Sie sind auf Seite 1von 129

30 45 1 UTE

Aline Kurt

Fertige Stundenbilder für


Highlights zwischen urch
Klasse 5-8

cID Verlag an der Ruhr


Impressum
Titel
30x45 Minuten Religion
Fertige Stundenbilder für Highlights zwischendurch. Klasse 5-8

Autorin
Aline Kurt

Titelbildmotiv
© cienpiesnf - Fotolia.com

III ustrationen
© Dorothee Walters u. a.

Hinweis: Alle wörtlich zitierten Bibeltexte stammen, sofern nicht anders


gekennzeichnet, aus der Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift© 1980
Katholische Bibelanstalt, Stuttgart.

Lektorat

rnJ
Dr. Anja Steinhauer

Verlag an der Ruhr


Mülheim an der Ruhr
www.verlagruhr.de

Geeignet für die Klassen 5-8

Urheberrechtlicher Hinweis:
Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung in
anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen
Einwilligung des Verlages. Im Werk vorhandene Kopiervorlagen dürfen vervielfältigt
werden, allerdings nur für jeden Schüler der eigenen Klasse/des eigenen Kurses. Die
dazu notwendigen Informationen (Buchtitel, Verlag und Autor) haben wir für Sie als
Service bereits mit eingedruckt. Diese Angaben dürfen weder verändert noch entfernt
werden. Die Weitergabe von Kopiervorlagen oder Kopien (auch von Ihnen veränderte)
an Kollegen, Eltern oder Schüler anderer Klassen/Kurse ist nicht gestattet.
Der Verlag untersagt ausdrücklich das Herstellen von digitalen Kopien, das digitale
Speichern und Zurverfügungstellen dieser Materialien in Netzwerken (das gilt auch
für Intranets von Schulen und sonstigen Bildungseinrichtungen}, per E-Mail, Internet
oder sonstigen elektronischen Medien außerhalb der gesetzlichen Grenzen. Kein
Verleih. Keine gewerbliche Nutzung. Zuwiderhandlungen werden zivil- und straf­
rechtlich verfolgt.
Bitte beachten Sie die Informationen unter www.schulbuchkopie.de.

Soweit in diesem Produkt Personen fotografisch abgebildet sind und ihnen von der
Redaktion fiktive Namen, Berufe, Dialoge u. Ä. zugeordnet oder diese Personen in
bestimmte Kontexte gesetzt werden, dienen diese Zuordnungen und Darstellungen
ausschließlich der Veranschaulichung und dem besseren Verständnis des Inhalts.
Trotz sorgfältiger inhaltlicher Kontrolle kann keine Haftung für die Inhalte externer
Seiten, auf die mittels eines Links verwiesen wird, übernommen werden. Für den
Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich.

© Verlag an der Ruhr 2016


ISBN 978-3-8346-3053-7

Printed in Germany
Inhalt
Vorwort ................................................. 4

Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen


1 1 So sehe ich mich ....................................... 6
2 1 Meine Stärken und Schwächen........................... 11
3 1 Jeder Mensch ist einzigartig ............................. 15
41 Freundschaften knüpfen und pflegen .................... 16
5 I Sexualität gehört zum Erwachsenwerden ................. 18

Auf der Suche nach Gott


6 1 Wer oder was ist Gott für dich? ......................... 22
7 1 Sich von Gott leiten lassen ............................. 25
8 I Auf Gott vertrauen ................................... 28
9 I Gott verzeiht ........................................ 30
101 Gott schenkt dir ein Leben in Fülle....................... 33

Biblische Weisungen
11 1 Warum eigentlich beten?............................... 38
12 I Die Bibel regelt das Zusammenleben ......................41
13 1 Die Bergpredigt ...................................... 45
14 I Das Glaubensbekenntnis ................................ 51
15 1 Die Zehn Gebote ..................................... 54

Christliche Symbole, Sakramente und Festtage


16 I Religiöse Symbole entdecken ........................... 58
17 1 Was sind eigentlich Sakramente? ........................ 65
18 I Pfingsten............................................ 69
19 I Sankt Martin......................................... 72
20 1 Weihnachten ........................................ 76

Umgang mit der Schöpfung und dem Geschenk des Lebens


21 1 Wir haben die Verantwortung, oder? .................... 82
22 I Wie gehen wir mit anderen Lebewesen um? .............. 86
23 1 Haben wir überhaupt ein Gewissen? ..................... 92
24 I Viele Wege, dich selbst zu zerstören ..................... 96
25 I Warum sind wir nie zufrieden? ......................... 103
26 I Wir sind alle Menschen einer Erde ...................... 109

Sterben, Tod und Auf�rstehung


27 I Christen müssen keine Angst vor dem Tod haben .......... 112
28 I Was geschieht nach dem Tod? .......................... 116
29 1 Jesu Tod und Auferstehung ............................ 119
301 Jesus steigt in den Himmel auf .......................... 122

Bildnachweis ............................................ 126


Vorwort

Liebe Kollegen*,
in der Sekundarstufe haben Schüler für das Fach Zum Aufbau des Buches
Religion oft nicht sonderlich viel übrig. Einigen Das Buch gliedert sich in 6 Kapitel zu den folgen­
erscheint es als lästig, anderen ist es schlichtweg den Themen:
,,egal". 0 Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen
Dennoch oder vor allem deshalb ist es wichtig, 0 Auf der Suche nach Gott
den Schülern wieder Lust und Freude am Reli­ 0 Biblische Weisungen
gionsunterricht zu vermitteln. Schließlich vermag 0 Christliche Symbole, Sakramente und Festtage
kaum ein anderes Fach den Schülern so viel 0 Umgang mit der Schöpfung und dem Geschenk
Selbsterkenntnis, Zuversicht und schlichtweg des Lebens
Hilfestellung für den Alltag zu geben. 0 Sterben, Tod und Auferstehung
Gerade in der heutigen Zeit benötigen unsere
Schüler innere Anker und äußeren Halt. Beides In jedem Kapitel finden Sie mehrere Unterrichts­
kann Gott für sie sein, sofern sie dazu bereit sind, stunden, die jeweils für 45 Minuten ausgelegt
sich darauf einzulassen. sind. Jede von ihnen beginnt mit ausführlichen
Lehrerhinweisen, die alle benötigten Informatio­
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass wir wegen nen für Sie bereithalten: Es beginnt mit einer
unseres Faches oftmals belächelt werden. Schließ­ kurzen Zusammenfassung des Themas, dann
lich wird in Religion ja „eh nur gelesen und folgen eine Angabe der Klassenstufe, für die die
geredet". Was gibt es da schon groß vorzuberei­ Stunde geeignet ist, die Kompetenzerwartungen,
ten? Sie und ich aber wissen, wie zeitintensiv die eine Auflistung der benötigten Materialien und
Vorbereitung auf den Religionsunterricht sein eine ausführliche Beschreibung des Stunden­
kann, wenn man wirklich einerseits das Ziel verlaufs.
verfolgt, die Schüler zu motivieren, und anderer­
An die Lehrerseiten schließen sich dann direkt alle
seits alle Lehrplananforderungen im Hinterkopf
benötigten Kopiervorlagen in Form von Vorlese­
haben muss.
geschichten, Arbeitsblättern, Bildvorlagen etc.
an.
Dieses Buch möchte Sie dabei unterstützen und
Ihnen Zeit zum Aufatmen und Ankommen schen­
ken, denn nur wenn Sie selbst in Ihrer Mitte
Nun wünsche ich Ihnen und Ihren Schülern viel
ruhen und in Ihrem täglichen Leben Zeit finden,
Spaß mit 30x45 Minuten Religion!
Gott immer wieder bewusst nahe zu sein, kann
daraus ein Religionsunterricht resultieren, der für Ihre
beide Seiten gewinnbringend ist.
Aline Kurt
Sie finden hier 30 fix und fertig ausgearbeitete
Stundenentwürfe für die Klassen 5-8, die alle
einen lehrplanorientierten Hintergrund aufwei­
sen und die Schüler dazu anregen, über das ein
oder andere Thema auch kritisch nachzudenken.
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir in diesem
Dies geschieht hier mithilfe abwechslungsreicher Buch durchgehend die männliche Form verwendet.
und oftmals auch kooperativer Lernmethoden Natürlich sind damit auch immer Frauen und Mädchen
sowie eines handlungsorientierten Ansatzes. gemeint, also Lehrerinnen, Schülerinnen etc.

� I
30 x 45 Minuten Religion 1
Auf dem Weg
zu dir selbst und
zu anderen
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I o sehe ich mic I Lehrerhinweise

So sehe ich mich


Darum geht's (®) Stundenverlauf
Diese Stunde möchte den Schülern aufzeigen,
Einstieg
dass sie einzigartig und auf ihre ganz spezielle
Weise schön sind. Zu Beginn der Stunde wählen ca. 10 Minuten
die Schüler aus einer kleinen Bildausstellung ein
Präsentieren Sie den Schülern die vorbereitete
Motiv aus, mit dem sie sich instinktiv am ehesten
Bildausstellung und geben Sie ihnen zunächst
identifizieren können. Anschließend analysieren
ausreichend Zeit, das Bildmaterial zu sichten.
sie ihr äußeres Erscheinungsbild und vergleichen
Dann wählt jeder Schüler ein Bild aus, das zu ihm
ihre Ergebnisse mittels der Schnittkreis-Methode
passt. Anschließend stellen sie reihum ihr Bild vor.
mit denen eines selbst gewählten Partners. Zum
Wer möchte, darf an dieser Stelle seine Auswahl
Schluss gestalten alle gemeinsam ein Plakat.
begründen.

Klassenstufe
Arbeitsphase
5-8
ca. 20 Minuten
Fordern Sie die Schüler auf, einen Partner auszu­
Zielkompetenzen
wählen. Händigen Sie jedem Schüler eine Kopie
Die Schüler ... des 2-seitigen Arbeitsblattes „Mein Bild von mir"
0 setzen sich mit ihrem Selbstbild auseinander. sowie einen Spiegel aus. Die Schüler betrachten
0 wissen, dass sie einzigartig sind. zunächst ihr Spiegelbild und notieren in einer
Hälfte der Spiegel-Schnittkreis-Vorlage äußere
Material Merkmale, die sie an sich als schön bzw. als
störend empfinden. Dann tauschen die Partner
0 Bildvorlage „Das passt zu mir" (S. 7-8)
ihre Vorlagen aus und notieren in der zweiten
0 Schneidemaschine (alternativ Schere)
Hälfte positive Merkmale des Mitschülers. Später
0 8 Büroklammern
werden gleiche Merkmale in der Schnittfläche
0 Arbeitsblatt „Mein Bild von mir" (S. 9-10)
notiert.
0 1 Spiegel für jeden Schüler
0 1 roter und 1 grüner Stift für jeden Schüler
0 Plakatkarton (DIN A3) Abschluss
0 3 Stempelkissen
ca. 15 Minuten
Kommen Sie mit den Schülern im Sitzkreis zusam­
men. Die Jugendlichen können nun eines der
(®) Vorbereitung Merkmale, das ihr Partner ihnen zugeordnet hat
Kapieren Sie die 2-seitige Bildvorlage „Das passt zu und dem sie zustimmen, nennen.
mir" jeweils 4-mal. Schneiden Sie die Bilder aus Zeigen Sie ihnen dann den vorbereiteten Plakat­
und heften Sie identisches Bildmaterial mit einer karton. Nacheinander drücken die Schüler ihre
Büroklammer zusammen. Stellen Sie im Klassen­ Daumen in eines der Stempelkissen und rollen
zimmer zwei Tische zusammen, auf denen Sie die den Finger gleichmäßig auf dem Karton ab.
Bilder auslegen. Fertigen Sie außerdem für jeden Betrachten Sie die Fingerabdrücke im Plenum und
Schüler eine Kopie des 2-seitigen Arbeitsblattes machen Sie den Schülern deutlich, dass ein jeder
„Mein Bild von mir" an. Notieren Sie auf dem von ihnen von Gott geschaffen wurde - genau so,
Plakatkarton folgende Überschrift: ,,Made by wie er ist. Auch wenn man das ein oder andere
God". äußere Merkmal als „unschön" oder störend
empfindet, passt es in das Gesamtkonzept von
Gottes Schöpfung.

x Minuten I Religion 1
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I So sehe ich mich I Bildvorlagg

Das passt zu mir ... (112)

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I So sehe ich mich I Bildvorlagg

Das passt zu mir . . . (212)

[:

___ __ .J

o------!!J 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt j ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I So sehe ich mich I Arbeitsblatt

Mein Bild von mir (112)


Was denkst du über dich?
Jeder hat ein Bild von sich selbst im Kopf. Dieses Bild ist nicht immer gleich. Es ändert
sich pausenlos. Es gibt jedoch auch Dinge, die man an sich selbst mag, und solche, die
man eher ablehnt. Wenn sich Leon im Spiegel betrachtet, fallen ihm zuerst seine Pickel
auf. Doch Leon achtet nicht allzu sehr darauf. Er konzentriert sich lieber auf die Dinge,
die er an sich mag. Leon hat dichte Wimpern und dichte Locken. Das finden die Mäd­
chen toll.
Auch Finja steht vor dem Spiegel. Ihr gefällt ihr eigenes Spiegelbild so gar nicht. Sie ist
zu sehr damit beschäftigt, sich selbst niederzumachen. Dabei fallen ihr all die tollen
Aspekte gar nicht auf.
Wie steht es mit dir? Hast du dich mal mit dir selbst beschäftigt?

®Aufgaben
1. Nimm dir einen Spiegel. Schaue dich an. Was 4. lauscht zurück. Schaue dir nun an, was deinem
magst du an dir nicht? Schreibe es in Rot in Partner an dir gefällt. Schreibe die Punkte,
den linken Spiegel auf der zweiten Seite des in denen ihr übereinstimmt, in den mittleren
Arbeitsblatts. Benutze dabei Stichpunkte. Bereich, wo sich die Spiegel überschneiden.
2. Was magst du an dir? Notiere es stichpunkt­ 5. Wie denkst du über die anderen Dinge,
artig mit Grün in denselben Spiegel. die dein Partner über dich geschrieben hat?
3. lausche deine Schnittkreis-Vorlage mit der Notiere dir Stichpunkte.
deines Partners. Schreibe in den freien Spiegel
seiner Vorlage, was dir an ihm gefällt. Benutze
auch hier wieder Stichpunkte.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I So sehe ich mich I Arbeitsblatt

Mein Bild von mir (212)

o---!QJ 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I eine Stärken und Schwäche I Lehrerhinweise

Meine Stärken und Schwächen


Darum geht's Auf freiwilliger Basis haben die Schüler nun die
Gelegenheit, sich zu den folgenden Fragen zu
In dieser Stunde setzen sich die Schüler mit ihren
äußern:
individuellen Stärken und Schwächen auseinan­
➔ Wie wirkt dieser Text auf dich?
der. Zu Beginn der Stunde hören sie einen kurzen
➔ Diese Worte hat Gott zu einem Propheten
Bibeltext (Jes 43,4). Im weiteren Verlauf ermitteln
namens Jesaja gesprochen. Sie gelten aber
sie anhand eines Fragebogens ihre Stärken und
noch immer: für jeden Einzelnen von uns.
Schwächen und analysieren diese.
Wie denkst du darüber?

Klassenstufe Zeigen Sie den Schülern den mitgebrachten Stein.


Machen Sie sie darauf aufmerksam, dass der Stein
5-8
zwei unterschiedliche Seiten hat. Fragen Sie
anschließend, was dieser Stein mit den Schülern
Zielkompetenzen zu tun haben könnte. (Jeder Mensch besteht aus
Stärken, die von der glatten Oberfläche symboli­
Die Schüler ...
siert werden, und Schwächen, versinnbildlicht
® setzen sich mit ihren Stärken und Schwächen
durch die raue Seite.)
auseinander.
® sind sich darüber bewusst, dass Gott sie mit
ihren Stärken und Schwächen liebt. Arbeitsphase

ca. 30 Minuten
Material
Zurück am Platz, erhalten die Schüler die beiden
® Arbeitsblatt „Meine Stärken und Schwächen" Arbeitsblätter „Meine Stärken und Schwächen"
(S. 12) sowie „Schwächen in Stärken umwandeln". Auf
® Arbeitsblatt „Schwächen in Stärken umwan­ dem ersten Arbeitsblatt ermitteln die Schüler
deln" (S. 13) zunächst ihre Stärken und Schwächen und schät­
® Stein (idealerweise mit einer rauen und einer zen diese subjektiv ein. Auf dem zweiten Arbeits­
glatten Seite) blatt wählen sie die Schwächen aus, die sie bei
sich als besonders störend empfinden, und über­
legen sich gemäß der sich bedingenden Gegen­
sätze (der Polarität), wie aus ihrer vermeintlichen
(®) Vorbereitung Schwäche eine Stärke entstehen kann.
Kopieren Sie die beiden Arbeitsblätter „Meine
Stärken und Schwächen" und „Schwächen in
Abschluss
Stärken umwandeln" für jeden Schüler.
'- ca. 5 Minuten
Da es sich bei den Arbeitsblättern um eine sehr
persönliche Thematik handelt, entfällt die Bespre­
(®) Stundenverlauf chung der Aufgaben. Lesen Sie den Schülern
stattdessen noch einmal den Bibeltext aus der
Einstieg
Einstiegsphase vor und fragen Sie sie, welche
ca. 10 Minuten Rolle ihrer Meinung nach unsere Stärken und
Schwächen für Gott spielen. Kommen Sie gemein­
Bilden Sie mit den Schülern einen Sitzkreis. Lesen
sam zu dem Ergebnis, dass Gott jeden Einzelnen
Sie ihnen die folgende Bibelstelle vor:
mit seinen Stärken und Schwächen liebt.
Weil du in meinen Augen teuer und wertvoll bist
und weil ich dich liebe, gebe ich für dich ganze
Länder. ()es 43,4)

1 30 x 45 Minuten I Religion �
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I Meine Stärken und Schwächen I Arbeitsblatt

Meine Stärken und Schwächen


immer manchmal nie

/c/, k..ann.�ut zuhören.


Es fällt mir leichl andere ausreden zu
lassen.
Ich weiß.) was andere
Menschen brauchen.
Ich k..ann andere Menschen3ut trösten.
Es fällt rn,r leichl rn,cl, ,n andere
l,,ne,nzuversetzen.
Ich weiß.) was andere denk..en.
Aue/, ,n schw,erfjen S,tuaftcmen3elt113t
es h11Y.J ruh,1� zu ble,hen.
Ich b,n eh0eizjj.
Ich 6,n k..reahv.
Ich b,n rnus,k.aliscl,.
Ich 6,n sportltch.
/c/, k..ann rn,r Sacl,en ,ut rnerk..en.
,
X
X
X
X
X
X

� Aufgaben
1. Lies die Aussagen in der Tabelle. Was trifft auf 4. Welche deiner Schwächen stören dich am
dich zu? Kreuze an. meisten? Kreise sie rot ein. Begründe in
2. überlege dir drei Stärken, die auf dich zutref­ Stichpunkten.
fen und die noch nicht genannt wurden. 5. Welche Stärken magst du am meisten an dir?
Schreibe sie in die drei ersten freien Felder. Kreise sie grün ein. Stelle in Stichpunkten dar,
3. Trage in die anderen Felder drei Dinge ein, die warum du diese Eigenschaften besonders
nie auf dich zutreffen, was du als Schwäche magst.
empfindest.


30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 [ www.verlagruhr.de
I
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen Meine Stärken und Schwächen Arbeitsblatt I

Schwächen in Stärken umwandeln

Polarität

®Aufgaben
1. Schaue dir das Bild zunächst ganz genau an. 2. Welche deiner Schwächen möchtest du gern
Was könnte es mit deinen Stärken und Schwä­ ändern? Trage sie unter dem unteren Stein ein.
chen zu tun haben? 3. Was ist das Gegenteil deiner Schwächen?
Tipp� Das Wort „Polarität" steht für Gegensät­ Notiere die passenden Wörter über dem
ze, die sich gegenseitig brauchen. oberen Stein.
Tausche dich anschließend mit einem Partner 4. Schaue dir die positiven „Stärkenwörter" beim
über deine Überlegungen aus. oberen Stein an. Beschreibe in Stichpunkten,
wie du dich dabei fühlst.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I eder Mensch 1st em219 rt, 1 Lehrerhinweise

Jeder Mensch ist einzigartig


Darum geht's hen. Jeder Schüler wählt eine Nuss aus und
betrachtet diese. Sammeln Sie die Walnüsse
Kein Mensch gleicht dem anderen. Dies gilt nicht
anschließend wieder ein und legen Sie diese
nur in Bezug auf äußere Merkmale, Verhaltenswei­
in die Kreismitte.
sen und individuelle Einstellungen, sondern auch
Fragen Sie:
im Hinblick auf Begabungen oder „Gnadengaben",
� Wie sieht eure Walnuss aus?
wie Paulus es so schön auszudrücken vermag.
� Wie fühlt sie sich an?
In der folgenden Stunde setzen sich die Schüler
� Was macht sie zu einer besonderen Nuss?
mit ihren „Gaben" auseinander. Zu Beginn führen
sie ein kleines Spiel durch, an das sich der Bibel­
Bitten Sie die Schüler, ihre (!) Nuss wiederzufin­
text und weiterführende Aufgaben anschließen.
den. Dies wird höchstwahrscheinlich nicht gelin­
gen und ist an dieser Stelle durchaus beabsichtigt.
Klassenstufe Machen Sie den Schülern deutlich, dass keine
Nuss der anderen gleicht, auch wenn es auf den
5-8
ersten Blick so scheinen mag. Jede Walnuss ist auf
ihre Art einzigartig. Allerdings bedarf es der
Zielkompetenzen Achtsamkeit und der Offenheit, um die Individua­
lität zu erkennen.
Die Schüler ...
0 wissen, dass jeder Mensch über Begabungen
verfügt. Arbeitsphase
0 kennen Paulus' Worte zum Thema
'- ca. 30 Minuten
(1 Kor. 12,1-11).
0 setzen sich mit ihren Begabungen auseinander. Zurück am Platz, erhalten die Schüler das Arbeits­
blatt „Was sind meine Gaben?". Nachdem sie den
Text gelesen haben, beantworten die Schüler
Material
zunächst inhaltliche Fragen, bevor sie sich ab­
0 1 Walnuss (mit Schale) für jeden Schüler schließend anhand einer Meditationsübung
0 1 Korb (Aufgabe 3) ihren eigenen Gaben annähern.
0 Arbeitsblatt „Was sind meine Gaben?" (S. 15)
0 1 Blatt Papier für jeden Schüler
Abschluss
0 Buntstifte für jeden Schüler
ca. 10 Minuten
Konfrontieren Sie die Schüler noch einmal mit
0
Vorbereitung den Walnüssen aus der Einstiegsphase. Ist ihnen
die Annäherung an ihre eigenen Begabungen
Legen Sie die Walnüsse in den Korb und kopieren
leichter gefallen als das Wiedererkennen der
Sie das Arbeitsblatt „Was sind meine Gaben?" für
Nüsse oder ist die Bewusstwerdung der Gaben
jeden Schüler.
doch schwieriger?
Vergleichen Sie die Arbeitsergebnisse und geben
Sie allen Schülern auf freiwilliger Basis die Gele­
� Stundenverlauf genheit, ihre Bilder und ihre dargestellten „Ga­
ben" im Plenum vorzustellen.
Einstieg Machen Sie den Schülern abschließend deutlich,
dass jeder Mensch unterschiedliche Begabungen
'- ca. 5 Minuten
besitzt und somit kein Mensch dem anderen
Bilden Sie mit den Schülern einen Sitzkreis. Lassen gleicht. Wichtig ist es immer, dass diese Gaben im
Sie den mit Walnüssen gefüllten Korb herumge- Sinne des Allgemeinwohls eingesetzt werden.

45 lll I Religion 1

Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I Jeder Mensch ist einzigartig I Arbeitsblatt

Was sind meine Gaben?


Alle Begabungen verschenkt der Heilige Geist
Lange nachdem Jesus gestorben war, schrieb ein Mann namens Paulus einen Brief
an die Korinther. Darin stand:

Lt'ebe rreunde.)
1,eute möd,te icl, eucl, etwas über B�abul?jen erzäl,/en. Es31bt viele
verscl,,edene Arten der B�abul?j, Und obwol,/ alle unterscl,,edl/cl, sind.)
stammen alle B�abul?jen vom l-letlfjen C:re,st. Es31bt /,,er verscl,,edene
Kräfte. Sie3el,en von C:rott aus. Er bewirld alles in und um uns l,erum.
Der l-letlfje C:re,st ,st ,njedem Henscl,en. Er l,tlft den Henscl,en dabe6
anderen zu l,elfen. Etnfje Leute s,nd sel,r weise. S,e /,aben d,e C:rabe.) d,e
We,sl,e,t anderen Leuten näl,erzubr11.,en. D,e Leute /,aben die C:rabe vom
l-letlfjen C:re,st erl,alten. Andere Leute k.önnen besonders3ut Erk.ennt111"s­
se we,feYjeben. Das 1st ,J,re C:rabe. Aue/, s,e stammt vom l-letlfjen C:re,st.
Hancl,e Leute /,aben die B�abul?j.J Krank.l,e,ten zu l,etlen. Andere /,aben
Wunderk.rä/te. Wiederum andere Henscl,en k.önnen 1'm Auftrqj C:rottes
sprecl,en. Es31bt unzäl,/fje B�abul?jen. S,e alle /,aben aber eines
3emeinsam: Sie stammen vom l-letlfjen C:re,st. Er allein entscl,eidelj
wer we/cl,e B�abul?j erl,ält.
Euer Paulus

(frei nach 1 Kor. 12, 1-11)

©) Aufgaben
1. Beschreibe in Stichpunkten, was Begabungen
sind und woher sie kommen.
2. Notiere, wozu Menschen ihre Begabungen
nutzen sollen.
3. Erinnerst du dich noch an deine Walnuss? Du
musstest dich intensiv mit ihr beschäftigen, um
ihre Besonderheiten zu entdecken. Genauso Was ist meine Begabung?
verhält es sich mit deinen Gaben. Auch sie sind
nicht auf den ersten Blick erkennbar. Welche
Gaben hat der Heilige Geist dir geschenkt?
Frage dein Herz! Schließe dazu deine Augen.
Stelle dir mit jedem Atemzug vor, wie du ein 4. Male auf einen Zettel, welche Begabungen
Stückchen weiter in deinen Körper gelangst. dein Herz dir offenbart hat.
Mache die Übung so lange, bis du dein Herz vor 5. überlege dir stichpunktartig, wie du anderen
dir siehst. Achte auf das, was du hier siehst. mit deinen Gaben helfen kannst!

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
I
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen Freund_ h f e ü en und pflegen I Lehrerhinweise

Freundschaften knüpfen und pflegen


Darum geht's das Wollknäuel zuwerfen, während Sie den
Anfangsfaden festhalten. Sagen Sie ihm, was Sie
Wir Menschen sind im Grunde sehr soziale „Wesen",
besonders an ihm schätzen, z.B.: ,,Ich mag dich,
die den Kontakt zu anderen Menschen brauchen.
weil du immer ein offenes Ohr für die Menschen
Auch unsere Schüler haben bereits vielfältige Erfah­
in deiner Nähe hast." Anschließend hält der
rungen zum Thema „Freundschaft" gesammelt. Hier
Schüler ein Stück des Wollfadens fest, wirft das
geht es nun darum, zu erkennen, dass Freundschaf­
Wollknäuel einem Mitschüler seiner Wahl zu und
ten bereits in der Bibel eine Rolle spielten, und das
nennt diesem eine Eigenschaft, die er besonders
Bewusstsein der Schüler auf die Entstehung und
an ihm schätzt. Verfahren Sie auf diese Weise, bis
Erhaltung von Freundschaften zu lenken.
jeder Schüler ein Stück des Wollknäuels in den
Zu Beginn spielt Ihre Gruppe ein kurzes Spiel, um
Händen hält. Betrachten Sie anschließend das
sich auf die Thematik einzustimmen. Im Anschluss
entstandene Netz und überlegen Sie gemeinsam,
lernen die Schüler die Geschichte der Jüngerbe­
was dies mit dem Thema „Freundschaft" zu tun
rufung (nach Lk 5, 1-11) kennen und überlegen,
haben könnte. (Freundschaften werden ebenso
wie Freundschaften entstehen und nachhaltig
wie Netze geknüpft/Freunde sind miteinander
bestehen können.
über unsichtbare Fäden verbunden etc.)

Klassenstufe
Arbeitsphase
5-8
ca. 30 Minuten
Zurück am Platz, erhält jeder Schüler das Arbeits­
Zielkompetenzen
blatt „Auch Jesus brauchte Freunde". Lesen Sie
Die Schüler ... den Text zunächst gemeinsam und klären Sie
0 kennen die Jüngerberufung (Lk 5, 1-11). potenzielle Verständnisfragen im Plenum. Im
0 wissen, dass auch Jesus Freunde hatte. Anschluss beantworten die Schüler die Fragen
0 reflektieren die Bedeutung von Freundschaft. schriftlich und schreiben den Bibeltext um.

Material Abschluss
0 1 Knäuel Wolle '- ca. 10 Minuten
0 Arbeitsblatt „Auch Jesus brauchte Freunde"
Besprechen Sie zunächst die Fragen und geben
(S. 17)
Sie einigen Schülern die Gelegenheit, ihren
umgeschriebenen Bibeltext vorzulesen.
Erinnern Sie die Gruppe anschließend an das
(®) Vorbereitung entstandene Netz aus der Einstiegsphase und
stellen Sie ihnen die folgenden Fragen:
Kapieren Sie das Arbeitsblatt „Auch Jesus brauchte
-. Eben haben wir ein Netz geknüpft. Auch die
Freunde" für jeden Schüler.
Fischer benutzen ein Netz, um Fische zu fan­
gen. Jesus sagte seinen Freunden, dass sie von
nun an Menschen „fischen" würden. Doch wie
® Stundenverlauf knüpft man denn eigentlich Freundschaften?
_,. Was könnt bzw. müsst ihr machen, damit
Einstieg Freundschaften möglichst lange halten?

ca. 5 Minuten
Stellen Sie sich mit den Schülern in einem großen
Kreis auf. Wählen Sie einen Schüler aus, dem Sie

30 x 45 Minuten I Religion 1
o---!§_J
I
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen Freundschaften knüpfen und pflegen Arbeitsblatt I

Auch Jesus brauchte Freunde


Die Berufung der ersten Jünger
,,Als Jesus am Ufer des Sees Genne­
saret stand, drängte sich das Volk
um ihn und wollte das Wort Gottes
hören. Da sah er zwei Boote am
Ufer liegen. Die Fischer waren
ausgestiegen und wuschen ihre
Netze. Jesus stieg in das Boot, das
dem Simon gehörte, und bat ihn,
ein Stück weit vom Land wegzufah­
ren. Dann setzte er sich und lehrte
das Volk vom Boot aus. Als er seine
Rede beendet hatte, sagte er zu
Simon: ,Fahr hinaus auf den See!
Dort werft eure Netze zum Fang
aus!' Simon antwortete ihm: ,Meis­
ter, wir haben die ganze Nacht
gearbeitet und nichts gefangen.
Doch wenn du es sagst, werde ich
die Netze auswerfen.'
Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge weil sie so viele Fische gefangen hatten; ebenso
Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten. Deshalb ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des
winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten.
sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen und Da sagte Jesus zu Simon: ,Fürchte dich nicht!
gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, Von jetzt an wirst du Menschen fangen.' Und sie
sodass sie fast untergingen. Als Simon Petrus das zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und
sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: ,Herr, geh folgten ihm nach."
weg von mir; ich bin ein Sünder.' Denn er und alle
seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, (Lk 5,1-11)

®Aufgaben
1. Was meint Jesus, wenn er sagt: ,,Fürchte dich 3. Stelle dir vor, die Geschichte wäre in der heuti­
nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fan­ gen Zeit passiert. Wie und wo könnte Jesus
gen"? Schreibe deine Ideen in Stichpunkten heute Freunde bzw. Jünger finden? Schreibe
auf. Tausche dich anschließend mit einem die Geschichte aus deiner Sicht in einer „mo­
Partner über eure Ergebnisse aus. dernen Version" auf!
2. Was erfährst du in der Geschichte über
Freundschaft? Unterstreiche im Text.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
I
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen Sexualität gehört I
m Erwachsenwerden Lehrerhinweise

Sexualität gehört zum Erwachsenwerden


Darum geht's @) Stundenverlauf
Wie der Titel schon erahnen lässt, geht es in
Einstieg
dieser Stunde um das Thema „Sexualität". Zum
Einstieg hören die Jugendlichen Auszüge aus dem L. ca. 10 Minuten
Buch Rut. Nach einer inhaltlichen Auseinanderset­
Lesen Sie den Schülern die Geschichte „Rut und
zung, die durch Impulsfragen unterstützt wird,
Boas" vor. Besprechen Sie den Text anschließend
beschäftigen sich die Jugendlichen in Kleingrup­
anhand der folgenden Impulsfragen:
pen mit ihrer eigenen Einstellung zur Sexualität.
➔ Wie kam es dazu, dass Boas und Rut ein Paar

wurden?
Klassenstufe: ➔ Denkt ihr, dass die beiden ineinander verliebt

waren?
7-8
➔ Was denkt ihr über die Geschichte?

➔ Damit Rut schwanger werden konnte, mussten

Zielkompetenzen sie und Boas ja miteinander schlafen. Das mach­


ten sie erst nach der Hochzeit. Wie denkt ihr
Die Schüler ...
darüber?
0 kennen die biblische Geschichte aus dem Buch
Rut (Rut 1,4-13).
0 setzen sich mit dem Thema „Sexualität" Arbeitsphase
und ihrer Einstellung dazu auseinander.
'- ca. 20 Minuten
0 wissen, dass Sexualität zum Leben gehört.
Teilen Sie die Schüler in 4er-Gruppen ein. Jede
Gruppe erhält eine „Placemat-Vorlage". Sofern
Material
Ihre Schüler mit der Placemat-Methode noch
0 Vorlesegeschichte „Rut und Boas" (S. 19) nicht vertraut sein sollten, klären Sie die Modali­
0 Materialblatt „Placemat-Vorlage" (S. 20) täten: Zur vorgegebenen Frage führt jeder Schü­
ler eine Art Brainstorming durch und notiert seine
Ideen in dem vor ihm liegenden Randfeld. Auf Ihr
Zeichen hin tauschen sich die Gruppenmitglieder
(®) Vorbereitung
untereinander aus und vergleichen ihre Antwor­
Die „Placemat-Vorlage" ist jeweils für vier Schüler ten. Im Anschluss einigen sie sich auf eine ge­
gedacht. Kopieren Sie sie so oft, dass sie in einem meinsame Antwort, die sie im freien Feld in
Viertel der Klassenstärke vorliegt. Notieren Sie der Mitte notieren.
auf jeder Vorlage auf der Schreiblinie eine der
folgenden Fragen:
Abschluss
➔ Was wisst ihr über Sexualität?

➔ Was denkt ihr über Sexualität? t. ca. 15 Minuten


➔ Welchen „Zweck" hat Sexualität?
Geben Sie jeder Gruppe die Möglichkeit, ihre
➔ Für wen ist Sexualität gedacht?
Ideen im Plenum vorzustellen. Machen Sie den
➔ Gehören Sexualität und Liebe zusammen?
Schülern abschließend deutlich, dass Sexualität
ein Bestandteil des Lebens ist und zum Erwach­
senwerden und -sein (!) dazugehört. Wenn Sie
möchten, können Sie die Schüler an dieser Stelle
auch auf Verhütungsmaßnahmen aufmerksam
machen. Da dies jedoch im Hinblick auf die Kirche
ein heikles Thema darstellt, entscheiden Sie bitte
selbst, wie Sie damit verfahren möchten.

45 Minute I Religion 1
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I Sexualität gehört zum Erwachsenwerden I Vorlesegeschichte

Rut und Boas

r�O lebte
ange bevor Jesus auf die Welt kam,
eine Frau namens Noomi. Während
Sie sollte das Feld im Auge behalten.
Im Gegenzug wollte er dafür sorgen, dass sie
einer Hungersnot ging sie mit ihrem Mann dort in Sicherheit war. Neben dem Schutz
und ihren beiden Söhnen von Bethlehem nach versprach er ihr auch ausreichend Wasser.
Moab. Dort im sogenannten Grünland gab es Als Rut all das hörte, fiel sie vor ihm auf die
genug zu essen. Beide Söhne fanden in der Knie und fragte: ,,Wieso bist du so gut zu mir?
neuen Heimat eine Frau und heirateten. Schließlich bin ich doch eine Fremde."
Zehn Jahre später starben die beiden Söhne. „Ich habe gehört, wie gut du dich um Noomi
Auch Noomis Mann war bereits gestorben. kümmerst. Ich weiß auch, dass du für Noomi
Noomi beschloss, zurück in ihre Heimat zu nicht nur deine Heimat, sondern auch deine
gehen. Sie hatte nämlich erfahren, dass es Familie verlassen hast", antworte Boas.
dort inzwischen wieder genug zu essen gab. Boas kümmerte sich sehr gut um Rut. Während
Ihre Schwiegertöchter begleiteten sie. des gemeinsamen Essens mit den Arbeitern
Nachdem sie schon ein Stück unterwegs gab er ihr so viel zu essen, dass Rut es nicht
waren, wandte sich Noomie an ihre Schwieger­ alles schaffte. Sie hatte noch genug übrig,
töchter: ,,Orpa, Rut. Kehrt um. Geht zurück zu um Noomi davon etwas mitzubringen.
euren eigenen Müttern und sucht euch Män­ Am Abend präsentierte Rut ihrer Schwieger­
ner, die ihr heiraten könnt. Ich bin doch schon mutter stolz das mitgebrachte Essen und die
viel zu alt, um noch einmal zu heiraten. Selbst reiche Ernte, die sie hatte behalten dürfen.
wenn ich jetzt heiraten würde und schwanger Als Noomi fragte, wo sie denn heute gearbeitet
wäre, wollt ihr dann etwa so lange warten, hatte, erzählte Rut ihr von Boas und was er für
bis die Babys zu Männern geworden sind? sie getan hatte. ,,Boas ist mit uns verwandt.
Wollt ihr so viele Jahre ohne Männer leben?" Er wird die Grundstücke auslösen, die ich
Orpa sah ein, dass Noomi Recht hatte. Unter verkaufen muss. Ich möchte, dass du ein Zuhau­
Tränen verabschiedete sie sich von Noomi und se hast, in dem du dich wohlfühlst. Mach dich
Rut und ging zurück nach Hause. Rut jedoch hübsch und geh heute Abend zu Boas' Scheu­
blieb bei Noomi. So sehr die Schwiegermutter ne. Achte darauf, dass er dich nicht sieht, und
auch versuchte, Rut nach Hause zu schicken - lege dich zu ihm, sobald er eingeschlafen ist.
Rut blieb standhaft. Sie sagte: ,,Zwing mich Er wird dir dann sagen, was du tun sollst."
nicht, dich zu verlassen. Ich gehe dahin, wo du Rut hörte auf Noomi und machte alles so,
hingehst, und ich bleibe bei dir, bis der Tod wie ihre Schwiegermutter es ihr aufgetragen
uns scheidet." Dagegen konnte Noomi nichts hatte. In ihrem schönsten Kleid ging sie zur
einwenden und so gingen sie gemeinsam Scheune und achtete darauf, dass Boas sie
weiter nach Bethlehem. In Bethlehem lebte nicht entdeckte. Erst als er eingeschlafen war,
noch ein Verwandter von Noomis verstorbe­ legte sie sich zu ihm. Als Boas mitten in der
nem Mann. Er hieß Boas. Eines Tages bat Rut Nacht aufwachte, erblickte er Rut zu seinen
ihre Schwiegermutter darum, auf einem Feld Füßen. Er war darüber ziemlich überrascht
arbeiten zu dürfen. Nachdem Noomi eingewil­ und gleichzeitig auch erfreut. ,,Du zeigst
ligt hatte, zog Rut los. Sie suchte sich ein Feld deine Zuneigung noch viel schöner als zuvor.
aus, das zufällig Boas gehörte. Dort arbeitete Immerhin hast du dir mich ausgesucht und
sie ziemlich hart. Als Boas das Mädchen sah, keinen von den jungen Männern. Ich werde
erkundigte er sich bei den Arbeitern nach ihr. alles tun, was du von mir verlangst."
Sie erzählten ihm, wer sie war. Boas ging zu Bald nach dieser Nacht heirateten die beiden
Rut und bat sie, das Feld nicht zu verlassen. und Rut bekam einen Sohn.

(frei nach Rut 1-4, 13)

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Auf dem Weg zu dir selbst und zu anderen I Sexualität gehört zum Erwachsenwerden I Materialblatt

Placemat-Vorlage

1 I
o---1Q.J 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Auf der Suche
nach Gott
Auf der Suche nach Gott I 1
er oder was ist Got für dich? Lehrerhinweise

Wer oder was ist Gott für dich?


Darum geht's Abspielen des Lieds über YouTube® vor. Ziehen Sie
außerdem die Vorlage „Was bedeutet Gott für
Da wir vonseiten der Bibel dazu angehalten sind,
mich?" auf Folie.
uns kein Bild von Gott zu machen, ist dies natür­
lich ein sehr heikles Stundenthema. Aber seien wir
Bereiten Sie die Modelliermasse gemäß dem
mal ehrlich: Haben wir nicht alle in unserem Kopf
folgenden Rezept „Kaltporzellan" vor.
eine Vorstellung von dem, was Gott für uns ist?
In dieser Stunde singen die Schüler zum Einstieg
Sie brauchen für ca. 500 g Modelliermasse
zunächst das Lied „Rückenwind/Du bist der Herr,
(reicht für ca. 10 Schüler):
der mein Haupt erhebt". Im Anschluss finden sie
0 2 Becher Holzleim
ein Symbol für das, was Gott ihnen bedeutet,
0 2 TL Glyzerin
und modellieren dieses aus Kaltporzellan.
0 1 TL Zitronensaft
0 2 Becher Speisestärke aus Mais
Klassenstufe: 0 1 TL silikonfreie Handcreme
0 Kochtopf, Rührbesen
5-8
So geht's:
Zielkompetenzen Geben Sie den Holzleim, das Glyzerin und den
Zitronensaft in den Kochtopf. Fügen Sie die
Die Schüler ...
Speisestärke unter ständigem Rühren hinzu.
0 setzen sich mit ihrem Gottesbild auseinander.
Lassen Sie die Mischung unter ständigem Rühren
0 finden Symbole für ihren Glauben.
kurz aufkochen.
Lassen Sie die Modelliermasse abkühlen.
Material Fügen Sie anschließend die Handcreme unter
ständigem Rühren hinzu.
0 Liedtext „Rückenwind/Du bist der Herr,
Nach dem Abkühlen ist die Modelliermasse
der mein Haupt erhebt"
einsatzbereit.
0 Zutaten und Materialien für die Herstellung
von Kaltporzellan (siehe Rezept unter „Vorbe­
reitung") 1 Tipp
0 Zeitungspapier zum Abdecken der T ische
0 Nicht verwendete Masse lässt sich in einem
0 Folienvorlage „Was bedeutet Gott für mich?"
verschließbaren Gefäß einige Tage im
(S. 24)
Kühlschrank aufbewahren.
0 Folie
0 Die aus Kaltporzellan hergestellten Formen
0 OHP
härten innerhalb weniger Tage aus. Die
0 Klarsichtfolie zum Abdecken der Fensterbänke
Dauer hängt vom Raumklima ab.
0 Sie haben keine Zeit, die Kaltporzellanmas­
se vorzubereiten? Dann greifen Sie auf
®' Vorbereitung gekaufte Modelliermasse zurück. Achten
Sie hier jedoch möglichst auf schadstoff­
Suchen Sie den Liedtext zu „Rückenwind/Du bist
freie Qualitätsware.
der Herr, der mein Haupt erhebt" von Martin
Pepper aus dem Internet (z.B. unter www.p.e.p­
persongs.com/martinp.e_pper/ruckenwind-du-bist­
der-herr-der-mein-haupt-erhebt/) und kopieren
Sie ihn in Klassenstärke. Falls Sie im Klassenraum
einen Internetzugang haben, bereiten Sie das

30 x 45 Minuten I Religion 1

Auf der Suche nach Gott 1 er oder was ist Gott fur dich. 1 Lehrerhinweise

® Stundenverlauf Abschluss

'- ca. 10 Minuten


Einstieg
Legen Sie die Fensterbänke mit Klarsichtfolie aus.
ca. 5 Minuten
Darauf positionieren die Jugendlichen nun ihre
Teilen Sie den Schülern das Lied „Rückenwind/Du Kunstwerke bis zur endgültigen Aushärtung.
bist der Herr, der mein Haupt erhebt" aus. Hören Betrachten Sie die Ausstellung gemeinsam und
Sie es sich gemeinsam über YouTube® an, falls Sie geben Sie den Schülern die Gelegenheit, ihre
die Möglichkeit dazu haben. Anschließend singen Symbole zu erläutern.
Sie das Lied noch einmal gemeinsam. Besprechen Sie die Ergebnisse anschließend
Fragen Sie dann die Schüler: anhand der folgenden Fragen:
➔ Worüber haben wir gerade gesungen? ➔ Was denkt ihr, warum sehen alle Symbole so
➔ Wer oder was ist Gott für dich? unterschiedlich aus?
➔ Was verbindest du mit Gott? ➔ Jeder von euch stellt sich Gott anders vor. Eure
Vorstellungen sind so anders, weil jeder von
euch eine eigene Persönlichkeit hat. Glaubt ihr,
ITipp
dass man hier von richtigen und falschen
Wenn Sie keine Möglichkeit haben, etwas Vorstellungen sprechen kann?
über YouTube® abzuspielen, aber auch nicht ➔ Warum denkt ihr so?
gern selbst (vor)singen möchten, können Sie
sich das Lied auch auf CD besorgen. Hören Sie
es sich gemeinsam mit den Schülern an oder
lassen Sie die Schüler den Text rappen.

Arbeitsphase

'- ca. 30 Minuten


Decken Sie gemeinsam mit den Schülern die
Tische mit Zeitungspapier ab. Händigen Sie ihnen
jeweils etwas von der vorbereiteten Modellier­
masse „Kaltporzellan" aus.
Fordern Sie die Schüler nun auf, für ihr Gottes­
bild, dem sie sich in der Einstiegsphase genähert
haben, ein geeignetes Symbol zu finden und
dieses mithilfe der Modelliermasse darzustellen.
Legen Sie dazu die Folie „Was bedeutet Gott für
mich?" auf; die Schüler sollten dann selbst auf
entsprechende Ideen kommen (z.B.: ein Anker,
weil Gott Halt gibt, etwas, das einen hält, nicht
fallen lässt, schützt etc.).

l 30 x 45 Minuten I Religion �
Auf der Suche nach Gott I Wer oder was ist Gott für dich? 1 Folienvorlage

Was bedeutet Gott für mich?

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt J ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

Auf der Suche nach Gott I I
ich von Gott leiten lassen Lehrerhinweise

Sich von Gott leiten lassen


Darum geht's 0
Stundenverlauf
In der Bibel finden wir zahlreiche Hinweise darauf,
Einstieg
dass unser Leben durch göttliche Führung wesent­
lich angenehmer und leichter ist. Nicht nur ein
Großteil der Vertrauenspsalmen, wie Psalm 23
Nehmen Sie mit den Schülern im Sitzkreis Platz.
oder 27, zeugen davon - auch die Evangelien
Positionieren Sie die Bierflasche in der Mitte.
halten mehrere Textstellen dieser Art parat, z.B.
Stülpen Sie die Öffnung des Luftballons leicht
Mk 11,11-25. Unseren Vorfahren war die Kraft
über den Flaschenhals. Fragen Sie die Schüler:
Gottes bewusst und so ließen sich viele von Gott
➔ Könnt ihr euch vorstellen, dass auf diese Weise
im Alltag leiten. Vielleicht hat Ihre Großmutter
Luft in den Luftballon gelangt?
Ihnen früher auch den Tipp gegeben, Probleme
➔ Wieso/Wieso nicht?
„nach oben abzugeben". - Leider wird dieses alte
Wissen in der heutigen Zeit oftmals als „Esoterik"
Entfernen Sie anschließend vorsichtig den Luft­
abgetan und es wird ihm keine allzu große Bedeu­
ballon. Füllen Sie das Backpulver in die Flasche,
tung beigemessen. Trotzdem soll Ihnen und insbe­
schütten Sie den Essig dazu und stülpen Sie
sondere Ihren Schülern mit dieser Stunde ein
schnell den Luftballon über den Flaschenhals.
Zugang zur Thematik gegeben werden. Dies
Sobald der Essig auf das Backpulver trifft, entste­
geschieht hier mittels eines Experiments zum
hen in der Flasche Gase, die den Ballon mit Luft
Stundeneinstieg und einer Meditation, die auf
füllen.
Psalm 23 basiert.
Nachdem die Jugendlichen sich frei zu dem
Experiment geäußert haben, schlagen Sie den
Klassenstufe Bogen zur Arbeitsphase:
Eben habt ihr etwas Erstaunliches gesehen. Der
5-8
Luftballon wurde kurzzeitig aufgeblasen. Wir
sind ein bisschen so wie der Luftballon. Auch wir
Zielkompetenzen benötigen etwas, das uns Energie gibt und uns in
unserem Leben leitet.
Die Schüler ...
➔ Wer oder was ist diese Energie für euch
0 kennen Psalm 23 (in umgeschriebener Form).
so wie die Luft für den Luftballon?
0 sind sich bewusst, dass es die Möglichkeit gibt,
göttliche Lebensführung zu erhalten.
Arbeitsphase
Material ca. 25 Minuten
0 1 Luftballon Teilen Sie den Schülern das Arbeitsblatt „Der Herr
0 1 leere Bierflasche ist mein Hirte" verdeckt aus. Dieses bleibt wäh­
0 ½ Päckchen Backpulver rend der folgenden Meditation unbeachtet von
0 1 EL Essig den Jugendlichen auf dem Tisch liegen, sodass es
0 Arbeitsblatt „Der Herr ist mein Hirte" (S. 27 ) nach Abschluss der geführten „Reise" sofort
0 1 roter und 1 grüner Stift für jeden Schüler genutzt werden kann, ohne dass Unruhe oder
gar Tumult entsteht.

@ Vorbereitung
Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Der Herr ist mein
Hirte" für jeden Schüler.

x IV' rut r I Religion �


I
Auf der Suche nach Gott Sich von Go leiten lasse I Lehrerhinweise

Auch wenn du einmal durch tiefe und gefährliche


ITipp Schluchten wandern musst, kannst du voller
Für manche Schüler stellen Meditationen eine Vertrauen sein, denn es gibt nichts, wovor du dich
echte Herausforderung dar. Dies liegt oftmals fürchten müsstest. Dein Hirte ist stets bei dir und
daran, dass die Jugendlichen entweder Stille passt auf dich auf.
nur schlecht aushalten können oder äußere Du wirst dein ganzes Leben Glück und Wohl­
Reize benötigen, um ihre Aufmerksamkeits­ wollen spüren, denn dein Hirte ist Gott.
spanne aufrechtzuerhalten. Gestatten Sie den
(frei nach Psalm 23)
Schülern in diesem Fall, das Arbeitsblatt „Der
Herr ist mein Hirte" bereits während der
Bitten Sie die Schüler nun, das zuvor ausgeteilte
Meditation zu betrachten. So können sie ihre
Arbeitsblatt herumzudrehen. Darauf notieren die
Aufmerksamkeit während des Zuhörens
Schüler in Grün, in welchen Lebensbereichen sie
zusätzlich auf das Bild lenken.
sich bereits von Gott haben führen lassen oder sie
sich die göttliche Führung vorstellen könnten. Mit
roter Farbe schreiben sie auf, in welchen Berei­
Bitten Sie die Schüler, es sich auf ihren Plätzen
chen sie Gottes Hilfe nicht annehmen können
bequem zu machen. Wer möchte, verschränkt die
oder wollen.
Arme auf dem Tisch und bettet seinen Kopf
darauf. Sobald alle ihre Augen geschlossen ha­
ben, lesen Sie ihnen den folgenden Text vor. Abschluss
ca. 10 Minuten
Der gute Hirte
Stelle dir vor, du bist ein Schaf. Allein bist du nicht Besprechen Sie zunächst den Meditationstext
überlebensfähig. Du würdest umherirren und anhand der folgenden Fragen:
wärest allen Gefahren schutzlos ausgesetzt. ➔ Wie habt ihr euch während der Meditation
gefühlt?
Doch du bist nicht allein. Du hast einen Hirten, der ➔ Was haltet ihr von der Idee, euer Leben kom­
auf dich aufpasst, wenn du ihn lässt. Dein Hirte plett Gott anzuvertrauen und euch von ihm
sorgt gut für dich, wenn du es möchtest. leiten zu lassen?
Er zeigt dir die besten Futterstellen. Dort wartet ➔ Könnt ihr euch vorstellen, wie euer Leben
er geduldig, bis du dich satt gegessen hast. Wäh­ aussehen würde, wenn ihr euch komplett
rend du dich an dem frischen, grünen Gras labst, von Gott führen lassen würdet?
ruht er nicht. Nein, dein Hirte ist die ganze Zeit
wachsam und schaut, dass dir nichts geschieht. Geben Sie den Schülern abschließend auf frei­
williger Basis die Gelegenheit, ihre Notizen zur
Dein Hirte weiß auch, dass du Wasser benötigst. Meditation im Plenum vorzustellen.
Deshalb führt er dich an die frischesten und
gesündesten Wasserquellen. Auch hier wacht
er die ganze Zeit über dich.

Wenn es Zeit für dich ist, dich auszuruhen, sucht


dein Hirte ein lauschiges und gemütliches Plätz­
chen für dich aus. Dort kannst du dich in aller
Ruhe erholen.

� 30 x 45 Minuten I Religion 1
Auf der Suche nach Gott I Sich von Gott leiten lassen I Arbeitsblatt

Der Herr ist mein Hirte

@>Aufgaben
1. Gott führt dich, sofern du ihn lässt. Wobei brauchst du Gottes
Hilfe? Notiere deine Ideen in Stichpunkten rund um das Bild.
Nutze dazu einen grünen Stift.
2. Schreibe mit einem roten Stift dazu, in welchen Bereichen du
Gottes Hilfe nicht annehmen kannst oder willst.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Auf der Suche nach Gott I uf Gott vertraue I Lehrerhinweise

Auf Gott vertrauen


Darum geht's ® Stundenverlauf
Diese Stunde steht „unter dem Schutz des Höchs­
Einstieg
ten", denn hier werden Ihre Schüler nach einem
kurzen Vertrauensspiel mit einem der meiner
Meinung nach schönsten Bibeltexte konfrontiert:
Fordern Sie die Schüler auf, sich alle auf der Plane
Psalm 91. Nachdem die Jugendlichen den Origi­
zu positionieren. Sobald jeder einen Platz gefun­
naltext gelesen haben und Verständnisfragen
den hat, sollen die Jugendlichen gemeinsam die
geklärt wurden, schreiben sie diesen passend zur
Plane wenden, wobei die einzige Regel gilt, dass
heutigen Zeit um.
niemand die Plane verlassen darf. Wie die Schüler
dies bewerkstelligen, obliegt ganz allein ihrer
Klassenstufe Entscheidung. Sobald ein Schüler den Boden
berührt, muss die gesamte Gruppe von vorn
5-8
starten.
Geben Sie den Schülern einige Minuten Zeit.
Zielkompetenzen Besprechen Sie das Spiel anschließend unabhän­
gig davon, ob das Ziel erreicht wurde:
Die Schüler ...
� Wie war das Spiel für euch?
0 kennen Psalm 91.
� Warum ist es euch gelungen/nicht gelungen?
0 übersetzen den Psalm in moderne Sprache.
0 setzen sich mit ihrer eigenen Einstellung
Machen Sie den Schülern deutlich, dass bei die­
auseinander.
sem Spiel das gegenseitige Vertrauen eine über­
geordnete Rolle spielt. Nur wenn sich alle Teilneh­
Material mer gegenseitig vertrauen, ist das Ziel erreichbar.

0 1 große Plane oder Betttuch


(Wichtig: Alle Schüler müssen gemeinsam Arbeitsphase
relativ eng darauf stehen können. Die Plane
sollte jedoch nicht zu groß sein.)
0 Arbeitsblatt „Gott beschützt dich" (S. 29) Teilen Sie den Schülern das Arbeitsblatt „Gott
beschützt dich" aus. Zunächst liest jeder den Text
für sich. Klären Sie anschließend Verständnisfra­
gen (Aufgabe 1), bevor die Schüler den inhaltli­
(®) Vorbereitung
chen Schwerpunkt notieren und den Psalm in
Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Gott beschützt moderne Sprache übersetzen.
dich" für jeden Schüler.
Räumen Sie im Klassenraum eine große Fläche
Abschluss
frei, auf der Sie die Plane ausbreiten.

Geben Sie möglichst vielen Schülern die Gelegen­


ITipp heit, ihren umformulierten Psalm vorzulesen.
Führen Sie den Einstieg bei gutem Wetter im Fragen Sie abschließend:
Freien durch. So ersparen Sie sich das Umräu­ � Wie habt ihr euch gefühlt, als ihr die Texte
men im Klassenzimmer. gehört habt?
� Was hat das mit euch gemacht?
� Vertraut ihr Gott auf diese Weise?
� Warum/Warum nicht?

� 30 "M , 1 Religion 1
Auf der Suche nach Gott I Auf Gott vertrauen I Arbeitsblatt

Gott beschützt dich


Unter dem Schutz des Höchsten
„Wer im Schutz des Höchsten
wohnt und ruht im Schatten des
Allmächtigen, der sagt zum Herrn:
,Du bist für mich Zuflucht und Burg,
mein Gott, dem ich vertraue.'
Er rettet dich aus den Schlingen
der Jäger und aus allem Verderben.
Er beschirmt dich mit seinen Flügeln,
unter seinen Schwingen findest du
Zuflucht, Schild und Schutz ist dir
seine Treue.
Du brauchst dich vor dem Schrecken
der Nacht nicht zu fürchten noch
vor dem Pfeil, der am Tag dahin­
fliegt, nicht vor der Pest, die im
Finstern schleicht, vor der Seuche,
die wütet am Mittag.
Fallen auch tausend zu deiner Seite,
dir zur Rechten 10-mal tausend, so [Gott sagt:] ,Weil er an mir hängt, will ich ihn
wird es doch dich nicht treffen. retten; ich will ihn schützen, denn er kennt
Ja, du wirst es sehen mit eigenen Augen, wirst meinen Namen. Wenn er mich anruft, dann
zuschauen, wie den Frevlern vergolten wird. will ich ihn erhören. Ich bin bei ihm in der Not,
Denn der Herr ist deine Zuflucht, du hast dir befreie ihn und bringe ihn zu Ehren. Ich sättige
den Höchsten als Schutz erwählt. ihn mit langem Leben und lasse ihn schauen mein
Dir begegnet kein Unheil, kein Unglück naht Heil."'
deinem Zelt. Denn er befiehlt seinen Engeln,
dich zu behüten auf all deinen Wegen. (Psalm 91)
Sie tragen dich auf ihren Händen, damit dein
Fuß nicht an einen Stein stößt; du schreitest
über Löwen und Drachen.

®Aufgaben
1. Welche Worte oder Textstellen findest du 3. Die Sprache des Psalms ist schon ziemlich alt.
schwierig? Unterstreiche sie im Text. Aber das ist dir bestimmt schon aufgefallen.
2. Worum geht es in dem Psalm? Mache dir Wie würde der Text mit unseren Worten
Notizen. klingen? Finde es heraus: Schreibe den Psalm
in deine Sprache um!

--
30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Auf der Suche nach Gott I I
ott verzeiht Lehrerhinweise

Gott verzeiht
Darum geht's Sie erst dann den OHP ein. Geben Sie den Schü­
lern zunächst die Gelegenheit, das erste Bild in
Gerade in früheren Zeiten gab es immer wieder
Ruhe zu betrachten, bevor sie sich zu der Abbil­
Menschen, die Gott als „Druckmittel" missbraucht
dung äußern:
haben. Dabei ist Gott alles andere als rachsüchtig.
� Was seht ihr auf dem Bild?
Er ist pure Liebe und verzeiht unsere Fehler. Dies
� Wie denkt ihr darüber?
erfahren Ihre Schüler in dieser Stunde. Zur Ein­
� Was könnte als Nächstes geschehen?
stimmung betrachten sie die moderne Version
von „Jesus und die Ehebrecherin", bevor sie sich
Decken Sie nach und nach die anderen Bilder auf
mit dem Originaltext auseinandersetzen.
und verfahren Sie wie oben beschrieben mit jeder
Abbildung. Geben Sie den Schülern anschließend
Klassenstufe die Gelegenheit, ihre Meinung zu der Situation zu
äußern und darzustellen, wie sie sich an Torbens
5-8
Stelle nun gegenüber den Freunden verhalten
würden. Können Ihre Schüler in der Rolle von
Zielkompetenzen Torben dem Freund und der Freundin verzeihen?
Wie begründen sie ihre Meinung?
Die Schüler ...
0 kennen die biblische Geschichte „Jesus und die
Ehebrecherin" (Joh 8,1-11). Arbeitsphase
0 wissen, dass Gott Sünden verzeiht (Spr 28,13).
'- ca. 20 Minuten
Teilen Sie den Schülern das Arbeitsblatt „Verzei­
Material
hen können" aus. Nachdem die Schüler den Text
0 Folienvorlage „Elisa kann sich nicht entschei- gelesen haben, beantworten sie die angeglieder­
den" (S. 31) ten Fragen in Einzelarbeit.
0 Folie
0 OHP
Abschluss
0 2 Blatt Papier (DIN A4 oder AS)
0 Arbeitsblatt „Verzeihen können" (5. 32) '- ca. 15 Minuten
Vergleichen Sie zunächst die Antworten gemein­
sam im Plenum. Entwickeln Sie zu dem vierten
� Vorbereitung Bild aus der Einstiegsphase gemeinsam ein Stand­
bild, indem Sie drei Personen auswählen, die
Ziehen Sie die Vorlage „Elisa kann sich nicht ent­
Torben, seinen Freund und Elisa darstellen. Die
scheiden" auf Folie und kopieren Sie das Arbeits­
Schüler wirken dabei wie eingefroren, während
blatt „Verzeihen können" für jeden Schüler.
der Rest der Gruppe die Mimik und die Position
inklusive Körperhaltung bestimmt.
Überlegen Sie abschließend, wie sich Torben in
Bezug auf seine Freunde verhalten könnte, wenn
@> Stundenverlauf er Gott als Vorbild nimmt und sich dabei die
Worte Jesu vor Augen hält: ,,Wer von euch ohne
Einstieg
Sünde ist, werfe als Erster einen Stein." Stellen Sie
ca. 10 Minuten dies in einem zweiten Standbild dar und verglei­
chen Sie beide miteinander: Was fällt den Schü­
Legen Sie die Folie „Elisa kann sich nicht entschei­
lern auf?
den" auf den Overheadprojektor. Decken Sie die
Bilder 2 bis 4 mit zwei Blatt Papier ab und schalten

� 30 x 45 Minuten I Religion 1
Auf der Suche nach Gott I Gott verzeiht I Folienvorlagf

Elisa kann sich nicht entscheiden

Ihr
verlogenen A
Ich hasse
euchJ

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Auf der Suche nach Gott I Gott verzeiht I Arbeitsblatt

Verzeihen können
Jesus und die Ehebrecherin
„Jesus ging zum Ölberg. Am
frühen Morgen begab er sich
wieder in den Tempel. Alles Volk
kam zu ihm. Er setzte sich und
lehrte es. Da brachten die Schrift­
gelehrten und die Pharisäer eine
Frau, die beim Ehebruch ertappt
worden war. Sie stellten sie in die
Mitte und sagten zu ihm: ,Meister,
diese Frau wurde beim Ehebruch
auf frischer Tat ertappt. Mose hat
uns im Gesetz vorgeschrieben,
solche Frauen zu steinigen. Nun,
was sagst du?'
Mit dieser Frage wollten sie ihn auf
die Probe stellen, um einen Grund
zu haben, ihn zu verklagen. Jesus
aber bückte sich und schrieb mit
den Fingern auf die Erde.
Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in
auf und sagte zu ihnen: ,Wer von euch ohne der Mitte stand. Er richtete sich auf und sagte zu
Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.' ihr: ,Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner
Und er bückte sich wieder und schrieb auf die verurteilt?'
Erde. Sie antwortete: ,Keiner, Herr.'
Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer Da sagt Jesus zu ihr: ,Auch ich verurteile dich
nach dem andern fort, zuerst die Ältesten. nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr. 1 11

(loh 8,7-11)

@)Aufgaben
1. Warum wollten die Schriftgelehrten und die 4. Bestimmt hat auch dir schon einmal jemand
Pharisäer die Frau steinigen? Mache dir Notizen. wehgetan. Beschreibe kurz die Situation und
2. Stelle in Stichpunkten dar, wie Jesus darauf überlege, wie du dich demjenigen gegenüber
reagierte. verhalten hast.
3. In der Bibel gibt es eine Stelle, die besagt: 5. Du weißt, dass Gott verzeiht, wenn jemand
,,Wer zu seinen Sünden steht und sie bereut, seine Sünden bereut. Wie ist das bei dir?
dem verzeiht Gott" (frei nach Spr 28,13). Kannst du anderen gut verzeihen oder fällt dir
Was ist damit gemeint? dies schwer? Begründe!

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Auf der Suche nach Gott I o schenkt dir ein Leben in Fül l I Lehrerhinweise

Gott schenkt dir ein Leben in Fülle


Darum geht's wirkt schön und die Karten halten länger) und
legen Sie sie verdeckt vor jeden Schüler auf die
Die Bibeltextstelle „Von der falschen und der
Tische.
rechten Sorge" (Mt 6,25-34) ist für viele einer der
mächtigsten Texte der Menschheitsgeschichte.
Vielleicht haben Sie für sich auch die Erfahrung
gemacht, dass diese Worte jegliche Art von Sorgen ® Stundenverlauf
zum Verstummen bringen. Ähnlich verhält es sich
mit dem Dankbarkeits-Mantra „Om Kar Gurujie", Einstieg
das ebenfalls eine große Kraft in sich birgt.
ca. 5 Minuten
Auch wenn Mantra und Bibeltext aufgrund
unterschiedlicher Herkunft auf den ersten Blick Sagen Sie den Schülern, dass Sie ihnen einen
nur schwer vereinbar erscheinen, ist es meiner heiligen Satz aus einer fernöstlichen Religion
Meinung nach durchaus sinnvoll, unsere Schüler mitgebracht haben, der hier nach der Aussprache
auch einmal mit kraftspendenden Texten anderer in der unserer Schrift dargestellt ist (Aussprache
Glaubensgemeinschaften zu konfrontieren. nach IPA: [o:m ka:r guru:d3i]).
Aus diesem Grund wenden die Schüler zum
Einstieg das oben genannte Mantra an, bevor sie Bitten Sie die Jugendlichen, die Textkarte herum­
sich in einem weiteren Schritt mit dem eingangs zudrehen und den aufgeführten Satz im Geiste
erwähnten Bibeltext beschäftigen und abschlie­ mehrfach zu wiederholen.
ßend eine Verknüpfung zwischen beiden Texten Wer möchte, darf anschließend mitteilen, wie es
herstellen. ihm nun geht. Gehen Sie jedoch nicht weiter auf
das Mantra ein. Dies wird zum Abschluss noch
einmal thematisiert.
Klassenstufe
7-8
Arbeitsphase

ca. 30 Minuten
Zielkompetenzen
Lesen Sie den Schülern den folgenden Text vor.
Die Schüler ...
Wer möchte, darf die Augen schließen, um den
® kennen die Worte Jesu über die falsche und
Inhalt besser auf sich wirken zu lassen.
rechte Sorge (Mt 6,25-34).
® wissen, dass Gott für sie sorgt.
Von der falschen und der rechten Sorge
,, Eines Tages sagte Jesus die folgenden Worte:
Material ,Sorgt euch nicht um euer Leben, und darum,
dass ihr etwas zu essen habt noch um euren Leib
® Materialblatt „Dankbarkeits-Mantra" (5. 35)
und darum, dass ihr etwas anzuziehen habt. Ist
® Arbeitsblatt „Sorge dich nicht um dein Leben"
nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und
(5. 36)
der Leib wichtiger als die Kleidung?
Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen
nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte
@ Vorbereitung in Scheunen; euer himmlischer Vater ernährt sie.
Auf dem Materialblatt auf 5. 35 finden Sie in Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein
6-facher Ausführung eine Textkarte mit dem Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlän­
„Dankbarkeits-Mantra". Kapieren Sie die Vorlage gern? Und was sorgt ihr euch um eure Kleidung?
so oft, dass Sie für jeden Schüler eine Textkarte Lernt von den Lilien, die auf dem Feld wachsen:
vorliegen haben. Schneiden Sie diese aus (wenn Sie arbeiten nicht und spinnen nicht. Doch ich
Sie mögen, können Sie sie noch laminieren, das sage euch: Selbst König Salomo war in all seiner

1 30 x 45 Minuten I Religion �
Auf der Suche nach Gott I Gott schenkt dir e·, eben in Full I Lehrerhinweise

Pracht nicht gekleidet wie eine von ihnen. Wenn Teilen Sie den Schülern anschließend das Arbeits­
aber Gott schon das Gras so prächtig kleidet, das blatt „Sorge dich nicht um dein Leben" aus. Hier
heute auf dem Feld steht und morgen ins Feuer setzen sich die Jugendlichen noch einmal intensi­
geworfen wird, wie viel mehr dann euch, ihr ver mit der gehörten Bibeltextstelle auseinander
Kleingläubigen! und stellen eine Verknüpfung zur Einstiegsphase
Macht euch also keine Sorgen und fragt nicht: her.
Was sollen wir essen?
Was sollen wir trinken?
Abschluss
Was sollen wir anziehen?
Denn um all das geht es den Heiden. Euer himmli­ ca. 10 Minuten
scher Vater weiß, dass ihr das alles braucht. Euch
Vergleichen Sie die Arbeitsergebnisse gemeinsam
aber muss es zuerst um sein Reich und seine
im Plenum. Die Schüler sollten sich abschließend
Gerechtigkeit gehen, dann wird euch alles andere
im Gruppengespräch darüber klar werden, dass
dazugegeben.
Dankbarkeit einen wichtigen Baustein für ein
Sorgt euch also nicht um morgen, denn der
Leben in Fülle darstellt. Nur wer Gott von ganzem
morgige Tag wird für sich selbst sorgen."'
Herzen dankbar ist, wird den Wohlstand erfah­
(Mt 6,25-34) ren, von dem im Bibeltext die Rede ist.

Besprechen Sie den Text anhand der folgenden


Fragen:
_,. Warum sollen wir uns nicht um unsere Nah­
rung/unsere Kleidung sorgen?
_,. Was meint Jesus, wenn er sagt: II Ist nicht das
Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib
wichtiger als die Kleidung? 11
_,. Wie denkt ihr über den Bibeltext?

� 30 x Minuten I Religion 1
Auf der Suche nach Gott I Gott schenkt dir ein Leben in Fülle I Materialblatt

Dankbarkeits-Mantra
, ------ - , -- -----�- 7

� - - - - - - - - - + - - - - - - - - - �

� - - - - - - - - - + - - - - - - - - - �

L ___ _ _ _l_ _________ _J

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Auf der Suche nach Gott I Gott schenkt dir ein Leben in Fülle I Arbeitsblatt

Sorge dich nicht um dein Leben


In dem Bibeltext „Von der falschen
und der rechten Sorge" hast du
gehört, dass Gott dir alles schenkt,
was du zum Leben brauchst:
„Euer himmlischer Vater weiß, dass
ihr das alles braucht. Euch aber
muss es zuerst um sein Reich und
seine Gerechtigkeit gehen, dann
wird euch alles andere dazugege­
ben.
Sorgt euch also nicht um morgen,
denn der morgige Tag wird für sich
selbst sorgen."
(Mt 6,32-34)

(®)Aufgaben
1. Notiere, was Gott dir schenkt.

2. Was meint Jesus, wenn er sagt, dass Gott dir alles schenkt,
wenn es dir zuerst um sein Reich und seine Gerechtigkeit geht?

3. Eben hast du das Dankbarkeits-Mantra gesprochen. Erinnerst du dich,


wie du dich dabei gefühlt hast? Beschreibe deine Gefühle in Stichworten.

4. Was könnte das Dankbarkeits-Mantra mit der Bibelgeschichte zu tun haben?


Notiere deine Ideen in Stichpunkten.

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt j ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Biblische
Weisungen
Biblische Weisungen I arum eigen ich beten? 1 Lehrerhinweise

Warum eigentlich beten?


Darum geht's @) Stundenverlauf
Die meisten Ihrer Schüler dürften für das Thema
Einstieg
,,Beten" nicht allzu viel übrig haben. Diejenigen,
die vielleicht doch ab und an mal beten, werden ca. 15 Minuten
dies wahrscheinlich ungern thematisieren wollen.
Händigen Sie jedem Schüler eine Kopie der
Um dennoch allen Ihren Schülern gerecht zu
„Klotürsprüche" aus. Nachdem die Jugendlichen
werden, werden die Jugendlichen zunächst mit
die Sprüche gesichtet haben, bearbeiten sie die
Klotürsprüchen konfrontiert, die sowohl Pro- als
Aufgaben, indem sie ausgewählte Aspekte kom­
auch Kontraaspekte enthalten. Anschließend
mentieren und ein eigenes Statement auf die
widmen sich die Schüler in Teams der biblischen
Zeichnung schreiben.
Grundlage über das Beten (Mt 6,5-15) und ord­
Besprechen Sie anschließend die Ergebnisse
nen ein Vaterunser-Puzzle.
gemeinsam im Plenum. Legen Sie dazu die Folie
auf und gehen Sie die Sprüche gemeinsam durch.
Klassenstufe Beachten Sie dabei, dass es sich um ein sehr „heik­
les" Thema handelt. Nicht jeder Schüler ist dazu
5-8
bereit, sich darüber auszutauschen.

Zielkompetenzen
Arbeitsphase
Die Schüler ...
'- ca. 20 Minuten
0 kennen das Vaterunser.
0 kennen Jesu Worte über das Beten (Mt 6,5-15). Teilen Sie die Schüler in 2er-Gruppen ein. Sitzen
0 setzen sich mit ihrer eigenen Einstellung zum die Schüler bereits paarweise, so können sie diese
Beten auseinander. Einteilung selbstverständlich beibehalten.
Jedes Paar erhält nun eine Kopie des Arbeitsblat­
tes „Jesus spricht über das Beten". Innerhalb ihrer
Material
Teams lesen die Schüler den schülergerecht
0 Arbeitsblatt/Folienvorlage „Klotürsprüche" umgeschriebenen Bibeltext, diskutieren darüber
(S. 39) und ordnen ein Vaterunser-Puzzle.
0 Folie
0 OHP
Abschluss/Reflexion
Außerdem für jede 2er-Gruppe:
ca. 10 Minuten
0 Arbeitsblatt „Jesus spricht über das Beten"
(S. 40) Vergleichen Sie zunächst die Ergebnisse von Aufga­
0 Schere be 2 und 3 gemeinsam im Plenum. Überlegen Sie
0 Kleber mit den Schülern, warum auch heute noch so viele
Christen dieses alte Gebet regelmäßig sprechen.
Nachdem die Schüler die Parallelen zur heutigen
Zeit (Nahrung, Vergebung der Sünden) genannt
@) Vorbereitung
haben, darf jeder wertungsfrei darlegen, was er
Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Klotürsprüche" für nun am Ende der Stunde über das Thema „Beten"
jeden Schüler und fertigen Sie für jede 2er-Gruppe denkt und ob der selbst geschriebene Klotür­
eine Kopie des Arbeitsblattes „Jesus spricht über spruch noch Bestand hat.
das Beten" an. Ziehen Sie die „Klotürsprüche"
zusätzlich auf Folie.

o----l!J 30 x 45 Minuten I Religion 1


Biblische Weisungen I Warum eigentlich beten? 1 Arbeitsblatt/Folienvorlag�

Klotürsprüche

tW' ht O e,fe enk.ra


1 1 1

\JJ C L1e, 1 v h-\,Q Jeqe/ :"


0 1 be+f+; isf+
en+�pann
+.

s tu.t gu.-1:, GoH iM ebet Meine Sorge


a. z.u.ver ra.u.en Da.na.r n gen-!: es Mi bess r.

1
l
.
re1.
ic.h

/IV'! rv
ur· .
41 i:
1 .'1 •

®Aufgaben
1. Auf Klotüren findet man zuweilen lustige oder 2. Wie denkst du über das Beten? Schreibe
zum Nachdenken anregende Sprüche. Auf deinen eigenen Spruch auf die Klotür!
diesem Exemplar haben Menschen ihre Gedan­
ken über Gebete verewigt. Was denkst du über
die Sprüche? Schreibe deine Meinung neben
die Sprüche, die dich besonders ansprechen.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Biblische Weisungen I Warum eigentlich beten? 1 Arbeitsblatt

Jesus spricht über das Beten


Eines Tages stieg Jesus gemeinsam mit seinen Jüngern auf einen Berg. Dort erzähl­
te er ihnen viele wichtige Dinge über das Leben. Diese Rede nennt man die Berg­
predigt. Unter anderem erklärte Jesus seinen Jüngern auch, wie man richtig betet:
,,Wenn du beten willst, dann mach es nicht wie die Heuchler oder die Heiden.
Die Heuchler beten gerne dort, wo sie jeder sehen kann. Die Heiden sprechen
bei ihren Gebeten pausenlos und nutzen unglaublich viele Worte und Sätze.
Sie glauben nämlich, dass Gott ihnen nur zuhört, wenn sie drauflosplappern.
Bete stattdessen lieber im Verborgenen für dich alleine. Gott ist im Verborgenen
und er sieht das Verborgene. Für deine Gebete brauchst du nicht besonders viele
Worte. Denn Gott, dein Vater, kennt deine Gedanken. Er weiß, was du brauchst,
noch ehe du es ihm sagst."
Anschließend brachte Jesus seinen Jüngern ein Gebet bei.
(frei nach Mt 6,5-8)

7
Vater unser im Himmel wie im Himmel, so auf Erden.
1 geheiligt werde dein Name. Unser tägliches Brot gib uns heute.

Und führe uns nicht in Versuchung, Und vergib uns unsere Schuld,
1 sondern erlöse uns von dem Bösen. wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.

Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Dein Reich komme.
1 Herrlichkeit Dein Wille geschehe
in Ewigkeit. Amen.
L _J

(frei nach Mt 6,9-13)

®Aufgaben
1. Diskutiert über die folgenden Fragen im Team. 2. Das Gebet, das Jesus seinen Jüngern beibrachte,
a) Warum sollte man besser im Stillen beten? kennt ihr bestimmt schon. Es heißt „Das Vater­
b) Warum sollte man beim Beten nicht drauf­ unser". Bei dieser Version ist einiges durchei­
losplappern? nandergeraten. Schneidet die Textstreifen aus
c) Wenn ihr beten solltet, wie würdet ihr das und bringt sie in die richtige Reihenfolge.
machen? 3. Worum geht es in dem Gebet? formuliert es in
eine „moderne" Sprache um!

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

Biblische Weisungen 1 ,e Bibel rege das sammenlebe I Lehrerhinweise

Die Bibel regelt das Zusammenleben


Darum geht's @ Stundenverlauf
Das Doppelgebot der Liebe gilt im Christentum
Einstieg
als das wichtigste Gebot und regelt das Zusam­
menleben unter den Menschen. ca. 5 Minuten
In der folgenden Unterrichtsstunde führen die
Bitten Sie die Schüler, es sich auf ihren Plätzen
Jugendlichen zum Einstieg zunächst eine Herz­
bequem zu machen, während Sie Ihre Schützlinge
ratenvariabilitäts-Übung durch, die ihnen dabei
anhand der folgenden Impulse zu einer Übung
hilft, innerlich ruhig und gelassen zu werden,
der besonderen Art anleiten. Achten Sie darauf,
bevor sie sich anschließend mittels der Talking­
" ruhig und bedacht zu sprechen, und machen Sie
Chips-Methode" über das Beispiel vom barmher­
den Schülern deutlich, dass die Impulse lediglich
zigen Samariter austauschen. Vielleicht wundern
der Selbstreflexion dienen und nicht laut ausge­
Sie sich an dieser Stelle über solch ungewöhnliche
sprochen werden sollen. Die Impulse lauten:
Einstiegsmethoden. Doch bereits Jesus suchte
immer wieder die Stille und gibt uns in Mt 6,6 den
Schließe deine Augen. Beobachte nun einmal
entscheidenden Hinweis: Du aber geh in deine
" ganz genau deinen Atem, ohne ihn zu verändern.
Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu
Wo spürst du ihn?
..." Innere Ruhe und Gelassenheit sind nicht nur
Atmest du tief in deine Lungen ein oder gelangt
eine wichtige Voraussetzung zum Beten, sondern
dein Atem bis in den Bauch?
auch für Gottes-, Selbst- und Nächstenliebe.
Wie fühlt sich dein Atem im Körper an?
Lege nun beide Hände auf dein Herz. Kannst du
Klassenstufe es spüren?
Atme durch die Nase ein und durch den Mund
7-8
wieder aus. Presse beim Ausatmen deine Lippen
leicht aufeinander, sodass die Luft langsam und
Zielkompetenzen mit einem 11 Pfff" deinen Körper verlässt.
Stelle dir mit jedem Atemzug vor, wie frischer
Die Schüler ...
Sauerstoff in dein Herz gelangt und aller Stress
0 kennen das Doppelgebot der Liebe und das
und alle negativen Gedanken dein Herz beim
Beispiel vom barmherzigen Samariter"
Ausatmen verlassen.
11

(Lk 10,25-37).
Wenn Gedanken in dir aufsteigen, so nimm sie
0 setzen sich mit ihrer eigenen Einstellung zur
wahr. Gehe jedoch nicht weiter darauf ein.
Selbst- und Nächstenliebe auseinander.
Konzentriere dich nun 2 Minuten lang nur auf
dein Herz. Spüre dabei, wie dein Atem durch dein
Material Herz strömt.

0 Arbeitsblatt Das Doppelgebot der Liebe"


11
Reflektieren Sie die Übung anschließend gemein­
(S. 43)
sam anhand der folgenden Fragen:
0 Materialblatt „Talking Chips" (S. 44)
➔ Wie fühlt ihr euch nun?
0 1 Blatt Papier für jeden Schüler
➔ Wie geht es eurem Herzen?
0 Schere für jede 4er-Gruppe
➔ Wie fühlt sich euer Bauch an?

➔ Welche Gedanken habt ihr nun in eurem Kopf?

➔ Wie denkt ihr über diese Übung?

@ Vorbereitung
Kopieren Sie das Arbeitsblatt Das Doppelgebot
"
der Liebe" für jeden Schüler. Fertigen Sie für
jedes 4er-Team eine Kopie der Kopiervorlage
Talking Chips" an.
11

l 30 x Minuten I Religion �
Biblische Weisungen 1 1e Bibel regelt das Zusammenlebe I Lehrerhinweise

Arbeitsphase Abschluss

ca. 25 Minuten ca. 15 Minuten


Teilen Sie die Schüler in 4er-Gruppen ein. Sollte Erinnern Sie die Schüler zunächst an die Übung
dies aufgrund der Klassenstärke nicht möglich aus der Einstiegsphase. Erzählen Sie, dass es sich
sein, so können Sie zusätzlich auch einige 3er­ dabei um eine Übung handelt, die Körper und
Gruppen bilden lassen. Händigen Sie jedem Geist zu mehr Ruhe verhilft. Außerdem führt sie
Gruppenmitglied das Arbeitsblatt „Das Doppel­ dazu, dass unser Herz sich den äußeren Bedingun­
gebot der Liebe" und ein Blatt Papier aus. Jede gen, wie z.B. Stress, besser anpassen kann (Herz­
Gruppe erhält darüber hinaus eine Kopie der ratenvariabil ität).
„Talking Chips". Sollten Ihre Schüler mit der Nutzen Sie anschließend die folgenden Fragen
Talking-Chips-Methode nicht vertraut sein, so zur Besprechung:
erklären Sie ihnen bitte zunächst die Vorgehens­ ➔ Was hat diese Übung mit dem Doppe/gebot
weise: der Liebe zu tun? (Tiefe Liebe für Gott, uns
Nachdem jeder Schüler vier Talking Chips aus der selbst und unsere Mitmenschen können wir
Gruppenvorlage ausgeschnitten hat, legt er diese nur verspüren, wenn wir innerlich ausgegli­
neben sich. Möchte sich ein Schüler zur ersten chen sind.)
Frage „Wie lautete das Doppelgebot der Liebe?" ➔ Im Doppe/gebot der Liebe sind drei Aspekte
äußern, so legt er zunächst einen seiner Chips in genannt, mit denen wir Gott lieben sollen.
die Mitte und nennt seine Antwort. Anschließend Welche sind es?
darf das nächste Gruppenmitglied darauf Bezug ➔ Wo vermutest du deine Seele?
nehmen oder eine andere Idee äußern. Auch ➔ Wo entstehen deine Gedanken?
dieses Gruppenmitglied muss wieder einen seiner
Talking Chips in die Mitte legen. Auf diese Weise Machen Sie Ihren Schülern abschließend deutlich,
verfahren die Schüler, bis alle 16 Talking Chips dass Nächstenliebe nur aus Eigenliebe resultieren
(bei einer 4er-Gruppe) in der Mitte liegen. Ist dies kann. Eigenliebe hat jedoch nichts mit Egoismus
der Fall, so werden die Chips wieder an die Grup­ zu tun, auch wenn uns dies von der Gesellschaft
penmitglieder verteilt, sodass sie auf die oben meist so ausgelegt wird. Sammeln Sie Ideen, was
beschriebene Weise die zweite Frage besprechen Eigenliebe und Nächstenliebe ausmacht, und
können. überlegen Sie gemeinsam, wie sich das Doppel­
Nachdem die Modalitäten geklärt sind, lesen die gebot der Liebe auf das menschliche Zusammen­
Schüler zunächst den Text, bevor sie die Chips leben auswirkt, wenn sich die Menschen daran
ausschneiden und die Fragen mittels der Talking halten.
Chips besprechen. Aufgabe 3 und 4 beantwortet
jeder Schüler auf einem Blatt Papier für sich.

,I•
i
i:
,-ii!:!


; � 30 x „ Minuten I Religion 1
\J
Biblische Weisungen I Die Bibel regelt das Zusammenleben I Arbeitsblatt

Das Doppelgebot der Liebe


Das Beispiel vom barmherzigen Samariter
„Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus
auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: ,Meister,
was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewin­
nen?'
Jesus sagte zu ihm: ,Was steht im Gesetz? Was
liest du dort?'
Er antwortete: ,Du sollst den Herrn, deinen Gott,
lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit
all deiner Kraft und all deinen Gedanken und:
Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst.'
Jesus sagte zu ihm: ,Du hast richtig geantwortet.
Wein auf seine Wunden und verband sie. Dann
Handle danach, und du wirst leben.'
hob er ihn auf sein Reittier, brachte ihn zu einer
Der Gesetzeslehrer wollte seine Frage rechtferti­
Herberge und sorgte für ihn. Am anderen Mor­
gen und sagte zu Jesus: ,Und wer ist mein Nächs­
gen holte er zwei Denare hervor, gab sie dem
ter?' Darauf antwortete ihm Jesus: ,Ein Mann
Wirt und sagte: Sorge für ihn, und wenn du mehr
ging von Jerusalem nach Jericho hinab und wurde
für ihn brauchst, werde ich es dir bezahlen, wenn
von Räubern überfallen. Sie plünderten ihn aus
ich wiederkomme. Was meinst du: Wer von diesen
und schlugen ihn nieder; dann gingen sie weg
dreien hat sich als der Nächste dessen erwiesen,
und ließen ihn halbtot liegen. Zufällig kam ein
der von den Räubern überfallen wurde?' Der
Priester denselben Weg herab; er sah ihn und
Gesetzeslehrer antwortete: ,Der, der barmherzig
ging weiter. Auch ein Levit kam zu der Stelle; er
an ihm gehandelt hat.' Da sagte Jesus zu ihm:
sah ihn und ging weiter. Dann kam ein Mann aus
,Dann geh und handle genauso! "'
Samarien, der auf der Reise war. Als er ihn sah,
hatte er Mitleid, ging zu ihm hin, goss Öl und (Lk 10,25-37)

@Aufgaben
1. Schneide vier Talking Chips aus der Gruppen­ d) Was bedeutet Nächstenliebe für euch?
Vorlage aus. e) Die Samariter und die Juden waren damals
2. Besprich mit deiner Gruppe die folgenden „verfeindet". Warum hat der Samariter
Fragen. Nutze dazu die Talking Chips. dem verletzten Juden trotzdem geholfen?
a) Wie lautet das Doppelgebot der Liebe? 3. Um andere lieben zu können, musst du dich
b) Was ist damit gemeint? selbst lieben. Was gehört für dich zur Selbst­
c) Wie kann man Gott mit ganzem Herzen, liebe?
ganzer Seele, ganzer Kraft und allen 4. Wie kannst du daran arbeiten, dich selbst
Gedanken lieben? mehr zu lieben?

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt l lSBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Biblische Weisungen I Die Bibel regelt das Zusammenleben I Materialblatt

Talking Chips
-------
'' ,, ' ',
, , ' ,
, I I ,, '
\
I I , I \

1 1

,
I
\
'' '' '' ''

------- .... _____ .... -------


------- ------- ------- ------ ....
''
, ,, ' '' , '' '\
' , , \
\ , I \

,, '' \
\
' \
' \
'
.... _____ .... -------
------- ------- ----- ....
'' '\ ' '\
, , '
I I '
I I \

\ I
\ I \ \
'' ,, ,
\
\
\
\

------- -------
,.------ ------ -
'\ '\ ''
, ,,
I
I
\
\
\
,' \
\

'' , \
'' ,, ,,
\
I

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

L_
Biblische Weisungen 1 Bergpred I Lehrerhinweise

Die Bergpredigt
Darum geht's beschäftigen möchten. Legen Sie dazu die Folie
auf den OHP. Geben Sie den Schülern zunächst
In dieser Stunde beschäftigen sich die Schüler mit
ausreichend Gelegenheit, das Bild zu betrachten
ausgewählten Texten aus der Bergpredigt. Zur
und sich dazu zu äußern. Nutzen Sie anschließend
Einstimmung betrachten sie das Bild „Die Berg­
die folgenden Impulsfragen, sofern Ihre Schüler
predigt" von Fra Angelico und aktivieren ihr
nicht schon während der freien Äußerungen
Vorwissen. Im Anschluss informieren sich die
darauf eingegangen sind:
Schüler mithilfe eines Gruppenpuzzles über
➔ Wer könnten diese Menschen sein?
folgende Texte aus der Bergpredigt: Mt 5,13-16/
➔ Was machen die Leute?
Mt 5,43-48/Mt 6,1-4/Mt 7,1-5.
➔ Wie wirken sie auf euch?

➔ Was könnte Jesus zu den Jüngern sagen?

Klassenstufe
7-8 Arbeitsphase

'- ca. 30 Minuten


Zielkompetenzen
Teilen Sie die Schüler in 4er-Gruppen ein. Teilen
Die Schüler ... Sie jeder dieser Stammgruppen zu jedem Thema
0 kennen ausgewählte Stellen der Bergpredigt. jeweils ein Arbeitsblatt aus. Jeder Schüler wählt
nun eines der vier Themen aus, liest den Bibeltext
auf dem entsprechenden Arbeitsblatt und beant­
Material
wortet die zugehörigen Fragen (Aufgaben 1-2).
0 Folienvorlage „Die Bergpredigt" (5. 46) Im Anschluss treffen sich alle Schüler, die das
0 Folie und OHP gleiche Arbeitsblatt bearbeitet haben, in der
0 Arbeitsblatt „Vom Salz der Erde und vom Licht sogenannten Expertengruppe. Dort tauschen sie
der Welt (Gruppe 1)" (S. 47) sich über den Inhalt aus und widmen sich gemein­
0 Arbeitsblatt „Von der Liebe zu den Feinden sam der dritten Aufgabe. Ihre Arbeitsergebnisse
(Gruppe 2)" (5. 48) präsentieren die Jugendlichen zum Abschluss der
0 Arbeitsblatt „Vom Almosen (Gruppe 3)" (5. 49) Arbeitsphase in ihrer Stammgruppe, wo sie sich
0 Arbeitsblatt „Vom Richten (Gruppe 4)" (5. 50) gegenseitig über die vier Texte aus der Bergpre­
digt informieren.

� Vorbereitung Abschluss
Ziehen Sie die Folienvorlage „Die Bergpredigt" auf 1.. ca. 5 Minuten
Folie. Kopieren Sie jedes der vier Arbeitsblätter für
Legen Sie die Folie „Die Bergpredigt" erneut auf
jede 4er-Gruppe einmal. Sollte die Einteilung in
und lesen Sie den Schülern die folgende Bibel­
4er-Gruppen aufgrund ungerader Schüleranzahl
passage vor: ,,Als Jesus diese Rede beendet hatte,
nicht möglich sein, können Sie zusätzlich auch
war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;
3er- oder 5er-Gruppen einplanen.
denn er lehrte sie wie einer, der göttliche Voll­
macht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten."
(Mt 7,28-29)
@ Stundenverlauf
Fragen Sie die Schüler:
➔ Wie denkt ihr nun über dieses Bild?
Einstieg
➔ Wieso waren die Menschen betroffen?

ca. 10 Minuten
Sagen Sie den Schülern, dass Sie sich heute mit
Auszügen aus der sogenannten Bergpredigt

1 30 x 45 Minuten I Religion

Biblische Weisungen I Die Bergpredigt I Folienvorlag�

Die Bergpredigt

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

I
Biblische Weisungen Die Bergpredigt Arbeitsblatt I

Vom Salz der Erde und vom Licht der Welt (Gruppe 1)
In der Bibel gibt es eine ganze Reihe von Texten,
die zur sogenannten Bergpredigt gehören. Die
Texte heißen so, weil Jesus auf einen Berg stieg.
Dort erzählte er seinen Jüngern etwas über das
Leben und über Gott.

Das ist einer dieser Texte:

Ihr seid das Salz der Erde. Was geschieht, wenn


das Salz seinen Geschmack verliert? Wie kann
man es wieder salzig machen? Es ist zu nichts
mehr zu gebrauchen. Man kann es nur
noch wegwerfen.
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt, die
auf einem Berg gebaut wurde, kann sich
nicht verstecken. Jeder kann sie sehen.
Man zündet ja auch nicht ein Licht an, um
dann ein dunkles Gefäß darüberzustellen. Statt­
dessen stellt man das Licht auf einen Leuchter. euer inneres Licht leuchten. Die Leute sollen es
Dann leuchtet es im ganzen Haus. überall kann sehen. Sie sollen eure guten Taten sehen. Dann
man den Schein des Lichtes sehen. Genauso soll werden sie Gott preisen.

(frei nach Mt 5, 13-16)

®Aufgaben
1. Womit vergleicht Jesus die
Jünger? Unterstreiche im
Text.
2. Was will er damit sagen?
Schreibe deine Ideen in
Stichpunkten auf.
3. Tausche dich mit den ande­
ren Mitgliedern deiner
Expertengruppe aus. über­
legt gemeinsam, was ihr
eurer Stammgruppe über den
Bibeltext erzählen solltet.
Schreibe dir dazu einen
Spickzettel.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Biblische Weisungen I Die Bergpredigt I Arbeitsblatt

Von der Liebe zu den Feinden (Gruppe 2)


In der Bibel gibt es eine ganze
Reihe von Texten, die zur soge­
nannten Bergpredigt gehören.
Die Texte heißen so, weil Jesus
auf einen Berg stieg. Dort erzähl­
te er seinen Jüngern etwas über
das Leben und über Gott.

Das ist einer dieser Texte:

Ihr habt schon oft folgende


Anweisung gehört: Du sollst
deinen Nächsten lieben und
deinen Feind hassen.
Ich sage euch aber etwas ganz
anderes. Liebt eure Feinde. Betet
für diejenigen, die euch verfolgen
und euch Schlechtes wollen. Auf diese Weise liebt, die euch auch lieben, was wollt ihr da
werdet ihr zu Gottes Kindern. Gott lässt die erwarten? Denkt ihr, dass ihr dafür belohnt
Sonne über bösen und guten Menschen aufge­ werdet? Glaubt ihr, dass ihr etwas Besonderes tut,
hen. Er lässt es über gerechten und ungerechten wenn ihr nur die Menschen beachtet, die ihr gut
Menschen gleichermaßen regnen. Gott macht leiden könnt? Ihr sollt genauso vollkommen sein,
da keinen Unterschied. Wenn ihr nur diejenigen wie Gott es euch vormacht.

(frei nach Mt 5,43-48)

�Aufgaben
1. Wie sollst du dich gegenüber
deinen Feinden verhalten?
Unterstreiche im Text.
2. Wie begründet Jesus das?
Schreibe deine Ideen in
Stichpunkten auf.
3. lausche dich mit den anderen
Mitgliedern deiner Experten­
gruppe aus. überlegt gemein­
sam, was ihr eurer Stamm­
gruppe über den Bibeltext
erzählen solltet. Schreibe dir
dazu einen Spickzettel.

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Biblische Weisungen I Die Bergpredigt I Arbeitsblatt

Vom Almosen (Gruppe 3)


In der Bibel gibt es eine ganze
Reihe von Texten, die zur soge­
nannten Bergpredigt gehören.
Die Texte heißen so, weil Jesus
auf einen Berg stieg. Dort erzähl­
te er seinen Jüngern etwas über
das Leben und über Gott.

Das ist einer dieser Texte:


Wenn ihr anderen etwas schenkt
oder Bedürftigen etwas spendet,
dann prahlt nicht damit. Wenn ihr
nämlich damit angebt, braucht
ihr nicht zu denken, dass Gott
euch für eure Tat belohnt.
Wenn du Almosen gibst, dann
häng es nicht an die große Glocke. Wenn du etwas spendest oder verschenkst, dann
Nur Heuchler machen so etwas, um von anderen soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte
Leuten gelobt zu werden. Diese Leute haben macht. Gib die Almosen so, dass andere Leute es
ihren Lohn schon dafür bekommen. nicht mitbekommen. Gott sieht, was im Verbor­
genen geschieht. Er wird dich dafür belohnen.
(frei nach Mt 6, 1-4)

� Aufgaben
1. Wie sollst du dich verhalten,
wenn du Almosen gibst?
Unterstreiche im Text.
2. Warum sollst du dich so
verhalten? Erkläre in Stich­
punkten.
3. Tausche dich mit den ande­
ren Mitgliedern deiner
Expertengruppe aus. über­
legt gemeinsam, was ihr
eurer Stammgruppe über den
Bibeltext erzählen solltet.
Schreibe dir dazu einen
Spickzettel.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Biblische Weisungen I Die Bergpredigt I Arbeitsblatt

Vom Richten (Gruppe 4)


In der Bibel gibt es eine ganze
Reihe von Texten, die zur soge­
nannten Bergpredigt gehören.
Die Texte heißen so, weil Jesus
auf einen Berg stieg. Dort erzähl­
te er seinen Jüngern etwas über
das Leben und über Gott.

Das ist einer dieser Texte:

Urteilt nicht über andere, damit


nicht über euch und euer Verhal­
ten geurteilt wird. Genau so,
wie ihr über andere denkt und
urteilt, so wird über euch ge­
dacht und geurteilt. Mit dem
gleichen Maß, wie ihr über
andere richtet, so wird auch
über euch gerichtet. Warum seht ihr kleine und den Balken in eurem eigenen Auge nicht
Fehler bei anderen und nehmt selbst eure eige­ sehen? Ihr Heuchler! Beschäftigt euch zuerst mit
nen größten Fehler nicht wahr? Wie könnt ihr euren eigenen Fehlern und ändert euer Verhal­
den Splitter im Auge eures Bruders ziehen wollen ten, bevor ihr andere Leute verändern wollt!

(frei nach Mt 7, 1-5)

<®>Aufgaben
1. Wieso sollst du nicht über
andere urteilen? Unterstrei­
che im Text.
2. Erkläre in Stichpunkten, was
Jesus mit folgender Aussage
meint: ,,Wie könnt ihr den
Splitter im Auge eures Bru­
ders ziehen wollen und den
Balken in eurem eigenen
Auge nicht sehen?"
3. lausche dich mit den anderen
Mitgliedern deiner Experten­
gruppe aus. überlegt gemein­
sam, was ihr eurer Stamm­
gruppe über den Bibeltext
erzählen solltet. Schreibe dir
dazu einen Spickzettel.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

Biblische Weisungen I as Glaubens ekenntm I Lehrerhinweise

Das Glaubensbekenntnis
Darum geht's @ Stundenverlauf
Seit dem 5. Jahrhundert ist das sogenannte Apos­
Einstieg
tolische Glaubensbekenntnis im Christentum
überliefert. Gläubige Christen sprechen es bis ca. 5 Minuten
heute in dieser Form mit lediglich inzwischen
Teilen Sie jedem Schüler einen Flyer aus, bevor er
leicht angepassten Worten. Doch worum geht es
das Klassenzimmer betritt. Sollte dies nicht mög­
darin eigentlich? Welchen Glauben bringen Chris­
lich sein, können Sie die Flyer auch im Klassen­
ten damit zum Ausdruck? Diesen Fragen gehen Sie
raum verteilen.
gemeinsam mit Ihren Schülern auf den Grund.
Geben Sie den Jugendlichen im Anschluss die
Um die Jugendlichen zu motivieren, teilen Sie
Möglichkeit, sich frei zu äußern.
ihnen zum Stundeneinstieg einen „Flyer" aus, der
die Schüler einlädt, ihren Glauben zum Ausdruck
zu bringen. In einem weiteren Schritt beschäfti­ Arbeitsphase
gen sich die Jugendlichen mit dem Apostolischen
ca. 30 Minuten
Glaubensbekenntnis. Sie stellen ihre individuelle
Einstellung zum Text dar und schreiben ein eige­ Verteilen Sie das Arbeitsblatt „Bring deinen
nes Bekenntnis auf der Grundlage ihres Glaubens. Glauben zum Ausdruck". Die Schüler setzen sich
hier mit dem Apostolischen Glaubensbekenntnis
auseinander. Nachdem jeder den Text gelesen
Klassenstufe
hat, ist es ratsam, zunächst eventuelle Verständ­
7-8 nisfragen zu klären, bevor die Schüler das Glau­
bensbekenntnis hinsichtlich ihrer individuellen
Einstellung analysieren und ein eigenes Glaubens­
Zielkompetenzen
bekenntnis verfassen.
Die Schüler ...
0 kennen das Apostolische Glaubensbekenntnis.
Abschluss
0 setzen sich kritisch mit dem Glaubensbekennt-
nis auseinander. ca. 10 Minuten
Geben Sie möglichst allen Schülern auf freiwilli­
Material ger Basis die Gelegenheit, ihre Einstellung zum
Text offenzulegen und gemeinsam darüber zu
0 Materialblatt „Dein Glaube ist gefragt" (S. 52)
diskutieren.
0 Schere
Wer möchte, darf abschließend sein selbst formu­
0 Arbeitsblatt „Bring deinen Glauben zum
liertes Glaubensbekenntnis vorlesen.
Ausdruck" (5. 53)
0 1 roter und 1 grüner Stift für jeden Schüler

® Vorbereitung
Auf 5. 52 finden Sie als Materialblatt den Flyer
,,Dein Glaube ist gefragt" in 2-facher Ausführung.
Kopieren Sie diesen so oft, dass Sie für jeden
Schüler ein Exemplar vorliegen haben. Schneiden
Sie die Flyer anschließend auseinander.
Kopieren Sie außerdem das Arbeitsblatt „Bring
deinen Glauben zum Ausdruck" für jeden Schüler.

1� x rv.mutl I Religion �
enntnis I Materialbl
att
Biblische Weisungen
I Das Glaubensbek

gt!
Dein Glaube ist gefra

?
aubst du
woran g\
An G o t t ?
iversum?
An das Un
anderes?
An etwas
en!
üb e r d einen Glaub and.
sprich •
i · em -fre,
n ein
en L .
ng t r e1· zu äuß
ern!
be n Mei nu
0 Wir \e seine
r h a t d as Recht, '
Jed e
und mac h m, t\.
0 Steh auf

tztt
wann?: Je .
nz,mmer'
m K\as s e
Wo?: \

erlag ruhr.de
8346-3053-7 \ www.,

- -- -
Alioe Kurt\ ISBN 978-3-

--
der Ruhr\ Autorinc
30 x 45 Minuten \
- -- - - --
Religion\ © Verlag an

-----

tnis I Materialblatt
Das Glaubensbekenn
I
Biblische Weisungen

t!
Dein Glaube ist gefrag

An Gott?
,versum?
An das un
anderes?
An etwas
en!
ü be r d einen Glaub and.
sprich •
1 ne·inem tr
eien L
. n g fr ei zu äuß
ern!
be n . Me1nu
0 Wir \e seine
r h at d as Recht, '
Jede
f u nd m ach m,t'.
0 Steh a u
tztl
wann?: Je m ed
\assenzim
Wo?: \m K

e
\ www..erlagwhr.d
orin, Aline Kurt\ ISB N 978·3·8346-3053-7
Religion \ © Verlag an der Ruhr\ Aut
� 30 X 45 Minuten \
Biblische Weisungen I Das Glaubensbekenntnis I Arbeitsblatt

Bring deinen Glauben zum Ausdruck


Seit über 1 500 Jahren bekennen
viele Christen im Gottesdienst
ihren Glauben. Dazu nutzen sie
das sogenannte Apostolische
Glaubensbekenntnis. Es soll auf
die Apostel von Jesus zurückge­
hen. In der Bibel findest du den
Text nicht. Er wurde dort nicht
aufgeschrieben.

Das Apostolische Glaubensbekenntnis


Ich glaube an Gott, den Vater, er sitzt zur Rechten Gottes,
den Allmächtigen, des allmächtigen Vaters;
den Schöpfer des Himmels und der Erde. von dort wird er kommen,
zu richten die Lebenden und die Toten.
Und an Jesus Christus,
seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, Ich glaube an den Heiligen Geist,
empfangen durch den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche,
geboren von der Jungfrau Maria, Gemeinschaft der Heiligen,
gelitten unter Pontius Pilatus, Vergebung der Sünden,
gekreuzigt, gestorben und begraben, Auferstehung der Toten
hinabgestiegen in das Reich des Todes, und das ewige Leben.
am dritten Tage auferstanden von den Toten,
aufgefahren in den Himmel; Amen.

(Textfassung der Arbeitsgemeinschaft Liturgische Texte (ALT) 1971, veröffentlicht auf www.ekd.de!, /auben/aposto!isches
glaubensbekenntnis.html)

(®)Aufgaben
1. Woran glauben die Menschen, die diesen Text 3. Schreibe daneben, welche Gefühle die Sätze
sprechen? Unterstreiche im Text. in dir auslösen.
2. In welchen Sätzen findest du deinen Glauben 4. Woran glaubst du? Schreibe dein eigenes
wieder? Kreise diese grün ein. Welchen Aussa­ Glaubensbekenntnis!
gen kannst du nicht zustimmen? Kreise sie rot
ein.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Biblische Weisungen I ie Zehn Gebot I Lehrerhinweise

Die Zehn Gebote


Darum geht's @ Stundenverlauf
Da die Zehn Gebote bereits in der Grundschule
Einstieg
thematisiert wurden, können Sie davon ausge­
hen, dass Ihre Schüler den Inhalt der Gebote i. ca. 10 Minuten
schon einmal gehört haben. Aus diesem Grund
Legen Sie die vorbereitete Folie „Gebote und
wird hier auf die biblische Grundlage auch nicht
Verbote" auf. Fragen Sie die Schüler zunächst,
weiter eingegangen. Viel wichtiger erscheint
welche Verbote sie kennen. Notieren Sie diese auf
nämlich in diesem Kontext das Verstehen der
der Folie wie bei einer Mindmap um das entspre­
Zehn Gebote - auch im Hinblick auf ein gesundes
chende Schild herum. Erklären Sie den Schülern
und friedvolles Miteinander.
anschließend, dass es sich bei Geboten um (An-)
Deshalb aktivieren die Schüler zum Stundenbe­
Weisungen handelt. Die Jugendlichen finden nun
ginn mittels einer Mindmap-Folienvorlage zu­
entsprechende Beispiele aus ihrem Alltag, die Sie
nächst ihr Vorwissen in Bezug auf Gebote und
um das andere Schild herum schreiben. Verglei­
Verbote. Im Anschluss beschäftigen sie sich
chen Sie anschließend beide Schilder und die
gruppenweise mit jeweils zwei Geboten,
entsprechenden Beispiele. Was ist der Unter­
für die sie Beispiele und Begründungen finden.
schied zwischen Ge- und Verboten?

Klassenstufe
Arbeitsphase
5-8

Teilen Sie die Schüler in fünf möglichst gleich


Zielkompetenzen
große Gruppen auf. Jede Gruppe erhält zwei
Die Schüler ... ausgeschnittene Textkarten „Die Zehn Gebote"
0 kennen den Unterschied zwischen Geboten und zwei Bögen Tonpapier. Nennen Sie Ihren
und Verboten. Schülern die Aufgabenstellung:
0 kennen die Zehn Gebote. Innerhalb der Gruppen setzen sich die Schüler
nun jeweils mit zweien der Zehn Gebote ausei­
nander. Sie überlegen, was damit gemeint ist,
Material
finden Beispiele und begründen, warum diese
0 Folienvorlage „Gebote und Verbote" (S. 55) Gebote in der heutigen Zeit noch immer wichtig
0 Folie für das Zusammenleben sind. Ihre Überlegungen
0 Folienstift halten die Gruppen in Form eines Plakates fest.
0 OHP Für jedes Gebot nutzen sie dabei einen separaten
0 Materialblatt „Die Zehn Gebote" (S. 56) Tonkarton.
0 Schere
0 10 Bögen Tonpapier als Plakatgrundlage (DIN A3)
Abschluss
ca. 15 Minuten

® Vorbereitung Abschließend präsentieren alle Gruppen ihre


Arbeitsergebnisse im Plenum und stellen dabei
Ziehen Sie die Folienvorlage „Gebote und Verbote" ihre Plakate vor.
auf Folie.
Vergrößern Sie das Materialblatt „Die Zehn
Gebote" auf DIN A3 und schneiden Sie die
einzelnen Textkarten aus.

� 30 x Minuten I Religion 1
Biblische Weisungen I Die Zehn Gebote I Folienvorlage

Gebote und Verbote

<V
.,_,
0
..Q
<V
C,

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Biblische Weisungen I Die Zehn Gebote I Materialblatt

Die Zehn Gebote


-�-
1 T 7

1. Crebot:
2. Crebot:
il1

/cl, bin der Her� de,n Crott.


I· Du sollst den Neunen des
Du sollst k..e,ne anderen
Herrn n,cl,t m,ssbraucl,en.
Crötter /,aben neben m,r. 1

� + �

1/. Crebot:
1

J. 6rebot:
Du sollst de,nen Vater
Du sollst den re,ert/Aj l,etljjen.
und de,ne t1utter el,ren.
1

1 1 1

� + �

,.
' .. :·, 5. Crebot: 6. Crebot:
t;
Du sollst n,cl,t töten. Du sollst n,cl,t el,ebrecl,en.
:'.1
,,,
1

l11

� + �

8. Crebot:
1. Crebot:
Du sollst n,cl,t IÜ3en und n,cl,t
Du sollst nicl,t stel,len.
über andere lästern.

� + �

3. 6rebot:
10. 6rebot:
1

Du sollst n,cl,t das /laus e,nes


Du sollst n,cl,t den Bes,tz
anderen /,aben wollen oder
e,nes anderen /,aben wollen.
1

d,e 6reme,nsc1,aft zerstören.


L - ------ _J_ _J

(leicht vereinfacht nach Evangelische Kirche Deutschland (EKD) au f www.ekd de!glauben/zehn-gebote.html)

� 30 x 45 Minuten I Religion I . ..
1 © Verlag an der Ruhr Autorin: Alme Kurt J ISB N 978_3_8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Christliche
Symbole,
Sakramente
und Festtage
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I eligiöse Sy bole entdeck I Lehrerhinweise

Religiöse Symbole entdecken


Darum geht's (®) Stundenverlauf
In dieser Stunde lernen Ihre Schüler anhand eines
Einstieg
Gruppenpuzzles vier ausgewählte christliche
Symbole kennen: Brot, Erde, Wasser und Licht. ca. 10 Minuten
Bilden Sie mit den Schülern einen Sitzkreis. Brei­
1 Klassenstufe ten Sie das Bettlaken in der Mitte aus und arran­
gieren Sie darauf die Realien, wobei Sie auch die
5-8
1

Kerze anzünden. Warten Sie zunächst die Schüler­


äußerungen ab. Sollten keine konstruktiven
Zielkompetenzen Äußerungen erfolgen, können Sie die Schüler
auch fragen:
Die Schüler ...
-. Was seht ihr?
0 kennen die Symbole Brot, Erde, Wasser, Licht
-. Was glaubt ihr, warum habe ich all diese Dinge
und haben über ihre Bedeutung nachgedacht.
mitgebracht?

Material Lassen Sie anschließend das Brot im Kreis herum­


gehen, damit sich jeder Schüler ein Stück abbre­
0 1 großes Tuch (z.B. Bettlaken)
chen kann. Reichen Sie den Jugendlichen dazu ein
0 1 Brot
Glas Wasser. Während die Gruppe isst und trinkt,
0 1 kleine, mit Erde gefüllte Schale
erzählen Sie, dass Sie sich heute mit christlichen
0 1 Krug Wasser
Symbolen beschäftigen möchten. Teilen Sie dazu
0 1 Kerze und 1 Feuerzeug
jedem Schüler eine der vier vorbereiteten Bild­
0 1 Glas für jeden Schüler
vorlagen „Christliche Symbole" aus, die hier als
0 Bildvorlage „Christliche Symbole" (S. 59-60)
Einteilungskarten für die Gruppenarbeit fun­
0 Schere
,'
gieren.
:1 0 Arbeitsblätter „Das Symbol Brot" (Gruppe 1)
(S. 61), ,,Das Symbol Erde" (Gruppe 2) (S. 62),
„Das Symbol Wasser" (Gruppe 3) (S. 63) und Arbeitsphase
,,Das Symbol Licht" (Gruppe 4) (S. 64)
ca. 25 Minuten
Gemäß ihrer Symbole finden sich die Schüler nun
in Kleingruppen ein. Jede Gruppe erhält von
@ Vorbereitung
Ihnen das zugehörige Arbeitsblatt „Das Symbol
Kopieren Sie die Bildvorlage „Christliche Symbole" Brot/Erde/Wasser/Licht".
so oft, bis Sie jedem Schüler eines der vier Bilder Die Schüler lesen zunächst den Infotext sowie die
vorlegen können. Schneiden Sie die Bilder anschlie­ beiden aufgeführten Bibeltextstellen und tau­
ßend aus. Kopieren Sie für die auf diese Weise schen sich dann innerhalb der Gruppe über die
entstandenen Gruppen (gleiches Bild = selbe Fragen aus.
Gruppe) jeweils das entsprechende Arbeitsblatt
„Das Symbol Brot/Erde/Wasser/Licht". Legen Sie
Abschluss
die Realien (Brot, Erde, Wasser, Kerze) bereit.
'- ca. 10 Minuten

ITipp Geben Sie jeder Gruppe die Gelegenheit, ihre


Wenn Sie keine Zeit haben, die Realien zu Symbole im Plenum vorzustellen und die gesam­
organisieren, dann greifen Sie für die Einstiegs­ melten Informationen zu präsentieren, sodass alle
phase auf die Bildvorlagen (S. 59-60) zurück. eine Vorstellung von der Bedeutung der vier
Symbole erhalten.

� 31 45 Minuten I Religion 1
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Religiöse Symbole entdecken I Bildvorlagf

Christliche Symbole (112)


, -------- - - 7

Symbol Brot
-
1 - 7

Symbol Erde

I
30 X 45 Minuten Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Religiöse Symbole entdecken I Bildvorlag_e

Christliche Symbole (212)


r --- --- --

:,

L - - __ __ __ _ _J
Symbol Wasser

Symbol Licht

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Religiöse Symbole entdecken I Arbeitsblatt

Das Symbol Brot (Gruppe 1)


Brot ist nichts Besonderes,
oder?
Jeder von uns isst in seinem Leben
ziemlich viel Brot. Manche Men­
schen achten auf „glutenfreie"
Brotsorten - sie essen demnach
Brot, das nicht aus herkömmli­
chem Getreide gebacken wurde.
Andere wiederum essen alle
Brotsorten. Dabei haben alle
Menschen eines gemeinsam: Wir
machen uns keine großartigen
Gedanken über unser Brot.
Doch wusstest du, dass Brot schon
in der Bibel erwähnt wurde?
Es spielt dort sogar eine ziemlich
große Rolle. Doch lies selbst:

Das Symbol Brot in der Bibel


Lange vor Jesus lebte ein Mann namens Elija. Er aß und trank und legte sich anschließend
Er war ein Prophet und erzählte als solcher den wieder schlafen. Doch der Engel weckte ihn ein
Menschen, was Gott ihm sagte. Zu dieser Zeit zweites Mal auf und sagte: ,,Steh auf und iss das
glaubten viele Leute an einen Gott namens Baal. Brot. Sonst ist der Weg viel zu weit für dich."
Elija half Gott dabei, den Menschen aufzuzeigen, Wieder tat der Prophet, was der Engel ihm sagte.
dass es nur einen wahren Gott gibt. Dies war für Elija stand auf. Er aß von dem Brot, trank das
den Propheten so anstrengend, dass er sich eines Wasser. Anschließend hatte er so viel Kraft, dass
Tages unter einen Strauch setzte und dort sterben er 40 Tage und Nächte lang wandern konnte.
wollte. Er sagte zu Gott: ,,Es ist genug. Bitte lass
(frei nach 1. Könige 19,4-8)
mich sterben."
Als Elija eingeschlafen war, kam ein Engel zu ihm.
Du (Gott) sorgst dafür, dass die Pflanzen, die wir
Er weckte den Propheten auf. ,,Steh auf und iss",
Menschen anbauen, wachsen. Du lässt die Pflan­
sagte der Engel. Als Elija sich umsah, erblickter er
zen wachsen, damit wir daraus Brot herstellen
neben seinem Kopf frisches Brot, das in Asche
können. Dieses Brot stärkt unsere Herzen.
gebacken war. Daneben stand ein Krug mit
Wasser. Der Prophet hörte auf den Engel. (frei nach Psalm 104, 14-15)

(®)Aufgaben
1. Wie denkt ihr nun über Brot? Sprecht über 3. Die anderen Gruppen kennen euer Symbol
eure Ideen. nicht. Was solltet ihr ihnen darüber erzählen?
2. Was erfahrt ihr in den Bibeltexten über das Schreibt euch einen Spickzettel!
Symbol? lauscht euch darüber aus.

-
30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Religiöse Symbole entdecken I Arbeitsblatt

Das Symbol Erde (Gruppe 2)


Erde ist nichts Besonderes,
oder?
Die Erde ist ein wichtiger Teil
unseres Lebens. Wir leben auf,
von und mit ihr. Tagtäglich
laufen wir auf der Erde herum.
Dabei machen wir uns jedoch
meistens keine großen Gedanken
über die Erde. Sie ist einfach da.
Doch wusstest du, dass die Erde
schon in der Bibel erwähnt
wurde? Sie spielt dort sogar eine
ziemlich große Rolle. Doch lies
selbst:

Das Symbol Erde in der Bibel


Am Anfang erschuf Gott Himmel und Erde. Auf Am fünften Tag erschuf Gott die Lebewesen im
der Erde war es noch ziemlich leer. Außerdem war Wasser und die Tiere am Himmel. Am sechsten
es dort dunkel. Daraufhin erschuf Gott das Licht. Tag erschuf Gott die Landlebewesen. An diesem
Er trennte es von der Finsternis und nannte das Tag erschuf er auch die Menschen nach seinem
Licht „Tag". Die Finsternis nannte er „Nacht". Abbild. Sie sollten über die Erde und die Lebe­
Am zweiten Tag erschuf Gott über der Erde ein wesen wachen.
Gewölbe. Er nannte es „Himmel". Damit trennte
(frei nach Gen 1, 1-27)
er das Wasser auf der Erde vom Wasser im Him­
mel. Am dritten Tag trennte Gott das Wasser auf
der Erde. Das trockene Land nannte er „Erde"
„Da formte Gott, der Herr, den Menschen aus
und das Wasser nannte er „Meer". Außerdem
Erde vom Ackerboden und blies in seine Nase
macht er an diesen Tagen die Pflanzen und
den Lebensatem. So wurde der Mensch zu
Bäume auf der Erde. Am vierten Tag erschuf Gott
einem lebendigen Wesen."
die Sonne, den Mond und die Sterne. Sie alle
leuchten über der Erde. Die Sonne soll den Men­ (Gen2,7)
schen zeigen, dass es Tag ist. Der Mond ist ein
Symbol für die Nacht.

(@) Aufgaben
1. Wie denkt ihr nun über die Erde? Sprecht über 3. Die anderen Gruppen kennen euer Symbol
eure Ideen. nicht. Was solltet ihr ihnen darüber erzählen?
2. Was erfahrt ihr in den Bibeltexten über das Schreibt euch einen Spickzettel!
Symbol? Tauscht euch darüber aus.


30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt j ISBN 978-3-8346-3053-7 j www.verlagruhr.de
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Religiöse Symbole entdecken I Arbeitsblatt

Das Symbol Wasser (Gruppe 3)


Wasser ist nichts Besonderes,
oder?
Wasser ist überall in und um uns
herum. Wir trinken es, um unse­
ren Durst zu löschen. Wir neh­
men es mit unserer Nahrung auf.
Wir nutzen es zum Waschen,
Putzen, Gießen, Baden und
Duschen. Selbst in unserem
Körper ist Wasser. Wusstest du,
dass du zu 70 % aus Wasser
bestehst? Doch meist machen
wir uns über Wasser keine gro­
ßen Gedanken. Es ist einfach da.
Dabei ist Wasser etwas Besonde-
res und Kostbares. Deshalb wurde
es schon in der Bibel erwähnt.
Doch lies selbst:

Das Symbol Wasser in der Bibel


Eines Tages machte sich Jesus auf den Weg nach willst du also dieses lebendige Wasser nehmen?",
Galiläa. Dabei musste er durch Samarien gehen. wollte die Samariterin wissen.
Als er in einem Ort namens Sychar eine Pause ,,Wer von dem Wasser aus dem Brunnen trinkt,
machte, kam er zum Jakobsbrunnen. Während er bekommt wieder Durst. Wer aber das Wasser
dort saß und sich von der langen Reise etwas trinkt, das ich ihm gebe, der hat niemals mehr
ausruhte, kam eine Samariterin. Sie wollte am Durst. Das lebendige Wasser wird zu einer spru­
Brunnen Wasser holen. Jesus bat sie, ihm etwas delnden Quelle. Das Wasser aus dieser Quelle
von dem Wasser zu geben. Darüber war die Frau schenkt ewiges Leben."
ziemlich entsetzt. Schließlich war Jesus Jude und
(frei nach loh 4,5-14)
die Juden verstanden sich mit den Samaritern
nicht besonders gut.
Du (Gott) sorgst für das Land und lässt es regnen,
„Wenn du wüsstest, wer ich bin, dann hättest du
damit alles wächst. Du benetzt mit dem Regen
mich darum gebeten, dir lebendiges Wasser zu
die Erde, damit es eine gute Ernte gibt.
geben", antwortete Jesus.
,,Der Brunnen ist ziemlich tief und du hast nichts, (frei nach Ps 65, 10-11)
womit du das Wasser herausholen kannst. Woher

@Aufgaben
1. Wie denkt ihr nun über das Wasser? 3. Die anderen Gruppen kennen euer Symbol
Sprecht über eure Ideen. nicht. Was solltet ihr ihnen darüber erzählen?
2. Was erfahrt ihr in den Bibeltexten über das Schreibt euch einen Spickzettel!
Symbol? Tauscht euch darüber aus.

-
30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Religiöse Symbole entdecken I Arbeitsblatt

Das Symbol Licht (Gruppe 4)


Licht ist nichts Besonderes,
oder?
Licht begleitet uns in unserem
Leben. In der Natur zeigt uns
das Licht der Sonne den Tag an.
In der heutigen Zeit haben wir
sogar noch mehr Lichtquellen.
Wenn es drinnen dunkel ist,
schalten wir das Licht einfach an.
Darüber machen wir uns gar
keine Gedanken. Es ist für uns
selbstverständlich geworden.
Doch hast du schon einmal
darüber nachgedacht, dass Licht
nicht nur die Dunkelheit ver­
treibt? Licht ist enorm wichtig für
dich und die Umwelt. Pflanzen, Bäume, Tiere und Schließlich kann kein Licht durch deine Augen
Menschen könnten ohne Licht nicht überleben. kommen. Deshalb musst du darauf achten, dass
Schon in der Bibel nimmt das Symbol Licht eine in dir immer Licht ist. Wenn dein ganzer Körper
große Rolle ein. Doch lies selbst: voller Licht ist, ist dort keine Finsternis. Dann ist
1· dein Körper so hell, als würdest du vom Licht
l
einer Lampe angestrahlt.
Das Symbol Licht in der Bibel
(frei nach Lk 11,33-36)
Jesus sagte einmal folgendes zu den Jüngern:
Niemand zündet ein Licht an und stellt es dann
Gott ist mein Licht und mein Glück. Er kümmert
irgendwo in einem versteckten Winkel auf. Es
sich um mein Wohlergehen. Gott ist meine
würde auch niemand auf die Idee kommen, ein
Lebenskraft. Vor wem sollte ich Angst haben?
dunkles Gefäß über das Licht zu stellen. Jeder
stellt das Licht so auf, dass jeder es sehen kann. (frei nach Psalm 27, 1)
Durch deine Augen gelangt das Licht in deinen
Körper. Wenn deine Augen gesund sind, ist dein
ganzer Körper vom Licht erfüllt. Sind deine
Augen krank, so ist es in deinem Körper dunkel.

(@)Aufgaben
1. Wie denkt ihr nun über das Licht? Sprecht 3. Die anderen Gruppen kennen euer Symbol
über eure Ideen. nicht. Was solltet ihr ihnen darüber erzählen?
2. Was erfahrt ihr in den Bibeltexten über das Schreibt euch einen Spickzettel!
Symbol? Tauscht euch darüber aus.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt J ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Was sind eigentlich Sakramente? 1 Lehrerhinweise

Was sind eigentlich Sakramente?


Darum geht's @) Stundenverlauf
In dieser Stunde lernen Ihre Schüler die Sakra­
Einstieg
mente kennen. Zu Beginn der Stunde suchen
sie diese in einem Wortsuchrätsel. Im weiteren ca. 10 Minuten
Verlauf werden die Sakramente dann näher
Teilen Sie den Schülern das „Wortsuchrätsel
beleuchtet und mit Inhalten gefüllt. Zur Ergebnis­
Sakramente" aus. Darin sollen sie die acht ver­
sicherung schneiden die Schüler Bildvorlagen aus,
steckten Wörter suchen und diese im Anschluss
ordnen diesen die richtigen Namen zu und erläu­
vergleichen.
tern die jeweiligen Sakramente.

Lösung:
Klassenstufe
A B C D E F G H 1 J K L M N
5-8 1 0 y K M z A B D T ö ö V u
Q

2 K R A N K E N s A L B u N G
Zielkompetenzen 3 s ö Q y B T M F X Ä G Ä 0 ö

Die Schüler ...


4 w E 1 H E s A K R A M E N T

0 wissen, was Sakramente sind. 5 D K F 1 R M u N G N J T V T

0 kennen die beiden evangelischen und die 6 E p A K B E 1 C H T E A ö H

sieben katholischen Sakramente. 7 u p A B E N D M A H L u J Q

8 E u C H A R ' s T 1 E F 0 E
Material 9 V E H E ö K D C u ö H E u L

0 Materialblatt „Wortsuchrätsel Sakramente"


(5. 66)
0 Arbeitsblatt „Katholische und evangelische Arbeitsphase
Sakramente" (5. 67)
ca. 30 Minuten
0 Bildvorlage „Katholische und evangelische
Sakramente" (5. 68) Teilen Sie den Schülern das Arbeitsblatt „Katho­
0 Folie lische und evangelische Sakramente" sowie die
0 OHP gleichnamige Bildvorlage aus. Die Schüler infor­
mieren sich zunächst im Text über die beiden
Für jeden Schüler:
evangelischen und die sieben katholischen Sa­
0 Schere
kramente. Anschließend schneiden sie die Bild­
0 Kleber
vorlagen aus, ordnen diesen die entsprechenden
Sakramente zu und skizzieren stichpunktartig in
eigenen Worten, was sie über die jeweiligen
(®) Vorbereitung Sakramente wissen.

Kapieren Sie das „Wortsuchrätsel Sakramente",


das Arbeitsblatt „Katholische und evangelische Abschluss
Sakramente" und die gleichnamige Bildvorlage
ca. 5 Minuten
für jeden Schüler. Ziehen Sie die Bildvorlage
,,Katholische und evangelische Sakramente" Vergleichen Sie die Arbeitsergebnisse. Legen Sie
zusätzlich auf Folie. dazu die Folie „Katholische und evangelische
Sakramente" auf den OHP. Die Schüler benennen
die Sakramente und erläutern sie. Fordern Sie die
Jugendlichen abschließend dazu auf, mit eigenen
Worten zu erklären, was Sakramente sind.

l 30 x 45 Minuten I Religion �
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Was sind eigentlich Sakramente? 1 Materialblatt

Wortsuchrätsel Sakramente

z :::, � :Q 1- 1- I 0 w _J

� > z 0 z > :Q ..., 0 :::,

...J :Q :::, :<( w 1- <( :::, u.. w

� :Q CO � � ..., w _J w I

� 1- --' :<( <( z 1- I - :Q

- 0 <( X a:: � I <( 1- :::,

:c CO � u.. � z u � � u

C, <( z � <( :::, - 0 - 0

II LL 0 w 1- � � w z a:: �

w N � CO w a:: CO w <( :Q

C � z >- I - � CO I w

u � <( 0 - u.. <( <( u I

a:l >- a:: :Q w � (L (L :::::> w

<C 0 � � $ 0 w :::::> w >


""""" N m -.:::1" Ln � " 00 °'

@Aufgabe
In diesem Wortsuchrätsel haben sich acht Wörter versteckt.
Finde sie und kreise sie ein!

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt J ISBN 978-3-8346-3053-7 J www.verlagruhr.de

Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Was sind eigentlich Sakramente? 1 Arbeitsblatt

Katholische und evangelische Sakramente


Was sind Sakramente?
Das Wort Sakrament stammt von
dem lateinischen Wort sacramen­
tum. Es ist abgeleitet von dem
Wort sacrare und bedeutet
„heiligen". Sakramente sind
bestimmte Handlungen, durch
die Christen zeigen, dass sie zu
Gott gehören. Sakramente sind
auch Zeichen, die Gottes Liebe
zeigen.

Welche Sakramente gibt es?


In der evangelischen Kirche gibt
es zwei Sakramente: die Taufe
und das Abendmahl. Die katholische Kirche hat Katholiken eine Besiegelung mit dem Heiligen
sieben Sakramente: Taufe, Eucharistie, Firmung, Geist. Das Sakrament spendet der Bischof. Er salbt
Weihesakrament, Beichte, Krankensalbung und die Stirn des Firmlings mit Öl und spricht die
Ehe. Firmungsformel.
Mit dem Sakrament der Taufe werden die Men­ Das Weihesakrament erteilt ebenfalls der Bischof.
schen in die christliche Gemeinschaft aufgenom­ Er beruft damit Priester, Diakone und Bischöfe.
men. Dabei wird der Kopf des Täuflings 3-mal mit Dazu legt der Bischof die Hand auf den Kopf des
Wasser übergossen zum Zeichen der Dreifaltig­ Kandidaten und spricht eine besondere Formel.
keit: Gott, Jesus und der Heilige Geist. Die Beichte wird auch Bußsakrament genannt.
Das Sakrament des Abendmahls unterscheidet Dabei gestehen die Christen dem Priester oder
sich vom Sakrament der Eucharistie. Beim evange­ Bischof ihre Sünden und werden dadurch davon
lischen Abendmahl dürfen auch Katholiken befreit, sofern sie Reue zeigen.
teilhaben. Hier erhalten die Menschen eine Hostie Das Sakrament der Krankensalbung zeigt kranken
und etwas Wein. Bei der Eucharistie wird den Menschen, dass Gott bei ihnen ist. Dazu salbt der
Gläubigen lediglich eine Hostie ausgeteilt. Der Priester ihre Stirn und ihre Hände.
Wein ist dem Pfarrer vorbehalten. Bei beiden Das Sakrament der Ehe ist das einzige Sakrament,
Sakramenten geht es darum, sich daran zu erin­ das sich zwei Menschen gegenseitig spenden.
nern, dass Jesus sein Leben für uns gegeben hat. Und das sind die Eheleute selbst. Mit ihrem
Mit dem Sakrament der Firmung erhalten die Jawort schließen sie einen Bund fürs Leben.

@Aufgabe
Schneide die Bilder auf der Bildvorlage aus. Klebe sie untereinander in dein
Heft. Schreibe neben jedes Bild, um welches Sakrament es sich handelt.
Erläutere die Sakramente außerdem in Stichpunkten.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Was sind eigentlich Sakramente? 1 Bildvorlagf

Katholische und evangelische Sakramente

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt j ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I fingste I Lehrerhinweise

Pfingsten
Darum geht's @ Stundenverlauf
Wie der Titel schon erahnen lässt, dreht sich in
Einstieg
dieser Unterrichtsstunde alles um das Thema
Pfingsten. Ihre Schüler lesen die umgeschriebene '- ca. 10 Minuten
Bibelgeschichte nach Apg 2,1-42, besprechen den
Teilen Sie den Schülern den Text „Das Pfingst­
Inhalt und stellen ungewöhnliche Farbe her, um
ereignis" aus und lesen Sie den Inhalt gemeinsam.
damit ihre Vorstellung vom Heiligen Geist auszu­
Fragen Sie die Schüler im Anschluss:
drücken.
➔ Wieso kam der Sturm in das Haus, obwohl alles

verschlossen war?
Klassenstufe ➔ Was geschah mit den Jüngern?

➔ Was hat es mit diesen Feuerzungen auf sich?


5-8
➔ Wieso dachten die Leute, dass die Jünger

betrunken seien?
Zielkompetenzen ➔ Wieso haben sich nach diesem Ereignis so viele
Menschen taufen lassen?
Die Schüler ...
➔ Was denkt ihr über die Geschichte?
0 kennen das Pfingstereignis (Apg 2,1-42).
0 setzen sich mit ihrer Einstellung zum Heiligen
Geist auseinander. Arbeitsphase

ca. 30 Minuten
Material
Teilen Sie die Schüler in 4er-Gruppen ein. Jedes
0 Textblatt „Das Pfingstereignis" (S. 70)
Gruppenmitglied erhält das Arbeitsblatt „Der
0 Arbeitsblatt „Der Heilige Geist" (S. 71)
Heilige Geist". Darauf befindet sich ein Rezept für
Für jede 4er-Gruppe: „ungewöhnliche Farbe". Die Schüler benötigen
0 Zeitung zum Abdecken der Tische von Ihnen die genannten Zutaten und Maiutensi­
0 4 kleine Plastikschüsseln lien. Daraus stellen sie die Farbe her. Achten Sie
0 4 TL Essig darauf, dass zunächst alle Tische mit Zeitungspa­
0 4 TL Backpulver pier abgedeckt werden. Sobald das Backpulver
0 4 TL heller Zuckerrübensirup mit dem Essig in Berührung kommt, beginnt die
0 4 TL Kartoffelstärke Farbe zu schäumen. Diese Zeit nutzen die Schüler,
0 je 1 Messerspitze rote, grüne, gelbe und blaue um eine Verbindung zwischen der Farbe und dem
Farbpigmente Heiligen Geist herzustellen.
0 4 Bögen Papier (DIN A3) Sobald alle Schritte ausgeführt wurden, zeichnen
0 Pinsel die Schüler, wie sie sich den Heiligen Geist vorstel­
0 Wasserglas len und wie er ihr Leben bereichern kann.
0 Küchenrolle

Abschluss

® Vorbereitung ca. 5 Minuten


Decken Sie die Fensterbänke mit Zeitungspapier
Kopieren Sie für jeden Schüler das Textblatt „Das
ab. Arrangieren Sie darauf die Schülerzeichnun­
Pfingstereignis" und das Arbeitsblatt „Der Heilige
gen und betrachten Sie die Ausstellung abschlie­
Geist". Stellen Sie die Zutaten für die Herstellung
ßend gemeinsam. Wer möchte, darf sein Bild
der Farbe sowie die Maiutensilien bereit.
erläutern.

1 30 x 45 1\ nut , 1 Religion

Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Pfingsten I Textblatt

Das Pfingstereignis

Nachdem Jesus gestorben war, versammelten


sich seine Jünger an Pfingsten in einem Haus.
Ihr wisst ja, dass Jesus und seine Jünger
Juden waren. Pfingsten hatte für sie deshalb
eine andere Bedeutung als für uns Christen
heute. Noch heute feiern Juden an Pfingsten
das sogenannte Wochenfest (Schawuot), um
Gott für die jüdische Bibel zu danken und ihn
um eine gute Ernte zu bitten.
Das Wort Pfingsten stammt von dem griechi­
schen Wort „Pentekoste" und bedeutet „der
Fünfzigste". Wir feiern es nämlich 50 Tage
nach Ostern. Wir Christen erinnern uns an
diesem Fest daran, dass die Jünger den Heili­
gen Geist empfangen haben. Doch schauen
wir uns einmal an, was damals - am ersten
Pfingsten in unserem Sinne - eigentlich
geschehen ist.
Die Jünger waren also gemeinsam in einem
Haus. Wahrscheinlich waren sie noch immer
ziemlich traurig, weil Jesus von ihnen gegan­
gen war, und konnten nicht sonderlich ausge­ sie es allerdings nicht. Schließlich war es
lassen feiern. Im Haus waren deshalb alle damals ja nicht normal, dass man fremde
Fenster und Türen verschlossen. Plötzlich zog Sprachen lernte. Deshalb machten sich viele
1

r
ein heftiger Sturm auf, der das ganze Haus Leute über die Jünger lustig und behaupte­
erfüllte. Die Jünger waren bestimmt ziemlich ten, dass sie wohl betrunken seien. Als Petrus
erschrocken. Schließlich waren ja alle Fenster das hörte, stellte er zunächst einmal klar, dass
und Türen verschlossen. Wie konnte also der die Jünger am frühen Morgen wohl kaum
Sturm ins Haus gelangen? Viel Zeit zum betrunken sein konnten. Anschließend erklär­
Nachdenken blieb ihnen nicht, denn ihnen te er der Menschenmenge, dass der Heilige
erschien etwas, das wie Feuer aussah. Doch Geist den Jüngern die fremden Sprachen
es war kein Feuer, sondern der Heilige Geist. eingegeben hatte. Er erinnerte sie außerdem
Er erfüllte jeden der Jünger und sorgte dafür, daran, dass Jesus für die Menschen auf die
dass die Jünger plötzlich Fremdsprachen Erde gekommen war und für sie gestorben
beherrschten, die sie noch nie zuvor gespro­ ist.
chen hatten. Die Leute waren ziemlich bestürzt. Nun
Der Sturm hatte viele Menschen angelockt. erkannten sie nämlich, dass Jesus wirklich
Sie alle gingen zu dem Haus und wollten Gottes Sohn war. Deshalb fragten sie Petrus,
wissen, was da los war. Die Leute waren was sie nun machen könnten. Petrus erklärte
ziemlich erschrocken, als sie die Jünger ihnen: ,,Kehrt um und lasst euch taufen.
hörten. Damals lebten recht viele Ausländer Dann bekommt auch ihr die Gabe des Heiligen
in Jerusalem. Die Jünger erzählten den Geistes."
Menschen von Gott. Sie sagten alles, was Viele Menschen hörten auf Petrus und ließen
der Heilige Geist ihnen vorgab. Die Zuhörer sich taufen- das war die Geburtsstunde
konnten die Jünger verstehen, da sie in ihren unserer Religion: des Christentums.
Muttersprachen redeten. Begreifen konnten (frei nach Apg 2, 1-42)

o----1QJ 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr\ Autorin: Aline Kurt\ ISBN 978-3-8346-3053-7 \ www.verlagruhr.de
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Pfingsten I Arbeitsblatt

Der Heilige Geist


Der Heilige Geist hilft dir
(wenn du willst)
In der Apostelgeschichte hast
du erfahren, dass die Jünger an
Pfingsten den Heiligen Geist
empfangen haben. Seit diesem
Tag hilft der Heilige Geist jedem
Menschen - natürlich nur wenn
du das möchtest. Er ist eine Art
Lebenskraft, die von Gott
kommt. Er gibt dir also Kraft,
Ideen und lenkt dich.
In der Bibel wird der Heilige
Geist nicht nur in Gestalt von
Feuer beschrieben. Oft ist auch
die Taube ein Symbol für ihn.
Doch das sind alles letztlich nur
Der Heilige Geist in Gestalt einer Taube
Bilder. Niemand von uns weiß
genau, wie er aussieht ...

,, Besondere Farbe" �Aufgaben


Ihr braucht: 1. Stelle mit deiner Gruppe die „besondere
0 4 kleine Plastikschüsseln Farbe" her.
0 4 TL Essig 2. Diskutiert darüber, was diese Farbe mit dem
0 4 TL Backpulver Heiligen Geist zu tun haben könnte.
0 4 TL heller Zuckerrübensirup 3. Zeichne, wie du dir den Heiligen Geist vor­
0 4 TL Kartoffelstärke stellst. Nutze dazu die „besondere Farbe".
0 je 1 Messerspitze rote, grüne, blaue, gelbe 4. Schreibe auf dein Bild, wie der Heilige Geist
Farbpigmente dich unterstützen kann.

So geht's:
Gebt in jede Schüssel einen Teelöffel Essig.
Fügt jeweils einen Teelöffel Backpulver hinzu.
Wartet, bis die Mischung aufhört zu schäumen.
Nutzt die Wartezeit für Aufgabe 2.
Gebt nun in jede Schüssel einen Teelöffel Zucker­
rübensirup und einen Teelöffel Kartoffelstärke.
Verrührt die Mischung mit einem Teelöffel.
Rührt in jedes Glas eine andere Sorte Farbpig­
mente.
Jetzt ist eure „besondere Farbe" fertig.

30 x 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Sankt v1 tin I Lehrerhinweise

Sankt Martin
Darum geht's � Stundenverlauf
Die Geschichte des heiligen Martin von Tours
Einstieg
dürfte den Schülern schon einmal im Schulalltag
begegnet sein. Allerdings gewinnt sie in der ca. 15 Minuten
heutigen Zeit enorm an Brisanz. Immerhin haben
Gestalten Sie mit den Schülern aus dem folgen­
viele Deutsche Probleme mit dem Flüchtlings­
den Text einen Bibliolog. Versammeln Sie sich
strom und sind der Meinung, dass sich andere
dazu im Sitzkreis und lesen Sie den Text ab­
darum kümmern sollen. Wir Erwachsene haben
schnittweise vor. Wählen Sie nach jedem Ab­
da eine Vorbildfunktion - schon Jesus sagte: ,,Was
schnitt mehrere Freiwillige aus, die nacheinander
ihr für einen meiner geringsten Brüder getan
mental in die entsprechende Rolle schlüpfen und
habt, das habt ihr mir getan." (Mt 25,40). Unsere
die angegliederten Fragen beantworten.
Aufgabe ist es also, genau diesen Aspekt der
Nächstenliebe unseren Schülern zu vermitteln.
Sankt Martin
Diese Unterrichtsstunde möchte Sie dabei unter­
Im Jahr 316 n. Chr. wurde ein Mann geboren,
stützen. Zur Einstimmung gestalten Ihre Schüler
den die Menschen heute noch kennen. Es war der
aus der Legende des heiligen Martin einen Biblio­
heilige Martin, der auch unter dem Namen Sankt
log, bevor sie im Anschluss ein Lapbook gestalten.
Martin bekannt ist. Martins Vater war ein römi­
scher Offizier und von daher war eigentlich von
Klassenstufe vorneherein klar, welchen Beruf Martin später
einmal wählen sollte. Dem Jungen schwebte zwar
5-6
etwas ganz anderes vor, doch damals gab es mit
Eltern keinerlei Diskussionen. Deshalb wurde
Zielkompetenzen Martin Soldat.
➔ Stelle dir vor, du bist Martin. Wie fühlst du
Die Schüler ...
dich mit dem Gedanken, dass dein Vater
0 aktivieren ihr Vorwissen zum heiligen Martin.
deinen Beruf aussucht?
0 überlegen, wie die Mantelteilung in Bezug auf
➔ Was wärst du gern geworden?
die heutige Zeit erfolgen kann.
➔ Stelle dir vor, du bist der Vater. Warum willst

du, dass dein Sohn Soldat wird?


Material
Obwohl er es gern wollte, durfte Martin sich noch
0 Arbeitsblatt „Mein Sankt-Martin-Lapbook"
nicht einmal taufen lassen. Seine Eltern waren
(5. 74)
selbst keine Christen und konnten den Wunsch
0 Materialblatt „Ein Mantel in der heutigen
ihres Sohnes nicht nachvollziehen.
Zeit" (5. 75)
➔ Stelle dir vor, du bist Martin. Warum willst du

Für jeden Schüler: dich taufen Jassen?


0 Schere ➔ Was denkst du, als dein Vater es dir verbietet?

0 Kleber ➔ Wie fühlst du dich dabei?

0 Buntstifte ➔ Stelle dir vor, du bist Martins Vater. Warum

darf sich dein Sohn nicht taufen lassen?

(@) Vorbereitung Als junger Soldat war Martin in Ungarn statio­


niert. Zu diesem Zeitpunkt war es ziemlich kalt.
Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Mein Sankt­
Damit die Soldaten nicht froren, hatte die Armee
Martin-Lapbook" für jeden Schüler einmal.
ihnen lange Mäntel besorgt. Auf diese Mäntel
Das Materialblatt mit der Lapbook-Vorlage
mussten die Soldaten sehr gut achten, da sie ja
„Ein Mantel in der heutigen Zeit" benötigen Sie
Eigentum der Armee waren.
für jeden Schüler als DIN-A3-Kopie.

o--ZIJ 30 x 45 Minuten I Religion 1


Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Sankt Martin I Lehrerhinweise

Als Martin vor dem Soldatenlager einen Bettler Arbeitsphase


sah, wusste er sofort, dass der Mann Hilfe
'- ca. 25 Minuten
braucht.
-. Stelle dir vor, du bist Martin. Woran erkennst Zurück am Platz, erhalten die Schüler das Arbeits­
du, dass der Bettler Hilfe braucht? blatt „Mein Sankt-Martin-Lapbook" und das
-. Was denkst du, als du den Bettler siehst? Materialblatt „Ein Mantel in der heutigen Zeit".
Die Schüler überlegen zunächst, wie sie anderen
Ohne warme Kleidung drohte der Bettler zu Menschen nach dem Vorbild des heiligen Martin
erfrieren. Martin zögerte nicht lange. Er teilte helfen können, und schreiben ihre Ideen jeweils
seinen Mantel mit dem Schwert in zwei Hälften. in eine Gedankenblase. Anschließend schneiden
Eine Hälfte behielt er selbst. Die andere gab er sie die Lapbook-Vorlage aus und falten die Man­
dem Bettler. telseiten entlang der durchgezogenen Linien nach
-. Stelle dir vor, du bist der Bettler. Was denkst innen. In diesen Lapbook-Mantel hinein schreiben
du, als Martin seinen Mantel mit dir teilt? sie in Stichpunkten ihr Wissen über Sankt Martin
-. Stelle dir vor, du bist Martin. Warum teilst du und kleben die angefertigten Gedankenblasen
deinen Mantel? dazu. Lassen Sie Ihren Schülern ruhig möglichst
viel Gestaltungsfreiheit bei der Erstellung des
Lapbooks. Sie werden überrascht sein, welche
In dieser Nacht hatte Martin einen Traum. Darin tollen Resultate dabei entstehen!
sah er Jesus, der statt des Bettlers die Mantelhälf­
te trug. Jesus sagte zu ihm: ,, Was du dem gerings­
Abschluss
ten deiner Brüder getan hast, das hast du mir
getan." (. ca. 5 Minuten
-. Stelle dir vor, du bist Martin. Wie denkst du
Arrangieren Sie aus den Lapbooks eine Ausstel­
über diesen Traum?
lung und betrachten Sie diese gemeinsam mit den
-. Was will Jesus dir damit sagen? (Jesus kann
Schülern. Nutzen Sie die Ausstellung zur gemein­
man in jedem Menschen begegnen - fernab
samen Reflexion des Gedankens der Nächstenliebe.
von jeglichen Besitztümern.)

Nach diesem Traum änderte Martin sein Leben


von Grund auf. Er hängte seinen Soldatenjob an
den Nagel. Anschließend erfüllte er sich seinen
lang ersehnten Wunsch und ließ sich taufen. Sein
Leben widmete Martin ausschließlich Gott. Er
lebte zusammen mit anderen Christen in einer
kleinen Stadt in Frankreich.
-. Stelle dir vor, du bist Martin. Wie fühlst du
dich nun?

Bitten Sie die Schüler aufzustehen, ihre Arme und


Beine vorsichtig mit den Handflächen abzuklop­
fen und dabei folgenden Satz laut zu ergänzen:
„Eben war ich eine Figur aus der Geschichte. Jetzt
bin ich wieder ..."
Dieses De-roling ist besonders wichtig und sollte
unbedingt durchgeführt werden, da sonst vor
allem feinfühlige Schüler längere Zeit unbewusst
in den Rollen verharren können.

1 30 x Minute I Religion �
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Sankt Martin I Arbeitsblatt

Mein Sankt-Martin-Lapbook
In der Geschichte von Sankt Martin hast du erfahren, dass Martin bereit war
zu teilen. Er sah das Bedürfnis des Bettlers und teilte seinen Mantel mit ihm.
Dabei hat Martin völlig uneigennützig gehandelt. Er wollte damit auch nicht
vor anderen angeben. Ihm ging es nur darum, dem Bettler zu helfen.

®Aufgaben
1. Schneide die Gedankenblasen aus. Schreibe in jede Gedankenblase, wie du
anderen Menschen helfen kannst.
2. Schneide die Mantelvorlage, die du erhalten hast, aus und gestalte daraus
ein Lapbook. Schreibe alles, was du über Sankt Martin weißt, in Stichpunkten
hinein. Klebe auch deine Gedankenblasen ins Lapbook.

' \
\
\

'' \

/ \
/ \
I \
1 1

---- --
-... - /

' 0 \

''
1

1
11
----- _.,.,
1

/
''
/ \ /
/ \ I
/ \ 1
I \
1
1

\
/
/
I
/
/
/
/
/
I
1
1
1 1
I

/
(

/0 - -- ---- ----- ' -...


- - - - - - - - -' '0 ', \

' 0\
/ /

/ 0 //
/ /

' 1
1 / '
'- /
1


30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 j www.verlagruhr.de
n\�
st t ag e \ Sa nkt Marti
Fe
mente und
ym bol e , Sakra
christliche S

h u tig en Ze it
de r
t\n Mante\ \n
e

o r\ag e
Lapbook-V

/
I
$1 '
� __ /
11 /
1 /

�'
1 I
1
\
'
-- -- -- -- -- -- -- -- - -- .;

-- --
\
\ -- 3-8346"305
'-7 \ _,.,
_,erlagruhr
-de

e Kur t\ ISBN gJS-


r\ Autorinc Alin
an der Ruh
ligion 1 © V
erlag
30 X 45 M inuten I Re
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I eihnachte I Lehrerhinweise

Weihnachten
Darum geht's @ Vorbereitung
Jedes Jahr in der Adventszeit konfrontieren uns Vergrößern Sie die Bildvorlage „Das wissen wir
die Medien mit Befragungen zum Ursprung des über Weihnachten" auf DIN A2. Kopieren Sie das
Weihnachtsfestes. Es ist erschreckend, wie viele Arbeitsblatt „Warum feierst du Weihnachten?"
jugendliche und teilweise auch erwachsene und das Textblatt „Die Geburt Jesu" für jeden
Christen nicht wissen, warum sie eigentlich Weih­ Schüler.
nachten feiern. Deshalb soll diese Stunde einen
Beitrag zur Wissensauffrischung leisten.
Zum Einstieg aktivieren die Schüler ihr Vorwissen.
Sie überlegen, was sie über das Weihnachtsfest
® Stundenverlauf
wissen, und notieren ihre Ideen auf Weihnachts­
Einstieg
baumkugeln zum Ausschneiden. Die gesammel­
ten Einfälle Ihrer Schüler werden anschließend ca. 5 Minuten
auf einer Bildvorlage präsentiert.
Teilen Sie jedem Schüler das Arbeitsblatt „Warum
Im weiteren Verlauf lesen die Jugendlichen den
feierst du Weihnachten?" aus. Jeder Schüler
biblischen Text über die Geburt Jesu nach dem
überlegt sich drei Aspekte, die er mit den Feier­
Lukasevangelium und gestalten auf dessen
tagen verbindet, notiert diese jeweils in einer
Grundlage ein Bibliodrama.
Weihnachtsbaumkugel und schneidet die Kugeln
anschließend aus.
Klassenstufe Bilden Sie mit den Schülern einen Sitzkreis. Legen
Sie die Bildvorlage „Das wissen wir über Weih­
5-8
nachten" in die Mitte. Reihum liest nun jeder
kommentarlos(!) seine drei Ideen vor und fixiert
Zielkompetenzen die ausgeschnittenen Kugeln mit Klebestreifen
auf der Bildvorlage. Ähnliche Aussagen werden
Die Schüler ...
dabei überlappend aufgeklebt.
0 aktivieren ihr Vorwissen über das Weihnachts­
Äußern Sie sich zunächst nicht zu den Ideen Ihrer
fest.
Schüler, sondern lassen Sie diese erst einmal so
0 festigen ihr Wissen zum Weihnachtsfest in
stehen bzw. hängen.
Form eines Bibliodramas.

Arbeitsphase
Material
ca. 35 Minuten
0 Bildvorlage „Das wissen wir über Weihnachten"
(5. 78) Verbleiben Sie mit den Schülern im Sitzkreis.
0 Arbeitsblatt „Warum feierst du Weihnachten?" Teilen Sie den Schülern den Text „Die Geburt
(5. 79) Jesu" aus. Lesen Sie den Inhalt zunächst zusam­
0 Schere für jeden Schüler men und klären Sie folgende Fragen:
0 Klebefilm ➔ Worum geht es in der Geschichte?

0 Textblatt „Die Geburt Jesu" (5. 80) ➔ Habt ihr Fragen zum Text?

0 Kreppband ➔ Wie habt ihr euch gefühlt, als ihr den Text

0 Filzstift gelesen habt?


➔ Haben sich eure Gefühle zwischendurch

geändert?

30 x 45 Minuten I Religion 1

I I
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage Weihnachten Lehrerhinweise

Lesen Sie die Geschichte nun erneut im Plenum. Abschluss


Ihre Schüler achten jetzt verstärkt darauf, welche
'- ca. 5 Minuten
Personen ihrer Meinung nach eine wichtige Rolle
spielen. Schreiben Sie diese „Figuren" anschlie­ Versammeln Sie sich erneut mit Ihren Schülern im
ßend jeweils auf einen Kreppbandstreifen. Sitzkreis. Die beklebte Bildvorlage „Das wissen
Das können z.B. sein: wir über Weihnachten" liegt in der Kreismitte.
➔ Kaiser Augustus Nachdem die Schüler die Ideen erneut gesichtet
➔ Soldaten des Kaisers haben, dürfen sie sich dazu äußern:
➔ Josef ➔ Was wisst ihr nun über Weihnachten?

➔ Maria ➔ Wie denkt ihr nun über das Fest?

➔ weitere Bewohner
➔ Herbergsvermieter
➔ Hirten
➔ Engel

Teilen Sie diese Rollen gemeinsam und vor allem


auf freiwilliger Basis unter Ihren Schülern auf. Die
Tatsache, dass die „weiteren Bewohner" als Statis­
ten fungieren können, ermöglicht auch unsiche­
ren Schülern das Mitwirken im folgenden Biblio­
drama.
Dazu fixieren die Jugendlichen den beschrifteten
Kreppbandstreifen mit dem Namen der Figur
ihrer Rolle gut sichtbar auf ihrer Kleidung.
Nun lesen Sie den Schülern die biblische Geschich­
te noch einmal vor, sodass der Inhalt gut verinner­
licht werden kann.
Anschließend stellen sich die Personen, die zu
Beginn der Geschichte agieren, in die Kreismitte
(z.B. Kaiser Augustus und seine Soldaten). Aus
ihrer jeweiligen Rolle heraus spielen Ihre Schüler
die Szene nun frei nach. Ihre Position innerhalb
des Kreises sowie Mimik, Gestik und Wortwahl
bestimmen die Schüler dabei selbst.
Entsprechend dem Handlungsverlauf bitten Sie
nach und nach die anderen Akteure auf die
Bühne. Auch hier dürfen sich die Schüler wieder
entsprechend ihrer jeweiligen Rolle frei entfalten.
An das Bibliodrama schließt sich das sogenannte
De-roling an. Dieses spielt eine wichtige Rolle
- überspringen Sie diesen Aspekt also nicht.
Damit alle Schüler ihre Rollen gezielt wieder
verlassen, bewegen sie sich frei im Raum. Sobald
sich zwei Schüler begegnen, geben sie sich ge­
genseitig die Hand und begrüßen sich mit ihrem
,, richtigen" Namen.

1 30 x 45 Minuten I Religion �
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Weihnachten I Bildvorlag�

Das wissen wir über Weihnachten

� .

o----Z!J 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Weihnachten I Arbeitsblatt

Warum feierst du Weihnachten?


Alle Jahre wieder . . .
Jedes Jahr feiern Christen am 24. Dezember ein Fest: Weihnachten.
Doch was genau wird da eigentlich gefeiert?

@Aufgabe
Was weißt du über Weihnachten? Schreibe deine Ideen jeweils in eine Kugel.
Schneide die Weihnachtsbaumkugeln anschließend aus.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �

Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Weihnachten I Arbeitsblatt

Warum feierst du Weihnachten?


Alle Jahre wieder . . .
Jedes Jahr feiern Christen am 24. Dezember ein Fest: Weihnachten.
Doch was genau wird da eigentlich gefeiert?

(®)Aufgabe
Was weißt du über Weihnachten? Schreibe deine Ideen jeweils in eine Kugel.
Schneide die Weihnachtsbaumkugeln anschließend aus.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Christliche Symbole, Sakramente und Festtage I Weihnachten I Textblatt

Die Geburt Jesu

Warum feiern wir Weihnachten? ,Verherrlicht ist Gott in der Höhe und auf
Erden ist Friede bei den Menschen seiner
Jedes Jahr am 24. Dezember feiern wir den
Gnade.'
sogenannten Heiligen Abend. Die darauffol­
Als die Engel sie verlassen hatten und in den
genden beiden Tage nennen wir Weihnachts­
Himmel zurückgekehrt waren, sagten die
feiertage. An diesen drei Tagen feiern wir die
Hirten zueinander: ,Kommt, wir gehen nach
Geburt Jesu. Er ist Gottes Sohn und wurde
Betlehem, um das Ereignis zu sehen, das uns
auf die Erde geschickt, um den Menschen
der Herr verkünden ließ.' So eilten sie hin und
Wichtiges beizubringen. Was genau damals
fanden Maria und Josef und das Kind, das in
geschah, erzählt die Bibel so:
der Krippe lag. Als sie es sahen, erzählten sie,
was ihnen über dieses Kind gesagt worden
war. Und alle, die es hörten, staunten über
Die Geburt Jesu
die Worte der Hirten. Maria aber bewahrte
„In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den alles, was geschehen war, in ihrem Herzen
Befehl, alle Bewohner des Reiches in Steuer­ und dachte darüber nach.
listen einzutragen. Dies geschah zum ersten Die Hirten kehrten zurück, rühmten Gott und
Mal; damals war Quirinius Statthalter von priesen ihn für das, was sie gehört und
Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich gesehen hatten; denn alles war so gewesen,
eintragen zu lassen. wie es ihnen gesagt worden war."
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in
(Lk 2, 1-20)
Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids,
die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus
und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintra­
gen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein
Kind erwartete. Als sie dort waren, kam für

1 1
Maria die Zeit ihrer Niederkunft, und sie gebar
ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte
ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.
In jener Gegend lagerten Hirten auf freiem
Feld und hielten Nachtwache bei ihrer Herde.
Da trat der Engel des Herrn zu ihnen und der
Glanz des Herrn umstrahlte sie. Sie fürchteten
sich sehr, der Engel aber sagte zu ihnen:
,Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch
eine große Freude, die dem ganzen Volk
zuteil werden soll: Heute ist euch in der Stadt
Davids der Retter geboren; er ist der Messias,
der Herr. Und das soll euch als Zeichen die­
nen: Ihr werdet ein Kind finden, das, in
Windeln gewickelt, in einer Krippe liegt.' Und
plötzlich war bei dem Engel ein großes himm­
lisches Heer, das Gott lobte und sprach:

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Umgang mit der
Schöpfung und
dem Geschenk
des Lebens
Umgang mit der Schöpfung 1 haben Verantwortung, e I Lehrerhinweise

Wir haben die Verantwortung, oder?


Darum geht's (®) Stundenverlauf
Der Umgang der Menschen mit der Schöpfung ist
Einstieg
an vielen Stellen schon verantwortungslos zu
nennen. Wir plündern die Erde und treten somit ca. 5 Minuten
das Geschenk der Schöpfung mit Füßen.
Legen Sie die Folie „Sonnengesang" auf. Lesen
Es ist wichtig, dass unseren Schülern die Schönheit
Sie den Text gemeinsam mit den Schülern. Be­
und Einzigartigkeit unseres Lebensraums bewusst
sprechen Sie den Inhalt anhand der folgenden
wird, da nur dann Veränderung stattfinden kann.
Fragen:
An diesem Punkt setzt diese Stunde an. Ihre
� Habt ihr Fragen zum Text?
Schüler lernen hier den Sonnengesang des heili­
� Worum geht es in dem Text?
gen Franziskus kennen und beleuchten Bildmate­
� Wie denkt ihr darüber?
rial - im wahrsten Sinne des Wortes.
� In dem Text wird Gott für die Erde gelobt, die
er erschaffen hat. Sie ist ein Geschenk an uns.
Klassenstufe Wie sollte man mit Geschenken umgehen?

5-8
Arbeitsphase

Zielkompetenzen ca. 30 Minuten


Die Schüler ... Teilen Sie jedem Schüler die vorbereitete Folie
0 kennen den „Sonnengesang" (heiliger Franzis­ „Unsere Erde" und das gleichnamige Arbeitsblatt
kus von Assisi). sowie die Bastelutensilien aus. Die Jugendlichen
0 wissen, dass die Verantwortung für unsere schneiden zunächst die Lupenvorlage aus. An­
Erde einem jeden Einzelnen obliegt. schließend legen sie die Pappe in die Sichthülle
und schieben die vorbereitete Folie „Unsere Erde"
über die Pappe (und damit unter den oberen Teil
Material
der Sichthülle). Wird die Lupe unter der Folie und
0 Folienvorlage „Sonnengesang" (S. 83) der Sichthülle bewegt, können die Schüler die
0 Folie einzelnen Bildausschnitte betrachten. Im An­
0 OHP schluss notieren sie die einzelnen Verantwor­
tungsbereiche und überlegen, wie sie dieser
Für jeden Schüler:
Verantwortung gerecht werden können.
0 Folienvorlage „Unsere Erde" (S. 84)
0 Folie
0 Arbeitsblatt „Unsere Erde" (S. 85) Abschluss
0 schwarze Pappe (DIN A4)
'- ca. 10 Minuten
0 grüne Sichthülle (DIN A4)
0 Schere Die Schüler stellen ihre Ideen im Plenum vor.
0 mehrere Klebezettel Überlegen Sie abschließend gemeinsam, wie wir
Menschen mit der Erde umgehen und ob unsere
Vorgehensweise mit dem „Sonnengesang"
® Vorbereitung vereinbar ist. Lesen Sie den Schülern dazu noch
einmal den Inhalt der Folie „Sonnengesang" vor.
Ziehen Sie die Folienvorlage „Sonnengesang" auf
Folie. Fertigen Sie außerdem für jeden Schüler eine
Folie „Unsere Erde" an und kopieren Sie das gleich­
namige Arbeitsblatt ebenfalls für jeden Schüler.

� 30 x M1 Jle I Religion 1
Umgang mit der Schöpfung Wir haben die Verantwortung, oder? 1 Folienvorlagg
I

Sonnengesang

Du höchster, mächtigster, guter Herr, dir allein gilt unser Dank.


Gott, wir loben dich mit allen Wesen, die du geschaffen hast.
Du hast Schwester Sonne gemacht.
Sie zeigt uns den Tag an.
Sie wärmt uns mit ihren prächtigen Strahlen.

Gott, wir loben dich


durch Bruder Mond und die Geschwister Sterne.
Du lässt sie am Himmel wunderschön leuchten.

Gott, wir loben dich


durch Bruder Wind und Luft,
durch Wolke und Wetter,
die sanft oder streng, nach deinem Willen,
die Wesen leiten, die durch dich sind.

Gott wir loben dich


durch Schwester Quelle:
Sie hilft uns so sehr,
ihr Wasser ist köstlich und erhält alle Wesen am Leben.

Gott wir loben dich


durch unsere Schwester, die Mutter Erde,
die gütig und stark uns trägt
und uns Nahrung schenkt.

(frei nach: Artikel „Franziskus von Assisi: Der Sonnengesang': aus dem
Ökumenischen Heiligenlexikon auf www.heiligenlexikon.de!Literatur!Franziskus­
Sonnengesang.htm)

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Umgang mit der Schöpfung I Wir haben die Verantwortung, oder? 1 Folienvorlag_e

Unsere Erde

· II
C
: Cl)

-s
Cl)

V')


C
Cl)

1I
\ !
• �


[
--s
/�
� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr\ Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 \ www.verlagruhr.de
Umgang mit der Schöpfung I Wir haben die Verantwortung, oder? 1 Arbeitsblatt

Unsere Erde
Erkunde Gottes Schöpfung!
Bist du neugierig? Möchtest du gern wissen, was es so alles um dich herum gibt?
Super, dann bist du bestimmt ein ziemlich guter Detektiv! Begib dich auf eine
spannende Bildreise!

Du brauchst
0 Folie „Unsere Erde"
0 schwarze Pappe (DIN A4)
0 grüne Sichthülle (DIN A4)
0 Lupenvorlage
0 Schere

Lupenvorlage
/
/
I
(
\

-
(®)Aufgaben
1. Schneide die Lupe aus. 3. Betrachte die Bilder mit deiner Lupe. Schiebe
2. Schiebe die Pappe in die Sichthülle. Lege diese dazu unter die Folie, sodass sie auf der
anschließend die Folie zwischen die Pappe Pappe liegt. Hier kannst du sie frei bewegen.
und die Sichthülle (die Pappe ist nun unter der 4. Notiere, worum wir uns kümmern sollen.
Folie, der obere Teil der Sichthülle über der 5. Was kannst du tun, um dieser Verantwortung
Folie). gerecht zu werden? Schreibe deine Ideen
jeweils auf Klebezettel. Klebe sie auf die Folie.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt [ ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Umgang mit der Schöpfung 1 1 gehen wir mit andere ebewesen um. 1 Lehrerhinweise

Wie gehen wir mit anderen Lebewesen um?


Darum geht's Material

Zunächst möchte ich mich an dieser Stelle bei der 0 Bildvorlage „Unser Umgang mit Tieren"
Tierrechtsorganisation PETA Deutschland bedan­ (S. 88-90)
ken, die mir freundlicherweise sämtliches Bild­ 0 Schere
material zur Verfügung gestellt hat. 0 Klebefilm
Diese Schulstunde möchte einen Beitrag dazu 0 Arbeitsblatt „ Ausstellungsleitfaden" (S. 91)
leisten, Ihre Schüler für das Thema Tierschutz zu 0 Klemmbrett o. Ä. für jeden Schüler
sensibilisieren, denn unser momentaner „Um­
gang" mit anderen Lebewesen ist in keiner Weise
mit dem christlichen Gedanken vereinbar. Tiere
werden gequält und im großen Stil ausgebeutet,
@ Vorbereitung
um das Verlangen der Menschen nach Fleisch,
Eiern und Milch zu stillen. Dabei wird das Recht Vergrößern Sie die Bildvorlagen „Unser Umgang
der Tiere auf ein freies und unbestimmtes Leben mit Tieren" jeweils auf DIN A3. Schneiden Sie die
mit Füßen getreten, auch wenn diese ebenfalls Bilder aus.
ein Teil der Schöpfung sind. In der Bilddatenbank Verwandeln Sie den Klassenraum in eine Ausstel­
von PETA gibt es mehr als erschreckende Zeugnisse lung. Räumen Sie dazu Stühle und Tische zur Seite
unseres unmoralischen Handelns. Damit die und heften Sie die Bilder mit ausreichend Ab­
Schüler nicht allzu sehr verstört werden, ist die stand zueinander an die Wände.
Auswahl hier auf einigermaßen unspektakuläre Fertigen Sie für jeden Schüler eine Kopie vom
Bilder beschränkt - was nicht heißen soll, dass die ,, Ausstellungsleitfaden" an.
abgebildeten Tiere nicht gelitten haben oder es
noch immer tun. Die Bilder für diese Unterrichts­
stunde zeigen zwar immer noch das Leid und die ITipp
Qual der Tiere, sind allerdings nicht als „blutrüns­ Sollten Sie keine Gelegenheit haben, die
tig" einzustufen. Bilder vor Unterrichtsbeginn anzubringen,
dann können Sie die Einstiegsphase zur
Zu Beginn der Stunde tauschen sich Ihre Schüler Vorbereitung nutzen.
mittels der Kugellager-Methode über ihre Einstel­
lung gegenüber Tieren aus. Im weiteren Verlauf
betrachten sie die eingangs erwähnten Bilder in
Form einer Ausstellung. Ihre Eindrücke notieren sie
@ Stundenverlauf
in einem Ausstellungsbogen, der auch gleichzeitig
die Grundlage für das abschließende Gespräch
Einstieg
bildet.
ca. 5 Minuten
Klassenstufe
Bitten Sie die Schüler, sich mittels der Kugellager­
7-8 Methode über ihre Einstellung in Bezug auf Tiere
auszutauschen. Sollte Ihrer Gruppe der Ablauf
der Methode unbekannt sein, so klären Sie zu­
Zielkompetenzen
nächst kurz die Modalitäten:
Die Schüler ... -. Die Schüler stellen sich in einem großen Kreis
0 denken über den Umgang mit Lebewesen und auf. Abwechselnd zählen die Schüler 1 und 2
damit der Schöpfung nach. durch.
0 wissen, dass vielen Lebewesen großes Leid -. Die Schüler mit der Zahl 1 stellen sich im
zugefügt wird. inneren Kreis auf und die „2er" bilden einen
Kreis darum. Jeder Schüler aus dem inneren

0x Minuten I Religion 1

Umgang mit der Schöpfung I 1
ie gehen wir mit anderen Lebewesen m, Lehrerhinweise

Kreis ist dabei einem Schüler aus dem äußeren Abschluss


Kreis zugewandt. Bei ungerader Schüleranzahl
'- ca. 15 Minuten
wird eine zusätzliche 3er-Gruppe gebildet.
� Die Schüler tauschen sich nun mit ihrem ge­ Kommen Sie im halben Sitzkreis zusammen.
genüberstehenden Partner über die folgende Die Bildvorlagen „Unser Umgang mit Tieren"
Frage aus: Was denkt ihr über Tiere? liegen in der Kreismitte. Reihum dürfen die
� Auf Ihr Zeichen hin drehen sich die Schüler Schüler nun ihre Eindrücke äußern und ihre
im inneren Kreis zwei Positionen weiter. Notizen mitteilen.
Der Austausch über die Frage findet nun Die Stunde wird vermutlich mit einer Diskussion
mit einem anderen Partner statt. über Fragen des Tierschutzes enden, die durchaus
auch offen und kontrovers sein darf.
Verfahren Sie auf diese Weise, bis jeder aus der
Gruppe mit jeweils drei Partnern gesprochen hat.

Arbeitsphase
ca. 25 Minuten
Teilen Sie jedem Schüler eine vorbereitete
Kopiervorlage „Ausstellungsleitfaden" und ein
Klemmbrett o.Ä. aus. Die Jugendlichen sehen sich
die Ausstellung der Bildvorlagen „Unser Umgang
mit Tieren" an und beantworten die Fragen auf
dem Ausstellungsleitfaden.

1 30 x 45 nut 0 1 1 Religion �
Umgang mit der Schöpfung I Wie gehen wir mit anderen Lebewesen um? 1 Bildvorlagg

Unser Umgang mit Tieren (1/3)


1

L
Vernachlässigte Kuh Gänse-Daunen-Lebendrupf

Ferkelzucht

Hühnermast

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Umgang mit der Schöpfung I Wie gehen wir mit anderen Lebewesen um? 1 Bildvorlagf

Unser Umgang mit Tieren (2/3)

Zwingerhund

Hundewelpen in einer Zoohandlung

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt j ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Umgang mit der Schöpfung I Wie gehen wir mit anderen Lebewesen um? 1 Bildvorlagg

Unser Umgang mit Tieren (313)

Lebender Hummer zum Verzehr

So lernen Elefanten ihre „Kunststücke"

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Umgang mit der Schöpfung I Wie gehen wir mit anderen Lebewesen um? 1 Arbeitsblatt

Ausstellungsleitfaden
In der Bibel sagt Gott zu den ersten Menschen: ,,Herrscht über die Fische des Meeres,
über die Vögel des Himmels und über alle Tiere, die sich auf dem Land regen."
(Gen 1,28)

@Aufgaben
1. Schaue dir die Foto-Ausstellung in Ruhe an. Notiere zu jedem Bild deine Gefühle.

2. Welches der Bilder betrifft dich am meisten? Beschreibe das Bild.


Erkläre in Stichpunkten, warum du dieses Bild besonders schlimm findest.

3. Lies dir das Bibelzitat durch. Denkst du, dass unser Umgang mit Tieren
damit gemeint ist? Begründe deine Aussage.

4. Was verstehst du unter einem respektvollen Umgang mit Tieren?


Findest du ihn überhaupt notwendig?

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 J www.verlagruhr.de �
Umgang mit der Schöpfung I a en wir überhaupt ein Gewis en. 1 Lehrerhinweise

Haben wir überhaupt ein Gewissen?


Darum geht's Inhalt anhand der folgenden Fragen:
➔ Worum geht es in der Geschichte?
In dieser Unterrichtsstunde beschäftigen sich Ihre
➔ Wieso hält sich Sina raus, während ihre
Schüler mit ihrem Gewissen. Zum Einstieg hören
Freundinnen Maja „fertigmachen"?
sie eine Geschichte über drei Mädchen, die auf­
➔ Was denkst du, warum hat niemand Maja
grund ihrer Mobbingtendenzen von den Mitschü­
geholfen?
lern gefürchtet werden, bis eines Tages eine der
➔ Wie hättet ihr euch verhalten, wenn ihr dabei
Täterinnen unangenehme Gefühle plagen.
gewesen wärt?
Im Anschluss sammeln die Jugendlichen mittels
➔ Was meint der Hausmeister, wenn er sagt:
der ABC-Methode Gefühle, die mit dem „Gewis­
,,Und das, meine Liebe, ist dein Gewissen"?
sen" assoziiert werden können, bevor sie abschlie­
➔ Was ist denn ein Gewissen?
ßend ein Symbol für das abstrakte Phänomen des
Gewissens finden.
Arbeitsphase
Klassenstufe ca. 20 Minuten
5-8 Teilen Sie den Schülern das „Gewissens-ABC" aus.
Die Jugendlichen notieren hier Gefühle, die sie
ihrem Gewissen zuordnen. Dabei können Buch­
Zielkompetenzen
staben sowohl mehrfach genutzt als auch aus­
Die Schüler ... gelassen werden. Im Anschluss vergleichen die
0 stellen Assoziationen zum Thema „Gewissen" Schüler ihre Ideen mit denen ihres Partners, den
auf. sie sich idealerweise selbst aussuchen dürfen, da
0 setzen sich mit Gefühlen auseinander, die mit gerade das Thema „Gefühle" ein gewisses Maß
dem Gewissen in Verbindung stehen. an Vertrautheit voraussetzt.

Material Abschluss
0 Vorlesegeschichte „Auf dem Schulhof" (5. 93) ca. 15 Minuten
0 Arbeitsblatt „Gewissens-ABC" (5. 94)
Teilen Sie den Schülern abschließend das Arbeits­
0 Arbeitsblatt „Dein Gewissen" (5. 95)
blatt „Dein Gewissen" aus. Darauf finden die
0 Schere für jeden Schüler
Jugendlichen ausgewählte Bilder, die häufig mit
dem Gewissen assoziiert werden. Die Schüler
entscheiden sich für eines der Bilder und begrün­
(®) Vorbereitung den ihre Entscheidung. Sofern sich der ein oder
andere mit keinem der Bilder so recht anfreunden
Kapieren Sie das Arbeitsblatt „Gewissens-ABC"
kann, zeichnet er kurzerhand ein eigenes Symbol
und das Arbeitsblatt „Dein Gewissen" für jeden
in das vorgesehene Kästchen.
Schüler.
Kommen Sie abschließend im Sitzkreis zusammen.
Bitten Sie die Schüler auf freiwilliger Basis, ihr
ausgewähltes Bild zu präsentieren und die Aus­
� Stundenverlauf wahl zu erläutern.

Einstieg

ca. 10 Minuten
Lesen Sie den Schülern die Geschichte „Auf dem
Schulhof" vor. Besprechen Sie anschließend den

1 x 45 Minuten I Religion 1

Umgang mit der Schöpfung I Haben wir überhaupt ein Gewissen? 1 Vorlesegeschichte

Auf dem Schulhof

{) n der Pause stehen Sina, Lara und Larissa ,,Hey, du taube Nuss. Lara redet mit dir",
� gemeinsam mitten auf dem Schulhof. mischt sich Larissa in Majas Gedanken ein.
Um die Mädchen herum ist es ziemlich leer. Doch Maja ist unfähig, auch nur irgendetwas
Und das hat einen guten Grund. Jeder, der zu sagen. Die Angst lähmt jede Faser ihres
auch nur einen Funken Verstand besitzt, Körpers.
macht um die Gang einen großen Bogen. Da Lara es liebt, im Mittelpunkt zu stehen,
Doch das stört die drei überhaupt nicht. Im ruft sie laut: ,,Alle mal herhören. Der kleinen
Gegenteil. Lara und Larissa sind mächtig stolz Streberin hat es die Sprache verschlagen."
auf den Respekt, den sie sich bei den anderen Das ist Maja eindeutig zu viel. Sie versucht
verschafft haben. Und Sina? Sie ist einfach nur zwar krampfhaft, gegen den dicken Kloß in
froh, dass Lara und Larissa Zeit mit ihr ver­ ihrem Hals anzukämpfen, aber es gelingt ihr
bringen. Bevor sie die beiden kennengelernt nicht. Die ersten Tränen bahnen sich ihren
hat, gab es in Sinas Leben keine Freunde. Weg über die Wangen und tropfen lautlos
Plötzlich hat Lara ihre Erzfeindin Maja in einer von ihrem Kinn. Larissa, die inzwischen Majas
der dunklen Ecken ausgemacht. ,,Ey, seht mal. Taschen ausgeleert hat, hält Maja das Handy
Dahinten sitzt die kleine Streberin und liest in vor die Nase und spottet: ,,Oh, du Heulsuse,
irgendeinem beknackten Buch." willst du deine Mama anrufen? Vielleicht holt
„Wie die wieder aussieht. Bestimmt hat ihre sie dich ja ab?"
Mami die Klamotten im Kleidercontainer „Die kann doch gar nicht. Die putzt doch
gefunden", steigt Sina in die Hetzkampagne jetzt irgendwelche Klos im Kindergarten",
ein. lacht Lara. Dabei fällt ihr Blick auf Sina. ,,Ey,
„Kommt, wir schauen uns das mal aus der sag mal. Was ist denn mit dir los? Du stehst
Nähe an", meint Lara und zieht ihre Freun­ die ganze Zeit bloß rum und guckst irgend­
dinnen kurzerhand mit sich. welche Löcher in den Boden."
Während die drei sich auf den Weg zu Maja „Ich, ich weiß auch nicht. Vielleicht sollten
machen, herrscht plötzlich Totenstille auf wir Maja in Ruhe lassen. Sie hat uns doch
dem Schulhof. Alle Kids wissen, dass sich gar nichts getan", stammelt Sina.
Ärger anbahnt, wenn die Gang über den Lara ist fassungslos. ,,Dir tut die Streberin
Schulhof schlendert. Alle warten gespannt ja wohl nicht etwa leid, oder?"
darauf, was als Nächstes passiert. Nur Maja ist ,,Ähm. Ja. Nein. Ach, ich weiß auch nicht.
so in den Inhalt ihres Buches versunken, dass Ich hab einfach nur so ein komisches Gefühl
sie von all dem gar nichts mitbekommt. Erst dabei", meint Sina.
als die Körper der drei Mädchen lange Schat­ ,,Und das, meine Liebe, ist dein Gewissen.
ten auf ihr Buch werfen, schaut sie auf. Gott sei Dank! Ich dachte schon, du hättest
,,Na, wen haben wir denn da? Hast du ge­ gar keines", meint plötzlich eine Stimme
dacht, dass wir dich hier nicht finden wür­ direkt hinter den Mädchen. Es ist der Haus­
den?", will Lara wissen. meister, der die Szene aus der Ferne beob­
Doch Maja antwortet nicht. Sie weiß genau, achtet hat und mit Erschrecken feststellte,
dass es ziemlich egal ist, was sie Lara sagt. Ihr dass niemand den dreien Einhalt gebietet.
ist allerdings auch klar, dass Lara sie nicht in Während er Maja hochhilft und die drei
Ruhe lassen wird, bloß weil sie still ist. Maja Mobbing-Expertinnen zum Direktor schleift,
sitzt in einer Zwickmühle. Sie wünscht sich fragt er sich die ganze Zeit, ob die Jugendli­
nichts sehnlicher als ein Loch im Erdboden, chen ihr Gewissen so gut ausblenden können
in dem sie genau in diesem Augenblick oder ob es bereits verstummt ist.
versinken kann.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Umgang mit der Schöpfung I Haben wir überhaupt ein Gewissen? 1 Arbeitsblatt

Gewissens-ABC
A ............................................................................ N ........................................... , ................................

B ············································································ 0 ............................................................................

C ············································································ p ············································································

0 ............................................................................ Q ............................................................................

E ············································································ R ...........................................................................

F ············································································ s .......................... ················································


G ............................................................................ T ············································································

H ........................................................................... . U ............................................................................

V ...........................................................................

J ........................................................................... . W.............................................................. ......... .

K ............................................................................ X ............................................................................

L ············································································ V ............................................................................

M............................................................................ z ············································································

@Aufgaben
1. An welchen Gefühlen erkennst du, dass
sich dein Gewissen meldet? Trage deine
Ideen in die ABC-Liste ein. Dabei kannst
du zu jedem Buchstaben ruhig mehrere
Gefühle eintragen oder auch Buchstaben
auslassen.
2. Vergleiche deine Ideen mit denen deines
Partners. Diskutiert über eure Ideen!

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Umgang mit der Schöpfung I Haben wir überhaupt ein Gewissen? 1 Arbeitsblatt

Dein Gewissen
Viele Christen glauben, dass ihr Gewissen der Ort ist, an dem Gott zu ihnen
spricht. Du kennst es, dass dein Gewissen Gefühle und Gedanken in dir
auslöst. Damit möchte Gott dich lenken - so denken viele Christen über das
Gewissen. Dabei weiß eigentlich keiner so genau, was das Gewissen genau
ist. Unbestreitbar ist aber die Tatsache, dass du eines hast. Es ist deine
innere Stimme, die dir Gefühle, Bilder oder Gedanken schickt.

L - - - - - - - - - � - - - - - - - - �

@Aufgabe
Welches der Bilder ist für dich ein Symbol deines Gewissens? Schneide es
aus und schreibe auf die Rückseite, warum du dich für dieses Bild entschie­
den hast. Wenn dir keines der Bilder gefällt, nutze das leere Kästchen und
schreibe deine Ideen auf die Rückseite. Trage dein Symbolkärtchen in der
Hosentasche. Stehst du vor einer schwierigen Entscheidung, dann schaue
dir das Bild an und denke an dein Gewissen.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Umgang mit der Schöpfung 1 1el ege, dich selbst zu zerstöre I Lehrerhinweise

Viele Wege, dich selbst zu zerstören


Darum geht's @ Stundenverlauf
Es gibt viele Wege, sich selbst zu zerstören. Und es
Einstieg
gibt nicht wenige Jugendliche, die ihr Leben durch
Exzesse, wie „Komasaufen", oder auch Drogen­
konsum regelmäßig gefährden. Doch nicht nur
Bitten Sie Ihre Schüler, es sich auf ihrem Stuhl so
solche Exzesse sorgen dafür, den eigenen Körper
bequem wie möglich zu machen, dabei jedoch
und letztlich Geist und Seele zu zerstören, son­
eine aufrechte Körperposition einzunehmen.
dern auch Süchte, wie „Essstörungen", ,,Handy­
Sobald Ruhe eingekehrt ist, schließen die Jugend­
und Computersucht" oder „Perfektionismus".
lichen ihre Augen und Sie lesen den folgenden
Die Liste der Süchte ließe sich lange fortführen.
Meditationstext vor:
Allerdings soll diese Unterrichtsstunde sich auf die
oben genannten Aspekte beschränken, die Ihre
Dein Körper
Schüler nach einer Körpermeditation in Form
Atme tief ein und langsam wieder aus. Lasse dir
eines Gruppenpuzzles kennenlernen.
dabei Zeit und höre auf deinen Körper. Er weiß,
wie viel Luft er gerade benötigt.
Klassenstufe Konzentriere dich eine Zeit auf deinen Atem.
Lasse Luft sanft in dich hineinströmen und deinen
7-8
Körper wieder verlassen.

Lenke deine Aufmerksamkeit auf deine Füße.


Zielkompetenzen
Sie tragen dich auf deinem Weg durchs Leben.
Die Schüler ... Sie haben dir eine Geschichte zu erzählen.
0 kennen ausgewählte Süchte. Häre, was sie dir sagen möchten.
0 wissen, dass Süchte letztlich Körper,
Wandere mit deiner Aufmerksamkeit nun zu
Geist und Seele zerstören können.
deinen Unterschenkeln. Wie fühlen sie sich an?

Spüre deine Knie. Sie machen tagtäglich alle


Material
Bewegungen mit dir. Wie geht es ihnen?
0 Textblätter „Drogen (Gruppe 1)" (5. 98),
wandere in Gedanken ein Stück höher.
,,Essstörungen (Gruppe 2)" (5. 99), ,,Handy­
Wie fühlen sich deine Oberschenkel an?
und Computersucht (Gruppe 3)" (5. 100)
Liegen sie bequem auf dem Stuhl?
und „Perfektionismus (Gruppe 4)" (5. 101)
0 Arbeitsblatt „Ein Weg, dich selbst zu zerstören Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Po.
(Gruppe 1-4)" (S. 102) Er sorgt dafür, dass du gut sitzen kannst.
Spüre, wie es ihm geht.

Wandere nun in Gedanken in deinen Rücken.


(®) Vorbereitung Ist er verspannt? Mache ihm eine kleine Freude.
Atme dazu in deinem Tempo ein und aus. Lenke
Kopieren Sie die Textblätter „Drogen", ,,Essstö­
dabei deinen Atem in den Teil deines Rückens,
rungen", ,,Handy- und Computersucht" und
der dir Schmerzen signalisiert.
,,Perfektionismus" für jede 4er-Gruppe einmal.
Sollte dies aufgrund der Gruppenstä'rke nicht Komme vom Rücken langsam zu deinem vorderen
möglich sein, können Sie alternativ noch ein bis Oberkörper. Spüre in deinen Bauch- und Brust­
drei 3er-Gruppen einplanen. raum hinein. Was haben die beiden dir zu erzäh­
Fertigen Sie vom Arbeitsblatt „Ein Weg, dich len?
selbst zu zerstören" für jeden Schüler eine Kopie
Lenke deine Aufmerksamkeit in deinen Hals und
an.
Nacken. Die beiden müssen Tag für Tag deinen

30 x 45 Minuten I Religion 1

Umgang mit der Schöpfung I iele We e, di selbst zu zerstören I Lehrerhinweise

Kopf tragen und stützen. Wie kommen sie mit Lösen Sie anschließend die Expertengruppen auf.
dieser Verantwortung zurecht? Die Schüler kehren in ihre jeweilige Stammgruppe
zurück und informieren sich hier gegenseitig über
Wandere nun in Gedanken in deine Arme. Spüre
ihr Thema.
sie.

Wie geht es deinen Händen und deinen Fingern?


Abschluss
Sind die entspannt?
ca. 5 Minuten
Spüre deinen Kopf, deinen Mund, deine Nase,
deine Augen. Wie fühlen sich diese Teile deines Erinnern Sie die Schüler an die Meditation aus
Körpers für dich an? der Einstiegsphase. Geben Sie ihnen zunächst
die Gelegenheit, sich über ihre Gefühle während
Sage deinem Körper in Gedanken, wie wunder­
der Übung zu äußern. Überlegen Sie gemeinsam,
voll er ist. Spüre eine tiefe Dankbarkeit für alles,
wie die jeweiligen Süchte sich auf den Körper und
was er für dich tut.
den Geist auswirken können. Die Schüler sollten
Öffne nun langsam wieder deine Augen. sich im abschließenden Gespräch deutlich ma­
Willkommen zurück. chen, dass es eine Vielzahl von Süchten gibt, die
alle dazu beitragen können, Körper, Geist und
Nach der Meditation erhalten die Schüler zu­
Seele zu zerstören, und letztlich zu einem unfrei­
nächst die Gelegenheit, sich ausgiebig zu stre­
en und zerstörerischen Leben führen. Falls nötig,
cken, bevor sie mindestens 3-mal ausgiebig und
lenken Sie das Gespräch in diese Richtung.
mit offenem Mund gähnen. Auch wenn es viel­
leicht kein schöner Anblick ist - Gähnen erhöht
die Sauerstoffzufuhr und somit die Wachsamkeit
und Konzentrationsfähigkeit Ihrer Schüler.

Arbeitsphase

ca. 30 Minuten
Teilen Sie die Schüler in 4er-Gruppen ein. Händi­
gen Sie jeder Stammgruppe jeweils eine Textko­
pie zu jedem Thema {,,Drogen", ,,Essstörungen",
,,Handy- und Computersucht" und „Perfektionis­
mus") aus. Darüber hinaus erhält jedes Gruppen­
mitglied eine Kopie des Arbeitsblattes „Ein Weg,
dich selbst zu zerstören".
Die Gruppenmitglieder einigen sich nun intern,
wer welches Thema bearbeitet. Zunächst liest
jeder Schüler seinen Text und beantwortet die
Fragen 1 und 2. Lösen Sie die Stammgruppen im
Anschluss vorübergehend auf und bitten Sie die
jeweiligen Experten eines jeden Themas, sich in
der sogenannten Expertengruppe zusammenzu­
finden. Hier tauschen sich die Experten über ihre
Antworten aus (Aufgabe 3) und erarbeiten
gemeinsam einen Spickzettel zur Ergebnissiche­
rung (Aufgabe 4).

1 30 x 45 Minuten I Religion

Umgang mit der Schöpfung I Viele Wege, dich selbst zu zerstören I Textblatt

Drogen (Gruppe 1)

und eine Kippe. Aus der Küche heraus beob­


achtete er seinen Kumpel Thore, der schon
wieder total voll ist. Max wundert das nicht.
Schließlich kippt Thore jeden Tag nach der
Schule das erste Bier. Er dürfte seinen Pegel
also schon längst erreicht haben. Mitten in
die Überlegungen über Thores Alkoholprob­
lem schießt Max plötzlich der Gedanke an
Soie durch den Kopf. Panik macht sich in ihm
breit. Um etwas ruhiger zu werden, baut er
sich lieber schnell noch einen Joint. Während
er ihn brüderlich mit seinen Kumpels teilt,
steht plötzlich Soie mit ihren Freundinnen
Schon seit Wochen ist die Party bei Max das im Raum. Als sie Max mit einem Joint in der
Thema Nummer 1 an der Schule. Max hat einen und einem Wodka in der anderen
mächtig Reklame für seine Sturmfrei-Party Hand sieht, dreht sie sich auf dem Absatz
gemacht. Sogar bei Facebook® hat er die um und geht.
Location gepostet. Max rennt ihr nach und versucht sie zum
Am Abend ist es dann endlich so weit. Max Bleiben zu überreden. Doch Soie lehnt ab.
ist mächtig nervös. Schließlich hat Soie auch „Nein, danke, ich habe erlebt, wie mein Dad
versprochen zu kommen. Um ein bisschen sich selbst mit Alkohol und Drogen zerstört
ruhiger zu werden, baut er sich erst mal hat. Die Erfahrung brauche ich kein zweites
einen Joint. Sein Bruder hat ihm ohnehin Mal mehr", meint Soie und zieht mit ihren
genug Gras für den Abend besorgt. Max fläzt Freundinnen weiter.
sich aufs Sofa und zieht ein paar Mal an der Max bleibt verdutzt allein zurück. ,,Die
Tüte. Er merkt sogleich die entspannende spinnt. Als ob die Joints und der Alkohol am
Wirkung vom THC. Wie er dieses Gefühl liebt! Wochenende und die eine Schachtel Kippen
Während er genüsslich eine Tafel Schokolade am Tag mich umbringen würden", denkt er
in sich hineinstopft, raucht er die Tüte zu kopfschüttelnd.
Ende.
Plötzlich klingelt es an der Tür.
Doch Max findet es gerade viel zu
gemütlich auf dem Sofa. Er hat gar
keine Lust zu öffnen. Erst als das
Klingeln nervige Ausmaße an­
nimmt, rafft er sich mit einem
Seufzen auf. ,,Ey Alter, bist du
taub oder was? Wir stehen hier
schon bestimmt 10 Minuten",
blafft Lukas ihn an und windet
sich zusammen mit 15 weiteren
Gästen an Max vorbei.
,,Ach ja, richtig: die Party", däm­
mert es Max plötzlich. Um wieder
fit zu werden, genehmigt er sich
erst einmal einen Wodka-Redbull

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

Umgang mit der Schöpfung I Viele Wege, dich selbst zu zerstören I Textblatt

Essstörungen (Gruppe 2)

Als sie mal wieder nach dem Essen in der


Schule schnell Richtung Klo entschwindet,
folgt Elena ihr. Beschämt wartet sie vor der
Tür. Schon lange hat sie den Verdacht, dass
mit ihrer Freundin irgendwas nicht stimmt.
Natalie war schon immer viel dünner als sie
selbst. Elena weiß, dass sie einige Kilos zu viel
auf den Rippen hat. Aber dank der Thera­
peutin hat sie ihre Esssucht ganz gut im Griff.
Gelegentlich überfällt sie noch die Sucht nach
Unmengen an Essen. Aber im Großen und
Ganzen hat sie mit ihrer regelmäßigen und
gesunden Ernährung ziemlich viel abgenom­
Wie gebannt starrt Natalie in den neuen men. Natalie hingegen war niemals dick,
M&H-Katalog. ,,Wie schaffen es diese Models sondern völlig normal. Doch jetzt ist sie nur
bloß, so dünn zu sein?", fragt sie sich seuf­ noch Haut und Knochen.
zend. Sie selbst verkneift sich schon sämtliche Als Natalie aus der Kabine kommt, ist sie
Süßigkeiten und trotzdem wollen die Pfunde kreidebleich. ,,Natalie, ist alles ok?", will
einfach nicht purzeln. Natalie geht sogar Elena wissen.
mittlerweile täglich joggen. Aber irgendwie „Wie lange bist du schon hier?", herrscht
sieht sie immer noch nicht so aus wie all die Natalie ihre Freundin an.
tollen Frauen. Argwöhnisch kneift sie sich in ,,Lange genug, um alles mitzubekommen.
die Oberschenkel und den Bauch. ,,So fett Du bist meine Freundin und ich mach mir große
wie ich bin, krieg ich nie nen Typen ab", Sorgen um dich. Bitte, komm mit zu meiner
denkt sie und ist schon wieder den Tränen Therapeutin. Ich will nicht, dass du dich mit
nahe. Um sich selbst ein bisschen aufzumun­ deiner Magersucht selbst zerstörst", fleht Elena.
tern, gönnt sich Natalie eine Handvoll Gum­ Doch Natalie windet sich an Elena vorbei.
mibärchen. Doch als das letzte süße Bärchen „Du hast ja wohl nicht mehr alle Tassen im
in ihrem Mund verschwindet, wird ihre Gier Schrank. Ich bin nicht magersüchtig", zischt
verstärkt. In Windeseile stopft sie sich den sie im Vorbeigehen.
Rest der Tüte in den Mund und schlingt alles
gierig herunter. Als ihr bewusst wird, was sie
da gerade gemacht hat, rennt sie zur Toilette
und steckt den Finger in den Hals. Nachdem
der ganze Mageninhalt in der Kloschüssel
gelandet ist, fühlt sie eine tiefe, innere
Zufriedenheit und beschließt, es künftig mit
allen Nahrungsmitteln so zu machen.
Einige Wochen später hat Natalie unglaublich
viel abgenommen. Doch noch immer findet
sie sich viel zu fett. Um noch mehr Kilos zu
verlieren, hat sie sich das regelmäßige Erbre­
chen zur Gewohnheit gemacht und für sich
einen Weg gefunden, ihre Vorgehensweise
zu verheimlichen.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Umgang mit der Schöpfung I Viele Wege, dich selbst zu zerstören I Textblatt

Handy- und Computersucht (Gruppe 3)

Drei Stunden später sitzt sie mit Samira in der


Eisdiele. Doch ein Gespräch zwischen den
beiden ist nicht wirklich möglich, da Luisa all
ihre Nachrichten beantworten muss. Immer­
hin hat sie die WhatsApp von Niklas an ihr
halbes Telefonbuch verschickt. Nun trudeln
nach und nach Antworten ein.
Samira lässt sich das eine halbe Stunde lang
gefallen. Doch dann reicht es ihr. ,,Sorry, aber
dafür ist mir meine Zeit echt zu schade. Wenn
du dich lieber virtuell unterhalten willst,
brauch ich hier auch nicht zu sitzen. Mit
deiner Handysucht machst du dich noch
Luisa kann sich ein Leben ohne ihr Handy gar selbst kaputt", meint Samira und geht.
nicht mehr vorstellen. Es erleichtert ihr nicht Währenddessen sitzt Niklas gebannt vor
nur den Alltag, sondern dient ihr dank LTE seiner Konsole. Er versteht überhaupt nicht,
und W-LAN auch als Tür zur Welt. Ihr Tag was Luisa für ein Theater abhält. Sie hat ihm
beginnt und endet stets mit ihrem geliebten eine seltsame Schlussmachnachricht ge­
Mobiltelefon. Da es wasserdicht ist, muss sie schickt, bloß weil er das Treffen mit ihr
noch nicht einmal unter der Dusche darauf abgesagt hat. Auf solch einen Kindergarten
verzichten. hat er absolut keinen Bock.
Während die Wassertropfen sanft und stetig Plötzlich baut sich seine Schwester Jana vor
auf ihren Körper prasseln, piept es plötzlich. ihm auf. ,,Du hast Luisa abgesagt, nur um
Endlich kommt die heiß ersehnte WhatsApp­ hier zu zocken?", herrscht sie ihn an. Doch
Nachricht von Niklas. Mit zittrigen Händen Niklas antwortet nicht. Er hat jetzt keine Zeit
öffnet Luisa die App. Bereits seit einer ge­ für so einen Unsinn. Und außerdem geht das
schlagenen Stunde wartet sie schon auf seine Schwester wohl ja mal gar nichts an.
diesen Moment. Das ist wieder typisch für Luisa. Sie muss
„Hey Süße. Tut mir leid, aber ich kann heute immer alles rumtratschen. Ihre Handysucht ist
nicht. Wir müssen das Date verschieben", ja nicht zum Aushalten.
schreibt Niklas. Luisa ist am Boden zerstört.
Das darf doch wohl nicht wahr sein. ,,Kann
dieser Idiot nicht früher Bescheid sagen? Wir
wollten uns in einer halben Stunde treffen
und jetzt das", denkt sie und schlägt mit der
freien Hand wütend gegen die Duschkabine.
Als sie sich etwas beruhigt hat, leitet sie die
Nachricht kurzerhand an all ihre Freundinnen
weiter. Mal schauen, was die Mädels dazu
sagen. Es dauert auch nicht lange, da meldet
sich Samira. ,,Lass den Blödmann. Er hat dich
gar nicht verdient. Lust auf Eisessen?",
schreibt sie.
Nach mehreren ellenlangen Nachrichten an
Samira und die anderen Mädchen willigt
Luisa ein.

o----!Q.QJ 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Umgang mit der Schöpfung I Viele Wege, dich selbst zu zerstören I Textblatt

Perfektionismus (Gruppe 4)

Ausgerechnet Hannah. Das ist ja wohl die


Höhe. Hannah hat noch nie irgendwas „ver­
bockt". Dieses Wort befindet sich noch nicht
einmal in ihrem Wortschatz.
„Und wieso machst du das dann mit so einer
kleinen Schere? Das dauert doch ewig", lässt
Felix nicht locker.
Hannah verdreht die Augen: ,,Weil es ordent­
lich und richtig werden soll."
,,Ich glaub, du hast ein ziemliches Problem",
meint Felix und nähert sich dem Zaun.
,,Wenn hier einer ein Problem hat, dann du",
antwortet Hannah. ,,Wer bekommt denn in
Egal, was Hannah auch anpackt: Alles muss der Schule gar nix auf die Reihe? Hast du
ein voller Erfolg werden. Mit halben Sachen nicht gestern erst wieder eine Vier in Mathe
gibt sie sich schon mal gar nicht zufrieden. kassiert?", stichelt Hannah.
Da ihre Mutter keinen grünen Daumen hat, „Doch, habe ich. Aber wenigstens weiß ich
bittet sie Hannah um Hilfe beim Schneiden noch, was Leben ist, und setzt mich nicht mit
der Sträucher. Schon seit Tagen hat sich allem selbst so unter Druck. Du weißt ja noch
Hannah darauf vorbereitet. Sie hat sich nicht mal, was das Wort ,Spaß' bedeutet.
alles Mögliche über Sträucher bei YouTube® Immer musst du alles, was du anpackst,
angesehen und hat nun den Durchblick. ,perfekt' machen. Auf die Art machst du dich
Hoch konzentriert macht sie sich an die noch selbst kaputt", entgegnet Felix und
Arbeit. Dabei vergisst sie völlig die Zeit. Sie ist zieht sich kopfschüttelnd in sein Haus zurück.
so vertieft in ihr Vorhaben, dass sie gar nicht
spürt, dass Felix sie über den Zaun hinweg
beobachtet. ,,Was machst du denn
da?", fragt er und blickt ungläubig
auf die kleine Nagelschere in Han­
nahs Hand.
„Na, was wohl, ich beschneide die
Buchsbäume", antwortet Hannah
unwirsch.
„Mit einer Nagelschere? Hast du
irgendwas verbockt, dass deine
Alten dich dazu verdammt haben?",
will Felix wissen.
„Wie kommst du denn auf so eine
bescheuerte Idee?", mault Hannah
beleidigt. Es kann ja wohl nicht
angehen, dass dieser kleine Spinner
denkt, sie hätte irgendwas verbockt.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Umgang mit der Schöpfung I Viele Wege, dich selbst zu zerstören I Arbeitsblatt

Ein Weg, dich selbst zu zerstören (Gruppe 1-4)


@Aufgaben
1. Fasse in Stichworten zusammen, worum es in
deinem Text geht.

2. Wieso ist diese Sucht ein Weg, sich selbst zu


zerstören? Trage deine Ideen in der Mindmap
ein.

3. lausche dich mit deiner Spick.zettel


Expertengruppe aus.

4. überlegt gemeinsam, was


ihr eurer Stammgruppe
über die Sucht erzählen
solltet. Schreibe dir dazu
einen Spickzettel.

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Umgang mit der Schöpfung I arum si 1
wir nie zufrieden? Lehrerhinweise

Warum sind wir nie zufrieden?


Darum geht's Statements zu ausgewählten Aspekten ihres
Lebens bewerten.
Zufriedenheit ist in der heutigen Zeit eine echte
Gehen Sie nicht näher auf den Fragebogen ein
Rarität. Doch warum ist das so? Finden Sie es
und besprechen Sie diesen an dieser Stelle nicht.
gemeinsam mit Ihren Schülern heraus, indem die
Er wird in der Abschlussphase noch einmal thema­
Jugendlichen den Grad ihrer individuellen Zufrie­
tisiert.
denheit mithilfe eines Fragebogens ermitteln und
die Schlüsselfunktion der Selbstliebe kennenler­
nen. Arbeitsphase

ca. 20 Minuten
Klassenstufe
Fordern Sie Ihre Schüler auf, sich in Kleingruppen
7-8 (je 3-5 Schüler) zusammenzufinden. Jedes Grup­
penmitglied erhält das Arbeitsblatt „Selbstliebe
als Schlüssel zur Zufriedenheit". Nachdem jeder
Zielkompetenzen
Schüler den Text gelesen hat, diskutieren die
Die Schüler ... Gruppenmitglieder mittels der Runder-Tisch-Reih­
0 setzen sich mit dem Grad ihrer eigenen Zufrie­ um-Methode über die angegliederten Fragen.
denheit auseinander. Dabei tauschen sich die Schüler im Uhrzeigersinn
0 erkennen, dass Unzufriedenheit häufig aus kurz miteinander aus.
einem Mangel an Selbstliebe resultiert.

Abschluss
Material
0 Arbeitsblatt „Wie zufrieden bist du?" (S. 104)
Erinnern Sie die Schüler an den Fragebogen
0 Arbeitsblatt „Selbstliebe als Schlüssel zur
,,Wie zufrieden bist du?" aus der Einstiegsphase.
Zufriedenheit" (S. 105-106)
Geben Sie ihnen die Gelegenheit, sich anhand
0 Arbeitsblatt „Das liebe ich an mir" (S. 107)
der folgenden Impulse dazu kurz zu äußern:
0 1 roter und 1 grüner Stift für jeden Schüler
� Eingangs habt ihr eure Zufriedenheit ermittelt.
Wie denkt ihr über euer Ergebnis, nachdem
ihr den Text „Als ich begann, mich selbst zu
@ Vorbereitung lieben" gelesen habt?
� Warum ist Selbstliebe der Schlüssel zur
Kopieren Sie die Arbeitsblätter „Wie zufrieden
Zufriedenheit?
bist du?", ,,Selbstliebe als Schlüssel zur Zufrieden­
heit" und „Das liebe ich an mir" für jeden Schüler
Teilen Sie den Schülern zum Abschluss das Ar­
jeweils einmal.
beitsblatt „Das liebe ich an mir" aus. Hier machen
sich die Jugendlichen bewusst, welche Aspekte
ihrer selbst sie bereits mögen und wo noch
® Stundenverlauf Entwicklungspotenzial zu sehen ist. Lassen Sie die
Ergebnisse offen. Schließlich handelt es sich hier
Einstieg um sehr persönliche Aspekte.
Letztendlich nehmen die Schüler aus der Stunde
ca. 10 Minuten
mit, dass eine allgemeine Unzufriedenheit häufig
F..

Händigen Sie den Schülern das Arbeitsblatt „Wie damit zusammenhängt, dass man sich selbst nicht
zufrieden bist du?" aus. Darauf ermitteln die annimmt, wie man ist - dass Selbstliebe also zu
Jugendlichen mit einem Fragebogen den Grad Zufriedenheit führt.
ihrer eigenen Zufriedenheit, indem sie kurze

x Minuten I Religion �
Umgang mit der Schöpfung I Warum sind wir nie zufrieden? 1 Arbeitsblatt

Wie zufrieden bist du?


Uns Deutschen wird oft nachgesagt, dass wir immer unzufrieden seien.
Und wenn man mal darauf achtet, kommt dieses Klischee nicht von ungefähr.
Es gibt bei uns unglaublich viele Menschen, die stets mit allem unzufrieden
sind. Gehörst du auch zu diesen Menschen? Finde es heraus!

Fragebogen

Statement nicht ok ok gut sehr gut


Meine Körpergröße finde ich
Meine Haarfarbe ist
Meine Nahrungsmittel sind für mich
Mein Handy ist
Mein Zuhause finde ich
Mein Zimmer ist für mich
Mein Taschengeld ist
Der Ort, in dem ich lebe, ist für mich
Deutschland ist
Schule finde ich
Meine Klasse finde ich
Der Zusammenhalt in unserer Religruppe ist
Die Möglichkeiten, meine Freizeit zu verbringen, sind
Meine freie Zeit ist meistens
Meine Freundschaften sind
Die Abwechslung in meinem Leben ist

@Aufgaben
1. Fülle den Fragebogen aus. Sei dabei ehrlich,
denn letztlich kannst du dich nur selbst belü­
gen!
2. Werte deinen Fragebogen aus. Was hast du
öfter angekreuzt: Nicht ok/ok oder gut/sehr
gut? Bist du also eher unzufrieden oder
zufrieden? Kreise ein.
nicht ok ok gut sehr gut
3. Woran liegt das?

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Umgang mit der Schöpfung I Warum sind wir nie zufrieden? 1 Arbeitsblatt

Selbstliebe als Schlüssel zur Zufriedenheit (112)

,,Als ich begann, mich selbst zu lieben,


habe ich erkannt, dass emotionaler Schmerz
und Leid nur Warnungen für mich sind,
wenn ich gegen meine eigene Wahrheit lebe.
Heute weiß ich: Das ist Authentizität.

Als ich begann, mich selbst zu lieben,


habe ich verstanden, wie sehr es jemanden
verletzen kann, wenn ich versuche,
diesem Menschen meine Wünsche aufzunötigen,
obwohl ich wusste, dass die Zeit nicht reif
und dieser Mensch nicht bereit war, und selbst
wenn ich selbst dieser Mensch war.
Heute nenne ich es Respekt.

Als ich begann, mich selbst zu lieben,


habe ich aufgehört, mich nach einem anderen Leben zu sehnen,
und ich konnte sehen, dass alles um mich herum eine Einladung
zum Wachsen war. Heute nenne ich es Reife.

Als ich begann, mich selbst zu lieben,


habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit,
zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin und alles genau im
richtigen Moment passiert. So konnte ich gelassen sein.
Heute nenne ich es Selbstvertrauen.

Als ich begann, mich selbst zu lieben,


habe ich aufgehört, mich meiner freien Zeit zu berauben,
und ich habe aufgehört, weiter grandiose Projekte
für die Zukunft zu entwerfen. Heute mache ich nur noch das,
was mir Spaß und Freude macht, was ich liebe und was mein Herz
zum Lachen bringt. Ich mache es auf meine eigene Art und Weise
und in meinem Tempo.
Heute nenne ich es Einfachheit.

Als ich begann, mich selbst zu lieben,


habe ich mich von allem befreit, was weniger gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen und Situationen und von ALLEM,
das mich immer wieder hinunterzog und weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich diese Einstellung „gesunden Egoismus",
aber heute weiß ich: Das ist Selbstliebe.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Umgang mit der Schöpfung I Warum sind wir nie zufrieden? 1 Arbeitsblatt

Selbstliebe als Schlüssel zur Zufriedenheit (212)

Als ich begann, mich selbst zu lieben,


habe ich aufgehört, immer Recht haben
zu wollen. Seitdem habe ich mich weniger geirrt.
Heute habe ich entdeckt:
Das ist Bescheidenheit.

Als ich begann, mich selbst zu lieben,


habe ich mich geweigert, weiter in der
Vergangenheit zu leben und mich um meine
Zukunft zu sorgen. Jetzt lebe ich nur noch
in diesem Augenblick, wo ALLES stattfindet.
So lebe ich heute jeden Tag, Tag für Tag,
und ich nenne es Erfüllung.

Als ich begann, mich selbst zu lieben,


erkannte ich, dass mein Denken mich durcheinanderbringen
und krank machen kann.
Als ich es jedoch mit meinem Herzen verknüpft habe,
bekam mein Verstand einen wertvollen Verbündeten.
Heute nenne ich diese Verbindung Herzensweisheit.

Wir brauchen uns nicht weiter vor Streit, Konfrontationen


und jeglichen Problemen mit uns selbst und anderen zu fürchten.
Sogar Sterne kollidieren manchmal und aus ihrem Zusammenprall
entstehen neue Welten.
Heute weiß ich: DAS IST LEBEN!"

(frei nach Kim McMillen:


,, When I Loved Myself Enough", 2001)

@Aufgabe
Diskutiere mit deiner Gruppe über folgende c) Was hat dich daran am meisten beeindruckt?
Fragen. Reihum äußert sich jeder im Uhrzeiger­ d) Was gefällt dir nicht?
sinn. e) Um zufrieden sein zu können, musst du dich
a) Worum geht es in dem Text? selbst lieben. Wie denkst du darüber?
b) Hast du Fragen zum Text?

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt j ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

Umgang mit der Schöpfung I Warum sind wir nie zufrieden? 1 Arbeitsblatt

Das liebe ich an mir

®Aufgaben
1. Du weißt, wie wichtig es ist, dich selbst zu 2. Welche Aspekte von dir musst du noch lernen
lieben. Nur wenn du dich selbst aufrichtig und zu lieben? Schreibe sie mit einem roten Stift in
bedingungslos liebst, erlebst du innere Zufrie­ den Spiegel.
denheit. Schreibe in den Spiegel, was du an
dir liebst. Nutze dazu einen grünen Stift.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
I
Umgang mit der Schöpfung Wir sind le I
enschen emer Erde Lehrerhinweise

Wir sind alle Menschen einer Erde


Darum geht's @ Vorbereitung
Manchen Menschen kommen sehr leichtfertig Sätze Notieren Sie jeweils eine der folgenden Fragen
über die Lippen wie: ,,Wo sollen denn die ganzen auf einem Blatt Papier (DIN A3):
Flüchtlinge hin? Wir können die nicht alle aufneh­ 1. Auswelchen Gründen verlassen „Flüchtlinge"
men ..." oder „Die bekommen hier alles geschenkt ihre Heimat?
und wir?" Das ist bedenklich, denn kaum einer von 2. Wie denkt ihr über „Flüchtlinge" in eurem
ihnen macht sich Gedanken darüber, was in den Land?
Köpfen und vor allem Herzen der Menschen vor 3. Wie könnt ihr dazu beitragen, ,,Flüchtlingen"
sich geht, die alles, wirklich alles hinter sich gelassen zu helfen?
haben und nun in einem Land „leben", dessen 4. Was könnt ihr machen, damit sich die „ Flücht­
Sprache, Mentalität, Kultur und Klima ihnen völlig linge" in Deutschlandwohlfühlen?
fremd ist. So ist es schwer, über Menschen zu
urteilen, die vor Angst und Schrecken geflohen Arrangieren Sie die Tische zu vier großen Grup­
sind und dabei ihr Leben riskierten. pentischen, die Sie im Kreis anordnen.
Diese Unterrichtsstunde möchte ihren Beitrag
dazu leisten, die Empathiefähigkeit Ihrer Schüler
gegenüber Flüchtlingen zu stärken, damit Men­
@ Stundenverlauf
schen, die ohnehin schon Unvorstellbares erlebt
haben, nicht noch zusätzlich mit Feindseligkeit
Einstieg
und Unverständnis in Deutschland konfrontiert
werden. ' ca. 10 Minuten
Da es immer einen bitteren Beigeschmack hat,
Lesen Sie den Schülern die folgende Geschichte
wenn Empathie von oben herab diktiert wird,
vor:
werden die Schüler nach einer Einstiegsgeschichte
aktiv am Unterrichtsgeschehen beteiligt. Dies
Zahiras lange Reise
geschieht hier mittels der Graffiti-Methode.
Mitten in der Nacht steht Mama plötzlich vor
Zahiras Bett. ,,Schnell, steh auf, wir müssen hier
Klassenstufe weg", erklärt sie kurz und knapp.
Obwohl Mama betont ruhig erscheinen will, spürt
6-8
Zahira ihre Aufregung und die Panik, die sich im
Inneren abspielt.
Zielkompetenzen Ohne darüber nachzudenken, greift Zahira
irgendetwas aus dem Kleiderschrank und zieht es
Die Schüler ...
an. Sie will noch ein paar Sachen einpacken, doch
0 reflektieren den Gedanken der Nächstenliebe.
ihre Eltern und Geschwister warten bereits unge­
0 entwickeln Empathie und eigene Ideen, um
duldig.
Benachteiligten zu helfen.
Die Familie macht sich zu Fuß auf den weiten
Weg. Jeder von ihnen trägt einen Rucksack mit
Material Getränken und Nahrungsmitteln. Sie müssen sich
beeilen, denn die Schleuser, denen Zahiras Vater
0 4 Blatt Papier (DIN A3)
40 000 Euro bezahlt hat, erwarten die Familie an
0 4 Bögen Plakatkarton (DIN A3)
einem geheimen Treffpunkt. Bis dorthin muss die
0 jeweils 4 Sätze Textmarker (grün, blau, gelb,
Familie 200 km zu Fuß laufen. Da die Zeit mehr als
pink etc.) - alternativ: Buntstifte
knapp ist, müssen die 14-Jährige, ihre 10-jährige
Schwester, der 17-jährige Bruder und die Eltern
Tag und Nacht laufen. Lange Zeit zum Ausruhen
bleibt nicht, denn die Schleuser warten nicht. Ist

� 30 x Minuten I Religion 1
Umgang mit der Schöpfung I ir sm lle Menschen einer Erde I Lehrerhinweise

die Familie nicht zur vereinbarten Zeit am Treff­ Arbeitsphase


punkt, fahren sie ohne Zahira und ihre Familie
i ca. 20 Minuten
los. Dann hätten sie ein echtes Problem, denn die
Schleuser sollen sie in einem Laster versteckt bis Teilen Sie die Schüler in vier möglichst gleich
zur türkischen Grenze bringen. Dort muss die große Gruppen ein. Weisen Sie jeder Gruppe
Familie ein Loch im Grenzzaun finden, das nicht einen Gruppentisch zu, auf dem Sie jeweils einen
von Soldaten bewacht wird, die rücksichtlos auf der vorbereiteten Papierbögen ausbreiten.
alles und jeden schießen. Wenn es der Familie Zunächst notiert jedes Gruppenmitglied eigen­
gelingt, über die Grenze in die Türkei zu gelan­ ständig seine Gedanken und Ideen zu der Frage
gen, müssen sie zu Fuß weiter an die türkische auf dem Papierbogen. Wichtig ist es, dass sich die
Küste gehen. Dort wird Zahiras Vater wieder Schüler dabei nicht untereinander austauschen.
40 000 Euro an Schleuser bezahlen, die sie zusam­ Auf Ihr Zeichen hin wechselt jede Gruppe ge­
men mit anderen Flüchtlingen übers Mittelmeer schlossen im Uhrzeigersinn zum nächsten Grup­
nach Italien bringen. Wie es dort weitergehen pentisch, um sich dort auf die oben beschriebene
soll, ist der Familie noch unklar. Weise der nächsten Frage zu widmen.
Zahira denkt über all das nach, was ihr und ihrer Verfahren Sie auf diese Weise, bis jede Gruppe
Familie auf dem weiten Weg nach Europa passie­ wieder bei ihrem ursprünglichen Gruppentisch
ren könnte. Viele ihrer Freunde, die auf der Flucht angelangt ist. Hier sichten die Gruppenmitglieder
waren, sind erschossen worden, in engen Lastern zunächst gemeinsam alle Ideen auf ihrem Papier­
erstickt oder auf dem Mittelmeer ertrunken. All bogen. Dazu erhalten sie Textmarker und Plakat­
diese Gedanken bereiten Zahira große Angst. karton. Nachdem die Schüler ähnliche Aussagen
Doch sie muss weitergehen. Sie muss es wagen, mit gleichfarbigen Textmarkern markiert haben,
in der Hoffnung auf ein neues Leben in Freiheit fassen sie ihre Arbeitsergebnisse auf dem Plakat­
- ein Leben, das irgendwann wieder das eines karton zusammen.
normalen Teenagers sein könnte, gespickt mit
Kino, Schwimmbad und lustigen WhatsApp-Nach­
Abschluss
richten. Doch all das ist für Zahira in diesem
Moment unvorstellbar. Ihr altes Leben, in dem sie ca. 15 Minuten
sich stundelang mit ihrem 1-Phone oder 1-Pad
Geben Sie jeder Gruppe die Gelegenheit, ihre
beschäftigt hat, erscheint ihr plötzlich wie eine
Arbeitsergebnisse im Plenum zu präsentieren.
völlig andere Welt.
Diskutieren Sie die Ergebnisse in der ganzen
Gruppe und kommen Sie gemeinsam zu dem
Besprechen Sie die Geschichte, nachdem Sie den
Schluss, dass Flüchtlinge Menschen sind, die
Schülern deutlich gemacht haben, dass diese zwar
genauso ein Recht auf ein Leben in Freiheit haben
fiktiver Natur ist, sich aber so ähnlich tagtäglich
wie jeder Einzelne von uns, und dass Fremdenhass
abspielt.
letztlich ein Mangel an Empathiefähigkeit ist und
Nutzen Sie zur Reflexion der Geschichte die
zudem häufig nicht rationalen Argumenten
folgenden Fragen:
entspringt.
� Wie fühlt ihr euch, nachdem ihr diese Ge­
schichte gehört habt?
� Welche Gedanken gehen euch gerade durch
den Kopf?
� Glaubt ihr, dass die Flüchtlinge sich bei uns
wohlfühlen?
� Warum ist das so?

1 30 x 45 Minuten I Religion �
Sterben, Tod und
Auferstehung
Sterben, Tod und Auferstehung I Christen müssen keine Angst vor em Tod habe I Lehrerhinweise

Christen müssen keine Angst vor dem Tod haben


Darum geht's Für jeden Schüler:
® 1 Stein
Das Thema „Tod" wird, obwohl es lehrplanrele­
® 1 Spachtel
vant ist, oftmals vernachlässigt. Eigentlich ist
® 1 stumpfes Messer
diese Tatsache nicht verwunderlich, immerhin
® 1 kleines Stück Holz (mindestens 10 x 10 cm)
handelt es sich um ein ziemlich schwieriges
® Klarsichtfolie
Thema. Einerseits weiß niemand von uns so
wirklich etwas über den Tod und andererseits
gehört die Thematik noch immer zu den Tabu­ ITipp
themen unserer Gesellschaft. Das Thema „Tod" erfordert sehr viel Finger­
Diese Unterrichtsstunde möchte Sie dabei unter­ spitzengefühl Ihrerseits. Vor allem sogenann­
stützen, dieses heikle Thema mit Ihren Schülern te „HSPs" (Hochsensible Personen) spüren
zu besprechen. nicht nur ihre eigene Traurigkeit, sondern
Zum Einstieg erhält jeder Schüler die Gelegenheit, auch die der anderen. Wenn Sie wissen, dass
von seinen individuellen Erfahrungen in Bezug einer Ihrer Schüler hochsensibel ist, informie­
auf den Verlust eines verstorbenen Menschen ren Sie ihn im Vorfeld über Ihren geplanten
und die damit verbundenen Gefühle zu erzählen. Stundeneinstieg und lassen Sie ihm frei, ob er
Im Anschluss lernt Ihre Religionsgruppe den Text daran teilhaben möchte bzw. kann.
von der „Hoffnung der Christen" (1. Tess 4,13-18)
kennen. Die individuellen Gefühle, die aus der
Lektüre dieses kraftspendenden Textes entste­
hen, stellen Ihre Schüler anschließend mithilfe
selbst gemachter Strukturfarbe auf einem Stück @ Vorbereitung
Holz dar.
Kopieren Sie das Arbeitsblatt „Nur das irdische
Leben endet" für jeden Schüler.
Klassenstufe
Stellen Sie die Farbe gemäß dem folgenden
5-8
Rezept her.

Zielkompetenzen Sie brauchen für ca. 1 Liter Farbe:


® 6 g Tapetenkleisterpulver
Die Schüler ...
® 400 g Mehl
® aktivieren ihre Vorerfahrungen und beschäfti­
® 600 g Salz
gen sich mit dem Thema „Tod".
® 800 ml Wasser
II ® kennen einen ausgewählten Bibeltext zum
:1 ® je 20 ml Lebensmittelfarbe (blau, grün, gelb,
Thema (1. Tess 4,13-18).
rot, schwarz)
® 1 Schüssel
Material ® 1 Schneebesen
® 15 kleine Gläser mit Schraubverschluss
® Zutaten und Materialien für die Herstellung
von Strukturfarbe (siehe Rezept unter „Vorbe­
So geht's:
reitung")
Geben Sie zunächst das Tapetenkleisterpulver,
® Arbeitsblatt „Nur das irdische Leben endet"
das Mehl und das Salz in die Schüssel.
(S. 115)
Fügen Sie unter ständigem Rühren das Wasser
® Zeitungspapier zum Abdecken der Tische
hinzu.
Verrühren Sie die Mischung zu einer gebundenen,
relativ festen Masse.

� 30 x 45 Minuten I Religion 1
Sterben, Tod und Auferstehung I nsten mussen k ne ng vor dem r I
haben Lehrerhinweise

Teilen Sie diese in fünf gleich große Portionen. schluss darf der nächste Schüler auf freiwilliger
Füllen Sie jede Portion in eine Schüssel. Basis über seine Erfahrungen in Bezug auf das
Rühren Sie jeweils eine der fünf Farben unter. Thema „Tod" sprechen und den Stein neben Ihren
Verteilen Sie die gesamte Farbe anschließend auf legen. Verfahren Sie auf diese Weise, bis alle
die 15 Gläser (je Farbe 3 Gläser) Steine zu einem gleich langen Kreuz arrangiert
in der Kreismitte liegen.

1 Tipp Achten Sie hier unbedingt darauf, den Aspekt der


0 Die Farbe können Sie in den verschlossenen Freiwilligkeit nicht aus den Augen zu verlieren.
Schraubgläsern ca. 2 Tage aufbewahren. Wer also nichts sagen möchte, legt seinen Stein
0 Die Trockenzeit nach dem Einsatz der einfach zu den anderen in die Mitte, sodass die
Farbe beträgt je nach Raumtemperatur oben erwähnte Kreuzform zustande kommt.
und Luftfeuchtigkeit zwischen 1 und 3
Tage.
0 In vielen Baumärkten und Schreinereien
können Sie auf Nachfrage meist kostenlos
kleine Holzstücke erhalten.
0 Alternativ zur Strukturfarbe können Sie
auch auf Abtönfarbe zurückgreifen. In
diesem Fall lässt sich allerdings keine
Struktur auf Holz erzeugen. Sie sollten
stattdessen auf Tonkarton ausweichen.

@ Stundenverlauf

Einstieg

L. ca. 10 Minuten
Bilden Sie mit den Schülern einen großen Sitz­
kreis. Erzählen Sie den Jugendlichen, dass Sie sich
heute mit dem Thema „Tod" beschäftigen wollen,
mit dem bestimmt schon jeder auf die ein oder
andere Weise in Berührung gekommen ist. Für
alle Menschen, die ein anderes Lebewesen „verlo­
ren" haben, ist der Verlust zunächst unglaublich
schwer. Um die Assoziation zu verstärken, erhält
jeder Schüler nun einen Stein, der als Sinnbild für
die jeweilige Erfahrung mit dem Thema steht.
Erzählen Sie den Schülern von ihrem eigenen
Verlust und Ihren damit verbundenen Gefühlen.
Dadurch erzeugen Sie ein Gefühl der Nähe und
nehmen Ihrer Gruppe die Hemmung. Legen Sie
Ihren Stein anschließend als Zeichen, dass Sie den
Tod „akzeptiert" haben, in die Mitte. Im An-

1 30 x 45 Minuten I Religion �
Sterben, Tod und Auferstehung I hristen mussen ne gs vo dem Tod habe I Lehrerhinweise

Arbeitsphase Abschluss
ca. 30 Minuten '- ca. 5 Minuten
Teilen Sie die Schüler in drei möglichst gleich Decken Sie die Fensterbänke mit Klarsichtfolie ab.
große Gruppen auf. Jeder Schüler erhält nun das Darauf werden nun die Holzstücke bis zur endgül­
Arbeitsblatt „Nur das irdische Leben endet". tigen Trocknung (ca. 1-2 Tage) gelagert. Zum
Lesen Sie den Text gemeinsam im Plenum, klären Stundenabschluss erhält jeder Schüler die Gele­
Sie evtl. Verständnisfragen und fordern Sie die genheit, die Kunstwerke in Form einer Ausstel­
Schüler auf, den Inhalt mit eigenen Worten kurz lung zu betrachten.
wiederzugeben. Teilen Sie den Gruppen anschlie­ Aufgrund dieses sehr sensiblen Themas ist eine
ßend die Zeitung zum Abdecken der Tische, die ,,Ergebnissicherung" hier nicht vonnöten.
vorbereitete Strukturfarbe, die Holzstücke sowie
Spachtel und Messer aus. Gemäß Aufgabe 1 stellt
nun jeder auf dem Holz dar, welche Gefühle der
Bibeltext in ihm auslöst.

30 X 45 1 1 1 Religion 1

Sterben, Tod und Auferstehung I Christen müssen keine Angst vor dem Tod haben I Arbeitsblatt

Nur das irdische Leben endet


Das Thema „Tod" bereitet
vielen Menschen Angst. Das ist
auch eigentlich nicht verwun­
derlich, schließlich weiß nie­
mand so genau, was beim Tod
eigentlich geschieht. Wir sehen
nur, dass der Mensch, der eben
noch ganz da war, plötzlich
„leer" erscheint. Scheinbar
bleibt nur noch sein Körper
als sichtbare Hülle zurück.
Auch wenn das alles schwer
begreifbar erscheint, brauchen
wir uns dennoch nicht vor dem
Tod zu fürchten. Gott ist in
jedem Augenblick unseres
Lebens bei uns. Das gilt auch
für den Moment unseres Todes.
Niemand ist also allein, wenn er
stirbt!

Die Hoffnung der Christen


„Brüder, wir wollen euch über die Verstorbenen Denn der Herr selbst wird vom Himmel herab­
nicht in Unkenntnis lassen, damit ihr nicht trauert kommen, wenn der Befehl ergeht, der Erzengel
wie die anderen, die keine Hoffnung haben. ruft und die Posaune Gottes erschallt. Zuerst
Wenn Jesus - und das ist unser Glaube - gestor­ werden die in Christus Verstorbenen auferstehen;
ben und auferstanden ist, dann wird Gott durch dann werden wir, die Lebenden, die noch übrig
Jesus auch die Verstorbenen zusammen mit ihm sind, zugleich mit ihnen auf den Wolken in die
zur Herrlichkeit führen. Denn dies sagen wir euch Luft entrückt, dem Herrn entgegen. Dann wer­
nach einem Wort des Herrn: Wir, die Lebenden, den wir immer beim Herrn sein. Tröstet also
die noch übrig sind, wenn der Herr kommt, einander mit diesen Worten!"
werden den Verstorbenen nichts voraushaben. (1. Thess 4, 13-18)

®Aufgaben
1. Was sagt die Bibel über den Tod? Besprich den 2. Welches Gefühl löst der Text in dir aus? Stelle
Text mit deiner Gruppe. es mithilfe der Farbe auf deinem Stück Holz
dar. Trage die Farbe dazu mit dem Spachtel
auf. Mit dem Messer kannst du nun „hinein­
zeichnen".

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt l lSBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Sterben, Tod und Auferstehung I Was geschieht nach dem Tod? 1 Lehrerhinweise

Was geschieht nach dem Tod?


Darum geht's (®) Stundenverlauf
In dieser Unterrichtsstunde setzen sich Ihre Schü­
Einstieg
ler mit unterschiedlichen Vorstellungen über das
,,Leben" nach dem Tod auseinander. Da es vielfäl­ ca. 5 Minuten
tige Vorstellungen innerhalb der unterschiedli­
Teilen Sie jedem Schüler einen Notizzettel aus,
chen Glaubensrichtungen gibt, kommen hier drei
auf dem er seine Vorstellung von dem, was nach
ausgewählte Religionen zum Tragen: Christen­
dem Tod kommt, kurz notiert. Der Inhalt wird an
tum, Islam und Hinduismus.
dieser Stelle nicht besprochen, da er der individu­
Zum Einstieg setzen sich die Jugendlichen mit
ellen Auseinandersetzung und Vorbereitung
ihrer eigenen Vorstellung auseinander, bevor sie
eines jeden Schülers dient.
anhand eines Textes wichtige Informationen zu
den oben genannten religiösen Vorstellungen
erhalten. Ihr neues Wissen testen sie in Form Arbeitsphase
eines Kreuzworträtsels und reflektieren ihre
ca. 30 Minuten
anfängliche Meinung.
Teilen Sie jedem Schüler den Text „unterschiedli­
che Vorstellungen vom ,Leben' nach dem Tod"
Klassenstufe
und das Arbeitsblatt „Was geschieht nach dem
5-8 Tod?" aus. Nachdem die Jugendlichen den Text
gelesen haben, lösen sie ein Kreuzworträtsel und
reflektieren, ob sich an ihrer Einstellung/Überzeu­
Zielkompetenzen
gung aus der Einstiegsphase etwas geändert hat.
Die Schüler ...
0 kennen die christliche, muslimische und hindu­ Lösung:
istische Vorstellung vom Tod. w
0 entwickeln eine eigene Vorstellung. K

R D
Material N M H u
0 1 Notizzettel für jeden Schüler P A R A D 1 E s G A R T E N

0 Textblatt „Unterschiedliche Vorstellungen vom K M 0 G

,Leben' nach dem Tod" (5. 117) M T

0 Arbeitsblatt „Was geschieht nach dem Tod?" S A M S A R A T B

(5. 118) u
R R

A T

r H

® Vorbereitung H

Kopieren Sie das Textblatt „Unterschiedliche


Abschluss
Vorstellungen vom ,Leben' nach dem Tod" und
das Arbeitsblatt „Was geschieht nach dem Tod?" ca. 10 Minuten
für jeden Schüler.
Vergleichen Sie die Arbeitsergebnisse gemeinsam
im Plenum. Geben Sie den Schülern die Möglich­
keit, offen über ihre Meinungen über das Leben
nach dem Tod zu sprechen, ohne dass ihnen ein
bestimmtes Denkmuster aufoktroyiert wird.

o---!!§J 30 x 45 Minuten I Religion 1


Sterben, Tod und Auferstehung I Was geschieht nach dem Tod? 1 Textblatt

Unterschiedliche Vorstellungen vom „Leben" nach dem Tod


Jede Religion hat eine andere Vorstellung von dem,
was nach dem Tod geschieht. Christen glauben,
dass sie Gott bei ihrem Tod begegnen und zu ihm
in den Himmel gelangen. Dort im „Reich Gottes"
leben sie zusammen mit Jesus und allen anderen
Verstorbenen. Dies hat Jesus möglich gemacht,
denn er hat dem Tod durch sein eigenes Sterben die
Macht genommen. Durch seinen Tod stehen die
Verstorbenen von den Toten auf und können
im Himmelreich Gottes ewig leben.

Muslime glauben daran, dass sie am Tag ihres Todes von Munkar
und Nakir abgeholt werden. Diese beiden Todesengel begleiten die
Toten auf ihrem Weg ins Paradies. Unterwegs fragen Munkar und
Nakir die Menschen über ihren Glauben und bitten sie, das muslimi­
sche Glaubensbekenntnis zu sprechen. Anschließend gelangt die
Seele des Verstorbenen über eine schmale Brücke in den Paradies­
garten Allahs. Er hat nämlich das ganze Leben der Muslime festge­
legt und auch den Todestag ausgesucht.

Im Hinduismus hingegen
herrscht eine völlig andere
Vorstellung von Leben und Tod.
Die Hindus glauben an einen
Kreislauf aus Leben, Tod und
Wiedergeburt. Dieser Kreislauf
wird Samsara genannt. Wäh­
rend des Lebens laden sich die
Hindus „Karma" auf, was man
sich wie die Energien des
Lebens vorstellen kann. Es gibt
gute Energien und schlechte
Energien. Gutes Karma ent­
steht durch gute Taten.
Schlechtes Karma hingegen
durch schlechtes und böses Verhalten. Das Karma entscheidet dann darüber,
wie man im nächsten Leben zurück auf die Erde kommt. Die Hindus glauben
nämlich an Reinkarnation (Wiedergeburt). Als Hindu hat man aber auch
die Möglichkeit, irgendwann aus dem Samsara auszusteigen, sodass man
nicht mehr wiedergeboren wird. Wenn man genügend positives Karma
gesammelt hat, wird man nämlich eins mit dem Göttlichen.

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de l..!!Z....-o
Sterben, Tod und Auferstehung I Was geschieht nach dem Tod? 1 Arbeitsblatt

Was geschieht nach dem Tod?

2 3

4 5

6 7

8 9

Senkrecht:
1. Was, glauben die Hindus, geschieht nach dem Tod?
2. Was entscheidet darüber, wie ein Hindu wiedergeboren wird?
3. Wem verdanken die Verstorbenen nach christlichem Glauben das ewige Leben?
4. Wie heißen die beiden muslimischen Todesengel im Islam? Munkar und ...
5. Wohin kommen die Verstorbenen nach christlichem Glauben?
7. Wer begleitet die Menschen nach christlicher Auffassung während des Todes?
9. Wer bestimmt nach muslimischem Glauben den Todestag?

Waagerecht:
6. Wohin gelangen nach muslimischem Glauben die Seelen der Verstorbenen?
8. Wie wird der Kreislauf aus Leben, Tod und Reinkarnation im Hinduismus
genannt?

�Aufgaben
1. Löse das Kreuzworträtsel.
2. Wie denkst du nun über das Leben nach dem Tod? Begründe deine Meinung.
3. Vergleiche deine Notizen mit deinen Gedanken vom Anfang der Stunde.
Hat sich an deiner Meinung etwas geändert?

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

Sterben, Tod und Auferstehung I I
esu Toc und Auferstehung Lehrerhinweise

Jesu Tod und Auferstehung


Darum geht's ®) Stundenverlauf
In dieser Stunde beschäftigen sich Ihre Schüler mit
Einstieg
dem Tod und der Auferstehung Jesu - sie lernen
also wichtige Bestandteile des Osterfestkreises ca. 15 Minuten
kennen. Auch wenn Karfreitag und Christi Him­
Teilen Sie den Schülern das Arbeitsblatt „Was
melfahrt bereits in den vorhergehenden Schuljah­
weißt du über Ostern?" aus. Geben Sie ihnen
ren Bestandteil des Religionsunterrichts waren, ist
zunächst genügend Zeit, ihre Antworten auf die
vermutlich vieles von diesem Wissen wieder aus
vier Fragen in die dafür vorgesehenen Spalten
den Köpfen unserer Schüler „verschwunden".
einzutragen. Senden Sie nun Ihre Schüler als
Um die Jugendlichen daran zu erinnern, was
Reporter aus. Ausgestattet mit dem Material
genau wir eigentlich an Ostern feiern, startet
„Was weißt du über Ostern?" und einem Stift
diese Unterrichtsstunde mit der Reporter-unter­
interviewen sie sich gegenseitig zu der oben
wegs-Methode, zu der Sie hier einen lnterview­
genannten Frage. Wie echte Reporter auch
fragebogen finden, der Ihren Schülern den Ablauf
machen sie sich dabei natürlich Notizen auf
erleichtern soll.
dem lnterviewbogen. Ist das Interview beendet,
Im Anschluss informiert ein Text die Jugendlichen
sucht sich jeder einen weiteren Interviewpartner.
über die biblischen Hintergründe, bevor sie diese
Verfahren Sie auf diese Weise, bis jeder Schüler
in Form eines Perspektivenwechsels umschreiben.
zwei Gruppenmitglieder interviewt hat.

Klassenstufe:
Arbeitsphase
5-8

Teilen Sie den Schülern das Textblatt „An Ostern


Zielkompetenzen
feiern wir Jesu Auferstehung" aus. Lesen Sie den
Die Schüler ... Text zunächst gemeinsam im Plenum und klären
0 setzen sich mit ihrem Vorwissen auseinander. Sie evtl. Verständnisfragen. Teilen Sie den Ju­
0 kennen die biblischen Ereignisse um den Tod gendlichen anschließend ein Blatt Papier aus.
(Lk 23,44-49) und die Auferstehung (Lk 24, Aufgabe der Schüler ist es nun, die damaligen
1-12) Jesu. Geschehnisse aus Sicht eines der Jünger aufzu­
schreiben.
Material
Abschluss
0 Arbeitsblatt „Was weißt du über Ostern?"
(5. 120) ca. 10 Minuten
0 Textblatt „An Ostern feiern wir Jesu Auferste­
Geben Sie möglichst vielen Schülern die Gelegen­
hung" (5. 121)
heit, ihre Version der „Osterereignisse" vorzule­
0 1 Blatt Papier für jeden Schüler
sen. Die Schüler sollten abschließend im Gespräch
(ggf. durch Sie angeleitet) noch einmal darauf
kommen, dass Jesus nach christlichem Glauben
® Vorbereitung für uns Menschen gestorben ist und uns durch
seinen Tod das ewige Leben geschenkt hat.
Kapieren Sie das Arbeitsblatt „Was weißt du über
Nutzen Sie dazu die folgenden Fragen:
Ostern?" und das Textblatt „An Ostern feiern wir
� Was hat sich durch Jesu Tod für uns Menschen
Jesu Auferstehung" für jeden Schüler.
geändert?
� Warum ist Jesus gestorben?
� Wie denkt ihr darüber?

1 � 1 x 45 Minuten I Religion

Sterben, Tod und Auferstehung I Jesu Tod und Auferstehung I Arbeitsblatt

Was weißt du über Ostern?


Frage Meine Antwort Partner 1 Partner 2
Welche Oster-
bräuche kennst
du?

Wann feiern wir


Ostern?

Was genau
feiern wir da
eigentlich?

Was ist damals


geschehen?

�Aufgaben
1. Trage deine Antworten zu den Fragen in der
Tabelle in Stichpunkten in die erste Spalte ein.
2. Suche dir nacheinander zwei Partner. Stelle
ihnen die gleichen Fragen. Schreibe ihre Ant­
wort stichpunktartig in das jeweilige Feld.

� 30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt I ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de
Sterben, Tod und Auferstehung I Jesu Tod und Auferstehung I Textblatt

An Ostern feiern wir Jesu Auferstehung


Jesus stirbt Die Botschaft der Engel im leeren Grab
Jesus war damals für viele Menschen gefährlich „Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit
geworden. Das lag daran, dass er mit seinem den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet
Wissen ihre Macht entkräftete. Du weißt ja, dass hatten, in aller Frühe zum Grab. Da sahen sie,
Jesus Gottes Sohn war, und als solcher wusste er dass der Stein vom Grab weggewälzt war; sie
natürlich ziemlich viel über Gott. Die Pharisäer gingen hinein, aber den Leichnam Jesu, des Herrn,
und Schriftgelehrten wollten jedoch, dass die fanden sie nicht. Während sie ratlos dastanden,
Menschen nur auf das hörten, was sie über Gott traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern
erzählten. Aus diesem Grund beschloss der soge­ zu ihnen. Die Frauen erschraken und blickten zu
nannte „Hohe Rat", Jesus zu töten. Als Jesus Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was
starb, geschah etwas Unglaubliches. Doch lies sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht
selbst, was in der Bibel steht: hier, sondern er ist auferstanden. Erinnert euch an
„Es war etwa um die sechste Stunde, als eine das, was er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa
Finsternis über das ganze Land hereinbrach. Sie war: Der Menschensohn muss den Sündern ausge­
dauerte bis zur neunten Stunde. Die Sonne liefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag
verdunkelte sich. Der Vorhang im Tempel riss auferstehen. Da erinnerten sie sich an seine Worte.
mitten entzwei, und Jesus rief laut: ,Vater, in Und sie kehrten vom Grab in die Stadt zurück und
deine Hände lege ich meinen Geist.' Nach diesen berichteten alles den Elf und den anderen Jün­
Worten hauchte er den Geist aus. Als der Haupt­ gern. Es waren Maria Magdalene, Johanna und
mann sah, was geschehen war, pries er Gott und Maria, die Mutter des Jakobus; auch die übrigen
sagte: ,Das war wirklich ein gerechter Mensch.' Frauen, die bei ihnen waren, erzählten es den
Und alle, die zu diesem Schauspiel herbeige­ Aposteln. Doch die Apostel hielten das alles für
strömt waren und sahen, was sich ereignet hatte, Geschwätz und glaubten ihnen nicht. Petrus aber
schlugen sich an die Brust und gingen betroffen stand auf und lief zum Grab. Er beugte sich vor,
weg. Alle seine Bekannten aber standen in eini­ sah aber nur die Leinenbinden (dort liegen). Dann
ger Entfernung (vom Kreuz), auch die Frauen, ging er nach Hause, voll Verwunderung über das,
die ihm seit der Zeit in Galiläa nachgefolgt waren was geschehen war."
und die alles mit ansahen."
(Lk 24, 7-12)
(Lk 23,44-49)

Dies alles geschah am sogenannten Karfreitag.


Was am darauffolgenden Sonntag, dem soge­
nannten Ostersonntag, passierte, erzählt die
Bibel so:

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Sterben, Tod und Auferstehung I esus ste·gt in den Himmel u I Lehrerhinweise

Jesus steigt in den Himmel auf


Darum geht's @ Stundenverlauf
In dieser Unterrichtsstunde beschäftigen sich
Einstieg
Ihre Schüler mit den Ereignissen rund um Christi
Himmelfahrt. Zum Einstieg hören sie den Bibel­
text nach Lk 24,36-52, den sie mittels der sozio­
Bilden Sie mit den Schülern einen großen Sitz­
metrischen Darstellung hinsichtlich der Bezie­
kreis. Lesen Sie ihnen den folgenden Bibeltext
hungsgeflechte näher beleuchten.
(frei nach Lk 24,36-52) abschnittweise vor. Nut­
Im Anschluss erhalten die Schüler eine Bildvorla­
zen Sie die Figuren zur soziometrischen Darstel­
ge, die sie mit Gedankenblasen „retuschieren".
lung des Inhalts. Unter jedem Abschnitt finden
Sie entsprechende Vorschläge.
Klassenstufe
Jesus fährt in den Himmel auf
5-8
Einige Zeit nachdem Jesus auferstanden war,
standen die Jünger zusammen und unterhielten
Zielkompetenzen sich.

Die Schüler ...


Legen Sie das braune Tuch in die Mitte. Die
0 kennen die biblische Grundlage des Feiertags
Schüler positionieren darauf die 11 gelben
Christi Himmelfahrt nach Lk 24,36-52.
Spielfiguren. Betrachten Sie die soziometrische
Darstellung gemeinsam:
Material � Was denkt ihr über die Beziehung der Jünger
zueinander, wenn ihr euch anseht, wie wir sie
0 Arbeitsblatt „Die Himmelfahrt Christi"
aufgestellt haben?
(S. 124-125)
� Fühlt sich das Bild für euch stimmig an?
0 Folie
0 OHP
Plötzlich stellte sich Jesus in ihre Mitte und be­
0 11 gelbe Spielfiguren
grüßte sie mit folgenden Worten: ,,Friede sei mit
0 1 grüne Spielfigur
euch!" Die Jünger erschreckten sich und hatten
0 1 braunes Tuch
große Angst, denn sie glaubten, einen Geist zu
0 1 grünes Tuch
sehen.
0 Watte

Für jeden Schüler: Bitten Sie die Schüler, die grüne Figur auf das
0 Schere Tuch zu stellen und die Anordnung der gelben
0 Kleber Spielfiguren gegebenenfalls zu ändern.

„Warum habt ihr solche Angst? Warum lasst ihr in


eurem Herzen solche Zweifel aufkommen? Seht
@) Vorbereitung meine Hände und meine Füße an: Ich bin es
Kapieren Sie das 2-seitige Arbeitsblatt „Die wirklich. Fasst mich doch an und begreift: Kein
Himmelfahrt Christi" für jeden Schüler. Ziehen Sie Geist hat Füße und Hände, wie ihr sie bei mir seht
von der ersten Seite (S. 124) ein weiteres Exem­ und fühlt", sagte Jesus.
plar auf Folie. Die Jünger griffen nach Jesu Händen und staun­
Legen Sie die Spielfiguren und die beiden Tücher ten. Doch so richtig glauben, dass er es wirklich
bereit. war, konnten sie nicht. Schließlich war er doch
tot, oder nicht?
Jesus spürte den Zweifel seiner Jünger und wollte
ihnen einen weiteren Beweis liefern. Deshalb

o--!ill 30 x - Minuten I Religion 1


Sterben, Tod und Auferstehung I esus steigt in den Himmel auf I Lehrerhinweise

fragte er sie, ob sie etwas zu essen da hätten. Arbeitsphase


Die Jünger gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch.
ca. 25 Minuten
Jesus nahm es und aß es vor ihren Augen. Nun
wurde den Jüngern klar, dass es kein Geist war, Teilen Sie den Schülern das 2-seitige Arbeitsblatt
den sie dort sahen - sondern Jesus. Die Himmelfahrt Christi" aus. Zunächst beschrei­
"
➔ Würdet ihr die Jünger (gelbe Spielfiguren) nun ben die Jugendlichen das Bild auf der ersten Seite
anders aufstellen? in Stichpunkten, bevor sie es anschließend mit
➔ Falls ja: Wie fühlt es sich für euch richtig an? Gedankenblasen, die sie von der zweiten Seiten,
ausschneiden, versehen. Dort hinein schreiben
"Bevor ich gestorben bin, habe ich euch erzählt, sie, was die Jünger im Augenblick der „Himmel­
dass alles so geschehen wird, weil es in der Bibel fahrt" gedacht haben könnten.
steht. Ich musste gekreuzigt werden und am
dritten Tage auferstehen, damit die Menschen Abschluss
endlich aufwachen. Nur wenn die Menschen
bereit sind, sich zu ändern, kann Gott ihnen ihre
Sünden vergeben. Ich werde euch die Gabe des Legen Sie die Folie „Die Himmelfahrt Christi" auf.
Heiligen Geistes schicken. Er wird euch helfen. Geben Sie den Schülern die Gelegenheit, ihre
Bleibt so lange in Jerusalem", sagte Jesus. Ideen aus der Arbeitsphase zu präsentieren und
Anschließend brachte er sie aus der Stadt hinaus anhand der Folie zu erläutern.
in die Nähe von Betanien. Das Stundenziel erreichen die Schüler so durch
den Perspektivwechsel, der eine Auseinanderset­
Ziehen Sie alle Spielfiguren auf das grüne Tuch, zung mit den Inhalten der Geschichte erfordert.
das Sie in einiger Entfernung zum braunen Tuch
auslegen. Achten Sie auch hier darauf, dass sich
alle Schüler mit der Aufstellung der Figuren
wohlfühlen.

Dort segnete Jesus seine Jünger. Während er den


Segen sprach, wurde er zum Himmel emporgeho­
ben.
Die Jünger fielen auf die Knie und freuten sich.
(frei nach Lk 24,36-52)

Legen Sie die Watte unter die grüne Spielfigur


und entfernen Sie diese aus dem Sichtfeld der
Schüler.

l 30 x • Minuten I Religion

I
Sterben, Tod und Auferstehung Jesus steigt in den Himmel auf Arbeitsblatt I

Die Himmelfahrt Christi (112)

i/ furt� 226' .11 50>.5L


,1 '1U 111 / l1li__ --- -- --- ---
1

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt J ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de

Sterben, Tod und Auferstehung I Jesus steigt in den Himmel auf I Arbeitsblatt

Die Himmelfahrt Christi (212)

\
1

I
/
I

O
I
I .,.. - .....
I I ~ - - - - - - - - .,... _,.. _,.
/
/ 0
I
I
( I

............... - - - - - - - - - ' 0 ',,


\ /

..... - .,..
'
' 0 \ \

1
I
I

'' \
'-
..... - .,.. I \
1

.,.. - .....
O /
/ 1

II /
I /
/

O
I I
- - - - - - - ~I I
-
I
1 '

',00
', '
'-- - - - - - - -
I
/
1\
\
'
I
I
I \
I \

/
I
I

®Aufgaben
1. Was geschieht auf dem Bild? Notiere in Stichpunkten.

2. Was könnten die Menschen denken? Schreibe es in die Sprechblasen und klebe sie
auf das Bild!

30 X 45 Minuten I Religion 1 © Verlag an der Ruhr I Autorin: Aline Kurt! ISBN 978-3-8346-3053-7 I www.verlagruhr.de �
Bildnachweis

S. 7 oben links© JenkoAtaman/Fotolia.com, S. 64© gitusik/Fotolia.com


oben rechts© JFL Photography/Fotolia.com, S. 67 © lilit/Fotolia.com
unten links© Kushnirov Avraham/Fotolia.com,
S. 68 links v.o.n.u.© Gerhard Seybert/Fotolia.com,
unten rechts© Galyna Andrushko/Fotolia.com
© celiafoto/Fotolia.com, © akg-images/Olivier Martel,
S. 8 oben links© Brian Jackson/Fotolia.com, © 77SG/Fotolia.com, rechts v.o.n.u. © akg-images/E.
oben rechts© magdal3na/Fotolia.com, Mierendorff, © grafikplusfoto/Fotolia.com, © Piotr
unten links© bruno alves/Fotolia.com, Slizewski/Fotolia.com, © Sebastian Duda/Fotolia.com
unten rechts© psdesign1/Fotolia.com
S. 70© akg-images
S. 9© Dorothee Wolters
S. 71 © akg-images
S. 10© Dorothee Wolters
S. 78© Dorothee Wolters
S. 13© psdesign1/Fotolia.com
S. 79© Dorothee Wolters
S. 15© sebra/Fotolia.com
S. 80© akg-images
S. 17 © Kletr/Fotolia.com
S. 83© Nataraj/Fotolia.com
S. 24 oben links© Martin Schlecht/Fotolia.com,
S. 84© Dorothee Wolters
oben rechts© koya979/Fotolia.com,
unten links© powell83/Fotolia.com, S. 85© Anja Boretzki
unten rechts© Gina Sanders/Fotolia.com S. 88 oben links© PETA Deutschland e.V.,
S. 27 eigene Darstellung VadR auf Grundlage von oben rechts© PETA Asia, mitte© PETA Deutschland e.V.,
© inna_astakhova/Fotolia.com und© Jamrooferpix/ unten © PETA Deutschland e.V.
Fotolia.com S. 89 oben© PETA Deutschland e.V.,
S. 29© Rita Kochmarjova/Fotolia.com unten© PETA Deutschland e.V.
S. 31 © Dorothee Wolters S. 90 oben© PETA USA, unten© PETA Deutschland e.V.
S. 32© Mirko Raatz/Fotolia.com S. 94© Petrouche/Fotolia.com
S. 35© rufar/Fotolia.com S. 95 oben links© Eric Nordas/Fotolia.com,
oben rechts© asafeliason/Fotolia.com,
S. 36© ArtFamily/Fotolia.com
unten© pixelrobot/Fotolia.com
S. 39 eigene Darstellung VadR auf Grundlage von
S. 98 oben© eyetronic/Fotolia.com,
© Heiko Küverling/Fotolia.com
unten© Monkey Business/Fotolia.com
S. 46© akg-images/Rabatti - Domingie
S. 99 oben© Photographee.eu/Fotolia.com,
S. 47 oben© Jiri Hera/Fotolia.com, unten© Yantra/Fotolia.com
unten© rgbporsche/Fotolia.com
S. 100 oben© Antonioguillem/Fotolia.com,
S. 48 oben© Marco2811/Fotolia.com, unten© Nagel's Blickwinkel/Fotolia.com
unten© Sondem/Fotolia.com
S. 101 oben© andreaskrone/Fotolia.com,
S. 49 oben© Photographee.eu/Fotolia.com, unten© andreaskrone/Fotolia.com
unten© Photographee.eu/Fotolia.com
S. 102© kmiragaya/Fotolia.com
S. 50 oben© K.-P. Adler/Fotolia.com,
S. 104© Picture-Factory/Fotolia.com
unten© william87/Fotolia.com
S. 105 © alexskopje/Fotolia.com
S. 52© fd-styles/Fotolia.com
S. 106© muro/Fotolia.com
S. 53© merydolla/Fotolia.com
S. 107© Annie G/Fotolia.com
S. 55 eigene Darstellung VadR auf Grundlage
von© Robert Kneschke/Fotolia.com S. 113© Aline Kurt
S. 59 oben© Heike Rau/Fotolia.com, S. 115© eyetronic/Fotolia.com
unten© coco/Fotolia.com S. 117 oben© JFL Photography/Fotolia.com,
S. 60 oben© robert/Fotolia.com, mitte© Jan Schuler/Fotolia.com,
unten© gitusik/Fotolia.com unten© honzahruby/Fotolia.com
S. 61 © Heike Rau/Fotolia.com S. 120© drubig-photo/Fotolia.com
S. 62© coco/Fotolia.com S. 121 © James Steidl/Fotolia.com
S. 63© robert/Fotolia.com S. 124 © akg-images
@ Verlag
Weitere Informationen und Blick ins Buch unter www.verlagruhr.de an der Ruhr
Keiner darf zurückbleiben

Appetizer 30 x 90 Minuten Themenhefte Philosophie


Philosophie Philosophie/Ethik Altern, Sterben, Tod
Ideen und Materialien für themen­ Fertige Stundenbilder für Highlights Klasse 9-10, 48 S., A4, Heft
orientierte Stundeneinstiege zwischendurch. Klasse 7-10 Best.-Nr. 978-3-8346-2771-1
5-13, 272 s., 17x24 cm, Paperback Klasse 7-10, 144 S., A4, Paperback • Kopierfertige Arbeitsblätter zum schnellen
Best.-Nr. 978-3-8346-2631-8 Best.-Nr. 978-3-8346-2525-0 und mühelosen Einsatz im Unterricht
• Motivierende Unterrichtseinstiege jenseits • Fertig ausgearbeitete Stundenbilder für • Das ganze Lehrplanthema kompakt in
des Schulbuchs, mit denen Sie die Aufmerk­ außergewöhnliche Unterrichtseinheiten einem Heft
samkeit Ihrer Schüler sofort bekommen sorgen für Highlights im Philosophie­ • Fundierte Hintergrundinfos und klassische
• Für einen frischen und unkonventionellen und Ethikunterricht philosophische Positionen, für die Schüler
Start in den Unterricht • Inklusive Kopiervorlagen verständlich aufbereitet

Themenhefte Religion Grundkenntnisse Christentum Themenhefte Religion


Sekten und neue Weltdeutungen Kopiervorlagen für die Sekundarstufe 1 - Jesus
Klasse 7-10, 40 S., A4, Heft zweifach differenziert Klasse 5-10, 40 S., A4, Heft
Best.-Nr. 978-3-8346-2527-4 Klasse 5-10, 128 S., A4, Paperback Best.-Nr. 978-3-8346-2526-7
• Kompakte Aufbereitung des Lehrplan­ Best.-Nr. 978-3-8346-2928-9 • Kompakte Aufbereitung des Lehrplan­
themas in einem Heft • Das Christentum anschaulich, greifbar themas in einem Heft
• Kopierfertige Arbeitsblätter mit Lösungen und lebendig erklärt • Kopierfertige Arbeitsblätter mit Lösungen
zum schnellen und mühelosen Einsatz im • Sowohl im evangelischen als auch im zum schnellen und mühelosen Einsatz im
Unterricht katholischen Religionsunterricht einsetzbar Unterricht
• Erleichtert den Schülern durch verständ­ • zweifach differenzierte Arbeitsblätter für • Erleichtert den Schülern durch verständ­
liche Hintergrundinfos und abwechslungs­ verschiedene Alters- und Leistungsniveaus liche Hintergrundinfos und abwechslungs­
reiche Aufgaben den Zugang zum Thema • Umfasst alle Jahrgangsstufen der Sek I in reiche Aufgaben den Zugang zum Thema
einem Band
[[.\ Verlag
Weitere Informationen und Blick ins Buch unter www.verlagruhr.de an der Ruhr
Keiner darf zurückbleiben
-
Q\'4\QY fÜY <i\\\Q *
<i\\\Q fÜY Q\'4\Q'f\!
Klassengemeinschaft
herstellen und stärken und konstruktiv bearbeiten

Krass korrekt! Einer für alle - alle für einen! Konflikte im Klassenzimmer
soziale Kompetenzen stärken Klassengemeinschaft herstellen deeskalieren und konstruktiv
und trainieren und stärken bearbeiten
Übungen für Schule und Jugendarbeit Klasse 5-10, 160 S., 17x24 cm, Paperback Hilfreiche Strategien, wirksame Methoden
Best.-Nr. 978-3-8346-2782-7
Ab Klasse 7, 128 S., A4, Paperback Klasse 5-10, 160 s., A4, Paperback
Best.-Nr. 978-3-8346-3063-6 t Vom „heterogenen Haufen" zur echten Best.-Nr. 978-3-8346-2916-6
t Praxistraining zu allen wichtigen Sozial­ Klassengemeinschaft
t Arbeitsbuch mit Tipps, Checklisten,
kompetenzen t Übungen und Miniprojekte für Einzel­
Kopiervorlagen und Übungen
t 15 konkrete Module - einzeln, in Teilen oder Doppelstunden
t Zum Einsatz in konkreten Konfliktfällen
oder als kompletter Trainingskurs t Mit Schritt-für-Schritt-Anleitungen,
geeignet, aber auch mit Hinweisen zur
einsetzbar Beispielen und Differenzierungstipps Prävention

100 Spiele für soziales Lernen


rc�; in Regel- und lnklusionsklassen •:41.••
v.,fog on der�ulif_:'.::::�-::;����_.:::-:-
_ _.�

Der Klassenrat Ganz verschieden ... und doch Ich - Du - Wir alle!
Ziele, Vorteile, Organisation ein Team 33 Spiele für soziales Kompetenztraining
Klasse 1-13, 196 S., A4, Paperback 100 Spiele für soziales Lernen 10-15 Jahre, 88 S., 16x23 cm, Paperback
Best.-Nr. 978-3-8346-2289-1 in Regel- und lnklusionsklassen Best.-Nr. 978-3-8346-0569-6
t Erfolgreiches und bewährtes Konzept, 9-19 Jahre, 248 S., 16x23 cm, Paperback t Kurze, unkomplizierte Spiele zum sozialen
in vielen Schulen etabliert Best.-Nr. 978-3-8346-2287-7 Lernen
t Konfliktlösung und Gewaltprävention t Bunte Mischung von praxiserprobten t Zur spielerischen Förderung der sozialen
leicht gemacht Spielen mit hohem Spaßfaktor zum Kompetenzen bei Jugendlichen
t Fördert Demokratiefähigkeit, Werte­ sozialen Lernen t Einzeln und auch als Trainingsprogramm
bewusstsein und Toleranz t Für alle Bereiche des sozialen Lernens einsetzbar
t Das erfolgreiche Buch jetzt in umfassend t Unaufwändige Spiele für alle Gruppen,
überarbeiteter Neuauflage Persönlichkeiten und Situationen

Mehr Informationen unter: www.verlagruhr.de Jetzt portofrei online bestellen!�::


·gilt für alle Internetbestellungen innerhalb Deutschland

Das könnte Ihnen auch gefallen