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Z a e fa g Medi i i che-

D k e ai
Allgemeinwissen
Was ist Med. Doku?
= durch die Dokumentation werden reale Sachverhalte aus der Wirklichkeit in einem
Dokumentationssystem abgebildet und damit festgehalten.
= Sammeln, Erschließen, Ordnen und Aufbewahren von Informationen oder Wissen.
Ziele der Med. Doku?
= die richtige Information bzw. das richtige Wissen zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort den
richtigen Personen in richtiger Form zur Verfügung stellen.
- Patientenversorgung
- Administration, Ökonomie, Abrechnung
- Rechtliche Aspekte
- Qualitätsmanagement
- Klinische Aus- und Weiterbildung
- Klinische Wissenschaftliche Forschung
Welche Arten der medizinischen Dokumentation kennen sie?
- Patientengebundene Dokumentation
- Dokumentation medizinisches Wissen
- Gesundheitsberichtserstattung
- Dokumentation in der medizinisch/pharmakologischen Forschung
- technische Dokumentation
- Verwaltungsdokumentation

Gründe der Medizinischen Doku:


Ärztliche Perspektiven:
- Aufnahme
- Anamnese
- Befunde
- Diagnose ICD
- Therapie
- Verlauf, Krankengeschichte
- Entlassung Epikrise
Pflegerische Perspektiven:
- Pflegeanamnese
- Pflegediagnosen
- Pflegeplanung
- Durchführung
- Pflegeintensität PKMS
- Auswertung
- Spezialbereiche OP, Intensiv
Perspektive der Krankenhausverwaltung:
- Stammdaten
- Leistungsnachweis OPS, ICD, VD
- Controlling und Benchmark
- Ermittlung des Personalbedarfs
- MDK Prüfungen
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Rechtliche Perspektiven:
- Behandlungsvertrag
- Berufsordnung für Ärzte
- Krankenpflegegesetz
- Strahlenschutzverordnung
- Krankenhausstatistikverordnung
- SGB V und SGB XI

Warum Standardisierungen?
- patientenübergreifende Auswertung Häufigkeiten, Statistiken
- Zugriff auf Einzelfälle
- Bessere Datenqualität
- Bessere Nutzung
- Austauschbarkeit
- Bessere Nachvollziehbarkeit
- Erleichterung der interdisziplinären Zusammenarbeit

EDV Einsätze in der Dokumentation?


Vorteile:
- Gleichzeitige Verfügbarkeit derselben Daten
- Einmalige Erfassung
- Multiple Verwendbarkeit
- Arbeitsersparnis
- Plausibilitätskontrollen
- Bessere Datenqualität
- Gerichtete Kommunikation
- Digitale Bild- und Tonaufnahmen zur Verfolgung des Behandlungsfortschritts
Nachteile:
- Kosten
- Bedienung und Bedienerfreundlichkeit
- Beziehung zum Patienten
- Strengere Formalisierung
- Fehler bei Programmbedienung sind schwierig zu finden
- Datensicherheit und Datenschutz
- Zugriffsberechtigung

Was ist ein Merkmal?


Zu einem Merkmal gehört immer:
- die Art des Merkmals
= Zusammenfassung von Ausprägungen gleicher Abstraktionsstufe Z.B. Farbe
- die Ausprägung des Merkmals
= Wiedergabe einer Eigenschaft von Gegenständen z.B. blau

Was bewirken Merkmale?


Ziel: Unterscheidung oder/ und nähere Beschreibung der zu einem Begriff gehörenden Gegenstände
(Objekte)

Unterscheidung von Merkmalen:


- Qualitative Merkmale
- Quantitative Merkmale

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hiervon hängt ab, wie das Merkmal in einem EDV-System zu erfassen ist und welche
Analysen später mit dem erhobenen Merkmal durchgeführt werden können.

Wie werden Merkmale skaliert?


Nominalskala
= die bezeichneten Begriffe weisen keine inhaltliche Rangfolge auf
z.B. Blutgruppe, Geschlecht, Farbe
Ordinalskala
= Begriffe bilden eine natürliche Rangfolge, inhaltliche Sortierung möglich
z.B. Stadien einer Krankheit, Altersklassen
Quantitative Merkmale
= alle messbaren oder zählbaren Größen
Verhältnisskala
= Größe mit absolutem Bezugspunkt Berechnung sinnvoller Zahlenverhältnisse Quotienten
Intervallskala
= messbare Größe ohne absoluten Bezugspunkt (Datum) Berechnung sinnvoller Differenzen
Bennen sie die Ausprägungen und Skalenniveaus folgender Merkmale:
Schulnoten:
Ordinalskala
Laborwert Kalium:
Verhältnisskala
Body Maß Index:
Verhältnisskala
Grade einer Verbrennung:
Ordinalskala
Augenfarbe:
Nominalskala
- NYHA Angabe:
Ordinalskala

Grundbegriffe
Definition
= Festlegung der Inhalte eines Begriffs mit sprachlichen oder anderen Mitteln
Bezeichnung
= Repräsentation eines Begriffs durch Sprache, Symbole, Gesten oder anderer Mittel
Terminologisches Wissen
= Kenntnis der Begriffe eines Fachgebiets
Inhalte (Definitionen) + mögl. Bezeichnungen
Synonyme
= Unterschiedliche Bezeichnungen für denselben Begriff (Keuchhusten-Pertussis)
Antonyme
= Gegensatzpaare bei sonst übereinstimmendem Aspekt (Bradykardie Tachykardie)
Homonyme
= identische Bezeichnungen für unterschiedliche Begriffe (Bruch als Synonym für Fraktur oder zu
Hernie)
Eponyme
= Begriffe mit Eigennamen verdienter Personen z.B. Morbus Alzheimer

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Gegenstand (Objekt)
= Ausschnitt aus der wahrnehmbaren oder vorstellbaren Welt
Eigenschaft (Merkmal)
= dient der Unterscheidung oder Erfassung von Übereinstimmungen von Gegenständen
Begriff (Konzept)
= Abstrakte Denkeinheit: Zusammenfassung gleichartiger Gegenstände nach Ermittlung
gemeinsamer Eigenschaften
Informationen
= Kenntnis über bestimmte Sachverhalte oder Vorgänge
Daten
= Gebilde aus Zeichen oder kontinuierliche Funktion, die auf Grund bekannter oder unterstellter
Abmachung Informationen darstellen. Daten sind die Grundlage oder das Ergebnis eines
Verarbeitungsschrittes.
Dokument
= mehr oder weniger strukturierte Ansammlung von Daten, in erster Linie für die menschliche
Wahrnehmung gedacht stellt Zusammenhang für eine bestimmte Aufgabe her
Deskriptor
= dient der Bezeichnung von Objekten in einer standardisierten Dokumentation. Mehrdeutigkeiten
werden mittels Deskriptoren vermieden -> terminologische Kontrolle
Klassifikation- Monohierarchie:
= zu jedem Begriff existiert nur ein Oberbegriff
Klassifikation- Polyhierarchie:
= ein Begriff hat mehrere Oberbegriffe
Terminologie
= Gesamtbestand der Begriffe und Bezeichnungen in einem Fachgebiet auch Fachwortschatz
Thesaurus
= Systematische Ordnung von Begriffen, die in einer Beziehung zueinander stehen mit dem Ziel, ein
Themengebiet zu indexieren.
Ontologie
= Eine Ontologie ist ein Netz aus Konzepten (Begriffen, Objekten) und Relationen (den Beziehungen
zwischen den Objekten) einer Wissensdomäne.
Klassifikation
= ein Ordnungssystem, das auf dem Prinzip der Klassenbildung beruht. In einer Klasse werden alle
Begriffe zusammengefasst, zwischen denen bei der Auswertung der Dokumentation nicht
unterschieden werden soll. Die Klassen werden durch die unterschiedlichen klassenbildenden
Merkmale der in ihnen enthaltenden Elemente voneinander abgegrenzt.
Klassenbildung
= Zusammenfassung von Begriffen, die ein gemeinsames Merkmal haben.
Nomenklatur
= Eine systematische Zusammenstellung von Bezeichnungen, die für eine Dokumentationsaufgabe
zugelassen sind. Damit bildet sie ein Ordnungssystem und stellt gleichzeitig eine
Dokumentationssprache dar. Wichtigste Sprachregel: jeder Sachverhalt kann mit beliebig vielen
Deskriptoren beschrieben werden.
Semantik
= allgemein ist damit die Lehre von der Bedeutung der Zeichen gemeint, speziell auf Sprache und
Text bezogen geht es um den Bedeutungsinhalt eines Wortes oder eines Begriffs.

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Interoperabilität
= Die Fähigkeit eines Systems mit einem anderen System zusammenzuarbeiten- man unterscheidet
die semantische und syntaktische Interoperabilität.

Wie lassen sich Krankenhäuser klassifizieren?


- nach der Bettenanzahl
- Nach dem Versorgungsauftrag
- Nach der Trägerschaft
An Hand welcher Merkmale lassen sich Krankenhäuser differenzieren? (Merkmalsart
und Merkmalsausprägung) -> Bezug zur Leistungsfähigkeit des KH.
Fachabteilungen:
- GYN
- CH
- ACH
- Pädiatrie
- Ortho
- HNO
- Innere
Ausstattung- medizinische Gerätschaften:
- MRT
- CT
Vorhandensein externer DL:
- Wäscherei
- Küche
Qualifikation des Personals:
- examinierte Pflegekräfte
- Hilfsarbeiter
- Fachärzte
- Azubis

Wiederholung
ICD 10 GM/ ICD - 10 WHO
Was ist ICD?
= International Classification of Diseases
- das wichtigste medizinische Ordnungssystem weltweit
- Klassifikation von medizinischen Diagnosen und verwandten Gesundheitsproblemen
- Amtliche Klassifikation zur Verschlüsselung von Diagnosen in der stationären und ambulanten
Versorgung
Herausgeber:
= Weltgesundheitsorganisation WHO
- Länder haben die Möglichkeit landesspezifische Fassungen herauszugeben, diese müssen sich
aber an das WHO-Grundgerüst halten
- Revisionen der ICD werden ausschließlich durch WHO aus der Weltgesundheitsversammlung
verabschiedet
Anwendung:
- in Deutschland muss fast jeder akutmedizinische Behandlungsfall in jedem Versorgungsbereich
mittels ICD klassifiziert werden (Ausnahme PKV Fälle)
- Grundlage für Vergütungs- und Finanzierungssysteme, Qualitätsberichte und Statistiken
- Definiert: Krankheiten, Störungen, Verletzungen und andere gesundheitsbezogenen Konditionen
in einer umfangreichen hierarchischen Struktur

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- Für Abrufe, Analyse, Statistiken, Teilen und Vergleichen der Informationen zwischen
Institutionen, Regionen und Ländern, unterschiedlichen Zeitperioden
- Mögliche Statistiken: Todesfälle, Todesursachen, Krankheiten, Verletzungen
Kodierrichtlinien
- Kodierrichtlinien werden jährlich von den deutschen Selbstverwaltungspartnern verabschiedet
- Sollen sicherstellen, dass in KH einheitlich verschlüsselt wird
- Vergleichbare medizinische Behandlungen sollen auch gleich abgerechnet werden
- Zwei Regeln: Hauptdiagnosedefinition und Nebendiagnosedefinition
- Hauptdiagnosedefinition bestimmt maßgeblich die Zuordnung der Abrechnungsfallpauschale
- Nebendiagnosedefinition können dazu beitragen, dass der Behandlungsfall einer teureren
Abrechnungspauschale zugeordnet wird
- es muss immer terminal = endstellig kodiert werden
- Kodes dürfen nicht abgekürzt werden
- Sekundärkodes benötigen immer einen Partner- Primärkode
- Der Sekundärkode wird dem Partnerkode nachgestellt
Aufbau
- einachsig
- monohierarchisch
- Notation ist alphanumerisch aufgebaut, an der 1. Stelle steht ein Buschstabe, 2-5 Stelle eine
Ziffer die 4. Und 5. Stelle sind durch einen Punkt von den ersten drei Stellen abgetrennt
- a DAS d ei e ige A gemeine Systematik mit dreistelliger Notation
- de a VAS Vie tellige Ausführliche Systematik mit einer vierstelligen, zeitweise auch
fünfstelligen Notation

Unterschiede ambulant/ stationär


Stationär:
- nach dem durchgängigen, leistungsorientierten und pauschalierenden Vergütungssystem DRG
abgerechnet
- Grundlage des DRG Systems
Ambulant:
- nach EBM = einheitlicher Bewertungsmaßstab
- Kodierung nach ICD 10 sind Bestandteil der Leistungserbringung und Voraussetzung
- Morbi- RSA basiert ebenfalls auf GM- kodierte Daten
Primär- und Sekundärcodes
Terminaler Kode:
= Kode mit allen verfügbaren Stellen
Nicht- terminaler Kode:
= unvollständiger Kode
Primärcode:
= Terminaler Code ohne Zusatzkennzeichen * oder!
Sekundärcode:
Terminaler Code mit Zusatzkennzeichen * oder! darf nie als Hauptdiagnose verwendet werden und
die als Spezifizierung einer weiteren Diagnose
Exklusiva im ICD
- schließen explizit die Verwendung von Kodes aus bzw. verweisen auf einen alternativ zu
verwendendem Kode

DIMDI
Was ist DIMDI?
= Collaborating Center der WHO, hinsichtlich der ICD Entwicklung
- Übersetzung der WHO Fassung und Herausgabe der deutschen Modifikation
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- Jährliche Überarbeitung und Weiterentwicklung
- Bereitstellung des systematischen Verzeichnisses und des Diagnosethesaurus

ALPHA ID
Was ist die Alpha ID?
- ermöglicht, medizinische und alltagssprachliche Diagnosebezeichnungen zu kodieren
- stellt Diagnosekodes zur Verfügung
- basiert auf dem alphabetischen Verzeichnis der ICD 10
- jedem Eintrag des Alphabets ist eine fortlaufende, stabile, nichtsprechende
Identifikationsnummer zugeordnet = Alpha ID
- identifiziert den Eintrag eindeutig
- übernimmt die Funktion eines nichtklassifizierenden Diagnosekodes

OID
Was ist ein OID?
= Object Identifier
- weltweit eindeutiger Bezeichner, um ein Informationsobjekt zu benennen und in ISO/IEC nominiert
- bieten hierarchisch organisierten Ordnungsbegriff, deren Verwaltung dezentral erfolgt

OPS
Was ist OPS?
= Operationen- und Prozedurenschlüssel
- amtliche Klassifikation zum Verschlüsseln von Operationen, Prozeduren und allgemein
medizinischen Maßnahmen
Geschichtliche Entwicklung
- 1978 International Classification of Procedures in Medicine (ICPM)
- deutsche Fassung der ICPM -> wurde zum OPS 301 weiterentwickelt
- Versionen 1.0, 1.1, 2.0 und 2.1 des OPS 301 wurden 1995 bis 2003 nur zur Verschlüsselung
operativer Eingriffe in der stationären Versorgung angewendet
- Ab Version 2004 wird es als OPS weitergeführt
- Wird unter der Federführung des DIMDI weiterentwickelt und jährlich neu herausgegeben
- in und für Deutschland entwickelt und angewendet
- für die Kodierung nach OPS sind die Deutschen Kodierrichtlinien des InEK zu beachten
- OPS als Grundlage für G-DRG, EBM und Qualitätsberichte
- einachsige monohierarchische Klassifikation
- Kodes sind alphanumerisch
- Es muss immer terminal kodiert werden
- Alphabetisches und systematisches Verzeichnis bei DIMDI
- Alphabetisches Verzeichnis hat kaum Relevanz, da Kodiersoftware eingesetzt wird
- Jährliche Überarbeitung wegen DRG System
Anwendungsbereiche
- offizielle Klassifikation für Leistungsnachweise und Leistungsabrechnung der deutschen
Krankenhäuser und niedergelassenen Ärzte (AOP)
- OPS als Grundlage für G-DRG, EBM und Qualitätsberichte
- Verantwortung für Dokumentation + Kodierung = Ärzte
- OPS Katalog dient dazu, Prozeduren zu erfassen, die für die Ansteuerung der DRGs und der
Zusatzentgelte erforderlich sind
- DKR Erfassung OPS auch notwendig, wenn es Fremdleistungen sind
OPS Anwendung
analog zur ICD 10 gibt es im OPS Hinweise, Inklusiva und Exklusiva
- speziell ausgewählte Kodes (paarige Organe) müssen mit Seitenangaben versehen werden
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- OPS wird im ambulanten, aber hauptsächlich im stationären Bereich verwendet
- Mit Einführung des neuen EBM im ambulanten Bereich muss auch der passende OPS Kode
angegeben werden
Kapitel- Gliederung
1.Diagnostische Maßnahmen
3.Bildgebende Diagnostik
5.Operationen
6.Medikamente
8.Nicht operative therapeutische Maßnahmen
9.ergänzenden Maßnahmen
-> Kapitel 2,4 und 7 fehlen
Kode- Aufbau
- Kodes sind alphanumerisch
- Syntax eines OPS Kodes: 4-6 Stellen
- 1- Stelle des Kodes benennt immer das OPS Kapitel
- 1-4 Stelle: numerisch
- 5., 6. Stelle: alphanumerisch
- x = sonstige Prozeduren
- y = nicht näher bezeichnet
Kodierregeln
Monokausalität:
= alle üblichen Teilleistungen sind bereits in einem OPS Kode enthalten
Mengenkomponenten:
-> vorm Kodieren muss erst gerechnet werden
Komplexbehandlungen:
- in Kapitel 8
-> damit diese Kodes kodiert werden dürfen, müssen oft umfangreiche strukturelle Kriterien erfüllt
sein, sind im OPs benannt
Bedeutung Exklusiva im OPS
- geben Hinweise auf einen für spezielle Leistung verfügbaren Kode, der dann ggf. zusätzlich zu
kodieren ist, wenn auch diese Leistung durchgeführt wurde
Problem OPS
- Restklassen
- Prozeduren mit Zeitkomponente
- Prozeduren mit Mengenkomponente
- Was ist überhaupt kodierbar?
- Welche Teilprozedur ist bereits im Kode enthalten?

LOINC
Was ist LOINC?
= Logical Observation Identifiers Names and Codes
= Nomenklatur zur universellen Kennzeichnung von:
- Laborbestimmungen
- Vitalwerten
- Klinische Messungen/ Beobachtungen
- Dokumententypen
ermöglicht durch standardisierte Bezeichnungen und Mapping-Tabellen, dass diese
Datenformate nun untereinander austauschbar sind und deren inhaltliche Bedeutung dabei
erhalten bleibt
semantische Interoperabilität
alles was getestet, gemessen und beobachtet werden kann

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Herkunft und Erscheinungsjahr
- erstellt und gepflegt seit 1994 vom LOINC- Komitee am Regenstrief Instutute (USA)
Pflege und Entwicklung
- kostenfrei
- halbjährliche Aktualisierung
- ISO, CEN Standard
- Ab Version 5.0 eine qualitätsgesicherte deutsche Übersetzung durch das DIMDI
- Übermittlung durch HL7 Informationsmodelle
- Über 70.000 registrierte Benutzer in über 170 Ländern
Anwendungsgebiete:
- Blutdruck, Herzfrequenz und Atemfrequenz
- Notfalluntersuchungen, Herzleistung, Köpermaße, Körpertemperatur, Stoffwechsel
- Laboruntersuchungen
- EKG, Sono, gastrointestinale Endoskopie
- Beatmungsverfahren
- Notaufnahme
- Radiologische Untersuchungen
- Klinischer und physischer Zustand
- Entlassungs- und Operationsberichte
- Angaben zur Tumorregistrierung
- Dokumentenarten
Systematik:
6-achsige Systematik der Nomenklatur
- eindeutige Bezeichnung z.B. Glukose
- gemessene Eigenschaft z.B. Massenkonzentration
- Zeitbezug z.B. in 24h
- Untersuchungsmaterial z.B. Serum
- Typ der Mess-Skala z.B. qualitativ
- Methode z.B. PCR
-> numerischer Code = nicht-sprechende Nummer mit Bindestrich und Prüfziffer 1234-1
Was übermittelt LOINC nicht:
- Details zur Messung z.B. Gerät
- Details zur Probe
- Prozessbezogene Daten z.B. Notfall
- Ortsangaben
- Zeiten und Datumsangaben
- Akteure
- Bewertung
alles was in HL7 Feldern übermittelt wird!
Inhalte/ Bereiche
Labor:
- standardisierter Austausch von Laborinformationen in Computernetzwerken
- jedes Laborinformationssystem hat sein eigenes Datenformat
Klinik:
- Zusammensetzung eines Codes äquivalent zum Labor
- Identisch: Art der Eigenschaft, Zeitpunkt, Skala und Messmethode
- Unterschiedlich: System- bezieht sich hier auf einen Körperbereich, Organ oder Teil eines Organs
Radiologie:
- >5500 Radiologie LOINCS für Bildgebung und Messungen, zudem Koordinationen mit anderen
Standards: RadLex und DICOM
Dokumente:

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- Dokumententyp Codes stellen gleichbleibende Semantik in der Namensgebung der Dokumente
sicher bei Dokumentenversand zwischen verschiedenen Einrichtungen

AMTS
Was ist AMTS?
= Arzneimitteltherapiesicherheit = Pharmakovigilanz
Was ist eine klinische Studie?
= überwachte Untersuchung am Menschen, die der Zulassung eines Arzneimittels für dir breite
Anwendung vorgeschaltet wird
- klinisch = meist in einem Krankenhaus durchgeführt, wo Patient durch Arzt und medizinisches
Fachpersonal beobachtet wird
- Prüfung = Studie, in der die Wirksamkeit und Sicherheit eines Arzneimittels an einer
Patientengruppe oder an Probanden untersucht wird
Studientypen:
- Kohortenstudie
- Fall-Kontroll-Studie
- Querschnittsstudie
Wozu dient eine klinische Therapiestudie?
- Erprobung neuer Arzneimittel und kontrollierten Bedingungen
- Nachweis der Wirksamkeit
- Nachweis der Überlegenheit -> Randomisierung
- Nachweis der Verträglichkeit
- Nachweis der Sicherheit
Studienphasen
Vor Zulassung:
Phase 0
- Probanden
- Dauer ca. 10-15 Wochen
- Pharmakokinetik, Pharmakodynamik
- Tests mit subtherapeutischen Dosen - Microdosierung
Phase 1
- Dauer ca. 20- 80 Wochen bis Monate
- gesund Probanden
- meist weniger als 100 Teilnehmer pro Studie
- Pharmakokinetik und Pharmakodynamik
- Verträglichkeit und Sicherheit
Phase 2
- kleinere Patientenstudien
- Dauer ca. 50- 200 Monate
- meist 50 bis 500 Patienten pro Studie
- Überprüfung des Therapiekonzepts
- Dosisfindung
- Positiver Effekt der Therapie sollte beobachtbar sein
Phase 3
- große Patientenstudie
- Dauer: ca. 200- 10.000 Monate bis Jahre
- mehrere 100 bis 1000 Patienten pro Studie
- signifikanter Wirkungsnachweis und Marktzulassung der Therapie
Nach Zulassung
Phase 4
- große Patientenstudie
- Dauer mehrere Jahre
10
- mehrere 1000 Patienten pro Studie
- Anwendungsbeobachtung
- Erfolge mit bereits zugelassenen Medikamenten in der zugelassenen Indikation
- Sicherheit
- Wirksamkeit
- Verträglichkeit
- Nebenwirkungen
- Häufig auch zu Marketingzwecken
GCP
= Good Clinical Practice
= Regelwerk, dass die Anforderungen an klinische Studien in allgemeiner Form enthalten
- erarbeitet von Arzneimittelbehörde und pharmazeutischer Industrie
- Dokumentation einer klinischen Studie Nachvollziehbarkeit jedes Schrittes SOP
- Randomisierung
- Daten- Management
- Datenkorrekturen und Datenerhebungsbogen
- Abschließen der Datenbank
Dokumentation bei klinischen Studien
- Studienplan Festlegung der Studiendetails
- Protektive Dokumentation, spezielle CRFs
- Monitore überwachen
- Datenrückfragen werden dokumentiert
- Mehrere Regelwerke
- Nach Regelwerken muss jeder Arbeitsgang nachvollziehbar sein (SOP) oder detaillierte
Dokumentation
- Klassierung von Begleiterkrankungen, Begleitmedikamenten, und UAW
SOP
= Standard Operating Procedure = Standardvorgehensweisen
- verbindliche textliche Beschreibung der Abläufe von Vorgängen, einschließlich der Prüfung der
Ergebnisse und deren Dokumentation
- zur behördlichen Zulassung von Produkten und Dienstleistungen herangezogen
- Nachvollziehbarkeit jedes Schrittes
DRKS
= deutsches Register für klinische Studien
- ist ein zentrales Register mit Informationen zu geplanten, laufenden und abgeschlossenen
klinischen Studien
- Arzneimittelzulassung
- ca. 50% der Studien bleiben unveröffentlicht
- Registrierung von Studien schafft Transparenz
- Forschung wird schneller disseminiert
UAW
= unerwünschte Arzneimittelwirkung
- Risikobewertung von Arzneimitteln
BMP
= Bundeseinheitlicher Medikationsplan
- bei mehr als drei Medikamenten gleichzeitig
- um Arzneimitteltherapiesicherheit zu erhöhen
- wird durch das Bundesministerium für Gesundheit unterstützt
Interaktionscheck
= Messung von Wechselwirkungen bei Medikamenten
- es wird überprüft, ob sich mehrere Medikamente gegenseitig beeinflussen

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SNOMED CT
Was ist das Snomed CT:
= Systematized Nomenclature Of Medicine Clinical Terms
= systematisierte Nomenklatur der Human- und Veterinärmedizin
- wichtigste allgemeine Nomenklatur in der Medizin
- Ziel, medizinische Aussagen so zu kennzeichnen bzw. zu indexieren, dass inhaltliche Elemente
möglichst vollständig umfasst sind
- unterstützt die Abbildung und Verarbeitung von differenzierten klinischen Inhalten in
elektronischen Patientenakten
- unterstützten die Datenborhaltung und Kommunikation (Semantik)
- unterstützt retrospektive Datenanalysen
- reduziert Sprachbarrieren
- ermöglicht Verknüpfung zu Leitlinien (evidenzbasierte Medizin)
- ermöglicht eine kosteneffizientere Versorgung Kostenreduktion
- Eingrenzung von Medikamentenunverträglichkeiten und med. Zwischenfällen
Nutzung:
- Lizenz- und kostenpflichtig
- Einzellizenzen vs. Landesmitgliedschaft
- National Release-Center
- Übersetzungen
Aufbau:
- ein Begriff (Idee = Concept) enthält einen Code, damit dieser weltweit semantisch eindeutig
interpretiert werden kann (ca. 350.000)
- jedes Concept hat einen Concept identifier
- Jedes Concept wird über Beziehungen =Realtionship definiert (ca. 1,4 Mio.)
- Begriff enthält Bezeichnungen = descriptions (menschenlesbare Teil)
- Descriptions stellen eine Verbindung zwischen dem menschenlesbaren Term und dem SNOMED
CT Concept her
- Diese können in jeder Sprache erfolgen
- Beeinflussen nicht die Bedeutung des Begriffs
- Dienen dazu Begriff eindeutige Bedeutung zu geben
Aufbau SNOMED CT II:
- T Topografie
- M Morphologie
- E Ätiologie
- F Funktion
- D Krankheit
- P Prozedur
- J Beruf
die morphologische Veränderung M, an den Lokalisationen T, wurde hervorgerufen durch die
Wirkfaktoren E Sie haben zu den Funktionsstörungen F geführt ein Zusammenhang mit
dem Beruf J des Patienten ist zu erwägen die Störungen werden mit dem Krankheitsbild D
kategorisiert und haben die Durchführung der Prozeduren P veranlasst.

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