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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 1 Donnerstag, 5.

September 2013 6:58 06

Betriebsanleitung
TCD 4.1 L4
TCD 6.1 L6
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 2 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Hinweise
Hinweise Kühlluftzufuhr muss gewährleistet sein. nicht unbeabsichtigt gestartet wird - Lebens-
Eine Haftung des Herstellers für daraus resultie- gefahr!
● Dieser Motor ist ausschließlich für den dem Lie-
rende Schäden ist ausgeschlossen.
ferumfang entsprechenden Verwendungszweck
definiert und durch den Gerätehersteller gebaut ● Bei der Durchführung von Instandhaltungsarbei-
(bestimmungsgemäßer Gebrauch). Jeder ten am Motor ist grundsätzlich die Verwendung
darüber hinaus gehende Gebrauch gilt als nicht von DEUTZ Originalteilen vorgeschrieben. Diese
bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende sind speziell für Ihren Motor ausgelegt und
Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko gewährleisten einen einwandfreien Betrieb.
dafür trägt allein der Benutzer. Bei Nichtbeachtung erlischt die Gewährleistung!
● Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört Die Durchführung von Wartungs- und Reini-
auch die Einhaltung der vom Hersteller vorge- gungsarbeiten am Motor ist grundsätzlich nur bei
schriebenen Betriebs-, Wartungs- und Instand- Motorstillstand und abgekühltem Motor erlaubt.
haltungsvorschriften. Der Motor darf nur von Hierbei ist darauf zu achten, dass die elektri-
Personen genutzt, gewartet und instandgesetzt schen Anlagen abgestellt sind, (Zündschlüssel
werden, die hiermit vertraut und über die Gefah- ziehen).
ren unterrichtet sind. Die Unfallverhütungsvorschriften bei elektri-
Die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften schen Anlagen (z.B. -VDE-0100/-0101/-0104/-
sowie die sonstigen allgemein anerkannten si- 0105 Elektrische Schutzmaßnahmen gegen
cherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen gefährliche Berührungsspannungen) sind zu be-
Regeln sind einzuhalten. achten.
● Bei laufendem Motor besteht Verletzungsgefahr Bei der Reinigung mit Flüssigkeiten sind alle
durch: elektrischen Bauteile dicht abzudecken.
– drehende und heiße Bauteile ● Keine Arbeiten am Kraftstoffsystem bei laufen-
– bei Motoren mit Fremdzündung (hohe elekt- dem Motor - Lebensgefahr!
rische Spannung) Berührung unbedingt ver- Nach Stillstand des Motors Druckabbau abwar-
meiden! ten (bei Motoren mit Common Rail ca.
● Eigenmächtige Veränderungen am Motor 5 Minuten, sonst 1 Minute), da System unter ho-
schließen eine Haftung des Herstellers für dar- hem Druck steht - Lebensgefahr!
aus resultierende Schäden aus. Beim ersten Probelauf nicht im Gefahrenbereich
● Ebenso können Manipulationen am Einspritz- des Motors aufhalten.
und Regelsystem Leistungs- und Abgasverhal- Gefahr durch hohen Druck bei Undichtigkeiten -
ten des Motors beeinflussen. Die Einhaltung der Lebensgefahr!
gesetzlichen Umweltschutzauflagen wird damit – Bei Undichtigkeiten sofort Werkstatt aufsu-
nicht mehr gewährleistet. chen.
● Kühlluft-Zuströmbereich zum Gebläse oder – Bei Arbeiten am Kraftstoffsystem sicherstel-
Lüfter nicht verändern. Eine ungehinderte len, dass der Motor während der Reparatur

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Vorwort
Sehr geehrter Kunde Motornummer
Herzlichen Glückwunsch zum Kauf Ihres DEUTZ Bitte tragen Sie hier die Motornummer ein. Sie er-
Motors. leichtern hierdurch die Abwicklung bei Kunden-
Die luft-/flüssigkeitsgekühlten Motoren der Marke dienst-, Reparatur- und Ersatzteilfragen.
DEUTZ sind für ein breites Anwendungsspektrum
entwickelt. Dabei wird durch ein umfangreiches An-
gebot von Varianten sichergestellt, dass die jeweili-
gen speziellen Anforderungen erfüllt werden. Komponenten des Abgasnachbehandlungssystems
Der Motor ist dem Einbaufall entsprechend Bitte tragen Sie hier die Seriennummern der Abgas-
ausgerüstet, das heißt, nicht alle in dieser Betriebs- nachbehandlungskomponenten ein.
anleitung beschriebenen Bauteile sind an Ihrem Mo-
tor angebaut. Dieseloxidationskatalysator
Wir haben uns bemüht, die Unterschiede deutlich
herauszustellen, so dass Sie die für Ihren Motor gel-
tenden Betriebs- und Wartungshinweise leichter fin-
den können. Dieselpartikelfilter
Bitte stellen Sie sicher, dass diese Betriebsanleitung
jedem an Betrieb, Wartung und Instandsetzung des
Motors Beteiligten zur Verfügung steht und der Inhalt
verstanden wird.
SCR-Modul
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an uns, wir be-
raten Sie gerne.
Ihre
DEUTZ AG Hinweise
Technische Änderungen, die der Weiterentwicklung
der Motoren dienen, sind gegenüber den Darstellun-
gen und Angaben in dieser Betriebsanleitung vorbe-
halten.
Nachdruck und Vervielfältigung jeglicher Art, auch
auszugsweise, sind nur mit unserer ausdrücklichen
Genehmigung gestattet.

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Inhaltsverzeichnis
Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 6 Pflege- und Wartungsarbeiten . . . . . . . 59
Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Schmierölsystem . . . . . . . . . . . . . . . 59
1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Kraftstoffsystem . . . . . . . . . . . . . . . 62
2 Motorbeschreibung . . . . . . . . . . . . . 7 SCR. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Bauart. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Kühlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Motorabbildungen . . . . . . . . . . . . . . 10 Motorreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . 69
Schmierölschema. . . . . . . . . . . . . . . 20 Ansaugsystem . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Kraftstoffschema . . . . . . . . . . . . . . . 21 Riementriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
Kühlflüssigkeitsschema. . . . . . . . . . . . 22 Einstellarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . 74
Abgasrückführung . . . . . . . . . . . . . . 23 Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . 76
Abgasnachbehandlung . . . . . . . . . . . . 24 7 Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
Elektrik/Elektronik. . . . . . . . . . . . . . . 27 Störungstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . 78
3 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Motormanagement . . . . . . . . . . . . . . 83
Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . 29 8 Transport und Lagerung . . . . . . . . . . 85
Erstinbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . 30 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85
Startvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . 33 Motorkonservierung . . . . . . . . . . . . . 86
Betriebsüberwachung . . . . . . . . . . . . 35 9 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . 89
Abgasnachbehandlungssystem . . . . . . . 39 Motor- und Einstelldaten . . . . . . . . . . . 89
Aktive Regeneration . . . . . . . . . . . . . 43 Werkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91
Passive Regeneration . . . . . . . . . . . . 46
Stoppvorgang. . . . . . . . . . . . . . . . . 49
4 Betriebsstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Schmieröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50
Kraftstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52
Kühlflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 53
SCR-Reduktionsmittel . . . . . . . . . . . . 55
5 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Wartungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . 56

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Allgemeines
DEUTZ Dieselmotoren
DEUTZ Dieselmotoren und die zugehehörigen Ab-
achten.
Original DEUTZ Teile
auf den Sie zählen können.
Wenden Sie sich bei Betriebsstörungen und Ersatz-
1
gasnachbehandlungskomponenten sind das Pro- teilfragen an Ihren DEUTZ-Partner. Unser geschul-
dukt jahrelanger Forschung und Entwicklung. Das Original-DEUTZ Teile unterliegen den gleichen tes Fachpersonal sorgt im Schadensfall für eine
dadurch gewonnene fundierte Know-how in Verbin- strengen Qualitätsanforderungen wie die DEUTZ schnelle und fachgerechte Instandsetzung unter
dung mit hohen Qualitätsanforderungen ist die Ga- Motoren. Weiterentwicklungen zur Verbesserung Verwendung von Original-DEUTZ Teilen.
rantie für die Herstellung von Motoren mit langer der Motoren werden selbstverständlich auch bei Einen immer aktuellen Überblick über die Service-
Lebensdauer, hoher Zuverlässigkeit und geringem dem Original-DEUTZ Teilen eingeführt. Nur die Ver- Partner in Ihrer Nähe liefert die DEUTZ Homepage
Kraftstoffverbrauch. Es ist selbstverständlich, dass wendung von nach neuesten Erkenntnissen gefer- mit Hinweisen zu Produkt-Zuständigkeiten und Ser-
auch die hohen Anforderungen zum Schutz der Um- tigtem Original-DEUTZ Teilen bietet die Gewähr vice-Leistungen. Oder nutzen Sie einen weiteren
welt erfüllt werden. einwandfreier Funktion und hoher Zuverlässigkeit.
schnellen und komfortablen Weg über das Internet
DEUTZ Xchange Austauschkomponenten unter www.deutzshop.de. Mit dem DEUTZ P@rts
Sicherheitsvorkehrungen bei laufendem Motor
Online-Teilekatalog haben Sie direkten Kontakt zu
Wartungsarbeiten oder Reparaturen nur bei abge- DEUTZ Austauschkomponenten sind eine preiswer- Ihrem nächsten Service-Partner vor Ort.
stelltem Motor durchführen. Sicherstellen, dass der te Alternative. Selbstverständlich gelten auch hier
Motor nicht unbeaufsichtigt gestartet werden kann - wie für Neuteile höchste Qualitätsmaßstäbe. In Impressum
Unfallgefahr! Funktion und Zuverlässigkeit sind DEUTZ Aus-
DEUTZ AG
tauschkomponenten den Original-DEUTZ Teilen
Nach Reparaturen: Prüfen, ob alle Schutzvorrichtun- gleichwertig. Ottostraße 1
gen montiert und alle Werkzeuge vom Motor entfernt
51149 Köln
worden sind. Asbest
Germany
Bei Motorbetrieb in geschlossenen Räumen oder Bei diesem Motor verwendete Dichtungen sind as-
Untertage Arbeitsschutzbestimmungen beachten. bestfrei. Bitte verwenden Sie bei Wartungs- und Re- Telefon: +49 (0) 221-822-0
Bei Arbeiten am laufenden Motor muss die Arbeits- paraturarbeiten entsprechende Original-DEUTZ Fax: +49 (0) 221-822-3525
kleidung fest anliegen. Teile. E-Mail: info@deutz.com
Nur bei abgestelltem Motor tanken. Service www.deutz.com
Wartung und Pflege Die hohen Leistungen unserer Motoren und damit
das Vertrauen und die Zufriedenheit unserer Kunden
Wartung und Pflege sind mitentscheidend, ob der
wollen wir erhalten. Daher sind wir weltweit mit ei-
Motor die an ihn gestellten Forderungen zufrieden-
nem Netz von Service-Niederlassungen vertreten.
stellend erfüllt. Die Einhaltung der vorgeschriebenen
Wartungsintervalle und die sorgfältige Durchführung So steht der Name DEUTZ nicht nur für einen Motor,
der Wartungs- und Pflegearbeiten sind daher unbe- der das Ergebnis ausgereifter Entwicklungsarbeit ist,
dingt notwendig. DEUTZ-Parts Katalog steht auch für ein komplettes
Service-Paket, das den optimalen Betrieb unserer
Insbesondere sind vom normalen Betrieb abwei-
Motoren gewährleistet und für einen Kundendienst,
chende, erschwerende Betriebsbedingungen zu be-

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 6 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Allgemeines
1 Gefahr

Dieses Symbol wird bei allen Sicherheits-


hinweisen verwendet, bei deren Missach-
tung eine unmittelbare Gefahr für Leib und
Leben der betroffenen Personen besteht.
Beachten Sie diese sorgfältig. Geben Sie
Sicherheitsanweisungen auch an Ihr Be-
dienungspersonal weiter. Darüber hinaus
sind die „Allgemeinen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften“ des Gesetz-
gebers zu beachten.
Achtung

Dieses Symbol weist auf eine Gefährdung


des Bauteils und des Motors hin. Die be-
treffenden Hinweise sind unbedingt zu be-
achten, Nichtbeachtung kann zur
Zerstörung des Bauteils und des Motors
führen.
Hinweise

Dieses Symbol finden Sie bei Hinweisen


allgemeiner Art.

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Bauart Motorbeschreibung
Motortypbenennung Abgasgesetzgebung
2
Diese Anleitung umfasst folgende Motorbauarten Die Motoren dieser Betriebsanleitung erfüllen die
folgenden Abgasemissionsvorschriften A B
TCD 4.1 L4
TCD 6.1 L6 Mit Abgasnachbehandlungssystem
USA EPA Tier 4i
Mot.-Typ Mot.-Nr.
TCD EU Stufe IIIB
T Abgasturbolader Ohne Abgasnachbehandlungssystem
C Ladeluftkühler Die genaue Zertifizierung ist auf dem Motortypen-
D Diesel schild aufgedruckt oder befindet sich auf einem R

separaten Schild für die betreffenden Märkte. DEUTZ AG MADE IN GERMANY

4.1/6.1
Der Motor und das zugehörige EAT-Sys-
4.1 Hubraum in Liter tem (Exhaust After Treatment) sind aufein-
6.1 Hubraum in Liter ander abgestimmt und über eine Typenschild
entsprechende elektronische Regelung
Die Bauart (A), die Motornummer (B) sowie die Leis-
L4/L6 miteinander verknüpft.
tungsdaten sind auf dem Typenschild eingestem-
Nur in dieser Kombination sind sie von den
L in Reihe pelt.
zuständigen Behörden zertifiziert und hal-
4 Zylinderzahl ten die zulässigen Abgasgrenzwerte ein. Bei der Ersatzteilbeschaffung müssen Bauart und
6 Zylinderzahl Ein Betrieb des Motors mit anderen EAT- Motornummer angegeben werden.
Systemen ist nicht zulässig.

Die Motoren dieser Betriebsanleitung


dürfen nur mit funktionierendem Abgas-
nachbehandlungssystem betrieben wer-
den.
(sofern im DEUTZ Lieferumfang enthalten)

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Motorbeschreibung Bauart

2
D

xxxxxxx
C

Position des Typenschildes Motornummer


Das Typenschild (C) ist an der Zylinderkopfhaube Die Motornummer (D) ist auf dem Kurbelgehäuse
oder am Kurbelgehäuse befestigt. (Pfeil) sowie auf dem Typenschild eingestempelt.

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Bauart Motorbeschreibung

left
2
1 2

right
1

Seriennummern der Abgasnachbehandlungskom- Zylindernummerierung


ponenten
Zylinderanordnung
1 Typenschild des Dieseloxidationskatalysators Die Zylinder sind beginnend vom Schwungrad (1)
fortlaufend zu zählen.
2 Typenschild des Dieselpartikelfilters
Drehrichtung
Die Seriennummern der Abgasnachbehandlungs-
Blickrichtung auf das Schwungrad.
komponenten sind auf den Typenschildern einge-
stempelt. Linksdrehend: Entgegen Uhrzeigersinn.
Motorseiten
Blickrichtung auf das Schwungrad.

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 10 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorbeschreibung Motorabbildungen

2 TCD 4.1 L4
Landtechnik-Motor
11 Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Keilrippenriemen
10 4 Kühlflüssigkeitseintritt
1
5 Schmierölablassschraube
6 Schmierölkühler
7 Schmierölwechselfilter
8 Kraftstoffwechselfilter
9 9 Hochdruckspeicher
10 Zentralstecker (für Motorsteuergerät)
2 11 Abgasaustritt

5
4 3

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 11 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 4.1 L4
Landtechnik-Motor
2
1 Ansicht von links (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Schmieröleinfüllung
4 Schmierölmessstab
2

© 2013 11
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 12 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorbeschreibung Motorabbildungen

2 TCD 4.1 L4
Industriemotor mit Regenerationsbrenner
11
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitseintritt
10 3 Keilrippenriemen
4 Spannrolle
1 5 Schmierölablassschraube
6 Schmierölwechselfilter
9 7 Schmierölmessstab
8 Schmierölkühler
9 Hochdruckspeicher
2 10 Schmieröleinfüllung
8 11 Kurbelgehäuseentlüftung

7
3

6
4

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 13 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 4.1 L4
Industriemotor mit Regenerationsbrenner
2
Ansicht von links (Beispiel)
1 Brenner
2 Kühler der Abgasrückführung
3 Flexrohr
4 Luftverdichter
5 Abgasaustritt

3 5

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Motorbeschreibung Motorabbildungen

2 11 1
TCD 6.1 L6
Landtechnik-Motor
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Generator
10 3 Keilrippenriemen
4 Kühlflüssigkeitseintritt
2 5 Schmierölwechselfilter
6 Schmierölablassschraube
9 7 Schmierölkühler
8 Kraftstoffwechselfilter
9 Hochdruckspeicher
10 Schmieröleinfüllung
11 Kurbelgehäuseentlüftung

6
5 4 3

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 15 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 6.1 L6
Landtechnik-Motor
2
1 Ansicht von links (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Abgasaustritt
4 Schmieröleinfüllung
5 Schmierölmessstab
2

4 5

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 16 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorbeschreibung Motorabbildungen

2 TCD 6.1 L6
Industriemotor mit Regenerationsbrenner
10 1
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Keilrippenriemen
9 3 Spannrolle
4 Schmierölablassschraube
5 Schmierölwechselfilter
6 Schmierölmessstab
8 7 Schmierölkühler
8 Hochdruckspeicher
9 Schmieröleinfüllung
10 Kurbelgehäuseentlüftung
7

2
6

5 3

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 17 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 6.1 L6
Industriemotor mit Regenerationsbrenner
2
Ansicht von links (Beispiel)
1 1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Kühlflüssigkeitseintritt
4 Brenner
5 Abgasaustritt
6 Luftverdichter

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Motorbeschreibung Motorabbildungen

2 TCD 6.1 L6
PowerPack
PowerPack bezeichnet die von DEUTZ angebotene
Komplettlösung bestehend aus Motor und
Kühlsystem
1 Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Kühlflüssigkeitseinfüllung
2 Ausgleichsbehälter
2 3 Ladeluftkühler
4 Kühler
5 Schmierölwechselfilter
8 6 Kraftstoffvorfilter
7 Kraftstoffwechselfilter
3
8 Schmierölmessstab
7

6 4

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 19 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 6.1 L6
PowerPack
2
6 PowerPack bezeichnet die von DEUTZ angebotene
Komplettlösung bestehend aus Motor und
1 Kühlsystem
Ansicht von links (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Schmieröleinfüllung
3 Abgasaustritt
4 Kühlflüssigkeitseintritt
5 2
5 Kühlflüssigkeitsaustritt
6 Anschlüsse Ladeluftkühler

3
4

© 2013 19
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Motorbeschreibung Schmierölschema

2 Schmierölsystem
(Beispiel)
1 Schmierölwanne
13 12 11 10 2 Schmierölpumpe
3 Schmierölkühler
4 Rückschlagventil
9 5 Umgehungsventil
6 Umgehungsventil
7 Druckregelventil
8 Schmierölfilter
6 5 3 4 9 Hauptschmieröl-Kanal
10 Kolbenkühldüse
11 Kipphebel
12 Abgasturbolader
13 Luftpresser
Optional

8 7 2 1

20 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 21 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Kraftstoffschema Motorbeschreibung

7 8 9 10 11
Kraftstoffschema (Beispiel)
1 Kraftstofftank
2
2 Kraftstoffvorfilter
3 Kraftstoffförderpumpe
4 Kraftstoffwechselfilter
5 Kraftstoffzuleitung zum Steuerblock FCU (Fuel
Control Unit)
6 Steuerblock FCU (Fuel Control Unit)
7 Hochdruckpumpe
8 Hochdruckspeicher
9 Injektor
10 Kraftstoffrücklauf zum Kraftstofftank
11 Rücklaufleitung

6 5 4 3 2 1

© 2013 21
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 22 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorbeschreibung Kühlflüssigkeitsschema

2 Kühlflüssigkeitsschema (Beispiel)
1 Kühlflüssigkeitspumpe
6 7 8 9 10 2 Schmierölkühler
3 Kühlflüssigkeitszulauf zur Motorkühlung
4 Zylinderrohr-/Kopfkühlung
5 Luftpresser
Optional
6 Anschlussmöglichkeit für Kabinenheizung
7 Kühler der Abgasrückführung
8 Temperaturgeber
9 Thermostat
x1 x2 10 Ausgleichsbehälter
11 Kühler

T
x2

1 2 3 4 5 6

x1

5 4 3 2 1 11

22 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 23 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Abgasrückführung Motorbeschreibung
Externe Abgasrückführung
1 Abgasteilstrom
2
7 8 2 1 3 (ungekühlt)
2 Kühlflüssigkeitsleitung zum AGR-Kühler
3 Steller
(elektrisch betätigt)
4 Kühler der Abgasrückführung
5 Rückschlagventil
6 Kühlflüssigkeitsrücklauf zum Thermostat
7 Verbrennungslufteintritt
8 Abgasteilstrom
(gekühlt)

6 5 4

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 24 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorbeschreibung Abgasnachbehandlung

2 Selektive katalytische Reduktion (SCR)


Beispiel:
8 7 6 1 Motorsteuergerät
2 AdBlue®-Leitung
3 AdBlue®-Förderpumpe
4 AdBlue®-Tank
5 5 Magnetventil
6 Kühlflüssigkeitsleitung
zur Vorwärmung des AdBlue®-Tanks
7 Abgastemperatursensor
8 NOX-Sensor
9 SCR-Katalysator
10 Dosiergerät
11 Kühlflüssigkeitsleitung
zur Kühlung des Dosiergerätes
9

4
10

3
11
1 2

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 25 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Abgasnachbehandlung Motorbeschreibung
Dieselpartikelfilter (DPF)
mit aktiver Regeneration
2
Beispiel:
1 3 5 7 9 1 Brenner
2 Luftverdichter
3 Kraftstoffdosiereinheit
4 Flexrohr
5 Abgastemperatursensor
6 Dieseloxidationskatalysator
7 Differenzdrucksensor
8 Dieselpartikelfilter
9 NOX-Sensor

2 4 6 8

© 2013 25
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 26 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorbeschreibung Abgasnachbehandlung

2 Dieselpartikelfilter (DPF)
mit passiver Regeneration
Beispiel:
1 Drosselklappe
1 3 5 2 Flexrohr
3 Abgastemperatursensor
4 Dieseloxidationskatalysator
5 Differenzdrucksensor
6 Dieselpartikelfilter

2 4 6

26 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 27 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Elektrik/Elektronik Motorbeschreibung
Elektronische Motorregelung
2
5 Motorseitig
12
1 2 3 4 1 Kraftstoffdruckgeber
2 Kühlflüssigkeitstemperaturgeber
13 3 Ladeluftdruckgeber, Ladelufttemperaturgeber
TCD 6.1 L6
6 4 Ladeluftdruckgeber, Ladelufttemperaturgeber
14 TCD 4.1 L4
5 Motorsteuergerät
15 6 Zentralstecker (für Motorsteuergerät)
7 Drehzahlgeber über Kurbelwelle
8 Raildruckgeber
16 9 Schmieröldruckgeber
10 Schmierölniveaugeber (optional)
11 Drehzahlgeber über Nockenwelle
17
Geräteseitig
12 Energieversorgung (Batterie)
18 13 Multifunktionsanzeigen
14 Signalausgänge, z.B. für Lampen, Drehzahl, Mo-
torbetrieb, etc.
19
15 Eingänge (z.B. Overridetaste)
16 Fahrpedal
20 17 Handgas
18 Funktionswahlschalter optional, z.B. für P-Grad,
Reglerart, Dachkurven, Festdrehzahlen, etc.
21 19 Schlüsselschalter Start/Stopp
11 10 9 8 7
20 Diagnosetaste
22 21 Fehlerlampe
22 Diagnoseschnittstelle/CAN-Bus

© 2013 27
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 28 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorbeschreibung Elektrik/Elektronik

2 Hinweise zur Motorelektronik


Dieser Motor ist mit einem elektronischen
Es ist strengstens verboten:
a) Änderungen oder Anschlüsse an den
gungsspannung führt zum Motorstillstand.
Spannungen über 32 Volt zerstören das
Steuergerät ausgerüstet. Verkabelungen der elektrischen Steuergerät.
Steuergeräte und der Daten-
Die Ausrüstung des jeweiligen Systems ist abhängig Übertragungsleitung (CAN-Leitungen) Diagnose
vom gewünschten Funktionsumfang und der vorge- auszuführen.
sehenen Motoreinsatzart. DEUTZ-Steuergeräte sind mit einer Eigendiagnose
b) Steuergeräte untereinander zu tau- ausgerüstet. Im Fehlerspeicher werden aktive und
Die daraus resultierende Verdrahtung mit Stecker- schen. passive Fehlereinträge abgelegt. Aktive Fehler wer-
belegung ist aus dem korrespondierenden An- Die Garantieansprüche gehen ansonsten den über Fehlerlampe/Diagnoselampe angezeigt
schlussplan zu entnehmen. verloren! (  83 ).
Darüber hinaus sind die Einbaurichtlinien der Diagnose- und Wartungsarbeiten dürfen
Eine Diagnose kann erfolgen durch:
DEUTZ AG zu berücksichtigen. ausschließlich durch autorisiertes Personal
unter Verwendung von durch DEUTZ ge- ● Fehlerlampe (Blinkcode)
Vorsichtsmaßnahmen nehmigten Geräten vorgenommen werden. ● CAN-Bus
● DEUTZ Elektronik Display
Die Steckverbindungen der Steuergeräte Einbauhinweise
● Diagnosebuchse (SERDIA)
sind nur bei aufgestecktem Gegenstecker Die Steuergeräte sind auf den jeweiligen Motor kali-
staub- und wasserdicht (Schutzklasse briert und mit der Motornummer gekennzeichnet. Je- Geräteseitige Verkabelung
IP69K)! Bis zum Aufstecken der Gegen- der Motor darf nur mit dem zugehörigen Steuergerät Es ist die Einbaurichtlinien der DEUTZ AG zu beach-
stecker müssen die Steuergeräte gegen betrieben werden. ten. Insbesondere müssen die Steckerkontakte mit
Spritzwasser und Feuchtigkeit geschützt den dafür vorgesehenen handelsüblichen Werkzeu-
werden! Für den Fahrzeugbetrieb erforderliche Sollwertgeber
(Pedalwertgeber) müssen an den fahrzeugseitigen gen gecrimpt werden. Falls notwendig dürfen einge-
Falschpolung kann zum Ausfall des
Kabelbaum angeschlossen und mit dem DEUTZ-Di- steckte Kontakte nur mit den vorgesehenen
Steuergerätes führen.
agnoseprogramm SERDIA (SERvice DIAgnose) ka- Werkzeugen wieder aus dem Steckergehäuse ent-
Zur Vermeidung einer Beschädigung der
libriert werden. Verdrahtung und Kabelbelegung des fernt werden.
Steuergeräte müssen vor E-
fahrzeugseitigen Kabelbaums sind aus dem An-
Schweißarbeiten alle Steckverbindungen
schlussplan der DEUTZ-Einbauberatung zu entneh-
am Steuergerät getrennt werden.
men.
Eingriffe in die elektrische Anlage, die nicht
entsprechend den DEUTZ Richtlinien bzw. Versorgungsspannung
von unqualifiziertem Personal ausgeführt
werden, können die Motorelektronik dauer- 12 Volt
haft beschädigen sowie schwerwiegende 24 Volt
Folgen haben, welche nicht durch die Ein ausreichender Ladezustand der Batterie ist si-
Gewährleistung des Herstellers abgedeckt cher zu stellen. Ein Unterbrechen der Versorgungs-
sind. spannung bei laufendem Motor kann zu Schäden an
der Elektrik/Elektronik führen. Ein Ausfall der Versor-

28 © 2013
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Umgebungsbedingungen Bedienung
Kaltstarthilfe
● Je nach Motorbauart dienen als Kaltstarthilfe
3
z.B. Glühstiftkerzen, Heizkerzen, Heizflansch,
Flammglühanlage.(  33 )
Kühlflüssigkeit
0 °C ● Mischungsverhältnis Gefrierschutzmittel/
Kühlwasser beachten. (  53 )
Hohe Umgebungstemperatur, große Höhe

Dieser Motor ist mit einem elektronischen


Steuergerät ausgerüstet.
Bei den nachfolgend genannten Betriebs-
bedingungen erfolgt automatisch eine
Kraftstoffmengenreduzierung, geregelt
Niedrige Umgebungstemperatur durch das elektronische Steuergerät.
Schmieröl Bei Betrieb unter folgenden Einsatz- und Umge-
● Schmierölviskosität nach Umgebungstempera- bungsbedingungen muss eine Kraftstoffmengenre-
tur auswählen. duzierung erfolgen.
● Bei häufigem Kaltstart ● über 1000 m Höhe
Schmierölwechselintervalle halbieren. ● über 30 °C Umgebungstemperatur
Kraftstoff Grund: Mit zunehmender Höhe oder steigender Um-
● Unter 0 °C Winterkraftstoff verwenden (  52 ). gebungstemperatur nimmt die Luftdichte ab. Da-
durch verringert sich auch die Menge an Sauerstoff
Batterie in der Motoransaugluft und es entsteht ohne Redu-
● Ein guter Ladezustand der Batterie (  76 ) ist Vo- zierung der Kraftstoffeinspritzmenge ein zu fettes
raussetzung für den Motorstart. Kraftstoff-Luftgemisch.
● Anwärmen der Batterie auf ca. 20 °C verbessert ● Die Folgen wären:
das Startverhalten des Motors. (Ausbau und Auf- – schwarzer Rauch im Abgas
bewahrung der Batterie in einem warmen – hohe Motortemperatur
Raum).
– Verringerung der Motorleistung
– evtl. Beeinträchtigung des Startverhaltens
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an Ihren
Gerätelieferanten oder DEUTZ-Partner.

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Bedienung Erstinbetriebnahme

3 Vorarbeiten zur Erstinbetriebnahme


(Wartungsplan E 10)
● Konservierten Motor entkonservieren.
● Evtl. vorhandene Transportvorrichtungen entfer-
nen.
● Batterie und Kabelanschlüsse prüfen und ggf.
montieren.
● Riemenspannung prüfen (  72 ).
● Motorüberwachung bzw. Warnanlage von autori-
siertem Personal überprüfen lassen.
● Motorlagerung prüfen.
● Alle Schlauchverbindungen und Schellen auf
korrekten Sitz prüfen.
Bei grundüberholten Motoren sind zusätzlich folgen-
de Arbeiten auszuführen: Motorschmieröl einfüllen Kraftstoff einfüllen
● Kraftstoff-Vorfilter und Hauptfilter prüfen und ggf.
Schmierölmangel und Nur bei abgestelltem Motor tanken.
wechseln.
Schmierölüberfüllung führen zu Schäden Auf Sauberkeit achten.
● Ansaugluftfilter prüfen (wenn vorhanden, nach Keinen Kraftstoff verschütten.
am Motor.
Wartungsanzeiger warten). Ein zusätzliches Entlüften des Kraftstoff-
● Im Ladeluftkühler befindliches Schmieröl und systems durch einen 5 minütigen Probelauf
Kondenswasser ablassen. Die Motoren werden in der Regel ohne
Schmierölfüllung ausgeliefert. im Leerlauf oder bei geringer Last, ist zwin-
● Motorschmieröl einfüllen. gend notwendig.
Vor Befüllung Motorschmierölqualität und
● Kühlflüssigkeitssystem füllen (  89 ). Viskosität auswählen. ● Kraftstoffniederdrucksystem ist nach dem
Bestellung von DEUTZ-Schmierölen bei Ih- Befüllen mit Handförderpumpe vor dem ersten
rem DEUTZ-Partner. Start zu entlüften.
● Motor über Schmieröleinfüllstutzen mit Nur sauberen handelsüblichen Markendieselkraft-
Schmieröl füllen. stoff verwenden. Kraftstoffqualität beachten (  52 ).
● Schmieröleinfüllmenge beachten (  89 ).
Je nach Außentemperatur Sommer- oder Winter-
kraftstoff verwenden.

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Erstinbetriebnahme Bedienung

AdBlue® 3 2
● Ausgleichsbehälter mit Ventil verschließen.
● Motor starten und warm fahren bis Thermostat 3
öffnet (Leitung (2) erwärmt sich).
● Motorlauf mit geöffnetem Thermostat 2 - 3 Minu-
Diesel Exhaust Fluid 1 ten.
● Kühlflüssigkeitsstand prüfen und ggf.
Kühlflüssigkeit nachfüllen.
Verbrühungsgefahr durch heiße
Kühlflüssigkeit!
Kühlsystem steht unter Druck! Verschluss-
deckel nur im abgekühlten Zustand öffnen.
Sicherheitsbestimmungen und
länderspezifische Vorschriften im Umgang
mit Kühlmedien beachten.

AdBlue® tanken Kühlflüssigkeitssystem füllen ● Ggf. Ablauf mit Motorstart wiederholen.


● Kühlflüssigkeit bis MAX-Markierung am
Nur bei Motorstillstand tanken. Kühlflüssigkeit muss eine vorgeschriebene Ausgleichsbehälter auffüllen und Kühlsystem-
Nur mit AdBlue® betanken! Kühlsystemschutzmittel-Konzentration ha- Verschlussdeckel schließen.
Andere Medien auch Kleinstmengen ben! ● Evtl. vorhandene Heizung einschalten und auf
(z.B.Diesel) führen zur Zerstörung des Sys- Motor niemals ohne Kühlflüssigkeit betrei- höchste Stufe einstellen, damit Heizkreislauf
tems. ben, auch nicht kurzzeitig! befüllt und entlüftet wird.
Falls z.B. Diesel getankt wurde und in das ● Füllmenge Kühlsystem beachten (  89 ).
System gelangt ist, muss das komplette Bestellung von Kühlsystemschutzmittel bei
AdBlue® Einspritzsystem ausgetauscht Ihrem DEUTZ-Partner.
werden!
Wenn das getankte Medium (z.B. Diesel)
nicht in die Leitungen sowie in die ● Anschluss Kühlflüssigkeitsaustritt (2) und
Förderpumpe/Dosiermodul gelangt ist, Kühlflüssigkeitseintritt (1) an das Kühlsystem
genügt ein Entleeren und gründliches Rei- anschließen. Vorlaufleitung vom
nigen des AdBlue® Tanks. Ausgleichsbehälter zur Kühlflüssigkeitspumpe
Auf Sauberkeit achten. bzw. zur Kühlflüssigkeitseintrittsleitung (3)
anschließen.
● Entlüftungsleitungen vom Motor und ggf. vom
Kühler an den Ausgleichsbehälter anschließen.
● Kühlsystem über den Ausgleichsbehälter
befüllen.

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Bedienung Erstinbetriebnahme

3 Probelauf

Ein zusätzliches Entlüften des Kraftstoff-


systems durch einen 5 minütigen Probelauf
im Leerlauf oder bei geringer Last, ist zwin-
gend notwendig.
Nach den Vorbereitungen einen kurzen Probelauf
bis auf Betriebstemperatur (ca. 90 °C) durchführen.
Motor, wenn möglich, dabei nicht belasten.
● Arbeiten bei Motorstillstand:
– Motor auf Dichtheit prüfen.
– Schmierölstand prüfen, ggf. nachfüllen.
– Kühlflüssigkeitsstand prüfen und ggf.
Kühlflüssigkeit nachfüllen.
● Arbeiten während des Probelaufs:
– Motor auf Dichtheit prüfen.
Abdeckungen nicht belasten.

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Startvorgang Bedienung
Starten Springt der Motor nicht an und blinkt die
3
Vor dem Starten sicherstellen, dass sich
niemand im Gefahrenbereich des Motors/
Fehlerlampe, dann hat die elektronische
Motorregelung zum Motorschutz die Start-
sperre aktiviert.
P 0
der Arbeitsmaschine befindet.
Nach Reparaturen: Prüfen, ob alle Schutz-
vorrichtungen montiert und alle Werkzeuge
Die Startsperre wird aufgehoben, indem
man das System mit dem Zündschlüssel
für ca. 30 s ausschaltet.
1
vom Motor entfernt worden sind. Max. 20 Sekunden ununterbrochen star-
Beim Starten mit Flammglühkerzen/ ten. Wenn Motor nicht anspringt, nach ei-
Glühstiftkerzen/Heizflansch keine
zusätzlichen Starthilfen (z.B. Einspritzung
ner Minute Pause Startvorgang
wiederholen.
2
mit Startpilot) anwenden. Unfallgefahr! Ist der Motor nach zwei Startvorgängen
Startet der Motor bei automatischer Inbe- nicht angesprungen, Ursache gemäß
triebsetzung des Heizflansches nicht Störungstabelle ermitteln (  78 ).
ordnungsgemäß (Starter wird durch Fehl- Motor nicht direkt aus dem kalten Zustand
funktionen in der geräte-/kundenseitigen in den hohen Leerlauf-/Volllastbetrieb
Elektrosteuerung nicht bestromt), muss der hochfahren. Mit Kaltstarteinrichtung
Startvorgang komplett abgebrochen wer- ● Schlüssel einstecken.
den (Zündschalter auf AUS stellen, Span-
Sofern möglich, Motor durch Auskuppeln – Stufe 0 = keine Betriebsspannung.
nungsversorgung für den Heizflansch
von anzutreibenden Geräten trennen.
unterbrechen). ● Schlüssel rechtsherum drehen.
– Stufe 1 = Betriebsspannung.
– Kontrolllampen (A) und (B) und (C) leuchten
auf.
● Stufe 2 = Vorglühen.
– Vorglühen bis Glühanzeige erlischt, blinkt die
Vorglühanzeige, dann liegt ein Fehler vor,
z.B. Vorglührelais klebt, was im Stillstand die
Batterie vollständig entladen kann.
– Motor ist betriebsbereit.
● Schlüssel eindrücken und gegen den Feder-
druck weiter nach rechts drehen.
– Stufe 3 = Starten.
● Schlüssel loslassen, sobald der Motor anspringt.
– Kontrolllampen erlöschen.

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Bedienung Startvorgang

3 Wird der Starter über ein Relais vom elektronischen


Motorregler angesteuert:
● wird die maximale Startdauer begrenzt.
● wird die Pause zwischen zwei Startversuchen
vorgegeben.
– Der Start wird dann automatisch fortgesetzt
● wird ein Starten bei laufendem Motor verhindert.
Ist die Tippstartfunktion programmiert, so reicht ein
kurzer Startbefehl mit dem Zündschlüssel in Position
2, oder falls vorhanden, durch einen Startknopf.

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Betriebsüberwachung Bedienung
Elektronische Motorregelung
Die Zustände werden durch die Fehlerlampe ange-
– Zur Kühlung des Motors zwangsweiser Mo-
torbetrieb mit Leistungsreduktion, wenn nötig 3
mit automatischer Abschaltung.
zeigt:
– Abschaltprozess wird ausgeführt.
Das System überwacht den Motorzustand und sich – Nach Motorstopp kann eine Startsperre vor-
selbst. liegen.
● Funktionskontrolle – Die Startsperre wird deaktiviert, in dem man
– Zündung ein, Fehlerlampe leuchtet ca. das System mit dem Zündschlüssel für ca.
2 sek., danach aus. 30 s ausschaltet.
– Keine Reaktion bei Zündung ein, Fehlerlam- – Ggf. werden zusätzliche Kontrolllampen z.B.
pe prüfen. für Schmieröldruck oder die
● Lampe leuchtet nicht Schmieröltemperatur eingeschaltet.
– Im Anschluss an den Lampentest zeigt eine – Mit der optionalen Overridetaste in der Inst-
erloschene Lampe einen im Rahmen der rumententafel kann zur Vermeidung kriti-
Kontrollmöglichkeit fehler- und problemfrei- scher Situationen die Leistungsreduktion
en Betriebszustand an. überbrückt, die automatische Abschaltung Anzeigeinstrument
zeitlich verzögert oder eine Startverhinde-
● Dauerlicht rung überbrückt werden. Diese kurzzeitige Mögliche Anzeigen:
– Fehler im System. Deaktivierung der Motorschutzfunktionen ● Farbskala
– Weiterlauf mit Einschränkungen. wird im Steuergerät protokolliert. – Anzeige des Betriebszustandes über Farb-
– Motor muss von einem DEUTZ-Partner Die Motorschutzfunktionen werden in Zusam- bereiche:
überprüft werden. menarbeit mit dem Gerätehersteller und der – Grün = normaler Betriebszustand.
– Bei Dauerlicht hat eine überwachte DEUTZ-Einbauberatung freigegeben und
– Rot = kritischer Betriebszustand.
Messgröße (z.B. Kühlflüssigkeitstemperatur, können individuell ausgelegt sein. Deshalb muss
unbedingt die Betriebsanleitung des Geeignete Maßnahmen einleiten.
Schmieröldruck) den erlaubten Wertebe-
reich verlassen. Geräteherstellers beachtet werden. ● Messwertskala
Je nach Fehler kann die Motorleistung vom elek- – Istwert kann direkt abgelesen werden. Der
tronischen Motorregler zum Schutz des Motors Sollwert ist den Technischen Daten zu ent-
reduziert werden. nehmen (  89 ).
● Blinken
– Schwerwiegender Fehler im System.
– Abschaltaufforderung für den Betreiber. Ach-
tung: Gewährleistungsverlust bei Nichtbe-
achten!
– Abschaltbedingung für den Motor wurde er-
reicht.

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 36 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Bedienung Betriebsüberwachung

3 Instrumente und Symbole

Instrumente/Symbole Bezeichnung Mögliche Anzeige Maßnahme


Schmieröldruckanzeige Schmieröldruck im roten Bereich Motor abstellen

Kühlflüssigkeitstemperatur Kühlflüssigkeitstemperatur zu hoch Motor abstellen

Schmieröltemperatur Schmieröltemperatur zu hoch Motor abstellen

Schmieröldruckkontrolllampe Schmieröldruck unter Minimum Motor abstellen

Schmierölniveau Schmierölstand zu niedrig Schmieröl auffüllen

Kühlflüssigkeitsniveau Kühlflüssigkeitsstand zu niedrig Motor abstellen, abkühlen lassen und Kühlflüssigkeit


nachfüllen

Betriebsstundenzähler Zeigt die bisherige Laufdauer des Motors an Wartungsintervalle beachten


123

Hupe Bei akustischem Signal Siehe Störungstabelle (  89 ).

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 37 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Betriebsüberwachung Bedienung
Instrumente/Symbole Bezeichnung
SCR-Funktionslampe
Mögliche Anzeige
Dauerlicht
Maßnahme
AdBlue®-Füllstand überprüfen
3
blinkt (0,5 Hz) SCR-System überprüfen  39
blinkt (1 Hz)
blinkt (2 Hz)
Motorwarnlampe Dauerlicht In Kombination mit schnellem Blinken der SCR-Funktions-
lampe wird die Leistung des Motors in zwei Stufen reduziert
 39

Aschelampe Dauerlicht Die Aschelampe zeigt an, dass die Beladung des Dieselpar-
tikelfilters mit Asche ein kritisches Niveau erreicht hat und
im Gerät nicht mehr regeneriert werden kann.  43

Mit aktiver Regneration

DPF-Funktionslampe Dauerlicht Siehe aktive Regeneration  43


blinkt (0,5 Hz)
blinkt (2 Hz)

Motorwarnlampe Dauerlicht Siehe aktive Regeneration  43


blinkt

Mit passiver Regneration

DPF-Funktionslampe Dauerlicht Stillstandsregeneration einleiten  46


blinkt (0,5 Hz)
blinkt (2 Hz)

Motorwarnlampe Dauerlicht Stillstandsregeneration einleiten  46


blinkt

© 2013 37
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 38 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Bedienung Betriebsüberwachung

3 ●

Füllstand des AdBlue® Tanks
Batteriespannung
● Position Gaspedal
● Kraftstoffverbrauch
● Betriebsstunden
Fehlermeldungen werden im Klartext und akustisch
angezeigt, der Fehlerspeicher des Steuergerätes
kann ausgelesen werden.
Eine ausführliche Beschreibung entnehmen Sie bitte
der dem DEUTZ Electronic Display beigefügten Be-
dienungsanleitung.

DEUTZ Electronic Display


Zur Darstellung von Messwerten und Fehlermeldun-
gen des EMR-Steuergerätes ist optional ein CAN-
Display erhältlich, das im Armaturenbrett des
Fahrerstands von Arbeitsmaschinen integrierbar ist.
Es können folgende Daten angezeigt werden, soweit
sie vom Steuergerät gesendet werden.
● Motordrehzahl
● Motordrehmoment (aktuell)
● Kühlflüssigkeitstemperatur
● Ansauglufttemperatur
● Abgastemperatur
● Schmieröldruck
● Kühlflüssigkeitsdruck
● Ladeluftdruck
● Kraftstoffdruck
● Status der Regeneration des Dieselpartikelfilters
● Betriebsüberwachung des Dieselpartikelfilters
● Störungen im Abgasnachbehandlungssystem

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 39 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Abgasnachbehandlungssystem Bedienung
Selektive katalytische Reduktion (SCR) ● Systemfehler
Im Fehlerfall muss ein akustisches Signal
3
Die Harnstofflösung AUS 32 ist in den USA
und Nordamerika unter der Bezeichnung ertönen. Sollte ein DEUTZ Display zur An-
wendung kommen, verfügt dieses über ein
Diesel Exhaust Fluid (DEF) bekannt.
entsprechendes Signal.
Mit dem DEUTZ SCR-System werden kontinuierlich Bei der Nutzung einer SCR-Funktionslam-
die vom Motor ausgestoßenen NOx-Emissionen re- pe oder eines kundenseitigen Displays ist
duziert (NOx=Stickoxide). zusätzlich der Einbau eines akustischen Si-
gnalgebers notwendig.
Ein in das Abgassystem eingespritztes Reduktions-
mittel, AdBlue® reagiert hierbei im SCR-Katalysator Leistungsreduktion
mit den im Abgas enthaltenden NOx-Emissionen
und reduziert diese zu Stickstoff (N2) und Wasser Tritt ein schwerwiegender Fehler auf, oder wird ein
(H2O). Fehler nicht behoben, reagiert das System mit einer
Leistungsreduktion des Motors.
Die Steuerung der AdBlue®-Einspritzmenge erfolgt
über die Motorelektronik. Je nach Fehlerart erfolgt eine ein- oder zweistufige
Leistungsreduktion.
Warnstrategie SCR-System
Leistungsreduktion
Die Anzeige und Überwachung des Abgas- Stufe 1 Drehmomentreduktion um 20%
nachbehandlungssystems kann je nach
Stufe 2 Drehmomentreduktion um 20%
Motorausführung entweder mit Kontroll-
+ Motordrehzahlbegrenzung auf 1200
leuchten oder mit einer CAN Schnittstelle
min-1
und einem entsprechenden Display
ausgeführt sein.
Bitte beachten Sie die Betriebsanleitung
des Geträteherstellers.
Um die Richtlinien der Europäischen Union (EU) und
der Environmental Protection Agency (EPA) einzu-
halten, reagiert das DEUTZ SCR-System mit einer
Warnstrategie auf fehlerhaften Betrieb des Abgas-
nachbehandlungssystems.
Emissionsrelevante Fehler sind:
● AdBlue® Füllstand
● Katalysatoreffizienz/Adblue® Qualität
● Manipulation

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Bedienung Abgasnachbehandlungssystem

3 AdBlue ® Füllstand
Beginn der Warnungen ab einem AdBlue® Füllstand unter 15 %.

AdBlue® Füllstand SCR-Funktionslampe Motorwarnlampe DEUTZ CAN -Display Leistungsreduktion


<15% Dauerlicht aus SCR-Symbol keine
Textnachricht
<10% blinkt (0,5 Hz) aus SCR-Symbol keine
Textnachricht
<5% blinkt (0,5 Hz) Dauerlicht SCR-Symbol Stufe 1
akustisches Signal Textnachricht nach Vorwarnzeit
akustisches Signal
<5% blinkt (1 Hz) Dauerlicht SCR-Symbol Stufe 2
akustisches Signal Textnachricht nach Vorwarnzeit
akustisches Signal
0% blinkt (2 Hz) Dauerlicht SCR-Symbol Stufe 2
akustisches Signal Textnachricht ohne Vorwarnzeit
akustisches Signal
Katalysatoreffizienz/Adblue®-Qualität
Bei zu niedriger Katalysatoreffizienz (Umsatzrate) werden trotz zuvor erfolgter Betankung, Warnungen an die SCR-Funktionslampe oder optional an das CAN-Display ge-
sendet. Warnungen erfolgen auch aufgrund der Verwendung eines falschen Reduktionsmittels.

Katalysatoreffizienz/ SCR-Funktionslampe Motorwarnlampe DEUTZ CAN -Display Leistungsreduktion


Adblue®-Qualität
zu gering Dauerlicht Dauerlicht SCR-Symbol Stufe 2
akustisches Signal Textnachricht nach Vorwarnzeit
akustisches Signal

40 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 41 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Abgasnachbehandlungssystem Bedienung
Manipulation
Erkennt das System ein manipuliertes Bauteil oder die Verwendung eines falschen Reduktionsmittels, wird die Leistung reduziert. Die Leistungsreduktion erfolgt stufen-
3
weise und ist abhängig von der Motorleistung.

Manipulation SCR-Funktionslampe Motorwarnlampe DEUTZ CAN -Display Leistungsreduktion


erkannt Dauerlicht Dauerlicht SCR-Symbol Stufe 1
akustisches Signal Textnachricht nach Vorwarnzeit
akustisches Signal
nicht behoben Dauerlicht Dauerlicht SCR-Symbol Stufe 2
akustisches Signal Textnachricht nach Vorwarnzeit
akustisches Signal
nicht behoben Dauerlicht Dauerlicht SCR-Symbol Stufe 2
akustisches Signal Textnachricht
akustisches Signal
Systemfehler
Systemfehler können Fehler einzelner SCR Komponenten sein, wie z.B. der unplausible Wert eines Nox- oder Temperatursensors. Bei Beeinträchtigung der AdBlue®-
Einspritzung duch einen Systemfehler, wird die Leistung reduziert.

Systemfehler SCR-Funktionslampe Motorwarnlampe DEUTZ CAN -Display Leistungsreduktion


erkannt Dauerlicht Dauerlicht SCR-Symbol Stufe 2
akustisches Signal Textnachricht nach Vorwarnzeit
akustisches Signal

© 2013 41
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 42 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Bedienung Abgasnachbehandlungssystem

3 Dieseloxidationskatalysator
Der Dieseloxidationskatalysator hat eine katalyti-
Filter mit den im Abgas enthaltenen Stickoxiden, die
zuvor im DOC oxidiert werden, dieser Vorgang läuft
kontinuierlich ab, sobald die Abgastemperatur
sche Oberfläche, durch die im Abgas befindliche größer 250°C wird. Das passive Partikelfiltersystem
Schadstoffe in unschädliche Stoffe umgewandelt enthält keinen Brenner. Voraussetzung für die passi-
werden. Hierbei werden Kohlenmonoxide und un- ve, kontinuierliche Regeneration ist ein ausreichen-
verbrannte Kohlenwasserstoffe mit Sauerstoff in Re- des Verhältnis von Stickoxiden zu Ruß im Rohabgas
aktion gebracht und in Kohlendioxid und Wasser des Motors.
umgewandelt. Zusätzlich werden die Stickstoffmon-
oxide zu Stickstoffdioxiden umgewandelt.
Für einen hohen Wirkungsgrad sind Temperaturen
> 250 °C notwendig.
Dieselpartikelfilter
Bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff entsteht
Ruß, welcher im Dieselpartikelfilter abgeschieden
wird. Bei zunehmender Beladung mit Ruß muss die-
ser regeneriert werden. Das bedeutet, dass der Ruß
im Dieselpartikelfilter verbrannt wird.
Die Regeneration basiert auf einem kontinuierlichen
Regenerationsprozess, der aktiviert ist sobald die
Abgastemperatur von 250 °C am Eingang des Ab-
gasnachbehandlungssystems überschritten wird.
Die Filterbeladung mit Ruß wird permanent durch
das Motorsteuergerät überwacht.
Regeneration
Aktives Partikelfiltersystem verbrennt den im Filter
gesammelten Ruß bei Bedarf mit dem Restsauer-
stoff des Motorabgases. Dazu sind Temperaturen
über 600°C erforderlich, die während der Regenera-
tion aktiv durch katalytische Verbrennung einer
Sekundäreinspritzmenge im DOC erzeugt werden.
Zur Sicherstellung des Prozesses ist das aktive Par-
tikelfiltersystem mit einem Brenner ausgerüstet.
Passives Partikelfiltersystem verbrennt den Ruß im

42 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 43 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Aktive Regeneration Bedienung


Regeneration des Diesel Partikel Filters geschaltet ist, ist keine Regeneration möglich.
Wenn der Regenerations-Verhinderungsschalter
Wegen der nicht erfolgten Regeneration ist die Re-
generationsanforderung noch aktiv. 3
Während der Regeneration entstehen am dauerhaft geschaltet ist, wird der Filter weiterhin be- Die Regenerationslampe beginnt zu blinken.
Abgasendrohr Temperaturen von ca. laden.
600 °C. Der Regenerationsstart muss wieder vom Bediener
Die Motorwarnlampe leuchtet dauerhaft, freigegeben werden.
Diese sind unabhängig von der
anschließend erfolgt eine Leistungsreduktion. Die Regeneration startet sofort nach der Freigabe.
tatsächlichen Motorleistung, also auch im
Motorleerlauf. Die Motorwarnlampe blinkt, anschließend erfolgt Während der Regeneration leuchtet die Regenerati-
Verbrennungsgefahr! eine Leistungsreduktion und zuletzt eine Reduzie- onslampe dauerhaft.
rung der maximalen Motordrehzahl.
Automatische Betriebsart Wenn der Taster bei einer angeforderten Regenera-
Diese Aktion wird im Steuergerät als Fehler regist- tion lange nicht betätigt wird, wird der Filter weiterhin
Bei der automatischen Betriebsart wird das DPF riert. beladen.
System ohne jegliche Bedieneraktion betrieben. Wird die Regenerationsanforderung nicht beachtet Die Motorwarnlampe leuchtet dauerhaft,
Wenn die Filterbeladung 100 % der nominellen und der DPF unzulässig überladen, so kann der Fil- anschließend erfolgt eine Leistungsreduktion.
Rußbeladung erreicht hat, ist eine Regeneration not- ter nur noch über den DEUTZ Service regeneriert
wendig. werden. Die Motorwarnlampe blinkt, anschließend erfolgt
eine Leistungsreduktion und zuletzt eine Reduzie-
Die Regenerationslampe beginnt zu blinken. Manuelle Betriebsart rung der maximalen Motordrehzahl.
Nach einer Startverzögerung beginnt die Regenera- Diese Aktion wird im Steuergerät als Fehler regist-
Wenn die Filterbeladung 100 % der nominellen
tion. riert.
Rußbeladung erreicht hat, ist eine Regeneration not-
Während der Regeneration leuchtet die Regenerati- wendig. Wird die Regenerationsanforderung nicht beachtet
onslampe dauerhaft. und der DPF unzulässig überladen, so kann der Fil-
Die Regenerationslampe beginnt zu blinken.
Die Regeneration dauert durchschnittlich 30 Minu- ter nur noch über den DEUTZ Service regeneriert
ten. Die Regeneration muss vom Bediener mit Freigabe- werden.
taster freigegeben werden.
Wenn die Regeneration erfolgreich abgeschlossen Austausch des Dieselpartikelfilters
wurde, erlischt die Regenerationslampe. Die Regeneration startet sofort nach der Freigabe.

Wenn eine Verhinderung der Regeneration oder Un- Während der Regeneration leuchtet die Regenerati- Ein Austausch des Dieselpartikelfilters ist
onslampe dauerhaft. möglicherweise nach hoher Filterlaufzeit erforder-
terbrechung einer bereits gestarteten Regeneration
Die Regeneration dauert durchschnittlich 30 Minu- lich, da sich im Filter unbrennbare Rückstände an-
(z.B. Maschine ist in einer Halle) notwendig ist, muss
ten. sammeln, sogenannte Asche.
der Bediener den Regenerations-Verhinderungs-
schalter betätigen. Wenn die Regeneration erfolgreich abgeschlossen Übersteigt die Aschebeladung ein bestimmtes Maß,
wurde, erlischt die Regenerationslampe. so wird dies durch die Aschelampe angezeigt.
Wegen der nicht erfolgten Regeneration ist die Re-
generationsanforderung noch aktiv. Wenn eine Unterbrechung einer aktiven Regenerati- Das Austauschen des Dieselpartikelfilters ist not-
on notwendig ist, kann der Bediener den Taster wendig.
Die Regenerationslampe beginnt zu blinken.
betätigen, um die Regeneration zu stoppen. Bis zum Austausch durch den Service kann die Ma-
Solange der Regenerations-Verhinderungsschalter

© 2013 43
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Bedienung Aktive Regeneration

3 schine normal betrieben werden.


Der Zeitabstand zwischen zwei Regenerationsanfor-
derungen verkürzt sich proportional zur Laufzeit.
Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-Partner
Im DEUTZ Austauschprogramm wird der beladene
Dieselpartikelfilter zurückgenommen und gegen ei-
nen gereinigten ersetzt.

44 © 2013
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Aktive Regeneration Bedienung


Anzeige der Regenerationssteuerung
Die Anzeige und Überwachung des Abgasnachbehandlungssystems kann je nach Motorausführung entweder mit Kontrollleuchten oder mit einer CAN Schnittstelle und
3
einem entsprechenden Display ausgeführt sein.

Instrumente/Symbole Leistungsreduktion Regeneration

Regenerationslampe Motorwarnlampe Aschelampe


aus aus aus Normalbetrieb
blinkt (0,5 Hz) aus aus Freigabe automatisch
Freigabe durch den Bediener
blinkt (2 Hz) aus aus Freigabe durch den Bediener
blinkt (2 Hz) Dauerlicht aus -30 % Freigabe durch den Bediener
blinkt (2 Hz) blinkt aus -30 % Freigabe nur durch den DEUTZ-Partner
+ Motordrehzahlbegrenzung auf 1200 min-1
blinkt (2 Hz) blinkt Dauerlicht -30 % Keine Regeneration möglich
Aschebeladung 100 % + Motordrehzahlbegrenzung auf 1200 min-1

© 2013 45
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Bedienung Passive Regeneration

3 Normalbetrieb
Unter normalen Betriebsbedingungen (Abgastem-
Stillstandsregeneration ● Den Motor auf einem freien Gelände mit Sicher-
heitsabstand zu brennbaren Gegenständen ab-
Während der Regeneration entstehen am stellen.
peratur > 250 °C) bleibt die Filterbeladung mit Ruß in
Abgasendrohr Temperaturen von ca. ● Den Motor warmfahren, mindestens 75°C
einem zulässigen Bereich und es sind keine Aktio-
600 °C. Kühlflüssigkeitstemperatur muss erreicht wer-
nen erforderlich.
Bei der Stillstandsregeneration stellt sich den.
Die Regenerationslampe ist aus. ein spezieller Motorbetriebszustand ein ● Den Motor im Leerlauf betreiben.
und es ist nicht erlaubt die Maschine ● Jetzt benötigt das Motorsteuergerät ein Signal,
Unterstützungsmodus
während der aktiven Stillstandsregenerati- welches anzeigt, dass das Gerät sicher geparkt
Wenn die Betriebsbedingungen des Motors keine on zu benutzen. ist (Stationär Signal).
passive Regeneration erlauben, steigt die Beladung Verbrennungsgefahr! Dieses erfolgt, abhängig von der Applikation,
des Dieselpartikelfilters mit Ruß an. zum Beispiel durch:
Wenn der Unterstützungsmodus keine ausreichen-
Im Verbrennungslufteintritt befindet sich eine, über de Reduzierung der Rußbeladung erzielt, belädt sich – Betätigen der Feststellbremse.
das Motorsteuergerät geregelte, Drosselklappe mit der Filter weiterhin mit Ruß und es wird eine Still- – Einlegen einer festgelegten Schaltstufe im
der die Abgastemperatur zur Regeneration des Die- standsregeneration notwendig. Getriebe.
selpartikelfilters angehoben wird, falls diese bei nor- ● Freigabetaste betätigen.
malem Betrieb nicht erreicht wird. Dieses wird durch eine blinkende Regenerations-
lampe angezeigt. Position applikationsabhängig, siehe
Dieses kann der Fall sein wenn: Gerätehandbuch.
Die Stillstandsregeneration muss vom Bediener ma-
● Der Motor nur kurze Betriebszeiten hat. nuell eingeleitet werden. Die Regenerationslampe leuchtet dauerhaft.
● Die Auslastung des Motors nicht hoch ist.
Es wird empfohlen, eine notwendige Stillstandsrege- Nach erfolgter Freigabe der Standstillregeneration
Dieser Vorgang wird automatisch durch das neration so schnell wie möglich durchzuführen, da erhöht der Motor selbständig das Drehzahlniveau.
Motorsteuergerät aktiviert, es sind keine Aktionen sich ansonsten der Dieselpartikelfilter weiterhin mit
Während der Stillstandsregeneration ist es untersagt
des Bedieners notwendig. Ruß belädt.
das Gerät zu benutzen.
Die Regenerationslampe ist aus. Wird die Stillstandsregeneration nicht durchgeführt,
Die Regeneration dauert durchschnittlich 30 Minu-
aktiviert das Motorsteuergerät, abhängig von der Be- ten.
Während diesem Betriebszustand tritt eine ladung des Dieselpartikelfilters, die festgelegten Mo-
akustische Änderung des Motorlaufes ein. torschutzfunktionen. Die Stillstandsregeneration kann jederzeit durch
nochmaliges Drücken des Regenerationstasters
Jede Stillstandsregeneration verdünnt das Motoröl oder durch Wegnahme der Regenerationsfreigabe
in geringem Maße mit Kraftstoff. Die Ölqualität wird abgebrochen werden.
daher überwacht. Der Aufforderung zum Ölwechsel
ist daher Folge zu leisten. Benutzung des Geräts während der Stillstandrege-
neration führt ebenfalls zu deren Abbruch.
Durchführung der Stillstandsregeneration
Die Anforderung zur Stillstandsregeneration bleibt
Der Motor muss in einen für die Regeneration so lange erhalten bis sie ohne Störung beendet wer-
„sicheren Zustand“ gebracht werden: den konnte.

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Passive Regeneration Bedienung


Bestimmte Motorfehler führen zu übermäßigem
Rußausstoß des Motors, welchen man aber auf
nen gereinigten ersetzt.
3
Grund des Dieselpartikelfilters nicht sehen kann.
In solchen Fällen kann sich der Dieselpartikelfilter
sehr rasch beladen, unter anderem auch auf ein Ni-
veau, welches keine Stillstandsregeneration durch
den Betreiber mehr erlaubt.
Sehr kurze Intervalle zwischen zwei Stillstandsrege-
nerationen (<10 h) können ein Hinweis auf solch ei-
nen Defekt sein.
Bitte wenden Sie sich an den DEUTZ Service.
Wenn die Regeneration erfolgreich abgeschlossen
wurde, erlischt die Regenerationslampe.
Wird die Stillstandsregenerationsanforderung nicht
beachtet und der DPF unzulässig überladen, so
kann der Filter nur noch über den DEUTZ Service re-
generiert werden.
Austausch des Dieselpartikelfilters
Ein Austausch des Dieselpartikelfilters ist
möglicherweise nach hoher Filterlaufzeit erforder-
lich, da sich im Filter unbrennbare Rückstände an-
sammeln, sogenannte Asche.
Übersteigt die Aschebeladung ein bestimmtes Maß,
so wird dies durch die Aschelampe angezeigt.
Das Austauschen des Dieselpartikelfilters ist not-
wendig.
Bis zum Austausch durch den Service kann die Ma-
schine normal betrieben werden.
Der Zeitabstand zwischen zwei Regenerationsanfor-
derungen verkürzt sich proportional zur Laufzeit.
Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-Partner
Im DEUTZ Austauschprogramm wird der beladene
Dieselpartikelfilter zurückgenommen und gegen ei-

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 48 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Bedienung Passive Regeneration

3 Anzeige der Regenerationssteuerung


Die Anzeige und Überwachung des Abgasnachbehandlungssystems kann je nach Motorausführung entweder mit Kontrollleuchten oder mit einer CAN Schnittstelle und
einem entsprechenden Display ausgeführt sein.

Instrumente/Symbole Leistungsreduktion Regeneration

Regenerationslampe Motorwarnlampe Aschelampe


aus aus aus Normalbetrieb
aus aus aus Unterstützungsmodus
blinkt (0,5 Hz) aus aus Stillstandsregeneration
Freigabe durch den Bediener
blinkt (2 Hz) Dauerlicht aus -30 % Stillstandsregeneration
Freigabe durch den Bediener
blinkt (2 Hz) blinkt aus -30 % Stillstandsregeneration
+ Motordrehzahlbegrenzung auf 1200 min-1 Freigabe nur durch den DEUTZ-Partner
blinkt (2 Hz) blinkt Dauerlicht -30 % Keine Regeneration möglich
Aschebeladung 100 % + Motordrehzahlbegrenzung auf 1200 min-1

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Stoppvorgang Bedienung
Nachlaufzeit
3
P 0 Das Steuergerät bleibt noch ca.
40 Sekunden zur Speicherung der System-
daten aktiv (Nachlauf) und schaltet sich
1 dann selbsttätig ab.
Bei Motoren mit SCR-System kann dieser
Vorgang bis zu 2 Minuten dauern, da in die-
ser Zeit die SCR-Leitungen leergepumpt
2 werden müssen.
Deshalb darf die Stromzufuhr des Motors
nicht durch Trennschalter plötzlich unter-
brochen werden.

Abstellen

Das Abstellen aus dem Volllastbetrieb ist


zu vermeiden (Verkokung/Verstopfung
des Restschmieröles im
Abgasturboladerlagergehäuse). Die
Schmierölversorgung des Abgasturbola-
ders ist dann nicht mehr gegeben! Dies
beeinträchtigt die Lebensdauer des Abgas-
turboladers.
Motor nach Entlastung noch ca. eine Minu-
te im niederen Leerlauf betreiben.
● Schlüssel auf Stufe 0 stellen.
P = Schaltstufe: Parken
0 = Schaltstufe: Motor abstellen
1 = Schaltstufe: Zündung ein
2 = Schaltstufe: Motor starten

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Betriebsstoffe Schmieröl

4 Allgemein
Moderne Dieselmotoren stellen sehr hohe Anforde-
auf die Wirtschaftlichkeit des Motors. Grundsätzlich
gilt: je besser die Schmierölqualität, um so besser
http://www.deutz.com
diese Eigenschaften. de \SERVICE \Betriebsstoffe und Addi-
rungen an das verwendete Schmieröl. Die im Laufe tive\Deutz Quality Class\DQC-Freigabeliste
der letzten Jahre ständig erhöhten spezifischen Mo- Die Schmierölviskosität beschreibt das
torleistungen führen zu erhöhter thermischer Bean- Fließverhalten des Schmieröles in Abhängigkeit von en \SERVICE \Operating Liquids and Additi-
spruchung des Schmieröles. Außerdem wird infolge der Temperatur. Die Schmierölviskosität hat nur ei- ves\Deutz Quality Class\DQC Release List
verminderter Schmierölverbräuche und erhöhter nen geringen Einfluss und Auswirkung auf die
Schmierölqualität. Die Auswahl des Schmieröls richtet sich maßgeblich
Schmierölwechselintervalle das Schmieröl durch nach dem Abgasnachbehandlungssystem.
Verschmutzung stärker belastet. Aus diesem Grund Synthetische Schmieröle werden in verstärktem
ist es notwendig, die in dieser Betriebsanleitung be- Maße eingesetzt und bieten Vorteile. Diese Für die Motoren dieser Betriebsanleitung sind fol-
schriebenen Anforderungen und Empfehlungen zu gende Schmieröle zulässig:
Schmieröle haben eine bessere Temperatur- und
beachten, um die Lebensdauer des Motors nicht zu Oxidationsstabilität sowie relativ niedrige Kälte-
mindern. Zulässige Qualitätsklasse
Viskosität. Da einige Vorgänge, die für die Festle-
Schmieröle bestehen immer aus einem gung der Schmierölwechselzeiten relevant sind und SCR
Grundschmieröl und einem Additiv-Paket. Die wich- wesentlich von der Schmierölqualität abhängen (wie Selective Catalytic Reduction
tigsten Aufgaben eines Schmieröls (z.B. z.B. der Eintrag von Ruß und anderen Verschmut- DQC III
Verschleißschutz, Korrosionsschutz, Neutralisation zungen), darf die Schmierölwechselzeit auch bei DQC III LA
von Säuren aus Verbrennungsprodukten, Verhinde- Verwendung von synthetischen Schmierölen nicht
gegenüber den Angaben der DQC IV
rung von Koks- und Rußablagerungen auf den Mo-
torbauteilen) werden von den Additiven Schmierölwechselintervalle erhöht werden. DQC IV LA
übernommen. Die Eigenschaften des Biologisch abbaubare Schmieröle dürfen in DEUTZ- DPF
Grundschmieröls sind indes ebenfalls für die Motoren verwendet werden, wenn sie den Anforde- Diesel Partikel Filter
Qualität des Produkts mitentscheidend, z.B. rungen dieser Betriebsanleitung entsprechen.
bezüglich thermischer Belastbarkeit. DQC III LA
Qualität DQC IV LA
Grundsätzlich sind alle Motorenschmieröle gleicher
Spezifikation untereinander mischbar. Mischungen Schmieröle werden von DEUTZ nach ihrer Bei aschearmen Motorenölen, die nach dem DQC-
von Motorenschmierölen sollten aber vermieden Leistungsfähigkeit und Qualitätsklasse (DQC: System freigegeben sind, erfolgt eine entsprechen-
werden, da immer die schlechtesten Eigenschaften DEUTZ Quality Class) eingeteilt. Grundsätzlich gilt: der Hinweis in der Ölfreigabeliste.
der Mischung dominieren. mit aufsteigender Qualitätsklasse (DQC I, II, III, IV)
Die von DEUTZ freigegebenen Schmieröle sind für werden die Schmieröle leistungsfähiger bzw. hoch-
alle Motoranwendungen ausführlich getestet. Die in wertiger.
ihnen enthaltenen Wirkstoffe sind aufeinander abge- Die DQC Qualitätsklassen werden noch ergänzt um
stimmt. Deshalb ist die Verwendung von Zusatzstof- die DQC-LA Qualitätsklassen, die moderne, asc-
fen für Schmieröle in DEUTZ-Motoren nicht zulässig. hearme Schmieröle beinhalten (LA = Low Ash).
Die Schmierölqualität hat erheblichen Einfluss auf Oder siehe www.deutz.com
die Lebensdauer, Leistungsfähigkeit und damit auch

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Schmieröl Betriebsstoffe
DEUTZ-Schmieröle DQC III
TLX - 10W40 FE
60 °C (84 °F).
– Schwefelgehalt im Dieselkraftstoff von >0,5
°C 4
Massen-% .
Nicht bei DPF 45
● Werden die Schmierölwechselintervalle inner-
Gebinde Bestellnummer: halb eines Jahres nicht erreicht, ist der 40
5 Liter Behälter 0101 6335 Schmierölwechsel mindestens 1 x jährlich
20 Liter Behälter 0101 6336 durchzuführen. 35
209 Liter Fass 0101 6337 Viskosität 30
Für die Auswahl der richtigen Viskositätsklasse ist
DEUTZ-Schmieröle DQC III LA aschearm 25
die Umgebungstemperatur am Aufstellort bzw. Ein-
DEUTZ Oil Rodon 10W40 Low SAPS satzgebiet des Motors maßgebend. Zu hohe 20
Viskosität kann zu Startschwierigkeiten führen, zu

SAE 20W-50
SAE 10W-30

SAE 10W-40

SAE 15W-40
Gebinde Bestellnummer:

SAE 0W-30

SAE 0W-40

SAE 5W-30

SAE 5W-40
20 Liter Behälter 0101 7976 niedrige Viskosität kann die Schmierwirkung 15
gefährden sowie hohen Schmierölverbrauch zur Fol-
209 Liter Fass 0101 7977 ge haben. Bei Umgebungstemperaturen unter - 10
40 °C muss das Schmieröl vorgewärmt werden (z.B.
DEUTZ-Schmieröle DQC IV synthetisch durch Abstellen des Fahrzeuges bzw. der Arbeits- 5
DQC IV - 5W30-UHP maschine in einer Halle).
0
Nicht bei DPF Die Viskosität ist nach SAE klassifiziert.
Gebinde Bestellnummer: Grundsätzlich sind Mehrbereichsschmieröle zu ver- -5
wenden. In geschlossenen, beheizten Räumen bei
20 Liter Behälter 0101 7849 Temperaturen >5 °C können Einbereichsschmieröle -10
209 Liter Fass 0101 7850 verwendet werden.
-15
Schmierölwechselintervalle Bei der Auswahl der Viskositätsklasse ist
● Die Intervalle sind abhängig von: die vorgeschriebene Schmierölqualität un- -20
bedingt zu beachten!
– Schmierölqualität -25
– Schwefelgehalt im Kraftstoff In Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur
– Einsatzart des Motors empfehlen wir folgende gängigen -30
– Anzahl der Stillstandsregenerationen Viskositätsklassen.
● Das Schmierölwechselintervall ist zu halbieren,
-35
wenn mindestens eine der folgenden Bedingun- -40
gen zutrifft:
– Dauerumgebungstemperaturen unter -10 °C
(14 °F) oder Schmieröltemperatur unter

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 52 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Betriebsstoffe Kraftstoff

4 Zugelassene Kraftstoffe
Zur Erfüllung der Abgasgesetzgebung dürfen Die-
fen durchgeführt. Diese entsprechen den in dieser
Betriebsanleitung beschriebenen Dieselkraftstoffen
spezielle Dieselkraftstoffe eingesetzt werden.

nach EN 590 und ASTM D 975. Mit den in dieser Be-


selmotoren, die mit einem Abgasnachbehandlungs- triebsanleitung beschriebenen sonstigen Kraftstof-
system ausgestattet sind, nur mit schwefelfreiem fen werden keine Emissionswerte garantiert.
Dieselkraftstoff betrieben werden.
Zur Einhaltung von nationalen Emissionsvorschrif-
Die Betriebssicherheit, sowie die Dauerhaltbarkeit ten sind die jeweils gesetzlich vorgeschriebenen
der einzelnen Abgasnachbehandlungstechnologien Kraftstoffe zu verwenden (z.B. Schwefelgehalt).
ist bei Missachtung nicht gewährleistet.
Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-Partner
Abgasnachbehandlungssysteme
http://www.deutz.com
SCR Selective Catalytic Reduction
de \SERVICE\Betriebsstoffe und Additive\Kraft-
DPF Dieselpartikelfilter stoffe
DOC Dieseloxidationskatalysator en \SERVICE\Operating Liquids and Additi-
Folgende Kraftstoffspezifikationen sind zugelassen: ves\Fuels
● Dieselkraftstoffe Winterbetrieb mit Dieselkraftstoff
– DIN 51628
Für den Winterbetrieb werden an das Kälteverhalten
– EN 590 (Temperaturgrenzwert der Filtrierbarkeit) besondere
Schwefel <10 mg/kg Anforderungen gestellt. An den Tankstellen stehen
im Winter die geeigneten Kraftstoffe zur Verfügung.
– ASTM D 975 Grade 1-D S15
– ASTM D 975 Grade 2-D S15 Für Motoren mit DCR® DEUTZ-Common-
Rail-Einspritzung sind Beimischungen von
Schwefel <15 mg/kg Petroleum und die Zugabe von
zusätzlichen Fließfähigkeitsadditiven nicht
● Leichte Heizöle
zulässig.
– in EN 590 Qualität
Bei niedrigen Umgebungstemperaturen können
Schwefel <10 mg/kg durch Paraffinausscheidungen Verstopfungen im
Bei Verwendung anderer Kraftstoffe, die nicht den Kraftstoffsystem auftreten und Betriebsstörungen
Anforderungen dieser Betriebsanleitung entspre- verursachen. Unter 0 °C Umgebungstemperatur ist
chen, wird die Gewährleistung ausgeschlossen. Winterdieselkraftstoff (bis -20 °C) zu verwenden
(wird von den Tankstellen rechtzeitig vor Beginn der
Die Zertifizierungsmessungen zur Einhaltung der
kalten Jahreszeit angeboten).
gesetzlichen Emissionsgrenzwerte werden mit den
in den Gesetzgebungen festgelegten Testkraftstof- ● Für arktische Klimazonen bis - 44 °C können

52 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 53 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Kühlflüssigkeit Betriebsstoffe
Allgemein aufzubereiten.
● pH-Wert zu niedrig:
DEUTZ-Kühlsystemschutzmittel
Gebinde Bestellnummer:
4
Motor niemals ohne Kühlflüssigkeit betrei- Zumischen von verdünnter Natron- oder Kalilau-
ben, auch nicht kurzzeitig! ge. Kleine Probemischungen sind ratsam. 5 Liter Behälter 0101 1490
● Gesamthärte zu hoch: 20 Liter Behälter 0101 6416
Bei flüssigkeitsgekühlten Motoren ist die Mischen mit enthärtetem Wasser (pH-neutrales 210 Liter Fass 1221 1500
Kühlflüssigkeit aufzubereiten und zu überwachen, Kondensat, oder mittels Ionentauscher
da ansonsten Schäden am Motor auftreten können enthärtetem Wasser). Dieses Kühlsystemschutzmittel ist nitrit-, amin- und
durch: phosphatfrei und auf die Werkstoffe in unseren Mo-
● Chloride und/oder Sulfate zu hoch:
toren abgestimmt. Bestellung bei Ihrem DEUTZ-
● Korrosion Mischen mit enthärtetem Wasser (pH-neutrales
Partner.
● Kavitation Kondensat, oder mittels Ionentauscher
● Gefrieren enthärtetem Wasser). Steht das DEUTZ-Kühlsystemschutzmittel nicht zur
Verfügung, wenden Sie sich bitte an Ihren DEUTZ-
● Überhitzen Kühlsystemschutzmittel Partner.
Wasserqualität Oder siehe www.deutz.com
Bei Mischung von
Zur Aufbereitung der Kühlflüssigkeit ist die richtige Kühlsystemschutzmitteln auf Nitritbasis mit http://www.deutz.com
Wasserqualität wichtig. Grundsätzlich ist klares, Mitteln auf Aminbasis bilden sich
sauberes Wasser innerhalb nachfolgender Analyse- de \SERVICE\Betriebsstoffe und
gesundheitsgefährdende Nitrosamine!
werte zu verwenden: Additive\Kühlsystemschutz
Kühlsystemschutzmittel müssen umwelt- en \SERVICE\Operating Liquids and Additi-
Analysewerte min max ASTM ves\Cooling System Conditioner
gerecht entsorgt werden.
ph-Wert 6,5 8,5 D 1293 Die Hinweise des Sicherheitsdatenblattes Das Kühlsystem muss regelmäßig überwacht wer-
Chlor (Cl) [mg/l] - 100 D 512 sind zu beachten. den. Dies beinhaltet neben der Kontrolle des
D 4327 Kühlflüssigkeitsstandes auch die Überprüfung der
Die Aufbereitung der Kühlflüssigkeit für
Sulfat (SO4) [mg/l] - 100 D 516 flüssigkeitsgekühlte DEUTZ-Kompaktmotoren er- Kühlsystemschutzmittel-Konzentration.
Gesamthärte [mmol/l] 3,56 D 1126 folgt durch Zumischen eines Gefrierschutzmittels mit Die Kontrolle der Kühlsystemschutzmittel-Konzent-
(CaCO3) [mg/l] 356 Korrosions-schutzinhibitoren auf Basis von Ethylen- ration kann mit handelsüblichen Prüfgeräten erfol-
[°dGH] 20,0 - glykol zum Wasser. gen (z.B. Refraktometer).
[°e] 25,0
[°fH] 35,6
Angaben über die Wasserqualität erteilen die
örtlichen Wasserwerke.
Bei Abweichungen der Analysewerte ist das Wasser

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 54 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Betriebsstoffe Kühlflüssigkeit

4 Kühlsystemschutz
mittelanteil
Wasseranteil Kälteschutz
bis
min. 35 % 65 % -22 °C
40 % 60 % -28 °C
45 % 55 % -35 °C
max. 50 % 50 % -41 °C
Bei Temperaturen unter -41 °C sprechen Sie mit Ih-
rem zuständigem DEUTZ-Partner.
Die Verwendung von anderen
Kühlsystemschutzmitteln (z.B. chemische Korrosi-
onsschutzmittel) ist in Ausnahmefällen möglich.
Rücksprache mit DEUTZ-Partner.

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 55 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

SCR-Reduktionsmittel Betriebsstoffe
AdBlue® (Harnstofflösung AUS 32) de Behälter ist unbedingt zu vermeiden.
Fässer dürfen nicht länger als ein Jahr gelagert wer-
4
Die Harnstofflösung AUS 32 ist in den USA den!
und Nordamerika unter der Bezeichnung R
Diesel Exhaust Fluid (DEF) bekannt. Auf die Beständigkeit der eingesetzten Werkstoffe
und Lagerbehälter AdBlue® gegenüber achten.
Beim Umgang mit AdBlue® sind Schutz- AdBlue® gefriert ab -11 °C Umgebungstemperatur.
handschuhe und eine Schutzbrille zu tra- Bei Umgebungstemperaturen unter -11 °C ist eine
gen. Vorheizung des SCR-Systems notwendig.
Verschlucken vermeiden.
Auf gute Belüftung achten. AdBlue®
Auf Sauberkeit achten. Gebinde Bestellnummer:
Reste von AdBlue® müssen umweltge-
10 Liter Behälter 0101 7982
recht entsorgt werden.
Die Hinweise des Sicherheitsdatenblattes 210 Liter Fass 0101 7983
sind zu beachten. AdBlue® Tank

Abgasnachbehandlungssysteme Der AdBlue® Tank darf nur mit AdBlue® gefüllt wer-
SCR Selective Catalytic Reduction den. Ein Befüllen mit anderen Medien kann zur
Zerstörung des Systems führen.
AdBlue® ist eine hochreine,wässrige, 32,5 %ige In diesem Falle muss die Dosierpumpe ausge-
Harnstofflösung, die als NOX- Reduktionsmittel zur tauscht werden.
SCR-Abgasnachbehandlung von Kraftfahrzeugen
mit Dieselmotoren verwendet wird. AdBlue® sollte maximal 4 Monate im Tank bleiben.
Das Produkt wird als AdBlue® oder AUS 32 (AUS: Dieses ist zu dokumentieren.
Aqueous Urea Solution) gekennzeichnet und ent- Bei Stilllegung AdBlue® Tank entleeren und reini-
spricht der ISO 22241-1 NOx-Reduktionsmittel gen.
AUS 32. Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-Partner
Die Lebensdauer von AdBlue® ohne
Qualitätsverlust wird durch die Lagerbedingungen http://www.deutz.com
beeinflusst. E-Mail: info@deutz.com
Es kristallisiert bei -11 °C und über +35 °C setzt eine
Hydrolysereaktion ein, das bedeutet, es beginnt eine
langsame Zersetzung in Ammoniak und Kohlendi-
oxid.
Direkte Sonneneinstrahlung auf ungeschützt lagern-

© 2013 55
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 56 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Wartung Wartungsplan

5 Zuordnung der Erhaltungsstufen zu den Wartungsintervallen

Regelwartungsplan
TCD 4.1 L4/TCD 6.1 L6
Stufe Tätigkeit Auszuführen durch Wartungsintervall alle ....... Betriebsstunden (Bh)
E10 Erstinbetriebnahme Autorisiertes Fachpersonal Bei Inbetriebnahme neuer oder überholter Motoren
E20 Tägliche Kontrolle Bediener 1 x täglich oder bei Dauerbetrieb alle 10 Bh
E30 Wartung Fachpersonal 500 1) 2)
E40 Erweiterte Wartung I 1.000
E50 Erweiterte Wartung II Autorisiertes Fachpersonal 2.000
E55 Erweiterte Wartung III 4.500
E60 Zwischenüberholung 6.000
E70 Grundüberholung 8.000 3)

Bemerkungen
1)
Abhängig vom Einsatzfall kann die Schmierölbeanspruchung zu hoch sein. Hierbei ist das Schmierölwechselintervall zu halbieren (  50 ).
2)
Angabe für Schmierölwechselintervall, bezogen auf Schmierölqualität DQC III.

Grundüberholung
3)
Der optimale Zeitpunkt zur Grundüberholung wird stark von der Belastung, den Einsatzbedingungen den Umgebungsbedingungen und der Pflege und Wartung des
Motors während der Betriebszeit beeinflusst.
Ihr DEUTZ-Partner berät Sie bei der Bestimmung des optimalen Zeitpunktes für die Grundüberholung.

56 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 57 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Wartungsplan Wartung
Wartungsmaßnahmen
5
Stufe Tätigkeit Maßnahme Seite
E10 Die Maßnahmen sind im Kapitel 3 beschrieben.  30
E20 Prüfen Schmierölstand (wenn erforderlich nachfüllen)  59
Kühlflüssigkeitsstand (wenn erforderlich nachfüllen)  31
Motor auf Dichtheit und Beschädigung (Sichtkontrolle)
Ansaug-Luftfilter/Trocken-Luftfilter (wenn vorhanden nach Wartungsanzeiger warten)  71
E30 Erneuern Schmieröl. Eine auf die individuelle Motoreinsatzart abgestimmte optimale Schmierölverwendung/-wechsel-  50 /  59
strategie kann, z.B. mit DEUTZ Öl-Diagnose, erstellt werden. Fragen Sie hierzu Ihren DEUTZ-Partner.
Schmierölfilter/-einsatz (bei jedem Schmierölwechsel)  60
Filtereinsatz der AdBlue® Förderpumpe  66
Prüfen Kühlflüssigkeit (Additive-Konzentration)  67
E40 Prüfen Ladeluftkühler Eintrittsfläche (Schmieröl-/Kondenswasser ablassen)
Batterie und Kabelanschlüsse  76
Keilriemen, Keilrippenriemen und Spannrolle  72
Motorlagerung (wenn erforderlich nachziehen, bei Beschädigung erneuern)
Befestigungen, Schlauchverbindungen/Schellen (bei Beschädigung erneuern)
Erneuern Kraftstofffilter-Einsatz  63
Kraftstoffvorfilter  65
Ansaug-Luftfilter/Trocken-Luftfilter (wenn vorhanden nach Wartungsanzeiger warten)  71
E50 Einstellen Ventilspiel  74
Erneuern Keilriemen  72
Prüfen Abgasrückführung, Verstellstangen Spiel
E55 Erneuern Flatterventil
Keilrippenriemen und Spannrolle  72
Zündkerze des DPF-Brenners
E60 Erneuern Kurbelgehäuse-Entlüftungsventil

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 58 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Wartung Wartungsplan

5 Stufe
Jährlich
Tätigkeit
Prüfen
Maßnahme
Motorüberwachung, Warnanlage. Wartung nur durch autorisiertes Service-Personal!
Seite

Erneuern Kraftstofffilter-Einsatz  63
Kraftstoffvorfilter  65
Schmieröl  50
Schmierölfilter/-einsatz (bei jedem Schmierölwechsel)  60
Alle 2 Jahre Erneuern Trocken-Luftfilter  71
Keilriemen  72
Kühlflüssigkeit  53  67
Filtereinsatz der AdBlue® Förderpumpe  66
Zustandsabhängig Erneuern Ansaug-Luftfilter/Trocken-Luftfilter (wenn vorhanden nach Wartungsanzeiger warten)  71
Dieselpartikelfilter, der notwendige Austausch wird je nach Motorausführung durch die Aschelampe oder  43  46
über ein elektronisches Display angezeigt.
Entleeren Kraftstoffvorfilter mit Wasserabscheider. Bei Ansprechen der Warnanlage (Lampe/Hupe) ist ein sofortiges  65
Entleeren der Wasserabscheiderbowle notwendig.
Wartungsbild
Ein Wartungsbild wird in selbstklebender Ausführung mit jedem Motor mitgeliefert. Es soll an gut sichtbarer Stelle am Motor oder am Gerät aufgeklebt werden.

Bestellnummer: 0312 3775 (TCD 4.1 L4/TCD 6.1 L6)

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 59 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Schmierölsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


Vorschriften bei Arbeiten am Schmierölsystem
OIL ?
● Schmierölmessstab bis zum Anschlag einste-
cken. 6
Keine Arbeiten am laufenden Motor ● Schmierölmessstab ziehen und Schmierölstand
durchführen! ablesen.
Rauchen und offene Flammen verboten! ● Der Schmierölstand muss immer zwischen MIN-
Vorsicht bei heißem Schmieröl. Es besteht OIL und MAX-Markierung liegen! Ggf. bis MAX-Mar-
Verbrühungsgefahr! kierung auffüllen.
+80°C
+176°F
Bei Arbeiten am Schmierölsystem auf Schmieröl wechseln
äußerste Sauberkeit achten. Umfeld der je- ● Motor warm fahren (Schmieröltemperatur
weils betroffenen Bauteile sorgfältig reini- > 80 °C).
gen. Feuchte Stellen mit Druckluft trocken
blasen.
Sicherheitsbestimmungen und
! ● Motor bzw. Fahrzeug waagerecht stellen.
● Motor abstellen.
● Auffangbehälter unter Schmierölablassschraube
länderspezifische Vorschriften im Umgang
positionieren.
mit Schmierölen beachten.
Schmierölstand prüfen ● Schmierölablassschraube herausdrehen,
Austretendes Schmieröl und Filterelemen-
Schmieröl ablaufen lassen.
te vorschriftgemäß entsorgen. Altschmieröl
nicht in den Boden versickern lassen. Schmierölmangel und ● Schmierölablassschraube, mit neuem Dichtring
Probelauf nach jeder Arbeit durchführen. Schmierölüberfüllung führen zu Schäden bestückt, eindrehen und festziehen. (Anzugsmo-
Dabei auf Dichtheit und Schmieröldruck am Motor. ment 55 Nm).
achten und anschließend Die Schmierölstandsüberprüfung darf nur ● Schmieröl einfüllen.
Motorschmierölstand prüfen. bei waagerechtem und abgestelltem Motor – Qualitäts-/Viskositätsangaben (  50 )
erfolgen. – Einfüllmenge (  89 ).
Wenn Motor warm, Motor abstellen und ● Motor warm fahren (Schmieröltemperatur
nach 5 Minuten Schmierölstand prüfen. > 80 °C).
Wenn Motor kalt, kann sofort geprüft wer-
● Motor bzw. Fahrzeug waagerecht stellen.
den.
● Schmierölstand prüfen, ggf. nachfüllen.
Vorsicht bei heißem Schmieröl. Es besteht
Verbrühungsgefahr!
Den Schmierölmessstab nicht bei laufen-
dem Motor herausziehen. Es besteht Ver-
letzungsgefahr!
● Schmierölmessstab ziehen und mit faserfreiem,
sauberem Lappen abwischen.

© 2013 59
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 60 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Pflege- und Wartungsarbeiten Schmierölsystem

Schmierölwechselfilter austauschen ● Dichtung des neuen DEUTZ-Original-Wechsel-


filters leicht einölen.
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- ● Neuen Filter von Hand anschrauben bis die
steht Verschmutzungsgefahr! Dichtung anliegt und festziehen mit einem An-
ziehdrehmoment von:
● Bei angebauter Verdrehsicherung Spannschel- 15-17 Nm
len abnehmen (optional). ● Spannschellen der Verdrehsicherung befestigen
● Filter mit Werkzeug (Bestellnummer: 0189 (optional).
9142) lösen und abschrauben.
● Auslaufendes Schmieröl auffangen.
● Dichtfläche des Filterträgers mit faserfreiem,
sauberem Lappen reinigen.

60 © 2013
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Schmierölsystem Pflege- und Wartungsarbeiten

1
6
1
1
6

2 5
5 5
4

3 4 3

Schmierölfiltereinsatz wechseln ● Auslaufendes Schmieröl auffangen. ● Dichtring austauschen und leicht einölen.
● Filtereinsatz in Auffangbehälter seitlich leicht ● Neuen Filtereinsatz in Klammer eindrücken und
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- knicken bis der Einsatz sich aus der Klammer zusammen vorsichtig in die Führung einsetzen.
steht Verschmutzungsgefahr! löst. ● Den Deckel im Uhrzeigersinn festschrauben (25
● Bauteile reinigen. Nm).
1 Deckel ● Motor starten.
2 Dichtring
3 Gehäuse
4 Führung
5 Filtereinsatz
6 Klammer
● Motor abstellen.
● Deckel mit 2 bis 3 Umdrehungen lösen und
30 Sekunden warten.
● Deckel mit Filtereinsatz entgegen dem Uhrzei-
gersinn abschrauben.
● Filtereinsatz vorsichtig aus der Führung, im
Gehäuse, nach oben lösen.

© 2013 61
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 62 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Pflege- und Wartungsarbeiten Kraftstoffsystem

6 Vorschriften bei Arbeiten am Kraftstoffsystem Ein zusätzliches Entlüften des Kraftstoff-


systems durch einen 5 minütigen Probelauf
Motor muss abgestellt sein! im Leerlauf oder bei geringer Last, ist zwin-
Rauchen und offene Flammen verboten! gend notwendig.
Bei laufendem Motor dürfen grundsätzlich Aufgrund der hohen Fertigungsgenauigkeit
keine Einspritz-/Hochdruckleitungen gelöst des Systems ist auf äußerste Sauberkeit zu
werden. achten!
Vorsicht bei heißem Kraftstoff! Das Kraftstoffsystem muss dicht und ge-
Beim Tanken und bei Arbeiten am Kraft- schlossen sein. Sichtprüfung auf Undichtig-
stoffsystem auf äußerste Sauberkeit ach- keiten/Beschädigung am System
ten. durchführen.
Umfeld der jeweils betroffenen Bauteile
sorgfältig reinigen. Feuchte Stellen mit Vor Beginn der Arbeiten den Motor und
Druckluft trocken blasen. Motorraum gründlich reinigen und trock-
Sicherheitsbestimmungen und
nen.
länderspezifische Vorschriften im Umgang
Motorraumbereiche, von denen sich
mit Kraftstoffen beachten.
Schmutz lösen können, mit neuer, saube-
Austretenden Kraftstoff und Filterelemente
rer Folie abdecken.
vorschriftgemäß entsorgen. Kraftstoff nicht
Arbeiten am Kraftstoffsystem dürfen nur in
in den Boden versickern lassen.
einer absolut sauberen Umgebung
Nach allen Arbeiten am Kraftstoffsystem ist
durchgeführt werden. Luftverunreinigun-
dieses zu entlüften, ein Probelauf
gen, wie z.B. Schmutz, Staub, Feuchtigkeit
durchzuführen und dabei auf Dichtheit zu
etc. müssen vermieden werden.
prüfen.
Bei Neuinbetriebnahme, nach Wartungsar-
beiten bzw. leergefahrenem Tank ist ein
Entlüften des Kraftstoffsystems notwendig.

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Kraftstoffsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


6

Kraftstoffwechselfilter austauschen ● Dichtung des neuen DEUTZ-Original-Wechsel-


filters leicht einölen.
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- ● Neuen Filter von Hand anschrauben bis die
steht Verschmutzungsgefahr! Dichtung anliegt und festziehen mit einem An-
ziehdrehmoment von:
● Bei angebauter Verdrehsicherung Spannschel- 10-12 Nm
len abnehmen (optional). ● Spannschellen der Verdrehsicherung befestigen
● Filter mit Werkzeug (Bestellnummer: 0189 (optional).
9142) lösen und abschrauben. ● Kraftstoffsystem entlüften.
● Auslaufenden Kraftstoff auffangen.
● Dichtfläche des Filterträgers mit faserfreiem,
sauberem Lappen reinigen.

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 64 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Pflege- und Wartungsarbeiten Kraftstoffsystem

6 1
1
1
6

2 5
5 5
4

3 4 3

Kraftstofffilter-Einsatz austauschen ● Auslaufenden Kraftstoff auffangen. ● Dichtring austauschen und leicht einölen.
● Filtereinsatz in Auffangbehälter seitlich leicht ● Neuen Filtereinsatz in Klammer eindrücken und
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- knicken bis der Einsatz sich aus der Klammer zusammen vorsichtig in die Führung einsetzen.
steht Verschmutzungsgefahr! löst. ● Den Deckel im Uhrzeigersinn festschrauben (25
● Bauteile reinigen. Nm).
1 Deckel ● Motor starten.
2 Dichtring
3 Gehäuse
4 Führung
5 Filtereinsatz
6 Klammer
● Motor abstellen.
● Deckel mit 2 bis 3 Umdrehungen lösen und
30 Sekunden warten.
● Deckel mit Filtereinsatz entgegen dem Uhrzei-
gersinn abschrauben.
● Filtereinsatz vorsichtig aus der Führung, im
Gehäuse, nach oben lösen.

64 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 65 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Kraftstoffsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


● Ablasschraube montieren.
Anziehmoment 1,6 ±0,3 Nm
kolben wird nun durch die Feder
herausgedrückt. 6
1 ● Solange pumpen, bis an der
● Elektrischer Anschluss Entlüftungsschraube keine Luft mehr austritt.
7 – Kabelverbindungen anschließen. ● Entlüftungsschraube festdrehen.
2 Kraftstoffvorfiltereinsatz wechseln Anziehmoment 6,5 ±1,3 Nm

● Motor abstellen. ● Bajonett-Verschluss der Kraftstoffförderpumpe


6 ● Kraftstoffzufuhr zum Motor (bei hochliegendem durch Pressen und gleichzeitiges Drehen im
3 Tank) absperren. Uhrzeigersinn verriegeln.
● Geeigneten Auffangbehälter unterstellen. ● Motor starten und ca. 5 Minuten im Leerlauf oder
● Elektrischer Anschluss bei geringer Last betreiben. Hierbei Vorfilter auf
5 4 Dichtheit prüfen.
– Kabelverbindungen trennen.
● Ablassschraube lösen und Flüssigkeit ablassen.
Kraftstoffvorfilter wechseln/entlüften ● Filtereinsatz demontieren.
● Dichtfläche des neuen Filtereinsatzes und Ge-
Deutz Common Rail (DCR) genseite des Filterkopfes von eventuellem
1 Entlüftungsschraube Schmutz reinigen.
2 Kraftstoffzufuhr zur Pumpe ● Dichtflächen des Filtereinsatzes leicht mit Kraft-
3 Kraftstoffförderpumpe stoff benetzen und im Uhrzeigersinn wieder an
4 Elektrischer Anschluss für Wasserstandssensor Filterkopf anschrauben (17-18 Nm).
5 Ablassschraube ● Ablasschraube montieren.
6 Filtereinsatz Anziehmoment 1,6 ±0,3 Nm
7 Kraftstoffzulauf vom Kraftstofftank
● Elektrischer Anschluss
Wasserauffangbehälter leeren – Kabelverbindungen anschließen.
● Motor abstellen.
● Kraftstoffabsperrhahn öffnen und System
● Geeigneten Auffangbehälter unterstellen. entlüften, siehe Kraftstoffsystem entlüften.
● Elektrischer Anschluss
– Kabelverbindungen trennen. Kraftstoffsystem entlüften

● Ablassschraube lösen. ● Entlüftungsschraube lösen.


● Flüssigkeit ablassen bis reiner Dieselkraftstoff ● Bajonett-Verschluss der Kraftstoffförderpumpe
austritt. durch Pressen und gleichzeitiges Drehen entge-
gen dem Uhrzeigersinn entriegeln. Der Pumpen-

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 66 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Pflege- und Wartungsarbeiten SCR

1 2 3

Filtereinsatz der AdBlue® Förderpumpe wechseln ● Neuen Filtereinsatz mit Kompensationskörper


einsetzen.
Bei Arbeiten an den Komponenten der Se- ● Deckel montieren.
lective Catalytic Reduction (SCR) sind
Schutzhandschuhe zu tragen. Anziehmoment 22,5 ±2,5 Nm
Auf Sauberkeit achten.
● Elektrischer Anschluss
1 Deckel – Kabelverbindungen anschließen.
2 Kompensationskörper
● Starten
3 Filtereinsatz
● Motor abstellen.
● Elektrischer Anschluss
– Kabelverbindungen trennen.
● Geeigneten Auffangbehälter unterstellen.
● Deckel abnehmen.
Steckschlüsseleinsatz 27 mm
● Filtereinsatz und Kompensationskörper heraus-
ziehen.

66 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 67 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Kühlsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


Vorschriften bei Arbeiten am Kühlsystem
6
Verbrühungsgefahr durch heiße
Kühlflüssigkeit!
Kühlsystem steht unter Druck! Verschluss-
deckel nur im abgekühlten Zustand öffnen.
Kühlflüssigkeit muss eine vorgeschriebene
Kühlsystemschutzmittel-Konzentration ha-
ben!
Sicherheitsbestimmungen und
länderspezifische Vorschriften im Umgang
mit Kühlmedien beachten.
Bei externem Kühler ist nach Angaben des
Herstellers vorzugehen. 1
Austretende Kühlflüssigkeiten
vorschriftgemäß entsorgen und nicht in den
Boden versickern lassen. Kühlflüssigkeitsadditive - Konzentration prüfen Kühlsystem entleeren
Bestellung von Kühlsystemschutzmittel bei ● Kühlsystem-Verschlussdeckel vorsichtig öffnen. ● Kühlerverschlussdeckel vorsichtig öffnen.
Ihrem DEUTZ-Partner.
● Mit einem handelsüblichen ● Geeigneten Auffangbehälter unterstellen.
Motor niemals ohne Kühlflüssigkeit betrei-
Gefrierschutzmessgerät (1) (z.B. Hydrometer, ● Verschlussschraube (1) am Kurbelgehäuse ent-
ben, auch nicht kurzzeitig!
Refraktometer) die Kühlflüssigkeitsadditive - fernen.
Kühlflüssigkeitsstand prüfen bei externem Kühler Konzentration im Kühler/Ausgleichsbehälter (2) ● Kühlflüssigkeit ablassen.
prüfen. ● Wenn Verschlussschraube nicht zugänglich ist,
● Gemäß Angaben des Kühlanlagen-Herstellers ● Erforderliche Kühlflüssigkeitsadditive-Konzent-
neue Kühlflüssigkeit einfüllen und System kann die Entleerung am Motorölkühler
ration Kühlflüssigkeitsmischungsverhältnis (Kühlflüssigkeitskanal) vorgenommen werden.
entlüften. (  53 ).
● Kühlsystem-Verschlussdeckel vorsichtig öffnen. ● Schraube mit Dichtmittel wieder einsetzen.
● Der Kühlflüssigkeitsstand muss immer zwischen Das entsprechende Prüfgerät kann über Ihren ● Kühlerverschlussdeckel schließen.
MIN- und MAX-Markierung des DEUTZ-Partner unter der Bestellnummer: 0293
Ausgleichsbehälters liegen! Ggf. bis MAX-Mar- 7499 bezogen werden.
kierung auffüllen.

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 68 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Pflege- und Wartungsarbeiten Kühlsystem

6 überprüfen und ggf. bis zur MAX-Markierung


oder Befüllungsbegrenzung am
Ausgleichsbehälter nachfüllen.

Kühlsystem füllen und entlüften

Verbrühungsgefahr durch heiße


Kühlflüssigkeit!
Kühlsystem steht unter Druck! Verschluss-
deckel nur im abgekühlten Zustand öffnen.
● Kühlsystem-Verschlussdeckel (1) vorsichtig
öffnen.
● Evtl. vorhandene Kühlerentlüftungsschraube
lösen.
● Kühlflüssigkeit bis zur max. Markierung oder
Befüllungsbegrenzung einfüllen.
● Evtl. vorhandene Heizung einschalten und auf
höchste Stufe einstellen, damit Heizkreislauf
befüllt und entlüftet wird.
● Kühlerverschlussdeckel schließen.
● Motor bis auf Betriebstemperatur warmfahren
(Öffnungstemperatur des Thermostates).
● Motor abstellen.
● Kühlflüssigkeitsstand bei abgekühltem Motor

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 69 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Motorreinigung Pflege- und Wartungsarbeiten


Reinigungsarbeiten Reinigung mit Kaltreiniger
● Motor mit Kaltreiniger einsprühen und ca. 10 Mi-
6
Bei allen Reinigungsarbeiten ist darauf zu
nuten einwirken lassen.
achten, dass keine Beschädigungen an
Bauteilen entstehen (z.B. verbogene ● Motor mit scharfem Wasserstrahl sauber sprit-
zen.
Kühlerwaben etc.).
Elektrische/elektronische Bauteile sowie ● Motor warm fahren, damit Wasserrückstände
Verbindungen zur Motorreinigung abde- verdampfen.
cken (z.B. Steuergeräte, Generator, Mag- Reinigung mit Hochdruckreinigungsgerät
netventile etc.). Nicht mit direktem Wasser-
/Dampfstrahl beaufschlagen. Motor ● Motor mit Dampfstrahl reinigen (maximaler Ab-
anschließend warm fahren. spritzdruck 60 bar, maximale Dampftemperatur
90 °C, Abstand mind. 1m).
Reinigungsarbeiten am Motor nur bei Mo- ● Motor warm fahren, damit Wasserrückstände
torstillstand durchführen. verdampfen.
Motorabdeckung, evtl. vorhandene ● Kühler und Kühlrippen immer von der Abluftseite
Kühllufthaube entfernen und nach Reini- zur Frischluftseite hin reinigen.
gung wieder montieren.
Allgemeines
Folgende Ursachen für eine Verschmutzung ma-
chen eine Reinigung des Motors notwendig:
● Hoher Staubgehalt in der Luft
● Spreu und Häcksel im Bereich des Motors
● Kühlflüssigkeitsleckagen
● Schmierölleckagen
● Kraftstoffleckagen
Aufgrund der unterschiedlichen Einsatzbedingun-
gen muss die Reinigung in Abhängigkeit der Ver-
schmutzung erfolgen.
Reinigung mit Druckluft
● Schmutz ab- bzw. ausblasen. Kühler und
Kühlrippen immer von Abluftseite zur Frischluft-
seite hin ausblasen.

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OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 70 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Pflege- und Wartungsarbeiten Ansaugsystem

6 Vorschriften bei Arbeiten am Ansaugsystem


1 5 2
Sicherheitspatrone des Trockenluftfilters erneuern

Keine Arbeiten am laufenden Motor Sicherheitspatrone (4) niemals reinigen.


durchführen!

● Sicherheitspatrone (4) gemäß Intervall im War-


Bei Arbeiten am Ansaugsystem ist auf
tungsplan erneuern.
äußerste Sauberkeit zu achten, ggf.
● Hierzu:
Ansaugöffnungen verschließen.
Alte Filterelemente vorschriftgemäß ent- – Sechskantmutter (5) abschrauben, Sicher-
sorgen. heitspatrone (4) herausziehen.
4 3 – Neue Sicherheitspatrone einsetzen, Sechs-
kantmutter aufschrauben.
● Filterelement (3) einsetzen, Haube (2) aufsetzen
und mit Spannbügel (1) befestigen.

Trockenluftfilter warten

Filterelement (3) nicht mit Benzin oder


heißen Flüssigkeiten reinigen!
Beschädigte Filterelemente erneuern.
● Filterelement (3) warten, gemäß Intervall im
Wartungsplan.
● Spannbügel (1) aufklappen.
● Filterhaube (2) abnehmen und Filterelement (3)
herausziehen.
● Filterelement (3):
– bei geringer Verschmutzung mit trockener
Druckluft (max. 5 bar) von innen nach außen
ausblasen,
– bei starker Verschmutzung erneuern.

70 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 71 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Ansaugsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


6

Wartungsanzeigen für Trockenluftfilter Staubaustrageventil des Trockenluftfilters reinigen


● Die Wartung des Trockenluftfilters erfolgt nach ● Staubaustrageventil (1) durch
Wartungsschalter oder Wartungsanzeiger. Zusammendrücken des Austragsschlitzes ent-
● Die Wartung ist erforderlich, wenn: leeren.
– bei laufendem Motor das gelbe Kontrolllicht ● Eventuelle Staubverbackungen durch
des Wartungsschalters aufleuchtet. Zusammendrücken des oberen Ventilbereichs
– das rote Feld (1) des Wartungsanzeigers voll entfernen.
sichtbar ist. ● Austrageschlitz säubern.
● Nach Beendigung der Wartungsarbeiten
Rückstellknopf des Wartungsanzeigers drücken.
Der Wartungsanzeiger ist wieder betriebsbereit.

© 2013 71
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 72 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Pflege- und Wartungsarbeiten Riementriebe

6 Riementrieb prüfen
4
Arbeiten am Riementrieb nur bei Motorstill-
stand durchführen! 1
Nach Reparaturen: Prüfen, ob alle Schutz- A 1
vorrichtungen montiert und alle Werkzeuge B
vom Motor entfernt worden sind.
● Gesamten Riementrieb auf Beschädigungen
sichtprüfen.
● Beschädigte Teile erneuern.
2
● Ggf. Schutzvorrichtungen wieder montieren!
● Bei neuen Riemen auf korrekten Sitz achten, 3
Spannung nach 15 min. Laufzeit kontrollieren. 5 4 3 2

Riemenspannung prüfen Riemen wechseln


● Anzeigearm (1) im Messgerät versenken. 1 Schraube
● Führung (3) zwischen zwei Riemenscheiben auf 2 Schraube
dem Keilriemen (2) auflegen. Dabei muss der 3 Schraube
Anschlag seitlich anliegen. 4 Einstellschraube
● Drucktaste (4) im rechten Winkel zum Keilriemen
(2) gleichmäßig, bis Feder hörbar oder fühlbar ● Schraube und Kontermutter lösen.
ausrastet, drücken. ● Den Generator über die Einstellschraube in
● Messgerät vorsichtig anheben, ohne Stellung Richtung (B) bewegen bis der Keilriemen ent-
des Anzeigearms (1) zu verändern. spannt ist.
● Messwert am Schnittpunkt (Pfeil), Skala (5) und ● Riemen abnehmen und neuen auflegen.
Anzeigearm (1) ablesen. ● Den Generator über die Einstellschraube in
● Ggf. Nachspannen und Messung wiederholen. Richtung (A) bewegen bis die korrekte Keilrie-
menspannung erreicht ist.
Werkzeug ● Riemenspannung prüfen (  89 ).
Das Riemen-Spannungsmessgerät (Bestellnum- ● Schraube und Kontermutter wieder festziehen.
mer: 0189 9062) kann über Ihren DEUTZ-Partner
Anziehmoment 30 Nm
bezogen werden.

72 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 73 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Riementriebe Pflege- und Wartungsarbeiten

3 2
6

1
Keilrippenriemen erneuern
1 Spannrolle
2 Haltestift
3 Montagebohrung
● Spannrolle mit Steckschlüssel in Pfeilrichtung
drücken bis ein Haltestift in der Montagebohrung
fixiert werden kann. Keilrippenriemen ist jetzt
spannungsfrei.
● Keilrippenriemen zuerst von der kleinsten Rolle
bzw. von der Spannrolle abziehen.
● Neuen Keilrippenriemen auflegen.
● Spannrolle mittels Steckschlüssel gegenhalten
und den Haltestift entnehmen.
● Keilrippenriemen mittels Spannrolle und
Steckschlüssel spannen. Prüfen, ob der Keilrip-
penriemen richtig in seiner Führung aufliegt.

© 2013 73
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 74 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Pflege- und Wartungsarbeiten Einstellarbeiten

6 Ventilspiel prüfen, ggf. einstellen


● Vor Ventilspieleinstellung Motor mindestens 30
EX IN
3
Min. abkühlen lassen: Schmieröltemperatur un-
terhalb 80 °C.
● Elektrische Leitung an den Injektoren demontie-
ren.
● Zylinderkopfhaube abbauen.
● Durchdrehvorrichtung über Befestigungsschrau-
ben der Riemenscheiben auflegen. 2
4
● Kurbelwelle durchdrehen bis zum Erreichen der
Ventilüberschneidung.
Auslassventil ist noch nicht geschlossen, Einlass- 1 5
ventil beginnt zu öffnen.
Die einzustellenden Zylinder ergeben sich gemäß
Einstellschema. Ventilspiel einstellen ● Drehwinkelscheibe gegen Verdrehen sichern.
TCD 4.1 L4 1 Kontermutter ● Kontermutter anziehen.
2 Einstellschraube Anziehmoment 20 Nm
Ventilüberschneidung Einstellen
3 Drehwinkelscheibe ● Anschließend die beiden anderen Ventile am
1 4 4 Steckschlüsseleinsatz Kipphebel wie oben beschrieben einstellen.
3 2 5 Magnet ● Einstellvorgang an jedem Zylinder durchführen.
4 1 ● Zylinderkopfhaube (falls erforderlich,mit neuer
2 3 Ventilspiel Dichtung) in umgekehrter Demontagereihenfol-
TCD 4.1 L4 IN Einlassventil 75° ± 15° ge wieder montieren.
TCD 6.1 L6 TCD 6.1 L6 EX Auslassventil 120° ± 15° ● Schrauben festdrehen.
Ventilüberschneidung Einstellen ● Drehwinkelscheibe mit Steckschlüsseleinsatz Anziehmoment 9 Nm
auf der Einstellschraube aufsetzen.
1 6 Werkzeug
● Magnet der Drehwinkelscheibe fixieren.
5 2 ● Drehwinkelscheibe im Uhrzeigersinn bis zur Anla- Die Drehwinkelscheibe (Bestellnummer: 0189 9093)
3 4 ge drehen (Kipphebel spielfrei) und Skala auf kann über Ihren DEUTZ-Partner bezogen werden.
6 1 Null stellen.
● Drehwinkelscheibe gegen den Uhrzeigersinn bis
2 5
zum Erreichen des vorgegebenen Drehwinkel-
4 3 grades drehen:

74 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 75 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Einstellarbeiten Pflege- und Wartungsarbeiten


Ventilspiel-Einstellschema
● Kurbelwellenstellung 1
6
Kurbelwelle drehen bis am Zylinder 1 beide Ven-
tile überschneiden.
Auslassventil ist noch nicht geschlossen, Ein-
lassventil beginnt zu öffnen.
Schwarz gekennzeichnete Ventile einstellen.
Zur Kontrolle der ausgeführten Einstellung jewei-
ligen Kipphebel mit Kreide markieren.
● Kurbelwellenstellung 2
Kurbelwelle eine Umdrehung (360 °) weiterdre-
hen.
Schwarz gekennzeichnete Ventile einstellen.

© 2013 75
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 76 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Pflege- und Wartungsarbeiten Elektrische Anlage

6 Vorschriften bei Arbeiten an der elektrischen Anlage Explosionsgefahr! Die von der Batterie ab-
gegebenen Gase sind explosiv!
Spannungsführende Teile nicht berühren, Feuer, Funken, Rauchen und offenes Licht
Defekte Kontrolllampen unverzüglich er- verboten!
setzen. Verätzungsgefahr! Schutzhandschuhe und
Schutzbrille tragen! Kontakt mit Haut und
Auf richtige Polung der Anschlüsse achten. Kleidung vermeiden!
Elektrische/elektronische Bauteile sowie Kurzschlussgefahr! Keine Werkzeuge auf
Verbindungen zur Motorreinigung abde- die Batterie legen!
cken (z.B. Steuergeräte, Generator, Mag-
netventile etc.). Nicht mit direktem Wasser- Spannung prüfen
/Dampfstrahl beaufschlagen. Motor ● Mit handelsüblichem Voltmeter Spannung der
anschließend warm fahren. Batterie prüfen. Die Spannung gibt Auskunft
Das Spannungsprüfen durch Tupfen gegen über den Ladezustand.
Masse muss unbedingt unterbleiben.
Bei elektrischen Schweißarbeiten ist die Batterie Ladezustand (Volt)
Masseklemme des Schweißgerätes direkt Säuredichte prüfen
an das zu schweißende Teil zu klemmen. 12 Volt 12-14,4 ● Verschlusskappen herausdrehen.
Drehstromgenerator: Bei laufendem Motor 24 Volt 24-28,4 ● Säuredichte der einzelnen Zellen mit einem
die Verbindung zwischen Batterie, Genera- handelsüblichen Säureprüfgerät messen. Die
tor und Regler nicht unterbrechen. Säurestand prüfen
Messwerte geben Aufschluss über den Ladezu-
Batterie ● Verschlusskappen herausdrehen. stand der Batterie. Die Säuretemperatur sollte
● Angaben des Herstellers zum Flüssigkeitsstand beim Messvorgang möglichst 20 °C betragen.
Beim Abklemmen der Batterie können beachten. ● Vor einem evtl. nötigen Ladevorgang muss vor-
elektronisch gespeicherte Daten verloren Flüssigkeit sollte in der Regel 10-15 mm über her der Säurestand geprüft werden.
gehen. Plattenoberkante bzw. bis zur evtl. vorhandenen ● Verschlusskappen einschrauben.
Batterie sauber und trocken halten. Kontrolleinrichtung reichen.
Säuredichte [kg/l] Ladezu- Maßnahme
Auf fachgerechten, festen Sitz der Batterie ● Ausschließlich destilliertes Wasser zum
Normal Tropen stand
achten. Nachfüllen verwenden.
Altbatterien umweltgerecht entsorgen. ● Verschlusskappen einschrauben. 1,28 1,23 gut keine
1,20 1,12 halb laden
1,12 1,08 leer laden

76 © 2013
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 77 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Elektrische Anlage Pflege- und Wartungsarbeiten


Batterie ausbauen
● Beim Abklemmen der Batterie immer zuerst Mi-
6
nuspol trennen. Ansonsten Kurzschlussgefahr!
● Befestigung demontieren und Batterie ausbau-
en.
Batterie laden
● Verschlusskappen herausdrehen.
● Ladevorgang mit handelsüblichem
Batterieladegerät durchführen. Herstelleranga-
ben beachten!
● Verschlusskappen einschrauben.
Batterie einbauen
● Neue bzw. geladene Batterie einsetzen und Be-
festigungen anbringen.
● Anschlussklemmen und Batteriepole mit
feinkörnigem Schleifpapier reinigen.
● Beim Anklemmen erst den Pluspol anschließen
und danach den Minuspol. Ansonsten Kurz-
schlussgefahr!
Auf guten Kontakt der Klemmanschlüsse achten.
Klemmschrauben handfest anziehen.
● Die zusammengebauten Klemmen mit einem
säurefreien und säurebeständigen Fett einfetten.

© 2013 77
OBJ_DOKU-37646-001.fm Seite 78 Donnerstag, 5. September 2013 6:58 06

Störungen Störungstabelle

7 Störungen und Abhilfenmaßnahmen

Störungen Ursachen Maßnahmen


Motor springt nicht oder schlecht an Nicht ausgekuppelt (falls möglich) Kupplung prüfen
Kraftstofftank leer Kraftstoffsystem entlüften
Kraftstoffansaugleitung abgesperrt Prüfen
Startgrenztemperatur unterschritten Prüfen
Kaltstarteinrichtung Prüfen/wechseln
Falsche SAE-Viskositäts-Klasse des Motorschmieröls Wechsel des Schmieröles
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Batterie defekt oder nicht geladen Batterie prüfen
Kabelverbindungen zum Starter lose oder oxidiert Kabelverbindungen prüfen
Starter defekt oder Ritzel spurt nicht ein Starter prüfen
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luft im Kraftstoffsystem Kraftstoffsystem entlüften
Kompressionsdruck zu niedrig Kompressionsdruck prüfen
Abgasgegendruck zu hoch Prüfen
Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Motor springt nicht an und Diagnose- Motorelektronik verhindert Start Fehler gemäß Fehlercode prüfen ggf. Feh-
lampe blinkt ler beseitigen

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Störungstabelle Störungen
Störungen
Motor springt an, läuft jedoch
Ursachen
Keil-/Keilrippenriemen (Kraftstoffpumpe im Riementrieb)
Maßnahmen
Prüfen, ob gerissen oder lose
7
unregelmäßig oder setzt aus Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Kompressionsdruck zu niedrig Kompressionsdruck prüfen
Kaltstarteinrichtung Prüfen/wechseln
Luft im Kraftstoffsystem Entlüften
Kraftstoffvorfilter verschmutzt Austauschen
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Injektor defekt Austauschen
Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Drehzahländerungen sind möglich Motorelektronik hat einen Systemfehler erkannt und aktiviert eine Ersatzdrehzahl Fehler gemäß Fehlercode prüfen ggf. Feh-
und Diagnoselampe leuchtet ler beseitigen

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Störungen Störungstabelle

7 Störungen Ursachen
Motor wird zu heiß. Temperaturwarn- Entlüftungsleitung zum Ausgleichsbehälter Kühlflüssigkeit verstopft
Maßnahmen
Reinigen
anlage spricht an Falsche SAE-Viskositäts-Klasse des Motorschmieröls Wechsel des Schmieröles
Schmierölkühler defekt Prüfen/wechseln
Schmierölfilter luft- und oder schmierölseitig verschmutzt Austauschen
Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Schmierölstand zu niedrig Schmieröl auffüllen
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Injektor defekt Austauschen
Kühlflüssigkeitswärmetauscher verschmutzt Reinigen
Kühlflüssigkeitspumpe defekt (Keilriemen gerissen oder lose) Prüfen, ob gerissen oder lose
Kühlflüssigkeitsmangel Auffüllen
Widerstand im Kühlsystem zu hoch/Durchflussmenge zu niedrig Kühlsystem prüfen
Kühlgebläse oder Abgasthermostat defekt, Keilriemen gerissen oder lose Prüfen/ wechseln/ spannen
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Ladeluftkühler verschmutzt Prüfen/reinigen
Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luftfilter-Wartungsschalter/-Wartungsanzeiger defekt Prüfen/wechseln
Lüfter defekt/Keilriemen gerissen oder lose Lüfter/Keilriemen prüfen/ggf. wechseln

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Störungstabelle Störungen
Störungen
Motor hat Leistungsmangel
Ursachen
Schmierölstand zu hoch
Maßnahmen
Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
7
Schmierölkühlerlamellen verschmutzt Reinigen
Kraftstoffansaugtemperatur zu hoch System prüfen
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luftfilter-Wartungsschalter/-Wartungsanzeiger defekt Prüfen/wechseln
Lüfter defekt/Keilriemen gerissen oder lose Lüfter/Keilriemen prüfen/ggf. wechseln
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Ladeluftkühler verschmutzt Reinigen
Widerstand im Kühlsystem zu hoch/Durchflussmenge zu niedrig Kühlsystem prüfen
Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Injektor defekt Austauschen
Motor hat Leistungsmangel und Diag- Motorelektronik reduziert die Leistung Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-
noselampe leuchtet Partner
Motor arbeitet nicht auf allen Zylindern Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Injektor defekt Austauschen
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Motor hat keinen oder zu niedrigen Schmierölstand zu niedrig Schmieröl auffüllen
Schmieröldruck Zu große Schräglage des Motors Motorlagerung prüfen/Schräglage senken
Falsche SAE-Viskositäts-Klasse des Motorschmieröls Wechsel des Schmieröles
Motor hat zu hohen Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Schmierölverbrauch Zu große Schräglage des Motors Motorlagerung prüfen/Schräglage senken
Kurbelgehäuseentlüftung Prüfen/wechseln
Schmieröl im Abgassystem Motor wird dauerhaft mit zu geringer Last betrieben (< 20-30%) Lastfaktor überprüfen
Motor raucht blau Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Zu große Schräglage des Motors Motorlagerung prüfen/Schräglage senken

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Störungen Störungstabelle

7 Störungen
Motor raucht weiß
Ursachen
Startgrenztemperatur unterschritten
Maßnahmen
Prüfen
Kaltstarteinrichtung Prüfen/wechseln
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Injektor defekt Austauschen
Motor raucht schwarz Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luftfilter-Wartungsschalter/-Wartungsanzeiger defekt Prüfen/wechseln
Ladeluftdruckabhängiger Volllastanschlag defekt Prüfen
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Injektor defekt Austauschen
Fehler im SCR-System AdBlue® Tank leer/Anzeige voll Tankgeber prüfen
SCR arbeitet nicht Steckverbindung der Leitungen an Pumpe
und Injektor prüfen
SCR arbeitet nicht (Kälte) Leitungen eingefroren, Leitungen reinigen
Unplausibles Sensorsignal NOx-Sensor prüfen
Keine Regeneration im Diesel-Parti- Stromversorgung des Luftverdichters unterbrochen Sicherung und Zuleitung prüfen, Sperre
kel-Filter austauschen
Luftverdichter defekt Luftverdichter prüfen ,Sperre austauschen
Luftfilter verstopft Luftfilter reinigen/austauschen, Luftverdich-
ter prüfen, ggf. Sperre austauschen
Kraftstoffversorgung unterbrochen Leitungen prüfen, Dosiereinheit prüfen
Unplausibles Sensorsignal Abgasgegendrucksensor prüfen, Differenz-
drucksensor am Partikelfilter prüfen, Druck-
sensoren in der Dosiereinheit prüfen
Drallkörper verrußt Reinigen, Grund für Verrußung suchen

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Motormanagement Störungen
des Betriebs die Einhaltung wichtiger Grenzwerte
überwacht und die korrekte Funktionsweise der Sys-
Motors reduziert werden.
● Blinken
7
temkomponenten prüft.
Schwerwiegender Fehler im System.
Je nach Schwere eines erkannten Fehlers kann der
Motor mit Einschränkungen weiterlaufen, wobei die – Abschaltaufforderung für den Betreiber. Ach-
1 Fehlerlampe dauernd leuchtet, oder die Fehlerlampe tung: Gewährleistungsverlust bei Nichtbe-
weist durch Blinken auf einen schwerwiegenden achten!
Systemfehler hin. In diesem Fall ist der Motor, so- – Abschaltbedingung für den Motor wurde er-
bald dies gefahrlos möglich ist, abzuschalten. reicht.
– Zur Kühlung des Motors zwangsweiser Mo-
2 Fehlerlampe torbetrieb mit Leistungsreduktion, wenn nötig
3 Die Fehlerlampe ist im Fahrstand des Fahrzeuges mit automatischer Abschaltung.
untergebracht. – Abschaltprozess wird ausgeführt.
– Nach Motorstopp kann eine Startsperre vor-
Die Fehlerlampe kann folgende Signale ausgeben:
liegen.
● Funktionskontrolle – Die Startsperre wird deaktiviert, in dem man
Motorschutzfunktion der elektronischen Motorrege- – Zündung ein, Fehlerlampe leuchtet ca.
lung das System mit dem Zündschlüssel für ca.
2 sek., danach aus. 30 s ausschaltet.
– Keine Reaktion bei Zündung ein, Fehlerlam- – Mit der optionalen Overridetaste in der Inst-
1 Diagnosetaste
pe prüfen. rumententafel kann zur Vermeidung kriti-
2 Fehlerlampe ● Lampe leuchtet nicht scher Situationen die Leistungsreduktion
3 Elektronische Motorregelung (EMR) – Im Anschluss an den Lampentest zeigt eine überbrückt, die automatische Abschaltung
erloschene Lampe einen im Rahmen der zeitlich verzögert oder eine Startverhinde-
Wenn alle Fehler behoben sind, erlischt die Kontrollmöglichkeit fehler- und problemfrei- rung überbrückt werden. Diese kurzzeitige
Fehlerlampe. Bei einigen Fehlern ist es en Betriebszustand an. Deaktivierung der Motorschutzfunktionen
notwendig, die Zündung auszuschalten, wird im Steuergerät protokolliert.
● Dauerlicht Wenden Sie sich bei Betriebsstörungen und Er-
30 s zu warten und erst dann wieder die
Zündung einzuschalten. Fehler im System. satzteilfragen an Ihren DEUTZ-Partner. Unser
Bei Ausfall eines Sensors werden die – Weiterlauf mit Einschränkungen. geschultes Fachpersonal sorgt im Schadensfall
zugehörigen Überwachungsfunktionen ab- – Motor muss von einem DEUTZ-Partner für eine schnelle und fachgerechte Instandset-
geschaltet. Es wird im Fehlerspeicher nur überprüft werden. zung unter Verwendung von Original-DEUTZ
der Sensorausfall dokumentiert. – Bei Dauerlicht hat eine überwachte Teilen.
Messgröße (z.B. Kühlflüssigkeitstemperatur,
In Abhängigkeit von der Auslegung der Schmieröldruck) den erlaubten Wertebe-
Überwachungsfunktionen kann die elektronische reich verlassen.
Motorregelung den Motor in bestimmten Problemsi- Je nach Fehler kann die Motorleistung vom
tuationen vor Schäden schützen, indem sie während elektronischen Motorregler zum Schutz des

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Störungen Motormanagement

7 Diagnosetaste
Mit der Diagnosetaste können die aktuell im Fehler-
speicher der Elektronische Motorregelung hinterleg-
ter Fehler in Form von Blinkcodes visualisiert
werden. Die Blinkcodes erlauben:
● Anstehende Fehler können klassifiziert werden.
● Eindeutige Darstellung der Fehler als optisches
Signal.
– Die Blinkcodes können nur von einem
DEUTZ-Partner interpretiert werden.

0,8 s
0,4 s
0,4 s

0,4 s
0,8 s

0,4 s
2s 2s

Verwendung der Diagnosetaste


Der Blink-Code zeigt alle Fehler im Fehlerspeicher
an, das heißt aktive wie auch passive. 1 2 8
Zum Starten der Abfrage muss das Steuergerät aus- Systemfehler per Blinkcode anzeigen
geschaltet werden (Zündung aus). Danach ist die Di-
agnosetaste während des Einschaltens (Zündung Beispiel:
ein) ca. 1 s gedrückt zu halten. Blink-Code 1-2-8
Danach kann durch erneute Betätigung der Diagno- 1 x kurzes Blinken
setaste der nächste (d.h. der im Fehlerspeicher fol-
2 x langes Blinken
gende) anliegende Fehler angezeigt werden. Falls
der letzte anliegende Fehler angezeigt wurde, wird 8 x kurzes Blinken
bei erneuter Betätigung der Diagnosetaste wieder Dieser Blink-Code weist auf einen Bruch oder Kurz-
der erste Fehler angezeigt. schluss in der Verkabelung des Ladelufttemperatur-
Nach der Ausgabe des Fehler-Blinkcodes erlischt sensors hin. Die zeitliche Abfolge der Blinksignale
die Fehlerlampe für fünf Sekunden. wird in der Abbildung veranschaulicht.
● Die Blinkcodes können nur von einem DEUTZ-
Partner interpretiert werden.

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Transport Transport und Lagerung

1 8
1

2
2

Aufhängevorrichtung
Lebensgefahr!
Bei falscher Aufhängung kann der Motor
Die an diesem Motor montierten Transport- kippen oder abstürzen!
vorrichtungen sind auf das Motorgewicht
abgestimmt. Sollte der Motor mit Anbau- ● Das Befestigungsmittel kann nicht sicher über
komponenten transportiert werden, sind dem Schwerpunkt fixiert werden (1).
die Transportvorrichtungen entsprechend ● Das Befestigungsmittel kann durchrutschen, der
auszulegen. Motor schlägt herum (1).
● Verwenden Sie für den Motortransport nur die ● Ein zu kurzes Befestigungsmittel verursacht Bie-
richtige Aufhängevorrichtung. gemomente in der Transportvorrichtung (2) und
kann diese beschädigen.
● Die Aufhängevorrichtung (1) muss für den Mo-
torschwerpunkt justierbar sein.
● Nach dem Transport/vor Inbetriebnahme des
Motors: Transportvorrichtung (2) entfernen.

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Transport und Lagerung Motorkonservierung

8 Allgemein
Motoren erhalten folgende Arten der Konservierung:
durch Wandbenetzung infolge des verwendeten
Konservierungsmittels mit einem Konservie-
separaten Pumpe ca. 60 °C warmes
Einlaufkonservierungsöl durch den Motor pum-
rungslauf des Motors. pen bis alle Lager und Lagerbuchsen benetzt
● Innenkonservierung ● Der Konservierungslauf kann einmalig zum Kon- sind.
● Außenkonservierung servieren der unterschiedlichen Systeme
Kühlsystem
durchgeführt werden:
Passende Konservierungsmittel hält Ihr
DEUTZ-Partner für Sie bereit. ● Je nach Baureihe sind die Motoren mit Kühlluft-,
Kraftstoffsystem
Kühlschmieröl- oder Kühlflüssigkeitssystem
(Kühlwasser mit Kühlsystemschutzmittel)
Durch die nachfolgenden Maßnahmen für die Kon- Kraftstoff/-behälter/-zuleitung zum Motor ausgerüstet.
servierung nach außer Betrieb setzen des Motors ebenfalls verschließen, damit das System
● Kühlluftsystem siehe unter
werden die Anforderungen an eine Schutzdauer von vor Schmutz und Staub geschützt ist. Elek-
Außenkonservierung.
12 Monaten erfüllt. tronik vor Feuchtigkeit/Korrosion schützen.
● Bei Motoren der schmierölgekühlten Baureihen
Die folgenden Konservierungsarbeiten dürfen nur ● Kraftstofftank füllen mit einer Mischung von: dient das umlaufende Schmieröl gleichzeitig zur
von Personen durchgeführt werden, die hiermit ver- – 90 % Destillatkraftstoff. Kühlung. Damit werden die Kühlräume automa-
traut und über die Gefahren unterrichtet sind. – 10 % Konservierungsschmieröl. tisch mit dem Schmierölsystem konserviert.
Wird von den Maßnahmen abgewichen, indem die ● Konservierungslauf bei unbelastetem Motor ● Falls bei flüssigkeitsgekühlten Motoren ein
konservierten Motoren bzw. Teile ungünstigen Be- durchführen, Laufdauer mind. 5 Minuten. Kühlsystemschutzmittel eingefüllt ist, welches
dingungen (Aufstellung im Freien oder Lagerung an Konservierungseigenschaften besitzt, ist nach
feuchten, unbelüfteten Orten) ausgesetzt werden Schmierölsystem dem Ablassen keine weitere Maßnahme not-
bzw. eine Beschädigung der Konservierungsschicht wendig.
● Schmieröl bei betriebswarmen Motor ablassen.
aufweisen, muss mit einer verkürzten Konservie- ● Ist dies nicht der Fall, ist die Kühlflüssigkeit abzu-
● Schmierölwanne, Zylinderkopf mit Kipphebeln, lassen und, damit sich eine Deckschicht auf den
rungsdauer gerechnet werden.
Ventile, Ventilfedern mit Dieselkraftstoff oder Innenflächen des Kühlsystems bildet, ein Kon-
Die Motorkonservierung ist ca. alle 3 Monate durch Reinigungsmittel gründlich reinigen.
Öffnen der Abdeckungen zu kontrollieren. Wird Kor- servierungslauf durchzuführen mit einem Ge-
● Motor mit Einlaufkonservierungsöl TITAN EM misch bestehend aus:
rosion festgestellt, ist eine Nachkonservierung vor- 2020 DEUTZ (SAE 20W-20) füllen und Konser-
zunehmen. – 95 % aufbereitetem Wasser
vierungslauf (gemeinsam mit Konservierungs-
– 5 % Korrosionsschutzmittel
Nach Abschluss der Konservierungsarbeiten darf lauf für Kraftstoffsystem) durchführen, dabei
der Kurbeltrieb nicht mehr gedreht werden, damit Motor auf ca. 60 °C warmfahren, Laufdauer ● Die Dauer des Konservierungslaufs und Kon-
das Konservierungsmittel in den Lagern, Lagerbuch- mind. 5 Minuten, damit alle Bauteile des zentration des Korrosionsschutzmittels ist ent-
sen und Zylinderbuchsen nicht abgestreift wird. Schmierölsystems benetzt sind, sprechend der Herstellerangabe des
Korrosionsschutzmittels vorzunehmen.
Bei Inbetriebnahme eines konservierten Motors ist ● Anschließend die Kühlflüssigkeit ablassen.
dieser zu entkonservieren. oder

Innenkonservierung alle zugänglichen Bauteile mit


Einlaufkonservierungsöl benetzen und mit einer
● Die Innenkonservierung erfolgt grundsätzlich

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Motorkonservierung Transport und Lagerung


Abgasnachbehandlungssystem
Selective Catalytic Reduction
● Gegebenenfalls Vorgang mehrmals wiederho-
len.
Verflüchtigungsprozess der Konservierungsstof-
fe zu verzögern. 8
● Bei angebautem Luftpresser ist der Saug- und
Das SCR- System kann nach vollständigem Herun- Läßt sich der Fehler nicht beheben, wenden Sie sich Druckanschluss mit einer Kappe zu
terfahren (beinhaltet sämtliche Nachlauffunktionen) bitte an Ihren DEUTZ-Partner. verschließen.
und den folgenden Bedingungen bis zu 4 Monate Ansaugluftleitungen ● Der Lufteintritt ist bei der Ansaugung aus einem
stillgelegt werden: Luftzuführungsrohr abzusperren, um ein
● Das Fahrzeug bzw. der Motor sollte bei ● Ansaugluftleitung mit dem Korrosionsschutzöl Durchlüften des Motors (Kaminwirkung) zu ver-
längerem Stillstand an einem überdachten ANTICORIT VCI UNI O 40 oder dem meiden.
Standort abgestellt werden, z. B. Garage oder Einlaufkonservierungsöl TITAN EM 2020
Halle. DEUTZ (SAE 20W-20) einsprühen. Lagerung und Verpackung
● AdBlue® Tank vollständig befüllen. Außenkonservierung ● Nach der Konservierung ist der Motor in einer
Eine Verdampfung von Wasser als Bestandteil trockenen, belüfteten Halle zu lagern und mit ei-
des AdBlue® muss vermieden werden. ● Vor der Außenkonservierung ist der Motor mit ner geeigneten Abdeckung zu versehen.
● Keine elektrischen oder hydraulischen Reinigungsmittel gründlich zu reinigen. Evtl. vor- ● Diese muss locker am Motor anliegen, damit die
Anschlüsse abklemmen. handene Korrosionsansätze und Farbschäden Luft um den Motor zirkulieren kann, so dass sich
sind zu beseitigen. kein Kondenswasser bilden kann. Evtl. Trocken-
● Maximale Lagerdauer bei -40 °C bis 40 °C
2 Monate. Blanke Außenflächen und -teile mittel verwenden.
● Maximale Lagerdauer bei -40 °C bis 25 °C
● Alle blanken Außenteile und Außenflächen (z.B. Entkonservieren
4 Monate.
Schwungrad, Flanschflächen) mit Konservie- ● Vor dem Starten ist der konservierte Motor zu
Wurde die oben genannte Stillstandszeit von 4 Mo- rungsmittel einstreichen oder einsprühen. entkonservieren.
naten überschritten, ist wie folgt zu verfahren:
Gummiteile ● Die Verpackung und alle Abdeckungen der ver-
● AdBlue® schlossenen Öffnungen sind zu entfernen.
– Tank vollständig entleeren. ● Gummiteile (z.B. Muffen), die nicht überlackiert ● Evtl. vorhandene Korrosionsansätze und
sind, mit Talkumpuder einreiben. Farbschäden sind zu beseitigen.
– Tank vollständig mit neuem AdBlue®
befüllen. Riementriebe Kraftstoffsystem
– Filtereinsatz der Förderpumpe erneuern. ● Keilriemen bzw. Keilrippenriemen demontieren ● Falls Gemisch Dieselkraftstoff/Konservierungsöl
● Motor bis auf Betriebstemperatur warmfahren und verpackt lagern. im Kraftstofftank ist, dieses ablassen.
und belasten, damit Druckaufbau und Eindosie- ● Keilriemenscheiben und Spannrollen mit Korro-
rung des AdBlue® stattfindet. ● Kraftstoff/-Behälter/-zuleitung zum Motor
sionsschutzmittel einsprühen.
anschließen. Hierbei auf Sauberkeit achten.
Falls ein Fehler festgestellt wird: Motoröffnungen ● Kraftstofftank und Kraftstoffsystem mit vorgese-
● Motor stillsetzen. henem Kraftstoff füllen.
● Alle Motoröffnungen sind mit luft- und wasser-
Nachlaufzeit der EDC (Electronic Diesel Control) dichten Abdeckungen zu versehen, um den
abwarten.

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Transport und Lagerung Motorkonservierung

8 Schmierölsystem
● Schmierölablassschraube herausdrehen,
http://www.deutz.com
de \SERVICE \Betriebsstoffe und Additive\Motor-
Schmieröl ablaufen lassen. konservierung
● Motor über Schmieröleinfüllstutzen mit en \SERVICE\Operating Liquids and Additi-
Schmieröl füllen. ves\Engine Corrosion Protection
Kühlflüssigkeitssystem
● Bei Verträglichkeit des benutzten Konservie-
rungsmittels mit dem vorgesehenen
Kühlsystemschutzmittel, kann dieses direkt in
das Kühlflüssigkeitssystem nach Vorschrift
eingefüllt werden.
● Ist die Verträglichkeit des verwendeten Konser-
vierungsmittels mit dem zu verwendenden
Kühlsystemschutzmittel nicht zweifelsfrei be-
kannt, ist vor dem Einfüllen ein Spüllauf mit kla-
rem Wasser von ca. 15 Minuten Dauer
vorzunehmen.
Entkonservieren der Außenteile
● Alle mit Konservierungsmittel überzogenen
Flächen und Bauteile mit Destillatkraftstoff oder
einem geeigneten Reinigungsmittel abwaschen.
● Ggf. Rillen von Keilriemenscheiben abwaschen.
● Keilriemen bzw. Keilrippenriemen nach Vor-
schrift montieren.
● Kühlflüssigkeit auffüllen.
Konservierungsmittel/Reinigungsmittel
Referenzprodukte über die zu verwendenden Kon-
servierungsmittel/Reinigungsmittel, die den DEUTZ-
Anforderungen entsprechen, erfragen Sie bitte bei
Ihrem DEUTZ-Partner.
Oder siehe www.deutz.com

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Motor- und Einstelldaten Technische Daten


Allgemeine Technische Daten
9
Motortyp Dimension TCD 4.1 L4 TCD 6.1 L6
Arbeitsweise Viertakt-Dieselmotor
Aufladung Abgasturbolader mit Ladeluftkühlung
Art der Kühlung wassergekühlt
Zylinderanordnung in Reihe
Zylinderzahl 4 6
Bohrung/Hub [mm] 101/126
Gesamthubraum [cm3] 4038 6057
Brennverfahren Direkteinspritzung
Einspritzsystem Deutz Common Rail (DCR)
Abgasrückführung ohne
oder
extern
Abgasnachbehandlung Selective Catalytic Reduction SCR
oder
Dieselpartikelfilter DPF
Ventile pro Zylinder 4
Ventilspiel: Einlass/Auslass
Einstellung mit Drehwinkelscheibe [°] 75°±15° / 120°±15°
Zündfolge des Motors 1-3-4-2 1-5-3-6-2-4
Drehrichtung auf Schwungrad gesehen links
Motorleistung nach ISO 3046 [kW] siehe Motor-Typenschild
Drehzahl (Nenndrehzahl) [min-1] siehe Motor-Typenschild
Kühlflüssigkeitsmenge (nur Motorinhalt ohne Kühler/Schläuche und Rohre)
Industriemotoren/Landtechnik ≈ [l] 5,9/5,0 8,7/7,5
Zul. Dauerkühlflüssigkeitstemperatur [°C] max. 110
Temperaturdifferenz zwischen Kühlflüssigkeits-Eintritt/-Austritt [°C] 4-8

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Technische Daten Motor- und Einstelldaten

9 Motortyp
Thermostat Öffnungsbeginn
Dimension
[°C]
TCD 4.1 L4
86
TCD 6.1 L6

Thermostat voll geöffnet [°C] 102


Schmierölwechselmenge (mit Filter) ≈ [l] 11,5* 15,5*
Schmieröltemperatur in der Schmierölwanne, maximal [°C] 125
Schmieröldruck Minimum (niedriger Leerlauf, Motor warm) [kPa/bar] 80/0,8
Zulässige maximale Verbrennungslufttemperatur nach Ladeluftkühler [°C] 50
Keilriemenspannung Vorspannen/Nachspannen
Keilriemen AVX 13 (Breite: 13 mm) [N] 650±50/400±50
Keilrippenriemenspannung Automatisch spannende federbelastete Spannrolle
Gewicht ohne Kühlsystem nach DIN 70020-A ≈ [kg] 400 510
*Angegebene Schmieröleinfüllmengen gelten für Standardausführungen. Beim vom Standard abweichenden Motoren zum Beispiel anderen Schmierölwannen-/
Schmierölmessstabvarianten und/oder speziellen Schräglagenausführungen, kann die Schmieröleinfüllmenge variieren. Maßgebend ist immer die
Schmierölmessstabmarkierung.

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Werkzeuge Technische Daten


Werkzeugbestellung
Die in diesem Kapitel beschriebenen Spezialwerk-
9
zeuge sind zu beziehen bei:
Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-Partner

Torx-Werkzeug Keilriemen-Spannungsmessgerät
Bestellnummer: Bestellnummer:
0189 9092 0189 9062
Bei Motoren dieser Baureihe kommt u.a. das Torx- Messgerät zur Prüfung der vorgegebenen Keilrie-
Schraubensystem zur Anwendung. Dieses System menspannungen.
wurde aufgrund vieler Vorteile eingeführt:
● Hervorragende Zugänglichkeit.
● Hohe Kraftübertragung beim Lösen und Anzie-
hen.
● Ein Abrutschen bzw. Aufbrechen des Schlüssels
und die damit verbundene Verletzungsgefahr
sind praktisch ausgeschlossen.

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Technische Daten Werkzeuge

Spezialschlüssel zum Lösen von Wechselfiltern Drehwinkelscheibe Steckschlüsseleinsatz


Bestellnummer: Bestellnummer: Bestellnummer:
0189 9142 0189 9093 0189 9096
Zum Lösen von Wechselfiltern. Zum Einstellen des Ventilspiels Zum Einstellen des Ventilspiels

92 © 2013
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Werkzeuge Technische Daten


9

Durchdrehvorrichtung Durchdrehvorrichtung Refraktometer


Bestellnummer: Bestellnummer: Bestellnummer:
0299 2028 0299 2464 0293 7499
Zum Durchdrehen des Motors als Aufsatz auf den Zum Durchdrehen des Motors am Räderkasten. Mit diesem Testgerät können folgende Betriebsstof-
Drehschwingungsdämpfer. fe beurteilt werden:
● Kühlflüssigkeit
● Batteriesäure
● AdBlue®

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DEUTZ Operating Fluids

DEUTZ Oil Rodon 10W40 DEUTZ Oel TLX-10W40FE DEUTZ Cooling System
low SAPS (DQC III-10 LA) (DQC III-10) Conditioner
5L - 5L 0101 6335 5L 0101 1490
20 L 0101 7976 20 L 0101 6336 20 L 0101 6416
209 L 0101 7977 209 L 0101 6337 210 L 1221 1500

DEUTZ Oel DQC4-5W30-UHP


(DQC IV-10)
5L -
20 L 0101 7849
209 L 0101 7850
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DEUTZ AG
Information Systems Sales & Service
Ottostraße 1
51149 Köln
Germany
Telefon: +49 (0) 221-822-0
Fax: +49 (0) 221-822-3525
E-Mail: info@deutz.com
www.deutz.com

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0312 4545 de
The engine company. Originalbetriebsanleitung

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