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1.Gegenstand und Aufgaben der Theoretischen Grammatik.

Der Wort Grammatik ist mehredeutig. Man unterscheide:


Grammatik also Sprachwissen
Grammatik also Sprachsystem
Grammatik also Sprachtheorie
Grammatik also Beschreibung der Regularitäten naturlicher
Sprachen

Grammatik im weiteren Sinne des Wortes bezeichnet das


gesamte Sprachsystem einerseits und die dieses System
beschreibende Theorie andererseits. Grammatik im engeren
Sinne des Wortes wird zur Bezeichnung des grammatischen
Baus einer Sprache und der Theorie, die ihn beschreibt,
verwendet

Die theoretische Grammatik beschäftigt sich auch mit der


Beschreibung des grammatischen Systems der Sprache nach
einem wissenschaftlichen Muster. Die Diesel-Theorie kann helfen,
die deutsche Sprache zu verstehen und zu lernen.

zwei große Gegenstände im Kern haben


die Lehre vom Wort
vom inneren formalen Aufbau der Wörter (Morphologie)
von den Wortarten
die Lehre vom Satz (Syntax)= die Lehre von den Regeln, nach
denen man aus Wörtern Sätze bildet.

Aufgaben der theoretischen Grammatik dürfen abschließend


genannt werden:
1. die Einheiten des grammatischen Baus sowie die Regeln ihrer
gegenseitigen Verknüpfung und ihres Funktionierens, ihr Wesen
zu erkennen und zu beleuchten;








2. ihre Beziehungen zu den Einheiten anderer Komponenten des
Sprachsystems mit in Betracht zu ziehen;
3. die wichtigsten Konzeptionen kritisch zu besprechen: vom
Standpunkt der gegenwärtigen Entwicklung (synchronisch) und
vom Standpunkt der historischen Entwicklung (diachronisch).

2.Sprache als System: paradigmatische und syntagmatische


Beziehungen in der Grammatik.

Seit Ferdinand de Saussure ist es üblich, die systemhaften


Beziehungen in der Lexik als paradigmatische und syntagmatische
Relationen zu klassifizieren. Paradigmatik und Syntagmatik
bedingen einander. Jede lexikalische Einheit im Wortbestand hat
Eigenschaften, auf denen ihre Fügung in der Rede beruht.

Paradigmatische Beziehungen bestehen zwischen den


lexikalischen Einheiten, die auf Grund gemeinsamer
Eigenschaften die gleiche Position in der Redekette einnehmen
können. So bilden z.B. die Verwandtschaftsbezeichnungen
(Vater, Mutter, Sohn, Tochter.) eine paradigmatische Gruppe,
denn alle diese Substantive bezeichnen Personen nach der
Verwandschaft, d.h. sie bilden ein „lexikalisches Paradigma".

Unter syntagmatischen Beziehungen werden Beziehungen


zwischen den Wörtern verstanden, die miteinander zur
Redekette gefügt werden können.

Funktionen können z.B. Komplement, Supplement, Prädikat,


Attribut sein. So ist in dem Satz:
Ich esse nie in der Kantine.
Ich ein Ausdruck für das Subjekt,
esse ein Verbalkomplex zum
Ausdruck des Prädikats,

nie ein Satzadverbiale in der


Funktion eines Supplements,
in der Kantine ein Ausdruck für ein
Adverbialkomplement

3.Der Begriff des Paradigmas.

Das wort Paradigmas kommt aus dem Griechischen understand


bedeutet "Beispiel".
Mit dem Begriff der grammatischen Kategorie ist der Begriff des
Paradigmas aufs engste verbunden. Das Paradigma einer Kategorie
ist die Gesamtheit der durch sie erfassten Wortformen.

Das Wort Paradigma stammt ursprünglich aus dem Griechischen. Dort hat es
die Bedeutung: Muster, Modell oder Beispiel.
• Dem Begriff "Paradigma" wurde von dem Wissenschaftstheoretiker Thomas
Kuhn neues Leben eingehaucht, als er 1962 das Buch „Die Struktur
wissenschaftlicher Revolutionen“ veröffentlichte. Sein Werk zählt zu den
Klassikern der Wissenschaftstheorie.
• Als Paradigmen gelten wissenschaftliche Methoden, Denkweisen und
Normen, die Forscher zu einem bestimmten Zeitpunkt allgemein als
Grundlage für ihre Forschung anerkennen. Auf diesen geltenden Paradigmen
bauen die Forscher ihre Forschungsarbeit für neue Erkenntnisse und neues
Wissen auf.

4.Sprachliche Zeichen mit grammatischer Funktion.

Das grammatische Teilsystem der Sprache ist eine begrenzte Menge


von hierarchisch auf verschiedenen Ebenen angeordneten Zeichen,
deren Kombination mit lexikalischen Zeichen und miteinander nach
einer ebenfalls be- grenzten Menge von Regeln die Bildung einer
uneingeschränkten Zahl von Äußerungen ermöglicht. Diese Fähigkeit
wird durch eine Mehr-Ebenen-S truk- tur des Sprachsystems und die
grundsätzliche Kombinierbarkeit der Elemente des Systems auf allen
Ebenen gewährleistet.

Zu den sprachlichen Zeichen mit grammatischer Funktion gehören


Fle- xionsmorpheme, Funktionswörter syntaktischer und
morphologischer Art (Präpositionen, Konjunktionen; Hilfsverben,
Artikel), grammatische Formen von Wörtern, Anordnungsregeln von
Wörtern in Wbrtgruppen und Sätzen mit einer bestimmten
kategoriellen Bedeutung, Akzent- und Intonationsfolgen, Pausen,
Verbindungssignale und syntaktische Relationen zwischen den Sätzen
in einer Äußerung.

Allgemeines Gesetz des Sprachsystems ist nicht nur die Mehr-


Ebenen- Struktur der Sprache, sondern auch eine Beziehung der
Subordination zwi- schen den Ebenen. Letztere findet ihren Ausdruck
darin, dass die Einheiten der tieferen Ebene auf die Aufgaben
ausgerichtet sind, die die höhere Ebene erfüllt und „von oben herab"
determiniert sind. Die höchste Ebene bildet die Äußerung. Auf die
Gestaltung der Äußerung sind die Elemente aller Ebenen unmittelbar
oder mittelbar, durch die Zwischenebenen abgestimmt und kön- nen
aus ihr funktional gedeutet werden. Man denke an den
Artikelgebrauch, die temporale und modale Gestaltung des Verbs, die
Genera verbi, die an und für sich der Wortebene angehören, jedoch
erst auf der Ebene der Äuße- rung zur vollen Geltung kommen.

5.Das Sprachsystem – seine Ebenen und deren Einheiten. Gliederung


der Grammatik in der modernen Sprachwissenschaft.

Das grammatische System der Sprache ist eine begrenzte Menge


von verschiedenen grammatischen Zeichen. Diese Zeichen werden
verschiedenen Ebenen der spreche angeordnet. Man gliedert die
Sprache gewöhnlich in folgende Ebenen: Phonetik, Lexikalische
Ebene, syntaktische Ebene, textuelle Ebene
Die Kombination der grammatischen Zeichen mit lexikalischen
Zeichen und miteinander ermöglicht die Bildung einer
uneingeschränkten Zahl und Äußerungen. Die Grammatik hat ihre
Zeichen auf fast allen ebenen dieses Systems. Die Grammatik
unterscheidet auch ihre eigenen Bereiche die mit den Ebenen der

Sprache korrelieren. Man unterscheidet auf solche Weise folgende


grammatische Ebenen:
1) Morphematische Ebene (Morphologie)
Die Morphologie ist nicht nur die Lehre von Morphemen. Sie
befasst sich auch mit grammatischen Kategorien (z. B. Genus und
Numerus - Substantiv; die Kategorien: Modus, Tempus, Genus
(залог) - Verb; Steigerungstuffen, Deklination - Adj.)
Die Morphologie befasst sich aus mit Besonderheiten
verschiedener Wortarten. Sie untersucht Wortarten Klassifizierung,
die grammatische rolle der Wortart in Sprachsystem.
2) Syntagmatik (Syntax)
Auf der syntaktischen Ebene werden die Einheiten der
lexikalischen Ebene zueinander in Beziehung gesetzt. Die
Haupteinheiten der Syntaktischen Ebene. Das wichtigste für die
Syntaktische Ebene ist die Tatsache, dass Sprachlichen Zeichen
verschiedener Ebenen miteinander in Beziehung gesetzt werden,
sodass neue Bedeutungen entstehen.
3) textuelle Ebene
Auf der texthellen Ebene der Sprache haben wir immer mit
Ergebnissen kommunikative Handlung zu tun. Für den Text sind
folgende Momente relevant: Kommunikative Absicht,
thematischen Progression, Themen Entfaltung und for allem
solche Textkategorien, wie Kohärenz und Kohäsion.

6.Das System der deutschen Wortarten.

Die Kategorie der Wortarten ist ein grundlegender Begriff für die
gesamte Grammatik. Das ist eine klassifizierende Kategorie. Sie
ordnet den Wortschatz in Wortklassen und ermöglicht somit die
Beschreibung seines Funktionierens beim Sprechen. Wortarten
sind Wortklassen, in die die Grammatik, den Wortschatz eine
Sprache gliedert. Die Zugehörigkeit des Wortes zu einer
bestimmten Wortklasse wird durch den Charakter seines
Funktionierest in der Sprache bestimmt.






-die verallgemeinerte Wortklassenbedeutung;
-der Satzgliedwert des Wortes (Syntaktische Rolle im Satz);
-morphologische Prägung (Eigenschaften) des Wortes. (ist die
Gesamtheit der grammatischen und strukturellen Merkmale des
Wortes. Sie ist auf seine syntaktische Funktion völlig abgestimmt)
In den normativen Grammatiken unterscheidet man gewöhnlich
12 Wortarten. Je nachdem, welche syntaktische Funktion die
Wortarten im Satz erfüllen, werden sie in vier mehr gemeinsame
Klassen von Wörtern eingeteilt:

1. Vollwörter. Dazu gehören Substantive, Adjektive, Pronomen,


Numeralien, Verben und Adverbien. Sie erfüllen nominative
Funktion, indem sie verschiedene Gegenstände, Eigenschaften,
Zahlbegriffe, Handlungen, Prozesse und Zustände nennen.
2. Hilfswörter: Artikel, Konjunktionen, Präpositionen, Partikeln
und Hilfsverben. Sie haben keine selbstständige lexikalische
Bedeutung, werden ohne Vollwörter nicht gebraucht und deshalb
erfüllen sie im Satz keine selbstständige syntaktische Funktion.
3. Modalwörter. Sie erfüllen keine nominative Funktion, drücken
keine Verhältnisse zwischen den Satzgliedern aus. Die
Modalwörter weisen nur auf das Verhalten des Sprechenden zu
dem geäußerten Gedanken oder der realen Wirklichkeit hin:
vielleicht, sicher, wahrscheinlich, leider.
4. Interjektionen. Die Interjektionen stellen eine besondere Klasse
von Wörtern dar und nehmen unter den Wortarten eine isolierte
Stellung ein. Sie besitzen keine nominative Funktion. Die
Interjektionen drücken verschiedene Gefühle, Empfindungen,
Schallnachahmungen aus, ohne sie zu nennen. Sie stehen im Satz
meist isoliert und verändern sich nicht: Halt! Los! Ach! Oh!

7.Autosemantika und Synsemantika.

Aufgrund des semantischen Prinzips werden autosemantische und


synsemantische Wörter unterschieden. Autosemantische Wörter

(Autosemantika oder Vollwörter) haben benennende Funktion, sie


verfügen über eine eigene Bedeutung und bezeichnen z. B.
Gegenstände im weiteren Sinne des Wortes (Substantive); Tätigkeiten,
Vorgänge und Zustände in ihrem zahlreichen Ablauf (Verben);
Eigenschaften eines Dinges (Adjektive) oder drücken einen
Zahlbegriff aus (Numeralien). Darunter sind auch die Pronomen, die
auf Personen bzw. Dinge oder deren Eigenschaften hinweisen;
Adverbien nennen die Merkmale eines Vorgangs, dessen Ort, Zeit,
Grund, Zwecke usw.; Modalwörter drücken das Verhalten des
Sprechenden zur Realität einer Aussage aus.

Synsemantische Wörter (Synsemantika) haben keine selbständige


Bedeutung und erfüllen im Satz die Funktion von Hilfswörtern
(Dienstwörtern, Funktionswörtern). Die Präpositiondrückt die
syntaktischen Beziehungen zwischen zwei Satzgliedern aus und setzt
dabei ein Satzglied in ein bestimmtes Verhältnis zu einem anderen (ins
Theater gehen; auf dem Tisch liegen; reich an Wasser usw.). Die
Konjunktion dient als Bindemittel zwischen Satzgliedern oder Sätzen:
(am Tage und in der Nacht; klein, aber fein; man soll das Eisen
schmieden, solange es heiß ist usw.). Die Partikel dient zum Ausdruck
verschiedener Bedeutungsschattierungen eines Satzes oder eines
Satzgliedes (eben, denn, nur, mal, doch, gerade u. a. m.). Der Artikel
bezeichnet die grammatischen Merkmale des Substantivs, dessen
Geschlecht, Zahl, Kasus und gibt die Bedeutung der Bestimmtheit und
der Unbestimmtheit an, die das Substantiv im Satz erhält.

8.Das Verb. Wesen des Verbs. Die Schlüsselstellung der Verbform im


Satz.

Das Verb, die einzige konjugierbare Wortart, stellt Prozesse der


objektiven Realität sprachlich vor allem in ihrer zeitlichen
Einbettung dar. Das geschieht mittels der Konjugation im Satz
durch die Verbindung des Verbstammes mit grammatischen
Morphemen, auch mit Hilfsverben.

Die Schlüsselstellung der Verbform im Satz ergibt sich deshalb


sowohl aus ihrer lexikalischen Semantik als auch aus den durch
grammatische Morpheme gebildeten Kategorien.

1. Sie legt als Prädikat des Satzes das Minimum an Satzgliedern


fest.

2. Mit Hilfe des Tempus wird der dargestellte Sachverhalt zeitlich


eingeordnet.

3. Im Modus drückt sich die Stellungnahme zum Geltungsgrad


der Aussage aus.

4. Durch das Genus wird eine bestimmte ,,Blickrichtung" in


bezug auf das Geschehen akzentuiert.

5. Durch seine (relativ) feste Position im Satz wird der Satz


strukturiert.

6. Grammatisch konstituiert das Verb gemeinsam mit dem


Subjekt den Satz.

7. Durch die Aktionsart wird die Verlaufsweise eines Geschehens


bestimmt, die dauernd, vollzogen, begrenzt, unbegrenzt u.a.m.
sein kann.

9.Paradigmatik versus Syntagmatik des Verbs

Pardigma – die Gesamtheit der Wortformen die den Wörter der


betreffender Wortart eigen sind
Alle Wortformen im Paradigma sind aufeinander abgestimmt und
stehen einander als Gegenglieder einer Opposition gegenüber:
ich rufe/du rufst/er ruft
ich rufe/wir rufen
ich rufe/ich rief

Unter Syntagmatik versteht man die Beziehungen in der


waagerechten Linie, das heißt auf der horisontalen Ebene. Das
sind die Beziehungen von links nach rechts und zwar die
Beziehungen zwischen den heterogenen Elementen. Syntagmatik
heißt also die Gesamtheit der syntagmatischen Beziehungen
zwischen Wörtern (Wortformen) in der Wortgruppe, im Satz, im
(Kon)text, bei der Aktualisierung der Sprachelemente in der Rede.
Eine Form aus der paradigmatischen Gesamtheit wird
syntagmatisch gebraucht und dabei erhält diese Form ihre
paradigmatische Bedeutung, z. B. das Verb schreiben im Präsens
hat das Paradigma aus 6 Formen. Im Satz aber wird nur eine Form
gebraucht.

10.Aktionsarten des Verbs

Die Aktionsarten sagen etwas über die Art und Weise, wie das
Sein oder Geschehen sich vollzieht.
Man unterscheidet 2 große Gruppen von Verben im Aspekt der
Aktionalität. Diese Gruppen heißen:
•Durative oder imperfektive Verben
(schlafen, leben, essen)
Sie bezeichnen den Verlauf ohne Begrenzung. Diese große Gruppe
von Verben unterscheidet auch folgende Abarten:
- Iterative Verben: flattern, tropfen, fliegen, graben, sticheln
- Die Verben der Intensität: schnitzen (kräftig schneiden),
schluchzen (heftig schlucken) Schwenken (hastig schwingen),
brüllen, sausen
- Diminutive Verben (der Verkleinerung): tröpfeln, tänzeln
• Perfektive (terminative) Verben
perfectus - “geschehen, vollendet”
Sie deuten auf die Begrenzung eines Geschehens, bzw. den
Übergang von einem Geschehen zu einem anderen
Man unterscheidet folgende Gruppen von perfekten Verben:



Mit zeitliche Begrenzung:


- Ingressive (inchoative) Verben: Sie bezeichnen den Beginn
(Aufblühen, loslaufen)
- Egressive (resultative) Verben: Sie bezeichnen die Endphase
(verblühen, erjagen, aufessen, finden, platzen)
Qualitative Differenzierung:
- Kausativa: Sie bezeichnen ein Bewirken und ein Versetzten in
einen anderen Zustand (stellen, legen, setzen, tränken)
- Faktitiva: Diese Verben sind abgeleitet von Adjektiven. Sie sind
auch immer ergänzungsbedürftig (ein Messer schärfen = scharf
machen; das Hemd glätten = glatt machen)
Mutative Verben: (rosten, reifen)

11. Aktionsarten des Verbs.

Die Aktionsarten sagen etwas über die Art und Weise, wie das
Sein oder Geschehen sich vollzieht. Man unterscheidet folgende
Abarten der Aktionalität:
• Die Verlaufsstufen oder Phasen eines Vorgangs (Anfang, mittlere
Phase, Endphase)
• Die Dauer oder die Vollendung eines Vorgangs
• Die Einmaligkeit oder Wiederholung des Vorgangs
• Die Intensität des Vorgangs
Man unterscheidet 2 große Gruppen von Verben im Aspekt der
Aktionalität:
• Durative oder imperfektive Verben (Z.B. schlafen, leben, essen)
Sie bezeichnen den Verlauf ohne Begrenzung. Diese große Gruppe
von Verben unterscheidet auch folgende Abarten:
- Iterative Verben:
flattern, tropfen, fliegen, graben, sticheln
- Die Verben der Intensität:
schnitzen (kräftig schneiden), schluchzen (heftig schlucken)
Schwenken (hastig schwingen), brüllen, sausen
- Diminutive Verben (der Verkleinerung):

tröpfeln, tänzeln
• Perfektive (terminative) Verben
perfectus - “geschehen, vollendet”
Sie deuten auf die Begrenzung eines Geschehens, bzw. den
Übergang von einem Geschehen zu einem anderen.
Defective Verben: zeitliche, inhaltliche Differenzierung
Man unterscheidet folgende Gruppen von perfekten Verben:
Mit zeitliche Begrenzung:
- Ingressive (inchoative) Verben: Sie bezeichnen den Beginn
Aufblühen, loslaufen
- Egressive (resultative) Verben: Sie bezeichnen die Endphase
verblühen, erjagen, aufessen, finden, platzen
Qualitative Differenzierung:
- Kausativa: Sie bezeichnen ein Bewirken und ein Versetzten in
einen anderen Zustand
stellen, legen, setzen, tränken
- Faktitiva: Diese Verben sind abgeleitet von Adjektiven. Sie sind
auch immer ergänzungsbedürftig
ein Messer schärfen = scharf Machen; das Hemd, glätten = glatt
Machen
- Mutative Verben: (rosten, reifen)
12.Sprachliche Möglichkeiten zum Ausdruck der Aktionsart im
Deutschen

Von Aktionalitat gibt es I’m Deutschen keine Grammatiache


Kategorie. Aktionsart kann aber andereweise kenngezeichnet
5renne.


Dutch lexikalische Semantik


Streckformen (er scheitzt *Dauer* - er kommt ins Schwizen


*Beginn*)


Konjunktionen, Wiederholungen (er arbeitet *Dauer* - er arbeitet


understand arbeitet *Intensitat*)

Temporalsngabrn (er hort auf zu arbeiten *Ende* - Er hort jedem
Tag 18 Uhr zu arbeiten *Wiederholung*)


Prapositionen+substantivierte Infinitiv (die Rose verbluht *Ende*


- die Rose ist am Verbluhen *Dauer*)


sich + Modalangabe (er schrie sich heise = er schrie, his es heiser


wurde).

Präpositionale Fügungen (Sir liest ein Buch =\= sie liest in einem
Buch)

Temporale Sätze


Adverben (einmal, plotzlich, often, jedes mal)

13. Syntaktische Klassifikation der Verben. Die Valenz des Verbs

Die Valenz - die Wertigkeit (ценность), der Fügungswert; so


können sich Konzepte verbinden (могут соединяться).
Unter der Valenz des Verbs versteht man seine Fähigkeit
(способность), bestimmte Leerstellen um sich zu eröffnen. D.h.
Satzglieder an sich heranzuziehen (использовать предложения
сами по себе). Diese Satzglieder heißen Mitspieler, Partner,
Aktanten.
Morphologisch gesehen sind das Substantive in verschiedenen
Kasus, auch Pronomen, Adjektive, Adverbien, Infinitive.
(Морфологически это существительные в различных
падежах…)
Auf solche Weise bezieht sich die Syntaktische Klassifikation auf
die Beziehungen des Verbs mit verschiedenen Satzgliedern:
(синтаксическая классификация относится к отношениям
глагола с разными предложениями):

das Subjekt, adverbial Bestimmung (обстоятельственное


определение) (Angabe).

Fügung (присоединение) des Verbs mit dem Subjekt:


Persönliche begrenzt persönliche - unpersönliche
*Begrenzt persönliche Verben (nur die 3. Person): Natur,
Erscheinungen, Tier- und Pflanzenwelt, Geschehens Verben:
sich bewölken, rieseln, fließen, bellen gelingen, passieren, sich
ereignen.
[id314853636|*Unpers]önliche Verben werden nur mit es
verbunden: Es friert, es düstert, hungert mich

Fügung des Verbs mit dem Objekt:


-objektive Verben (ein Objekt haben können oder müssen)
-subjektive Verben (keine Objekt)
-transitive-intransitive
-reflexive-nichtreflexive

14. Die morphologische Klassifikation der Verben:

-Die schwachen Verben


-Die starken Verben
-Die Verben mit dem Präsensumlaut (kennen, brennen, nennen,
rennen, wenden, senden, denken)
-Die Präterito-Präsentia (Modalverben-wollen, wissen)
-Die unregelmäßige Verben (sein, haben, werden, stehen, gehen,
tun, bringen)

15. Paradigmatik des Verbs. Das Verbalparadigma:

Ein Paradigma ist ein Schema, nach dem Wörter bzw. Satzteile
gebildet werden.(то есть это определенная схема, по которой
образуются слова и части предложений)

Mikroparadigma:
das ist die Verbformen in bestimmten Kategorien
(komme, kommst; kame, kamst)
Person;
Numerus;
Zeit;
Modus;
Genus.

Makroparadigma
Alle möglichen Formen der Verbkonjugation (спряжение
глагола)

Das Verb stellt Prozesse der objektiven Realität sprachlich da vor


allen in ihren zeitlichen Verhältnisse. Das geschieht mittels der
Konjugation. Das ist die Verbildung des Verbstammes mit
grammatischen Morphemen und auch mit Hilfsverben.
(Глагол лингвистически представляет процессы объективной
действительности прежде всего в их временных отношениях.
Это делается с помощью спряжения. Это образование основы
глагола с грамматическими морфемами, а также со
вспомогательными глаголами.)

16. Die grammatischen Kategorien des Verbs:

Das Verb ist eine Wortart, die eine Tätigkeit (eine Handiung)
(выражающее действие), einen Vorgang (процесс) oder einen
Zustand (состояние) ausdrückt. Das deutsche Verb hat folgende
grammatische Kategorien:
-Person: die erste oder die redende (говорящий)
(Personalpronomen ich), die zweite oder die angeredete
(обращение) (du), die dritte oder die Person, von der geredet wird
(о котором говорят) er, sie, es).

-der Numerus: Singular (die Einzahl) und den Plural (die


Mehrzahl). Zum Ausdruck der Zahl gibt es keine besonderen
Endungen (специальных окончаний для выражения числа нет)

-die Zeit (Tempus). es gibt Gegenwart, Zukunft und


Vergangenheitsform. es beschreibt die Situation in Bezug auf den
Moment der Rede (существуют настоящее, будущее и
прошедшее время. это описывает ситуацию по отношению к
моменту речи)

-das Genus/die Handlungsart (залог) : Aktiv, Passiv


Es gibt an, ob die Handlung vom Subjekt des Satzes ausgeht (und
auf das direkte Objekt gerichtet ist) oder ob sie auf das Subjekt
gerichtet wird (Он указывает, исходит ли действие от
подлежащего предложения (и направлено ли оно на прямой
объект) или же оно направлено на подлежащее)

-der Modus/die Aussageweise (наклонение). Dadurch wird das


Verhalten des Redenden zur Realität der Aussage ausgedrückt: den
Indikativ (Wirklichkeitsform), den Imperativ (Befehlsform) und
den Konjunktiv (Möglichkeitsform). (Этим выражается
отношение говорящего к действительности высказывания:
изъявительное (форма действительности), повелительное
(форма приказа) и сослагательное наклонение (форма
возможности).)

17.Die Kategorien der Person und des Numerus die Person.


-Man unterscheidet drei Personen: die erste oder die redende
(Personalpronomen ich), die zweite oder die angeredete (du), die
dritte oder die Person, von der geredet wird (er, sie, es).

-der Numerus. Man unterscheidet zwei Zahlen: den Singular (die


Einzahl) und den Plural (die Mehrzahl).

Beides, Person und Zahl, wird durch die Personalendungen


ausgedrückt. Die meisten Verben werden in allen drei Personen
gebraucht: man nennt sie persönliche Verben: arbeiten, schlafen,
lesen u.a. Unpersönlich nennt man dagegen Verben, die nur in der
3. Person Singular gebraucht werden: es regnet, es schneit, mir
graut.
(И лицо, и число выражаются личными окончаниями.
Большинство глаголов употребляются во всех трех лицах: их
называют личными глаголами: работать, спать, читать и т. д. С
другой стороны, глаголы, которые употребляются только в 3-м
лице единственного числа, называются безличными: идет
дождь, идет снег, я боюсь.)

18. Die Kategorie der Zeit:


-der Zeit: Sie beschreibt das Verhältnis zwischen dem Zeitpunkt
eines Prozesses und dem Zeitpunkt der Beschreibung dieses
Prozesses. (Это описывает отношение между моментом
времени процесса и моментом времени описывания этого
процесса)

Man unterscheidet drei Zeitstufen: die Gegenwart, die


Vergangenheit und die Zukunft.
Zum Ausdruck dieser drei Zeitstufen dienen in der deutschen
Sprache sechs Zeitformen: das Präsens (zum Ausdruck der
Gegenwart), das Präteritum, das Perfekt, das Plusquamperfekt
(zum Ausdruck der Vergangenheit), das Futur I und I| (zum
Ausdruck der Zukunft).

19. Temporale Beziehungen im Deutschen (Временные


отношения в немецком языке):

Temporale Beziehungen bestehen zwischen Sätzen, die mit einer


Konjuktion verknüpft werden. Es gibt verschieden Konjuktionen.

Sie geben Informationen über den Beginn, das Ende und die
Dauer (продолжительность) eines Prozess und ob etwas
gleichzeitig oder ungleichzeitig passiert (одновременно
происходит или нет)

Konjuktionen für gleichzeitige (одновременные) Aktionen sind:


wenn, als, während, seitdem, solange, bis.
Beispiele:
Als ich in Deutschland war, habe ich das Oktoberfest besucht.
Während ich kochte, war der Fernseher an.

Konjuktionien für ungleichzeitige (неодновременные) Aktionen:


bevor, nachdem, sobald.
Beispiel:
Wasch dir die Hände, bevor du dich an den Tisch setzt.
Ich ging ins Bett, nachdem ich das Buch gelesen habe.

20. Die grammatische Kategorie der Modi (наклонение) und der


Genera (род) verbi:

-Die grammatische Kategorie der Genera verbi bezeichnet die


Richtung der Handlung (указывает на направление действия):
die Handlung geht vom Satzsubjekt aus oder die Handlung auf das
Satzsubjekt gerichtet (действие исходит от предмета
предложения или действие направлено на предмет
предложения);
diese Kategorie ist nur den transitiven Verben eignet.
-Die Kategorie des Modus gehört zu den prädikativen d.h.
satzgestaltenden Kategorien des Verbs (Категория наклонения
относится к предикативным, т.е. формообразующим
категориям глагола)
Man unterscheidet im Deutschen 3 Modi: den Indikativ, den
Konjunktiv und den Imperativ. Sie dienen zur Charakterisierung
der Aussage hinsichtlich ihrer Realität/irrealität, deshalb heißen sie

auch Aussageweisen (Они служат для характеристики


высказывания с точки зрения его реальности/ирреальности,
поэтому их еще называют высказываниями.)

21. Formen, Bedeutung und Funktion des Prädikats (Формы,


значение и функция сказуемого)
Das Prädikat ist das Satzglied (часть предложения), das den Satz
zusammen mit dem Subjekt näher bestimmt (определяет
предложение). Es hat immer eine finite Verbform (конечную
форму глагола) und kann aus einem einzelnen oder auch
mehreren Wörtern bestehen (сост из одного или нескольких
слов).

Das Prädikat antwortet auf die Fragen: „Was tut jemand oder
etwas?" oder „Was passiert?". Man unterscheidet daher zwischen
einteiligem (односоставные) und mehrteiligem
(сложносоставные)Prädikat.
Ein mehrteiliges Prädikat kann außerdem Teile enthalten, die
keine Verben sind und die die Eigenschaften des Subjekts oder des
Objekts bezeichnen (обозначающие свойства подлеж или
объекта). Diese Ergänzungen (дополнения) werden dann
Prädikativ genannt.

22. Syntaktisch-semantische Relationen zwischen dem Prädikat,


dem Prädikativ und dem prädikativen Attribut (Синтактико-
семантические отношения между сказуемым, предикативом и
предикативным признаком)

Während syntaktische Kategorien die strukturellen Eigenschaften


einer Phrase beschreiben, drücken syntaktische Relationen die
Beziehungen der strukturellen Einheiten zueinander aus. (В то
время как синтаксические категории описывают структурные
свойства фразы, синтаксические отношения выражают
отношения между структурными единицами.)

Syntaktische Relationen bestehen auf Satzebene


( Синтаксические отношения существуют на уровне
предложения).

Auf der Ebene des ganzen Satzes sprechen wir von


Objektrelationen (Ergänzungen) oder von Adverbialen (Adjunkte).
(На уровне всего предложения мы говорим об объектных
отношениях (дополнениях) или о наречиях (дополнениях).

Attribute werden immer auf das Kernnominal der NP bezogen.


(Атрибуты всегда связаны с основным номиналом NS. )
In einigen Grammatiken werden die Satzgliedfunktionen auf das
Verb bezogen, in anderen auf den ganzen Satz. (В некоторых
грамматиках функции предложения связаны с глаголом, в
других — со всем предложением.)

23. Das Substantiv als Wortart.


Das Substantiv (auch: Nomen) ist den veränderbaren
(изменяемая) Wortarten. Mit Substantiven bezeichnet man
Gegenstände, Personen oder bestimmte Sachverhalte.
(Существительные используются для обозначения предметов,
людей или определенных ситуаций.)
Die nominale Flexion nennt man Deklination (склонение).
Als Genus bezeichnet man das grammatische Geschlecht (род,
пол) eines Substantivs. Dieses ist entweder maskulin (m.), neutral
(n.) oder feminin (f.). Das Genus ist inhärentes Merkmal, das man
nicht am Substantiv erkennen kann, sondern nur durch die Artikel
angezeigt wird. (Род - это неотъемлемая черта, которую нельзя
увидеть по существительному, а только по указанным
артиклям.)
Der Numerus gibt die Anzahl der bezeichneten Gegenstände oder
Personen an. (Число указывает на количество обозначенных

предметов или лиц) Substantive stehen im Singular (Einzahl)


oder Plural (Mehrzahl).
Substantive unterscheiden (различаются по) sich ihrer Rolle oder
Funktion im Satz. Um unterschiedliche Rollen anzeigen zu
können, treten Substantive in unterschiedlichen Kasus auf.
(Чтобы можно было указать разные роли, существительные
стоят в разных падежах.)
Oft wird der Kasus an Artikelwörtern oder Adjektiven angezeigt
(Часто указывается падеж артикля слов или прилагательных.)
Im Deutschen gibt es vier Kasus: Nominativ, Akkusativ, Dativ und
Genitiv.

24. Strukturell-semantische Subklassen von Substantiven.

Einige gruppen der Substantive keinen Plural haben; so zum


Beispiel die Stoffnamen (названия веществ) (das Kupfer, der
Stahl); viele Abstrakta (das Bewusstsein (сознание), die
Gerechtigkeit(справедливость); die Kollektive (das Vieh, das
Publikum, das Laub); solche Substantive wie die Erde, die Sonne
(die sog. Unika).
In die Kategorie des Numerus sind also zwei Strukturell-
semantische Klassen zu unterscheiden:
1) zählbare (numerusfähige) Substantive (исчисляемые), die
sowohl die Singular- als auch die Pluralform haben können: der
Mensch – die Menschen, der Baum – die Bäume, die Idee – die
Ideen;
2) unzählbare (numerusunfähige) Substantive (неисчислимые),
die meistens nur die Singularform besitzen: das Obst, das Wasser,
das Leben oder seltener nur die Pluralform: die Leute, die Ferien,
die Geschwister.

25. Die grammatischen Kategorien des Substantivs. Die


Kategorie des Numerus und des Kasus.
26. Die Kategorie der Bestimmtheit/Unbestimmtheit.

Die grammatischen Kategorien sind die in jedem Satz regelmäßig


wiederkehrenden, sprachlichen Zeichnen besonderer Art, die die
lexikalische Zeichnen überlagern und die Wörter in der Rede zu
einem sinngemäßen, zusammenhängenden Satzganzen gestalten.
Wie alle sprachlichen Zeichnen außerdem Phonemen sind sie
sinnhaltig und besitzen Form und Inhalt. Das Substantiv verfügt
über folgendes System von grammatischen Kategorien:
1. Kategorie des Numerus(Zahl),
2. Kategorie des Kasus(Fall),
3. Kategorie der Bestimmtheit / Unbestimmtheit.
Diese Kategorien sind aufs engste mit der verallgemeinerten
Wortklassenbedeutung des Substantivs und seinem Funktionieren
im Satz verbunden.
Zu den grammatischen Kategorien des Substantivs zählt
man nach alter Tradition auch das Genus(Geschlecht). Doch
im Gegensatz zu den anderen seinen Kategorien ist das Genus
ein unveränderliches Charakteristikum eines Substantivs. Das
Genus ist eine Kategorie besonderer Art, und zwar eine
lexikalisch-grammatische klassifizierende Kategorie des
Substantivs. Das Paradigma des Substantivs ist im Vergleich
zum Verbalparadigma verhältnismäßig einfach. Es beruht auf
folgenden drei Oppositionen: a) Singular/Plural; b) bestimmt/
unbestimmt; c) Nom./Gen/Dat./Akk.
Wie beim Verb sind das Gesamt- oder Makroparadigma des
Substantivs und die einzelnen Mikroparadigmen zu
unterscheiden. Den Grundstock der einzelnen Mikroparadigmen
bilden die Kasusformen (Deklination).
Vgl Singular Plural
bestimmt unbestimmt bestimmt unbestimmt
N. der Baum ein Baum die Bäume Bäume
G. des Baums eines Baums der Bäume Bäume
D. dem Baum einem Baum den Bäumen Bäumen
A. den Baum einen Baum die Bäume Bäume

Die einzelnen Mikroparadigmen werden auf Grund der


Oppositionen: a) ein Gegenstand / mehrere gleichartige
Gegenstände (Sg./ PL); b) bestimmter Gegenstand / unbestimmter
Gegenstand (der / ein; die / 0-Artikel) einander gegenübergestellt
und aufeinander abgestimmt. Dem Schema des substantivischen
Paradigmas ist zu entnehmen, dass das Genus sich am System der
Oppositionen, die dieses Paradigma konstituieren, nicht beteiligt.
Im Paradigma des Substantivs verbinden sich flexivische Mittel
der Formenbildung (Pluralsuffixe, Kasusflexion, Umlaut) und
analytische Mittel (die regelmäßige Verbindung des Substantivs
mit dem Artikel). Dabei ist der Anteil der Flexion am Ausdruck
der einzelnen grammatischen Kategorien des Substantivs
verschieden groß.
26. Thema-Rhemagliederung.
Die Thema -Rhema-Gliederung, auch „Funktionale Satzperspektive“
genannt, bezeichnet die Gliederung des Satzes, die nicht nach der
f o r m a l e n S u b j e k t - P r ä d i k a t - S t r u k t u r, s o n d e r n n a c h d e r
informationstragenden Struktur vollzogen wird, also nach dem, was in
dem Satz alte Information ist (das Bekannte, der Ausgangspunkt für den
Sprecher, das Thema) und was neue Information ist (das Neue, das
Unbekannte, der Zweck der Mitteilung, das Rhema). Es handelt sich bei
der funktionalen Satzperspektive nicht etwa um eine weitere Variante
der Satzgliedlehre, sondern um eine andersgeartete Betrachtungsweise,
die von den kommunikativen Beziehungen zwischen Sprecher/Schreiber
und Hörer/Leser ausgeht.
In Berlin (Thema) hat es heute geregnet (Rhema). Der Thema-Rhema-
Gliederung liegen drei Überlegungen zu Grunde:
1. Die prädikatsorientierte Thema-Rhema-Konzeption beruht am
stärksten auf der Zweiteilung des Satzes in Subjekt und Prädikat: Thema
und Rhema eines Satzes werden über das grammatische Subjekt und
Prädikat definiert. Beispiel: Er(Thema,gram.Subj.) wird von
Paul(Thema,semant.Subj.) geschlagen(Rhema,das gram. Prädikat).
2. Die psychologisch orientierte Konzeption definiert Thema und Rhema
über die subjektive Interpretation des Hörers und Sprechers.

B e i s p i e l : E r w i rd v o n P a u l ( T h e m a , n i c h t g r a m . S u b j . )
geschlagen(Rhema).(Das war sehr böse von ihm.)(“Paul“ als Thema des
Satzes benennen (z.B. durch besondere Betonung in der Sprachmelodie
oder durch den aufgeführten Folgesatz, der „Paul“ als Thema erneut
betont).

27. Gegenstand der Syntax. Die Einheiten der Syntax.


In der Linguistik werden häufig das zu untersuchende Objekt und
die dieses Objekt Theorie auf ein und dieselbe Weise benannt. Das
ist für die Syntax auch der Fall. Dieses Wort wird bezogen sowohl
auf die syntaktische Komponente des Sprachsystems und somit
auf diejenige des grammatischen Baus einer Sprache als auch auf
die Theorie, die diese Komponente zu beschrei-ben hat. Der
Eindeutigkeit halber wird des Weiteren von der syntaktischen
Komponente in bezug auf die Theorie gesprochen.
Die Struktur, der Aufbau der syntaktischen Komponente wird in
der Linguistik unterschiedlich dargestellt, was sich
entsprechenderweise in der Syntax, d.h. in der Theorie,
widerspiegelt. Die einzelnen syntaktischen Theorien unterscheiden
sich im Hinblick auf: 1) die zugrundegelegten syntaktischen
Elemente und die Methoden ihrer Bestimmung; 2) die
Charakterisierung der Elemente, der zwischen ihnen bestehenden
Relationen und ihrer jeweiligen Funktionen; 3) die verschiedenen
Aspekte des Satzes, die im Erklärungszusammenhang
Berücksichtigung finden; 4) die Rolle, die der Syntax in der
Gesamtgrammatik einer Sprache zugesprochen wird.
Insgesamt zu den syntaktischen Einheiten gezählt werden: Wort,
syntaktische Form des Wortes, Wortgruppe, Satzglied, der
einfache und der komplexe Satz, der Text. Diese Einheiten werden
manchmal zusatzlich in System- und Redeeinheiten eingeteilt. So,
Linguisten betrachtet z.B. Wort, Wortgruppe (ihr syntaktisches
Schema), Strukturschema des Satzes, als Systemeinheiten.
Dagegen Wortform, Satzglied, Wortgruppe, Satz (Aussage),
transphrastische (übersatzliche) Einheit und Text als

Redeeinheiten. Zwischen den oben aufgezählten Einheiten gibt es


wesenhafte Unterschiede. Deshalb wäre es ratsam zu prüfen,
welche von ihnen und mit welcher Begründung wirklich zu den
syntaktischen Einheiten gerechnet werden dürfen.
28. Die Wortgruppe. Definition. Arten der Wortgruppen.
Die Wortgruppe (auch Phrase, Wortverbindung) ist eine nicht
satzartig getrennte Verbindung zweier oder mehr auf einander
syntaktisch und semantisch bezogener Autosemantika (d.h.
selbständige sprachliche Einheiten). Gegenstand der Syntax sind
vor allem freie Wortgruppen, die nicht als Festgebilde im Inventar
der Sprache existieren, sondern im Prozess der Rede generiert
werden.

29. Satzwertige Wortgruppen: Infinitiv-/Partizipialgruppe.


Nach der Art der semantischen und formellen Verbindung
der Komponenten innerhalb einer Wortgruppe
unterscheidet man 3 Arten von Wortgruppen:
1) Wortreihen: ihre Glieder sind
durch Koordination (Beiordnung, Nebenordnung)
miteinander verbunden (die Komponenten sind
gleichberechtigt): z.B. Frauen und Kinder, kurz und
bündig, hier und dort. 2) Wortgefüge: ihre Glieder sind
durch Subordination (Unterordnung) miteinander
verbunden: z.B. das deutsche Volk, nach Hause kommen,
sehr spät. 3) , d.h. Wortgruppen, die eine Subjekt-
Prädikat-Beziehung implizieren, ohne dass ihre Glieder

die grammatische Form von Subjekt und Prädikat haben:


z.B. Die Frau gegangen, sass sie erschöpft.
Der Infinitiv bildet den Kern einer eigenständigen
Infinitivgruppe, die funktional einem Nebensatz entspricht
und daher als (neben )satzwertig be zeichnet
wird. Satzwertige Infinitivgruppen werden grundsätzlich
wie Nebensätze mit Komma abgetrennt. Infinitivgruppen
müssen durch Komma abgetrennt werden, wenn im
Hauptsatz ein Bezugswort ( es, daran, das …) steht, das
auf die Infinitivgruppe verweist. Sie liebte es, schöne
Röcke zu tragen. Eine Infinitivgruppe ist dabei eine Verb-
Ergänzung, das heißt, sie ist Subjekt oder Objekt zu dem
übergeordneten Verb. Haupt- und Nebensätze mit
Konjunktionen. Ein Komma kann gesetzt werden, wenn
Sätze durch vergleichende Konjunktionen (z.
B. ,und', ,oder', ,entweder. Bei entgegengesetzten
Konjunktionen (z. B. ,sondern', ,aber', ,denn', ,wie'
oder ,als') müssen hingegen Kommas gesetzt werden.
Als Partizipialgruppe beschreibt man eine Gruppe von Worten, deren
Kern ein Partizip ist. Manchmal nennt man das auch ein erweitertes
Partizip. Wenn wir unsicher sind, konnen wir versuchen, die Wortgruppe
zu verschieben wie ein Satzglied. Wenn das möglich ist, bilden die
Worte, die wir verschieben, die Partizipialgruppe. Regeln der
Kommasetzung: Ein Komma muss gesetzt werden Wenn mit
einem hinweisenden Wort darauf Bezug genommen wird; Wenn es
ein Nachtrag oder ein Zusatz zu einem vorangegangen Nomen oder
Pronomen ist; Wenn der Zusatz zwischen Subjekt und Prädikat
eingeschoben auf ein Nomen oder Pronomen Bezug.
30. Das Wesen und die Merkmale des Satzes.
Man bezeichnet den Satz als eine minimale Einheit der Rede, da eine
Äusserung über einen Sachverhalt der objektiven Realität sehr häufig
aus einigen Sätzen besteht, die einen zusammenhängenden Text bilden,
so dass nicht der Satz, sondern der Text, d.h. eine in entsprechender
Weise strukturierte Satzfolge eine Redeeinheit darstellt. In anderen
Fällen können die Grenzen einer Äußerung mit denen des Satzes, ja mit

den Grenzen eines EinWort-Satzes zusammenfallen (Feuer; Ruhe), so


dass der Satz uns als eine Äusserung und eine selbstständige Einheit der
Rede entgegentritt. Das Wesen des Satzes als eine Einheit der Rede
besteht darin, dass der Satz eine kognitive und eine kommunikative
Funktion hat. Kognitive Funktion des Satzes besteht darin, dass die
geistigsprachliche Tätigkeit der Menschen im Prozess der Erkenntnis der
Welt in Form von Sätzen vor sich geht. Kommunikative Funktion des
Satzes besteht darin, dass der Satz zum Unterschied von Wörtern und
Wortgruppen keine Benennung eines Gegenstandes, einer Eigenschaft,
eines Vorganges oder einer Beziehung ist, sondern eine Mitteilung über
einen bestimmten Sachverhalt. Sätze und Satzfolgen (Texte) dienen zum
Austausch von Gedanken zwischen den Menschen, d, h. zum
Kommunizieren. Diese Beschaffenheit des Satzes gegenüber Wort und
Wortgruppe zeigt folgender Vergleich: Dem Satz ist auch die nominative
Funktion nicht fremd, weil jeder Satz auch einen Sachverhalt darstellt.
Aber ausschlaggebend für die Charakteristik des Satzes sind die ersten
zwei Funktionen.
31. Komponenten der Satzsemantik.
Zur Gesamtsemantik des Satzes gehoren folgende semantische
Elemente: 1.die Proposition – bildet die semantische Invariante der
verschiedene sprachlichen Moglichkeiten der Bezuugnahme auf
Sacherhalte. z.B. die Kinder lessen das Buch, das Buch wird von dem
Kinder gelesen, die das Buch lesenden Kinder. 2.die Intention.3.die
Modalitat=Geltungsgrad.4die ortliche und zeitliche
Einordnung(Lokalitat,Temporalitat/Pradikativitat).5.die Thema-Rhema-
Gliederung(bekannt/unbekannt, wichtig/weniger wichtig).

32. Arten syntaktischer Beziehungen.


Fur die theoretische Grammatik sind syntaktische Beziehung relevant.
Es sind folgende Beziehungen: 1.Zuordnung-Beziehung zwischen
Subjekt und Prädikat heißt prädikativeBeziehung oder die Zuordnung.
Bei der Zuordnung handelt es sich um eine "wechselseitige
Unterordnung": das Prädikat ordnet sich dem Subjekt formal
(grammatisch, z.B. in der Person oder dem Kasus, Genus, Numerus)
unter, das Subjekt ordnet sich dem Prädikat inhaltlich (semantisch)
unter. Dabei sind beide Hauptsatzglieder

grammatisch gleichwertig und unabhängig, sie können allein einen Satz


bilden: Es regnet. Der Herbst beginnt. Alle anderen Beziehungen
sind nichtprädikativ. Wörter oder Teilsätze können beiordnend
(nebenordnend, koordinierend) oder unterordnend (subordinierend)
verbunden werden. 2.Bei der Unterordnung (Subordinierung/
hypotaktische Verbindung) ist eine Komponente der anderen unterstellt.
Sie sind ungleichwertig und ungleichrangig. Mittel der Unterordnung
sind die Kongruenz, die Rektion, die Anschließung (Adjunktion). Hier
handelt es sich um einseitige Abhangichkeits-Beziehungen zwischen:
Satzen(HS+NS); Satzgliedern: Objekbeziehungen: der neue Anzug. Das
Kennzeichen die Subordination besteht darin das eine Struktur ihre
Selbstandichkeit verlieren kann. 3. Die Beiordnung (Nebenordnung,
Koordination/parataktische Verbindung) ist eine solche Art der
nichtprädikativen Beziehung, die zwischen zwei oder mehreren
voneinander unabhängigen, meist gleichartigen Satzgliedern besteht.
Die Verbindung erfolgt durch beiordnende Konjunktionen (syndetisch),
eine Konjunktion (monosyndetisch) oder konjunktionslos (asyndetisch):
(Er) sitzt und raucht. (Man kann hier exotische) Blumen, Sträucher,
Bäume (bewundern). 4.Die Kongruenz ist eine Art der syntaktischen
subordinierenden Beziehung, in der das abhängige Wort die
grammatischen Kategorien (meist Kasus, Numerus und Genus) des
Hauptwortes ausdrückt: Substantiv+Adjektiv: schlechte
Gewohnheiten,Substantiv+Partizip: das atemberaubende
A b e n t e u e r, S u b s t a n t i v + a d j e k t i v i s c h e s P r o n o m e n : e i n i g e
Spielsachen,Substantiv+Ordnungszahlwort: Der neunte Tag. 5.Die
Anschließung (Adjunktion) stellt eine Art der syntaktischen
subordinierenden Beziehung dar, in der sich das Hauptwort das
abhängige Wort nur inhaltlich, nicht aber durch formale Mittel
unterordnet, d.h. die Anschließung betrifft die syntaktische Verbindung
von flektierten und unflektierten Wortarten bzw. von unflektierten und
flektierten Formen einer Wortart:Verb + Adjektiv: laut donnern,Verb
+Adverb: heute fehlen,Verb + Partizip: erleichtert aufatmen,Substantiv +
Adverb: die Häuser da,Adjektiv/ Partizip + Adverb: sehr schwierig/
a n s t r e n g e n d , S u b s t a n t i v + I n f i n i t i v : d e r Wu n s c h s i c h
auszuschlafen,Adjektiv/ Partizip + Infinitiv: bereit zu helfen,Substantiv
+ Grundzahlwort: hundert Hasen,Verb/ Nomen + Präpositionalgruppe:
Schatten im Paradies,finites Verb + Infinitiv: (Sie) begann zu weinen.
33. Traditionelle Satzformen. Satzarten.
34.Hauptfalle syndetischer Satzreichen.
Die Satzarten warden traditionel nach der Anzahl der Pradikativen
Einheten(Subj.+Pradikat) und nach den Syntaktische Beziehungen
zwischen ihnen besteht. Der Satz ist in einfacher Satz und
Zusammengesetzter Satz unterteilt. Zusammengesetzte Satz ist in
Satzreiche(Satzverbindung) und Satzgefuge unterteilt. Satzreichen:
Syndetische: Kopulative Satzreiche-keine logische Verbindung,
kopulativ=anreihende Konjunktion(und,sowohl…als auch,weder…
noch,nicht nur…sondern auch). Konjunktionaladverbien: auch,
auBerdem, ferner, zudem, uberdies, ebenso, ebenfalls, gleichfalls.
Innerhalb der Kopulativen Satzverbildung kann 1.eine
Hervorhebung(sogar,uberdies,zwar), 2.eine Einteilung(teils,…
teils;erstens…zweitens…)besonders Akzentuirte sein. Das kopulative
Verhaltnis kann auch lokale (dort,von…dort,dorthin), temporale
(da,dann,danach), comparative (ebenso,anders) Beziehungen enthalten.
Disjunktive Satzreiche-durch den Sachverhalt des zweiten Satzes wird
der Sachverhalt des erstes Satzes ausbeschlossen. Es warden 2
Alternativen ausbeschlossen, zwischen diese Alternativen muss eine
Wahl erfolgen. Disjunktive/ausschliessende/alternative Konjunktionen
(oder, entweder…oder). Konjunktionaladverbien: sonst, andernfalls.
Adversative Satzreiche-im unterschied zu den Kopulativen Satzreiche
wird der Sachverhalt des 2ten Hauptsatzes dem Sachverhalt des 1en HSs
entgegen gesetzt-Adversative=entgegendesetzende Konjunktion: (aber,
d o c h , j e d o c h , s o n d e r n ) . K o n j u n k t i o n a l a d v. : d a g e g e n ,
hingegen,indessen,vielmehr. Restriktive Satzreiche-der 2te HS schrenkt
den Sachverhalt des 1en HSs ein. Restriktive
Konjunktionen(aber,doch,allein,jedoch). Konjunktionaladv.:
freilich,zwar…aber,wohl…(aber)nur,indessen. Kausale Satzreiche.
Konjunktion: den, Konjonktionaladverb: namlich(Er kann nicht
kommen, den er ist krank). Konsekutive Satzreiche:
K o n j u k t i o n a l a d v e r b i e n :
(also,folglich,daher,darum,demnach,deshalb,deswegen,mithin,somit).

Konzessive Satzverbindung: Konjunktionaladverbien:


trotzdem,gleichwohl,nichtsdestoweniger,zwar…aber(trotzdem).
35. Subordinative Verbindung: Das Satzgefuge.
Das Satzgefuge-сложно-подчиненное предл. Das Satzgefuge – HSß–>
NS(1)
Das Prinzip der Subordinative Verbindung heiBt Einbettung.Das
bedeutet der NS wird in den HS so Eingebetet, dass er seiner
Selbstandigkeit verliert. Satzgefuge-> HS<–>NS(1)<–>NS(2)<–>NS(3).
Nebensatze lassen sich klassifizieren: 1.nach ihrer Einleitung, 2.nach
ihrem Satzgliedwert(syntaktische Funktion), 3.nach der Position
gegenuber dem ubergeordneten Satz, 4.nach dem Grad der
Abhangigkeit, orientiert am HS.
36. die Klassifikation der NS nach der Art der Einleitung.
1.eingeleitete NS, 2.uneingeleitete NS. Eingeleitete NS:
Eingeleitete Nebensätze sind Nebensätze, die durch ein
Einleitewort in den Hauptsatz eingebettet sind. Anhand des
Einleitewortes werden zwei Kategorien eingeleiteter Nebensätze
unterschieden, die Subjunktionalsätze und die Pronominalsätze.
1.Subjunktionalsätze werden immer durch eine
Subjunktion (Bindewort) eingeleitet. Abhängig von der jeweiligen
Subjunktion ergibt sich auch die Funktion bzw. der Typ des
jeweiligen Nebensatzes. 2.Konjunktionalsatze. Das
Einleitungswort hat keinen Satzgliedwert und ist vorder
E i n b e t t u n g i n k e i n e m d e r r b e i d e n Te i l s a t z e
enthalten.3.Relativsätze. Relativsätze geben zu einem Nomen des
Hauptsatzes Zusatzinformationen. Sie werden eingeleitet durch
das Relativpronomen und können entweder nach dem Hauptsatz
stehen (Komma vor dem Relativpronomen) oder in den Hauptsatz
eingeschoben sein (Komma vor und nach dem Relativsatz) der,
die, das - Das alte Haus, das neulich ausgebrannt ist, wird
abgerissen. welcher, welche, welches - Ihr gehört das alte Haus,
welches neulich ausgebrannt ist. Mit Hilfe des Relativpronomens
„welche“ kann man auch die Probe durchführen, ob die
Konjunktion „das“ (Relativpronomen) oder „dass“ (allgemeine
Nebensatzkonjunktion) zu verwenden ist. 4.In indirekten

Fragesätzen werden Inhalte der direkten Rede wiedergegeben.


Hier enthält also der Nebensatz den gesamten Inhalt, wohingegen
der Hauptsatz nur die Umstände der direkten Rede umreißt
(Gestern hat Elisabeth gefragt, ...). Eingeleitet werden die
indirekten Fragesätze entweder durch das Interrogativpronomen
(Fragewort) der ursprünglichen Frage oder die Konjunktion „ob“,
wenn es sich um eine Satzfrage (Ja/Nein-Frage) handelt. Der
Lehrer kann beim besten Willen nicht herausfinden, wer von wem
abgeschrieben hat. Meine Frau fragt mich ständig, welches Kleid
sie anziehen soll.
37.Uneingeleiteter NS.
Uneingeleitete Nebensätze sind Nebensätze, die nicht durch ein
Einleitewort in den Hauptsatz eingebettet sind. Nach ihrer
Funktion kann man die uneingeleiteten Nebensätze in zwei
Gruppen einteilen, die Subjekt- / Objektsätze und die
Adverbialsätze.
Subjekt- / Objektsätze. Die uneingeleiteten Subjekt- und
Objektsätze können von dass-Sätzen abgeleitet werden. Beispiele
Er behauptet, er sei am Unfall nicht schuld.- uneingeleiteter
Objektsatz. Er behauptet, dass er am Unfall nicht schuld ist. -
dass-Satz.Die Wortstellung bei uneingeleiteten Subjekt- und
Objektsätzen entspricht dem Stellungstyp 1, wo die finite
Verbform die zweite Satzgliedstelle einnimmt.
Adverbialsätze. Bei den uneingeleiteten Adverbialsätzen geht es
um Konditional- und Konzessivsätze. Diese Sätze stehen immer
vor dem Hauptsatz.
Uneingeleitete Konditionalsätze Beispiele Ist das Wetter gut,
machen wir einen Ausflug. - uneingeleiteter Konditionalsatz.
Wenn das Wetter gut ist, machen wir einen Ausflug. - eingeleiteter
Konditionalsatz. Die Wortstellung bei uneingeleiteten
Konditionalsätzen entspricht dem Stellungstyp 2, wo die finite
Verbform die erste Satzgliedstelle einnimmt.
Uneingeleitete Konzessivsätze. Beispiele. Ist das
Wetter auch schlecht, wir machen trotzdem einen Ausflug. -

uneingeleiteter Konzessivsatz. Obwohl das Wetter schlecht ist,


machen wir einen Ausflug. - eingeleiteter Konzessivsatz. Die
Wortstellung bei uneingeleiteten Konzessivsätzen entspricht dem
Stellungstyp 2, wo die finite Verbform die erste Satzgliedstelle
einnimmt. Im Nebensatz wird auch eingefügt, im Hauptsatz
fakultativ trotzdem, doch oder dennoch. Schließlich steht
meistens die finite Verbform im Hauptsatz, von der Regel
abweichend, an zweiter Stelle. Beispiele. Ist das Wetter auch
schlecht, wir machen trotzdem einen Ausflug. - Verb an 2. Stelle.
Ist das Wetter auch schlecht, machen wir trotzdem einen Ausflug.
- Verb an 1. Stelle.
38. Die Klassifikation der NS nach ihrem Satzgliedwert.
(придат.как член предл.)
Satzglied: Subjektsatz, Objektsatz, Adverbialsatz. Satzgliedteil –
Attributsatz(определение). Weiterfuhrender NS: solche Satze,
die den Inhalt des HSs prezesieren, erganzen, also weiterfuhren.
Aber keine Satzglieder dabei sind. Weiterfuhrender NSe:
1.stehen nicht fur als Satzglied des HS sondern beziehen sich in
losernweise auf den gesammten HS. 2.Sie stehen obligatorisch
nach dem HS. 3.Sie sind inhaltlich selbstandig und konnen in
einen HS transformiert werden. Komparativsatz. wie, so.
Weiterfuhrende NS konnen in unterschiedlichen semantischen
Beziehungen zum HS stehen: Temporal – als,worauf,wonach;
Konsekutiv – weshalb; Modal – wie,wobei; Instrumental –
wodurch,womit. Meistens aber geht es Weiterfuhrenden NS darum
den Inhalt des HSs zu kommentieren.

39. Semantischen Klassen der Adverbialsätze


1)Temporalsatz (Gleizeitigkeit, Vorzeitigket, Nachzeitigkeit)
2)Lokalsatz
3)Modalsatz (Instrumentalsatz, Modalsatz des fehlenden
Begleitumstandes, Komparativsatz, Modalsatz der Spezifizierung,
Restriktivsatz)

4)Kausalsatz (Kausalsatz im engeren Sinne, Konditionalsatz,


Konzessivsatz, Konsekutivsatz, Finalsatz)
5)Substitutivsatz
6)Adversativsatz

40. Temporalsatz

Der Temporalsatz erfüllt im Satzgefüge die Funktion einer


Adverbialbestimmung der Zeit. Temporalsätze antworten auf die
Fragen: Wann? Seit wann? Wie lange? Bis wann? Wie oft?
Die Temporalkonjunktionen sind:
als, wenn, nachdem, während, sobald, seitdem, bis, bevor, ehe.

als
Es war noch früh, als wir uns auf den Weg machten
Было еще рано, когда мы отправились в путь.

wenn
Wenn ich einen Text übersetze, benutze ich das Wörterbuch.
(Immer) wenn ich in Kyjiw kam, besuchte ich das
Schewtschenko-Museum.
Когда я переводю текст, я использую словарь.
(Каждый раз) когда я приезжал в Киев, я посещал музей
Шевченко.

während
Während ich schlief, las er ein Buch.
Пока я спала, он читал книгу.

solange

Wir standen unter einem Baum, solange es regnete.


Мы стояли под деревом, пока шел дождь.

nachdem
Nachdem ich das Buch gelesen hatte, diskutierte ich mit Freunden
darüber
Прочитав книгу, я обсудил это с друзьями

bevor, ehe
Bevor er das Diktat abgab, sah er es noch einmal durch.
Прежде чем он сдал диктант, он просмотрел его еще раз.

seit(dem)
Seit(dem) mein Freund an der Universität studiert, sehen wir uns
sehr selten.
С тех пор как мой друг учится в университете, мы видимся
очень редко.

bis
Es vergingen zwei Wochen, bis man auf unseren Brief antwortete.
Прошло две недели, пока ответили на наше письмо.

41. Lokalsatz
Bedeutung
Lokalsätze geben den Ort oder die Richtung eines Geschehens an,
das im Hauptsatz genannt wird.

Form und Funktion


Lokalsätze werden durch die Lokaladverbien wo, wohin und
woher eingeleitet. Sie gehören der Gruppe der Nebensätze an, die
eine finite Verbform enthalten. Es handelt sich um Adverbialsätze.
Lokaladverbien
wo
wohin

woher
soweit
wo
Beispiele
Ich möchte leben, wo meine Freunde leben.
Der Wind bläst, wo er will.
wohin / woher
Beispiele
Die Meiers wollen ziehen, wohin das Klima mild ist.
Er fährt zurück, woher er gekommen ist

42. Modalzatz
Der Modalsatz gehört zu den Unterarten des Adverbialsatzes.
Er gibt die genaueren Umstände einer Handlung an und wird
häufig durch die Konjunktionen indem, wobei, dadurch dass oder
wie eingeleitet. Man fragt nach ihm mit wie, wodurch,
mit welchem Mittel oder unter welchen Begleitumständen.
Beispiele:
Er begann seine Rede, indem er die Zuhörer begrüßte.
Sie gaben sich die Hand, wobei sie einander in die Augen sahen.
Dadurch dass er das Band zerschneidet, eröffnet der Bürgermeister
die neue Straße.

43. Kausalsatz
Bedeutung
Kausalsätze geben den Grund an.

Form und Funktion


Kausalsätze sind eingeleitete Nebensätze, die eine finite Verbform
enthalten. Es handelt sich um Adverbialsätze.
Subjunktionen
weil
da
zumal





um so mehr als
um so weniger als
weil
Beispiele
Weil es zu windig war, konnten wir nicht am Meer surfen.
Ich habe zugenommen, weil ich in letzter Zeit viel Alkohol zu mir
nehme.
da
Beispiele
Da du schon gegessen hast, wirst du wohl keinen Hunger mahr
haben.
Er ist böse auf seine Kinder, da sie auf ihn nicht hören.
Bemerkung: Wird auf eine Frage mit einem Kausalsatz
geantwortet, dann wird weil, nicht da benutzt.
Beispiel
Warum sieht er so müde aus? Weil er die ganze Nacht gearbeitet
hat.
zumal
Beispiele
Alle unterstützten ihn gerne dabei, zumal er auch stets hilfsbereit
war.
um so mehr als / um so weniger als
Beispiele
Sie spart Geld, um so mehr als ihr Mann bald arbeitslos sein wird.
Ich beteilige mich nicht am Hauskauf, um so weniger als ich bald
arbeitslos sein werde.

44. Substitutivsatz
(an)statt dass
Angabe einer besseren, aber nicht wahrgenommenen Möglichkeit
Korrelat: nicht üblich
Anstatt dass er seine Hausaufgaben macht, geht er mit seinen
Freunden ins Kino.

(an)statt ... zu
Angabe einer besseren, aber nicht wahrgenommenen Möglichkeit
Korrelat: nicht üblich
Anstatt die Hausaufgaben zu machen, geht er lieber mit seinen
Freunden ins Kino.

Bemerkunng: Der Modalsatz mit (an)statt ... zu ist ein


Infinitivsatz. Voraussetzung zur Bildung eines modalen
Infinitivsatzes ist, dass er das gleiche Subjekt mit dem Hauptsatz
hat.

45. Adversativsatz
Bedeutung
Adversativsätze drücken einen Gegensatz aus.

Form und Funktion


Adversativsätze sind eingeleitete Nebensätze, die eine finite
Verbform enthalten. Es handelt sich um Adverbialsätze.
Subjunktionen
während
wohingegen
während / wohingegen
Angabe eines Gegensatzes Korrelat: nicht üblich
Beispiele
Während seine Frau von morgens bis abends schuftet,
verschwendet er seine Zeit im Spielkasino.
Ihr Zwillingsbruder ist korpulent, wohingegen sie sehr zierlich ist

46. Satzarten im Bezug zu den Stellungsformen


Es gibt verschiedene Satzarten in Deutsch.
• Aussagesatz
• Fragesatz
• Aufforderungssatz
• Wunschsatz







• Ausruf
Der Aussagesatz wird verwendet, wenn du eine Feststellung oder
eine Aussage treffen möchtest.
Der Fragesatz wird stets verwendet, wenn du etwas wissen
möchtest.
Der Aufforderungssatz findet Verwendung, wenn du um etwas
bitten willst oder etwas forderst.
Wunschsätze verwendest du, wenn du ein Gefühl oder ein Wunsch
äußern willst. Oder anders ausgedrückt, wenn du etwas realisieren
willst, was noch nicht existiert.
Auch Ausrufesätze drücken Emotionen aus und werden
verwendet, wenn du deine Stimmung zu einem bestimmten
Sachverhalt ausdrücken willst.

47. Die Aufgaben und der Gegenstand der Textlinguistik


Der Gegenstand der Textlinguistik sind Texte. Die Aufgabe
besteht darin, die Verfassung der Texte zu beschreiben, die
allgemeinen Prinzipien der Texterstellung darzulegen und
insbesondere die Bedingungen zu bestimmen, unter denen die
Konsistenz des Textes entsteht. Sie beschäftigt sich mit
satzübergreifenden sprachlichen Strukturen. Vorläufer der
Textlinguistik sind Gattungslehre, die Rhetorik und die Stilistik.

48. Text-Kodex-Kontex

1.)Text ist das Ergebnis mündlicher oder schriftlicher


Sprachhandlung, wobei Sprachhandlungen als direkte und
indirekte dargestellt werden können.
Mündlicher Text wird in verschiedenen Kommunikationsformen
geäußert, z. B. als Rede oder Interview.
Schriftlicher Text ist an die geschriebene Sprache gebunden,
wobei Sach- und Gebrauchstexte und literarische Texte
unterschieden werden.










2) Kodex. Mit dem Begriff der Kodifizierung bezeichnet man den


Umstand, dass eine bestimmte Form einer Sprache ausdrücklich in
schriftlichen Regelwerken be- schrieben bzw. normiert wird. In
diesen metasprachlich einschlägigen Schrift- stücken (v.a.
Grammatiken, Wörterbücher) liegt der Kodex einer Sprache vor,
der sich auf eine funktional besonders leistungsfähige und
prestige- behaftete Varietät einer Sprache („Standardvarietät“)
bezieht
3) Kontext (von lateinisch contexere „zusammenweben“) steht
für: Kontext ist alle Elemente einer Kommunikationssituation, die
das Verständnis einer Äußerung bestimmen.

49. Textmerkmale
6 Merkmale:
1. Rückseite
2. Sprachlichkeit
3. Schriftlichkeit
4. Kohäsion (strukturell grammatischer Zusammenhang)
5. Kohärenz (inhaltlich thematischer Zusammenhang)
6. Funktionalität
7. Sortenhaftigkeit

Auch Texteigenschaften können zugeschrieben werden:


Alltagssprache, wissenschaftliche Fachsprachen, Jargon, soziale,
regionale oder dialektale Stilvarianten, fremdsprachliches
Vokabular, Nominalstil, Protokollstil etc.

50. Kennzeichen der Texthaftigkeit


1) Kohäsion (Grammatisch-formale Merkmale an der
Textoberfläche, verweisen schon gesagten Informationen.)
2) Kohärenz (Inhaltliche und thematische Zusammenhang,
Tiefenstruktur des Textes (anhand der Kohäsion))
3) Intentionalität (Absicht des Textproduzenten, um einen
kohäsiven und kohärenten Text zu bilden.)

4) Akzeptabilität (Einstellung des Rezipienten, um einen


kohäsiven und kohärenten Text zu erwarten)
5) Informativität (Der Text enthält neue Informationen für den
Rezipienten, und die Bedeutung wird mit Unbekannt- und
Unerweitetheit der Information erreicht.)
6) Situationalität ("Sprachliche Äußerungen (seien sie mündlich
oder schriftlich) werden vor dem Hintergrund der Intentionen und
Interessen der Textproduzenten und -rezipienten formuliert. Um
den relevanten Kontext zu erfassen, ist die Situation des
Textproduzenten von der des Textrezipienten zu unterscheiden.")
7) Intertextualität (Die Einzeltexte können sich aufeinander der
grundlegende Texte auf andere Texte sein.)

51. Satz- und Textverflechtung: Verflechtungsrichtung.


Satzverflechtung ist wenn in einem Text sind die Sätze inhaltlich
und formell untereinander verflochten. Textverflechtung-
Instrument, not dessen Hills Satze zu einheitliche Texte verknüpft
werden. Verflechtungsrichtung: -Anaphorische - Kataphorische

52. Isotopie. ist die Hauptform, wie ein


Bedeutungszusammenhang zwischen den Gliedern eines Textes
hergestellt werden kann: 1. Bedeutungsgleichheit von Wendungen
2. Bedeutungsähnlichkeit
3. Über- und Unterordnung
4. Nebenordnung unter einen Oberbegriff
5. Bedeutungsgegensatz
6. Umschreibung
7. die bereits genannten Prowörter;
8. syntaktische Ellipsen.

53. Vertextungstypen und Konnektoren. -Kausalanknüpfung


(Ursache-Wirkung-Relation)
- Motiv-Anknüpfung
(Handlung -Beweggrund)

- Diagnostiche Interpretation (Angabe der Prämissen zu einem


Schluss)
- Spezifizierung (Fortschraiten vom Allgemeinen zum
Besonderen)
- Metathematisierung (Verallgemeinerung)
- Konditionalität (Anknüpfung von Voraussetzungen und
Bedingungen)
- Zeitliche Beziehung
- Entgegensetzung (Antithese, Kontrast, Polarisierung)
- Steigerung (Gradation oder Klimax)

54. Textverknüpfung. Kohäsion.


Kohasion - die offense Verknupfung von Textelementen, so
Verknupfung mit Hilfe von expliziten sprachlichen Mittel auf der
oberflachen Struktur.

55. Kohärenz.
Koharenz- implizite Textverknupfung in der tiefen Struktur des
Textes

56. Textthema. Themenentfaltung. Thematische Progression. Das


Textthema stellt die größtmögliche Kurzfassung des Textinhalts
dar. Ein wichtiges Thema ist die Themenentfaltung. Eine
thematische Progression ist ein durch die Beziehungen zwischen
Satzthemen bedingter thematischer Textaufbau und eine
Entwicklung von Satzthema-Sequenzen zu textuellen
thematischen Zusammenhängen.

57. Sprach- und Textfunktionen. Sprachfunktionen fragen nach der


Verständigung über etwas in der Welt. Unterscheidet man
sprachliche Funktionen hinsichtlich – der Darstellung, - des
Appells, - des Ausdrucks Als Textfunktionen werden die
vorherrschende Aufgabe eines Textes im sprachlichen Handel
seine beabsichtigte Wirkung auf die Zuhörer/Leser und seine

tatsächlich eintretenden Folgen bezeichnet. Unterscheiden 5


Textfunktionen: Informationsfunktion Appellfunktion
Ve r p f l i c h t u n g e n f u n k t i o n i e r e n K o n t a k t f u n k t i o n
Deklarationsfunktion

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