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Konzern-Geschäftsbericht

2020
Inhalt |2

Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2020 3

Bericht des Aufsichtsrates der Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH 4

Grundlagen des Konzerns 5

Wirtschaftsbericht6

Mobilität + Logistik  8

Energie + Wasser  12

Lebensräume  17

Datennetze  20

Ertragslage  22

Vermögenslage22

Konzernabschluss 2020 32

Konzernbilanz 2020 33

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2020 34

Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens 35

Konzern-Eigenkapitalspiegel  36

Konzernanhang für das Geschäftsjahr 2020 37

Allgemeine Grundsätze 38

Konsolidierungskreis38

Konsolidierungsgrundsätze40

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze 40

Ergebnisverwendungsvorschlag58
Konzernlagebericht |3

Konzernlagebericht
für das Geschäftsjahr 2020
Konzernlagebericht |4
Bericht des Aufsichtsrates der Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH

Der Aufsichtsrat wurde von der Geschäftsfüh- houseCoopers GmbH, Essen, durchgeführt wor-
rung über die Lage und geschäftliche Entwick­ den.
lung des Unternehmens im Geschäftsjahr 2020
regelmäßig unterrichtet. Alle Geschäftsvorgän- Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk der
ge von wesentlicher Bedeutung wurden in den Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH wurde
Sitzungen eingehend erörtert; notwendige Ent- am 26. März 2021 erteilt. Für den Konzernab-
scheidungen hierzu wurden getroffen. schluss wurde der uneingeschränkte Bestäti-
gungsvermerk am 27. Mai 2021 erteilt. Der
Insbesondere waren Lagebericht und Jahresab- Bilanzausschuss und der Aufsichtsrat
schluss des Geschäftsjahres 2020 sowie der haben am 28. Juni 2021 und am 29. Juni 2021
Konzernlagebericht und der Konzernabschluss eingehend beraten. Beanstandungen haben
Gegenstand ausführlicher Beratungen. sich nicht ergeben.

Die Prüfung des Jahresabschlusses für das Ge- Der Aufsichtsrat stimmt dem Lagebericht/Kon-
schäftsjahr 2020 ist unter Beachtung der Be- zernlagebericht sowie dem Jahresabschluss
stimmungen des § 53 HGrG durch die 2020 und dem Konzernabschluss 2020 zu.
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewater-

Dortmund, 29. Juni 2021

Der Aufsichtsrat

Thomas Westphal
Vorsitzender
Konzernlagebericht |5
Grundlagen des Konzerns

Die Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH


(Holding GmbH) ist eine Beteiligungsholding.

Mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften


bietet die Holding GmbH bürgernahe Dienstleis-
tungen in den Geschäftsfeldern »Mobilität und
Logistik«, »Energie und Wasser«, »Lebensräume«
sowie »Datennetze«.

Gegenstand der Gesellschaft ist das Haben


und Halten der Beteiligung an der Dortmunder
Stadtwerke Aktiengesellschaft einschließlich
der Tätigkeit einer geschäftsleitenden Holding.

Alleinige Gesellschafterin der Holding GmbH


ist die Stadt Dortmund.

Die Beteiligungen sind im Anhang aufgeführt.


Konzernlagebericht |6
Wirtschaftsbericht

Gesamtwirtschaftliche und branchen­bezogene Rahmenbedingungen

Durch die Corona-Pandemie endete eine mehr Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Er-
als ein Jahrzehnt währende Wachstumsphase. werbslosen um 562.000 (+40,3 %).
Das Bruttoinlandsprodukt stieg in Deutschland
von 2010 bis 2019 jährlich um durchschnittlich Die Arbeitslosenquote in Dortmund lag im abge-
1,9 %; die realen Nettoeinkommen pro Kopf laufenen Geschäftsjahr unverändert bei 11,5 %.
stiegen um 2,5 %. Die Zahl der Erwerbstätigen Die Jugendarbeitslosigkeit ist weiter rückläufig.
erhöhte sich von 41,0 auf 45,1 Mio. Im Jahr Im Dezember 2020 waren 3.047 junge Menschen
2019 herrschte bei einer Arbeitslosenquote von (unter 25 Jahre) arbeitslos gemeldet. Der Anteil
5 % nahezu Vollbeschäftigung. langzeitarbeitsloser Menschen in Dortmund ist
gegenüber dem Vorjahr um 29,75 % beziehungs­
Die deutsche Wirtschaft geriet infolge der Corona-­ weise 14.802 (Vorjahr: 11.408) Menschen ge-
Pandemie in eine der schwersten Rezessionen stiegen.
seit Jahrzehnten. Das Bruttosozialprodukt ging
im Jahr 2020 um -5 %, das reale Bruttoinlands- Die Gründe sind im Wesentlichen Corona be-
produkt um -5,5 % zurück – nach +0,6 % im Jahr dingt. Zum einem der Wegfall vieler Beschäfti-
2019. Nach dem ersten harten Lockdown im gungsmöglichkeiten, wie etwa das Weihnachts-
April 2020 ist die deutsche Wirtschaft bereits geschäft, zum anderen ist es vielen Menschen
im Mai allmählich aus der Krise gekommen. Mit aufgrund geringer Arbeitskraftnachfrage nicht
den Lockerungen im dritten Quartal setzte eine gelungen, in eine Beschäftigung zu wechseln.
Erholung ein. Aufgrund der wieder verschärften (Arbeitsmarkt Dezember 2020 – Agentur für
Maßnahmen zur Eindämmung der zweiten In- Arbeit Dortmund)
fektionswelle im vierten Quartal 2020 gab es er-
neut einen Rückschlag. Demnach dürfte die Nach 22 Jahren in Folge mit immer neuen Fahr-
Wirtschaftsleistung aus den Vorjahren erst zur gastrekorden im ÖPNV gab es im Jahr 2020 in
Mitte des Jahres 2022 wieder erreicht werden. Deutschland bedingt durch Corona erstmals
(Jahreswirtschaftsbericht 2020 der Bundesre- einen Einbruch bei den Fahrgastzahlen. Die zu
gierung) Beginn des Jahres noch positive Entwicklung,
wurde durch den ersten Lockdown im März
Auch auf den Arbeitsmarkt wirkte sich die Corona-­ gestoppt. Entgegen dem Trend der zurückliegen­
Pandemie sehr stark aus. In fast allen Branchen den Jahre mit Einnahmesteigerungen, endete
ist die Zahl der Neueinstellungen deutlich zu- das Jahr 2020 mit deutlichen finanziellen Aus-
rückgegangen. Zeitgleich gab es einen Digitali- fällen. Die Einnahmen aus der Fahrgastbeförde-
sierungsschub in den Unternehmen, in den rung im ÖPNV sind im Jahr 2020 um -26,3 %
schulischen Ausbildungen und in der beruflichen auf 9,8 Mrd. € (gegenüber 13,3 Mrd. € in 2019)
Aus- und Weiterbildung. Zudem war ein deutlicher gesunken. Im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
Rückgang von Erwerbstätigkeit und sozialver­ (VRR) sanken die Ticketeinnahmen im Vergleich
sicherungspflichtiger Beschäftigung zu spüren. zum Vorjahr um -17,5 % auf insgesamt rund
Ursächlich hierfür war die erhebliche Inanspruch­ 1,1 Mrd. € bei 100-prozentigem Verkehrsan­
nahme von Kurzarbeit, die im Jahr 2020 einen gebot. Das sind 233,5 Mio. € weniger als ein
historischen Hochstand erreichte und noch grö- Jahr zuvor.
ßere Beschäftigungsverluste verhindern konnte. (VDV ÖPNV – Fahrgastentwicklung 2020/2019).

Gegenüber dem Vorjahr nahm die Zahl der Er-


werbstätigen um -1,6 % (-731.000 Personen) ab.
Konzernlagebericht |7
Mitarbeiter*innen im Jahresdurchschnitt

2020 2019
Mitarbeiter*innen 3.738 3.701
davon Teilzeitkräfte (561) (585)
Auszubildende 138 136
Gesamt 3.876 3.837

Steuerungskennzahlen

Die Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH Betriebsergebnis Verkehr und das Ergebnis vor
nutzt zur Steuerung der Unternehmensaktivitäten Steuern und Zinsen (EBIT) wichtige Leistungs­
verschiedene Kennzahlen der Tochterunterneh- indikatoren.
men. Dabei haben die finanziellen Leistungsin-
dikatoren bei den Tochterunternehmen die Bei den Tochtergesellschaften aus dem Energie-
größte Bedeutung. und Wasserbereich, wie beispielsweise bei
DEW21, sind es die Absatzwerte für Strom, Erd-
Bei allen Tochtergesellschaften steht neben dem gas, Wärme und Wasser. Bei Dortmund Hafen
Jahresergebnis die Wirtschaftsplanung im Vor- spielen die Güterumschläge und bei Dortmund
dergrund. Darüber hinaus stellen die Absatzzah- Airport die Passagierzahlen eine wichtige Rolle.
len der einzelnen Tochtergesellschaften einen Bei den Tochterunternehmen, die ihre Tätigkei-
wichtigen Leistungsindikator bei der Steuerung ten im Bereich der Lebensräume ausüben, wer-
dar. Bei DSW21 sind u.a. die Einnahmen aus den die verkauften Grundstücke oder auch die
den Ticketverkäufen, die damit in Zusammen- Anzahl der Wohneinheiten zur Steuerung heran-
hang stehenden Fahrgastzahlen sowie das gezogen.
Konzernlagebericht |8

Mobilität + Logistik
Konzernlagebericht |9
Geschäftsverlauf
Mobilität und Logistik
DSW21 – ÖPNV

Zur Ermittlung der wirtschaftlichen Aussagekraft Im Geschäftsjahr 2020 konnten Corona-bedingt


und der operativen Leistungsfähigkeit von DSW21 keine Verkehrszählungen zur Ermittlung eines
wird das EBIT herangezogen. Dieses lag im Ge- betriebsindividuellen Schwerbehindertenquotien­
schäftsjahr 2020 bei 47,7 Mio. €, was eine Ver- ten (SQB) durchgeführt werden. Als Folge daraus
besserung gegenüber dem Plan von 20,8 Mio. € erhält DSW21 lediglich Ausgleichszahlungen in
bedeutet. Im Geschäftsjahr 2019 wurde ein Höhe des Landesprozentsatzes von 3,66 % be-
EBIT in Höhe von 30,8 Mio. € ausgewiesen. ziehungsweise in Höhe von 3,5 Mio. €. Im Vorjahr
hat DSW21 noch einen SBQ von 7,43 % ermittelt.
Das Geschäftsjahr 2020 hat DSW21 mit einem
Jahresergebnis von -18,4 Mio. € abgeschlossen. Die Einnahmen aus diesen und weiteren Ticket-
Das Jahresergebnis ist insbesondere durch die verkäufen können nur einen Teil der Kosten
um 74,7 Mio. € höheren Erträge aus Beteiligungen, decken, die bei der Erbringung des öffentlichen
durch eine Wertberichtigung auf die Anteile an Nahverkehrsangebotes bei den Verkehrsunter-
der KSBG von 50,0 Mio. €, durch die um 2,8 Mio. € nehmen anfallen.
geringeren Zuführungen zu den Pensionsrück-
stellungen (38,9 Mio. €) sowie durch eine um Das Verkehrsergebnis beläuft sich im Geschäfts­
11,4 Mio. € höhere Verlustübernahme von Dort- jahr 2020 auf -55,0 Mio. € und liegt damit 3,7 Mio. €
mund Airport (21,8 Mio. €) geprägt. Das Jahres- unter dem Vorjahresergebnis von -51,3 Mio. €.
ergebnis liegt um 11,3 Mio. € unter dem geplan- Gegenüber dem Plan konnte eine leichte Ver-
ten Ergebnis in Höhe von -29,7 Mio. €. Hierzu hat besserung von 1,9 Mio. € erzielt werden.
insbesondere das Finanzergebnis beigetragen.
Die Corona-Pandemie macht sich insbesondere
Zum 31. Dezember 2020 nutzten 86.109 Abon- bei den Erlösen aus dem Fahrausweisverkauf
nent*innen das umweltfreundliche Mobilitätsan- bemerkbar. Infolge des Fahrgastrückgangs so-
gebot von DSW21. Zum Vorjahresstichtag waren wie des unterbrochenen Barverkaufs in Bussen
es 94.331. sowie im Kundencenter ist in diesem Segment
ein deutlicher Rückgang sichtbar. Auch bei den
Im Berichtsjahr kauften 23.777 Kund*innen ein Zeitkarten sind Abo-Pausen und Kündigungen
Ticket2000, 13.154 ein Ticket1000, 40.858 ein eingegangen. Der Aufwanddeckungsgrad be-
Abo im Schüler- und Ausbildungsverkehr, 2.816 läuft sich auf rund 72 % (Vorjahr 74 %).
ein BärenTicket und 5.504 ein FirmenTicket. Der
Rückgang der Abonnent*innen ist insbesondere Die Betriebsleistung von DSW21 stieg im Ver-
auf Corona zurückzuführen. Das rechnerische gleich zum Vorjahr um 1,2 % auf 24,4 Mio. Nutz-
Fahrgastaufkommen lag im Geschäftsjahr 2020 Wagen-km. Das lag im Wesentlichen an den
infolge der Pandemie mit 104,5 Mio. um -20,1 % täglich 441 Fahrten, die aufgrund der Corona-
(-26,2 Mio. Fahrten) in allen Segmenten unter Pandemie zusätzlich angeboten wurden.
dem Niveau des Vorjahres.
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Dortmund Hafen

An Dortmund Hafen ist DSW21 mit 98,33 % grund der andauernden weltweiten Eisen- und
beteiligt. Gegenstand der Gesellschaft sind der Stahlkrise (-69 Tsd. t beziehungsweise -68 %)
Bau und der Betrieb von Häfen und Eisenbahnen zu verzeichnen. Die Gütergruppen Importkohle
sowie die Wahrnehmung aller mit dem Betrieb (+33 Tsd. t beziehungsweise +49 %) sowie
und der Verwaltung von Häfen und Eisenbahnen Baustoffe (+35 Tsd. t beziehungsweise +13 %)
zusammenhängenden Geschäfte. weisen dagegen die höchsten Zuwächse auf.

Das Jahresergebnis in Höhe von 1,5 Mio. € Dortmund Hafen verwaltet im Hafengebiet
(Vorjahr 1,3 Mio. €) wurde aufgrund des neben eigenen Grundstücken auch Flächen
bestehenden Beherrschungs- und Ergebnisab- der Stadt Dortmund sowie der DE Infrastruktur.
führungsvertrages zwischen Dortmund Hafen Die aus Einnahmen aus dem Hafenbetrieb so-
und DSW21 abgeführt. wie aus Leistungen für Dritte resultierenden
Umsatzerlöse in Höhe von 3,5 Mio. € liegen
Dortmund Hafen verzeichnete im Geschäftsjahr annähernd auf Vorjahresniveau (3,6 Mio. €).
2020 einen Güterumschlag von 2,13 Mio. t Gegenüber Plan ist eine Steigerung von 76 Tsd. €,
gegenüber 2,14 Mio. t im Vorjahr. Die größte insbesondere durch eine Erhöhung bei Mieten
Abweichung gegenüber dem Vorjahr ist auf- und Pachten (+87 Tsd. €), zu verzeichnen.

Dortmund Airport

Gegenstand des Unternehmens sind der Aus- Im Jahresvergleich war ein Rückgang der Flug-
bau und der Betrieb des Verkehrsflughafens bewegungen im Linienverkehr von 17.681 in
Dortmund. Das Unternehmen dient ausschließ- 2019 auf 10.535 in 2020 (-40,4 %) zu verzeich-
lich der Förderung des öffentlichen Luftverkehrs. nen. Nachfragestärkste Ziele in 2020 waren
Kattowitz, gefolgt von Bukarest, Sofia und
Aufgrund der Corona-Pandemie erreichte der München.
Flughafen Dortmund ein Gesamtpassagierauf-
kommen von rund 1,2 Mio. und lag damit deutlich Der Dortmund Airport erzielte ein Jahresergebnis
unter dem Vorjahreswert (2,7 Mio.). Das entspricht vor Ergebnisübernahme von -21,8 Mio. € (Vor-
einem Gesamtpassagierrückgang von -55,1 % jahr: -10,4 Mio. €). Dies entspricht einen Rück-
gegenüber 2019. Im Geschäftsjahr 2020 war Wizz gang um 110,04 %.
Air mit rund 0,9 Mio. Fluggästen die Gesellschaft
mit dem höchsten Passagiervolumen. Ryanair Das EBITDA lag im Geschäftsjahr 2020 bei
belegte im Ranking mit 0,18 Mio. Passagieren -15.995 Mio. € (2019: -3.741 Mio. €).
Platz zwei, gefolgt von Eurowings (0,07 Mio.)
und easyJet (0,01 Mio.).

H-BAHN21

Das Geschäftsjahr 2020 schließt trotz einer


um 40 % gesunkenen Gesamtfahrleistung der
H-Bahn mit einem um 62,9 Tsd. € auf 2,1 Mio. €
(Vorjahr: 2,0 Mio. €) gestiegenen Umsatz ab.
Hauptursache hierfür war die berechnete Aus-
gleichszahlung von Fahrleistung der Gesell-
schafterin DSW21.
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Dortmund Logistik GmbH

Gegenstand der Gesellschaft sind der Erwerb Die Erschließungsarbeiten Kanal und Straße
von Grundstücksflächen auf dem Gelände der wurden fertiggestellt und an die Stadt Dortmund
früheren »Westfalenhütte« in Dortmund, deren übergeben. Nachrangige Restarbeiten können
Entwicklung zu einem Logistikstandort und die erst nach Abschluss der Hochbauarbeiten fertig­
Vermarktung. gestellt werden. Die verlegte Rüschebrinkstraße
(jetzt: Sinterstraße) wurde zu Beginn des Jahres
Im Geschäftsjahr 2020 wurden rund 0,7 Mio. t 2020 für den Verkehr freigegeben. Sinterstraße
Böden angenommen. Damit wurde das Vorjah- und Walzwerkstraße (Planstraße A) wurden öf-
resniveau in etwa erreicht. Die erzielten Erlöse fentlich gewidmet.
aus Bodenannahmen liegen mit rund 8,0 Mio. €
geringfügig unter dem Vorjahresniveau von rund An die Deutsche Bahn konnte eine Teilfläche
8,4 Mio. € (-4,9 %). Der Einbau erfolgte zu etwa von 5.770 m² verkauft werden. Die Gesellschaft
73 % in die Baufelder, der Rest in die Grünfelder. verfügt nun noch über kleinere Restflächen von
Die Gesamttonnage der angenommenen Böden ca. 5.765 m², die teilweise außerhalb des Be-
seit Beginn der Maßnahme beträgt rund 4,8 Mio. t. bauungsplans liegen.

Die Entwicklung der Gewerbefläche zur Ver­ Das Geschäftsjahr 2020 schloss mit einem
äußerung erfolgt in mehreren Teilabschnitten Jahresüberschuss in Höhe von rund 6,8 Mio. €
beziehungsweise Baufeldern. (Vorjahr: 5,6 Mio. €) ab. Die Umsatzerlöse be­
tragen rund 16,4 Mio. € und stammen zu etwa
Im Jahr 2017 wurden die Baufelder 1 und 2 (ca. einem Drittel aus Grundstücksverkäufen und
16 ha) an ProLogis verkauft. Der Bodenaufbau im Übrigen aus der Bodenannahme.
wurde fertiggestellt. Die Übergabe des Baufelds 1
erfolgte planmäßig im April 2020.
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Energie + Wasser
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Energie und Wasser


DEW21

Zum 31. Dezember 2020 hielt die Dortmunder Zwischen DEW21 und der am 1. Januar 2015
Stadtwerke Holding GmbH mittelbar über DSW21 gegründeten großen Netzgesellschaft DONETZ
und die Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsge- besteht ein Ergebnisabführungsvertrag. DEW21
sellschaft mbH 60,1 % der Geschäftsanteile von vereinnahmte hierdurch ein Ergebnis in Höhe von
DEW21. Im Berichtszeitraum erfolgte ein Wech- 32,6 Mio. €, was einer Verminderung in Höhe von
sel des Mitgesellschafters von DEW21. Die von 3,8 Mio. € gegenüber dem Vorjahr entsprach.
innogy SE gehaltenen Anteile in Höhe von 39,9 % Die gesamten Investitionen in immaterielle
sind an die E.ON-Tochtergesellschaft innogy Vermögensgegenstände und Sachanlagen bei
Westenergie GmbH übergegangen. Zwischen DEW21 beliefen sich im abgelaufenen Geschäfts­
DSW21 und DEW21 besteht ein Gewinnabfüh- jahr auf 46,7 Mio. € und fielen damit um 11,8 Mio. €
rungsvertrag. Im Geschäftsjahr 2020 übernahm (33,8 %) höher aus als im Vorjahr. Im Vergleich
DSW21 inklusive der Steuerumlagen 38,5 Mio. €. zum Vorjahr steigerte DONETZ das Investitions-
volumen um 2,3 Mio. € auf 53,8 Mio. €.
DEW21 erzielte in 2020 ein Ergebnis vor Ertrags-
steuern von 52,1 Mio. €, das damit um 7,6 Mio. €
über dem Vorjahresniveau und um 4,5 Mio. €
beziehungsweise 19 % über Plan (47,6 Mio. €) lag.

KEB – RWE

Unternehmerischer Gegenstand der KEB Holding anschließend wieder eigenkapitalverstärkend


AG (KEB) sind der Erwerb und die Verwaltung durch DSW21 in die KEB eingebracht.
von Beteiligungen aus dem Energiesektor, ins-
besondere an der RWE AG. Die Holding GmbH Der RWE Konzern hat im Geschäftsjahr 2020 ein
hält über DSW21 65,12 % der Anteile an der KEB. bereinigtes EBITDA von 3,2 Mrd. € (2019: 2,5 Mrd. €)
Auf DSW21 entfallen in der KEB nach Zukauf von und ein bereinigtes EBIT von 1,8 Mrd. € (2019:
880 Tsd. Aktien im Jahr 2020 24,5 Mio. Aktien 1,3 Mrd. €) erzielt.
von RWE.
Gegenüber dem Vorjahr hat sich das bereinigte
Da RWE im Geschäftsjahr 2020 eine Kapitaler- EBITDA um rund 38 % (+504 Mio. €) erhöht, was
höhung in Höhe von 2,0 Mrd. € vorgenommen maßgeblich aus einer stark gestiegenen Strom-
hat, entspricht dieser Anteil rund 3,6 % des Ak­ produktion von 29,7 Mrd. kWh aus erneuerbaren
tienkapitals, bezogen auf die Gesamtanzahl von Energien resultiert. Dies entspricht einer Steige-
etwa 615,6 Mio. RWE-Aktien. DSW21 hält selbst rung gegenüber Vorjahr von 13,3 Mrd. kWh.
5.840 RWE-Aktien.
Die Eigenkapitalquote hat sich, vor allem infolge
Im Geschäftsjahr 2020 hat DSW21 eine Dividende der Kapitalerhöhung im August 2020, gegenüber
in Höhe von 11,3 Mio. € bei einer Dividendenhöhe dem Vorjahresniveau auf rund 29,1 % verbessert.
von 0,80 €/Aktie vereinnahmt. Weiterhin hat Für das Geschäftsjahr 2020 wird eine ordentli-
DSW21 im Geschäftsjahr 2020 eine Ausschüt- che Dividende in Höhe von 0,85 €/Aktie ausge-
tung aus den Gewinnrücklagen der KEB in Höhe schüttet, für 2021 wird eine Dividende in Höhe
von 75,0 Mio. € veranlasst. Der Ertrag wurde von 0,90 €/Aktie angestrebt.
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WGW – GELSENWASSER

Gegenstand des Unternehmens sind der Erwerb 86,4 Mio. €. Vom Ergebnis nach Steuern in Höhe
und die Verwaltung von Beteiligungen auf dem von 76,1 Mio. € werden 72,1 Mio. € an die WGW
Wasser- und Energiesektor – insbesondere an abgeführt. 4,0 Mio. € werden in die Gewinnrück-
der GELSENWASSER AG. Die Stadtwerke Bochum lagen eingestellt. Die Bilanzsumme der GELSEN­
Beteiligungsgesellschaft mbH und die Dortmun- WASSER AG stieg im Geschäftsjahr 2020 um
der Stadtwerke AG halten jeweils 50 % der Kom- 36,8 Mio. € auf 1.007,6 Mio. € an. Das Eigen­
manditanteile an der Wasser und Gas Westfalen kapital ist um 4,0 Mio. € auf 373,6 Mio. € ange-
GmbH & Co. Holding KG (Holding KG). Die Hol- stiegen.
ding KG hält sämtliche Anteile an der Wasser
und Gas Westfalen GmbH (WGW). Zwischen Von dem durch die Wasser und Gas Westfalen
der Holding KG und der WGW besteht ein Ge- GmbH & Co. Holding KG an die Kommanditisten
winnabführungs- und Beherrschungsvertrag. ausgeschütteten Gewinn in Höhe von 64,1 Mio. €
entfällt ein Anteil von 32,2 Mio. € auf DSW21.
Die WGW hält zum 31. Dezember 2020 unverän- Die zukünftige Ertragslage ist von der Ergebnis-
dert einen Anteil von 92,93 % an der GELSEN- situation der GELSENWASSER AG und den
WASSER AG. Dieser Anteil entspricht 3.194.600 Finanzierungskosten für die Beteiligung an der
Aktien. Zwischen der WGW und der GELSEN- GELSENWASSER AG geprägt.
WASSER AG besteht ein Gewinnabführungsver-
trag. Es sind zwei nebenamtliche Geschäftsführer GELSENWASSER und der WGW wurde wie auch
bestellt. in den Vorjahren ein Rating von A- mit stabilem
Ausblick erteilt. Die starke Marktposition von
Die Umsatzerlöse der GELSENWASSER AG ver- GELSENWASSER im Wasser- und Gasgeschäft
minderten sich im Berichtsjahr um insgesamt in Nordrhein-Westfalen, die Stabilität des Cash-
39,9 Mio. € auf 2.222,9 Mio. €. Dieser Rückgang flows und die Krisen-Resilienz in der gegenwär-
resultiert ausschließlich aus geringeren Brutto- tigen Corona-Pandemie sowie das konservative
Erlösen aus dem Gasverkauf als Folge geringerer Finanzmanagement von GELSENWASSER
Marktpreise. Das Ergebnis der gewöhnlichen haben entscheidend zu dem guten Ergebnis
Geschäftstätigkeit stieg um 1,8 Mio. € auf beigetragen.

KSBG – STEAG

Gemeinsam mit fünf weiteren Stadtwerken ist Dienstleistungen. Neben fossilen Brennstoffen
DSW21 zum 31. Dezember 2020 mittelbar zu sind Photovoltaik, Wind und Ersatz- sowie
100 % an der STEAG GmbH (STEAG) beteiligt. Spezialbrennstoffe Grundlagen für die Energie-
Die jeweiligen Anteile sind in der KSBG Kommu- erzeugung.
nale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG
(KSBG) gebündelt, die damit Alleingesellschaf- In Deutschland betreibt der STEAG-Konzern
terin ist. zum 31. Dezember 2020 noch Großkraftwerke
an sieben Standorten. Im Rahmen des Kohlever-
Der STEAG-Konzern ist ein national und interna- stromungsbeendigungsgesetzes (KVBG) wird
tional tätiges Unternehmen, das auf Basis seines STEAG den eigenen Kohlekraftwerkspark in
integrierten Geschäftsmodells seinen Kunden Deutschland sukzessive vom Netz nehmen und
Lösungen und Dienstleistungen in wesentlichen endgültig stilllegen.
Teilen der energiewirtschaftlichen Wertschöp-
fungskette anbietet. Die STEAG Beteiligungsgesellschaft mbH und
die Siemens Project Ventures GmbH haben ein
Zu den Kernkompetenzen gehören Planung, Re- Projekt für den schlüsselfertigen Bau, Betrieb
alisierung und Betrieb von Energieerzeugungs- und die langfristige Wartung eines hochmoder-
anlagen, erneuerbaren Energie- und dezentralen nen Gas- und Dampfkraftwerks (GuD-Kraftwerks)
Anlagen, der Strom- und Brennstoffhandel am bestehenden Standort in Herne begonnen.
sowie mit der Energieerzeugung verbundene
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International betreibt der STEAG-Konzern eigene tene Ersatz- und Magazinmaterialien in erhebli-
Großkraftwerke in der Türkei, auf den Philippinen chem Umfang notwendig.
und in Kolumbien und arbeitet hierbei langjährig
eng mit Partnern zusammen. In Deutschland In der ersten Stilllegungsauktion für Steinkohle-
betreibt der STEAG-Konzern rund 200 Anlagen kraftwerke am 1. Dezember 2020 wurde der
zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Ener- Block Walsum 9 bezuschlagt und darf ab Januar
gien bzw. dezentrale Anlagen für die Industrie 2021 nicht mehr am Strommarkt teilnehmen.
und Kommunen und zur Wärmeversorgung. Endgültig vom Netz genommen wird er voraus-
sichtlich zum 1. Juli 2021, sofern die Bundes-
Darüber hinaus erzeugt der STEAG-Konzern netzagentur den Block in der nun beginnenden
Strom und Wärme aus Grubengas sowie der mehrmonatigen Überprüfung nicht als system-
Verbrennung von Hausmüll und ist im Bereich relevant einstuft. Auch an der zweiten Stillle-
der geothermischen Wärmegewinnung tätig. gungsauktion am 4. Januar 2021 hat sich
Zudem ist der STEAG-Konzern Fernwärmever- STEAG beteiligt.
sorger und Contracting-Anbieter sowie Betreiber
von Biomasse-Anlagen. STEAG setzt im Rahmen des Projekts »FUTURE«
den aufgrund gewandelter Marktbedingungen
Der Geschäftsverlauf des Jahres 2020 ist we- sowie der Beendigung der Kohleverstromung in
sentlich geprägt durch die Corona-Pandemie, Deutschland notwendigen Transformationspro-
die Verabschiedung des Gesetzes zur Reduzie- zess um. Strategische Geschäftsbereiche sind
rung und zur Beendigung der Kohleverstromung zukünftig »Renewables« (Erneuerbare Energien),
(KVBG) sowie das Transformationsprojekt »Energy Solutions« (Dienstleistungen und Ener-
»FUTURE«. gielösungen), »Asset Management« (Anlagen
und Beteiligungen) und »STEAG Verbundkraft-
Die Corona-Pandemie hat zu erheblichen Verän- werke« (Ausstiegspfad der Steinkohleverstro-
derungen geführt. Der Umgang mit der Pande- mung der Verbundkraftwerke in Deutschland).
mie hatte Auswirkungen auf die finanzielle und
wirtschaftliche Entwicklung im Geschäftsjahr Diese werden ergänzt durch die Querschnitts-
2020, die sich seit dem Beginn des zweiten funktionen »Trading« (Handelsgeschäft), »Digi-
Quartals in der Ergebnis- und Liquiditätsent- tal« sowie »Steuerungs- und Unterstützungs-
wicklung negativ widergespiegelt haben. Darüber funktionen« (interne Prozesse und Verwaltungs-
hinaus haben die Auswirkungen der Corona- funktionen).
Pandemie die Auslastungen in einigen Geschäfts­
bereichen des STEAG-Konzerns beeinträchtigt. In Zusammenhang mit dem Transformations-
Kurzarbeit wurde beim Technischen Service, der projekt »FUTURE« und den Kraftwerksschlie-
STEAG Fernwärme, der STEAG Power Minerals ßungen infolge der Umsetzung des KVBG hat
und auch im Bereich der Materialwirtschaft um- STEAG den Abbau von ca. 1.000 Arbeitsplätzen
gesetzt. In der Spitze waren 166 Mitarbeiter in in Deutschland bis 2024 angekündigt. Die daher
Kurzarbeit. notwendigen Rückstellungen führen zusammen
mit den vorgenannten Wertminderungen auf
Mit dem Inkrafttreten des KVBG am 14. August Sachanlage- und Vorratsvermögen im Geschäfts­
2020 wurde der Ausstieg aus der Steinkohlever- jahr 2020 zu einem negativen Eigenkapital im
stromung in Deutschland wirksam. Konzern.

Das KVBG regelt einen vollständigen Ausstieg Für das Jahr 2021 werden auf Ebene der STEAG
aus der Kohleverstromung in Deutschland bis GmbH Verluste erwartet, denen Sondereffekte
spätestens zum Jahr 2038, wobei für Steinkoh- entgegenwirken. Die von der STEAG GmbH für
lekraftwerke eine frühere Stilllegung vorgesehen den Mittelfristplanungszeitraum vorgelegten Er-
ist. Die auf Basis der verkürzten Laufzeitannah- gebnisabführungen sind erst ab dem Jahr 2023
men ermittelten erzielbaren Beträge der Kraft- wieder ausreichend, um den Kapitaldienst inklu-
werke deckten die Buchwerte nicht. In der Folge sive Zinsaufwand sowie Betriebsaufwendungen
wurden Wertminderungen auf das Sachanlage- der KSBG zu bedienen.
vermögen sowie auf im Vorratsvermögen gehal-
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Der Liquiditätsbedarf für die Anforderungen Die Umsetzung des Transformationsprozesses
aus dem KVBG sowie für den Kapitaldienst der ist von der Zustimmung zahlreicher Finanzie-
STEAG kann nach heutiger Annahme durch rungspartner auf KSBG- und STEAG-Ebene
Maßnahmen der Innenfinanzierung gedeckt abhängig. KSBG und STEAG befinden sich in
werden. Diese Annahme wird durch für die Gesprächen mit den finanzierenden Banken
Jahre 2021 und 2022 geplante Beteiligungsver- und Kreditversicherern, um hierfür Lösungen
äußerungen in erheblichem Umfang gestützt. zu finden. Die Lösungsfindung soll die Durch­
Die insoweit gegebene Durchfinanzierung der finanzierung dauerhaft absichern.
STEAG wird außerdem gutachterlich geprüft.
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Lebensräume
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Lebensräume
DOGEWO21

DOGEWO21 errichtet, betreut, bewirtschaftet Die Leerstandsquote lag mit 1,35 % (Vorjahr
und verwaltet Wohnungen in allen Rechts- und 1,26 %) insgesamt auf einem unverändert sehr
Nutzungsformen. niedrigen Niveau. Die Zunahme der Leerstände
resultiert insbesondere daraus, dass unter den
Für das Geschäftsjahr 2020 erzielte DOGEWO21 Bedingungen der Corona-Pandemie teilweise
einen Jahresüberschuss von rund 6,7 Mio. € keine direkten Anschlussvermietungen erfolgen
nach Ertragssteuern gegenüber 4,6 Mio. € im konnten.
Vorjahr (+2,1 Mio. €). In 2020 schüttete DOGE-
WO21 2,4 Mio. € an DSW21 aus. Für 2021 plant Die Durchschnittsmiete konnte durch Marktan-
DOGEWO21 ein Jahresergebnis vor Steuern in passungen und Mietsteigerungen bei Wieder-
Höhe von 8,0 Mio. €. vermietungen von 5,56 €/m² in 2019 um rund 2 %
auf 5,67 €/m² in 2020 erhöht werden.
Der Bestand hat sich im Vergleich zum 31. De-
zember 2019 durch den Erwerb von drei Mehr- DOGEWO21 hat im abgelaufenen Geschäftsjahr
familienhäusern in Dortmund-Kley um 38 Woh- 11,2 Mio. € (Vorjahr 10,4 Mio. €) in die Verbesse­
nungen nebst 49 Garagen sowie durch den Neu- rung des Wohnungsbestandes sowie 4,2 Mio. €
bau von 32 Garagen in Dortmund-Benninghofen (Vorjahr 4,4 Mio. €) in Neubaumaßnahmen in-
erhöht. Demgegenüber steht der Abgang von vestiert.
drei Garagen durch Zusammenlegung.

Hohenbuschei

Das Geschäftsjahr 2020 schließt mit einem erste Gebäudekonzepte für die insgesamt ca.
Jahresfehlbetrag in Höhe von rund 0,3 Mio. € ab. 7.400 m² Grundstücksfläche erstellt. Parallel
werden Gespräche über ein mögliches Betrei-
Der Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr um berkonzept geführt.
rund 0,6 Mio. € auf rund 1,0 Mio. € verringert.
Das Ergebnis nach Steuern hat sich verbessert. Das gesamte Gewerbegebiet Hohenbuschei
Die Ursache hierfür liegt in der fast vollständi- umfasst eine Fläche von rund 75.000 m². Hier-
gen Vermarkung der Grundstücke. von sind aktuell noch etwa 19.400 m² unbebaut.
Mit den laufenden Planungen sind alle Gewer-
Im Bereich der Gewerbeflächen wird aktuell beflächen belegt.
durch Hoff und Partner das dritte Gebäude am
Löwenkreisel errichtet. Auf einem 5.200 m² Die vier Geschosswohnungsbauprojekte ent-
großen Grundstück entsteht, das sogenannte lang der Hohenbuschei-Allee schreiten weiter
»LUVis-Gebäude«. Derzeit laufen die Fassaden- voran. Bei der Baumaßnahme von »Wilma« (Ei-
und Ausbauarbeiten. Nach geplanter Fertigstel- gentumswohnungen) konnten Ende 2020 die
lung im Sommer 2021 wird das Gebäude eine ersten Wohnungen bezogen werden. Auch bei
Bildungsakademie mit rd. 2.900 m² Nutzfläche den restlichen drei Geschosswohnungsbaupro-
beherbergen. jekten gehen die Fassaden- und Ausbauarbeiten
stetig voran. Eine Fertigstellung der Gebäude
Initiiert durch Borussia Dortmund, wurde die zeichnet sich zum Sommer 2021 ab.
Idee für ein Projekt mit dem Namen »Gesund-
heitswelt BVB« entwickelt. Es werden derzeit
Konzernlagebericht | 19
Stadtkrone Ost

Öffentlicher Zweck der Gesellschaft ist die Ent- Der Finanzplan prognostizierte einen Jahres-
wicklung und Vermarktung des Geländes an der überschuss in Höhe von rund 6,2 Mio. €. Er
Stadtkrone Ost. Die Gesellschaft verfügt nicht wird durch die Umsatzerlöse in Höhe von rund
über eigene Mitarbeiter*innen. 2,1 Mio. € sowie die Auflösung von Rückstell-
lungen in Höhe von rund 0,4 Mio. € nicht erreicht
Als finanzielle Leistungsindikatoren dienen der und beläuft sich auf rund 1,5 Mio. €.
Gesellschaft die Umsatzerlöse und das Jahres-
ergebnis. Die Umsatzerlöse liegen mit rund Für das Geschäftsjahr 2021 plant die Gesell-
2,1 Mio. € um rund 8,0 Mio. € unter der Planzahl schaft bei erwarteten Umsatzerlösen von
von rund 10,1 Mio. €. Die Planunterschreitung 8,3 Mio. € mit einem Jahresergebnis in Höhe
wird durch die noch nicht ergebniswirksam ab- von rund 5,4 Mio. €.
geschlossenen Kaufverträge mit der Continen-
tale Krankenversicherung und einem weiteren Aktuell wird die Gesellschaft die Vermarktungs-
Investor hervorgerufen. Die Grundstücksauf- aktivitäten zur Veräußerung des letzten noch
wendungen liegen mit rund 0,5 Mio. € dement- verbliebenen Grundstücks an der Freie-Vogel-
sprechend weit unter dem Planwert von rund Straße fortsetzen.
3,2 Mio. €.

d-Port Entwicklungsgesellschaft mbH

Gegenstand des Unternehmens sind der Erwerb, Die Vermögenslage der Gesellschaft ist insbeson­
das Halten und Verwalten, die Entwicklung, die dere geprägt durch die erworbenen Grundstücke
Vermarktung und Veräußerung von Immobilien- von Knauf Interfer SE, Essen, und der Dortmunder
vermögen. Das Stammkapital der Gesellschaft Hafen AG sowie den begonnenen Herrichtungs-
beträgt 1,0 Mio. €. arbeiten. Die insgesamt erworbene Grund-
stücksfläche beläuft sich auf etwa 60.994 m².
Der Dortmunder Hafen ist ein Industrie- und
Logistikstandort von internationaler Bedeutung. Die Gesellschaft hat das Geschäftsjahr 2020 mit
Mit der Entwicklung der südlichen und nördlichen einem Jahresfehlbetrag in Höhe von -247 Tsd. €
Speicherstraße sowie des ehemaligen Knauf-In- (Vorjahr: -229 Tsd. €) abgeschlossen. Den durch
terfer-Geländes (Bülowstraße 12) und der damit Vermietung erzielten Umsatzerlösen in Höhe von
verbundenen städtebaulichen Öffnung des Hafen­ rund 79 Tsd. € stehen Aufwendungen in Höhe
quartiers zur Dortmunder Nordstadt, wird der von rund 268 Tsd. € gegenüber.
klassische Hafen um urbane Nutzungen erweitert.

Ziel der Gesellschaft ist die Entwicklung und


Vermarktung des Hafenquartiers »Nördliche
Speicherstraße am Schmiedinghafen«.
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Datennetze
Konzernlagebericht | 21

Datennetze
DOKOM21

Die Entwicklungen im Breitbandmarkt sind auch Dieser sogenannte Überbau führt, spätestens
weiterhin durch die Breitbandziele und die damit zum Ablauf der Mindestvertragslaufzeiten mit
verbundenen Förderprogramme geprägt. Die den Kunden, zu einer deutlichen Preiseruption.
Förderprogramme werden durch die Bundesre-
gierung und die EU-Kommission – ausgelöst DOKOM21 kann sich trotz positiver Erlösent-
nicht zuletzt durch die Folgen der Corona-Pan- wicklung den Auswirkungen des Marktes nicht
demie wie Homeoffice, Homeschooling, Nutzung ganz entziehen, so dass sich die Preiskosten-
von Streaming- und Gamingdiensten usw. – schere im Ergebnis bemerkbar machte.
weiter verstärkt. Die bayerische Gigabiterichtlinie
wurde bereits durch die EU-Kommission geneh- Das Geschäftsjahr 2020 wurde mit einem Er-
migt. Die Förderprogramme basieren zwar wei- gebnis vor Ertragssteuern in Höhe von 4,9 Mio. €
terhin auf der »Technologieneutralität«, tatsäch- (Vorjahr: 4,1 Mio. €) abgeschlossen. Die Umsatz­
lich aber ist die Förderung durch die ausgegebe- erlöse bewegen sich mit 24,0 Mio. € um 6,1 Mio. €
nen Förderziele nur mit Glasfaserausbau mög- unter dem Vorjahr.
lich. Die Komplexität der Förderprogramme
nimmt im Gegensatz zu den Aussagen der Der Umsatz im Privatkundenbereich lag bei
Ministerien weiterhin zu. rund 6,4 Mio. €.

Die bestehenden Förderprogramme binden Die Steigerung der Umsätze im Multimediabe-


bereits heute einen Großteil der vorhandenen reich konnte den Privatkundenumsatz nicht nur
Kapazitäten für den „Leitungs-Tiefbau“. Eine weiter stabilisieren, sondern lag 7 % über dem
weitere massive Förderung führt zu einer Über- Vorjahresniveau.
hitzung des Marktes und zu erheblichen Kosten-
sprüngen für Tiefbau, Glasfaserkabel und ent- Im Bereich der klassischen Dienste belief sich
sprechende Materialien für Glasfaseranschlüsse. der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr auf
rund 2,3 Mio. € und lag damit um rund 5 % über
Die politisch motivierten Förderprogramme wer- dem Planansatz von rund 2,2 Mio. €. Dies be-
den durch ihre negativen Auswirkungen auf die ruhte im Wesentlichen auf höheren Leistungen
Kosten und die Strahlkraft von geförderten im Bereich LAN (Local Area Network) für die
Niedrigpreisen ohnehin zur Belastung des »eigen­ Gesellschafter.
wirtschaftlichen Ausbaus« der Netzbetreiber.
Der Umsatz der Geschäftskundensparte lag
Ergänzend sei bemerkt, dass die Deutsche Tele- im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 19,2 Mio. €
kom – nachdem Sie den Wünschen zum Breit- (Vorjahr: rund 17,3 Mio. €). Dies entspricht einer
bandausbau der Wirtschaft und der Kommunen Umsatzsteigerung von 11 %. Hauptursächlich
jahrelang nicht nachgekommen war – in Gewer- waren hierfür strategische Geschäftsfelder
begebieten, in denen Glasfaserausbau inzwischen wie Kabel-TV für die Wohnungswirtschaft,
durch andere Netzbetreiber mit nennenswerter Rechenzentrumsleistungen für Geschäftskun-
Kundendurchdringung erfolgte, entgegen allen den und Netzbetreiber, hochwertige Dienste
Bekundungen zur Koordination und Optimierung nahe der Glasfaserinfrastruktur sowie Cloud-­
der Investitionen aller Marktteilnehmer nun Telefonanlagen.
doch ein eigenes Glasfasernetz entstehen lässt.
Konzernlagebericht | 22
Ertragslage DSW21

Der DSW21-Konzern hat im Geschäftsjahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um rund 4,7 Mio. € auf
einen Konzern-Jahresfehlbetrag in Höhe von 91,5 Mio. €. Davon entfallen 87,9 Mio. € auf
-52,3 Mio. € (Vorjahr: -35,6 Mio. €) erzielt. Hierin Abschreibungen des Sachanlagevermögens.
enthalten sind die Aufwendungen für die Verzin-
sung von Pensionsrückstellungen in Höhe von Im Konzern verteilen sich diese überwiegend
rund 102,1 Mio. € (Vorjahr: rund 111,7 Mio. €). auf die Energiesparte, die Wohnungswirtschaft
Zum Anstieg der Umsatzerlöse hat insgesamt sowie den ÖPNV.
die Versorgungssparte beigetragen. Dem stan-
den Pandemie-bedingte Umsatzrückgänge bei Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen stie-
DSW21 und Dortmund Airport gegenüber. gen von rund 92,1 Mio. € auf rund 93,3 Mio. €.
Hauptursächlich hierfür war DOGEWO21 mit
Die Umsatzerlöse belaufen sich im Berichtszeit- 13,8 Mio. € (2019: 12,0 Mio. €).
raum auf 1.185,3 Mio. € (Vorjahr: 1.164,9 Mio. €)
und entfallen insbesondere auf den Energiesek- Unter der Position »Erträge aus Beteiligungen
tor mit 860,6 Mio. € und den Verkehrsbereich an assoziierten Unternehmen« werden im
mit 124,9 Mio. €. Der Materialaufwand stieg Wesentlichen die nach der Equity-Methode
von 708,6 Mio. € auf 741,3 Mio. € und ist im ermittelten Anteile an den Jahresergebnissen
Wesentlichen durch den Energie- und Wasser- 2020 der Stadtwerke Schwerte (2,1 Mio. €), die
bezug geprägt. Anteile an den Konzernjahresüberschüssen der
WGW (22,0 Mio. €) sowie der EDG (6,1 Mio. €)
Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge ausgewiesen.
um 24,6 Mio. € auf 54,4 Mio. € basierte insbe-
sondere auf Erträgen aus dem ÖPNV-Rettungs- Die Verluste aus Beteiligungen an assoziierten
schirm. Unternehmen beinhalten im Wesentlichen die
KSBG (-11,7 Mio. €) und die GreenPocket GmbH
Der Personalaufwand ist im Berichtszeitraum (-0,9 Mio. €). Die Erträge aus Beteiligungen be-
um 3,1 Mio. € auf 269,7 Mio. € gestiegen. Die treffen im Wesentlichen die KEB (19,6 Mio. €).
Aufwendungen für die Altersversorgung sind
um rund 6,6 Mio. € gesunken, für Löhne und Gegenüber der Prognose (-21,0 Mio. €) hat sich
Gehälter um rund 8,8 Mio. € gestiegen. das Jahresergebnis (-52,3 Mio. €) insbesondere
aufgrund eines geringeren Beteiligungsergeb-
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermö- nisses, das durch den Verlust der KSBG beein-
gensgegenstände und Sachanlagen stiegen flusst ist, verschlechtert.

Vermögenslage

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Im Wesentlichen entfielen diese Investitionen
31. Dezember 2019 um rund 57,0 Mio. € auf auf die Netzinfrastruktur, auf den Energiebe-
rund 3,2 Mrd. € erhöht. reich, auf den Wohnungsbau sowie auf die
Verkehrsinfrastruktur und Fahrzeuge.
Auf der Aktivseite der Konzernbilanz beträgt
das Anlagevermögen 2,9 Mrd. €; im Vorjahr Im abgelaufenen Geschäftsjahr sind die Finanz-
waren es 2,8 Mrd. €. Es setzt sich wesentlich anlagen mit 1,4 Mrd. € nahezu gleichgeblieben.
aus Sachanlagen der Energie- und Wohnungs-
wirtschaft (1,5 Mrd. €) sowie aus dem ÖPNV Sie verteilen sich insbesondere auf Wertpapiere
und Finanzanlagen (1,4 Mrd. €) zusammen. des Anlagevermögens mit 585,6 Mio. €, Beteili-
gungen mit 420,3 Mio. € und auf Anteile an
Im Konzern sind die Investitionen in das assoziierten Unternehmen mit 321,6 Mio. €. In
Sachanlagevermögen um 52,0 Mio. € auf den Wertpapieren des Anlagevermögens sind
195,6 Mio. € gestiegen. Anteile an Wertpapierspezialfonds sowie an
einem Wertpapier-Depot enthalten.
Konzernlagebericht | 23
Die Konzernbilanz weist Forderungen und führte zu einer Eigenkapitalquote von 14,7 %. Die
sonstige Vermögensgegenstände in Höhe Veränderung des Eigenkapitals war insbeson-
von 145,9 Mio. € aus. dere auf den Jahresfehlbetrag zurückzuführen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistun- Die Rückstellungen für das Geschäftsjahr 2020
gen enthalten insbesondere Forderungen aus beliefen sich auf 1,4 Mrd. € und erhöhten sich
abgerechneten Energie- und Wasserlieferungen damit um 96,0 Mio. €. Einen wesentlichen Anteil
sowie aus Nebengeschäften, aus Hafenbetrieb haben die Pensionsverpflichtungen mit einem
und Liegenschaftsverwaltung, Luftfahrtgesell- Zuwachs von 69,5 Mio. € auf rund 1,1 Mrd. €.
schaften, aus Telekommunikationsleistungen
sowie aus Netznutzungsentgelten. Die Forde- Für das Geschäftsjahr 2020 werden Verbindlich­
rungen gegen Unternehmen, mit denen ein Be- keiten von insgesamt 1.227,8 Mio. € ausgewie-
teiligungsverhältnis besteht, umfassen vor allem sen, von denen rund 1,1 Mrd. € auf Verbindlich-
den Gewinnanspruch gegenüber der WGW. keiten gegenüber Kreditinstituten entfallen. Hier
ist ein Anstieg um 59,1 Mio. € zu verzeichnen.
Das Eigenkapital im Konzern betrug am Bilanz-
stichtag 473,0 Mio. € (Vorjahr: 527,0 Mio. €) und
Konzernlagebericht | 24
Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH Konzern-Kapitalflussrechnung zum 31.12.2020

31.12.2020
T€
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
Periodenergebnis (einschließlich Ergebnisanteilen von Minderheitsgesellschaftern) -52.293
Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (-) auf Gegenstände des Anlagevermögens 91.517
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Pensionsrückstellungen 69.480
Zunahme (+)/Abnahme (-) der Rückstellungen -76.250
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/Erträge (-) -9.165
Gewinn (-)/Verlust (+) aus Anlageabgängen -449
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva 9.765
aus Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva -38.750
Zinsaufwendungen (+)/Zinserträge (-) 122.573
Sonstige Beteiligungserträge (-) -39.764
Ertragsteueraufwand (+)/Ertragsteuerertrag (-) 14.543
Ertragsteuerzahlungen (-/+) -11.741
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 79.466
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 7.118
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Sachanlagevermögen -207.337
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 2.032
Auszahlungen (-) für Investitionen in das immaterielle Anlagevermögen -4.304
Einzahlungen (+) aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 71.061
Auszahlungen (-) für Investitionen in das Finanzanlagevermögen -54.156
Erhaltene Zinsen (+) 13.254
Erhaltene Dividenden (+) 39.764
Cashflow aus der Investitionstätigkeit -132.568
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
Einzahlungen (+) aus Eigenkapitalzuführungen 837
(Finanz-) Krediten 94.681
Auszahlungen (-) aus der Tilgung von Anleihen und (Finanz-) Krediten -35.614
Ausschüttungen (-) der Tochtergesellschaften an Dritte -3.724
Einzahlungen aus erhaltenen Zuschüssen/Zuwendungen (+) 11.763
Gezahlte Zinsen (-) -29.343
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 38.600
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelfonds -14.502
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode 66.479
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 51.977
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel 51.977
Finanzmittelfonds am Ende der Periode 51.977

Vom Finanzmittelfonds entfallen 1.000 Tsd. € auf die WWW.


Konzernlagebericht | 25
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

Im Geschäftsjahr 2020 belief sich der Cashflow Zunahme der Pensionsrückstellungen mit
aus der laufenden Geschäftstätigkeit auf 69,5 Mio. € geprägt.
79,5 Mio. € und war insbesondere durch die

Cashflow aus Investitionstätigkeit

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit Die in 2020 erhaltenen Dividenden in Höhe
enthielt Auszahlungen für Investitionen in das von rund 39,8 Mio. € betrafen insbesondere
Sachanlagevermögen in Höhe von 207,3 Mio. €. die WGW und KEB.

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

Innerhalb des Cashflows aus der Finanzierungs- Der Finanzmittelfonds zum Bilanzstichtag in
tätigkeit entfielen 35,6 Mio. € auf die Tilgung Höhe von rund 52,0 Mio. € bestand ausschließ-
von Darlehen sowie rund 94,7 Mio. € auf die lich aus liquiden Mitteln.
Aufnahme von Darlehen. Die gezahlten Zinsen
beliefen sich auf 29,3 Mio. €.

Risiken und Chancen

Jedes unternehmerische Handeln birgt Chan- Insgesamt bestehen im Wesentlichen folgende


cen, aber auch Risiken. Die Risiken für die Hol- Risiken und Chancen:
ding GmbH ergeben sich aus den Geschäftstä-
tigkeiten der Tochter- und Beteiligungsunterneh- Durch das allgemein sinkende Zinsniveau sinkt
men sowie den Themen des ÖPNV von DSW21. auch der durch die Bundesbank festgelegte
Zinssatz für die Abzinsung der Pensionsrück-
Ziel des Risikomanagements ist die langfristige stellungen. Die Höhe dieser Rückstellungen
Sicherung der Unternehmensziele und des Un- wird durch finanzmathematische Gutachten
ternehmenserfolges durch frühzeitiges Erken- für den DSW21-Konzern ermittelt und in den
nen von Risiken sowie die Implementierung Wirtschaftsplanungen berücksichtigt.
geeigneter Maßnahmen.
DSW21 ist mit 36 % an der KSBG beteiligt, die
Im Konzern existiert ein unternehmensinternes wiederum 100 % an der STEAG hält.
IT-basiertes Risikomanagementsystem, das die
systematische Erfassung, Bewertung, Überwa- Die sich aus der strategischen Ausrichtung
chung und Steuerung von Risiken kontinuierlich ergebenden Chancen und insbesondere die
gewährleistet. Die Risiken bestehen aus den geplanten Investitionen in Wachstumsfelder
Dimensionen »Eintrittswahrscheinlichkeit des sollen künftig dazu beitragen, dass der STEAG-
Risikos in Prozent« und »Erwartetes Risikopo- Konzern erfolgreich im Energiemarkt positio-
tenzial nach Kategorien bemessen«. niert sein wird.

Durch das Risikomanagementsystem werden Parallel hierzu werden Risiken aus dem Ge-
die Geschäftsführung, der Aufsichtsrat und die schäftsumfeld und den Aktivitäten des Konzerns
Stadt Dortmund fortlaufend in standardisierter im Rahmen der Risikostrategie systematisch
Form über die aktuelle Risikolage informiert. identifiziert, gesteuert und überwacht. Mitte
Das System wird regelmäßig durch die interne 2020 wurde das Kohleverstromungsbeendigungs­
Revision auf Ordnungsmäßigkeit und Funktions- gesetz beschlossen. Hiernach hat bis 2038 ein
fähigkeit überprüft. Im Berichtszeitraum bestan- vollständiger Ausstieg aus der Kohleverstro-
den keine den Fortbestand des Unternehmens mung zu erfolgen. Die erfolgreiche Umsetzung
und des Konzerns gefährdende Risiken. des eingeleiteten Sanierungskonzepts ist
Konzernlagebericht | 26
Voraussetzung für die Aufrechterhaltung der Verkehrserlöse und des Betriebsergebnisses
Liquidität des STEAG-Konzerns. Verkehr beitragen.

Risiken für DEW21 und den DEW21-Teilkonzern Zusätzliche Chancen von DSW21 und der Unter-
liegen u. a. in den Vertriebsrisiken. nehmensgruppe bestehen darin, weitere Beteili-
gungen als langfristiges Engagement einzugehen
Im Wesentlichen besteht ein Risiko darin, dass oder Kooperationen auszubauen. Insbesondere
die Absatzmengen bzw. die Margen gegenüber die Digitalisierung bietet Möglichkeiten, die
der Planung sinken. Diese Risiken werden in der Branchen- und Regionen-übergreifend auszu-
Gesamtbetrachtung mitaggregiert. schöpfen sind. Für die DSW21-Gruppe als Ver-
kehrsträger sei hier auf die Mobilitätsinitiative
Mit der Kommunalen Gasspeichergesellschaft »Mobility Inside« verwiesen.
Epe mbH & Co. KG (KGE) hat DEW21 im Jahr
2010 einen langfristigen Speichernutzungsver- Der Luftverkehr in Deutschland ist seit März
trag zur Einspeisung, Lagerung und Ausspeisung 2020 aufgrund der Corona-Pandemie stark
von Erdgas abgeschlossen. Zur Sicherung der rückläufig. Nach dem ersten Lockdown im
Speicherkapazitäten beziehungsweise für den Frühjahr erfolgte ab Juni eine schrittweise
Speicherzugang ist ein Entgelt zu entrichten, Öffnung der Märkte.
dass sich aus einem Leistungs- und Arbeits-
preis zusammensetzt. Aufgrund der aktuellen In Verbindung mit der Entscheidung der Wizz
Marktsituation am Gasmarkt, an dem der han- Air, ab Juli mit drei in Dortmund stationierten
delbare preisliche Unterschied zwischen Som- Flugzeugen 18 zusätzliche Flugziele anzufliegen,
mer- und Wintergas für das nächste Jahr zum erfolgte in den Sommermonaten eine schnelle
Berichtszeitpunkt nur etwa 1,11 €/MWh beträgt, Erholung, so dass die Passagierzahlen im August
ist es in der Regel nicht möglich, dieses Entgelt bereits 72 % des Vorjahresniveaus erreichten.
durch saisonale Aus- und Einspeisung alleine zu Ab dem Monat September wurden jedoch zu-
erwirtschaften. Darum versucht die aktuelle nehmend Zieldestinationen als Risikogebiete
Bewirtschaftungsstrategie, auch mittelfristige eingestuft. Entsprechend entwickelte sich der
Differenzen zwischen Ein- und Ausspeicherprei- Verkehr wieder nachhaltig rückläufig.
sen, die zum Beispiel durch Marktverwerfungen
in der Coronakrise am Termin und Spotmarkt In der EU-Entscheidung vom 23. Juli 2014
auftreten, auszunutzen. Den Gesamtrisiken bei wurden die erhaltenen Beihilfen als mit den
der Erdgasspeicherbewirtschaftung wird mit EU-Vorschriften vereinbar angesehen. Nach
einer Drohverlustrückstellung in ausreichender den neuen EU-Leitlinien muss der Flughafen
Höhe entgegengewirkt. Dortmund spätestens zehn Jahre nach Beginn
des Übergangszeitraums die volle Deckung sei-
Es bestehen Betriebsrisiken in den komplexen ner Betriebsaufwendungen nach Definition der
Anlagen des Versorgungsbereiches. Längere neuen EU-Leitlinien erreicht haben. Die Erreichung
Betriebsstörungen können die Ertragslage dieses Ziels ist wesentlich von der zukünftigen
beeinträchtigen. Passagierentwicklung abhängig, die jedoch
insbesondere auf Regionalflughäfen nicht mit
DEW21 und DONETZ begegnen diesen Ausfall­ hinreichender Belastbarkeit für einen solchen
risiken mit umfangreichen Instandhaltungs- und Zeitraum vorhersehbar ist. Damit besteht das
Erneuerungsprogrammen. Zusätzlich werden die Risiko, dass die geforderte Deckung unter Um-
finanziellen Konsequenzen der Betriebsrisiken ständen nicht erreicht wird. Da nach dem Über-
durch Versicherungen begrenzt. gangszeitraum weitere Betriebsbeihilfen für
Flughäfen grundsätzlich als mit dem Binnen-
Für DSW21 bietet sich die Möglichkeit, durch ein markt unvereinbar erachtet werden, besteht
Nahverkehrsangebot, das auf sich wandelnde für den Eintritt dieses Falls ein bestands­
Bedürfnisse der Fahrgäste und auf die gesell- gefährdendes Risiko.
schaftliche sowie die städtische Entwicklung
abgestimmt ist, Fahrgastzuwächse zu generieren. Der Flughafen Dortmund hat einen auf den
Diese können mit zu einer Verbesserung der Vorgaben der neuen EU-Leitlinien basierenden
Konzernlagebericht | 27
Wirtschaftsplan (ohne COVID-19-Schäden) für Am 11. August 2020 genehmigte die EU-Kom-
den Übergangszeitraum erstellt, der den Weg mission ein flächendeckendes Beihilfenschema
aufzeigt, wie die erwartete operative Finanz­ der Bundesrepublik Deutschland (mit dem Titel
lücke sukzessive innerhalb dieses Zeitraums Bundesrahmenregelung Beihilfe Flugplätze,
geschlossen wird. kurz »BRR-Flugplätze«), sodass die EU-Kommis-
sion ihre Prüfung der Einzelanmeldungen des
Das Risiko des Nichterreichens des ausgegli- Dortmund Airport zurückstellte.
chenen EU-Ergebnisses bis zum Ende des Über-
gangszeitraums bleibt gleichwohl bestehen. Da die Voraussetzungen der BRR-Flugplätze
Insgesamt wird die Eintrittswahrscheinlichkeit durch den Flughafen Dortmund eingehalten
des Risikos nunmehr aber in Anbetracht der sind, konnten Notbeihilfen zur Deckung COVID-
wirtschaftlichen Situation (ohne COVID-19-­ 19-bedingter Verluste des Flughafens Dortmund
Schäden) als gering eingestuft, zumal derzeit begründet werden. Die Einzelanmeldung konnte
eine Evaluierung der Leitlinien stattfindet, die zurückgezogen werden.
zumindest eine Verlängerung des Übergangs-
zeitraums als wahrscheinlich erscheinen lässt. Noch im Dezember 2020 hat die EU-Kommission
eine Verlängerung des Beihilfenschemas gebilligt.
Der Flughafen Dortmund erwartet, dass das an- Somit muss Dortmund Airport auch für das
gestrebte Ziel eines ausgeglichenen EU-Ergeb- kommende Jahr eine sachgerechte Rechtferti-
nisses im Sinne der EU-Leitlinien aus 2014 trotz gung künftiger im Zusammenhang mit COVID-
der Auswirkungen der Corona-Pandemie inner- ­19 stehender Schadensausgleiche nachweisen
halb der Übergangszeitraums erreicht werden und dokumentieren.
kann. Für die Betriebshilfen zum Ausgleich von
COVID-19-Schäden wurde ein separates Notifi- Dortmund Airport hat aufgrund seiner Struktur
zierungsverfahren eingeleitet. Dieser Ausgleich und der Lage im urbanen Raum grundsätzlich
für Schäden aus COVID-19 ist juristisch und die Voraussetzungen, bei einem entsprechenden
buchhalterisch von dem auf den Vorgaben der Anstieg der Nachfrage weitere Zuwachsraten
neuen EU-Leitlinien basierenden Wirtschafts- im Verkehrsaufkommen zu realisieren. Im Ver-
plan zu trennen. gleich zu Wettbewerbsflughäfen gerät der Flug-
hafen Dortmund dagegen hinsichtlich der Länge
Die dynamische Entwicklung der Pandemie in der Start- und Landebahn zunehmend in eine
der Wintersaison 2020/21 in Verbindung mit sich kritische Marktposition. Ziel der kommenden
ständig verändernden Quarantäneregelungen Jahre wird es daher sein, die Marktposition des
hat zu einem weiteren spürbaren Rückgang der Flughafens auch durch infrastrukturelle Anpas-
Passagierzahlen am Dortmund Airport geführt. sungen zu sichern und damit die mittelfristige
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung ist es Verkehrsprognose zu erfüllen. Deshalb wurden
in der Wintersaison nicht zu einer durchgreifen- Untersuchungen durchgeführt mit dem Ziel, den
den Erholung der Passagierzahlen gekommen. aktuellen Ausbaustand der Start- und Landebahn
Der Flughafen setzt dementsprechend auch nach sicherheitsrelevanten, technischen, logisti-
weiterhin Maßnahmen zur Kostenreduzierung schen, ökologischen und finanziellen Kriterien
um und nutzt dabei insbesondere das Instrument zu bewerten. Im Ergebnis wurden die aktuellen
der Kurzarbeit. Rahmenbedingungen für eine marktgerechte
und zukunftsfähige Luftverkehrsinfrastruktur
Der Dortmund Airport hat bereits im April 2020 des Flughafens Dortmund ermittelt. Damit wurde
ein separates Notifizierungsverfahren für COVID-­ eine Bewertungsgrundlage geschaffen, um über
19-Betriebsbeihilfen bei der EU-Kommission die Notwendigkeit einer Bahnverlängerung zu
eingeleitet. Die Anmeldung des Flughafens befinden. Vorausgehen soll die Verlegung der
Dortmund wurde am 22. April 2020 bei der EU- östlichen Landeschwelle um 300 m, um dadurch
Kommission eingereicht. Sie betrifft Zuschüsse zumindest für die Hauptlanderichtung 2.000 m
auf der Grundlage von Art. 107 Abs. 2b AEUV. Landestrecke zur Verfügung stellen zu können.
Die Mittel ergänzen den Beschluss der Kommis- Das förmliche Verfahren wurde im ersten Halb-
sion vom 05. Juli 2019. jahr 2020 bei der Bezirksregierung Münster ein-
geleitet.
Konzernlagebericht | 28
Durch den Ausbruch der Corona-Pandemie ein Rettungsschirm für den ÖPNV in Höhe von
ergeben sich seit Mitte März 2020 massive rund 3,5 Mrd. € aufgespannt werden muss.
Auswirkungen, die sich auf unterschiedliche
Weise in den Konzerngesellschaften nieder- Der öffentliche Personennahverkehr erhält auch
schlagen. Bei der Holding GmbH sind haupt- in 2021 finanzielle Unterstützung. Bundesregie-
sächlich der öffentliche Personennahverkehr rung und Bundesländer verständigten sich dar-
und Dortmund Airport davon betroffen. Es ist auf, einen Rettungsschirm II aufzuspannen, um
davon auszugehen, dass hiervon auch das Ge- den Verkehrsunternehmen zu helfen, die Coro-
schäftsjahr 2021 betroffen sein wird. na-bedingten Einnahmeausfälle abzufedern.
Insgesamt 2,0 Mrd. € – erneut je zur Hälfte von
Um den Pandemie-bedingten Schaden im ÖPNV Bund und Ländern finanziert – stehen bereit.
ausgleichen zu können, hatte der Bund einen Die nordrhein-westfälische Landesregierung
ÖPNV-Rettungsschirm in Höhe von 2,5 Mrd. € wird zusätzlich rund 278 Mio. € freigeben. Das
für das Jahr 2020 bewilligt, von denen 500 Mio. € hat der Haushalts- und Finanzausschuss des
auf das Land NRW entfielen, welches seiner- Landtags am 6. Mai 2021 beschlossen.
seits zusätzlich 200 Mio. € für den ÖPNV zur
Verfügung stellte. Hiervon entfielen auf DSW21 Die Entwicklung der Tochtergesellschaften
20,9 Mio. € zum Ausgleich von Corona-beding- orientiert sich an den Marktanforderungen. So
ten Mindererlösen im Fahrbetrieb (inklusive können Chancen unter dem Aspekt nachhaltiger
Schwerbehindertenabgeltung). Profitabilität genutzt werden. Auf diese Weise
können in einem herausfordernden und dynami-
Durch den erneuten Lockdown seit November schen Umfeld Marktchancen von einzelnen
2020 werden auch in 2021 die Fahrgastzahlen Tochtergesellschaften gezielt aufgegriffen
und entsprechend die Fahrgeldeinnahmen das werden. Dadurch kann der Konzern seine
Vor-Corona-Niveau nicht erreichen. Der VDV Wettbewerbsfähigkeiten stärken. Zusätzliche
geht in 2021 von Fahrgeldmindereinnahmen in Chancen bestehen darin, weitere Beteiligungen
Höhe von 3,5 Mrd. € aus. Die Verkehrsminister- als langfristiges Engagement anzustreben oder
konferenz hat bereits in ihrer Sitzung am 10. De- Kooperationen auszubauen.
zember 2020 festgestellt, dass auch für 2021

Corporate Governance

Der deutsche Corporate Governance Kodex ent- Dies geschieht analog zum Corporate Governan-
hält wesentliche gesetzliche Vorschriften zur ce Kodex, der für börsennotierte Aktiengesell-
Leitung und Überwachung deutscher börsenno- schaften gilt, durch Empfehlungen und Anregun-
tierter Gesellschaften sowie nationale Stan- gen an die städtischen Unternehmen. Im Einzel-
dards zur Unternehmensführung. Die Stadt Dort- nen verfolgt der PCGK folgende Ziele:
mund ist Alleingesellschafterin der Holding
GmbH. Insofern treffen die Vorschriften des so- • Aufstellen von Standards für das Zu­
eben genannten Kodexes nur bedingt auf den sammenwirken aller Beteiligten (Rat,
Konzern zu. Beteiligungsverwaltung, kommunale
Unternehmen)
Am 29. März 2012 hat der Rat der Stadt Dort-
mund den Public Corporate Governance Kodex • Förderung der effizienten Zusammenarbeit
für die Stadt Dortmund (PCGK) beschlossen. zwischen Geschäftsführung und Aufsichts-
Dieser enthält Standards für eine verantwor- rat
tungsvolle Unternehmensführung der städti-
schen Unternehmen. Der PCGK soll dazu dienen, • Verbesserung des Informationsflusses
die Transparenz und Effizienz im »Konzern Stadt zwischen Beteiligungsverwaltung und
Dortmund« zu optimieren. kommunalem Unternehmen
Konzernlagebericht | 29
• Absicherung der Ausrichtung am Gemein- • Erhöhen des Vertrauens in Entscheidungen
wohl durch eine verbesserte Transparenz der Verwaltung und Politik
und Steuerungsmöglichkeit

Finanzinstrumente

Zu den wesentlichen verwendeten Finanzinstru- finanzielle Risiken für den Konzern zu vermeiden
menten gehören die Finanzanlagen sowie die beziehungsweise zu vermindern. Preis-, Ausfall-
Forderungen und Verbindlichkeiten aus Liefe- und Liquiditätsrisiken werden im Rahmen der
rungen und Leistungen. Darüber hinaus werden Finanzplanung kontinuierlich überwacht.
Zinsswaps zur Absicherung und Optimierung Möglichen Risiken wird gegengesteuert.
der Finanzkonditionen eingesetzt. Ziel ist es,

Prognose

Die Holding GmbH muss sich in den kommenden Der Fokus im Bereich der Telekommunikation
Jahren den Belastungen bei den Pensionsrück- liegt im kontinuierlichen Ausbau der Netzinfra-
stellungen durch die Niedrigzinsphase am struktur. In Anbetracht der Markt- und Preisent-
Kapitalmarkt sowie den Herausforderungen der wicklung, insbesondere für breitbandige Internet-
Energiewende stellen. zugänge, ist ein stetiger Ausbau der eigenen In­
frastruktur unumgänglich, damit eine nachhaltige
In der Konzernplanung für das Geschäftsjahr Plattform zum Ausbau der strategischen Geschäfts­
2021 beläuft sich das operative Ergebnis auf felder geschaffen wird. Dieser Ausbau wird und
39,0 Mio. €. Als Konzern-Jahresergebnis wird – muss auch weiterhin im Rahmen der Wirtschaft-
insbesondere durch die Bewertung bei den Pensi- lichkeit erfolgen. Der eigenwirtschaftliche Ausbau
onsrückstellungen (85,0 Mio. €) – ein Verlust in muss jedoch auch im Kontext der Breitbandziele
Höhe von -50,0 Mio. € erwartet. der Bundesregierung gesehen werden. Das Breit-
bandausbauprojekt »Dortmund« im Rahmen des
Im Energiebereich ist der Konzern einer zuneh- Förderprojektes bietet für DOKOM21 die Möglich-
menden Wettbewerbsintensität ausgesetzt. Die keit, die Glasfaserinfrastruktur strategisch über das
Energiewirtschaft befindet sich seit Jahren in ei- gesamte Stadtgebiet zu erweitern. Das Projekt
nem fundamentalen Wandel. So wird Strom aus umfasst 3.199 Adresspunkte (7.532 Haushalte,
erneuerbaren Quellen in den Bereichen Mobilität 941 Unternehmen sowie 154 Institutionelle dar-
und Wärme sowie in vielen industriellen Prozes- unter 139 Schulen).
sen die Energieträger Erdöl und Erdgas ersetzen.
Das Investitionsvolumen für den geförderten
Kurz- bis mittelfristig erfordern Änderungen im Breitbandausbau beläuft sich auf insgesamt rund
Strommarktdesign, aber auch die Wärmewende, 100,0 Mio. €. Davon wird die Stadt 10 % tragen,
die Verkehrswende, die Stadtsanierung sowie der Rest wird durch Bund und Land übernommen.
Effizienzsteigerungen eine deutliche Verände-
rungsbereitschaft der Marktteilnehmer. Die Ge- Das Bevölkerungswachstum in Dortmund und die
schäftsmodelle von Stadtwerken sowie von regi- hiermit verbundene Nachfrage nach qualitativ
onalen und überregionalen Energieversorgungs- hochwertigen Wohnungen tragen weiterhin zu
unternehmen werden sich weiter stark verändern, einer positiven Geschäftsentwicklung der woh-
eröffnen gleichzeitig, aber auch neue Potenziale. nungswirtschaftlichen Aktivitäten des Konzerns
bei. Auch in 2021 und den Folgejahren wird eine
Grundsätzlich sind Nahverkehrsleistungen in groß­ positive Entwicklung mit deutlichen Bewirtschaf-
städtischen Ballungsräumen nicht kostendeckend tungsüberschüssen erwartet.
zu erbringen. Neben den Investitionen in die neuen
Hochflurstadtbahnwagen und Niederflurbusse wer­ Die Einschätzung zu der erwarteten Unternehmens­
den in 2021 weitere Verbesserungen des Betriebs­ entwicklung im Geschäftsjahr 2021 berücksichtigt
ergebnisses Verkehr – wie z. B. die Optimierung noch nicht die möglichen Auswirkungen der aktu-
des Leistungsangebotes – erzielt werden müssen. ellen Corona-Pandemie. Gegenwärtig lassen sich
Konzernlagebericht | 30
die wirtschaftlichen Auswirkungen der Krise, ins- Bestandsgefährdende Auswirkungen aufgrund
besondere die konjunkturellen Auswirkungen, der Corona-Pandemie sind aktuell nicht erkenn-
noch nicht verlässlich einschätzen. bar.
Konzernlagebericht | 31
Öffentlicher Zweck

Gemäß den Vorschriften des § 108 Abs. 3 Nr. 2 GO NRW ist festzustellen, dass die Dortmunder
Stadtwerke Holding GmbH den satzungsmäßigen Aufgaben nachgekommen ist und die
Vorschriften hinsichtlich der Berichterstattung beachtet wurden.

Dortmund, 14. Mai 2021

Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH

Pehlke Jung Kraus Jacoby


| 32

Konzernabschluss 2020
Konzernabschluss 2020 | 33
Aktiva
31.12.2020 31.12.2019
Anhang T€
A. Anlagevermögen 1
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 14.665 10.208
II. Sachanlagen 1.528.948 1.433.757
III. Finanzanlagen 1.387.132 1.402.818
2.930.745 2.846.783
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 2 66.538 68.648
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3 145.991 145.318
III. Wertpapiere 4 0 8.200
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,
Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 51.977 66.479
264.506 288.645
C. Rechnungsabgrenzungsposten 5 7.879 9.008

D. Aktiver Unterschiedsbetrag aus


der Vermögensverrechnung 6 4.560 3.559

3.207.690 3.147.995

Passiva

31.12.2020 31.12.2019
Anhang T€
A. Eigenkapital 7
I. Gezeichnetes Kapital der
Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH 2.000 2.000
II. Kapitalrücklage 622.852 622.852
III. Erwirtschaftetes Kapital des Konzerns
Bilanzverlust des Konzerns -291.961 -234.539
IV. Nicht beherrschende Anteile für die unmittelbar
von der Stadt Dortmund gehaltenen Anteile an
den Tochterunternehmen 49.031 48.195
V. Nicht beherrschende Anteile 91.122 88.499
473.044 527.007
B. Zuschüsse 8 82.557 85.251
C. Rückstellungen 9 1.390.199 1.294.165
D. Verbindlichkeiten 10 1.227.792 1.206.224
E. Rechnungsabgrenzungsposten 11 8.516 8.875
F. Passive Latente Steuern 25.582 26.473
3.207.690 3.147.995
Konzernabschluss 2020 | 34

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung 2020

2020 2019
Anhang T€
1. Umsatzerlöse 12 1.185.331 1.164.969
2. Erhöhung des Bestandes
an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 374 225
3. Andere aktivierte Eigenleistungen 13 18.666 23.955
4. Sonstige betriebliche Erträge 14 54.443 29.824
5. Materialaufwand 15 -741.265 -708.572
6. Personalaufwand 16 -269.725 -266.545
7. Abschreibungen 17 -92.105 -87.041
8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 18 -93.278 -92.140
9. Beteiligungsergebnis 19 39.763 51.432
10. Finanzergebnis 20 -122.639 -120.419
11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 21 -14.543 -13.622
12. Ergebnis nach Steuern -34.978 -17.934
13. Sonstige Steuern 22 -6.226 -6.512
14. Aufwendungen aus Gewinnabführung -11.089 -11.167
15. Jahresfehlbetrag -52.293 -35.613
16. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Verlust 1.521 1.135
17. Auf nicht beherrschende Anteile entfallender Gewinn -5.790 -5.440
18. Ergebnisanteil des Konzerngesellschafters -56.562 -39.918
19. Verlustvortrag -235.399 -194.621
20. Bilanzverlust -291.961 -234.539
Konzernabschluss 2020 | Entwicklung des Konzern-Anlagevermögens | 35
Anschaffungs- und Herstellungskosten Wertberichtigungen Buchwerte
Stand Zugang Abgang Umbuchung Stand Stand Zugang Abgang Zuschreibung Umbuchung Stand Stand Stand
01.01.2020 31.12.2020 01.01.2020 31.12.2020 31.12.2020 31.12.2019
T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€ T€
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. Firmenwert 14.255 3 0 0 14.258 13.645 144 0 0 0 13.789 469 610
2. Gegebene Baukostenzuschüsse 2.449 0 0 0 2.449 2.305 144 0 0 0 2.449 0 144
3. E ntgeltlich erworbene Konzessionen,
gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte
und Werte sowie Lizenzen an
solchen Rechten und Werten 49.270 4.301 2.616 5.816 56.759 39.816 3.329 583 0 0 42.562 14.196 9.454
65.973 4.304 2.616 5.804 73.465 55.766 3.617 583 0 0 58.800 14.665 10.208
II. Sachanlagen
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und
Bauten einschließlich der Bauten auf fremden
Grundstücken 1.579.241 24.615 2.190 3.335 1.605.002 869.364 25.808 1.628 0 0 893.544 711.458 709.877
davon:
a) Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 533.378 9.571 383 3.315 545.882 320.111 9.193 196 0 0 329.107 216.774 213.268
b) Bahnkörper und Bauten des
Schienenweges 134.026 2.245 205 14 136.079 118.687 1.328 0 0 0 120.015 16.064 15.339
2. Technische Anlagen und Maschinen
a) der Versorgungsbetriebe 1.681.195 62.328 8.075 16.601 1.752.050 1.161.923 40.691 7.801 0 0 1.194.814 557.237 519.272
b) der Verkehrsbetriebe 327.713 8.907 346 1.201 337.475 251.496 8.211 1 0 69 259.636 77.839 76.217
c) Gemeinsam 57.333 2.322 80 29 59.604 44.860 2.590 11 0 0 47.439 12.165 12.473
3. Andere Anlagen, Betriebs- und
Geschäftsausstattung 169.788 7.872 10.112 13.078 180.627 132.397 10.601 4.745 0 -69 138.323 42.305 37.391
4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 78.620 89.529 62 40.048 128.039 94 0 0 0 0 94 127.946 78.527
3.893.891 195.574 20.865 5.804 4.062.796 2.460.134 87.900 14.185 0 0 2.533.848 1.528.948 1.433.757
III. Finanzanlagen
1. Anteile an assoziierten Unternehmen 361.849 18.389 38.997 0 341.241 19.629 0 0 0 0 19.629 321.613 342.221
2. Beteiligungen 393.527 27.560 187 0 420.899 645 0 0 0 0 645 420.254 392.882
3. Ausleihungen an Unternehmen, mit de­nen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 56.300 609 0 0 56.300 0 0 0 0 0 0 56.909 56.300
4. Wertpapiere des Anlagevermögens 608.605 7.000 30.000 0 608.605 0 0 0 0 0 0 585.605 608.605
5. Sonstige Ausleihungen 3.406 278 674 0 3.406 596 0 15 0 0 580 2.430 2.810
6. Geleistete Anzahlungen auf Finanzanlagen 0 321 0 0 0 0 0 0 321 0
1.423.687 54.156 69.858 0 1.423.687 20.869 0 15 0 0 20.853 1.387.132 1.402.818
5.383.551 254.035 93.339 0 5.544.246 2.536.768 91.517 14.784 0 0 2.613.501 2.930.745 2.846.783
36 | Konzernabschluss 2020 | Konzern-Eigenkapitalspiegel

Konzernjahres-
überschuss/ Nicht beherrschende
Rücklagen -fehlbetrag, der Anteile für die unmittelbar Auf nicht
dem Mutter­ von der Stadt Dortmund beherrschende Konzern­
Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Gewinnvortrag/ unternehmen gehaltenen Anteile an Anteile entfallende eigenkapital
Kapital Summe rücklagen rücklagen Summe Verlustvortrag zuzurechnen ist Summe Tochterunternehmen Gewinne/Verluste Summe Summe
Mio. €
Stand 01.01.2020 2,0 2,0 622,9 0,0 622,9 -234,5 0,0 -234,5 48,1 88,5 136,6 527,0
Einstellung in/Entnahme aus Rücklagen
Ausschüttung 0,0 -3,7 -3,7 -3,7
Kapitaleinzahlungen 0,8 0,8
Sonstige Veränderungen -0,9 -0,9 2,1 2,1 1,2
Änderungen des Konsolidierungskreises
Konzernjahresfehlbetrag -56,6 -56,6 4,3 4,3 -52,3
Stand 31.12.2020 2,0 2,0 622,9 0,0 622,9 -235,4 -56,6 -292,0 49,0 91,2 140,2 473,0
| 37

Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH

Konzernanhang
für das Geschäftsjahr 2020
Konzernanhang | 38
Allgemeine Grundsätze

Der Konzernabschluss der Dortmunder Stadt- In der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung
werke Holding GmbH (nachfolgend auch DSW wurden im Interesse einer klaren Darstellung
Holding GmbH oder Holding GmbH) für das Ge- einzelne Posten zusammengefasst. Der geson-
schäftsjahr 2020 ist nach den Vorschriften des derte Ausweis dieser Posten erfolgt in den je-
Handelsgesetzbuchs (HGB) in der Fassung des weiligen Abschnitten des Anhangs.
Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) und
des GmbHG aufgestellt. Die Gewinn- und Verlust­ Die Betragsangaben erfolgen in tausend € (T€).
rechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren
aufgestellt. DSW Holding GmbH hat ihren Sitz in Die Ziffern in den Vorspalten der Bilanz bzw. Ge-
Dortmund und ist in das Handelsregister beim winn- und Verlustrechnung beziehen sich auf
Amtsgericht Dortmund unter HRB 29325 einge- entsprechende Erläuterungen im Anhang. Die
tragen. Der Konzernabschluss wird beim Betreiber Entwicklung der einzelnen Posten des Anlage-
des Bundesanzeigers elektronisch eingereicht vermögens ist gesondert dargestellt.
und bekannt gemacht.

Konsolidierungskreis

Zum Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH-Konzern gehörten am 31. Dezember 2020 neben dem
Mutterunternehmen folgende Unternehmen:

Beteiligungsquote in
1. Verbundene Unternehmen Prozent
Dortmunder Stadtwerke AG, Dortmund 94,90 %
Dortmunder Hafen AG, Dortmund, (Dortmund Hafen) 98,33 %
DE Infrastruktur GmbH, Dortmund 81,00 %
Flughafen Dortmund GmbH, Dortmund, (Dortmund Airport) 74,00 %
Flughafen Handling GmbH, Dortmund 100,00 %
H-Bahn-Gesellschaft Dortmund mbH, Dortmund, (H-BAHN21) 100,00 %
Stadtkrone Ost Beteiligungsgesellschaft mbH, Dortmund 62,85 %
Stadtkrone Ost Entwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG, Dortmund, (Stadtkrone Ost) 62,85 %
DOGEWO Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH, Dortmund, (DOGEWO21) 90,00 %
DOKOM Gesellschaft für Telekommunikation mbH, Dortmund, (DOKOM21)
(davon 11,29 % DEW21) 97,94 %
Gesellschaft für Breitbandausbau Dortmund mbH, Dortmund (über DOKOM21) 100,00 %
d-Port Entwicklungsgesellschaft mbH, Dortmund (d-Port21)
(davon 49 % Dortmunder Hafen AG) 100,00 %
KEB Holding AG, Dortmund, (KEB) 65,12 %
Hohenbuschei Beteiligungsgesellschaft mbH, Dortmund 51,00 %
Hohenbuschei GmbH & Co. KG, Dortmund, (Hohenbuschei) 51,00 %
Dortmund Logistik GmbH, Dortmund 51,00 %
Dortmunder Stadtwerke Beteiligungsgesellschaft mbH, Dortmund 100,00 %
Dortmunder Kommunikationstechnik GmbH, Dortmund (über DSW Bet.) 100,00 %
Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH, Dortmund, (DEW21) 60,10 %
Dortmunder Netz GmbH, Dortmund, (DONETZ) 100,00 %
StadtEnergie GmbH, Dortmund 100,00 %
DOdata GmbH, Dormund 100,00 %
Konzernanhang | 39

DEW21 Verwaltungsgesellschaft mbH, Dortmund 100,00 %


DEW21 Windkraftbeteiligungsgesellschaft mbH, Dortmund 100,00 %
Windpark Alsleben GmbH & Co. KG, Dortmund 100,00 %
Windpark Alsleben Netzanschluss GmbH & Co. KG, Dortmund 100,00 %
Windpark Alzheim GmbH & Co. KG, Dortmund 100,00 %
Windfarm Rothenkopf GmbH & Co. KG, Dortmund 100,00 %
Windpark Schneverdingen GmbH, Dortmund 100,00 %
Windpark Plauerhagen GmbH & Co. KG, Dortmund 100,00 %
Windpark Kehrig GmbH & Co. KG, Kehrig 100,00 %
Windpark Harsahl GmbH & Co. KG, Hankensbüttel 100,00 %
Windpark Straelen GmbH & Co. KG, Dortmund 100,00 %
Beteiligungsquote in
2. Assoziierte Unternehmen Prozent
Wasser und Gas Westfalen Beteiligungsgesellschaft mbH, Bochum 50,00 %
Wasser und Gas Westfalen GmbH & Co. Holding KG, Bochum (WGW) 50,00 %
Westfalentor 1 GmbH, Dortmund, (Westfalentor) 50,00 %
Stadtwerke Schwerte Holding GmbH & Co. KG, Schwerte
(über DEW21 25,00 %) 50,00 %
Stadtwerke Schwerte GmbH, Schwerte
(über DEW21 1,50 %) 3,00 %
EDG Holding GmbH, Dortmund (EDG) 49,00 %
rku.it GmbH, Herne
(über DEW21 20,00 %) 40,00 %
KSBG Kommunale Beteiligungsgesellschaft GmbH & Co. KG, Essen (KSBG) 36,00 %
KGE – Kommunale Gasspeichergesellschaft Epe mbH & Co. KG, Gronau (KGE)
(über DEW21) 25,00 %
KGBE Kommunale Gasspeicher Beteiligungsgesellschaft Epe mbH Gronau
(über DEW21) 25,00 %
GreenPocket GmbH, Köln
(über DEW21) 25,11 %
Terminal Besitzgesellschaft OS mbH & Co. KG, Osnabrück
49,00 %
(über DSW-Bet.)

3. Gemeinschaftsunternehmen
Wasserwerke Westfalen GmbH, Dortmund (WWW)
(über DEW21) 50,00 %

Die Konsolidierung der Tochtergesellschaften nik GmbH wurden erstmals im Geschäftsjahr


von DEW21 erfolgte auf Grundlage eines Teil- 2020 in den Konzernabschluss mit einbezogen.
Konzernabschlusses von DEW21.
Die Equity-Bilanzierung der EDG, der WGW und
Die Einbeziehung der Wasserwerke Westfalen der KSBG erfolgte auf Grundlage des jeweiligen
erfolgte im Wege der Quotenkonsolidierung. Konzernabschlusses. Mit Dortmund Hafen,
Dortmund Airport sowie H-BAHN21 bestehen
Die Gesellschaft für Breitbandausbau Dortmund Beherrschungs- und Ergebnisabführungsver­
mbH und die Dortmunder Kommunikationstech- träge. Mit DEW21 und DOKOM21 bestehen
Konzernanhang | 40
Ergebnisabführungsverträge. DEW21 hat mit sen. Zwischen Dortmund Airport und der Flug-
DONETZ, der DEW21-Windkraftbeteiligungsge- hafen Dortmund Handling GmbH besteht eben-
sellschaft mbH, DOdata GmbH und StadtEnergie falls ein Ergebnisabführungs-vertrag.
GmbH Ergebnisabführungsverträge abgeschlos­

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgte für die ab ber 2020 bilanzierten Vermögensgegenständen


2010 erworbenen Beteiligungen nach der Neu- wegen Geringfügigkeit nicht eliminiert. Ergebnis­
bewertungsmethode; die übrigen, vor 2009 wirksame Konsolidierungsmaßnahmen sind
erworbenen Beteiligungen wurden weiterhin dem Konzerngesellschafter zugerechnet. Der
auf Basis der Buchwertmethode konsolidiert. Alleingesellschafter der DSW Holding GmbH,
Passive Unterschiedsbeträge zwischen Beteili- die Stadt Dortmund, ist unmittelbar mit 5,1 % an
gungsbuchwert und anteiligem Eigenkapital DSW21, mit 1 2/3 % an Dortmund Hafen, mit
werden im Bilanzgewinn des Konzerns ausge- 26 % unmittelbar an Dortmund Airport und mit
wiesen, da es sich um realisierte Gewinne han- 0,01 % an der KEB beteiligt.
delt. Aktive Unterschiedsbeträge wurden den
Vermögenspositionen der Tochterunternehmen Die Anteile an assoziierten Unternehmen wer-
(Grundstücke, Technische Anlagen und Maschi- den nach der Equity-Methode – Buchwertme-
nen, Windkraftanlagen, Gebäude, Beteiligungen) thode – bewertet. Die Anschaffungskosten der
entsprechend den enthaltenen stillen Reserven Anteile werden mit dem auf sie entfallenden
zugeordnet. Die Abschreibung im Konzernab- Eigenkapital zum jeweiligen Erwerbszeitpunkt
schluss erfolgt entsprechend der Nutzungsdauer verrechnet.
der Vermögensgegenstände. Soweit keine Zu-
ordnung zu Vermögenspositionen möglich war, Der sich aus der Erstkonsolidierung der rku.it
erfolgte ein Ausweis als Firmenwert. Die aus ergebende aktive Unterschiedsbetrag wurde als
Erstkonsolidierungen vor 2009 stammenden Firmenwert betrachtet und bis einschließlich
Firmenwerte werden entsprechend der voraus- 2018 über 15 Jahre abgeschrieben. Bei den in
sichtlichen Bestandsdauer aufgrund der Art des 2018 erworbenen Anteilen an der GreenPocket
jeweiligen Geschäfts über 15 Jahre abgeschrie- GmbH ergibt sich ein Unterschiedsbetrag in
ben. Höhe von 2,5 Mio. €, der linear über 10 Jahre
abgeschrieben wird. Aufgrund anhaltender
Ansonsten wurden die nach den Maßgaben des negativer Entwicklungen wurde in 2019 eine
Mutterunternehmens in Ansatz und Bewertung außerplanmäßige Abschreibung in Höhe von
vereinheitlichten Bilanzen bzw. Gewinn- und 1,5 Mio. € auf den Beteiligungsansatz an der
Verlustrechnungen der einbezogenen Unterneh- GreenPocket GmbH vorgenommen. In 2020
men in der Konzernbilanz bzw. in der Konzern- wurde der Beteiligungsansatz im Rahmen einer
Gewinn- und Verlustrechnung unter Aufrechnung weiteren außerplanmäßigen Abschreibung auf
der einander entsprechenden Posten zusammen­ einen Erinnerungswert von 1 € reduziert.
gefasst. Aus Konzernsicht waren Zwischenge-
winne im Anlagevermögen, bei Rückstellungen Der sich aus der Erstkonsolidierung der Terminal
sowie bei Ertragszuschüssen zu konsolidieren. Besitzgesellschaft OS mbH & Co. KG ergebende
Darüber hinaus wurden Zwischenergebnisse bei Unterschiedsbetrag (0,2 Mio. €) wird über 10
konzernintern gelieferten und zum 31. Dezem- Jahre abgeschrieben wird.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Vermögensgegenstän- tens für das Jahr nach der Vollabschreibung der
de des Anlagevermögens sind anhand ihrer Abgang angenommen.
Anschaffungskosten erfasst und werden linear
entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungs- Die Gegenstände des Sachanlagevermögens
dauer abgeschrieben. In der Regel wird spätes- werden auf der Grundlage ihrer Anschaffungs-
Konzernanhang | 41
bzw. Herstellungskosten bewertet. Kosten der der Wertminderung. Ausleihungen werden
Fremdfinanzierung bleiben – mit Ausnahme bei grundsätzlich zum Nennwert angesetzt. Lang-
DOGEWO21 – außer Ansatz. Eigene Leistungen laufende unverzinsliche und niedrig verzinsliche
werden mit Einzelkosten und angemessenen Darlehen an Werksangehörige werden unter An-
Teilen der notwendigen Gemeinkosten in die legung eines Zinssatzes von 5,5 % abgezinst.
Herstellungskosten einbezogen. Kapitalzu-
schüsse werden spätestens als (wertmäßiger) Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe werden mit
Abgang verrechnet, wenn der bezuschusste gewichteten durchschnittlichen Anschaffungs-
Vermögensgegenstand in die abgerechneten kosten bzw. zu niedrigeren Tageswerten ange-
Sachanlagen umgebucht wird. setzt. Die übrigen Vorräte (fertige Erzeugnisse,
unfertige Leistungen und Waren) werden zu
Die planmäßigen Abschreibungen der Zugänge Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten unter
im Sachanlagevermögen erfolgten im Berichts- Berücksichtigung des Niederstwertprinzips an-
jahr linear entsprechend den betrieblichen Nut- gesetzt. Die Herstellungskosten enthalten neben
zungsdauern. Die Zugänge der Vorjahre werden den Einzelkosten angemessene Fertigungsge-
weiterhin planmäßig entweder linear oder meinkosten sowie Abschreibungen. Nicht gän-
degressiv abgeschrieben mit späterem Über- gige Materialien werden entsprechend ihrer ein-
gang auf die lineare Abschreibung, sobald sich geschränkten Nutzbarkeit abgewertet. Einige
hieraus höhere Abschreibungsbeträge ergeben. Ersatzteilläger werden als Festwert geführt.
Die Abschreibungssätze der degressiven
Abschreibung orientieren sich an den wirt- Forderungen und sonstige Vermögensgegen-
schaftlichen Nutzungsdauern. Die planmäßigen stände sind zum Nennwert abzüglich Einzel-
Abschreibungen basieren grundsätzlich auf den wertberichtigungen angesetzt.
betrieblichen Nutzungsdauern. Bei DEW21 werden
die Zugänge des Geschäftsjahres linear, unab- Wertpapiere des Umlaufvermögens sind zu
hängig von der steuerlichen Behandlung, unter Anschaffungskosten bilanziert, vermindert um
Berücksichtigung anerkannter Nutzungsdauern Abschreibungen auf den niedrigeren Kurswert.
abgeschrieben. Da Alt-Bestände teilweise noch Zuschreibungen werden aufgrund des Wertauf-
der degressiven Abschreibung unterliegen, sind holungsgebotes vorgenommen. Die flüssigen
die Abschreibungen in der Handelsbilanz um Mittel sind zum Nennwert bewertet. Das Eigen-
1,7 Mio. € niedriger als in der Steuerbilanz. kapital ist zum Nennwert bewertet.

Bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung Die bis zum Geschäftsjahr 2002 erhaltenen
erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen auf Baukostenzuschüsse werden mit jährlich 5 %
den beizulegenden Wert. ihres Ursprungsbetrages ergebniswirksam auf-
gelöst, für Zugänge ab 2003 erfolgt eine Auflö-
Geringwertige Wirtschaftsgüter im Einzelanschaf­ sung nach Maßgabe der auf die Hausanschlüs-
fungspreis von 250,01 € bis 800,00 € werden im se verrechneten Abschreibungssätze.
Zugangsjahr voll abgeschrieben; die Poolbildung
analog § 6 Abs. 2a EStG wird nicht mehr vorge- Rückstellungen für alle erkennbaren Risiken, für
nommen. Für die Darstellung im Anlagengitter ungewisse Verbindlichkeiten sowie für 2020
(Entwicklung des Anlagevermögens) wird unter- vorgesehene, aber bis März 2021 auszuführende
stellt, dass diese Wirtschaftsgüter im Folgejahr Instandhaltungsmaßnahmen werden mit dem
ausscheiden. nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung
notwendigen Erfüllungsbetrag bilanziert.
Zur Bilanzierung von Finanzinstrumenten und
zur Bildung von Bewertungseinheiten gem. Bei Laufzeiten von mehr als einem Jahr wird
§ 254 HGB vgl. (25). gemäß § 253 Abs. 2 HGB die bei der Bewertung
zu berücksichtigende Abzinsung mit dem
Beteiligungen sowie Wertpapiere des Anlage- durchschnittlichen Marktzinssatz der letzten
vermögens sind zu Anschaffungskosten bewer- sieben Jahre vorgenommen. Zukünftige Preis-
tet, ggf. vermindert um Abschreibungen auf den und Kostensteigerungen werden ebenfalls be-
beizulegenden Wert bei voraussichtlich dauern- rücksichtigt.
Konzernanhang | 42
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Ver- sowie ein Gehaltstrend von 2,0 % bzw. 2,5 % zu-
pflichtungen sind nach den anerkannten versi- grunde gelegt.
cherungsmathematischen Grundsätzen mittels
der »Projected-Unit-Credit-Methode« errechnet. Neben den Verpflichtungen aus laufenden Pen-
Die Rückstellungen werden pauschal mit dem sionen und den am Bilanzstichtag bestehenden
durchschnittlichen Marktzinssatz der vergange- Anwartschaften sind auch Verpflichtungen für
nen 10 Jahre abgezinst, der sich bei einer ange- Deputate und Altersübergangsgeld im Ansatz
nommenen Restlaufzeit von 15 Jahren ergibt. berücksichtigt. Das bei der Berechnung berück-
Als biometrische Rechnungsgrundlagen wurden sichtigte frühestmögliche Renteneintrittsalter
die »Richttafeln 2018 G« von Klaus Heubeck liegt aufgrund der demografischen und tatsäch-
verwendet. Im Berichtsjahr wird der von der lichen Entwicklung bei 64 Jahren.
Deutschen Bundesbank vorgegebene Markt-
zinssatz von 2,30 % (Dezember 2020) bei der Der Unterschiedsbetrag zu der Pensionsrück-
Bewertung zugrunde gelegt (Vorjahr: 2,71 %). stellung, berechnet mit dem durchschnittlichen
Gehaltsanpassungen sind mit 2,5 %, bei den Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre,
Tochtergesellschaften zum Teil mit 2,0 %, und beträgt 143,5 Mio. €.
Rentenanpassungen mit 2,0 % p. a. eingerechnet.
Für die Bewertung der Rückstellung für Alters- Die Verbindlichkeiten sind zum Erfüllungsbetrag
teilzeit und Jubiläum wird ein Zinssatz von 1,60 % bilanziert.

(1) Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist im Windpark Straelen GmbH in Höhe von 1,4 Mio. €
Anlagengitter dargestellt. wurde den Windkraftanlagen zugeordnet und
wird ab 2020 über deren betriebsgewöhnliche
Die ausgewiesenen Firmenwerte stammen von Nutzungsdauer von 15 Jahren linear abge-
Windkraft Alsleben GmbH & Co. KG, Stadtkrone schrieben.
Ost KG sowie dem bei der Erstkonsolidierung in
2020 entstandenen Firmenwert der Gesellschaft Der bei der Erstkonsolidierung der Windpark
für Breitbandausbau Dortmund mbH. Die Ab- Alsleben GmbH & Co. KG entstandene aktive
schreibungen werden planmäßig über fünfzehn Unterschiedsbetrag in Höhe von rund 15,1 Mio. €
bzw. zehn Jahre durchgeführt. wurde den Windkraftanlagen zugeordnet und
wird über deren betriebsübliche Nutzungsdauer
DSW21 hat in 2014 von der RWE Deutschland von 15 Jahren abgeschrieben. Zum 31. Dezember
AG Geschäftsanteile entsprechend 7,1 % des 2020 beträgt der Restbuchwert der stillen Re-
gesamten Stammkapitals von DEW21 erworben. serven 4,3 Mio. €.
Der bei der Erstkonsolidierung dieser Anteile
entstandene aktive Unterschiedsbetrag in Höhe Die im Rahmen der Erstkonsolidierung der Erste
von 88,0 Mio. € wurde den Grundstücken und ENP Windpark Alzheim GmbH & Co. KG, der
Gebäuden und den technischen Anlagen der Windfarm Rothenkopf GmbH & Co. KG und
DEW21 zugeordnet und wird über deren be- der Windpark Schneverdingen GmbH entstande-
triebsübliche Nutzungsdauer abgeschrieben. nen aktiven Unterschiedsbeträge in Höhe von
Hierauf bestanden zum 31. Dezember 2014 0,1 Mio. € bzw. 0,4 Mio. € und 0,4 Mio. € wurden
passive latente Steuern in Höhe von 29,0 Mio. €, ebenfalls den Windkraftanlagen zugeordnet
welche ab 2015 über die Restnutzungsdauer der und werden über deren betriebsgewöhnliche
zugrunde liegenden Anlagen aufgelöst werden. Nutzungsdauer von 15 Jahren abgeschrieben.
Zum 31. Dezember 2020 beträgt der Restbuch-
wert der stillen Reserven 50,0 Mio. €. Die Angaben nach der Verordnung über die Glie-
derung des Jahresabschlusses von Verkehrsun-
Der im Rahmen der Erstkonsolidierung in 2019 ternehmen sind in den folgenden Tabellen ent-
entstandene aktive Unterschiedsbetrag der halten:
Konzernanhang | 43
Tabelle 1 zu (1)
Im Bilanzposten A.II sind enthalten:
31.12.2020 31.12.2019
T€
Geschäfts-, Betriebs- und andere Bauten 216.774 213.268
Bahnkörper und Bauten des Schienenweges 16.064 15.339

Der Bilanzposten A.II.2 gliedert sich wie folgt:


Tabelle 2 zu (1)
31.12.2020 31.12.2019
T€
1. Gleisanlagen, Streckenausrüstung und Sicherungsanlagen 21.447 19.884
2. Fahrzeuge für Personen- und Güterverkehr 49.657 50.025
3. Maschinen und maschinelle Anlagen, die nicht
zu Nr. 1. oder 2. gehören 6.735 6.308
Technische Anlagen und Maschinen der Verkehrsbetriebe 77.839 76.217

Auf die assoziierten Unternehmen entfällt ein Die Wertpapiere dienen im Wesentlichen der Fi-
Firmenwert in Höhe von 7,5 Mio. €. nanzierung der Pensionsverpflichtungen. Dabei
werden die Wertpapiere bei einer Anlagestrategie
Vom ausgewiesenen Bilanzwert der assoziier- mittleren Risikogrades mit dem Ziel angelegt,
ten Unternehmen von 321,6 Mio. € entfallen solide Renditen zu erwirtschaften. Die Anlage-
77,7 Mio. € auf die EDG und 218,9 Mio. € auf politik der Spezialfonds sieht vor, dass maximal
die WGW. 40 % (DSW21) bzw. 50 % (DEW-Teilkonzern; Ak-
tienquote 31.12.2020: 44 %) des Gesamtfonds-
Als Wertpapiere des Anlagevermögens werden vermögens in Aktien investiert werden dürfen.
Anteile an Wertpapier-Spezialfonds (Gesamt-
buchwert: 561,3 Mio. €; Marktwert: 795,5 Mio. €; Die sonstigen Ausleihungen enthalten im We-
Ausschüttungen in 2020: 4,1 Mio. €) sowie ein sentlichen unverzinsliche und niedrig verzinsli-
Wertpapier-Depot ausgewiesen, welches ein che Baulohnvorschüsse an Werksangehörige
Wertpapier in Höhe von 10,0 Mio. € enthält. sowie Darlehen für die Errichtung von Photovol-
taikanlagen.

(2) Vorräte

31.12.2020 31.12.2019
T€
1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 17.056 16.341
2. Grundstücke 37.647 40.270
3. Unfertige Leistungen 3.628 4.041
4. Fertige Erzeugnisse und Waren 8.207 7.996
Gesamt 66.538 68.648

Von Bedeutung sind vor allem die Materialläger


für die Versorgungs- und Verkehrsbetriebe
(Verbrauchs- und Reparaturmaterial, Treibstoffe,
Reserveteile).
Konzernanhang | 44
Außerdem werden zusätzlich die zur Vermark-
tung vorgesehenen Grundstücke ausgewiesen.
Des Weiteren sind hier die Lagerbestände für die
Strom- und Erdgasversorgung erfasst.

(3) Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

31.12.2020 31.12.2019
T€
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 65.886 71.959
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein
36.886 25.481
Beteiligungsverhältnis besteht
3. Sonstige Vermögensgegenstände 43.219 47.878
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr (207) (265)
Gesamt 145.991 145.318

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Wesentlichen den Gewinnanspruch von DSW21
enthalten insbesondere Forderungen aus abge- gegenüber der WGW nach Saldierung mit
rechneten und abgegrenzten Energie- und Was- Verbindlichkeiten aus anrechenbaren Steuern
serlieferungen sowie aus Nebengeschäften, aus (23,6 Mio. €).
Hafenbetrieb und Liegenschaftsverwaltung, ge-
gen Luftfahrtgesellschaften, aus Telekommuni- In den sonstigen Vermögensgegenständen bil-
kationsleistungen sowie aus Netznutzungsent- den anrechenbare Steuern und Solidaritätszu-
gelten. Soweit notwendig, wurden die Forderun- schlag (19,0 Mio. €) sowie Umsatzsteuererstat-
gen wertberichtigt. tungsansprüche (2,6 Mio. €) den Schwerpunkt.
Von den »Sonstigen Vermögensgegenständen«
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit denen haben 0,2 Mio. € eine Restlaufzeit von mehr als
ein Beteiligungsverhältnis besteht, umfassen im einem Jahr.

(4) Wertpapiere

Es handelte sich im Vorjahr ausschließlich um


festverzinsliche Wertpapiere.

(5) Rechnungsabgrenzungsposten

Der Posten enthält insbesondere vorausgezahlte


Pensionen und Sozialversicherungsbeiträge für
Versorgungsbezügeempfänger und Leitungs-
mieten.

(6) Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung

Gemäß § 246 Absatz 2 Satz 2 HGB sind Vermö- Deckungsvermögens erfolgte zum beizulegen-
gensgegenstände in Höhe von 7,7 Mio. €, in den Zeitwert, der nahezu den Anschaffungskos-
Form von Wertpapieren und Festgeldern, die ten entspricht. Erträge aus dem Deckungsver-
dem Zugriff aller übrigen Gläubiger entzogen mögen (0,1 Mio. €) wurden mit Zinsaufwendun-
sind und dazu dienen, Verpflichtungen aus gen (0,1 Mio. €) saldiert. Der sich ergebende
Altersteilzeitverträgen zu decken, mit Rückstel- Saldo ist unter dem Posten »Zinsen und ähnliche
lungen aus diesen Verpflichtungen in Höhe von Aufwendungen« enthalten.
3,1 Mio. € saldiert worden. Die Bewertung des
Konzernanhang | 45

(7) Eigenkapital

Das Stammkapital der Dortmunder Stadtwerke Die Zusammensetzung und Entwicklung des
Holding GmbH beläuft sich zum Bilanzstichtag Konzerneigenkapitals ist im Eigenkapitalspiegel
auf 2,0 Mio. €. Alleinige Gesellschafterin ist die dargestellt.
Stadt Dortmund.
Der Ausgleichsposten für die unmittelbar von der
Die Kapitalrücklage des Konzerns enthält in der Stadt Dortmund gehaltenen Anteile an den Toch-
Hauptsache die Kapitalrücklage der DSW Holding terunternehmen umfasst 5,1 % des in der Bilanz
GmbH. Daneben wird der dem Beteiligungssatz von DSW21, 1 2/3 % des in der Bilanz von Dortmund
von DSW21 an den Tochterunternehmen entspre- Hafen, 26 % des in der Bilanz von Dortmund Air-
chende Anteil an den in den Geschäftsjahren port und 0,01 % des in der Bilanz der KEB zum
1987 bis 1996 erfolgten Bewegungen der Kapital­ 31. Dezember 2020 ausgewiesenen Eigenkapitals.
rücklage von Dortmund Hafen sowie an den in Der Ausgleichsposten für Anteile in Fremdbesitz
den Geschäftsjahren 1992/93 und 1998 erfolgten enthält die von fremden Dritten gehaltenen Antei-
Aufstockungen des Stammkapitals bei Dortmund le am Eigenkapital der konsolidierten Konzernun-
Airport durch die Stadt Dortmund hier erfasst. ternehmen zum 31. Dezember 2020.
Hinzu kommt der in 2017 entstandene Anteil der
Stadt Dortmund an DSW21.

(8) Zuschüsse

31.12.2020 31.12.2019
T€
1. Baukostenzuschüsse 78.200 75.061
2. Noch nicht verrechnete Investitionszuschüsse 4.357 10.190
Gesamt 82.557 85.251

Die von DEW21 und DONETZ-Kunden bis 2002 ab 2003 vereinnahmten Kapitalzuschüsse wurden
für den Anschluss an die Netze gezahlten Bau- mit 3,8 Mio. € ebenfalls zugunsten der sonstigen
kostenzuschüsse wurden mit 1,5 Mio. € planmä- Umsatzerlöse aufgelöst.
ßig zugunsten der Umsatzerlöse aufgelöst. Die

(9) Rückstellungen

31.12.2020 31.12.2019
T€
1. Rückstellungen für Pensionen 1.146.566 1.077.086
2. Steuerrückstellungen 45.304 41.137
3. Sonstige Rückstellungen 198.329 175.942
Gesamt 1.390.199 1.294.165

In den Sonstigen Rückstellungen sind am Bilanz­ gensverrechnung« mit dem entsprechenden


stichtag 31,4 Mio. € aus Altersteilzeitregelungen Deckungsvermögen verrechnet worden. Danach
und 0,7 Mio. € für Vorruhestandsregelungen ergibt sich ein Saldo von 4,6 Mio. €.
enthalten.
Die Steuerrückstellungen enthalten im Wesentli-
Insolvenzgesicherte Wertguthaben aus Alters- chen die voraussichtlichen Steuerbelastungen
teilzeitvereinbarungen sind unter den Posten für Betriebsprüfungsrisiken.
»Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermö-
Konzernanhang | 46
Mit den sonstigen Rückstellungen wird den am • Haftpflichtschäden/-prämien,
Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und Ver-
pflichtungen Rechnung getragen. Vom Betrag • Risiken aus der Preisgleitklausel,
her bedeutsam sind Rückstellungen für
• die Abrechnungsverpflichtung gegenüber
• Personalkosten (Altersteilzeit, Vorruhestand, Energie- und Wasserkunden aus rollierender
Resturlaub, Mehrarbeit, variable Bezüge Abrechnung,
November/Dezember, Verdienstsicherung,
Jubiläumszuwendungen, Leistungsprämien), • ausstehende Rechnungen,

• drohende Verluste aus der Erdgasspeiche- • Archivierungskosten,


rung Epe,
• kommunalen Schadensausgleich,
• Risiken aus der Preisanpassungsklausel
GVV, • Konzessionsabgaben Strom und Erdgas,

• Energiebezugskosten, • Rückzahlungsrisiken ÖPNV-Rettungsschirm.

(10) Verbindlichkeiten

davon davon
Gesamt per Restlaufzeit Restlaufzeit Restlaufzeit durch Pfandrechte
31.12.2020 bis 1 Jahr über 1 Jahr über 5 Jahre u. ä. Rechte gesichert
T€
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.074.1503 135.926 938.224 496.890 626.866
Vorjahr 1.015.083 133.867 881.216 496.512 642.443
2. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 3.355 3.355 0 0 0
Vorjahr 2.564 2.564 0 0 0
3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 49.799 49.565 234 0 0
Vorjahr 75.223 75.028 195 0 0
4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 19.273 17.613 1.660 1.240 0
Vorjahr 26.172 24.372 1.800 1.240 0
5. Sonstige Verbindlichkeiten 81.215 67.766 13.449 0 0
Vorjahr 87.182 25.784 61.398 44.145 0
davon aus Steuern 8.367 8.367 0 0 0
Vorjahr 13.855 13.855 0 0 0
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 96 96 0 0 0
Vorjahr 266 107 159 0 0
Gesamt 1.227.792 274.225 953.567 498.130 626.866
Vorjahr 1.206.224 261.615 944.609 538.897 642.443

DSW21 hat als Sicherheit für einen Lombardkredit Bei DOGEWO21 sind Verbindlichkeiten in Höhe
in Höhe von 115,0 Mio. € seine Anteile an zwei von 432,1 Mio. € grundpfandrechtlich gesichert.
Wertpapier-Spezialfonds sowie ein Wertpapier-
Depot verpfändet. Für Darlehen in Höhe von Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-
45,8 Mio. €, die im Rahmen eines Wertpapier- tungen entstammen dem laufenden Geschäfts-
Pensionsgeschäftes gewährt wurden, hat DSW21 verkehr.
seine Anteile an einem Wertpapier-Spezialfonds
verpfändet. Damit sind 160,8 Mio. € gesichert. Unter den Verbindlichkeiten gegenüber Unter-
Zur Sicherung von Darlehen bei Dortmund Airport nehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis
in Höhe von 34,0 Mio. € hat die Stadt Dortmund besteht, werden hauptsächlich die Verbindlich-
eine modifizierte Ausfallbürgschaft übernommen. keiten von DEW21 gegenüber der Westenergie
Konzernanhang | 47
AG (11,5 Mio. €) ausgewiesen. Sie resultieren tungsentgelten sowie Verbindlichkeiten aus der
im Wesentlichen aus Dividendenansprüchen. Einspeisung EEG und aus dem Verkauf von
Windkraftzertifikaten. Zudem sind die Verbind-
Wesentliche Posten innerhalb der sonstigen lichkeiten gegenüber anderen Kreditgebern
Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten gegen- bedeutsam.
über der Stadt Dortmund aus Grundstückskäufen
(14,9 Mio. €) sowie Steuerverbindlichkeiten (8,4 Für Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Mio. €). Außerdem bestehen Verpflichtungen Leistungen bestehen die im Geschäftsverkehr
aus der Konzessionsabgabe und aus Gestat- üblichen Eigentumsvorbehalte.

(11) Rechnungsabgrenzungsposten

Von Bedeutung sind eine Ausgleichszahlung Grundstück im Dortmunder Hafen. Außerdem


des Landes Nordrhein-Westfalen für den von werden bereits vereinnahmte Erträge aus der
DSW21 garantierten Weiterbetrieb der H-Bahn, Vermietung von Lichtwellenleiterkabeln und
Einnahmen aus dem Fahrkartenvorverkauf für Kabelkanälen bis zum Jahr 2029 ausgewiesen.
das Folgejahr sowie die vom Eisenbahnbundes- Die vereinnahmten Ausgleichsbeträge werden
amt erhaltenen Zuschüsse für gezahlte Erb- unter Zugrundelegung der jeweiligen Vertrags-
pachtzinsen für ein mit Erbbaurechten belastetes laufzeiten ergebniswirksam aufgelöst.

(12) Umsatzerlöse

31.12.2020 31.12.2019
T€
Versorgung 818.949 773.149
Strom-/Erdgassteuer 41.635 46.177
Verkehr 124.908 153.833
Grundstücksverkäufe 8.609 6.816
Hausbewirtschaftung 101.831 109.703
Telekommunikation 27.685 25.505
Übriges 61.714 49.786
Gesamt 1.185.331 1.164.969

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im


Inland erzielt.

(13) Andere aktivierte Eigenleistungen

Es handelt sich im Wesentlichen um Arbeiten


an Gleisnetz und Streckensicherungsanlagen
der Verkehrsbetriebe sowie die Herstellung
von Erdgas- und Wasserhausanschlüssen mit
eigenen Mitarbeitern und von Großgeräten.
Konzernanhang | 48
(14) Sonstige betriebliche Erträge

31.12.2020 31.12.2019
T€
Erträge aus Anlageabgängen 713 2.132
Erträge aus der Auflösung und Inanspruchnahme von Rückstellungen 13.912 8.578
Übrige betriebliche Erträge 39.818 19.114
Gesamt 54.443 29.824

Unter dem Posten »Übrige betriebliche Erträge« Abs. 2 ÖPNV-Gesetz NRW, Sachschadenvergü-
werden im Wesentlichen Mittel aus dem ÖPNV- tungen sowie Erträge aus Sachbezügen ausge-
Rettungsschirm, die ÖPNV-Pauschale nach § 11 wiesen.

(15) Materialaufwand

31.12.2020 31.12.2019
T€
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
und für bezogene Waren 651.068 620.616
Aufwendungen für bezogene Leistungen 90.197 87.956
Gesamt 741.265 708.572

Bei DSW21 werden der Aufwand für den Fahr- Projektes PHOENIX See, die in diesem Zusam-
strom- und den Dieselkraftstoffverbrauch sowie menhang noch nachlaufenden Kosten. Außer-
Material und Fremdleistungen für Instandhaltun­ dem dominiert der Aufwand für Energie- und
gen der Verkehrsbetriebe ausgewiesen. Hinzu Wasserbezug, insbesondere für Strom und Erd-
kommen, neben den Grundstücksaufwendungen gas.
für die in 2019 ver-kauften Grundstücke des

(16) Personalaufwand

31.12.2020 31.12.2019
T€
Löhne und Gehälter 212.367 203.599
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 57.358 62.946
davon für Altersversorgung (13.950) (20.547)
Gesamt 269.725 266.545

Der Zinsanteil der Pensionsrückstellungen be-


trug 102,1 Mio. € und wird unter dem Posten
»Zinsen und ähnliche Aufwendungen« ausge-
wiesen.
Konzernanhang | 49
(17) Abschreibungen

Die Zusammensetzung der Abschreibungen


ergibt sich aus folgender Übersicht:

31.12.2020 31.12.2019
T€
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens 3.605 3.488
Sofortabschreibung geringwertiger Wirtschaftsgüter 4.117 4.107
Übrige Abschreibungen 83.795 79.222
Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 588 224
Gesamt 92.105 87.041

Die Abschreibungen auf den Firmenwert von


Windpark Alsleben GmbH & Co. KG und Stadt-
krone Ost GmbH wurden im Berichtsjahr
planmäßig fortgesetzt.

(18) Sonstige betriebliche Aufwendungen

31.12.2020 31.12.2019
T€
Verluste aus Anlageabgängen 264 636
Bildung sonstiger Rückstellungen 10.232 14.114
Übrige betriebliche Aufwendungen 82.782 77.390
Gesamt 93.278 92.140

(19) Beteiligungsergebnis

31.12.2020 31.12.2019
T€
Erträge aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 31.219 35.753
Verluste aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -12.577 -2.464
Erträge aus Beteiligungen 21.122 18.144
Aufwendungen aus Verlustübernahme -1 -1
Gesamt 39.763 51.432

Unter dem Posten »Erträge aus Beteiligungen Jahresüberschüssen der WGW (22,0 Mio. €)
an assoziierten Unternehmen« werden die nach und der EDG (6,1 Mio. €). Die Verluste aus Betei-
der Equity-Methode ermittelten Anteile an den ligungen an assoziierten Unternehmen beinhalten
Jahresergebnissen 2020 vor allem der Stadt- den Anteil am Konzernverlust der GreenPocket
werke Schwerte (2,1 Mio. €), der KGE (0,6 Mio. €) GmbH (-0,9 Mio. €) und der KSBG (-11,7 Mio.).
sowie der Westfalentor 1 (0,2 Mio. €) ausgewie- Die Erträge aus Beteiligungen betreffen im
sen. Hinzu kommen die Anteile an den Konzern- Wesentlichen die KEB (19,6 Mio. €).
Konzernanhang | 50
(20) Finanzergebnis

31.12.2020 31.12.2019
T€
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 13.059 25.796
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 195 340
Abschreibung auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens -66 -66
Zinsen und ähnliche Aufwendungen -135.827 -146.489
davon aus Aufzinsung für langfristige Rückstellungen (104.940) (114.474)
Gesamt -122.639 -120.419
Unter den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen
werden neben den Zinsen aus den Darlehensauf-
nahmen im Wesentlichen die Zinsen aus der
Aufzinsung von Pensions- und langfristigen
Rückstellungen ausgewiesen.

(21) Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Es sind Erträge aus der Auflösung der passiven


latenten Steuern in Höhe von 0,9 Mio. € enthalten.

(22) Sonstige Steuern

In der Hauptsache sind hier Grundsteuer,


Kraftfahrzeugsteuer und Ökosteuer auf Eigen-
verbrauch erfasst.

(23) Sonstige Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung

In das Ergebnis sind periodenfremde Erträge im


Wesentlichen aus der Auflösung von Rückstel-
lungen in Höhe von 13,9 Mio. € eingeflossen.

(24) S
 icherung von Verbindlichkeiten sowie Haftungsverhältnisse
und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen sonstige finanzielle Verpflichtun- Bank AG für deren Bürgschaft gegenüber dem
gen einschließlich Bürgschaften und Patronats- Aussteller von Sicherungsscheinen für die
erklärungen in Höhe von insgesamt 416,7 Mio. €. Eigenveranstaltungen des Dortmunder Reise­
büros.
DSW21 hat sich zugunsten von Dortmund Hafen
gegenüber der Bundesrepublik Deutschland für DSW21 hat gegenüber einem darlehensgewäh-
etwaige Ansprüche auf die Rückzahlung von renden Kreditinstitut Patronatserklärungen
Zuschüssen bis zu einem Höchstbetrag von zugunsten von Stadtkrone Ost in Höhe von
2,8 Mio. € verbürgt. 2,0 Mio. € abgegeben.

DSW21 hat sich gegenüber der Deutschen Bahn DSW21 hat sich zugunsten der Terminal Besitz-
AG für deren Forderungen an das Dortmunder gesellschaft OS mbH & Co. KG gegenüber
Reisebüro aus dem Agenturverkauf von DB- einem Kreditinstitut bis zu einer Darlehenshöhe
Werten verbürgt. Es besteht eine Rückbürg- von 7,4 Mio. € verbürgt (Stand 31. Dezember
schaft von DSW21 gegenüber der Deutschen 2020: 4,9 Mio. €). DSW21 hat gegen die Mitge-
Konzernanhang | 51
sellschafter in Höhe deren Beteiligung Aus- zugunsten der DEW21 Windkraftbeteiligungsge-
gleichsansprüche. sellschaft mbH abgegeben (Stand 31. Dezem-
ber 2020: 6,0 Mio. €).
DSW21 und DEW21 haben gegenüber der Stadt
Schwerte eine befristete Rückbürgschaft für Aus rechtsverbindlich erteilten Bestellungen
Darlehen der Stadtwerke Schwerte GmbH abge- besteht zum Bilanzstichtag ein Obligo von
geben (Stand 31. Dezember 2020: 4,3 Mio. €). 321,2 Mio. €.

Bei DEW21 bestehen gegenüber Beteiligungs- Im Konzern bestehen aus Dienstleistungsver­


unternehmen zum Bilanzstichtag Verpflichtun- trägen sowie aus Miet-, Pacht- und Wartungs-
gen aus der Haftungsübernahme des Kapital- verträgen finanzielle Verpflichtungen in Höhe
dienstes in Höhe von 21,3 Mio. €. Aus abge- von 46,7 Mio. €.
schlossenen Strom- und Erdgasbeschaffungs-
geschäften bestehen sonstige Verpflichtungen, Die eingegangenen Verpflichtungen aus Bürg-
denen absatzseitig Erwartungen in ausreichen- schaften, Patronats- und Rangrücktrittserklärun-
dem Maße gegenüberstehen. gen gegenüber Dritten waren nicht zu passivieren,
da die zugrunde liegenden Verbindlichkeiten er-
DEW21 hat gegenüber einem darlehensgewäh- füllt werden können und daher mit einer Inan-
renden Kreditinstitut eine Patronatserklärung spruchnahme nicht zu rechnen ist.

(25) Angaben bezüglich derivativer Finanzinstrumente

DSW21 hat zur Absicherung von Zinsände-


rungsrisiken die nachfolgenden Zinsderivate
abgeschlossen:

Art des Zinssicherungsgeschäftes Nominalwert Marktwert am 31.12.2020


Mio. €
Zinssatzswap 65,0 -0,5
Zinssatzswap 50,0 -0,5
Zinssatzswap 18,0 -0,5
Zinssatzswap 4,4 -0,0

Außerdem kommt bei Dortmund Airport ein wird mit einem Festzinsswap fristenkongruent
Zinsswap mit einem Nominalwert von 19,8 Mio. € abgesichert. Der negative Marktwert des
(Marktwert am 31. Dezember 2020: -0,4 Mio. €) Swap-Vertrages zum 31. Dezember 2020
zum Einsatz. beträgt 212,9 T€ und ist aufgrund der Micro-­
Bewertungseinheit nicht zu passivieren.
Die genannten Marktwerte wurden unter An-
wendung anerkannter mathematischer Verfah- In 2019 wurde für DEW ein weiterer Zinsswap
ren (u. a. Barwert-Modell, Optionspreismodelle) als Micro-Hedge für ein Bankdarlehen abge-
und auf der Basis der zum Berechnungszeit- schlossen. Das variable Zinsrisiko wird mit einem
punkt vorliegenden Marktdaten ermittelt. Bei Festzinsswap fristenkongruent abgesichert. Der
den Swapgeschäften waren aufgrund des negative Marktwert des Swap-Vertrages zum
Vorliegens von Bewertungseinheiten mit dem 31. Dezember 2020 beträgt 2.098,2 T€ und ist
jeweils zugrunde liegenden Grundgeschäft, aufgrund der Micro-Bewertungseinheit nicht zu
die negativen Marktwerte nicht zu passivieren. passivieren.

Ein von DEW21 auf DONETZ übertragener Micro-­ Als Bewertungseinheit wird die »Einfrierungs-
Hedge besteht zwischen einem Bankdarlehen methode« buchhalterisch angewendet.
und einem Swap-Vertrag. Das variable Zinsrisiko
Konzernanhang | 52
Bei den Grundgeschäften der Bewertungsein- tet. Die Risikopositionen werden im Rahmen
heiten nach § 254 HGB bei DEW21 handelt es des Risikomanagements regelmäßig bestimmt
sich um quasi-sichere Absatzgeschäfte, die und bei Überschreitung von Positionslimits
isoliert betrachtet zum Entstehen von Risiko­ durch Transaktionen (Sicherungsgeschäfte) ge-
positionen im Commodity-Bereich führen schlossen. Aktuell sind Zeiträume bis zum Lie-
können. Im Strom- und Gasbereich werden ferjahr 2022 (für RLM Kunden bis zum Lieferjahr
Macro-Hedges eingesetzt, mit denen das 2023) betroffen. Die Bewertungseinheiten be-
Preisrisiko abgesichert wird. stehen aufgrund der rollierenden Durchführung
der Sicherungstransaktionen für einen unbe-
In der Kundenstruktur des DEW21-Teilkonzerns grenzten Zeitraum.
wird hauptsächlich zwischen Standardlastprofil-
kunden (SLP) sowie Kunden mit registrierender Zur bilanziellen Abbildung der wirksamen Teile
Leistungsmessung (RLM) unterschieden. Als der Bewertungseinheiten wird die Einfrierungs-
mit hoher Wahrscheinlichkeit erwartete Trans- methode angewendet. Die prospektive Effektivi-
aktionen werden die Standardlastprofilkunden tätsmessung erfolgt anhand der qualitativen
ausgewiesen, deren Verbrauchsmengen weit­ Critical-Terms-Match-Methode.
gehend konjunkturunabhängig sind und daher
nahezu homogenen Verbrauchsstrukturen un- Aufgrund der negativen Korrelation von Grund-
terliegen. Die geplanten Absatzmengen können und Sicherungsgeschäft wird es künftig zu ge-
als quasi-sicher angesehen werden. Als schwe- genläufigen, sich ausgleichenden Marktwertent-
bende Geschäfte werden Kunden mit registrie- wicklungen kommen. Sollte der Saldo aller bei-
render Leistungsmessung, die bei Vertragsab- zulegenden Zeitwerte einer Bewertungseinheit
schluss back-to-back beschafft werden, ausge- zum Stichtag negativ sein, so wäre grundsätz-
wiesen. lich imparitätisch für die entsprechende Jahres-
scheibe eine Rückstellung für drohende Verlus-
Zur Bestimmung und Beurteilung der Positionen te aus schwebenden Geschäften zu bilden. Wei-
aus derartigen Geschäften ist ein geeignetes Ri- tergehende Verlustüberhänge können nicht ent-
sikomanagement in der Gesellschaft eingerich- stehen.

Grundgeschäft Sicherungsgeschäft Buchwerte


(Absatz) (Bezug)
Nominal Marktwert Aktiva Passiva
Mio. €
Strom
schwebende Geschäfte 150 52 – –
mit hoher Wahrscheinlichkeit
erwartete Transaktionen 171 71 – –
Gas
schwebende Geschäfte 174 54 – –
mit hoher Wahrscheinlichkeit
erwartete Transaktionen 145 52 – –
Gesamt 640 229

Bei alternativer Drohverlustrückstellung für die des gesamten Absatzgeschäftes Drohverluste im


mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten Trans- Strom- und Gasbereich in Höhe von 13,5 Mio. €
aktionen würden sich im worst case bei Wegfall zum Stichtag ergeben.
Konzernanhang | 53
(26) Latente Steuern

Passive latente Steuern nach § 274 Abs. 1 Satz latente Steuern im Sinne des § 306 HGB von
1 HGB bestehen nicht. Aktive latente Steuern 29,0 Mio. €.
nach § 274 HGB resultieren aus den handels-
und steuerrechtlich voneinander abweichenden Bei DEW21 belaufen sich die aus Kapitalkonso-
Wertansätzen, insbesondere im Anlagevermögen lidierungsmaßnahmen resultierenden passiven
und bei den Pensionsrückstellungen, die in Aus- latenten Steuern zum 31. Dezember 2020 auf
übung des Wahlrechts nach § 274 Abs. 1 Satz 2 1,0 Mio. €. Für die Bewertung der latenten Steu-
HGB nicht aktiviert werden. ern wird der jeweilige unternehmensindividuelle
Steuersatz (15 % bis 33 %) angewendet, der
Aus der Erstkonsolidierung des in 2014 erwor- nach der derzeitigen Rechtslage für den jeweili-
benen Anteils an DEW21 ergeben sich passive gen Zeitpunkt und Standort maßgeblich ist..

01.01.2020 Veränderung 31.12.2020


Mio. €
passive latente Steuern 26,5 -0,9 25,6

(27) Mitarbeiter

2020 2019
Mitarbeiter 3.738 3.701
davon Teilzeitkräfte (561) (585)
Auszubildende 138 136
Gesamt 3.876 3.837

(28) Honorare für Abschlussprüfer

Insgesamt belaufen sich die mit den Abschluss-


prüfern für das Geschäftsjahr 2020 vereinbarten
Honorare auf 2.196 T€.

Sie entfallen auf folgende Leistungen:

31.12.2020 31.12.2019
T€
Abschlussprüfungsleistungen 739 723
davon von anderen Abschlussprüfern 233 232
Andere Bestätigungsleistungen 86 55
davon von anderen Abschlussprüfern 5 11
Steuerberatungsleistungen 27 33
davon von anderen Abschlussprüfern 22 25
Sonstige Leistungen 1.344 1.691
davon von anderen Abschlussprüfern 92 145
Gesamt 2.196 2.502
davon von anderen Abschlussprüfern 352 413
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(29) Organe

Die Mitglieder des Aufsichtsrates und der Geschäftsführung sind:

Aufsichtsrat
Ullrich Sierau Oberbürgermeister a. D. der Stadt Dortmund,
Aufsichtsratsvorsitzender (bis 11.12.2020)
Thomas Westphal Oberbürgermeister der Stadt Dortmund,
Aufsichtsratsvorsitzender (ab 11.12.2020)
Andrea Becker Gewerkschaftssekretärin ver.di, Landesbezirk NRW (ab 06.07.2020)
Michael Schneider Betriebsratsvorsitzender von DSW21
(bis 18.08.2020, danach Angestellter bei DSW21),
stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
Michael Bürger Geschäftsführer ver.di, Bezirk Dortmund (bis 30.06.2020)
Christine Behle Mitglied im ver.di-Bundesvorstand (bis 30.06.2020)
Hendrik Berndsen Diplom-Ingenieur (ab 11.12.2020)
Heinz-Dieter Düdder Sparkassenbetriebswirt i.R. (bis 11.12.2020)
Michael Gulcz Freigestelltes Betriebsratsmitglied von DSW21
Ralf Habbes Technischer Prokurist von DSW21
Sven Hartleif Angestellter von DSW21
Michael Kauch Beratender Volkswirt (ab 11.12.2020)
Bernhard Klösel Diplom-Sozialarbeiter i.R.
Michael Kötzing Bezirksgeschäftsführer ver.di, Bezirk Westfalen (ab 06.07.2020)
Utz Kowalewski Biologe, Fachjournalist
Ulrich Langhorst Diplom-Geograph (ab 11.12.2020)
Monika Lührs Hausfrau (bis 11.12.2020)
Ulrich Monegel Pensionär (bis 07.12.2020)
Dieter Rahr stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von DSW21
(ab 18.08.2020 Betriebsratsvorsitzender von DSW21)
Lars Rettstadt Selbständiger Facharzt für Allgemeinmedizin (bis 11.12.2020)
Ingrid Reuter Selbständige Sachbuch-Redakteurin
Veronika Rudolf Regierungsbeschäftigte (ab 11.12.2020)
Kirsten Rupieper Gewerkschaftssekretärin ver.di, Bezirk Dortmund
Norbert Schilf Technischer Beamter der DB Netz AG (bis 11.12.2020)
Michael Schröer Betriebsratsvorsitzender der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung
GmbH / Dortmunder Netz GmbH
Dr. Jendrik Suck Beamter der Finanzverwaltung NRW
Lars Winkelsträter Busfahrer von DSW21
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Geschäftsführer
Guntram Pehlke Vorsitzender, Vorstandsvorsitzender von DSW21
Hubert Jung Vorstand von DSW21
Harald Kraus Vorstand von DSW21
Jörg Jacoby Vorstand von DSW21

Die Vergütungen der Aufsichtsratsmitglieder betrugen im Geschäftsjahr 2020 im Einzelnen:

Vergütung Vergütung im Vergütung Gesamt


DSW Holding GmbH DSW Holding GmbH
Konzern

Andrea Becker 600,00 600,00 1.200,00
Hendirk Berndsen 200,00 200,00 400,00
Michael Bürger 200,00 4.800,00 5.000,00
Heinz-Dieter Düdder 600,00 3.037,60 3.637,60
Michael Gulcz 800,00 3.200,00 4.000,00
Ralf Habbes 800,00 3.000,00 3.800,00
Sven Hartleif 800,00 3.800,00 4.600,00
Bernhard Klösel 800,00 3.200,00 4.000,00
Michael Kötzing 696,00 1.600,00 2.296,00
Utz Kowalewski 400,00 5.441,70 5.841,70
Ulrich Langhorst 200,00 3.000,00 3.200,00
Monika Lührs 600,00 3.237,60 3.837,60
Ulrich Monegel 470,00 6.596,00 7.066,00
Dieter Rahr 800,00 3.000,00 3.800,00
Lars Rettstadt 400,00 2.600,00 3.000,00
Ingrid Reuter 800,00 3.000,00 3.800,00
Veronika Rudolf 200,00 200,00 400,00
Kirsten Rupieper 1.000,00 4.000,00 5.000,00
Norbert Schilff 600,00 3.600,00 4.200,00
Michael Schneider 1.000,00 4.305,71 5.305,71
Michael Schröer 800,00 5.102,08 5.902,08
Ullrich Sierau 934,00 10.082,00 11.016,00
Dr. Jendrik Suck 800,00 3.566,67 4.366,67
Thomas Westphal 232,00 232,00 464,00
Lars Winkelsträter 800,00 2.356,28 3.156,28
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Die Bezüge der Geschäftsführung betrugen im Geschäftsjahr 2019:

Feste Variable Sach- und


Mandatseinkünfte Gesamt
Vergütung Vergütung sonstige Bezüge
im DSW21-Konzern
DSW21 DSW21 DSW21

Guntram Pehlke 485.959,24 40.567,52 41.860,61 5.400,00 573.787,37
Hubert Jung 373.815,58 31.205,85 29.520,62 8.964,09 443.506,14
Jörg Jacoby 296.433,00 0,00 130.025,28 6.241,58 432.699,86
Harald Kraus 296.433,00 6.175,69 126.484,08 0,00 429.092,77
Für die Versorgungszusagen der aktiven Herr Jacoby hat einen unverfallbaren Anspruch
Vorstandsmitglieder beträgt der Stand der auf Altersversorgung aus seiner vorherigen
Pensionsrückstellungen zum 31.12.2020 für Tätigkeit als Leitender Angestellter zum
Herrn Pehlke 6.958,9 T€ und für Herrn Jung 31.12.2020 in Höhe von 134 T€.
5.910,8 T€.
Herr Pehlke und Herr Jung haben Anspruch
Herrn Jacoby und Herrn Kraus wird zur privaten auf Ruhegehalt und Hinterbliebenenversorgung.
Absicherung der Alters- und Hinterbliebenenver- Die Höhe des monatlichen Anspruchs auf
sorgung ein Finanzierungsbeitrag (Zuschuss) in Ruhegehalt beträgt abhängig vom Zeitpunkt
Höhe von 40,48 % der festen Vergütung gewährt. ihres Ausscheidens bis zu 75% der Vergütung.
Der Zuschuss wird unter den Sach- und sonstigen
Bezügen ausgewiesen. Somit besteht hierfür
keine Verpflichtung zur Bildung einer Rückstellung.

(30) Beteiligungen

Eigenkapital des Ergebnis des Anteil am Kapital


vor-/letzten vor-/letzten und am Ergebnis
Geschäftsjahres Geschäftsjahres mittelbar und unmittelbar

Mio. € %

Beteiligungsgesellschaft Werl GmbH, Essen


(über DEW21) 1,5 0,5 49,00
Lokalfunk Dortmund Verwaltungsgesellschaft mbH, Dortmund 0,1 0,0 25,00
Lokalfunk Dortmund Betriebsgesellschaft mbH & Co. KG,
Dortmund 0,2 0,8 25,00
Stadtwerke Schwerte Beteiligungsgesellschaft mbH
(über DEW21 25,00 %) 0,0 0,0 50,00
Dortmunder Eisenbahn GmbH
(über Dortmund Hafen) 4,3 -1,0* 35,00
CTD Container Terminal Dortmund GmbH, Dortmund
(über Dortmund Hafen) 5,3 2,1 32,34
Dopark GmbH, Dortmund
(über Dortmund Airport) 8,4 1,2 56,25
INSTITUT FÜR WASSERFORSCHUNG GmbH, Dortmund
(über DEW21) 0,0 0,0 100,00
TZ-Invest Dortmund GmbH
(über DOGEWO21) 4,6 0,3 49,00

*Jahresergebnis vor Ergebnisabführung/Verlustausgleich


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(31) Vorgänge von besonderer Bedeutung nach Abschluss des Geschäftsjahres

Durch den Ausbruch des Coronavirus (SARS- Auch in der Wintersaison 2020/2021 ist es nicht
CoV-2) ergeben sich seit Mitte März 2020 massive zu einer Erholung der Passagierzahlen gekommen.
Auswirkungen, die sich auf unterschiedliche Art
in den Konzerngesellschaften niederschlagen. Im Bereich der Energiewirtschaft ist ein deutli-
Bei DSW21 ist hauptsächlich der öffentliche cher Rückgang beim Strom- und Gasverbrauch
Personennahverkehr davon betroffen. Es ist durch die gesunkene Industrieproduktion in
davon auszugehen, dass auch im Geschäftsjahr Folge der Corona-Pandemie zu verzeichnen.
2021 die Fahrgastzahlen und die damit verbun- Aufgrund der ergriffenen Lockdown-Maßnahmen
denen Umsätze massiv betroffen sein werden. sind auch die Verbräuche bei Gewerbe, Handel
und Dienstleistungen spürbar zurückgegangen.
Die wirtschaftlichen Folgen können zum jetzigen Die Folgen der Pandemie werden sich vermutlich
Zeitpunkt nicht genau prognostiziert werden, da erst im kommenden Jahr präziser abschätzen
die Dauer der Pandemie zurzeit nicht absehbar ist. lassen.

Hervorzuheben ist die Situation am Dortmund Gegenwärtig lassen sich die wirtschaftlichen
Airport. Hier haben die Auswirkungen der Coro- Auswirkungen der Corona-Pandemie bei den
na-Pandemie zu einem nahezu vollständigen Er- Konzerngesellschaften noch nicht verlässlich
liegen des Flugverkehrs geführt. Die Corona-Pan- einschätzen. Bestandsgefährdende Auswirkun-
demie hatte in 2020 erhebliche Auswirkungen gen aufgrund der Pandemie sind aktuell nicht
auf die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft. erkennbar.
Konzernanhang | 58
Ergebnisverwendungsvorschlag

Wir schlagen vor, den Jahresfehlbetrag im Einzelabschluss von DSW Holding GmbH in Höhe von
95,5 T€ auf neue Rechnung vorzutragen.

Dortmund, 14. Mai 2021

Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH

Pehlke Jung Kraus Jacoby


Konzernanhang | 59

Impressum:
Dortmunder Stadtwerke Holding GmbH
Deggingstraße 40
44141 Dortmund

Gestaltung:
DSW21-Unternehmenskommunikation

Fotos:
Christian Bohnenkamp

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