Entdecken Sie eBooks
Kategorien
Entdecken Sie Hörbücher
Kategorien
Entdecken Sie Zeitschriften
Kategorien
Entdecken Sie Dokumente
Kategorien
Einzelwirtschaftliche Entscheidungen
Möglichkeiten: Wünsche:
Einkommen, Präferenzen
Preise der Wohnungen
im äußeren Ring,
1 2 3 4 Anzahl der Wohnungen
...
Angebot
Marktgleichgewicht
altes p*
altes p*
neues P*
Beispiel: Grundsteuer
Andere Verfahren der Allokation
• Jeder Vermieter muß € 50 pro Monat für jede
von Wohnungen
seiner Wohnungen zahlen.
• Die Angebotskurve ändert sich nicht, da die Zahl
der Wohnungen unverändert bleibt. 1. Der Wettbewerbsmarkt wie in vorheriger
• Die Nachfragekurve ändert sich auch nicht.
Analyse
• Folgerung: Der Gleichgewichtspreis ändert sich
nicht.
• Die Vermieter tragen die Steuer. 2. Der diskriminierende Monopolist
• besitzt alle Wohnungen
Anwendung: Wer profitiert vom Wohngeld? • kennt alle Vorbehaltspreise
• kann Untervermietung verhindern
Gleichgewicht:
• Jeder Mieter zahlt seinen Vorbehaltspreis
• Die Interessenten, deren Zahlungsbereitschaft
größer ist als p*, erhalten die Wohnungen im
inneren Ring.
Angebotssteigerung Miete
Angebot
Umsatz steigt Preis sinkt
_
p
Umsatz sinkt Nachfrage
Vergleich unterschiedlicher Arten der • Monopol: Die Vermietung einer leeren Wohnung
Allokation von Wohnungen zu einem beliebigen positiven Preis ist eine
Pareto-Verbesserung.
Welches der Allokationsverfahren • Mietenbegrenzung: Es gibt Personen, die im
äußeren Ring wohnen und bereit sind, mehr zu
• Wettbewerbsmarkt
zahlen als Personen mit einer Wohnung im
• diskriminierender Monopolist inneren Ring, so dass es ein Potential für
• gewöhnlicher Monopolist Tauschgewinne gibt.
• Mietenkontrolle
Kriterium für Pareto-Effizienz in diesem Modell:
ist das “beste”? • Alle Wohnungen sind vermietet.
Pareto-Effizienz: Eine Situation ist Pareto-effizient, • Die Personen mit den größten Zahlungsbereit-
wenn es keine Möglichkeit gibt, jemanden besser schaften wohnen im inneren Ring.
zu stellen, ohne jemand anderen dadurch
schlechter zu stellen. Pareto-effiziente Allokationen:
• Wettbewerbsmarkt
Pareto-Verbesserung: Eine Veränderung der • Diskriminierender Monopolist
Situation, so daß es einer Person besser geht,
aber niemandem schlechter. Nicht Pareto-effiziente (ineffiziente) Allokationen:
In einer Pareto-effizienten Situation gibt es • Monopolist
keineTauschmöglichkeiten mehr, die sich für beide • Mietenbegrenzung
Partner lohnen.
Zusammenfassung
Mikroökonomik I: 2 Budgetbeschränkung 25 26
m Die Budgetgleichung
p2 p 1 x1 + p 2 x2 = m
wird zu
p1’ x1 + p2’ x2 = m’
p' p
− 1 − 1 also
p2 p2
t p1 x1 + t p2 x2 = t m,
m m
x1 d.h.
p1 ' p1
p 1 x1 + p 2 x2 = m
• Das Einkommen steigt von m auf m´
x2
Die Budgetmenge ändert sich nicht, wenn alle
m '/ p2
Preise und das Einkommen proportional steigen.
m / p2
x1
m / p1 m '/ p1
Mikroökonomik I: 2 Budgetbeschränkung 29 Mikroökonomik I: 2 Budgetbeschränkung 30
Zusammenfassung
3 Präferenzen und
• Ein Güterbündel ist eine Liste von Mengen
von Konsumgütern.
Nutzenfunktion
• Die Budgetbeschränkung gibt an, welche
Güterbündel sich ein Haushalt leisten kann.
Die Präferenzrelation (Präferenzordnung) f
• Das Preisverhältnis p1/p2 gibt an, auf wie ~
viele Einheiten des Gutes 2 man verzichten • drückt die Wünsche des Konsumenten aus,
muß, um sich eine zusätzliche Einheit des Gutes • ordnet jeweils zwei konsumierbare Güterbündel
1 kaufen zu können. x und y.
• Wenn ein Preis sich verändert, dann dreht
sich die Budgetgerade. xf
~ y bedeutet: „ Der Haushalt findet das
• Wenn das Einkommen sich verändert, dann Güterbündel x mindestens so gut wie das
verschiebt sich die Budgetgerade parallel. Güterbündel y. “
• Die Budgetbeschränkung ändert sich nicht, Andere Sprechweisen:
wenn alle Preise und das Einkommen um „ Der Haushalt zieht das Güterbündel x dem
denselben Faktor steigen. Güterbündel y schwach vor. “
„ Der Haushalt präferiert das Güterbündel x
schwach gegenüber dem Güterbündel y.“
Strenge Präferenz f
xf y⇔ x f f
~ y, aber nicht y ~ x. Bessermenge zu x
x
„ x ist strikt besser als y.“
Indifferenz-
kurve zu x
Indifferenz ~
Menge Gut 1
x~ y⇔xf f
~ y und y ~ x.
mindestens so
Beispiel für eine nicht-transitive strenge gut wie x
Präferenzordnung f
x
A: Veltins f Warsteiner + 1 €
B: Warsteiner f Jever + 1 €
C: Jever f Veltins + 1 €
x1
Sättigung
Beispiel:
x ist ein Sättigungspunkt, wenn x mindestens so Der Haushalt sei indifferent zwischen den
gut ist wie alle konsumierbaren Güterbündel y, Güterbündeln x und y mit
d.h. wenn x f ~ y für alle y gilt.
x1 = 4, x2 = 8
x2
y1 = 12, y2 = 4
t = 0,75 Gewichtungsfaktor
Definition:
Menge
Gut 2 Eine Präferenzrelation ist konvex, wenn für alle
x, y mit x ~ y und für beliebiges ≤0 ≤t 1 gilt:
(x1,x2) tx + (1- t ) yf
~ x.
8
7 (z1, z2 )
(y1,
4 x2
y2 )
Bessermenge zu x
x
tx + (1- t) y
4 6 12 Menge Gut 1
Indifferenz-
y kurve zu x
Wenn die Präferenzrelation konvex ist, gilt z f
~ y
Interpretation:
„Abwechslung erfreut“.
Vollkommene Substitute
z.B. Nahrungsmittel, bei denen nur die
Kalorienanzahl zählt. Gut 1 hat a Kalorien/kg,
Gut 2 hat b Kalorien/kg.
(x1 ,x2 )f
~ (y1 , y2), wenn
ax1 + bx2 ≥ ay1 + by 2
x1
x2
Standard-Präferenzen
konvex, streng monoton
x2
-a/b
x1
x1
x2
Grenzrate der Substitution
Indifferenzkurve
Die Grenzrate der Substitution MRS sagt aus,
wieviele zusätzliche Einheiten des Gutes 2 der
Haushalt benötigt, um für den Verlust von einer MRS = -2
Δx2
Einheit des Gutes 1 entschädigt zu werden.
Δx1
Wieviele Einheiten des Gutes 2 würde der Haushalt
hergeben, um eine zusätzliche Einheit des Gutes 1
x1
zu erhalten?
→ Grenzzahlungsbereitschaft für Gut 1,
ausgedrückt in Einheiten des Gutes 2. MRS mit gekrümmter Indifferenzkurve
Fallender Grenznutzen
Grenznutzen:
∂v( x1 , x2 )
Wenn mehr von Gut 1 konsumiert wird, dann sinkt = 2 x1 x2
2
∂x1
der Nutzenzuwachs, der durch eine weitere
Erhöhung des Konsums dieses Gutes ausgelöst wird. ∂ 2 v( x1 , x2 )
= 2 x2 > 0
2
∂x1
2
Fallender Grenznutzen sagt bei ordinaler Dieselbe Präferenzrelation hätte einmal steigenden,
Nutzenfunktion nichts aus, denn dies hängt nicht nur einmal fallenden Grenznutzen.
von der Präferenzrelation ab, sondern auch von der
gewählten Form der Nutzenfunktion. Fallende |MRS| ist dagegen auch bei ordinaler
Nutzenfunktion ein sinnvoller Begriff, denn die MRS
Beispiel:
ändert sich nicht, wenn die Nutzenfunktion monoton
u ( x1 , x2 ) = x1 x2
1/ 2 1/ 2
transformiert wird.
Grenznutzen:
Zusammenfassung 4 Nutzenmaximierung
• Die Präferenzrelation drückt die Wünsche des und
Konsumenten aus. Ausgabenminimierung
• Rationales Verhalten wird durch eine
vollständige, reflexive und transitive Der Haushalt wählt das beste Güterbündel, das er
Präferenzrelation beschrieben. sich leisten kann.
• Eine Funktion, die bei besseren Güterbündeln x2
höhere Werte annimmt, ist eine Nutzenfunktion.
• Nutzen wird meist ordinal angegeben; dann m
Indifferenzkurven
haben Nutzendifferenzen keine Bedeutung. p2
• Der Grenznutzen eines Gutes gibt an, wie viel
x2*
zusätzlichen Nutzen eine weitere Einheit des
Konsums dieses Gutes bringt. B
• Die Grenzrate der Substitution drückt die
Grenzzahlungsbereitschaft für ein Gut in Einheiten x1* m x1
des anderen Gutes aus. p1
• Altruismus besteht, wenn der Nutzen eines Optimierung: Suche die höchste Indifferenzkurve,
Haushalts mit steigendem Nutzen oder Konsum die mit der Budgetmenge noch einen Punkt
eines anderen Haushalts steigt. gemeinsam hat.
A
B
x1 x1
x1* =
0
x1 ∼ x1
x1
*
5. Nutzenminimum Notwendige Bedingungen
x2
(x1,x2) maximiert den Nutzen unter der
Budgetbeschränkung; u ist differenzierbar; die
x2*
Präferenzen sind monoton und es gilt x1 > 0, x2 >
0
∼ ⇒
x2
(x1,x2) erfüllt MRS = - p1/p2 und
p1 x1+ p2 x2 = m.
x1 ∼ x1
x1
*
Mikroökonomik I: 4 Nutzenmaximierung 61 Mikroökonomik I: 4 Nutzenmaximierung 62
u.d.B. p1 x1 + p2 x2 = m Nebenbedingung L( x1 , x2 , λ ) = u ( x1 , x2 ) − λ ( p1 x1 + p2 x2 − m)
v( p1 , p2 , m) = u ( x1 ( p1 , p2 , m), x2 ( p1 , p2 , m) )
Mit (5) folgt aus (6):
Ausgabenminimierung x2
u.d.B. u ( x1 , x2 ) = u u
Lösungen:
x1* x1
x1* = h1 ( p1 , p2 , u )
(Hickssche) Nachfragefunktion nach Gut 1 Optimierung: Suche die niedrigste Budgetgerade,
die mit der Indifferenzkurve zu u noch einen
x2 * = h2 ( p1 , p2 , u ) Punkt gemeinsam hat.
(Hickssche) Nachfragefunktion nach Gut 2
Die Hickssche Nachfragefunktion heißt auch
e( p1 , p2 , u ) = p1h1 ( p1 , p2 , u ) + p2 h2 ( p1 , p2 , u )
kompensierte Nachfragefunktion.
Ausgabenfunktion Sie gibt an, wie sich die Nachfrage in Abhängigkeit
von den Preisen verhält, wenn das Einkommen so
Die Hicksschen Nachfragefunktionen und die angepaßt wird, daß der Nutzen konstant bleibt.
Ausgabenfunktion hängen von den Preisen und
dem Nutzen ab.
Mikroökonomik I: 4 Nutzenmaximierung 67 Mikroökonomik I: 4 Nutzenmaximierung 68
Shephards Lemma
e
∂e( p1 , p2 , u )
= h1 ( p1 , p2 , u ) Ausgaben s iv e gerad
Pas gabe n
∂p1
Aus x1*
∂e( p1 , p2 , u )
= h2 ( p1 , p2 , u )
∂p2
e(p1*,p2*,u*) nktion
Ausgabenfu
Begründung:
p2*x2*
Es sei (x1*, x2*) dasjenige Güterbündel, mit dem
bei den Preisen p1*, p2* der Nutzen u* mit den
geringsten Ausgaben erreicht wird. Die Passive
Ausgabengerade
p1* p1
e = p1 x1* + p2* x2*
e(p1,p2,u*) Identitäten
x2* Für alle p1 , p2 , m, u gilt:
(1) e( p1 , p2 , v( p1 , p2 , m)) = m
v(p1,p2,m*)
( 2) v( p1 , p2 , e( p1 , p2 , u )) = u
m* (3) xi ( p1 , p2 , m) = hi ( p1 , p2 , v( p1 , p2 , m))
( 4) hi ( p1 , p2 , u ) = xi ( p1 , p2 , e( p1 , p2 , u ))
x1* x1
∂v( p1 , p2 , m)
∂p1
h1 ( p1 , p2 , u ) = x1 ( p1 , p 2 , m) = −
∂v( p1 , p2 , m)
∂m
x2 Einkommensänderungen
m' ' / p 2
EKK
m' / p 2 m m
Definition:
m / p2 ∂xi m
ε x ,m = ⋅
i
∂m xi
Preisänderungen
x2
x2
m / p2
Preiskonsumkurve
x1
Falls m > p1 x1
∂x1 ∂x 1
dann = 0, 2 =
∂m ∂m p 2
m m m x
1
Falls m < p1 x1 p1 p1 ' p1 ' '
∂x1 1 ∂x2
dann = , =0 Die Preiskonsumkurve enthält alle Konsumbündel,
∂m p1 ∂m
die bei gegebenem Preis p2 und Einkommen m
zu irgendeinem Preis p1 nutzenmaximierend
sind.
Mikroökonomik I: 5 Einkommens- und Preisänderungen 79 Mikroökonomik I: 5 Einkommens- und Preisänderungen 80
Giffen-Gut
(Direkte) Preiselastizität der Nachfrage nach
Gut 1:
x2
∂x1 p1
εx ,p = ⋅
m / p2
1 1
∂p1 x1
Gesamter = Substitu-
+ Einkommens-
Preiseffekt tions- effekt
effekt
C
∂h j ( p1 , p 2 , u ) ∂x j ( p1 , p 2 , m) ∂x j ( p1 , p 2 , m) ∂e( p1 , p 2 , u )
= +
∂pi ∂pi ∂m ∂pi
hi ( p1 , p 2 , u )
m m x1
p1 p1 '
= xi
x1
≤0 SE EE Gesamteffekt
∂x
Wenn i > 0 ist (Definition Giffen-Gut), xi i normal: xi xi
∂p
i
∂x ∂x Gut i ist
i < 0.
dann muß − xi i > 0 sein, also
∂m i inferior: SE „typisch“,
∂m überwiegt „gewöhnlich“
Folgerung: xi
xi
Jedes Giffen-Gut ist inferior. EE
überwiegt Giffen-Gut
Aber:
Nicht jedes inferiore Gut ist ein Giffen-Gut.
EE GE
B p1 fällt.
GE: von A nach B
x2 SE (nach Slutzky): von A nach C
x1 EE (nach Slutzky): von C nach B
p1 steigt ⇒
A B
u.d.B. pc = wl , T =l+ f
Notwendige Bedingung für ein Nutzenmaximum
(2) max u (c, f ) mit c*, f*, l* > 0:
(c, f )
u.d.B. pc + wf = wT ∂u (c*, f *) / ∂f w
=
∂u (c*, f *) / ∂c p
(3) max u (c, T − l )
( c ,l ) w
| MRS | = Reallohn
u.d.B. pc = wl p
Mikroökonomik I: 6 Das Arbeitsangebot 95 Mikroökonomik I: 6 Das Arbeitsangebot 96
|MRS| gibt an, wie viel zusätzlichen Konsum der
Haushalt für eine zusätzliche Arbeitseinheit Lohnerhöhung und Arbeitsangebot
verlangt.
|MRS| = Grenzzahlungsbereitschaft für Freizeit, Bietet der Haushalt mehr Arbeit an, wenn der
Vorbehaltslohnsatz Lohnsatz steigt?
w/p gibt an, wie viel zusätzlichen Konsum der
Haushalt für eine zusätzliche Arbeitseinheit erhält. Differenziere die Marshallsche Freizeitnachfrage-
Wenn w/p > |MRS| ist, dann lohnt es sich, mehr funktion f ( p, w, wT ) nach dem Lohnsatz w:
zu arbeiten.
df ( p, w, wT ) ∂f ( p, w, wT ) ∂f ( p, w, wT )
Graphische Lösung = + ⋅T
dw ∂w ∂m
c
(wT + m0) / p • Falls Freizeit ein inferiores Gut ist, steigt das
Arbeitsangebot, wenn der Lohnsatz
−
w zunimmt. Falls Freizeit ein normales Gut ist,
p
c* = m0 / p kann eine Lohnerhöhung auch zu einem
Rückgang des Arbeitsangebotes führen.
Technische Beschränkungen
m n Marktbeschränkungen
π = ∑ pi yi −∑ wi xi
i =1 i =1
Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 103 Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 104
7 Technologie und
• Einproduktunternehmen: m = 1
Produktionsfunktion (x1,x2,...,xn,y) bzw. (x1,x2,y) Produktionsplan
• Produktionsmöglichkeitenmenge
• Produktionsplan = Liste aller Inputmengen, die (Technologiemenge) Y = Menge aller technisch
eingesetzt werden und aller Outputmengen, die durchführbaren Produktionspläne
hergestellt werden.
• Die Produktionsfunktion y = f (x1,x2,...,xn) gibt
• Inputs und Outputs werden meist als Stromgrößen den maximal möglichen Output an, den man mit
gemessen, z.B. der Inputkombination (x1,x2,...,xn) erzielen kann.
– 200 Arbeitsstunden pro Tag
– 5 MWh pro Tag y = Output
– 20 000 PkWs pro Jahr
y = f (x) = Produktionsfunktion
• mathematische Darstellung von Produktionsplänen
durch Vektoren
Produktionsmöglich-
x = ( x1 , x2 ,..., xn ) Inputmengen keitenmenge
y = ( y1 , y2 ,..., ym ) Outputmengen
x = Input
( x, y ) Produktionsplan
Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 105 Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 106
x2
(x1,x2)
x1
x1
durchführbar.
(x1´, x2´)
100
Beispiel:
x1 = 100, x2 = 200
x1 ' = 300, x2 ' = 100 100 150 300 x1
y = 100
t = 0,75 Gewichtungsfaktor Wenn die Technologie konvex ist, gilt f ( x1 ' ' , x2 ' ' ) ≥ y.
x
Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 109 Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 110
Limtationale Produktionsfunktion (festes f (x1, x2) = Ax1ax2b mit A > 0, 0 < a, b < 1.
Faktoreinsatzverhältnis) speziell: A=1, a+b=1.
f (x1,x2) = min{x1,x2}.
x2
x2
x1
Lineare Produktionsfunktion
(Vollkommene Substitute)
f (x1,x2) = x1+ x2.
x2 x1
x1
Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 111 Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 112
Das Grenzprodukt Grenzprodukt des Inputs i bei gekrümmter
Produktionsfunktion
Wie verändert sich der Output, wenn von einem
Input eine Einheit zusätzlich eingesetzt wird? y ∂f
Δx1 = 1, Δy = ? ∂xi
Δy
Δx1 (endliches) Grenzprodukt des Faktors 1; Δy
es gibt die zusätzliche Menge des Outputs je Einheit Δxi
zusätzlichen Inputs an.
Beispiel: f ( x1 , x2 ) = 2 x1 + x2
Δy
x2 unverändert, Δx1 = 1 ⇒ Δy = 2 also = 2.
Δx1
xi
y
Das (infinitesimale) Grenzprodukt des Faktors 1:
∂f ( x1 , x2 ) f ( x1 + Δx1 , x2 ) − f ( x1 , x2 )
= lim
Δy ∂x1 Δx → 0
1 Δx1
gibt das Grenzprodukt für sehr kleine
Δx1 Inputänderungen an.
Skalenerträge
Abnehmendes Grenzprodukt
Wie steigt der Output, wenn alle Faktoren
Wie verändert sich das Grenzprodukt eines Inputs,
proportional erhöht werden?
wenn von diesem Input mehr eingesetzt wird?
Durchschnittsprodukt
Allgemein: Führt eine Erhöhung der Inputmengen
auf das t-fache (t>1) zu einer Erhöhung des
Input i
xi Outputs um mehr oder weniger als das t-fache?
Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 115 Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 116
Die Produktionsfunktion hat Die technische Rate der Substitution
• Konstante Skalenerträge,
Kann man einen Input durch den anderen ersetzen,
wenn für alle t ≥ 0 gilt:
ohne den Output zu verringern?
f (tx1 , tx2 ) = tf ( x1 , x2 ),
Beispiel: Lineare Technologie f ( x1 , x2 ) = 2 x1 + x2 .
Wenn x1 um Δx1 = −1 sinkt und x2 um Δx2 = 2 steigt,
• Zunehmende Skalenerträge,
bleibt f (x) unverändert.
wenn für alle t > 1 gilt:
f (tx1 , tx2 ) > tf ( x1 , x2 ), Δx2
= TRS(x1,x2) Technische Rate der
Δx1
Substitution.
• Abnehmende Skalenerträge,
wenn für alle t > 1 gilt: Sie mißt das Austauschverhältnis zwischen zwei Inputs
in der Produktion bei einem konstanten Outputniveau.
f (tx1 , tx2 ) < tf ( x1 , x2 ).
x2
x2
∂f ( x1 , x 2 ) ∂f ( x1 , x 2 )
0= dx1 + dx 2
∂x1 ∂x 2
dx2 ∂f ( x1 , x2 ) / ∂x1
TRS( x1 , x2 ) = =− .
Δx2
dx1 ∂f ( x1 , x2 ) / ∂x2
Δx1
dx2
dx1 Abnehmende |TRS|
x1
Wie ändert sich |TRS|, wenn man sich entlang
dx2
(infinitesimale) TRS = Steigung der einer Isoquante nach rechts bewegt?
dx1
Isoquante Wenn die Technologie konvex ist, nimmt |TRS|
ab bzw. steigt nicht.
Berechnung der TRS: x2
dx1, dx2 Änderungen der Inputmengen
dy Änderung der Outputmenge A
Totales Differential der Produktionsfunktion: B
∂f ( x1 , x2 ) ∂f ( x1 , x2 )
dy = dx1 + dx 2 .
∂x1 ∂x 2 x1
Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 119 Mikroökonomik I: 7 Technologie und Produktionsfunktion 120
Zusammenfassung
• Die technische Rate der Substitution (TRS)
mißt die Steigung einer Isoquante. Es wird
• Die technologischen Beschränkungen eines allgemeinen angenommen, dass die TRS sinkt,
Unternehmens werden durch die Menge der wenn man sich entlang einer Isoquante bewegt.
Produktionsmöglichkeiten beschrieben, die
alle technologisch durchführbaren Kombinationen • Skalenerträge beschreiben, wie stark der Output
von Inputs und Outputs darstellt, und durch die steigt, wenn alle Inputs gleichmäßig erhöht
Produktionsfunktion, die den maximalen werden. Konstante Skalenerträge liegen vor,
Output für jede vorgegebene Menge der Inputs wenn eine Erhöhung aller Inputmengen auf das
angibt. t-fache zu einer Steigerung des Outputs auf das
t-fache führt. Wenn der Output auf mehr als das
• Eine Isoquante gibt alle jene Kombinationen t-fache zunimmt, dann haben wir steigende
von Inputs an, die ein vorgegebenes Skalenerträge; und wenn er um weniger als
Outputniveau produzieren können. das t-fache ansteigt, dann haben wir
• Im allgemeinen wird angenommen, dass die abnehmende Skalenerträge.
Technologie konvex und monoton ist.
Grenzprodukt
= Reallohn
der Arbeit
Mikroökonomik I: 8 Gewinnmaximierung 125 Mikroökonomik I: 8 Gewinnmaximierung 126
Isogewinnlinien
Komparative Statik
y
Steigung = w1/p
Wie ändern sich die optimalen Entscheidungen, wenn
sich exogene Größen ändern?
f ( x1 , x 2 )
y w1’/p
w1/p
x*
1 x1
y* f ( x1 , x 2 )
Anwendung: (π * + w2 x 2 ) / p
Wie verändert sich der Gewinn, wenn das y*’
Unternehmen mehr Beschäftigte einstellen muß,
(π * '+ w2 x 2 ) / p
als es eigentlich will?
x *’
1
x*
1 x1
x1
Langfristige Gewinnmaximierung
max π = pf ( x1 , x2 ) − w1 x1 − w2 x2
x1 , x2
_
höheres p oder höheres x2
Die optimalen Faktormengen x1* und x2*
erfüllen die notwendigen Bedingungen:
∂f ( x1 , x 2 )
w1 = p
∂x1 ∂π ∂f ( x1* , x2* ) ∂f ( x1* , x2* ) w1
=p − w1 = 0 ⇒ =
x1 ∂x1 ∂x1 ∂x1 p
∂π ∂f ( x1* , x2* ) ∂f ( x1* , x2* ) w2
=p − w2 = 0 ⇒ =
Anwendung: ∂x2 ∂x2 ∂x2 p
„Hohe Löhne führen nicht zu Beschäftigungs-
verlust, weil durch die hohen Löhne die • Auflösen dieser zwei Gleichungen nach den zwei
Produktivität steigt.“ Unbekannten x1* and x2* liefert die
Faktornachfragefunktionen:
x1 * = x1 ( p, w1 , w2 )
x2 * = x2 ( p, w1 , w2 )
π ( p, w1 , w2 )
= py ( p, w1 , w2 ) − w1 x1 ( p, w1 , w2 ) − w2 x2 ( p, w1 , w2 )
∂f ( x*) wi
Probleme mit der Bedingung = 3. Es gibt keinen gewinnmaximierenden
∂xi p
Produktionsplan
1. Produktionsfunktion ist nicht differenzierbar z.B. 1 Input, 1 Output, f (x) = ax, a>0.
z.B. festes Faktoreinsatzverhältnis ⎛ w⎞
π = pax − wx = p ⎜ a − ⎟ x
⎝ p ⎠
2. Randlösung xi* = 0 für einen Input. ⎧ steigt ⎫ ⎧> ⎫
Insbesondere kann y* = 0 optimal sein. ⎪ ⎪ ⎪ ⎪w
π ⎨bleibt konstant ⎬ wenn x steigt ⇔ a ⎨= ⎬
⎪ ⎪ ⎪< ⎪ p
⎩ sinkt ⎭ ⎩ ⎭
y
w/p
a > w/p.
f (x) y f (x) a
Isogewinnlinien
w/p
y*= x*=0 x
∂f ( x*) wi x
xi * = 0 ⇒ ≤
∂xi p
Das Unternehmen will „unendlich viel“ produzieren.
Mikroökonomik I: 8 Gewinnmaximierung 135 Mikroökonomik I: 8 Gewinnmaximierung 136
a < w/p.
4. Mehrere gewinnmaximierende
y Produktionspläne
w/p a = w/p.
f (x)
a
y
f (x)
π */p = 0 a = w/p
x
π /p < 0
π */p = 0
x
Randlösung
1. Zwischenergebnis:
∼
y
Wenn π > 0 möglich ist, dann gibt es bei
*
Der Gewinn eines Unternehmens, das konstante Folgen unendlicher Expansion eines Unternehmens
Skalenertäge für alle Outputniveaus aufweist, ist mit konstanten Skalenerträgen im Wettbewerb:
langfristig Null.
• das Unternehmen könnte so groß werden, daß es
nicht mehr effektiv arbeiten könnte, somit hat es
Warum stellt der Unternehmer die Produktion nicht keine konstanten Skalenerträge für alle
ein, wenn der Gewinn sowieso null ist? Outputniveaus;
Bei den Kosten müssen auch Leistungen • das Unternehmen dominiert den Markt für sein
berücksichtigt werden, die der Eigentümer dem Erzeugnis, so daß das Modell der Gewinnmaximierung
Unternehmen zur Verfügung stellt, z.B. bei Konkurrenz nicht mehr paßt;
• Eigenkapital
∂π ( p, w1 , w2 )
nf u
= y ( p, w1 , w2 )
∂p
win
y*
∂π ( p, w1 , w2 )
Ge
Graphische Lösung
Die Lösung (x1*,x2*) der Kostenminimierungsaufgabe
Kostengleichung: w1x1 + w2x2 = C heißt Minimalkostenkombination.
Isokostenlinie: C w1
x2 = − x1 . Isoquante und Isokostenlinie tangieren sich an der
w2 w2
Minimalkostenkombination.
• Für jedes Kostenniveau C gibt es eine andere
Isokostenlinie.
• Je höher die Kosten C, desto höher liegt die Steigung der Isoquante = Steigung der Isokostenlinie
Isokostenlinie.
• Suche die niedrigste Isokostenlinie, die mit der Notwendige Bedingung für ein Kostenminimum
Isoquante zu y noch einen Punkt gemeinsam hat.
w1
TRS =−
x2 w2
Isokostenlinien ∂f ( x1*, x2 *) / ∂x1 w1
=
Steigung = - w1/w2 ∂f ( x1*, x2 *) / ∂x2 w2
x2*
Isoquante
f (x1 ,x2 ) = y
x1
x1*
A
B
x1 x1
x1* = 0
∂L ∂ f ( x1 , x 2 )
* *
c( w1 , w2 , y ) = w1 x1 ( w1 , w2 , y ) + w2 x2 ( w1 , w2 , y )
Aus (4) und (6) folgt:
Differenzieren nach y liefert :
∂c( w1 , w2 , y ) ∂x ( w , w , y ) ∂x ( w , w , y ) (4) ∂c( w1 , w2 , y )
= w1 1 1 2 + w2 2 1 2 =λ
∂y ∂y ∂y ∂y
f ( x1 ( w1 , w2 , y ), x2 ( w1 , w2 , y ) ) − y = 0
Die Lagrangevariable gibt an, um wieviel die
Differenzieren nach y liefert : Kosten steigen, wenn eine Einheit mehr
produziert werden soll.
∂f ∂x1 ( w1 , w2 , y ) ∂f ∂x2 ( w1 , w2 , y )
+ −1 = 0 (5)
∂x1 ∂y ∂x2 ∂y Allgemein:
Die Lagrangevariable gibt an, um wieviel sich der
Ersetze in (5) ∂f / ∂xi für beide Inputs i = 1,2
optimale Wert der Zielfunktion verbessert, wenn
gemäß den notwendigen Bedingungen (1) und (2)
die Nebenbedingung um eine Einheit gelockert
durch ∂f / ∂xi = wi / λ . Es folgt:
wird.
x2(w1’,w2, y) -w /w
1 2
x2(w1,w2,y)
x1
Zusammenfassung
10 Kostenkurven
• Eine Minimalkostenkombination ist dadurch
gekennzeichnet, daß die technische Rate der
Substitution gleich dem negativen Wie verhält sich die Kostenfunktion in
Faktorpreisverhältnis ist. Abhängigkeit vom Output?
• Die Kostenfunktion gibt die minimalen Kosten
der Produktion eines vorgegebenen Durchschnittskosten AC =
c( w1 , w2 , y )
Outputniveaus bei gegebenen Faktorpreisen an. y
∂c( w1 , w2 , y )
• Die bedingte Nachfragefunktion nach einem Grenzkosten MC =
∂y
Faktor ist fallend im Preis dieses Faktors.
• Der Faktorexpansionspfad enthält die
Minimalkostenkombinationen für alle möglichen Kosten
Outputniveaus. c(y)
MC
AC
y
Mikroökonomik I: 9 Kostenminimierung 163 Mikroökonomik I: 10 Kostenkurven 164
Beispiel:
Steigung der Durchschnittskosten
Kosten c(w1,w2,y)
⎛ c( w, y ) ⎞ ∂c( w, y )
d⎜ ⎟ ⋅ y − c( w, y )
⎝ y ⎠ = ∂y
dy y2
1 ⎛ ∂c( w, y ) c( w, y ) ⎞
= ⋅ −
y ⎜⎝ ∂y y ⎟⎠
y0 y1 y
⎧ steigen ⎫ Grenz-,
Die Durchschnittskosten ⎨ ⎬ Durch-
⎩ fallen ⎭
schnitts- MC
⎧ größer ⎫ kosten
wenn die Grenzkosten ⎨ ⎬
⎩ kleiner ⎭
AC
als die Durchschnittskosten sind.
Schlußfolgerung:
x1 = x1s ( w1 , w2 , y, x3 ),
sinken ⎫ x2 = x2s ( w1 , w2 , y, x3 ),
Die Durchschnittskosten ⎧
⎨ steigen ⎬
⎩ ⎭ x3 = x3 .
STC = cs (w1 , w2 , w3 , y, x3 )
mit steigender Outputmenge, wenn die
Technologie
= w1 x1s (w1 , w2 , y, x3 ) + w2 x2s (w1 , w2 , y, x3 ) + w3 x3
Kurzfristige (Gesamt-) Kosten
⎧ zunehmende ⎫ SVC = w1 x1s (w1 , w2 , y, x3 ) + w2 x2s ( w1 , w2 , y, x3 )
⎨ abnehmende ⎬ Skalenerträge hat.
⎩ ⎭ Kurzfristige variable Kosten
SAFC
Abgeleitete Kostenbegriffe:
STC SAFC
SAC = Kurzfristige Durchschnittskosten
y
∂STC ∂SVC
SMC = = Kurzfristige Grenzkosten
∂y ∂y
y
SVC Kurzfristige variable
SAVC = SAVC
y Durchschnittskosten
Zwei Unternehmen haben die gleichen • Die Grenzkostenkurve liegt unter der
konstanten langfristigen Durchschnittskosten. Durchschnittskostenkurve, wenn die Durch-
Im deutschen Unternehmen ist die Zahl der schnittskosten fallen, und darüber, wenn sie
Arbeitskräfte kurzfristig fix, im amerikanischen steigen. Die Grenzkostenkurve schneidet deshalb
variabel. die Durchschnittskostenkurve in deren Minimum.
• Steigende Skalenerträge implizieren fallende
Ausgangssituation: Beide produzieren y* zu den Durchschnittskosten, fallende Skalenerträge
langfristigen Durchschnittskosten. implizieren steigende Durchschnittskosten und
Dann geht die Absatzmenge auf y0 < y* zurück. konstante Skalenerträge implizieren konstante
Durchschnittskosten.
Das deutsche Unternehmen hat kurzfristig höhere
• Durchschnittliche Fixkosten fallen immer mit
Kosten.
steigendem Output, während durchschnittliche
Durch- SACD variable Kosten typischerweise steigen. Es
schnitts-
kosten ergibt sich eine U-förmige Durchschnitts-
kostenkurve.
• Die langfristige Durchschnittskostenkurve ist die
AC = SACUSA Einhüllende der Kurven der kurzfristigen
Durchschnittskosten.
y0 y* y
Wettbewerbsmarkt → Optimierungsprinzip
max p y − c ( y)
y p0
Notwendige und hinreichende Bedingungen für ein
inneres Gewinnmaximum mit y > 0: p1
Preis = Grenzkosten
p = c '( y ) y0 y1 y (p0) Output
FC Fixkosten
VC variable Kosten
Kurzfristig ist das Angebot positiv, wenn der
An y0 gilt zwar c '( y0 ) = p0 , aber eine Erhöhung Preis mindestens so groß ist wie das Minimum
oder Senkung der Menge erhöht den Gewinn, da der variablen Durchschnittskosten.
c′′( y0 ) < 0 .
Langfristig müssen die Fixkosten nur dann
An y1 ist p1 < AVC ( y1 ) bezahlt werden, wenn auch produziert wird.
Deshalb ist das Angebot langfristig nur positiv,
VC( y1 )
⇔ p1 < wenn der Preis mindestens so groß ist wie das
y1
Minimum der totalen Durchschnittskosten.
⇔ p1 y1 < VC( y1 )
Die kurzfristige (langfristige) inverse Angebots-
funktion p(y) besteht aus dem über der Kurve
Wenn y1 Einheiten produziert werden, deckt der
der variablen (totalen) Durchschnittskosten
Erlös nicht einmal die variablen Kosten. Wenn
verlaufenden Teil der Grenzkostenkurve und der
die Produktion eingestellt wird, ist der Gewinn
Preis-Achse von 0 bis zum Minimum der
p1 ⋅ 0 − VC(0) − FC = − FC. variablen (totalen) Durchschnittskosten.
Mit y1 ist der Gewinn
p1 y1 − VC( y1 ) − FC < − FC.
p>c⇒ Eine Erhöhung des Angebots erhöht den Die Zahl der Unternehmen ist kurzfristig fest
Gewinn. vorgegeben.
p=c MC = AC
Bestimmung der Nachfragefunktionen:
Konsumgut
→ Haushaltstheorie, Kap. 4
y
Zwischenprodukt
→ Faktornachfragefunktion, Kap. 8
Die inverse Angebotsfunktion ist bei konstanten
Skalenerträgen waagerecht.
Mikroökonomik I: 11 Wettbewerbsmarkt 185 Mikroökonomik I: 11 Wettbewerbsmarkt 186
p p p Gleichgewichtspreis p*
S
MC2
y1(p0) y2(p0) Gleichgewichtsmenge y*
MC1
p0 D(p*) = S(p*) = y*
y1(p1)
p1
Preis
y1 y2 Menge S
Beispiel:
Durch eine Preissenkung unter p0 und eine Zusammenfassung
entsprechende Ausdehnung der gehandelten
Menge über y0 steigt die KR, aber die PR kann
sinken. Wenn die Summe KR+PR steigt, ist die langfristige
Zunahme der KR größer als die Abnahme der PR, • Die kurzfristige inverse Angebotskurve eines
so dass die Nachfrager die Anbieter entschädigen
Unternehmens ist der über dem Minimum der
könnten.
totalen
Wenn eine Allokation die Summe aus variablen Durchschnittskosten verlaufende
Produzenten- und Konsumentenrente maximiert, Teil der Grenzkostenkurve.
dann ist sie Pareto-effizient. • Die Marktangebotskurve ergibt sich durch
horizontale Aggregation der Angebotskurven aller
Die Allokation des Konkurrenzgleichgewichts
Unternehmen.
maximiert die Summe aus KR und PR.
• Die Konsumentenrente ist die aggregierte
Differenz zwischen Zahlungsbereitschaft der
Preis Nachfrager und tatsächlich gezahltem Preis.
S • Die Produzentenrente ist die aggregierte
Differenz zwischen erhaltenem Preis und
KR+PR Grenzkosten der Anbieter.
D • Im Wettbewerbsgleichgewicht ist die Summe
aus Konsumentenrente und Produzentenrente
Menge
y* maximal.