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= Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern um die Region Palästina, die beide Seiten
als ihre Heimat betrachten; beide Nationen beanspruchen Palästina als Territorium für den
eigenen souveränen Staat
—> während die Juden mit westlicher Unterstützung 1948 ihren demokratischen Staat Israel
gründen konnten, besteht bis heute kein international anerkannter palästinensischer Nationalstaat
Diaspora
= bis heute anhaltende Zerstreuung der Juden; begann mit der Zerstörung des Tempels durch die
Babylonier; Juden leben weltweit zerstreut in fremden Ländern und nicht mehr im „gelobten“ von
Jahwe versprochenen Jerusalem
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2. Kon ikte zwischen Christen und Muslimen zur Zeit der Kreuzzüge
Verlauf
• Byzantinischer Kaiser (= oströmischer Kaiser, wollte Region zurückerobern) bittet Papst Urban
II. Um Militärhilfe
• 1095: Papst Urban II. Ruft zum „heiligen Krieg“, also Kreuzzug gegen die Muslime auf mit den
Worten „Gott will es!“
• Kreuzzugsgedanke wird durch Prediger verbreitet, ndet sowohl in Adel als auch einfacher
Bevölkerung Anklang
• Kreuzzugsbewegungen vom 11. bis 13. Jahrhundert
• Dabei kam es zu Ausschreitungen gegen die Juden, welche ausgeraubt, zur Taufe gezwungen
oder umgebracht wurden
• Kreuzzugsbewegung führte zunächst zu Eroberung Jerusalems und Errichtung von 4
Kreuzfahrerstaaten im „Heiligen Land“ Palästina
Ausgang
• Trotz zwischenzeitlicher Erfolge konnte das Abendland letztendlich die Eroberungen und
Kreuzfahrerstaaten nicht halten —> Scheitern, Misserfolg, Verfehlen der Kruezzugsbewegung
Legitimation
• „Heiliger Krieg“: es sei erlaubt und sogar geboten, den eigenen Glauben notfalls mit der Wa e
zu verteidigen
Assimilation = kulturelle und sprachliche Anpassung einer Minderheit an die Mehrheit; Juden vor
allem in West- und Mitteleuropa ho ten so, ihre Lage verbessern zu können; es gab auch
Fortschritte hinsichtlich ihrer wirtschaftlichen, rechtlichen und sozialen Situation
(Judenemanzipation)
Antisemitismus = breitete sich im 19. Jahrhundert verstärkt als neue Form der Judenfeindschaft
aus, die auf pseudowissenschaftlichen Rassentheorien beruht; mehrere Formen von
Antisemitismus, z.B. antisemitische Progrome in Osteuropa (Juden als Sündenböcke)
—> der immer wieder aufkommende Antisemitismus in vielen Staaten Europas ließ den Zionismus
au eben
Zionismus
= religiös-politische Bewegung, die die Errichtung eines jüdischen Staates in Palästina und damit
das Ende der Diaspora zum Ziel hatte
- Wichtigster Vertreter: jüdischer Journalist Theodor Herzl, begründet in seinem Werk „Der
Judenstaat“ von 1896 den Zionismus und legt als erstes gewisse Dinge fest, wie ein jüdischer
Nationalstaat in Palästina aussehen könnte
- Anhänger des Zionismus fordern als Reaktion auf den anwachsenden Antisemitismus eine
Rückkehr in die alte Heimat Jerusalem (Zion) und die Gründung eines jüdischen Staates in
Palästina
- Ziel der Zionisten: auf der Welt verstreuten, in der Diaspora lebenden Juden, in Palästina eine
Heimat zu geben
- Motive (laut Herzl)
• Ho nung auf Rückgang und Ende des Antisemitismus
• Assimilation der Juden gescheitert, Juden immer noch überall als Fremde betrachtet, keine
Ho nung mehr auf volle Integration der Juden in Europa
• Er schließt von Extremsituationen, in denen es zu antisemitischen Vorfällen kam, auf den
Normalzustand, der für die Juden unerträglich sei
• sieht Juden als homogene, die alle gleiche Erfahrungen und Einstellungen haben —> weckt
Kritiker, welche behaupten, dass Lösung nicht in Auswanderung, sondern in Integration und
Annäherung besteht
- Herzl drängt auf internationale zionistische Konferenz, um Zusammengehörigkeitsgefühl der
Juden zu stärken und Zionismus einen organisatorischen Rahmen zu geben
- Gründung der Zionistischen Weltorganisation (ZWO) mit Herzl als Präsident =
Nationalversammlung, die weltweit alle Anhänger eines Judenstaates repräsentieren sollte
- 1897: erster zionistischer Weltkongress, Aufbau Palästinas und Auswanderung werden
vorbereitet
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• Förderung und Organisation der jüdischen BV Palästinas
• Stärkung des jüdischen Nationalbewusstseins
• Beginn von Verhandlungen mit Mächten im Nahen Osten (GB und FR), um Zusagen für
Staatsgründung zu erhalten
—> Dank Herzl wurde Zionismus zu politischer Massenbewegung
—> ab nachfolgenden zionistischen Kongressen begann Einwanderung nach Palästina
1915: McMahon-Hussein-Korrespondenz
- GB räumt ein, bei der Bildung eines arabischen Reiches zu unterstützen, wenn sich die Araber
gegen die osmanische Herrschaft erheben
- Briten ho en auf Schwächung des Osmanischen Reiches durch einen arabischen Aufstand
1916: Sykes-Picot-Abkommen
- Aufteilung des Nahen Ostens in Interessensphären durch FR und GB
- Briten wollten ihre politischen und wirtschaftlichen Interessen bei Neuordnung des Nahen
Ostens nach 1. WK sichern
1917: Balfour-Deklaration
- GB erklärt sich als einverstanden mit der Scha ung einer nationalen Heimstätte für das
jüdische Volk in Palästina
- GB ho t auf eine Unterstützung seiner Nahostpolitik, vor allem durch britische und
amerikanische Juden
Zweiter Weltkrieg
- verzögert Lösung der Palästinafrage, da Mandatsmächte mit Niederwerfung Hitler-
Deutschlands beschäftigt waren
- Beschleunigt Lösung der Palästinafrage, weil durch Holocaust die Frage nach dem Schicksal
der Juden umso dringlicher wurde
—> GB hatte während 2.WK die Einwanderung von Juden nach Palästina eingeschränkt und erst
nach 2.WK auf Druck der USA wieder erlaubt
Entscheidungsjahr
- 1947: GB gibt Mandat an die Vereinten Nationen (UNO) zurück, UNO übernimmt
- UNO verabschiedet am 29. November 1947 Resolution 181, welche vorsah
• das Ende des britischen Mandats
• die Teilung Palästinas in einen jüdischen und arabischen Staat
• Einen Sonderstatus Jerusalems
Roadmap
= „Fahrplan“ zur Realisierung der Zwei-Staaten-Lösung
• „Nahostquartett“: gebildet 2002 von den USA, Russland, der EU und der UNO
• Ziel: stabile und von allen Seiten akzeptierte Friedensordnung
• Dokumente listete alle o enen Fragen auf und sah vor, dass sich Israel und Palästinenser in
zwei Phasen bis Ende 2003 aufeinander zu bewegen sollten, um anschließend in einer dritten
Phase bis 2005 einen Friedensvertrag zu schließen
Ausgang
- Israel: Mehrheit der Knesset (= israelisches Parlament) für die Umsetzung
- Auch Mahmud Abbas, Ministerpräsident der palästinensischen Autonomiebehörde, befürwortet
den Plan
—> beide Seiten stimmen erstmal zu
- Aber:
- Terroranschläge von radikalen Palästinenserorganisationen
- Bau weiterer israelischer Siedlungen im Westjordanland
- Misstrauen auf beiden Seiten
—> letztendlich: weitere Verhärtung der Fronten