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Sommersemester 2021
Thomas Roidl M.Sc.
IT-Management
Vorstellung Thomas Roidl
Kurzvita
Studium:
▪ Studium Wirtschaftsinformatik (B.Sc.) an der FOM München
▪ Studium IT-Management (M.Sc.) an der FOM München
Ausbildung:
▪ Elektrotechniker-Meister (HWK)
▪ Zertifizierter Trainer & Business-Coach (TÜV)
Berufliche Stationen (Auszug):
▪ Chief Information Officer bei ERNI Deutschland GmbH
▪ Lehrbeauftragter an der FOM & Hochschule Landshut
Berufserfahrung:
▪ Mehr als 20 Jahre in IT-Führungspositionen, z.B. CIO, Head of
Global IT, Leiter Konzern-IT
Online-Profile:
▪ https://www.linkedin.com/in/thomasroidl/
▪ https://www.xing.com/profile/Thomas_Roidl4
Schwerpunkte:
▪ IT-Trends, intelligente Technologien
▪ Digitale Transformation im Mittelstand
▪ (IT-)Strategien & Frameworks
▪ Business-IT-Alignment
▪ Change-Leadership
▪ IT-Management
Forschungsschwerpunkte:
▪ Business-Enabler IT-Strategien im Kontext der digitalen
Transformation sowie Einsatz von künstlicher Intelligenz
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Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt und nur für den persönlichen Gebrauch im Rahmen der
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unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.
▪ Das Skript dient primär als roter Faden für die Vorlesung.
1. Einleitung Modulziele
6. IT-Projektmanagement
Arbeitsmarktrelevanz
Die zielführende Gestaltung der IT auf Basis der Unternehmensanforderungen führt zu erheblichen
Wettbewerbsvorteilen. Dabei sind effiziente Prozesse und die überlegte Nutzung von Ressourcen innerhalb
der IT essentielle Erfolgsfaktoren.
Das IT-Management ist notwendig, um die vielfältigen IT-Aktivitäten in einem Unternehmen planen,
vorbereiten, umsetzen, überwachen und bewerten zu können.
Das Modul trägt zur Qualifizierung der Studierenden bei, um diese anspruchsvollen Aufgaben im IT-
Management zu übernehmen. Dabei werden insbesondere Schnittstellenkompetenzen zwischen Informatik
und Betriebswirtschaftslehre zu nutzen sein. Im Hinblick auf die immer komplexer werdenden Systeme wird
dieses Fachwissen akut benötigt.
Beispiele:
▪ Bearbeitung von Übungsaufgaben und kleinen Fällen
▪ Ständiger Transfer von Praxisthemen in die Lehre
▪ Gruppenarbeiten und Präsentationen
▪ Diskussion vorgegebener aktueller Situationen aus dem Wirtschaftsleben
sowie individueller Praxisfälle
▪ Erarbeitung von Problemlösungen gemäß wissenschaftlicher Methoden
▪ Prüfung, Anpassung und Übertragung in das eigene Berufsumfeld
▪ Integration individueller Praxisfälle der Studierenden in Lehre und Prüfung
sowie Erarbeitung und Analyse eigenständiger Problemstellungen (ggfs.
systematisch gemäß PBL Problem Based Learning-Ansatz)
Empfohlene Literatur:
Beißel, S.: IT-Management für Bachelor, UTB, 2014
Hofmann, J.; Schmidt, W. (Hrsg.): Masterkurs IT-Management, Vieweg +
Teubner, 2010
Resch, O.: Einführung in das IT-Management, Erich Schmidt Verlag, 2016
Ergänzende Literatur:
Bartsch, S.: Ein Referenzmodell zum Wertbeitrag der IT, Springer-Vieweg, 2014
Buchta, D., Eul, M. & Schulte-Croonenberg, H.: Strategisches IT-Management,
3. Aufl., Gabler, 2009
Crameri, M.; Heck, U. (Hrsg.): Erfolgreiches IT-Management in der Praxis: Ein
CIO-Leitfaden, Vieweg + Teubner, 2010
Gadatsch, A.; Mayer, E.: Masterkurs IT-Controlling, 4. Auflage, Vieweg +
Teubner, 2010
Schawel, C.; Billing, F.: Top 100 Management Tools: Das wichtigste Buch eines
Managers, Gabler, 2011
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Innovationen
Gestalter
1999: Prototypen
2009: Produkt/Dienstleistungsbündel
2019: Cloud – Integrative Dienstleistung
Analytiker/Empiriker Manager
Modellierung Informationsmanagement
Datenmodellierung 1999: Portfoliomanagement
Risikomodellierung 2009: Enterprise Architecture Management
Geschäftsmodellmodellierung 2019: Service Ecosystems Management
IT
„...ein Bindeglied zwischen der klassischen Elektrotechnik und der (relativ jungen)
Informatik ...“ [Wikipedia]
Management
lässt sich im funktionalen Sinne als Bündel von Steuerungsaufgaben verstehen [Vgl.
Schreyögg/Koch (2007), S. 8.]
IT Management
Es finden sich vorwiegend Definitionen zu Teilaspekten wie z.B. IT
Servicemanagement und IT Governance.
... hat eher etwas mit Management als mit technischen Aspekten zu tun.
... weist einige Besonderheiten auf, die sich aus der Natur des Objektbereiches, „der
IT“, ergeben.
Die Berufsqualifizierung eines Anfängers bedeutet realistischer Weise nicht die
Qualifizierung zum IT Leiter, obwohl der Begriff Management dies suggeriert,
sondern zur qualifizierten Mitarbeit im IT Management, z.B. in Form der Beratung
oder der Assistenz der IT Leitung.
[vgl. Resch, 2009a]
Flexibler Personaleinsatz
Gilt analog auch für das IT-Management [Resch (2009b)]
[Stahlknecht/Hasenkamp, 2004]:
sieht die IT ...
„..in einem weit verstandenen Sinn [...] einschließlich des dazu erforderlichen
Management und der Organisationsstrukturen...“.
IT-Management
„... ist die Gesamtheit aller fachlichen und disziplinarischen Führungsaufgaben,
die zur Planung, Vorbereitung, Steuerung, Überwachung und Bewertung aller
Tätigkeiten im Bereich der IT wahrgenommen werden, und aller Führungskräfte,
die mit der Ausführung dieser Führungsaufgaben institutionell betraut sind.“
[Beißel, 2014]
IT-Management und IT
IT-Management Institutionen
Dedizierung
IT-Management-Funktionen
Explizierung
IT-Management-Tätigkeiten
IT Tätigkeiten
[Vgl. Resch, 2009,
S. 28]
Kompetenzen:
Technische,
konzeptionelle und
Soziale Kompetenzen
Eigentümer
- Erfolg
Fachabtei- Geschäfts-
lungen leitung
- Beauftragung - Führung
IT
Kontrollor-
Dienstleister
gane
- Dienstleist.
- Regeln
Lieferanten Mitarbeiter
- Waren - Arbeits-
leistung
Kunden
- Kauf
4. Stakeholdermap
Informationsfunktion Informationsinfrastruktur
Informationsmanagement
IT-Management
Informationsfunktion Informationsinfrastruktur
Informationsmanagement IT-Management
Informationsfunktion Informationsinfrastruktur
Informationsmanagement
IT-Management
[Vgl. Resch,
2009b, S. 31]
Theorien
▪ sind zusammenhängende Aussagen, die eine erhebliche Erklärungskraft über
einen Sachverhalt haben.
[Balzert et al., 2008]
▪ Abstrahieren Ausschnitte der Praxis
▪ Werden normalerweise mit wissenschaftlicher Forschung in Verbindung gebracht
▪ Theorie vs. Praxisorientierung
Best-Practice
▪ Gesammelte Vorgehensweisen, die bereits von vielen anderen Organisationen
erfolgreich eingesetzt wurden
▪ Werden von der Praxis für die Praxis erstellt
▪ Werden von der Praxis wie theoretisches Wissen genutzt
Pragmatiken
▪ In der Praxis meist einfache, erprobte Verfahrensweisen
▪ Sind nicht vorformuliert (wie Best-Practices) sondern verbreiten sich selbstständig
▪ Einfach und intuitiv verständlich
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
[Resch, 2009]
Alignement
Ausrichtung der IT an den Bedürfnissen des Kunden (intern oder extern) und
der Gesamtorganisation
Enabling
Nicht nur passive Unterstützung der Fachabteilungen durch die IT sondern auch
...
Aktive Unterstützung und Ermöglichung neuer geschäftlicher Chancen durch
neue Technologien
IT-Strategie
Zukünftige Entwicklung der IT
„Business Strategy drives IT-Strategy drives Business Strategy drives ...“
IT-Controlling
Steuerung der IT in Richtung der Strategie
Definition und Überwachung von Kennzahlen
IT-Governance
Ausrichtung der IT zur Gesamtorganisation
Führung der IT durch die Gesamtorganisation
IT-Ressourcen-Management
Steuerung von Personal und Einsatzmittel (HW, SW) der IT
Outsourcing, Outtasking, Cloud-Computing
IT-Programm-Management
Bündelt Leistungen der IT zu Leistungsbereichen, z.B. Anwendungsentwicklung, Netzwerkbetrieb,
Innovationsberatung
IT-Portfolio-Management
Bewertung der einzelnen Leistungen hinsichtlich ihrer Konformität
Verbindung der IT-Strategie mit der Leistungserbringung
1. Einleitung ▪ Strategieentwicklung
▪ Strategieumsetzung
2. Grundlagen und
Voraussetzungen ▪ Situationsanalyse und Zielfindung
3. IT-Strategie
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Schirmstrategie
Verfolgen der teilweise konträren Ziele von Flexibilität und langfristiger Planung
Markt-basierter Ansatz
Five-Forces-Modell von Porter (1985, 1998)
Ressourcen-basierter Ansatz
Individuelle Fähigkeiten eines Unternehmens
Generieren von Innovationen
Vision
▪ Die IT offeriert ihren Kunden Dienstleistungen, die mit dem Einsatz von ITK im spezifischen Umfeld
in Verbindung stehen
▪ ... und nimmt die Rolle eines Marktführers ein – d.h. angestrebte Ergebnisse, die sich wiederum in
qualitative und quantitative Ziele unterteilen lassen.
Mission
▪ IT-Dienstleitungen im spezifischen Umfeld erbringen und vertreiben
▪ wird durch Strategien und Taktiken konkretisiert
Direktiven
▪ Anweisungen die das Geschäft bestimmen und somit Strategien und Taktiken implementieren
Geschäftspolitiken
▪ allgemein formuliert, z.B. „Mitarbeiter integrierter Unternehmen sollen mit der eigenen
Unternehmenskultur vertraut gemacht werden und diese annehmen ...“
Business-Rules
▪ Jeder MA muss innerhalb des ersten Monats ...
Externe Einflüsse
▪ verfügbare Technologien
Mittel Zweck
[omg.org, 2010]
IT Mission IT-Vision
Wir sind Business-Partner!
- Wir sind Lösungspartner der Fachabteilungen
- Wir unterstützen Geschäftsprozesse
- Wir liefern hervorragende IT-Services
- ...
Ableitung Begrenzung
1 5 4
2
Operativ
Geschäfts- Architektur
planung Anpassung des IS
Nutzer DV-Bereich
[Ansoff, 1957]
Nicht-Imitierbarkeit
Laufend Innovationen hervorzubringen ist schwerer imitierbar als eine einzelne
Innovation
Beständigkeit
Fähigkeiten müssen für einen längeren Zeitraum Bestand haben
Relevanz
Fähigkeiten müssen für die Leistungserbringung relevant sein
Aneigbarkeit
Nutzen muss dem Unternehmen und nicht einem Dritten zufließen
P – Political
▪ Vorgaben der Regierung
▪ z.B. Gesetze, Handelsbeschränkungen,
politische Stabilität und Subventionen
Alignement
Ausrichtung der IT an den Bedürfnissen des Kunden (intern oder extern) und
der Gesamtorganisation
Enabling
Nicht nur passive Unterstützung der Fachabteilungen durch die IT sondern auch
...
Aktive Unterstützung und Ermöglichung neuer geschäftlicher Chancen durch
neue Technologien
How well does our How well do our How well do our
How well does our
organizational resources enable management
business strategy
capability support development of our systems drive the
fullfill our enterprise
delivery of our required organizational performance of our
purpose?
business strategy? capability? valuable resources?
Business Technology
Scope Scope
External
Strategic Fit
Administrative Architectures
Infrastructure
Internal
Business Business IT
Strategy Strategy Strategy
Organization IT IT
Infrastructure Infrastucture Infrastucture
Business IT IT
Strategy Strategy Strategy
Organization Organization IT
Infrastructure Infrastructure Infrastucture
IT Governance Skills
Partnership
● Business Strategic Planning ● Innovative Entrepreneurial
● Business Perception of IT Value
● IT Strategic Planning Environment
● Role of IT in Strategic Business
● IT Organizational Structure ● Cultural Locus of Power
Planning
● IT Reporting ● Change Readiness
● Shared Goals, Risk,
● IT Budgeting ● Career Crossover
Rewards/Penalties
● IT Investment Decisions ● Opportunities to Learn
● IT Program Management
● Steering committee ● Interpersonal Interaction
● Relationship/ Trust Style
● IT Priorization Process ● Hiring and Retaining
● Business Sponsor/Champion
● IT Reaction Capacity
Handelt es sich bei folgender Aussage um ein qualitatives Ziel, ein quantitatives
Ziel oder eine Business Rule?
▪ „Jeder Kunde muss, gemessen durch eine Kundenbefragung, zu mindestens
80% zufrieden sein.“
[Resch, 2016]
1. Einleitung ▪ Strategieentwicklung
▪ Strategieumsetzung
2. Grundlagen und
Voraussetzungen ▪ Situationsanalyse und Zielfindung
3. IT-Strategie
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Methode
persönliche Befragungen von drei oder vier verschiedenen Top-Managern, um
ihre Ziele und die resultierenden KEFs zu identifizieren
Schoder, S. 554
Ermitteln sie jeweils die kritischen Erfolgsfaktoren und ordnen sie diese gemäß
einer Ursache-Wirkungskette.
Nennen sie hierfür die jeweils kritischen und notwendigen Informationssysteme
(z.B. CRM).
Entwickelt Anfang der 90er Jahre durch Robert S. Kaplan und David P. Norton
„Ausgewogener Berichtsbogen“
Ausgleich unternehmensinterner, -externer, monetärer und nicht monetärer
Messgrößen
Antworten auf Fragen:
▪ Finanzielle Perspektive: Wie sehen uns die Anteilseigner?
▪ Kundenperspektive: Wie sehen uns die Kunden?
▪ Interne Perspektive: Worin müssen wir uns auszeichnen?
▪ Innovations- und Wissensperspektive: Wie können Veränderungs- und
Wachstumspotentiale gefördert werden?
Kunden - Wie tritt das Unternehmen dem Kunden gegenüber auf, um die
finanziellen Ziele zu erreichen?
▪ Verbesserte Kundenbetreuung / Kundenzufriedenheit
Finanzielle Perspektive
Prozessperspektive
Kundenperspektive
Effizienz und Effektivität der
Beziehung des Unternehmens Strategie kritischen Geschäftsprozesse
zu Kunden und Märkten Beurteilung von Innovationsproz.
- Marktanteil, Kundenzufriedenheit - Durchlaufzeiten, Prozesskosten
Fehlerquote
Lern- und Entwicklungspersp.
Mitarbeiter, Innovation und Infra-
struktur - Grundlage für
Erfolgspotentiale
- Schulungsaufwand, Zahl
[Allweyer, 2005, S. 117] Produktideen
Lernen & Wachstum - Sind wir in der Lage zu wachsen und uns zu
verbessern?
eLearning / Medien-Bibliotheken
Wiederverwendung des intellektuellen Kapitals
Entscheidungsprozesse
Kunden
Wie sollen wir gegenüber unseren Kunden auftreten, um Unternehmensvision (-strategie) zu erfüllen
Geschäftsprozesse
Finanziell
Entwicklung
Rahmenwerk Domänen
▪ der ISACA (Information Systems Value Governance
Audit and Control Association) ▪ Lebenszyklus mit dem Ziel der
▪ für die Generierung einer optimalen Wertschöpfung
Wertschöpfung mithilfe von IT-
Investitionen Portfolio Management
▪ Investitionen als Bestandteile eines
▪ Gesamtbetrachtung aller
Portfolios Investitionen in einem Portfolio
▪ Kategorisierung von Investitionen
▪ insgesamt hohe Wertschöpfung
▪ Festlegung und Überwachung von
Metriken Investment Management
▪ die Einbeziehung von Stakeholdern
▪ geschäftliche Bewertung
▪ kontinuierliche Überwachung,
▪ Verantwortung von einzelnen
Bewertung und Verbesserung
Investitionsentscheidungen
1. Einleitung ▪ Strategieentwicklung
▪ Strategieumsetzung
2. Grundlagen und
Voraussetzungen ▪ Situationsanalyse und Zielfindung
3. IT-Strategie
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen
Kriterienselektion
Auswahl
Kriterienausprägungen
Berechnung der
Nutzwerte
Reihung von
Entscheidungsalternativen
Auswahl einer
Entscheidungsalternative
G=n Bewertungskriterium
wird von
entsprechender
Alternative am besten
erfüllt.
G=n-1 Bewertungskriterium
wird von
entsprechender
Alternative am
zweitbesten erfüllt.
…
G=1 Bewertungskriterium
wird von
entsprechender
Alternative am
schechtesten erfüllt.
Aufgabe IT-Portfolio-Management
Evaluierung geplanter wie bereits erbrachter Leistungen durch ein festgelegtes
Schema
Auswahl geeigneter Leistungen für das Unternehmen
Hauptdimensionen
Projektbewertung
▪ die Bewertung der Leistung an sich
Umfeldbewertung
▪ wie gut passt die Leistung zur Geschäfts-Strategie und zur IT-Strategie
Projektbewertung Umfeldbewertung
Risiko Nutzen Strategiefit Bebauungsplanfit
Projektdauer Wirtschaftlichkeit Kundenorien- Prozesse
tierung
Projektgröße Nutzungsdauer Konkurrenz- Architektur
orientierung
Ressourcenver- Nicht quantifi- Technologie
fügbarkeit zierter Nutzen
Ziel:
Darstellung einzelner, vergleichbarer Geschäftseinheiten durch zwei
Dimensionen in einer Matrix
Z.B. Externe / Interne Erfolgsfaktoren
Question Marks
Produkte am Anfang eines
Lebenszyklus
Wenn es gelingt Marktanteile
hoch
Marktwachstum
dazuzugewinnen, kann man ein
gewinnträchtiges Produkt
? Stars
positionieren
Ansonsten aus dem Produktportfolio
entfernen
niedrig
Stars Poor Cash
Gute Marktposition Dogs Cows
niedrig hoch
Relativer Marktanteil
Nachfrageseite
Hohes Potential (Wild Cats, Strategisch
(Demand Side)
Beitrag der Anwendungen zum Erreichen
?) (Stars)
von zukünftigen Geschäftszielen
Angebotsseite
➢ ➢ Effektive Benutzung von
(Supply Side)
Rationalisieren
➢ Maximale Effizienz Ressourcen
➢ Nachhaltige Qualität ➢ Hohe Qualität
➢ Zuverlässigkeit
Unterstützungsprozesse Kernprozesse
(Poor Dogs) (Cash Cows)
(1) Produktionsfähigkeit
herstellen
Prototypen gehören nicht ins
Tagesgeschäft 1
hoch
Beitrag zukünftige
? Stars
Geschäftsziele
(2) Integration
2
Integrations- und
Automatisierungsarbeit 3
niedrig
Poor Cash
Dogs Cows
(3) Sourcing
Ersetzen von Anwendungen niedrig hoch
Outsourcing Beitrag heutiges Ergebnis
hoch
A
B A
Marktattraktivität
A
mittel
B
C
C B
niedrig
C
niedrig mittel hoch
Wettbewerbsstärke
SS 2021 Thomas Roidl M.Sc. | IT-Management 100
3. IT-Strategie - Situationsanalyse und Zielfindung
Technologie-Grundstrategien
zwei Dimensionen
▪ Ursprung: intern oder extern
▪ Auswirkung: hilfreich oder schadhaft
Ausbauen Aufholen
Absichern Vermeiden
Anforde-
rungen Anforderung 1 Anforderung 2 Anforderung 3
Technologie 1 Technologie 2
Empfeh-
lungen
Zeitachse:
Facharchitektur
(Informationsarchitektur) Anwendungsportfoliomanagement
Bebauungspläne Kern-Anwendungslandschaft
Management der
Anwendungsarchitektur Anwendungsarchitekturen
(IT-Architekturen) Projektarchitektur
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
[Resch, 2009a]
„Ein Service ist eine Möglichkeit, einen Mehrwert für Kunden zu erbringen,
indem das Erreichen der von den Kunden angestrebten Ergebnisse erleichtert
oder gefördert wird.
Dabei müssen die Kunden selbst keine Verantwortung für bestimmte Kosten
und Risiken tragen.“
[OGC ITILv3 Service Design 2.2.1]
Kostendruck
Innovationsgeschwindigkeit
Kundenbeziehung Qualitätsansprüche
Auftraggeber
Prozessvorgaben
Anforderungen
/Leistungen
Messbarkeit
Verrechnung
Konforme Leistung
Auftragnehmer
Dienst
Betreiber
Fehler,
Probleme,
Anwendungs- Anpassungs- oder neue Version
system Erweiterungswünsche des Anwendungs-
systems
Entwicklung Wartung
Unternehmensleitung CEO
IT-Strategie
IT-Kunde IT-Kunde
Entwicklung Betrieb
Personalabteilung
Finanzabteilung
Applikation A Server
Applikation B Datenbanken
HRM
Applikation C Netze
Fachabteilungen IT-Abteilung
Markt Unternehmen X
Unternehmensleitung CEO
CPO CIO
Applikation A Server
Implementiere
Schnittstelle zu FIN Applikation B Datenbanken
Server müssen
mit FIN-
Applikation Applikation C Netze
Finanzabteilung
kommunizieren Brauchen
Brauche andere Server, Betriebsanleitung
Datenbanken und Netzwerke
IT-Kunde IT-Abteilung
Fachabteilungen
Unternehmen X
Unternehmensleitung CEO
CPO CIO
IT-Service Beratung
Reporting
IT-Kunde Übersetzung
Steuerung
… Entwicklung Betrieb
HRM Anforderungen Service- Service-Prozesse
Katalog Applikation A Server
Standard
• Platin
Module
• Gold Applikation B Datenbanken
• Silber
Anforderungen Applikation C Netze
Finanzabteilung
IT-Service IT-Servicemanagement
IT-Kunde IT-Abteilung
Fachabteilungen
Unternehmen X
Wandel
IT Services
Business
Needs
Incident Management
Telekommunikation
Telekommunikation
Problem Management
Anwendungen
Anwendungen
Administration
Administration
Client/Server
Client/Server
LAN/WAN
LAN/WAN
Wandel
Configuration Management
Change Management
Availability Management
Capacity Management
[Vgl.: Buckstegg, M., Ebel, N., Eggert, F., Meier, J. & Zurhausen, B., 2012]
„Okay, sobald ich das Signal gebe, fangen wir an prozessual, service- und
kundenorientiert zu denken!“
🤔
IT-Kunde
Standard-
Design Design SQL Windows
Produkte
Teams
Entwicklung Entwicklung Applikation A Oracle Linux
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Strategie
Geschäftsfelder Unternehmensziele Unternehmensstruktur
Produkte und Erfolgsfaktoren Partnerschaften
Dienstleistungen Kernkompetenzen Prozesse
Märkte
Ziele,
Vorgaben Support
Prozesse
Teilprozesse Reihenfolgen Organisations-
Leistungen Materialflüsse einheiten
Aktivitäten Informationsflüsse
Ziele,
Vorgaben Support
Ressourcen
Mitarbeiter Betriebsmittel Wissen Informations-
Organisator. Systeme
Qualifikation Maschinen Regelungen Funktionen
Erfahrungen Gebäude Arbeitsanweis. Fenster
Motivation Hilfsmittel Patente Dialoge
Undokument. Datenstrukturen
Wissen Benutzerrechte
[Allweyer, 2005, S. 40]
Strateg.
Prozess-
Prozess-
entwurf
management
Prozess-
Prozess-
imple-
controlling
mentierung
• Kennzahlen
erheben • Changemanage-
• Prozesse steuern ment
• Business Activity • IS implementieren
monitoring (ERP, BPMS)
• Optimieren • IS integrieren
Kürzere Produktlebenszyklen
Steigende Kundenanforderungen
flexible, nahtlose Prozesse notwendig
Globalisierung
effiziente, anpassbare Prozesse erforderlich
Steigender Kostendruck
effiziente Prozesse ohne unnötige Nebentätigkeiten gefordert
Rasante IT-Entwicklung
Komplexität und Dynamik
Wettbewerbsfähigkeit
SS 2021 Thomas Roidl M.Sc. | IT-Management 128
4. IT-Services und Prozesse – Geschäftsprozessmanagement
Warum GPM?
Strategie
Vision Betriebliche Abläufe
Ziele Geschäftsprozesse
Effektivität Effizienz
Kundenzufriedenheit
Mitarbeiterzufriedenheit
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Geschäftsprozesse
Geschäftsprozessmodellierung
Business Engineering Environment
(BEE)
Anwendung
Dabei kommunizieren Applikationen: Programme tauschen Daten und starten auf entfernten
Rechnern Funktionen
Die weltgrößten Softwarehersteller haben sich auf Protokolle für Web-Services geeinigt (W3C-
Empfehlungen)
▪ REST (Representational State Transfer)
Programmierparadigma für verteilte Systeme, insbesondere für Webservices
Alternative zu ähnlichen Verfahren wie SOAP und WSDL
Codiert keine Methodeninformation in den URI, da der URI Ort und Namen der Ressource
angibt, nicht aber die Funktionalität, die der Web-Dienst zu der Ressource anbietet.
Der Vorteil von REST liegt darin, dass im WWW bereits ein Großteil der für REST nötigen
Infrastruktur (z. B. Web- und Application-Server, HTTP-fähige Clients, HTML- und XML-
Parser, Sicherheitsmechanismen) vorhanden ist, und viele Web-Dienste per se REST-
konform sind.
▪ SOAP (Simple Object Access Protocol): Austausch XML-basierter Nachrichten über ein
anerkanntes Transportprotokoll (►HTTP)
▪ WSDL (Web Services Description Language): Beschreibung der angebotenen Funktionen,
Daten und Datentypen von Web-Services (►XML-Dialekt)
▪ UDDI (Universal Description, Discovery, and Integration): Öffentlicher Verzeichnisdienst zur
Registrierung von Web-Services und ihrer Anbieter (►XML-basierte Spezifikation,
►Datenbank)
Serviceverzeichnis UDDI
(Service Directory)
WSDL
WSDL
SOAP oder
XML-RPC
Komponierung
Zusammensetzung von mehreren elementaren und wiederum
zusammengesetzten Services
Anpassung der IT an die Geschäftsprozesse durch Neukomponierung von
Geschäftsservices
Orchestrierung
Prozess-Sicht
Realisierung der Geschäftslogik zur Steuerung der einzelnen Serviceaufrufe
sowie deren Kommunikation und Abhängigkeiten
Workflow-Sicht, bei der die Steuerung von einer zentralen Stelle erfolgt
Choreographie
Zusammenarbeit (Koordination) mehrerer Partner (z.B. Anwendungen,
Services) um ein gemeinsames Ziel (z.B. Überweisung) zu erreichen
Fokus auf Interaktion und Nachrichtenaustausch
Der Applikationsserver
▪ überprüft über den SOAP-Web-Service des Servers A, ob die angegebene
Adresse gültig ist,
▪ verifiziert über den SOAP-Dienst B die Kreditkartennummer,
▪ ermittelt über den SOAP-Dienst C die für das jeweilige Land zu
berechnenden Steuern (Umsatzsteuer, Luxussteuer, ...),
▪ erfragt beim SOAP-Dienst D tagesaktuelle Währungsumrechnungskurse, um
den Endpreis korrekt berechnen zu können und
▪ zeigt dem Benutzer alle Ergebnisse gesammelt im Webbrowser an.
Zusammengesetzte Anwendung
die aus unterschiedlichen Web-Services einer service-orientierten Architektur
aufgebaut wird
Systemdienste für
▪ Kontextmanagement
▪ Koordination
▪ Transaktionssteuerung
Anzeige verfügbarer
Enterprise Services
Geschäftsprozessschicht
Geschäftsserviceschicht
Servicekomponentenschicht
Eigene Hersteller
Operationale Schicht …
Systeme Systeme
4.2 Top-Down
4.2.2 Prozessanalyse
4.1 Geschäftsprozessmodellierung
und -management 4.3 Meet in the Serviceportfolio
Middle
[Schmitt, T.]
<<Service>>
Geschäfts- Geschäfts- Geschäfts- Geschäfts- Stufe 1
prozess 1 prozess 2 prozess 3 prozess …
Ereignis
Subprozess 1
<<Service>> Funktion
Servicehierarchie
Stufe 2
Ereignis Ereignis
Subprozess 2 Subprozess 3
Funktion Funktion
Ereignis
Ereignis Ereignis
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
[Projektmagazin 20/2006]
[Projektmagazin 20/2006]
▪ 7 Step Continual
Service Improvement
Process
[Vgl.: Beims, M. (2012). IT-Servicemanagement in der Praxis mit ITIL®. München: Carl Hanser Verlag (3), S. 15.]
1. Einleitung ▪ Grundbegriffe
▪ IT-Sourcing
2. Grundlagen und
Voraussetzungen ▪ IT-Investitionen
3. IT-Strategie
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Ressourcen
Anwendungen, z.B. Entwicklungsumgebungen
Informationen, z.B. Informationen von Börsendiensten
Infrastruktur, z.B. Netzwerke
Personal, intern und extern
Energie, auch „Green-IT“
Outsourcing
Teile der Leistungserbringung werden an externe Organisationen abgegeben, die auch die
dafür notwendigen Ressourcen verantworten
Kosteneinsparung: Ressourcen können auf Grund der größeren Menge und der größeren
Spezialisierung effizienter eingesetzt werden
Kosten
▪ Hardware
▪ Telekommunikation
▪ Software
▪ Services
▪ Personal
Immaterielle Vorteile
▪ Verbesserte Nutzung des Anlagevermögens
▪ Verbesserte Kontrolle über die Ressourcen des Unternehmens
▪ Verbesserte organisationale Planungsmöglichkeiten
▪ Erhöhte organisationale und strategische Flexibilität
▪ Informationen können schneller bereitgestellt werden
▪ Mehr Informationen können bereitgestellt werden
▪ Verbessertes organisationales Lernen
▪ Erhöhte Akzeptanz der IT durch die Mitarbeiter des Unternehmens
▪ Erhöhte Zufriedenheit der Mitarbeiter mit ihren Arbeitsplätzen
▪ Verbesserte Entscheidungsfindung
▪ Höhere Kundenzufriedenheit
▪ Besseres Image des Unternehmens
Kostenartenrechnung
Gliederung der Kosten nach Kostenarten (Kostenartenplan), z.B. nach:
▪ Verbrauchsart, z.B. Material und Personal
▪ Funktionen, z.B. Vertrieb und Verwaltung
▪ Herkunft, z.B. primär und sekundär
▪ Zurechenbarkeit, z.B. einzeln und gemein
▪ Stabilität, z.B. variabel und fix
Kostenträgerrechnung
▪ Kosten werden Kostenträgern zugerechnet
▪ z.B. Waren oder Dienstleistungen
▪ Verteilung der Gemeinkosten mit Kalkulationssätzen
▪ weiter präzisiert durch
Kostenträgerstückrechnung: Stückeinheiten
Kostenträgerzeitrechnung: Abrechnungsperioden
SS 2021 Thomas Roidl M.Sc. | IT-Management 154
5. IT-Ressourcen und Investitionen - Grundbegriffe
Basis IT-Kostenrechnung
Kostenstellenrechnung
▪ teilt Kosten auf Organisationseinheiten auf
▪ basiert auf dem Verursacherprinzip
▪ Gemeinkosten
primäre Gemeinkosten: im Außenverhältnis
sekundäre Gemeinkosten: im Innenverhältnis
▪ Übergang von der Kostenstellen- zur Kostenträgerrechnung durch die
Zuordnung von Gemeinkosten zu Kostenträgern
IT-Chargeback
▪ Kosten von IT-Tätigkeiten auf interne oder externe Kunden umrechnen
▪ Rechnung über die verursachten Kosten
▪ Anregung zu wirtschaftlich überlegter Inanspruchnahme von IT-Services
▪ Beeinflussung durch unterschiedliche Bepreisung von IT-Services
▪ IT-Showback: Kosten transparent, jedoch nicht separat in Rechnung gestellt
Controlling i.w.S.:
Funktion zur Sicherstellung der Rationalität des Managements [Weber, 2005]
Kennzahlensysteme
Kennzahlen
Kausalbeziehungen zwischen den Kennzahlen
Indikatoren
Frühwarnsystem
1. Einleitung ▪ Grundbegriffe
▪ IT-Sourcing
2. Grundlagen und
Voraussetzungen ▪ IT-Investitionen
3. IT-Strategie
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Finanzielle
Abhängigkeit
Grad externer
Standort Leistungs-
bezug
IT-Sourcing
Dimensionen
Grad Geschäfts- Strategische
orientierung Aspekte
Anzahl
Zeitlicher
Leistungs-
Aspekt
ersteller
Outsourcing Interne
Kosten Flexibilität Effizienz
Restriktionen Organisation
[In Anlehnung an Crameri & Heck, 2010, S. 217 und Pfeiffer, 2013, S. 80 ff.]
Risikoreduktion Kontrollverlust
Service Center
Business Beauftragung eines BPO-
Process Anbieters zum Aufbau und
Konsolidierung Outsourcing Betrieb eines Service Centers.
und
Zentralisierung
von sekundären Strategische Zusammenarbeit mit einem
Prozessen einer Allianz/ anderen Unternehmen (oder
Organisation. Joint Venture BPO-Anbieter) zum Aufbau
eines SSC.
1. Gebäudemanagement
positiv
BPO 2. Logistik
1
Kostenveränderung durch Outsourcing
3 3. IT-Betrieb
2
4 4. Rechnungswesen
5
6 5. Auskunft
7 8
6. Personalverwaltung
7. IT-Entwicklung
8. Billing
negativ
1. Einleitung ▪ Grundbegriffe
▪ IT-Sourcing
2. Grundlagen und
Voraussetzungen ▪ IT-Investitionen
3. IT-Strategie
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Portfolio-Analyse
Eine Analyse des Portofolios potenzieller IT-Anwendungen innerhalb eines
Unternehmens, um die damit verbundenen Risiken und Gewinne zu ermitteln
und zwischen unterschiedlichen Investitionsalternativen für Informationssysteme
auszuwählen
Scoringmodelle
Eine einfache Methode für die Entscheidung zwischen alternativen Systemen
basierend auf verschiedenen Bewertungen für zuvor entwickelte
Anforderungskriterien
Bereich Geschäftsprozesse
Optimierung vorhandener Geschäftsprozesse
Erstellung/Ermöglichung neuer Geschäftsprozesse
Messbarkeit gegeben
Bereich Strategieunterstützung
Bessere strategische Positionierung des Unternehmens
Erzielung eines differenzierten oder dauerhaften Nutzens
Stärkung der Beziehungen zu Kunden und Lieferanten
Spezialisierung von Produkten und Services
Nicht unmittelbar gestiegene, aber langfristig höhere Kapitalrendite
Messbarkeit nur bedingt gegeben
3. IT-Strategie
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
AG: Wirtschaftlichkeits-
rechnung AN: Lösungsansätze
Entscheider:
AN: Budgetplanung Go? AN: Aufgabenstruktur
- schriftlich formuliert ?
Projektauftrag was ? - offiziell genehmigt ?
und -ziel - vollständig (Anforderungen, Ausgrenzungen) ?
- von allen Beteiligten akzeptiert und verstanden ?
▪ Spezifisch
▪ Messbar
▪ Akzeptabel / Abgestimmt / Aktuell / Anspruchsvoll
▪ Realistisch ( <-> anspruchsvoll, s.o.)
▪ Terminierbar
Auftrag- Geschäfts-
geber führung Kunden
Betroffene
Abteilungen Markt
Projekt Wettbewerber
Anwender
Liefe- Andere
Projekt- ranten Andere
Projekte
Andere
Projekte
Partner team Projekte
Umfeldgrößen
▪ Personen, Gruppen oder Interessengruppen (z.B. Stakeholder)
▪ Prozesse
▪ Rahmenbedingungen: Gesetze, Standards, Technik, Trends
▪ Schnittstellen zu anderen Projekten
Operativer Maßnahmenkatalog
▪ Sofort-Maßnahmen
▪ Vorsorge-Maßnahmen
▪ Projektmarketing
Stakeholder
Personen oder Personengruppen, die am Projekt beteiligt, am Erfolg des
Projektes interessiert oder vom Projekt betroffen sind.
SS 2021 Thomas Roidl M.Sc. | IT-Management 183
6. IT-Projektmanagement - Klassische Konzepte
Arbeitspakete
„Value Frames“
Kleinste Einheiten des Projektstrukturplans
Umfang kann sehr unterschiedlich sein
▪ Bestimmte Tätigkeiten einer Einzelperson
▪ Sachlich zusammengehörige Arbeiten, die von einer Gruppe/Person
durchgeführt werden sollen
▪ Entwicklungsauftrag an eine Fremdfirma
Risk
System Test OQ
Analysis
Functional Specification
Design Specification
Installation Test IQ
System Build
Responsible:
QA User IT
[Schoch-Bösken, J.]
Idee
3. IT-Strategie
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Anforderungen:
▪ Struktur des Unternehmens
▪ Flexibilität
▪ Rahmenbedingungen
▪ Komplexität
Abbildung 4 Abbildung 6
V-Modell Scrum
Abbildung 5
Abbildung 7
▪ In der Praxis ist Scrum nach den offiziellen Scrum Regeln oft nicht
praktizierbar
▪ Scrum passt oft nicht in den Unternehmens- und Projektkontext
▪ Herausforderungen: Regulatorische Anforderungen und Standards,
Projektalltag passen nicht zu den Scrum Regeln
▪ Lösung: Adaption agiler Ansätze
Revolutionär Evolutionär
▪ Plötzliche einheitliche Einführung ▪ Anpassung des bisherigen
→ Alle Entwicklungsprozesse Prozesses mit agilen Praktiken im
werden verändert speziellen Unternehmens- und
▪ Geringe Rücksicht auf
Projektkontext
unternehmens-und ▪ Verknüpfung von Elementen des
projektspezifische Besonderheiten bisherigen Prozesses mit nutz-
bringenden Elementen aus der
▪ Nachträgliche Anpassung von
agilen Entwicklung
Scrum ans Unternehmen
→ gemischter Prozess
Problem:
Wann und wie werden neue Anwendungen in Betrieb genommen?
Klassischer Ansatz
▪ „Never touch a running system“
▪ Änderungen erfolgen nur zu festgelegten Terminen mit langfristiger Planung
▪ Problem: schwerfällig und Fehler-anfällig
DevOps
▪ Enge Zusammenarbeit Developer – Operations
▪ Continuous Integration: Software wird automatisiert gebaut und getestet
▪ Continuous Deployment: Neue Versionen werden automatisiert installiert
(build – ship – run)
▪ Auslieferung z.B. über versionierte Container
▪ Unterstützung durch SW-Architektur (Microservices)
https://kubernetes.io/docs/concepts/overview/what-is-kubernetes/
Damit:
▪ Zeitnahe Realisation neuer Produkteigenschaften bzw. Inkremente
▪ Hohe Transparenz durch regelmäßige Meetings und Backlogs
▪ Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Kurzfristige Problemidentifikation
1. Einleitung IT-Governance
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Standards &
Rahmenwerke
[Resch, 2009a]
dient dazu:
„... die IT zu einem wünschenswerten Verhalten anzuregen“
indem sie
„... einen Rahmen [bildet], welcher Entscheidungsbefugnisse und
Verantwortlichkeiten festlegt.“
[Weil/Ross, 2004]
IT
ist für die meisten Unternehmen erfolgskritisch
verursacht hohe Kosten und
birgt erhebliche Risiken
Legislative
Festlegung der Regeln und Richtlinien
„Keine Regel ohne Ausnahme“
Überschneidungsfreie und schlanke Regelwerke, die auf einer breiten Akzeptanzbasis aufbauen
Exekutive
Sicherstellung der Regeleinhaltung
Review von Konzeptdokumenten und Spezifikationen
Überprüfung bestimmter Lösungsszenarien auf Konformität mit der bestehenden IT-Architektur
Aktive Unterstützung bei der Lösungsfindung
Legitimation von Architekturentscheidungen
Judikative
Eskalationsstelle und Lösung von Konflikten
Interpretation von Richtlinien
IT-Lenkungsausschuss
Umsetzungsvorschlag
▪ Vorstand definiert eine einheitliche Konzernstrategie und leitet eine Kern-
Strategie für die IT ab.
▪ Es werden Messgrößen zur Zielerreichung für den Vorstand definiert.
▪ Mit Hilfe des Rahmenwerkes COBIT werden von der IT-Strategie operative
IT-Ziele abgeleitet.
▪ Die Ziele werden nach dem „SMART“ Modell definiert.
▪ Mit Hilfe der „Balanced Scorecard“-Methode werden die Kennzahlen erfasst
und der Erfüllungsgrad der strategischen Ziele überprüft.
Governance (strategisch)
Bus.
0 27 0 6 0 7 1 12 1 30
Monarchie
IT-
1 18 20 73 10 59 0 8 0 9
Monarchie
Feudal 0 3 0 0 1 2 1 18 0 3
Föderal 83 14 46 4 59 6 81 30 93 27
IT-Duopol 15 36 34 15 30 23 17 27 6 30
Anarchie 0 0 0 1 0 1 0 3 0 1
Keine
1 2 0 1 0 2 0 2 0 0
Daten
[Weill, 2003]
SS 2021 Thomas Roidl M.Sc. | IT-Management 219
7. IT-Governance
Unternehmenstypen: Reife von Industrien, Grad an Föderalismus
Synergistisch
IT-Governance in Old-Economy Unternehmenstypen
Kostenvorteile, Kostenführerschaft (nach Porter, 1989)
Skaleneffekte
IT-Landschaft soll möglichst einfach und kostengünstig arbeiten
Zentralistische Führung der IT
Agil
Unternehmen müssen in sich entwickelnden Märkten schnell agieren
IT-Kosten sind kein vordringliches Thema
Unternehmen soll seinen Marktanteil behalten oder ausbauen
Autonom
Business-Einheiten geben vor, welche Art der IT-Unterstützung sie gerne hätten
Überlebenskampf
Kosten managen
Große Investitionen stehen nicht auf dem Programm
Nachfrageseite Beschaffungsseite
(Demand Site) (Supply Site)
1. Einleitung IT-Governance
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Unternehmens-
risiko
Risikomanagement
▪ ist die bewusste und proaktive Steuerung und Absicherung von Risiken
Risikomanagement bedeutet:
▪ zu wissen, was schief laufen kann
▪ zu wissen, was es für das Projekt und die Umwelt bedeutet, wenn etwas
schief läuft
▪ Einen Plan zu haben, was zu tun ist, wenn etwas schief läuft
▪ und wenn es einen solchen Plan nicht gibt, rechtzeitig vorzubeugen, damit es
nicht schief läuft
Organisatorische Maßnahmen
▪ Früherkennung und/oder Verminderung von Risiken des IS-Betriebs, d.h. von
Ereignissen, welche den Betrieb des IS gefährden
Risikoquellen
▪ Menschliche Fehler (Bedienungsirrtümer, Nachlässigkeit, usw.)
▪ Unbefugter Zugang/Zugriff (Diebstahl und Zerstörung von Hardware,
Software, Daten und Informationen)
▪ Schad- und Sabotageprogramme
Gefahren
▪ Risikomanagement-Prozess wird nicht professionell durchgeführt und die
Ergebnisse sind nicht reproduzierbar
▪ Hoher Kostenfaktor bei Problemen in der IT-Landschaft
▪ Systemausfall kann sich auf jeden Bereich auswirken
4. Steuerung 5. Überwachung
Risikowahrscheinlichkeit
Wahrscheinlichkeit für den Eintritt des Ereignisses
Schadenshöhe
Ausmaß des eingetretenen Schadens
Risikoklasse :=
Eintrittswahrscheinlichkeit * Schadenshöhe
Entdeckungswahrscheinlichkeit
Risikopriorität :=
Entdeckungswahrscheinlichkeit * Risikoklasse
Risikomanagement :=
systematischer Prozess zur Identifizierung, Analyse, Reaktion und Kontrolle der
Projektrisiken
Risiken im Projektumfeld
▪ Steht das Management hinter dem Projekt?
▪ Welche Bedeutung hat das Projekt im Unternehmen?
▪ Wer ist Unterstützer oder Gegner des Projektes?
▪ Sind Marktveränderungen während der Projektlaufzeit zu erwarten?
▪ Welche gesetzlichen Veränderungen sind während der Projektlaufzeit zu erwarten?
▪ Welche Abhängigkeiten gibt es?
Personelle Risiken
▪ Fehlende Motivation der Projektmitarbeiter
▪ Mitarbeiter sind nicht ausreichend verfügbar oder sie besitzen nicht die erforderlichen
Qualifikationen
▪ Projektleiter ist mangelhaft ausgebildet
▪ Konflikte im Team
▪ Mitarbeiterfluktuation
Betriebswirtschaftliche Risiken
▪ Auftraggeber wird zahlungsunfähig
▪ Lieferanten sind unzuverlässig, fallen aus oder liefern Produkte minderer Qualität
▪ Budgetkürzungen, Abhängigkeiten von Währungskursen
1. Risiko-
Identifikation
4. Risiko- 2. Risiko-
Controlling Analyse
3. Risiko-
Behandlung
Frühwarnsystem einrichten:
▪ Feststellung, aufgrund welcher Anzeichen, Symptome und Ereignisse
Gefahren und Risiken frühzeitig erkannt werden können
▪ Beachtung der „schwachen“ Signale: Drohungen, Gerüchteküche, erhöhte
Krankheitsquote u.ä.
1. Einleitung IT-Governance
5. IT-Ressourcen und
Investitionen
6. IT-Projektmanagement
Gesetzliche Regelungen
Steuerung der
Einhaltung von Regeln
und der Risiken durch deren Nicht-Einhaltung
Aufgaben
Unterstützung der Compliance durch die IT
Steuerung von Regeln, die sich auf die IT beziehen
Vorgehen
Darstellung der Anforderungen, Gültigkeitsbereich
Risiken für Unternehmen, Konsequenzen der Nichtbefolgung
Konsequenzen für den IT-Bereich
▪ Einfluss auf die IT-Unternehmensarchitektur und das IT-Management
▪ Umsetzung der Maßnahmen
▪ Betrachtung von IT-Risiken
Risk
Funktionale Analysis System Test OQ
Risiko-Bewertung Functional Specification
Design Specification
Installation Test IQ
Identifizieren und definieren:
Risiken bestimmter Prozesse erkennen
System Build
Risiken bestimmter Funktionen erkennen Responsible: