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DIPLOMARBEIT
von
Gernot Wilfinger
Betreuer:
Eidesstattliche Erklärung
Ich erkläre an Eides statt, dass ich die vorliegende Arbeit selbstständig ver-
fasst, andere als die angegebenen Quellen/Hilfsmittel nicht benutzt, und
die den benutzten Quellen wörtlich und inhaltlich entnommenen Stellen als
solche kenntlich gemacht habe.
(Unterschrift)
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Danksagung
Danksagung
Ich danke Herrn Dipl.-Ing. Robert Veit für die Unterstützung und Betreuung
dieser Diplomarbeit.
Besonderer Dank gilt Herrn Univ.-Prof. Dr.-Ing. Ralf Kolleck, der mir die
Möglichkeit gegeben hat, diese Diplomarbeit am Institut für Werkzeug-
technik & Spanlose Produktion zu verfassen.
Besonders bedanke ich mich bei meinen Eltern, ohne deren Unterstützung
es mir nicht möglich gewesen wäre, das Studium aus Wirtschaftsingeni-
eurwesen-Maschinenbau in Angriff zu nehmen und es erfolgreich zu been-
den.
Ich bedanke mich bei meiner Schwester für deren Zuspruch und Hilfe wäh-
rend des Studiums und für die Korrektur der vorliegenden Arbeit.
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Kurzfassung
Kurzfassung
Seite III
Abstract
Abstract
The use of hot-formed parts has recently been increasing in the automotive
industry. Using this technology, it is possible to produce very complex and
high-strength parts. A favorable feature of such processes lies in the in-
crease of passenger safety and a simultaneous weight reduction of the
vehicles.
Demand for heating systems for such hot-forming processes has been con-
stantly rising. This is one of the reasons why the technology of inductive
heating has expanded to yet another new application area. The heating of
contoured blanks has proven to be a special challenge for both the induc-
tive heating unit and the transport system for components.
This diploma thesis focuses on the determination of the process window
for the heating of a contoured blank with an induction unit. In a first step,
different heating properties of the various inductors are investigated. For
this purpose the contoured blanks are heated from room temperature to
their required temperatures. The contoured blanks are then heated using
these insights with a combination of different inductors.
The objective of all these tests is to achieve a constant temperature distri-
bution over the entire surface of the shaped blank by the end of the heat-
ing process.
The uniform temperature distribution on the blank was measured by a
thermocouple, pyrometer and a thermal imaging camera.
The different temperatures and the effects of the alternating magnetic field
posed an additional special requirement to the temperature measurement
system.
To ensure a reliable transfer of the blanks, two different transport systems
had to be used in the experiments.
The results and observations of the conducted tests are included in this
thesis, followed additionally by a preview of the design and development
of an induction unit fully to serial production.
Seite IV
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung....................................................................................................... 3
2 Ausgangssituation .......................................................................................... 5
2.1 Einteilung der Stähle ................................................................................. 5
2.2 Entwicklung Presshärten............................................................................ 5
2.3 Anwendung .............................................................................................. 5
2.3.1 Direktes Presshärten ............................................................................ 7
2.3.2 Indirektes Presshärten.......................................................................... 8
2.4 Verbreitung und Ausblick .......................................................................... 8
4 Induktionserwärmung .................................................................................. 15
4.1 Verwendung von induktiven Erwärmungsanlagen ................................... 15
4.2 Physikalische Grundlagen ........................................................................ 16
4.2.1 Prinzip der induktiven Erwärmung ..................................................... 16
4.2.2 Induktionsgesetz ............................................................................... 18
4.2.3 Elektrischer Widerstand ..................................................................... 19
4.2.4 Skin Effekt......................................................................................... 20
4.2.5 Stromeindringmaß ............................................................................ 21
4.2.6 Permeabilität ..................................................................................... 23
4.3 Wärmeerzeugung ................................................................................... 25
4.3.1 Hystereseverluste ............................................................................... 26
4.3.2 Wirbelstromverluste .......................................................................... 26
Seite V
Inhaltsverzeichnis
5 Zielsetzung ................................................................................................... 32
8 Versuchsdurchführung.................................................................................. 45
8.1 Charakterisierung Längsfeldinduktion ...................................................... 45
8.1.1 Auswahl der Vorschubgeschwindigkeit .............................................. 45
8.1.2 Vorbereitung der Formplatine für die Versuche .................................. 45
8.1.3 Anlagentechnische Vorbereitung ....................................................... 46
8.1.4 Versuchsablauf.................................................................................. 47
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Inhaltsverzeichnis
Seite VII
Inhaltsverzeichnis
Anhang ................................................................................................................ 86
Abbildungsverzeichnis......................................................................................... 103
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Formelzeichen
Formelzeichen
A ² Fläche
B ⁄ ⁄ ² magnetische Flussdichte
d Blechstärke
f Frequenz
H ⁄ magnetische Feldstärke
I Stromstärke
J / ² Stromdichte
l Länge
/ Hystereseverlustleistung
/ Wirbelstromverlustleistung
P Leistung
P´´´ / ² Volumenleistungsdichte
Q Wärmemenge
R / elektrischer Widerstand
t Zeit
T Temperatur
W Energie
w2 Windungszahl der
Sekundärspule
α / ² Wärmeübergangszahl
αx Temperaturkoeffizient bei
Bezugstemperatur x
/ elektrische Leitfähigkeit
δ Stromeindringmaß
Seite 1
Formelzeichen
ρ ²/ spezifischer elektrischer
Widerstand
λ / Wärmeleitzahl
µ Permeabilität
µr Permeabilitätszahl
π Kreiszahl
σ / ² Strahlungskonstante
magnetischer Fluss
Seite 2
Einleitung
1 Einleitung
Da der Trend klar in Richtung eines verstärkten Einsatzes von warmumge- Warmumgeformte Bauteile
formten Bauteilen geht, muss die Energiebilanz dieses Warmumformpro- werden vermehrt eingesetzt
zesses kritisch hinterfragt werden, nur wenn der Energieeinsatz in der Her-
stellung geringer ist als die Energieeinsparung während des Betriebes des
Fahrzeuges, rechnet sich der Aufwand energetisch.
Dies soll an einem kurzen Beispiel gezeigt werden, um ein Gefühl dafür zu Beispiel zur Treibstoffeinspa-
bekommen, wie viel Kraftstoff durch den Einsatz von gewichtsreduzierten rung bei einer Gewichtsre-
Seite 3
Einleitung
% Treibstoffeinsparung / % Gewichtsreduktion
Personenkraftwagen – EPA kombinierter Fahrzyklus
Herkömmlicher Motor Verkleinerter Motor
Diesel 0,33% 0,65%
Benzin 0,39% 0,63%
Die in Tabelle 1 angeführten Werte stammen aus einem Forschungsbericht, Werte von VW Passat Limou-
bei dem der Einfluss der Gewichtsreduktion auf den Kraftstoffverbrauch, sine B6
stoff. Dies soll anzeigen, dass sich der Aufwand und der Energieeinsatz in
der Herstellung von warmumgeformten Bauteilen nur rechnen, wenn es zu
einer tatsächlichen Energieeinsparung während des Betriebs des Fahrzeu-
ges kommt. Aus diesen Überlegungen ist ersichtlich, dass bereits in der
Produktion so wenig Energie und diese so effizient wie möglich eingesetzt
werden soll.
Seite 4
Ausgangssituation
2 Ausgangssituation
Stähle werden im Allgemeinen nach ihrer Zugfestigkeit in folgende Klassen Einteilung Stähle
nach Tabelle 2 eingeteilt.
Als Erfinder des Presshärteverfahrens für automotive Bauteile wird der Geschichtlicher Hintergrund
schwedische Stahlhersteller SABB im Jahre 1975 angeführt [5]. Presshärten
2.3 Anwendung
Die als Presshärten bezeichnete Fertigungstechnologie wird eingesetzt um Höchstfeste Bauteile mit
höchstfeste Bauteile mit bis zu 1700MPa Zugfestigkeit und einer komple- komplexer Geometrie
xen Geometrie herzustellen [4]. Verwendet wird dafür der aushärtbare Ver-
gütungsstahl mit der Bezeichnung 22MnB5 und der Werkstoffnummer
1.5528. Die Besonderheit dieses Werkstoffes ist der geringe Zusatz von
0,005 Prozent Bor, erst dieser macht die Härtung trotz eines geringen Koh-
lenstoffgehaltes möglich. Auf dem Markt ist dieser Werkstoff, nach Tabelle
Seite 5
Ausgangssituation
Wie auf Abbildung 1 ersichtlich ist, hat der Werkstoff im warmgewalzten Veränderung der Werkstoff-
Ausgangszustand eine Zugfestigkeit von etwa 600MPa. Dabei liegt ein eigenschaften im Presshär-
ferritisch-perlitisches Gefüge vor. Der Werkstoff wird zuerst über die Auste- teprozess
Seite 6
Ausgangssituation
Seite 7
Ausgangssituation
Einige Automobilhersteller sind der Meinung, dass es in Zukunft möglich Ausblick über die Verwen-
ist, das Gesamtfahrzeuggewicht um über 40% im Vergleich zu heutigen dung pressgehärteter Bautei-
Fahrzeugen zu reduzieren. Dabei spielt der Einsatz von pressgehärteten le in der Zukunft
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Ausgangssituation
der Anteil pressgehärteter Bauteile in Fahrzeugen von aktuell ca. 5-10 Pro-
zent auf bis zu 35-40 Prozent ansteigen wird.[13]
Ein Nachteil der pressgehärteten Bauteile liegt in ihrer geringen Bruchdeh- Geringe Bruchdehnung
nung. In vielen sicherheitsrelevanten Bauteilen wird eine Kombination aus pressgehärteter Bauteile
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Stand der Technik
Bei der induktiven Erwärmung entsteht die Wärme direkt im Körper, sie Energie wird durch Konvek-
wird nicht durch Konvektion, Wärmeleitung oder Wärmestrahlung übertra- tion, Wärmestrahlung und
gen. Jedoch spielen diese drei Wärmeübertragungsarten bei der induktiven Wärmeleitung abgeführt
Erwärmung von Formplatinen eine große Rolle in, da die Energie in einer
erwärmten dünnen Platine aufgrund von Konvektion, Wärmeleitung und
Wärmestrahlung sehr schnell verloren geht.
3.1.1 Konvektion
Als Konvektion wird der Energietransport zwischen zwei Orten verstanden. Konvektive Wärmeübertra-
Voraussetzung für die konvektive Wärmeübertragung ist eine Berührung gung
(1)
Seite 10
Stand der Technik
3.1.2 Wärmeleitung
Wärmeleitung beschreibt den Vorgang des Wärmeflusses in einem Feststoff Wärmeleitung
oder einem ruhenden Fluid. Die Wärme fließt dabei immer von einem Be-
reich mit hoher Temperatur zu einem Bereich mit niedriger Temperatur. Bei
diesem Wärmeausgleich geht keine Wärmeenergie verloren, es wird Ener-
gie ohne den Transport von Teilchen an einen anderen Ort übertragen.
Die Wärmeleitzahl λ gibt die Wärmemenge an, die einen 1m² großen und Wärmeleitzahl λ
1 Meter dicken Werkstoff, bei einem Temperaturunterschied von 1K auf
beiden Seiten überwindet. Die Wärmemenge, die durch Wärmeleitung
übertragen wird, lässt sich nach folgender Formel (2) berechnen.
A T T
Q (2)
Im Warmformprozess ist auf die Wärmeleitung und die damit verbundenen Wärmeleitung im Warm-
Verluste besondere Rücksicht zu nehmen. Wärmeleitungsverluste treten bei formprozess
3.1.3 Wärmestrahlung
Als Wärmestrahlung bezeichnet man die Emission von elektromagnetischen Wärmestrahlung
Wellen eines Körpers. Jedem Körper ist es möglich, Energie durch Strahlung
aufzunehmen und abzugeben. Von Wärmestrahlung wird gesprochen,
wenn der Wellenlängenbereich zwischen 0,3μm und 50μm liegt.[15] Damit
ist auch eine Wärmeübertragung zwischen zwei Orten im Vakuum mög-
lich. Die Wärmestrahlung wird von drei Größen beeinflusst, nämlich dem
Transmissions-, dem Reflexions- und dem Absorptionskoeffizient. Der
Transmissionskoeffizient gibt den Prozentsatz an, welcher Anteil der Strah-
lung durchgelassen wird, der Reflexionskoeffizient gibt Auskunft über den
Anteil der reflektierten Strahlung und der Absorptionskoeffizient gibt Aus-
kunft über den Anteil der Strahlung der im Körper in Wärme umgesetzt
wird.
Generell gilt, dass helle und blanke Oberflächen im Gegensatz zu schwar- Idealer Strahler
zen und rauen Oberflächen Wärme schlecht abstrahlen. Ein Körper mit
einem großen Absorptionsvermögen hat auch ein großes Emissionsvermö-
gen. Die Strahlungsleistung eines schwarzen Körpers wird nach dem Ste-
fan-Boltzmannschen-Gesetz nach Formel (3) berechnet. Der schwarze Kör-
per nimmt aufgrund der Umgebungstemperatur Wärmestrahlung auf, dies
Seite 11
Stand der Technik
(3)
Jede erwärmte Platine gibt Energie durch Wärmestrahlung ab, dies führt zu
einem Absinken der Temperatur. Die emittierte Strahlung wird für eine
Temperaturmessung mittels Pyrometer und mittels Wärmebildkamera ver-
wendet.
Als konventionelle Öfen werden die für die Erwärmung von pressgehärte- Konventionelle Ofenanlagen
ten Bauteilen bereits eingesetzten Anlagen bezeichnet. Der Gesamtwir-
kungsgrad einer konventionellen Ofenanlage liegt bei rund 55 Prozent.
Obwohl der feuerungstechnische Wirkungsgrad bei einer Beheizung mit
Strahlrohren mit bis zu 80 Prozent angegeben wird, kommt es aufgrund
von Stillstandzeiten, in denen die Anlage nicht komplett abgekühlt werden
kann, zu einer Verminderung des Gesamtwirkungsgrades. Als Beispiel sei
hier ein Rollenherdofen angeführt. Dieser wird für Wartungszwecke nicht
unter 700°C abgekühlt, da sonst die Keramikrollen im Ofen aufgrund von
Verunreinigungen an der Oberfläche, bei einer Abkühlung auf Raumtempe-
ratur, brechen würden.[7]
Die Anlagen werden auf der einen Seite nach der Erwärmungstechnologie
und auf der anderen Seite nach der Transportart der Platine eingeteilt.
3.2.1 Erwärmungstechnologie
Ältere Öfen wurden mit offener Flamme beheizt um den Einsatz von teuren Beheizung der Öfen
Strahlrohrbrennern zu umgehen. Heutzutage werden in den Erwärmungs-
anlagen für das Presshärten ausschließlich Strahlrohre verwendet. Durch
deren Einsatz ist es möglich, die Wasserstoffversprödung der erwärmten
Bauteile durch die offene Flamme zu verhindern.
Durch chemische Reaktionen wird atomarer Wasserstoff gebildet, dieser Wasserstoffversprödung
diffundiert in den Werkstoff ein und setzt sich an Fehlstellen, wie Verset-
zungen oder Mikrolunkern, ab. Dort rekombiniert der atomare Wasserstoff
zu molekularem Wasserstoff. Durch diesen Vorgang entstehen starke
Spannungen, die zu einer Versprödung des Werkstoffes und bei zusätzli-
chen Zugspannungen zu einer Rissbildung vor allem bei hochfesten Stählen
führen.[16]
Durch den Einsatz von Strahlrohren kann die Erwärmung unter Schutzgas Erwärmung unter Schutzgas
stattfinden, um die Zunderbildung an der Oberfläche der Bauteile zu ver-
meiden. In Bereichen mit niedrigem Energiebedarf werden offene Elektro-
heizungen verwendet.[17]
Seite 12
Stand der Technik
3.2.2 Rollenherdöfen
Für die Erwärmung beim Presshärteprozess werden hauptsächlich Rollen- Rollenherdöfen
herdöfen eingesetzt. Hierbei wird das zu erwärmende Gut entweder direkt
oder in einem Warenträger auf den Rollen durch den Ofen befördert. Mo-
derne Rollenherdöfen werden mit mehreren Rollenbahnen übereinander
ausgeführt, um die Baulänge des Ofens kurz zu halten. Rollenherdöfen sind
die zurzeit einzigen Öfen, die vollkommen schutzgastauglich sind.[18]
3.2.3 Hubbalkenöfen
Hubbalkenöfen sind gekennzeichnet durch eine aufwändige und teure Hubbalkenöfen
Transportmechanik. Aus diesem Grund ist es auch nicht möglich, mehrere
Ebenen übereinander auszuführen, was einen großen Platzbedarf solcher
Anlagen zur Folge hat. Weitere Nachteile sind die schlechte Schutzgasdich-
tigkeit, die schwer zu realisierenden veränderlichen Transportgeschwindig-
keiten und die schwierige Wartung.[17]
daher lassen sich nur elektrisch leitfähige Materialien erwärmen. Probleme Materialien
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Stand der Technik
Aus den oben genannten Gründen ist erkennbar, dass sich eine Formplati- Problem der homogenen
ne zwar konduktiv erwärmen lässt, jedoch kann keine homogene Tempera- Temperaturverteilung
turverteilung auf der Platine erreicht werden. Somit ist diese Erwärmungs-
technologie für den Warmformprozess nicht verwendbar.
liegt in einem Bereich zwischen 0,75µm und 100µm. Für die Erwärmung
von Werkstücken werden Strahler mit einer Wellenlänge von über 3µm
verwendet, wobei hiermit Oberflächentemperaturen auf keramischen Infra-
rotstrahlern von 1000K erreicht werden. Die übertragbare Leistung von
Infrarotstrahlern hängt stark von der Strahlungscharakteristik und dem
Absorptionsvermögen der beteiligten Werkstoffe ab. Als Beispiel sei in Ab-
bildung 7 ein keramischer Infrarotstrahler angeführt. Beim Infrarotstrahler
wird die Heizwendel in eine keramische Masse eingebettet, dadurch lassen
sich die Strahler in unterschiedlichsten Formen herstellen. Ein weiterer Vor-
teil der keramischen Strahler liegt in der Integration der Thermoelemente
im Strahler zur Temperaturregelung. Die maximal übertragbare Flächenleis-
tungsdichte lässt sich mit kurzwelligen Strahlern im Wellenlängenbereich
von 1µm erreichen, hiermit können bis zu 300kW/m² übertragen werden.
Bei langwelligen Infrarotstrahlern liegt die maximal übertragbare Flächen-
leistungsdichte bei 60 kW/m², hiermit stellt sich eine homogenere Tempe-
ratur auf dem Werkstück ein.[15]
Seite 14
Induktionserwärmung
4 Induktionserwärmung
Bei der Induktionserwärmung wird die Energie aufgrund des magnetischen Energieübertragung
Wechselfeldes übertragen. Die Erwärmung erfolgt direkt im Werkstück, die
Wärme muss nicht durch Konvektion, Strahlung oder Wärmeleitung über-
tragen werden. In Tabelle 4 sind die übertragbaren Leistungen für unter-
schiedliche Erwärmungsarten dargestellt. Mittels Induktion können Leis-
tungen bis zu 300000 kW/m² übertragen werden, daraus resultieren ex-
trem kurze Aufheizzeiten.
Konvektion 5
Strahlung 80
Wärmeleitung 200
Flamme 10.000
Induktionserwärmung 300.000
Der große Vorteil von induktiven Erwärmungsanlagen liegt in der fast un- Vorteile der induktiven
endlichen Energiedichte, den kurzen Erwärmungszeiten, dem guten Wir- Erwärmung
Zur induktiven Erwärmung von Festkörpern zählen das Härten, Anlassen, Anwendungsbeispiele
Glühen, Vorwärmen zum Schweißen, induktives Erwärmen zum Fügen und
Trennen, Löten, Schweißen, Fügen und Lösen geschrumpfter Pressverbin-
dungen, Erwärmen zum Warmumformen, Schmieden, Strangpressen, Wal-
zen, induktive Kesselbeheizung, Erwärmen zum Sintern, Erwärmen zum
Beschichten, Erwärmen von Klebeverbindungen, Erwärmen zum Richten
und die Erwärmung zum Stanzen.
Zur induktiven Erwärmung zum Schmelzen zählen die Erwärmung im In-
duktions-Tiegelofen und die Erwärmung im Induktions-Rinnenofen.
Die Induktionsanlagen können ebenfalls nach der eingesetzten Frequenz Einteilung nach Frequenz
nach Tabelle 5 unterteilt werden.
Seite 15
Induktionserwärmung
Niederfrequenz bis 60 Hz
Mittelfrequenz über 60 Hz bis 10 kHz
Hochfrequenz über 10 kHz
Wird ein zweiter Leiter in das magnetische Wechselfeld gebracht, so wird Spannung induziert
nach Abbildung 9 in diesen eine Spannung induziert, die wiederum einen
Wechselstrom erzeugt, der immer in entgegengesetzter Richtung zum ers-
ten Leiter fließt, dies wird als Lenz´sche Regel bezeichnet.
Seite 16
Induktionserwärmung
² (4)
Fließt der Strom eine gewisse Zeit „t“ durch den Leiter, so wird in diesem Elektrische Energie
die elektrische Energie nach Gleichung (5) erzeugt.
² (5)
Aus Gleichung (5) wird nun die elektrische Energie W mit der Wärmemen- Wärmemenge
ge Q gleichgesetzt, das führt zu Gleichung (6).
² (6)
Seite 17
Induktionserwärmung
´´´ (7)
Die umgesetzte Leistung wird nach Gleichung (7) mittels der induzierten
Stromdichte berechnet. Die Volumenleistungsdichte gibt die Verlustleistung
der Wirbelströme an.
4.2.2 Induktionsgesetz
(8)
Aus der Gleichung (8) ist ersichtlich, dass die induzierte Spannung gleich Induktionsgesetz
dem Produkt aus der Windungszahl und der zeitlichen Änderung des mag-
netischen Flusses ist.
μ (9)
Die Gleichung (9) ist nur für Berechnungen im leeren Raum gültig. Hierbei Magnetische Flussdichte
ist die magnetische Flussdichte gleich dem Produkt der magnetischen Feld-
konstante und der magnetischen Feldstärke. Treten magnetische Felder
innerhalb des Körpers auf, so ist die Formel (10) zu verwenden. Hierbei
Seite 18
Induktionserwärmung
wird, wie in Gleichung (11) ersichtlich, die Permeabilität μ als Produkt der
magnetischen Feldkonstante μ und der Permeabilitätszahl μ gebildet. Die
Permeabilitätszahl berücksichtigt die speziellen magnetischen Materialei-
genschaften.[23]
μ (10)
μ μ μ (11)
(12)
Wird die magnetische Flussdichte nach Gleichung (9) in die Gleichung (12) Induzierte Spannung
eingesetzt, so kann die induzierte Spannung zu Gleichung (13) erweitert
werden.
(13)
(14)
Diese Temperaturabhängigkeit beruht auf einer stärkeren Behinderung der Temperaturabhängigkeit des
Beweglichkeit der Ladungsträger, da die auf ihren Plätzen sitzenden Atome elektrischen Widerstandes
1 (15)
Seite 19
Induktionserwärmung
nen bezeichnet. Tritt ein starker Skin-Effekt in einem Leiter auf, so lässt sich
die Stromdichteverteilung näherungsweise mit einer Exponentialfunktion,
wie in Abbildung 12 ersichtlich ist, beschreiben. Nach Gleichung (7) steigt
die Volumenleistungsdichte proportional der Stromdichte zum Quadrat.
Daraus ist erkennbar, dass auch ein Großteil der Wärme in einem Leiter nur
im Randbereich erzeugt wird.[22]
Seite 20
Induktionserwärmung
4.2.5 Stromeindringmaß
Induzierte Wechselströme höherer Frequenz fließen großteils nur an der Stromeindringmaß
Oberfläche. Somit wird auch die Wärme zu einem großen Anteil nur an der
Oberfläche erzeugt. Dies lässt sich an einer zylindrischen Induktorspule mit
einem darin befindlichen Metallzylinder zeigen. Die Induktorspule erzeugt
zylindrische elektromagnetische Wellen, die auf die Oberfläche des Metall-
zylinders treffen und in diesen eindringen. Die Eindringtiefe dieser Wellen
wird durch die Frequenz bestimmt. Eine hohe Frequenz bewirkt eine kleine
Eindringtiefe. Eine niedrige Frequenz bewirkt eine große Eindringtiefe. Auf
diesen kreisförmig eintretenden elektrischen Feldlinien fließen die Wirbel-
ströme. Bei einer hohen Frequenz beeinflussen sich diese allseitig einfallen-
den elektromagnetischen Wellenzüge nicht.
Im Falle einer niedrigen Frequenz und einer damit verbundenen großen Starke Beeinflussung bei
Eindringtiefe, kommt es zu einer starken Beeinflussung, dies zeigt sich in niedrigen Frequenzen
Abbildung 13, bei der die Widerstandsfunktion als Funktion von ange-
geben ist. Die auf den Feldlinien in entgegengesetzter Richtung fließenden
Wirbelströme vermindern den resultierenden Strom und damit auch die
entstehende Wärmemenge. Auch das magnetische Feld wird somit in ra-
dialer Richtung nach innen abgebaut. Umgekehrt verhält es sich bei der
Induktorspule. Dort wird das magnetische Feld vom Innenrand des Induk-
torleiters nach außen abgebaut.[22]
Als Stromeindringmaß δ oftmals auch Eindringtiefe genannt, wird ein Be- Stromeindringmaß δ
reich im Werkstück bezeichnet, in dem die Stromdichte auf 37 Prozent im
Vergleich zum Außenrand abgesunken ist, wie in Abbildung 14 ersichtlich
ist. Im Bereich der Eindringtiefe werden 86 Prozent der induzierten Energie
in Wärme umgesetzt, die restlichen 14 Prozent erwärmen tieferliegende
Bereiche.[20]
Seite 21
Induktionserwärmung
Aus dem Induktionsgesetz lässt sich schnell erklären wieso im Leiterinneren Berechnung Stromeindring-
die Stromdichte den Wert Null hat. Die induzierte Spannung ist proportio- maß
nal der Kreisfläche. Geht der Radius gegen Null, so nähern sich die indu-
zierte Spannung und die Stromdichte ebenfalls dem Wert Null an. Das
Stromeindringmaß wird nach Gleichung (11) berechnet.
≈503 (11)
Zu bedenken ist, dass sich die Permeabilität und der spezifische elektrische Änderung des Eindringma-
Widerstand mit der Temperatur ändern, aus diesem Grund ändert sich ßes von der Temperatur
auch das Eindringmaß mit der Temperatur. Als Beispiel lässt sich mit den
Werten aus Abbildung 11 errechnen, dass Stahl ein um das 40fache höhe-
re Stromeindringmaß bei 1000°C als bei Raumtemperatur aufweist, unter
der Voraussetzung einer gleichbleibenden Frequenz.
Das Stromeindringmaß wird nach Gleichung (11) auch von der Frequenz Änderung des Stromein-
beeinflusst. Für einige Werkstoffe ist die Abhängigkeit des Eindringmaßes dringmaßes mit der Fre-
Seite 22
Induktionserwärmung
4.2.6 Permeabilität
Stoffe deren Permeabilität nicht von der magnetischen Feldstärke abhän- Permeabilität dia- und para-
gen, also B und H proportional sind, werden als magnetisch linear bezeich- magnetischer Stoffe
Seite 23
Induktionserwärmung
Seite 24
Induktionserwärmung
∆
(12)
∆
Die Permeabilitätszahl hängt von der Materialart, der Temperatur, dem Abhängigkeit Permeabilitäts-
Druck und auch vom Betrag der magnetischen Feldstärke ab. Bei steigender zahl
4.3 Wärmeerzeugung
In einem induktiv erwärmten Bauteil wird die Wärme aufgrund von Hyste- Hysterese- und Wirbelstrom-
rese- und Wirbelstromverlusten erzeugt. Aus Abbildung 18 ist ersichtlich, verluste
dass die Hystereseverluste linear mit der Frequenz und die Wirbelstromver-
luste quadratisch mit der Frequenz steigen. Ab dem Curie-Punkt verlieren
ferromagnetische Stoffe ihren Ferromagnetismus und können nur mehr
aufgrund von Wirbelstromverlusten auf eine höhere Temperatur erwärmt
werden.[20]
Aus den Hysterese- und Wirbelstromverlusten wird nach Gleichung (13) der
Gesamtverlust gebildet.
(13)
Seite 25
Induktionserwärmung
4.3.1 Hystereseverluste
Hystereseverluste treten nur bei ferromagnetischen Werkstoffen unter der Berechnung Hysterese –
Curie-Temperatur auf. Die Fläche der Hystereseschleife kann durch das In- Verlustleistung
tegral der Funktion B und H berechnet werden, wie auf Abbildung 17 er-
sichtlich ist. Diese Schleife gibt die Verluste an, die bei einem Wechsel des
Magnetfeldes entstehen. Somit sind die Verluste der Frequenz proportio-
nal, was auch aus der Gleichung (14) ersichtlich ist. Damit ist es möglich
die Hysterese-Verlustleistung auf die Masse bezogen, zu berechnen. Mit A
sind die Verluste der Hystereseschleife bezeichnet.[24]
(14)
4.3.2 Wirbelstromverluste
Die Entstehung der Wirbelströme ist bereits in Kapitel 4.2.5 beschrieben. Berechnung Wirbelstrom –
Die Wirbelstromverluste können nach Gleichung (15) berechnet werden. Verlustleistung
1,64 ² (15)
Für einen optimalen Erwärmungsprozess müssen die folgenden Punkte bei Auslegungskriterien optimale
der Auslegung einer Induktionsanlage beachtet werden. Erwärmung
4.4.1 Eindringmaß
Das Eindringmaß wird über die verwendete Frequenz eingestellt. Für die Wahl des Eindringmaßes
Auslegung einer Induktionserwärmungsanlage kann mit den Werten aus
Abbildung 19 schnell die Mindestfrequenz gefunden werden. Jedoch gilt es
hier zu bedenken, dass diese Werte nur für Anwendungen mit einem
Längsfeldinduktor gültig sind. Oftmals ist es aufgrund von einer bereits
bestehenden Anlage nicht möglich, die optimale Frequenz zu erzeugen.
Hier wird darauf aufmerksam gemacht, dass es bei einer Unterschreitung
der Mindestfrequenz zu einer deutlichen Verschlechterung des Wirkungs-
grades kommt. Bei einer Überschreitung der Mindestfrequenz verbessert
sich der Wirkungsgrad nur leicht.[20]
Seite 26
Induktionserwärmung
Für die durchgängige Erwärmung eines runden Bauteils ist das Eindring- Verhältnis Durchmesser zu
von 3 bis 4 liegt. Dies ist auch nach der Widerstandsfunktion aus Abbil-
dung 13 ersichtlich, m steht hierbei für die aufgenommene Energie, die
eine Funktion des Verhältnisses ist.
In Abbildung 20 ist die Frequenz konstant und der Werkstückdurchmesser Optimales Verhältnis zwi-
wird variiert. Ab einem Verhältnis >4 sinkt die Volumenleistungsdichte schen 3 und 4
bei gleichem Induktorstrom. Unter dem Verhältnis <3 fällt die induzier-
te Leistung mit sinkendem Durchmesser auf null ab. Für dünne Platten wird
das optimale Verhältnis von Werkstückdicke zu Eindringtiefe mit 2,3 ange-
geben. Damit sind eine gleichmäßige Erwärmung im Werkstück und ein
günstiger Wirkungsgrad bei der Energieübertragung von Induktor auf das
zu erwärmende Gut erreichbar.[22]
Seite 27
Induktionserwärmung
4.4.2 Induktorwirkungsgrad
Mit der Wahl eines geringen Abstandes zwischen Induktor und Werkstück Abstand Induktor Werkstück
ist ein guter Wirkungsgrad erreichbar. In Abbildung 21 ist der Induktorwir-
kungsgrad für ein ebenes Werkstück angegeben. Dabei hat der Induktorlei-
ter eine Höhe und Breite von 4mm und eine Länge von 80mm. Für die Er-
wärmung auf 1000°C wird der Werkstoff Stahl verwendet, die Frequenz
beträgt 400Mhz.
4.4.3 Induktorwiderstand
Der Induktor wird entweder direkt an die Zuleitungen oder über einen An- Induktor
passungstransformator an den Umrichter angeschlossen. Ein geringer Wi-
derstand des Induktorleiters wird mit einem passenden Werkstoff und einer
guten Kühlung des Induktors realisiert.
Die Wandstärke des Induktors wird so gewählt, dass sie ungefähr dem 1,5 Induktorwandstärke
fachen Eindringmaß im Werkstück entspricht. Eine Vergrößerung der
Wandstärke trägt nicht zu einer Verringerung des Wirkwiderstandes bei.
Der Skin-Effekt begrenzt dabei den Wirkungsgrad.[22]
In Abbildung 22 wird der Querschnitt eines Induktorleiters gezeigt. Der Aufbau des Induktorleiters
Induktor wird zur Kühlung in der Mitte von Wasser durchflossen und der
Induktorleiter ist von Blechpaketen umgeben. Deren Aufgabe ist die Füh-
rung der magnetischen Feldlinien.
Seite 28
Induktionserwärmung
Für die unterschiedlichen Aufgaben ist jeweils der für die Anwendung pas- Auswahl Induktor
sende Induktor mit dem besten Wirkungsgrad auszuwählen. Die Wir-
kungsgrade der unterschiedlichen Ausführungen sind in Tabelle 6 ange-
führt.[20]
Ausführung Wirkungsgrad η
Innenfeldinduktor 0,5 bis 0,9
Außenfeldinduktor 0,3 bis 0,5
Flächeninduktor 0,3 bis 0,6
Einseitiger Flächeninduktor 0,15 bis 0,3
Doppelter Flächeninduktor 0,4 bis 0,8
Seite 29
Induktionserwärmung
4.5 Induktoren
4.5.1 Längsfeldinduktor
Mit einem Längsfeldinduktor kann eine Platine auf Curie-Temperatur mit Einsatzbereich Längsfeldin-
einem hohen Wirkungsgrad erwärmt werden. Dabei umfasst der Induktor duktor
Abbildung 23 Längsfeldinduktor
4.5.2 Querfeldinduktor
Querfeldinduktoren werden bei der Erwärmung von Bandmaterial einge- Einsatzbereiche der Quer-
setzt. Dabei wird das Band zwischen einem oben und unten befindlichen feldinduktoren
Seite 30
Induktionserwärmung
Ein Vorteil der Querfelderwärmung liegt darin, dass eine um das 100fache Wirkungsgrad Querfeldin-
geringere Frequenz im Vergleich zur Längsfelderwärmung verwendet wird, duktor
was einen besseren Wirkungsgrad zur Folge hat. Des Weiteren wird das
Bandmaterial nicht von der Spule umfasst und es können auch extrem
dünne Nichteisenmetalle ohne Einschränkung erwärmt werden.[21]
Abbildung 24 Querfeldinduktor
4.5.3 Flächeninduktor
Für die induktive Erwärmung mittels Flächeninduktor ist das Außenfeld Anpassung Flächeninduktor
verantwortlich. Das Ausrichten des magnetischen Feldes wird von Blechpa-
keten auf dem Induktorleiter erledigt. Die Flächenspule ist stets dem zu
erwärmendem Gut anzupassen. Ferromagnetische Platinen werden bei
einer Erwärmung von Raumtemperatur aus vom Flächeninduktor aufgrund
der Feldwirkung angezogen. Mit dem Flächeninduktor können ferromagen-
tische Werkstoffe bis auf Schmelztemperatur erwärmt werden.
Abbildung 25 Flächeninduktor
Seite 31
Zielsetzung
5 Zielsetzung
Das Ziel dieser Arbeit liegt in der Bestimmung des optimalen Prozessfens- Zielsetzung
ters für die Erwärmung einer Formplatine mittels Induktion. Die Motivation
liegt in einer Einbindung dieser Ergebnisse in eine Weiterentwicklung der
bestehenden Anlage zur Serienreife.
Zuerst gilt es die Geometrie einer Formplatine für die Erwärmungsversuche Geometrie der Formplatine
zu bestimmen. Die Geometrie der Platine ist in Anlehnung an bereits ver- ist zu bestimmen
Seite 32
Beschreibung Versuchsanlage
6 Beschreibung Versuchsanlage
6.1 Umrichter
Die für die Versuche verwendete Anlage besteht aus zwei Umrichtern der Eingesetzte Umrichter
Firma ITG. Dabei handelt es sich um Transistorumrichter mit den Bezeich-
nungen ITPA 50k140-100k70 und ITP2 2x 10K80. Der prinzipielle Aufbau
der Umrichter ist in Abbildung 26 dargestellt.
Der Gleichrichter hat die Aufgabe mit einer ungesteuerten Drehstrom- Gleichrichter, Zwischenkreis
Gleichrichterbrücke die eingespeiste Wechselspannung in eine Gleichspan- und Wechselrichter
frequenz des Schwingkreises bestimmt. Die Frequenz kann durch das Ein-
setzen von Kondensatoren im kapazitiven Schwingkreis verändert werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht in der Verwendung von Anpassungstrans- Anpassung mittels Transfor-
formatoren. Damit lässt sich eine optimale Einstellung auf die Last und matoren
damit auch der Frequenz erreichen. Die Ausgangsspannung wird über eine
Drossel dem Schwingkreis zugeführt.[25]
Transistorumrichter können eine Frequenz von 30 bis 500kHz erzeugen
und erreichen dabei einen Wirkungsgrad von 75 bis 90 Prozent.[22]
Seite 33
Beschreibung Versuchsanlage
6.2 Induktoren
Am Institut für Werkzeugtechnik & Spanlose Produktion sind verschiedene Vorhandene Induktoren
Induktoren in Verwendung. Dazu zählen ein Längsfeldinduktor, ein Quer-
feldinduktor, ein Flächeninduktor und ein Zylinderinduktor. Des Weiteren
ist noch als Sonderform der induktiven Erwärmung ein induktiver Muffel-
ofen in Verwendung.
6.2.1 Längsfeldinduktor
Der Längsfeldinduktor besteht aus acht Windungen, der Aufbau wird in Aufbau Längsfeldinduktor
Abbildung 27 gezeigt. Der Induktorleiter hat eine Breite von 30 mm und
ein Höhe von 10 mm. Der Induktor hat innen eine freie Höhe von 50 mm
und eine freie Breite von 380 mm. Die acht Windungen sind auf einer Län-
ge von 260 mm aufgeteilt. Der Längsfeldinduktor hat mit der Isolierung
eine Durchlasshöhe von 38 mm und eine Durchlassbreite von 360 mm.
Der Längsfeldinduktor wird mit einer Frequenz von knapp 100kHz betrie- Verwendete Frequenz
ben.
6.2.2 Flächeninduktor
Der Flächeninduktor ist mit zwei Windungen ausgeführt, wie auf Abbil- Aufbau Flächeninduktor
dung 28 ersichtlich. Der Induktorleiter hat eine Höhe und Breite von 20
mm. Die Windungen sind in einem Abstand von 55 mm zueinander ange-
ordnet. Anzumerken ist, dass der Induktorleiter auf einer Länge von 500
mm von Ferritkernen umgeben ist.
Deren Aufgabe besteht in der Ausrichtung der magnetischen Feldlinien. Aufgabe der Ferritkerne
Zwischen dem Induktorleiter und der zu erwärmenden Platine befindet sich
eine 15 mm starke Isolierplatte. Diese Isolierplatte ist mit dem Gehäuse des
Flächeninduktors verbunden und der Induktorleiter liegt auf dieser Platte
auf.
Seite 34
Beschreibung Versuchsanlage
Die Frequenz des Flächeninduktors kann durch eine Änderung der Anzahl Veränderung der Frequenz
der Kondensatoren im Anpassungstransformator eingestellt werden. Wird
der Flächeninduktor mit drei eingebauten Kondensatoren betrieben, so
stellt sich eine Frequenz von 9,2 kHz ein. Bei der Verwendung von sechs
Kondensatoren wird eine Frequenz von 6,7 kHz erreicht.
6.2.3 Querfeldinduktor
Der Querfeldinduktor ist mit zwei übereinanderliegenden Windungen aus- Aufbau Querfeldinduktor
geführt, der Aufbau wird in Abbildung 29 dargestellt. Der vertikale Ab-
stand zwischen den beiden Windungen beträgt 40 mm. Der Induktorleiter
hat eine Höhe von 15 mm und eine Breite von 50 mm.
Der Querfeldinduktor wird an dem gleichen Umrichterausgang, wie der Anschluss Querfeldinduktor
Flächeninduktor angeschlossen. Auch hierbei besteht die Möglichkeit die
Frequenz über die Anzahl der verwendeten Kondensatoren im Anpassungs-
transformator zu variieren. Um zu verhindern, dass die erwärmte Platine
mit dem Induktor in Berührung kommt, sind die Windungen mit einer 5
mm starken Isolierplatte abgeschirmt.
Seite 35
Beschreibung Versuchsanlage
6.3 Transporteinrichtung
mit hat die Platine, bis auf den Bereich der Mitnehmer, keinen direkten
Kontakt mit der Kette.
Ein Nachteil des Transportsystems mittels Kette ist, dass die Kette mit den Nachteile der Kette
Mitnehmern immer wieder in die Ausgangsposition gebracht werden müs-
sen. In dieser Ausgangsposition ist die Kette zu stoppen und die Platine mit
den Mitnehmern zu fixieren. Derzeit ist es nicht möglich mehrere Platinen
hintereinander induktiv zu erwärmen, da die Platine immer an der gleichen
Stelle auf der Kette liegen muss. Dieser Bereich erwärmt sich aufgrund von
Wärmestrahlung und Konvektion sehr stark. Somit ist beim Fixieren der
Platine nach mehreren Erwärmungsversuchen besondere Vorsicht bezüglich
der heißen Mitnehmer und auch der heißen Kette gefordert.
Seite 36
Beschreibung Versuchsanlage
durch die Keramikrohre nur ein geringer Anteil der Wärme durch Wärme-
leitung zwischen der erwärmten Platine und den Hubbalken verloren. Das
magnetische Wechselfeld wird nicht beeinflusst und die Keramikrohre kön-
nen nicht induktiv erwärmt werden.
Seite 37
Methoden und Lösungswege
7.1 Platinengeometrie
Für die Erwärmungsversuche ist es wichtig eine Platinengeometrie zu ermit- Ermittlung der Platinen-
teln, die eine möglichst große Anzahl von typischen Merkmalen aktuell geometrie anhand realer
Seite 38
Methoden und Lösungswege
Die Oberflächeneigenschaften der Formplatine hängen stark mit der er- Oberflächeneigenschaften
reichten Erwärmungstemperatur zusammen. Für die Temperaturmessun- verändern sich mit der Tem-
gen mittels Wärmebildkamera und Pyrometer werden alle Formplatinen mit peratur
Seite 39
Methoden und Lösungswege
Seite 40
Methoden und Lösungswege
Umrichter: Spannung
Frequenz
Transformator: Übersetzungsverhältnis (nur für Querfeld-
und Flächeninduktor)
Induktor: Windungsanzahl
Abstand der Windungen
Länge & Bauform des Induktorleiters
Längsfeldinduktor: Spulenhöhe
Spulenlänge
Querfeldinduktor: Spulenhöhe
Flächeninduktor: Blechpakete
Abstand zum Bauteil
einseitige/beidseitige Erwärmung
Bauteil: Werkstoff
Geometrie
Stärke
Ausgangstemperatur
Vorhandene innere Spannungen
Fördersystem: Vorschubgeschwindigkeit
Mitnahme der Platine
Kontakt zum Werkstück – Wärmeleitung
Beeinflussung des magnetischen Feldes
Verhinderung des Aufbiegens der Platine
Seite 41
Methoden und Lösungswege
Das Ziel der Versuche liegt in der Erwärmung einer Formplatine auf 500°C,
600°C, Curie-Temperatur und 950°C mit den zur Verfügung stehenden
Induktoren, oder einer Kombination mehrerer Induktoren, sodass eine ho-
mogene Temperaturverteilung auf der Platine erreicht wird. Die Curie-
Temperatur für den Werkstoff mit der Bezeichnung MBK 1500 liegt bei
760°C.
7.5 Versuchsvorbereitung
Zur Überprüfung, ob der geplante Versuchsablauf zu realisieren ist, werden Überprüfung der Tempera-
für Vorversuche Formplatinen nach Abbildung 34 im Längsfeldinduktor turmessverfahren
Für den Abgleich der Werte des Pyrometers und auch der Wärmebildkame-
ra, sind die Ergebnisse der Thermokabelmessung von außerordentlicher
Bedeutung. Jedoch zeigt sich bei den ersten Versuchen die Problematik der
Temperaturmessung mittels Thermokabel.
Sobald die Platine in das magnetische Wechselfeldes des Längsfeldinduk- Thermokabelmessung funk-
tors eintritt, gibt das Programm einen Fehler aus und beendet die Mes- tioniert nicht
sung. Alle Versuche das Problem auf der Softwareseite zu lösen schlagen
fehl. Die Steckkarte wird ebenfalls auf ihre Funktion überprüft, mit der Er-
kenntnis, dass die Fehlermeldung von der Steckkarte und nicht von der
Software kommt. Da die verwendete Steckkarte für die Thermokabelmes-
sung nur eine Spannung von ± 80 Millivolt auflösen kann, liegt es nahe,
dass eine höhere Spannung über das Thermokabel übertragen wird.
Seite 42
Methoden und Lösungswege
Um diese Vermutung zu bestätigen wird die über das Thermokabel über- Überprüfung der übertrage-
tragene Spannung mittels LapVIEW gemessen. Dazu wird eine Steckkarte nen Spannung über das
verwendet, die einen Spannungsbereich von ± 10 Volt abdeckt. Für die Thermokabel
0,8
Spannung [V]
0,3
‐0,2
‐0,7
‐1,2
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Zeit [s]
Aufgrund der Tatsache, dass die Temperaturmessung im Längsfeldinduktor Suche nach Lösungen
bei Vorabversuch bei der Inbetriebnahme des neuen Umrichters bereits
einmal durchgeführt werden konnte, wird versucht den ausschlaggeben-
den Faktor zu finden. Bei dieser Inbetriebnahme wurde der Transport der
Platine durch das Längsfeld mittels Edelstahlkette bewerkstelligt. Diese Ket-
te wird von einem Elektromotor angetrieben der über das Gehäuse geerdet
ist. Genau darin liegt der Grund für die Funktionsfähigkeit der Tempera-
turmessung mit diesem Aufbau. Über die Verbindung zwischen Platine,
Mitnehmer, Kette und Motor wird die Spannung auf der Platine aufgrund
der Erdung des Motors reduziert. Um diese Erkenntnis auch mit Werten zu
hinterlegen wird eine Platine mit einer Erdung versehen und die Spannung
auf dem Thermokabel während des Betriebes des Umrichters gemessen. In
Seite 43
Methoden und Lösungswege
0,8
Spannung [V]
0,3
‐0,2
‐0,7
‐1,2
0,1
1,1
2,1
3,1
4,1
5,1
6,1
7,1
8,1
9,1
10,1
11,1
12,1
13,1
14,1
15,1
16,1
17,1
18,1
19,1
20,1
Zeit [s]
Des Weiteren wird eine Temperaturmessung durchgeführt, bei der eine Temperaturmessung
Platine kontinuierlich durch den Längsfeldinduktor gefördert wird. Es zeigt funktioniert
sich, dass die Temperaturmessung, auf einer mit einer Erde versehenen
Platine, ohne Fehlermeldung funktioniert.
Seite 44
Versuchsdurchführung
8 Versuchsdurchführung
Die Versuche werden nach Typ des verwendeten Induktors eingeteilt. Be- Ablauf der Versuche
gonnen wird mit einer Charakterisierung des Längsfeldinduktors. Diesem
gefolgt sind Versuche mit dem Flächeninduktor und dem Querfeldinduktor.
Des Weiteren werden Versuche mit einer Kombination aus Längsfeldinduk-
tor und Flächeninduktor und zum Abschluss mit einer Kombination aus
Längsfeldinduktor und Querfeldinduktor durchgeführt.
Um einen Werkstoffeinfluss der zu erwärmenden Platinen auszuschließen, Verwendeter Werkstoff
wird für alle Erwärmungsversuche der unbeschichtete Werkstoff mit der
Bezeichnung MBK 1500 mit einer Stärke von 1,5mm verwendet.
Mit dem Längsfeldinduktor wird die Formplatinen auf 500°C, 600°C und Zu erreichenden Temperatu-
Curie-Temperatur erwärmt. Hierfür ist es notwendig die maximale Vor- ren im Längsfeldinduktor
Seite 45
Versuchsdurchführung
Die Temperaturmessung funktioniert nur, wenn eine Erdung auf der Platine Formplatine wird geerdet
angebracht ist. Ein weiteres Thermokabel wird dafür in der Nähe des Befes-
tigungspunktes des ersten Thermokabels auf die Platine angeschweißt und
als Erdung verwendet. Somit ist es leichter beide Thermokabel beim Trans-
port der Platine mit der Hand zu führen.
Am Auslauf der Formplatine aus dem Längsfeldinduktor ist ein Pyrometer Position des Pyrometer
im Abstand von 3 cm von der Platinenunterseite befestigt. Das Pyrometer
wird außermittig von der Platine positioniert, um zu verhindern, dass das
Thermokabel im Bereich des Messflecks die Temperaturmessung beein-
flusst. Mit dem Pyrometer wird die Temperaturverteilung über die Länge
des soeben erwärmten Bleches gemessen.
Des Weiteren wird die Wärmebildkamera über dem Auslauf des Längsfel- Aufbau und Bedienung der
dinduktors aufgebaut und mit dem Laptop verbunden. Damit wird die Ka- Wärmebildkamera
mera über die Software gesteuert. Die Anzahl und der zeitliche Abstand
zwischen den Wärmebildaufnahmen werden über die Software festgelegt.
Von besonderer Wichtigkeit für eine ordnungsgemäße Aufnahme der
Wärmebilder ist die Einstellung des passenden Kalibrierbereiches in der
Software.
Seite 46
Versuchsdurchführung
8.1.4 Versuchsablauf
Die Vorschubgeschwindigkeiten sind bereits mit 25mm/s und 33mm/s fest- Spannungswerte für die
gelegt. Die Einstellungen für die erforderliche Spannung sind noch zu er- gewünschte Temperatur sind
mitteln, mit denen die Formplatinen am Messpunkt des Thermokabels die zu ermitteln
Seite 47
Versuchsdurchführung
Die Messwerte des Pyrometers sind beispielhaft in den Temperaturmessun- Vorsicht bei den Tempera-
gen für die Längsfelderwärmung im Diagramm belassen, weisen jedoch turwerten des Pyrometers
Vorschubgeschwindigkeit [mm/s]
Erreichte Temperatur [°C]
Zieltemperatur [°C]
Spannung [%]
Bauteil
26 500 508 25 50
31 500 510 33 60
28 600 612 25 58
32 600 616 33 71
25 Curie 756 25 73
33 Curie 758 33 100
Seite 48
Profildiagramm in Längsrichtung Bauteil 31 Bauteil 26
I
8.1.5.1
Temperatur [°C]
II
0
100
200
300
400
500
600
II
0,0
25,7
51,4
77,1
102,9
128,6
154,3
III
180,0
III
Zieltemperatur 500°C
205,7
IV
IV
231,4
257,1
V
V
282,9
VII
308,6
VII
334,3
Länge [mm]
VI
360,0
VI
385,7
411,4
437,1
462,9
488,6
514,3
540,0
565,7
591,4
IX
IX
VIII
VIII
L1 BT 31
L1 BT 26
49
Versuchsdurchführung
Versuchsdurchführung
500
Profildiagramm in Querrichtung 450
400
Temperatur [°C] 350
300
250
200 L2 BT 26
150
100 L2 BT 31
50
0
25,7
51,4
77,1
102,9
128,6
154,3
180,0
205,7
231,4
257,1
282,9
308,6
334,3
360,0
385,7
411,4
437,1
462,9
488,6
514,3
540,0
565,7
591,4
0,0
Länge [mm]
50
Profildiagramm in Längsrichtung Bauteil 32 Bauteil 28
I
8.1.5.2
Temperatur [°C]
II
II
0
100
200
300
400
500
600
700
0,0
25,7
51,4
77,1
102,9
128,6
154,3
180,0
III
III
Zieltemperatur 600°C
205,7
IV
IV
231,4
257,1
V
282,9
V
VII
308,6
VII
334,3
Länge [mm]
VI
360,0
VI
385,7
411,4
437,1
462,9
488,6
514,3
540,0
565,7
591,4
IX
IX
VIII
VIII
L1 BT 32
L1 BT 28
51
Versuchsdurchführung
Versuchsdurchführung
600
500
Profildiagramm in Querrichtung
Temperatur [°C]
400
300
200 L2 BT 28
L2 BT 32
100
0
25,7
51,4
77,1
102,9
128,6
154,3
180,0
205,7
231,4
257,1
282,9
308,6
334,3
360,0
385,7
411,4
437,1
462,9
488,6
514,3
540,0
565,7
591,4
0,0
Länge [mm]
52
Profildiagramm in Längsrichtung Bauteil 33 Bauteil 25
I
8.1.5.3
Temperatur [°C]
II
II
0
100
200
300
400
500
600
700
800
0,0
25,7
51,4
77,1
102,9
128,6
154,3
III
180,0
III
Zieltemperatur Curie
205,7
IV
IV
231,4
257,1
V
282,9
V
VII
VII
308,6
334,3
Länge [mm]
VI
360,0
VI
385,7
411,4
437,1
462,9
488,6
514,3
540,0
565,7
591,4
IX
IX
VIII
VIII
L1 BT 33
L1 BT 25
53
Versuchsdurchführung
Versuchsdurchführung
700
600
Profildiagramm in Querrichtung
54
Versuchsdurchführung Flächeninduktor
Bei der induktiven Erwärmung mittels Flächeninduktor ist der Abstand zwi- Abstandseinfluss
schen dem Induktor und dem zu erwärmenden Gut von besonderer Bedeu-
tung. Der Abstandseinfluss wird dargestellt, indem Platinen mit einem un-
terschiedlichen Abstand zum Flächeninduktor erwärmt werden.
Hier tritt jedoch das Problem auf, dass sich die zu erwärmende Platine auf- Verformung aufgrund der
grund der unterschiedlichen Temperatureinbringung verformt. Die unter- Temperatureinbringung
55
Versuchsdurchführung Flächeninduktor
möglich. Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, dass die Platine vom Flä-
cheninduktor aufgrund der Feldwirkung angezogen wird, solange nicht
Curie-Temperatur erreicht ist.
Das Anhaften der Platine wird am einfachsten verhindert, indem die Platine Verhindern des Anhaftens
zuerst im Längsfeldinduktor auf Curie-Temperatur erwärmt wird. der Formplatine
56
Versuchsdurchführung Flächeninduktor
Jedoch treten hierbei die Probleme des Anhaftens der Platine an den Flä- Hubbalkensystem wird
cheninduktor auf. Dieses Problem kann mit dem derzeitigen Hubbalken- gegen Edelstahlkette ausge-
transportsystem nicht gelöst werden. Somit wird für den Transport der tauscht
Der Abstand zwischen dem Flächeninduktor und der Platine wird von der Messen des Abstandes
Unterseite der Isolierplatte des Flächeninduktors aus gemessen. Die Isolier-
platte hat eine Stärke von 15mm. In den Versuchsreihen wird der Abstand
zwischen dem Flächeninduktor und der Platine von 5 auf 25mm, in 5mm
Schritten, vergrößert.
57
Versuchsdurchführung Flächeninduktor
Die Spannung für die Flächenspule wird mit 90 Prozent gewählt. Für jeden 3 Versuche für jeden Ab-
Abstand werden drei Versuche durchgeführt. Somit ist eine klare Aussage stand
300
250
Temperatur [°C]
200
BT002 5mm
BT005 10mm
150
BT008 15mm
BT012 20mm
100
BT013 25mm
50
0
10,0
11,3
12,5
13,8
15,0
16,3
17,5
18,8
20,0
21,3
22,5
0,0
1,3
2,5
3,8
5,0
6,3
7,5
8,8
Zeit [s]
58
Versuchsdurchführung Flächeninduktor
500
400
Temperatur [°C]
BT017 5mm
300
BT021 10 mm
BT023 15mm
200 BT026 20mm
BT029 25mm
100
0
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
6,0
7,0
8,0
9,0
10,0
11,0
12,0
13,0
14,0
15,0
16,0
17,0
18,0
19,0
20,0
Zeit [s]
59
Versuchsdurchführung Flächeninduktor
des Flächeninduktors 15mm stark ist. Das Diagramm weist auf eine expo-
nentielle Erhöhung der erreichbaren Endtemperatur bei einer Verringerung
des Abstandes hin. Durch die Verwendung einer dünneren Platte mit einer
Stärke von 10 oder 5 Millimetern kann eine deutlich höhere Endtemperatur
erreicht werden.
500
Temperatur [°C]
400
300
3 Kondensatoren
200 6 Kondensatoren
100
0
25 20 15 10 5
Abstand [mm]
60
Versuchsdurchführung Querfeldinduktor
Das Hauptanwendungsgebiet der Querfeldinduktion liegt in der Erwär- Verwendung von Querfeld-
mung von Bandmaterial. Von besonderem Interesse für die Charakterisie- induktoren
8.3.2 Versuchsablauf
Zuerst wird eine Formplatine mit dem Querfeldinduktor erwärmt. Die Einstellungsparameter
Spannung wird mit 50 Prozent und der Vorschub mit 33mm/s gewählt.
61
Versuchsdurchführung Querfeldinduktor
Der Versuch wird aufgrund dieser Erkenntnisse mit einer kleineren Platine Kleine Platine wird verwen-
und den gleichen Einstellungen wiederholt. Auch diese Platine bleibt auf- det
62
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
Das Ziel der Versuche, mit einer Kombination aus Längsfeldinduktor und Versuchsprogramm
Flächeninduktor, liegt in der Erwärmung einer Formplatine auf 950°C, mit
einer homogenen Temperaturverteilung. Die Formplatine wird zuerst im
Längsfeldinduktor auf 500°C, 600°C und Curie-Temperatur erwärmt. Aus-
gehend davon erfolgt eine Erwärmung im Flächeninduktor auf 950°C.
Vorschubgeschwindigkeit [mm/s]
Flächeninduktor [°C]
Zieltemperatur
Zieltemperatur
Abstand [mm]
Versuchsreihe
Bauteile
1 500 950 33 15 18
2 500 950 25 15 18
3 45 Curie 950 25 9 19
4 55 500 950 33 9 19
5 57/59 600 950 33 9 19
6 54 Curie 950 33 9 19
7 Curie 950 33 9 14
lich an den Längsfeldinduktor angebaut wird. Des Weiteren wird ein Edel-
stahlblech zur Verminderung der Abstrahlverluste im Zwischenraum der
beiden Induktoren montiert. Die Platine wird mittels Hubbalkensystem
transportiert. Die Isolierplatte des Flächeninduktors ist 15mm stark und der
Abstand zwischen Flächeninduktor und dem Hubbalkensystem beträgt
18mm.
63
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
8.4.2 Versuchsablauf
Versuchsreihe 1
In einem ersten Schritt wird ausgehend von 500°C im Längsfeldinduktor Auswahl Vorschubge-
und 100% Spannung im Flächeninduktor die maximal erreichbare Tempe- schwindigkeit
Versuchsreihe 2
Aufgrund der Erkenntnisse der Versuchsreihe 1 wird die Vorschubge- Langsamere Geschwindigkeit
schwindigkeit mit 25mm/s gewählt. Mit dieser Geschwindigkeit ist es mög- wird gewählt
wärmungsversuche aufgrund der Aufbiegung der großen Platine nicht re- zierbar
produzierbar ist. Des Weiteren verkeilt sich sich die Formplatine bei einer
starken Aufbiegung und wird nicht kontinuierlich befördert.
Versuchsreihe 3
Das Verkeilen der Formplatine unter dem Flächeninduktor wird durch den Maßnahmen gegen das
Wechsel der 15mm starken und porösen Isolierplatte gegen eine 9mm Verkeilen der Platine
starke Fliese, mit einer harten und glatten Oberfläche, verhindert. Der Flä-
cheninduktor wird insgesamt 5 mm tiefer gesetzt, um den Abstand zwi-
schen Flächeninduktor und den Hubbalken fast gleich zu halten. Das Bau-
teil 45 wird im Längsfeld auf Curie-Temperatur und im Längsfeldinduktor
auf 1025°C erwärmt, die Vorschubgeschwindigkeit beträgt 25mm/s. Die
Endtemperatur wird trotz Durchbiegung der Formplatine nach unten, im
Bereich des Thermoelements, überschritten.
64
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
II
Profildiagramm BT 45-1
1200
1000
Temperatur [°C]
800
600
L1
400
L2
200
0
15,0
30,0
45,0
60,0
75,0
90,0
0,0
105,0
120,0
135,0
150,0
165,0
180,0
195,0
210,0
225,0
240,0
255,0
270,0
285,0
300,0
315,0
330,0
345,0
360,0
375,0
390,0
Länge [mm]
Vom Bauteil 45 werden zwei Wärmebilder mit dem zugehörigen Profildia- Erklärung zu Bauteil 45
grammen gezeigt. Auf Bauteil 45-1 wird das Wärmebild der Formplatine
beim Verlassen des Längsfeldinduktors gezeigt. Dieses Thermobild ist von
Interesse, da nur zu diesem Zeitpunkt die Überhitzung in den Bereichen I
und II erkennbar ist. Das Wärmebild 45-2 zeigt die Formplatine nach dem
Verlassen des Flächeninduktors. Auf diesem Wärmebild ist die vorherge-
hende Kantenüberhitzung in den Bereichen I und II nur leicht sichtbar.
65
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
II
Profildiagramm BT 45
900
800
700
Temperatur [°C]
600
500
400
L1
300
200 L2
100
0
23,6
47,1
70,7
94,3
117,9
141,4
165,0
188,6
212,1
235,7
259,3
282,9
306,4
330,0
353,6
377,1
400,7
424,3
447,9
471,4
495,0
518,6
542,1
565,7
589,3
0,0
Länge [mm]
66
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
Thermokabel BT 45
1200
1000
Temperatur [°C]
800
600
400
Thermokabel
200
0
18:26:52,9
18:26:56,4
18:26:59,9
18:27:03,4
18:27:06,9
18:27:10,4
18:27:13,9
18:27:17,4
18:27:20,9
18:27:24,4
18:27:27,9
18:27:31,4
18:27:34,9
18:27:38,4
18:27:41,9
18:27:45,4
18:27:48,9
18:27:52,4
18:27:55,9
18:27:59,4
18:28:02,9
18:28:06,4
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
Versuchsreihe 4
Mit der Verwendung der Fliese und dem Tiefersetzen des Längsfeldinduk- Abstandsverringerung hat
tors um 5mm wird mehr Energie in die Formplatine übertragen. Die Vor- höhere Temperatur zur Folge
67
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
Profildiagramm BT 55
900
800
700
Temperatur [°C]
600
500
400
L1
300
200 L2
100
0
23,6
47,1
70,7
94,3
117,9
141,4
165,0
188,6
212,1
235,7
259,3
282,9
306,4
330,0
353,6
377,1
400,7
424,3
447,9
471,4
495,0
518,6
542,1
565,7
589,3
0,0
Länge [mm]
68
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
Thermokabel BT 55
1000
900
800
Temperatur [°C]
700
600
500
400
300
200 Thermokabel
100
0
13:54:19,8
13:54:22,8
13:54:25,8
13:54:28,8
13:54:31,8
13:54:34,8
13:54:37,8
13:54:40,8
13:54:43,8
13:54:46,8
13:54:49,8
13:54:52,8
13:54:55,8
13:54:58,8
13:55:01,8
13:55:04,8
13:55:07,8
13:55:10,8
13:55:13,8
13:55:16,8
13:55:19,8
13:55:22,8
13:55:25,8
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
Versuchsreihe 5
Die Formplatine wird mit einer Temperatur von 600°C aus dem Längsfel- Einfluss der Aufbiegung auf
dinduktor kommend unter dem Flächeninduktor auf 950°C erwärmt. Im die erreichte Temperatur
Folgenden sind zwei Bauteile angeführt, die mit den fast gleichen Einstel-
lungen erwärmt wurden. Diese weisen eine große Differenz in der Endtem-
peratur, nur aufgrund der unterschiedlichen Verformungsrichtung, auf.
69
Profildiagramm in Längsrichtung Bauteil 59 Bauteil 57
Temperatur [°C]
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
0,0
26,8
53,6
80,4
107,1
133,9
160,7
187,5
214,3
241,1
267,9
294,6
321,4
Bauteil 57 und 59 - Zieltemperatur 600°C/950°C
348,2
Länge [mm]
375,0
401,8
428,6
455,4
482,1
508,9
535,7
562,5
589,3
L1 BT 59
L1 BT 57
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
70
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
1000
Profildiagramm in Querrichtung 900
800
Temperatur [°C] 700
600
500
400 L2 BT 57
300
200 L2 BT 59
100
0
0,0
26,8
53,6
80,4
107,1
133,9
160,7
187,5
214,3
241,1
267,9
294,6
321,4
348,2
375,0
401,8
428,6
455,4
482,1
508,9
535,7
562,5
589,3
Länge [mm]
Versuchsreihe 6
In Versuchsreihe 6 wird die Formplatine im Längsfeldinduktor auf Curie- Erwärmung von Curie auf
Temperatur erwärmt. Im Flächeninduktor folgt eine Erwärmung auf 950°C. 950°C
71
Profildiagramm in Längsrichtung Bauteil 54 Bauteil 45
Temperatur [°C]
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
0,0
26,8
53,6
80,4
107,1
133,9
160,7
187,5
214,3
241,1
267,9
294,6
321,4
Bauteil 45 und 54 - Zieltemperatur Curie/950°C
348,2
Länge [mm]
375,0
401,8
428,6
455,4
482,1
508,9
535,7
562,5
589,3
L1 BT 54
L1 BT 45
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
72
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
900
Profildiagramm in Querrichtung 800
700
Temperatur [°C] 600
500
400
300 L2 BT 45
200 L2 BT 54
100
0
0,0
25,7
51,4
77,1
102,9
128,6
154,3
180,0
205,7
231,4
257,1
282,9
308,6
334,3
360,0
385,7
411,4
437,1
462,9
488,6
514,3
540,0
565,7
591,4
Länge [mm]
Versuchsreihe 7
Der Abstand zwischen dem Flächeninduktor und den Hubbalken wird Abstand wird nochmals
nochmals um 5mm verringert. Damit wird der Formplatine weniger Platz verringert
zur Verformung zu geben. Die Formplatine verkeilt sich jedoch unter dem
Flächeninduktor und es ist kein kontinuierlicher Transport der Platine mög-
lich.
reicht werden kann. Die Überlegungen stützen sich dabei auf Abbildung
43. In diesem Diagramm wird die unterschiedliche Temperatureinbringung
aufgrund einer Veränderung des Abstandes gezeigt.
Bei einem Abstand von 20 mm und einer Reduktion des Abstandes auf- Abstandseinfluss verändert
grund der Verformung der Platine um 5mm beträgt die Temperaturdiffe- sich
renz ∆T2 bereits 47°C. Wird der Abstand jedoch mit 10mm gewählt und es
tritt einer Verringerung des Abstandes um 5mm auf, so hat ∆T1 einen Wert
von 183°C. Daraus ist abzuleiten, dass der Abstand für eine Erwärmung
mittels Flächeninduktor möglichst groß zu wählen ist. Nur somit wird eine
Platine, auch bei einer kleinen Änderung des Abstandes, homogen er-
wärmt.
73
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
Die Fliese wird wieder gegen eine 15mm starke Isolierplatte ausgetauscht. Umbau der Anlage
Der freie Abstand zwischen dem Induktor und den Keramikrohren wird auf
die ursprünglichen 18mm vergrößert und die Vorschubgeschwindigkeit
wird mit 25mm/s gewählt. Die Formplatinen werden im Längsfeldinduktor
auf Curie-Temperatur erwärmt und die Spannung für den Flächeninduktor
wird mit 100 Prozent gewählt. Die Zieltemperatur wird nicht erreicht, die
Bauteilen 65, 66 und 67 weisen eine Endtemperatur von 802, 810 und
800°C auf. Bei diesen Versuchen kommt es zu keiner großen Temperatur-
einbringung unter dem Flächeninduktor und somit auch zu keinen großen
Abstandsveränderungen zwischen Induktor und Platine. Aus diesen Er-
kenntnissen lässt sich abschließend feststellen, dass eine kombinierte Er-
wärmung mit einem Flächeninduktor reproduzierbar möglich ist. Jedoch ist
ein Weg zu finden, um ein Aufbiegen der Platine aufgrund der unter-
schiedlichen Wärmeeinbringung und der daraus folgenden Abstandsverän-
derung zum Flächeninduktor, zu verhindern.
Als Beispiel dafür ist nachfolgend das Bauteil 66 angeführt.
74
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
Bauteil 66
Datum: 19.11.2010 Zieltemperatur: Curie/950
Induktor: Längsfeldinduktor Spannung: 73%
Induktor: Flächeninduktor Spannung: 100%
Vorschub: 25mm/s Max. Temperatur Thermokabel: 810°C
Thermobildnummer.: 40052 Aufnahmezeit Thermobild: 11:46:49,531
Emissionskoeffizient: 0,89 Temperatur am Messpunkt zur Aufnahmezeit: 676°C
Profildiagramm BT 66
900
800
700
Temperatur [°C]
600
500
400
L1
300
200 L2
100
0
23,6
47,1
70,7
94,3
117,9
141,4
165,0
188,6
212,1
235,7
259,3
282,9
306,4
330,0
353,6
377,1
400,7
424,3
447,9
471,4
495,0
518,6
542,1
565,7
589,3
612,9
0,0
Länge [mm]
75
Temperatur [°C]
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
11:45:55,7
11:45:58,9
11:46:02,2
11:46:05,4
11:46:08,7
11:46:11,9
11:46:15,2
11:46:18,4
11:46:21,7
11:46:24,9
11:46:28,2
11:46:31,4
11:46:34,7
11:46:37,9
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
11:46:41,2
11:46:44,4
11:46:47,7
11:46:50,9
11:46:54,2
11:46:57,4
Thermokabelmessung BT 66
11:47:00,7
Thermokabelmessung
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
76
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
In diesen Versuchen wird die Formplatine, ausgehend von den Erkenntnis- Kleiner Temperaturhub wird
sen der Charakterisierung des Querfeldes, im Längsfeldinduktor auf Curie- angestrebt
8.5.1 Versuchsablauf
Am Beginn der Versuche wird noch ohne Temperaturmessung überprüft, Selbstständiger Einlauf wird
ob eine kleine Platine überhaupt aus dem Längsfeld kommend in die Öff- überprüft
Auch bei dieser kleinen Platine zeigt sich bereits eine Überhitzung im Überhitzung im Randbereich
Randbereich. Die Überhitzung ist so groß, dass der Werkstoff wie auf Ab-
bildung 45 ersichtlich ist, bei einer Vorschubgeschwindigkeit von 25mm
und einer Spannung von 50 Prozent, im Randbereich schmilzt.
77
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
Des Weiteren wird die große Formplatine zuerst im Längsfeldinduktor auf Erwärmung einer Formplati-
Curie-Temperatur und danach im Querfeldinduktor auf 950°C erwärmt. ne
Die Auswertung der Erwärmung des Bauteils 72 ist auf den folgenden Sei-
ten zu finden.
78
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
Bauteil 72
Datum: 19.11.2010 Zieltemperatur: Curie/950
Induktor: Längsfeldinduktor Spannung: 100%
Induktor: Querfeldinduktor Spannung: 50%
Vorschub: 25mm/s Max. Temperatur Thermokabel: 976°C
Thermobildnummer.: 40050 Aufnahmezeit Thermobild: 18:02:33,796
Emissionskoeffizient: 0,89 Temperatur am Messpunkt zur Aufnahmezeit: 781°C
II
III
IV
Profildiagramm BT 72
1200
1000
Temperatur [°C]
800
600
L1 BT 72
400
L2 BT 72
200
0
26,8
53,6
80,4
107,1
133,9
160,7
187,5
214,3
241,1
267,9
294,6
321,4
348,2
375,0
401,8
428,6
455,4
482,1
508,9
535,7
562,5
589,3
616,1
642,9
0,0
Länge [mm]
79
Versuchsdurchführung Kombination Längsfeld- & Flächeninduktor
Thermokabelmessung BT 72
1000
900
800
Temperatur [°C]
700
600
500
400
300
200 Thermokabel
100
0
18:01:35,8
18:01:39,5
18:01:43,3
18:01:47,0
18:01:50,8
18:01:54,5
18:01:58,3
18:02:02,0
18:02:05,8
18:02:09,5
18:02:13,3
18:02:17,0
18:02:20,8
18:02:24,5
18:02:28,3
18:02:32,0
18:02:35,8
18:02:39,5
18:02:43,3
18:02:47,0
18:02:50,8
18:02:54,5
18:02:58,3
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
Auswertung BT 72
In den Bereichen I und III ist aufgrund der Verkleinerung der Platinenbreite Konzentration der Wirbel-
in Förderrichtung eine Konzentration der Wirbelströme feststellbar. Diese ströme führ zum Aufschmel-
Konzentration führt zu einem Aufschmelzen des Werkstoffes in diesen Be- zen des Werkstoffs
80
Ergebnisdiskussion
9 Ergebnissdiskussion – Gegenüberstellung
9.1 Messtechnik
9.1.1 Thermokabel
Die Thermokabelmessung funktioniert trotz anfänglicher Schwierigkeiten
und einer daraus folgenden Erdung der Platine gut. Der Schweißpunkt des
Thermokabels ist sorgsam auszuführen, um ein Ablösen der einzelnen
Thermoleiter zu verhindern. Bei der Führung des Thermokabels ist darauf
zu achten, dass sich kein Isolierröhrchen des Thermokabels verhakt. Die
Folge ist ein Ablösen des Thermokabels oder ein festhalten der Platine an
derselben Position.
9.1.2 Wärmebildkamera
Die Wärmebildkamera ist für die Dokumentation des Temperaturverlaufs
auf einer Platine sehr gut verwendbar. Hierfür ist es aber unbedingt erfor-
derlich die Oberfläche der Platine zu schwärzen. Damit ist es möglich einen
Emissionskoeffizienten zu erhalten der dem Wert 1 angenähert ist. Jedoch
ist es trotzdem unumgänglich den Emissionskoeffizienten mittels Bearbei-
tungssoftware an die Temperaturwerte der Thermokabelmessung anzupas-
sen. Der Kalibrierbereich der Wärmebildkamera ist auf die zu erwartende
Erwärmungstemperatur der Platine einzustellen. Für eine ordnungsgemäße
Temperaturmessung ist die Platine vor dem Schwärzen bereits gründlich zu
reinigen. Nach dem Schwärzen ist der Lack einzubrennen. Nur damit kann
eine das Wärmebild störende Rauchentwicklung während der Erwärmung
verhindert werden.
9.1.3 Pyrometer
Die Temperaturmessung mittels Pyrometer ist für diese Anwendungen nicht
zu empfehlen. Das Problem liegt in der großen Differenz der erreichten
Endtemperaturen in den einzelnen Versuchen. Hierbei müsste für jede End-
temperatur der Emissionkoeffizient neu bestimmt werden, was einen gro-
ßen Aufwand mit sich bringt. Es ist nicht möglich die Messwerte über eine
Anpassung des Emissionskoeffizienten in einer Software nachträglich zu
ändern.
81
Ergebnisdiskussion
9.2 Induktion
9.2.1 Längsfeldinduktor
Die besten Ergebnisse im Längsfeldinduktor werden bei einer Erwärmung
der Formplatine auf Curie-Temperatur erreicht. Die Erwärmung auf Curie-
Temperatur ist ein selbstregulierender Prozess. Die magnetischen Feldlinien
werden ab dem Verlust des Ferromagnetismus nicht mehr in den Werkstoff
gezogen. Somit kommt es zu keiner Vergrößerung der Wirbelströme und
damit verbunden auch zu keinem weiteren Anstieg der Temperatur. Wird
die Curie-Temperatur erreicht, so weist die Formplatine auch in den Ecken,
Radien und Kanten am Ende eine homogene Temperatur auf.
9.2.2 Flächeninduktor
Eine reproduzierbare Erwärmung ist mit dem Flächeninduktor nur bei ei-
nem gleichbleibenden Abstand zwischen Induktor und Platine erreichbar.
Aufgrund der starken Temperatureinbringung, bei einer Erwärmung von
Raumtemperatur aus, verformt sich die Platine und verändert den Abstand
zum Induktor. Diese Abstandsveränderung hat eine höhere Temperaturein-
bringung, in den zum Induktor näherliegenden Bereichen, zur Folge.
Des Weiteren ist zu bedenken, dass die Platine, solange sie nicht auf Curie-
Temperatur erwärmt wurde, vom Flächeninduktor aufgrund der Feldwir-
kung angezogen wird. Das Anhaften der Platine ist durch die Auswahl ei-
nes geeigneten Transportsystems zu verhindern.
9.2.3 Querfeldinduktor
Mit dem Querfeldinduktor ist aufgrund der beengten Platzverhältnisse und
der Verformung der Platine aufgrund der Temperatureinbringung keine
Erwärmung von Raumtemperatur aus möglich.
82
Ergebnisdiskussion
9.3 Vorschubgeschwindigkeit
83
Zusammenfassung und Ausblick
84
Zusammenfassung und Ausblick
Die weiteren Vorteile dieses Aufbaus sind, dass die erwärmte Zone auf der
Platine größer, der Temperaturhub pro Induktorleiter und die Aufbiegung
aufgrund der Temperatureinbringung geringer wird. Dies ist zwar nicht die
energetisch beste Lösung, jedoch besteht darin eine Möglichkeit die Form-
platine homogen zu erwärmen.
In weiterer Folge ist ein neuer Flächeninduktor zu bauen. Dieser ist mit vie-
len Windungen für eine homogene Ausbreitung des magnetischen Feldes
auszüführen. Der Abstand zwischen Induktor und Platine ist für die Errei-
chung eines besseren Wirkungsgrades gering zu halten.
85
Anhang
Anhang
Bauteil 26
Datum: 16.11.2010 Zieltemperatur: 500°C
Induktor: Längsfeldinduktor Spannung: 50%
Vorschub: 25mm/s Max. Temperatur Thermokabel: 508
Thermobildnummer.: 40029 Aufnahmezeit Thermobild: 09:50:01,718
Emissionskoeffizient: 0,86 Temperatur am Messpunkt zur Aufnahmezeit: 475°C
VII
I VIII
III
IX
II V
IV VI
Temperaturbereich Thermobild: 250-550°C
86
Anhang
Profildiagramm
800
700
600
Temperatur [°C]
500
400
300 L1_29
200 L2_29
100
0
23,6
47,1
70,7
94,3
0,0
117,9
141,4
165,0
188,6
212,1
235,7
259,3
282,9
306,4
330,0
353,6
377,1
400,7
424,3
447,9
471,4
495,0
518,6
542,1
565,7
589,3
Länge [mm]
Thermokabelmessung BT 26
800
700
600
Temperatur [°C]
500
400
300
200 Pyrometer
100 Thermokabel
0
09:49:26,7
09:49:28,9
09:49:31,2
09:49:33,4
09:49:35,7
09:49:37,9
09:49:40,2
09:49:42,4
09:49:44,7
09:49:46,9
09:49:49,2
09:49:51,4
09:49:53,7
09:49:55,9
09:49:58,2
09:50:00,4
09:50:02,7
09:50:04,9
09:50:07,2
09:50:09,4
09:50:11,7
09:50:13,9
09:50:16,2
09:50:18,5
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
Bauteil 31
Datum: 16.11.2010 Zieltemperatur: 500°C
Induktor: Längsfeldinduktor Spannung: 60%
Vorschub: 33mm/s Max. Temperatur Thermokabel: 510°C
Thermobildnummer.: 40020 Aufnahmezeit Thermobild: 11:38:16,562
Emissionskoeffizient: 0,91 Temperatur am Messpunkt zur Aufnahmezeit: 485°C
87
I
Temperatur [°C]
0
100
200
300
400
500
600
700
800
II
0,0
25,7
51,4
77,1
102,9
128,6
154,3
180,0
III
205,7
231,4
IV
257,1
282,9 V
Pixel
308,6
VII
334,3
360,0
VI
385,7
Profildiagramm
411,4
437,1
462,9
488,6
514,3
Temperaturbereich Thermobild: 250-550°C
540,0
565,7
591,4
IX
VIII
L2 BT 31
L1 BT 31
88
Anhang
Temperatur [°C]
0
100
200
300
400
500
600
700
800
11:37:50,9
11:37:53,2
11:37:55,4
11:37:57,7
11:37:59,9
11:38:02,2
11:38:04,4
11:38:06,7
11:38:08,9
11:38:11,2
11:38:13,4
11:38:15,7
11:38:17,9
11:38:20,2
11:38:22,4
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
11:38:24,7
11:38:26,9
11:38:29,2
11:38:31,4
Thermokabelmessung BT 31
11:38:33,7
11:38:35,9
11:38:38,2
Pyrometer
Thermokabel
89
Anhang
Anhang
Bauteil 28
Datum: 16.11.2010 Zieltemperatur: 600°C
Induktor: Längsfeldinduktor Spannung: 58%
Vorschub: 25mm/s Max. Temperatur Thermokabel: 612°C
Thermobildnummer.: 40028 Aufnahmezeit Thermobild: 10:25:31,421
Emissionskoeffizient: 0,9 Temperatur am Messpunkt zur Aufnahmezeit: 554°C
VII
I VIII
III
IX
II
V
IV VI
Temperaturbereich Wärmebild: 300-650°C
Profildiagramm
700
600
Temperatur [°C]
500
400
300
L1_28
200
L2_28
100
0
23,6
47,1
70,7
94,3
0,0
117,9
141,4
165,0
188,6
212,1
235,7
259,3
282,9
306,4
330,0
353,6
377,1
400,7
424,3
447,9
471,4
495,0
518,6
542,1
565,7
589,3
Pixel
90
Anhang
Thermokabelmessung BT 28
800
700
600
Temperatur [°C]
500
400
300
200 Pyrometer
100 Thermokabel
0
10:24:57,0
10:24:59,2
10:25:01,5
10:25:03,7
10:25:06,0
10:25:08,2
10:25:10,5
10:25:12,8
10:25:15,0
10:25:17,3
10:25:19,5
10:25:21,8
10:25:24,0
10:25:26,2
10:25:28,5
10:25:30,7
10:25:33,0
10:25:35,2
10:25:37,5
10:25:39,7
10:25:42,0
10:25:44,2
10:25:46,5
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
Bauteil 32
Datum: 16.11.2010 Zieltemperatur: 600°C
Induktor: Längsfeldinduktor Spannung: 71%
Vorschub: 33mm/s Max. Temperatur Thermokabel: 616°C
Thermobildnummer.: 40023 Aufnahmezeit Thermobild: 11:45:42,312
Emissionskoeffizient: 0,87 Temperatur am Messpunkt zur Aufnahmezeit: 570°C
91
Anhang
VII
I VIII
III
IX
II
V
IV VI
Temperaturbereich Wärmebild: 300-650°C
Profildiagramm BT 32
700
600
Temperatur [°C]
500
400
300
L1 BT 32
200
L2 BT 32
100
0
0,0
25,7
51,4
77,1
102,9
128,6
154,3
180,0
205,7
231,4
257,1
282,9
308,6
334,3
360,0
385,7
411,4
437,1
462,9
488,6
514,3
540,0
565,7
591,4
Länge [mm]
92
Temperatur [°C]
0
100
200
300
400
500
600
700
11:45:15,8
11:45:18,0
11:45:20,3
11:45:22,5
11:45:24,8
11:45:27,0
11:45:29,3
11:45:31,5
11:45:33,8
11:45:36,0
11:45:38,3
11:45:40,5
11:45:42,8
11:45:45,0
11:45:47,3
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
11:45:49,5
11:45:51,8
11:45:54,0
11:45:56,3
Thermokabelmessung BT 32
11:45:58,5
11:46:00,8
11:46:03,0
Pyrometer
Thermokabel
93
Anhang
Anhang
Bauteil 25
Datum: 16.11.2010 Zieltemperatur: Curie-Temperatur
Induktor: Längsfeldinduktor Spannung: 73%
Vorschub: 25mm/s Max. Temperatur Thermokabel: 756°C
Thermobildnummer.: 40025 Aufnahmezeit Thermobild: 09:04:26,046
Emissionskoeffizient: 0,9 Temperatur am Messpunkt zur Aufnahmezeit: 672°C
VII
I VIII
III
IX
II
V
IV VI
Temperaturbereich Wärmebild: 400-760°C
Profildiagramm BT 25
800
700
600
Temperatur [°C]
500
400
300 L1 BT 25
200 L2 BT 25
100
0
0,0
102,9
128,6
154,3
180,0
205,7
231,4
257,1
282,9
308,6
334,3
360,0
385,7
411,4
437,1
462,9
488,6
514,3
540,0
565,7
591,4
25,7
51,4
77,1
Länge [mm]
94
Anhang
Thermokabelmessung BT 25
800
700
600
Temperatur [°C]
500
400
300
200 Pyrometer
100 Thermokabel
0
09:03:50,7
09:03:52,7
09:03:54,7
09:03:56,7
09:03:58,7
09:04:00,7
09:04:02,7
09:04:04,7
09:04:06,7
09:04:08,7
09:04:10,7
09:04:12,7
09:04:14,7
09:04:16,7
09:04:18,7
09:04:20,7
09:04:22,7
09:04:24,7
09:04:26,7
09:04:28,7
09:04:30,7
09:04:32,7
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
Bauteil 33
Datum: 16.11.2010 Zieltemperatur: Curie-Temperatur
Induktor: Längsfeldinduktor Spannung: 100%
Vorschub: 33mm/s Max. Temperatur Thermokabel: 758°C
Thermobildnummer.: 40021 Aufnahmezeit Thermobild: 11:58:18,296
Emissionskoeffizient: 0,93 Temperatur am Messpunkt zur Aufnahmezeit: 694°C
VII
I
VIII
III
IX
II
V
IV VI
Temperaturbereich Wärmebild: 400-760°C
95
Temperatur [°C] Temperatur [°C]
0
100
200
300
400
500
600
700
800
0
100
200
300
400
500
600
700
800
11:57:50,7 0,0
11:57:53,0 25,7
11:57:55,2 51,4
11:57:57,5 77,1
11:57:59,7 102,9
11:58:02,0 128,6
11:58:04,2 154,3
11:58:06,5 180,0
11:58:08,7 205,7
11:58:11,0
231,4
11:58:13,2
257,1
11:58:15,5
282,9
11:58:17,8
308,6
11:58:20,0
334,3
Länge [mm]
11:58:22,2
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
11:58:24,5 360,0
11:58:26,8 385,7
11:58:29,0 411,4
Profildiagramm BT 33
11:58:31,3 437,1
11:58:33,5 462,9
Thermokabelmessung BT 33
11:58:35,8 488,6
11:58:38,0 514,3
540,0
565,7
591,4
Pyrometer
L2 BT 33
L1 BT 33
Thermoelement
96
Anhang
Anhang
97
Temperatur [°C] Temperatur [°C]
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
0
200
400
600
800
1000
1200
15:21:43,0 0,0
15:21:45,7 24,6
15:21:48,5 49,3
15:21:51,2 73,9
98,6
15:21:54,0
123,2
15:21:56,8
147,9
15:21:59,5 172,5
15:22:02,2 197,1
15:22:05,0 221,8
15:22:07,7 246,4
15:22:10,5 271,1
15:22:13,2 295,7
15:22:16,0 320,4
Länge [mm]
15:22:18,7 345,0
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
15:22:21,5 369,6
394,3
15:22:24,2
418,9
Profildiagram BT 57
15:22:27,0
443,6
15:22:29,7
468,2
Thermokabelmessung BT 57
15:22:32,5 492,9
15:22:35,2 517,5
15:22:38,0 542,1
15:22:40,7 566,8
591,4
L2 BT 57
L1 BT 57
Thermokabel
98
Anhang
Anhang
99
Temperatur [°C] Temperatur [°C]
0
200
400
600
800
1000
1200
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
15:56:49,7 0,0
15:56:52,4 2,5
15:56:55,2 4,9
15:56:57,9 7,4
15:57:00,7 9,9
15:57:03,4 12,3
15:57:06,2 14,8
15:57:08,9 17,3
19,7
15:57:11,7
22,2
15:57:14,4
24,6
15:57:17,2
27,1
15:57:19,9 29,6
15:57:22,7 32,0
15:57:25,4 34,5
Länge [mm]
15:57:28,2 37,0
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
15:57:30,9 39,4
15:57:33,7 41,9
Profildiagram BT 59
15:57:36,4 44,4
15:57:39,2 46,8
Thermokabelmessung BT 59
15:57:41,9 49,3
15:57:44,7 51,8
15:57:47,4 54,2
15:57:50,2 56,7
59,1
L2 BT 59
L1 BT 59
Thermokabel
100
Anhang
Anhang
101
Temperatur [°C] Temperatur [°C]
0
200
400
600
800
1000
1200
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
1000
13:37:05,9 0,0
13:37:08,4 24,6
13:37:10,9 49,3
13:37:13,4 73,9
13:37:15,9 98,6
13:37:18,4 123,2
13:37:20,9 147,9
13:37:23,4 172,5
13:37:25,9 197,1
13:37:28,4 221,8
13:37:30,9 246,4
13:37:33,7 271,1
13:37:36,2 295,7
13:37:38,7 320,4
345,0
Länge [mm]
13:37:41,2
Uhrzeit [hh:mm:ss,0]
13:37:43,7 369,6
394,3
13:37:46,2
418,9
13:37:48,7
Profildiagramm BT 54
Thermoelement BT 54
443,6
13:37:51,2
468,2
13:37:53,7
492,9
13:37:56,2
517,5
13:37:58,7
542,1
566,8
591,4
L2 BT 54
L1 BT 54
Thermoelement
102
Anhang
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
103
Abbildungsverzeichnis
104
Tabellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
105
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis
106
Literaturverzeichnis
107
Literaturverzeichnis
108