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2006.10.03.

Empirische Wörterbuchforschung

Wichtige Untersuchungen sind, die eine engere Rahmen (Die Bedingung des
Wörterbuchzugreifens untersucht) haben und eine breitere Untersuchungsbasis
haben (400-700 Leute untersuchen).
Empirische Wörterbuchforschung ist relativ jung. Hartmann 1983, Wiegand
1985, Bräuling 1989 haben Befragungen, Beobachtungen durchgeführt. Die
Ergebnisse bilden keine verlässliche empirische Grundlage. Man kann aber
bestimmte Trends feststellen und beobachten. Die Trends können in den
konzeptuellen Überlegungen Eingang finden.

Benutzungssituation und Anlässe


Zöpfler : Benutzungssituationen bei einsprachigem Wörterbuch
- Herübersetzen
- von der Fremdsprache in der Muttersprache
und Hinübersetzen
- von der Muttersprache in der Fremdsprache
- Textrezeption – Textproduktion
- Konsultation des Wörterbuchs bei Sprechen und Hören
- Zum Zweck des Vokabellernen
Zweisprachige Wörterbücher haben größere Beliebtheit. Lerner benutzten die
Wörterbücher um bestimmte Sachen zu kontrolliert und benutzten sie nicht zum
Lernen.

Trends und Beobachtungen

Gesuchte Informationen und Datentypen die in einem Wörterbuch gesucht


werden:
1. Definition (in erster Linie sucht man nach Definitionen. Bedeutung.)
2.,3.,4. Verwendung, Gebrauch, Beispiele
5. Grammatik
6. Syntax
7. Aussprache
8. Orthographie

Im Mittelfeld stehen die Synonyme, Aussprache und Orthographie. Zuletzt


kommen die Markierungen und Etymologie.

Generelle Einschätzung der Qualität der Wörterbücher


Einsprachiges Wörterbuch zeigt ein positives Bild.

Externe Kriterien beim Kauf des Wörterbuchs


1. Preis
2. Handlichkeit (wie schwer, groß)
3. Empfehlung
Inhaltliche Kriterien
1. (Igsostivität) Exhanstivität oder Vollständigkeit
- Wie viele Wörter drin sind, Vollständigkeit
2. Klarheit und Präsentation des Datenmaterials
3. Zahl und Verständigkeit der Beispiele
4. Wie hoch ist der Anteil an gesprochene Sprache (umgangssprachliche
Ausdrücke)
5. Synonyme und Antonyme

Kein Einfluss auf den Kauf


1. Übersichten
2. Illustrationen
3. Enziklopedische Informationen im Anhang

Desiderate (Was wird bemängelt) (Versäumnisse)


1. Zu wenig Illustrierende Beispielsätze
2. Unverständliche Definitionen
3. Zu wenig umgangssprachliche Ausdrücke
4. Mangel der Übersichtlichkeit und Kennzeichnung der Stillebene

Was ist unsere Fazit


Jeder zweiter Benutzer hat Schwierigkeiten bei der Konsultation eines
Wörterbuchs. Benutzer sind oft nicht in der Lage den Inforeichtum zu benutzen.
Didaktik braucht man bei Wörterbüchern. Man muss Unbekümmertheit im
Ungang- und Fremdsprache bestätigen. Die Defizite bekannt machen bei der
Fremdsprache, auch in der Wörterbuchbenutzung.
Ein Wörterbuch entwerfen sollte den folgenden Kriterien entsprechen:
1. direkte Zugriff auf die Daten
2. Artikelstruktur ohne Anleitung durchschaubar
3. aus sich selbst heraus verständig sein

Wörterbuchfunktion
Ein Wörterbuch festgelegte Menge von Typen von usueller
Wörterbuchbenutzungssituation abdecken. Wörterbuchbenutzungssituation
werden typologisiert. In welche Situationen kann ich das Wörterbuch benutzen?!
Man hat bestimmte Benutzungssituationen. Wozu kann man das benutzen?!
Wenn ein Wörterbuch für Übersetzung erstellt wird, dann muss man das vor
Auge halten, und so erstellen. Dann kann der Benutzer das Ziel erreichen.

2 Subklassen bei Wörterbuchfunktion


1. Umgang mit Texten zum Wörterbuch greifen
- nennen wir : Konfliktbezogene Wörterbuchfunktion ( A)
2. Es gibt keinen Text. Etwas Bestimmtes wissen
- nicht konfliktbezogene Wörterbuchfunktion (B)

A, Konfliktbezogene Wörterbuchfunktion / Subklassen


1. Produktionsfunktion = Textproduktion unterstützende Funktion
2. Textrezeptionsfunktion =Textrezeption unterstützt
3. Translationsfunktion = Translations unterstützende Funktion
B, Nicht Konfliktbezogene Wörterbuchfunktion / Subklassen
1. Studierfunktion( wer die Sprache näher kennen lernen möchte)
2. Sachinformationsfunktion ( über die Sache etwas zu erfahren)
3. Fachinformationsfunktion (fachliche Informationen erfahren)

Ein Wörterbuch kann verschiedene Funktionen erfüllen. Translationsfunktion,


Studierfunktion…. Frage ist wie stark ist es ausgeprägt?!
Zbs.. Langenscheidt ist Aktiv und passives Wörterbuch.
Wörterbuch Form wird durch den Wörterbuchgegenstand und durch den
Wörterbuchfunktion bestimmt.

2006. 10. 25

Wörterbuchtypologie

Man muss zwischen Klassifikation und Typologie einen Unterschied machen.

Klassifikation :
- Jedes Element wird genau einer Klasse zugeordnet
- Die Zahl der zuzuordnender Elemente ist zählbar

Typologie :
- Die Elemente gehören einem Typ mehr oder weniger an→ keine
eindeutige Zuordnung
- Je nach, in welchem Grade ihre Merkmale mit den Merkmalen
übereinstimmen, gehören sie zu einem Typ, die dem Typ entsprechen.

In den meisten Wörterbuchordnungen werden konkrete Wörterbücher in


typologischer Weise
Die Wörterbuchtypen werden in Wörterbuchtypklassen zusammengefasst. Das
Ergebnis ist die eine Klassifikation der Wörterbuchtypen.
Die Wörterbuchtypen haben eine lange Tradition (etymologisches). Die
Gruppierung dieser Typen ist jedoch offen für verschiedene Klassifikationen.

4 Klassen für Klassifikation :


- (1)Man kann nach Benutzerbezug die Wörterbücher klassifizieren
- (2)Nach dem Wörterbuchgegenstand
- (3)Nach der Wörterbuchform
- (4)Nach Trägermedialeeigenschaften ( Printwörterbuch, elektr.Würterbuch)

1. Die Klassifikation stammt von Kühn (1989)


Die Wörterbuchtypen werden nach Benutzungsfunktionen klassifiziert:
a) als Nachschlagewerk :
- Kompetenzkontrolle ( Aussprachewörterbuch, Rechtsschreibewörterbuch)
- Textrezeption :
- Verständigungssicherung ( Fremdwörterbuch, Dialektwörterbuch)
- Interpretationsverstärkung (Neoligismenwb., Archaismenwb.,Fachwb.)
- Textproduktion :
- Paradigmatik (Synonymenwb.,Antonymenwb.)
- Reihenbildung (Reimwb.)
- Syntagmatik ( Übersetzungswörterbuch)
- Übersetzung ( Übersetzungswb.)
- Forschungsarbeit (Index, Morphemwb.,Namenwb.,Konkordanz)
- Fachsprachenarbeit ( Fachwb.nicht Gleich Lexikon)

b) als Lesebuch
- Erbarmung und Belehnung
(Etimologischeswb.,Zitatenwb.,Dialektwb.,Kreuzworträtzelwb.,
Eponymenwb.,Sondersprachenwb.)
- Spracherlernung
(Schulwb.,Synonymenwb.,Homonymenwb.,Bildwb.,Lernerwb.,Satzwb.)

2. Diese Klassifikation stammte von Amann (1989)


Die Klassifikation ist phänomenologische Klassifikation. Als zentrale
Klassifikationskriterien gelten die Eigenschaften (Morphologie, Etymologie..)
der Struktur der Wörterbücher.
Amann klassifizierte die Wörterbücher so :
- einsprachiges Wörterbuch
- allgemeines Wörterbuch
- Spezialwörterbuch
- zweisprachiges Wörterbuch
- allgemeines Wörterbuch
- Spezialwörterbuch

Allgemeinwörterbücher sind zB. Standartwörterbücher, Enzyklopädische


Wörterbücher, historische Wörterbücher.
Allgemeine Wörterbücher :
- orientieren an der Standartsprache
- ordnen die Lemmata alphabetisch
- im Wesentlichen bieten das volle Informationsprogramm oder
Datenangebot für den verschiedenen Lemmatypen an.
Spezialwörterbücher :
- Benutzergruppen orientiertes Wörterbuch
- Didaktisches Wörterbuch : Schulwb., Lernerwb.
- Varietäten orientiertes Wörterbuch
- Sprachvarietät: Dialektwb.,Fachwb.,Regionalwb.
- Textbezogene Wörterbuch: Anbrenwb. ???

Informationstyporientiertes Wörterbuch
- Syntagmatisches Wörterbuch: Valenzwb.,Kollokwb. ?
- Inhaltsparadigmatisches Wörterbuch:
Synonymwb.,Antonymwb.,Thesaurus(?)
- Ausdrucksorientiertes Wörterbuch: Reimwb.,Flexionswb.
- Andere Inform.orientirtes Wörterbuch:
Etymologischeswb.,Aussprachewb.,Rechtschreibwb.

Lemmatyporientiertes Wörterbuch
- Wörterbücher mit pragmatisch beschränkter Lemmaauswahl
- Schimpfwb.,Fremdwb.,Neologismenwb.,Archaismenwb.
- Wörterbücher mit wortgeschichtlich beschränkter Lemmaasuwahl
- Lehnwb.,Eponymenwb.,Dublettenwb.
- Wörterbücher mit semantisch beschränkter Lemmaauswahl
- Namenwb.,Onomatopöienwb(?)
- Wörterbücher mit formal beschränkter Lemmaauswahl
- Morphemwb.,Abkürzungswb.,Internationalismenwb.,
Wörterbücher falscher Freunde

2006.11.08.

Erstellung von Wörterbüchern

Eigenschaften und lexikographischen Prozessen bei Sprachwörterbüchern.


Gedrucktes Wörterbuch = Printwörterbuch
Unter lexikographische Prozesse wird Buchherstellungsprozess Verstanden.
Lexikographische Prozesse haben immer einen Ziel:
Lexikographische Daten für die intellektuelle Weiterverarbeitung durch
menschliche Sprachbenutzer.
Lexikographische Prozesse können: Computer unterstützt oder nicht Computer
unterstützt sein.
Resultate der lexikographischen Prozesse sind: Gedrucktes Wörterbuch oder
digital.
Lexikographische Prozesse haben folgende Eigenschaften:
1. Kalkulierbarkeit
2. Zerlegbarkeit
3. Kontrollierbarkeit
4. Reglementierbarkeit
5. Prüfbarkeit
6. Lehrbarkeit

1. Kalkulierbarkeit
Durch die Kenntnis der verschiedenen Produkteigenschaften kann man zwischen
lexikographischen Handlungen unterscheiden
- finanziell
- personell
- zeitlich
Dieser 3 kann man kalkulieren

2. Zerlegbarkeit
Ohne Kalkulierbarkeit gibt es keine Zerlegbarkeit, und auch umgekehrt.

3. Kontrollierbarkeit
Effektiver Kontrolle

4. Reglementierbarkeit
Wörterbücher lassen sich nach Richtlinien erarbeiten. Diese Richtlinien werden
im Instruktionsbuch festgelegt.

5. Prüfbarkeit
Wenn man das nötige Sach- und Herstellungswissen hat, kann man die Qualität
lexikographischer Prozesse prüfen.

6. Lehrbarkeit
Das gesamte lexikographische Ablauf ist Lehrbar.

5 Teilphasen des lexikographischen Prozesses ohne Computereinsatz (aber als


Speicherinstrument kann vorhanden sein)

1. Vorbereitungsphase
2. Phase der Datenbeschaffung
3. Phase der Datenaufbereitung
4. Phase der Datenauswertung
5. Phase der Satz- und Druckvorbereitung

1. Vorbereitungsphase
Grund von Größe lexikographischer Projekte : gesellschaftliche und
wissenschaftliche Notwendigkeiten und Zielvorstellungen. Diese führen zu
einem Wörterbuchprogramm, das von Experten und Interessenten entworfen
wird.
Die Vorbereitungsphase hat zwei Teile:
1. Programmphase (warum man das Wörterbuch braucht)
- Das ist eher eine theoretischer Sache
2. Planungsphase
- Das ist der Erster Schritt der Programmdurchführung
- Ist eher eine praktische Sache

Ein Wörterbuchplan wird erarbeitet


1. Leitlinien des Wörterbuchprogramms werden festgelegt. Organisation des
lexikographischen Prozesses. Organisationsplan: betreffen finanzielle,
personelle, zeitliche Hinsichten.
2. Inhaltliches Konzept.
Wörterbuchkonzeption: Zentraler Teil ist ein lexikographisches
Insrtuktionsbuch: wie die Wörterbuchartikel zu schreiben ist.

2. Phase der Datenbeschaffung


Hat zum Ziel die Erstellung einer so genannten Wörterbuchbasis = Menge aller
Quellen für einen Wörterbuch.
- Primäre Quellen: schriftliche Texte aus natürlicher oder quasi natürlicher
Kommunikationssituation = lexikographische Korpus
- Sekundäre Quelle: alle Wörterbücher, die man beim Prozess benutzt
(manche sind obligatorisch, manche sind fakultativ)
- Terziere Quelle: alle sprachliche Materialien, die noch benutzt werden.
z.B. Grammatiken
Der angemessene Aufbau der Basis bestimmt wesentlich die Qualität des
zukünftigen Wörterbuchs.

3. Phase der Datenaufbereitung


Ziel: Erstellung einer lexikographischen Zwischendatei. Aufbereitete Daten
werden geordnet und zur Verfügung gestellt.
Aufbereitung heißt: innere Selektion = Auswahl der sprachliche Daten aus der
lexikographischen Korpus.
Die Selektion erfolgt in zwei Schritten:
1. Erlangen der Daten in Zwischendatei (?)
2. Erlangen der Daten ins Wörterbuch (gehört gewissermaßen zu der
Phase der Satz- und Druckvorbereitung )
4. Phase der Datenauswertung
Die Wörterbuchartikel wird geschrieben. Wie sie geschrieben wird, hängt vom
Wörterbuchtyp ab, und wird im Insrtuktionsbuch festgelegt. Lexikographische
Textkonstituierung folgt, nämlich ein Wörterbuchartikel ist kein leicht lesbarer
Text (sie sind keine normalen Sätze)
Textverdichtungsmethode verdichtet
Standardisierungsmethode standardisiert
Tabellarisierungsmethode tabellarisch

2006.11.15.

Bauteile eines Wörterbuchs

Printwörterbücher sind so genante Textträger, sie bestehen aus mehreren Teilen.


Zwischen den Texten gibt es Bezüge, Verbindungen. Bezug der Texten
aufeinander kann zweierlei erstehen:
1. entweder durch Untexte
Metatext: Texte zu Texte (Erklärungen zu Texte)
z.B. Benutzungshinweise: Bezüge auf verschiedene Texte des
Wörterbuchs
2. durch die Verweisungen = Wörterbuch interne Mediostruktur
Die drei wichtigste Strukturen des Wörterbuchs sind: Mikro, Makro,
Mediostruktur.
Alle Wörterbücher bestehen aus funktionalen Komponenten-Bauteilen.

Zwei Arten der Bauteile:


1. Teiltexte
Die Texte weisen Textualität auf (Anapher-Katapher)
z.B. Wörterbuchvorwort, Wörterbuchgrammatik, Wörterbuchartikel
2. Bauteile mit spezifischen Funktion, die keine texte sind
z.B. so genannte „lebende Kolumne“ ( im Wörterbuch oben auf der Seite,
von welchem Wort bis welchem anderen Wort die Wörter aufgezählt
werden.
Wörterbuchangaben ( Definition, Flexion, Bedeutung)

1. Teiltexte
- Kurze Benutzungshinweise
- Inhaltsübersicht
- Wörterbuchvorwort
- Hinweise zur Benutzung des Wörterbuchs
- Wörterbuchgrammatik
- Hinweise zum Lautumschrift
- Lexikographische Einführung
- Quellenverzeichnis
- Abkürzungsverzeichnis
Es gibt auch Untexte, die die keinen gemeinen Zweck des Wörterbuchs dienen.
Man kann die Untexte nach der Position gruppieren:
- Vorspanntexte = Wörterbuchvorspann = Vorspann
- Die menge der Untexte von dem Wörterverzeichnis
- Nachspann
- Nach dem Wörterverzeichnis, meistens kürzer als Vorspann
Wenn es schon zwei Wörterverzeichnisse gibt, sprechen wir über
Wörterverzeichnisreihe.
Im Vorspann müssen unbedingt einige Texte vorkommen:
Benutzungshinweise, Abkürzungsverzeichnis.

Einfacher Textverbund: Vorspann + Wörterverzeichnis


Vor- und Nachspann geben einen textuellen Rahmen des Wörterbuches.
Dann kann man die Untexte Rahmentexte nennen und das Wörterverzeichnis
Binnentext nennen. Man unterscheidet auch die so genannten Einschübe. Z.B.
Bandteile eines mehr bandiges Wörterbuches.

2006. 11. 22.

Makrostruktur
Makrostruktur: Ordnung- und Zugriffstruktur
Jedes Wörterbuch hat nur eine Makrostruktur. Die Makrostruktur bezieht sich
auf das Wörterbücherverzeichnis oder auf die Wörterbücherverzeichnisreihe.
Makrostruktur ordnet die Lemmata nach einem gewissen Prinzip, meistens nach
dem Alphabet.
Aspekte bei der Untersuchung der Makrostruktur

1. Selektion der sprachlichen Einheiten ( welche Wörter werden als Lemmata


aufgenommen)
2. Verteilung dieser Einheiten auf die makrostrukturellen Zugriffstruktur
(wie teile ich alle Lemmata auf Wörterverzeichnisreihe)
3. Anordnung der Elemente der Makrostruktur
4. Quantitative Verhältnis der Makrostruktur zum
Wörterbuchgegenstandsbereich

1. Selektion der sprachlichen Einheiten


- Wenn man für die Makrostruktur selektiert →ist eine äußere Selektion
- Wenn man für die Mikrostruktur selektiert →innere Selektion
- Angenommene oder bekannte Bedürfnisse der Benutzer
- Ökonomische Begebenheiten
- Typkonstitutive Eigenschaften des Wörterbuchs
- Gegebene Möglichkeiten für den Aufbau der Wörterbasis
2. Verteilung der Einheiten auf die makrostrukturellen Zugriffstruktur
- Jedes Wörterbuch hat nur eine Makrostruktur. Wenn ich ein
Wörterverzeichnis habe, dann habe ich eine Makrostruktur und eine
Zugriffstruktur. Wenn ich eine Wörterverzeichnisreihe habe, dann habe ich
eine Mikrostruktur, aber mindestens makrostrukturellen Zugriffstrukturen.

3. Anordnung der Elemente der Makrostruktur


- Dieser Aspekt ist dominant. Oberste Einteilung für Makrostruktur.
- Die Lemmata sind zweierlei einzuordnen
- schriftlich : alphabetisch
- Wenn ich die Lemmata alphabetisch anordne, dann kriege ich eine
Alphabetische Makrostruktur→ alphabetischer Wörterbuch
- inhaltsbasierte Anordnungsstruktur
- begriffliche, systematische und sachliche Anordnung→ systematische
Makrostruktur→ Begriffswörterbuch oder Wörterbuch nach
Sachgruppen
- Alle selektive(Lemmata) Einheiten im Wörterbuch sind zugleich
Leitelementträger (eigentlich das Alphabet)
- Die Anordnung der Leitelemente wird durch Anwendung einer
Alphabetisierungsmethode realisiert:
- nach Schreibrichtung:
Inizialalphabetische Makrostruktur
- nach Buchstaben:
Finalalphabetische Makrostruktur (rückläufiges Wörterbuch:
ReimWb., oder bei Wörterbüchern wo es wichtig ist wie die
Wörter enden)

- Die Lemmata können auch inhaltliche Zusammenhänge wiedergeben


- Funktionale Artikelstrecke
- Nestbildung
- wenn ich das Alphabet durchbreche wegen
Wortfamilienzusammenhänge
- Nischenbild
- ist seltener, wenn man die alphabetische Anordnung einhält.
- z.B. DUW hat eine Nischenalphabetische Lemmaordnung
- Glattalphabetischer Makrostruktur
- wenn jede Lemma in einer neuen Zeile beginnt

4. Quantitative Verhältnis der Makrostruktur zum


Wörterbuchgegenstandsbereich
- Das Verhältnis der Lemmazahl muss mit der Zahl der Lexikographie
Einer Sprache festgestellt werden.
Verhältnis = lexikografische Abdeckung, die unterschiedlich sein kann.
Es ist schwierig, weil was gehört zu einer Sprache?! ( z.B. Archaismen,
die schon nicht gebraucht sind, sind dazu zu zählen oder nicht?!)

Gliederung und Selektivität der Makrostruktur


Hier geht es um bestimmte Lemmata.

Zwei Hypothesen
1. Man kann mit 5000 passiv beherrschten Wörtern annähend
muttersprachlich authentische Texte verstehen
2. Mit 6000 aktiv beherrschten Wörtern ist man die meisten
Kommunikationssituationen des Alltagsleben im produktiverweise
gut gewachsen.

Die oberste Grenze für die mittlere Stufe beim Spracherwerb sind 5000 Wörter.

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