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- Grundlagen
- Was ist Arbeitsecht?
- Rechtsquellen
- Begrifflichkeit
- Recruiting
- Kurzer Überblick
- Vertragsschluss
- Entscheidende Weichenstellung
Grundlagen
- Arbeitgeber gibt Vertrag vor und übt Weisungsrecht aus
- Soll Ausgleich schaffen zwischen strukturell größerer Macht des Arbeitgebers gegenüber
Arbeitnehmer
- Vor allem, weil nicht jeder Arbeitnehmer Mitglied einer Gewerkschaft ist
- Arbeitnehmer
- Privatrechtlicher Vertrag
- Werkvertrag
- Geschäftsführer
- Praktikanten
- Urlaub
- Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall
- Kündigungsschutz
- Gefahr droht bei der Betriebsprüfung, wenn sich ein Freelancer als Arbeitnehmer herausstellt
- Nachzahlungen, Zuschläge
- Weisungsgebundenheit
- Arbeitsort
-
Betriebsmittel
-
Vereinbarung typischer Punkte, wie zB Urlaub
-
Eigenart der jeweiligen Tätigkeit beachten
-
Persönliche Abhängigkeit ist nicht gleich wirtschaftliche Abhängigkeit
-
§ 611a BGB
- EuGH prüft, ob der Geschäftsführer weisungsabhängig ist wenn ja, ist er Arbeitnehmer
- Unternehmen
- Organisatorische Einheit
- idR Arbeitgeber
- Betrieb
- Organisatorische Einheit
- Richtig Absagen
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)
- § 1 AGG Diskriminierung wegen der dort genannten Merkmale verboten
- Rasse
- Ethnische Herkunft
- Geschlecht
- Religion / Weltanschauung
- Behinderung
- Alter
- Sexuelle Identität
- Begrifflichkeiten § 3 AGG
- Anwendungsbereich § 6 AGG
- Alter
- Folgen bei Verstößen gem. § 7 II Unwirksamkeit der betroffenen Regelung oder Maßnahme
- Wenn Indizien vorliegen, geht Beweislast gem. § 22 auf den Arbeitgeber über muss
nachweisen, nicht diskriminiert zu haben
- Sexuelle Neigung
- Nichtrauchereigenschaft
- Parteizugehörigkeit
- Krankheiten, etc
- Ausnahme bei unzulässigen Fragen hat der Bewerber ein Recht zur Lüge
- Richtig absagen
- „Falsche“ Absage kann als ein Indiz gewertet werden
- Bewerbungsunterlagen
- Neues Datenschutzrecht gilt auch hier
- DSGVO!
- Ideal schon bei der Stellenausschreibung über die Datenverarbeitung informieren oder auf
eine Datenschutzerklärung hinweisen
- Früher überlegen, was mit den Daten geschehen soll aufbewahren, löschen,
zurückschicken? Und dies kommunizieren!
- Beschäftigtendatenschutz
- Grundsätze der Datenverarbeitung beachten, Art. 6 DSGVO, § 26 BDSG
- Wie lange müssen und wie lange dürfen Daten gespeichert werden?
- Zwischen-Fazit
- Personal suchen und finden ist nicht schwer
- Ggf. für die faktische Einstellung gem. § 99 BetrVG den Betriebsrat anhören
- Probezeit?
Arbeitsvertrag - AGB-Kontrolle
- Arbeitnehmer sind Verbraucher; einmalige Verwendung reicht
Art .
2 sachlicher
Anwendungsbereich
(nicht) automatisierte
findet
Anwendungsbereich
soweit
Anwendung ,
diese im Rahmen der
Tätigkeiten liegen
Art 4 .
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(13-15)
genetische
biometrische und
gesundheitliche
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Rechtmäßigkeit der
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Wirksamkeit
Maßnahmen
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Art .
13 Informationspflicht
-
→
die betroffene Person hat das Recht
den Verantwortlichen nach der
und die Datenverarbeitung
Informationen
dazu
zu
fragen
aufzuforderngenaue
wie ist ein
Arbeitsvertrag aufgebaut ?
mit Arbeitnehmer
beginnt
1. dem
→ verantwortlicher
den
vertrag auf
• stellt
vorerst mündlich
2.
Vertrag erfolgt
oft durch einen
Handschlag bestätigt gefestigt
→
3. Inhalt -
organisatorische Merkmale
-
Arbeitszeit und
umfang
- -
Aufgabenbereich)
-
Urlaubs
tage
-
Probezeit Halls )
event
nötig
-
Kündigungsfrist
-
Stundenlohn / Fest
gemalt
-
) (450€ Basis)
(Art des
Vertrags Beschäftigung , job
Mini ,
befristeter
Arbeitsvertrag
AusschlussKlauseln beachten ! ! !
wichtig
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für Arbeitnehmer am „
gefährlichsten
großer Wichtigkeit
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Arbeitgeber gewinnt an Flexibilität wenn
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Vertrag
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Arbeitnehmer
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Arbeitgeber
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Aufgaben andere weitere zu
Aufgaben geschaffen
→ Arbeitnehmer kann auch für andere
AGB Kontrolle
zugunsten des Arbeitnehmers
z.B
Aushänge
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wie . . .
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Wir hatten nicht für Schäden . .
.
BGB
. .
.
können mit 5306 und 8307
und als unwirksam erklärt werden
widerlegt werden
Mi#woch, 28. Oktober 2020
4. Vorlesung
Vertragsbeispiel:
- § 12 TzBfG → Arbeit auf Abruf muss besbmme Dauer festgelegen, wenn nicht festgelegt,
dann müssen min. 3 Stunden bezahlt werden
1
Mi#woch, 28. Oktober 2020
Teilzeit- und Befristungsgesetz
- Befristete Arbeitsverträge
- § 14 I S. 1 → Zulässigkeit der Befristung
- Befristung eines AV ist zulässig, wenn sie durch einen sachlichen Grund gerechkerbgt
ist
- Mit Sachgrund → Gründe nicht abschließend; Befristung beliebig o\, beliebig lange
möglich; Grenze: Missbrauch („systemabsche Ke#enbefristung“)
2
Mi#woch, 28. Oktober 2020
- Ohne Sachgrund → bis zu zwei Jahre, bis dahin dreimal verlängerter,
Verlängerung ≠ Veränderung!, Verbot der Vorbeschä\igung!
3
Mi#woch, 4. November 2020
Arbeitsrecht, 5. Vorlesung
1
Mi#woch, 4. November 2020
- Man bekommt weiterhin Geld, wenn man für eine kurze Zeit (2-4 Tage) in seiner
Person liegenden Grund (ohne sein Verschulden) verhindert ist → zB. Kind ist
krank
- Mu#erschutz, § 18 MuSchG
- Mindestlohngesetz → polifsch brisant, rechtlich noch in der Entwicklung
- Ursprünglich 8,50 €/h, § 1 II MiLoG
- Jetzt deutlich höher, stefg steigend
- Gewisse Lohnbestandteile sind anrechenbar, andere nicht (Rechtsprechung entwickelt
sich hier fortlaufend)
2
Mi#woch, 4. November 2020
- Stranarkeit, § 266a StGB
- Bußgelder, § 21 MiLoG
- Ausschluss von Ausschreibungen, § 19 MiLoG
- Überstundenvergütung
- Maßgeblich: der Arbeitsvertrag
- Ohne Regelung werden Überstunden nur vergütet, wenn sie seitens des
Arbeitgebers angeordnet, geduldet oder gebilligt werden, zumindest aber
erforderlich waren
- Die einzelnen Stunden sind dann konkret darzulegen und zu beweisen; eigene
Aufzeichnungen reichen im Zweifel nicht
- Gleichbehandlungsgesetz
- Gilt für Gruppen von Arbeitnehmern; Gleiche nach abstrakt-generellen Regeln
gleich behandeln
3
Mi#woch, 4. November 2020
- Der ungleich Behandelte kann Gleichbehandlung verlangen
- Gilt aber nur eingeschränkt beim Gehalt, insbesondere beim Neuabschluss eines
Arbeitsvertrages
- WeUbewerbsverbote
- Besondere Rücksichtsnahme- und Treuepflichten im laufenden Arbeitsverhältnis, §§
59 ff. HGB entsprechend
- Schridlich
- Übergabe der Urkunden (!) → § 74 I HGB
- Dauer beachten, max. 2 Jahre
- Inhaltlich und geografisch einschränken, sonst idR zu weit (Art. 12 GG)
- Gegen Entschädigungszahlung (50 % der vertragsmäßigen Vergütung)
- ArbeitnehmerhaOung → starke Privilegien für Arbeitnehmer
- Durch die Rechtsprechung entwickelt; der Arbeitgeber soll nicht etwaige
Betriebsrisiken auf Angestellte abwälzen können, eine Hadung nach §§ 280, 276 BGB
wäre trotz § 619a BGB unbillig
4
Mi#woch, 4. November 2020
- Daher haOen Arbeitnehmer nur abgestuO
- Gegenüber dem Arbeitgeber
- Gegenüber Kollegen
- Gegenüber Dri#en (durch Freistellungsansprüche)
- HaOung dem Arbeitgeber gegenüber nur abgestuO
- Bei leichtester Fahrlässigkeit → keine Hadung
- Bei normaler Fahrlässigkeit → nach Verschulden
- Bei grober Fahrlässigkeit und Vorsatz → idR volle Hadung
- Aber stets Grenze der Existenzvernichtung beachten bei hohen Schäden
- HaOung gegenüber Kollegen
- Hadung für Personenschäden ggf. ausgeschlossen, § 104 ff. SGB VII
- Betriebsfrieden soll gewahrt bleiben
- Schäden werden durch Unfallversicherung reguliert
- Sachschäden werden ersetzt
- Aber Regress des Arbeitnehmers beim Arbeitgeber möglich
- HaOung gegenüber DriUen
- grds. ohne Besonderheiten
- Aber Ausnahmen bei der Arbeit an gemeinsamer StäUe, § 106 SGB VII
- Und: Freistellungsanspruch des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber möglich
(§ 670 BGB analog; Schäden werden als Aufwendung betrachtet, wenn sich ein
typisches Risiko realisiert)
5
Mi#woch, 4. November 2020
- Bundesurlaubsgesetz (BUrlG)
- Urlaub bedeutet bezahlte Freistellung
- Gesetzlicher Urlaubsanspruch: 4 Wochen Urlaub pro Jahr, § 3 BUrlG
- Urlaub dient der Erholung; keine (andere) Arbeit während des Urlaubs, § 8 BUrlG
- Kein Urlaubsverbrauch während Krankheit, § 9 BUrlG
- Siehe auch § 24 MuSchG und § 17 BEEG
- Urlaubsanspruch entsteht vollständig zu Beginn des Kalenderjahres
- Erstmals aber erst nach Ablauf der Wartezeit: 6 Monate, § 4 BUrlG
- Teilurlaub gem. § 5 BUrlG möglich; insbesondere wenn
- Wartezeit noch nicht abgelaufen ist
- Wenn der Arbeitnehmer unterjährig in der ersten Hälde ausscheidet
- Im Regelfall (6-Tage-Woche) gibt es 24 Urlaubstage, § 4 BUrlG
- Entsprechende Redukfon bei weniger Arbeitstagen pro Woche, um auch bei weniger
Arbeitspflicht 4 Wochen Urlaub zu haben
6
Mi#woch, 4. November 2020
7
Mittwoch, 18. November 2020
Arbeitsrecht, 6. Vorlesung
Arbeitszeitgesetz
- Gesundheitsschutz, nicht Vergütung
- § 2 Begriffsbestimmungen
- Arbeitszeit
• „Vollarbeit“
- Ruhezeit
- LKW und Busfahrer halten dies immer ein (Angst vor Polizeikontrolle)
- Bis zu 10h möglich, dann aber Zugleich binnen 6 Monaten oder 24 Wochen
erforderlich, § 3
1
Mittwoch, 18. November 2020
- Ruhepausen gem. § 4; nach BAG
• Im Voraus festliegende Unterbrechung der Arbeitszeit
• Keine Arbeitspflicht
• Keine Bereithaltungspflicht
- Ab 6h 30 Minuten Pause
- 9h 45 Minuten Pause
- Tariferöffnungsklausel, § 7
• Abweichungen möglich
- In Tarifverträgen oder
- Ausgleich gem. § 11
2
Mittwoch, 18. November 2020
- Strafbarkeit gem. § 23
Entgeltfortzahlungsgesetz
- Wiederholung: § 614 BGB Vergütung ist nach der Leistung der Dienste zu
errichten
- Ausnahme zum Grundsatz „ohne Arbeit kein Lohn“ §§ 614, 275, 326 BGB
3
Mittwoch, 25. November 2020
Arbeitsrecht, 7. Vorlesung
- Mutterschutzgesetz
• Dient dem Gesundheitsschutz für (werdende) Mütter
• Schutz vor:
- Mehrarbeit § 4
- Nachtarbeit § 5
- Sonn- u. Feiertagsarbeit § 6
• Wenn das innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt der Kündigung mitgeteilt
wird
• U2 Verfahren AAG § 1 II
- BEEG
• Bundes-Elterngeld und Elternzeit-Gesetz
1
Mittwoch, 25. November 2020
• Kündigung
• Aufhebungsvertrag
• Tod
- Klassiker:
• Aufhebungsvertrag
• Ordentliche Kündigung
• Außerordentliche Kündigung
• Befristigungsende
- Eher selten:
• Anfechtung
• Tod
- Aufhebungsvertrag
• „Normaler“ Vertrag; Gerichtsvergleich
- Wenn „wichtiger Grund“ schon 3 Wochen her ist, seitdem Arbeitgeber davon
Kenntnis erlangt hat
2
Mittwoch, 25. November 2020
• Problem (Arbeitslosengeld) ALG-I-Sperrzeit bei freiwilliger Arbeitsabgabe
ohne wichtigen Grund
- Kein Geld, weil man ja die Möglichkeit hat, Geld zu verdienen und trotzdem
kündigt
- Abwicklungsvertrag
- Nicht anfechtbar
• Keine ALG-Sperrzeit
• Ordentlich
- Ohne Grund
- Mit Frist
• zB Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen
- Fristlos, zu sofort
3
Mittwoch, 25. November 2020
- Erklärungsfrist, § 626 II BGB 2 Wochen ab Kenntnis
- Ausnahme: man braucht keine Urkunde, wenn allgemein bekannt ist, dass
Bevollmächtigter dazu befugt ist
- Schwerbehinderung
• 7. MEA, § 17 KSchG
- Massenentlassungsanzeige
• 8. Fiktion, §§ 7, 4 KSchG
- Schriftliche Kündigung kann wirksam werden, wenn man sie einfach
hinnimmt
4
Mittwoch, 2. Dezember 2020
Arbeitsrecht, 8. Vorlesung
Kündigung
- Kurz-Check WICHTIG!
• Schriftform
- Kündigungs-Schutz
• Wirksamkeit der Kündigung
• Allgemeiner Kündigungsschutz
- Treu und Glauben, § 242 BGB (unrealistisch)
1
Mittwoch, 2. Dezember 2020
- Sittenwidrigkeit, § 138 BGB (unrealistisch)
- AGG-Verstöße
• Besonderer Kündigungsschutz
- Schwangerschaft. § 17 MuSchG
- Elternzeit, § 18 BEEG
- Angehörigenpflege, § 5 PflZG
- Betriebsräte, § 15 KSchG
• zB „Strafversetzung"
- Auszubildende, § 22 BBIG
- Tarifvertrag, Betriebsvereinbarung
- AVR (Caritas)
!
- Betrug, Diebstahl, Tätlichkeiten, Beleidigungen
2
Mittwoch, 2. Dezember 2020
• 2. Stufe: Einzelfallprüfung
- Ist dieser Grund auch im konkreten Einzelfall hinreichend gewichtigt?
- Kündigung als ultima ratio (danach kann man nichts mehr rückgängig
machen) sind mildere Mittel ersichtlich?
• 2 Wochen
3
Mittwoch, 9. Dezember 2020
9. Vorlesung
Kündigungsschutzgesetz
1
Mittwoch, 9. Dezember 2020
• Aber: wenn das KSchG anwendbar ist, muss auch eine ordentliche Kündigung
gerechtfertigt sein
• Zahl der regelmäßig beschäftigten ArbN relevant! Hier hilft nur eine wertende
Gesamtbetrachtung, eine statistischer Auswertung der Beschäftigungszahlen
ist nicht entscheidend
• Betrieb ≠ Unternehmen
• Grob gesagt: wenn der Arbeitgeber dauerhaft vor Ort repräsentiert ist und vor
Ort selbstständig über Einstellungen und Entlassungen entschieden werden,
liegt ein Betrieb iSd § 23 KSchG
- Allerdings behilft sich die Praxis damit, dass der Arbeitnehmer zunächst
pauschal behaupten kann, Arbeitnehmer inn einem entsprechenden Betrieb
zu sein (er verfügt ja idR nicht über genauerer Kenntnisse), dann muss der
Arbeitgeber detailliert antworten, so dass die Frage idR eindeutig
beantwortet werden kann
- Sonderfall: Verdachtskündigung
• Ein Sachverhalt muss nicht mit „absoluter“ Sicherheit feststehen
2
Mittwoch, 9. Dezember 2020
• Die Sachverhaltsermittlung hemmt auch den Ablauf der Frist, siehe oben
- Kündigungsschutzklage - Prozessuales
• § 2 ARbGG
3
Mittwoch, 16. Dezember 2020
10. Vorlesung
- Soziale Rechtfertigung
• 1. Verhaltensbedingt
- idR Verletzung arbeitsvertraglicher Pflichten
- Fehlverhalten, Beispiele
• Grundrechte beachten!
1
Mittwoch, 16. Dezember 2020
• Milderes Mittel ersichtlich?
- 1. Hinweisfunktion
- 2. Aufforderung
- 3. Folgen-Ankündigung
- Sonderfall: Verdachtskündigung
• Ein Sachverhalt muss nicht mit „absoluter“ Sicherheit feststehen
• 2. Personenbedingt
- Abgrenzungskriterium: Steuerbarkeit
• 1. Negative Prognose
• 3. Ultima-ratio
• Abgrenzung: Steuerbarkeit
- Dem Arbeitnehmer wird kein Verschulden vorgeworfen, eine negative
Verwertbarkeit gibt es nicht
- Kurz: der Grund liegt in seiner Person, er kann das nicht ändern
- zB: Mehl-Allergie beim Bäcker
2
Mittwoch, 16. Dezember 2020
• Negative Prognose
- Der Arbeitgeber muss eine Tatsachen-basierte Prognose erstellen (nicht
„frei aus der Lust gegriffen“)
- zB können eine sehr lange Krankheit oder viele kurze Krankheiten darauf
schließen lassen, dass der Arbeitnehmer auch künftig deswegen ausfällt
- Es kommt dann auf die medizinische Prognose (zur Zeit der Kündigung)
an
• Erhebliche Beeinträchtigung
- Aus der Prognose folgt, dass der Arbeitnehmer auch künftig nicht
arbeiten kann
• Ultima ratio?
- Kann ein „leidensgerechter“ Arbeitsplatz geschaffen werden?
• 3. Betriebsbedingte Kündigung
- Gründe stammen aus der Sphäre des Betriebs, nicht aus der Sphäre des
Arbeitnehmers
3
Mittwoch, 16. Dezember 2020
- Dringende betriebliche Erfordernisse
• Wegfall des Beschäftigungsbedarfs
- Externe Gründe
• Marktgegebenheiten, Nachfrageeinbruch, Kostendruck, etc
- Interne Gründe
• Freie Entscheidung des Unternehmens, sich umzuorganisieren,
Abteilungen auszulagern oder abzuschaffen, etc
- Druckkündigung
• Sonderfall der betriebsbedingten Kündigung
• Wenn von Seiten Dritter oder von Seiten anderer Arbeitnehmer ein
hinreichend großer Druck auf den Arbeitgeber ausgeübt wird, mit dem Ziel,
einen (bestimmten) Arbeitnehmer zu entlassen, kann dies ein betrieblicher
Grund sein
- 2. Drohender Schadenseintritt
4
Mittwoch, 16. Dezember 2020
- Bedingtheit der Kündigung
• § 1 II S. 1 KSchG verlangt die direkte Kausalität zwischen dem
dringenden betrieblichen Erfordernis und der Kündigung
• Sozialauswahl
- Steht fest, dass Arbeitsplätze abgebaut werden müssen, hat der
Arbeitgeber unter sozialen Gesichtspunkten zu entscheiden, welcher
Arbeitnehmer konkret entlassen wird
5
Mittwoch, 16. Dezember 2020
• 2. Alter
• 3. Unterhaltspflichten
• 4. Behinderung
• Fachliche Vergleichbarkeit
- Sonderkündigungsschutz beachten
• Massenentlassungen, § 17 KSchG
6
Mittwoch, 16. Dezember 2020
- Änderungskündigung einseitige Vertragsänderung
• Ausnahme: „ Änderungskündigung“
• Besteht aus „Normaler“ Kündigung und dem zeitgleichen Angebot, einen neuen
- geänderten - Arbeitsvertrag abzuschließen
- Das Bestand des Arbeitsverhältnisses ist nicht in Rede, es geht nur um die
Änderung der Bedingungen
7
Mittwoch, 6. Januar 2021
11. Vorlesung
Betriebsratsarbeit
- Betriebsverfassungsgesetz
- Klausurbesprechung
A. Außerordentliche Kündigung
I. Kurzcheck
ausgehen
(+) Zugang unter Anwesenden
Kenntnis
genommen hat
Da kann kein BR in der Firma vorhanden ist, muss dieser auch nicht angehört
werden.
•
6. Erforderliche Genehmigung?
1
Mittwoch, 6. Januar 2021
Es sind keine besonderen Genehmigungen einzuholen, da aus dem
Sachverhalt derartiges hervorgeht.
7. Massenentlassungsanzeige, § 17 KSchG
8. Wirksamkeitsfiktion, §§ 4, 7 KSchG
9. Zwischenergebnis
III. Einzelfallprüfung
2
Mittwoch, 6. Januar 2021
B. Wirksamkeit der ordentlichen Kündigung
I. Kurzcheck
1. Arbeitnehmer (+)
2. Wartezeit, § 1 KSchG
3. Kleinbetrieb, § 23 KSchG
Es gibt 7 VZÄ Stellen. Daraus schließt sich, dass kein Grund erforderlich ist.
III. Fazit: Wenn AGG-Verstoß (+), dann Wirksamkeit der Kündigung (-)
40 h / Woche = 8 h am Tag
8 x 20,19 = 161.52
E. Entgelt
§ 615 BGB Verzugslohn? Dienste anbieten, aber wie? In Hose oder Rock?
F. F
3
Mittwoch, 6. Januar 2021
B. Wirksamkeit der ordentlichen Kündigung
I. Kurzcheck
1. Arbeitnehmer (+)
2. Wartezeit, § 1 KSchG
3. Kleinbetrieb, § 23 KSchG
Es gibt 7 VZÄ Stellen. Daraus schließt sich, dass kein Grund erforderlich ist.
III. Fazit: Wenn AGG-Verstoß (+), dann Wirksamkeit der Kündigung (-)
40 h / Woche = 8 h am Tag
8 x 20,19 = 161.52
E. Entgelt
§ 615 BGB Verzugslohn? Dienste anbieten, aber wie? In Hose oder Rock?
F. F
3
Mittwoch, 13. Januar 2021
12. Vorlesung
Fall Besprechung
A. Außerordentliche Kündigung
I. Kurz-Check
Fristdauer: 2 Wochen
5. Zwischenergebnis
B. Ordentliche Kündigung
I. Kurz-Check
3. Genehmigungen erforderlich?
1
Mittwoch, 13. Januar 2021
(-) weder behindert, noch schwanger, noch sonst was
4. Massenentlassungsanzeige, § 17KSchG
5. Wirksamkeitsfiktion, §§ 4, 7 KSchG
1. A = AN (+)
5 VZ, 8 TZ = 6
Insgesamt 11
Nicht sagen, dass B 132 Angestellte hat, sondern nur die eine Filiale
berücksichtigen
Verstoß (+)
Ist ein milderes Mittel ersichtlich? Abmahnung erforderlich? Hier nicht gegeben
War die Abmahnung entbehrlich?
2
Mittwoch, 13. Januar 2021
Seit 14 Jahren im Unternehmen, bis dato Vertrauensbruch
beanstandungsfrei
Zwei Kinder
Nachhaltigkeit…
Kündigungseingang: 22.06.2020
Am 01.12.2020 arbeitslos
D. Urlaubsabgeltung (§ 7 IV BUrlG)
40 / 5 = 8h/Tag
Annahmeverzugslohn
3
Mittwoch, 20. Januar 2021
13. Vorlesung
Kollektives Arbeitsrecht
- Normenpyramide: Tarifvertrag und Betriebsvereinbarung
1
Mittwoch, 20. Januar 2021
- Betriebsrat Amtszeit, § 21 ff.
• Endet jedenfalls mit Beendigung des Arbeitsverhältnisses, § 24
2
Arbeitsrecht
A. Außerordentliche Kündigung
I. Kurz-Check
1. Schriftform (§§ 626, 126 BGB)
Kündigung muss schriftlich eingereicht werden.
2. Vollmacht (§ 174 BGB)
3. Zugang (§ 130 BGB) à unter Anwesenden (persönlich), oder sobald die
Willenserklärung derart in den Machtbereich des Empfängers gelangt,
dass man unter normalen Umständen davon ausgehen kann, dass dieser
davon Kenntnis nimmt.
4. Erklärungsfrist (§ 626 II BGB)
Innerhalb von 2 Wochen, nachdem der Kündigungsberechtigte von dem
wichtigem Grund Kenntnis genommen hat.
5. Betriebsratsanhörung (§ 102 BetrVG) > wenn esBetriebsrat
gibt ,
muss
er involviertsein
6. Kein besonderer Kündigungsschutz
zB. Schwangerschaft (§ 17 MuSchG), Behinderung (§ 168 SGB IX)
Massenent 7. MAE (§ 17 KSchG) Vorlesung 11
-
s >
Iassongs
-
}
1. Personenbedingte Kündigung
2. Verhaltensbedingte Kündigung >
vertragsoerstoß nach dem
zB Verletzung arbeitsrechtlicher Pflichten (§ 241 BGB)
offensichtlichen
prüfen
3. Betriebsbedingte Kündigung
davor
IV. Einzelfallbetrachtung, ultima ratio >
gleiches wie
Argumentieren, ob milderes Mittel ersichtlich ist à Abmahnung
erforderlich? War Abmahnung entbehrlich?
Abmahnung à §§ 314 I, 323 III BGB
?
(un) wirksam
V. Ergebnis à Argumentation am wichtigsten
Kündigung
C. Einhaltung der Frist / Beendigungsdatum, § 622 BGB gucken
→ muss
I. Kurz-Check
6. Genehmigungen?
7. MassenEntlassungsAnzeige (§ 17 KSchG)
8. Fiktion, §§ 7, 4 KSchG
9. ZE
(P) Verletzung arbeitsvertraglicher Pflichten? (P) War die Dienstanweisung (§ 106 GewO)
wirksam?
Grds. Ist die DA wirksam. Aber (P) hier: AGG-Verstoß, §§ 71, 1 à Ist die Anweisung
diskriminierend??
IV. Ergebnis
Kurz formulieren
B. Ordentliche Kündigung
I. Kurz-Check
1. Arbeitnehmer?
2. Wartezeit? (§ 1 KSchG)
3. Kleinbetrieb? (§ 23 KSchG)
III. Fazit
C. Beendigungsdatum?
D. Urlaubsabgeltung
§ 7 Abs. 4 BUrlG
E. Entgelt?
§ 615 BGB Verzugslohn…? Dienste anbieten… aber wie? In Hose oder Rock?
lOMoARcPSD|3691244
Lernzettel Arbeitsrecht
Die Probezeit:
• Für ein Probearbeitsverhältnis (i.d.R. nicht länger als sechs Monate) gelten alle arbeitsrechtlichen Gesetze,
Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen
• Während der Probezeit kann das Arbeitsverhältnis mit einer gesetzlichen Frist von zwei Wochen gekündigt
werden (§622 (3) BGB)
• Im Tarifvertrag kann eine andere Frist vereinbart sein (4)
Arbeitspapiere:
• Lohnsteuerkarte
• Versicherungsnachweisheft
• Bescheinigung über den im laufenden Kalenderjahr gewährten oder abgegoltenen Urlaub
• Unterlagen für VL
• Die vom Arbeitgeber bei Ende des Arbeitsverhältnisses auszustellende Arbeitsbescheinigung
• Zeugnis und Sozialversicherungsausweis
Nachweis der für ein Arbeitsverhältnis geltenden wesentlichen Bedingungen:
• Wurde kein schriftlicher AV abgeschlossen, ist der Arbeitgeber verpflichtet, spätestens einen Monat nach dem
vereinbarten Beginn dem Arbeitnehmer eine Niederschrift über die wesentlichen Arbeitsbedingungen
auszuhändigen (§2 NachwG)
1. EU-Vorschriften
• Art. 45 VAE Freizügigkeit der Arbeitnehmer: Jedes Mitglied der europäischen Union kann überall in Europa zu
den dort üblichen Bedingungen arbeiten (Ohne Arbeitserlaubnis)
• Ist eines der wichtigsten Gesetze
• Sie umfasst die Abschaffung jeder auf Staatsangehörigkeit beruhenden unterschiedlichen Behandlungen der
Arbeitnehmer der Mitgliedstaaten in Bezug auf Beschäftigung, Entlohnung etc
• Sie gibt den Arbeitnehmern das Recht, sich um tatsächlich angebotene Stellen zu bewerben; sich in den
Mitgliedstaaten frei zu bewegen etc.
2. Grundgesetze:
• Ist eine konkurrierende Gesetzgebung: Grundsätzlich sind die Länder zuständig, außer der Bund macht davon
Gebrauch, außer der Bund macht davon Gebrauch. Dies ist heutzutage flächendeckend der Fall, also dass es der
Bund regelt
Außer Feiertage und Entgeltfortzahlung wird vom Land geregelt (§2 Entgeltfortzahlungsgesetz)
Welche Artikel aus dem GG sind für das Arbeitsrecht relevant?
• Art. 12: Berufsfreiheit: Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu
wählen
Die Berufswahl kann trotzdem durch das Gesetz geregelt werden, wenn ein übergeordneter Zweck vorliegt
• Art. 9 (3): Vereinigungsfreiheit; Das Recht Arbeitgeberverbände und Berufsgenossenschaften zu bilden
• Art. 14: Eigentumsrecht
• Die anderen Artikel des GG haben im Arbeitsrecht nur mittelbare Bedeutung. Der Arbeitgeber muss diese
Weisungen trotzdem immer beachten, ansonsten ist es rechtswidrig
Prüfschema:
1) Inhalt und Zweck der Weisung überprüfen
Wenn Inhalt und Zweck gesetzeswidrig ist, ist der Fall direkt abgeschlossen
2) Die Eignung der Weisung zu dem Zweck
kann der Arbeitgeber mit seiner Weisung wirklich das erreichen, was er erreichen will?
3)Ist die Weisung erforderlich? / Erforderlichkeit der Weisung zum angestrebten Zweck oder gibt es ein
milderes Mittel?
z.B. Versetzung eines Mitarbeiters
4) angemessene Berücksichtigung der Interessen des Arbeitnehmers?
Güterabwägung vornehmen
Man muss eine Lösung finden, die es beiden Seiten erstattet seine GG zu entfalten (=Praktische
Konkordanz)
3. Gesetze:
• Dazu gehört beispielsweise Entgelttransparenzgesetz: Auskunft darüber enthalten, was die Kollegen verdienen
§10 EntgTanspG: Individueller Auskunftsanspruch
4. Tarifvertrag:
• Ist ein Vertrag zwischen Arbeitgeberverbänden und den Berufsgenossenschaften bzw. zwischen einem einzelnen
Arbeitgeber und einer Berufsgenossenschaft
• Der Tarifvertrag gilt für die Arbeitnehmer, die Mitglied in einer Gewerkschaft sind
• Auf Antrag beider am Tarifvertrag beteiligten Parteien kann ein Tarifvertrag jedoch durch das
Bundesministerium für Arbeit und Soziales für allgemein gültig erklärt werden, wenn
die Allgemeingültigkeit im öffentlichen Interesse liegt
Wenn es im Sinne der Arbeitnehmer steht
• Es gilt immer der TV für das Unternehmen, zu dem die meisten aus der Branche angehören
Inhalt des Tarifvertrags:
• Ein Tarifvertrag ist ein kollektiver Arbeitsvertrag und wird zwischen den Tarifpartnern abgeschlossen
• Er soll den einzelnen Arbeitnehmer vor dem Arbeitgeber schützen, die Reglungen für Arbeitsverträge
vereinheitlichen und die Friedenspflicht sichern
• Man unterscheidet:
1.Nach dem Inhalt der Tarifvertrag: Mantel-TV (=Arbeitszeit, Mehrarbeit, Urlaubsdauer, Kündigungsfristen) und
Lohn- und Gehalts- TV (=Festlegung der Löhne und Gehälter)
5. Betriebsvereinbarungen
• Kollektiver Arbeitsvertrag
• Wird zwischen dem Arbeitgeber und dem BR getroffen
• Reglungen von Arbeitszeiten, Pausen, Urlaubsplanung etc.
6. Arbeitsvertrag:
• Individueller Arbeitsvertrag
• §2 Nachweisgesetz: Der Arbeitgeber hat spätestens einen Monat nach dem vereinbarten Beginn des
Arbeitsverhältnisses, die Vertrag schriftlich niederzulegen
Ein AV kann zunächst formlos geschlossen werden, muss aber nachträglich schriftlich festgehalten werden
Es gibt noch zwei weitere Stufen, die gesondert von den Rechtsquellen betrachtet werden müssen:
1. Betriebliche Übung
• Das Unternehmen praktiziert eine Arbeitsweise, sodass sich der Arbeitnehmer darauf verlassen kann, dass diese
fortgeführt wird (Faustformel 2 Monate=
• Es ist eine stillschweigende Einigung, solange bis eine Betriebsvereinbarung geschlossen wird
2. Weisungsrecht:
• Es besteht ein strenges Hierarchiegesetz
• Weisungen dürfen dem Rang der Rechtsquellen nach nur von oben nach unten erteilt werden
Weisungen dürfen also nicht dem Arbeitsvertrag, der Betriebsvereinigung etc. wiedersprechen
Schema Kündigung:
• Auch i.V.m §166: Die Frist für eine fristlose Kündigung beginnt, sobald eine Person einer gehobenen
Position/Funktion (i.d.R der Chef) Kenntnis von dem Grund für die fristlose Kündigung bekommt
ordentliche Kündigung §622 i.V.m §1 Kündigungsschutzgesetz
• Auf das KSchG kann sich nur derjenige Arbeitnehmer berufen, dessen Arbeitsverhältnis ohne
Unterbrechung länger als sechs Monate in demselben Betrieb bestanden hat, in dem in der Regel mehr als
mehr als 10 Arbeitnehmer ausschließlich der zu ihrer Berufsbildung Beschäftigten beschäftigt werden.
• Eine Kündigung durch den Arbeitgeber ist gemäß § 1 Abs.1 KSchG unwirksam, wenn sie sozial
ungerechtfertigt ist.
• Eine Kündigung ist sozial ungerechtfertigt, wenn die Kündigung nicht durch personen-, verhaltens- oder
betriebsbedingte Gründe gerechtfertigt ist
• Die in § 1 Abs. 1 Satz 2 KSchG aufgezählten Gründe sind abschließend. Auf andere Umstände, z.B.
allgemeine wirtschaftliche, politische Gründe, kann sich der Arbeitgeber zur sozialen Rechtfertigung der
Kündigung nicht berufen.
3) Ist die Kündigung wegen bestimmten Gründen ausgeschlossen? Wer hat einen Sonderkündigungsschutz?
Bei bestimmten Personengruppen hat der Arbeitgeber zusätzlich zum allgemeinen Kündigungsschutz
besondere Schutzvorschriften zu beachten, zum Beispiel bei Schwerbehinderten, Betriebsräten oder Müttern im
Mutterschutz und Mitarbeitern in Elternzeit
4) Einzelvoraussetzungen der einzelnen Kündigungen klarmachen
a) Fristlose Kündigung §626 BGB
1.Liegt ein wichtiger Grund vor?
2.Einhaltung der 14-Tages-Frist §626 (2) i.V.m. §166
b) Verhaltensbedingte Kündigung
1.Es muss ein willentlich steuerbares, zu missbilligendes Verhalten vorliegen
2.Es muss eine Abmahnung vorhergehen
c) Personenbedingte Kündigung
1.Alle Gründe, die in der Person des Arbeitnehmers liegen und nicht steuerbar sind
d) betriebsbedingte Kündigung
Der betriebliche Grund steht auf Seiten des Arbeitsgebers aufgrund von Umstrukturierung, Outsourcing,
Auftragslage etc.
Dabei muss vom Gericht nicht geprüft werden, ob der Grund des Arbeitgebers sinnvoll ist
Der Arbeitgeber muss eine Sozialauswahl vornehmen §1 (3) KSchG
• Wer ist am wenigsten schutzbedürftig?
• Dabei müssen 4 Kriterien beachtet werden: Lebensalter, Dauer der Beschäftigung, Zahl der
Unterhaltspflichten, Schwerbehinderte
Voraussetzungen im Detail:
2) Personenbedingte Kündigung:
1. Es muss ein nicht willentlich steuerbares Verhalten vorliegen
• Man muss dem Mitarbeiter zunächst die Chance geben, wieder gesund zu werden
• Während des ersten Jahres geht der Arbeitgeber davon aus, dass der Mitarbeiter wieder gesund wird. Im zweiten
Jahr muss der Mitarbeiter aber vorlegen, dass er in einem bestimmten Zeitraum wieder gesund wird
Davon unterscheiden muss man die Fälle der verschiedenen Kurzeiterkrankungen, da eine höhere Belastung
für den Arbeitgeber besteht
Wenn zweimal die 6-Wochen-Lohnfortzahlung mit Kurzerkrankungen überschritten wird, besteht die
Vermutung, dass der der Arbeitgeber kündigen darf
• Zu einer personenbedingten Kündigung zählt auch der Wegfall der berufsqualifizierten Qualifikation:
Entziehung des Dr. Titels; Entzug des Führerscheins; Wegfall der Leistungsfähigkeit; In Sonderfällen auch das
Alter
3) Betriebsbedingte Kündigung:
• Der betriebliche Grund steht auf Seiten des Arbeitsgebers aufgrund von Umstrukturierung, Outsourcing,
Auftragslage etc.
Dabei muss vom Gericht nicht geprüft werden, ob der Grund des Arbeitgebers sinnvoll ist
• Der Arbeitgeber muss eine Sozialauswahl vornehmen §1 (3) KSchG
Wer ist am wenigsten schutzbedürftig?
Dabei müssen 4 Kriterien beachtet werden: Lebensalter, Dauer der Beschäftigung, Zahl der
Unterhaltspflichten, Schwerbehinderte
A. Außerordentliche Kündigung
I. Kurz-Check
(+)
Fristdauer: 2 Wochen
II. Fazit
I. Kurz-Check
3. Genehmigungen erforderlich?
4. MEA (§ 17 KSchG)
6. ZE:
1. A = AN (+)
A = 1 - insgesamt = 5
8 TZ = 6
Insg. = 11
PRO A PRO B
Geringer Wert, kein Schaden; ohnehin Müll Klare Anweisung
Schon lange dabei, bis dato beanstandungsfrei Vertrauensbruch
Kein Einfluss auf Preise Diebstahl
Zwei Kinder
Alter…
Nachhaltigkeit… planet
IV. Ergebnis
Im Monat = 2.000,- // bei 173,33 Std. pro Monat = ca. 11,54 pro Stunde.
Zeit: 60 Minuten
Hilfsmittel: Gesetzestexte, max. 5 §§-Verweise pro Seite; beachten Sie den unten abgedruckten
Kalender; Linienblatt; einfacher, nicht programmierbarer Taschenrechner (kein smartphone)
Frau Albers (A) ist 49 Jahre alt, hat 2 Kinder, die noch zur Schule gehen und arbeitet seit 14 Jahren
Vollzeit (an 5 Tagen 40 Stunden pro Woche) bei der Bäckerei B GmbH in Osnabrück. Sie verdient 2.000,-
Euro brutto im Monat und hat 30 Tage Urlaub. In 2020 hat sie bisher schon 12 Tage Urlaub genommen.
B hat 132 Angestellte in verschiedenen Städten. Für die Filialen in Osnabrück ist allein der
Standortleiter L zuständig; er regelt alle dienstlichen Angelegenheiten, stellt Leute ein, entlässt
Mitarbeiter, etc. pp. Dies ist auch allgemein bekannt. In Osnabrück sind regelmäßig insgesamt 5
Mitarbeiter in Vollzeit, 8 Teilzeitkräfte (30 Stunden pro Woche) und 6 Azubis beschäftigt. Einen
Betriebsrat gibt es nicht.
Die Backwaren, die nicht verkauft werden können, müssen nach Dienstschluss entsorgt werden.
B möchte nicht, dass diese Sachen günstiger verkauft oder gar verschenkt werden; man wolle sich die
Preise nicht kaputt machen. Die Sachen müssen in den Müll geworfen werden. A sieht darin eine
unsinnige Verschwendung und steckt sich ab und an unbemerkt nach Dienstschluss ein paar Brötchen
ein, um diese zuhause zu essen.
Am Donnerstag, den 04.06.2020, wird sie allerdings von der Kollegin K dabei beobachtet, wie sie sich
vier Brötchen einsteckt. K kann A nicht leiden und informiert daher am Freitag, den 05.06.2020 um
08:30 Uhr den L per E-Mail über den Vorfall. Er liest die Nachricht direkt nach Eingang, möchte jetzt
aber erst andere Dinge machen. Von Samstag, den 06.06.202020 bis Samstag, den 20.06.2020 ist L
dann dienstlich unterwegs und besucht die Zentrale von B. Am Montag, den 22.06.2020 ist er wieder
in Osnabrück im Büro. Er schreibt eine Kündigung, „außerordentlich, hilfsweise ordentlich zum
nächstmöglichen Termin“, unterzeichnet diese, fährt zu A in die Filiale, erklärt ihr, dass sie beim Klauen
gesehen worden sei, die Sache sei eindeutig und glasklar. Er gibt ihr die Kündigung und bittet sie, sofort
zu gehen; sie brauche auch nicht wieder zu kommen.
Am Dienstag, den 23.06.202020 geht A zum Rechtsanwalt R und bittet um guten und umfassenden
Rat. Sie sind der Rechtsanwalt, bitte beantworten Sie die folgenden Fragen so gut Sie können und
soweit möglich unter Nennung der einschlägigen rechtlichen Grundlagen. Arbeiten Sie sauber.
Check
1. Schriftform
Gemäß §§ 626
außerordentlichen
126 BGB der bei
,
muss
kündigende
Kündigungen
ordentlichen
Schriftform Kündigung
o .
die in
2. 0011macht
3.
Zugang
Gemäß § 130 BGB ist eine
Willenserklärung ,
die einem
wirksam gewesen .
4.
ErklärungsErist
Gemäß § 62611 kann eine fristlose
Kündigung aus wichtigem
nur innerhalb von zwei Wochen
erfolgen ,
nachdem der
ErklärungsErist
nicht eingehalten .
Ergebnis :
Ordentliche
B.
Kündigung
I. KurzCheck
der außerordentlichen
Kündigung .
4. Erklärungsfrist
Gemäß der Gesetzestexte gibt es keine
ErklärungsErist
bei ordentlichen
Kündigungen .
5. Betriebsrats
anhörung
Gemäß § 102 BetrVG ist der Betriebsrat vor
gibt es keinen
Betriebsrat .
6. Kein besonderer
Kündigungsschutz
Gemäß § 17 MUSCHG
liegt keine
Schwangerschaft und gemäß
§ 168 SGB IX auch keine ersichtliche
Behinderung vor sodass
,
kein besonderer KindSchutz greift .
7. MAE
Weniger ,
25 AN
innerhalb von 30 entlässt Aus dem
Kalendertagen
vorliegenden
.
8.Fiktion
als rechtswirksam ,
wenn die Recht Für Ksamkeit nicht innerhalb
von )
3 Wochen ( § 4 KSchG
geltend gemacht wird . Laut
Rechtsanwalt
begeben .
2. Wartezeit
nicht rechtens ,
wenn das Arbeitsverhältnis ohne Unterbrechung
6 Monate bestand In diesemFall arbeitet L
länger .
Zeitpunkt der
Kündigung bereits 14 Jahre in dem
Unternehmen
zum
3. Kleinbetrieb
einfache
wegschmeien von Lebensmitteln als sehr
negativ
bewertet. Frau A. ihrem Verhalten, dass sie die
Zeigte mit
verschwendungspolitik nichtbefürwortet.
Kinder
Des Weiteren muss Frau A. zwei ernähren, arbeitet
ihr Fehlverhalten
auf aufmerksam
gemacht.
Nach Abwägung der Argumente wäre vor der
Kündigung
ein milderes Mittel, wie ein
Verwarnungsgespräch oder eine
Abmahnung ersichtlicher.
V.
Ergebnis
Die
Kündigung ist wirksam. Frau A. hat ihre Arbeitspflicht
en den erforderlichen Grund zur
verletzt. Somithatder AG
istder AG
Kündigung. Auerdem nicht verpflichtet vor der Künd
endet das
Arbeitsverhältnis
Ende des Kalendermonats .
Also
D) Urlaubs
entgeltung
30 12 18 Urlaub hätte sie noch
Tage
- =
5
Tage / Woche
40h / Woche
2000€ / Monat
40 ✗ B =
520h / Quartal
520 : 3 =
173 ,
3-
2000 :
173 -3 ,
=
11,53€ / h
40 :
5 =
8
8 11 53 24€/
✗ 92
Tag
=
.
,
92,24 × 18 =
1.660 32€ .
E) Gehaltsansprüche
Vergütung
vereinbarte
leistung
verlangen ,
ohne zur Nach verpflichtet zusein .
Kündigungsfrist noch 5
Monate beträgt ,
ist der AG verpflichtet A 5
001k
Monatsgehälter zu bezahlen >
10.000€ brutto insg .
-
>
1
'
,
Viel Erfolg!
Klausur Personalbetriebswirte
- Arbeitsrecht -
13=52Oh / Quarta
o ✗
173 3-
520 :3
=
,
3500
173,5=20 2€14
:
,
5--8
40 :
8×20,2=161 6€49
Aufgabensteller: RA & FAArB Jutzi
,
Max. Punkte: 36
Frau Albers (A) ist 45 Jahre alt, hat zwei Kinder und arbeitet seit 8 Jahren bei der Borchers GmbH (B) in
Osnabrück. Laut Arbeitsvertrag wird sie 40 Stunden pro Woche an fünf Tagen als Rezeptionistin
beschäftigt und verdient 3.500,- Euro brutto im Monat. A hat in Osnabrück 5 Kolleginnen, die auch in
Vollzeit arbeiten, außerdem 2 Teilzeitkollegen (15 Stunden pro Woche) und 6 Auszubildende. Einen
Betriebsrat gibt es nicht.
Bislang konnte A bei der Arbeit anziehen, was sie wollte. Nun hat B sich überlegt, im Betrieb eine
Kleiderordnung einzuführen. Auch A wurde daher angewiesen, an der Rezeption von nun an einen
dunklen Rock, ein weißes Hemd und ein grünes Halstuch zu tragen. Männer kommen entsprechend in
Hose und mit Krawatte statt Halstuch.
A ist indes eine bekennende Feministin und der Meinung, einen Rock müsse sie nicht tragen, sie werde
allenfalls eine Hose tragen. B hingegen meint, er könne in seinem Betrieb anordnen, was er wolle,
jedenfalls aber sei ein Rock für Frauen hinnehmbar. A weigert trotz einiger Gespräche dazu mit B und
kommt die ganze folgende Woche mit Hose statt Rock zur Arbeit. B hält das für renitent.
A geht daraufhin am Dienstag, den 21.01.2020 zum Anwalt und bittet um Rat.
1/2
Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen und begründen Sie Ihre Antworten so weit möglich unter
Nennung der einschlägigen Rechtsnormen. Orientieren Sie sich dabei an den üblichen
Prüfungsschritten.
II. Fragen
Bitte beantworten Sie sodann die folgenden Fragen, und begründen Sie die Antworten so weit
möglich unter Nennung der einschlägigen Rechtsnormen.
1. Beendigungsdatum
Unterstellen Sie, die ordentliche Kündigung als wirksam – wann endet das Arbeitsverhältnis?
2. Urlaubsabgeltung
Unterstellen Sie die Wirksamkeit der ordentlichen Kündigung. Berechnen und begründen Sie den
Urlaubsabgeltungsanspruch von A und begründen Sie das Ergebnis unter Nennung der einschlägigen
Normen.
3. Gehalt
Wie verhält es sich bzgl. des Gehalts für die Zeit nach dem 06.01.2020? Was wäre A zu raten?
2/2