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Pflichteinsatz im Rahmen der psychiatrischen Versorgung

Auf der Akutpsychosomatik Station des Krankenhauses Bad Dürkheim.

Praxisbegleitung mit einer Lehrerkraft auf Grundlage PflAPrV § 5 und den Pflegeberufe
Rahmenlehrplänen, im Besonderen:“ Pflichteinsatz in der psychiatrischen Versorgung
in der Ausbildung zur Pflegefachfrau/zum Pflegefachmann während des letzten
Ausbildungsdrittels“

Einsatzbereich: Akutpsychosomatik

1. Vorstellung des Einsatzbereiches:


a. Aufnahmekriterien:

In der Regel leiden die Patienten an Einschränkungen im sozialen, wie beruflichen Alltag,
durch psychosomatische Erkrankungen, z.B.:

 Somatoforme Erkrankungen: Körperliche Beschwerden ohne ausreichend


körpermedizinische Erklärungen (z.B. Schmerzstörungen, psychosomatische Magen-
Darm-Beschwerden, Herzkreislaufbeschwerden, krankheitsbezogene Ängsten,
Schwindel etc.)

 Seelische Belastungen bei schwerwiegenden oder chronischen körperlichen


Erkrankungen (z.B. Diabetes mellitus, arterielle Hypertonie, Tumorerkrankungen, etc.)

 Depressive Störungen und Angststörungen

 Akute Belastungsreaktionen bzw. posttraumatische Belastungsstörungen (z.B. nach


Unfällen, schweren Erkrankungen, Gewalterfahrungen, etc.)

 Aufmerksamkeitsstörungen (ADHS, ADS)

 Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Bing-Eating-Disorder)

 Akutbehandlungen bei psychischen Krisen unter bestimmten Voraussetzungen.

(Aufnahmestandard sehe „Anhang“).

b. Vor Aufnahme:

Patienten füllen Fragebogen aus. Diesen wird von Ärzten bzw. Psychologen gesichtet.
Gegebenfalls werden Patienten zum Vorgespräch einbestellt. Danach Aufnahme auf eine
Warteliste.

Ausschlusskriterien sind:

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Pflichteinsatz im Rahmen der psychiatrischen Versorgung
Auf der Akutpsychosomatik Station des Krankenhauses Bad Dürkheim.

 Akuten Psychosen/Demenzerkrankungen

 Akuter Suizidalität (Selbsttötungsgefahr)

 Fluriden Suchterkrankungen (Alkohol, Drogen, Medikamente)

 Pflegebedürftigkeit in einer ATL‘s

Auf der Akutpsychosomatik wird in privater Bekleidung gearbeitet, somit findet dort keine
Grundpflege statt.

c. Therapiekonzept:

Auf der Akutpsychosomatik des evangelischen Krankenhauses in Bad Dürkheim wird nach
einem verhaltenstherapeutischen Konzept behandelt. Dieses dauert in der Regel 3
Wochen. In dieser Zeit werden z.B. Psycho-edukative Gruppe, Einzelgespräch mit
Psychologen und Bezugspflege angeboten.

Anhand dieses Therapiekonzeptes werden die oben genannten Krankheitsbilder behandelt.


(für Therapieplan sehe Anhang)

d. Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team:

Das multiprofessionelle Team der Akutpsychosomatik Abteilung setzt sich zusammen aus:

 Ärzte und Fachärzte für Psychosomatik


 Psychologische Psychotherapeuten
 Speziell geschulten Gesundheits- und Krankenpfleger*innen (mit Co-
therapeutische Weiterbildung.)
 Schülern*innen / Auszubildende
 Physio,- und Ergotherapeuten
 Sozialarbeiter
e. Case Management/Entlassungsmanagement:

Das Therapiekonzept der Station ist darauf ausgerichtet die Probleme der Patienten im Alltag
zu benennen und zu erarbeiten. Die Patienten besuchen eine Perspektivgruppe, wo mögliche
nachfolgende Behandlungen wie z.B.: Rehabilitation oder ambulante Psychotherapie erkläret
werden. Es gibt ein Entlassungsstandard auf die Station. (sehe Anhang).

2. Aufgaben/Tätigkeiten im Tages-und Wochenablauf:


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Pflichteinsatz im Rahmen der psychiatrischen Versorgung
Auf der Akutpsychosomatik Station des Krankenhauses Bad Dürkheim.

Mein Dienst auf der Akutpsychosomatik Abteilung findet von Montag bis Freitag, 7:30 Uhr bis
15:42 Uhr statt. Einige Aktivitäten finden täglich statt, andere an den bestimmten Tagen der
Woche. Die von mir unter Anleitung von examinierter Pflegefachperson durchgeführt
Aufgaben sind in der Tabelle dargestellt.

7:45-8:00 9:00 Uhr 11:00-11:50Uhr 15:30-15:55Uhr


Uhr: Frühtreff Teambesprechung Selbstsicherheitstraining Perspektivgruppe

12:30-13:00
Uhr Pause
Medikamente richten
Montag

7:45-8:00 9:20 Uhr 9:50-10:40 Uhr 14:30 Uhr

12:30-13:00 Uhr
Uhr: Frühtreff Teambesprechung Depressionsgruppe & Facharztvisite
& Medikamente richten
Dienstag

Patientenaufn

Pause
ahme
7:45-8:00 9:00 Uhr 9:50-11:05Uhr 15:00-16:45 Uhr
Uhr: Frühtreff Teambesprechung Blutzuckergerätekontroll 12:30-13:00 Uhr Skillsgruppe
& e und/oder
Mittwoch

Patientenaufn Problemlösegruppe &


Pause

ahme Medikamente richten


7:45-8:00 9:00 Uhr 9:50-10:40Uhr 14:30 Uhr
12:30-13:00 Uhr

Uhr: Frühtreff Teambesprechung Psychosomatik Gruppe Facharztvisite


Donnerstag

& &
Patientenaufn Medikamente richten
Pause

ahme
7:45-8:00 10:30-10:50 Uhr 11:45-12:15 Uhr 14:30 Uhr
12:30-13:00 Uhr

Uhr: Frühtreff Progressive Teambesprechung & Planung des


9:30-10:20 Muskelrelaxation Medikamente richten Wochenendes
Freitag

Uhr (PMR)
Pause

Angstgruppe

3. Rolle der Pflegefachperson im Rahmen der Akutpsychosomatik Diagnostik und


Therapie:

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Pflichteinsatz im Rahmen der psychiatrischen Versorgung
Auf der Akutpsychosomatik Station des Krankenhauses Bad Dürkheim.

Die Pflege arbeitet im Bezugspflegesystem. In diesem Rahmen werden regelmäßig geplante


Gespräche mit den Patienten durchgeführt. Hier wird Unterstützung in Therapie und Übungen
(z.B.: Exposition bei Angst oder Zwang) angeboten und erarbeitet.

In der Akutpsychosomatik des evangelischen Krankenhaus Bad Dürkheim übernehmen die


Pflegefachpersonen folgende Aufgabe:

 Aufnahme nach Standard


 Händigen Therapieplan aus und erklären diesen den Patienten
 Sie führen folgende Gruppen durch:
o Kreatives Gestalten
o Angstgruppe
o Selbstsicherheitstraining
o Progressive Muskelentspannung-PMR
 Sie richten Medikamente und teile diese aus, kontrollieren sie aber nicht deren
Einnahme.

4. allgemeinen erworbene Erfahrungen im Umgang mit Patient*innen: Situationen,


Gedanken und Gefühle, Reaktion, Lernzuwachs.
 Zu den erworbenen Erfahrungen gehört der respektvolle bzw. wertschätzende
Umgang mit den Patienten, Gesprächsführung und Selbstfürsorge z.B.:
Vermittlung von Strategie für Selbstfürsorge.
 Ich hatte die Chance, die erlernte Theorie (z.B: TZI- Ruth Cohn und
Kommunikation Modell-Schulz von Thun) ganze genau umzusetzen. z.B.: Bei
allen Aktivitäten gelten Regeln, wobei „die Störungen haben Vorrang“ eine davon
ist.
 Durch die Beobachtung von Verhalten der Patienten konnte ich erkennen welche
Unterstützung sie benötigen.
 Bei der Kommunikation mit dem/der Patient*innen wird darauf geachtet, dass
ihm/ihr der Raum für eigene Lösungen gegeben wird. Nähe und Distanz spielen
eine bedeutsame Rolle in der Arbeit mit den Patienten. Die Pflegeperson wird
von Patienten mit ihren Nachnamen angesprochen. Genauso werden Patienten
ausschließlich mit den Nachnamen angesprochen.

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Pflichteinsatz im Rahmen der psychiatrischen Versorgung
Auf der Akutpsychosomatik Station des Krankenhauses Bad Dürkheim.

5. allgemeine erworbene Erfahrungen im Umgang mit Mitarbeiter*innen: Situationen,


Gedanken und Gefühle, Reaktionen, Lernzuwachs.
 Auch zwischen Mitarbeitern ist der respektvolle Umgang miteinander besonders
wichtig. Das multiprofessionelle Team half mir weiterzuentwickeln.
 Die gute Zusammenarbeit des ganzen Team erleichtert Beobachtung der Patienten
und den Austausch von Informationen, die zur Therapie des/der Patient*innen
dienen. Der Ausstauch findet regelmäßigen Teambesprechungen statt. Somit erfolgt
eine intensive und lückenlose Therapie.
 Die Kommunikation mit den Mitarbeitern erfolgt durch die professionell kollegiale
Beziehung. Der respektvolle Umgang mit Kritik und kollegiale Beratung ist hier sehr
wichtig. Dieser Art von Kommunikation war für mich eine neue Erfahrung und half mir
mich weiterzuentwickeln.
6. Berichten Sie über eine/n Patient*innen:
a. Diagnose und Symptomatik
b. Aufnahmeanlass und -umstände
c. Anamnese
d. Kurzbiographie
e. Lebenssituation
f. Belastungen
g. Behandlungsziele
h. Bisherigen Verlauf der Behandlung und Symptome
i. Bisherige und mögliche Mitwirkung einer Pflegefachperson in der Therapie

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