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7 Prüfungstraining: Schreibaufgabe im Format des Prüfungsteils SK


Aufgabe:
Schreibe einen zusammenhängenden Text zum Thema „Werbung im Fernsehen”. Bearbeite dabei
die folgenden drei Teilaufgaben:
- Arbeite wichtige Aussagen aus dem Text heraus.
- Werte die Grafik anhand von wichtigen Daten aus.
- Nimm in Form einer ausgearbeiteten Argumentation ausführlich zu der Frage Stellung, ob
Streaming-Dienste Werbespots erlauben sollten.

Werbung bei Streaming-Diensten: Produktplatzierung statt Werbespot (28.02.2019)


von Stefan Römermann
Nein, komplett werbefrei sind auch Streaming-Dienste wie Amazon Prime oder Netflix nicht. Schließlich
werden viele Serien dort zumindest zum Teil über Sponsoring oder Produktplatzierungen finanziert, erklärt
Florian Kerkau von der Berliner Unternehmensberatung und Medienforschungsfirma Goldmedia Custom
Reseach. „Früher hat man auch Schleichwerbung gesagt. Dass man eben nicht so ganz genau mitbekommt
als Zuschauer, dass es Werbung ist. Aber trotzdem diese Angebote eben positiv werden für so ein Produkt.
Und der Vorteil ist natürlich, dass die Kunden, weil sie es nicht merken, es auch nicht als störend empfinden.“
Klassische Werbung in Form von Werbespots und Werbeunterbrechungen ist dagegen bei Netflix und
Amazon zumindest bisher tabu. Der Grund dafür könnte die große Konkurrenz durch Internet-Tauschbörsen
und illegale Streaming-Portale sein, sagt Medienforscher Kerkau. Schließlich konnten die Zuschauer ihre
Lieblingsserien dort von Anfang an auch ohne lästige Werbeunterbrechungen anschauen.
Dass Netflix und Amazon deshalb lieber ganz auf Werbespots verzichten, könnte für die deutsche
Werbeindustrie und manche Hersteller von Markenprodukten allerdings zum Problem werden, sagt Kerkau.
Denn sie setzten im Fernsehen bisher vor allem auf diese klassische Spot-Werbung. Produktplatzierungen
sind dagegen immer noch umstritten, und wenn sie allzu platt daherkommen, können sie sogar für negative
Nutzerkommentare und Schlagzeilen sorgen. Außerdem müssen Produktplatzierungen in Fernsehserien und
Filmen langfristig geplant werden, und sie sind gerade bei den attraktiven Produktionen für ein
internationales Publikum entsprechend teuer.
Gleichzeitig werden die vermeintlich werbefreien Streaming-Angebote beim Publikum immer beliebter:
Inzwischen nutzt ein knappes Drittel der Menschen in Deutschland solche Angebote. Manche davon schauen
praktisch überhaupt kein klassisches Fernsehen mehr – und sehen damit eben auch keine Werbespots, sagt
Kerkau. „Für große Markenartikler wird es teilweise sehr schwierig, bestimmte Zielgruppen zu erreichen,
weil die sich von den Werbeangeboten komplett zurückgezogen haben und gar nicht mehr ansprechbar sind.
Und das ist für diese Firmen natürlich ein sehr, sehr großes Problem.“
(Quelle: deutschlandfunk.de; für Prüfungszwecke bearbeitet)

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