Beruflich Dokumente
Kultur Dokumente
Unter sozialer Sicherheit versteht man den Schutz vor verschiedenen Lebensrisiken bzw.
Lebenssituationen wie Krankheit, Unfall, Erwerbsunfähigkeit und Alter sowie den damit
verbundenen Folgen. In Österreich gibt es ein System der P ichtversicherung für alle
Erwerbstätigen. Die P ichtversicherung beginnt, sobald die gesetzlichen
Voraussetzungen (z.B. Arbeitnehmerin/Arbeitnehmer mit einem Entgelt über der
Geringfügigkeitsgrenze) erfüllt sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob die betro ene Person
davon weiß oder es will.
Pensionsversicherungsanstalt (PVA)
Bezieht eine Arbeitnehmerin/ein Arbeitnehmer ein Entgelt unter der (diese liegt im Jahr
2024 bei 518,44 Euro monatlich) besteht keine P ichtversicherung in der Kranken- und
Pensionsversicherung. Bei geringfügiger Beschäftigung wird eine freiwillige Kranken- und
Pensionsversicherung empfohlen. Auch andere Personen ohne P ichtversicherung haben
unter gewissen Voraussetzungen die Möglichkeit, eine abzuschließen.
1.) Risikengemeinschaft:
4.) Umlageverfahren:
Seite 2 von 9
fl
fl
fl
fl
fl
Die Leistungen der Sozialversicherung werden mittels Umlageverfahren nanziert. In
diesem Modell werden die einlangenden Beiträge nicht für jede Einzahlerin und jeden
Einzahler langfristig angespart, sondern unmittelbar zur Finanzierung der Leistungen für
die Versichertengemeinschaft herangezogen. Das Umlageverfahren kommt in der
Kranken- und Unfallversicherung zur Anwendung aber auch in der Pensionsversicherung,
wo das Verfahren auf dem Gedanken des Generationenvertrags basiert.
5.) Generationsvertrag:
6.) Solidaritätsprinzip:
Das Solidaritätsprinzip besagt, dass sich die Leistungen für die Versicherten grundsätzlich
nach dem Bedarf bzw. nach der Bedürftigkeit richten. Bei den
Sozialversicherungsleistungen ndet also ein Ausgleich zwischen gesunden und kranken
Menschen, Alt und Jung, statt. Weiters wird durch die Sozialversicherungsbeiträge ein
Ausgleich zwischen besser und weniger gut Verdienenden sichergestellt, da sich die
Beitragshöhe nach der Einkommenshöhe richtet.
Die Sozialversicherung verfolgt soziale und nicht marktwirtschaftliche Ziele. Sie handelt
grundsätzlich nicht gewinnorientiert. Dies unterscheidet die Sozialversicherung von der
Privatversicherung, welche dem Streben Pro te zu erzielen unterliegt.
Privatversicherung Merkmale
• Risikenauslese
• Kapitaldeckungsverfahren
• Äquivalenzprinzip
Seite 3 von 9
fi
fi
fi
• Gewinnorientierung
•Arbeitnehmerinnen/Arbeitnehmer
•Geringfügig Beschäftigte (nur unfallversichert)
•Heimarbeiterinnen/Heimarbeiter
•Im Betrieb der Eltern (Großeltern, Wahl- oder Stiefeltern) beschäftigte Kinder, die für
diese Tätigkeit kein Entgelt bekommen
Es gilt ein einheitlicher Beitragssatz von 22,8 Prozent für alle Berufsgruppen, wobei 10,25
Prozent auf die ArbeitnehmerInnen und 12,55 Prozent auf die Arbeitgeberinnen/
Arbeitgeber entfallen.
2.) Krankenbehandlung
Kranke Personen können sich an Haus- und Fachärztinnen und -ärzte wenden, werden in
Krankenanstalten behandelt oder erhalten Medikamente gegen einen Kostenbeitrag in der
Apotheke. Patientinnen und Patienten erhalten außerdem Heilbehelfe und Hilfsmittel, wie
zum Beispiel Rollstühle, Schuheinlagen oder Prothesen.
Seite 4 von 9
fl
fl
3.) Wenn Menschen so krank sind, dass sie ihrer Erwerbsarbeit nicht mehr nachgehen
können, zahlt die Dienstgeberin oder der Dienstgeber für einen gewissen Zeitraum das
Entgelt weiter. Bei längerer Krankheit wird ihr Lebensunterhalt durch das Krankengeld
abgesichert.
Die soziale Unfallversicherung sorgt dafür, dass Versicherte trotz Gefahren bei der
Ausbildung und im Berufsleben abgesichert leben können. Sie bietet gesundheitliche
Versorgung und nanzielle Entschädigung bei Arbeitsunfällen und Berufskrankheiten.
Aufgabenbereiche:
2.) Unfallheilbehandlung
3.) Rehabilitation
Aufgabe der Rehabilitation ist es, einen durch Unfall oder Krankheit geschädigten
Menschen wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Sie umfasst sowohl medizinische,
beru iche als auch soziale Maßnahmen. Bei der beru ichen Rehabilitation sorgt die
Unfallversicherung dafür, dass der Versehrte seine verminderte Arbeitsfähigkeit bei einer
geeigneten Beschäftigung einsetzen kann. Unter der sozialen Rehabilitation wird zum
Beispiel die Adaptierung von Autos oder Wohnungen verstanden, um sie an die
Bedürfnisse einer/s Versehrten anzupassen.
Seite 5 von 9
fl
fi
fl
4.) Rente
Leistungen Pensionsversicherung
1.) Ausgleichszulage
2.) P egegeld
Seite 6 von 9
fl
fl
ähnlich wie in der Unfallversicherung, Maßnahmen der medizinischen, beru ichen und
sozialen Rehabilitation angeboten.
Arbeitslosenversicherung
• Arbeitslosengeld
• Übergangsgeld
• Umschulungsgeld
Voraussetzungen:
Um Arbeitslosengeld zu beziehen müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein,
wie zum Beispiel die Verfügbarkeit zur Arbeitsvermittlung oder die Arbeitsfähigkeit
und -willigkeit. Das Arbeitslosengeld kann beispielsweise nicht von Personen
Seite 7 von 9
fl
fl
bezogen werden, die sich im Ausland aufhalten, Krankengeld, Weiterbildungsgeld
oder Bildungsteilzeitgeld beziehen. Die Höhe des Arbeitslosengeldes ist
einkommensabhängig.
KSVF = Künstler-Sozialversicherungsfonds
3. Nachweise über den Erhalt von Preisen und Stipendien, aussagekräftiges Portfolio
Der Antrag kann übrigens nicht nur für das aktuelle Kalenderjahr gestellt werden, sondern
rückwirkend für vier Kalenderjahre. Konkret daher im Kalenderjahr 2023 auch für die
Kalenderjahre 2019, 2020, 2021 und 2022. Beachte hierbei bitte, dass der Antrag für das
Kalenderjahr 2019 bis zum 31. Dezember 2023 beim KSVF einlangen muss!
Als selbstständige Künstlerin oder selbstständiger Künstler arbeiten und aus diesem
Grund bei der Sozialversicherung der Selbständigen (SVS) pensionsversichert sind
• mit Ihrem Gewinn oder Einnahmen aus selbständig künstlerischer Tätigkeit die
jährliche Mindestgrenze erreichen. (Hier gibt es nun zahlreiche
Seite 8 von 9
Ausnahmebestimmungen!)
• die jährliche Höchstgrenze mit all Ihren Einkünften nicht überschreiten. (Wenn Sie
Kinder haben, erhöht sich diese Grenze.)
• und die zuständige Kurie im KSVF festgestellt hat, dass Sie künstlerisch tätig sind.
Seite 9 von 9