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ANGESTELLTENPRÜFUNG - VWL
Ihr Referent:
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ORGANISATION
1. Einführung 3. Makroökonomie
• Was ist Ökonomie und was ist VWL? • Magische Drei-, Vier- und Fünfecke
• Aufgaben der VWL • Wirschaftskreislauf
• Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung
2. Mikroökonomie • Konjunktur
• Problem der Knappheit und ökonomisches • Arbeitslosigkeit
Prinzip • Fiskalpolitik
• Güterallokation • Geldpolitik
• Marktformen (Monopol, Polypol, Oligopol) • Freihandel
• Graphische Darstellungen in der VWL
• Preisbildung
• Marktversagen und Staat
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TEILDISZIPLINEN DER WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFTEN
Wirtschaftswissenschaften
Wie soll mit vorhandenen Ressourcen umgegangen werden?
Betriebswirtschaftslehre Volkswirtschaftslehre
▪ Untersuchungsgegenstand sind Unternehmen. ▪ Untersuchungsgegenstand sind alle
• Wie sollen die in einem Unternehmen vor- Wirtschaftssubjekte.
handenen Ressourcen verwendet werden? • Wie sollen die in einer Volkswirtschaft vor-
→ Es wird untersucht, wie ein Unternehmen handenen Ressourcen verwendet werden?
seine verfügbaren Ressourcen zur Realisie- → Es wird untersucht, welchen Verwendungen
rung seiner Ziele einsetzen soll. die in der Volkswirtschaft vorhandenen
Ressourcen zugeführt werden soll.
▪ Die Geschichte hat (häufig) gezeigt das Märkte im Vergleich zur Planwirtschaft
sehr effizient sind:
• Hohe Verfügbarkeit von Güter, keine Warteschlangen
• Innovationsanreize führen zu besseren Produkten
• Güter werden durch die Menschen erworben die ihnen den höchsten Wert
beimessen
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TEILDISZIPLINEN DER VOLKSWIRTSCHAFTSLEHRE
Volkswirtschaftslehre
Welcher Verwendung sollen die in der Volkswirtschaft vorhandenen Ressourcen
zugeführt werden?
Mikroökonomie Makroökonomie
▪ Perspektive: Einzelwirtschaft. ▪ Perspektive: Gesamtwirtschaft.
• Wie treffen z. B. Haushalte oder • Wie bestimmen sich die gesamt-
Unternehmen ihre Entscheidung? wirtschaftlichen Größen wie bei-
spielsweise die Arbeitslosenquote?
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VORBEREITUNG AUF DIE STEUERFACH-
ANGESTELLTENPRÜFUNG - VWL
Mikroökonomie
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BEDÜRFNISSE
• Selbstverwirklichung
• Individualbedürfnisse
Entwicklung
Soziale
Bedürfnisse
Sicherheitsbedürfnisse Defizitärbedürfnisse
Physiologische Bedürfnisse
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GÜTER
Als Güter bezeichnet man in der Wirtschaftswissenschaft alle Mittel, die der
Befriedigung der menschlichen Bedürfnisse dienen.
Es gibt drei Arten:
1. Sachgüter oder Waren (z. B. Maschinen, Autos, Mobiltelefone...)
2. Dienstleistungen: Leistung der Friseure, Wäschereien, Ärzte, Steuerberater. Die
Dienstleistungen unterscheiden sich von den Sachgütern oder Waren dadurch,
dass Produktion und Verbrauch gleichzeitig stattfinden. Können nicht gelagert
werden.
3. Faktorleistungen: Darunter versteht man die Nutzung von Produktionsmitteln,
z. B. Nutzung einer Maschine.
▪ Substitutionsgüter:
• Anstieg des Preises eines Gutes führt zum Anstieg des Nachfrage des anderen
Gutes.
• Beispiel: Salzbrezeln und Salzstangen (Indifferenz)
▪ Komplementärgüter:
• Anstieg des Preises führt zum Rückgang der Nachfrage nach dem anderen Gut.
• Beispiel: Benzinpreis steigt, Nachfrage nach Autos sinkt
▪ Inferiores Gut:
• Güter, die bei steigendem Einkommen verhältnismäßig weniger nachgefragt
werden oder deren Nachfrage zurückgeht. → Nicht Luxusgüter.
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DAS ÖKONOMISCHE PRINZIP
Der Mensch hat unbegrenzte Bedürfnisse, aber nur knappe Güter zur Bedürfnis-
befriedigung.
▪ Man strebt nach einen effizienten Verhältnis zwischen Ergebnis und Ertrag.
▪ Das Ökonomische Prinzip basiert (zumindest in Teilen) auf dem Modell des
Homo Oeconomicus.
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HOMO OECONOMICUS
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HOMO OECONOMICUS - DAS ULTIMATUMSPIEL
▪ Tatsächlich hängt das Zustandekommen des Geschäfts sehr stark von der Fairness
des Angebots ab.
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HOMO OECONOMICUS - KRITIK
▪ Kritik: homo oeconomicus und dem dabei unterstellten Egoismus der Akteure
zeichnet ein völlig falschen Menschenbild.
▪ Bspw. Metzger der an seinem eigenen Interesse orientiert ist - aber gleichzeitig
langfristig denkt - wird sich der Kunden kooperativ und kulant verhalten, da er
nur so damit rechnen kann das der Kunde wieder bei ihm einkauft.
→ Reziprokes Verhalten auf der Anbieterseite
▪ Auf der Nachfrageseite ist hingegen sehr viel stärker mit einem nicht reziproken
Verhalten zu rechnen. Beispiel: Konsumentenverhalten bei Flugreisen.
▪ Der Homo Oeconomicus ist gut geeignet um das Konsumverhalten von Menschen
zu untersuchen.
▪ Problematisch wird es dann, wenn Ökonomen glauben, das mit diesem Model das
Verhalten der Menschen generell zu erklären.
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PRÜFUNGSFRAGEN MIKRO - BEDÜRFNISSE UND GÜTER
Güter:
• Was ist ein substitutives, komplementäres, inferiores und eine öffentliches Gut?
• Welche Güterarten gibt es und was sind Beispiele für Mautgüter?
Bedürfnisse:
• Was ist „Homo Oeconomicus“? - Und wie leitet sich das sog. Ökonomische Prinzip
von diesem ab?
• Was ist „Homo Oeconomicus“? - Gibt es diesen und was ist die Kritik daran?
• Beschreibe die Bedürfnispyramide nach Maslow.
• Definition ökonomisches Prinzip, Homo Oeconomicus, Spannungsfeld unendliche
menschliche Bedürfnisse zu knappen Gütern.
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GESELLSCHAFTLICHE ALLOKATIONSPROBLEME
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GESELLSCHAFTLICHE ALLOKATIONSPROBLEME
• Die Produktionsmöglichkeitsmenge
einer Volkwirtschaft ist die Menge
aller mit den gegebenen Die Produktionspotenzial einer Volkswirtschaft
Ressourcen der Volkswirtschaft
Produktions-
herstellbaren Güterkombinationen. menge an PC Produktionsmöglichkeitenkurve
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ALLOKATIONSVERFAHREN VIA MÄRKTE
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MARKTFORMEN: DER VOLLKOMMENE MARKT
1. Homogenität der Güter (ein Gut ist von einer Qualität).
2. Markttransparenz
3. Unendlich schnelle Anpassungsfähigkeit der Marktpartner gegenüber Marktänderungen.
4. Rationales Handeln der Marktteilnehmer (Handeln nach dem ökonomischen Prinzip).
Siehe Homo Oeconomicus.
5. Polypol
6. Fehlende Präferenzen (Vorzüge) Art auf Seiten der Anbieter und Nachfrager
• Sachliche Präferenz: z. B. Unterschied in der Aufmachung und Ausstattung der
Produkte, gute Qualität, technische Unterschiede, Zusatzleistungen, Beeinflussung
durch Werbung
• Räumliche Präferenz: z. B. Standortvorteile, geringe Transportkosten
• Persönliche Präferenz: z. B. Bevorzugung infolge freundlicher Bedienung, langjährige
Geschäftsfreundschaft, guter Ruf des Unternehmens.
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MARKTMODELLE: DER GÜTERMARKT
Gütermarkt
bietet an
Angebot
Nachfrager
Viele Wenige Einer
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POLYPOL
Gütermarkt
bietet an
▪ Geringe Marktmacht: es kein Einfluss auf den Marktpreis ausgeübt werden kann.
Der Markt muss offen sein muss, keine Zulassungsbeschränkungen.
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MONOPOL
▪ In einem Monopol treffen viele Nachfrager auf einen Anbieter. Der Anbieter hat
Marktmacht.
fragt nach
Gütermarkt
bietet an
▪ Die Deutsche Telekom hat nach wie vor eine marktbeherrschende Stellung vor
allem abseits der Ballungsräume. Es handelt sich hierbei allerdings nicht um ein
Monopol im eigentlichen Sinne, da die Telekom zwar größter aber nicht mehr
einziger Anbieter im Telekommunikationsmarkt ist.
▪ Ärzte ohne Grenzen fordern: Patente und Monopole dürfen unter keinen Um-
ständen den bezahlbaren Zugang oder eine ausreichende Produktion der je-
weiligen medizinischen Produkte einschränken.
▪ Nachteil:
• Alle Erkenntnisfortschritt werden behindern.
• Auch würde die Gesellschaft in vielen Fällen nicht oder sehr viel später er-
fahren, in welchen Bereichen geforscht wird.
fragt nach
Gütermarkt
bietet an
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PRÜFUNGSFRAGEN 2015: LOESUNGSSKIZZE
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PRÜFUNGSFRAGEN 2015: LOESUNGSSKIZZE
60
Viele sind auf billigeren Industrie-
käse umgestiegen. Wie wirkt sich
50
das auf den Gleichgewichtspreis
aus?
40
Preis
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WEITERE FRAGEN: MIKRO - MÄRKTE UND PREISE
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WEITERE FRAGEN: MIKRO - MÄRKTE UND PREISE
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VORBEREITUNG AUF DIE STEUERFACH-
ANGESTELLTENPRÜFUNG - VWL
Makroökonomie
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ZIELE
2. Ökonomische Konzepte
• Produktion
• Wachstum
• Arbeitslosenquote
• Inflation, Geldschöpfung
3. Makroökonomische Variablen
4. Krisen
• Finanzkrise
• Covid
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WORUM GEHT ES IN DER MAKROÖKONMIE?
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DAS MAGISCHE VIERECK
▪ § 1 des Gesetztes zur Förderung der Stabilität und des Wachstums der Wirtschaft:
Bund und Länder haben bei ihren wirtschafts- und finanzpolitischen
Maßnahmen die Erfordernisse des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts
zu beachten.
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Seite ZIEL DES STETIGEN UND ANGEMESSENEN
WIRTSCHAFTSWACHSTUMS
▪ Angemessenes Wirtschaftswachstum
• Soll den materiellen Wohlstand eines Landes allgemein erhöhen.
• Definition von „angemessen“ ist schwer.
• Bei einem jährlichen Wachstum von 2 % verdoppelt sich der Wohlstands in 35
Jahren.
• Gibt insbesondre die Möglichkeit des Aufschwungs in strukturschwächeren
Gegenden ohne eine Umverteilung (via Steuern) vorzunehmen.
▪ Stetiges Wachstum
• Vermeiden von starken konjunkturellen Schwankungen, die zu Arbeitslosigkeit
und/oder Inflation führen
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▪ BIP 2014 ist über 40 mal größer als 1897
▪ Schocks in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
▪ In der Nachkriegszeit stabil, jedoch nicht ohne Rezessionen.
▪ Rezession definiert eine BIP Rückgang über zwei Quartale (1966/67,
1974/75, 1981/82, 1993, 2003, 2009)
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ZIEL DES HOHEN BESCHÄFTIGUNGSSTAND
▪ Vollbeschäftigung: Arbeitslosenquote ≤ 4 %
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▪ Great Depression 1930er Jahre
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ZIEL DES STABILEN PREISNIVEAUS
▪ Negative Effekte können durch geringes Wachstum, hohe Arbeitslosigkeit aber auch
durch eine hohe Inflationsrate entstehen.
▪ Geld kann seine Funktionen nur dann gut erfüllen, wenn sein Wert stabil ist.
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INFLATION UND VERBRAUCHERPREISE AKTUELL
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ZIEL DES AUßENWIRTSCHAFTLICHEN GELEICHGEWICHTS
Gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht
Artikel 109 GG
Quantitative Ziele
Qualitative Ziele
„Magisches Viereck“
§ 1 Stabilitätsgesetz 1967 §2 GG
GSachvR Artikel
1963 20a
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AKTEURE IN DER MAKROÖKONOMIE
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PRÜFUNGSFRAGEN MAKRO - STABILITÄTSPAKT
▪ Was ist das magische Viereck? Und was ist das magische Sechseck?
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VORBEREITUNG AUF DIE STEUERFACH-
ANGESTELLTENPRÜFUNG - VWL
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ÜBERBLICK KONZEPTE DER VGR
BIP: Die gesamte Wertschöpfung der innerhalb eines Jahres produzierten Waren
und Dienstleistungen für Endverbrauch.
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Verteilungsseite:
Wert aller Einkommen Einkommen
Arbeit/Kapital
Haushalte Unternehmen
Entstehungsseite:
Güter Wertschöpfung der
Endprodukte
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BIP BERECHNUNGSARTEN
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BIP VS. BRUTTONATIONALEINKOMMEN (BNE)
▪ Inlandskonzept bezieht sich auf die Beträge, die im Inland produziert werden.
▪ Inländerkonzept bezieht sich auf die Beträge, die letztlich Inländern (nach
Wohnort) zufließen.
Gesamteinkommen, das im Inland entstanden:
+ Einkommen, die Inländer im Ausland erzielen
– Einkommen, die Ausländer im Inland erzielen
= Bruttosozialprodukt BSP (= Bruttonationaleinkommen, BNE)
▪ Für die Stärke der Wirtschaft in einem Gebiet ist das Inlandskonzept (BIP)
entscheidend.
▪ Für die verfügbaren Einkommen und die Nachfrage in einem Gebiet ist das
Inländerkonzept (BSP = BNE) entscheidend.
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BIP VS. BRUTTONATIONALEINKOMMEN (BNE)
▪ Bruttoinlandsprodukt (BIP)
inländische Produktion (engl. GDP: gross domestic product)
▪ Bruttonationaleinkommen (BNE)
Einkommen aller Inländer (engl. GNP: gross national product)
3000
2500
2000
1500
1000
500
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VERWENDUNGSRECHNUNG
C - Konsum
• von den Konsumenten gekaufte Güter und Dienstleistungen (~ 59 % des BIP)
I - Bruttoinvestitionen
• (~ 17 % des BIP)
G - Staatsausgaben
• (ohne Transfers ~ 20 % des BIP)
X - IM = Nettoexporte
• Exporte (X, ~ 41 % des BIP) - Importe (IM ~ 36 % des BIP)
− X > IM → Handelsbilanzüberschuss
− X < IM → Handelsbilanzdefizit
Y = C + G + I + X - IM
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Seite VERWENDUNG DES BRUTTOINLANDSPRODUKTS IN DEUTSCHLAND IM JAHR
2021
2.000
1.773,84
1.800
1.600
Angabe in Milliarden Euro
1.400
1.200
1.000
797,5 783,8
800
600
400
191,55
200
55,06
0
Private Konsumausgaben Konsumausgaben des Bruttoanlage- Vorratsveränderungen Außenbeitrag
Staates investitionen
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Bruttoinlandsprodukt in Milliarden Euro Seite
1.000
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
1.500
0
500
1950
1952
1954
1956
1958
1960
1962
1964
1966
1968
1970
1972
1974
1976
1978
1980
1982
1984
1986
1988
1990
1992
1994
1996
1998
2000
2002
VWL AKTUELL: BIP (GEGLÄTTET, START 1950)
2004
2006
2008
2010
2012
2014
2016
2018
2020
2022
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GRENZEN DER VGR
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NOMINALES UND REALES BIP
Nominales BIP
• Wert aller produzierten Güter und Dienstleistungen in Marktpreisen.
• In anderen Worten: Das nominale BIP bewertet den Output von Gütern und
Dienstleistungen zu laufenden Marktpreisen.
• Wenn von Wirtschaftsaufschwung oder Wirtschaftskrise die Rede ist, ist meist das
reale Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gemeint.
Reales BIP
• Das reale BIP bewertet die Produktion und Dienstleistungen zu Preisen des Basisjahres.
• In welchen Einheiten (Preisen welchen Jahres) wollen wir das reale BIP messen?
• Oder soll es als Indexzahl berechnet werden.
➢ In allen Fällen muss das nominalen BIP um Preisänderungen bereinigt werden.
• Um den Effekt von Preissteigerungen auszuschließen, wird das reale BIP mithilfe
des BIP-Deflators berechnet.
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BIP DEFLATOR
▪ Reale BIP Wachstum entspricht ungefähr der 2010 2011 2012
Differenz aus dem nominalen BIP Wachstum
nominales BIP 2580,06 2703,12 2754,86
und der Inflation: 4,8 % - 1,1 % = 3,7 %.
reales BIP 2580,06 2674,49 2685,33
▪ Das (reale) BIP Wachstum bezieht die Ver-
änderung des (realen) BIP von einem Jahr auf Preisniveau / BIP Deflator 100,00 101,07 102,59
das nächste, hier von 2010 auf 2011.
Wachstum nominales BIP 0,048 0,019
(𝑅𝑒𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃 𝑣𝑜𝑛 2011 − 𝑟𝑒𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃 𝑣𝑜𝑛 2010)
BIPreal = 𝑅𝑒𝑎𝑙𝑒𝑠 𝐵𝐼𝑃 𝑣𝑜𝑛 2010
=
Wachstum Preisniveau 0,011 0,015
(2674,49 − 2580,06)
= = 0,037 = 3,7 %.
2580,06
Wachstum reales BIP 0,037 0,004
▪ Der BIP-Deflator
• ergibt sich aus dem aktuellen nominalen BIP geteilt durch das reale BIP.
• zeigt uns, wie viel der Zunahme des nominalen BIP eine Folge von Preiserhöhung ist.
BIP Deflator = (nominales BIP)
x 100
(reales BIP)
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VORBEREITUNG AUF DIE STEUERFACH-
ANGESTELLTENPRÜFUNG - VWL
Schwankungen im Wirtschaftsprojekt
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SCHWANKUNGEN IM BIP
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Seite KONJUNKTURZYKLUS - VEREINFACHTE DARSTELLUNG DES
KONJUNKTUR-MUSTERS
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Seite
KONJUNKTURPHASEN
Rezession
Boom
Boom
• Ansteigen der Gewinne und der Ein-
kommen
Depression
•
Erholung
Sozialprodukt wächst
• Niedrige Zinsen mit steigender Tendenz Unterer Wendepunkt
Zeit
• Erste Engpässe
Rezession
m
Boom
• Kapazitätsauslastung erreicht ihre Grenze
• Zunahme der offenen Stellen
Depression
Erholung
• Kapazitätserweiterungen
• Hoher Beschäftigungsstand (Überstunden) Unterer Wendepunkt
Zeit
Beschreibt die wechselseitigen Zusammenhänge zwischen dem Anstieg der Löhne als
Folge von Preiserhöhungen und der Preise als Folge von Lohnsteigerungen.
▪ Wirkungskette:
Löhne ↑
Nachfrage der privaten Haushalte ↑ + Produktionskosten ↑
Insbesondere, wenn Lohnerhöhungen > Produktivitätssteigerungen: Preise ↑
Löhne ↑ wegen Gewerkschaftsforderungen
Die Lohn-Preis-Spirale ist dabei weniger eine Ursache der Inflation als mehr eine
dauernde Anpassungsreaktion von Haushalten und Unternehmen auf eine
inflationäre Entwicklung, die dadurch jedoch weiter verstärkt wird.
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KONJUNKTURPHASEN
Rezession (Abschwungphase):
• Der obere Wendepunkt ist überschritten. Die Konjunkturphasen
Bruttoinlands-
• Die Produktion sinkt. Produkt (BIP)
(in Mio. EURO) Oberer Wendepunkt
• Arbeitslosigkeit nimmt zu. Entwicklung BIP
(schematisch)
Rezession
Boom
Boom
Nachfrage nach.
• Das führt zu sinkenden gesamtwirtschaftlichen
Einkommen und damit zu sinkenden Gewinnen.
Depression
Erholung
Depression (Talsohle): Unterer Wendepunkt
Zeit
• Die Produktionskapazitäten sind sehr gering Aufschwung Abschwung
ausgelastet.
• Es gibt kaum Investitionstätigkeit.
• Es herrscht große Liquidität.
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KONJUKTURINIKATOREN
▪ Arbeitslosenquote, Erwerbstätige
▪ Auftragseingänge
▪ Lkw-Maut-Fahrleistung
▪ ….
BIP:
• Was ist das BIP und was sagt es aus?
• Unterschied BIP zu Bruttonationaleinkommen?
• Was ist das BIP?
• Wie hoch ist das BIP in DE?
• Wie wird das BIP ermittelt?
• Wie wird Wirtschaftswachstum gemessen?
Konjunktur:
• Was ist Konjunkturzyklus und welche Phasen kennt dieser?
• Diskutiere die Bedeutung der Kapazitätsauslastung im Zusammenhang mit der
Konjunktur.
• Aktuelle Konjunkturlage der BRD
• Welche Konjunkturindikatoren gibt es?
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PRÜFUNGSFRAGEN MAKRO - BIP UND KONJUNKTUR
Geldpolitik
-
Die Geldpolitik des Eurosystems
----
Quellen in diesem Kapitel: DEUTSCHE BUNDESBANK, (2022). Geld und Geldpolitik. Verfügbar via
https://www.bundesbank.de/de/publikationen/schule-und-bildung/geld-und-geldpolitik-606038.
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EINFÜHRUNG: GELDMENGENABGRENZUNG
Geldbasis = Banknotenumlauf
+ Guthaben der GB bei NB M3 =
M2 + Spareinlagen
+ geldnahe Wertpapiere
▪ Die von der EZB definierten Geldmengenaggregate
sind nach Liquiditätsgrad sortiert (M1, M2, M3) www.neufang-akademie.de
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DIE WIRKUNGSWEISE DER GELDPOLITIK
▪ Preisbildung soll frei von staatlichen Eingriffen sein: Darum nimmt Zentralbank
Einfluss auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage, um hierdurch das reisniveau
in irek zu beeinflussen.
▪ Faustregel: Nachfrage > Angebot → Preise steigen. D.h. hö here Zinsen stärken den
Anreiz zum Sparen und verteuern Kredite → Dämpft N’frage und Preisentwicklung.
▪ Änderungen dieser Zinssätze wirken sich dann mittelbar auf die Zinssätze auf dem
Kredit- und Kapitalmarkt und damit am Ende auch auf die gesamtwirtschaftliche
Nachfrage aus. . www.neufang-akademie.de
Seite ANSATZPUNKT DER GELDPOLITIK: REFINIANZIERUNGSBEDARF AN
ZENTRALBANKGELD
• Zentralbankgeld erhalten die Banken üblicherweise als Kredite von der Zentralbank.
• Die Geschäftsbanken müssen für den Kredit Zinsen zahlen. --> Leitzinsen
▪ Geldwertstabilität über
Zinskanal: der geldpolitische
Transmissionsprozess beginnt
mit der Änderung des
Leitzinses
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DIE GELDPOLITISCHEN INSTRUMENTE
▪ Die Nutzung der Instrumente haben sich seit Ausbruch der Bankenkrise verändert:
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MINDESTRESERVE
▪ Über die Höhe der zu haltenden Mindestreserven kann der EZB-Rat den Bedarf der
Geschäftsbanken an Zentralbankgeld beeinflussen.
▪ Pufferfunktion der Mindestreserve: muss nicht ständig gehalten werden sondern nur
im Durchschnitt über einen gewissen Zeithorizont
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OFFENMARKETGESCHÄFTE
▪ Gewährt die Zentralbank einer Geschäftsbank, so schreibt sie der Geschäftsbank den
entsprechenden Kreditbetrag als Sichteinlage auf deren Zentralbankkonto gut.
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Seite F F N M A K TG S C H Ä F T :
HA T F N A N Z N G S G S C H A F̈ T
▪ Mithilfe der Hauptrefinanzierungsgeschäfte steuert die EZB im Euroraum die Zinsen,
die Entwicklung der Geldmenge und setzt für den Bankensektor Signale für ihren
geldpolitischen Kurs.
▪ Hebt der EZB-Rat diesen Leitzinssatz an, wird dies oft als „Straffung“ der Geldpolitik
bezeichnet. Bei einer Leitzinssenkung ist von einer „Lockerung“ die Rede.
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STÄ N D G FA Z L TÄT N
▪ Zinssätze der beiden ständigen Fazilitäten zählen auch zu den Leitzinsen und können
ständig in Anspruch genommen warden.
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STÄ N D G FA Z L TÄT N
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WERTPAPIERKÄUFE: UNKONVENTIONELLE GELDPOLITIK
▪ Die Geldpolitik hat sich seit dem Ausbruch der Finanzkrise erheblich geändert. Dies spiegelt sich
insbesondere in der Notenbankbilanz wider.
Beispiel EZB: Beispiel Bank of Japan:
Bilanzsumme vor der Krise: 12 % des BIP Bilanzsumme vor der Krise: 20 % des BIP
Bilanzsumme 2019: 40 % des BIP Bilanzsumme 2019: 100 % des BIP
▪ Januar 2015 beschloss der EZB-Rat, mit dem Asset Purchase Programme (APP) auch im
Euroraum eine quantitative Lockerung durchzuführen.
▪ Seitdem erwirbt das Eurosystem in großem Umfang Anleihen privater (20%) und
staatlicher und öffentlicher (80%) Emittenten am Sekundärmarkt.
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W T A KÄ F :G LD L T SCH AN K A F G AM M
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WERTPAPIERKÄUFE: GELDPOLITISCHE ANKAUFPROGRAMME (COVID)
▪ März ’20: EZB-Rat beschloss ergänzend zum APP ein temporäres Pandemie-
Notfallankaufprogramm aufzulegen.
▪ Zweck: Risiken fü r die geldpolitische Transmission durch die wirtschaftlichen Folgen
der Coronavirus-Pandemie zu begegnen und das selbstgesteckte geldpolitische Ziel
zu erreichen.
▪ Im Rahmen des PEPP waren – zusätzlich zum und getrennt vom weiterlaufenden
Ankaufprogramm APP – Anleihekäufe in Hö he von bis zu 1.850 Milliarden Euro
möglich.
▪ Anleihen privater und ö ffentlicher Schuldner wurden bis Ende März 2022 angekauft.
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Seite W T A KÄ F :G LD L T SCH AN K A F G AM M
C VD
Ausgewäh e Zinssä ze
Einlagefazilität 02/2023: 2,5% ( 2021: - 0,50 % )
Hauptrefinanzierung 02/2023: 3,0% ( 2021: 0,00 % )
Spitzenrefinanzierung 02/2023: 3,25% ( 2021: 0,25 % )
▪ Die Nettoankäufe im Rahmen des APP werden in einem monatlichen Umfang von
20 Mrd. € fortgesetzt.
▪ Der EZB-Rat wird die Nettoankäufe im Rahmen des PEPP, das einen Gesamtumfang
von 1.850 Mrd. € hat, mindestens bis Ende März.
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Ü F N G SF AG N F SKA L ND G LD L T K
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PRÜFUNGSFRAGEN FISKAL- UND GELDPOLITIK
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Das Neufang Team wünsch hnen einen
schönen Aben
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