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• Schauspielern: So tun, als wäre man jemand, der die Position vertritt und sich
in seine Interessen hineindenken (Gegen Klimaschutz: Konzernchef, Gegen das
Reisen: Umweltaktivist) – Denken aus der Perspektive eines anderen
Beispiel: „Tiere zu töten verursacht Tierleid und man sollte es daher nicht
machen“
- Gedankenexperiment: „Stell dir vor, jedes Mal, wenn du Fleisch isst, hättest
du ein Tier vor dir, das du töten musst. Würdest du trotzdem noch Fleisch
essen?“
• Fundamentalfall des Argumentierens: Reduziere das Thema auf Grundsätze
- Findet heraus, wo die Uneinigkeiten genau liegen und wo ihr euch einig seid
- Findet heraus, wo der kleinste gemeinsame Nenner ist (die Ansicht, bei der
aller noch einer Meinung sind und ab der die Uneinigkeit beginnt) -> sehr
hilfreich für Kompromissfindung
Beispiel 1: „Der Verkauf von Elektroautos muss vom Staat gefördert werden“
- Reduzieren auf Grundsatz: Klimaschutz ist wichtiger als die Wirtschaft
Es gibt zwei Ziele, die man mit einem Argument verfolgen kann.
Behauptung: Stellt die Meinung / These / Aussage dar, für die Argumentiert wird. „Der Kauf von
Elektroautos sollte vom Staat nicht finanziert werden“
Begründung: Erklärt, aus welchen Gründen die Meinung vertreten wird. „Wenn zu viele Menschen
sich für den Kauf eines Elektroautos entscheiden, kann die deutsche Autoindustrie mit
ihren Autos mit Verbrennungsmotoren keinen Umsatz mehr machen. Das schadet der
deutschen Wirtschaft.
Besonderheit: Wenn man den Diskussionspartner dazu gebracht hat, sowohl die
Prämisse als auch die Schlussregel zu akzeptieren, muss er auch die Schlussfolgerung
akzeptieren, da diese logischerweise und korrekterweise daraus folgt und somit auf
jeden Fall „wahr“ ist. Um das Argument anzugreifen, muss man entweder die
Prämisse oder die Schlussregel in Frage stellen. Z.B. „Nur weil ich Tierleid
verursache, bin ich noch kein schlechter Mensch“, „Man kann auch Fleisch essen,
ohne Tierleid zu verursachen.“
• Das Strohmann-Argument
- Wiederlegen eines vermeintlichen Arguments der Gegenseite, das diese nie
hervorgebracht hat
- Beispiel zum Thema Veganismus: Man argumentiert, dass der Konsum von
Fleisch nicht unbedingt zu Tierleid führen muss, obwohl das die Gegenseite
nie behauptet hat (häufig als Vorwegnahe verwendet)
• Unvollständiges Argument (Schlussregel fehlt)
- Fleischessen verursacht Tierleid -> Fleischessen ist falsch | unvollständig!
- Fleischessen verursacht Tierleid -> Tierleid zu verursachen ist falsch ->
Fleischessen ist falsch | vollständiges Argument
- Warum sind vollständige Argumente besser?
Zusammenhänge werden besser dargestellt, Argument ist leichter
nachzuvollziehen, Gegenseite kann konstruktiver auf euer Argument
eingehen, ermöglicht bessere Diskussion
Tipp: Versucht bei Argumenten immer ausführlich und genau zu sein,
erklärt auch das, was ihr für offensichtlich haltet
• Anekdotische Argumente
- Nicht von einzelnen Geschehnissen sofort auf allgemeine Regeln schließen
Beispiel: „Meine Oma hat erzählt, dass Fleischessen gut für die Gesundheit
ist“, ist kein gutes Argument
• Themaverfehlung:
- Ablenken auf eine Frage, die nicht zur Diskussion steht
- Beispiel: „Fleischessen ist nicht verwerflich, weil Fisch zu essen ist es ja
auch nicht.“
• Totschlagargumente
- „Argumente“, nach denen eine Diskussion nicht mehr weiter gehen kann
- Beispiel: „Aber ich sehe das anders“, „Aber laut der Wissenschaft habe ich
recht“