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Jugendflamme Stufe 1

Jugendfeuerwehren im Kreis Unna

04.03.2018 | Jugendfeuerwehren im Kreis Unna Folie 1


Aufgabe 1: Knoten und Stiche
Mastwurf
Der Mastwurf dient unter anderem zum Befestigen der Ventilleine am vorgesehenen Anschlagpunkt und zum befestigen des
Auszugsseils der Schiebeleiter. Der Mastwurf kann in zwei Arten ausgeführt werden, einmal in der gelegten Form und einmal
in der gestochenen Form.

Mastwurf gestochen Mastwurf gelegt

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Zimmermannsstich Doppelter Ankerstich
Er hält nur unter Zug am langen Ende der Leine Der Ankerstich ist ein sich selbst zuziehender und öffnen der
sicher und wird meistens am Saugkorb, Feuerwehrknoten. Er ist leicht herzustellen und eignet sich bestens um
Pfählen, Stangen und Hölzern eingesetzt. Geräte oder Schläuche zu sichern.
Da er sich unter Gewicht zuzieht, ist er als Knoten für die
Menschenrettung nicht zulässig.

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Unterschied zwischen Mehrzweckleine
und Feuerwehrleine
Schotenstich
Feuerwehrleine:
Die Feuerwehrleine dient:
 zur Menschenrettung
 zur Selbstrettung
 zur Rückwegssicherung
 zur Eigensicherung/ Sicherung von Geräten
 Verschmutzung vermeiden
 Nicht mit Säuren oder ätzenden Flüssigkeiten und Ölen in Berührung
kommen
 Kontakt mit Brandstellenglut/-schutt vermeiden
 Nicht über scharfe Kanten ziehen
 Personen oder Gegenstände gleichmäßig ohne Ruck abseilen
 Reißkraft von min. 14 kN
 Feuerwehrleine ist 30 Meter lang
Im Notfall dient die Feuerwehrleine auch zur Rettung von Personen. Diese
Situation (z. B. ein eingeschlossener Trupp, der sich selbst abseilt) muss aber
unter einsatztaktischen Gesichtspunkten auf alle Fälle vermieden werden.
Feuerwehrleinen werden einer jährlichen Prüfung von einer speziell
ausgebildeten Person unterzogen. Nach 20 Jahren oder wenn sie der
Anforderung nicht mehr entsprechen werden sie ausgemustert und als
Arbeitsleine verwendet

Mehrzweckleine:
Eine Mehrzweckleine muss mindestens teilweise rot markiert werden und darf
nicht mehr zur Sicherung von Personen genutzt werden. Dann dient sie nur
noch zum arbeiten z. B. zum Entwässern des Saugkorbes bei der
Wasserentnahme aus offenen Gewässern oder zum Einbinden einer
Saugleitung in Flüsse und Brunnen um einen Verlust der Saugleitung zu
vermeiden, wenn sich eine Kupplung lösen sollte (daher auch Halteleine bzw.
Ventilleine genannt).
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Aufgabe 2: Auffinden von Unterflurhydranten
und setzen eines Standrohres
Hydrantenschild:

Hydranten werden durch 25 cm x 20 cm große weiße Schilder mit rotem Rand kenntlich gemacht. Dort
ist der Leitungsdurchmesser und die Entfernung des Hydranten in Metern angegeben.

H 100: Gibt den Leitungsdurchmesser an ( in mm ) Multipliziert mal den angegebenen Faktor


mit 10, so erhält man die Wasserlieferung in Litern / Minute bei einem Druck von 4 bar.

4,5 : In diesem Beispiel steht der Hydrant 4 Meter und 50 cm nach rechts vom Hydrantenschild aus
3,5 : In diesem Beispiel steht der Hydrant 3 Meter und 50 cm nach unten vom Hydrantenschild aus

Unterflurhydrant:
Vorteile: - keine Behinderung des Verkehrs
- keine Gefahr der Beschädigung durch Verkehr
- einfacher Einbau
- kann direkt auf Rohrleitung aufgesetzt werden
- geringere Anschaffungskosten
- leichtes Auswechseln der Innenteile

Nachteile: - Können durch Schnee und Eis zugefroren und so nicht benutzbar sein
- erschwertes Auffinden, Schild erforderlich
- Behinderung durch parkende Fahrzeuge
- Zeitaufwand für Inbetriebnahme
- schlechteres Erkennen von Undichtigkeiten
- Verunreinigungen durch Straßenschmutz
- geringerer Durchfluss
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Überflurhydrant:

ohne Fallmantel mit Fallmantel

In welchen Abständen sind Hydranten vorzufinden ?


Vorteile: - leichtes Auffinden
- schnelle Zugänglichkeit
- 140 m in offenen Wohngebieten
- höherer Durchfluss
- 120 m in geschlossenen Wohngebieten
- keine Montage von Zusatzteilen
- 100 m in Geschäftsstraßen
Nachteile: - ggf. Behinderung des Verkehrsraums
Wie viel Wasserlieferung haben Hydranten ?
- Gefährdung durch Straßenverkehr
- höhere Anschaffungs-, Einbau-,
- Unterflurhydranten: Durchmesser d. Versorgungsleitung x 10
Wartungskosten
- Überflurhydranten: Durchmesser d. Versorgungsleitung x 15

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Aufgabe 3: Schläuche bei der Feuerwehr
Welche Schlauchgrößen gibt es? Welche Schlauchlängen gibt es?
A – Saugschlauch A 5 m / 20 m
A – Druckschlauch
B – Druckschlauch B 5 m / 20 m / 35 m (Nur auf Drehleitern)
C – Druckschlauch
D – Druckschlauch C 15 m / 30 m
F – Druckschlauch
D 5 m / 15 m
Wozu werden die Schläuche benutzt?
F 20 m
A – Schlauch
• Wasserentnahme aus offenen Gewässer (Saugschlauch)
• Wassertransport über große Strecken Welche Durchmesser haben Druckschläuche ?
B – Schlauch A  110 mm
• Verlegen der Leitung vom Hydranten zum Fahrzeug B  75 mm
• Verlegen der Leitung vom Fahrzeug zum Verteiler C  42 mm / 52 mm
• Vornahme eines B – Rohres
D  25 mm
• Einspeisung des Werfers der Drehleiter
F  150 mm
• Einbau des Zumischers in die Leitung
• Vornahme eines Schaumrohres
S  28 mm / 32 mm
• Unterbaumaterial beim Verkehrsunfall
Saugschlauch A:
C – Schlauch Durchmesser: 110 mm
• Vornahme eins C – Rohres vom Verteiler aus Länge: 1,6m / 2,5m
• Hydroschild einspeisen
• Unterbaumaterial beim Verkehrsunfall
Wichtig bei dieser Station ist das aus-/ einrollen von
D – Schlauch Schläuchen sowie das Ausziehen eines Schlauches
• Als Ansaugschlauch für das Schaummittel beim Zumischer ohne Drall und das Ankuppeln eines Schlauches an
• Zur Vornahme eines D – Rohres (Kübelspritze)
einen anderen.
F – Schlauch Außerdem sollte das sichere Tragen von Schläuchen
• Wassertransport über große Strecken geübt werden

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Aufgabe 4: Strahlrohre
Welche genormten Strahlrohre gibt es?

BM – Strahlrohr
CM – Strahlrohr
DM – Strahlrohr

Welche Mündungsdurchmesser mit welchen Durchflussmengen gibt es bei Mehrzweckstrahlrohren?

DM-Rohre: 4mm mit Mundstück (25 l/min)


6mm ohne Mundstück (50 l/min)

CM-Rohre: 9mm mit Mundstück (100 l/min)


12mm ohne Mundstück (200 l/min)

BM-Rohre 16mm mit Mundstück (400 l/min)


22mm ohne Mundstück (800 l/min)
(Durchflussmenge jeweils bei 5 bar Strahlrohrdruck)

Anschlusskupplung

Absperreinrichtung
Vollstrahl / Halt / Sprühstrahl

Haltegriff mit Kälteschutz

Mundstück

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Hohlstrahlrohr Schaumrohre
Schaumstrahlrohre sind Armaturen der Feuerwehr zum Auswerfen von
Löschschaum. Sie unterscheiden sich in: Schwerschaumrohre und
Mittelschaumrohre. Inzwischen gibt es jedoch zusätzlich auch
Kombischaumrohre die beide Varianten in sich vereinigen.

Vorteile gegenüber Mehrzweckstrahlrohren:

• Die stufenlose Einstellmöglichkeit von Sprühkegel und


Durchflussmenge erlaubt eine schnelle und flexible Im Schaumrohr wird das Wasser-Schaummittel-Gemisch aus dem
Anpassung an die Verhältnisse eines Brandes. Somit können Zumischer mit Luft versetzt und in Form eines Strahls ausgeworfen.
größere Wasserschäden verhindert werden.
• Der Sprühstrahl kann eine größere Fläche abdecken (durch Sie unterscheiden sich in ihrer Größe:
teilweise bis über 120 Grad Öffnungswinkel). Dies erlaubt (S = Schwerschaum Verschäumungszahl 1-20 / M = Mittelschaum
einerseits eine verbesserte Kühl- und Löschwirkung (gerade Verschäumungszahl 21-200)
bei der Rauchgasabkühlung im Innenangriff zur Verhinderung • S/M 2 - Durchfluss 200 l/min
eines Flash-Overs), andererseits auch eine erhöhte • S/M 4 - Durchfluss 400 l/min
Sicherheit für den Angriffstrupp (nur HSR haben einen • S/M 8 - Durchfluss 800 l/min
wirkungsvollen "Mannschutz").
• Der Sprühstrahl besteht aus kleineren Tröpfchen (~0,3mm) Beim Einsatz muss auf einen konstanten Druck (5 bar) geachtet werden,
als bei klassischen Mehrzweckstrahlrohren, dadurch erhöht da nur so eine gute Verschäumung erfolgt.
sich die Oberfläche der Tropfen insgesamt und damit auch
die Kühlwirkung.

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Aufgabe 5: Verteiler
Der Verteiler gehört zu den wasserführenden Armaturen der Feuerwehr.
Wichtig für denjenigen der den Verteiler
Er dient zum Verteiler des Löschmittels von einem Eingang auf 3 Ausgänge. besetzt:

Hierbei kann zwischen 3 C – Abgängen und 2 C- Abgängen + 1 B – Abgang variiert Werden alle Rohre mit dem Befehl Wasser halt
werden. geschlossen, so muss zum Maschinisten der
Befehl „Wasser Halt!“ gerufen werden, bevor die
Der Verteiler besteht aus 4 Festkupplungen und drei Absperrorganen in Form von Niederschraubventile geschlossen werden, denn
Niederschraubventilen. es kann sonst zu gefährlichen Schlauchplatzern
bzw. zu Bewegungen in der Schlauchleitung und
Um ein ungewolltes Schließen eines Abganges zu vermeiden, gibt es eine festgelegte somit auch zu einer Bewegung des Verteilers
Reihenfolge für das Anschließen von Leitungen an den Verteiler (alle Angaben in der führen
Richtung des Wasserstroms):
UNFALLGEFAHR!!!
 C-Rohre: 1. Rohr links , 2. Rohr rechts, 3. Rohr Mitte
 B-Rohre: Mitte
 Sonderrohre: Mitte Arbeitsweise des Verteilers:

Was ist ein Sonderrohr? In den Verteiler wird mittels eines B-Schlauches
Wasser eingespeist, welches durch öffnen eines
• Schwerschaumrohr oder mehrerer Niederschraubventile verteilt
• Mittelschaumrohr werden kann.
• Wasserwerfer
• Hydroschild Besonderheiten des Verteilers:
• usw.
Aus einem Verteiler lässt sich durch Einkuppeln
eines Stützkrümmers und einem B-Rohr ein
Wasserwerfer bauen.
Zur Stabilisierung wird ein C-Schlauch zwischen
beide C-Abgänge gekuppelt und geflutet. Das
bewegliche Knaggenteil des Stützkrümmers
ermöglicht ein gewisses Ausrichten des
Strahlrohres.

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Aufgabe 6: Notruf
Zusammensetzung des Notrufes

Wer? Name des Anrufers


Wo? Ort des Geschehens
Was? Art des Geschehens
Wie viele? Anzahl der Betroffenen
Warten? Auf Rückfragen

Notrufnummern
Polizei 110
Feuerwehr 112

Aufgabe 7: Sanitätsmaterial
Sanitätsmaterial aus LF bereitstellen
• Krankentrage
• Wolldecke
• Verbandskasten

Aufbau der Trage

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