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Fachterminologie/Terminographie

Das Problem- und Aufgabenfeld

 Wenn man eine Wissenslücke feststellt-verschiedene Möglichkeiten, diese Lücke zu schließen:

 Mündlich-eine Rückfrage an den Gesprächspartner

 Schriftlich-Benutzung eines Nachschlagewerks

 Zu den Nachschlagewerken gehören: unterschiedliche Textsammlungen, im Bereich der


gedruckten u.a. das Handbuch, das Fachbuch, das Wörterbuch, das Lexikon.

 Exemplarisch sollen drei Situationen vorgestellt werden, in denen eine beliebige Person – ich
nenne sie Tanja – eine geübte Wörterbuchbenutzerin ist, die beliebig viele Wörterbücher zur
Verfügung hat.

 Situation 1: Tanja weiß nicht, wie die Pluralbildungsform zu Investment lautet und kennt
darüber hinaus die Bedeutung des Substantivs „Investment“ nicht.

 Der Wörterbuchartikel entstammt daher dem Deutschen Universalwörterbuch, einem


Einbänder.

 In|v_st|ment [...↑∧→×], das; -s, -s

[engl. investment, zu: to invest= (Kapital) anlegen]:

a) (Bankw.) Kapitalanlage in Investmentzertifikaten;

b) Investition

* aus Duden (2001)

 Situation 2: Tanja liest einen Zeitungsartikel, in dem es um Software geht, und stößt dabei auf
das Wort „Fragmentierung“, dessen Bedeutung aus dem Kontext nicht erkennbar ist.

 das Lemma „Fragmentierung“ - Fachwörterbuch, z.B. im Informatik-Duden

*aus Duden (1988)


 Situation 3: Tanja möchte das Wort „Drucker“ ins Englische und ins Portugiesische übersetzen.

 Das Wort „Drucker“ ist im Deutschen polysem, weil es zum einen als Berufsbezeichnung für eine
Person verwendet wird, die das Handwerk des Druckens ausübt, zum anderen als Bezeichnung
für ein Gerät, das aufbereitete Daten auf Papier ausdruckt.

 Die Übersetzung ins Englische ist einfach, da für das englische Äquivalent printer die Polysemie
in der gleichen Weise besteht wie im Deutschen. Zur Übersetzung ins Portugiesische wird ein
zweisprachiges Wörterbuch, Deutsch-Portugiesisch bzw. Portugiesisch-Deutsch, zu Rate
gezogen, in dem Folgendes zu finden ist:

 *aus Langenscheidt (2001)

Was ist ein Wörterbuch? Was versteht ihr mit diesem Wort?

 Die Bezeichnungen Wörterbuch, Lexikon, Enzyklopädie, Fachwörterbuch, Sachwörterbuch,


Thesaurus, Glossar, Index, Konkordanz, Allbuch oder Verzeichnis präziser unterscheiden.

 ein Wörterbuch nicht ein Buch sein muss, sondern auch als CD bzw. DVD vorliegen oder über
das Internet verfügbar sein kann.

 Ein gedrucktes Wörterbuch: Print- oder Papierwörterbuch; eine alphabetische Anordnung der
Lemmata, aber die Ordnung kann auch nach anderen Gesichtspunkten erfolgen.

ein Wörterbuch ist ein Nachschlagewerk-bei der Suche nach etwas ein Ordnungssystem braucht, das
einen schnellen Zugriff auf das Gesuchte unterstützt.

 das Sprachwörterbuch- hat den Zweck, in erster Linie über die Sprache zu informieren (z.B.
Angaben zur Formenbildung, zum grammatischen Gebrauch, zur Bedeutung)

 das Sachwörterbuch (auch: Lexikon)- hat den Zweck, primär über Sachen zu informieren (z.B.
durch die Angabe, in welchen Situationen und zu welchem Zweck ein Gegenstand benutzt wird)

 das Allbuch-sowohl Informationen zur Sprache als auch zur Sache


Die für die Problemstellung relevanten wissenschaftlichen Disziplinen

 Die wissenschaftlichen Disziplinen, die sich den Fragen der Erstellung von Wörterbüchern
widmen, sind die Lexikographie, die Fachlexikographie sowie die Terminographie.

 Der Versuch, diese voneinander abzugrenzen, ist nicht ganz einfach, weilzwei unterschiedliche
Forschungsrichtungen, die Wörterbuchforschung und die Terminologiewissenschaft, im Verlauf
der Wissenschaftsgeschichte für die gleichen Forschungsobjekte konkurrierende Bezeichnungen
entwickelt haben,

Lexikographie und Fachlexikographie

 Lexikographie -eine eigenständige kulturelle und auch wissenschaftliche Praxis; die Erstellung
von Wörterbüchern zum Ziel hat; die Benutzung von Wörterbüchern zu ermöglichen

 In der Fachliteratur-anstelle von Lexikographie: Lexikographie im eigentlichen Sinne oder


praktische Lexikographie

 Wörterbuchforschung-das Gesamt der auf die Lexikographie und Wörterbücher ausgerichteten


Theorien und wissenschaftlichen Praxis

 Hier geht es insbesondere darum, Wörterbuchbenutzungshandlungen systematisch zu


untersuchen, das Wörterbuch (Aufbau, Informationswert, Richtigkeit, Vollständigkeit,
Präsentation) kritisch zu analysieren, historische Zusammenhänge der Wörterbucherstellung zu
erkennen, lexikographische Prozesse zu strukturieren, die Produktionsprozesse von
Wörterbüchern zu analysieren, Typologien zur Wörterbuchlandschaft zu erstellen.

 Die Fachlexikographie ist ein Teil der Lexikographie und als kulturelle und eigenständige
wissenschaftliche Praxis in Europa weit über 1000 Jahre alt.

 Der Gegenstand der Fachlexikographie ist in erster Linie das Fachwörterbuch, das eine spezielle
Ausprägung des Sachwörterbuchs ist.

 Ein Fachwörterbuch hat den Zweck, Fachleuten, fachlichen Laien oder Lernern im Fach als
Nachschlagewerk bei fachlichen Fragen zu dienen.

 Viele Fachwörterbücher enthalten bereits in ihrem Titel einen Hinweis auf die Adressaten des
Fachwörterbuchs, und da findet man neben dem Hinweis ‚für Experten des Fachs‘ auch ‚für
fachlich Interessierte‘, ‚für Laien‘, ‚für jedermann‘ ‚für den Hausgebrauch‘. Um seinen Zweck
erfüllen zu können, enthält das Fachwörterbuch als konstitutiven Bauteil ein alphabetisch oder
anders geordnetes Verzeichnis fachlexikalischer Einheiten. Zu diesen gibt es in der Regel eine
Menge sprach- und/oder sachbezogener Angaben
 Im fachlichen Sprachwörterbuch stehen dem Wörterbuchbenutzer überwiegend sprachliche
bzw. kommunikationsbezogene Angaben zu den fachsprachlichen Gegenständen zur Verfügung.
Zu diesem Typ gehören z.B. fachliche Häufigkeitswörterbücher wie der Fachwortschatz Physik
oder das rückläufige Wörterbuch als ein Fachwörterbuch in der Linguistik.

 Im fachlichen Sachwörterbuch (auch: Fachlexikon) kann der Benutzer den Angaben vor allem
Informationen zu nicht-sprachlichen Gegenständen, zu den Sachen im Fach, entnehmen. Zu
diesem Fachwörterbuchtyp gehören u.a. Duden-Informatik mit Definitionen zum Fachausdruck,
aber auch Rock-LPs in 5 Bänden mit Angaben zum Inhalt der Langspielplatten sowie den
Musikautoren, Jahresangaben etc.

 Ein fachliches Allbuch bietet dem Wörterbuchbenutzer lexikographische Angaben, die


kommunikationsbezogen und auf (fach-) sprachliche Gegenstände bezogen sind, und denen
man auch Informationen über die Sachen im Fach entnehmen kann. Zu diesem Typ ist u.a. das
Lexikon der Sprachwissenschaft zu rechnen, aber auch der dtv-Atlas zur Musik, der u.a. über
mehrere Seiten die gängigen Abkürzungen sowie ihre Erklärungen in der Musik, also fachliche
Angaben zur Sprache enthält.

 Ein Fachlexikograph- hat die Aufgabe, wesentliche Eigenschaften von Fachwörtern (Vagheit,
Polysemie, Synonymie und Kontextabhängigkeit) zu erfassen-deskriptiver Aspekt;

 und die Aufgabe, mehrdeutige Ausdrücke zu disambiguieren, also eindeutige Definitionen je


Ausdruck zu formulieren, um Doppeldeutigkeiten zu vermeiden, sowie für neue Sachen neue
Ausdrücke festzulegen-präskriptiver Aspekt.

Terminologie(-lehre) und Terminographie

 Die Terminologie(-lehre) ist eine relativ junge Disziplin, die in den 30er Jahren des letzten
Jahrhunderts von Eugen Wüster begründet worden ist.

 Sie befasst sich mit den theoretischen Grundlagen fachsprachlicher Normung, allgemeinen und
grundlegenden Eigenschaften der Fachlexik, fächerübergreifenden Systematisierungen sowie
der Entwicklung mehrsprachiger Terminologiesysteme.

 Es handelt sich um ein interdisziplinär ausgerichtetes Fach, das in enger Verbindung zur
Semiotik, zur Informationswissenschaft, zur Informatik, zur Wissenstechnik und zur
Sprachwissenschaft, insbesondere zur Lexikologie, Semantik, Lexikographie und
Fachsprachenforschung, steht.

 Die terminologischen Grundelemente der Terminologielehre, z.B. ‚Wort‘, ‚Begriff‘, ‚Benennung‘,


‚Bezeichnung‘, ‚Gegenstand‘, ‚Vorstellung‘, ‚Begriffssystem‘, ‚Relation‘, ‚Definition‘, ‚Merkmal‘,
weichen in ihren fachlichen Bedeutungen und fachspezifischen Verwendungen von denen in der
Lexikographie ab.

 Die Terminologielehre untersucht innerhalb der einzelnen Fächer die fachspezifischen


Ordnungen der einzelnen Fachterminologien in ihrer inneren Struktur, aber auch in ihrer
Abgrenzung nach außen, bestimmt Ober- und Unterbegriffsrelationen und erstellt
Begriffssysteme eines Fachs.
 Das Bestreben der Terminologen ist es, Mehrdeutigkeiten zu vermeiden und Eindeutigkeit zu
erreichen.

 Terminologen müssen Fachleute in dem zu bearbeitenden Fachgebiet sein, da sie zu prüfen


haben, auf welche Weise fachliche Ausdrücke in einem Fachgebiet verwendet werden, für
welchen Inhalt welcher sprachliche Ausdruck steht.

 Die Normung von Terminologie wird von nationalen und internationalen


Normungsinstitutionen, Fachorganisationen und Sprachenämtern ausgeübt.

 Hier sind weltweit vor allem die International Organization for Standardization (ISO) und das
Internationale Informationszentrum für Terminologie (Infoterm) in Wien zu nennen, für den
deutschsprachigen Raum das Deutsche Institut für Normung (DIN), der Verband deutscher
Elektrotechniker (VDE) und das Österreichische Normungsinstitut (ON).

 Die Terminographie (auch: Terminologiearbeit) wird als eine „Praxis der Erfassung und
Darstellung terminologischer Daten in Fachwörterbüchern und
Terminologiedatenbanken“verstanden. Nach der DIN 2342 gilt als Synonym zum
Terminus‚ Terminographie‘‚terminologische Lexikographie‘, aber nicht ‚ Fachlexikographie‘. Der
Ausdruck ‚terminologische Lexikographie‘ stellt die Vorzugsbenennung dar und ist definiert als
„geordnete Darstellung von Terminologie auf der Grundlage der in der Lexikologie und der
Terminologielehre gewonnenen Erkenntnisse“

Wo findet die terminographische Arbeit statt?

 Die terminographische Arbeit findet an Universitäten und Akademien, in Fachorganisationen


und in Unternehmen statt, kann national einsprachig sein, aber auch international und
mehrsprachig.

Zum Verhältnis von Terminographie und (Fach-) Lexikographie

 Nach einer älteren Auffassung bestand die Arbeit an Fachwörterbüchern aus zwei
Komponenten: Der Lexikograph hatte möglichst vollständig die Fachlexik in alphabetischer
Reihenfolge zu erfassen, während der Terminologe die Begriffsfelder zu erarbeiten und zu
vergleichen hatte. Demnach musste jeder Fachlexikograph sowohl ein Lexikograph als auch ein
Terminologe sein. Heute ist die Bestimmung des Verhältnisses von Fachlexikographie und
Terminographie in besonderer Weise von der Sichtweise der jeweiligen Personen abhängig.
 In der (Fach-) Lexikographie spricht man von Lemma , Wörterbucheintrag, Wörterbuchangabe,
sprachlichem Zeichen mit Inhalts- und Ausdrucksseite usw., in der Terminologie/ Terminographie
spricht man von Denkeinheit, Begriff, Begriffsinhalt, Benennung, Information.

Das Handlungsfeld des Lexikographen und des Terminographen

 Die Lexikographie ist weder ein Handwerk, noch eine Lehre, noch ein Kunsthandwerk. Es gibt in
den meisten europäischen Ländern keinen eigenen Studiengang Lexikographie, kein Diplom
oder Magister im Fach Lexikographie, keine Professur für Lexikographie. Ausbilderische
Aktivitäten in der Lexikographie können zum Teil anhand der an den Hochschulen abgehaltenen
Lehrveranstaltungen, die die Lexikographie als Thema haben, erfasst werden.

 Lexikographisch tätig kann man innerhalb anderer Berufsausübungen sein, z.B. als Journalist,
Verlagsangestellter oder Schriftsteller, jedoch auch in akademischen Wörterbuchprojekten, in
der kommerziellen Lexikographie bzw. Verlagslexikographie sowie in Lehre und Forschung.

 Lexikographen sollten als Voraussetzungen für ihre Tätigkeit ein gutes Sprachgefühl und
grundlegende Kenntnisse zur Struktur ihrer Muttersprache mitbringen, sich also z.B. in den
Bereichen Aussprache und innerer Aufbau von Wörtern, Wortverwandtschaften auf der Form-
und Inhaltsebene, komplexe Wortbildungsmöglichkeiten, Grammatik, Wortschatz, mögliche
Wortverbindungen, Phrasenbildungen und Stilistik auskennen.

 Tätig sind in der Terminographie Personen mit einer sprachbezogenen Ausbildung (Philologie,
Sprachwissenschaft, Fremdsprachen), aber auch mit nicht sprachbezogener Ausbildung.
Meistens wird das terminographiespezifische Wissen in einer Zusatzausbildung erworben, so
dass es häufiger das funktionsbedingte Berufsprofil gibt als die berufliche Tätigkeit als
Terminologe/ Terminograph. Eine Ausbildung zum Terminologen kann innerhalb anderer
Ausbildungsgänge stattfinden (z.B. innerhalb der Fachübersetzerausbildung oder als
Sprachtechnologe), kann aber auch die Terminologie in einer Fortbildung enthalten, die dann in
der Regel funktionsausgerichtet ist, z.B. als Fachübersetzer, Dokumentalist, Normer oder
Datenbankbetreiber.

Was ist Lexikographie?

Die Lehre von der Wörterbuchschreibung heißt Lexikographie

(griech. lexicos – auf das Wort bezogen,

grapho – ich schreibe, eigentlich Wortschreibung)

-arbeitet die Theorie der Zusammenstellung von Wörterbüchern heraus

-begründet die Wörterbuchtypen wissenschaftlich


Was ist ein Wörterbuch?

-ein Verzeichnis von Wörtern einer oder mehreren Sprachen bzw. bestimmter Teilgebiete einer
Sprache

-ein Wortschatzinventar, dessen Wörter unter bestimmten Gesichtspunkten ausgewählt,


geordnet und erklärt sind

Die drei Verfahrensweisen in der Lexikographie: Auswahl, Anordnung und Darstellung bzw.
Erklärung des Sprachmaterials

Typologie der Wörterbücher

I. Wörterbücher, die die Herkunft des Wortes und seine Entwicklungsgeschichte angeben:

Etymologisches Wörterbuch

Historisches Wörterbuch

II. Wörterbücher, die die Wortbedeutung und den Wortgebrauch erschließen:

Glossar Handwörterbuch Stilwörterbuch Mundartliches


Wörterbuch

Zweisprachiges Wörterbuch Rotwelsches Wörterbuch


Synonymenwörterbuch

Sachgruppenwörterbuch Fremdwörterbuch Phraseologisches


Wörterbuch

III. Wörterbücher, die den Lautbestand und die Rechtsschreibung der Wörter angeben:

Aussprachewörterbuch

Rechtschreibungswörterbuch

IV. Wörterbücher, die Begriffe (Gegenstände, Erscheinungen) erschließen:

-Konversationslexikon

-Sachwörterbuch

-Bildwörterbuch

Die deutsche Rechtschreibung. Das umfassende Standartwerk auf der Grundlage der neuen
amtlichen Regeln. Das Standartwerk der Rechtschreibung mit dem aktuellen Wortschatz der
deuschen Gegenwartssprache und den wichtigsten Neuwörtern der letzten Jahre. 120 000
Stichwörter mit über 500 000 Beispiele, Bedeutungserklärungen und Angaben zu Worttrennung,
Aussprache, Grammatik und Etymologie. In 300 übersichtlichen Infokästen werden schwierige
Zweifelsfälle anhand von Beispielen erklärt. 1152 Seiten.

Das Stilwörterbuch.

Grundlegend für gutes Deutsch. 8., völlig neu bearbeitete Auflage 2001. Das Stilwörterbuch ist
selbst für gewandte Stilisten eine Fundgrube. Es zeigt die Ausdrucksmöglichkeiten der
deutschen Sprache und die Bedeutung und Verwendung der Wörter im Satz. 980 Seiten.

Das Bildwörterbuch.

Die Gegenstände und ihre Bennenungen. Ein unentbehrliches Hilfsmittel zur Veranschaulichung
von Wortinhalten, besonders fachsprachlicher Termini, zur Begriffserklärung in der Schule. 784
Seiten.

Die Grammatik.

Unentbehrlich für richtiges Deutsch. Die Duden-Grammatik will die Sicherheit im


Sprachgebrauch fördern und zu einem bewußten Sprachverhalten anleiten. Alle sprachlichen
Erscheinungen werden wissenschaftlich exakt und übersichtlich dargestellt. 912 Seiten.

Das Fremdwörterbuch.

Unentbehrlich für das Verstehen und den Gebrauch fremder Wörter. 7., neu bearbeitete und
erweiterte Auflage 2001. Ein wichtiges Nahschlagewerk für jeden, der wissen will, was
Fremdwörter bedeuten und wie sie korrekt benutzt werden. Rund 53 000 Fremdwörter aus
nahezu allen Gebieten. Mit einem Sonderteil zu Geschichte, Funktion und Gebrauch der
Fremdwörter. 1056 Seiten.

Das Aussprachewörterbuch.

Unerlässlich für die richtige Aussprache. Die Betonung und die Aussprache von über 130 00
Wörtern und Namen inklusive im Deutschen gebräuchlicher Fremdwörter und fremdsprachiger
Namen. Ein nützliches Hilfsmittel für die korrekte Aussprache des Deutschen. 894 Seiten.

Das Herkunftswörterbuch.

Etymologie der deutschen Sprache. 3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2001. Der Band
gibt Antwort auf die Frage, woher ein Wort stammt und was es ursprünglich bedeutete. Er
behandelt auch moderne Fremdwörter und erklärt zusätzlich die Herkunft von über 400
Redewendungen. 960 Seiten.

Die sinn- und sachverwandten Wörter.

Synonymwörterbuch der deutschen Sprache. Die sinn- und sachverwandten Wörter sind hier in
Gruppen zusammengestellt. So wird all denen geholfen, die den passenden Ausdruck suchen,
denen das Wort für eine neu bearbeitete bestimmte Sache gerade nicht einfällt oder die ihren
Text lebendig neu gestalten wollen . 801 Seiten.

Richtiges und gutes Deutsch.


Wörterbuch der sprachlichen Zweifelsfälle. 5., neu bearbeitete Auflage 2001. Dieser Band
behandelt typische Zweifelsfälle der deutschen Sprache von A bis Z. Er klärt grammatische und
stilistische Fragen und gibt außerdem Formulierungshilfen und Erläuterungen zu stilsicherem
und korrektem Sprachgebrauch. 983 Seiten.

Das Bedeutungswörterbuch.

Wortschatz und Wortbildung. 3., neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2002. Dieses moderne
Lernerwörterbuch für Muttersprachler und DaF-Lernende ist wichtig für den Spracherwerb und
fördert den schöpferischen Umgang mit der deutschen Sprache. Mit 18 500 Stichwörtern stellt
es den Grundwortschatz der deutschen Sprache ausführlich und umfassend dar. 1104 Seiten.

Redewendungen.

Wörterbuch der deutschen Idiomatik. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage 2002. Diese
aktuelle und umfassende Darstellung der heute gebräuchlichen Redewendungen – „von sich
vom Acker machen“ bis „zwischen den Zeilen lesen“ – beschreibt einen der interessantesten
und kreativsten Bereiche der deutschen Sprache. 960 Seiten.

Zitate und Aussprüche.

Herkunft und aktueller Gebrauch. 2., neu bearbeitete und aktualisierte Auflage 2002. Das
moderne Nachschlagewerk zum klassischen und aktuellen Zitatenschatz der deutschen Sprache
- vom Ursprung bis zum heutigen Gebrauch. Der Anhang bietet eine thematisch geordnete
Sammlung geistreicher Sprüche und Aphorismen als Fundgrube für Redeschmuck und
Textbereicherung. 960 Seiten.

Deutsches Universalwörterbuch

4., neu bearbeitete und erweiterte Auflage 2001. Umfassend und aktuell ist dieses einbändige
Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. Rund 140 000 Wörter und
Wendungen sowie zahlreiche Neueinträge, ausführliche Worterklärungen und viele
Verwendungsbeispiele machen es für fortgeschrittene Deutschlerner besonders attraktiv.
Mehrere Hunderttausend Angaben zu Rechtschreibung, Aussprache, Herkunft, Grammatik und
Stil. Auch die Besonderheiten der deutschen Sprache in Österreich und in der Schweiz werden
berücksichtigt. 1892 Seiten.

Duden – Das Große Wörterbuch der deutschen Sprache in zehn Bänden

Dieses umfangreichste Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache beschreibt die Sprache


des 20. Jahrhunderts, berücksichtigt aber auch die Literatursprache des 18. und 19.
Jahrhunderts, soweit sie für das Verständnis literarischer Werke dieser Zeit wichtig ist. Mehr als
200 000 Stichwörter und rund 300 000 Bedeutugsangaben.

Fach- und Sondersprachen, Mundarten und alle Stilschichten werden berücksichtigt und
natürlich auch die aktuellen, für das Jahrtausend kennzeichnenden Neuwörter. 10 Bände mit
insgesamt 4800 Seiten.

Duden – Das große Fremdwörterbuch


Dieses umfangsreiche und aktuelle Fremdwörterbuch dokumentiert umfassend und authentisch
das Fremdwortgut in der deutschen Sprache. Mehr als 85 000 Fremdwörter und fachsprachliche
Termini mit Angaben zu Rechtschreibung, Silbentrennung, Aussparche und Grammatik, mit
ausführlichen Herkunftsangaben und exakten Definitionen. Der Anhang enthält ein umgekehrtes
Wörterbuch den passenden fremdsprachigen Ausdruck. 1552 Seiten.

Thema Deutsch, Band 1: Die deutsche Sprache zur Jahrtausendwende – Sprachkultur oder
Sprachverfall?

Herausgegeben von der Dudenredaktion und der Gesellschaft für deutsche Sprache [GfdS]. Die
wesentlichen Tendenzen der deutschen Sprache am Übergang vom 20. zum 21. Jahrhundert.
Mit Themen wie „Sterben die Dialekte aus?“, „Jugendsprache“, „Fachsprachen“, „Sprache und
Politik“, „Sprachen und Medien“, „Ost-West-Sprache“, „Chatten im Cyberspase“ und anderen
mehr. 344 Seiten.

Thema Deutsch, Band 2: Name und Gesellschaft

Soziale und historische Aspekte der Namengebung und Namenentwicklung. Herausgegeben von
der Dudenredaktion und der Gesellschaft für deutsche Sprache [GfdS]. Dieser Band gewährt
Einblick in die vielfältige Welt der Namen im Spanungsfeld gesellschaftlicher Entwicklungen. Er
regt zum Nachdenken darüber an, wie Namen in Form und Funktion einem dauernden Wandel
unterworfen sind. 320 Seiten.

Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache

Das Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache, hrsg. Von R. Klappenbach und W. Steinitz
(im weiteren WDG), hat die Aufgabe, den heutigen deutschen Wortschatz mit seinen
Verwendungsmöglichkeiten darzustellen. Mit dieser Aufgabe sind vier Hauptziele verbunden: 1)
die Angabe der Bedeutung des Einzelwortes; 2) seine stilistische Kennzeichnung; 3) seine
grammatische Kennzeichnung; 4) seine Verwendung im Satz.

*Das WDG ist in erster Linie ein Bedeutungswörterbuch. Daher versichtet es auf historische und
etymologische Angaben.

Das WGD, das mit seinen sechs Bänden über 100 000 Stichwörter umfaßt, soll die deutsche
Sprache der bildungstragenden Schicht der Gegenwart darstellen. Unter der bildungstragender
Schicht sind die in Wissenschaft und Kunst, in Technik, Wirtschaft und Verwaltung, in
gesellschaftlichen Organisationen und Parteien verantwortlich tätigen Menschen varstanden,
die die Sprache des öffentlichen Lebens sowie der schönen, wissenschaftlichen und technischen
Literatur und der Presse bestimmen. Im WDG werden allgemeinverbreitete Fremdwörter
weitgehend berücksichtigt, dagegen ist die Aufnahme fach- und sondersprachlicher sowie
mundartlicher Wörter wesentlich eingeschränkt.

Deutsches Wörterbuch (von Wahrig)

Unter dem Titel „Deutsches Wörterbuch“ von G. Wahrig (DWW, Gütersloh, 1975) ist ein
modernes, handliches und dabei umfassendes Nachschlagewerk über alle Aspekte der
deutschen Sprache erschienen. Das DWW enthält rund 220 000 Stichwörter und setzt sich zum
Ziel, die Bedeutung der Wörter und ihre Verwendungsmöglichkeit im lebendigen
Sprachzusammenhang, Rechtschreibung, Silbentrennung und Aussprache eindeutig und für
jeden verständlich darzustellen. Es bringt auch Angaben über die Herkunft der Wörter und ihre
Verwandtschaft untereinander. Dem eigentlichen Wörterbuch ist ein „Lexikon der deutschen
Sprachlehre“ vorangestellt, das die wichtigsten Regeln zur Grammatik, Rechtschreibung,
Silbentrennung und Zeichensetzung in rund 270 Einzelartikeln abhandelt. Neuausgaben 1980,
1986.

Das Ullstein Lexikon der deutschen Sprache

Das Ullstein Lexikon der deutschen Sprache (UL) (von Dr. R. Köster unter Mitarbeit von H.
Hahmann und F. Mehling. Frankfurt/Main – Berlin, 1969) ist ein Wörterbuch für
Rechtschreibung, Silbentrennung, Aussprache, Bedeutungen, Synonyme, Phraseologie,
Etymologie. Es enthählt über 20 000 Stichwörter. Das Wörterbuch verzichtet bewußt auf
maximale quantitative Erfassung des Wortgutes, statt dessen bringt es einen sorgfältig
ausgewählten Wortschatz in ausführlicher Bearbeitung.

Dem UL liegt die Methode der summierten Information (das heißt die Zusammenfassung
verschiedener Sprachbereiche) zugrunde, die auf die Beschreibung der am häufigsten
gebrauchten Wörter der deutschen Sprache angewendet wurde. Berücksichtigt sind auch häufig
vorkommende Fremdwörter, Termini, geographische und Eigennnamen sowie Abkürzungen.
Das UL bringt wortbildende Elemente als selbständige Stichwörter.

Die grammatische Charakterisierung der Stichwörter wird mit Rücksicht auf die aktuell
gewordene stilistikbezogene Grammatik (bzw. grammatische Stilistik) gegeben.

Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen

Das ideographische (begriffsbezogene) Wörterbuch „Der deutsche Wortschatz nach


Sachgruppen“ von F. Dornseiff (DWS) (Berlin,1965) zählt rund 55 000 Wörter und Wendungen.
Es ist ein Versuch, den ganzen Reichtum der deutschen Ausdrucksmittel (Wörter, Redensarten
und sogar Gebärden) nach Begriffen geordnet aufzuzeichnen. Man geht dabei von den Begriffen
aus und sucht dafür mannigfaltige Bezeichnungsmöglichkeiten. Der DWS gehört folglich zu den
onomasioligischen Wörterbüchern.

Vertreten sind hier Schrift- und Umgangssprache, mundartliche und landschaftlich gebundene
Lexik, Berufs- und Gruppenwortschätze. Das Wörterbuch registriert alles, was tatsächlich gesagt
wird, das heißt es ist deskriptiv (beschreibend). Vorausgesetzt ist, daß der Benutzer die deutsche
Sprache durchaus beherrscht, da hier die Bezeichnungsmittel verschiedener Stilnähe ohne
Erläuterung nebeneinander aufgeführt sind.

Wörter und Wendungen

Das Wörterbuch zum deutschen Sprachgebrauch „Wörter und Wendungen“ (WuW) (HRSG. Von
E. Agricola unter Mitwirkung von H. Görner und R. Küfner. Leipzig, 1972) zeigt die
Verknüpfungsmöglichkeiten von etwa 8 000 meist mehrdeutigen Weörtern des deutschen
Allgemeinwortschatzes. Der Gebrauch der Stichwörter wird in diesem Werk durch rund 150 000
Fügungen veranschaulicht. Dabei ist der große Bereich der Zweifelsfälle und Varianten erfaßt,
der in üblichen Wörterbüchern und Grammatiken zu kurz kommt.
Wörterbuch der deutschen Umgangssprache

Wörterbuch der deutschen Umgangssprache von H. Küpper (in sechs Bänden) (WdU) – „das
erste deutsche Slang-Lexikon“ – umfaßt nicht nur die familiäre Sprache, sondern alles, was in
Englischen und Französischen als Slang oder Argot bekannt ist bis hin zum Derben und
Drastischen. Die Gesamtzahl der in den Bänden I-VI registrierten Stichwörter baläuft sich auf
etwa 55 000.

Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben

Das Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Verben von G. Helbig und W. Schenkel
(WV) (Leipzig, 1975) enthält etwa 500 Stichwörter. Das Wörterbuch, das aus den praktischen
Bedürfnissen des Deutschunterrichts für Ausländer erwachsen ist, beschreibt die häufigsten und
schwiriegsten deutschen Verben mit ihren syntaktischen und semantischen Umgebungen.

Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Adjektive

Das Wörterbuch zur Valenz und Distribution deutscher Adjektive von K.-E. Sommerfeldt und H.
Schreiber (WA) (Leipzig, 1977) beschreibt etwa 650 Adjektive mit ihren Bedeutungsvarianten.
Das WA hilft syntaktische und semantische Fehler im Gebrauch der Adjektive zu vermeiden.

Wörterbuchtypologie

• Wörterbücher-eine systematische Analyse des Wortschatzes.

• Ein Wort muss eine längere Zeit in Gebrauch sein, um im Wörterbuch registriert zu werden.

• In verschiedenen Wörterbüchern - der Wortschatz wird nach bestimmten Kriterien dargestellt.

• Typologisierung-mehrere Kriterien: Adressatenkreis, Raum, Stilnormen, Anordnung der


Lemmata, Größe

Hausmann teilt Wörterbücher in:

synchronische vs. diachronische,

historische vs. gegenwartsbezogene,

philologische vs. linguistische,

standardsprachliche vs. individualsprachliche,

einsprachige vs. zweisprachige Wörterbücher

Gesamtwörterbücher vs. Spezialwörterbücher ein

Hausmann unterscheidet :
Funktionstypologie und phänomenologische Typologie

*Die Funktionstypologie -„Wozu dient das Wörterbuch?“

*Die phänomenologische Typologie -„Wie sieht das Wörterbuch aus?“

Kühn -eine wichtige Frage: „Wer benutzt welches Wörterbuch?“

Die Typen von Wörterbüchern nach der Klassifizierung von Schlaefer

1. Anzahl der aufgenommenen Sprachen

2. Methodische Grundlage, Bezugswissenschaft

3. Beschriebene Zeichenebene

4. Beschriebene Zeichenbeziehung

5. Vorrangiges Benutzungsziel, Zielgruppe

6. Art der Wortschatzabgrenzung

7. Lexikographische Grundlagen und Beschreibungsverfahren

8. Träger eines Wörterbuchprojektes

1. Anzahl der aufgenommenen Sprachen:


• monolinguale (oder einsprachige) Wörterbücher - zu diesen Wörterbüchern zählen:
Bedeutungswörterbücher, Häufigkeitswörterbücher, Rechtsschreibwörterbücher,
Aussprachewörterbücher, Fremdwörterbücher, etymologische Wörterbücher usw.
• bilinguale (oder zweisprachige) Wörterbücher - passive und aktive Wörterbücher eingeteilt.
Während in aktiven Wörterbüchern die Ausgangssprache die Muttersprache ist, geht es in
passiven Wörterbüchern um die Übersetzung aus der Fremdsprache in die Muttersprache.
Heute kann man auch Mischtypen finden – Wörterbücher mit beiden Möglichkeiten.
• multilinguale (oder mehrsprachige) Wörterbücher –mehr als zwei Sprachen-eine stark
reduzierte Mikrostruktur, besonders wenn es um Spezialwörterbücher und Sachwörterbücher
geht.

2. Methodische Grundlage, Bezugswissenschaft


• Semasiologische Wörterbücher – Sie gehen von einer Wortform aus und beschreiben dann,
was sich an Begrifflichem mit der Wortform verbinden lässt. Meistens sind sie in der
alphabetischen Reihenfolge.
• Onomasiologische Wörterbücher –erfassen Wörter nach Begriffsbereichen, die entweder
alphabetisch oder begrifflich-sachlich geordnet werden können.
• Synchronische Wörterbücher –beschreiben den Wortschatz einer Sprache in einem
bestimmten Zeitraum.
• Diachronische Wörterbücher –betrachten die Entwicklung eines Wortes.
• Etymologische Wörterbücher - In diesen Wörterbüchern können Benutzer die Informationen
über die Herkunft eines Wortes finden. Meistens werden die Wörter auch mit verwandten
Wörtern aus dieser oder anderen Sprachen verglichen.

3. Beschriebene Zeichenebene
• Aussprachewörterbücher - für Lehrer, Politiker, Schauspieler, Wirtschaftsfunktionäre
konzipiert. In ihnen wird die Aussprache beschrieben und deswegen fallen sie unter
ausdrucksparadigmatisch orientierte Wörterbücher.
• Bedeutungswörterbücher –befassen sich mit der Bedeutungsstruktur der Wörter. Oft werden
auch andere sprachliche Informationen angegeben. (z.B. Aussprache, grammatische Angaben,
stilistische, zeitliche und räumliche Informationen, Beispiele usw.)
• Rechtsschreibwörterbücher – Sie haben normativen Charakter, weil sie Informationen über die
korrekte Schreibung enthalten.
• Idiomatische Wörterbücher – In idiomatischen Wörterbüchern finden Benutzer die Bedeutung
von idiomatischen und phraseologischen Ausdrücken. Dazu geben sie auch
Anwendungsbeispiele an.
• Valenzwörterbücher –beschreiben die Valenz von Verben. Sie gehören zu syntagmatischen
Wörterbüchern, deren Gegenstand syntaktische Eigenschaften der Lexeme sind. Sie sind
praktisch orientiert.

4. Beschriebene Zeichenbeziehung
• Begriffswörterbücher oder Thesauri - Es geht um eine alphabetisch und systematisch
geordnete Sammlung von Wörtern eines bestimmten (Sach)bereiches. (Duden) Sie sind
besonders für Wissenschaftler geeignet.
• Kollokationswörterbücher – In diesen Wörterbüchern sind Lemmata Kollokationsbasen. In
Artikeln werden die ganzen Kollokationsbeispiele aufgeführt.
• Synonymwörterbücher und Antonymwörterbücher – Sie richten sich an Geschäftsleute,
Journalisten, Korrespondenten.
• Wortfamilienwörterbücher – Im Unterschied zu anderen Wörterbüchern ist der Wortschatz in
diesen Wörterbüchern nach Wortfamilien geordnet.
• Homographenwörterbücher – Sie beschäftigen sich mit Homographen, d.h. mit den Wörtern,
die, obwohl gleich geschrieben, unterschiedliche Bedeutungen haben.
5. Vorrangiges Benutzungsziel, Zielgruppe
• Expertenwörterbücher
• Laienwörterbücher
• Lernerwörterbücher –eine reduzierte Form der allgemeinen Wörterbücher/ erfassen
diejenigen Wörter, die sehr häufig oder nützlich sind, und sind deswegen für
Fremdsprachenlerner geeignet. Weiterhin kann man zwischen Schülerwörterbüchern (z.B.
Grundschulwörterbücher) und Kinderwörterbüchernunterscheiden.
• Produktionswörterbücher – Für das Abfassen von Texten in einer Fremdsprache sind solche
Wörterbücher besonders hilfreich.
• Übersetzungswörterbücher –für Übersetzer geeignet. Heute kann man sie in gedruckter
Version oder online finden. Besonders beliebt sind diese Wörterbücher im Internet, weil sie oft
kostenlos sind.

6. Art der Wortschatzabgrenzung


• gegenwartssprachliche und historische Wörterbücher
• standardsprachliche Wörterbücher
• umgangssprachliche Wörterbücher
• fachsprachliche Wörterbücher –geben Fachausdrücke und deren Erklärung an.
• Mundartwörterbücher –Sprachraumwörterbücher, die sich mit einer Mundart oder mit einem
Dialekt beschäftigen.
• Individualwörterbücher oder Autorenwörterbücher
• Grundwortschatzwörterbücher
• Fremdwörterbücher-stellen die Wörter dar, die aus anderen Sprachen übernommen sind,
erklären ihre Bedeutung, Rechtsschreibung und Aussprache und oft geben sie auch die
entsprechenden Synonyme in der Muttersprache.
• Sprachstadienwörterbücher-in der Regel geht es um historische Wörterbücher, die den
Wortschatz einer Sprachstufe erfassen und beschreiben.

7. Lexikographische Grundlagen und Beschreibungsverfahren


• Korpuswörterbücher –basieren auf dem Wortschatz aus einem bestimmten Korpus.
• Belegstellenwörterbücher – Autorenwörterbücher und Belegwörterbücher (oder
Belegstellenwörterbücher) erwähnt Wikipedia als Typen von textbezogenen Wörterbüchern. Sie
basieren auf einem Textkorpus und bei jedem Lemma steht dann der bestimmte Beleg für
dieses Lemma aus diesem Korpus.
• Definitionswörterbücher –kann man unter der Bezeichnung „systematische
Fachwörterbücher“ finden. Sie enthalten die Begriffe eines Sachgebiets mit deren Definitionen.
• Allgemeine Wörterbücher (Universallwörterbücher/allgemeinsprachliche
Wörterbücher/Gesamtwörterbücher)
• Spezialwörterbücher - richten sich an eine bestimmte, engere Benutzergruppe, die oft in
Wörterbuchvorworten angegeben ist.

8. Träger eines Wörterbuchprojektes


• Verlagswörterbücher
• Akademiewörterbücher

Printwörterbücher (oder gedruckte Wörterbücher)


• Nach Größe und Handlichkeit können sie weiter eingeteilt werden in:
• Handwörterbücher – Das sind relativ kleine, meistens einbändige, handliche Wörterbücher.
*Taschenwörterbücher – Sie haben ein kleines Format, damit sie in einer Tasche mitgeführt
werden können.
* Großwörterbücher – Das sind umfangreiche Wörterbücher, die viele Stichwörter aus
verschiedenen Bereichen enthalten.
Elektronische Wörterbücher (auch digitale Wörterbücher genannt)
• Mit der Entwicklung von elektronischen Datenträgern (Diskette, CD) und des Internets
verbreiten sich auch elektronische Wörterbücher und Online-Wörterbücher. Einige Vorteile
solcher Wörterbücher sind vor allem Raum und Zeit.

Struktur der Wörterbücher


• Konzipieren von Wörterbüchern -Entscheidungen über Wissensauswahl und
Wissensorganisation treffen
• Wissensauswahl bezieht sich auf die Auswahl des Wortschatzes, auf den sich ein Wörterbuch
stützt.
• Jedes Wörterbuch besteht aus Außentexten und dem Wörterverzeichnis. Zu Außentexten
gehören: Titel, Impressum, Inhaltsverzeichnis, Danksagung, Vorwort, Benutzungshinweise,
Verzeichnis verwendeter Abkürzungen, Quellen, Grammatik evtl. nichtsprachliche
Informationen (Karten, Grafiken).

Makro- und Mikrostruktur


• Als Makrostruktur bezeichnet man bei Wörterbüchern die systematisch geordnete Folge von
Wörterbucheinträgen (Lemmata), über die die vermittelte Information zugänglich ist. Das
Lemma repräsentiert das Lexem, zu dem Sprach- oder Sachinformationen geboten werden
• Als Mikrostruktur bezeichnet man bei einem Wörterbuch oder
vergleichbarem Nachschlagewerk die linear geordnete Menge der Angaben, die auf das
Lemma folgen. Der Hauptteil ist der Bedeutungsteil mit Definitionen und
Bedeutungserklärungen, syntaktischen und semantischen Abhängigkeiten von Kontextpartnern
sowie Nennung von Synonymen und Antonymen.

Das digitale Wörterbuch der Deutschen Sprache DWDS


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Das Ergänzungskorpus

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