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Römische

Herrschaftsinteressen und
jüdisches
Selbstständigkeitsstreben im
antiken Palästina
,,Gottes auserwähltes Volk“

Wanderungsbewegungen semitischer Nomaden

Jüdisches Volk schon vor dem Judäischen Krieg oftmals erobert & beherrscht
worden

Z.B Ägypter, Hetither, Assyrer, Babylonier, Perser, Hellenisten

Selbstbewusstsein der Israeliten & später jüdisches Volk geprägt durch:

Erzählungen über Niederlagen (Zerstörung des Tempels in Jerusalem durch


Babylonier & Verschleppung der jüdischen Oberschicht nach Babylonien im
7.Jhd)

Höhepunkte (Auszug aus der Sklaverei in Ägypten unter Führung Moses


oder Herrschaft der Könige David Salomo)

Grundlage gemeinsame Religion:

Monotheistische Religion damals besonders gewesen

Folglich: sahen sich als ,,von Gott auserwählt“ (bauten ihrem Gott Jahwe
einen Tempel in Jerusalem; Palästina als Land von Jahwe geschenkt)

Jüdischer Widerstand begann mit Hellenisierung durch Alexander dem Großen

Palästina unter römischer Herrschaft

Eroberung Vorderasiens durch Pompeius 63 v. Chr.:

Hohe Steuerzahlungen

Formal selbstständig

Römische Herrschaftsinteressen und jüdisches Selbstständigkeitsstreben im antiken Palästina 1


Keine Behinderung der Religionsausübung, solange römisches Recht und
Kaiserkult akzeptiert werden und Frieden herrscht (,,Pax Romana“ =
römische Herrschaftsideologie)

Grund: Römer wollten Machtbereich vergrößern und für Ruhe und


Ordnung sorgen; möglichst großen wirtschaftlichen Nutzen aus ihm
ziehen

Wer aus jüdischer Oberschicht stammte, konnte mit Römern


zusammenarbeiten, als Steuerpächter, in Rechtsprechung oder bei Aushebung
von Truppen Einfluss & Wohlstand gewinnen

Herodes durfte in Judäa als König von Roms Gnaden regieren

Baute den Israelitischen Tempel in Jerusalem um

Erst 50 Jahre nach seinem Tod vollständige Eingliederung in römische


Provinzialverwaltung

Abgrenzung oder Anpassung?

Für jüdische Bevölkerung kam Frage auf, wie weit man sich der fremden Kultur
und Sprache anpassen sollte

Einige verlangten Reinheit des Judentums (manche radikalisierten sich sogar)

Zeloten forderten Aufstand gegen Römer

Sikarier verübten Mordanschläge gegen Römer und Juden, die radikale


Meinung nicht teilten

Immer wieder zu lokalen Rebellionen gegen römische Fremdherrschaft &


Spannungen zwischen jüdischen Gruppen

Bürgerkriegsähnlich

Folglich: anfangs noch zurückhaltende römische Herrschaft wurde immer härter


& rücksichtsloser

Der ,,Judäische Krieg“…

Steuerdruck & allgemeine Unzufriedenheit mit römischer Herrschaft drangen


Wunsch nach Unabhängigkeit & Freiheit

66 n. Chr.: Zeloten führten Aufstand an

Forderten Einstellung des Kaiserkultes

Besetzten Festung Masada

Römische Herrschaftsinteressen und jüdisches Selbstständigkeitsstreben im antiken Palästina 2


Drangen in Jerusalem ein

Endgültig niedergeschlagen durch Eroberung der Bergfestung Masada 73 n.


Chr.

…und seine Folgen:

Zweiter großer Aufstand unter Simon Bar Kochba 130 n. Chr.

Grund für Aufstand:

Zerstörung des Herodianischen Tempels durch Titus

Titus wollte den Juden religiöses Zentrum rauben (Juden endgültig


auslöschen)

Folglich: Ohne Zentrum setzte sich ,,Diaspora“ (Verstreutheit) der jüdischen


Bevölkerung fort

Bei den in der Diaspora lebenden Juden Entwicklung der Erinnerung an


Jerusalem (Zion) & Hoffnung, dass alle Juden dort leben könnten

Klagemauer Symbol dieser Hoffnung sowie Einheit & Identität des Judentums

Durchhaltewillen der Zeloten wurde zum Sinnbild für Opfer- und


Verteidigungsbereitschaft des jüdischen Volkes

Diese Geschichten prägen bis heute viele Juden

Römische Herrschaftsinteressen und jüdisches Selbstständigkeitsstreben im antiken Palästina 3

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