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Im Jahr 1883 wurde ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Arbeitsschutzes erreicht.
Am 15. Juni 1883 wurde im Reichstag ein Gesetz zur Krankenversicherung der
Arbeitgeber*innen auf den Weg gebracht. Das Gesetz beinhaltete erstmals wichtige
Leistungen wie Krankengeld, eine ärztliche Behandlung (auch im Krankenhaus) und
Sterbegeld.
Nur ein Jahr später, am 06.07.1884, wurde das Unfallversicherungsgesetz und mit ihm eine
Unfallrente, medizinische Heilbehandlung und Maßnahmen zur Unfallverhütung beschlossen.
Träger der Versicherung sind berufsständisch organisierte Körperschaften
(Berufsgenossenschaften)
Versichert sind insbesondere Arbeitnehmer und Auszubildende. Darüber hinaus sind unter anderem
folgende Personengruppen in die Versicherung einbezogen:
Personen, die im Interesse der Allgemeinheit tätig sind, wie z.B. Mitarbeiter in
Hilfsorganisationen, Lebensretter, Blutspender, Zeugen, Schöffen
Kinder, die in Kindertageseinrichtungen oder durch geeignete Tagespflegepersonen betreut
werden, Schüler und Studierende in Schulen und Hochschulen sowie Personen in der
beruflichen Aus- und Fortbildung
Personen, die selbständig, als mitarbeitende Familienangehörige oder als abhängig
Beschäftigte in der Landwirtschaft arbeiten
Pflegepersonen
Arbeitslose, wenn sie auf Aufforderung der Arbeitsagentur die Agentur oder eine andere Stelle
aufsuchen
bestimmte ehrenamtlich tätige Personen (z.B. Unglückshelfer)
Personen in der Rehabilitation (z.B. Krankenhausaufenthalt).
Unternehmer, die nicht bereits durch Gesetz oder Satzung pflichtversichert sind, können sich
freiwillig versichern.
Gesetzliche Grundlage ist das Sozialgesetzbuch. Die Sozialversicherung ist eine Mischform aus
Versicherung (Finanzierung durch Beiträge), Versorgung (Ausgleich nach sozialen Gesichtspunkten) und
Fürsorge (Leistungen zur Rehabilitation).
Das wichtigste Grundlagengesetz für den betrieblichen Arbeitsschutz ist
das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG ) - ist gesetzlich verankert in das SGB VII (7) .
Dieses Gesetz dient dazu, Sicherheit und Gesundheitsschutz der Beschäftigten bei der Arbeit durch
Maßnahmen des Arbeitsschutzes zu sichern und zu verbessern (bzw. Arbeitsunfälle und
arbeitsbedingten Gesundheitsgefahren zu verhüten.)
Das Arbeitsschutzgesetz in Deutschland hat zum Ziel, die Gesundheit aller in Deutschland
Beschäftigten zu verbessern. Das Arbeitsschutzgesetz gilt auch für Beschäftigte im öffentlichen
Dienst. Es gibt eine Vielzahl von Verordnungen für die unterschiedlichsten Berufsbedingungen etc.,
aber die Grundlage des ganzen ist eben das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)
Die Verantwortung und Aufgaben im Arbeitsschutz sind in Deutschland klar definiert. Zu den
Hauptregelwerken gehören:
Der Gesundheitsschutz eine Säule des Arbeitsschutzes und gehört zu den Pflichten des Arbeitgebers
(ArbSchG):
Zwar ist jeder Beschäftigte grundsätzlich verpflichtet, sich aktiv am Arbeitsschutz zu beteiligen,
die Verantwortung für den Arbeitsschutz aber trägt der Unternehmer.
Dabei beziehen sich die Pflichten im Arbeitsschutz auf alle Personen, die einen Betrieb ganz oder zum
Teil leiten. Doch auch die Führungskräfte sind nicht aus der Verantwortung entlassen: Auch
temporären Führungskräften obliegen die Pflichten aus dem Arbeitsschutz. Zu diesen Personen
gehören beispielsweise:
Die eigentliche Grundlage des deutschen Arbeitsschutzrechts ist inzwischen das europäische
Arbeitsschutzrecht (AEUV Artikel 153).
AEUV = Arbeitsweise der Europäischen Union Vertrag (Besteht aus 7 Teilen mit derzeit
insgesamt 358 Artikel )