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Abgasnachbehandlungs-
systeme
für Tier 4 Final Motoren
Einbaurichtlinie
Copyright © 2013 DEUTZ AG
Diese Dokumentation ist Eigentum der DEUTZ AG. Eine Verwendung für oder Weitergabe an Dritte
darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung durch die DEUTZ AG erfolgen!
Ausgabe: Änderungsindex 6
DEUTZ AG
Application Engineering
Ottostraße 1
51149 Köln
ATL Abgasturbolader
Änderungshistorie
Nr. Änderung Kapitel / Seite
3 Min. Kühlmitteltemp. für EOL Test ist für Industrie Motoren geändert auf 65°C 5.1 / S. 135
Einführung der Tabelle für Werte der zu überprüfenden Komponenten 5.2 / S.136
DEF Tank Entlüftung mit Filter wird DEUTZ mitgeliefert 3.9.1 / S.79
Änderung der möglichen Neigung vom Drucksensor in der Mischstrecke 3.12.4 / S.94
6 Korrektur der Vorschrift zur DEF Betankung entsprechend der TPI 1.3.4 / S.3
Änderung der Vorschriften / Angaben (V-Motor) zur EOL Prozedur 5.1 / S.135
1 Einführung
1.1 Vorwort
Diese Einbaurichtlinie gilt für die EAT-Systeme der DEUTZ Industrie- und Agrarmotoren, welche den
Emissionsstandard nach EU RL 97/68/EG Stufe III B / IV und EPA Non-road 40 C.F.R. Part 1039
TIER4 Final erfüllen. Diese Richtlinie ist bereits während der Gestaltungs- und Konstruktionsphase
der Maschinen einzuhalten.
Das Abgasnachbehandlungssystem / Exhaust Aftertreatment System, auch EAT System genannt, ist
hierbei ein zentraler Bestandteil des Komplettsystems Motor. Die Nichtbeachtung dieser Anweisungen
beim Einbau eines zertifizierten Motors in Maschinen, die der EPA-Zertifizierung unterliegen, verletzt
US Bundesrecht (40 C.F.R. 1068.105(b)) und zieht die im "Clean Air Act" genannten Geldbußen oder
weitere Strafen nach sich.
Diese Richtlinie gibt ausschließlich Hinweise zum Einbau des Abgasnachbehandlungssystems und
nennt die Einbaubedingungen und einzuhaltenden Grenzwerte.
Neben dieser Richtlinie sind weiterhin die Vorgaben der Einbaurichtlinie der entsprechenden
Motorbaureihe und die Einbaurichtlinie zum Einbau von Elektronikkomponenten zu beachten.
Die zertifizierten Emissionswerte des Motors sowie ein störungsfreier Motorbetrieb mit dieser Anlage
sind nur gewährleistet, wenn die Vorgaben dieser Richtlinie strikt eingehalten werden. Jede
Abweichung muss von DEUTZ freigegeben und in den Abnahmedokumenten dokumentiert sein.
Alle genannten DEUTZ Richtlinien sind keine Betriebsanleitungen für den Endverbraucher von
Maschinen, sondern gelten für alle Hersteller von Produkten, die einen DEUTZ Dieselmotor als
Antriebseinheit in ihren Produkten einsetzen wollen. Die Richtlinien sind demzufolge keine
Benutzerinformation im Sinne der DIN-Norm 8418, erfüllen aber einen ähnlichen Zweck, weil ihre
Beachtung die Funktionsfähigkeit der Motoren und Einhaltung der Emissionswerte sicherstellt und
damit auch den Benutzer des Endproduktes vor Gefahren schützt, die sich aus dem Betrieb der
Motoren ergeben können.
Die Richtlinien beziehen sich ausschließlich auf die Funktion der Motoren und nicht auf Gesetze und
Verordnungen, die für die Endprodukte, in die die Motoren eingebaut werden, gültig sind. Insoweit ist
der Maschinenhersteller (später auch Kunde genannt) für die zu beachtenden Vorschriften für das
Endprodukt verantwortlich. Nähere Erläuterungen und Hinweise siehe Kapitel 1.3 "Abgasrelevante
Hinweise".
Wir empfehlen schon im Stadium der Planung eines Motoreinbaus mit EAT System unter
Einschaltung des zuständigen DEUTZ Vertriebs mit dem DEUTZ Application Engineering Kontakt
aufzunehmen.
Die Abgasanlage ist auf Lebensdauer der Maschine (Useful Life 8000h oder 10 Jahre) auszulegen.
Dies verlangt vom Maschinenhersteller, dass die Teile der Abgasanlage wie Verrohrung, Flansche,
Halterungen und Verschraubung den genannten Anforderungen entsprechen.
Die Abgasanlage kann über den von DEUTZ gelieferten Umfang hinaus auch vom
Maschinenhersteller beigestellte Teile enthalten. Für alle Teile, die der Maschinenhersteller beistellt,
hat Dieser die Verantwortung für Bauteilschäden und daraus resultierende Folgeschäden und muss
für die dadurch entstehenden Aufwendungen einstehen.
1.2 Sicherheitshinweise
Das DEUTZ Abgasnachbehandlungssystem ist Teil des Motorlieferumfangs und darf nur zusammen
mit diesem Motor verwendet werden. Jeder darüber hinausgehende Gebrauch gilt als nicht
bestimmungsgemäß. Für daraus resultierende Schäden haftet der Betreiber.
Zum bestimmungsgemäßen Gebrauch gehört auch die Einhaltung der von DEUTZ mitgelieferten
Motoreinbau- und Betriebsanleitung.
Der Motor mit Abgasnachbehandlungssystem darf nur von Personen betrieben werden, die über die
Funktionsweise unterrichtet wurden.
Ein Berührungsschutz an Abgasteilen, die von außen zugänglich sind, ist ebenfalls anzubringen.
Druckfestigkeit und Dichtigkeit der Abgasleitung vom Motorausgang zum EAT ist zu beachten, da
durch die Abgasleitung unbehandelte Abgase geleitet werden, die unter Umständen sehr schädlich
sind. Mit erhöhten Leckagen werden die Emissionswerte verfälscht, womit auch die Zertifizierung
verletzt wird.
Die elektrische Verkabelung ist schwingungsfest und fern von heißen Bauteilen zu verlegen. Hierzu
sind zusätzlich die Hinweise in der Einbaurichtlinie Elektronik zu beachten.
Undichtigkeiten in der Abgasleitung vom Motor zum EAT sind sofort zu beseitigen.
Das Abgasendrohr ist in den Maschinen so anzuordnen, dass durch das austretende heiße Abgas
weder Personen noch Sachen geschädigt werden können.
Das Partikelfiltersystem für DEUTZ Tier 4 Final Motoren ist ein Filtersystem mit kontinuierlicher
Regeneration. Ist der Motor im Betrieb, erfolgt die Regeneration der Filteranlage bei Bedarf
automatisch, unabhängig vom Betriebspunkt in dem der Motor gerade betrieben wird, d.h. auch im
Motorleerlauf kann die Regeneration erfolgen.
Während der Regeneration können Abgastemperaturen am Endrohr von 650°C entstehen. Sollte sich
die Regeneration verselbständigen, greift die aktive Temperaturüberwachung ein und schaltet die
Regeneration aus. Bei Überhitzung kann sich trotz der sofortigen Reaktion der Überwachung die
Abgastemperatur am Endrohr erhöhen. Im Schadensfall kann kurzzeitig eine Temperatur von über
900 bis 1000°C entstehen. Wenn die Temperatur am Endrohr für einen speziellen Anwendungsfall zu
hoch ist, muss eine entsprechende Einrichtung zur Absenkung der Abgastemperatur vorgesehen
werden (z.B. Diffusor).
1.3.2 Dokumente
Neben dieser Einbaurichtlinie für das EAT System der Abgasstufe Tier 4 Final müssen die folgenden
Dokumente der entsprechenden Motorbaureihe beachtet werden:
DEUTZ Einbaurichtlinie für DEUTZ Motoren der Abgasstufe Tier IV; Teilenummer: 0312 4521 (TCD
12.0 / 16.0), 0312 4519 (TCD 7.8 / 6.1 / 4.1), 0399 1972 (TCD 3.6 / 2.9).
Es ist absolut erforderlich, alle Anweisungen dieser Einbaurichtlinie und der o.g. Dokumente zu
erfüllen.
1.3.3 Anwendungsbereich
Der Hersteller darf den Motor mit EAT System nur in Anwendungen einbauen, die aus der
Spezifikation des Motors hervorgehen.
1.3.4 Ergänzung
Die emissionsrelevanten Teile, die in der Freigabedokumentation der jeweiligen Applikation definiert
sind, müssen im Lieferzustand eingebaut werden. Es sind keinerlei Veränderungen erlaubt.
Die Tier 4 Final Motoren müssen mit Kraftstoff betrieben werden, der den Bestimmungen EN 590
oder ASTM D975 1D genügt (siehe DEUTZ Technische Information 0199-99-3005/x).
Die Tier 4 Final Motoren müssen mit Motoröl betrieben werden, das den Bestimmungen der
Technische Information 0199-99-3002/x von DEUTZ genügt.
Das Motortypenschild mit der Angabe der Abgaszertifizierung muss von außen lesbar und
zugänglich sein. Sollte dies nicht möglich sein, ist ein 2. Typenschild am Motor anzubringen.
Zusätzlich kann eine an der Maschine gut sichtbar anzubringende Zertifizierungskennzeichnung von
DEUTZ mitgeliefert werden.
Der Hersteller muss für die EPA (Environmental Pollution Agency) eine gut wahrnehmbare
Kraftstoffkennzeichnung in der Nähe des Kraftstoffeinlasses anbringen, die folgende Informationen
beinhalten muss:
ULTRA LOW SULFUR FUEL ONLY
Der OEM muss bei Applikationen im EPA Raum in der Betriebsanleitung und mittels eines Labels in
der Nähe von DEF Tank eine Information anbringen, welche das minimale DEF Volumen angibt,
was nachgefüllt werden muss, wenn der DEF Tank leer ist, wie folgt:
o für 10L DEF Tank: min. 5L, bzw. voller Tank
o für 20L / 30L / 50L / 85L / 105L DEF Tank: min. 10L, bzw. voller Tank
Die Betankung von DEF in der Maschine ist nur bei ausgeschaltetem Motor / Zündung AN oder
AUS gewünscht. Kann dies nicht gewährleistet werden, ist eine DEF Betankung bei laufendem
Motor nur unter folgenden Bedingungen zulässig:
o die Drehzahl konstant (+/-50rpm)
o das Drehmoment konstant
o die Maschine bewegt sich nicht
DEUTZ empfiehlt grundsätzlich eine Kraftstoffkennzeichnung für alle Märkte vorzusehen.
Die Informationen in den genannten Dokumenten können im Zuge von Korrekturen
und Verbesserungen an Motor und Abgasnachbehandlungssystem geändert
werden.
Bitte wenden Sie sich an das DEUTZ Application Engineering für aktuelle
Informationen bzgl. der Tier IV Motoren.
Dieses Dokument ist im DEUTZ Informationssystem Global SIS und TIS vorhanden.
TCD 4.1
Ø 8,5” Ø 8,5”
Industrie
TCD 4.1
Ø 8,5” Ø 8,5”
Agri
TCD 6.1
Ø 9,5” Ø 9,5”
Industrie
TCD 6.1
Ø 11,25” Ø 13”
Agri
TCD 7.8
Ø 11,25” Ø 11,25”
Industrie
TCD 7.8
Ø 11,25” Ø 13”
Agri
TCD 12.0 V6
2x Ø 13”
Industrie
TCD 16.0 V8
2x Ø 13”
Industrie
Abbildung 2-2: DOC/DPF und SCR Modul motorfern angebaut (4 bis 8l Industrie Standard)
Halterung
Halterung
e
CSF Gehäuse
CSF
Abbildung 2-3: CSF Modul Einbau amGehäuse
Rahmen (AGRI)
Abbildung 2-7: Anordnung der Systemkomponenten am TCD 16.0 mit Doppel- SCR
Entkopplungselement
V-Bandschellen
Dichtungen
EAT Modul (SCR inkl. Einspritzmodul & DOC/DPF Filterkombination inkl. Halterungen)
Abgasleitungen zum EAT Modul
Abgasendrohr
DEF Tank
DEF Leitungen
DEF Pumpe
Verkabelung und Sensoren für EAT Modul
2.2.4.1 Entkopplungselement
Das Entkopplungselement (oder auch Flexelement) wird benötigt, um Relativbewegungen zwischen
den motorfesten und motorfernen Komponenten auszugleichen, Federwege bei Stößen und
Wärmedehnung aufzunehmen. Es soll möglichst motornah angeordnet werden, um die räumlichen
Auslenkungen gering zu halten. Da besondere Anforderungen bzgl. Gasdichtigkeit und Beständigkeit
bestehen, wird empfohlen das von DEUTZ mitgelieferte Entkopplungselement zu verwenden.
Motorangebauter
Einlaß: ATL Anschluß -
DOC
Auslaß: V-Band
Gewicht: 2,3kg
Rahmenangebauter
Einlaß: V-Band 198mm
SCR
Auslaß: V-Band
Gewicht: 1,3kg
TCD 4.1 Einlaß: ATL Anschluß 233mm ±5
Auslaß: V-Band
Gewicht: 2,15kg
TCD 6.1 Einlaß: ATL Anschluß 337mm ±5
Auslaß: V-Band
Gewicht: 1,8kg
TCD 7.8 Einlaß: ATL Anschluß 234mm ±5
Auslaß: V-Band
Gewicht: 5,7kg
TCD 12.0 / 16.0 Einlaß: 4-Loch Flansch 250mm ±1,5
Auslaß: 4-Loch Flansch
Die Einbauhinweise im Kapitel 3.2.1 „Entkopplungselement von DEUTZ“ sind zu beachten. Der Kunde
kann in Einzelfällen ein eigenes Entkopplungselement benutzen, wenn dieses die Spezifikation, die im
Kapitel 3.2.2 „Nicht-DEUTZ Entkopplungselement“ beschrieben ist, einhält.
DOC hat eine katalytische Oberfläche, die die in dieselmotorischen Abgasen befindlichen
Kohlenmonoxide (CO) und unverbrannten Kohlenwasserstoffe (HC) oxidiert. Zudem wird in
einem Temperaturbereich zwischen 200°C und 450°C Stickstoffmonoxid (NO) zu
Stickstoffdioxid (NO2) aufoxidiert.
DPF sammelt die Partikel an, die bei ausreichender Abgastemperatur mit dem Stickstoffdioxid
verbrannt werden. Als Voraussetzung für diesen Vorgang muss ein minimales NOx-Ruß-
Verhältnis im Motorabgas gegeben sein. Nur dadurch wird eine kontinuierliche Regeneration
des DPFs ermöglicht.
Das DOC Modul besteht aus einem Dieseloxidationskatalysator, der mit seiner katalytischen
Oberfläche die Kohlenmonoxide (CO) und die unverbrannten Kohlenwasserstoffe (HC) aufoxidiert.
Abbildung 2-8: Winkeldefiniton bei motorfestem DOC Modul für TCD 3.6 (links: über SAE;
rechts: über Ventilhaube)
Der Verdrehwinkel B bei radialem Auslass ist bei motorfestem DOC Modul wie in der
Abbildung 2-8 gezeigt definiert. Der Verdrehwinkel ist in Strömungsrichtung und Uhrzeigersinn
vom Kunden zu bestimmen.
Abbildung 2-9: Winkelbereich für DOC angebaut am TCD 3.6 (links: über SAE; rechts: über
Ventilhaube)
Der Einlass für motorfesten DOC ist fix und dient als Referenz für den Winkel B, wodurch sich
ein Winkelbereich je nach Anbau einstellt (siehe Abbildung 2-9), d.h. für Anbau über SAE ist
der Winkelbereich von 93° bis 303° und für Anbau über Ventilhaube ist der Winkelbereich von
26° bis 206° zulässig.
Es sind nur 3° Sprünge für den Winkel zulässig.
Ausgabe 12/2016 Änderungsindex 6 11
DEUTZ EAT Systeme
Abbildung 2-10: Winkeldefinition für DOC/DPF angebaut über SAE am TCD 3.6 (links: radialer
Austritt; rechts: axialer Austritt)
Für DOC/DPF Modul angebaut über SAE am Motor TCD 3.6 sind die Winkel A und B wie in
der Abbildung 2-10 gezeigt definiert.
Der Winkel A ist fix auf 231° und der Winkel B ist in Strömungsrichtung und im Uhrzeigersinn
zu bestimmen.
Die Referenz für die Winkel sind die Transportbuchsen, die hierbei immer nach oben auf 0°
sind.
Abbildung 2-11: Winkelbereich für DOC/DPF Modul angebaut über SAE am TCD 3.6 (links:
radialer Austritt; rechts: axialer Austritt)
Es sind nur 3° Sprünge für den Winkel B zulässig. Der zulässige Winkelbereich (siehe
Abbildung 2-11) für radialen Austritt ist beschränkt von 0° bis 180° und von 315° bis 360°. Bei
axialem Austritt ist der Winkelbereich von 0° bis 180° zulässig.
Abbildung 2-12: Winkeldefinition vom SCR Modul angebaut über SAE am Motor TCD 3.6 (links:
radialer Austritt; rechts: axialer Austritt)
Für das SCR Modul angebaut über SAE ist der Winkel wie in der Abbildung 2-12 gezeigt
definiert.
Abbildung 2-13: Winkelbereich für SCR Modul angebaut über SAE am Motor TCD 3.6 (links:
radialer Austritt; rechts: axialer Austritt)
Der Winkel S ist fix auf 327° und der Winkel T ist in Strömungsrichtung und Uhrzeigersinn zu
bestimmen. Die Referenz für Winkel T sind die Transportbuchsen, die immer nach oben bei 0°
ausgerichtet sind.
Es sind nur 3° Sprünge für den Winkel T zulässig. Der Winkelbereich (siehe Abbildung 2-13)
für Winkel T ist von 0° bis 180° und von 315° bis 360° zulässig.
Die Ermittlung der Verdrehwinkel „A“ und „B“ erfolgt relativ zu den Transportbuchsen.
In der Standardeinstellung bei axialen Ein- und Austritten sind die deltaP Anschlüsse um X°,
bzw. Y° (siehe Tabelle in der Abbildung 2-14) zu den Transportbuchsen positioniert, d.h. bei
A=0° oder B=0° wird ein Winkel von X°, bzw. Y° (siehe Tabelle in der Abbildung 2-14)
eingestellt. (Hinweis: zukünftig wird der optionale Anschluss bei axialen Systemen entfallen!)
Die Zählrichtung des Verdrehwinkels erfolgt im Uhrzeigersinn und in Abgasströmungsrichtung.
Die Verdrehung des Auslassflansches erfolgt von 0° bis 360° in 3° Schritten.
Der Standardwinkel der Standardkonstellation wie in der Abbildung 2-2 für radialen Auslass
bei TCD 7.8 / 6.1 ist B = 318° und bei TCD 4.1 ist B = 309°.
Nach dem Zusammenbau des gesamten EAT systems sind die Transportbuchsen
am DOC/DPF Modul für die Standardinstallation auf -2,1° Position.
Für die DOC Module gibt es eine Einschränkung zum Einbau, wenn der Einlass oder Auslass in
Richtung Halterungsfuß ausgerichtet ist. Deshalb ist der Winkelbereich von -45° bis +45° nicht möglich
(siehe Abbildung 2-15)
Das Filterelement kann mit einem beliebigen Winkel montiert werden. Es muss
jedoch darauf geachtet werden, dass die Beschriftung des CSF Moduls in der
Maschine leicht abzulesen ist.
Abbildung 2-17: Ausrichtung von Ein- und Auslassflansch des SCR Katalysators der Motoren
<8L
Die Ermittlung der Verdrehwinkel „S“ und „T" erfolgt relativ zwischen dem Ein-, bzw.
Austrittflansch und den Transportbuchsen.
Die Zählrichtung des Verdrehwinkels erfolgt im Uhrzeigersinn und in Abgasströmungsrichtung.
Der axiale Eintritt vom SCR Katalysator ist mit einem Winkel zwischen der Flanschbohrung
und den Transportbuchsen definiert. Bei S=0° wird der Winkel auf 90° eingestellt. (Hinweis:
zukünftig wird optionale Anschluss bei axialen Systemen entfallen!)
Der axiale Austritt vom SCR Katalysator ist mit einem Winkel von NOx Sensor Anschluss zu
den Transportbuchsen definiert.
Die Verdrehung der Flansche erfolgt von 0° bis 360° in 9° Schritten.
Der Standardwinkel der Standardkonstellation wie in der Abbildung 2-2 für radialen Einlass ist
bei TCD 7.8 / 6.1 S=18° und bei TCD 4.1 S=39°.
Nach dem Zusammenbau des gesamten EAT systems sind die Transportbuchsen
am SCR Modul für die Standardinstallation auf -1,1° Position.
In der nächsten Abbildung 2-19 ist die Kombination radial/axial des SCR Moduls gezeigt. Hierfür gibt
es keine Möglichkeit den Winkel auszuwählen .Die zwei Möglichkeiten für Sensorpositionen können
genutzt werden, um die richtige Einbauposition für NOx Sensor einzuhalten. Siehe dazu auch Kapitel
3.12.4
In der nächsten Abbildung 2-20 ist die Kombination axial/radial des SCR Moduls gezeigt. Hierfür ist
zunächst die Einstellung des Moduls über den Flansch am Eingang möglich (Bohrungen in 30°
Schritten).
Die axial/axial SCR Modul Kombination kann auch über die Flanschbohrungen im Einlass positioniert
werden. Die Notwendigkeit ist nur an die NOx-Sensoreinbauposition gekoppelt.
Die Ein- und Auslasskonusse sind radial oder/und axial ausgeführt. Durch ihre Geometrie ist
sichergestellt, dass das EAT Modul gleichmäßig angeströmt sowie durchströmt wird. Radiale und
axiale Konusse können kombiniert werden.
2.2.4.4 Abgasleitungen
Die Abgasleitungen sind vom Kunden beizustellen. Entsprechende Hinweise zur Auslegung und
Montage sind im Kapitel 3.3 „Auslegung und Installation der Abgasleitungen“ aufgeführt.
Abbildung 2-23: Sensorpositionen am EAT Modul für 4.1 und 6.1 Motor (Agri)
Die Einbaurichtlinien für die oben aufgeführten Sensoren sind dem Kapitel 3.12 „Installation der
Sensoren“ zu entnehmen.
Neben den oben aufgeführten Sensoren für das EAT System muss zusätzlich ein
Umgebungstemperatursensor (F80) in der Maschine installiert werden. Der Sensor (siehe folgende
Abbildung) wird von DEUTZ mitgeliefert und ist vom Kunden zu installieren.
Abbildung 2-27: Anschlüsse der Entnahmeeinheit (für Motoren TCD 3.6 bis 7.8)
Die Anschlüsse der DEF Leitungen an der Entnahmeeinheit sollten thermisch isoliert werden, wenn
starke Abkühlung durch Fahrtwind, Lüftter o.ä. zu erwarten ist.
Abbildung 2-28: separate Elektronik an der Entnahmeeinheit (für Motoren TCD 3.6 bis 7.8)
Abbildung 2-29: Anschlüsse an der Entnahmeeinheit für 85l und 105l DEF Tanks
Bei der Positionierung der Mischstrecke in der Maschine müssen die möglichen Winkelstellungen wie
in der Abbildung 2-32 gezeigt, eingehalten werden. Zusätzlich ist die Verdrehung der Mischstrecke
relativ zum SCR Modul zu beachten (siehe Abbildung 2-33).
Abbildung 2-33: mögliche Verdrehung der 6“ Mischstrecke relativ zum SCR Modul
Die Mischstrecke für TCD 3.6 gibt es auch als variabel verdrehbare Variante mit einer „Acculock“
Schelle, mit der ein beliebiger Winkel eingestellt werden kann (siehe Abbildung 2-35).
Die variable Mischstrecke kann nur für Chassisanbau des SCR Moduls verwendet
werden!
Die Anschlüsse der DEF- Leitungen am Fördermodul, sollten ggf. thermisch isoliert werden, da diese
nicht komplett von der Heizspirale der Leitung erfasst werden und einfrieren können.
ohne Sicherheitsreserve mindestens 6% (gilt für TCD 3.6 bis 7.8), bzw. mindestens 12% (gilt für
TCD 12.0 und 16.0) des Dieseltankvolumens entsprechen.
Für die einzelnen Motorenbaureihen sind verschiedene Tankgrößen wählbar. Bei der Betankung mit
DEF muss zwingend auf Sauberkeit und Reinheit geachtet werden. Bei einer Falschbetankung
verfallen alle Garantieansprüche.
Abbildung 2-39: DEF Tank Reihenmotoren (32l Version, Option: Einfüllstutzen seitlich oder
vorne)
Der DEF Tank darf nur mit sauberem DEF gefüllt werden, um eine Verschmutzung zu vermeiden.
Dafür ist der Einfüllstutzen (4) mit einem Filter versehen.
Darüber hinaus ist es notwendig die Entlüftungsleitung des Tanks staubgeschützt auszulegen, um
einen Schmutzeintrag über diesen Weg zu vermeiden. Der Maschinenhersteller muss hier einen
zusätzlichen Filter anbringen (siehe dazu Kapitel 3.9.1).
Im Falle des Services, kann die Ablassschraube (5) zu Reinigungszwecken geöffnet werden (nur 85
und 105l Tank).
* Die Saug-und Rücklaufleitung müssen immer mit gleicher Länge gewählt werden
Abbildung 2-42: T- Stück, DEF Leitungskupplung für Doppel- SCR Systeme (V-Motor)
3 Einbauhinweise
Der horizontale Einbau des EAT Moduls ist bevorzugt zu wählen (siehe Abbildung 3-1).
Das EAT Modul ist möglichst motornah zu installieren, um die Länge der Rohrleitung und somit den
Abgasgegendruck sowie den Temperaturverlust so gering wie möglich zu halten. Zusätzlich reduziert
sich mit kürzerer Rohrleitung die mechanische Belastung auf Flansche und Anbindungen, da die
Masse des Systems, sowie die dazugehörigen Hebelarme geringer werden.
Die Verrohrung vor dem EAT-Modul soll so gestaltet sein, dass keine starke Umlenkung in diesem
Bereich auftritt, damit das Abgas eine genügende „Beruhigungsstrecke“ für eine gute Anströmung hat.
Eine möglichst homogene Anströmung (Gleichverteilung) ist für die Funktionalität des EAT-Systems
äußerst wichtig.
Das EAT Modul ist so einzubauen, dass es z.B. bei Bruch einer Halterung (z.B. durch Korrosion) nicht
herunterfällt und Folgeschäden an der Maschine verursacht.
Das EAT Modul für die Motoren größer 4l ist generell nicht für den Anbau am Motor vorgesehen.
Abweichungen bedürfen der schriftlichen Genehmigung und Freigabe durch DEUTZ.
Das EAT Modul soll nicht in einem direkten Luftstrom des Lüfters verbaut werden, da der
Temperaturverlust dadurch ansteigt und die EAT Funktionalität beeinträchtigt werden kann.
Das EAT Modul ist ausgelegt für eine Oberflächentemperatur von durchschnittlich 230°C, bezogen auf
eine Umgebungstemperatur von 90°C und 2 m/s Luftströmung. Wobei punktuell heißere Stellen, wie
z.B. an den V-Bandschellen oder Sensoranschlüssen, entstehen, die nicht isoliert sind.
Ein Abstand von mindestens 15 mm zu benachbarten Bauteilen sollte eingehalten werden, damit
infolge von Relativbewegungen keine Kollision entsteht.
Der Einbauort sollte so gewählt werden, dass sich keine Stauhitze in Bereichen mit hitzeempfindlichen
Bauteilen bilden kann.
Die Zugänglichkeit zu den V-Bandschellen muss auch bei isoliertem EAT Modul wegen erforderlicher
Wartungsarbeiten möglich sein. Es ist zu beachten, dass Isoliermaterialien die zerstörungsfreie
Demontage der V-Bandschellen beeinträchtigen können.
Die Messstellen des DPF Systems dürfen wegen der Zugänglichkeit nicht isoliert werden.
Die Isolation muss so ausgelegt werden, dass eine dauerhafte Rüttelbeständigkeit (kein
Zusammenfallen und/oder Wandern) gewährleistet ist.
Erfolgt die Anbringung des EAT Moduls an ungeschützten bzw. freizugänglichen Stellen, so sind
Schutzeinrichtungen gegen versehentliches Berühren vorzusehen, um eine Verbrennungsgefahr
auszuschließen.
Wird das EAT Modul im Bereich des Unterbodens von Fahrzeugen installiert, so ist darauf zu achten,
dass die StVZO einen Mindestabstand von festen Teilen zum Fahrbahnboden von 8 cm fordert.
Das EAT Modul ist so anzubringen, dass es sich bei allen Betriebszuständen des Fahrzeuges stets
oberhalb der geforderten Watttiefe befindet. Darüber hinaus darf das System keinen übermäßig
starken Spritzwassereinflüssen (Korrosion, Verschmutzung) ausgesetzt sein.
Der Einbau, insbesondere bzgl. Zugänglichkeit zu Schrauben, Schellen und Sensorik, sollte so
gestaltet sein, dass die Wartungsfreundlichkeit des EAT Moduls sichergestellt ist. Bei schwer
zugänglichen Systemen besteht die Gefahr, dass die Wartung nicht ordnungsgemäß durchgeführt
werden kann.
Beim Einbau der EAT Module können folgende Gewichtsangaben (nach Herstellerangaben können
+/-20% abweichen)zur Hilfe genommen werden:
DOC 10,2kg
8“: 29.6 kg
7“: 24.3 kg 10“: 44.5 kg
DOC/DPF 10“ 32,4 kg
8,5“: 26.2 kg 12“: 48.5 kg
12“: 35.3 kg
18“: 48 kg
SCR 19 kg 21.7 kg 31.3kg
24“: 65 kg
1,7kg (einteil.)
Halter 2kg 3kg 4kg 5kg
3,5kg (zweit.)
3.1.2 Orientierung und Anordnung von EAT Modulen (DOC/DPF und SCR)
Die Einbaupositionen der EAT Module zueinander und in der Maschine sind grundsätzlich
eingeschränkt durch die Anforderungen der jeweiligen Komponenten wie z.B. DEF Injektor. In den
folgenden Abbildungen ergeben sich mögliche Anordnungen der EAT Module.
Die axial-axial Systeme können ebenfalls bei DEUTZ bezogen werden. Die Variante mit axialem
Einlauf für SCR Katalysator ist nur für die Motorbaureihen TCD 6.1 / 4.1 /3.6 verfügbar. In der
folgenden Abbildung ist eine Variante der Konstellation von axialen Systemen gezeigt.
Abbildung 3-6: axialer Eintritt und Austritt für DOC/DPF und SCR Module (horizontale
Positionen der Mischstrecke)
Abbildung 3-7: Standard EAT Modul bei horizontalem Einbau, Lage der Mischstrecke
Abbildung 3-8: Standard EAT Modul bei horizontalem Einbau, Betriebsschräglage seitlich 40°
Abbildung 3-9: Standard EAT Modul bei horizontalem Einbau, Betriebsschräglage axial 40°
Bei Auswahl der Einbauposition des EAT Moduls ist darauf zu achten, dass bei maximaler
Betriebsschräglage kein Kondensat die Dosiermodulspitze (DEF Injektor) erreichen kann.
Die DEUTZ EAT Halterung ist für die jeweiligen Motorbaureihen unterschiedlich. Die folgenden
Abbildungen zeigen die konstruktive Ausführung der Halterungen für den waagerechten, senkrechten
oder schrägen Einbau der EAT Module.
Abbildung 3-11: Halterung für DOC/DPF und SCR Module der Motoren für Industrie
L1 L2 L3 Thread / Gewinde
5,66"
Tabelle 3-2: Abmessungen zur Positionierung der Anschraubpunkte der EAT Modul
Halterungen für Industrie Reihenmotoren (TCD 3.6 bis 7.8)
Length / Thread /
L1 L2 L3
Länge Gewinde
18“ 96 +/-1 311 +/-1 354 +/-1 M10
mit 13” V-Band-Schelle
24” 96 +/-1 463,4 +/-1 354 +/-1 M10
SCR module for
V engine / 18“ 96 +/-1 301,3 +/-1 354 +/-1 M10
ohne 13” VBand-Schelle
SCR Modul für 24“ 96 +/-1 479,1 +/-1 354 +/-1 M10
V-Motoren
12“ 96 +/-1 149,1 +/-1 354 +/-1 M10
Tabelle 3-3: Abmessungen zur Positionierung der Anschraubpunkte der Halterungen für SCR
Module des V-Motors (TCD 12.0 / 16.0)
Aufgrund der Fertigungstoleranzen der Einzelkomponenten ist bei der Montage des EAT
Gesamtsystems die Toleranzkette zu beachten. Um einen spannungsfreien Einbau aller
Komponenten in der Kundenapplikation gewährleisten zu können, ist seitens des OEM’s ein
entsprechender Distanzausgleich durch z.B. Langlöcher und oder verschiebbare Befestigungen
vorzusehen.
Der Anbau der EAT Halterungen an das Chassis muss mit den folgenden Schrauben und
Anzugsdrehmomenten ausgeführt werden:
Tabelle 3-4: Schrauben und Anzugsdrehmoment für die Halterung der EAT Module am Chassis
Die Spannbänder der EAT Modulhalterung müssen mit den folgenden Anzugsdrehmomenten
angezogen werden:
5,66” 18 Nm ±1.8Nm
8,5” 19 Nm ±1.9Nm
9,5” 21 Nm ±2.1Nm
11,25” 28 Nm ±2.8Nm
13” 35 Nm ±3.5Nm
Bei der Montage der Halterung ist darauf zu achten, dass jegliche Deformation des EAT Moduls, z.B.
durch zu hohe Anzugsmomente, vermieden wird, da ansonsten die Gefahr besteht, dass sich die
Lagermatten der Monolithe lösen.
Bei 5,66“ DOC und DOC/DPF Modulen für 3.6 Motoren sind die Spannbänder an
den entsprechenden Stellen mit Vertiefung zu positionieren.
Die Module werden zuerst in die Halter eingelegt und ausgerichtet. Anschließend
werden die Spannbänder angelegt und handfest angezogen
Die Transportbutzen am EAT Modul können z.B. für den Anbau der Sensoren genutzt werden. Die
Einbaukriterien sind 2,5kg pro Transportbutzen und max. 25Nm Biegemomentbelastung pro
Transportbutzen. Es können zwei Transportbutzen an einem EAT Modul für eine Halterplatte benutzt
werden. Das Gewicht sollte nach Möglichkeit gleichmäßig verteilt werden. Die Verschraubung ist vom
Kunden zu bestimmen und liegt in Verantwortung des Kunden.
Schritt 1:
- Mischstrecke am SCR Modul ansetzen
(Module in der Halterung soweit drehen,
bis der 6-Loch Flansch der Mischstrecke
parallel am Eintrittsflansch anliegt)
- Dichtung zwischen den beiden
Verbindungen einlegen
- Schrauben mit Unterlegscheibe und
Mutter einsetzen (Ausrichtung
wahlweise) und handfest anziehen
- V-Bandschelle an der Verbindung zum
DOC/DPF Modul ansetzen und handfest
anziehen
Schritt 2:
- Alle bislang handfest angezogenen
Komponenten sind spannungsfrei
zueinander auszurichten
1. Spannbänder der Halter am DOC/DPF
mit entsprechendem Anzugsmoment
(siehe Tabelle 3-5) anziehen
2. V-Bandschelle zwischen Mischstrecke
und DOC/DPF mit 12 Nm anziehen
3. 6-Lochflansch: Schrauben wie
nachfolgend beschrieben anziehen (siehe
unten
4. Spannbänder des SCR Halters anziehen
(siehe Tabelle 3-5)
5. Halterkonsole auf Fahrzeugrahmen
anziehen (siehe Tabelle 3-4)
Bei der Montage der Mischstrecke am SCR-Katalysator sind folgende Punkte zu beachten:
die weibliche Formung (female pipe) an der Sicke (pipe bead) der männlichen Formung (male
pipe) anliegt und die Acculock Schelle genauso nach dem Einbau an der Sicke positioniert.
ein Abstand von der Sicke der weiblichen Formung mit max. 5mm begrenzt ist (siehe
Abbildung 3-17) wobei die Acculock Schelle immer an der Sicke ohne Abstand zu
positionieren ist.
das Anzugsmoment von der Schraube der Acculock Schelle 60 Nm +/- 10Nm beträgt
jede Acculock Schelle nur einmal eingesetzt werden darf.
Prüfung der richtigen Position des Rohrs kann mit Hilfe von Einzeichnen der Linie
auf dem Rohr für die Endposition der Schelle und des Rohrs erfolgen. Nach der
Montage muss der Abstand der Linie zur Schelle kontrolliert werden.
entstehenden Temperaturen standhalten. Außerdem muss die Halterung so ausgelegt sein, dass die
durch thermische Beanspruchung der Mischstrecke verursachten Bewegungen ausgeglichen werden
(Prinzip Loslager).
Montageposition für
die Halterung
Montageposition für
die Halterung
4 x M8-Verschraubung
4 x M8-Verschraubung
Bei der Installation der Mischstrecke sind alle Vorgaben bezüglich der Positionierung der Sensoren
und des Dosiermoduls zu beachten.
Der 12-Loch Flansch ist mit 12 M10x50 Schrauben und entsprechenden Muttern zu befestigen,
welche dann kreuzweise in 3 Schritten wie folgt anzuziehen sind:
40% (15.2Nm)
75% (28.5Nm)
100% vom Anzugmoment mit 38Nm +/-1
Damit das SCR Modul in unterschiedliche Einbauräume angepasst werden kann, ist es möglich den
Winkel zwischen Mischstrecke und Katalysator zu verändern. Die erforderliche Position der
Komponenten zueinander muss in der Konstruktionsphase des ersten Prototypgeräts berücksichtigt
werden. Mögliche Konstellationen sind in den folgenden Abbildungen dargestellt:
Abbildung 3-19: Komponenten EAT Modul Doppel- SCR System TCD 12.0 / 16.0
Die Position der einzelnen Komponenten zueinander ist bereits in der Konstruktionsphase festzulegen
und bei der Bestellung von Motor und EAT System zu berücksichtigen. Eine nachträgliche Korrektur
der Stellung von Katalysator Ein- und Austritt ist nicht möglich, da die Komponenten verschweißt sind.
Beim Doppel-SCR System (TCD 12.0 / 16.0) ist beim Einbau zudem auf die Reihenfolge der
Katalysatoren zu achten. Diese sind unterschiedlich beschichtet und dürfen daher in keinem Fall
vertauscht werden. Auf dem Katalysator ist zu diesem Zweck ein Hinweisschild mit der
entsprechenden Bezeichnung (K1 für Katalysator 1 und K2 für Katalysator 2 in Strömungsrichtung)
angebracht.
Abbildung 3-22: Variable Positionierung der Mischstrecke für horizontale Katalysatorlage bei
TCD 12.0 V6 und 16.0 V8
Abbildung 3-23: Verdrehvarianten der Mischstrecke bei vertikaler SCR- Katalysatorlage bei
TCD 12.0 V6 & 16.0 V8
Im Auslassflansch des SCR Katalysators sind zwei Anbaupositionen für den NOx Sensor vorgesehen.
Nach Montage des SCR Katalysators in der Maschine ist die dann obenliegende
Einschraubmöglichkeit für den NOx Sensor zu wählen. Der NOx Sensor darf nicht von unten in den
Flansch geschraubt werden. Es besteht dann die Gefahr, dass sich Kondensat am Sensor sammelt
und diesen beschädigt. Die untenliegende Position wird mit einem Einschraubstopfen verschlossen.
Abbildung 3-24: Umstellung NOX- Sensorik für vertikale und horizontale SCR- Katalysator
Stellung bei TCD 12.0 V6 & 16.0 V8
Bei Demontage der 12 Loch Flanschverbindung müssen die Schrauben sowie die
Dichtung ausgetauscht werden. Um eine ausreichende Dichtheit gewährleisten zu
können, dürfen diese Teile nur einmalig verwendet werden.
Für das 13” Abgassystem bietet DEUTZ optional ein Zwischenrohr mit Halter für die Fixierung der
DEF Leitung und der Kühlmittelleitungen zum DEF Injektor an. Das Zwischenrohr wird direkt am
Eintritt der Mischstrecke angesetzt. Diese Leitungen müssen auf demselben Schwingungsniveau wie
der DEF Injektor gehaltert werden. Ohne Halterung kann es zu Undichtigkeiten an den
Verbindungstellen kommen oder zu einer Beschädigung der Anschlüsse am DEF Injektor.
Die Anbindung des Moduls an der kundenseitigen Halteplatte erfolgt über kundenseitige
Spannbandhalter. Hierbei ist zu beachten, dass das CSF Modul bei der Montage nicht beschädigt
wird. Die zulässige Verformung des Moduls bedingt durch die kundenseitigen Halter liegt bei 0,7%.
Der sichere und feste Einbau des Moduls ist durch den Kunden sicherzustellen.
Die Halterung des SCR Moduls für Agri Applikationen unterscheidet sich im Design Konzept von den
Industrie Varianten (siehe Abbildung unten).
Abbildung 3-27: Prinzip Darstellung der Halterung des SCR Katalysators für Agri-Motoren
Biegemomente welche durch das Endrohr eingeleitet werden, dürfen nur auf die
Katalysatorschutzhaube/-rahmen wirken. Das Endrohr ist mit dem Katalysatorrahmen verschraubt.
Der Katalysatorrahmen muss dementsprechend dafür ausgelegt werden.
Das SCR Modul wird auf den vom Kunden bereitgestellten Rahmen mit 3 Schrauben (M10 8.8 A3L)
mit einem Anzugsdrehmoment von 49Nm fixiert. Die Länge der Schrauben muss je nach
Halterkonstruktion entsprechend ausgewählt werden. Die Einschraubtiefe der Schraube in dem SCR
Modul ist min. 11mm und max. 15mm, um Kollisionen zu vermeiden.
Ein Kontakt des Endrohrs zum SCR Katalysator erfolgt nur über die Dichtringe (fest am Katalysator
von DEUTZ vormontiert) am Anschlussflansch. Hier erfolgt keine Aufnahme von Kräften oder
Momenten.
Die Installationsrichtlinien für Entkopplungselemente von DEUTZ werden im folgenden Kapitel 3.2.1
„Entkopplungselement von DEUTZ“ beschrieben.
Der Kunde kann ein eigenes Entkopplungselement nur dann verwenden, wenn es den in Kapitel 3.2.2
„Nicht-DEUTZ Entkopplungselement“ beschriebenen Spezifikationen entspricht.
Hitzeempfindliche Teile dürfen nicht in der Nähe des Entkopplungselements installiert werden.
Das Entkopplungselement sollte unmittelbar nach dem Turbolader installiert werden. Falls eine
Zwischenabgasleitung erforderlich ist, muss diese aufgrund der zusätzlichen Last auf den Turbolader
so kurz wie möglich ausgelegt sein. Zusätzliche Informationen können Abschnitt 3.3 „Auslegung und
Installation der Abgasleitungen“ entnommen werden.
Die Montage muss mit V-Bandschellen und Dichtungen von DEUTZ erfolgen (siehe Überblick in
Abschnitt 3.3).
Zur korrekten Montage des Entkopplungselements soll ein Dummy (siehe Abbildung 3-29 unten)
entsprechend dem einzusetzenden Entkopplungselement benutzt werden. Dieser Dummy ist zum
Ausrichten bei der Montage der Abgasverrohrung zu nutzen. Zur Vermeidung einer fehlerhaften
Montage des Entkopplungselementes durch Verbiegen, Verdrehen oder parallelem Versetzen ist der
Dummy als starrer Platzhalter auszuführen. An den Enden des Dummys sind die entsprechenden
Verbindungen zum ATL, bzw. Abgasrohr nach ATL und zu dem Abgasrohr vor DOC/DPF
anzubringen. Der Dummy muss auf die Länge des zu verbauenden Entkopplungselementes
eingestellt und arretiert werden können, um ihn nach der Montage wieder entfernen zu können und
Entkopplungselement zu montieren.
Die nach dem Entkopplungselement folgende Abgasleitung muss starr am Chassis installiert und
möglichst nahe am Entkopplungselement gehaltert werden. Eine Befestigung der Abgasleitung muss
ab einer Länge von ca. 500 mm erfolgen.
Das Entkopplungselement darf keine Isolation erhalten, da diese die Wirkung der Entkopplung
beeinträchtigt. Die Flansche des Entkopplungselements müssen ebenfalls frei von Isolation bleiben,
da der Wärmeaustausch mit der Umgebung nicht gegeben ist, und das Silikon des
Entkopplungselements schmelzen oder gar verbrennen kann.
Die Höchsttemperatur an der Balgoberfläche beträgt 200°C. Die Umgebungstemperatur in der Nähe
des Entkopplungselements darf 135°C nicht überschreiten.
Ausgabe 12/2016 Änderungsindex 6 48
Einbauhinweise
Eine Überprüfung der Einbausituation anhand des Einbaukontrollmaßes wird insbesondere in der
Serienproduktion empfohlen. Idealerweise erfolgt diese Überprüfung durch eine objektive, dritte
Person, z.B. durch eine Qualitätsfachkraft.
In den folgenden Abbildungen ist dargestellt, wie das Entkopplungselement nicht installiert werden
darf:
Das Entkopplungselement muss mit einem Einbauprüfmaß installiert werden, welches aus der Tabelle
2-1 entnommen werden kann.
Nach dem Einbau darf die Parallelität der beiden Enden von Entkopplungselement +/- 5mm nicht
überschritten werden.
Beschädigte Entkopplungselemente dürfen nicht installiert werden. Daher ist das Element nach der
Anlieferung und unmittelbar vor der Installation auf Beschädigungen zu prüfen.
Theoretische Max. Bereich bei Max. Bereich bei Max. Bereich bei
Verschiebung mit 6 Zoll 4 Zoll 3 Zoll
Installationstoleranz
Axial TBD < ± 26,4 mm < ± 14,3 mm
Radial TBD < ± 41,1 mm < ± 26 mm
Dämpfungsverhalten:
Das Dämpfungsverhalten des Entkopplungselements muss einen Wert von mindestens 20 dB im
Frequenzbereich zwischen 20 Hz und 320 Hz aufweisen.
Umgebungsbedingungen:
Motoröl / Hydrauliköl
Abgas und Kondenswasser
Reinigungslösungen
Asche von Schmiermittel und Kraftstoffzusätzen
Streusalz
Hochdruckreiniger
Wartung:
V-Motoren - 6 Zoll
6-Zylinder-Motor - 4 Zoll
4-Zylinder-Motor - 3 Zoll
Dieses notwendige Kriterium muss bereits in der Auslegungsphase überprüft werden. Abschließend
ist der Temperaturverlust in der Maschine unter kritischen Betriebsbedingungen zu überprüfen.
Die von DEUTZ beigestellten Abgasleitungen müssen nicht gesondert auf Temperaturverlust überprüft
werden.
In der folgenden Tabelle sind die kritischen Betriebsbedingungen für das EAT System angegeben:
Die Abgasleitungen vor dem DOC/DPF, bzw. CSF Modul sollten aufgrund des hohen
Temperaturverlusts im kritischen Betriebspunkt isoliert werden. Die Empfehlung lautet daher auf eine
integrierte Isolierung aufgrund der Belastung und der besseren Handhabbarkeit bei der Installation
zurückzugreifen. Die thermische Leitfähigkeit des Isolationsmaterials sollte 0,06 W/mK betragen. In
der folgenden Tabelle werden beispielhaft eine isolierte und eine nicht isolierte Leitung miteinander
verglichen:
-1
Stillstandsregeneration mit TCD 4.1 bei 1600 min , Umgebungstemperatur -25 °C;
Motor ist bis zur normalen Betriebstemperatur aufgewärmt;
Umgebungsluft mit 50 % Queranströmung der Abgasleitung;
Isolierungsmaterial mit 5 mm Dicke und Wärmeleitfähigkeit von 0,06 W/mK
Leitungslänge [mm] 500 mm 1000mm 1500 mm
Luftstrom [m/s] 0 5 10 0 5 10 0 5 10
Temperaturverlust [K]
34 38 43 67 74,3 84,4 98 108 122
nicht isolierte Leitung
Temperaturverlust [K]
7,9 8,1 8,3 15,7 16,2 16,6 23,5 24 24,8
isolierte Leitung
Anschluss und Montage der Abgasleitung müssen so konstruiert sein, dass das komplette
Abgasnachbehandlungssystem problemlos montiert werden kann. Die Anschlussgeometrien sind im
Anhang (Kapitel 6.1) dargestellt.
Bei der Auslegung und Konstruktion der Abgasleitungen muss ausreichend Platz berücksichtigt
werden, um die Zugänglichkeit der Montage- und Demontagewerkzeuge zu gewährleisten.
Bei der Installation der V-Bandschellen ist den Anweisungen in Kapitel 3.3.5 zu folgen.
Die Abgasleitung zwischen dem Turbolader und dem DOC/DPF bzw. dem CSF-Modul muss so
befestigt werden, dass die mechanische Belastung auf den Turbolader so gering wie möglich gehalten
wird. Darüber hinaus muss die Abgasleitung so befestigt werden, dass die mechanische Belastung
auf das EAT-Modul ebenfalls so gering wie möglich gehalten wird.
Die Installation der Abgasleitung muss so sauber wie möglich erfolgen. Dabei müssen die sich
ansammelnden Schmutzpartikel aus den Abgasleitungen entfernt werden, da ansonsten der DPF
verstopfen kann.
Zusätzlich müssen alle Leitungsoberflächen von Ölresten und anderen Ablagerungen gereinigt
werden, da sie sonst bei der Regeneration entzünden können.
Die Abgasleitung muss so beschaffen sein so dass sich keine Ablagerungen in den Leitungen bilden
können, die sich bei der DPF-Regeneration entzünden.
Falls eine Isolierung der Abgasleitung erforderlich ist, muss ein entsprechendes, hitzebeständiges
Material verwendet werden. Die Abgastemperatur hinter dem DPF erreicht bis zu 650°C, so dass sich
die Abgasleitungen entsprechend aufheizen können.
Werden die Abgasleitungen lackiert, z. B. aus optischen Gründen, müssen dazu hitzebeständige
Lacke verwendet werden.
Die Abgasleitungen müssen so dimensioniert sein, dass das maximal zulässige alternierende
Biegemoment an den Anschlussflanschen des EAT Moduls (siehe Abschnitt 3.5 „Betriebsfestigkeit
des EAT-Moduls“) nicht überschritten wird.
Der Durchmesser der Abgasleitung muss den verwendeten Flanschen entsprechend gewählt werden.
Die Rohrbögen müssen so groß gewählt werden, dass zunächst ein Strömungsverlust im Abgasrohr
gering gehalten wird und die Gleichverteilung möglichst gut ausgebildet wird. Wie in der folgenden
Abbildung dargestellt, muss ein Mindestbiegeradius von R ≥ 1 x D eingehalten werden:
Die Anschweißflansche für die V-Bandverbindungen werden optional von DEUTZ geliefert und sollten
daher für die Installation verwendet werden. Der Kunde kann jedoch die Zeichnung im Anhang auch
zur Herstellung von eigenen Leitungsverbindungen verwenden (siehe Abschnitt 6.1 „Zeichnung zu
den Anschlüssen der Abgasleitungen“). Die V-Bandschellen von DEUTZ müssen zur Montage der
Abgasleitungen verwendet werden.
Die dem Entkopplungselement folgende Abgasleitung muss am Chassis gehaltert werden, wenn sie
länger als 500mm ist. Die Halterung soll dabei nahe am Entkopplungselement sein.
Für den Fall, dass eine zusätzliche Abgasleitung nach DOC, bzw. DOC/DPF und vor Mischstrecke
eingebaut werden soll, muss die Abgasleitung mit einer Länge ab etwa 500mm am Chassis (gleiches
Schwingungsniveau wie SCR Modul) unmittelbar vor der Mischstrecke gehaltert werden.
Zwischen der Mischstrecke und dem SCR Modul darf keine Kundenverrohrung
verbaut werden. Die Mischstrecke ist immer direkt an den SCR Modul zu
verschrauben. Änderungen an der Flanschverbindungen sind nicht zulässig und
führen zu einem Verlust der Garantie.
Bei motorfestem DOC, DOC/DPF und SCR Modulen ist das Abgasrohr aufgrund der
höheren Schwingungsbelastung, die teilweise bis 20g sein können, in jedem Fall
zusätzlich auf gleichem Schwingungsniveau wie der Motor zu Haltern. Dieses ist
auch bei Endrohren < 500mm Länge notwendig.
Ein Endrohr mit einer Länge von mehr als 500 mm muss zusätzlich am Chassis befestigt werden.
Bei der Auslegung ist darauf zu achten, dass kein Wasser (Regen) in das Endrohr eindringen kann.
Die Konstruktion ist entsprechend auszuführen, z.B. durch einen Deckel oder eine Krümmung des
Endrohrs.
Der Kunde kann das Material für das Endrohr nach eigenem Wunsch auswählen. Empfohlen wird aus
Gründen des Korrosionsschutzes und möglichen DEF Austritts jedoch die Verwendung eines
nichtrostenden Stahls.
3. Schritt: Schließen der V-Bandschelle und anziehen der Schraube. Die Schraube ist dabei
zuerst von Hand anzuziehen.
4. Schritt: Anziehen der V-Bandschelle mit dem erforderlichen Drehmoment. Bei Verwendung
eines pneumatischen oder elektrischen Werkzeugs darf die maximale Anziehgeschwindigkeit
-1
von 100 min nicht überschritten werden.
Eine einmal angezogene Schraube, darf nicht erneut gelöst und wieder angezogen
werden!
Schelle und Dichtung dürfen nach der Demontage nicht wieder verwendet werden.
Neue Dichtungen und Schellen sind über DEUTZ zu beziehen.
TCD 12.0 / 16.0 100 (dabei muss max. 20mbar nach SCR1, bzw. vor SCR2 Mischstrecke
und max. 30 mbar nach SCR2 eingehalten werden)
TCD 4.1 to 7.8 50 (dabei muss für TCD 7.8 max. 20mbar,
für TCD 6.1 max. 10 mbar und
für TCD 4.1 max. 40 mbar nach SCR eingehalten werden)
TCD 3.6 30 (dabei muss max. 20 mbar nach SCR eingehalten werden)
Tabelle 3-10: Maximal zulässiger Abgasgegendruck für Leitungen des Kunden (Mindest- /
Höchstwert für den Abgasgegendruck ist dem DEUTZ TIS zu entnehmen)
Die Summe aller Widerstände der im Abgassystem verwendeten Komponenten ergibt den
Gesamtabgasgegendruck. Dieser muss innerhalb der von DEUTZ festgelegten Grenzen liegen.
Bei Motoren der Baureihe 3.6 ist ein Mindestabgasgegendruck und ein maximal
zulässiger Abgasgegendruck definiert. Der im Einbau gemessene
Gesamtabgasgegendruck muss innerhalb dieses Fensters liegen (Erfüllung der
Emissionsgrenzwerte). Ggf. ist vom Gerätehersteller eine entsprechende Drossel
(z.B. verjüngtes Abgasendrohr) in der Abgasleitung vorzusehen.
Wenn der Gegendruck der Abgasleitung zu hoch ist, kann es häufiger zur
Regeneration des Filters kommen, außerdem ist die Einhaltung der geltenden
Emissionsgrenzwerte nicht mehr gewährleistet. In Extremfällen kann der Motor
abgeschaltet werden.
3.4 Leckage
Die einzelnen EAT Module werden vor der Auslieferung an den Kunden gemäß den folgenden
Restriktionen auf Leckage getestet:
Maximale mögliche Leckage bei 0,3 bar Überdruck und 20°C Medium Temperatur
V-Bandverbindung 10 l/min
Die Dichtheit des Gesamtsystems bestehend aus den DEUTZ Einzelkomponenten und der
Kundenverrohrung muss dem aktuellen Stand der Technik entsprechen. Dies wird durch Einhaltung
der DEUTZ Einbaurichtlinie beim Kunden gewährleistet.
Die folgende Abbildung 3-36 zeigt die Position der Messpunkte 3-achsige Beschleunigungsaufnehmer
am EAT Modul.
Die folgenden Grenzkurven gelten für alle in dieser Richtlinie beschriebenen Industrie EAT Module (4
bis 16l Motoren), die am Maschinenchassis montiert sind.
Abbildung 3-37: stochastische Schwingungsbelastung bei Chassis Montage der 8,5“, 9,5“ und
11,25“ EAT Module für Industrieanwendungen
Abbildung 3-38: periodische Schwingungsbelastung bei Chassis Montage der 8,5“, 9,5“ und
11,25“ EAT Module für Industrieanwendungen
Abbildung 3-41: periodische Schwingungsbelastung bei Chassis Montage der 13“ EAT Module
Das 5,66 Zoll EAT-System (gültig nur für Motorbaureihe TCD 3.6) ist auch zur Montage am Motor
zugelassen. Daher ist es erforderlich, die Halterung von DEUTZ zu verwenden und die folgende
Grenzkurve einzuhalten:
Abbildung 3-43: periodische Schwingungsbelastung bei Motor montiertem 5,66 Zoll und 8,5
Zoll EAT-Modul
Abbildung 3-44: Rauschprofil der mechanischen Belastung für motorangebaute EAT Module
5,66“ und 8,5“
Das 5,66 Zoll EAT-System kann darüber hinaus auch am Rahmen angebaut werden. Hierfür ist die
Grenzkurve für Motoranbau gültig.
Das EAT-Modul muss so nahe am Motor wie möglich montiert werden, um die mechanische
Beanspruchung an Flanschen und Anschlüssen zu reduzieren.
Einlass- und Auslassflansch des EAT-Moduls werden mit einem alternierenden Biegemoment auf ihre
Haltbarkeit geprüft. Daher ist das Biegemoment als maximales Auslegungskriterium heranzuziehen.
173 Nm radial
TCD 12 / 16 SCR (13“)
116 Nm axial
118 Nm radial
DOC/DPF (9,5“)
117 Nm axial
Indu
TCD 6.1 118 Nm radial
SCR (9,5“)
117 Nm axial
70 Nm radial
DOC/DPF (8,5“)
65 Nm axial
Indu
TCD 4.1 70 Nm radial
SCR (8,5“)
65 Nm axial
73 Nm radial
DOC (5,66“)
40 Nm axial
TCD 3.6
DOC/DPF (8,5“); 70 Nm radial
SCR (8,5“) 65 Nm axial
Falls der Grenzwert für das maximale Biegemoment an den Anschlussflanschen nicht eingehalten
werden kann, muss ein zusätzlicher Dauerfestigkeitstest und eine Schadensakkumulationsprüfung
durchgeführt werden.
Das alternierende Biegemoment der DPF-Flansche muss so gering wie möglich gehalten werden.
Vorkehrungen zur Verringerung der Belastung der Flanschkomponenten werden in Abschnitt 3.3
„Auslegung und Installation der Abgasleitungen“ beschrieben.
3.6.1 Referenzpunkte
Für die Installation des Versorgungs- und des Dosiermoduls gelten die folgenden Referenzpunkte als
Bezugsbasis. Die Punkte A bis C zeigen den Betrachtungswinkel auf den Referenzpunkt.
Die im Folgenden dargestellten Positionen der einzelnen Bauteile zueinander, sowie die Verlegung
der DEF Leitungen mit den dazugehörigen Abstandsmaßen beziehen sich auf diese Referenzpunkte.
Bei der Verlegung der DEF Leitungen ist es unbedingt auf eine spannungsfreie Ausrichtung zu
achten. Kräfte und Schwingungen auf die elektrischen und hydraulischen Anschlüsse sind unbedingt
zu vermeiden (Signalstörung, Undichtigkeit).
3.6.2 Installationsvorgaben
Da die maximale Saughöhe des DEF Systems begrenzt ist, gelten die in der Abbildung 3-49 und
Abbildung 3-50 aufgezeigten Abstände zwischen DEF Pumpe und DEF Tank. Dabei ist die effektive
Ansaughöhe im Tank zu berücksichtigen. Diese ist der folgenden Tabelle zu entnehmen.
Abbildung 3-48: Einschränkungen bei der Installation der Saugleitung (DEF Pumpe über
Tankniveau)
Die mögliche Saughöhe wird durch die DEF Pumpe begrenzt. Die Ansaughöhe wird gemessen vom
Ansaugfilter im Tank bis zum höchsten Punkt der DEF Leitung.
Abbildung 3-49: Einschränkungen bei der Installation der Absaugleitung (DEF Pumpe unter
Tankniveau)
Die DEF Pumpe beschränkt zusätzlich das DEF-Niveau über der Pumpe. Wie in Abbildung 3-49
dargestellt, muss der höchste Punkt der Saugleitung über dem mittleren DEF-Niveau im Tank liegen,
um ein Zurückfließen von DEF in das Modul nach Ende der Nachlaufzeit (Motorstopp) zu verhindern.
Beide Einschränkungen sind bei der Installation zu berücksichtigen.
Abbildung 3-50: Einschränkungen bei der Installation der Druckleitung (DEF Pumpe unter
Tankniveau, Dosiermodul unter DEF Pumpe-Niveau)
Nach dem Abstellen des Motors muss der unerwünschte Rückfluss von DEF von der DEF Pumpe
zum Dosiermodul verhindert werden. Wie in Abbildung 3-26 dargestellt, kann dies durch Verlegung
Ausgabe 12/2016 Änderungsindex 6 65
Einbauhinweise
der DEF-Druckleitung mit einem Siphon in der Nähe des Dosiermoduls erreicht werden. Die Leitung
zwischen Siphon und Dosiermodul sollte möglichst kurz sein, um das Volumen des DEF, das ggf.
zurück in das Dosiermodul fließen kann, zu begrenzen. Der obere Siphon muss so ausgelegt sein,
dass sich der höchste Punkt der Druckleitung auch bei Geräteschräglage über dem maximalen
Niveau des DEF-Tanks befindet.
Ein flacher Siphon kann eine Verstopfung der Leitung durch Eis verhindern, sofern nicht der komplette
Querschnitt gefroren ist.
Abbildung 3-51: Einschränkungen bei der Installation der Druckleitung (DEF Pumpe unter
Tankniveau, Dosiermodul über DEF Pumpe-Niveau)
Durch eine Verlegung der DEF-Druckleitung oberhalb des maximalen DEF-Niveaus im Tank kann
zusätzlich der unerwünschte Rückfluss von DEF in das Dosiermodul nach dem Abstellen des Motors
vermieden werden.
3.6.3 Installationskonfigurationen
In den folgenden Abbildungen sind verschiedene weitere Anordnungen der drei Hauptkomponenten
DEF Tank, DEF Pumpe und Dosiermodul aufgezeigt.
Dabei wird insbesondere auf die Vor und Nachteile der jeweiligen Anordnung eingegangen.
Abbildung 3-54: Installationsanordnung mit einem Siphon (Dosiermodul unter DEF Pumpe-
Niveau)
Abbildung 3-55: Installationsanordnung mit einem Siphon (Dosiermodul unter DEF Pumpe-
Niveau)
In Abbildung 3-55 ist die Installation des Dosiermoduls unter dem DEF Pumpe-Niveau dargestellt. Um
ein Fluten des Dosiermoduls zu verhindern, muss ein Siphon eingesetzt werden, der das Dosiermodul
vor unerwünschtem DEF Rückfluss schützt.
3.7.1 Allgemein
In Abbildung 3-56 ist das Dosiermodul und dessen elektrische und hydraulische Anschlüsse
dargestellt. Im Einzelnen sind das:
Kapitel 3.10). Über die Wasserkühlung hinaus wird das Dosiermodul zusätzlich mit Hilfe des
durchströmenden DEF gekühlt.
Ein Betrieb ohne DEF kann zu einer Schädigung des Dosiermoduls führen. Außerdem wäre die
Einhaltung der geltenden Emissionsgesetzgebung nicht mehr gegeben.
Kann aufgrund eines leeren DEF Tanks kein DEF eingespritzt werden, kann dieses
zu einer Überhitzung und Schädigung des Dosiermoduls führen.
Abbildung 3-57 zeigt den Montageflansch an der Mischstrecke zur Aufnahme des Dosiermoduls (DEF
Injektor). Die Mischstrecke inklusive dem Dosiermodulanbau ist DEUTZ Lieferanteil. Das Bauteil wie
auch alle anderen EAT Teile darf nicht verändert werden.
Die genaue Positionierung der Mischstrecke im Zusammenhang mit der Ausrichtung des gesamten
EAT Moduls ist dem Kapitel 3.1.2 „ Orientierung und Anordnung von EAT Modulen“ zu entnehmen.
Eine nach oben gerichtete DEF-Einspritzung ist nicht zulässig! Es sind die
entsprechenden Einbauvorgaben zu beachten.
Folgende Temperaturen sind im eingebauten Zustand des Dosiermoduls einzuhalten:
Der DEF Injektor und die Mischstrecke sollten keiner direkten Anströmung von
Zur Montage sind Schrauben mit der Größe M6x35 zu verwenden. Die Anzugsreihenfolge in
Abbildung 3-58 ist zu beachten.
Die Montage der Kühlmittelleitungen und der DEF-Leitung erfolgt erst nach der Installation des
Injektors. Dabei ist unbedingt auf eine spannungsfreie Montage zu achten.
Die Messpunkte für die Beschleunigungsaufnehmer am Dosiermodul sind wie in Abbildung 3-61
dargestellt zu positionieren.
Die DEF Pumpe muss mit den in Abbildung 3-63 festgelegten Winkeln montiert werden.
Winkel zwischen 45° und -45° in beide Richtungen vom Referenzpunkt sind zulässig. Die Anschlüsse
für die DEF Leitungen müssen dabei immer nach oben zeigen.
Der Einbauort für die DEF Pumpe ist so zu legen, dass die maximal mögliche
Grenztemperatur von max. 70°C (kurzzeitig auch bis max. 85°C) unter allen
Betriebsbedingungen eingehalten wird. Es empfiehlt sich daher, die Pumpe nicht im
Motorraum zu verbauen.
Bei einer Kombination der heißen Umgebung der DEF Pumpe mit einem kleinen
DEF Tank ist die Gefahr groß, dass die DEF Temperatur im Tank wegen hohen
Rücklaufmengen (~10L/h) den Grenzwert übersteigt. Bei der Wahl von Einbauort
der DEF Pumpe ist darauf zu achten, dass der Abstand zur Filterwartung
ausreichend ist (siehe Abbildung 4-8).
Die Befestigung erfolgt über drei Schrauben am Fahrzeugchassis. Eine Montage der DEF Pumpe am
Motor ist nicht zulässig. Installiert werden sollte die Pumpe auf einer verwindungssteifen Platte am
Fahrzeugrahmen.
Die Anschlüsse an der DEF Pumpe müssen vor thermischen Einflüssen abgeschirmt werden, da sie
nicht beheizt sind. Fahrtwind bei tiefen Umgebungstemperaturen kann zu Eisbildung und damit einer
Verstopfung der Anschlüsse führen.
Die maximal zulässige Beschleunigung ist in den folgenden Diagrammen dargestellt (ISO 16750-
3/VII 2007).
Abbildung 3-66: Maximal zulässige mechanische Belastung der DEF Pumpe (PSD vs.
Frequenz)
Die Messpunkte für die Beschleunigungsaufnehmer sind wie in Abbildung 3-67 dargestellt zu
positionieren.
Der Tank ist mit der dafür vorgesehenen Halterung am Gerätechassis zu montieren.
Der Installationsort in der Maschine muss verwindungssteif und schwingungsarm sein.
Der Tank ist aufrecht (siehe nachfolgende Abbildungen) einzubauen damit
Tankniveauerfassung, Entlüftung und Überfüllschutzfunktion nicht negativ beeinflusst werden.
Bei der Wahl des Installationsortes ist darauf zu achten, dass es im Betrieb nicht zu einer
unzulässig hohen Aufheizung des Tanksystems kommt.
Es ist auf ausreichend Zugänglichkeit zum Tanksystem zwecks Wartung und Betankung zu
achten.
Die 10-50Ltr. Tanks haben keine Ablassmöglichkeit im Tankboden. Im Fall einer
Tankreinigung sollte der komplette Tank aus dem Gerät herausnehmbar sein.
85 und 105Ltr. Tank haben eine Ablassschraube im Sumpf. Bei der Installation ist darauf zu
achten, dass diese erreichbar ist.
Bei der Montage der Entnahmeeinheit des DEF Tanks ist die Schraube der Schelle mit
5 Nm +0,5Nm anzuziehen.
Das Halterkonzept der 20-50Ltr. Tanksysteme ist so variabel ausgelegt, dass durch Drehen der
Halterseitenteile entweder eine Boden- oder aber eine Wandmontage ermöglicht wird.
Die 10Ltr. Tankvariante kann optional mit Zusatzblechen geliefert werden, die eine seitliche
Wandmontage ermöglichen.
Aufgrund des hohen Gewichts sind die 85 und 105Ltr. Tanks ausschließlich für die Bodenmontage
vorgesehen.
TCD 4.1
TCD 4.1
TCD 6.1
TCD 7.8
TCD 4.1
TCD 6.1
TCD 7.8
TCD 7.8
TCD 12.0
TCD 16.0
TCD 16.0
TCD 16.0
Der Tank ist aufrecht einzubauen um die volle Funktionsfähigkeit des DEF
Tanksystems zu gewährleisten..
Ein entsprechender Filter (siehe Abbildung 3-72) wird von DEUTZ zusammen mit dem DEF Tank
geliefert und muss vom Kunden mit einer Entlüftungsleitung, die vom Kunden beigesteuert wird,
installiert werden. Dadurch soll eine Verschmutzung der DEF Lösung vermieden werden. Die
Entlüftungsleitung ist am Tank kundenseitig anzuschließen und stetig fallend (keine Siphonbildung) an
eine saubere, Staub und Schmutz geschützte Stelle zu verlegen.
Einen Druckausgleich im DEF Tank infolge der Entnahme von DEF über die SCR Pumpe.
Einen Druckausgleich infolge von Erwärmung bzw. Abkühlung des DEF Tanks.
Einen Druckausgleich bei der schnellen Überwindung von Höhen
Einen Druckausgleich infolge von DEF Schwappen während dynamischer Fahrt bzw. Betrieb.
Beim Einbau der Elektronik ist auf die Positionierung (Orientierung) zu achten. Im Folgenden sind die
möglichen Einbaupositionen abgebildet. Zusätzlich ist darauf zu achten, dass die Elektronik:
Andere Einbaupositionen als die hier gezeigten sind zu vermeiden. Besonders ist darauf zu achten,
dass die Drainagebohrungen an der Unterseite der Elektronik immer nach unten gerichtet sind.
Montageschrauben M6
max. Biegeradius Kabel 30mm
max. Zugkraft am Kabel 150 N
Betriebstemperaturen -40°C bis +85°C
Schutzklasse IP 69K
Tabelle 3-15: Technische Daten Elektronik Entnahmeeinheit
Abbildung 3-78: Anschluss des SCR Systems an das Kühlsystem des Motors TCD 3.6
Abbildung 3-79: Anschluss des SCR-Systems an das Kühlsystem des Motors TCD 6.1 und
TCD 4.1
Abbildung 3-80: Anschluss des SCR Systems an das Kühlsystem des Motors TCD 7.8
Auf den folgenden Abbildungen sind die Anschlussmöglichkeiten für TCD 12.0 und 16.0 dargestellt,
jeweils für den Standard Industriemotor als auch für die Bahnvariante:
Abbildung 3-81: (Version 1) Schematische Darstellung zum Anschluss der SCR Komponenten
an das Motorkühlsystem (TCD 12.0 / 16.0 (Standardlösung))
Abbildung 3-82: (Version 2: Schematische Darstellung zum Anschluss der SCR Komponenten
an das Motorkühlsystem (TCD 12.0 / 16.0 (Bahnversion))
Abbildung 3-83: Anschluss der Kühlmittelrücklaufleitung des Tanks und des Dosiermoduls an
den Heizungsrücklauf vor Kühlmittelpumpe.
Die Kühlmittelversorgung von DEF Tankheizung und Dosiermodul ist durch den
Kunden zu realisieren.
Das Magnetventil muss mit der Magnetspule nach oben vertikal ausgerichtet
eingebaut werden. Siehe nachfolgende Abbildung 3-84. Die maximale Neigung von
der vertikalen Achse kann bis zu 70° inklusive der Betreibsschräglagen der
Maschine betragen.
Nach max. 400mm Abstand soll der Kühlmittelschlauch eine erste Fixierung zum Chassis aufweisen.
Die Durchflussrichtung, die mit einem eingeprägten Zeichen auf dem Magnetventil
(roter Pfeil) angezeigt wird , ist unbedingt einzuhalten.
Bei der Installation von Heizventil und entsprechenden Kühlmittelleitungen ist die entsprechende
Anforderung zur Sauberkeit zu beachten (siehe nächste Tabelle).
oben
unten
Eine Ausrichtung des elektrischen Steckers kann nach Wunsch, durch Lösen der oberen Schraube
erfolgen. Nach dem Ausrichten muss die Schraube mit einem Anzugsdrehmoment von 6Nm +/-1
wieder angezogen werden.
Auslass Tank Einlass DEF Pumpe: 5/16 Zoll auf 3/8 Zoll (Absaugleitung)
Rücklauf DEF Pumpe Einlass Tank: 3/8 Zoll auf 3/8 Zoll (Rückflussleitung)
Druckleitung vom DEF Pumpe Dosiermodul: 5/16 Zoll auf 5/16 Zoll (Druckleitung)
Die DEF-Leitungen müssen so installiert werden, dass die Schläuche nicht durch Knicke oder Abrieb
beschädigt werden können. Der minimale Biegeradius beim Verlegen beträgt 75mm. Wichtig ist eine
geeignete Befestigung der Leitungen im Fahrzeug ohne dabei die Leitungen zu quetschen.
Abbildung 3-85: Standard DEUTZ DEF Leitungen mit innenliegendem Heizer (TCD3.6- TCD7.8)
Abbildung 3-87: Schematische Darstellung der DEF Leitungsverlegung beim TCD 12.0
Sensoren, die in den Abgasstrang geschraubt werden, müssen mittels Montagepaste eingesetzt
werden, um ein Festfressen/ -brennen der Gewinde zu vermeiden. Auf diese Weise ist eine
ordnungsgemäße Durchführung der Kundendienst- und Wartungsarbeiten sichergestellt.
Bei Auslieferung der EAT Komponenten sind die Sensorbutzen mit Verschlussstopfen aus Kunststoff
versehen. Nach dem Einbau der Sensoren an den entsprechenden Stellen, müssen die optionalen
(nicht benutzten) Einschraubbutzen mit mitgelieferten Verschlussschrauben und dem
entsprechendem Anzugsmoment (siehe Tabelle 3-17)) verschlossen werden.
Abbildung 3-88: Übersicht Sensorik am EAT Modul für 4-8Ltr. Industrie Motoren
Der Einbauort des Sensors kann auch die Ansaugluftstrecke des Motors sein, wenn die zulässige
Abweichung erfüllt ist. Die zulässige Abweichung von der tatsächlichen Umgebungstemperatur darf
5 K bei Temperaturen unter 0°C und 10K bei Temperaturen höher 15°C betragen (zwischen 0° und
15°C kann interpoliert werden). Eine zuverlässige Messung der Umgebungstemperatur muss vom
Kunden sichergestellt werden.
Die Verkabelung des Sensors mit der elektronischen Motorsteuerung (ECU) muss durch den Kunden
erfolgen.
Der Sensor kann bis zu 135° geneigt von der vertikalen Position eingebaut werden (siehe Abbildung
3-90).
Bei den Sensoren B65 und B66 muss die Einbauposition wegen möglicher
Vertauschbarkeit anhand der Farbkodierung der Stecker und des Kabels beachtet
werden!
Schwarzer Stecker - vor DOC;
Grauer Stecker - nach DOC
B78 Sensor: Es gibt zwei Varianten der Temperatursensoren in der Mischstrecke (Industrie und Agri).
Der „closed tip“ Sensor kann in der Leitung, bzw. im EAT Modul ohne jegliche Einschränkung auf
Ausrichtung eingebaut werden.
Der „open tip“ Sensor kann in der Mischstrecke nur mit einer Ausrichtung nach unten (min. 15° von
der Horizontalen) eingebaut werden, so dass sich an der Spitze des Sensors kein Kondensat
sammeln kann.
Die max. mögliche Temperatur für Sensorkabel und Stecker beträgt 140°C.
Wenn sich Flüssigkeit, Feuchtigkeit, Ruß oder andere Partikel im Druckanschluss ansammeln,
kann dies bei kaltem Wetter zu einer Verstopfung in Folge von Eisbildung führen. Dadurch
kann das Signal verfälscht werden, was im Weiteren zu einer Störung des Systems führt.
Um die Risiken durch die oben genannte Problematik möglichst gering zu halten, ist der
Sensor so zu montieren, dass Flüssigkeit/Feuchtigkeit/Ruß/Partikel ausgewaschen werden
können und sich nicht im Druckanschluss sammeln. Eine Siphonbildung der Leitung ist
unbedingt zu verhindern. Es ist ein Winkel zur Verlegung der Leitung von min. 5° unter
Berücksichtigung der maximalen Fahrzeugneigung einzuhalten.
Es wird empfohlen, die Montage mit vertikal, nach unten weisenden Druckanschlüssen
durchzuführen. Es sind maximal ± 15°, bzw. 0° (siehe Abbildung 3-96) Abweichung von der
vertikalen Achse zulässig.
Die Montageposition des Sensors muss so gewählt werden, dass die maximale
Betriebstemperatur von 125°C nicht überschritten wird.
Die Sensorleitungen haben eine Länge von 1200 mm und können je nach Einbausituation bis
auf min. 500 mm gekürzt werden. Bei kürzerer Länge muss die Einhaltung der Temperatur
des Sensors besonders beachtet werden.
Der Sensor ist mit einer Halteplatte wie in der folgenden Abbildung am Chassis zu montieren.
Wird der Sensor entfernt vom Messpunkt montiert, sodass Rohrverlängerungen benötigt werden,
müssen diese so beschaffen sein, dass sich keine Flüssigkeit, Feuchtigkeit, Ruß und Partikel darin
ansammeln können. Die Leitungsverlängerung muss so ausgeführt sein, dass sie sich im Betrieb nicht
lösen kann.
Sauberkeit der Teile nicht nur während der Herstellung und Auslieferung, sondern auch bei
der Installation bei gleichzeitiger Beachtung der DEUTZ-Lieferspezifikation LV 0161 0252.
Die Leitungen dürfen bei der Verlegung keinen Siphon bilden.
Das Material zur Rohrverlängerung muss eine Temperaturbeständigkeit von
-40°C bis +160°C aufweisen. Bei dem Material kann es sich um einen Edelstahl oder einen
Gummi wie FPM/AEM handeln.
Der Differenzdrucksensor ist an einem Ort einzubauen, an dem er vor Wasser und Staub geschützt
ist. Ebenfalls sind Vorkehrungen zu treffen, um den Sensor vor einer mechanischen Beschädigung zu
schützen.
Die Anschlüsse am Differenzdrucksensor und am DOC/DPF, bzw. CSF sind mit unterschiedlichen
Anschlussdurchmessern für die jeweilige Messleitung ausgestattet und haben dementsprechend
unterschiedliche Anschlussgewinde am Schraubbutzen:
Für die Montage des Sensors ist eine M6 Schraube zu verwenden. Das Anzugsdrehmoment
beträgt 10 ±2 Nm.
Der Sensor muss während des Anziehens der Schraube seine Einbauposition
behalten (darf nicht verdreht werden)!
Für die Montage der Schläuche am Sensor muss folgende Abbildung beachtet werden:
Medienverträglichkeit:
Der Sensor wird mittels zweier Montagelaschen an das Chassis montiert. Bei der Montage und
Positionierung sind folgende Punkte zu beachten:
Der Schlauchanschluss am Sensor ist nach unten auszurichten, so dass sich kein Kondensat
/ Ruß im Sensor sammeln kann.
Bei der Verlegung der Druckleitung ist darauf zu achten, dass sich bis zum Anschluss an der
Mischstrecke kein Siphon bildet. Dabei ist auch die maximale Schräglage von der Maschine
zu berücksichtigen.
Die Druckleitung ist vom Anschluss an der Mischstrecke aus stetig steigend zum Drucksensor
zu verlegen. Dabei muss die Neigung von min. 5° mit Berücksichtigung der max.
Fahrzeugneigung eingehalten werden (siehe Abbildung 3-100).
Der Sensor darf in einem Winkel von bis zu 10° abweichend von der Senkrechten (mit nach
unten zeigendem Druckanschluss) eingebaut werden. Ausnahme (siehe Abbildung 3-100):
Der Sensor darf mit dem Anschlussstecker nach unten zeigend bis maximal 70 ° eingebaut
werden, unter Berücksichtigung der im Betrieb auftretenden Fahrzeugneigung. Hintergrund:
Das im Sensor entstehende Kondensat muss ungehindert ablaufen können.
Die Anbindung des Sensors am Chassis erfolgt über M6 Schrauben, die mit einem
Anzugsdrehmoment von 9Nm+1Nm angezogen werden.
Der Anschluss an der Mischstrecke ist mit M18 Gewinde ausgestattet und muss mit einem
Anzugsdrehmoment von 60Nm befestigt werden.
Der Einbauort des Sensors darf eine Umgebungstemperatur von max. 130°C (kurzzeitig
140°C) im Betrieb aufweisen. Wenn die Schlauchlänge einbaubedingt gekürzt werden muss,
dann muss auch die Temperatur (max. 130°C) im Schlauch zusätzlich überprüft werden.
Dafür ist die gleiche Grenze einzuhalten.
Für den Fall, dass der Sensoranschluss an der Mischstrecke so positioniert ist, dass ein Siphon
entsteht, und die Mischstrecke nicht anders eingebaut werden kann, gibt es die Möglichkeit den
Sensor in das eventuell vorhanden Kundenrohr mit einer Distanz von max. 100mm zu verlegen. Für
den Sensorstutzen ist die Geometrie nach DIN EN 8434 und Gewinde M18x1,5 (siehe Abbildung
3-101) zu beachten.
Für die Montage des Sensors am Chassis kann folgende Schablone verwendet werden.
Die Druckkompensation bei dem Sensor geschieht über eine Bohrung auf der Rückseite.
Dementsprechend darf diese Bohrung nicht verschlossen werden. Bei Montage des Sensors an eine
ebene Fläche, ist die Toleranz aus der Abbildung 3-102 zu beachten.
Für die Schutzart von IP6K9K ist noch zu beachten, dass Schutzkappe und Schlauch, wie in der
Abbildung 3-104 gezeigt, für die Verkabelung vorgesehen werden müssen.
Die NOx-ECU ist mittels der beiden Montagelaschen am Gerätechassis mit einer stabilen Halterung
oder Ähnlichem zu verbinden. Für die räumliche Ausrichtung der NOx ECU besteht keine
Einschränkung. Zur Montage sind M6 Schrauben zu verwenden. Der maximale Oberflächendruck auf
die NOx-ECU darf 60 N/mm² nicht überschreiten. Das maximale Anzugsdrehmoment lässt sich auf
Basis der Flächenpressung und der zu verwendeten Schraube berechnen. In der nachfolgenden
Abbildung 3-106 (12V NOx) und Abbildung 3-107 (24V NOx) können die Abmessungen zur
Positionierung der NOx ECU am Chassis entnommen werden.
Bei der Positionierung der NOx-ECU sind die Temperaturen am geplanten Einbauort zu
berücksichtigen. Der zulässige Temperaturbereich liegt zwischen min. -40°C und max. +105°C
(kurzzeitig max. 115°C).
Der NOx Sensor muss so montiert werden, dass sich kein Kondensat im Innern sammelt. In Abbildung
3-109 sind die Einbaulagen für den Sensor dargestellt. Bei einer vertikalen Ausrichtung des
Abgasrohrs muss der Sensor in einem Winkel von 80 Grad montiert werden. Optional gibt es die
Möglichkeit den Sensorbutzen in das Endrohr zu verlegen. Die Entfernung von der originalen Position
darf max. 200mm betragen. Dazu ist die Abbildung 3-108 mit Abmessungen für den Sensorbutzen zu
beachten.
Der empfohlene Neigungswinkel ist wie in Abbildung 3-110 dargestellt festgelegt. Abweichende
Winkel können zu einer verminderten Reaktionszeit führen.
Die ECU des NOx-Sensors sollte in der Nähe der Abgasleitung montiert werden, damit die Kabellänge
von 580 +/- 8 mm mit einer Sicherheitsschlaufe installiert werden kann. Die Sicherheitsschlaufe
zwischen dem letzten Befestigungspunkt und dem Sensor muss beibehalten werden. Dadurch ist
gewährleistet, dass das Kabel durch Bewegungen der Abgasleitung im Fahrzeugbetrieb nicht
gespannt und beschädigt werden kann.
Zur Montage des Sensors in der Abgasleitung ist die Sechskantmutter zunächst von Hand
anzuziehen. Anschließend ist die Schraube mit einem Drehmomentschlüssel festzuziehen. Dabei
muss das vorgegebene Drehmoment von 50 Nm beachtet werden. Ein leichtes Gegenwirkmoment
von Hand am Sensor ist ausreichend, um eine Verdrehung des Kabels zu vermeiden.
Befestigungspositionen: mindestens 2
10 cm von der ECU entfernt (vom Kunden festzulegen)
Befestigungsart: vom Kunden festzulegen
Isoliermaterial: PTFE
Drähte: Cu mit Ni-Oberfläche
Jegliche Lackierung des Sensors und der NOx ECU ist zu vermeiden.
Es ist nicht erlaubt Relais mit einer internen Diode oder Widerstand zu verwenden.
Es ist auch nicht möglich eine Diode in der Verkabelung von SCR Heizer zu
verwenden.
Das ist notwendig wegen der Funktionalität der elektrischen Diagnose vom SCR
Heizsystem. Das SCR Heizsystem ist Grundbestandteil des
Abgasnachbehandlungssystems und somit zertifizierungsrelevant. Fehler
basierend auf die genannte Diagnose lösen Leistungsreduzierung aus!
Auftauphase
Heizphase
Dosiermodus ohne Heizung
Systementleerung / Ansaugen von DEF aus dem Tank und Abschaltung
Beschreibung der Auftauphase:
Minimum 1 Komponente des SCR Systems ist gefroren. Überprüfung erfolgt schon bei
Zündung AN.
DEF Pumpe ist gefroren Temperatur in der Pumpe ist unter -9,5°C
DEF Leitungen sind gefroren Umgebungstemperatur der Maschine ist unter 0°C
DEF Tank ist gefroren Temperatur im Tank ist unter 0°C
Der Gefrierpunkt von DEF liegt bei -11°C. Um die Messtoleranz oder andere Störungen in der
Maschine zur berücksichtigen, sind die Temperaturen wie oben genannt maßgebend für den
Auftaubeginn.
Die DEF Pumpe ist AUS während der gesamten Auftauphase, um Beschädigungen in dem
SCR System zu vermeiden.
Beschreibung der Heizphase:
Nach Beendigung der Auftauphase, muss das SCR System weiterhin geheizt werden, um das
Wiedereinfrieren bei tiefen Temperaturen zu verhindern. Der Unterschied zur Auftauphase ist, dass
nach der Beendigung der Auftauphase die DEF Pumpe den Druckaufbau startet und das SCR System
für Normalbetrieb vorbereitet wird.
In der folgenden Tabelle sind die einzelnen Komponenten mit deren Stromaufnahmen und
Leistungsverbräuchen aufgeführt.
24V 12V
Komponente Stromaufnahme Leistungsaufnahme Stromaufnahme Leistungsaufnahme
DEF Leitung (innen beheizt) - 1m 0,63 A 15 W 1,00 A 12 W
DEF Leitung (innen beheizt) - 1,5m 1,01 A 24 W 1,4 A 17 W
DEF Leitung (innen beheizt) - 3m 1,51 A 36,17 W 3,75 A 45 W
DEF Leitung (innen beheizt) - 5m 3,3 A 79,12 W 6,25 A 75 W
DEF Leitung (innen beheizt) - 7m 4,39 A 105,26 W 8,8 A 105 W
NOX Sensor 0,53 A 14 W 1,0 A 14 W
DEF Pumpenheizung 5,0 A 142,5 W 10,0 A 142 W
DEF Pumpenbetrieb 3,25 A 88 W 6,35 A 89 W
DEF Pumpe gesamt 8,25 A 222 W 16,35 A 230 W
Die Kundenschnittstelle kann über CAN J1939 und/oder Hardware-Schnittstelle realisiert werden. Die
folgenden Kombinationen stehen zur Verfügung:
Standstill Stopptaster Standstill Taster (Ein- taster-Logik) CM1 (oder EAT Control Receive)
4.1.1 CAN
DEUTZ empfiehlt die Verwendung der CAN J1939-Schnittstelle und die Nutzung eines Displays zur
Überwachung aller EAT-Funktionen. Auf dem Display können spezifische, unten beschriebene
Symbole angezeigt werden, sowie Textnachrichten, die über den Systemzustand, Warnungen und
Fehler Auskunft geben.
4.1.1.1 Symbole
Um dem Bediener einer Maschine die erforderlichen Systemdaten komfortabel und sicher zu
übermitteln, wird eine Kombination von Symbolen und Textnachrichten empfohlen. Die Symbole
sollten dabei allgemeinen Normen wie ISO 7000-2946 entsprechen und über die entsprechenden
Systeme Aufschluss geben. Textnachrichten können dazu verwendet werden, ausführliche
Informationen sowie Hinweise zur Problemlösung zu liefern.
Die folgenden Kapitel enthalten Beispiele für Symbole, die für die Erkennung der Ursache hilfreich
sein können. Eine SCR DEF Füllstandsanzeige ist nach EPA Vorgabe vorgeschrieben.
Der Status des SCR Warnsymbols wird mittels der DEUTZ EAT Nachricht “State of Outputs 1,
PGN65291, Byte 3“ gesendet.
Das verwendete SCR Warnsymbol muss die Herkunft eines SCR relevanten aktiven Fehlers eindeutig
dem SCR System zuweisen.
Folgendes Symbol kann beispielsweise für die DEF Level Warnung gemäß ISO 7000-2946 verwendet
werden.
Je nach Art des Problems leuchtet das Symbol entweder dauerhaft auf oder blinkt.
Das aktuelle Tankniveau wird mit SPN1761 in Byte 1 der AT1TI1-Nachricht gesendet.
Die Anzeige ist klar mit dem SCR System zu verknüpfen (z. B. durch Verwendung des DEF-Symbols)
und kann außerdem über einen rot markierten Reservebereich verfügen. Beispiele:
1.) 2.)
Im Falle der nicht vorhandenen J1939-Nachricht, die die erforderlichen Daten enthält, werden DEUTZ
spezifische Nachrichten verwendet.
Für die Auswertung der DM1 Botschaft ist die Anzahl der aktiven Fehler zu beachten. Bei einem
aktiven Fehler kann die Single Frame der DM1 Botschaft ausgewertet werden. Im Falle von mehreren
aktiven Fehlern, ist die Multiple Frame der DM1 Botschaft auszuwerten.
Situationsabhängige Information zu der „Override“ Funktion kann in der Botschaft EAT Override
entnommen werden.
Falls keine standardisierte J1939-Nachricht existiert, die die erforderlichen Eingangsdaten enthält,
werden DEUTZ spezifische Nachrichten verwendet.
4.1.2 Hardware
4.1.2.1 Eingänge
Um einen sicheren Regenerationsprozess sicherzustellen, ist ein permanentes Signal erforderlich, mit
dem bestätigt wird, dass die Maschine nicht bewegt oder aktiviert werden kann.
Bei DEUTZ Standard Applikationen ist ein Eingangssignal erforderlich. Der Neutralschalter ist ein
Hardware Schalter der mit der Motor- Startfreigabe verknüpft ist.
Um ein, vom Motorstart unabhängiges Signal für Neutral zu setzten, kann dies via J1939 Botschaft
erfolgen.
Überbrückungszeit und Handhabung bei einer wiederholten Betätigung des Notfalltasters werden in
Abhängigkeit von der Art der aktiven Fehler behandelt. Dieser kann via HW Taster oder per J1939
Botschaft realisiert werden.
4.1.2.2 Ausgänge
Die Hardware Ausgänge müssen entsprechend der gültigen Anschlusspläne angeschlossen werden.
Alle Lampen können über die folgenden Betriebsmodi verfügen:
Aus
Dauerhaft leuchten
Blinken (mit geeigneter Frequenz, z.B. 0,5 Hz)
Entsprechend der DEUTZ Hardware Optionen bei Tier4i Motoren, steht für das SCR
System nur eine Lampe zur Verfügung. Mit dieser Strategie können nicht alle
Systemzustände zu 100% identifiziert werden. Ausgenommen ist hier der DEF Tank
Füllstand, der über eine bestimmte Blinkfrequenz der Lampe angezeigt wird. Bei
allen anderen Fehlern ist die SCR Lampe dauerhaft an.
Der Hardware Ausgang für die Standstill Lampe ermöglicht die Anzeige folgender Zustände:
4.1.2.2.3 Aschelampe
Die Aschelampe zeigt die Anforderung einer Filterwartung (DPF) aufgrund der Aschebeladung im
Filter an.
Dauerhaft Ein: Fehler die einen Motorbetrieb mit minimalen Einschränkungen weiterhin
ermöglichen.
Blinken: Fehler die ein Abschalten bzw. eine Aufforderung zum Abschalten zur Folge haben.
Abgasrelevante Fehler des EAT Systems werden auch durch die Motor- Diagnoselampe angezeigt.
Bei EAT relevanten Fehlern ist neben der Fehlernachricht auch ein akustisches Signal zu aktivieren.
Bei Verwendung des DEUTZ Displays ist diese Vorgabe durch das Display erfüllt. Verwendet der
Kunde ein eigenes Monitoring System, ist er für die Realisierung dieses akustischen Signals
verantwortlich.
4.2 Leistungsreduzierungsstufen
Zur Einhaltung der Richtlinien der Europäischen Union (EU) und der Environmental Protection
Agency (EPA) sind Reaktionen des Systems auf nicht ordnungsgemäße Systemzustände erforderlich.
Die Motor Leistungsreduktionsstufen können nicht frei vom Motorlieferant bestimmt werden. Auch
Kundenwünsche können hier nicht berücksichtigt werden. Vielmehr werden die Vorgaben von der
entsprechenden europäischen (EU) bzw. amerikanischen (EPA) Behörde spezifiziert.
DEUTZ verwendet daher in Abhängigkeit vom Motorzertifikat (EU oder EPA/CARB) ebenfalls
verschiedene Reduktions- Strategien. Die gewählten Strategien erfüllen die gesetzlichen Vorgaben
und übertreffen die Mindestanforderungen in Teilbereichen.
4.2.1.1 EU Gesetzgebung
Für Applikationen, die innerhalb der EU betrieben werden, gilt eine 2 Stufige Reduktionsstrategie.
Sobald ein EAT relevanter Fehler auftritt, erfolgt eine entsprechende Fehlernachricht.
Die Drehmomentreduzierung erfolgt mit einer Rampe von 10% pro Minute.
Die Drehmomentreduzierung erfolgt mit einer Rampe von 10% pro Minute, die Drehzahlreduzierung
mit 360 U/min pro Minute.
Daher steht eine Funktion zur vorübergehenden Überbrückung der Leistungs- und
Drehzahlreduzierung für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung. Diese Funktion soll es dem
Bediener ermöglichen, die Maschine an einen sicheren Ort bzw. zurück in die Werkstatt zu bewegen.
Die “override” Funktion kann dreimal innerhalb einer Reduktionsperiode ausgeführt werden. Jede
Aktivierung der “override” Funktion ist auf 30 Minuten begrenzt.
Das zeitweise Zurücksetzen einer Reduzierung erfolgt über den “override” Taster oder alternativ über
CAN J1939 (EAT Control Receive Message). Das System reagiert auf die steigende Flanke am
Eingang und startet einen Zähler. Wird der Motor während der Überbrückungsphase ausgeschaltet,
wird die verbleibende Zeit des Zählers gespeichert. Nach Neustart des Motors steht diese Zeit
weiterhin zur Verfügung.
Der Zähler wird nur dann zurückgesetzt, wenn das System alle Prüfungen ohne Fehler durchläuft und
die Zeit für Fehlerwiederholung abgelaufen ist.
In der EU Variante ist ein Override sowohl in Step 1 als auch im Step 2 möglich.
Der normale Motorbetrieb („restored operation“) kann mit einem Überbrückungstaster („override
button“) oder via CAN J1939 (EAT Control Receive Message) wieder aktiviert werden. Das System
reagiert auf eine steigende Flanke am Eingang des Motorsteuergeräts und startet den
entsprechenden Zähler. Wenn der Motor während dem wiederhergestellten Motorbetrieb
ausgeschaltet wird, dann wird die übrige Zeit gespeichert und kann beim nächsten Motorstart genutzt
werden.
Befindet sich der Motor in der zweiten Stufe der Leistungsreduzierung, ist eine Überbrückung bzw. Ein
Zurücksetzen der Reduktion nicht mehr zulässig. Der Gerätebetreiber muss durch rechtzeitige,
vorausgehende Warnungen auf die bevorstehenden Umstände hingewiesen werden.
In der EPA Variante ist ein „Override“ nur im Step 1 möglich. Bei aktivem
„Override“ und Übergang von Step 1 nach Step 2 wird der „Override“ automatisch
abgebrochen!
4.3 SCR
Der relative DEF Tanklevel wird mit der SPN1761 in AT1TI1 übertragen, was nur für die
Füllstandanzeige genutzt werden soll.
Es stehen drei Fehlermeldungen zur Verfügung, die für die einzelnen Überwachungsschritte mit
aktiven Einschränkungen des Motorbetriebs stehen.
Ein „override“ für Fehler der Funktion „Level“ ist, unter Berücksichtigung der o.g.
Einschränkungen, möglich.
Die Maschine wird in den normalen Funktions- und Betriebsmodus zurückversetzt, sobald eine
Tankbefüllung vorgenommen wird. Eine Tankbefüllung wird erkannt, sobald der Füllstand das
Auslösungsniveau für die Reduktionsstufe 1 übersteigt. Wenn der DEF Füllstand nach der Befüllung
das Niveau für die erste Warnstufe (<10 %) nicht überschreitet, bleibt das Bedienerwarnsystem
aktiviert.
Die Überwachung der Gruppe DEF Qualität bietet vier Eskalationsstufen. Die erste Warnung wird
angezeigt, sobald ein Fehler festgestellt wird.
Ein override für Fehler der Funktion „Quality“ ist, unter Berücksichtigung der o.g.
Einschränkungen, möglich.
01 010 xx0001xx
Keine LR Keine LR
Zu niedrig leuchtet leuchtet Ein aktiv 9h50min aktiv 3h15min nach
Vorwarnstufe 1
nach Erkennung Erkennung
Einschränkung
10 011 xx0001xx
LR Stufe 1 LR Stufe 1
Zu niedrig leuchtet leuchtet Ein aktiv 10h nach aktiv 3h25min nach
Erkennung Erkennung
Einschränkung
10 100 xx0100xx
leuchtet blinkt LR Stufe 1 LR Stufe 1
Zu niedrig
Ein aktiv 19h50min aktiv 3h45min nach
Vorwarnstufe 2
nach Erkennung Erkennung
Einschränkung
11 101 xx0100xx
LR Stufe 2 LR Stufe 2
Zu niedrig leuchtet blinkt Ein aktiv 20h nach aktiv 3h55min nach
Erkennung Erkennung
Einschränkung
Bei der Verwendung eines nicht der Spezifikation entsprechenden DEF kann es zu Beschädigungen
am SCR System kommen. Es muss eine DEF Qualität gemäß ISO 22241 verwendet werden.
Eine über die Spezifikation hinausgehende Verdünnung des DEF mit Wasser führt zu einer
verschlechterten NOx Reduktion und zu einer Verstopfung des Katalysators mit daraus folgender
Beschädigung des SCR Systems.
Eine Fehlbetankung mit Diesel führt zur Einspritzung von Diesel zusammen mit dem DEF in den
Katalysator, wodurch der Katalysator ebenfalls beschädigt werden kann.
DEF Lösung, die nicht der Spezifikation entspricht muss so früh wie möglich erkannt werden,
spätestens aber innerhalb von 30 Minuten. Sobald eine minderwertige Qualität detektiert wurde erfolgt
eine entsprechende Warnung. Je eher der Betreiber diese wahrnimmt, umso besser stehen die
Chancen das Problem noch mit verhältnismäßig wenig Aufwand zu beheben.
Die Warnung bezüglich eines geringen SCR Wirkungsgrades wird mittels der EPA 2 und EPA 1
Nachricht gesendet, solange der Wirkungsgradverlust nach einer Betankung des DEF Tanks
festgestellt wurde (DEF nicht gemäß ISO 22241-1).
Der Maschinenbetreiber muss eine entsprechende Warnung durch das Monitoring System erhalten.
Die Information an den Betreiber soll auf den Teil des EAT Systems hinweisen, der von der
Manipulation betroffen ist. Dadurch soll eine mögliche Reparatur erleichtert werden.
Die Warnungen bei erkannten Manipulationen werden mit einer EPA2 Nachricht über den CAN Bus
übermittelt. Ausführliche Informationen finden Sie in der „CAN-Spezifikation DEUTZ EMR4“.
Die Überwachung von Manipulationen bietet vier Eskalationsstufen. Die erste Warnung wird
angezeigt, sobald eine Manipulation festgestellt wird.
Ein override für Fehler der Funktion „Tampering“ ist, unter Berücksichtigung der
o.g. Einschränkungen, möglich.
EPA2 AT1T1I DM1
SPN n/a SPN5246
Byte1.3-6
Manipulation Byte 5.1-2 Byte 6.6-8 System Reaktion
an Hardware Warn Summer
DEF Lampe
Komponenten Lampe
Symbol Symbol EU EPA
00 000 xx0000xx
Normal --- --- Aus -
--- ---
01 001 xx0001xx
leuchtet leuchtet Keine Reduzierung
Fehler erkannt An
(EPA2, Byte 6-7 – Zähler)
01 010 xx0001xx
Keine Keine
Fehler erkannt leuchtet Leuchtet Reduzierung Reduzierung
An
Vorwarnstufe 1 aktiv 35h50min aktiv 3h15min
nach Erkennung nach Erkennung
Einschränkung
10 011 xx0001xx
LR Stufe 1 LR Stufe 1
Fehler erkannt leuchtet Leuchtet An aktiv 36h nach aktiv 3h25min
Erkennung nach Erkennung
Einschränkung
10 100 xx0100xx
LR Stufe 1 LR Stufe 1
Fehler erkannt leuchtet Blinkt An aktiv 99h50min aktiv 3h45min
Vorwarnstufe 2
nach Erkennung nach Erkennung
Einschränkung
11 101 xx0100xx
LR Stufe 2 LR Stufe 2
Fehler erkannt leuchtet blinkt An aktiv 100h nach aktiv 3h55min
Erkennung nach Erkennung
Einschränkung
Bei Hardwarefehlern wird immer die SCR Warnlampe und die Diagnoselampe aktiviert.
Für die Fehler in der Gruppe „Hardware“ ist grundsätzlich kein Override möglich!
4.3.5 Kristallisationserkennung
Das SCR System wird bezüglich einer möglichen Kristallisationsbildung überwacht.
Sobald eine Kristallisation detektiert wird, kann das System ein Standstill als Gegenmaßnahme
anfordern.
Wenn der Maschinenbetreiber die Aufforderung zum Standstill ignoriert, wird eine entsprechende
Fehlermeldung gesendet und weitere Systemreaktionen wie z.B. eine Leistungsreduzierung können
aktiviert werden.
Für die Warnungen aufgrund der Kristallisation ist grundsätzlich kein Override
möglich!
4.4 DPF
Das DPF System ist ein geschlossenes Ruß Filtersystem, das die Rußbeladung während der
Gerätebetriebszeit akkumuliert. Die Filterregeneration ist ein kontinuierlich ablaufender Prozess, der
startet, sobald die dafür notwendigen Bedingungen am Eintritt des Systems erreicht sind.
Entscheidend dabei sind im Wesentlichen die Abgastemperatur und das NOx/Ruß Verhältnis.
Sollte der Regenerationsprozess aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein, leitet das System
zusätzliche Maßnahmen ein um die Regeneration zu ermöglichen.
Ein Eingreifen durch den Gerätebetreiber ist nur dann notwendig, wenn diese Maßnahmen nicht zum
Erfolg führen.
Für die Warnungen aufgrund der DPF Beladung ist grundsätzlich kein Override
möglich!
Die aktuelle Rußbeladung kann über CAN J1939, AT1S, Byte 1 überwacht werden.
In diesem Fall geht der Motor in den Heatmode 1 über und es werden motorinterne Aktionen
freigegeben, um die Regenerationsbedingungen zu verbessern.
Maßnahmen seitens des Kunden sind zu diesem Zeitpunkt nicht erforderlich. Die Aktivierung von
Heatmode 1 ist nicht an der DPF Lampe erkennbar, kann jedoch über CAN Bus eingesehen werden.
Die aktuelle Rußbeladung (größer Schwellenwert 1) kann über CAN J1939, AT1S, Byte 1 überwacht
werden.
Die Aktivierung von Heatmode 1 kann über CAN J1939, DPFC1, Byte 2, Bit 1-2=01 und Bit 5-7=001
(Regeneration erforderlich, niedrigste Stufe) überwacht werden.
Wenn Heatmode 1 für eine Verringerung der Rußbeladung nicht ausreichend ist, steigt die
Filterbelastung weiterhin und stärkere motorinterne Aktionen werden erforderlich, um die
Regenerationsbedingungen zu verbessern.
Der Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch und die Motordynamik ist größer als bei Heatmode 1
Maßnahmen seitens des Kunden sind zu diesem Zeitpunkt nicht erforderlich. Die Aktivierung des
Heatmode kann über CAN eingesehen werden. Es gibt keine spezielle SPN die zwischen Heatmode 1
und 2 unterscheidet.
Die aktuelle Rußbeladung (größer Schwellenwert 2) kann über CAN J1939, AT1S, Byte 1 überwacht
werden.
Die Aktivierung von Heatmode 2 kann über CAN J1939, DPFC1, Byte 2, Bit 1-2=01 und Bit 5-7=001
(Regeneration erforderlich, niedrigste Stufe) überwacht werden.
Wenn der Heatmode nicht ausreichend ist, um eine Verringerung der Rußbeladung zu ermöglichen,
steigt die Filterbeladung weiterhin, so dass schließlich ein Standstill erforderlich wird. Der Standstill ist
die letzte Option um den Filter zu regenerieren, wenn alle anderen Maßnahmen fehlgeschlagen sind.
Die Motordrehzahl wird auf einen vorgegebenen Wert verändert und kann durch den Bediener nicht
beeinflusst werden.
Werden häufig Standstills durchgeführt, ist eine Systemprüfung notwendig. Des Weiteren kommt es
infolge der speziellen Motoreinstellung beim Standstill zu einem Einfluss auf das Motoröl. Nach einer
bestimmten Anzahl von Standstills wird ein Ölwechsel notwendig.
Die Standstill Lampe blinkt mit einer Frequenz von 0,5 Hz.
Die aktuelle Rußbeladung kann über CAN J1939, AT1S, Byte 1 überwacht werden.
Ein erforderlicher Standstill kann über CAN J1939, DPFC1, Byte 2, Bit 5-7=010 (Regeneration
erforderlich, mittlere Stufe) eingesehen werden.
Eine Standstill muss vom Bediener freigegeben werden (siehe Kapitel 4.6.1).
Wenn der Bediener die Regenerationsanforderung ignoriert, werden die Funktionen zum Motorschutz
aktiviert.
Die Standstill Lampe blinkt mit einer Frequenz von 0,5 Hz.
Die aktuelle Rußbeladung kann über CAN J1939, AT1S, Byte 1 überwacht werden.
Ein erforderlicher Standstill kann über CAN J1939, DPFC1, Byte2, Bit5-7=011 (Regeneration
erforderlich, höchste Stufe) und Byte 2, Bit3-4 =10 eingesehen werden.
Die Rußbeladung ist so hoch, dass eine Regeneration durch den Kundendienst über das Service-Tool
(SERDIA) gestartet werden muss, da die Regeneration nicht vom Bediener durchgeführt werden
kann.
Die aktuelle Rußbeladung kann über CAN J1939, AT1S, Byte 1 überwacht werden.
Eine erforderliche Standstill kann über CAN J1939, DPFC1, Byte2, Bit5-7=011 (Regeneration
erforderlich, höchste Stufe) und Byte 2, Bit3-4 =10 eingesehen werden.
Die Rußbeladung hat ein kritisches Niveau erreicht, so dass eine sichere Regeneration in der
Maschine nicht mehr durchgeführt werden kann. Der DPF muss ausgetauscht werden, bevor ein
weiterer Betrieb zugelassen wird.
Die aktuelle Rußbeladung kann über CAN J1939, AT1S, Byte 1 überwacht werden.
Eine erforderliche Standstill kann über CAN J1939, DPFC1, Byte2, Bit5-7=011 (Regeneration
erforderlich, höchste Stufe)
4.5 Heatmode
In einigen Fällen kann es erforderlich sein den Heatmode 1 und 2 zu verhindern. Das ist
ausschließlich über CAN Kommunikation möglich.
Heatmode 1 und 2 können verhindert werden wenn die CAN Nachricht „EAT Control Receive
Message“, Byte 4, Bit 3-4 als 01 gesendet wird.
Wird der Heatmode unterdrückt, belädt sich der DPF Filter weiter. Das kann zu einer Aktivierung von
Motorschutzfunktionen führen.
Der Heatmode kann maximal für die Dauer von 10 Minuten verhindert werden.
Nach 50 Stunden (aktuell gültiger Wert) im Heatmode 1wird der Heatmode 2 angefordert.
Nach 250 Stunden (aktuell gültiger Wert) im Heatmode 2 wird ein Standstill angefordert.
4.6 Standstill
Dieses muss von Maschinenseite und durch den Fahrer mittels verschiedener Signale sichergestellt
werden:
1. Ein permanentes Signal von der Maschine, das den sicheren Zustand der Maschine bestätigt.
Beispiel dafür wäre die Verriegelung des Bedienhebels der Baumaschine. Sobald dieses
Signal fehlt, wird der Standstill augenblicklich gestoppt bzw. kann dieser nicht gestartet
werden.
2. Ein Freigabe Signal (Taster) vom Bediener, das bestätigt, dass er dem anstehenden
Regenerationsprozess zustimmt.
Ausgabe 12/2016 Änderungsindex 6 120
Kundenschnittstelle des EAT Systems
5. Es muss eine Freigabe vom SCR System bestehen (z.B. der DEF Tank darf nicht eingefroren
sein)
Es ist nicht gestattet, dass das Gerät oder der Bediener eine Gerätefunktion während eines laufenden
Standstill aktiviert.
Um einen Standstill zu starten, muss der Motor aufgewärmt sein und es dürfen keine Fehler anliegen,
die einen Standstill verhindern.
Ein vorbeugender Standstill ist nicht möglich. Mit SERDIA kann ein Standstill zu jeder Zeit, außer im
Level 6 „Remove Filter“, ausgelöst werden.
Sobald eine Bedingung zum Start eines Standstill fehlt, reagiert das System nicht auf die Betätigung
des Freigabeschalters und die Hardware Standstill Lampe erlischt für 2s bevor sie erneut blinkt.
Um sichere Betriebsbedingungen für den Standstill zu bestätigen, muss der Stationärschalter zum
Starten des Standstill und während des gesamten Standstill geschlossen sein.
Sobald sich der Motor im Leerlauf befindet und der Stationärschalter aktiviert ist, kann der
Gerätebediener den Standstill durch Betätigen des Freigabetasters starten. Der Status des
Freigabetasters kann alternativ vom HW-Eingang, der CM1 Nachricht oder der „EAT control receive
message“ empfangen werden.
Bei Signalverlust erfolgt keine „time out“ Fehlermeldung für die beiden CAN Nachrichten.
Die Stationärschalternachricht muss mit einer definierten Frequenz gesendet werden (siehe CAN-Bus
Spezifikation). Im Fall eines time out wird der Eingang 0 gesetzt und die Standstill Regeneration
gestoppt.
Der Status des Freigabetasters kann gleichzeitig vom HW-Eingang, der CM1 Nachricht oder der „EAT
control receive message“ empfangen werden.
Ist ein Standstill einmal angefordert, bleibt die Anforderung aktiv bis die Standstill erfolgreich beendet
wurde.
Startphase:
Der Standstill benötigt für den Start einen aufgewärmten Motor. Das beinhaltet auch das SCR System.
Hier muss vor allem der DEF Tank aufgetaut sein.
Abhängig von Kühlmittel und Abgastemperatur wird die Startphase aktiviert. In dieser Startphase wird
die Motordrehzahl angehoben um die Aufwärmphase zu beschleunigen. Die Dauer der Startphase ist
abhängig von Kühlmittel und Abgastemperatur und daher kann vorab keine Dauer berechnet und
angezeigt werden. Während der Startphase ist die Dauer der Gesamtregeneration eingefroren bis die
Hauptphase startet.
Hauptphase:
Wenn alle Vorbedingungen erfüllt sind startet die Hauptphase. Dabei wird die Abgastemperatur
angehoben. Der eigentliche Standstill dauert ca. 30 Minuten.
Nachlauf:
Nach Ablauf der Hauptphase müssen die EAT Komponenten zwecks Schutzes der Hardware
abkühlen. Dazu startet eine Nachlaufphase, die ungefähr 5 Minuten dauert.
Das Motorsystem informiert das Gerätesystem gemäß SAE J1939 DPFC1, SPN3700, DPF Active
Regeneration Status wenn eine Aktive Regeneration durchgeführt wird.
Während des Standstill ist die Standstill Lampe dauerhaft an. Die Dauer des Standstill beträgt
inklusive Nachlauf ca. 35 Minuten. Die berechnete, verbleibende Durchlaufzeit des Standstill kann
über CAN J 1939 “DPF Test Monitor“ eingesehen werden.
Die Filter Ruß Beladung überschreitet die festgelegte Beladungsgrenze, so dass ein Standstill
erforderlich wird:
DPF Test Monitor, Byte 7.5-8 = 1000b
Wartungsbedingte Standstill nach definierter Anzahl der Betriebsstunden ohne
vollständige/erfolgreiche Standstill:
DPF Test Monitor, Byte 7.5-8 = 0010b
Grenzwertüberschreitung nach zu langem Betrieb im Heatmode 2:
DPF Test Monitor, Byte 7.5-8 = 0100b
Kristallisationsüberwachung des SCR Systems (Bezug zu Abschnitt 4.3.5):
DPF Test Monitor, Byte 7.5-8 = 0001b
Das eigentliche Auslösesignal für einen Standstill ist SPN3700 in Byte 2, Bit 3-4 of DPFC1. SPN3700
steht immer auf 10b wenn ein Standstill angefordert wird.
Wenn SPN3702, 01b ist (Motor ist nicht bereit) kann die derzeitige Ursache über Byte 3-7 der
DPFC1eingesehen werden.
Byte 4, Bit 5-6 SPN3708 Stationärsignal fehlt (nur für Hardware Neutralschalter)
Byte 6, Bit 5-6 SPN3716 Motor nicht aufgewärmt. Erfolgt wenn Kühlmitteltemperatur oder
Abgastemperatur zu niedrig sind oder das SCR System nicht bereit ist
(eingefrorener DEF Tank)
Nach 50 Stunden (vorläufig) mit aktiver Standstill Anforderung wird die Warnstufe (Stufe 1) aktiviert.
Nach weiteren 25 Stunden (vorläufig) nach der Aktivierung der Warnstufe wird die Abschaltstufe
(Stufe 2) aktiviert.
Zusätzlich wird ein „Standstill war erfolgreich“ Flag gesetzt und mit der CAN Nachricht “DPF Test
Monitor“, Byte3, Bit1-2 gesendet.
Sobald ein Standstill gestartet wurde, darf dieser nur aus Sicherheitsgründen unterbrochen werden. In
einem solchen Fall kann der Bediener den Stopp Taster verwenden um den Standstill kontrolliert zu
beenden.
CAN 1939 Nachricht CM1, Byte 6, Bit1-2 = 01 (Stopp Schalter) empfangen wird.
Horizontale Positionierung und Fixierung der Ein- und Auslasskonusse des DOC/DPF Moduls
(ggf. Hilfsvorrichtung nutzen).
Lösen der Schraubverbindungen der V-Bandschellen
Entfernen der V-Bandschellen und Herausnehmen des DPF Monolithen
Reinigung der Flansche und optische Kontrolle
Positionierung neuer Dichtungen an den entsprechenden Stellen.
Fixierung der Dichtungen mittels Haltebügeln und Kontrolle der korrekten Lage
Einlegen des neuen, bzw. gereinigten DPF Monolithen
Positionierung der neuen V-Bandschellen über den Flanschen (die Schraubverbindung muss
zuvor gelöst werden) und die Schrauben handfest anziehen.
entsprechende Positionierung des DPF. Dabei ist auch auf die ggf. entsprechend markierte
Winkelposition zu achten, die entsprechend eingestellt werden muss.
Stufenweise anziehen der Schraubenverbindung mit dem entsprechenden Drehmoment
-1
(siehe Tabelle unten) und einer Anziehgeschwindigkeit von maximal 250 min .
1. Stufe: halbes Moment (wechselweise Schelle 1 und 2)
2. Stufe: volles Moment (wechselweise Schelle 1 und 2)
Wenn möglich, sollte die Dichtheit mit Beschränkung auf 20 l/min pro Modul bei 0,3 bar
Überdrucks nachgewiesen werden.
Eine einmal angezogene Schraube, darf nicht erneut gelöst und wieder angezogen
werden!
Das Anziehdrehmoment für die V-Bandschellen ist für alle DOC/DPF Module 20 Nm +/- 2Nm.
Schelle und Dichtung dürfen nach der Demontage nicht wieder verwendet werden.
Neue Dichtungen und Schellen sind über DEUTZ zu beziehen.
Da der Austausch des Filters nur von autorisiertem Personal durchgeführt werden darf, ist die
Verwendung des Servicewerkzeugs SERDIA notwendig.
Bleiben die Wartungsanforderungen unbeachtet, verringert sich das zur Verfügung stehende
Filtervolumen, und die Notwendigkeit eines Standstill erhöht sich.
Deshalb können bei größeren Aschebeladungen Fehlerpfade festgelegt und Funktionen zum
Motorschutz aktiviert werden. Bei diesem Zustand blinkt die Aschelampe mit 1 Hz.
Für die Warnungen aufgrund der Aschbeladung ist grundsätzlich kein Override
möglich!
Wird der Motor für längere Zeit im Standstill betrieben, kann dies zu einer Ölverdünnung führen. Unter
normalen Motorbetriebsbedingungen wird die Anzahl der Standstill Regenerationen und die damit
verbundene Gesamtzeit im Standstill Modus allerdings nicht zu einer kritischen Verdünnung des
Motoröls führen.
Das Motorsteuergerät überwacht die Zeit im Standstillbetrieb und gibt einen Systemfehler bei
Erreichen einer kritischen Schwelle aus. Mit dem Fehlercode wird ein zusätzlicher Ölwechsel
angefordert. Der Fehlereintrag kann nur mit dem Service Tool SERDIA zurückgesetzt werden.
Zwei verschiedene Fehlermeldungen sind möglich. Der erste Fehlereintrag weißt auf einen
ungewöhnlich hohen Standstillbetrieb im Kurzzeitintervall hin (50h). Der zweite Fehler informiert über
eine ungewöhnlich hohe Standstillzeit im Langzeitintervall (vergleichbar mit dem Standard
Ölwechselintervall).
1. Schritt:
Das CSF-Modul muss während der gesamten Montage horizontal ausgerichtet sein.
Fixierung der Einlass- und Auslassposition
Lösen der Schrauben an den V-Bandschellen
Baugruppe durch Vermeidung von Stößen vor Beschädigung schützen
Einmalverwendung von V-Bandschellen und Dichtungen
-1
Maximale Schraubendreher-Geschwindigkeit 250 min
Das CSF muss auf einer Zusatzeinrichtung platziert werden, um die Flanschkanten zu
schützen
2. Schritt:
Demontage
Reinigung der Flansche
Sichtkontrolle des CSF-Substrats, sowie von Einlass- und Auslasskonus
3. Schritt:
Die Schrauben der V-Bandschellen müssen zunächst mit 3 Umdrehungen von Hand
angezogen werden, um eine Beschädigung des Gewinde zu vermeiden
Bei Durchführung einer Wartung in einer nicht autorisierten Werkstatt trägt der Kunde die volle
Verantwortung für die anschließende Funktionalität des EAT-Systems
Die Montage der V-Bandschellen erfolgt ohne Hammer oder den Gebrauch von
Schmiermitteln
V-Bandschellen und Dichtungen müssen nach jeder Demontage erneuert werden.
Installation der neuen Metalldichtungen an beiden Flanschen des neuen/ gereinigten CSFs
Fixierung der Dichtung mittels V-Bandschellen am Kreisumfang
Die Dichtung ist auf sicheren Sitz zu prüfen
4. Schritt:
Einlass und Auslass werden genauso wie im 1. Schritt und Abbildung 4-2 montiert.
Montage von zwei V-Bandschellen (der ursprüngliche Winkel zwischen Einlass und Auslass
muss eingestellt werden)
Anziehen der Schrauben zunächst von Hand, um die exakte Position sicherzustellen
Befestigung der Schrauben mit dem festgelegten Drehmoment durch Verwendung eines
-1
Schraubwerkzeugs (max. Geschwindigkeit 250 min )
Drehmomentstufen beim Anziehen der V-Bandschellen (V-Bandschelle 1 / V-Bandschelle 2):
Montageprüfung
Markieren der V-Bandschellen-Schrauben mit einem Siegellack
Vor dem Filtertausch muss die Zündung und der Hauptschalter der Maschine
ausgeschaltet sein und die Nachlaufzeit von 2 min. muss abgewartet werden!
Die folgenden Darstellungen zeigen Schritt für Schritt den Filterwechsel. Für weitere Informationen
bzgl. der EAT System Wartung ist die DEUTZ Betriebsanleitung heranzuziehen.
Eine Verdunstung des als Bestandteil des in der DEF Pumpe verbliebenen DEF vorhandenen
Wassers ist zu vermeiden. (Empfehlung: Die hydraulischen Anschlüsse dürfen nicht getrennt
werden)
Elektrische und hydraulische (Kühlmittel und DEF) Anschlüsse dürfen nicht getrennt werden
2 Monate > Umgebungstemperatur muss im Bereich zwischen –40 °C und 40 °C gehalten
werden
4 Monate > Umgebungstemperatur muss im Bereich zwischen –40 °C und 25 °C gehalten
werden
Das Fahrzeug sollte an einem trockenen Ort (Garage oder Halle) abgestellt werden, wenn es über
längere Zeit nicht benutzt wird.
Reaktivierungsprozess 4. Schalten Sie bei Erkennung eines Fehlers das Dosiersystem ab.
5. Warten Sie, bis das Hauptrelais der ECU deaktiviert ist (abhängig von der
Anwendung) und starten Sie das Dosiersystem erneut.
Zur Freigabe der Serienproduktion muss der Kunde die folgenden Punkte nachweisen:
Eine Dokumentation, aus der hervorgeht, dass die Seriengeräte gemäß dem freigegebenen
Prototypen gefertigt werden.
Eine Beschreibung des den Motor und das EAT System betreffenden Montageprozesses in
der Serienfertigung.
Die Beschreibung eines Testprozesses, mit dem sichergestellt wird, dass jedes produzierte
Gerät ordnungsgemäß mit einem funktionsfähigen EAT System ausgestattet ist (End-of-Line
Test).
Die Seriennummer des Motors und der dazugehörigen EAT Module muss vom Kunden
dokumentiert und an DEUTZ übermittelt werden.
Im Rahmen der Pilot-Freigabe sind alle emissionsrelevanten Teile in der EAT Teileliste
aufzuführen.
DEUTZ-Applkationsprozess:
2 EAT-Auslegung Kunde
10 Prozess-Audit QS DEUTZ
Die ECU Software beinhaltet die Funktion für EOL Test (für V-Motoren ist die SW mit EOL Ende 2017
verfügbar), um EAT System abzuprüfen, welche bei Aktivierung einer entsprechenden Service
Routine gestartet werden kann. Der Test kann Einbaufehler eindeutig identifizieren und dazu Hinweise
zur Behebung geben.
Der EOL Test kann über SERDIA, bzw. J1939 Kundenschnittstelle gestartet werden.
Motorkühlmittel Temperatur:
o Industrie: > 65°C;
o Agri: > 70°C;
Abgastemperatur nach DOC <250°C;
Temperaturdifferenz von <15K:
o Bei DOC/DPF SCR Systemen DOC: zwischen Einlass und Auslass
o Bei CSF & DOC SCR Systemen: zwischen CSF / DOC Einlass und Mischstrecke
Der DEF Tank ist bis zum Minimum Level (> 15%) gefüllt, bzw. keine SCR System relevanten
Fehler sind aktiv;
Dauer für den Test Ablauf von min. 10 Min geplant.
Vor der Anforderung von EOL ist es sicherzustellen, dass die Maschine sich im geparkten
Zustand befindet (Neutralschalter gesetzt).
Die Systemprüfung erfolgt in 3 Schritten:
Keine Fehler dürfen gesetzt werden. Wenn Fehler gesetzt sind, müssen diese zuerst
eliminiert werden.
Im normalen Betrieb wird ein Druck von 9 bar in der Druckleitung zum Dosiermodul
aufgebaut. In diesem Fall darf keine Leckage an den Leitungen und deren
Verbindungen entstehen.
V-Motoren: eine Service Routine für DEF Druck soll zur Prüfung der DEF
Druckleitungen / Injektoren ausgeführt werden, um die richtige Installation der DEF
Leitungen zu überprüfen. Bei der Durchführung von EOL mit SERDIA wird die Service
Routine automatisch ausgeführt.
Funktionsüberprüfung
Die Funktionsüberprüfung des EAT Systems erfordert eine Durchführung einer verkürzten Stand-Still
Regeneration (EOL Test):
Während einer Standstill Regeneration muss sich die Maschine im geparktem Zustand befinden und
es muss sichergestellt werden, dass keine zusätzlichen Funktionen aktiviert werden können, die den
Prozess stören.
Während der Regeneration wird die Plausibilität der gemessenen Werte der einzelnen Sensoren
geprüft.
Die Temperatursensoren vor und nach DOC werden auf die richtige Einschraubposition
(Vertauschbarkeit) überprüft.
Bei V-Motoren werden die Drucksensoren auf die richtige Position kontrolliert.
Die Funktionsüberprüfung des SCR Systems erfolgt über die Bewertung der NOx Werte. Dabei
werden die NOx Werte vor und nach SCR Katalysator verglichen. Wenn sich nach der DEF Dosierung
eine Differenz zwischen den Werten einstellt, gilt die Funktionalität als bestätigt.
Der EOL Test insgesamt gilt als bestanden, wenn die Temperatursensoren vor/nach DOC (Agri: CSF
Einlass und Mischstrecke) richtig installiert sind, eine NOx Konvertierungsrate >50% erreicht und kein
Fehler während der Regeneration gesetzt wird.
Während der Benutzung von SERDIA für EOL Test sind Möglichkeiten zur Überwachung und
Aufzeichnung von mehreren Signalen vom Steuergerät gegeben. Es sind Messparameter vom
System und EAT System verfügbar, die dokumentiert werden sollten nach der Beendigung des EOL
Tests. Die Dokumentation kann erfolgen über Benutzung der Druckoption im EOL Use Case.
6 Anhang