Sie sind auf Seite 1von 84

OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 1 Donnerstag, 16.

Dezember 2010 1:25 13

Betriebsanleitung
TCD 4.1 L4
TCD 6.1 L6
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 2 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Hinweise
Hinweise Kühlluftzufuhr muss gewährleistet sein. nicht unbeabsichtigt gestartet wird - Lebens-
Eine Haftung des Herstellers für daraus resultie- gefahr!
● Dieser Motor ist ausschließlich für den dem Lie-
ferumfang entsprechenden Verwendungszweck rende Schäden ist ausgeschlossen.
definiert und durch den Gerätehersteller gebaut ● Bei der Durchführung von Instandhaltungsarbei-
(bestimmungsgemäßer Gebrauch). Jeder ten am Motor ist grundsätzlich die Verwendung
darüber hinaus gehende Gebrauch gilt als nicht von DEUTZ Originalteilen vorgeschrieben. Diese
bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende sind speziell für Ihren Motor ausgelegt und
Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko gewährleisten einen einwandfreien Betrieb.
dafür trägt allein der Benutzer. Bei Nichtbeachtung erlischt die Gewährleistung!
● Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört Die Durchführung von Wartungs- und Reini-
auch die Einhaltung der vom Hersteller vorge- gungsarbeiten am Motor ist grundsätzlich nur bei
schriebenen Betriebs-, Wartungs- und Instand- Motorstillstand und abgekühltem Motor erlaubt.
haltungsvorschriften. Der Motor darf nur von Hierbei ist darauf zu achten, dass die elektri-
Personen genutzt, gewartet und instandgesetzt schen Anlagen abgestellt sind, (Zündschlüssel
werden, die hiermit vertraut und über die Gefah- ziehen).
ren unterrichtet sind. Die Unfallverhütungsvorschriften bei elektri-
Die einschlägigen Unfallverhütungsvorschriften schen Anlagen (z.B. -VDE-0100/-0101/-0104/-
sowie die sonstigen allgemein anerkannten si- 0105 Elektrische Schutzmaßnahmen gegen
cherheitstechnischen und arbeitsmedizinischen gefährliche Berührungsspannungen) sind zu be-
Regeln sind einzuhalten. achten.
● Bei laufendem Motor besteht Verletzungsgefahr Bei der Reinigung mit Flüssigkeiten sind alle
durch: elektrischen Bauteile dicht abzudecken.
– drehende und heiße Bauteile ● Keine Arbeiten am Kraftstoffsystem bei laufen-
– bei Motoren mit Fremdzündung (hohe elekt- dem Motor - Lebensgefahr!
rische Spannung) Berührung unbedingt ver- Nach Stillstand des Motors Druckabbau abwar-
meiden! ten (bei Motoren mit DEUTZ Common Rail ca.
● Eigenmächtige Veränderungen am Motor 5 Minuten, sonst 1 Minute), da System unter ho-
schließen eine Haftung des Herstellers für dar- hem Druck steht - Lebensgefahr!
aus resultierende Schäden aus. Beim ersten Probelauf nicht im Gefahrenbereich
● Ebenso können Manipulationen am Einspritz- des Motors aufhalten.
und Regelsystem Leistungs- und Abgasverhal- Gefahr durch hohen Druck bei Undichtigkeiten -
ten des Motors beeinflussen. Die Einhaltung der Lebensgefahr!
gesetzlichen Umweltschutzauflagen wird damit – Bei Undichtigkeiten sofort Werkstatt aufsu-
nicht mehr gewährleistet. chen.
● Kühlluft-Zuströmbereich zum Gebläse oder – Bei Arbeiten am Kraftstoffsystem sicherstel-
Lüfter nicht verändern. Eine ungehinderte len, dass der Motor während der Reparatur

2 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 3 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Vorwort
Sehr geehrter Kunde Motornummer
Herzlichen Glückwunsch zum Kauf Ihres DEUTZ Bitte tragen Sie hier die Motornummer ein. Sie er-
Motors. leichtern hierdurch die Abwicklung bei Kunden-
Die luft-/flüssigkeitsgekühlten Motoren der Marke dienst-, Reparatur- und Ersatzteilfragen.
DEUTZ sind für ein breites Anwendungsspektrum
entwickelt. Dabei wird durch ein umfangreiches An-
gebot von Varianten sichergestellt, dass die jeweili-
gen speziellen Anforderungen erfüllt werden. Hinweise
Der Motor ist dem Einbaufall entsprechend Technische Änderungen, die der Weiterentwicklung
ausgerüstet, das heißt, nicht alle in dieser Betriebs- der Motoren dienen, sind gegenüber den Darstellun-
anleitung beschriebenen Bauteile sind an Ihrem Mo- gen und Angaben in dieser Betriebsanleitung vorbe-
tor angebaut. halten.
Wir haben uns bemüht, die Unterschiede deutlich Nachdruck und Vervielfältigung jeglicher Art, auch
herauszustellen, so dass Sie die für Ihren Motor gel- auszugsweise, sind nur mit unserer ausdrücklichen
tenden Betriebs- und Wartungshinweise leichter fin- Genehmigung gestattet.
den können.
Bitte stellen Sie sicher, dass diese Betriebsanleitung
jedem an Betrieb, Wartung und Instandsetzung des
Motors Beteiligten zur Verfügung steht und der Inhalt
verstanden wird.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an uns, wir be-
raten Sie gerne.
Ihre
DEUTZ AG

© 2010 3
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 4 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Inhaltsverzeichnis
Hinweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 SCR. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53
Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Kühlsystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54
1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Motorreinigung . . . . . . . . . . . . . . . . 56
2 Motorbeschreibung . . . . . . . . . . . . . 7 Ansaugsystem . . . . . . . . . . . . . . . . 57
Bauart. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Riementriebe . . . . . . . . . . . . . . . . . 59
Motorabbildungen . . . . . . . . . . . . . . 10 Einstellarbeiten . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Schmierölschema. . . . . . . . . . . . . . . 18 Elektrische Anlage . . . . . . . . . . . . . . 63
Kraftstoffschema . . . . . . . . . . . . . . . 19 7 Störungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Kühlflüssigkeitsschema. . . . . . . . . . . . 20 Störungstabelle . . . . . . . . . . . . . . . . 65
Abgasrückführung . . . . . . . . . . . . . . 22 Motormanagement . . . . . . . . . . . . . . 70
Abgasnachbehandlung . . . . . . . . . . . . 23 8 Transport und Lagerung . . . . . . . . . . 73
Elektrik/Elektronik. . . . . . . . . . . . . . . 25 Transport . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73
3 Bedienung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Motorkonservierung . . . . . . . . . . . . . 74
Umgebungsbedingungen . . . . . . . . . . . 27 9 Technische Daten . . . . . . . . . . . . . . 76
Erstinbetriebnahme . . . . . . . . . . . . . . 28 Motor- und Einstelldaten . . . . . . . . . . . 76
Startvorgang . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Werkzeuge . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
Betriebsüberwachung . . . . . . . . . . . . 33
Stoppvorgang. . . . . . . . . . . . . . . . . 35
4 Betriebsstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Schmieröl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Kraftstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Kühlflüssigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Reduktionsmittel . . . . . . . . . . . . . . . 41
5 Wartung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Wartungsplan . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
6 Pflege- und Wartungsarbeiten . . . . . . . 45
Schmierölsystem . . . . . . . . . . . . . . . 45
Kraftstoffsystem . . . . . . . . . . . . . . . 48

4 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 5 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Allgemeines
DEUTZ Dieselmotoren
DEUTZ Dieselmotoren sind das Produkt jahrelanger
Original DEUTZ Teile
Original-DEUTZ Teile unterliegen den gleichen
teilfragen an Ihren DEUTZ-Partner. Unser geschul-
tes Fachpersonal sorgt im Schadensfall für eine 1
schnelle und fachgerechte Instandsetzung unter
Forschung und Entwicklung. Das dadurch gewonne- strengen Qualitätsanforderungen wie die DEUTZ
Verwendung von Original-DEUTZ Teilen.
ne fundierte Know-how in Verbindung mit hohen Motoren. Weiterentwicklungen zur Verbesserung
Qualitätsanforderungen ist die Garantie für die Her- der Motoren werden selbstverständlich auch bei Einen immer aktuellen Überblick über die Service-
stellung von Motoren mit langer Lebensdauer, hoher dem Original-DEUTZ Teilen eingeführt. Nur die Ver- Partner in Ihrer Nähe liefert die DEUTZ Homepage
Zuverlässigkeit und geringem Kraftstoffverbrauch. wendung von nach neuesten Erkenntnissen gefer- mit Hinweisen zu Produkt-Zuständigkeiten und Ser-
Es ist selbstverständlich, dass auch die hohen An- tigtem Original-DEUTZ Teilen bietet die Gewähr vice-Leistungen. Oder nutzen Sie einen weiteren
forderungen zum Schutz der Umwelt erfüllt werden. einwandfreier Funktion und hoher Zuverlässigkeit. schnellen und komfortablen Weg über das Internet
unter www.deutzshop.de. Mit dem DEUTZ P@rts
Sicherheitsvorkehrungen bei laufendem Motor DEUTZ Xchange Austauschkomponenten Online-Teilekatalog haben Sie direkten Kontakt zu
Ihrem nächsten Service-Partner vor Ort.
Wartungsarbeiten oder Reparaturen nur bei abge- DEUTZ Austauschkomponenten sind eine preiswer-
stelltem Motor durchführen. Sicherstellen, dass der te Alternative. Selbstverständlich gelten auch hier Impressum
Motor nicht unbeaufsichtigt gestartet werden kann - wie für Neuteile höchste Qualitätsmaßstäbe. In
Unfallgefahr! Funktion und Zuverlässigkeit sind DEUTZ Aus- DEUTZ AG
Nach Reparaturen: Prüfen, ob alle Schutzvorrichtun- tauschkomponenten den Original-DEUTZ Teilen Ottostraße 1
gen montiert und alle Werkzeuge vom Motor entfernt gleichwertig.
51149 Köln
worden sind. Asbest Germany
Bei Motorbetrieb in geschlossenen Räumen oder Telefon: +49 (0) 221-822-0
Bei diesem Motor verwendete Dichtungen sind as-
Untertage Arbeitsschutzbestimmungen beachten.
bestfrei. Bitte verwenden Sie bei Wartungs- und Re- Fax: +49 (0) 221-822-3525
Bei Arbeiten am laufenden Motor muss die Arbeits- paraturarbeiten entsprechende Original-DEUTZ
kleidung fest anliegen. E-Mail: info@deutz.com
Teile.
Nur bei abgestelltem Motor tanken. www.deutz.com
Service
Wartung und Pflege
Die hohen Leistungen unserer Motoren und damit
Wartung und Pflege sind mitentscheidend, ob der das Vertrauen und die Zufriedenheit unserer Kunden
Motor die an ihn gestellten Forderungen zufrieden- wollen wir erhalten. Daher sind wir weltweit mit ei-
stellend erfüllt. Die Einhaltung der vorgeschriebenen nem Netz von Service-Niederlassungen vertreten.
Wartungsintervalle und die sorgfältige Durchführung So steht der Name DEUTZ nicht nur für einen Motor,
der Wartungs- und Pflegearbeiten sind daher unbe- der das Ergebnis ausgereifter Entwicklungsarbeit ist,
dingt notwendig. DEUTZ-Parts Katalog steht auch für ein komplettes
Insbesondere sind vom normalen Betrieb abwei- Service-Paket, das den optimalen Betrieb unserer
chende, erschwerende Betriebsbedingungen zu be- Motoren gewährleistet und für einen Kundendienst,
achten. auf den Sie zählen können.
Wenden Sie sich bei Betriebsstörungen und Ersatz-

© 2010 5
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 6 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Allgemeines
1 Gefahr

Dieses Symbol wird bei allen Sicherheits-


hinweisen verwendet, bei deren Missach-
tung eine unmittelbare Gefahr für Leib und
Leben der betroffenen Personen besteht.
Beachten Sie diese sorgfältig. Geben Sie
Sicherheitsanweisungen auch an Ihr Be-
dienungspersonal weiter. Darüber hinaus
sind die „Allgemeinen Sicherheits- und
Unfallverhütungsvorschriften“ des Gesetz-
gebers zu beachten.
Achtung

Dieses Symbol weist auf eine Gefährdung


des Bauteils und des Motors hin. Die be-
treffenden Hinweise sind unbedingt zu be-
achten, Nichtbeachtung kann zur
Zerstörung des Bauteils und des Motors
führen.
Hinweise

Dieses Symbol finden Sie bei Hinweisen


allgemeiner Art.

6 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 7 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Bauart Motorbeschreibung
Motortypbenennung Abgasgesetzgebung
2
Diese Anleitung umfasst folgende Motorbauarten Die Motoren dieser Betriebsanleitung erfüllen die
folgenden Abgasemissionsvorschriften A B
TCD 4.1 L4
TCD 6.1 L6 USA EPA Tier 4i
EU Stufe IIIB
Mot.-Typ Mot.-Nr.
TCD
T Abgasturbolader Die Motoren dieser Betriebsanleitung
dürfen nur mit funktionierendem Abgas-
C Ladeluftkühler nachbehandlungssystem betrieben wer-
D Diesel den. R

DEUTZ AG MADE IN GERMANY

4.1/6.1
4.1 Hubraum in Liter
6.1 Hubraum in Liter Typenschild
Die Bauart (A), die Motornummer (B) sowie die Leis-
L4/L6 tungsdaten sind auf dem Typenschild eingestem-
L in Reihe pelt.
4 Zylinderzahl Bei der Ersatzteilbeschaffung müssen Bauart und
6 Zylinderzahl Motornummer angegeben werden.

© 2010 7
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 8 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Bauart

2
D

xxxxxxx
C

Position des Typenschildes Motornummer


Das Typenschild (C) ist an der Zylinderkopfhaube Die Motornummer (D) ist auf dem Kurbelgehäuse
oder am Kurbelgehäuse befestigt. (Pfeil) sowie auf dem Typenschild eingestempelt.

8 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 9 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Bauart Motorbeschreibung

left
2

right
1

Zylindernummerierung
Zylinderanordnung
Die Zylinder sind beginnend vom Schwungrad (1)
fortlaufend zu zählen.
Drehrichtung
Blickrichtung auf das Schwungrad.
Linksdrehend: Entgegen Uhrzeigersinn.
Motorseiten
Blickrichtung auf das Schwungrad.

© 2010 9
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 10 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Motorabbildungen

2 TCD 4.1 L4
Landtechnik-Motor
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Keilrippenriemen
10 4 Kühlflüssigkeitseintritt
1
5 Schmierölablassschraube
6 Schmierölkühler
7 Schmierölwechselfilter
8 Kraftstoffwechselfilter
9 9 Rail
10 Zentralstecker (für Motorsteuergerät)
2

5
4 3

10 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 11 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 4.1 L4
Landtechnik-Motor
2
1 Ansicht von links (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Abgasaustritt
4 Schmieröleinfüllung
5 Schmierölmessstab
2

© 2010 11
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 12 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Motorabbildungen

2 TCD 4.1 L4
Industriemotor
11
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitseintritt
10 3 Keilrippenriemen
4 Spannrolle
1 5 Schmierölablassschraube
6 Schmierölwechselfilter
9 7 Schmierölmessstab
8 Schmierölkühler
9 Rail
2 10 Schmieröleinfüllung
8 11 Kurbelgehäuseentlüftung

7
3

6
4

12 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 13 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 4.1 L4
Industriemotor
2
Ansicht von links (Beispiel)
1 Brenner
2 Kühler der Abgasrückführung
3 Abgasschlauch
4 Zündkerzen-Steuergerät
5 Luftverdichter

© 2010 13
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 14 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Motorabbildungen

2 11 1
TCD 6.1 L6
Landtechnik-Motor
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Generator
10 3 Keilrippenriemen
4 Kühlflüssigkeitseintritt
2 5 Schmierölwechselfilter
6 Schmierölablassschraube
9 7 Schmierölkühler
8 Kraftstoffwechselfilter
9 Rail
10 Schmieröleinfüllung
11 Kurbelgehäuseentlüftung

6
5 4 3

14 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 15 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 6.1 L6
Landtechnik-Motor
2
1 Ansicht von links (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Abgasaustritt
4 Schmieröleinfüllung
5 Schmierölmessstab
2

4 5

© 2010 15
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 16 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Motorabbildungen

2 TCD 6.1 L6
Industriemotor
10 1
Ansicht von rechts (Beispiel)
1 Verbrennungslufteintritt
2 Keilrippenriemen
9 3 Spannrolle
4 Schmierölablassschraube
5 Schmierölwechselfilter
6 Schmierölmessstab
8 7 Schmierölkühler
8 Rail
9 Schmieröleinfüllung
10 Kurbelgehäuseentlüftung
7

2
6

5 3

16 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 17 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorabbildungen Motorbeschreibung
TCD 6.1 L6
Industriemotor
2
Ansicht von links (Beispiel)
1 1 Verbrennungslufteintritt
2 Kühlflüssigkeitsaustritt
3 Kühlflüssigkeitseintritt
4 Brenner
5 Abgasaustritt
6 Luftverdichter

© 2010 17
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 18 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Schmierölschema

2 Schmierölsystem
(Beispiel)
13 12 11 10 1 Schmierölwanne
2 Schmierölpumpe
3 Schmierölkühler
9 4 Rückschlagventil
5 Umgehungsventil
6 Umgehungsventil
7 Druckregelventil
6 5 3 4 8 Schmierölfilter
9 Hauptschmieröl-Kanal
10 Kolbenkühldüse
11 Kipphebel
12 Abgasturbolader
13 Luftpresser
Optional

8 7 2 1

18 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 19 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Kraftstoffschema Motorbeschreibung

7 8 9 10 11
Kraftstoffschema (Beispiel)
1 Kraftstofftank
2
2 Kraftstoffvorfilter
3 Kraftstoffförderpumpe
4 Kraftstoffwechselfilter
5 Kraftstoffzuleitung zum Steuerblock FCU (Fuel
Control Unit)
6 Steuerblock FCU (Fuel Control Unit)
7 Hochdruckpumpe
8 Rail
9 Injektor
10 Kraftstoffrücklauf zum Kraftstofftank
11 Rücklaufleitung

6 5 4 3 2 1

© 2010 19
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 20 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Kühlflüssigkeitsschema

2
8 9 10 11 12 13 14

5 4 3 2 1

20 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 21 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Kühlflüssigkeitsschema Motorbeschreibung
Kühlflüssigkeitsschema (Beispiel)
1 Kühler
2
2 Kühlflüssigkeitseintritt
3 Kühlflüssigkeitspumpe
4 Kühlflüssigkeitsteilstrom zum Schmierölkühler
5 Schmierölkühler
6 Kühlflüssigkeitszulauf zur Motorkühlung
7 Zylinderrohr-/Kopfkühlung
8 Anschlussmöglichkeit für Kabinenheizung
9 Wärmetauscher
10 Rücklaufleitung
11 Kühlflüssigkeitsrücklauf zum Thermostat
12 Kühlflüssigkeitsaustritt
13 Ausgleichsleitung
14 Entlüftungsleitung

© 2010 21
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 22 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Abgasrückführung

2 Externe Abgasrückführung
1 Abgasteilstrom
7 8 2 1 3 (ungekühlt)
2 Kühlflüssigkeitsleitung zum AGR-Kühler
3 Steller
(elektrisch betätigt)
4 Kühler der Abgasrückführung
5 Rückschlagventil
6 Kühlflüssigkeitsrücklauf zum Thermostat
7 Verbrennungslufteintritt
8 Abgasteilstrom
(gekühlt)

6 5 4

22 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 23 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Abgasnachbehandlung Motorbeschreibung
Selektive katalytische Reduktion (SCR)
Beispiel:
2
1 Motor (Beispiel)
2 Motorsteuergerät
3 Fahrzeug-Steuergerät VECU (VerhicleElektro-
1 2 3 4 5 nikControllUnit )
Optional
4 AdBlue®-Förderpumpe
5 AdBlue®-Tank
6 Temperatur-/Füllstandsgeber
7 Kühlflüssigkeitsventil
6 8 SCR-Katalysator
9 NOX-Sensor
10 Dosiermodul
11 Abgastemperatursensor
7

8
11

10 9

© 2010 23
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 24 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Abgasnachbehandlung

2 Diesel Partikel Filter (DPF)


Beispiel:
1 Brenner
2 Luftverdichter
1 4 5 6 7 8
3 Kraftstoffdosiereinheit
4 Abgasschlauch
5 Abgasleitung
6 Abgastemperatursensor
7 Differenzdrucksensor
8 NOX-Sensor
9 Diesel Partikel Filter

2 3 9

24 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 25 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Elektrik/Elektronik Motorbeschreibung
Elektronische Motorregelung
2
1 2 3 4 5 Motorseitig
12
1 Kraftstoffdruckgeber
2 Kühlflüssigkeitstemperaturgeber
13 3 Ladeluftdruckgeber, Ladelufttemperaturgeber
TCD 6.1 L6
6 4 Ladeluftdruckgeber, Ladelufttemperaturgeber
14 TCD 4.1 L4
5 Motorsteuergerät
15 6 Zentralstecker (für Motorsteuergerät)
7 Drehzahlgeber über Kurbelwelle
8 Raildruckgeber
16 9 Schmieröldruckgeber
10 Schmierölniveaugeber (optional)
11 Drehzahlgeber über Nockenwelle
17
Geräteseitig
12 Energieversorgung (Batterie)
18 13 Multifunktionsanzeigen
14 Signalausgänge, z.B. für Lampen, Drehmoment
(PWM), Drehzahl, Motorbetrieb, etc.
19
15 Eingänge (z.B. Overridetaste)
16 Fahrpedal
20 17 Handgas
18 Funktionswahlschalter optional, z.B. für P-Grad,
Reglerart, Dachkurven, Festdrehzahlen, etc.
21 19 Schlüsselschalter Start/Stopp
11 10 9 8 7 20 Diagnosetaste
22 21 Fehlerlampe
22 Diagnoseschnittstelle/CAN-Bus

© 2010 25
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 26 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorbeschreibung Elektrik/Elektronik

2 Hinweise zur Motorelektronik


Dieser Motor ist mit einem elektronischen
Es ist strengstens verboten:
a) Änderungen oder Anschlüsse an den
gungsspannung führt zum Motorstillstand.
Spannungen über 32 Volt zerstören das
Steuergerät ausgerüstet. Verkabelungen der elektrischen Steuergerät.
Steuergeräte und der Daten-
Die Ausrüstung des jeweiligen Systems ist abhängig Diagnose
Übertragungsleitung (CAN-Leitungen)
vom gewünschten Funktionsumfang und der vorge-
auszuführen. DEUTZ-Steuergeräte sind mit einer Eigendiagnose
sehenen Motoreinsatzart.
b) Steuergeräte untereinander zu tau- ausgerüstet. Im Fehlerspeicher werden aktive und
Die daraus resultierende Verdrahtung mit Stecker- schen. passive Fehlereinträge abgelegt. Aktive Fehler wer-
belegung ist aus dem korrespondierenden An- Die Garantieansprüche gehen ansonsten den über Fehlerlampe/Diagnoselampe angezeigt
schlussplan zu entnehmen. verloren! (70).
Darüber hinaus sind die Einbaurichtlinien der Diagnose- und Wartungsarbeiten dürfen
ausschließlich durch autorisiertes Personal Eine Diagnose kann erfolgen durch:
DEUTZ AG zu berücksichtigen.
unter Verwendung von durch DEUTZ ge- ● Fehlerlampe (Blinkcode)
Vorsichtsmaßnahmen nehmigten Geräten vorgenommen werden. ● CAN-Bus
● DEUTZ Elektronik Display
Die Steckverbindungen der Steuergeräte Einbauhinweise
● Diagnosebuchse (SERDIA)
sind nur bei aufgestecktem Gegenstecker Die Steuergeräte sind auf den jeweiligen Motor kali-
staub- und wasserdicht (Schutzklasse briert und mit der Motornummer gekennzeichnet. Je- Geräteseitige Verkabelung
IP69K)! Bis zum Aufstecken der Gegen- der Motor darf nur mit dem zugehörigen Steuergerät Es ist die Einbaurichtlinien der DEUTZ AG zu beach-
stecker müssen die Steuergeräte gegen betrieben werden. ten. Insbesondere müssen die Steckerkontakte mit
Spritzwasser und Feuchtigkeit geschützt
Für den Fahrzeugbetrieb erforderliche Sollwertgeber den dafür vorgesehenen handelsüblichen Werkzeu-
werden!
(Pedalwertgeber) müssen an den fahrzeugseitigen gen gecrimpt werden. Falls notwendig dürfen einge-
Falschpolung kann zum Ausfall des
Kabelbaum angeschlossen und mit dem DEUTZ-Di- steckte Kontakte nur mit den vorgesehenen
Steuergerätes führen.
agnoseprogramm SERDIA (SERvice DIAgnose) ka- Werkzeugen wieder aus dem Steckergehäuse ent-
Zur Vermeidung einer Beschädigung der fernt werden.
libriert werden. Verdrahtung und Kabelbelegung des
Steuergeräte müssen vor E-
fahrzeugseitigen Kabelbaums sind aus dem An-
Schweißarbeiten alle Steckverbindungen
schlussplan der DEUTZ-Einbauberatung zu entneh-
am Steuergerät getrennt werden.
men.
Eingriffe in die elektrische Anlage, die nicht
entsprechend den DEUTZ Richtlinien bzw. Versorgungsspannung
von unqualifiziertem Personal ausgeführt
werden, können die Motorelektronik dauer- 12 Volt
haft beschädigen sowie schwerwiegende 24 Volt
Folgen haben, welche nicht durch die
Ein ausreichender Ladezustand der Batterie ist si-
Gewährleistung des Herstellers abgedeckt
cher zu stellen. Ein Unterbrechen der Versorgungs-
sind.
spannung bei laufendem Motor kann zu Schäden an
der Elektrik/Elektronik führen. Ein Ausfall der Versor-

26 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 27 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Umgebungsbedingungen Bedienung
Kaltstarthilfe
● Je nach Motorbauart dienen als Kaltstarthilfe
3
z.B. Glühstiftkerzen, Heizkerzen, Heizflansch,
Flammglühanlage.(31)
Kühlflüssigkeit
0 °C ● Mischungsverhältnis Gefrierschutzmittel/
Kühlwasser beachten. (39)
Hohe Umgebungstemperatur, große Höhe

Dieser Motor ist mit einem elektronischen


Steuergerät ausgerüstet.
Bei den nachfolgend genannten Betriebs-
bedingungen erfolgt automatisch eine
Kraftstoffmengenreduzierung, geregelt
Niedrige Umgebungstemperatur durch das elektronische Steuergerät.
Schmieröl Bei Betrieb unter folgenden Einsatz- und Umge-
● Schmierölviskosität nach Umgebungstempera- bungsbedingungen muss eine Kraftstoffmengenre-
tur auswählen. duzierung erfolgen.
● Bei häufigem Kaltstart ● über 1000 m Höhe
Schmierölwechselintervalle halbieren. ● über 30 °C Umgebungstemperatur
Kraftstoff Grund: Mit zunehmender Höhe oder steigender Um-
● Unter 0 °C Winterkraftstoff verwenden (38). gebungstemperatur nimmt die Luftdichte ab. Da-
durch verringert sich auch die Menge an Sauerstoff
Batterie in der Motoransaugluft und es entsteht ohne Redu-
● Ein guter Ladezustand der Batterie (63) ist Vo- zierung der Kraftstoffeinspritzmenge ein zu fettes
raussetzung für den Motorstart. Kraftstoff-Luftgemisch.
● Anwärmen der Batterie auf ca. 20 °C verbessert ● Die Folgen wären:
das Startverhalten des Motors. (Ausbau und Auf- – schwarzer Rauch im Abgas
bewahrung der Batterie in einem warmen – hohe Motortemperatur
Raum).
– Verringerung der Motorleistung
– evtl. Beeinträchtigung des Startverhaltens
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an Ihren
Gerätelieferanten oder DEUTZ-Partner.

© 2010 27
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 28 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Bedienung Erstinbetriebnahme

3 Vorarbeiten zur Erstinbetriebnahme


(Wartungsplan E 10)
● Konservierten Motor entkonservieren.
● Evtl. vorhandene Transportvorrichtungen entfer-
nen.
● Batterie und Kabelanschlüsse prüfen und ggf.
montieren.
● Riemenspannung prüfen (59).
● Motorüberwachung bzw. Warnanlage von autori-
siertem Personal überprüfen lassen.
● Motorlagerung prüfen.
● Alle Schlauchverbindungen und Schellen auf
korrekten Sitz prüfen.
Bei grundüberholten Motoren sind zusätzlich folgen-
de Arbeiten auszuführen: Motorschmieröl einfüllen Kraftstoff einfüllen
● Kraftstoff-Vorfilter und Hauptfilter prüfen und ggf.
Schmierölmangel und Nur bei abgestelltem Motor tanken.
wechseln.
Schmierölüberfüllung führen zu Schäden Auf Sauberkeit achten.
● Ansaugluftfilter prüfen (wenn vorhanden, nach Keinen Kraftstoff verschütten.
am Motor.
Wartungsanzeiger warten). Ein zusätzliches Entlüften des Kraftstoff-
● Im Ladeluftkühler befindliches Schmieröl und systems durch einen 5 minütigen Probelauf
Kondenswasser ablassen. Die Motoren werden in der Regel ohne
Schmierölfüllung ausgeliefert. im Leerlauf oder bei geringer Last, ist zwin-
● Motorschmieröl einfüllen. gend notwendig.
Vor Befüllung Motorschmierölqualität und
● Kühlflüssigkeitssystem füllen (76). Viskosität auswählen. ● Kraftstoffniederdrucksystem ist nach dem
Bestellung von DEUTZ-Schmierölen bei Ih- Befüllen mit Handförderpumpe vor dem ersten
rem DEUTZ-Partner. Start zu entlüften.
● Motor über Schmieröleinfüllstutzen mit Nur sauberen handelsüblichen Markendieselkraft-
Schmieröl füllen. stoff verwenden. Kraftstoffqualität beachten (38).
● Schmieröleinfüllmenge beachten (76).
Je nach Außentemperatur Sommer- oder Winter-
kraftstoff verwenden.

28 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 29 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Erstinbetriebnahme Bedienung

3 2
● Ausgleichsbehälter mit Ventil verschließen.
● Motor starten und warm fahren bis Thermostat 3
Only AdBlue öffnet (Leitung (2) erwärmt sich).
● Motorlauf mit geöffnetem Thermostat 2 - 3 Minu-
1 ten.
● Kühlflüssigkeitsstand prüfen und ggf.
Kühlflüssigkeit nachfüllen.
Verbrühungsgefahr durch heiße
Kühlflüssigkeit!
Kühlsystem steht unter Druck! Verschluss-
deckel nur im abgekühlten Zustand öffnen.
Sicherheitsbestimmungen und
länderspezifische Vorschriften im Umgang
mit Kühlmedien beachten.

AdBlue® tanken Kühlflüssigkeitssystem füllen ● Ggf. Ablauf mit Motorstart wiederholen.


● Kühlflüssigkeit bis MAX-Markierung am
Nur bei Motorstillstand tanken. Kühlflüssigkeit muss eine vorgeschriebene Ausgleichsbehälter auffüllen und Kühlsystem-
Nur mit AdBlue® betanken! Kühlsystemschutzmittel-Konzentration ha- Verschlussdeckel schließen.
Andere Medien auch Kleinstmengen ben! ● Evtl. vorhandene Heizung einschalten und auf
(z.B.Diesel) führen zur Zerstörung des Sys- Motor niemals ohne Kühlflüssigkeit betrei- höchste Stufe einstellen, damit Heizkreislauf
tems. ben, auch nicht kurzzeitig! befüllt und entlüftet wird.
Falls z.B. Diesel getankt wurde und in das ● Füllmenge Kühlsystem beachten (76).
System gelangt ist, muss das komplette Bestellung von Kühlsystemschutzmittel bei
AdBlue® Einspritzsystem ausgetauscht Ihrem DEUTZ-Partner.
werden!
Wenn das getankte Medium (z.B. Diesel)
nicht in die Leitungen sowie in die ● Anschluss Kühlflüssigkeitsaustritt (2) und
Förderpumpe/Dosiermodul gelangt ist, Kühlflüssigkeitseintritt (1) an das Kühlsystem
reicht ein entleeren und gründliches reini- anschließen. Vorlaufleitung vom
gen des AdBlue® Tanks. Ausgleichsbehälter zur Kühlflüssigkeitspumpe
Auf Sauberkeit achten. bzw. zur Kühlflüssigkeitseintrittsleitung (3)
anschließen.
● Entlüftungsleitungen vom Motor und ggf. vom
Kühler an den Ausgleichsbehälter anschließen.
● Kühlsystem über den Ausgleichsbehälter
befüllen.

© 2010 29
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 30 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Bedienung Erstinbetriebnahme

3 Probelauf

Ein zusätzliches Entlüften des Kraftstoff-


systems durch einen 5 minütigen Probelauf
im Leerlauf oder bei geringer Last, ist zwin-
gend notwendig.
Nach den Vorbereitungen einen kurzen Probelauf
bis auf Betriebstemperatur (ca. 90 °C) durchführen.
Motor, wenn möglich, dabei nicht belasten.
● Arbeiten bei Motorstillstand:
– Motor auf Dichtheit prüfen.
– Schmierölstand prüfen, ggf. nachfüllen.
– Kühlflüssigkeitsstand prüfen und ggf.
Kühlflüssigkeit nachfüllen.
● Arbeiten während des Probelaufs:
– Motor auf Dichtheit prüfen.
Abdeckungen nicht belasten.

30 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 31 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Startvorgang Bedienung
Starten Springt der Motor nicht an und blinkt die
Fehlerlampe, dann hat die elektronische
3
Vor dem Starten sicherstellen, dass sich Motorregelung zum Motorschutz die Start-
niemand im Gefahrenbereich des Motors/ sperre aktiviert.
A
der Arbeitsmaschine befindet. Die Startsperre wird aufgehoben, indem
Nach Reparaturen: Prüfen, ob alle Schutz- man das System mit dem Zündschlüssel
vorrichtungen montiert und alle Werkzeuge für ca. 30 s ausschaltet.
vom Motor entfernt worden sind. Max. 20 Sekunden ununterbrochen star- B
Beim Starten mit Flammglühkerzen/ ten. Wenn Motor nicht anspringt, nach ei-
Glühstiftkerzen/Heizflansch keine ner Minute Pause Startvorgang
zusätzlichen Starthilfen (z.B. Einspritzung wiederholen.
mit Startpilot) anwenden. Unfallgefahr! Ist der Motor nach zwei Startvorgängen
Startet der Motor bei automatischer Inbe- nicht angesprungen, Ursache gemäß C
triebsetzung des Heizflansches nicht Störungstabelle ermitteln (65).
ordnungsgemäß (Starter wird durch Fehl- Motor nicht direkt aus dem kalten Zustand
funktionen in der geräte-/kundenseitigen in den hohen Leerlauf-/Volllastbetrieb
Elektrosteuerung nicht bestromt), muss der hochfahren. Mit Kaltstarteinrichtung
Startvorgang komplett abgebrochen wer- ● Schlüssel einstecken.
den (Zündschalter auf AUS stellen, Span- Sofern möglich, Motor durch Auskuppeln – Stufe 0 = keine Betriebsspannung.
nungsversorgung für den Heizflansch von anzutreibenden Geräten trennen.
unterbrechen). ● Schlüssel rechtsherum drehen.
– Stufe 1 = Betriebsspannung.
– Kontrolllampen (A) und (B) und (C) leuchten
auf.
● Stufe 2 = Vorglühen.
– Vorglühen bis Glühanzeige erlischt, blinkt die
Vorglühanzeige, dann liegt ein Fehler vor,
z.B. Vorglührelais klebt, was im Stillstand die
Batterie vollständig entladen kann.
– Motor ist betriebsbereit.
● Schlüssel eindrücken und gegen den Feder-
druck weiter nach rechts drehen.
– Stufe 3 = Starten.
● Schlüssel loslassen, sobald der Motor anspringt.
– Kontrolllampen erlöschen.

© 2010 31
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 32 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Bedienung Startvorgang

3 Wird der Starter über ein Relais vom elektronischen


Motorregler angesteuert:
● wird die maximale Startdauer begrenzt.
● wird die Pause zwischen zwei Startversuchen
vorgegeben.
– Der Start wird dann automatisch fortgesetzt
● wird ein Starten bei laufendem Motor verhindert.
Ist die Tippstartfunktion programmiert, so reicht ein
kurzer Startbefehl mit dem Zündschlüssel in Position
2, oder falls vorhanden, durch einen Startknopf.

32 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 33 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Betriebsüberwachung Bedienung
Elektronische Motorregelung
Die Zustände werden durch die Fehlerlampe ange-
– Zur Kühlung des Motors zwangsweiser Mo-
torbetrieb mit niedrigem Leerlauf, ggf. mit au- 3
tomatischer Abschaltung.
zeigt:
– Abschaltprozess wird ausgeführt.
Das System überwacht den Motorzustand und sich – Nach Motorstopp kann eine Startsperre vor-
selbst. liegen.
● Funktionskontrolle – Die Startsperre wird deaktiviert, in dem man
– Zündung ein, Fehlerlampe leuchtet ca. das System mit dem Zündschlüssel für ca.
2 sek., danach aus. 30 s ausschaltet.
– Keine Reaktion bei Zündung ein, Fehlerlam- – Ggf. werden zusätzliche Kontrolllampen z.B.
pe prüfen. für Schmieröldruck oder die
● Lampe leuchtet nicht Schmieröltemperatur eingeschaltet.
– Im Anschluss an den Lampentest zeigt eine – Mit der Overridetaste in der Instrumententa-
erloschene Lampe einen im Rahmen der fel kann zur Vermeidung kritischer Situatio-
Kontrollmöglichkeit fehler- und problemfrei- nen die Leistungsreduktion überbrückt, die
en Betriebszustand an. automatische Abschaltung zeitlich verzögert Anzeigeinstrument
oder eine Startverhinderung überbrückt wer-
● Dauerlicht den. Diese kurzzeitige Deaktivierung der Mo- Mögliche Anzeigen:
– Fehler im System. torschutzfunktionen wird im Steuergerät ● Farbskala
– Weiterlauf mit Einschränkungen. protokolliert. – Anzeige des Betriebszustandes über Farb-
– Motor muss von einem DEUTZ-Partner Die Motorschutzfunktionen werden in Zusam- bereiche:
überprüft werden. menarbeit mit dem Gerätehersteller und der – Grün = normaler Betriebszustand.
– Bei Dauerlicht hat eine überwachte DEUTZ-Einbauberatung freigegeben und
– Rot = kritischer Betriebszustand.
Messgröße (z.B. Kühlflüssigkeitstemperatur, können individuell ausgelegt sein. Deshalb muss
unbedingt die Betriebsanleitung des Geeignete Maßnahmen einleiten.
Schmieröldruck) den erlaubten Wertebe-
reich verlassen. Geräteherstellers beachtet werden. ● Messwertskala
Je nach Fehler kann die Motorleistung vom elek- – Istwert kann direkt abgelesen werden. Der
tronischen Motorregler zum Schutz des Motors Sollwert ist den Technischen Daten zu ent-
reduziert werden. nehmen (76).
● Blinken
– Schwerwiegender Fehler im System.
– Abschaltaufforderung für den Betreiber. Ach-
tung: Gewährleistungsverlust bei Nichtbe-
achten!
– Abschaltbedingung für den Motor wurde er-
reicht.

© 2010 33
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 34 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Bedienung Betriebsüberwachung

3 Instrumente und Symbole

Instrumente/Symbole Bezeichnung Mögliche Anzeige Maßnahme


Schmieröldruckanzeige Schmieröldruck im roten Bereich Motor abstellen

Kühlflüssigkeitstemperatur Kühlflüssigkeitstemperatur zu hoch Motor abstellen

Schmieröltemperatur Schmieröltemperatur zu hoch Motor abstellen

Schmieröldruckkontrolllampe Wenn Kontrollleuchte nach dem Motorstart oder Motor abstellen


während des Motorlaufs leuchtet, Schmieröldruck zu
niedrig

Schmierölniveau Wenn Kontrollleuchte nach dem Motorstart oder Schmieröl auffüllen


während des Motorlaufs leuchtet, Schmierölstand zu
niedrig

Kühlflüssigkeitsniveau Wenn Kontrollleuchte nach dem Motorstart oder Motor abstellen, abkühlen lassen und Kühlflüssigkeit
während des Motorlaufs leuchtet, nachfüllen
Kühlflüssigkeitsniveau zu niedrig

Betriebsstundenzähler Zeigt die bisherige Laufdauer des Motors an Wartungsintervalle beachten


123

Hupe Bei akustischem Signal Siehe Störungstabelle (76).

34 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 35 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Stoppvorgang Bedienung
3
A

Abstellen

Das Abstellen aus dem Volllastbetrieb ist


zu vermeiden (Verkokung/Verstopfung
des Restschmieröles im
Abgasturboladerlagergehäuse). Die
Schmierölversorgung des Abgasturbola-
ders ist dann nicht mehr gegeben! Dies
beeinträchtigt die Lebensdauer des Abgas-
turboladers.
Motor nach Entlastung noch ca. eine Minu-
te im niederen Leerlauf betreiben.
Das Steuergerät bleibt noch ca.
40 Sekunden zur Speicherung der System-
daten aktiv (Nachlauf) und schaltet sich
dann selbsttätig ab.
● Motor auf Leerlaufdrehzahl bringen.
● Schlüssel auf Stufe 0 stellen.
Kontrolllampen A+B+C erlöschen.

© 2010 35
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 36 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Betriebsstoffe Schmieröl

4 Allgemein
Moderne Dieselmotoren stellen sehr hohe Anforde-
auf die Wirtschaftlichkeit des Motors. Grundsätzlich
gilt: je besser die Schmierölqualität, um so besser
DEUTZ-Anforderungen entsprechen. In Regionen,
in denen keine dieser Qualitäten verfügbar sind,
diese Eigenschaften. wenden Sie sich bitte an den zuständigen DEUTZ-
rungen an das verwendete Schmieröl. Die im Laufe
Die Schmierölviskosität beschreibt das Partner.
der letzten Jahre ständig erhöhten spezifischen Mo-
torleistungen führen zu erhöhter thermischer Bean- Fließverhalten des Schmieröles in Abhängigkeit von Oder siehe www.deutz.com
spruchung des Schmieröles. Außerdem wird infolge der Temperatur. Die Schmierölviskosität hat nur ei-
verminderter Schmierölverbräuche und erhöhter nen geringen Einfluss und Auswirkung auf die http://www.deutz.com
Schmierölwechselintervalle das Schmieröl durch Schmierölqualität. de \SERVICE \Betriebsstoffe und Addi-
Verschmutzung stärker belastet. Aus diesem Grund Synthetische Schmieröle werden in verstärktem tive\Deutz Quality Class\DQC-Freigabeliste
ist es notwendig, die in dieser Betriebsanleitung be- Maße eingesetzt und bieten Vorteile. Diese en \SERVICE \Operating Liquids and Additi-
schriebenen Anforderungen und Empfehlungen zu Schmieröle haben eine bessere Temperatur- und ves\Deutz Quality Class\DQC Release List
beachten, um die Lebensdauer des Motors nicht zu Oxidationsstabilität sowie relativ niedrige Kälte-
mindern. Viskosität. Da einige Vorgänge, die für die Festle- Die Auswahl des Schmieröls richtet sich maßgeblich
Schmieröle bestehen immer aus einem gung der Schmierölwechselzeiten relevant sind und nach dem Abgasnachbehandlungssystem.
Grundschmieröl und einem Additiv-Paket. Die wich- wesentlich von der Schmierölqualität abhängen (wie Für die Motoren dieser Betriebsanleitung sind fol-
tigsten Aufgaben eines Schmieröls (z.B. z.B. der Eintrag von Ruß und anderen Verschmut- gende Schmieröle zulässig:
Verschleißschutz, Korrosionsschutz, Neutralisation zungen), darf die Schmierölwechselzeit auch bei
von Säuren aus Verbrennungsprodukten, Verhinde- Verwendung von synthetischen Schmierölen nicht Zulässige Qualitätsklasse
rung von Koks- und Rußablagerungen auf den Mo- gegenüber den Angaben der
DEUTZ Andere
torbauteilen) werden von den Additiven Schmierölwechselintervalle erhöht werden.
übernommen. Die Eigenschaften des SCR
Biologisch abbaubare Schmieröle dürfen in DEUTZ-
Grundschmieröls sind indes ebenfalls für die Selective Catalytic Reduction
Motoren verwendet werden, wenn sie den Anforde-
Qualität des Produkts mitentscheidend, z.B. rungen dieser Betriebsanleitung entsprechen. DQC III Bitte wenden Sie sich an Ihren
bezüglich thermischer Belastbarkeit. DQC III LA DEUTZ-Partner
Qualität
Grundsätzlich sind alle Motorenschmieröle gleicher DQC IV
Spezifikation untereinander mischbar. Mischungen Schmieröle werden von DEUTZ nach ihrer
DPF
von Motorenschmierölen sollten aber vermieden Leistungsfähigkeit und Qualitätsklasse (DQC:
Diesel Partikel Filter
werden, da immer die schlechtesten Eigenschaften DEUTZ Quality Class) eingeteilt. Grundsätzlich gilt:
der Mischung dominieren. mit aufsteigender Qualitätsklasse (DQC I, II, III, IV) DQC III LA Bitte wenden Sie sich an Ihren
werden die Schmieröle leistungsfähiger bzw. hoch- DEUTZ-Partner
Die von DEUTZ freigegebenen Schmieröle sind für
alle Motoranwendungen ausführlich getestet. Die in wertiger.
Bei aschearmen Motorenölen, die nach dem DQC-
ihnen enthaltenen Wirkstoffe sind aufeinander abge- Die DQC Qualitätsklassen werden noch ergänzt um System freigegeben sind, erfolgt eine entsprechen-
stimmt. Deshalb ist die Verwendung von Zusatzstof- die DQC-LA Qualitätsklassen, die moderne, asc- der Hinweis in der Ölfreigabeliste.
fen für Schmieröle in DEUTZ-Motoren nicht zulässig. hearme Schmieröle beinhalten (LA = Low Ash).
Die Schmierölqualität hat erheblichen Einfluss auf Schmieröle nach anderen, vergleichbaren Spezifika-
die Lebensdauer, Leistungsfähigkeit und damit auch tionen können verwendet werden, solange sie den

36 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 37 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Schmieröl Betriebsstoffe
DEUTZ-Schmieröle DQC III
TLX - 10W40 FE
– Schwefelgehalt im Dieselkraftstoff von >0,5
Massen-% . °C 4
● Werden die Schmierölwechselintervalle inner-
Nicht bei DPF 45
halb eines Jahres nicht erreicht, ist der
Gebinde Bestellnummer: Schmierölwechsel mindestens 1 x jährlich 40
5 Liter Behälter 0101 6335 durchzuführen.
20 Liter Behälter 0101 6336 35
Viskosität
209 Liter Fass 0101 6337 Für die Auswahl der richtigen Viskositätsklasse ist 30
die Umgebungstemperatur am Aufstellort bzw. Ein-
DEUTZ-Schmieröle DQCIII LA aschearm satzgebiet des Motors maßgebend. Zu hohe 25
DEUTZ Oil Rodon 10W40 Low SAPS Viskosität kann zu Startschwierigkeiten führen, zu
20
niedrige Viskosität kann die Schmierwirkung

SAE 20W-50
SAE 10W-30

SAE 10W-40

SAE 15W-40
Gebinde Bestellnummer:

SAE 0W-30

SAE 0W-40

SAE 5W-30

SAE 5W-40
gefährden sowie hohen Schmierölverbrauch zur Fol- 15
20 Liter Behälter 0101 7976 ge haben. Bei Umgebungstemperaturen unter -
209 Liter Fass 0101 7977 40 °C muss das Schmieröl vorgewärmt werden (z.B. 10
durch Abstellen des Fahrzeuges bzw. der Arbeits-
DEUTZ-Schmieröle DQC IV synthetisch maschine in einer Halle). 5
DQC IV - 5W30-UHP Die Viskosität ist nach SAE klassifiziert.
Grundsätzlich sind Mehrbereichsschmieröle zu ver-
0
Nicht bei DPF
wenden. In geschlossenen, beheizten Räumen bei
Gebinde Bestellnummer: -5
Temperaturen >5 °C können Einbereichsschmieröle
20 Liter Behälter 0101 7849 verwendet werden. -10
209 Liter Fass 0101 7850
Bei der Auswahl der Viskositätsklasse ist -15
Schmierölwechselintervalle die vorgeschriebene Schmierölqualität un-
bedingt zu beachten! -20
● Die Intervalle sind abhängig von:
– Schmierölqualität In Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur -25
– Schwefelgehalt im Kraftstoff empfehlen wir folgende gängigen
– Einsatzart des Motors Viskositätsklassen. -30
● Das Schmierölwechselintervall ist zu halbieren,
wenn mindestens eine der folgenden Bedingun- -35
gen zutrifft:
-40
– Dauerumgebungstemperaturen unter -10 °C
(14 °F) oder Schmieröltemperatur unter
60 °C (84 °F).

© 2010 37
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 38 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Betriebsstoffe Kraftstoff

4 Zugelassene Kraftstoffe
Zur Erfüllung der Abgasgesetzgebung dürfen Die-
Betriebsanleitung beschriebenen Dieselkraftstoffen
nach EN 590 und ASTM D 975. Mit den in dieser Be-
triebsanleitung beschriebenen sonstigen Kraftstof-
selmotoren, die mit einem Abgasnachbehandlungs-
fen werden keine Emissionswerte garantiert.
system ausgestattet sind, nur mit schwefelfreiem
Dieselkraftstoff betrieben werden. Zur Einhaltung von nationalen Emissionsvorschrif-
ten sind die jeweils gesetzlich vorgeschriebenen
Die Betriebssicherheit, sowie die Dauerhaltbarkeit
Kraftstoffe zu verwenden (z.B. Schwefelgehalt).
der einzelnen Abgasnachbehandlungstechnologien
ist bei Missachtung nicht gewährleistet. Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-Partner

Abgasnachbehandlungssysteme http://www.deutz.com
SCR Selective Catalytic Reduction de \SERVICE\Betriebsstoffe und Additive\Kraft-
stoffe
DPF Diesel Partikel Filter
en \SERVICE\Operating Liquids and Additi-
Folgende Kraftstoffspezifikationen sind zugelassen: ves\Fuels
● Dieselkraftstoffe
Winterbetrieb mit Dieselkraftstoff
– DIN 51628
– EN 590 Für den Winterbetrieb werden an das Kälteverhalten
(Temperaturgrenzwert der Filtrierbarkeit) besondere
Schwefel <10 mg/kg Anforderungen gestellt. An den Tankstellen stehen
im Winter die geeigneten Kraftstoffe zur Verfügung.
– ASTM D 975 Grade 1-D S15
– ASTM D 975 Grade 2-D S15 Für Motoren mit DCR® DEUTZ-Common-
Rail-Einspritzung sind Beimischungen von
Schwefel <15 mg/kg
Petroleum und die Zugabe von
● Leichte Heizöle zusätzlichen Fließfähigkeitsadditiven nicht
– EN 590 zulässig.

Schwefel <10 mg/kg Bei niedrigen Umgebungstemperaturen können


durch Paraffinausscheidungen Verstopfungen im
Bei Verwendung anderer Kraftstoffe, die nicht den Kraftstoffsystem auftreten und Betriebsstörungen
Anforderungen dieser Betriebsanleitung entspre- verursachen. Unter 0 °C Umgebungstemperatur ist
chen, wird die Gewährleistung ausgeschlossen. Winterdieselkraftstoff (bis -20 °C) zu verwenden
Die Zertifizierungsmessungen zur Einhaltung der (wird von den Tankstellen rechtzeitig vor Beginn der
gesetzlichen Emissionsgrenzwerte werden mit den kalten Jahreszeit angeboten).
in den Gesetzgebungen festgelegten Testkraftstof- ● Für arktische Klimazonen bis - 44 °C können
fen durchgeführt. Diese entsprechen den in dieser spezielle Dieselkraftstoffe eingesetzt werden.

38 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 39 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Kühlflüssigkeit Betriebsstoffe
Allgemein ● pH-Wert zu niedrig:
Zumischen von verdünnter Natron- oder Kalilau-
DEUTZ-Kühlsystemschutzmittel
Gebinde Bestellnummer:
4
Motor niemals ohne Kühlflüssigkeit betrei- ge. Kleine Probemischungen sind ratsam.
ben, auch nicht kurzzeitig! ● Gesamthärte zu hoch: 5 Liter Behälter 0101 1490
Mischen mit enthärtetem Wasser (pH-neutrales 20 Liter Behälter 0101 4616
Bei flüssigkeitsgekühlten Motoren ist die Kondensat, oder mittels Ionentauscher 210 Liter Fass 1221 1500
Kühlflüssigkeit aufzubereiten und zu überwachen, enthärtetem Wasser).
da ansonsten Schäden am Motor auftreten können ● Gesamthärte bzw. Karbonathärte zu niedrig: Dieses Kühlsystemschutzmittel ist nitrit-, amin- und
durch: Mischen mit härterem Wasser (härteres Wasser phosphatfrei und auf die Werkstoffe in unseren Mo-
steht in den meisten Fällen in Form von Trink- toren abgestimmt. Bestellung bei Ihrem DEUTZ-
● Korrosion
wasser zur Verfügung). Partner.
● Kavitation
● Gefrieren ● Chloride und/oder Sulfate zu hoch: Steht das DEUTZ-Kühlsystemschutzmittel nicht zur
Mischen mit enthärtetem Wasser (pH-neutrales Verfügung, wenden Sie sich bitte an Ihren DEUTZ-
● Überhitzen
Kondensat, oder mittels Ionentauscher Partner.
Wasserqualität enthärtetem Wasser). Oder siehe www.deutz.com
Zur Aufbereitung der Kühlflüssigkeit ist die richtige Kühlsystemschutzmittel
http://www.deutz.com
Wasserqualität wichtig. Grundsätzlich ist klares,
sauberes Wasser innerhalb nachfolgender Analyse- Bei Mischung von de \SERVICE\Betriebsstoffe und
werte zu verwenden: Kühlsystemschutzmitteln auf Nitritbasis mit Additive\Kühlsystemschutz
Mitteln auf Aminbasis bilden sich en \SERVICE\Operating Liquids and Additi-
Analysewerte min max ASTM gesundheitsgefährdende Nitrosamine! ves\Cooling System Conditioner
ph-Wert 6,5 8,5 D 1293
Das Kühlsystem muss regelmäßig überwacht wer-
Chlor (Cl) [mg/l] - 100 D 512 Kühlsystemschutzmittel müssen umwelt- den. Dies beinhaltet neben der Kontrolle des
D 4327 gerecht entsorgt werden.
Kühlflüssigkeitsstandes auch die Überprüfung der
Sulfat (SO4) [mg/l] - 100 D 516 Kühlsystemschutzmittel-Konzentration.
Die Aufbereitung der Kühlflüssigkeit für Die Kontrolle der Kühlsystemschutzmittel-Konzent-
Gesamthärte [mmol/l] 0,54 3,56 D 1126
flüssigkeitsgekühlte DEUTZ-Kompaktmotoren er- ration kann mit handelsüblichen Prüfgeräten erfol-
(CaCO3) [mg/l] 54 356
folgt durch Zumischen eines Gefrierschutzmittels mit gen (z.B. Refraktormeter).
[°dGH] 3,0 20,0 - Korrosions-schutzinhibitoren auf Basis von Ethylen-
Angaben über die Wasserqualität erteilen die glykol zum Wasser. Kühlsystemschutz Wasseranteil Kälteschutz
örtlichen Wasserwerke. mittelanteil bis
Bei Abweichungen der Analysewerte ist das Wasser min. 35 % 65 % -22 °C
aufzubereiten. 40 % 60 % -28 °C
max. 45 % 55 % -35 °C

© 2010 39
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 40 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Betriebsstoffe Kühlflüssigkeit

4 Bei Temperaturen unter -35 °C sprechen Sie mit Ih-


rem zuständigem DEUTZ-Partner.
Die Verwendung von anderen
Kühlsystemschutzmitteln (z.B. chemische Korrosi-
onsschutzmittel) ist in Ausnahmefällen möglich.
Rücksprache mit DEUTZ-Partner.

40 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 41 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Reduktionsmittel Betriebsstoffe
AdBlue® (Harnstofflösung AUS 32) AdBlue® gefriert ab -11 °C Umgebungstemperatur.
Bei Umgebungstemperaturen unter -11 °C ist eine
4
Beim Umgang mit AdBlue® sind Schutz- Vorheizung des SCR-Systems notwendig.
handschuhe und eine Schutzbrille zu tra-
gen.
Verschlucken vermeiden.
Auf gute Belüftung achten.
Auf Sauberkeit achten.
Reste von AdBlue® müssen umweltge-
recht entsorgt werden.

Abgasnachbehandlungssysteme
SCR Selective Catalytic Reduction
AdBlue® ist eine hochreine,wässrige, 32,5 %ige
Harnstofflösung, die als NOX- Reduktionsmittel zur AdBlue® Tank
SCR-Abgasnachbehandlung von Kraftfahrzeugen
mit Dieselmotoren verwendet wird. Der AdBlue® Tank darf nur mit AdBlue® gefüllt wer-
Das Produkt wird als AdBlue® oder AUS 32 (AUS: den. Ein Befüllen mit anderen Medien kann zur
Aqueous Urea Solution) gekennzeichnet und ent- Zerstörung des Systems führen.
spricht der ISO 22241-1 NOx-Reduktionsmittel In diesem Falle muss die Dosierpumpe ausge-
AUS 32. tauscht werden.
Die Lebensdauer von AdBlue® ohne AdBlue® sollte maximal 4 Monate im Tank bleiben.
Qualitätsverlust wird durch die Lagerbedingungen
Dieses ist zu dokumentieren.
beeinflusst.
Bei Stilllegung AdBlue® Tank entleeren und reini-
Es kristallisiert bei -11 °C und über +35 °C setzt eine
gen.
Hydrolysereaktion ein, das bedeutet, es beginnt eine
langsame Zersetzung im Ammoniak und Kohlendi-
oxid.
Direkte Sonneneinstrahlung auf ungeschützt lagern-
de Behälter ist unbedingt zu vermeiden.
Fässer dürfen nicht länger als ein Jahr gelagert wer-
den!
Auf die Beständigkeit der eingesetzten Werkstoffe
und Lagerbehälter AdBlue® gegenüber achten.

© 2010 41
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 42 Montag, 24. Januar 2011 12:24 12

Wartung Wartungsplan

5 Zuordnung der Erhaltungsstufen zu den Wartungsintervallen

Regelwartungsplan
TCD 4.1 L4/TCD 6.1 L6
Stufe Tätigkeit Auszuführen durch Wartungsintervall alle ....... Betriebsstunden (Bh)
E10 Erstinbetriebnahme Autorisiertes Fachpersonal Bei Inbetriebnahme neuer oder überholter Motoren
E20 Tägliche Kontrolle Bediener 1 x täglich oder bei Dauerbetrieb alle 10 Bh
E30 Wartung Fachpersonal 500 1) 2)
E40 Erweiterte Wartung I 1.000
E50 Erweiterte Wartung II Autorisiertes Fachpersonal 2.000 3)
E70 Grundüberholung 8.000 4)

Bemerkungen
1) Abhängig vom Einsatzfall kann die Schmierölbeanspruchung zu hoch sein. Hierbei ist das Schmierölwechselintervall zu halbieren (36).
2) Angabe für Schmierölwechselintervall, bezogen auf Schmierölqualität DQC III.
3) Bei Motoren TCD 4.1 L4 und TCD 6.1 L6 ist ein erstmaliges Einstellen des Ventilspiels nach 500 Bh und danach alle 2.000 Bh durchzuführen.

Grundüberholung
4) Der optimale Zeitpunkt zur Grundüberholung wird stark von der Belastung, den Einsatzbedingungen den Umgebungsbedingungen und der Pflege und Wartung des
Motors während der Betriebszeit beeinflusst.
Ihr DEUTZ-Partner berät Sie bei der Bestimmung des optimalen Zeitpunktes für die Grundüberholung.
EPA-zertifizierte Motoren
Die EPA (Environmental Protection Agency) ist eine Organisation der Regierung der USA zum Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit.

Abweichungen vom Regelwartungsplan für Motoren, die der EPA-Zertifizierung unterliegen


Stufe Tätigkeit Auszuführen durch Wartungsintervall alle ....... Betriebsstunden (Bh)
E55 Erweiterte Wartung III Autorisiertes Fachpersonal 4.500
E60 Zwischenüberholung 6.000

42 © 2011
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 43 Montag, 24. Januar 2011 12:24 12

Wartungsplan Wartung
Wartungsmaßnahmen
5
Stufe Tätigkeit Maßnahme Seite
E10 Die Maßnahmen sind im Kapitel 3 beschrieben. 28
E20 Prüfen Schmierölstand (ggf. nachfüllen) 45
Kühlflüssigkeitsstand (ggf. nachfüllen) 29
Motor auf Dichtheit (Sichtkontrolle auf Leckagen)
Ansaug-Luftfilter/Trocken-Luftfilter (wenn vorhanden nach Wartungsanzeiger warten) 58
E30 Erneuern Schmieröl. Eine auf die individuelle Motoreinsatzart abgestimmte optimale Schmierölverwendung/-wechselstrategie 36/45
kann, z.B. mit DEUTZ Öl-Diagnose, erstellt werden. Fragen Sie hierzu Ihren DEUTZ-Partner.
Schmierölfilter/-einsatz (bei jedem Schmierölwechsel) 46
Filtereinsatz der AdBlue® Förderpumpe 53
Prüfen Kühlflüssigkeit (Additive-Konzentration) 54
Reinigen Kraftstoffvorreiniger/Kraftstoffvorfilter (Filtereinsatz ggf. erneuern) 51
E40 Prüfen Ladeluftkühler Eintrittsfläche (Schmieröl-/Kondenswasser ablassen)
Kurbelgehäuse-Entlüftungsventil
Batterie und Kabelanschlüsse 63
Keilriemen (ggf. nachspannen, bei Beschädigung erneuern) 59
Kaltstarteinrichtung
Motorlagerung (ggf. nachziehen bei Beschädigung erneuern)
Befestigungen, Schlauchverbindungen/Schellen (bei Beschädigung erneuern)
Erneuern Kraftstofffilter-Einsatz 49
Kraftstoffvorfilter mit Wasserabscheider (Filtereinsatz ggf. erneuern). Bei Ansprechen der Warnanlage (Lampe/ 51
Hupe) ist ein sofortiges Entleeren der Wasserabscheiderbowle notwendig.
Ansaug-Luftfilter/Trocken-Luftfilter (wenn vorhanden nach Wartungsanzeiger warten) 58
E50 Einstellen Ventilspiel 61
Prüfen Keilriemen, Keilrippenriemen und Spannrolle 60
Filterelement des Dieselpartikelfilters DPF
Zündkerze des DPF-Brenners

© 2011 43
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 44 Montag, 24. Januar 2011 12:24 12

Wartung Wartungsplan

5 Stufe
E55
Tätigkeit
Erneuern
Maßnahme
Filterelement des Dieselpartikelfilters DPF
Seite

Zündkerze des DPF-Brenners


E60 Erneuern Injektoren
Kurbelgehäuse-Entlüftungsventil
Reinigen Ladeluftkühler Eintrittsfläche (Schmieröl-/Kondenswasser ablassen)
Abgasturbolader Verdichteraustritt
Jährlich Prüfen Motorüberwachung, Warnanlage. Wartung nur durch autorisiertes Service-Personal!
Erneuern Kraftstoffvorfilter 51
Alle 2 Jahre Erneuern Trocken-Luftfilter 58
Keilriemen, Keilrippenriemen und Spannrolle 60
Kühlflüssigkeit 39 54
Prüfen Kurbelgehäuse-Entlüftungsventil
Wartungsmaßnahmen die außerhalb der Erhaltungsstufe liegen
*Bei Ansprechen (Lampe/Hupe) der Wasserstands-Warnanlage ist ein sofortiges Entleeren des Kraftstoffvorfilters notwendig.
Wartungsbild
Ein Wartungsbild wird in selbstklebender Ausführung mit jedem Motor mitgeliefert. Es soll an gut sichtbarer Stelle am Motor oder am Gerät aufgeklebt werden.

Bestellnummer: 0312 3775 (TCD 4.1 L4/TCD 6.1 L6)

44 © 2011
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 45 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Schmierölsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


Vorschriften bei Arbeiten am Schmierölsystem
OIL ?
● Schmierölmessstab bis zum Anschlag einste-
cken. 6
Keine Arbeiten am laufenden Motor ● Schmierölmessstab ziehen und Schmierölstand
durchführen! ablesen.
Rauchen und offene Flammen verboten! ● Der Schmierölstand muss immer zwischen MIN-
Vorsicht bei heißem Schmieröl. Es besteht OIL und MAX-Markierung liegen! Ggf. bis MAX-Mar-
Verbrühungsgefahr! kierung auffüllen.
+80°C
+176°F
Schmieröl wechseln
Bei Arbeiten am Schmierölsystem auf
äußerste Sauberkeit achten. Umfeld der je- ● Motor warm fahren (Schmieröltemperatur
weils betroffenen Bauteile sorgfältig reini- > 80 °C).
gen. Feuchte Stellen mit Druckluft trocken
blasen.
Sicherheitsbestimmungen und
! ● Motor bzw. Fahrzeug waagerecht stellen.
● Motor abstellen.
● Auffangbehälter unter Schmierölablassschraube
länderspezifische Vorschriften im Umgang
positionieren.
mit Schmierölen beachten.
Austretendes Schmieröl und Filterelemen- Schmierölstand prüfen ● Schmierölablassschraube herausdrehen,
te vorschriftgemäß entsorgen. Altschmieröl Schmieröl ablaufen lassen.
nicht in den Boden versickern lassen. Schmierölmangel und ● Schmierölablassschraube, mit neuem Dichtring
Probelauf nach jeder Arbeit durchführen. Schmierölüberfüllung führen zu Schäden bestückt, eindrehen und festziehen. (Anzugsmo-
Dabei auf Dichtheit und Schmieröldruck am Motor. ment 100 Nm).
achten und anschließend Die Schmierölstandsüberprüfung darf nur ● Schmieröl einfüllen.
Motorschmierölstand prüfen. bei waagerechtem und abgestelltem Motor – Qualitäts-/Viskositätsangaben (36)
erfolgen. – Einfüllmenge (76).
Wenn Motor warm, Motor abstellen und ● Motor warm fahren (Schmieröltemperatur
nach 5 Minuten Schmierölstand prüfen. > 80 °C).
Wenn Motor kalt, kann sofort geprüft wer-
● Motor bzw. Fahrzeug waagerecht stellen.
den.
● Schmierölstand prüfen, ggf. nachfüllen.
Vorsicht bei heißem Schmieröl. Es besteht
Verbrühungsgefahr!
Den Schmierölmessstab nicht bei laufen-
dem Motor herausziehen. Es besteht Ver-
letzungsgefahr!
● Schmierölmessstab ziehen und mit faserfreiem,
sauberem Lappen abwischen.

© 2010 45
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 46 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Schmierölsystem

Schmierölwechselfilter austauschen ● Dichtung des neuen DEUTZ-Original-Wechsel-


filters leicht einölen.
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- ● Neuen Filter von Hand anschrauben bis die
steht Verschmutzungsgefahr! Dichtung anliegt und festziehen mit einem An-
drehmoment von:
● Bei angebauter Verdrehsicherung Spannschel- 15-17 Nm
len abnehmen (optional). ● Spannschellen der Verdrehsicherung befestigen
● Filter mit Werkzeug (Bestellnummer: 170050) (optional).
lösen und abschrauben.
● Auslaufendes Schmieröl auffangen.
● Dichtfläche des Filterträgers mit faserfreiem,
sauberem Lappen reinigen.

46 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 47 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Schmierölsystem Pflege- und Wartungsarbeiten

1
6
1
1
6

2 5
5 5
4

3 4 3

Schmierölfiltereinsatz wechseln ● Auslaufendes Schmieröl auffangen. ● Dichtring austauschen und leicht einölen.
● Filtereinsatz in Auffangbehälter seitlich leicht ● Neuen Filtereinsatz in Klammer eindrücken und
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- knicken bis der Einsatz sich aus der Klammer zusammen vorsichtig in die Führung einsetzen.
steht Verschmutzungsgefahr! löst. ● Den Deckel im Uhrzeigersinn festschrauben (25
● Bauteile reinigen. Nm).
1 Deckel ● Motor starten.
2 Dichtring
3 Gehäuse
4 Führung
5 Filtereinsatz
6 Klammer
● Motor abstellen.
● Deckel mit 2 bis 3 Umdrehungen lösen und
30 Sekunden warten.
● Deckel mit Filtereinsatz entgegen dem Uhrzei-
gersinn abschrauben.
● Filtereinsatz vorsichtig aus der Führung, im
Gehäuse, nach oben lösen.

© 2010 47
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 48 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Kraftstoffsystem

6 Vorschriften bei Arbeiten am Kraftstoffsystem Ein zusätzliches Entlüften des Kraftstoff-


systems durch einen 5 minütigen Probelauf
Motor muss abgestellt sein! im Leerlauf oder bei geringer Last, ist zwin-
Rauchen und offene Flammen verboten! gend notwendig.
Bei laufendem Motor dürfen grundsätzlich Aufgrund der hohen Fertigungsgenauigkeit
keine Einspritz-/Hochdruckleitungen gelöst des Systems ist auf äußerste Sauberkeit zu
werden. achten!
Vorsicht bei heißem Kraftstoff! Das Kraftstoffsystem muss dicht und ge-
Beim Tanken und bei Arbeiten am Kraft- schlossen sein. Sichtprüfung auf Undichtig-
stoffsystem auf äußerste Sauberkeit ach- keiten/Beschädigung am System
ten. durchführen.
Umfeld der jeweils betroffenen Bauteile
sorgfältig reinigen. Feuchte Stellen mit
Vor Beginn der Arbeiten den Motor und
Druckluft trocken blasen.
Motorraum gründlich reinigen und trock-
Sicherheitsbestimmungen und
nen.
länderspezifische Vorschriften im Umgang
Motorraumbereiche, von denen sich
mit Kraftstoffen beachten.
Schmutz lösen können, mit neuer, saube-
Austretenden Kraftstoff und Filterelemente rer Folie abdecken.
vorschriftgemäß entsorgen. Kraftstoff nicht Arbeiten am Kraftstoffsystem dürfen nur in
in den Boden versickern lassen. einer absolut sauberen Umgebung
Nach allen Arbeiten am Kraftstoffsystem ist durchgeführt werden. Luftverunreinigun-
dieses zu entlüften, ein Probelauf
gen, wie z.B. Schmutz, Staub, Feuchtigkeit
durchzuführen und dabei auf Dichtheit zu
etc. müssen vermieden werden.
prüfen.
Bei Neuinbetriebnahme, nach Wartungsar-
beiten bzw. leergefahrenem Tank ist ein
Entlüften des Kraftstoffsystems notwendig.

48 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 49 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Kraftstoffsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


6

Kraftstoffwechselfilter austauschen ● Dichtung des neuen DEUTZ-Original-Wechsel-


filters leicht einölen.
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- ● Neuen Filter von Hand anschrauben bis die
steht Verschmutzungsgefahr! Dichtung anliegt und festziehen mit einem An-
drehmoment von:
● Bei angebauter Verdrehsicherung Spannschel- 10-12 Nm
len abnehmen (optional). ● Spannschellen der Verdrehsicherung befestigen
● Filter mit Werkzeug (Bestellnummer: 170050) (optional).
lösen und abschrauben. ● Kraftstoffsystem entlüften.
● Auslaufenden Kraftstoff auffangen.
● Dichtfläche des Filterträgers mit faserfreiem,
sauberem Lappen reinigen.

© 2010 49
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 50 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Kraftstoffsystem

6 1
1
1
6

2 5
5 5
4

3 4 3

Kraftstofffilter-Einsatz austauschen ● Auslaufenden Kraftstoff auffangen. ● Dichtring austauschen und leicht einölen.
● Filtereinsatz in Auffangbehälter seitlich leicht ● Neuen Filtereinsatz in Klammer eindrücken und
Filter darf niemals vorgefüllt werden. Es be- knicken bis der Einsatz sich aus der Klammer zusammen vorsichtig in die Führung einsetzen.
steht Verschmutzungsgefahr! löst. ● Den Deckel im Uhrzeigersinn festschrauben (25
● Bauteile reinigen. Nm).
1 Deckel ● Motor starten.
2 Dichtring
3 Gehäuse
4 Führung
5 Filtereinsatz
6 Klammer
● Motor abstellen.
● Deckel mit 2 bis 3 Umdrehungen lösen und
30 Sekunden warten.
● Deckel mit Filtereinsatz entgegen dem Uhrzei-
gersinn abschrauben.
● Filtereinsatz vorsichtig aus der Führung, im
Gehäuse, nach oben lösen.

50 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 51 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Kraftstoffsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


1
● Entwässerungshahn öffnen und Flüssigkeit ab-
lassen.
● Bajonett-Verschluss der Kraftstoffförderpumpe
durch Pressen und gleichzeitiges Drehen im 6
● Filtereinsatz zusammen mit Uhrzeigersinn verriegeln.
10 2 Wasserauffangbehälter entgegen Uhrzeigersinn ● Motor starten und ca. 5 Minuten im Leerlauf oder
herausdrehen und abnehmen. bei geringer Last betreiben. Hierbei Vorfilter auf
● Wasserauffangbehälter entgegen Uhrzeigersinn Dichtheit prüfen.
9 3 vom alten Filtereinsatz lösen und abnehmen.
– Das Spezialwerkzeug kann unter Angabe
8 4 der Teilenummer 8192 bestellt werden
(76).

7 5 ● Restlichen Kraftstoff in den


Kraftstoffauffangbehälter entleeren und
Wasserauffangbehälter reinigen.
11 6 ● Wasserauffangbehälter im Uhrzeigersinn an
neuen Filtereinsatz aufschrauben.
Kraftstoffvorfilter reinigen/wechseln/entlüften ● Dichtfläche des neuen Filtereinsatzes und Ge-
Deutz Common Rail (DCR) genseite des Filterkopfes von eventuellem
Schmutz reinigen.
1 Kraftstoffzufuhr zur Pumpe
● Dichtflächen des Filtereinsatzes leicht mit Kraft-
2 Kraftstoffrücklauf vom Steuerblock FCU (Fuel
stoff benetzen und im Uhrzeigersinn wieder an
Control Unit)
Filterkopf anschrauben (17-18 Nm).
3 Kraftstoffförderpumpe
● Kraftstoffabsperrhahn öffnen und System
4 Thermostatventil mit Abstellhebel (optional) entlüften, siehe Kraftstoffsystem entlüften.
5 Filtereinsatz
6 Elektrischer Anschluss für Wasserstandssensor Kraftstoffsystem entlüften
7 Entwässerungshahn ● Bajonett-Verschluss der Kraftstoffförderpumpe
8 Wasserauffangbehälter durch Pressen und gleichzeitiges Drehen entge-
9 Kraftstoffzulauf vom Kraftstofftank gen dem Uhrzeigersinn entriegeln. Der Pumpen-
10 Kraftstoffrücklauf zum Kraftstofftank kolben wird nun durch die Feder
11 Anschluss für elektr. Warnlampe/Hupe herausgedrückt.
● Solange Pumpen bis ein sehr starker Wider-
Kraftstoffvorfiltereinsatz wechseln stand zu spüren ist und das Pumpen nur noch
● Kraftstoffzufuhr zum Motor (bei hochliegendem sehr langsam geht.
Tank) absperren. ● Jetzt noch einige Male weiterpumpen. (Die
● Geeigneten Auffangbehälter unterstellen. Rücklaufleitung muss befüllt werden).

© 2010 51
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 52 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Kraftstoffsystem

6 – Kabelverbindungen trennen.
● Ablassschraube lösen und Flüssigkeit ablassen.
Dichtheit prüfen.

9 1 ● Filtereinsatz demontieren.
● Dichtfläche des neuen Filtereinsatzes und Ge-
2 genseite des Filterkopfes von eventuellem
8 Schmutz reinigen.
● Dichtflächen des Filtereinsatzes leicht mit Kraft-
3 stoff benetzen und im Uhrzeigersinn wieder an
Filterkopf anschrauben (17-18 Nm).
7
4 ● Ablasschraube montieren.
Anziehmoment 1,6 ±0,3 Nm
6 5
● Elektrischer Anschluss
– Kabelverbindungen anschließen.
Kraftstoffvorfilter reinigen/wechseln/entlüften ● Kraftstoffabsperrhahn öffnen und System
Deutz Common Rail (DCR) entlüften, siehe Kraftstoffsystem entlüften.
1 Entlüftungsschraube Kraftstoffsystem entlüften
2 Kraftstoffzufuhr zur Pumpe ● Entlüftungsschraube lösen.
3 Kraftstoffrücklauf vom Steuerblock FCU (Fuel ● Bajonett-Verschluss der Kraftstoffförderpumpe
Control Unit) durch Pressen und gleichzeitiges Drehen entge-
4 Kraftstoffförderpumpe gen dem Uhrzeigersinn entriegeln. Der Pumpen-
5 Elektrischer Anschluss für Wasserstandssensor kolben wird nun durch die Feder
6 Ablassschraube herausgedrückt.
7 Filtereinsatz ● Solange pumpen, bis an der
8 Kraftstoffzulauf vom Kraftstofftank Entlüftungsschraube keine Luft mehr austritt.
9 Kraftstoffrücklauf zum Kraftstofftank ● Entlüftungsschraube festdrehen.
Kraftstoffvorfiltereinsatz wechseln Anziehmoment 6,5 ±1,3 Nm
● Motor abstellen. ● Bajonett-Verschluss der Kraftstoffförderpumpe
● Kraftstoffzufuhr zum Motor (bei hochliegendem durch Pressen und gleichzeitiges Drehen im
Tank) absperren. Uhrzeigersinn verriegeln.
● Geeigneten Auffangbehälter unterstellen. ● Motor starten und ca. 5 Minuten im Leerlauf oder
● Elektrischer Anschluss bei geringer Last betreiben. Hierbei Vorfilter auf

52 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 53 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

SCR Pflege- und Wartungsarbeiten


6

1 2 3

Filtereinsatz der AdBlue® Förderpumpe wechseln ● Neuen Filtereinsatz mit Kompensationskörper


einsetzen.
Bei Arbeiten an den Komponenten der Se- ● Deckel montieren.
lective Catalytic Reduction (SCR) sind
Schutzhandschuhe zu tragen. Anziehmoment 22,5 ±2,5 Nm
Auf Sauberkeit achten.
● Elektrischer Anschluss
1 Deckel – Kabelverbindungen anschließen.
2 Kompensationskörper
● Starten
3 Filtereinsatz
● Motor abstellen.
● Elektrischer Anschluss
– Kabelverbindungen trennen.
● Geeigneten Auffangbehälter unterstellen.
● Deckel abnehmen.
Steckschlüsseleinsatz 27 mm
● Filtereinsatz und Kompensationskörper heraus-
ziehen.

© 2010 53
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 54 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Kühlsystem

6 Vorschriften bei Arbeiten am Kühlsystem

Verbrühungsgefahr durch heiße


Kühlflüssigkeit!
Kühlsystem steht unter Druck! Verschluss-
deckel nur im abgekühlten Zustand öffnen.
Kühlflüssigkeit muss eine vorgeschriebene
Kühlsystemschutzmittel-Konzentration ha-
ben!
Sicherheitsbestimmungen und
länderspezifische Vorschriften im Umgang
mit Kühlmedien beachten.
Bei externem Kühler ist nach Angaben des
Herstellers vorzugehen. 1
Austretende Kühlflüssigkeiten
vorschriftgemäß entsorgen und nicht in den
Boden versickern lassen. Kühlflüssigkeitsadditive - Konzentration prüfen Kühlsystem entleeren
Bestellung von Kühlsystemschutzmittel bei ● Kühlsystem-Verschlussdeckel vorsichtig öffnen. ● Kühlerverschlussdeckel vorsichtig öffnen.
Ihrem DEUTZ-Partner.
● Mit einem handelsüblichen ● Geeigneten Auffangbehälter unterstellen.
Motor niemals ohne Kühlflüssigkeit betrei-
Gefrierschutzmessgerät (1) (z.B. Hydrometer, ● Verschlussschraube (1) am Kurbelgehäuse ent-
ben, auch nicht kurzzeitig!
Refraktormeter) die Kühlflüssigkeitsadditive - fernen.
Kühlflüssigkeitsstand prüfen bei externem Kühler Konzentration im Kühler/Ausgleichsbehälter (2) ● Kühlflüssigkeit ablassen.
prüfen. ● Wenn Verschlussschraube nicht zugänglich ist,
● Gemäß Angaben des Kühlanlagen-Herstellers ● Erforderliche Kühlflüssigkeitsadditive-Konzent-
neue Kühlflüssigkeit einfüllen und System kann die Entleerung am Motorölkühler
ration Kühlflüssigkeitsmischungsverhältnis (Kühlflüssigkeitskanal) vorgenommen werden.
entlüften. (54).
● Kühlsystem-Verschlussdeckel vorsichtig öffnen. ● Schraube mit Dichtmittel wieder einsetzen.
● Der Kühlflüssigkeitsstand muss immer zwischen Das entsprechende Prüfgerät kann über Ihren ● Kühlerverschlussdeckel schließen.
MIN- und MAX-Markierung des DEUTZ-Partner unter der Bestellnummer 1824 be-
Ausgleichsbehälters liegen! Ggf. bis MAX-Mar- zogen werden.
kierung auffüllen.

54 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 55 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Kühlsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


überprüfen und ggf. bis zur MAX-Markierung
oder Befüllungsbegrenzung am 6
Ausgleichsbehälter nachfüllen.

Kühlsystem füllen und entlüften

Verbrühungsgefahr durch heiße


Kühlflüssigkeit!
Kühlsystem steht unter Druck! Verschluss-
deckel nur im abgekühlten Zustand öffnen.
● Kühlsystem-Verschlussdeckel (1) vorsichtig
öffnen.
● Evtl. vorhandene Kühlerentlüftungsschraube
lösen.
● Kühlflüssigkeit bis zur max. Markierung oder
Befüllungsbegrenzung einfüllen.
● Evtl. vorhandene Heizung einschalten und auf
höchste Stufe einstellen, damit Heizkreislauf
befüllt und entlüftet wird.
● Kühlerverschlussdeckel schließen.
● Motor bis auf Betriebstemperatur warmfahren
(Öffnungstemperatur des Thermostates).
● Motor abstellen.
● Kühlflüssigkeitsstand bei abgekühltem Motor

© 2010 55
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 56 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Motorreinigung

6 Reinigungsarbeiten Reinigung mit Kaltreiniger


● Motor mit Kaltreiniger einsprühen und ca. 10 Mi-
Bei allen Reinigungsarbeiten ist darauf zu nuten einwirken lassen.
achten, dass keine Beschädigungen an
● Motor mit scharfem Wasserstrahl sauber sprit-
Bauteilen entstehen (z.B. verbogene
zen.
Kühlerwaben etc.).
Elektrische/elektronische Bauteile sowie ● Motor warm fahren, damit Wasserrückstände
Verbindungen zur Motorreinigung abde- verdampfen.
cken (z.B. Steuergeräte, Generator, Mag- Reinigung mit Hochdruckreinigungsgerät
netventile etc.). Nicht mit direktem Wasser-
/Dampfstrahl beaufschlagen. Motor ● Motor mit Dampfstrahl reinigen (maximaler Ab-
anschließend warm fahren. spritzdruck 60 bar, maximale Dampftemperatur
90 °C, Abstand mind. 1m).
Reinigungsarbeiten am Motor nur bei Mo- ● Motor warm fahren, damit Wasserrückstände
torstillstand durchführen. verdampfen.
Motorabdeckung, evtl. vorhandene ● Kühler und Kühlrippen immer von der Abluftseite
Kühllufthaube entfernen und nach Reini- zur Frischluftseite hin reinigen.
gung wieder montieren.
Allgemeines
Folgende Ursachen für eine Verschmutzung ma-
chen eine Reinigung des Motors notwendig:
● Hoher Staubgehalt in der Luft
● Spreu und Häcksel im Bereich des Motors
● Kühlflüssigkeitsleckagen
● Schmierölleckagen
● Kraftstoffleckagen
Aufgrund der unterschiedlichen Einsatzbedingun-
gen muss die Reinigung in Abhängigkeit der Ver-
schmutzung erfolgen.
Reinigung mit Druckluft
● Schmutz ab- bzw. ausblasen. Kühler und
Kühlrippen immer von Abluftseite zur Frischluft-
seite hin ausblasen.

56 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 57 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Ansaugsystem Pflege- und Wartungsarbeiten


Vorschriften bei Arbeiten am Ansaugsystem
1 5 2
Sicherheitspatrone des Trockenluftfilters erneuern
6
Keine Arbeiten am laufenden Motor Sicherheitspatrone (4) niemals reinigen.
durchführen!

● Sicherheitspatrone (4) gemäß Intervall im War-


Bei Arbeiten am Ansaugsystem ist auf
tungsplan erneuern.
äußerste Sauberkeit zu achten, ggf.
Ansaugöffnungen verschließen. ● Hierzu:
Alte Filterelemente vorschriftgemäß ent- – Sechskantmutter (5) abschrauben, Sicher-
sorgen. heitspatrone (4) herausziehen.
4 3 – Neue Sicherheitspatrone einsetzen, Sechs-
kantmutter aufschrauben.
● Filterelement (3) einsetzen, Haube (2) aufsetzen
und mit Spannbügel (1) befestigen.

Trockenluftfilter warten

Filterelement (3) nicht mit Benzin oder


heißen Flüssigkeiten reinigen!
Beschädigte Filterelemente erneuern.
● Filterelement (3) warten, gemäß Intervall im
Wartungsplan.
● Spannbügel (1) aufklappen.
● Filterhaube (2) abnehmen und Filterelement (3)
herausziehen.
● Filterelement (3):
– bei geringer Verschmutzung mit trockener
Druckluft (max. 5 bar) von innen nach außen
ausblasen,
– bei starker Verschmutzung erneuern.

© 2010 57
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 58 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Ansaugsystem

6
1

2
1

4
1

Wartungsanzeigen für Trockenluftfilter Staubaustrageventil des Trockenluftfilters reinigen Zyklon-Vorabscheider reinigen


● Die Wartung des Trockenluftfilters erfolgt nach ● Staubaustrageventil (1) durch
Staubbehälter (3) niemals mit Schmieröl
Wartungsschalter oder Wartungsanzeiger. Zusammendrücken des Austragsschlitzes ent-
füllen!
● Die Wartung ist erforderlich, wenn: leeren.
– bei laufendem Motor das gelbe Kontrolllicht ● Eventuelle Staubverbackungen durch
des Wartungsschalters aufleuchtet. Zusammendrücken des oberen Ventilbereichs ● Flügelmutter (1) lösen und Gehäusedeckel (2)
– das rote Feld (1) des Wartungsanzeigers voll entfernen. abheben.
sichtbar ist. ● Austrageschlitz säubern. ● Staubbehälter (3) von Unterteil (4) abnehmen
● Nach Beendigung der Wartungsarbeiten und entleeren. Behälter mit Pinsel und sauberem
Rückstellknopf des Wartungsanzeigers drücken. Dieselkraftstoff reinigen. Anschließend trocknen.
Der Wartungsanzeiger ist wieder betriebsbereit. ● Staubbehälter (3) auf Unterteil (4) setzen und
Gehäusedeckel (2) mit Flügelmutter (1) festzie-
hen.

58 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 59 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Riementriebe Pflege- und Wartungsarbeiten


Riementrieb prüfen
4
6
Arbeiten am Riementrieb nur bei Motorstill-
stand durchführen! 1
Nach Reparaturen: Prüfen, ob alle Schutz- A 1
vorrichtungen montiert und alle Werkzeuge B
vom Motor entfernt worden sind.
● Gesamten Riementrieb auf Beschädigungen
sichtprüfen.
● Beschädigte Teile erneuern.
2
● Ggf. Schutzvorrichtungen wieder montieren!
● Bei neuen Riemen auf korrekten Sitz achten, 3
Spannung nach 15 min. Laufzeit kontrollieren. 5 4 3 2

Riemenspannung prüfen Riemen wechseln


● Anzeigearm (1) im Messgerät versenken. 1 Schraube
● Führung (3) zwischen zwei Riemenscheiben auf 2 Schraube
dem Keilriemen (2) auflegen. Dabei muss der 3 Schraube
Anschlag seitlich anliegen. 4 Einstellschraube
● Drucktaste (4) im rechten Winkel zum Keilriemen
(2) gleichmäßig, bis Feder hörbar oder fühlbar ● Schraube und Kontermutter lösen.
ausrastet, drücken. ● Den Generator über die Einstellschraube in
● Messgerät vorsichtig anheben, ohne Stellung Richtung (B) bewegen bis der Keilriemen ent-
des Anzeigearms (1) zu verändern. spannt ist.
● Messwert am Schnittpunkt (Pfeil), Skala (5) und ● Riemen abnehmen und neuen auflegen.
Anzeigearm (1) ablesen. ● Den Generator über die Einstellschraube in
● Ggf. Nachspannen und Messung wiederholen. Richtung (A) bewegen bis die korrekte Keilrie-
menspannung erreicht ist.
Werkzeug ● Riemenspannung prüfen (76).
Das Riemen-Spannungsmessgerät (Bestellnum- ● Schraube und Kontermutter wieder festziehen.
mer: 8115) kann über Ihren DEUTZ-Partner bezo- Anziehmoment 30 Nm
gen werden.

© 2010 59
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 60 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Riementriebe

6 3 2

1
Keilrippenriemen erneuern
1 Spannrolle
2 Haltestift
3 Montagebohrung
● Spannrolle mit Steckschlüssel in Pfeilrichtung
drücken bis ein Haltestift in der Montagebohrung
fixiert werden kann. Keilrippenriemen ist jetzt
spannungsfrei.
● Keilrippenriemen zuerst von der kleinsten Rolle
bzw. von der Spannrolle abziehen.
● Neuen Keilrippenriemen auflegen.
● Spannrolle mittels Steckschlüssel gegenhalten
und den Haltestift entnehmen.
● Keilrippenriemen mittels Spannrolle und
Steckschlüssel spannen. Prüfen, ob der Keilrip-
penriemen richtig in seiner Führung aufliegt.

60 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 61 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Einstellarbeiten Pflege- und Wartungsarbeiten


Ventilspiel prüfen, ggf. einstellen
● Vor Ventilspieleinstellung Motor mindestens 30
EX IN
3 6
Min. abkühlen lassen: Schmieröltemperatur un-
terhalb 80 °C.
● Elektrische Leitung an den Injektoren demontie-
ren.
● Zylinderkopfhaube abbauen.
● Durchdrehvorrichtung über Befestigungsschrau-
ben der Riemenscheiben auflegen. 2
4
● Kurbelwelle durchdrehen bis zum Erreichen der
Ventilüberschneidung.
Auslassventil ist noch nicht geschlossen, Einlass- 1 5
ventil beginnt zu öffnen.
Die einzustellenden Zylinder ergeben sich gemäß
Einstellschema. Ventilspiel einstellen ● Drehwinkelscheibe gegen Verdrehen sichern.
TCD 4.1 L4 1 Kontermutter ● Drehwinkelscheibe im Uhrzeigersinn bis zur Anla-
2 Einstellschraube ge drehen (Kipphebel spielfrei) und Skala auf
Ventilüberschneidung Einstellen Null stellen.
3 Drehwinkelscheibe
1 4 ● Kontermutter anziehen.
4 Steckschlüsseleinsatz
3 2 5 Magnet Anziehmoment 20 Nm
4 1 ● Anschließend die beiden anderen Ventile am
2 3 Ventilspiel Kipphebel wie oben beschrieben einstellen.
TCD 4.1 L4 IN Einlassventil 75° ± 15° ● Einstellvorgang an jedem Zylinder durchführen.
TCD 6.1 L6 TCD 6.1 L6 EX Auslassventil 120° ± 15° ● Zylinderkopfhaube mit neuer Dichtung in umge-
● Drehwinkelscheibe mit Steckschlüsseleinsatz kehrter Demontagereihenfolge wieder montie-
Ventilüberschneidung Einstellen ren.
auf der Einstellschraube aufsetzen.
1 6 ● Schrauben festdrehen.
● Magnet der Drehwinkelscheibe fixieren.
5 2 ● Drehwinkelscheibe im Uhrzeigersinn bis zur Anla- Anziehmoment 22 Nm
3 4 ge drehen (Kipphebel spielfrei) und Skala auf
6 1 Null stellen.
● Drehwinkelscheibe gegen den Uhrzeigersinn bis
2 5
zum Erreichen des vorgegebenen Drehwinkel-
4 3 grades drehen:

© 2010 61
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 62 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Einstellarbeiten

6 Ventilspiel-Einstellschema
● Kurbelwellenstellung 1
Kurbelwelle drehen bis am Zylinder 1 beide Ven-
tile überschneiden.
Auslassventil ist noch nicht geschlossen, Ein-
lassventil beginnt zu öffnen.
Schwarz gekennzeichnete Ventile einstellen.
Zur Kontrolle der ausgeführten Einstellung jewei-
ligen Kipphebel mit Kreide markieren.
● Kurbelwellenstellung 2
Kurbelwelle eine Umdrehung (360 °) weiterdre-
hen.
Schwarz gekennzeichnete Ventile einstellen.

62 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 63 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Elektrische Anlage Pflege- und Wartungsarbeiten


Vorschriften bei Arbeiten an der elektrischen Anlage Explosionsgefahr! Die von der Batterie ab-
gegebenen Gase sind explosiv!
6
Spannungsführende Teile nicht berühren, Feuer, Funken, Rauchen und offenes Licht
Defekte Kontrolllampen unverzüglich er- verboten!
setzen. Verätzungsgefahr! Schutzhandschuhe und
Schutzbrille tragen! Kontakt mit Haut und
Auf richtige Polung der Anschlüsse achten. Kleidung vermeiden!
Elektrische/elektronische Bauteile sowie Kurzschlussgefahr! Keine Werkzeuge auf
Verbindungen zur Motorreinigung abde- die Batterie legen!
cken (z.B. Steuergeräte, Generator, Mag-
netventile etc.). Nicht mit direktem Wasser- Spannung prüfen
/Dampfstrahl beaufschlagen. Motor ● Mit handelsüblichem Voltmeter Spannung der
anschließend warm fahren. Batterie prüfen. Die Spannung gibt Auskunft
Das Spannungsprüfen durch Tupfen gegen über den Ladezustand.
Masse muss unbedingt unterbleiben.
Bei elektrischen Schweißarbeiten ist die
Batterie Ladezustand (Volt) Säuredichte prüfen
Masseklemme des Schweißgerätes direkt
an das zu schweißende Teil zu klemmen. 12 Volt 12-14,4 ● Verschlusskappen herausdrehen.
Drehstromgenerator: Bei laufendem Motor 24 Volt 24-28,4 ● Säuredichte der einzelnen Zellen mit einem
die Verbindung zwischen Batterie, Genera- handelsüblichen Säureprüfgerät messen. Die
tor und Regler nicht unterbrechen. Säurestand prüfen
Messwerte geben Aufschluss über den Ladezu-
Batterie ● Verschlusskappen herausdrehen. stand der Batterie. Die Säuretemperatur sollte
● Angaben des Herstellers zum Flüssigkeitsstand beim Messvorgang möglichst 20 °C betragen.
Beim Abklemmen der Batterie können beachten. ● Vor einem evtl. nötigen Ladevorgang muss vor-
elektronisch gespeicherte Daten verloren Flüssigkeit sollte in der Regel 10-15 mm über her der Säurestand geprüft werden.
gehen. Plattenoberkante bzw. bis zur evtl. vorhandenen ● Verschlusskappen einschrauben.
Batterie sauber und trocken halten. Kontrolleinrichtung reichen.
Säuredichte [kg/l] Ladezu- Maßnahme
Auf fachgerechten, festen Sitz der Batterie ● Ausschließlich destilliertes Wasser zum
Normal Tropen stand
achten. Nachfüllen verwenden.
Altbatterien umweltgerecht entsorgen. ● Verschlusskappen einschrauben. 1,28 1,23 gut keine
1,20 1,12 halb laden
1,12 1,08 leer laden

© 2010 63
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 64 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Pflege- und Wartungsarbeiten Elektrische Anlage

6 Batterie ausbauen
● Beim Abklemmen der Batterie immer zuerst Mi-
nuspol trennen. Ansonsten Kurzschlussgefahr!
● Befestigung demontieren und Batterie ausbau-
en.
Batterie laden
● Verschlusskappen herausdrehen.
● Ladevorgang mit handelsüblichem
Batterieladegerät durchführen. Herstelleranga-
ben beachten!
● Verschlusskappen einschrauben.
Batterie einbauen
● Neue bzw. geladene Batterie einsetzen und Be-
festigungen anbringen.
● Anschlussklemmen und Batteriepole mit
feinkörnigem Schleifpapier reinigen.
● Beim Anklemmen erst den Pluspol anschließen
und danach den Minuspol. Ansonsten Kurz-
schlussgefahr!
Auf guten Kontakt der Klemmanschlüsse achten.
Klemmschrauben handfest anziehen.
● Die zusammengebauten Klemmen mit einem
säurefreien und säurebeständigen Fett einfetten.

64 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 65 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Störungstabelle Störungen
Störungen und Abhilfenmaßnahmen
7
Störungen Ursachen Maßnahmen
Motor springt nicht oder schlecht an Nicht ausgekuppelt (falls möglich) Kupplung prüfen
Kraftstofftank leer Kraftstoffsystem entlüften
Kraftstoffansaugleitung abgesperrt Prüfen
Startgrenztemperatur unterschritten Prüfen
Kaltstarteinrichtung Prüfen/wechseln
Falsche SAE-Viskositäts-Klasse des Motorschmieröls Wechsel des Schmieröles
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Batterie defekt oder nicht geladen Batterie prüfen
Kabelverbindungen zum Starter lose oder oxidiert Kabelverbindungen prüfen
Starter defekt oder Ritzel spurt nicht ein Starter prüfen
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luft im Kraftstoffsystem Kraftstoffsystem entlüften
Kompressionsdruck zu niedrig Kompressionsdruck prüfen
Abgasgegendruck zu hoch Prüfen
Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Motor springt nicht an und Diagnose- Motorelektronik verhindert Start Fehler gemäß Fehlercode prüfen ggf. Feh-
lampe blinkt ler beseitigen

© 2010 65
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 66 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Störungen Störungstabelle

7 Störungen
Motor springt an, läuft jedoch
Ursachen
Keil-/Keilrippenriemen (Kraftstoffpumpe im Riementrieb)
Maßnahmen
Prüfen, ob gerissen oder lose
unregelmäßig oder setzt aus Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Kompressionsdruck zu niedrig Kompressionsdruck prüfen
Kaltstarteinrichtung Prüfen/wechseln
Luft im Kraftstoffsystem Entlüften
Kraftstoffvorfilter verschmutzt Reinigen
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Injektor defekt Austauschen
Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Drehzahländerungen sind möglich Motorelektronik hat einen Systemfehler erkannt und aktiviert eine Ersatzdrehzahl Fehler gemäß Fehlercode prüfen ggf. Feh-
und Diagnoselampe leuchtet ler beseitigen

66 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 67 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Störungstabelle Störungen
Störungen Ursachen
Motor wird zu heiß. Temperaturwarn- Entlüftungsleitung zum Ausgleichsbehälter Kühlflüssigkeit verstopft
Maßnahmen
Reinigen
7
anlage spricht an Falsche SAE-Viskositäts-Klasse des Motorschmieröls Wechsel des Schmieröles
Schmierölkühler defekt Prüfen/wechseln
Schmierölfilter luft- und oder schmierölseitig verschmutzt Austauschen
Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Schmierölstand zu niedrig Schmieröl auffüllen
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Injektor defekt Austauschen
Kühlflüssigkeitswärmetauscher verschmutzt Reinigen
Kühlflüssigkeitspumpe defekt (Keilriemen gerissen oder lose) Prüfen, ob gerissen oder lose
Kühlflüssigkeitsmangel Auffüllen
Widerstand im Kühlsystem zu hoch/Durchflussmenge zu niedrig Kühlsystem prüfen
Kühlgebläse oder Abgasthermostat defekt, Keilriemen gerissen oder lose Prüfen/ wechseln/ spannen
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Ladeluftkühler verschmutzt Prüfen/reinigen
Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luftfilter-Wartungsschalter/-Wartungsanzeiger defekt Prüfen/wechseln
Lüfter defekt/Keilriemen gerissen oder lose Lüfter/Keilriemen prüfen/ggf. wechseln

© 2010 67
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 68 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Störungen Störungstabelle

7 Störungen
Motor hat Leistungsmangel
Ursachen
Schmierölstand zu hoch
Maßnahmen
Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Schmierölkühlerlamellen verschmutzt Reinigen
Kraftstoffansaugtemperatur zu hoch System prüfen
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luftfilter-Wartungsschalter/-Wartungsanzeiger defekt Prüfen/wechseln
Lüfter defekt/Keilriemen gerissen oder lose Lüfter/Keilriemen prüfen/ggf. wechseln
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Ladeluftkühler verschmutzt Reinigen
Widerstand im Kühlsystem zu hoch/Durchflussmenge zu niedrig Kühlsystem prüfen
Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Injektor defekt Austauschen
Motor hat Leistungsmangel und Diag- Motorelektronik reduziert die Leistung Bitte wenden Sie sich an Ihren DEUTZ-
noselampe leuchtet Partner
Motor arbeitet nicht auf allen Zylindern Einspritzleitung undicht Einspritzleitung überprüfen
Injektor defekt Austauschen
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Motor hat keinen oder zu niedrigen Schmierölstand zu niedrig Schmieröl auffüllen
Schmieröldruck Zu große Schräglage des Motors Motorlagerung prüfen/Schräglage senken
Falsche SAE-Viskositäts-Klasse des Motorschmieröls Wechsel des Schmieröles
Motor hat zu hohen Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Schmierölverbrauch Zu große Schräglage des Motors Motorlagerung prüfen/Schräglage senken
Kurbelgehäuseentlüftung Prüfen/wechseln
Schmieröl im Abgassystem Motor wird dauerhaft mit zu geringer Last betrieben (< 20-30%) Lastfaktor überprüfen
Motor qualmt blau Schmierölstand zu hoch Schmierölstand prüfen ggf. ablassen
Zu große Schräglage des Motors Motorlagerung prüfen/Schräglage senken

68 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 69 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Störungstabelle Störungen
Störungen
Motor qualmt weiß
Ursachen
Startgrenztemperatur unterschritten
Maßnahmen
Prüfen
7
Kaltstarteinrichtung Prüfen/wechseln
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Kraftstoffqualität entspricht nicht der Betriebsanleitung Wechsel des Kraftstoffes
Injektor defekt Austauschen
Motor qualmt schwarz Luftfilter verschmutzt/Abgasturbolader defekt Prüfen/wechseln
Luftfilter-Wartungsschalter/-Wartungsanzeiger defekt Prüfen/wechseln
Ladeluftdruckabhängiger Volllastanschlag defekt Prüfen
Ventilspiel falsch Ventilspiel prüfen ggf. einstellen
Ladeluftleitung undicht Ladeluftleitung prüfen
Injektor defekt Austauschen
Fehler im SCR-System AdBlue® Tank leer/Anzeige voll Tankgeber prüfen
SCR arbeitet nicht Steckverbindung der Leitungen an Pumpe
und Injektor prüfen
SCR arbeitet nicht (Kälte) Leitungen eingefroren, Leitungen reinigen
Unplausibles Sensorsignal NOx-Sensor prüfen
Keine Regeneration im Diesel-Parti- Stromversorgung des Luftverdichters unterbrochen Sicherung und Zuleitung prüfen, Sperre
kel-Filter austauschen
Luftverdichter defekt Luftverdichter prüfen ,Sperre austauschen
Luftfilter verstopft Luftfilter reinigen/austauschen, Luftverdich-
ter prüfen, ggf. Sperre austauschen
Kraftstoffversorgung unterbrochen Leitungen prüfen, Dosiereinheit prüfen
Unplausibles Sensorsignal Abgasgegendrucksensor prüfen, Differenz-
drucksensor am Partikelfilter prüfen, Druck-
sensoren in der Dosiereinheit prüfen
Drallkörper verrußt Reinigen, Grund für Verrußung suchen

© 2010 69
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 70 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Störungen Motormanagement

7 des Betriebs die Einhaltung wichtiger Grenzwerte


überwacht und die korrekte Funktionsweise der Sys-
Motors reduziert werden.
● Blinken
temkomponenten prüft.
Schwerwiegender Fehler im System.
Je nach Schwere eines erkannten Fehlers kann der
– Abschaltaufforderung für den Betreiber. Ach-
Motor mit Einschränkungen weiterlaufen, wobei die
1 tung: Gewährleistungsverlust bei Nichtbe-
Fehlerlampe dauernd leuchtet, oder die Fehlerlampe
achten!
weist durch Blinken auf einen schwerwiegenden
Systemfehler hin. In diesem Fall ist der Motor, so- – Abschaltbedingung für den Motor wurde er-
bald dies gefahrlos möglich ist, abzuschalten. reicht.
– Zur Kühlung des Motors zwangsweiser Mo-
2 Fehlerlampe torbetrieb mit niedrigem Leerlauf, ggf. mit au-
3 tomatischer Abschaltung.
Die Fehlerlampe ist im Fahrstand des Fahrzeuges
untergebracht. – Abschaltprozess wird ausgeführt.
– Nach Motorstopp kann eine Startsperre vor-
Die Fehlerlampe kann folgende Signale ausgeben: liegen.
● Funktionskontrolle – Die Startsperre wird deaktiviert, in dem man
Motorschutzfunktion der elektronischen Motorrege- – Zündung ein, Fehlerlampe leuchtet ca.
lung das System mit dem Zündschlüssel für ca.
2 sek., danach aus. 30 s ausschaltet.
– Keine Reaktion bei Zündung ein, Fehlerlam- – Mit der Overridetaste in der Instrumententa-
1 Diagnosetaste
pe prüfen. fel kann zur Vermeidung kritischer Situatio-
2 Fehlerlampe ● Lampe leuchtet nicht nen die Leistungsreduktion überbrückt, die
3 Elektronische Motorregelung (EMR) – Im Anschluss an den Lampentest zeigt eine automatische Abschaltung zeitlich verzögert
erloschene Lampe einen im Rahmen der oder eine Startverhinderung überbrückt wer-
Wenn alle Fehler behoben sind, erlischt die Kontrollmöglichkeit fehler- und problemfrei- den. Diese kurzzeitige Deaktivierung der Mo-
Fehlerlampe. Bei einigen Fehlern ist es en Betriebszustand an. torschutzfunktionen wird im Steuergerät
notwendig, die Zündung auszuschalten, protokolliert.
● Dauerlicht Wenden Sie sich bei Betriebsstörungen und Er-
30 s zu warten und erst dann wieder die
Zündung einzuschalten. Fehler im System. satzteilfragen an Ihren DEUTZ-Partner. Unser
Bei Ausfall eines Sensors werden die – Weiterlauf mit Einschränkungen. geschultes Fachpersonal sorgt im Schadensfall
zugehörigen Überwachungsfunktionen ab- – Motor muss von einem DEUTZ-Partner für eine schnelle und fachgerechte Instandset-
geschaltet. Es wird im Fehlerspeicher nur überprüft werden. zung unter Verwendung von Original-DEUTZ
der Sensorausfall dokumentiert. – Bei Dauerlicht hat eine überwachte Teilen.
Messgröße (z.B. Kühlflüssigkeitstemperatur,
In Abhängigkeit von der Auslegung der Schmieröldruck) den erlaubten Wertebe-
Überwachungsfunktionen kann die elektronische reich verlassen.
Motorregelung den Motor in bestimmten Problemsi- Je nach Fehler kann die Motorleistung vom
tuationen vor Schäden schützen, indem sie während elektronischen Motorregler zum Schutz des

70 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 71 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motormanagement Störungen
Diagnosetaste
Mit der Diagnosetaste können die aktuell im Fehler-
7
speicher der Elektronische Motorregelung hinterleg-
ter Fehler in Form von Blinkcodes visualisiert
werden. Die Blinkcodes erlauben:
● Anstehende Fehler können klassifiziert werden.
● Eindeutige Darstellung der Fehler als optisches
Signal.
– Die Blinkcodes können nur von einem
DEUTZ-Partner interpretiert werden.

0,8 s
0,4 s
0,4 s

0,4 s
0,8 s

0,4 s
2s 2s

Verwendung der Diagnosetaste


Der Blink-Code zeigt alle Fehler im Fehlerspeicher
an, das heißt aktive wie auch passive. 1 2 8
Zum Starten der Abfrage muss das Steuergerät aus- Systemfehler per Blinkcode anzeigen
geschaltet werden (Zündung aus). Danach ist die Di-
agnosetaste während des Einschaltens (Zündung Beispiel:
ein) ca. 1 s gedrückt zu halten. Blink-Code 1-2-8
Danach kann durch erneute Betätigung der Diagno- 1 x kurzes Blinken
setaste der nächste (d.h. der im Fehlerspeicher fol-
2 x langes Blinken
gende) anliegende Fehler angezeigt werden. Falls
der letzte anliegende Fehler angezeigt wurde, wird 8 x kurzes Blinken
bei erneuter Betätigung der Diagnosetaste wieder Dieser Blink-Code weist auf einen Bruch oder Kurz-
der erste Fehler angezeigt. schluss in der Verkabelung des Ladelufttemperatur-
Nach der Ausgabe des Fehler-Blinkcodes erlischt sensors hin. Die zeitliche Abfolge der Blinksignale
die Fehlerlampe für fünf Sekunden. wird in der Abbildung veranschaulicht.
● Die Blinkcodes können nur von einem DEUTZ-
Partner interpretiert werden.

© 2010 71
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 72 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Störungen Motormanagement

7 ●

Batteriespannung
Position Gaspedal
● Kraftstoffverbrauch
● Betriebsstunden
Fehlermeldungen werden im Klartext und akustisch
angezeigt, der Fehlerspeicher des Steuergerätes
kann ausgelesen werden.
Eine ausführliche Beschreibung entnehmen Sie bitte
der dem DEUTZ Electronic Display beigefügten Be-
dienungsanleitung.

DEUTZ Electronic Display


Zur Darstellung von Messwerten und Fehlermeldun-
gen des EMR-Steuergerätes ist optional ein CAN-
Display erhältlich, das im Armaturenbrett des
Fahrerstands von Arbeitsmaschinen integrierbar ist.
Es können folgende vom EMR-Steuergerät über
CAN gesendeten Daten angezeigt werden.
● Motordrehzahl
● Motordrehmoment (aktuell)
● Schmieröltemperatur
● Kühlflüssigkeitstemperatur
● Ansauglufttemperatur
● Abgastemperatur
● Getriebeöltemperatur
● Schmieröldruck
● Kühlflüssigkeitsdruck
● Ladeluftdruck
● Kraftstoffdruck
● Getriebeöldruck

72 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 73 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Transport Transport und Lagerung

1 8
1

2
2

Aufhängevorrichtung
Lebensgefahr!
Bei falscher Aufhängung kann der Motor
Die an diesem Motor montierten Transport- kippen oder abstürzen!
vorrichtungen sind auf das Motorgewicht
abgestimmt. Sollte der Motor mit Anbau- ● Das Befestigungsmittel kann nicht sicher über
komponenten transportiert werden, sind dem Schwerpunkt fixiert werden (1).
die Transportvorrichtungen entsprechend ● Das Befestigungsmittel kann durchrutschen, der
auszulegen. Motor schlägt herum (1).
● Verwenden Sie für den Motortransport nur die ● Ein zu kurzes Befestigungsmittel verursacht Bie-
richtige Aufhängevorrichtung. gemomente in der Transportvorrichtung (2) und
kann diese beschädigen.
● Die Aufhängevorrichtung (1) muss für den Mo-
torschwerpunkt justierbar sein.
● Nach dem Transport/vor Inbetriebnahme des
Motors: Transportvorrichtung (2) entfernen.

© 2010 73
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 74 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Transport und Lagerung Motorkonservierung

8 Allgemein
Motoren erhalten folgende Arten der Konservierung:
durch Wandbenetzung infolge des verwendeten
Konservierungsmittels mit einem Konservie-
Kühlsystem
● Je nach Baureihe sind die Motoren mit Kühlluft-,
rungslauf des Motors.
● Innenkonservierung Kühlschmieröl- oder Kühlflüssigkeitssystem
● Der Konservierungslauf kann einmalig zum Kon- (Kühlwasser mit Kühlsystemschutzmittel)
● Außenkonservierung servieren der unterschiedlichen Systeme ausgerüstet.
durchgeführt werden:
Passende Konservierungsmittel hält Ihr ● Kühlluftsystem siehe unter
DEUTZ-Partner für Sie bereit. Kraftstoffsystem Außenkonservierung.
● Bei Motoren der schmierölgekühlten Baureihen
Durch die nachfolgenden Maßnahmen für die Kon- Kraftstoff/-behälter/-zuleitung zum Motor dient das umlaufende Schmieröl gleichzeitig zur
servierung nach außer Betrieb setzen des Motors ebenfalls verschließen, damit das System Kühlung. Damit werden die Kühlräume automa-
werden die Anforderungen an eine Schutzdauer von vor Schmutz und Staub geschützt ist. Elek- tisch mit dem Schmierölsystem konserviert.
12 Monaten erfüllt. tronik vor Feuchtigkeit/Korrosion schützen. ● Falls bei flüssigkeitsgekühlten Motoren ein
Kühlsystemschutzmittel eingefüllt ist, welches
Die folgenden Konservierungsarbeiten dürfen nur ● Kraftstofftank füllen mit einer Mischung von: Konservierungseigenschaften besitzt, ist nach
von Personen durchgeführt werden, die hiermit ver- – 90 % Destillatkraftstoff. dem Ablassen keine weitere Maßnahme not-
traut und über die Gefahren unterrichtet sind. – 10 % Konservierungsschmieröl. wendig.
Wird von den Maßnahmen abgewichen, indem die ● Konservierungslauf bei unbelastetem Motor ● Ist dies nicht der Fall, ist die Kühlflüssigkeit abzu-
konservierten Motoren bzw. Teile ungünstigen Be- durchführen, Laufdauer mind. 5 Minuten. lassen und, damit sich eine Deckschicht auf den
dingungen (Aufstellung im Freien oder Lagerung an Innenflächen des Kühlsystems bildet, ein Kon-
feuchten, unbelüfteten Orten) ausgesetzt werden Schmierölsystem
servierungslauf durchzuführen mit einem Ge-
bzw. eine Beschädigung der Konservierungsschicht ● Schmieröl bei betriebswarmen Motor ablassen. misch bestehend aus:
aufweisen, muss mit einer verkürzten Konservie- – 95 % aufbereitetem Wasser
● Schmierölwanne, Zylinderkopf mit Kipphebeln,
rungsdauer gerechnet werden.
Ventile, Ventilfedern mit Dieselkraftstoff oder – 5 % Korrosionsschutzmittel
Die Motorkonservierung ist ca. alle 3 Monate durch Reinigungsmittel gründlich reinigen. ● Die Dauer des Konservierungslaufs und Kon-
Öffnen der Abdeckungen zu kontrollieren. Wird Kor- ● Motor mit Einlaufkonservierungsschmieröl bis zentration des Korrosionsschutzmittels ist ent-
rosion festgestellt, ist eine Nachkonservierung vor- MAX-Markierung füllen und Konservierungslauf sprechend der Herstellerangabe des
zunehmen. über mind. 5 Minuten durchführen, damit alle Korrosionsschutzmittels vorzunehmen.
Nach Abschluss der Konservierungsarbeiten darf Bauteile des Schmierölsystems benetzt sind, ● Anschließend die Kühlflüssigkeit ablassen.
der Kurbeltrieb nicht mehr gedreht werden, damit oder alle zugänglichen Bauteile mit
das Konservierungsmittel in den Lagern, Lagerbuch- Einlaufkonservierungsschmieröl benetzen und Ansaugluftleitungen
sen und Zylinderbuchsen nicht abgestreift wird. mit einer separaten Pumpe ● Im Anschluss an den Konservierungslauf Zylin-
Bei Inbetriebnahme eines konservierten Motors ist Einlaufkonservierungsschmieröl durch Motor derkopfhaube abbauen und Einspritzventile aus-
dieser zu entkonservieren. pumpen bis alle Lager und Lagerbuchsen be- bauen. Der jeweilige Kolben ist auf UT zu
netzt sind. bringen.
Innenkonservierung ● Durch die Öffnung ist mit einer Sprühlanze der
● Die Innenkonservierung erfolgt grundsätzlich erreichbare Teil der Zylinderbuchse mit

74 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 75 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motorkonservierung Transport und Lagerung


Einlaufkonservierungsschmieröl zu benetzen.
● Einlaufkonservierungsschmieröl in die Ansaug-
meiden.
Lagerung und Verpackung
Kühlsystemschutzmittel, kann dieses direkt in
das Kühlflüssigkeitssystem nach Vorschrift 8
luftleitung sprühen. eingefüllt werden.
● Nach der Konservierung ist der Motor in einer ● Ist die Verträglichkeit des verwendeten Konser-
Außenkonservierung trockenen, belüfteten Halle zu lagern und mit ei- vierungsmittels mit dem zu verwendenden
● Vor der Außenkonservierung ist der Motor mit ner geeigneten Abdeckung zu versehen. Kühlsystemschutzmittel nicht zweifelsfrei be-
Reinigungsmittel gründlich zu reinigen. Evtl. vor- ● Diese muss locker am Motor anliegen, damit die kannt, ist vor dem Einfüllen ein Spüllauf mit kla-
handene Korrosionsansätze und Farbschäden Luft um den Motor zirkulieren kann, so dass sich rem Wasser von ca. 15 Minuten Dauer
sind zu beseitigen. kein Kondenswasser bilden kann. Evtl. Trocken- vorzunehmen.
mittel verwenden. Entkonservieren der Außenteile
Blanke Außenflächen und -teile
Entkonservieren ● Alle mit Konservierungsmittel überzogenen
● Alle blanken Außenteile und Außenflächen (z.B.
Schwungrad, Flanschflächen) mit Konservie- ● Vor dem Starten ist der konservierte Motor zu Flächen und Bauteile mit Destillatkraftstoff oder
rungsmittel einstreichen oder einsprühen. entkonservieren. einem geeigneten Reinigungsmittel abwaschen.
● Die Verpackung und alle Abdeckungen der ver- ● Ggf. Rillen von Keilriemenscheiben abwaschen.
Gummiteile schlossenen Öffnungen sind zu entfernen. ● Keilriemen bzw. Keilrippenriemen nach Vor-
● Gummiteile (z.B. Muffen), die nicht überlackiert ● Evtl. vorhandene Korrosionsansätze und schrift montieren.
sind, mit Talkumpuder einreiben. Farbschäden sind zu beseitigen. ● Kühlflüssigkeit auffüllen.

Riementriebe Kraftstoffsystem Konservierungsmittel/Reinigungsmittel


● Keilriemen bzw. Keilrippenriemen demontieren ● Falls Gemisch Dieselkraftstoff/Konservierungsöl Referenzprodukte über die zu verwendenden Kon-
und verpackt lagern. im Kraftstofftank ist, dieses ablassen. servierungsmittel/Reinigungsmittel, die den DEUTZ-
● Keilriemenscheiben und Spannrollen mit Korro- ● Kraftstoff/-Behälter/-zuleitung zum Motor Anforderungen entsprechen, erfragen Sie bitte bei
sionsschutzmittel einsprühen. anschließen. Hierbei auf Sauberkeit achten. Ihrem DEUTZ-Partner.
● Kraftstofftank und Kraftstoffsystem mit vorgese- Oder siehe www.deutz.com
Motoröffnungen henem Kraftstoff füllen.
● Alle Motoröffnungen sind mit luft- und wasser- http://www.deutz.com
Schmierölsystem
dichten Abdeckungen zu versehen, um den de \SERVICE \Betriebsstoffe und Additive\Motor-
Verflüchtigungsprozess der Konservierungsstof- ● Schmierölablassschraube herausdrehen, konservierung
fe zu verzögern. Schmieröl ablaufen lassen. en \SERVICE\Operating Liquids and Additi-
● Bei angebautem Luftpresser ist der Saug- und ● Motor über Schmieröleinfüllstutzen mit ves\Engine Corrosion Protection
Druckanschluss mit einer Kappe zu Schmieröl füllen.
verschließen.
● Der Lufteintritt ist bei der Ansaugung aus einem Kühlflüssigkeitssystem
Luftzuführungsrohr abzusperren, um ein ● Bei Verträglichkeit des benutzten Konservie-
Durchlüften des Motors (Kaminwirkung) zu ver- rungsmittels mit dem vorgesehenen

© 2010 75
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 76 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Technische Daten Motor- und Einstelldaten

9 Allgemeine Technische Daten

Motortyp Dimension TCD 4.1 L4 TCD 6.1 L6


Arbeitsweise Viertakt-Dieselmotor
Aufladung Abgasturbolader mit Ladeluftkühlung
Art der Kühlung wassergekühlt
Zylinderanordnung in Reihe
Zylinderzahl 4 6
Bohrung/Hub [mm] 101/126
Gesamthubraum [cm3] 4038 6057
Brennverfahren Direkteinspritzung
Einspritzsystem Deutz Common Rail (DCR)
Abgasrückführung ohne
oder
extern
Abgasnachbehandlung Selective Catalytic Reduction SCR
oder
Diesel Partikel Filter DPF
Ventile pro Zylinder 4
Ventilspiel: Einlass/Auslass
Einstellung mit Drehwinkelscheibe [°] 75°±15° / 120°±15°
Zündfolge des Motors 1-3-4-2 1-5-3-6-2-4
Drehrichtung auf Schwungrad gesehen links
Motorleistung nach ISO 3046 [kW] siehe Motor-Typenschild
Drehzahl (Nenndrehzahl) [min-1] siehe Motor-Typenschild
Einspritzzeitpunkt [°BTDC] siehe Motor-Typenschild
Kühlflüssigkeitsmenge (nur Motorinhalt ohne Kühler/Schläuche und Rohre)
Industriemotoren/Landtechnik  [l] 5,9/5,0 8,7/7,5
Zul. Dauerkühlflüssigkeitstemperatur [°C] max. 110

76 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 77 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Motor- und Einstelldaten Technische Daten


Motortyp
Temperaturdifferenz zwischen Kühlflüssigkeits-Eintritt/-Austritt
Dimension
[°C]
TCD 4.1 L4
4-8
TCD 6.1 L6
9
Thermostat Öffnungsbeginn [°C] 86
Thermostat voll geöffnet [°C] 102
Schmierölwechselmenge (mit Filter)  [l] 15,5* 26,5*
Schmieröltemperatur in der Schmierölwanne, maximal [°C] 125
Schmieröldruck Minimum (niedriger Leerlauf, Motor warm) [kPa/bar] 80/0,8
Zulässige maximale Verbrennungslufttemperatur nach Ladeluftkühler [°C] 50
Keilriemenspannung Vorspannen/Nachspannen
Keilriemen AVX 13 (Breite: 13 mm) [N] 650±50/400±50
Keilrippenriemenspannung Automatisch spannende federbelastete Spannrolle
Gewicht ohne Kühlsystem nach DIN 70020-A  [kg] 400 510
*Angegebene Schmieröleinfüllmengen gelten für Standardausführungen. Beim vom Standard abweichenden Motoren zum Beispiel anderen Schmierölwannen-/
Schmierölmessstabvarianten und/oder speziellen Schräglagenausführungen, kann die Schmieröleinfüllmenge variieren. Maßgebend ist immer die
Schmierölmessstabmarkierung.

© 2010 77
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 78 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Technische Daten Werkzeuge

9 Werkzeugbestellung
Die in diesem Kapitel beschriebenen Spezialwerk-
zeuge sind zu beziehen bei:

WILBÄR - Wilhelm Bäcker GmbH & Co. KG


Postfach 140580
42826 Remscheid
Germany
Telefon: +49 (0) 2191 9339-0
Fax: +49 (0) 2191 9339-200
E-Mail: info@wilbaer.de
www.deutz-tools.com
Torx-Werkzeug Keilriemen-Spannungsmessgerät
Bestellnummer: Bestellnummer:
8189 8115
Bei Motoren dieser Baureihe kommt u.a. das Torx- Messgerät zur Prüfung der vorgegebenen Keilrie-
Schraubensystem zur Anwendung. Dieses System menspannungen.
wurde aufgrund vieler Vorteile eingeführt:
● Hervorragende Zugänglichkeit.
● Hohe Kraftübertragung beim Lösen und Anzie-
hen.
● Ein Abrutschen bzw. Aufbrechen des Schlüssels
und die damit verbundene Verletzungsgefahr
sind praktisch ausgeschlossen.

78 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 79 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Werkzeuge Technische Daten


9

Spezialschlüssel zum Lösen von Wechselfiltern Drehwinkelscheibe Steckschlüsseleinsatz


Bestellnummer: Bestellnummer: Bestellnummer:
170050 8190 8193
Zum Lösen von Wechselfiltern. Zum Einstellen des Ventilspiels Zum Einstellen des Ventilspiels

© 2010 79
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 80 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

Technische Daten Werkzeuge

Durchdrehvorrichtung Refraktometer
Bestellnummer: Bestellnummer:
100 380 0293 7499
Zum Durchdrehen des Motors als Aufsatz auf den Mit diesem Testgerät können folgende Betriebsstof-
Drehschwingungsdämpfer. fe beurteilt werden:
● Kühlflüssigkeit
● Batteriesäure
● AdBlue®
Das Testgerät kann über den zuständigen DEUTZ-
Partner bestellt werden.

80 © 2010
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 81 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 82 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 83 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

DEUTZ Oil

DEUTZ Oil DQC III-10 DEUTZ Oil DQC III-10 LA DEUTZ Oil DQC IV-10 (Synthetic)
ACEA E7-08 / A3-08 / B3-08 / B4-08 ACEA E6-08 / E7-08 / E9-08 ACEA E4-99 / E7-04
API CI-4 / GLOBAL DHD-1 / JASO DH-1 API CI-4

DEUTZ Oel TLX-10W40FE DEUTZ Oil Rodon 10W40 DEUTZ Oel DQC4-5W30-UHP
(DQC III-10) low SAPS (DQC III-10 LA) (DQC IV-10)
5L 0101 6335 5L - 5L -
20 L 0101 6336 20 L 0101 7976 20 L 0101 7849
209 L 0101 6337 209 L 0101 7977 209 L 0101 7850
OBJ_DOKU-21233-001.fm Seite 84 Donnerstag, 16. Dezember 2010 1:25 13

DEUTZ AG
Information Systems Sales & Service
Ottostraße 1
51149 Köln
Germany
Telefon: +49 (0) 221-822-0
Fax: +49 (0) 221-822-3525
E-Mail: info@deutz.com
www.deutz.com

Printed in Germany
© 01/2011
Alle Rechte vorbehalten
Bestellnummer:
0312 3770 de
The engine company. Originalbetriebsanleitung

Das könnte Ihnen auch gefallen