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Kaiserreich Selenia
Landschaft: Fruchtbare Auen, weite Grasflächen,
Hügelland, Sümpfe, tiefe Wälder, Mittel- und
Hochgebirge. Steilküste an der Kristallsee.
Grössere Wildnisgebiete nach Westen und an den
Quellen der Draue. Myrkan, Rolke und Draugis als
grösste Flüsse, letzterer nicht schiffbar. Höchster
Berg Drachenhorn.
Klima: Warme Sommer und milde Winter im
Süden, strenger Frost und regenreicher Sommer im
Norden; ansonsten gutes Klima für reiche
Kulturlandschaften
Flora und Fauna: Drachen, Bären und Wölfe als
Gefahr, ansonsten Flederwölfe, unbekannte
Eine Interpretation des
Gefahren in Drachlingsruinen; diverses Nutzvieh,
Wappens von Selenia
im Norden her Rinder, im Süden her Schafe
Handel und Verkehr: Eisen in Drakwall und Südfang an der Hochwarte und im
Kynhold in der Arwinger Mark, Silber und Edelsteine in den südlichen
Kyngeszinnen und den östlichen Ausläufern des Graulenkamm, Gold in den
Draugisbergen bei Sarnburg; Flussschifffahrt auf dem Myrkan und der Rolke; der
Grosse Weg als Haupthandelspfad vom Sarnburger Tor nach Takasadu zu den
Gestaden Arwingens
Bevölkerung: 70% Menschen, 30% andere zu ungefähr gleichen Teilen
Einige der wichtigsten Städte: Sarnburg, Südfang, Winborn, Herathis, Arwingen,
Draborn
Herrschaft: Kaiserliche Monarchie
Wappen: Grüner Hirschkopf auf weissem Grund
Religion: Staatsgott Yonnus (Mondgott, Schöpfung), daneben viele andere Kirchen
Wer ist wer in Selenia: Kaiser Selenius III. (*977 LZ, Staatsoberhaupt, junger
Monarch),Firrah Isenfang (*954 LZ, Hochmagierin des Zirkels der Zinne,
besonnen und listig), Ryane Lotsanger (*946 LZ, Hochpriesterin des Yonnus, sehr
resolut), Melinde von Garinsfels (*933 LZ, Markgräfin der Arwinger Mark, Tante
des Kaisers, Sympathieträgerin)
Feste: Mondfest (höchster Feiertag, dreitägiges Fest überall in Selenia); Kaisertag
(Reichsgründungstag, Ehrung des Kaisers);
Allgemeine Stimmung: Selenia ist ein junges und aufstrebendes Reich unter
Führung eines noch jüngeren Monarchen: Stark im Willen, reich an Ressourcen,
mit einem gefährlichen Erbe überall im Land und im Blick aller Nachbarn.
Vom Unreich, der Ewigen See und den Kyngeszinnen im Westen bis zur
Kristallsee im Osten, von den weiten Wäldern Wintholts im Norden bis zu den
Grenzen Midstads und Patalis im Süden zieht sich das selenische Kaiserreich. In
seinem Zentrum, der Myrkan-Ebene, liegen kleinere Städte, Dörfer und Weiler auf
fruchtbarem Boden und in saftigen Auen. Ackerbau und Rinderzucht prägen das
Bild für Reisende auf den Strassen, die sich in alle Himmelsrichtungen erstrecken.
Nach Osten zur Kristallsee führt der Grosse Weg, eine der Haupthandelsrouten,
über sanfte Hügellandschaften, durch wenig Wald und reiche Ebenen bis zum
Kynhold. Hinter diesem hohen Mittelgebirge liegt die zum Reich gehörende
Arwinger Mark mit der Stadt Arwingen, Selenias Tor zur Kristallsee. Rau ist hier
die Küste und fast durchgängig von Steilklippen oder schroffen Felsen im Meer
bestimmt. Nach Norden kann man von der Myrkan-Ebene über den breiten und
ruhig dahinfliegenden Myrkan reisen oder über die ebenfalls gut befahrbare Rolke.
Beide Flüsse führen durch dichtes Grasland auf denen Rinder und Pferde gezüchtet
werden. Hier wird das Klima bis Wintholt immer kühler, sind die Sommer
regenreicher und die Winter dafür klar und kalt.
Nach Süden dagegen geht es nur zu Fuss, Pferd oder im Karren, denn der Myrkan
ist flussaufwärts nicht mehr schiffbar – einige spektakuläre Wasserfälle
unterbinden dies. Jedoch nichts im Vergleich zu den Stromschnellen und
Katarakten der Draugis im Osten, die sich tief ins Land geschnitten hat und
überhaupt nicht befahrbar ist.
Im Westen, an den Rändern von Nyrdfing und insbesondere dem Unreich wird das
Land ärmer. Wildnis erobert immer mehr das Landschaftsbild, undurchdringliche
Wälder und verwucherte Hügellandschaften. Eine klare Grenze zumindest zum
Unreich existiert nicht.
Sarnburg
Einwohner: 70% Menschen, je 10% Gnome und Alben, 6% Zwerge, 4% Varge)
Herrschaft: Kaiser Selenius III. und der Stadtmagistrat von Sarnburg. Über der
Stadt weht das kaiserliche Wappen.
Besonderheiten: Sarnburg, die Kaiserstadt, ist die grösste Stadt Dragoreas. In
ihrem Zentrum erhebt sich auf dem Agitushügel die Sarnfeste, in riesiger
Monumentalbau aus der Drachlingszeit, der mittlerweile die kaiserliche Residenz
beherbergt - und angeblich in seinen tiefen Katakomben noch so manches
Geheimnis verbirgt. Um dieses Zentrum ziehen sich die verschiedenen Viertel der
Stadt: Das Gesindeviertel, die Hohen Häuser der Patriziergeschlechter, das
Tempelviertel am Platz der Dolche. Auf der anderen Seite des Flusses Halunde
liegt die massive und trutzige Torburg, von der aus Handelskarawanen durch das
Mondtor von und nach Palitan im fernen Takasadu kommen. Hier schliesst sich
das Geisterviertel an, in dem die Handelskontore und Häuser der Familien aus
Takasadu liegen.
Ruinen Selenias
In den Südlichen Zitadellen, einer ganzen Landschaft voller überwachsener, dicht
an dicht stehender Ruinen südlich von Arwingen, siedeln nur wenige der aller
mutigsten Bauern ... und dies sind nur einige der grösseren Bauwerke, die die
Drachlinge mitsamt ihren Geheimnissen und lauernden Gefahren Selenia
hinterlassen haben.
Leben in Selenia
Das Landleben in Selenia (der/die Selenier/-in, Mz. Selenier, selenisch) wird
geprägt von harter, aber ertragreicher Arbeit. Grössere Grundbesitzer vergeben
Pachtland an kleinere Bauern und verlangen dafür einen Teil ihrer Erträge - wovon
seinerseits wiederum in Teil an den Landesherren geht. Einen Kirchenzehnt
dagegen gibt es nicht - die Kirche des Yonnus verfügt über eigene Ländereien,
andere Gotteshäuser leben von Spenden.
In den Städten findet man Bettler, Tagelöhner und Wanderarbeiter war in jeder
Gasse, aber auch das Handwerk ist gut vertreten. An der Spitze stehen allerdings
die Adligen, die Patrizierfamilien und Handelsherren. Letztere handeln vor allem mit
Wolle im Süden, Pferden und Rindern im Norden. Aber auch Wein, Beerenbier, Metall,
Flachs, Farben und andere Handwerksprodukte finden ihren Weg aus Selenia in die
Nachbarreiche, über die Kristallsee und nach Takasadu. Gerade das Mondtor macht
Sarnburg zu einer der reichsten Städte - denn der Mondpfad ist besonders stabil und die
Zolleinnahmen spülen Gold in die Staatskassen.
Einfachere Tracht - Beinlinge, Leinenhemden, Wollumhänge, Stiefel und Gugel - findet
man in den unteren Schichten oder auf dem Land. Kaum in Selenier verlässt sein Haus für
eine längere Reise unbewaffnet - zu viele Gerüchte hört man über die Schrecken, die
noch in den alten Ruinen der Drachlinge lauern.
In wehrhafteren Berufen trägt man meist Kette und Schwert oder Stangenwaffe,
besonders im höheren Stand werden auch Reithammer und Platte gerne gesehen. Zur
Jagd dienen fast überall Pfeil und Bogen - aber auch die Armbrust ist verbreitet.
Die Monde und die Götter
Der wichtigste selenische Gott ist Yonnus, der Mondgott, der für Schöpfung und
Schaffenskraft steht und der auch der Schutzheilige des Kaiserreiches ist. Die
Yonnuskirche ist die reichste und mächtigste in Selenia und im Gegensatz zu vielen
anderen zentralistisch aufgebaut. Oberste Dienerin des Yonnus ist derzeit Ryane
Lotsanger mit Sitz direkt am Kaiserhof.
An der See wird die wankelmütige Sinbara verehrt. Drugon, der Handwerksgott, als Gnom
dargestellt, findet sich fast in jeder Stadt. Fleadyne und Gunwar werden meist in einem
Tempel gemeinsam verehrt - sie als Göttin der Erneuerung und er als Gott des Lebens
und des Todes. Vangara ist die Kriegerin und Beschützerin und bei Soldaten und Gardisten
beliebt. Isgar, der strenge Krieger, wird dagegen her von adligen Recken angebetet. Caran
ist ein zwielichtiger Geselle: Einerseits der Herr des Spiels und des Wettstreits,
andererseits Schutzherr auch dunklerer Operationen.
Morkai, der Gott der Neugierde und des Wissensdurstes, hat eine große Anhängerschaft:
Gelehrte, Zauberer aber auch Schatzjäger und manche Adlige zählen u seinen Anhängern.
Die Priesterschaft sieht sich berufen, allem und jedem Ge-
heimnis auf den Grund zu gehen - und ist dabei in letzter Zeit schon öfter mit den
Priestern des Yonnus aneinander geraten. Letztere wollen lieber einen Schleier des
Schweigens über die alten Artefakte und Bannzauber, dunklen Hinterlassenschaften und
Geheimnisse in den tiefen Katakomben der Drachlinge legen.
Mondsteingesetz
Mondsteingesetz
Das Mondsteingesetz des Kaiserreichs besagt, dass aller Mondstein - das begehrte
magische Erz – dem Kaiserhaus gehört. Dieser Besitzanspruch ist allumfassend, auch über
die Grenzen des Kaiserreichs hinaus. Früher der Auslöser für die Mondsteinkriege, geht
der heutige Kaiser mit diesem Anspruch deutlich diplomatischer um. Andere Reiche
werden weitgehend in Ruhe gelassen, kleinere Gegenstände aus Mondstahl oder Brocken
Mondsteins in privatem Besitz übersieht man gnädig und auf Geheiss des Kaisers.
Nichtsdestotrotz besteht das Gesetz aber immer noch und wird bei grösseren Funden
und bei Schmugglern durchgesetzt, die Steine heimlich zum Verkauf über die Grenze
bringen wollen.
Aussenpolitik
Selenia wird von allen Seiten kritisch beäugt - den es ist unverkennbar, das seine
Expansionsbestrebungen allerhöchstens aufgeschoben sind. Unter Selenius II.,
Vater des jetzigen Monarchen, ist das Reich kaum weiter gewachsen, sondern
innerlich stabilisiert worden. Selenius III. dagegen kommt schon jetzt in seinen
jungen Jahren dem Charakter seines Grossvaters, Veteran aus den
Mondsteinkriegen und Gründer des Kaiserreichs, deutlich näher. Während er gute
Kontakte nach Dakardsmyr und Wintholt pflegt - auch wen diese
Reichsdissidenten hinter ihrer Grenze Unterschlupf gewähren - und Nyrdfing und
Westergrom weitgehend ignoriert, streckt der Kaiser unübersehbar seine Hand
nach Midstad aus. Viele halten es nur noch für eine Frage der Zeit, bis das
Königreich das elfte Fürstentum Selenias wird: Eine Entwicklung, die man in
Patalis nicht gerne sieht.
Auch Zwingard schaut skeptisch nach Norden - jedoch verbindet eine Heirat mit
einer Verwandten des Kaiserhauses das Zwingarder Herrschergeschlecht mit
Selenia. Im Gegenzug ist grade der Sohn König Merobaudes von Zwingard als
Knappe am Kaiserhof, und man sagt, dass ihn und den nur wenige Jahre jüngeren Kaiser
eine jugendliche Freundschaft verbindet. Mertalia dagegen wird nie ein Freund Selenas -
vor allem, nachdem das Kaiserreich in Arwingen deutliche Bestrebungen zeigt, sich in die
Seemächte der Kristallsee einzuklinken: Etwas, was manchem Mertalier fast schon als
offene Kriegserklärung gelten mag.