Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Betriebsanleitung
TCD 4.1 L4
TCD 6.1 L6
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 2 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Hinweise
Hinweise Kühlluftzufuhr muss gewährleistet sein. nicht unbeabsichtigt gestartet wird - Lebens-
Eine Haftung des Herstellers für daraus resultie- gefahr!
● Dieser Motor ist ausschließlich für den dem Lie-
rende Schäden ist ausgeschlossen.
ferumfang entsprechenden Verwendungszweck
definiert und durch den Gerätehersteller gebaut ● Bei der Durchführung von Instandhaltungsarbei-
(bestimmungsgemäßer Gebrauch). Jeder ten am Motor ist grundsätzlich die Verwendung
darüber hinaus gehende Gebrauch gilt als nicht von DEUTZ Originalteilen vorgeschrieben. Diese
bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende sind speziell für Ihren Motor ausgelegt und
Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko gewährleisten einen einwandfreien Betrieb.
dafür trägt allein der Benutzer. Bei Nichtbeachtung erlischt die Gewährleistung!
● Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört Die Durchführung von Wartungs- und Reini-
auch die Einhaltung der vom Hersteller vorge- gungsarbeiten am Motor ist grundsätzlich nur bei
schriebenen Betriebs-, Wartungs- und Instand- Motorstillstand und abgekühltem Motor erlaubt.
haltungsvorschriften. Der Motor darf nur von Hierbei ist darauf zu achten, dass die elektri-
Personen genutzt, gewartet und instandgesetzt schen Anlagen abgestellt sind, (Zündschlüssel
werden, die hiermit vertraut und über die Gefah- ziehen).
ren unterrichtet sind. Die Unfallverhütungsvorschriften bei elektri-
Die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften schen Anlagen (z.B. -VDE-0100/-0101/-0104/-
sowie die sonstigen allgemein anerkannten si- 0105 Elektrische Schutzmaßnahmen gegen
cherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen gefährliche Berührungsspannungen) sind zu be-
Regeln sind einzuhalten. achten.
● Bei laufendem Motor besteht Verletzungsgefahr Bei der Reinigung mit Flüssigkeiten sind alle
durch: elektrischen Bauteile dicht abzudecken.
– drehende und heiße Bauteile ● Keine Arbeiten am Kraftstoffsystem bei laufen-
– bei Motoren mit Fremdzündung (hohe elekt- dem Motor - Lebensgefahr!
rische Spannung) Berührung unbedingt ver- Nach Stillstand des Motors Druckabbau abwar-
meiden! ten (bei Motoren mit Common Rail ca.
● Eigenmächtige Veränderungen am Motor 5 Minuten, sonst 1 Minute), da System unter ho-
schließen eine Haftung des Herstellers für dar- hem Druck steht - Lebensgefahr!
aus resultierende Schäden aus. Beim ersten Probelauf nicht im Gefahrenbereich
● Ebenso können Manipulationen am Einspritz- des Motors aufhalten.
und Regelsystem Leistungs- und Abgasverhal- Gefahr durch hohen Druck bei Undichtigkeiten -
ten des Motors beeinflussen. Die Einhaltung der Lebensgefahr!
gesetzlichen Umweltschutzauflagen wird damit – Bei Undichtigkeiten sofort Werkstatt aufsu-
nicht mehr gewährleistet. chen.
● Kühlluft-Zuströmbereich zum Gebläse oder – Bei Arbeiten am Kraftstoffsystem sicherstel-
Lüfter nicht verändern. Eine ungehinderte len, dass der Motor während der Reparatur
2 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 3 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Vorwort
Sehr geehrter Kunde Motornummer
Herzlichen Glückwunsch zum Kauf Ihres DEUTZ Bitte tragen Sie hier die Motornummer ein. Sie er-
Motors. leichtern hierdurch die Abwicklung bei Kunden-
Die luft-/flüssigkeitsgekühlten Motoren der Marke dienst-, Reparatur- und Ersatzteilfragen.
DEUTZ sind für ein breites Anwendungsspektrum
entwickelt. Dabei wird durch ein umfangreiches An-
gebot von Varianten sichergestellt, dass die jeweili-
gen speziellen Anforderungen erfüllt werden. Komponenten des Abgasnachbehandlungssystems
Der Motor ist dem Einbaufall entsprechend Bitte tragen Sie hier die Seriennummern der Abgas-
ausgerüstet, das heißt, nicht alle in dieser Betriebs- nachbehandlungskomponenten ein.
anleitung beschriebenen Bauteile sind an Ihrem Mo-
tor angebaut. Dieseloxidationskatalysator
Wir haben uns bemüht, die Unterschiede deutlich
herauszustellen, so dass Sie die für Ihren Motor gel-
tenden Betriebs- und Wartungshinweise leichter fin-
den können. Dieselpartikelfilter
Bitte stellen Sie sicher, dass diese Betriebsanleitung
jedem an Betrieb, Wartung und Instandsetzung des
Motors Beteiligten zur Verfügung steht und der Inhalt
verstanden wird.
SCR-Modul
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an uns, wir be-
raten Sie gerne.
Ihre
DEUTZ AG Hinweise
Technische Änderungen, die der Weiterentwicklung
der Motoren dienen, sind gegenüber den Darstellun-
gen und Angaben in dieser Betriebsanleitung vorbe-
halten.
Nachdruck und Vervielfältigung jeglicher Art, auch
auszugsweise, sind nur mit unserer ausdrücklichen
Genehmigung gestattet.
© 2013 3
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 4 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Inhaltsverzeichnis
Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 6 Pflege- und Wartungsarbeiten . . . . . . . 59
Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Schmierölsystem . . . . . . . . . . . . . . . 59
1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Kraftstoffsystem . . . . . . . . . . . . . . . 62
2 Motorbeschreibung . . . . . . . . . . . . . 7 SCR. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Bauart. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Kühlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Motorabbildungen . . . . . . . . . . . . . . 10 Motorreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Schmierölschema. . . . . . . . . . . . . . . 20 Ansaugsystem . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Kraftstoffschema . . . . . . . . . . . . . . . 21 Riementriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Kühlflüssigkeitsschema. . . . . . . . . . . . 22 Einstellarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Abgasrückführung . . . . . . . . . . . . . . 23 Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . 76
Abgasnachbehandlung . . . . . . . . . . . . 24 7 Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
Elektrik/Elektronik. . . . . . . . . . . . . . . 27 Störungstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . 78
3 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Motormanagement . . . . . . . . . . . . . . 83
Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . 29 8 Transport und Lagerung . . . . . . . . . . 85
Erstinbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . 30 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
Startvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Motorkonservierung . . . . . . . . . . . . . 86
Betriebsüberwachung . . . . . . . . . . . . 35 9 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . 89
Abgasnachbehandlungssystem . . . . . . . 39 Motor- und Einstelldaten . . . . . . . . . . . 89
Aktive Regeneration . . . . . . . . . . . . . 43 Werkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Passive Regeneration . . . . . . . . . . . . 46
Stoppvorgang. . . . . . . . . . . . . . . . . 49
4 Betriebsstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Schmieröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Kraftstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Kühlflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 53
SCR-Reduktionsmittel . . . . . . . . . . . . 55
5 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Wartungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
4 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 5 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Allgemeines
DEUTZ Dieselmotoren
DEUTZ Dieselmotoren und die zugehehörigen Ab-
achten.
Original DEUTZ Teile
auf den Sie zählen können.
Wenden Sie sich bei Betriebsstörungen und Ersatz-
1
gasnachbehandlungskomponenten sind das Pro- teilfragen an Ihren DEUTZ-Partner. Unser geschul-
dukt jahrelanger Forschung und Entwicklung. Das Original-DEUTZ Teile unterliegen den gleichen tes Fachpersonal sorgt im Schadensfall für eine
dadurch gewonnene fundierte Know-how in Verbin- strengen Qualitätsanforderungen wie die DEUTZ schnelle und fachgerechte Instandsetzung unter
dung mit hohen Qualitätsanforderungen ist die Ga- Motoren. Weiterentwicklungen zur Verbesserung Verwendung von Original-DEUTZ Teilen.
rantie für die Herstellung von Motoren mit langer der Motoren werden selbstverständlich auch bei Einen immer aktuellen Überblick über die Service-
Lebensdauer, hoher Zuverlässigkeit und geringem dem Original-DEUTZ Teilen eingeführt. Nur die Ver- Partner in Ihrer Nähe liefert die DEUTZ Homepage
Kraftstoffverbrauch. Es ist selbstverständlich, dass wendung von nach neuesten Erkenntnissen gefer- mit Hinweisen zu Produkt-Zuständigkeiten und Ser-
auch die hohen Anforderungen zum Schutz der Um- tigtem Original-DEUTZ Teilen bietet die Gewähr vice-Leistungen. Oder nutzen Sie einen weiteren
welt erfüllt werden. einwandfreier Funktion und hoher Zuverlässigkeit.
schnellen und komfortablen Weg über das Internet
DEUTZ Xchange Austauschkomponenten unter www.deutzshop.de. Mit dem DEUTZ P@rts
Sicherheitsvorkehrungen bei laufendem Motor
Online-Teilekatalog haben Sie direkten Kontakt zu
Wartungsarbeiten oder Reparaturen nur bei abge- DEUTZ Austauschkomponenten sind eine preiswer- Ihrem nächsten Service-Partner vor Ort.
stelltem Motor durchführen. Sicherstellen, dass der te Alternative. Selbstverständlich gelten auch hier
Motor nicht unbeaufsichtigt gestartet werden kann - wie für Neuteile höchste Qualitätsmaßstäbe. In Impressum
Unfallgefahr! Funktion und Zuverlässigkeit sind DEUTZ Aus-
DEUTZ AG
tauschkomponenten den Original-DEUTZ Teilen
Nach Reparaturen: Prüfen, ob alle Schutzvorrichtun- gleichwertig. Ottostraße 1
gen montiert und alle Werkzeuge vom Motor entfernt
51149 Köln
worden sind. Asbest
Germany
Bei Motorbetrieb in geschlossenen Räumen oder Bei diesem Motor verwendete Dichtungen sind as-
Untertage Arbeitsschutzbestimmungen beachten. bestfrei. Bitte verwenden Sie bei Wartungs- und Re- Telefon: +49 (0) 221-822-0
Bei Arbeiten am laufenden Motor muss die Arbeits- paraturarbeiten entsprechende Original-DEUTZ Fax: +49 (0) 221-822-3525
kleidung fest anliegen. Teile. E-Mail: info@deutz.com
Nur bei abgestelltem Motor tanken. Service www.deutz.com
Wartung und Pflege Die hohen Leistungen unserer Motoren und damit
das Vertrauen und die Zufriedenheit unserer Kunden
Wartung und Pflege sind mitentscheidend, ob der
wollen wir erhalten. Daher sind wir weltweit mit ei-
Motor die an ihn gestellten Forderungen zufrieden-
nem Netz von Service-Niederlassungen vertreten.
stellend erfüllt. Die Einhaltung der vorgeschriebenen
Wartungsintervalle und die sorgfältige Durchführung So steht der Name DEUTZ nicht nur für einen Motor,
der Wartungs- und Pflegearbeiten sind daher unbe- der das Ergebnis ausgereifter Entwicklungsarbeit ist,
dingt notwendig. DEUTZ-Parts Katalog steht auch für ein komplettes
Service-Paket, das den optimalen Betrieb unserer
Insbesondere sind vom normalen Betrieb abwei-
Motoren gewährleistet und für einen Kundendienst,
chende, erschwerende Betriebsbedingungen zu be-
© 2013 5
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 6 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Allgemeines
1 Gefahr
6 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 7 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Bauart Motorbeschreibung
Motortypbenennung Abgasgesetzgebung
2
Diese Anleitung umfasst folgende Motorbauarten Die Motoren dieser Betriebsanleitung erfüllen die
folgenden Abgasemissionsvorschriften A B
TCD 4.1 L4
TCD 6.1 L6 Mit Abgasnachbehandlungssystem
USA EPA Tier 4i
Mot.-Typ Mot.-Nr.
TCD EU Stufe IIIB
T Abgasturbolader Ohne Abgasnachbehandlungssystem
C Ladeluftkühler Die genaue Zertifizierung ist auf dem Motortypen-
D Diesel schild aufgedruckt oder befindet sich auf einem R
4.1/6.1
Der Motor und das zugehörige EAT-Sys-
4.1 Hubraum in Liter tem (Exhaust After Treatment) sind aufein-
6.1 Hubraum in Liter ander abgestimmt und über eine Typenschild
entsprechende elektronische Regelung
Die Bauart (A), die Motornummer (B) sowie die Leis-
L4/L6 miteinander verknüpft.
tungsdaten sind auf dem Typenschild eingestem-
Nur in dieser Kombination sind sie von den
L in Reihe pelt.
zuständigen Behörden zertifiziert und hal-
4 Zylinderzahl ten die zulässigen Abgasgrenzwerte ein. Bei der Ersatzteilbeschaffung müssen Bauart und
6 Zylinderzahl Ein Betrieb des Motors mit anderen EAT- Motornummer angegeben werden.
Systemen ist nicht zulässig.
© 2013 7
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 8 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Bauart
2
D
xxxxxxx
C
8 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 9 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Bauart Motorbeschreibung
left
2
1 2
right
1
© 2013 9
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 10 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Motorabbildungen
2 TCD 4.1 L4
Landtechnik-Motor
11 Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Keilrippenriemen
10 4 Kühlflüssigkeitseintritt
1
5 Schmierölablassschraube
6 Schmierölkühler
7 Schmierölwechselfilter
8 Kraftstoffwechselfilter
9 9 Hochdruckspeicher
10 Zentralstecker (für Motorsteuergerät)
2 11 Abgasaustritt
5
4 3
10 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 11 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 4.1 L4
Landtechnik-Motor
2
1 Ansicht von links (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Schmieröleinfüllung
4 Schmierölmessstab
2
© 2013 11
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 12 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Motorabbildungen
2 TCD 4.1 L4
Industriemotor mit Regenerationsbrenner
11
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitseintritt
10 3 Keilrippenriemen
4 Spannrolle
1 5 Schmierölablassschraube
6 Schmierölwechselfilter
9 7 Schmierölmessstab
8 Schmierölkühler
9 Hochdruckspeicher
2 10 Schmieröleinfüllung
8 11 Kurbelgehäuseentlüftung
7
3
6
4
12 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 13 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 4.1 L4
Industriemotor mit Regenerationsbrenner
2
Ansicht von links (Beispiel)
1 Brenner
2 Kühler der Abgasrückführung
3 Flexrohr
4 Luftverdichter
5 Abgasaustritt
3 5
© 2013 13
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 14 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Motorabbildungen
2 11 1
TCD 6.1 L6
Landtechnik-Motor
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Generator
10 3 Keilrippenriemen
4 Kühlflüssigkeitseintritt
2 5 Schmierölwechselfilter
6 Schmierölablassschraube
9 7 Schmierölkühler
8 Kraftstoffwechselfilter
9 Hochdruckspeicher
10 Schmieröleinfüllung
11 Kurbelgehäuseentlüftung
6
5 4 3
14 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 15 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 6.1 L6
Landtechnik-Motor
2
1 Ansicht von links (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Abgasaustritt
4 Schmieröleinfüllung
5 Schmierölmessstab
2
4 5
© 2013 15
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 16 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Motorabbildungen
2 TCD 6.1 L6
Industriemotor mit Regenerationsbrenner
10 1
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Keilrippenriemen
9 3 Spannrolle
4 Schmierölablassschraube
5 Schmierölwechselfilter
6 Schmierölmessstab
8 7 Schmierölkühler
8 Hochdruckspeicher
9 Schmieröleinfüllung
10 Kurbelgehäuseentlüftung
7
2
6
5 3
16 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 17 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 6.1 L6
Industriemotor mit Regenerationsbrenner
2
Ansicht von links (Beispiel)
1 1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Kühlflüssigkeitseintritt
4 Brenner
5 Abgasaustritt
6 Luftverdichter
© 2013 17
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 18 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Motorabbildungen
2 TCD 6.1 L6
PowerPack
PowerPack bezeichnet die von DEUTZ angebotene
Komplettlösung bestehend aus Motor und
Kühlsystem
1 Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Kühlflüssigkeitseinfüllung
2 Ausgleichsbehälter
2 3 Ladeluftkühler
4 Kühler
5 Schmierölwechselfilter
8 6 Kraftstoffvorfilter
7 Kraftstoffwechselfilter
3
8 Schmierölmessstab
7
6 4
18 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 19 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 6.1 L6
PowerPack
2
6 PowerPack bezeichnet die von DEUTZ angebotene
Komplettlösung bestehend aus Motor und
1 Kühlsystem
Ansicht von links (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Schmieröleinfüllung
3 Abgasaustritt
4 Kühlflüssigkeitseintritt
5 2
5 Kühlflüssigkeitsaustritt
6 Anschlüsse Ladeluftkühler
3
4
© 2013 19
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 20 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Schmierölschema
2 Schmierölsystem
(Beispiel)
1 Schmierölwanne
13 12 11 10 2 Schmierölpumpe
3 Schmierölkühler
4 Rückschlagventil
9 5 Umgehungsventil
6 Umgehungsventil
7 Druckregelventil
8 Schmierölfilter
6 5 3 4 9 Hauptschmieröl-Kanal
10 Kolbenkühldüse
11 Kipphebel
12 Abgasturbolader
13 Luftpresser
Optional
8 7 2 1
20 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 21 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Kraftstoffschema Motorbeschreibung
7 8 9 10 11
Kraftstoffschema (Beispiel)
1 Kraftstofftank
2
2 Kraftstoffvorfilter
3 Kraftstoffförderpumpe
4 Kraftstoffwechselfilter
5 Kraftstoffzuleitung zum Steuerblock FCU (Fuel
Control Unit)
6 Steuerblock FCU (Fuel Control Unit)
7 Hochdruckpumpe
8 Hochdruckspeicher
9 Injektor
10 Kraftstoffrücklauf zum Kraftstofftank
11 Rücklaufleitung
6 5 4 3 2 1
© 2013 21
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 22 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Kühlflüssigkeitsschema
2 Kühlflüssigkeitsschema (Beispiel)
1 Kühlflüssigkeitspumpe
6 7 8 9 10 2 Schmierölkühler
3 Kühlflüssigkeitszulauf zur Motorkühlung
4 Zylinderrohr-/Kopfkühlung
5 Luftpresser
Optional
6 Anschlussmöglichkeit für Kabinenheizung
7 Kühler der Abgasrückführung
8 Temperaturgeber
9 Thermostat
x1 x2 10 Ausgleichsbehälter
11 Kühler
T
x2
1 2 3 4 5 6
x1
5 4 3 2 1 11
22 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 23 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Abgasrückführung Motorbeschreibung
Externe Abgasrückführung
1 Abgasteilstrom
2
7 8 2 1 3 (ungekühlt)
2 Kühlflüssigkeitsleitung zum AGR-Kühler
3 Steller
(elektrisch betätigt)
4 Kühler der Abgasrückführung
5 Rückschlagventil
6 Kühlflüssigkeitsrücklauf zum Thermostat
7 Verbrennungslufteintritt
8 Abgasteilstrom
(gekühlt)
6 5 4
© 2013 23
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 24 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Abgasnachbehandlung
4
10
3
11
1 2
24 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 25 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Abgasnachbehandlung Motorbeschreibung
Dieselpartikelfilter (DPF)
mit aktiver Regeneration
2
Beispiel:
1 3 5 7 9 1 Brenner
2 Luftverdichter
3 Kraftstoffdosiereinheit
4 Flexrohr
5 Abgastemperatursensor
6 Dieseloxidationskatalysator
7 Differenzdrucksensor
8 Dieselpartikelfilter
9 NOX-Sensor
2 4 6 8
© 2013 25
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 26 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Abgasnachbehandlung
2 Dieselpartikelfilter (DPF)
mit passiver Regeneration
Beispiel:
1 Drosselklappe
1 3 5 2 Flexrohr
3 Abgastemperatursensor
4 Dieseloxidationskatalysator
5 Differenzdrucksensor
6 Dieselpartikelfilter
2 4 6
26 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 27 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Elektrik/Elektronik Motorbeschreibung
Elektronische Motorregelung
2
5 Motorseitig
12
1 2 3 4 1 Kraftstoffdruckgeber
2 Kühlflüssigkeitstemperaturgeber
13 3 Ladeluftdruckgeber, Ladelufttemperaturgeber
TCD 6.1 L6
6 4 Ladeluftdruckgeber, Ladelufttemperaturgeber
14 TCD 4.1 L4
5 Motorsteuergerät
15 6 Zentralstecker (für Motorsteuergerät)
7 Drehzahlgeber über Kurbelwelle
8 Raildruckgeber
16 9 Schmieröldruckgeber
10 Schmierölniveaugeber (optional)
11 Drehzahlgeber über Nockenwelle
17
Geräteseitig
12 Energieversorgung (Batterie)
18 13 Multifunktionsanzeigen
14 Signalausgänge, z.B. für Lampen, Drehzahl, Mo-
torbetrieb, etc.
19
15 Eingänge (z.B. Overridetaste)
16 Fahrpedal
20 17 Handgas
18 Funktionswahlschalter optional, z.B. für P-Grad,
Reglerart, Dachkurven, Festdrehzahlen, etc.
21 19 Schlüsselschalter Start/Stopp
11 10 9 8 7
20 Diagnosetaste
22 21 Fehlerlampe
22 Diagnoseschnittstelle/CAN-Bus
© 2013 27
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 28 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motorbeschreibung Elektrik/Elektronik
28 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 29 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Umgebungsbedingungen Bedienung
Kaltstarthilfe
● Je nach Motorbauart dienen als Kaltstarthilfe
3
z.B. Glühstiftkerzen, Heizkerzen, Heizflansch,
Flammglühanlage.( 33 )
Kühlflüssigkeit
0 °C ● Mischungsverhältnis Gefrierschutzmittel/
Kühlwasser beachten. ( 53 )
Hohe Umgebungstemperatur, große Höhe
© 2013 29
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 30 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Bedienung Erstinbetriebnahme
30 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 31 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Erstinbetriebnahme Bedienung
AdBlue® 3 2
● Ausgleichsbehälter mit Ventil verschließen.
● Motor starten und warm fahren bis Thermostat 3
öffnet (Leitung (2) erwärmt sich).
● Motorlauf mit geöffnetem Thermostat 2 - 3 Minu-
Diesel Exhaust Fluid 1 ten.
● Kühlflüssigkeitsstand prüfen und ggf.
Kühlflüssigkeit nachfüllen.
Verbrühungsgefahr durch heiße
Kühlflüssigkeit!
Kühlsystem steht unter Druck! Verschluss-
deckel nur im abgekühlten Zustand öffnen.
Sicherheitsbestimmungen und
länderspezifische Vorschriften im Umgang
mit Kühlmedien beachten.
© 2013 31
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 32 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Bedienung Erstinbetriebnahme
3 Probelauf
32 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 33 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Startvorgang Bedienung
Starten Springt der Motor nicht an und blinkt die
3
Vor dem Starten sicherstellen, dass sich
niemand im Gefahrenbereich des Motors/
Fehlerlampe, dann hat die elektronische
Motorregelung zum Motorschutz die Start-
sperre aktiviert.
P 0
der Arbeitsmaschine befindet.
Nach Reparaturen: Prüfen, ob alle Schutz-
vorrichtungen montiert und alle Werkzeuge
Die Startsperre wird aufgehoben, indem
man das System mit dem Zündschlüssel
für ca. 30 s ausschaltet.
1
vom Motor entfernt worden sind. Max. 20 Sekunden ununterbrochen star-
Beim Starten mit Flammglühkerzen/ ten. Wenn Motor nicht anspringt, nach ei-
Glühstiftkerzen/Heizflansch keine
zusätzlichen Starthilfen (z.B. Einspritzung
ner Minute Pause Startvorgang
wiederholen.
2
mit Startpilot) anwenden. Unfallgefahr! Ist der Motor nach zwei Startvorgängen
Startet der Motor bei automatischer Inbe- nicht angesprungen, Ursache gemäß
triebsetzung des Heizflansches nicht Störungstabelle ermitteln ( 78 ).
ordnungsgemäß (Starter wird durch Fehl- Motor nicht direkt aus dem kalten Zustand
funktionen in der geräte-/kundenseitigen in den hohen Leerlauf-/Volllastbetrieb
Elektrosteuerung nicht bestromt), muss der hochfahren. Mit Kaltstarteinrichtung
Startvorgang komplett abgebrochen wer- ● Schlüssel einstecken.
den (Zündschalter auf AUS stellen, Span-
Sofern möglich, Motor durch Auskuppeln – Stufe 0 = keine Betriebsspannung.
nungsversorgung für den Heizflansch
von anzutreibenden Geräten trennen.
unterbrechen). ● Schlüssel rechtsherum drehen.
– Stufe 1 = Betriebsspannung.
– Kontrolllampen (A) und (B) und (C) leuchten
auf.
● Stufe 2 = Vorglühen.
– Vorglühen bis Glühanzeige erlischt, blinkt die
Vorglühanzeige, dann liegt ein Fehler vor,
z.B. Vorglührelais klebt, was im Stillstand die
Batterie vollständig entladen kann.
– Motor ist betriebsbereit.
● Schlüssel eindrücken und gegen den Feder-
druck weiter nach rechts drehen.
– Stufe 3 = Starten.
● Schlüssel loslassen, sobald der Motor anspringt.
– Kontrolllampen erlöschen.
© 2013 33
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 34 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Bedienung Startvorgang
34 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 35 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Betriebsüberwachung Bedienung
Elektronische Motorregelung
Die Zustände werden durch die Fehlerlampe ange-
– Zur Kühlung des Motors zwangsweiser Mo-
torbetrieb mit Leistungsreduktion, wenn nötig 3
mit automatischer Abschaltung.
zeigt:
– Abschaltprozess wird ausgeführt.
Das System überwacht den Motorzustand und sich – Nach Motorstopp kann eine Startsperre vor-
selbst. liegen.
● Funktionskontrolle – Die Startsperre wird deaktiviert, in dem man
– Zündung ein, Fehlerlampe leuchtet ca. das System mit dem Zündschlüssel für ca.
2 sek., danach aus. 30 s ausschaltet.
– Keine Reaktion bei Zündung ein, Fehlerlam- – Ggf. werden zusätzliche Kontrolllampen z.B.
pe prüfen. für Schmieröldruck oder die
● Lampe leuchtet nicht Schmieröltemperatur eingeschaltet.
– Im Anschluss an den Lampentest zeigt eine – Mit der optionalen Overridetaste in der Inst-
erloschene Lampe einen im Rahmen der rumententafel kann zur Vermeidung kriti-
Kontrollmöglichkeit fehler- und problemfrei- scher Situationen die Leistungsreduktion
en Betriebszustand an. überbrückt, die automatische Abschaltung Anzeigeinstrument
zeitlich verzögert oder eine Startverhinde-
● Dauerlicht rung überbrückt werden. Diese kurzzeitige Mögliche Anzeigen:
– Fehler im System. Deaktivierung der Motorschutzfunktionen ● Farbskala
– Weiterlauf mit Einschränkungen. wird im Steuergerät protokolliert. – Anzeige des Betriebszustandes über Farb-
– Motor muss von einem DEUTZ-Partner Die Motorschutzfunktionen werden in Zusam- bereiche:
überprüft werden. menarbeit mit dem Gerätehersteller und der – Grün = normaler Betriebszustand.
– Bei Dauerlicht hat eine überwachte DEUTZ-Einbauberatung freigegeben und
– Rot = kritischer Betriebszustand.
Messgröße (z.B. Kühlflüssigkeitstemperatur, können individuell ausgelegt sein. Deshalb muss
unbedingt die Betriebsanleitung des Geeignete Maßnahmen einleiten.
Schmieröldruck) den erlaubten Wertebe-
reich verlassen. Geräteherstellers beachtet werden. ● Messwertskala
Je nach Fehler kann die Motorleistung vom elek- – Istwert kann direkt abgelesen werden. Der
tronischen Motorregler zum Schutz des Motors Sollwert ist den Technischen Daten zu ent-
reduziert werden. nehmen ( 89 ).
● Blinken
– Schwerwiegender Fehler im System.
– Abschaltaufforderung für den Betreiber. Ach-
tung: Gewährleistungsverlust bei Nichtbe-
achten!
– Abschaltbedingung für den Motor wurde er-
reicht.
© 2013 35
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 36 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Bedienung Betriebsüberwachung
36 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 37 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Betriebsüberwachung Bedienung
Instrumente/Symbole Bezeichnung
SCR-Funktionslampe
Mögliche Anzeige
Dauerlicht
Maßnahme
AdBlue®-Füllstand überprüfen
3
blinkt (0,5 Hz) SCR-System überprüfen 39
blinkt (1 Hz)
blinkt (2 Hz)
Motorwarnlampe Dauerlicht In Kombination mit schnellem Blinken der SCR-Funktions-
lampe wird die Leistung des Motors in zwei Stufen reduziert
39
Aschelampe Dauerlicht Die Aschelampe zeigt an, dass die Beladung des Dieselpar-
tikelfilters mit Asche ein kritisches Niveau erreicht hat und
im Gerät nicht mehr regeneriert werden kann. 43
© 2013 37
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 38 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Bedienung Betriebsüberwachung
3 ●
●
Füllstand des AdBlue® Tanks
Batteriespannung
● Position Gaspedal
● Kraftstoffverbrauch
● Betriebsstunden
Fehlermeldungen werden im Klartext und akustisch
angezeigt, der Fehlerspeicher des Steuergerätes
kann ausgelesen werden.
Eine ausführliche Beschreibung entnehmen Sie bitte
der dem DEUTZ Electronic Display beigefügten Be-
dienungsanleitung.
38 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 39 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Abgasnachbehandlungssystem Bedienung
Selektive katalytische Reduktion (SCR) ● Systemfehler
Im Fehlerfall muss ein akustisches Signal
3
Die Harnstofflösung AUS 32 ist in den USA
und Nordamerika unter der Bezeichnung ertönen. Sollte ein DEUTZ Display zur An-
wendung kommen, verfügt dieses über ein
Diesel Exhaust Fluid (DEF) bekannt.
entsprechendes Signal.
Mit dem DEUTZ SCR-System werden kontinuierlich Bei der Nutzung einer SCR-Funktionslam-
die vom Motor ausgestoßenen NOx-Emissionen re- pe oder eines kundenseitigen Displays ist
duziert (NOx=Stickoxide). zusätzlich der Einbau eines akustischen Si-
gnalgebers notwendig.
Ein in das Abgassystem eingespritztes Reduktions-
mittel, AdBlue® reagiert hierbei im SCR-Katalysator Leistungsreduktion
mit den im Abgas enthaltenden NOx-Emissionen
und reduziert diese zu Stickstoff (N2) und Wasser Tritt ein schwerwiegender Fehler auf, oder wird ein
(H2O). Fehler nicht behoben, reagiert das System mit einer
Leistungsreduktion des Motors.
Die Steuerung der AdBlue®-Einspritzmenge erfolgt
über die Motorelektronik. Je nach Fehlerart erfolgt eine ein- oder zweistufige
Leistungsreduktion.
Warnstrategie SCR-System
Leistungsreduktion
Die Anzeige und Überwachung des Abgas- Stufe 1 Drehmomentreduktion um 20%
nachbehandlungssystems kann je nach
Stufe 2 Drehmomentreduktion um 20%
Motorausführung entweder mit Kontroll-
+ Motordrehzahlbegrenzung auf 1200
leuchten oder mit einer CAN Schnittstelle
min-1
und einem entsprechenden Display
ausgeführt sein.
Bitte beachten Sie die Betriebsanleitung
des Geträteherstellers.
Um die Richtlinien der Europäischen Union (EU) und
der Environmental Protection Agency (EPA) einzu-
halten, reagiert das DEUTZ SCR-System mit einer
Warnstrategie auf fehlerhaften Betrieb des Abgas-
nachbehandlungssystems.
Emissionsrelevante Fehler sind:
● AdBlue® Füllstand
● Katalysatoreffizienz/Adblue® Qualität
● Manipulation
© 2013 39
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 40 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Bedienung Abgasnachbehandlungssystem
3 AdBlue ® Füllstand
Beginn der Warnungen ab einem AdBlue® Füllstand unter 15 %.
40 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 41 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Abgasnachbehandlungssystem Bedienung
Manipulation
Erkennt das System ein manipuliertes Bauteil oder die Verwendung eines falschen Reduktionsmittels, wird die Leistung reduziert. Die Leistungsreduktion erfolgt stufen-
3
weise und ist abhängig von der Motorleistung.
© 2013 41
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 42 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Bedienung Abgasnachbehandlungssystem
3 Dieseloxidationskatalysator
Der Dieseloxidationskatalysator hat eine katalyti-
Filter mit den im Abgas enthaltenen Stickoxiden, die
zuvor im DOC oxidiert werden, dieser Vorgang läuft
kontinuierlich ab, sobald die Abgastemperatur
sche Oberfläche, durch die im Abgas befindliche größer 250°C wird. Das passive Partikelfiltersystem
Schadstoffe in unschädliche Stoffe umgewandelt enthält keinen Brenner. Voraussetzung für die passi-
werden. Hierbei werden Kohlenmonoxide und un- ve, kontinuierliche Regeneration ist ein ausreichen-
verbrannte Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff in Re- des Verhältnis von Stickoxiden zu Ruß im Rohabgas
aktion gebracht und in Kohlendioxid und Wasser des Motors.
umgewandelt. Zusätzlich werden die Stickstoffmon-
oxide zu Stickstoffdioxiden umgewandelt.
Für einen hohen Wirkungsgrad sind Temperaturen
> 250 °C notwendig.
Dieselpartikelfilter
Bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entsteht
Ruß, welcher im Dieselpartikelfilter abgeschieden
wird. Bei zunehmender Beladung mit Ruß muss die-
ser regeneriert werden. Das bedeutet, dass der Ruß
im Dieselpartikelfilter verbrannt wird.
Die Regeneration basiert auf einem kontinuierlichen
Regenerationsprozess, der aktiviert ist sobald die
Abgastemperatur von 250 °C am Eingang des Ab-
gasnachbehandlungssystems überschritten wird.
Die Filterbeladung mit Ruß wird permanent durch
das Motorsteuergerät überwacht.
Regeneration
Aktives Partikelfiltersystem verbrennt den im Filter
gesammelten Ruß bei Bedarf mit dem Restsauer-
stoff des Motorabgases. Dazu sind Temperaturen
über 600°C erforderlich, die während der Regenera-
tion aktiv durch katalytische Verbrennung einer
Sekundäreinspritzmenge im DOC erzeugt werden.
Zur Sicherstellung des Prozesses ist das aktive Par-
tikelfiltersystem mit einem Brenner ausgerüstet.
Passives Partikelfiltersystem verbrennt den Ruß im
42 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 43 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Wenn eine Verhinderung der Regeneration oder Un- Während der Regeneration leuchtet die Regenerati- Ein Austausch des Dieselpartikelfilters ist
onslampe dauerhaft. möglicherweise nach hoher Filterlaufzeit erforder-
terbrechung einer bereits gestarteten Regeneration
Die Regeneration dauert durchschnittlich 30 Minu- lich, da sich im Filter unbrennbare Rückstände an-
(z.B. Maschine ist in einer Halle) notwendig ist, muss
ten. sammeln, sogenannte Asche.
der Bediener den Regenerations-Verhinderungs-
schalter betätigen. Wenn die Regeneration erfolgreich abgeschlossen Übersteigt die Aschebeladung ein bestimmtes Maß,
wurde, erlischt die Regenerationslampe. so wird dies durch die Aschelampe angezeigt.
Wegen der nicht erfolgten Regeneration ist die Re-
generationsanforderung noch aktiv. Wenn eine Unterbrechung einer aktiven Regenerati- Das Austauschen des Dieselpartikelfilters ist not-
on notwendig ist, kann der Bediener den Taster wendig.
Die Regenerationslampe beginnt zu blinken.
betätigen, um die Regeneration zu stoppen. Bis zum Austausch durch den Service kann die Ma-
Solange der Regenerations-Verhinderungsschalter
© 2013 43
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 44 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
44 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 45 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 45
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 46 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
3 Normalbetrieb
Unter normalen Betriebsbedingungen (Abgastem-
Stillstandsregeneration ● Den Motor auf einem freien Gelände mit Sicher-
heitsabstand zu brennbaren Gegenständen ab-
Während der Regeneration entstehen am stellen.
peratur > 250 °C) bleibt die Filterbeladung mit Ruß in
Abgasendrohr Temperaturen von ca. ● Den Motor warmfahren, mindestens 75°C
einem zulässigen Bereich und es sind keine Aktio-
600 °C. Kühlflüssigkeitstemperatur muss erreicht wer-
nen erforderlich.
Bei der Stillstandsregeneration stellt sich den.
Die Regenerationslampe ist aus. ein spezieller Motorbetriebszustand ein ● Den Motor im Leerlauf betreiben.
und es ist nicht erlaubt die Maschine ● Jetzt benötigt das Motorsteuergerät ein Signal,
Unterstützungsmodus
während der aktiven Stillstandsregenerati- welches anzeigt, dass das Gerät sicher geparkt
Wenn die Betriebsbedingungen des Motors keine on zu benutzen. ist (Stationär Signal).
passive Regeneration erlauben, steigt die Beladung Verbrennungsgefahr! Dieses erfolgt, abhängig von der Applikation,
des Dieselpartikelfilters mit Ruß an. zum Beispiel durch:
Wenn der Unterstützungsmodus keine ausreichen-
Im Verbrennungslufteintritt befindet sich eine, über de Reduzierung der Rußbeladung erzielt, belädt sich – Betätigen der Feststellbremse.
das Motorsteuergerät geregelte, Drosselklappe mit der Filter weiterhin mit Ruß und es wird eine Still- – Einlegen einer festgelegten Schaltstufe im
der die Abgastemperatur zur Regeneration des Die- standsregeneration notwendig. Getriebe.
selpartikelfilters angehoben wird, falls diese bei nor- ● Freigabetaste betätigen.
malem Betrieb nicht erreicht wird. Dieses wird durch eine blinkende Regenerations-
lampe angezeigt. Position applikationsabhängig, siehe
Dieses kann der Fall sein wenn: Gerätehandbuch.
Die Stillstandsregeneration muss vom Bediener ma-
● Der Motor nur kurze Betriebszeiten hat. nuell eingeleitet werden. Die Regenerationslampe leuchtet dauerhaft.
● Die Auslastung des Motors nicht hoch ist.
Es wird empfohlen, eine notwendige Stillstandsrege- Nach erfolgter Freigabe der Standstillregeneration
Dieser Vorgang wird automatisch durch das neration so schnell wie möglich durchzuführen, da erhöht der Motor selbständig das Drehzahlniveau.
Motorsteuergerät aktiviert, es sind keine Aktionen sich ansonsten der Dieselpartikelfilter weiterhin mit
Während der Stillstandsregeneration ist es untersagt
des Bedieners notwendig. Ruß belädt.
das Gerät zu benutzen.
Die Regenerationslampe ist aus. Wird die Stillstandsregeneration nicht durchgeführt,
Die Regeneration dauert durchschnittlich 30 Minu-
aktiviert das Motorsteuergerät, abhängig von der Be- ten.
Während diesem Betriebszustand tritt eine ladung des Dieselpartikelfilters, die festgelegten Mo-
akustische Änderung des Motorlaufes ein. torschutzfunktionen. Die Stillstandsregeneration kann jederzeit durch
nochmaliges Drücken des Regenerationstasters
Jede Stillstandsregeneration verdünnt das Motoröl oder durch Wegnahme der Regenerationsfreigabe
in geringem Maße mit Kraftstoff. Die Ölqualität wird abgebrochen werden.
daher überwacht. Der Aufforderung zum Ölwechsel
ist daher Folge zu leisten. Benutzung des Geräts während der Stillstandrege-
neration führt ebenfalls zu deren Abbruch.
Durchführung der Stillstandsregeneration
Die Anforderung zur Stillstandsregeneration bleibt
Der Motor muss in einen für die Regeneration so lange erhalten bis sie ohne Störung beendet wer-
„sicheren Zustand“ gebracht werden: den konnte.
46 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 47 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 47
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 48 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
48 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 49 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Stoppvorgang Bedienung
Nachlaufzeit
3
P 0 Das Steuergerät bleibt noch ca.
40 Sekunden zur Speicherung der System-
daten aktiv (Nachlauf) und schaltet sich
1 dann selbsttätig ab.
Bei Motoren mit SCR-System kann dieser
Vorgang bis zu 2 Minuten dauern, da in die-
ser Zeit die SCR-Leitungen leergepumpt
2 werden müssen.
Deshalb darf die Stromzufuhr des Motors
nicht durch Trennschalter plötzlich unter-
brochen werden.
Abstellen
© 2013 49
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 50 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Betriebsstoffe Schmieröl
4 Allgemein
Moderne Dieselmotoren stellen sehr hohe Anforde-
auf die Wirtschaftlichkeit des Motors. Grundsätzlich
gilt: je besser die Schmierölqualität, um so besser
http://www.deutz.com
diese Eigenschaften. de \SERVICE \Betriebsstoffe und Addi-
rungen an das verwendete Schmieröl. Die im Laufe tive\Deutz Quality Class\DQC-Freigabeliste
der letzten Jahre ständig erhöhten spezifischen Mo- Die Schmierölviskosität beschreibt das
torleistungen führen zu erhöhter thermischer Bean- Fließverhalten des Schmieröles in Abhängigkeit von en \SERVICE \Operating Liquids and Additi-
spruchung des Schmieröles. Außerdem wird infolge der Temperatur. Die Schmierölviskosität hat nur ei- ves\Deutz Quality Class\DQC Release List
verminderter Schmierölverbräuche und erhöhter nen geringen Einfluss und Auswirkung auf die
Schmierölqualität. Die Auswahl des Schmieröls richtet sich maßgeblich
Schmierölwechselintervalle das Schmieröl durch nach dem Abgasnachbehandlungssystem.
Verschmutzung stärker belastet. Aus diesem Grund Synthetische Schmieröle werden in verstärktem
ist es notwendig, die in dieser Betriebsanleitung be- Maße eingesetzt und bieten Vorteile. Diese Für die Motoren dieser Betriebsanleitung sind fol-
schriebenen Anforderungen und Empfehlungen zu gende Schmieröle zulässig:
Schmieröle haben eine bessere Temperatur- und
beachten, um die Lebensdauer des Motors nicht zu Oxidationsstabilität sowie relativ niedrige Kälte-
mindern. Zulässige Qualitätsklasse
Viskosität. Da einige Vorgänge, die für die Festle-
Schmieröle bestehen immer aus einem gung der Schmierölwechselzeiten relevant sind und SCR
Grundschmieröl und einem Additiv-Paket. Die wich- wesentlich von der Schmierölqualität abhängen (wie Selective Catalytic Reduction
tigsten Aufgaben eines Schmieröls (z.B. z.B. der Eintrag von Ruß und anderen Verschmut- DQC III
Verschleißschutz, Korrosionsschutz, Neutralisation zungen), darf die Schmierölwechselzeit auch bei DQC III LA
von Säuren aus Verbrennungsprodukten, Verhinde- Verwendung von synthetischen Schmierölen nicht
gegenüber den Angaben der DQC IV
rung von Koks- und Rußablagerungen auf den Mo-
torbauteilen) werden von den Additiven Schmierölwechselintervalle erhöht werden. DQC IV LA
übernommen. Die Eigenschaften des Biologisch abbaubare Schmieröle dürfen in DEUTZ- DPF
Grundschmieröls sind indes ebenfalls für die Motoren verwendet werden, wenn sie den Anforde- Diesel Partikel Filter
Qualität des Produkts mitentscheidend, z.B. rungen dieser Betriebsanleitung entsprechen.
bezüglich thermischer Belastbarkeit. DQC III LA
Qualität DQC IV LA
Grundsätzlich sind alle Motorenschmieröle gleicher
Spezifikation untereinander mischbar. Mischungen Schmieröle werden von DEUTZ nach ihrer Bei aschearmen Motorenölen, die nach dem DQC-
von Motorenschmierölen sollten aber vermieden Leistungsfähigkeit und Qualitätsklasse (DQC: System freigegeben sind, erfolgt eine entsprechen-
werden, da immer die schlechtesten Eigenschaften DEUTZ Quality Class) eingeteilt. Grundsätzlich gilt: der Hinweis in der Ölfreigabeliste.
der Mischung dominieren. mit aufsteigender Qualitätsklasse (DQC I, II, III, IV)
Die von DEUTZ freigegebenen Schmieröle sind für werden die Schmieröle leistungsfähiger bzw. hoch-
alle Motoranwendungen ausführlich getestet. Die in wertiger.
ihnen enthaltenen Wirkstoffe sind aufeinander abge- Die DQC Qualitätsklassen werden noch ergänzt um
stimmt. Deshalb ist die Verwendung von Zusatzstof- die DQC-LA Qualitätsklassen, die moderne, asc-
fen für Schmieröle in DEUTZ-Motoren nicht zulässig. hearme Schmieröle beinhalten (LA = Low Ash).
Die Schmierölqualität hat erheblichen Einfluss auf Oder siehe www.deutz.com
die Lebensdauer, Leistungsfähigkeit und damit auch
50 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 51 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Schmieröl Betriebsstoffe
DEUTZ-Schmieröle DQC III
TLX - 10W40 FE
60 °C (84 °F).
– Schwefelgehalt im Dieselkraftstoff von >0,5
°C 4
Massen-% .
Nicht bei DPF 45
● Werden die Schmierölwechselintervalle inner-
Gebinde Bestellnummer: halb eines Jahres nicht erreicht, ist der 40
5 Liter Behälter 0101 6335 Schmierölwechsel mindestens 1 x jährlich
20 Liter Behälter 0101 6336 durchzuführen. 35
209 Liter Fass 0101 6337 Viskosität 30
Für die Auswahl der richtigen Viskositätsklasse ist
DEUTZ-Schmieröle DQC III LA aschearm 25
die Umgebungstemperatur am Aufstellort bzw. Ein-
DEUTZ Oil Rodon 10W40 Low SAPS satzgebiet des Motors maßgebend. Zu hohe 20
Viskosität kann zu Startschwierigkeiten führen, zu
SAE 20W-50
SAE 10W-30
SAE 10W-40
SAE 15W-40
Gebinde Bestellnummer:
SAE 0W-30
SAE 0W-40
SAE 5W-30
SAE 5W-40
20 Liter Behälter 0101 7976 niedrige Viskosität kann die Schmierwirkung 15
gefährden sowie hohen Schmierölverbrauch zur Fol-
209 Liter Fass 0101 7977 ge haben. Bei Umgebungstemperaturen unter - 10
40 °C muss das Schmieröl vorgewärmt werden (z.B.
DEUTZ-Schmieröle DQC IV synthetisch durch Abstellen des Fahrzeuges bzw. der Arbeits- 5
DQC IV - 5W30-UHP maschine in einer Halle).
0
Nicht bei DPF Die Viskosität ist nach SAE klassifiziert.
Gebinde Bestellnummer: Grundsätzlich sind Mehrbereichsschmieröle zu ver- -5
wenden. In geschlossenen, beheizten Räumen bei
20 Liter Behälter 0101 7849 Temperaturen >5 °C können Einbereichsschmieröle -10
209 Liter Fass 0101 7850 verwendet werden.
-15
Schmierölwechselintervalle Bei der Auswahl der Viskositätsklasse ist
● Die Intervalle sind abhängig von: die vorgeschriebene Schmierölqualität un- -20
bedingt zu beachten!
– Schmierölqualität -25
– Schwefelgehalt im Kraftstoff In Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur
– Einsatzart des Motors empfehlen wir folgende gängigen -30
– Anzahl der Stillstandsregenerationen Viskositätsklassen.
● Das Schmierölwechselintervall ist zu halbieren,
-35
wenn mindestens eine der folgenden Bedingun- -40
gen zutrifft:
– Dauerumgebungstemperaturen unter -10 °C
(14 °F) oder Schmieröltemperatur unter
© 2013 51
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 52 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Betriebsstoffe Kraftstoff
4 Zugelassene Kraftstoffe
Zur Erfüllung der Abgasgesetzgebung dürfen Die-
fen durchgeführt. Diese entsprechen den in dieser
Betriebsanleitung beschriebenen Dieselkraftstoffen
spezielle Dieselkraftstoffe eingesetzt werden.
52 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 53 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Kühlflüssigkeit Betriebsstoffe
Allgemein aufzubereiten.
● pH-Wert zu niedrig:
DEUTZ-Kühlsystemschutzmittel
Gebinde Bestellnummer:
4
Motor niemals ohne Kühlflüssigkeit betrei- Zumischen von verdünnter Natron- oder Kalilau-
ben, auch nicht kurzzeitig! ge. Kleine Probemischungen sind ratsam. 5 Liter Behälter 0101 1490
● Gesamthärte zu hoch: 20 Liter Behälter 0101 6416
Bei flüssigkeitsgekühlten Motoren ist die Mischen mit enthärtetem Wasser (pH-neutrales 210 Liter Fass 1221 1500
Kühlflüssigkeit aufzubereiten und zu überwachen, Kondensat, oder mittels Ionentauscher
da ansonsten Schäden am Motor auftreten können enthärtetem Wasser). Dieses Kühlsystemschutzmittel ist nitrit-, amin- und
durch: phosphatfrei und auf die Werkstoffe in unseren Mo-
● Chloride und/oder Sulfate zu hoch:
toren abgestimmt. Bestellung bei Ihrem DEUTZ-
● Korrosion Mischen mit enthärtetem Wasser (pH-neutrales
Partner.
● Kavitation Kondensat, oder mittels Ionentauscher
● Gefrieren enthärtetem Wasser). Steht das DEUTZ-Kühlsystemschutzmittel nicht zur
Verfügung, wenden Sie sich bitte an Ihren DEUTZ-
● Überhitzen Kühlsystemschutzmittel Partner.
Wasserqualität Oder siehe www.deutz.com
Bei Mischung von
Zur Aufbereitung der Kühlflüssigkeit ist die richtige Kühlsystemschutzmitteln auf Nitritbasis mit http://www.deutz.com
Wasserqualität wichtig. Grundsätzlich ist klares, Mitteln auf Aminbasis bilden sich
sauberes Wasser innerhalb nachfolgender Analyse- de \SERVICE\Betriebsstoffe und
gesundheitsgefährdende Nitrosamine!
werte zu verwenden: Additive\Kühlsystemschutz
Kühlsystemschutzmittel müssen umwelt- en \SERVICE\Operating Liquids and Additi-
Analysewerte min max ASTM ves\Cooling System Conditioner
gerecht entsorgt werden.
ph-Wert 6,5 8,5 D 1293 Die Hinweise des Sicherheitsdatenblattes Das Kühlsystem muss regelmäßig überwacht wer-
Chlor (Cl) [mg/l] - 100 D 512 sind zu beachten. den. Dies beinhaltet neben der Kontrolle des
D 4327 Kühlflüssigkeitsstandes auch die Überprüfung der
Die Aufbereitung der Kühlflüssigkeit für
Sulfat (SO4) [mg/l] - 100 D 516 flüssigkeitsgekühlte DEUTZ-Kompaktmotoren er- Kühlsystemschutzmittel-Konzentration.
Gesamthärte [mmol/l] 3,56 D 1126 folgt durch Zumischen eines Gefrierschutzmittels mit Die Kontrolle der Kühlsystemschutzmittel-Konzent-
(CaCO3) [mg/l] 356 Korrosions-schutzinhibitoren auf Basis von Ethylen- ration kann mit handelsüblichen Prüfgeräten erfol-
[°dGH] 20,0 - glykol zum Wasser. gen (z.B. Refraktometer).
[°e] 25,0
[°fH] 35,6
Angaben über die Wasserqualität erteilen die
örtlichen Wasserwerke.
Bei Abweichungen der Analysewerte ist das Wasser
© 2013 53
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 54 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Betriebsstoffe Kühlflüssigkeit
4 Kühlsystemschutz
mittelanteil
Wasseranteil Kälteschutz
bis
min. 35 % 65 % -22 °C
40 % 60 % -28 °C
45 % 55 % -35 °C
max. 50 % 50 % -41 °C
Bei Temperaturen unter -41 °C sprechen Sie mit Ih-
rem zuständigem DEUTZ-Partner.
Die Verwendung von anderen
Kühlsystemschutzmitteln (z.B. chemische Korrosi-
onsschutzmittel) ist in Ausnahmefällen möglich.
Rücksprache mit DEUTZ-Partner.
54 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 55 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
SCR-Reduktionsmittel Betriebsstoffe
AdBlue® (Harnstofflösung AUS 32) de Behälter ist unbedingt zu vermeiden.
Fässer dürfen nicht länger als ein Jahr gelagert wer-
4
Die Harnstofflösung AUS 32 ist in den USA den!
und Nordamerika unter der Bezeichnung R
Diesel Exhaust Fluid (DEF) bekannt. Auf die Beständigkeit der eingesetzten Werkstoffe
und Lagerbehälter AdBlue® gegenüber achten.
Beim Umgang mit AdBlue® sind Schutz- AdBlue® gefriert ab -11 °C Umgebungstemperatur.
handschuhe und eine Schutzbrille zu tra- Bei Umgebungstemperaturen unter -11 °C ist eine
gen. Vorheizung des SCR-Systems notwendig.
Verschlucken vermeiden.
Auf gute Belüftung achten. AdBlue®
Auf Sauberkeit achten. Gebinde Bestellnummer:
Reste von AdBlue® müssen umweltge-
10 Liter Behälter 0101 7982
recht entsorgt werden.
Die Hinweise des Sicherheitsdatenblattes 210 Liter Fass 0101 7983
sind zu beachten. AdBlue® Tank
Abgasnachbehandlungssysteme Der AdBlue® Tank darf nur mit AdBlue® gefüllt wer-
SCR Selective Catalytic Reduction den. Ein Befüllen mit anderen Medien kann zur
Zerstörung des Systems führen.
AdBlue® ist eine hochreine,wässrige, 32,5 %ige In diesem Falle muss die Dosierpumpe ausge-
Harnstofflösung, die als NOX- Reduktionsmittel zur tauscht werden.
SCR-Abgasnachbehandlung von Kraftfahrzeugen
mit Dieselmotoren verwendet wird. AdBlue® sollte maximal 4 Monate im Tank bleiben.
Das Produkt wird als AdBlue® oder AUS 32 (AUS: Dieses ist zu dokumentieren.
Aqueous Urea Solution) gekennzeichnet und ent- Bei Stilllegung AdBlue® Tank entleeren und reini-
spricht der ISO 22241-1 NOx-Reduktionsmittel gen.
AUS 32. Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-Partner
Die Lebensdauer von AdBlue® ohne
Qualitätsverlust wird durch die Lagerbedingungen http://www.deutz.com
beeinflusst. E-Mail: info@deutz.com
Es kristallisiert bei -11 °C und über +35 °C setzt eine
Hydrolysereaktion ein, das bedeutet, es beginnt eine
langsame Zersetzung in Ammoniak und Kohlendi-
oxid.
Direkte Sonneneinstrahlung auf ungeschützt lagern-
© 2013 55
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 56 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Wartung Wartungsplan
Regelwartungsplan
TCD 4.1 L4/TCD 6.1 L6
Stufe Tätigkeit Auszuführen durch Wartungsintervall alle ....... Betriebsstunden (Bh)
E10 Erstinbetriebnahme Autorisiertes Fachpersonal Bei Inbetriebnahme neuer oder überholter Motoren
E20 Tägliche Kontrolle Bediener 1 x täglich oder bei Dauerbetrieb alle 10 Bh
E30 Wartung Fachpersonal 500 1) 2)
E40 Erweiterte Wartung I 1.000
E50 Erweiterte Wartung II Autorisiertes Fachpersonal 2.000
E55 Erweiterte Wartung III 4.500
E60 Zwischenüberholung 6.000
E70 Grundüberholung 8.000 3)
Bemerkungen
1)
Abhängig vom Einsatzfall kann die Schmierölbeanspruchung zu hoch sein. Hierbei ist das Schmierölwechselintervall zu halbieren ( 50 ).
2)
Angabe für Schmierölwechselintervall, bezogen auf Schmierölqualität DQC III.
Grundüberholung
3)
Der optimale Zeitpunkt zur Grundüberholung wird stark von der Belastung, den Einsatzbedingungen den Umgebungsbedingungen und der Pflege und Wartung des
Motors während der Betriebszeit beeinflusst.
Ihr DEUTZ-Partner berät Sie bei der Bestimmung des optimalen Zeitpunktes für die Grundüberholung.
56 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 57 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Wartungsplan Wartung
Wartungsmaßnahmen
5
Stufe Tätigkeit Maßnahme Seite
E10 Die Maßnahmen sind im Kapitel 3 beschrieben. 30
E20 Prüfen Schmierölstand (wenn erforderlich nachfüllen) 59
Kühlflüssigkeitsstand (wenn erforderlich nachfüllen) 31
Motor auf Dichtheit und Beschädigung (Sichtkontrolle)
Ansaug-Luftfilter/Trocken-Luftfilter (wenn vorhanden nach Wartungsanzeiger warten) 71
E30 Erneuern Schmieröl. Eine auf die individuelle Motoreinsatzart abgestimmte optimale Schmierölverwendung/-wechsel- 50 / 59
strategie kann, z.B. mit DEUTZ Öl-Diagnose, erstellt werden. Fragen Sie hierzu Ihren DEUTZ-Partner.
Schmierölfilter/-einsatz (bei jedem Schmierölwechsel) 60
Filtereinsatz der AdBlue® Förderpumpe 66
Prüfen Kühlflüssigkeit (Additive-Konzentration) 67
E40 Prüfen Ladeluftkühler Eintrittsfläche (Schmieröl-/Kondenswasser ablassen)
Batterie und Kabelanschlüsse 76
Keilriemen, Keilrippenriemen und Spannrolle 72
Motorlagerung (wenn erforderlich nachziehen, bei Beschädigung erneuern)
Befestigungen, Schlauchverbindungen/Schellen (bei Beschädigung erneuern)
Erneuern Kraftstofffilter-Einsatz 63
Kraftstoffvorfilter 65
Ansaug-Luftfilter/Trocken-Luftfilter (wenn vorhanden nach Wartungsanzeiger warten) 71
E50 Einstellen Ventilspiel 74
Erneuern Keilriemen 72
Prüfen Abgasrückführung, Verstellstangen Spiel
E55 Erneuern Flatterventil
Keilrippenriemen und Spannrolle 72
Zündkerze des DPF-Brenners
E60 Erneuern Kurbelgehäuse-Entlüftungsventil
© 2013 57
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 58 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Wartung Wartungsplan
5 Stufe
Jährlich
Tätigkeit
Prüfen
Maßnahme
Motorüberwachung, Warnanlage. Wartung nur durch autorisiertes Service-Personal!
Seite
Erneuern Kraftstofffilter-Einsatz 63
Kraftstoffvorfilter 65
Schmieröl 50
Schmierölfilter/-einsatz (bei jedem Schmierölwechsel) 60
Alle 2 Jahre Erneuern Trocken-Luftfilter 71
Keilriemen 72
Kühlflüssigkeit 53 67
Filtereinsatz der AdBlue® Förderpumpe 66
Zustandsabhängig Erneuern Ansaug-Luftfilter/Trocken-Luftfilter (wenn vorhanden nach Wartungsanzeiger warten) 71
Dieselpartikelfilter, der notwendige Austausch wird je nach Motorausführung durch die Aschelampe oder 43 46
über ein elektronisches Display angezeigt.
Entleeren Kraftstoffvorfilter mit Wasserabscheider. Bei Ansprechen der Warnanlage (Lampe/Hupe) ist ein sofortiges 65
Entleeren der Wasserabscheiderbowle notwendig.
Wartungsbild
Ein Wartungsbild wird in selbstklebender Ausführung mit jedem Motor mitgeliefert. Es soll an gut sichtbarer Stelle am Motor oder am Gerät aufgeklebt werden.
58 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 59 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 59
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 60 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
60 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 61 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
1
6
1
1
6
2 5
5 5
4
3 4 3
Schmierölfiltereinsatz wechseln ● Auslaufendes Schmieröl auffangen. ● Dichtring austauschen und leicht einölen.
● Filtereinsatz in Auffangbehälter seitlich leicht ● Neuen Filtereinsatz in Klammer eindrücken und
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- knicken bis der Einsatz sich aus der Klammer zusammen vorsichtig in die Führung einsetzen.
steht Verschmutzungsgefahr! löst. ● Den Deckel im Uhrzeigersinn festschrauben (25
● Bauteile reinigen. Nm).
1 Deckel ● Motor starten.
2 Dichtring
3 Gehäuse
4 Führung
5 Filtereinsatz
6 Klammer
● Motor abstellen.
● Deckel mit 2 bis 3 Umdrehungen lösen und
30 Sekunden warten.
● Deckel mit Filtereinsatz entgegen dem Uhrzei-
gersinn abschrauben.
● Filtereinsatz vorsichtig aus der Führung, im
Gehäuse, nach oben lösen.
© 2013 61
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 62 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
62 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 63 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 63
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 64 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
6 1
1
1
6
2 5
5 5
4
3 4 3
Kraftstofffilter-Einsatz austauschen ● Auslaufenden Kraftstoff auffangen. ● Dichtring austauschen und leicht einölen.
● Filtereinsatz in Auffangbehälter seitlich leicht ● Neuen Filtereinsatz in Klammer eindrücken und
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- knicken bis der Einsatz sich aus der Klammer zusammen vorsichtig in die Führung einsetzen.
steht Verschmutzungsgefahr! löst. ● Den Deckel im Uhrzeigersinn festschrauben (25
● Bauteile reinigen. Nm).
1 Deckel ● Motor starten.
2 Dichtring
3 Gehäuse
4 Führung
5 Filtereinsatz
6 Klammer
● Motor abstellen.
● Deckel mit 2 bis 3 Umdrehungen lösen und
30 Sekunden warten.
● Deckel mit Filtereinsatz entgegen dem Uhrzei-
gersinn abschrauben.
● Filtereinsatz vorsichtig aus der Führung, im
Gehäuse, nach oben lösen.
64 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 65 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 65
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 66 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
1 2 3
66 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 67 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 67
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 68 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
68 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 69 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 69
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 70 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Trockenluftfilter warten
70 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 71 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 71
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 72 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
6 Riementrieb prüfen
4
Arbeiten am Riementrieb nur bei Motorstill-
stand durchführen! 1
Nach Reparaturen: Prüfen, ob alle Schutz- A 1
vorrichtungen montiert und alle Werkzeuge B
vom Motor entfernt worden sind.
● Gesamten Riementrieb auf Beschädigungen
sichtprüfen.
● Beschädigte Teile erneuern.
2
● Ggf. Schutzvorrichtungen wieder montieren!
● Bei neuen Riemen auf korrekten Sitz achten, 3
Spannung nach 15 min. Laufzeit kontrollieren. 5 4 3 2
72 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 73 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
3 2
6
1
Keilrippenriemen erneuern
1 Spannrolle
2 Haltestift
3 Montagebohrung
● Spannrolle mit Steckschlüssel in Pfeilrichtung
drücken bis ein Haltestift in der Montagebohrung
fixiert werden kann. Keilrippenriemen ist jetzt
spannungsfrei.
● Keilrippenriemen zuerst von der kleinsten Rolle
bzw. von der Spannrolle abziehen.
● Neuen Keilrippenriemen auflegen.
● Spannrolle mittels Steckschlüssel gegenhalten
und den Haltestift entnehmen.
● Keilrippenriemen mittels Spannrolle und
Steckschlüssel spannen. Prüfen, ob der Keilrip-
penriemen richtig in seiner Führung aufliegt.
© 2013 73
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 74 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
74 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 75 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 75
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 76 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
6 Vorschriften bei Arbeiten an der elektrischen Anlage Explosionsgefahr! Die von der Batterie ab-
gegebenen Gase sind explosiv!
Spannungsführende Teile nicht berühren, Feuer, Funken, Rauchen und offenes Licht
Defekte Kontrolllampen unverzüglich er- verboten!
setzen. Verätzungsgefahr! Schutzhandschuhe und
Schutzbrille tragen! Kontakt mit Haut und
Auf richtige Polung der Anschlüsse achten. Kleidung vermeiden!
Elektrische/elektronische Bauteile sowie Kurzschlussgefahr! Keine Werkzeuge auf
Verbindungen zur Motorreinigung abde- die Batterie legen!
cken (z.B. Steuergeräte, Generator, Mag-
netventile etc.). Nicht mit direktem Wasser- Spannung prüfen
/Dampfstrahl beaufschlagen. Motor ● Mit handelsüblichem Voltmeter Spannung der
anschließend warm fahren. Batterie prüfen. Die Spannung gibt Auskunft
Das Spannungsprüfen durch Tupfen gegen über den Ladezustand.
Masse muss unbedingt unterbleiben.
Bei elektrischen Schweißarbeiten ist die Batterie Ladezustand (Volt)
Masseklemme des Schweißgerätes direkt Säuredichte prüfen
an das zu schweißende Teil zu klemmen. 12 Volt 12-14,4 ● Verschlusskappen herausdrehen.
Drehstromgenerator: Bei laufendem Motor 24 Volt 24-28,4 ● Säuredichte der einzelnen Zellen mit einem
die Verbindung zwischen Batterie, Genera- handelsüblichen Säureprüfgerät messen. Die
tor und Regler nicht unterbrechen. Säurestand prüfen
Messwerte geben Aufschluss über den Ladezu-
Batterie ● Verschlusskappen herausdrehen. stand der Batterie. Die Säuretemperatur sollte
● Angaben des Herstellers zum Flüssigkeitsstand beim Messvorgang möglichst 20 °C betragen.
Beim Abklemmen der Batterie können beachten. ● Vor einem evtl. nötigen Ladevorgang muss vor-
elektronisch gespeicherte Daten verloren Flüssigkeit sollte in der Regel 10-15 mm über her der Säurestand geprüft werden.
gehen. Plattenoberkante bzw. bis zur evtl. vorhandenen ● Verschlusskappen einschrauben.
Batterie sauber und trocken halten. Kontrolleinrichtung reichen.
Säuredichte [kg/l] Ladezu- Maßnahme
Auf fachgerechten, festen Sitz der Batterie ● Ausschließlich destilliertes Wasser zum
Normal Tropen stand
achten. Nachfüllen verwenden.
Altbatterien umweltgerecht entsorgen. ● Verschlusskappen einschrauben. 1,28 1,23 gut keine
1,20 1,12 halb laden
1,12 1,08 leer laden
76 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 77 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 77
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 78 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Störungen Störungstabelle
78 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 79 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Störungstabelle Störungen
Störungen
Motor springt an, läuft jedoch
Ursachen
Keil-/Keilrippenriemen (Kraftstoffpumpe im Riementrieb)
Maßnahmen
Prüfen, ob gerissen oder lose
7
unregelmäßig oder setzt aus Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Kompressionsdruck zu niedrig Kompressionsdruck prüfen
Kaltstarteinrichtung Prüfen/wechseln
Luft im Kraftstoffsystem Entlüften
Kraftstoffvorfilter verschmutzt Austauschen
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Injektor defekt Austauschen
Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Drehzahländerungen sind möglich Motorelektronik hat einen Systemfehler erkannt und aktiviert eine Ersatzdrehzahl Fehler gemäß Fehlercode prüfen ggf. Feh-
und Diagnoselampe leuchtet ler beseitigen
© 2013 79
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 80 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Störungen Störungstabelle
7 Störungen Ursachen
Motor wird zu heiß. Temperaturwarn- Entlüftungsleitung zum Ausgleichsbehälter Kühlflüssigkeit verstopft
Maßnahmen
Reinigen
anlage spricht an Falsche SAE-Viskositäts-Klasse des Motorschmieröls Wechsel des Schmieröles
Schmierölkühler defekt Prüfen/wechseln
Schmierölfilter luft- und oder schmierölseitig verschmutzt Austauschen
Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Schmierölstand zu niedrig Schmieröl auffüllen
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Injektor defekt Austauschen
Kühlflüssigkeitswärmetauscher verschmutzt Reinigen
Kühlflüssigkeitspumpe defekt (Keilriemen gerissen oder lose) Prüfen, ob gerissen oder lose
Kühlflüssigkeitsmangel Auffüllen
Widerstand im Kühlsystem zu hoch/Durchflussmenge zu niedrig Kühlsystem prüfen
Kühlgebläse oder Abgasthermostat defekt, Keilriemen gerissen oder lose Prüfen/ wechseln/ spannen
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Ladeluftkühler verschmutzt Prüfen/reinigen
Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luftfilter-Wartungsschalter/-Wartungsanzeiger defekt Prüfen/wechseln
Lüfter defekt/Keilriemen gerissen oder lose Lüfter/Keilriemen prüfen/ggf. wechseln
80 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 81 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Störungstabelle Störungen
Störungen
Motor hat Leistungsmangel
Ursachen
Schmierölstand zu hoch
Maßnahmen
Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
7
Schmierölkühlerlamellen verschmutzt Reinigen
Kraftstoffansaugtemperatur zu hoch System prüfen
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luftfilter-Wartungsschalter/-Wartungsanzeiger defekt Prüfen/wechseln
Lüfter defekt/Keilriemen gerissen oder lose Lüfter/Keilriemen prüfen/ggf. wechseln
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Ladeluftkühler verschmutzt Reinigen
Widerstand im Kühlsystem zu hoch/Durchflussmenge zu niedrig Kühlsystem prüfen
Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Injektor defekt Austauschen
Motor hat Leistungsmangel und Diag- Motorelektronik reduziert die Leistung Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-
noselampe leuchtet Partner
Motor arbeitet nicht auf allen Zylindern Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Injektor defekt Austauschen
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Motor hat keinen oder zu niedrigen Schmierölstand zu niedrig Schmieröl auffüllen
Schmieröldruck Zu große Schräglage des Motors Motorlagerung prüfen/Schräglage senken
Falsche SAE-Viskositäts-Klasse des Motorschmieröls Wechsel des Schmieröles
Motor hat zu hohen Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Schmierölverbrauch Zu große Schräglage des Motors Motorlagerung prüfen/Schräglage senken
Kurbelgehäuseentlüftung Prüfen/wechseln
Schmieröl im Abgassystem Motor wird dauerhaft mit zu geringer Last betrieben (< 20-30%) Lastfaktor überprüfen
Motor raucht blau Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Zu große Schräglage des Motors Motorlagerung prüfen/Schräglage senken
© 2013 81
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 82 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Störungen Störungstabelle
7 Störungen
Motor raucht weiß
Ursachen
Startgrenztemperatur unterschritten
Maßnahmen
Prüfen
Kaltstarteinrichtung Prüfen/wechseln
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Injektor defekt Austauschen
Motor raucht schwarz Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luftfilter-Wartungsschalter/-Wartungsanzeiger defekt Prüfen/wechseln
Ladeluftdruckabhängiger Volllastanschlag defekt Prüfen
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Injektor defekt Austauschen
Fehler im SCR-System AdBlue® Tank leer/Anzeige voll Tankgeber prüfen
SCR arbeitet nicht Steckverbindung der Leitungen an Pumpe
und Injektor prüfen
SCR arbeitet nicht (Kälte) Leitungen eingefroren, Leitungen reinigen
Unplausibles Sensorsignal NOx-Sensor prüfen
Keine Regeneration im Diesel-Parti- Stromversorgung des Luftverdichters unterbrochen Sicherung und Zuleitung prüfen, Sperre
kel-Filter austauschen
Luftverdichter defekt Luftverdichter prüfen ,Sperre austauschen
Luftfilter verstopft Luftfilter reinigen/austauschen, Luftverdich-
ter prüfen, ggf. Sperre austauschen
Kraftstoffversorgung unterbrochen Leitungen prüfen, Dosiereinheit prüfen
Unplausibles Sensorsignal Abgasgegendrucksensor prüfen, Differenz-
drucksensor am Partikelfilter prüfen, Druck-
sensoren in der Dosiereinheit prüfen
Drallkörper verrußt Reinigen, Grund für Verrußung suchen
82 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 83 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Motormanagement Störungen
des Betriebs die Einhaltung wichtiger Grenzwerte
überwacht und die korrekte Funktionsweise der Sys-
Motors reduziert werden.
● Blinken
7
temkomponenten prüft.
Schwerwiegender Fehler im System.
Je nach Schwere eines erkannten Fehlers kann der
Motor mit Einschränkungen weiterlaufen, wobei die – Abschaltaufforderung für den Betreiber. Ach-
1 Fehlerlampe dauernd leuchtet, oder die Fehlerlampe tung: Gewährleistungsverlust bei Nichtbe-
weist durch Blinken auf einen schwerwiegenden achten!
Systemfehler hin. In diesem Fall ist der Motor, so- – Abschaltbedingung für den Motor wurde er-
bald dies gefahrlos möglich ist, abzuschalten. reicht.
– Zur Kühlung des Motors zwangsweiser Mo-
2 Fehlerlampe torbetrieb mit Leistungsreduktion, wenn nötig
3 Die Fehlerlampe ist im Fahrstand des Fahrzeuges mit automatischer Abschaltung.
untergebracht. – Abschaltprozess wird ausgeführt.
– Nach Motorstopp kann eine Startsperre vor-
Die Fehlerlampe kann folgende Signale ausgeben:
liegen.
● Funktionskontrolle – Die Startsperre wird deaktiviert, in dem man
Motorschutzfunktion der elektronischen Motorrege- – Zündung ein, Fehlerlampe leuchtet ca.
lung das System mit dem Zündschlüssel für ca.
2 sek., danach aus. 30 s ausschaltet.
– Keine Reaktion bei Zündung ein, Fehlerlam- – Mit der optionalen Overridetaste in der Inst-
1 Diagnosetaste
pe prüfen. rumententafel kann zur Vermeidung kriti-
2 Fehlerlampe ● Lampe leuchtet nicht scher Situationen die Leistungsreduktion
3 Elektronische Motorregelung (EMR) – Im Anschluss an den Lampentest zeigt eine überbrückt, die automatische Abschaltung
erloschene Lampe einen im Rahmen der zeitlich verzögert oder eine Startverhinde-
Wenn alle Fehler behoben sind, erlischt die Kontrollmöglichkeit fehler- und problemfrei- rung überbrückt werden. Diese kurzzeitige
Fehlerlampe. Bei einigen Fehlern ist es en Betriebszustand an. Deaktivierung der Motorschutzfunktionen
notwendig, die Zündung auszuschalten, wird im Steuergerät protokolliert.
● Dauerlicht Wenden Sie sich bei Betriebsstörungen und Er-
30 s zu warten und erst dann wieder die
Zündung einzuschalten. Fehler im System. satzteilfragen an Ihren DEUTZ-Partner. Unser
Bei Ausfall eines Sensors werden die – Weiterlauf mit Einschränkungen. geschultes Fachpersonal sorgt im Schadensfall
zugehörigen Überwachungsfunktionen ab- – Motor muss von einem DEUTZ-Partner für eine schnelle und fachgerechte Instandset-
geschaltet. Es wird im Fehlerspeicher nur überprüft werden. zung unter Verwendung von Original-DEUTZ
der Sensorausfall dokumentiert. – Bei Dauerlicht hat eine überwachte Teilen.
Messgröße (z.B. Kühlflüssigkeitstemperatur,
In Abhängigkeit von der Auslegung der Schmieröldruck) den erlaubten Wertebe-
Überwachungsfunktionen kann die elektronische reich verlassen.
Motorregelung den Motor in bestimmten Problemsi- Je nach Fehler kann die Motorleistung vom
tuationen vor Schäden schützen, indem sie während elektronischen Motorregler zum Schutz des
© 2013 83
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 84 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Störungen Motormanagement
7 Diagnosetaste
Mit der Diagnosetaste können die aktuell im Fehler-
speicher der Elektronische Motorregelung hinterleg-
ter Fehler in Form von Blinkcodes visualisiert
werden. Die Blinkcodes erlauben:
● Anstehende Fehler können klassifiziert werden.
● Eindeutige Darstellung der Fehler als optisches
Signal.
– Die Blinkcodes können nur von einem
DEUTZ-Partner interpretiert werden.
0,8 s
0,4 s
0,4 s
0,4 s
0,8 s
0,4 s
2s 2s
84 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 85 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
1 8
1
2
2
Aufhängevorrichtung
Lebensgefahr!
Bei falscher Aufhängung kann der Motor
Die an diesem Motor montierten Transport- kippen oder abstürzen!
vorrichtungen sind auf das Motorgewicht
abgestimmt. Sollte der Motor mit Anbau- ● Das Befestigungsmittel kann nicht sicher über
komponenten transportiert werden, sind dem Schwerpunkt fixiert werden (1).
die Transportvorrichtungen entsprechend ● Das Befestigungsmittel kann durchrutschen, der
auszulegen. Motor schlägt herum (1).
● Verwenden Sie für den Motortransport nur die ● Ein zu kurzes Befestigungsmittel verursacht Bie-
richtige Aufhängevorrichtung. gemomente in der Transportvorrichtung (2) und
kann diese beschädigen.
● Die Aufhängevorrichtung (1) muss für den Mo-
torschwerpunkt justierbar sein.
● Nach dem Transport/vor Inbetriebnahme des
Motors: Transportvorrichtung (2) entfernen.
© 2013 85
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 86 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
8 Allgemein
Motoren erhalten folgende Arten der Konservierung:
durch Wandbenetzung infolge des verwendeten
Konservierungsmittels mit einem Konservie-
separaten Pumpe ca. 60 °C warmes
Einlaufkonservierungsöl durch den Motor pum-
rungslauf des Motors. pen bis alle Lager und Lagerbuchsen benetzt
● Innenkonservierung ● Der Konservierungslauf kann einmalig zum Kon- sind.
● Außenkonservierung servieren der unterschiedlichen Systeme
Kühlsystem
durchgeführt werden:
Passende Konservierungsmittel hält Ihr
DEUTZ-Partner für Sie bereit. ● Je nach Baureihe sind die Motoren mit Kühlluft-,
Kraftstoffsystem
Kühlschmieröl- oder Kühlflüssigkeitssystem
(Kühlwasser mit Kühlsystemschutzmittel)
Durch die nachfolgenden Maßnahmen für die Kon- Kraftstoff/-behälter/-zuleitung zum Motor ausgerüstet.
servierung nach außer Betrieb setzen des Motors ebenfalls verschließen, damit das System
● Kühlluftsystem siehe unter
werden die Anforderungen an eine Schutzdauer von vor Schmutz und Staub geschützt ist. Elek-
Außenkonservierung.
12 Monaten erfüllt. tronik vor Feuchtigkeit/Korrosion schützen.
● Bei Motoren der schmierölgekühlten Baureihen
Die folgenden Konservierungsarbeiten dürfen nur ● Kraftstofftank füllen mit einer Mischung von: dient das umlaufende Schmieröl gleichzeitig zur
von Personen durchgeführt werden, die hiermit ver- – 90 % Destillatkraftstoff. Kühlung. Damit werden die Kühlräume automa-
traut und über die Gefahren unterrichtet sind. – 10 % Konservierungsschmieröl. tisch mit dem Schmierölsystem konserviert.
Wird von den Maßnahmen abgewichen, indem die ● Konservierungslauf bei unbelastetem Motor ● Falls bei flüssigkeitsgekühlten Motoren ein
konservierten Motoren bzw. Teile ungünstigen Be- durchführen, Laufdauer mind. 5 Minuten. Kühlsystemschutzmittel eingefüllt ist, welches
dingungen (Aufstellung im Freien oder Lagerung an Konservierungseigenschaften besitzt, ist nach
feuchten, unbelüfteten Orten) ausgesetzt werden Schmierölsystem dem Ablassen keine weitere Maßnahme not-
bzw. eine Beschädigung der Konservierungsschicht wendig.
● Schmieröl bei betriebswarmen Motor ablassen.
aufweisen, muss mit einer verkürzten Konservie- ● Ist dies nicht der Fall, ist die Kühlflüssigkeit abzu-
● Schmierölwanne, Zylinderkopf mit Kipphebeln, lassen und, damit sich eine Deckschicht auf den
rungsdauer gerechnet werden.
Ventile, Ventilfedern mit Dieselkraftstoff oder Innenflächen des Kühlsystems bildet, ein Kon-
Die Motorkonservierung ist ca. alle 3 Monate durch Reinigungsmittel gründlich reinigen.
Öffnen der Abdeckungen zu kontrollieren. Wird Kor- servierungslauf durchzuführen mit einem Ge-
● Motor mit Einlaufkonservierungsöl TITAN EM misch bestehend aus:
rosion festgestellt, ist eine Nachkonservierung vor- 2020 DEUTZ (SAE 20W-20) füllen und Konser-
zunehmen. – 95 % aufbereitetem Wasser
vierungslauf (gemeinsam mit Konservierungs-
– 5 % Korrosionsschutzmittel
Nach Abschluss der Konservierungsarbeiten darf lauf für Kraftstoffsystem) durchführen, dabei
der Kurbeltrieb nicht mehr gedreht werden, damit Motor auf ca. 60 °C warmfahren, Laufdauer ● Die Dauer des Konservierungslaufs und Kon-
das Konservierungsmittel in den Lagern, Lagerbuch- mind. 5 Minuten, damit alle Bauteile des zentration des Korrosionsschutzmittels ist ent-
sen und Zylinderbuchsen nicht abgestreift wird. Schmierölsystems benetzt sind, sprechend der Herstellerangabe des
Korrosionsschutzmittels vorzunehmen.
Bei Inbetriebnahme eines konservierten Motors ist ● Anschließend die Kühlflüssigkeit ablassen.
dieser zu entkonservieren. oder
86 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 87 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 87
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 88 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
8 Schmierölsystem
● Schmierölablassschraube herausdrehen,
http://www.deutz.com
de \SERVICE \Betriebsstoffe und Additive\Motor-
Schmieröl ablaufen lassen. konservierung
● Motor über Schmieröleinfüllstutzen mit en \SERVICE\Operating Liquids and Additi-
Schmieröl füllen. ves\Engine Corrosion Protection
Kühlflüssigkeitssystem
● Bei Verträglichkeit des benutzten Konservie-
rungsmittels mit dem vorgesehenen
Kühlsystemschutzmittel, kann dieses direkt in
das Kühlflüssigkeitssystem nach Vorschrift
eingefüllt werden.
● Ist die Verträglichkeit des verwendeten Konser-
vierungsmittels mit dem zu verwendenden
Kühlsystemschutzmittel nicht zweifelsfrei be-
kannt, ist vor dem Einfüllen ein Spüllauf mit kla-
rem Wasser von ca. 15 Minuten Dauer
vorzunehmen.
Entkonservieren der Außenteile
● Alle mit Konservierungsmittel überzogenen
Flächen und Bauteile mit Destillatkraftstoff oder
einem geeigneten Reinigungsmittel abwaschen.
● Ggf. Rillen von Keilriemenscheiben abwaschen.
● Keilriemen bzw. Keilrippenriemen nach Vor-
schrift montieren.
● Kühlflüssigkeit auffüllen.
Konservierungsmittel/Reinigungsmittel
Referenzprodukte über die zu verwendenden Kon-
servierungsmittel/Reinigungsmittel, die den DEUTZ-
Anforderungen entsprechen, erfragen Sie bitte bei
Ihrem DEUTZ-Partner.
Oder siehe www.deutz.com
88 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 89 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 89
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 90 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
9 Motortyp
Thermostat Öffnungsbeginn
Dimension
[°C]
TCD 4.1 L4
86
TCD 6.1 L6
90 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 91 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
Torx-Werkzeug Keilriemen-Spannungsmessgerät
Bestellnummer: Bestellnummer:
0189 9092 0189 9062
Bei Motoren dieser Baureihe kommt u.a. das Torx- Messgerät zur Prüfung der vorgegebenen Keilrie-
Schraubensystem zur Anwendung. Dieses System menspannungen.
wurde aufgrund vieler Vorteile eingeführt:
● Hervorragende Zugänglichkeit.
● Hohe Kraftübertragung beim Lösen und Anzie-
hen.
● Ein Abrutschen bzw. Aufbrechen des Schlüssels
und die damit verbundene Verletzungsgefahr
sind praktisch ausgeschlossen.
© 2013 91
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 92 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
92 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 93 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
© 2013 93
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 94 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 95 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06
DEUTZ Oil Rodon 10W40 DEUTZ Oel TLX-10W40FE DEUTZ Cooling System
low SAPS (DQC III-10 LA) (DQC III-10) Conditioner
5L - 5L 0101 6335 5L 0101 1490
20 L 0101 7976 20 L 0101 6336 20 L 0101 6416
209 L 0101 7977 209 L 0101 6337 210 L 1221 1500
DEUTZ AG
Information Systems Sales & Service
Ottostraße 1
51149 Köln
Germany
Telefon: +49 (0) 221-822-0
Fax: +49 (0) 221-822-3525
E-Mail: info@deutz.com
www.deutz.com
Printed in Germany
© 08/2013
Alle Rechte vorbehalten
Bestellnummer:
0312 4545 de
The engine company. Originalbetriebsanleitung