 1,,/e moglich gehalten wird.

Außentemperatur Sommer-OK ::usotz Winter-DK Zusatz


oc O'
,o
0/
0
.::,r
.·;J
0'
0

0 bis -1 0 80 20 100
-l0bis-15 70 30 100
-15 b,s -20 50 50 "" 100
-20bis -25 70 30
unter -25 50 50...
* nur Motorenpetroleum bzw. Troktoren kroftstoff

Schmierstoffe

Fü r den M o t o r, die Ein s p rit zp u m p e und das L u f t filt e r sind folgende


von uns freigegebene HD-Motorenöle (S 1-0uolität) zu verwenden:

Aral Spezial Motor Oel Gasolin Super Motoröl HD


BP Vanel/us T (bzw. BP Vone//us) Peno Puro HD Super
Castro! (HD) Shel I Rotello T
Deo HD Super Volvoline Super HPO HDM
Veedol Motor Oil HD 900
Esso Motoroil
Veedol HD B

Die SAE-Klosse des Schmieröls soll betrogen:


bei Außentemperaturen
(für eine Zeitspanne von wenigstens einigen Togeni SA E
zwischen +30 °C und 0 0 c 30
zwi sehen + 10 °C und -25 °C 10 W
Bei anhol tenden Außentemperaturen über 30 °C kann SAE 40 verwendet wer­
den.

Um einen häufigen Wechsel der SAE-K l essen bei schwankenden T emperoturen


in der Ubergongszeit zu vermeiden, empfehlen wir für Mitteleuropa ob An­
fang Apri I SAE 30 und ob Anfang Oktober SAE 10 W.

F_ür diE; Zusotzwasserpumf?e und sonstige mit Fett zt: schmierenden Aggregate
sind die nachstehend aufgeführten und von uns freigegebenen Fette zu ver­
wenden.

Ara I Mehrzweck fett Shell Retinax A


Gasolin Mehrzweckfett Veedol Multipurpose
Optimal Of isto

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Betriebsstoffe

Im Interesse unserer Kunden untersuchen wi i- ständig die von den Mi nerol öl -


firmen angebotenen Betriebsstoffe auf ihre Eignung fur unsere Motoren. Wir
bitten Sie deshalb, sich von Zeit zu Zeit bei einer unserer Vertretungen oder
Kundendienst-Stationen zu informieren, ob die von Ihnen verwendeten Be­
triebsstoffmarken weiterhin für Ihren Motor geeignet �ind Weichen Angob€n
in Betriebsanleitung und Betriebsstoffliste, TG-1490, voneinander ob, gelten
stets die der Schrift neuesten Datums.

Kraftstoffe

Nur gut gefilterten Dieselkraftstoff verwenden, der den Qualitätsanforderungen


nach DIN 51 601 oder den amerikanischen Spezifikationen ASTM D 975 T
Nr. 1-D und Nr. 2-D oder VV-F-800 o DF- l und DF-2 oder British Standard
2869 A entsprechen soll. Die handelsüblichen Dieselkraftstoffe erfüllen diese
Forderungen

Alle Saugrohre in Fässern und Behältern sind so anzuordnen, daß die Öff­
nungen etwa 15 cm über dem Boden I iegen, damit eventuel I e Abi agerungen
(Schmutz, Schlamm, Wasser) nkht angesaugt werden können. Diese Ablage­
rungen müssen regelmäßig, immer aber vor dem Nachfüllen, abgelassen wer­
den. Dazu ist am Boden des Kraftstoffbehälters ein Abi aßhahn vorzusehen.

Winterbetrieb

Vor Beginn der kalten Jahreszeit sollen der Kroftstoffbehölter l=itd das Vor-·
filter gründlich gereinigt werden, um zu verhindern, daß Wasserrückstände
gefrieren und die Kraftstoffzufuhr stören!
Bei tiefen Außentemperaturen läßt das FI ießvermögen des Diese I kraftstoffes
infolge von Poraffinausscheidung nach, was zu Betriebsstörungen führen kann.
Um dies zu vermeiden, ist in dei1 Wintermonaten Win t e r-D ie s elk r a ft­
s t o f f mit einem tieferen Trübungspunkt zu verwenden. Falls dieser nicht
rechtzeitig zur Verfügung steht oder mit Temperaturen unter -20 °C gerechnet
werden muß, kann dem Dieselkraftstoff auch Motorenpetroleum oder norma I er
Vergaserkraftstoff beigemi seht werden. Das Mischungsverhäl tnis richtet sieh
nach der Außentemperatur, siehe nachstehende Tabelle. Motorenpetro leuri
bzw. Traktorenkraftstoff ist zu bevorzugen.

Superkraftstoffe setzen die Zündwi II igkei t des Dieselkr aftstoffes stark herab
und dürfen deshalb nicht verwendet werden .

Der Behälter und alle Leitung�n müsser, vor Erreichen der kritischen Außen-
temperatur mit Winter-Dieselkraftstoff gefüllt sein. Falls keine Möglichkeit
besteht, die beiden Kraftstoffe vor dem Einfü 11 en durch Umrühren gründ I ich
zu mischen, sollte der spezifisch leichtere Zusatzkraftstoff vor dem Diesel-

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Pentofrost She II Anti freeze
PH-Frostschutz Si !ver s�or Permanent :;
Polorfest Sincloir Antifreeze
Prestone Anti freeze Sti Mes-Fona f -Kuh I erfrostschutz
Rodior Antor Total Frostfre i
Rheinpreußen-Kllhl erfrost.;chutzm ittel
Volvo/ine .A.ntifreeze
RMV Rhemosin Veedol Frostfree
Shell Antifrost
Westfalen Frostschutz

Die Menge des benötigten Gefrierschutzmittels ist der folgenden Tabe I ie zu


entnehmen:

Gefrierschutz bis 0( Gefrierschutzmittel --:.10 Kü h I stoff %)


-10 20 80
-20 33 67
-30 44 56
-40 51 49
Beispiel: 12 Liter Kühlstoff sollen bis -20 °C geschützt werden
12 x 33 l 00 ::: ca. 4
Der Anteil an Gefrierschutzmittel beträgt etwa 4 1 der Anteil an
Kühlstoff etwa 8 1.

Kühlstoff ablassen und die Kühlanlage gründlich durchspulen. Dem Gefrier­


schutzmittel-Wasser-Gemisch ist 1% Kühlwosser-Veredlungsmitte! zGzu5etzen.
Es ist ratsam, die Temperatur, bis zu der ein Gefrierschutz gewährleistet ist,
auf einem Schildchen zu notieren.
'Nenn keine Einfriergefohr mehr besteht, ist der Kühlstoff abzulassen. Er kann
aufbev1c.:hrr werden, iedoch soll er vor der \//iederverNendung auf seine Ge­
1

frierschutzgrenze unt.ersucht werden. Die Kühlanlage ist noch dem Entleeren


durchzuspUlen und wieder mit vorgeschriebenem f(uhlstdf oufzufüllen.

Korrosionsschutzstoffe

Zur In n e nkonse rvie rung d e s Mo t ors (ohne die Kühlräume), bei La­
gerung oder längerer Stillegurig und für die ersten 10-20 Betriebsstunden neuer
oder grundü berhol ter 1\�otoren sind f olgende Erstbetriebsöle zur Verwendung
freigegeben.

Anrikor,ol La HD Korrosionsschutzöl
Aral Motorer,schutzöl Essolub MZ
Autol K
Gasel in Konit
Aviaticon /v\otorenschutzöl
Av; lub fv�K Mobi 1-Kote 500
BP Motorenschutzöl Peno>:oline-Erstbetriebsöl DB U
Coltex Pieservotive Oil Shell Ensis Motoroel
Dei tikor Stinnes-Fonol Einfahr·- und Korrosionsschutzöl

Erstbetriebsöl DB Texaco Preservative Oil


Kühlstoff

Zur Kühlun3 des Motors ist sauberes, möglichst ko!kam,es 'Nasser mittlerer
Hör+e (5-15 dGH - deu „ sche Gesomthärte) z:u verwend�,1, das vor dem Ein­
füllen mit l 0,S i'H' cT3 pro Liter) Pmulg1erb,..,r�rn Korrc.si::-n:-::1--.ut:."c/ . ('. · 8 de 1 �
,,1erden muß. Leckverluste de$ Kuhlstoffes sind durch 1/✓asser ::u eisetzen, dem
nur 0,5 �.,� Korrosionsschutzöl zuzusetzen 1st. Wenn nur FIL.'Jwasser ::.ur Ver­
fügung steht, rnuß dieses gut gefiltert \1erden. Solen . .' eer-, B,-,ck- .. Indu­
strie- sowie ka/kfre1es Wasser, wie 2 8. Regen- und a�sr1lfiertes \iosser, dür­
fen nicht verwendet •.verden.

Kuhl·..vosser Veredlungsrn,ttel (emulgrerbare Korrosronsschutzöle):

Anror ::io1uble 0
Ar"•i c :,,ii 1./,i(R
Snell D.�,r� .:::
Solv.:ic 153� G
S,:..noi,,;on K Jr-• I er Kor•ns ion Schur�
Deo Oel B5 12
Son'l'1e, -Kuhlersch\..t<- 134�
GL•lfcu1 Soluble Oi!
Vol ol ne Korrosic- 1-:hvt::öi S-2
Houghton Phosphotol '/ee:iol Anorust 50
''utwel 1 40 1/o: ,! end er' s K::ir,os.on;- Sc h-.1r z'T,i r tel
f ir Kühler

Zur Rückkühlung des Kühlstoffes durch 'vVos�er-V'./rirr,ctr,Jscher kann ge­


filtertes Rohwasser, z.B. Grund-, Fluß- oder Seewasser verwendet werden.

Alie im Kühlkre1slour ver.,endeten Schläuche müssen aus ölbestöndigem


Gummi besteheri. Wir empfehlen, nur \/erb;ndungs�chläu�he 'Tl1t 'olge ,..1der Be­
zeichnung zu verwenden:

Phönix 3779/12, Metzeler ÖLP 50/11, Continental TX 215

Bei Einfrierg e fahr ist dem Kühlstoff eines der folgenden Gefrierschutz­
mittel nach Vorschrift der Lieferfirma beizumengen:

A g ip F. l Antifreeze Fuchs Fro,t�chut:::


Antifreeze G 264 B Gasolin Frostschutz
Aral Frostschutz Genant in
Autol Frostschutz
Avio Frostschutz Glaceol-FrostschutzmiHel
Glycoshel 1
BP Anti Frost
Glysontin
Caltex Anti-Freeze GMG-Küh I erfrostschutzm ittel
Castrol-Antifreeze Gul f Antifreeze and Sum.11er Coolont
Chem fo 1-K ü hl erfrostschutzm i tte 1
Chevron Anti -F reeze Hü I s Frostschutzmittel
Dea-Frost schutz Kroftin Antifreeze
Dow Frostschutzmittel D 566-100 Mobi I Permozone
Ecu freeze-Long Li fe-Küh I erfrostschutzm i ttc 1 (Mobil) Frostschutz 500
Esa Frostschutz Mu-Hyperol Frostschutz
Esso Kühlerfrostschutz Oe st-F rost schutz
Frostop Optimol Kuhlerfrostschutz

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Volvoline Ei„fohr- und Veedol Noru�tol
Korros,onsschutzöl T ecto 5 Viscobif-Erstbetriebsoi 431 M, 432 M

Zur Inne nko nser vie run g d er Einsprit z anlage ist dem Kraf tstoff
5-10 qo Korrosionsschutzöl (Erstbetriebsöl) zuzusetzen.

Zur Außenkonservierung nicht lackierter fAotorteile ist Korrosionsschutz­


öl (Erstbetriebsöl) o der eir, anderes säure freies K orrosior.-:schutzmittel, z.B.
Autol -Desol i te zu verwenden.

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