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Sicherheit und
Gesundheitsschutz
bei der Arbeit
HVBG
Hauptverband der
gewerblichen
Berufsgenossenschaften
1
Verfasser: Chemische Einwirkungen:
W. Pflaumbaum, H. Kleine, A. Barig, E. Nies, H. Blome
Biologische Einwirkungen:
A. Kolk
Physikalische Einwirkungen:
E. Christ, D. Schwaß, H. Siekmann, M. Liedtke,
S. Fischer, U. Kaulbars, W. Pfeiffer, T. v.d. Heyden,
D. Reinert, H. Zilligen, F. Börner, G. Kloß
ISBN 3-88383-636-2
ISSN: 0173-0387
2
Kurzfassung Abstract
Das Berufsgenossenschaftliche Institut für The „2003 List of Limit Values“ issued by the
Arbeitsschutz — BIA hat in der „Grenzwerte- BG-Institute for Occupational Safety and
liste 2003“ die wichtigsten Grenzwerte zu Health (BIA) contains the most important limit
chemischen, biologischen und physika- values for chemical, biological and physical
lischen Einwirkungen zusammengestellt, die agents which have an impact on health and
für die Sicherheit und Gesundheit am Arbeits- safety in the workplace.
platz von Bedeutung sind.
The list contains a table of the limit values for
Die Grenzwerteliste enthält die Gefahrstoff- hazardous substances (threshold limit of safe
grenzwerte (MAK, TRK und BAT) aus der exposure [MAK], technical guidelines for
TRGS 900 und TRGS 903 sowie die Ein- exposure [TRK] and tolerance levels of
stufungen der TRGS 905 in einer Tabelle exposure to biological agents [BAT]) from
zusammengefasst sowie Grenzwerte und the following points in the technical code of
Beurteilungswerte für Innenräume, Lärm, practice on hazardous substances (TRGS)
Vibration, thermische Belastungen, Strahlung, TRGS 900, TRGS 903 „Biological toler-
Elektrizität, biomechanische Belastungen und ance values“ and also the classifications of
Hinweise zu biologischen Einwirkungen. TRGS 905.
3
Résumé Resumen
4
Inhaltsverzeichnis
Seite
Einleitung ....................................................................................... 9
5
Inhaltsverzeichnis
Seite
6
Seite
4 Strahlung......................................................................................... 245
7
Inhaltsverzeichnis
Seite
5 Elektrizität........................................................................................ 292
8
Einleitung
In der vorliegenden Publikation sind die für stufung“ und „Kennzeichnung“ sowie Hin-
Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz weise auf das Regelwerk und zu Messver-
wichtigsten Grenzwerte für chemische, bio- fahren aufgenommen.
logische und physikalische Einwirkungen auf
Personen zusammengestellt. Damit wird allen Das Kapitel „Chemische Einwirkungen“ in
mit dem Thema Arbeitsschutz Befassten ein diesem Report ist unterteilt in zwei Abschnitte:
einfaches Hilfsmittel an die Hand gegeben,
am Arbeitsplatz festgestellte Belastungen im ❐ Der Abschnitt „Gefahrstoffgrenzwerte“
Sinne der EG-Richtlinie 89/391/EWG und enthält die Arbeitsplatzgrenzwerte (MAK,
des Arbeitsschutzgesetzes zu bewerten. Ins- TRK, BAT) einschließlich der im März
besondere Klein- und Mittelbetriebe, die 2003 neu veröffentlichten Grenz-
erfahrungsgemäß große Schwierigkeiten werte und Einstufungen der Technischen
haben, alle für sie relevanten Informationen Regeln für Gefahrstoffe 900, 903 und
über Arbeitsplatzgrenzwerte verfügbar zu 905.
haben, werden die hier zusammengetrage-
nen Informationen als nützliches Kompen- ❐ Der Abschnitt „Gefahrstoffe in Innenräu-
dium verwenden können. men und in der Außenluft“ enthält Grenz-
werte und Empfehlungen für die Innen-
Aufgenommen sind solche Grenzwerte, die und Außenluft.
im staatlichen Vorschriften- und Regelwerk
niedergelegt sind. Existieren für bestimmte Im Kapitel „Biologische Einwirkungen“ wird
Einwirkungen lediglich Angaben in Normen in Ermangelung an Grenzwerten für den
bzw. als arbeitswissenschaftliche Erkennt- Arbeitsplatz insbesondere auf die Grund-
nisse oder Veröffentlichungen ausländischer züge einer Arbeitsplatzbeurteilung eingegan-
Institutionen, so sind diese mit einer entspre- gen.
chenden Bemerkung zitiert, um dem Leser
eine Orientierung zu geben. Das Kapitel „Physikalische Einwirkungen“
beinhaltet zu folgenden Bereichen Grenz-
Die im Mai 2002 veröffentlichte Gefahrstoff- werte und Erläuterungen:
liste des BIA (BIA-Report 1/2002) enthält in
Ergänzung noch weitergehende Informatio- ❐ Lärm
nen zum Sachgebiet „Gefahrstoffe“ als die
❐ Vibration
Grenzwerteliste. In der Gefahrstoffliste sind
insbesondere Daten zu den Bereichen „Ein- ❐ Thermische Belastungen
9
Einleitung
10
Chemische Einwirkungen
11
Chemische Einwirkungen
12
Spalte 3 — Erbgutverändernd (M) RE Fruchtschädigend (entwicklungsschädi-
gend)
1 Stoffe, die auf den Menschen bekannter-
RF1 Stoffe, die beim Menschen die Fort-
maßen erbgutverändernd wirken. Es sind
pflanzungsfähigkeit (Fruchtbarkeit) be-
hinreichende Anhaltspunkte für einen
kanntermaßen beeinträchtigen
Kausalzusammenhang zwischen der
Exposition eines Menschen gegenüber RE1 Stoffe, die beim Menschen bekannter-
dem Stoff und vererbbaren Schäden vor- maßen fruchtschädigend (entwicklungs-
handen. schädigend) wirken
2 Stoffe, die als erbgutverändernd für den RF2 Stoffe, die als beeinträchtigend für die
Menschen angesehen werden sollten. Es Fortpflanzungsfähigkeit (Fruchtbarkeit)
bestehen hinreichende Anhaltspunkte zu des Menschen angesehen werden soll-
der begründeten Annahme, dass die ten
Exposition eines Menschen gegenüber
RE2 Stoffe, die als fruchtschädigend (ent-
dem Stoff zu vererbbaren Schäden füh-
wicklungsschädigend) für den Men-
ren kann. Diese Annahme beruht im All-
schen angesehen werden sollten
gemeinen auf Folgendem:
❐ geeigneten Tierversuchen RF3 Stoffe, die wegen möglicher Beein-
❐ sonstigen relevanten Informationen trächtigung der Fortpflanzungsfähig-
keit (Fruchtbarkeit) des Menschen zur
3 Stoffe, die wegen möglicher erb-
Besorgnis Anlass geben
gutverändernder Wirkung auf den Men-
schen zur Besorgnis Anlass geben. Aus RE3 Stoffe, die wegen möglicher fruchtschä-
geeigneten Mutagenitätsversuchen lie- digender (entwicklungsschädigender)
gen einige Anhaltspunkte vor, die jedoch Wirkungen beim Menschen zur Besorg-
nicht ausreichen, um den Stoff in Kate- nis Anlass geben
gorie 2 einzustufen.
13
Chemische Einwirkungen
tung der Luftgrenzwerte gibt keine Sicherheit ❐ nicht anderweitig reguliert sind oder
gegen das Auftreten allergischer Reaktionen.
❐ für Mischstäube.
14
Der Grenzwert für die einatembare Fraktion Ausnahmebereiche
tritt ab dem 1. April 2004 in Kraft. Er sollte
aber bereits jetzt für alle Stoffe, die unter den Für eine Reihe von Tätigkeiten und in be-
Geltungsbereich dieses Grenzwertes fallen, stimmten Arbeitsbereichen kann der Luftgrenz-
zur Gefährdungsbeurteilung herangezogen wert für die alveolengängige Fraktion von
werden (Nummer 2.4 Abs. 11 der TRGS 3 mg/m3 nach dem Stand der Technik
900). derzeit nicht eingehalten werden. Für fol-
gende Arbeitsplätze gilt der Grenzwert von
Für Dibortrioxid (Boroxid), Tantal, Molybdän 6 mg/m3 (Nummer 2.4 Abs. 8 und 9 der
und unlösliche Molybdänverbindungen gilt TRGS 900):
der Grenzwert für die einatembare Fraktion
❐ für folgende Arbeiten in der Bau-, Steine-
jedoch bereits mit Veröffentlichung im
und Erdenindustrie sowie für Bereiche
Bundesarbeitsblatt (Nummer 2.4 Abs. 7
und Tätigkeiten, die in einem Analogie-
der TRGS 900).
schluss den genannten Arbeiten zugeord-
net werden können:
Die Grenzwerte sind in der TRGS 900 als
Schichtmittelwerte festgelegt worden.
– Rückbau-, Abbruch und Stemm-
arbeiten
Der Allgemeine Staubgrenzwert gilt nicht für
– Schleif-, Schneid- und Fräsarbeiten
❐ lösliche Stäube,
– Be- und Verarbeitung von Werkstein
❐ ultrafeine Partikelfraktionen, (Natur- und Betonstein) im Trocken-
verfahren mit Handmaschinen
❐ grobdisperse Partikelfraktionen,
– Oberflächenbearbeitung von Beton
❐ Lackaerosole,
– maschinelle Putzarbeiten
❐ Schweißen,
– Erd- und Verdichtungsarbeiten sowie
bei Fahrzeugverkehr auf Baustellen
❐ Arbeitsplätze, die einem überwachten
und dokumentierten dosisbasierten – Bauarbeiten unter Tage
Schutzkonzept nach Gesundheitsschutz-
Bergverordnung unterliegen. – Baureinigungsarbeiten
15
Chemische Einwirkungen
16
Dichte der Stäube men, die den höheren Bewertungsindex
ergibt. Diese Informationen können direkt aus
Die Grenzwerte sind auf der Basis vorgeleg- der Arbeitsplatzbeurteilung gewonnen wer-
ter Arbeitsplatzmessergebnisse abgeleitet den oder in Form von verfahrens- oder stoff-
worden. Die Dichte der Stäube wurde dabei spezifischen Kriterien bzw. Empfehlungen zur
nicht berücksichtigt. Entsprechend ist bei Arbeitsplatzbeurteilung gemäß TRGS 420
Messungen im Rahmen des Allgemeinen vorliegen.
Staubgrenzwertes die Dichte der Stäube
ebenfalls nicht in die Berechnungen mit ein- Liegen am Arbeitsplatz Mischstäube vor, die
zubeziehen. Stäube mit stoffspezifischen Grenzwerten
enthalten (z.B. Mangan oder Kupfer), so kön-
Die arbeitsplatztypische Staubdichte beträgt
nen sich unterschiedliche Fristen für die
in vielen Fällen um die 2,5 g/cm3. Der Bera-
Kontrollmessungen gemäß TRGS 402 aus
terkreis „Toxikologie“ hat auf dieser Basis ab-
dem stoffspezifischen Bewertungsindex und
geleitet, dass bei einer Dichte der Stäube von
dem Index für den Allgemeinen Staubgrenz-
≥ 2,5 g/cm3 nach derzeitigen Erkenntnissen
wert ergeben. In diesen Fällen gilt die kürzere
eine Gesundheitsgefährdung bei Einhaltung
Frist für den Kontrollmessplan.
des Grenzwertes von 3 mg/m3 (alveolen-
gängige Fraktion) nicht zu erwarten ist, so-
fern die Stäube keine spezifisch wirkenden
Inhaltsstoffe enthalten. Anwendung der TRGS 403
17
Chemische Einwirkungen
der unspezifischen Staubmessung mit erfasst nachgewiesen ist. Bei gesplitteten Luftgrenz-
werden. Aus diesem Grund sind bei der werten gilt der niedrigere Wert, sofern nicht
Berechnung des Bewertungsindex von Stoff- im Einzelfall andere Regelungen getroffen
gemischen die Bewertungsindices für den All- werden (TRGS 101).
gemeinen Staubgrenzwert nicht zu berück-
sichtigen, sondern nur die stoffspezifischen Sind im Einzelfall andere Regelungen erfolgt,
Bewertungsindices. wird dieser Wert mit dem Zusatz „ALS“ ange-
geben. Gilt der Wert nur für die Vorsorge-
Bei Stoffgemischen, die chemisch-irritativ untersuchungen, weist der Zusatz „ALS § 28“
wirkende Stoffe enthalten (z.B. gasförmige darauf hin.
Stoffe wie Ozon oder Stickstoffoxide), sind
synergistische Effekte zu erwarten. Die
gegenwärtigen wissenschaftlichen Erkennt- Partikelfraktion
nisse erlauben derzeit jedoch keine Quantifi-
zierung dieser Einflüsse. Bis zum Vorliegen Falls Stoffe partikelförmig auftreten, erfolgt mit
geeigneter arbeitsmedizinischer und exposi- der Angabe „A“ bzw. „E“ ein Hinweis
tionsbezogener Daten und dem Abschluss darauf, welche Fraktion für die Beurteilung
der wissenschaftlichen Diskussion werden durch Vergleich mit dem Grenzwert heran-
deshalb auch bei diesen Stoffgemischen die zuziehen ist. In Klammern ist zusätzlich die
Indices für den Allgemeinen Staubgrenzwert ältere, z.T. noch gebräuchliche Bezeichnung
bei der Indexberechnung nach TRGS 403 mit angegeben. Die neueren Bezeichnungen
nicht mit den stoffspezifischen Einzelindices sind der Europäischen Norm EN 481 „Fest-
addiert. legung von Konventionen von Partikelgrößen-
fraktionen zur Messung von Schwebstoffen
Die Indices für die alveolengängige und am Arbeitsplatz“ entnommen.
die einatembare Fraktion werden ebenfalls
nicht der Addition nach TRGS 403 unter-
zogen. Bezeichnung Abkür- ältere
zung Bezeichnung
18
Spalte 7 — Spitzenbegrenzung Grenzwertkonzentration nicht überschrei-
ten (15-Minuten-Mittelwert, Überschrei-
Für die Begrenzung der Exposition am tungsfaktor 4). Für einzelne Stoffe oder
Arbeitsplatz nach oben wurden Kurzzeitwert- Stoffgruppen kann der AGS andere
regelungen getroffen. Dabei ist in jedem Überschreitungsfaktoren festlegen. Die
Falle der 8-Stunden-Mittelwert einzuhalten. Es Stoffe werden in der Spalte „Spitzen-
gelten folgende Regelungen: begrenzung“ durch Angabe des Über-
schreitungsfaktors ausgewiesen (in der
1. Die Konzentration lokal reizender und Regel: 4).
geruchsintensiver Stoffe soll zu keinem
Zeitpunkt höher sein als die Grenzwert- 3. Die Dauer der erhöhten Exposition darf
konzentration (Überschreitungsfaktor 1). in einer Schicht insgesamt eine Stunde
Für einzelne Stoffe kann der AGS andere nicht übersteigen.
Überschreitungsfaktoren festlegen. Die
betriebliche Überwachung soll durch 4. Für Stoffe ohne Kurzzeitwert sollten Expo-
messtechnische Mittelwertbildung über sitionen, die kürzer als eine Stunde sind,
15 Minuten erfolgen, z.B. durch eine den Grenzwert höchstens um den
15minütige Probenahme. Bei Einhaltung Faktor 8 übersteigen (TRGS 402, Ab-
des 15-Minuten-Mittelwertes ist zusätz- schnitt 3.10).
lich darzulegen, aus welchen technologi-
schen oder organisatorischen Gründen
davon ausgegangen werden kann, dass Spalte 8 — Bemerkungen
die Grenzwertkonzentration zu keinem
Zeitpunkt überschritten wird. Die Stoffe
H
werden in der Spalte „Spitzenbegren-
(Hautresorptive Stoffe)
zung“ durch das Zeichen = = und den
Überschreitungsfaktor ausgewiesen (in Verschiedene Stoffe können leicht durch die
der Regel: =1=). Haut in den Körper gelangen und zu gesund-
heitlichen Schäden führen. Beim Umgang mit
2. Die mittlere Konzentration resorptiv wirk- hautresorptiven Stoffen ist die Einhaltung des
samer Stoffe und von Stoffen mit Luft- Luftgrenzwertes für den Schutz der Gesund-
grenzwerten, die nach dem TRK-Kon- heit nicht ausreichend. Durch organisatori-
zept aufgestellt wurden, soll in einem sche und arbeitshygienische Maßnahmen ist
15-Minuten-Zeitraum die vierfache sicherzustellen, dass der Hautkontakt mit die-
19
Chemische Einwirkungen
Y
MAK
MAK und Schwangerschaft
Maximale Arbeitsplatzkonzentrationen
Mit der Bemerkung „Y“ werden Stoffe aus- MAK ist die Konzentration eines Stoffes in der
gewiesen, bei denen ein Risiko der Frucht- Luft am Arbeitsplatz, bei der im Allgemeinen
schädigung bei Einhaltung der MAK und die Gesundheit der Arbeitnehmer nicht beein-
des BAT-Wertes nicht befürchtet zu werden trächtigt wird.
braucht.
EW
Empfehlungswert
*) nach H. Drexler et al.: Biologische Arbeitsstofftoleranz-
werte (Biomonitoring) — Teil I: Erfassung der individuellen Empfehlungswerte werden vom Ausschuss
Resorption. Arbeitsmed. Sozialmed. Umweltmed. 29
(1994), 109 - 114 für Gefahrstoffe in der Regel für krebserzeu-
20
gende und krebsverdächtige Gefahrstoffe dingte Exposition auf der Basis der Richtlinien
ausgesprochen, wenn kein Umgang mit die- 98/24/EG und 90/394/EWG. Sofern
sen Stoffen bekannt ist sowie keine Mess- ein verbindlicher Grenzwert vorliegt, darf
ergebnisse vorliegen. Der Empfehlungswert national kein höherer Grenzwert festgelegt
wird in einem Erläuterungspapier zum Ge- werden. Im Falle der Arbeitsplatz-Richtgrenz-
fahrstoff in der TRGS 901 veröffentlicht. Beim werte dürfen die Mitgliedsstaaten nationale
Umgang mit diesem Gefahrstoff ist eine Grenzwerte gemäß ihren innerstaatlichen
Arbeitsbereichsanalyse zu erarbeiten, wobei Rechtsvorschriften und Gepflogenheiten be-
der genannte Konzentrationswert als Anhalt stimmen.
für die Durchführung gemäß TRGS 402 her-
anzuziehen ist. Die Ergebnisse der Arbeits-
bereichsanalyse sind dem Ausschuss für – Chemische Industrie, Behörden u.a.
Gefahrstoffe unverzüglich mitzuteilen.
Vorläufige Arbeitsplatzrichtwerte (ARW) wer-
den von der chemischen Industrie, Gewerk-
Spalte 9 — Herkunft (Jahr) schaften, Behörden u.a. vorgeschlagen.
Herkunft
– Ausländische Institutionen
Die in der TRGS 900 aufgeführten MAK
werden von folgenden Institutionen vorge-
Ausländische Luftgrenzwerte können über-
schlagen:
nommen werden, wenn kein nationaler oder
– Senatskommission zur Prüfung gesund- europäischer Grenzwert vorliegt bzw. in Vor-
heitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deut- bereitung ist. Zur Diskussion stehen nur Luft-
schen Forschungsgemeinschaft grenzwerte von Staaten mit einem anerkannt
hohen Arbeitsschutzniveau.
Die von der DFG-Kommission vorgeschlage-
nen Werte sind in der MAK- und BAT-Werte-
– Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS)
Liste 2002 veröffentlicht.
21
Chemische Einwirkungen
Für die Festlegung der Höhe der Werte sind EG Kommission der Europäischen
maßgebend: Gemeinschaften
22
Spalte 10 — Werte im aktuellen Werte sind in der Grenzwerteliste
biologischen Material im Anhang 1 aufgeführt.
Bei der Überwachung der Arbeitsplätze Eine der Voraussetzungen für die Aufstellung
gemäß § 18 der Gefahrstoffverordnung sind von BAT-Werten ist das Vorliegen ausreichen-
neben den Expositions-Grenzwerten für der arbeitsmedizinischer und toxikologischer
Gefahrstoffe in der Arbeitsplatzluft auch Erfahrungen beim Menschen. Da gegen-
die Biologischen Arbeitsplatztoleranzwerte wärtig für krebserzeugende Gefahrstoffe
(BAT) zu beachten. BAT-Werte sind defi- kein als unbedenklich anzusehender biolo-
niert als die beim Menschen höchstzulässige gischer Wert angegeben werden kann,
Quantität eines Gefahrstoffes bzw. eines Ge- werden sie nicht mit BAT-Werten belegt.
fahrstoffmetaboliten oder die dadurch ausge- Für krebserzeugende Gefahrstoffe jedoch,
löste Abweichung eines biologischen Indika- bei denen Stoff- bzw. Metabolitenkonzen-
tors von seiner Norm, die nach dem gegen- trationen im biologischen Material einen
wärtigen Stand der wissenschaftlichen Kennt- Anhalt für die innere Belastung geben und
nis im Allgemeinen die Gesundheit der Be- bei denen eine Beziehung besteht zwischen
schäftigten nicht beeinträchtigt. BAT-Werte der Stoffkonzentration in der Luft am Arbeits-
können als Konzentrationen bzw. als Bil- platz und der Stoff- bzw. Metabolitenkon-
dungs- oder Ausscheidungsraten (Menge/ zentration im biologischen Material, werden
Zeiteinheit) definiert sein; sie beziehen sich von der Kommission EKA-Werte (Exposi-
wie Grenzwerte in der Luft auf eine Arbeits- tionsäquivalente für krebserzeugende
zeit von acht Stunden täglich und 40 Stunden Arbeitsstoffe) aufgestellt. Aus ihnen kann
wöchentlich. entnommen werden, welche innere Belas-
tung sich bei ausschließlich inhalativer Stoff-
In Spalte 10 der Grenzwerteliste weist der aufnahme ergeben würde.
Eintrag BAT darauf hin, dass für den jeweili-
gen Stoff ein BAT-Wert festgelegt ist. BAT- EKA-Werte sind keine Grenzwerte gemäß
Werte werden von der Senatskommission zur der Gefahrstoffverordnung und fallen somit
Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe nicht unter die in § 18 der Verordnung ver-
der Deutschen Forschungsgemeinschaft ankerte Überwachungspflicht. In Spalte 10
bzw. der Europäischen Union vorgeschlagen der Grenzwerteliste weist der Eintrag EKA
und nach Beratung durch den AGS in der darauf hin, dass für den jeweiligen Stoff ein
TRGS 903 „Biologische Arbeitsplatztole- EKA-Wert festgelegt ist. EKA-Werte werden
ranzwerte — BAT-Werte“ veröffentlicht. Die in Abschnitt IX der jährlich erscheinenden
23
Chemische Einwirkungen
MAK-BAT-Werte-Liste veröffentlicht (siehe bei Metallen nur unter dem Elementnamen als
auch Anhang 2). Sammelbegriff, auch wenn überwiegend
deren Verbindungen resorbiert werden.
Bei der Beurteilung von BAT- bzw. EKA-
Werten ist zu berücksichtigen, dass einige
Gefahrstoffe auch außerberuflich über den
Verdauungstrakt aufgenommen werden kön- *) nach H. Drexler et al.: Biologische Arbeitsstofftoleranz-
werte (Biomonitoring) – Teil I: Erfassung der individuellen
nen.*) Solche Stoffe sind in Spalte 10 mit Resorption. Arbeitsmed. Sozialmed. Umweltmed. 29
p.o. bezeichnet. Dieser Vermerk erscheint (1994), 109 - 114
24
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
AAT
s. 2-Aminoazotoluol
Acetanhydrid
s. Essigsäureanhydrid
Acetonitril 68 40 4 H DFG, EG
[75-05-8], 2008352 MAK
Acetylentetrabromid
s. 1,1,2,2-Tetra-
bromethan
Acetylentetrachlorid
s. 1,1,2,2-Tetra-
chlorethan
Acridinorange
s. N,N,N',N'-Tetra-
methylacridin-3,6-yl-
diaminhydrochlorid
Acrolein
s. Acrylaldehyd
Acrylsäure-n-butylester
s. n-Butylacrylat
Acrylsäureethylester
s. Ethylacrylat
25
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Acrylsäure-2-
ethylhexylester
s. 2-Ethylhexylacrylat
Acrylsäuremethylester
s. Methylacrylat
Ätznatron
s. Natriumhydroxid
Aktinolith
s. Asbest
Alachlor 3 S
[15972-60-8],
2401108
* Allgemeiner Staubgrenz-
wert (siehe auch Num-
mer 2.4 der TRGS
900 bzw. Erläuterun-
gen zur Spalte 6)
Überprüfung zum
01.09.06
Allylalkohol
s. 2-Propen-1-ol
5-Allyl-1,3-benzodioxol 2 3
[94-59-7], 2023454
26
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* 4-Allyl-2,6-bis(2,3-epoxy- 3
propyl)phenol; 4-Allyl-
6-[3-[6-[3-[6-[3-(4-allyl-
2,6-bis-(2,3-epoxypro-
pyl)-phen-oxy)-2-hydro-
xy-propyl]-4-allyl-2-
(2,3-epoxy-propyl)-
phen-oxy]-2-hydroxy-
propyl]-4-allyl-2-(2,3-
epoxy-propyl)phen-
oxy]-2-hydroxypropyl]-
2-(2,3-epoxy-pro-
pyl)phenol; 4-Allyl-6-[3-
(4-allyl-2,6-bis(2,3-
epoxypropyl)-phen-
oxy)-2-hydroxypropyl]-
2-(2,3-epoxy-propyl)-
phenol; 4-Allyl-6-[3-[6-
[3-(4-allyl-2,6-bis(2,3-
epoxypropyl)phenoxy)-
2-hydroxy-propyl]-4-
allyl-2-(2,3-epoxy-pro-
pyl)phenoxy]-2-hydro-
xypropyl]-2-(2,3-
epoxypropyl)phenol,
Gemisch aus
4174701
Allylchlorid
s. 3-Chlorpropen
Allylglycidether
s. 1-Allyloxy-2,3-
epoxypropan
Allylglycidylether
s. 1-Allyloxy-2,3-
epoxypropan
* 1-Allyloxy-2,3- 2 3 – 3 S in Vorbereitung
epoxypropan 3
[106-92-3],
2034424
27
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Ameisensäureethylester
s. Ethylformiat
Ameisensäure-
methylester
s. Methylformiat
2-Aminobiphenyl
s. Biphenyl-2-ylamin
4-Aminobiphenyl
s. 4-Aminodiphenyl
1-Aminobutan 15 5 4 H DFG
[109-73-9], MAK
2036992
2-Aminobutan
s. sec-Butylamin
1-Amino-4-chlorbenzol
s. 4-Chloranilin
1-Amino-3-chlor-6-
methylbenzol
s. 5-Chlor-o-toluidin
2-Amino-4-chlortoluol
s. 5-Chlor-o-toluidin
2-Amino-5-chlortoluol
s. 4-Chlor-o-toluidin
Aminocyclohexan
s. Cyclohexylamin
4-Amino-2,3-di-
methylazobenzol
s. 2-Aminoazotoluol
4-Aminodiphenyl 1 § 15 a
[92-67-1], 2021771
und seine Salze
6-Amino-2-ethoxy- 2 § 15 a
naphthalin
[CAS o. Angabe]
28
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
3-Amino-9-ethylcarbazol 3
[132-32-1],
2050577
4-Amino-3-fluorphenol 2 S
[399-95-1],
4022300
1-Amino-2-methoxy-
5-methylbenzol
s. p-Kresidin
3-Amino-4-methoxy-
toluol
s. p-Kresidin
1-Amino-4-methylbenzol
s. p-Toluidin
2-Amino-2-methylpropan
s. 1,1-Dimethyl-
ethylamin
1-Aminonaphthalin (α-)
s. 1-Naphthylamin
2-Aminonaphthalin (β-)
s. 2-Naphthylamin
6-Aminonaphtholether
s. 6-Amino-2-
ethoxynaphthalin
4-Amino-2-nitrophenol
s. 2-Nitro-4-
aminophenol
2-Aminophenol 3
[95-55-6], 2024311
4-Aminophenol 3 S
[123-30-8],
2046162
5-Amino-o-toluidin
s. 2,4-Toluylendiamin
29
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
3-Amino-p-toluidin
s. 2,4-Toluylendiamin
4-Aminotoluol
s. p-Toluidin
3-Amino-1,2,4-triazol
s. Amitrol
Ammoniumdichromat 2 2 S s. Chrom(VI)-Verbin- H
[7789-09-5], R49 dungen
2321431
Amorphe Kieselsäuren
s. Kieselsäuren,
amorphe
Amosit
s. Asbest
Amylacetat, tert-
s. 1,1-Dimethylpropyl-
acetat
iso-Amylalkohol
s. 3-Methylbutanol-1
n-Amylethylketon
s. 3-Octanon
Anabolika 3 – 2 1
Androgene 3 – 2 1
Androgene, schwache – – 3 3
o-Anisidin
s. 2-Methoxyanilin
p-Anisidin
s. 4-Methoxyanilin
Anon
s. Cyclohexanon
Anthophyllit
s. Asbest
30
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Aromatenextrakte
aus Erdöldestillat
s. Extrakte
Arprocarb
s. Propoxur
Arsenik
s. Arsentrioxid
Arzneistoffe,
krebserzeugende
s. Abschnitt 1.3
31
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Aziridin
s. Ethylenimin
Azobenzol 2 3 – – –
[103-33-3],
2031025
Azo-Farbstoffe 1 oder
s. Abschnitt 1.3 2
Azofarbstoffe auf 2
Benzidinbasis
Azofarbstoffe auf 2
3,3'-Dimethoxy-
benzidinbasis
Azofarbstoffe auf 2
3,3'-Dimethyl-
benzidinbasis
Azoimid
s. Stickstoffwasser-
stoffsäure
32
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Benomyl (ISO) 3
[17804-35-2],
2417757
Benzalchlorid
s. α,α-Dichlortoluol
Benzidin 1 § 15 a (H)
[92-87-5], 2021991
und seine Salze
Benzin
s. Kohlenwasser-
stoffdämpfe
Benzo[e]acephen-
anthrylen
s. Benzo[b]fluoranthen
Benzo[a]anthracen 2
[56-55-3], 2002806
Benzo[d,e,f]chrysen
s. Benzo[a]pyren
Benzo[b]fluoranthen 2
[205-99-2], 2059119
Benzo[j]fluoranthen 2
[205-82-3], 2059103
Benzo[k]fluoranthen 2
[207-08-9], 2059166
33
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* 1,2-Benzoldicarbon- – – 3 –
säure, Di-C7-9-
verzweigte und lineare
Alkylester
[68515-41-3],
2710830
* 1,2-Benzoldicarbon- – – 2 3
säure, Di-C7-11-
verzweigte und lineare
Alkylester
[68515-42-4],
2710846
* 1,2-Benzoldicarbon- – – 3 –
säure, Di-C9-11-
verzweigte und lineare
Alkylester
[68515-43-5],
2710851
α- und β-Benzol-
hexachlorid
s. 1,2,3,4,5,6-Hexa-
chlorcyclohexan
Benzol-1,2,4-tricarbon-
säure-1,2-anhydrid
s. Trimellitsäure-
anhydrid
Benzo[e]pyren 2
[192-97-2],
2058927
Benzotrichlorid
s. α,α,α-Trichlortoluol
Benzoylperoxid
s. Dibenzoylperoxid
34
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Benzylchlorid
s. α-Chlortoluol
* Benzyl-2,4-dibrom- 3 S
butanoat
[23085-60-1],
4207108
Benzylidenchlorid
s. α,α-Dichlortoluol
Benzyl violet 4 B 3
[1694-09-3],
2169019
Beryllium 2 S 4 25 TBL
[7440-41-7], TRK
2311507,
und seine Verbindungen 2*) 0,005 E
– Schleifen von Be-Metall
und -Legierungen
– im Übrigen 0,002 E
* Berylliumoxid 2 s. Beryllium
[1304-56-9],
2151331
BHC (ISO)
s. HCH (ISO)
Binapacryl (ISO) 2 H
[485-31-4],
2076129
2,2'-Bioxiran
s. 1,2,3,4-Diepoxy-
butan
Biphenylether
s. Diphenylether
3,3',4,4'-Biphenyl-
tetramin
s. 3,3'-Diamino-
benzidin
Biphenyl-2-ylamin 3
[90-41-5], 2019909
Bis(4-aminophenyl)ether
s. 4,4'-Oxydianilin
Bis(p-aminophenyl)ether
s. 4,4'-Oxydianilin
35
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* (7-(4,6-Bis-(2-ammonio- 2
propylamino)-1,3,5-
triazin-2-ylamino)-4-
hydroxy-3-((2-methoxy-
phenyl)azo)naphtha-
lin-2-sulfonato)mono-
formiat
[108225-03-2],
4020607
Bis-2-chlorethylether
s. 2,2'-Dichlor-
diethylether
Bis(2-chlorethyl)-
methylamin
s. N-Methyl-bis(2-
chlorethyl)amin
Bis(2-chlorethyl)sulfid
s. 2,2'-Dichlordi-
ethylsulfid
Bis(chlormethyl)ether 1 § 15 a H
[542-88-1],
2088328
* Bis(cyclopenta-1,3- 3
dienid-bis(2,6-difluor-
3-(1H-pyrrol-1-yl)phe-
nolid)titan(IV)
[125051-32-3],
4120001
4,4'-Bis(dimethylamino)-
benzophenon
s. Michlers Keton
Bis[4-(dimethylamino)-
phenyl]methanon
s. Michlers Keton
Bis(dimethylthio-
carbamoyl)disulfid
s. Thiram
1,3-Bis(2,3-epoxy-
propoxy)benzol
s. Diglycidyl-
resorcinether
S-[1,2-Bis(ethoxycarbo-
nyl)ethyl]-O,O-di-
methyldithiophosphat
s. Malathion
Bis(2-ethylhexyl)phthalat
s. Di(2-ethylhexyl)-
phthalat
* 4-[[Bis-(4-fluorphenyl)me- 3 2
thylsilyl]methyl]-4H-
1,2,4-triazol; 1-[[Bis-
(4-fluorphenyl)-methyl-
silyl]-methyl]-1H-1,2,4-
triazol, Gemisch aus
4032502
36
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Bis(4-fluorphenyl)(me-
thyl)(1H-1,2,4-triazol-
1-ylmethyl)silan
s. Flusilazol
* 1,2-Bis(2-methoxy- – – 2 2
ethoxyethan)
[112-49-2],
2039773
Bis(2-methoxyethyl)ether
s. Diethylenglykol-
dimethylether
Bis(2-methoxyethyl)- 2 3
phthalat
[117-82-8],
2042126
Bis-2-methoxy-
propylether
s. Dipropylenglykol-
monomethylether
Bis(pentabromphenyl)- 3 – – –
ether
[1163-19-5],
2146049
Bisphenol A
s. 4,4’-Isopropyliden-
diphenol
4,4'-Bi-o-toluidin
s. 3,3'-Dimethyl-
benzidin
Blausäure
s. Cyanwasserstoff
Bleiazid 1 3 s. Bleiverbindungen
[13424-46-9],
2365421
37
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Bleichromatmolybdat- 3 1 3 in Vorbereitung
sulfatrot [2656-85-8],
12357599
Bleidi(acetat) 1 3 s. Bleiver-
[301-04-2], bindungen
2061044
Bleihexafluorsilikat 1 3 s. Bleiver-
[25808-74-6], bindungen
2472781
Bleihydrogenarsenat 1 1 3 s. Arsensäuresalze
[7784-40-9],
2320642
Blei(II)methansulfonat 1 3 s. Bleiver-
[17570-76-2] bindungen
Bleisulfochromatgelb 3 1 3 in Vorbereitung
[1344-37-2],
2156937
Blei-2,4,6-tri- 1 3 s. Blei-
nitroresorcinat verbindungen
[15245-44-0],
2392900
Bromchlortrifluorethan
s. 2-Brom-2-chlor-
1,1,1-trifluorethan
38
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Bromethan 2 in Vorbereitung H
[74-96-4], 2008258 3
Bromethen 2
[593-60-2],
2098006
Bromoform
s. Tribrommethan
Bromoxynil 3
[1689-84-5],
2168827
Bromoxyniloctanoat
s. 2,6-Dibrom-4-cyan-
phenyloctanoat
* 1-Brompropan – – – 2
[106-94-5],
2034450
2-Brompropan 1
[75-26-3], 2008551
* 1-Brom-3,4,5-trifluor- 3
benzol
[138526-69-9],
4184809
Buchenholzstaub 1 s. Holzstaub
s. Abschnitt 1.3 R 49
Butanal
s. Butyraldehyd
39
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
tert-Butanol
s. 2-Methylpropanol-2
* 2-Butanonoxim 3 S H
[96-29-7], 2024966
Butansulfon
s. 1,4-Butansulton
1,4-Butansulton 3
[1633-83-6],
2166479
δ-Butansulton
s. 1,4-Butansulton
1,2-Butenoxid
s. 1,2-Epoxybutan
Butoxydiethylenglykol
s. Butyldiglykol
1-tert-Butoxy-2,3- – 3 – – – H
epoxypropan
[7665-72-7],
2316400
2-(2-Butoxyethoxy)-
ethanol
s. Butyldiglykol
40
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Butylalkohol
(n-, sec-, tert- oder iso-)
s. Butanol
n-Butylamin
s. 1-Aminobutan
tert-Butylamin
s. 1,1-Dimethylethyl-
amin
iso-Butylamin 15 5 4 H DFG
[78-81-9], 2011454 MAK
sec-Butylamin 15 5 4 H DFG
[13952-84-6], MAK
2377327
N-Butyl-1-butanamin
s. Di-n-butylamin
n-Butylchlorid
s. 1-Chlorbutan
2-tert-Butyl-4,6-
dinitrophenol
s. Dinoterb
2-sec-Butyl-4,6-
dinitrophenyl-3-
methylcrotonat
s. Binapacryl
41
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1,2-Butylenoxid
s. 1,2-Epoxybutan
Butylglycidether
n-Butylglycidylether
s. 1-n-Butoxy-2,3-
epoxypropan
tert-Butylglycidylether
s. 1-tert-Butoxy-
2,3-epoxypropan
Butylglykol
s. 2-Butoxyethanol
Butylglykolacetat
s. 2-Butoxyethylacetat
Butylmercaptan
s. Butanthiol
* 2-(4-tert-Butylphenyl)- 3
ethanol
[5406-86-0],
4100205
Butyl-2-[4-[[5-(trifluor-
methyl)-2-pyridyl]oxy]-
phenoxy]propionat
s. Fluazifop-butyl
Butyl-(R)-2-[4-[[5-(trifluor-
methyl)-2-pyridyl]oxy]-
phenoxy]propionat
s. Fluazifop-P-butyl
* 5-tert-Butyl-2,4,6-trinitro- 3 – – –
m-xylol
[81-15-2], 2013294
42
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Calciumarsenat
s. Arsensäuresalze
Calciumcarbimid
s. Calciumcyanamid
Calciumcyanamid 1E 4 H DFG
[156-62-7], MAK
2058618
43
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Campher
s. Kampfer
Captafol (ISO) 2 S
[2425-06-1],
2193633
Carbadox (INN) 2
[6804-07-5],
2298790
Carbamidsäure-
ethylester
s. Ethylcarbamat
Carbanil
s. Phenylisocyanat
Carbaryl 3 5E H DFG
[63-25-2], 2005550 MAK
9H-Carbazol-3-amino-
9-ethyl s. 3-Amino-9-
ethylcarbazol
4,4'-Carbonimidoyl-
bis(N,N-dimethyl-
anilin) und seine Salze
s. Auramin
Chinomethionat 3 S H
[2439-01-2],
2194553
Chinon
s. p-Benzochinon
44
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2-Chloracetamid – – – 3 S
[79-07-2], 2011742
Chloracetamid-N-
methylol
s. N-Methylol-
chloracetamid
Chloralkane 3
C10-13, Cl1-13
[85535-84-8],
2874765
γ-Chlorallylchlorid
s. 1,3-Dichlorpropen
2-Chlorallyldiethyl-
dithiocarbamat
s. Sulfallat
4-Chlor-2-aminotoluol
s. 5-Chlor-o-toluidin
5-Chlor-2-aminotoluol
s. 4-Chlor-o-toluidin
4-Chlorbenzo- 2 – – 2 in Vorbereitung H
trichlorid (p-)
[5216-25-1],
2260091
Chlorbrommethan
s. Bromchlormethan
45
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Chlordecone 3 H
[143-50-0],
2056013
(2-Chlor-3-diethyl-
amino-1-methyl-3-
oxoprop-1-enyl)-
dimethylphosphat
s. Phosphamidon
2-Chlor-2',6'-diethyl-
N-(methoxymethyl)-
acetanilid
s. Alachlor
Chlordifluormethan
s. Monochlor-
difluormethan
* 5-Chlor-1,3-dihydro-2H- 3 S
indol-2-on
[17630-75-0],
4122009
Chlordimeform (ISO) 3 H
[6164-98-3],
2282005
Chlordimeform- 3
hydrochlorid
[19750-95-9],
2432691
Chlordimethylether
s. Monochlor-
dimethylether
1-Chlor-2,3-epoxypro- 2 S 12 3 4 H TBL
pan (Epichlorhydrin) TRK
[106-89-8],
2034398
[51594-55-9],
4242802
Chloressigsäureethylester
s. Ethylchloracetat
Chloressigsäure-
methylester
s. Methylchloracetat
46
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
6-(2-Chlorethyl)-6- 2
(methoxyethoxy)-
2,5,7,10-tetraoxa-
6-silaundecan
[37894-46-5],
2537047
N-Chlorformyl-morpholin
s. Morpholin-4-
carbonylchlorid
2-Chlor-N-hydroxy-
methylacetamid
s. N-Methylol-
chloracetamid
Chloriertes Camphen
s. Camphechlor
Chlormethyl
s. Chlormethan
3-Chlor-6-methylanilin
s. 5-Chlor-o-toluidin
Chlormethylmethylether
s. Monochlor-
dimethylether
47
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
3-Chlor-2-methylpropen 3 S in Vorbereitung
[563-47-3],
2092512
6-Chloro-N,N'-diethyl-
1,3,5-triazin-2,4-
diamin
s. Simazin
Chloroform
s. Trichlormethan
2-Chloropren
s. 2-Chlor-1,3-
butadien
Chlorothalonil
s. Chlorthalonil
3-(4-Chlorphenyl)-1,1-
dimethylharnstoff
s. Monuron (ISO)
3-(4-Chlorphenyl)-1,1- 3
dimethyluronium-
trichloracetat
[140-41-0]
* (2RS, 3RS)-3-(2-Chlor- 3 2 3
phenyl)-2-(4-fluor-
phenyl)-[(1H-1,2,4-tri-
azol-1-yl)methyl]oxiran
[106325-08-0],
4068502
* (3-Chlorphenyl)-(4- 3
methoxy-3-nitro-
phenyl)--methanon
[66938-41-8],
4232904
48
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Chlorpikrin
s. Trichlornitromethan
3-Chlor-1-propen
s. 3-Chlorpropen
Chlorthalonil 3 S
[1897-45-6],
2175881
5-Chlor-o-toluidin 3
[95-79-4], 2024526
N-(4-Chlor-o-tolyl)- N',N'-
dimethyl-
formamidin
s. Chlordimeform
4-Chlor-1-trichlormethyl-
benzol
s. 4-Chlorbenzo-
trichlorid
49
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Chlorvinylbenzol
s. Chlorstyrol
* Chlozolinate 3
[84332-86-5],
2827144
Chrom-III-chromate 2 S s. Chrom(VI)-
(„Chromic-chromate“) Verbindungen
[24613-89-6],
2463562
Chromdioxiddichlorid
s. Chromoxychlorid
Chromdioxychlorid
s. Chromoxychlorid
Chromgelb
s. Bleichromat
Chromoxychlorid 2 2 S s. Chrom(VI)-
[14977-61-8], R49 Verbindungen
2390568
Chromsäure (Anhydrid)
s. Chromtrioxid
Chromsäureanhydrid
s. Chromtrioxid
Chromtrioxid 1 S s. Chrom(VI)-Verbin-
[1333-82-0], R49 dungen
2156078
*) zur Einstufung und zum Grenzwert von Bleichromat: s. Bleichromat, von der Einstufung ausgenommen sind namentlich genannte (Zinkchromat,
Calciumchromat, Chrom-III-chromate, Chromtrioxid, Strontiumchromat, Ammonium-, Kalium-, Natriumdichromat, Natrium-, Kaliumchromat und
Chromoxychlorid siehe dort)
50
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Chromylchlorid
s. Chromoxychlorid
Chrysen 2 3
[218-01-9],
2059234
C.I. Basic Red 9 2 – – –
[569-61-9],
2093212
C.I. Basic Violet 3 3 – – –
[548-62-9],
2089536
C.I. Direct Black 38 2 3
[1937-37-7],
2177103
C.I. Direct Blue 6 2 3
[2602-46-2],
2200121
C.I. Direct Blue 218 3 – – –
[73070-37-8],
2772724
C.I. Direct Red 28 2 3
[573-58-0],
2093584
C.I. Disperse Blue 1
s. 1,4,5,8-Tetraamino-
anthrachinon
C.I. Disperse Yellow 3
s. N-[4-[(Hydroxy-5-
methylphenyl)azo]-
phenyl]acetamid
Cinerin I
[25402-06-6],
2469480
s. Pyrethrum
Cinerin II
[121-20-0],
2044542
s. Pyrethrum
C.I. Solvent Yellow 14 3 3 – – S
[842-07-9],
2126682
Clofenotan
s. DDT
Cobalt [7440-48-4], 3 – – – S 4 2, 3, 25 TBL EKA
2311580, als MAK p.o.
Cobaltmetall, Cobalt-
oxid und Cobaltsulfid
– Herstellung von 0,5 E
Cobaltpulver und
Katalysatoren, Hart-
metall- und Magnet-
herstellung (Pulverauf-
bereitung, Pressen und
mechanische Bearbei-
tung nicht gesinterter
Werkstücke)
– im Übrigen 0,1 E
51
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Cobaltverbindungen, 3 – – –
bioverfügbar
(in Form atembarer
Stäube/Aerosole)
* Cobaltacetat-Tetrahydrat 2 3 – 2 2
[6147-53-1] R49
* Cobaltcarbonat 2 3 – 2 2
[513-79-1], R49
2081694
* Cobaltdichlorid 2 3 – 2 S 2
[7646-79-9], R49
2315894
Cobaltnitrat-Hexahydrat 2 3 – 2 2
[10026-22-9] R49
* Cobaltsulfat 2 3 – 2 S 2
[10124-43-3], R49
2333342
– Heptahydrat 2 3 – 2
[10026-24-1]
Cresylglycidylether
s. 1,2-Epoxy-3-
(tolyloxy)propan
Cristobalit s. Quarz
[14464-46-1],
2384554
Crotonaldehyd
s. 2-Butenal
Cryofluoran
s. 1,2-Dichlor-1,1,2,2-
tetrafluorethan
Cumol
s. Isopropylbenzol
Cyanamid S 2E H EG (1992)
[420-04-2], MAK
2069923
4-Cyan-2,6-diiodo- 3
phenyloctanoat
[3861-47-0],
2233754
Cyanide 5E 4 H DFG
[als CN berechnet) MAK
Cyanogen
s. Oxalsäuredinitril
52
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Cyanwasserstoff 11 10 4 H DFG
[74-90-8], 2008216 MAK
Cycloheximid 3 2
[66-81-9], 2006360
N-Cyclohexyl-N-methoxy- 3
2,5-dimethyl-3-furamid
[60568-05-0],
2623020
* trans-4-Cyclohexyl-L-pro- 3 S
linmonohydrochlorid
[90657-55-9],
4191601
1-Cyclopropyl-6,7- 3
difluor-1,4-dihydro-4-
oxochinolin-3-carbon-
säure
[93107-30-3],
4137607
5-Cyclopropyl-1,2-oxa-
zol-4-yl-α,α,α-trifluor-2-
mesyl-p-tolylketon
s. Isoxaflutole
Cyproconazol 3
[94361-06-5]
53
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Dalapon
s. 2,2-Dichlor-
propionsäure
Daminozid 3
[1596-84-5],
2164859
DDVP
s. Dichlorvos
Decabromphenylether
s. Bis(pentabrom-
phenyl)ether
Decachlorpentacyclo-
[5.2.1.02,6.03,9.
05,8]-decan-4-on
s. Chlordecon
Decachlortetra-
cyclodecanon
s. Chlordecon
DEHP
s. Di-(2-ethylhexyl)-
phthalat
Diacetonalkohol
s. 4-Hydroxy-4-
methylpentan-2-on
Diallat (ISO) 3
[2303-16-4],
2189611
54
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1,2-Diaminobenzol
s. o-Phenylendiamin
1,3-Diaminobenzol
s. m-Phenylendiamin
1,4-Diaminobenzol
s. p-Phenylendiamin
4,4'-Diamino-3,3'-
dichlordiphenyl-
methan
s. 4,4'-Methylen-bis-
(2-chloranilin)
4,4'-Diaminodiphenyl
s. Benzidin
4,4'-Diaminodiphenyl-
ether
s. 4,4'-Oxydianilin
4,4'-Diaminodiphenyl-
sulfid
s. 4,4'-Thiodianilin
1,2-Diaminoethan S 25 10 4 H DFG
[107-15-3], MAK
2034686
1,3-Diamino-4-methyl-
benzol
s. 2,4-Toluylendiamin
1,5-Diaminonaphthalin
s. 1,5-Naphthylen-
diamin
Diaminotoluol
s. Methyl-phenylen-
diamin
2,4-Diaminotoluol
s. 2,4-Toluylendiamin
o-Dianisidin
s. 3,3'-Dimethoxy-
benzidin
Diantimontrioxid
s. Antimontrioxid
55
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Diarsenpentaoxid
s. Arsenpentoxid
Diarsentrioxid
s. Arsentrioxid
Dibenz(a,h)anthracen 2
[53-70-3], 2001818
Dibenz[b,e](1,4)dioxin
s. 2,3,7,8-Tetrachlor-
dibenzo-p-dioxin
Dibortrioxid
s. Boroxid
Dibrom
s. Naled
2,6-Dibrom-4-cyan- 3 H
phenyloctanoat
[1689-99-2],
2168853
3,5-Dibrom-4-hydroxy-
benzonitril
s. Bromoxynil (ISO)
56
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* 2,2-Dibrom-2-nitro- 3 S
ethanol
[69094-18-4],
4123809
2,3-Dibrompropan-1-ol 2 – – 3 H
[96-13-9], 2024809
N,N-Di-n-butylnitrosamin
s. N-Nitrosodi-n-butyl-
amin
* Di-n-butylphthalat – – 2 3
[84-74-2], 2015574 2
S-2,3-Dichlorallyldiiso-
propylthiocarbamat
s. Diallat
2,2'-Dichlordiethylether 59 10 4 H DFG
[111-44-4], MAK
2038701
57
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2-Chlor-1-(difluor-
methoxy)-1,1,2-
trifluorethan
s. 2-Chlor-1,1,2-
trifluorethyldifluor-
methylether
Dichlordimethylether
s. Bis(chlormethyl)ether
α,α-Dichlordimethylether
s. Bis(chlormethyl)ether
* 3,5-Dichlor-N-(1,1-di- 3
methylprop-2-inyl)-
benzamid
[23950-58-5],
2459514
1,1-Dichlorethen 3 8 2 4 Y DFG
[75-35-4], 2008640 MAK
Dichlorethin
s. Dichloracetylen
1,2-Dichlorethylen
s. 1,2-Dichlorethen
1,2-Dichlorethylmethyl-
ether
s. 1,2-Dichlormethoxy-
ethan
α,β-Dichlorethylmethyl-
ether
s. 1,2-Dichlormethoxy-
ethan
58
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
α-Dichlorhydrin
s. 1,3-Dichlor-2-
propanol
1,2-Dichlor- – 3 – – (H)
methoxyethan
[41683-62-9]
Dichlormethylbenzol
s. Dichlortoluol
(Isomerengemisch)
1,3-Dichlor-4-methyl-
benzol
s. 2,4-Dichlortoluol
2,2'-Dichlor-N-methyl-
diethylamin
s. N-Methyl-bis-
(2-chlorethyl)amin
2,2'-Dichlor-4,4'-
methylendianilin
s. 4,4'-Methylen-bis-
(2-chloranilin)
Dichlorodiphenyl-
trichlorethan
s. DDT
2,4-Dichlorphenoxy-
essigsäure
s. 2,4-D
3-(3,4-Dichlorphenyl)-
1,1-dimethylharnstoff
s. Diuron
* 3-(3,5-Dichlorphenyl)- 3
2,4-dioxo-N-isopropyl-
imidazolidin-1-
carboxamid
[36734-19-7],
2531789
3-(3,4-Dichlorphenyl)-
1- methoxy-1-methyl-
harnstoff
s. Linuron (ISO)
N-3,5-Dichlorphenyl-5-
methyl-5-vinyl-1,3-oxa-
zolidin-2,4-dion
s. Vinclozolin
2,4-Dichlorphenyl-4-
nitrophenylether
s. Nitrofen
59
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* (±)-2-(2,4-Dichlorphenyl)- 3
3-(1H-1,2,4-triazol-1-
yl)propyl-1,1,2,2-
tetrafluorethylether
[112281-77-3],
4077607
1,2-Dichlorpropan – – – – in Vorbereitung
[78-87-5], 2011522
1,3-Dichlor-2-propanol 2 H
[96-23-1], 2024919
2,4'-Dichlor-α-(pyrimidin-
5-yl)benzhydrylalkohol
s. Fenarimol
2,2-Dichlor-1,1,1- 3 – – – –
trifluorethan (R 123)
[306-83-2],
2061903
(2,2-Dichlorvinyl)-
dimethylphosphat
s. Dichlorvos
60
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Dicyan
s. Oxalsäuredinitril
* Dicyclohexylnitrosamin – 3 – –
[947-92-2]
Dieisentrioxid
s. Eisen(III)oxid
1,2,3,4-Diepoxybutan 2 2 – 3 H
[1464-53-5],
2159791
1,3-Di-(2,3-epoxy-
propoxy)benzol
s. Diglycidyl-
resorcinether
Dieselmotor-Emissionen 2
s. Abschnitt 1.3
– Nichtkohlebergbau 0,3 A 4 9 TBL (1997)
und Bauarbeiten TRK
unter Tage
– im Übrigen 0,1 A
– Auslöseschwelle 0,1 (1993)
N,N-Diethanolnitrosamin
s. N-Nitrosodi-
ethanolamin
61
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Diethylendioxid
s. 1,4-Dioxan
Diethylenglykol-
monobutylether
s. Butyldiglykol
* Di-(2-ethylhexyl)phthalat – – 2 2 10 4 Y DFG
[117-81-7], MAK
2042110
O,O-Diethyl-O-(4-nitro-
phenyl)thiophosphat
s. Parathion
N,N-Diethylnitrosamin
s. N-Nitrosodiethyl-
amin
Difluordibrommethan
s. Dibromdifluor-
methan
1,1-Difluorethen 3
(R 1132a) [75-38-7],
2008677
1,1-Difluorethylen
s. 1,1-Difluorethen
Difluormonochlorethan
s. 1-Chlor-1,1-
difluorethan
Difluormonochlormethan
s. Monochlor-
difluormethan
62
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1,3-Diglycidyloxybenzol
s. Diglycidyl-
resorcinether
* Diglycidylresorcinether 2 3 S H
1,3-Bis(2,3-epoxy- 3
propoxy)benzol
[101-90-6],
2029875
Diglyme
s. Diethylenglykol-
dimethylether
Di-iso-heptylphthalat
s. 1,2-Benzoldicarbon-
säure, Di-C6-8-ver-
zweigte Alkylester
Dihydrogenselenid
s. Selenwasserstoff
* (S)-2,3-Dihydro-1H-indol- 3 S
2-carbonsäure
[79815-20-6],
4108602
1,2-Dihydro-5-nitro-
acenaphthylen
s. 5-Nitroacenaphthen
4-[4-(1,3-Dihydroxy- 3 S
prop-2-yl)phenylami-
no]-1,8-dihydroxy-5-
nitroanthrachinon
[114565-66-1],
4060571
Diisobutylketon
s. 2,6-Dimethyl-
heptan-4-on
63
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Di-(isooctyl)phthalat
s. Di-(2-ethylhexyl)-
phthalat
* Diisopentylphthalat (DIPP) – – 2 3
[605-50-5],
2100884
N,N-Diisopropyl-
nitrosamin
s. N-Nitrosodi-i-propyl-
amin
1,2-Dimethoxyethan – – 2 3
[110-71-4],
2037949
4,4'-Dimethylamino-
benzophenonimid-
Hydrochlorid
s. Auramin
α-[4-(4-Dimethylamino-
{4-[ethyl(3-natriosulfo-
natobenzyl)amino]-
phenyl}benzyliden)-
cyclohexa-2,5-dienyl-
iden-(ethyl)ammonio]-
toluol-3-sulfonat
s. Benzyl violet 4B
64
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Dimethylamino-
sulfochlorid
Dimethylamino-
sulfonylchlorid
s. Dimethylsulfa-
moylchlorid
N,N-Dimethylanilin 3 – – – 25 5 4 H DFG
[121-69-7], MAK
2044935
2,4-Dimethylanilin
s. 2,4-Xylidin
1,1'-Dimethyl-4,4'-
bipyridinium
s. Paraquatdichlorid
Dimethylcarbamid- 2 § 15a
säurechlorid
[79-44-7], 2012086
Dimethylcarbamoyl-
chlorid
s. Dimethylcarbamid-
säurechlorid
1,1-Dimethylethylamin 15 5 4 H DFG
[75-64-9], 2008881 MAK
N,N-Dimethylethylamin
s. Ethyldimethylamin
65
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1,2-Dimethylhydrazin 2 (S) H
[540-73-8]
Dimethylhydrogen- 3 in Vorbereitung
phosphit
[868-85-9],
2127838
Dimethylhydrogen-
phosphonat
s. Dimethylhydrogen-
phosphit
Dimethyl-1-methyl-2-
(methylcarbamoyl)-
vinylphosphat
s. Monocrotophos
N,N-Dimethylnitrosamin
s. N-Nitrosodi-
methylamin
Dimethylphosphit
Dimethylphosphonat
s. Dimethylhydrogen-
phosphit
Dimethylpropan
s. tert-Pentan
2,6-Dimethyl-4-tridecyl-
morpholin
s. Tridemorph
Dinatrium-{5-[(4'-((2,6-di- 2
hydroxy-3-((2-hydroxy-
5-sulfophenyl)azo)phe-
nyl)azo)(1,1'-biphenyl)-
4-yl)azo]salicylato-
(4-)}cuprat(2-)
[16071-86-6],
2402211
66
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Dinickeltrioxid 1 S s. Nickel
[1314-06-3], R49
2152178
Dinitronaphthaline 3
(alle Isomeren)
[27478-34-8],
2484844
Dinitrotoluole 2 3 – 3 in Vorbereitung H
(techn. Gemisch)
[25321-14-6],
2468361
* 2,3-Dinitrotoluol 2 3 3 H
[602-01-7], 2100135
2,4-Dinitrotoluol 2 3 3 in Vorbereitung H
[121-14-2],
2044500
* 2,5-Dinitrotoluol 2 3 3 H
[619-15-8], 2105814
* 3,5-Dinitrotoluol 2 3 3 H
[618-85-9], 2105662
Dinoseb; 6-(1-Methyl- 2 3 H
propyl)-2,4-dinitro-
phenol [88-85-7],
2018617
67
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Dinoterb 2 H
[1420-07-1],
2158138
Di-sec-octylphthalat
s. Di-(2-ethyl-
hexyl)phthalat
Di-n-octylzinn- s. Zinnverbindun-
verbindungen gen, org.
Dioxan
s. 1,4-Dioxan
Dioxine
s. Dibenzodioxine
* Di-n-pentylphthalat – – 2 2
[131-18-0],
2050179
Diphenyl
s. Biphenyl
Diphenylether,
Octabromderivat
s. Octabromdi-
phenylether
1,3-Diphenylguanidin 3
[102-06-7],
2030021
1)
in Form atembarer Aerosole, A-Fraktion. Gilt auch für techn. (polymeres) MDI [9016-87-9].
68
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Diphosphorpentaoxid
s. Phosphorpentoxid
DIPP
s. Diisopentylphthalat
N,N-Di-n-propyl-
nitrosamin
s. N-Nitrosodi-n-
propylamin
Dischwefeldecafluorid
s. Schwefelpenta-
fluorid
Disulfiram S 2E 4 20 DFG
[97-77-8], 2026078 MAK
Divanadiumpentaoxid
s. Vanadiumpentoxid
69
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
DNOC
s. 4,6-Dinitro-o-kresol
Dodecachlorpentacyclo-
[5.2.1.02,6.03,9.
05,8]decan
s. Mirex
DOP
s. Di-(2-ethylhexyl)-
phthalat
70
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Echtgranat-GBC-base
s. 2-Aminoazotoluol
* Edifenphos – S H
[17109-49-8],
2411781
Eichenholzstaub 1 s. Holzstaub
s. Abschnitt 1.3 R 49
Eisendimethyldithio-
carbamat
s. Ferbam
Enfluran
s. 2-Chlor-1,1,2-
trifluorethyldifluor-
methylether
Epichlorhydrin
s. 1-Chlor-2,3-
epoxypropan
1,2-Epoxy-3-allyloxy-
propan
s. 1-Allyloxy-2,3-
epoxypropan
1,2-Epoxybutan 2 in Vorbereitung H
[106-88-7], 3
2034382
1,2-Epoxy-4-(epoxy-
ethyl)cyclohexan
s. 1-Epoxyethyl-3,4-
epoxycyclohexan
(Epoxyethyl)benzol
s. Styroloxid
71
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1-(Epoxyethyl)-3,4- 2 in Vorbereitung H
epoxycyclohexan
[106-87-6],
2034377
2,3-Epoxy-1,4,5,6,
7,8,8-heptachlor-
3a,4,7,7a-tetra-
hydro-4,7-methano-
indan
s. Heptachlorepoxid
1,2-Epoxy-3-iso-
propoxypropan
s. iso-Propyl-
glycidylether
1,2-Epoxy-3-phenoxy-
propan
s. Phenylglycidylether
2,3-Epoxy-1-propanol
s. Glycidol
2,3-Epoxypropyl-o-
tolylether
s. 1,2-Epoxy-3-
(tolyloxy)propan
2,3-Epoxypropyl-
trimethylammonium-
chlorid
s. Glycidyltrimethyl-
ammoniumchlorid
Erionit [12510-42-8] 1
Essigsäureamylester
s. Pentylacetat
Essigsäurebutylester
s. Butylacetat
Essigsäureethylester
s. Ethylacetat
Essigsäure-sec-hexylester
s. 1,3-Dimethyl-
butylacetat
72
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Essigsäuremethylester
s. Methylacetat
Essigsäurepropylester
s. Propylacetat,
Isopropylacetat
Essigsäurevinylester
s. Vinylacetat
Estrogene 3 – 3 1
Estrogene, schwache – – 3 3
Etacelasil
s. 6-(2-Chlorethyl)-6-
(2-methoxyethoxy)-
2,5,7,10-tetraoxa-
6-silaundecan
Ethanal
s. Acetaldehyd
Ethandial
s. Glyoxal
1,2-Ethandiol
s. Ethylenglykol
Ethanolamin
s. 2-Aminoethanol
Ethen – 3 – – EKA
[74-85-1], 2008153
Ether
s. Diethylether
2-Ethoxy-6-amino-
naphthalin
s. 6-Amino-2-ethoxy-
naphthalin
* 4‘-Ethoxy-2-benzimid- 3
azol-anilid
[120187-29-3],
4076005
73
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
5-Ethoxy-3-trichlormethyl- 3 H
1,2,4-thiadiazol
[2593-15-9],
2199918
Ethylalkohol
s. Ethanol
Ethylbromid
s. Bromethan
Ethylchlorid
s. Chlorethan
Ethyl-(RS)-3-(3,5-dichlor-
phenyl)-5-methyl-2,4-
dioxooxazolidin-5-
carboxylat
2. Chlozolinate
Ethyl-S,S-diphenyl-
dithiophosphat
s. Edifenphos
Ethylen
s. Ethen
Ethylenbromid
s. 1,2-Dibromethan
Ethylenchlorhydrin
s. 2-Chlorethanol
Ethylenchlorid
s. 1,2-Dichlorethan
74
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Ethylendiamin
s. 1,2-Diaminoethan
Ethylendibromid
s. 1,2-Dibromethan
Ethylenglykolmono-
butylether
s. 2-Butoxyethanol
Ethylenglykolmono-
butyletheracetat
s. 2-Butoxyethylacetat
Ethylenglykolmono-
ethylether
s. 2-Ethoxyethanol
Ethylenglykolmono-
ethyletheracetat
s. 2-Ethoxyethylacetat
Ethylenglykolmono-
methylether
s. 2-Methoxyethanol
Ethylenglykolmono-
methyletheracetat
s. 2-Methoxyethyl-
acetat
Ethylenthioharnstoff 3 – 2
[96-45-7], 2025069
Ethylether s. Diethylether
Ethylglykol
s. 2-Ethoxyethanol
Ethylglykolacetat
s. 2-Ethoxyethylacetat
2-Ethylhexansäure 3
[149-57-5],
2057436
75
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2-Ethylhexyl-[[[3,5-bis- 2 S
(1,1-dimethylethyl)-
4- hydroxyphenyl]-
methyl]thio]acetat
[80387-97-9],
2794528
Ethylidenchlorid
s. 1,1-Dichlorethan
Ethylmercaptan
s. Ethanthiol
Ethylmethylketon
s. 2-Butanon
Ethylmethylketoxim
s. 2-Butanonoxim
* 4-Ethyl--4-methylmorpho- 3
liniumbromid
[65756-41-4],
4182101
* 1-Ethyl-1-methylpyrrolidi- 3
niumbromid
[69227-51-6],
4182005
O-Ethyl-O-(4-methyl-
thiophenyl)-S-propyl-
dithiophosphat
s. Sulprofos
O-Ethyl-O-(4-nitro-
phenyl)phenylthio-
phosphonat
s. EPN
N-Ethyl-N-nitrosoanilin
s. N-Nitrosoethyl-
phenylamin
N-Ethyl-N-nitroso-
ethanamin
s. N-Nitrosodiethylamin
76
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Ethyl-n-pentylketon
s. 3-Octanon
Ethylsilicat
s. Tetraethylsilicat
Ethylurethan
s. Ethylcarbamat
Etridiazol
s. 5-Ethoxy-3-tri-
chlormethyl-1,2,4-
thiadiazol
77
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* Fenarimol 3 3
[60168-88-9],
2620957
* Fentinacetat 3 3 s. Zinnverb., H
[900-95-8], organische
2129840
* Fentinhydroxid 3 3 s. Zinnverb., H
[76-87-9], 2009906 organische
78
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* Fluazifop-butyl 2
[69806-50-4],
2741256
* Fluazifop-P-butyl 3
[79241-46-6]
* Flumioxazin 2
[103361-09-7]
N-(7-Fluor-3,4-dihydro-3-
oxo-4-prop-2-ynyl-2H-
1,4-benzoxazin-6-
yl)cyclohex-1-en-1,2-
dicarboxamid
s. Flumioxazin
* 1-(4-Fluor-5-hydroxy- 3
methyl-tetrahydrofuran-
2-yl)-1H-pyrimidin-
2,4-dion
[41107-56-6],
4153608
Fluortrichlormethan
s. Trichlorfluormethan
* Flusilazol 3 2
[85509-19-9]
Folpet
s. N-(Trichlormethyl-
thio)phthalimid
79
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2-Furaldehyd
s. 2-Furylmethanal
* Furan 2 3 – –
[110-00-9],
2037273
Furfural, Furfurol
s. 2-Furylmethanal
Furmecydox
s. N-Cyclohexyl-N-
methoxy-2,5-dimethyl-
3-furamid
80
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Gestagene 3 – 2 1
Gestagene, schwache – – 3 3
Getreidemehlstaub
s. Mehlstaub
Glucocorticoide – – 1 3
Glutaral
s. Glutaraldehyd
Glutardialdehyd
s. Glutaraldehyd
Glycerin-α,γ-di-
chlorhydrin
s. 1,3-Dichlor-2-
propanol
Glykol
s. Ethylenglykol
Glykoldinitrat
s. Ethylenglykoldinitrat
Glyoxal 3 S
[107-22-2],
2034749
Grotan HD
s. N-Methylol-
chloracetamid
81
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Halothan
s. 2-Brom-2-chlor-
1,1,1-trifluorethan
HDI
s. Hexamethylen-
1,6-diisocyanat
Hempa
s. Hexamethyl-
phosphorsäuretriamid
HEOD
s. Dieldrin
Heptachlorepoxid 3
[1024-57-3],
2138310
1,4,5,6,7,8,8-Hepta-
chlor-3a,4,7,7a-
tetrahydro-4,7-
methanoinden
s. Heptachlor (ISO)
Hexachlorbenzol 2 in Vorbereitung h
[118-74-1],
2042739
82
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
γ-1,2,3,4,5,6-Hexa-
chlorcyclohexan
s. Lindan
* Hexahydrocyclopenta[c]- 3 S
pyrrol-1-(1H)-ammo-
nium-N-ethoxycarbo-
nyl-N-(p-tolylsulfonyl)-
azanid
4183501
Hexamethylphosphor- 2 2 § 15a
säuretriamid
[680-31-9],
2116538
Hexon
s. 4-Methylpentan-
2-on
sec-Hexylacetat
s. 1,3-Dimethyl-
butylacetat
Hexylenglykol
s. 2-Methyl-2,4-
pentandiol
Holzäther
s. Dimethylether
83
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Hydrazinbis(3-carboxy- 2 S
4-hydroxybenzol-
sulfonat)
4050301
* (4-Hydrazinophenyl)-N- 3 S
methylmethansulfon-
amidhydrochlorid
[81880-96-8],
4060901
Hydrazin-tri-nitromethan 2 S
4148509
Hydrazobenzol 2
[122-66-7],
2045635
Hydrochinon
s. 1,4-Dihydroxy-
benzol
Hydrogenazid
s. Stickstoffwasserstoff-
säure
Hydrogenbromid
s. Bromwasserstoff
Hydrogenchlorid
s. Chlorwasserstoff
Hydrogencyanid
s. Cyanwasserstoff
Hydrogensulfid
s. Schwefelwasserstoff
4-Hydroxy-3,5-di-
iodbenzonitril
s. Ioxynil (ISO)
* 2-(2-Hydroxy-3,5-dinitro- 3
anilino)ethanol
[99610-72-7],
4125209
N-(2-Hydroxyethyl)-3-
methyl-2-chinoxalin-
carboxamid-1,4-
dioxid
s. Olaquindox
84
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* 6-Hydroxy-1-(3-isopro- 2
poxypropyl)-4-methyl-
2-oxo-5-[4-(phenylazo)-
phenylazo]-1,2-dihy-
dro-3-pyridincarbonitril
[85136-74-9],
4003403
* N-[3-Hydroxy-2-(2-me- 2 3
thyl-acryloylamino-me-
thoxy)-propoxymethyl]-
2-methyl-acrylamid; N-
[2,3-Bis(2-methyl-acry-
loylamino-methoxy)-
propoxymethyl]-2-
methyl-acrylamid;
Methacrylamid; 2-Me-
thyl-N-(2-methyl-acry-
loylamino-methoxy-
methyl)-acrylamid; N-
(2,3-Dihydroxy-pro-
poxy-methyl)-2-methyl-
acrylamid, Gemisch
aus
4127908
N-Hydroxymethyl-
chloracetamid
s. N-Methylol-
chloracetamid
* N-[4-[(2-Hydroxy-5- 3 S
methylphenyl)azo]-
phenyl]-acetamid, C.I.
Disperse yellow 3
[2832-40-8],
2206008
4-Hydroxy-3-nitroanilin
s. 2-Nitro-4-amino-
phenol
4-Hydroxy-3-(3-oxo-1-
phenyl)butylcumarin
s. Warfarin
85
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Imidazolidin-2-thion
s. Ethylenthioharnstoff
2,2'-Iminodiethanol
s. Diethanolamin
4,4’-(Iminocyclo-
hexa-2,5-dienyliden-
methylen)dianilin-
hydrochlorid
s. C.I. Basic Red 9
Indeno[1,2,3-c,d]pyren
[193-39-5],
2058932
s. Abschnitt 1.3.1
Ioxynil (ISO) 3 H
[1689-83-4],
2168811
Ioxyniloctanoat
s. 4-Cyan-2,6-di-
iodophenyloctanoat
IPDI
s. 3-Isocyanatmethyl-
3,5,5-trimethylcyclo-
hexylisocyanat
Isoamylalkohol
s. iso-Amylalkohol
Isobutan
s. iso-Butan
Isobutylacetat
s. iso-Butylacetat
Isobutylamin
s. iso-Butylamin
4,4'-Isobutylethyliden- 2
diphenol
[6807-17-6],
4017201
86
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Isobutylmethacrylat
s. 2-Methylpropyl-
methacrylat
Isocyanatobenzol
s. Phenylisocyanat
2-(Isocyanatosulfonyl- 3 S
methyl)benzoesäure-
methylester
[83056-32-0],
4109009
Isocyanursäuretris-(2,3-
epoxypropyl)ester
s. Triglycidyliso-
cyanurat
Isopentylacetat
s. 3-Methylbutylacetat
Isophoron
s. 3,5,5-Trimethyl-2-
cyclohexen-1-on
Isophorondiisocyanat
s. 3-Isocyanatmethyl-
3,5,5-trimethylcyclo-
hexylisocyanat
* Isopren 2 3 – –
[78-79-5],
2011433
2-Isopropoxyphenyl-N-
methylcarbamat
s. Propoxur
87
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Isopropylalkohol
s. 2-Propanol
Isopropylamin
s. 2-Aminopropan
Isopropylbromid
s. 2-Brompropan
Isopropylether
s. Diisopropylether
Isopropylglycidether
s. iso-Propyl-
glycidylether
Isopropylglykol
s. Isopropoxyethanol
Isopropylöl
Rückstand bei der
Isopropylalkohol-
Herstellung
s. § 15 GefStoffV
3-(4-Isopropylphenyl)-
1,1-dimethylharnstoff
s. Isoproturon
Isoproturon 3 in Vorbereitung
[34123-59-6],
2518354
Isovaleraldehyd
s. 3-Methylbutanal
* Isoxaflutole 3
[141112-29-0]
88
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Jod
s. Iod
Jodmethan
s. Iodmethan
Jasmolin I s. Pyrethrum
[4466-14-2]
Jasmolin II s. Pyrethrum
[1172-63-0]
89
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Kaliumbromat 2
[7758-01-2],
2318298
Kaliumchromat 2 2 S s. Chrom(VI)-
[7789-00-6], R49 Verbindungen
2321405
Kaliumdichromat 2 2 S s. Chrom(VI)- H
[7778-50-9], R49 Verbindungen
2319066
Kathon®
s. 5-Chlor-2-methyl-
2,3-dihydroisothiazol-
3-on/2-Methyl-2,3-di-
hydroisothiazol-3-on
Kepone
s. Chlordecon
Kobalt
s. Cobalt
90
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Kohlenoxid
s. Kohlenmonoxid
Kohlenstofftetrachlorid
s. Tetrachlormethan
Kohlenwasserstoffe, 2
C26-55,
aromatenreich
[97722-04-8],
3077537
91
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Gruppe A: 200
Dieser Grenzwert
wird, sofern kein
Einspruch bis zum
31.08.05 erhoben
wird, am 28.02.06
auf den Wert 100
mg/m3 abgesenkt.
Gruppe B: 40
Dieser Grenzwert
wird, sofern kein Ein-
spruch bis zum
31.08.05 erhoben
wird, am 28.02.06
auf den Wert 25 mg/
m3 abgesenkt.
Gruppe C:
Da es sich in dieser
Gruppe in der Regel
um Anwendungen in
geschlossenen Syste-
men handelt, entfällt
ein Grenzwert. Sollte
eine betriebsbedingte
Exposition (z.B. bei
Reparaturarbeiten)
nicht vermeidbar sein,
sind entsprechende
schutzmaßnahmen
anzuwenden (siehe
TRGS 901-72, Teil 4).
* Kresoxim-methyl 3
[143390-89-0]
Kresylglycidylether
s. 1,2-Epoxy-3-
(tolyloxy)propan
Kristallviolett
s. C.I. Basic Violet 3
Krokydolith
s. Asbest
92
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Künstliche Mineralfasern
s. Faserstäube,
krebserzeugend
93
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Lachgas
s. Distickstoffmonoxid
Lost
s. 2,2'-Dichlor-
diethylsulfid
94
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Mangan-II,IV-oxid
s. Trimangantetroxid
Mangantetroxid
s. Trimangantetroxid
MDI
s. Diphenylmethan-
4,4'-diisocyanat
Mecrilat
s. Cyanacrylsäure-
methylester
Mesityloxid
s. 4-Methylpent-
3-en-2-on
Methacrylsäure-
methylester
s. Methylmetharcylat
2-Methallylchlorid
s. 3-Chlor-2-
methylpropen
95
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Methomyl
s. 1-Methylthio-
ethylidenaminmethyl-
carbamat
2-(Methoxycarbonyl-
hydrazonomethyl)-
chinoxalin-1,4-dioxid
s. Carbadox
* Methoxyessigsäure 2 2
[625-45-6],
2108946
2-Methoxyethanol 2 2 16 5 4 H DFG
[109-86-4], MAK
2037137
2-(2-Methoxyethoxy)- 3
ethanol
[111-77-3],
2039066
2-Methoxyethylacetat 2 2 25 5 4 H DFG
[110-49-6], MAK
2037729
2-Methoxy-5-methyl-
anilin
s. p-Kresidin
(2-Methoxymethyl-
ethoxy)propanol
s. Dipropylenglykol-
monomethylether
1-Methoxy-2-nitrobenzol
s. 2-Nitroanisol
4-Methoxyphenol
s. Mequinol
96
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1-Methoxypropyl-
acetat-2
s. 2-Methoxy-1-methyl-
ethylacetat
6-Methoxy-m-toluidin
s. p-Kresidin
N-Methylacetamid – – 2 –
[79-16-3], 2011826
Methylacrylamido- 2 2 S s. Acrylamid
glykolat (mit ≥ 0,1%
Acrylamid)
[77402-05-2],
4032303
Methylacrylamido- 2 2 s. Acrylamid
methoxyacetat
(mit ≥ 0,1 %
Acrylamid)
[77402-03-0],
4018907
Methyläther
s. Dimethylether
Methylal
s. Dimethoxymethan
Methylalkohol
s. Methanol
2-Methyl-allylchlorid
s. 3-Chlor-2-
methylpropen
1-Methyl-2-amino-5-
chlorbenzol
s. 4-Chlor-o-toluidin
97
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1-Methyl-2-amino-4-
nitrobenzol
s. 2-Amino-4-nitro-
toluol
Methylamylalkohol
s. 4-Methylpentan-2-ol
4-Methylanilin
s. p-Toluidin
2-Methylaziridin
s. Propylenimin
(Methyl-ONN-azoxy)- 2 2
methyl-acetat
[592-62-1],
2097657
Methylbenzimidazol-
2-ylcarbamat
s. Carbendazim (ISO)
Methylbenzol
s. Toluol
Methylbromid
s. Brommethan
Methyl-1,3-butadien
s. Isopren
Methylbutan
s. Isopentan
98
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Methyl-1-(butyl-
carbamoyl)benzimid-
azol-2-ylcarbamat
s. Benomyl (ISO)
Methylbutylketon
s. 2-Hexanon
Methyl-3-(chinoxalin-
2-ylmethylen)-
carbazat-1,4-dioxid
s. Carbadox
2-Methyl-4-chloranilin
s. 4-Chlor-o-toluidin
Methylchlorid
s. Chlormethan
Methylchloroform
s. 1,1,1-Trichlorethan
Methyl-2-cyanacrylat
s. Cyanacrylsäure-
methylester
Methyldichlorbenzol
s. Dichlortoluol
(Isomerengemisch)
99
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1-Methyl-2,4-
dichlorbenzol
s. 2,4-Dichlortoluol
6-Methyl-1,3-dithio-
lo(4,5-b)chinoxalin-
2-on
s. Chinomethionat
4,4'-Methylenbis-
(N,N-dimethyl)-
benzamin
s. 4,4'-Methylen-bis-
(N,N-dimethylanilin)
4,4'-Methylenbis(2- 3 – – – –
ethylanilin)
[19900-65-3],
2434201
Methylenchlorid
s. Dichlormethan
4,4'-Methylendianilin
s. 4,4'-Diamino-
diphenylmethan
4,4'-Methylendicyclo-
hexyldiisocyanat
s. Dicyclohexyl-
methan- 4,4'-
diisocyanat
4,4'-Methylendiphenyl-
diisocyanat
s. Diphenylmethan-
4,4'-diisocyanat
4,4'-Methylendi-o-
toluidin
s. 3,3'-Dimethyl-
4,4'-diaminodiphenyl-
methan
100
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Methylethylketon
s. Butanon-2
N,N-Methylethyl-
nitrosamin
s. N-Nitrosomethyl- ethyl-
amin
* N-Methylformamid 2
[123-39-7], 2046246
Methylglykol
s. 2-Methoxyethanol
Methylglykolacetat
s. 2-Methoxyethyl-
acetat
Methyliodid
s. Iodmethan
Methylisobutylcarbinol
s. 4-Methylpentan-2-ol
Methylisobutylketon
s. 4-Methylpentan-
2-on
Methyljodid
s. Iodmethan
Methylmercaptan
s. Methanthiol
Methyl (E)-2-methoxy-
imino-[2-(o-tolyl)oxy-
methyl)phenylacetat
s. Kresoxim-methyl
2-Methyl-4-[(2-methyl-
phenyl)azo]benzamin
s. 2-Aminoazotoluol
101
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
N-Methyl-1-naphthyl-
carbamat
s. Carbaryl
2-Methyl-5-nitro-
benzamin
s. 2-Amino-4-nitro-
toluol
1-Methyl-3-nitro- 2 § 15a
1-nitrosoguanidin
[70-25-7], 2007301
N-Methyl-N-nitrosoanilin
s. N-Nitrosomethyl-
phenylamin
N-Methyl-N-nitroso-
ethamin
s. N-Nitroso-
methylethylamin
N-Methyl-N-nitroso-
methanamin
s. N-Nitroso-
dimethylamin
N-Methylolchlor- – 3 – – S
acetamid
[2832-19-1],
2205989
Methyloxiran
s. 1,2-Epoxypropan
2-Methyl-4-oxo-3-(penta-
2,4-dienyl)cyclopent-2-
enyl-[1R-[1α[S*(Z)],
3β]]chrysanthemat
s. Pyrethrin I
2-Methyl-4-oxo-3-(penta-
2,4-dienyl)cyclopent-
2-enyl-[1R[1α[S*(Z)]-
(3β)]]-3-(3-methoxy-2-
methyl-3-oxoprop-1-
enyl-2,2-dimethylcyclo-
propancarboxylat
s. Pyrethrin II
102
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2-Methyl-2-penten-4-on
s. 4-Methylpent-
3-en-2-on
4-Methyl-m-phenylen-
diamin
s. 2,4-Toluylendiamin
2-Methyl-m-phenylen- 3 S in Vorbereitung H
diamin
[823-40-5],
2125139
2-Methyl-m-phenylen-
diisocyanat
s. 2,6-Diisocyanat-
toluol
4-Methyl-m-phenylen-
diisocyanat
s. 2,4-Diisocyanat-
toluol
2-Methylpropan
s. iso-Butan
2-Methylpropan-1-ol
s. iso-Butanol
6-(1-Methylpropyl)-
2,4-dinitrophenol
s. Dinoseb
1-Methylpropylen-
glykol-2
s. 1-Methoxy-2-
propanol
Methylpropylketon
s. Pentan-2-on
103
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
α-Methylstyrol
s. Isopropenylbenzol
Michlers Keton 2 3 – –
[90-94-8], 2020275
Mineralfasern s. Faserstäube,
s. Abschnitt 1.3 anorganische
Mirex 3 3 3 H
[2385-85-5],
2191966
Molybdänverbindun- 5E 4 1, 25 DFG
gen, lösliche MAK
104
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Monochlordimethylether 1 § 15a H
(Chlormethylmethyl-
ether)
[107-30-2],
2034801
Monochloressigsäure
s. Chloressigsäure
Monochloressigsäure-
ethylester
s. Ethylchloracetat
Monochloressigsäure-
methylester
s. Methylchloracetat
Monochlormono-
fluormethan
s. Chlorfluormethan
Monochlortrifluormethan
s. Chlortrifluormethan
Mono-n-octylzinn- s. Zinnverbindun-
verbindungen gen, org.
Monuron (ISO) 3
[150-68-5],
2057661
Monuron-TCA
s. 3-(4-Chlorphenyl)-
1,1-dimethyluronium-
trichloracetat
Morpholinylcarbamoyl-
chlorid
s. Morpholin-4-
carbonylchlorid
Morpholin-4-carbonyl- 3
chlorid 2
[15159-40-7],
2392130
Musk Xylene
s. 5-tert-Butyl-2,4,6-
trinitro-m-xylol
Myclobutanil 3
[88671-89-0]
105
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Naled 3E 4 H DFG
[300-76-5], MAK
2060983
2-Naphthylamino-1-
sulfonsäure
s. 2-Amino-1-
naphthalinsulfonsäure
N-2-Naphthylanilin
s. N-Phenyl-2-
naphthylamin
1,5-Naphthylendiamin 3 in Vorbereitung
[2243-62-1],
2188178
1-Naphthylmethyl-
carbamat
s. Carbaryl
1-Naphthylthioharnstoff
s. ANTU
Natrium-2,2-dichlor-
propionat
s. Dichlorpropion-
säure, Natriumsalz
* Natriumchromat 2 2 – – S s. Chrom(VI)- H
[7775-11-3], R49 Verbindungen
2318895
Natriumdichromat 2 2 S s. Chrom(VI)- H
[10588-01-9], R49 Verbindungen
2341903
106
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
NDI
s. 1,5-Naphthylen-
diisocyanat
Nickelacetat 1 – 2
[373-02-4],
2067617
Nickelchlorid 1 – 2
[7718-54-9],
2317430
Nickeldihydroxid 3 S 2
[12054-48-7],
2350085
Nickeldioxid 1 S 2
[12035-36-8], R49
2348238
Nickelsalze, löslich 1 –
Nickelsulfat 3 – S 2
[7786-81-4], 1
2321049
Nickelcarbonyl
s. Nickeltetracarbonyl
Nickelmatte, Rösten 1
oder elektrolytische
Raffination
s. Abschnitt 1.3
107
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2,2',2''-Nitrilotriethanol-
amin
s. Triethanolamin
5-Nitroacenaphthen 2
[602-87-9],
2100250
2-Nitro-4-aminophenol 3
[119-34-6],
2043161
4-Nitro-2-aminotoluol
s. 2-Amino-4-
nitrotoluol
Nitrobenzol 3 3 5 1 4 H EG BAT
[98-95-3], 2027160 MAK
4-Nitrobiphenyl 2 § 15a
[92-93-3], 2022047
o-Nitrochlorbenzol
s. 1-Chlor-2-
nitrobenzol
p-Nitrochlorbenzol
s. 1-Chlor-4-
nitrobenzol
2-Nitro-1,4-diamino-
benzol
s. 2-Nitro-p-phenylen-
diamin
108
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Nitroglycerin
s. Glycerintrinitrat
Nitroglykol
s. Ethylenglykoldinitrat
1-Nitronaphthalin – – – –
[86-57-7], 2016845
2-Nitro-p-phenylen- 3 S
diamin
[5307-14-2],
2261645
Nitropyrene 3
(Mono-, Di- Tri-, Tetra-)
(Isomere)
[5522-43-0],
2268682
N-Nitrosamin- § 15a 51
verbindungen s. TRGS 552
N-Nitroso-bis(2-hydroxy-
ethyl)amin
s. N-Nitroso-
diethanolamin
109
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Nitrosoethylanilin
s. Nitrosoethyl-
phenylamin
2,2'-(Nitrosoimino)-
bis-ethanol
s. N-Nitroso-
diethanolamin
Nitrosomethylanilin
s. N-Nitroso-
methylphenylamin
p-Nitrosophenol 3
[104-91-6],
2032516
110
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
5-Nitro-o-toluidin
s. 2-Amino-4-nitro-
toluol
3-Nitrotoluol 28 5 4 H DFG
[99-08-1], 2027286 MAK
4-Nitrotoluol 28 5 4 H DFG
[99-99-0], 2028080 MAK
* Nonylphenol – – 3 3
[25154-52-3],
2466720
* 4-Nonylphenol, – – 3 3
verzweigt
[84852-15-3],
2843255
Norfluran
s. 1,1,1,2-Tetra-
fluorethan
111
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
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krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* Octabromdiphenylether – – 2 3
[32536-52-0],
2510879
1,2,4,5,6,7,8,8-
Octachlor-3a,4,7,7a-
tetrahydro-4,7-
methanoindan
s. Chlordan (ISO)
* Octamethylcyclotetra- – – – 3
siloxan
[556-67-2],
2091367
Olaquindox 3 2 – 3 S
[23696-28-8],
2458327
Oxalonitril
s. Oxalsäuredinitril
Oxalsäure 1E H EG (1992)
[144-62-7], MAK
2056343
Oxalsäuredinitril 22 10 4 H DFG
[460-19-5], MAK
2073065
Oxiran
s. Ethylenoxid
4,4'-Oxy-bis-benzolamin
s. 4,4'-Oxydianilin
2,2'-(Oxybis(methylen))-
bisoxiran
s. Diglycidylether
112
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2,2'-Oxydiethanol
s. Diethylenglykol
113
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Paraffine, chlorierte
s. Chloralkane
* Passivrauchen am 1 3 1 –
Arbeitsplatz
s. Abschnitt 1.3
PCP
s. Pentachlorphenol
Pentacarbonyleisen
s. Eisenpentacarbonyl
iso-Pentan
s. Isopentan
1,5-Pentandial
s. Glutaraldehyd
114
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Perchlorbutadien
s. 1,1,2,3,4,4-Hexa-
chlor-1,3-butadien
Perchlorethylen
s. Tetrachlorethen
Peressigsäure
s. Peroxyessigsäure
Peroxyessigsäure – – – – H
[79-21-0]
PHC
s. Propoxur
1-Phenylazo-2-naphthol
s. C.I. Solvent
Yellow 14
Phenylbenzol
s. Biphenyl
m-Phenylenbis-
(methylamin)
s. α,α'-Diamino-
1,3-xylol
115
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
m-Phenylendiamin- – 3 – – S H
dihydrochlorid
[541-69-5],
2087900
o-Phenylendiamin- 3 3 – – S H
dihydrochlorid
[615-28-1],
2104187
* (R)-α-Phenylethylammo- 3
nium-(-)-(1R, 2S)-(1,2-
epoxypropyl)phospho-
natmonohydrat
[25383-07-7],
4185708
Phenylglycidether
s. Phenylglycidylether
* Phenylhydrazinhydro- 2 3 S H
chlorid
[27140-08-5],
2482590
* Phenylhydrazinium- 2 3 – – S H
chlorid
[59-88-1], 2004447
* Phenylhydraziniumsulfat, 2 3 S H
2:1
[52033-74-6],
2576222
4-Phenyl-nitrobenzol
s. 4-Nitrobiphenyl
Phenyloxiran
s. Styroloxid
116
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2-Phenylpropen
s. Isopropenylbenzol
Phosdrin
s. Mevinphos
Phosgen
s. Carbonylchlorid
Phosphamidon 3 H
[13171-21-6],
2361165
Phosphin
s. Phosphorwasserstoff
Phosphorpentasulfid
s. Diphosphor-
pentasulfid
Phosphorsäure
s. Orthophosphorsäure
Phosphorsäure-
trimethylester
s. Trimethylphosphat
Phosphoryltrichlorid
s. Phosphoroxid-
chlorid
117
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Pikrinsäure
s. 2,4,6-Trinitrophenol
PMDI
s. Diphenylmethan-
4,4'-diisocyanat
Polychlorierte Biphenyle
s. Chlorierte Biphenyle
Polycyclische aromati-
sche Kohlenwasser-
stoffe
s. Abschnitt 1.3
Propan-1,2-diyldinitrat
s. Propylenglykol-
dinitrat
2-Propanol, 1
Herstellung von
Starke-Säure-
Verfahren
3-Propanolid
s. β-Propiolacton
1,3-Propansulton 2 § 15a H
[1120-71-4],
2143179
118
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Propazin 3
[139-40-2],
2053599
2-Propenal
s. Acrylaldehyd
Propensäure-n-butylester
s. n-Butylacrylat
iso-Propenylbenzol
s. Isopropenylbenzol
Propin
s. Methylacetylen
Prop-2-in-2-ol
s. Propargylalkohol
β-Propiolacton (1,3-) 2
(3-Propanolid)
[57-57-8], 2003401
2-Propoxyethanol
s. 2-(Propyloxy)ethanol
2-Propoxyethylacetat
s. 2-(Propyloxy)-
ethylacetat
iso-Propylacetat
s. Isopropylacetat
iso-Propylalkohol
s. 2-Propanol
Propylallyldisulfid
s. Allylpropyldisulfid
iso-Propylamin
s. 2-Aminopropan
iso-Propylbenzol
s. Isopropylbenzol
119
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2-Propylbromid
s. 2-Brompropan
Propylendichlorid
s. 1,2-Dichlorpropan
Propylenglykol-2-
methylether
s. 2-Methoxy-
1-propanol
Propylenglykol-2-
methylether-1-acetat
s. 2-Methoxy-
propylacetat-1
Propylenglykol-1-
monomethylether
s. 1-Methoxy-
2-propanol
Propylenglykol-1-mono-
methylether-2-acetat
s. 2-Methoxy-1- methyl-
ethylacetat
1,2-Propylenoxid
s. 1,2-Epoxypropan
Propylenthioharnstoff 3
[2122-19-2]
iso-Propylether
s. Di-isopropylether
iso-Propylglycidylether – 3 – – in Vorbereitung H
[4016-14-2],
2336729
n-Propylglykol
s. 2-(Propyloxy)ethanol
n-Propylglykolacetat
s. 2-(Propyloxy)ethyl-
acetat
120
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
PVC
s. Polyvinylchlorid
Pyridin 16 5 4 H DFG, EG
[110-86-1], MAK
2038099
Pyridin-2-thiol-1-oxid,
Natriumsalz
s. Natriumpyrithion
2-Pyridylamin
s. 2-Aminopyridin
3-Pyridyl-N- methyl-
pyrrolidin
s. Nikotin
Pyrogallol 3 H
[87-66-1], 2017629
Pyrolyseprodukte aus 1
org. Material oder
s. Abschnitt 1.3 2
121
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
122
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Resorcin
s. 1,3-Dihydroxy-
benzol
Resorcin-bis(2,3-epoxy-
propyl)ether
s. Diglycidyl-
resorcinether
Resorcinoldiglycidylether
s. Diglycidylresorcin-
ether
Ronnel
s. Fenchlorphos
123
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Salzsäure
s. Chlorwasserstoff
Schwefelchlorür
s. Dischwefeldichlorid
* Schwefeldioxid 1 MAK
[7446-09-5], 35
2311952
siehe auch TRGS 901
– Betriebe der Zellstoff- 2,5 1 AGS (2003)
produktion nach dem
Bisulfitverfahren
(Kocherei, Wasch-
straße und Chemika-
lienrückgewinnung)*,
chemische und pharma-
zeutische Industrie,
Anlagen zur NE-
Metallgewinnung,
Überprüfung zum
28.02.06
*) bis zum 28.02.06
gilt für die Betriebe
der Zellstoffindustrie
der alte Luftgrenzwert
von 5 mg/m3 (2 ml/m3)
– im Übrigen 1,3 0,5 Y DFG (2003)
Schwefelkohlenstoff
s. Kohlendisulfid
Schwefel-Lost
s. 2,2'-Dichlor-
diethylsulfid
124
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* Schwefelsäure 1 MAK
[7664-93-9], 35
2316395 und
Schwefeltrioxid
[7446-11-9],
2311973 (gemessen
als Schwefelsäure)
siehe auch
TRGS 901 0,5 E AGS (2003)
– Batterieherstellung,
Metallgewinnung,
Gießereien und Bei-
zen in der Metallver-
arbeitung (mit Beiz-
becken ab einer Länge
≥ 12 m und einer Breite
≥ 1,2 m, die pro-
zessbedingt nicht ab-
gedeckt werden kön-
nen), zeitbefristet bis
28.02.06:
– Herstellung von Schwe- 0,2 E AGS (2003)
felsäure, Verwendung
von Schwefelsäure
für chemische Syn-
thesen, Viskoseher-
stellung, Galvanische
Industrie: Überprü-
fung zum 28.02.06
– im Übrigen 0,1 E Y DFG (2003)
Senfgas
s. 2,2'-Dichlor-
diethylsulfid
125
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Simazin 3
[122-34-9],
2045352
Stickstoff-Lost
s. N-Methyl-bis-
(2-chlorethyl)amin
Strontiumchromat 2 s. Chrom(VI)-
[7789-06-2], Verbindungen
2321426
Styroloxid 2 H
[96-09-3], 2024767
Sulfallat (ISO) 2
[95-06-7], 2023889
126
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2,4,5-T
s. 2,4,5-Trichlor-
phenoxyessigsäure
TCDD
s. 2,3,7,8-Tetrachlor-
dibenzo-p-dioxin
TDI
s. Diisocyanattoluol
(2,4- und 2,6-)
TEDP
s. Sulfotep
1,4,5,8-Tetraamino- 2 – – – S
anthrachinon
[2475-45-8],
2196037
* 5,6,12,13-Tetrachlor- 3
anthra(2,1,9-def:
6,5,10-d‘e’f‘)diiso-
chinolin-1,3,8,10(2H,
9H)tetron
[115662-06-1],
4051001
2,4,5,6-Tetrachlor-
benzo-1,3-dinitril
s. Chlorthalonil
2,3,7,8-Tetrachlor- 2 s. Dibenzodioxine
dibenzo-p-dioxin
[1746-01-6],
2171227
127
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1,1,2,2-Tetrachlorethan 3 3 – – 7 1 H DFG
[79-34-5], 2011978 MAK
Tetrachlorethylen
s. Tetrachlorethen
Tetrachlorisophthal-
säuredinitril
s. Chlorthalonil
Tetrachlorkohlenstoff
s. Tetrachlormethan
α,α,α,4-Tetrachlortoluol
s. 4-Chlorbenzotri-
chlorid
Tetraethylblei
s. Bleitetraethyl
Tetraethyldiphosphat
s. TEPP
O,O,O,O-Tetraethyl-
dithiodiphosphat
(TEDP)
s. Sulfotep
* N,N,N‘,N‘-Tetraglycidyl- 3 S
4,4‘-diamino-3,3‘-
diethyldiphenylmethan
[130728-76-6],
4100603
128
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* (±)-Tetrahydrofurfuryl-(R)- 3 2 3
2-[4-(6-chlorchinoxalin-
2-yloxy)-phenyloxy]-
propanoat
[119738-06-6],
4142004
3a,4,7,7a-Tetrahydro-
4,7-methanoinden
s. Dicyclopentadien
1,2,3,6-Tetrahydro-N-
(1,1,2,2-tetrachlor-
ethylthio)phthalimid
s. Captafol (ISO)
* Tetrakis(hydroxymethyl)- 3 S
phosphoniumchlorid;
Reaktionsprodukt mit
Harnstoff und destillier-
tem hydriertem C16-
18-Talgalkylamin
[166242-53-1],
4227208
* N,N,N',N'-Tetramethyl- – 3 – –
acridin-3,6-yldiamin-
hydrochlorid und
N,N,N',N'-Tetrame-
thylacridin-3,6-diamin-
monohydrochlorid
[65-61-2], 2006140
[10127-02-3],
2333536
Verbindung mit ZnCl2
* 2,2'-((3,5',5,5'-Tetra- 3
methyl-(1,1'-biphenyl)-
4,4'-diyl)-bis(oxy-
methylen))-bisoxiran
[85954-11-6],
4139007
Tetramethylblei
s. Bleitetramethyl
Tetramethyldiamino-
benzophenon
s. Michlers Keton
Tetramethyldiamino-
diphenylacetimin-
Hydrochlorid
s. Auramin
N,N,N',N'-Tetramethyl-
4,4'-diaminodiphenyl-
methan
N,N,N',N'-Tetra-
methyl-4,4'-methylen-
dianilin
s. 4,4'-Methylen-bis-
(N,N-dimethylanilin)
129
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Tetramethylthiuram-
disulfid
s. Thiram
3,3',4,4'-Tetramino-
biphenyl
s. 3,3'-Diamino-
benzidin
Tetranitromethan 2 § 15a
[509-14-8],
2080947
Tetryl
s. N-Methyl-2,4,6,N-
tetranitroanilin
TGIC
s. Triglycidyliso-
cyanurat
Thioacetamid 2
[62-55-5], 2005414
Thiocarbamid
s. Thioharnstoff
p,p'-Thiodianilin
s. 4,4'-Thiodianilin
Thioharnstoff 3 – 3 – in Vorbereitung
[62-56-6], 2005435
Thiophanatmethyl 3 S
[23564-05-8],
2457407
2-Thiourea
s. Thioharnstoff
130
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Thiram 3 S 5E 4 20 DFG
[137-26-8], MAK
2052862
THU
s. Thioharnstoff
TNT
s. 2,4,6-Trinitrotoluol
Tobiassäure
s. 2-Amino-1-
naphthalinsulfonsäure
o-Tolidin
s. 3,3'-Dimethyl-
benzidin
* p-Toluidiniumchlorid 3 S H
[540-23-8],
2087408
* p-Toluidinsulfat 3 S H
[540-25-0],
2087413
2,4-Toluylendiaminsulfat 2 S H
[65321-67-7],
2656978
2,4-Toluylendiisocyanat
s. 2,4-Diisocyanat-
toluol
2,6-Toluylendiisocyanat
s. 2,6-Diisocyanat-
toluol
4-o-Tolylazo-o-toluidin
s. 2-Aminoazotoluol
131
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
m-Tolylidendiisocyanat
s. m-Diisocyanattoluol
[(Tolyoxy)methyl]oxiran
s. 1,2-Epoxy-3-
(tolyloxy)propan
Toxaphen
s. Camphechlor
Tremolit
s. Asbest
1,2,4-Triazol 3
[288-88-0],
2060229
1H-1,2,4-Triazol-3-yl-
amin
s. Amitrol
Tribleibis(orthophosphat) 1 3 s. Bleiver-
[7446-27-7], bindungen
2312055
Tribrommethan 3
[75-25-2], 2008546
132
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Trichlorbenzol 38 5 4 H DFG
(alle Isomeren außer MAK
1,2,4-))
1,1,1-Trichlor-2,2-bis-
(4-chlorphenyl)ethan
s. DDT
1,1,2-Trichlorethan 3 – – – 55 10 4 H DFG
[79-00-5], 2011669 MAK
Trichlorethylen
s. Trichlorethen
* Trichlormethan 3 3 3 – 50 10 4 H, h DFG
[67-66-3], 2006638 2 TRK
1-Trichlormethylbenzol
s. α,α,α-Trichlortoluol
N-(Trichlormethylthio)- 3 S
phthalimid; Folpet
[133-07-3],
2050886
Trichlornaphthalin 5E H DFG
[1321-65-9], MAK
2153213 u.D.
133
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
2-Trichloromethylsulfanyl-
3a,4,7,7a-tetrahydro-
isoindole-1,3-dione
s. Captan
2,4,6-Trichlorphenol 3
[88-06-2], 2017959
2,4,5-Trichlorphenoxy- 10 E 4 H, Y DFG
essigsäure (2,4,5-T) MAK
[93-76-5], 2022733
1,2,3-Trichlorpropan 2 3 – 2 § 15a H
[96-18-4], 2024861
α,α,α-Trichlor-4-chlor-
toluol
s. 4-Chlorbenzo-
trichlorid
Tridemorph 2
[24602-86-6],
2463473
Tridymit
s. Quarz
Trifluorbrommethan
s. Bromtrifluormethan
Trifluoriodmethan 3 –
[2314-97-8],
2190145
Triglycidylisocyanurat – 2 – 3 S in Vorbereitung
[2451-62-9],
2195143
134
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
ver- gefährdend be- Mate-
änd. gren rial
K M RE RF -
zun
g
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1,2,3-Trihydroxybenzol
s. Pyrogallol
Trimangantetroxid aufgehoben
[1317-35-7], s. Mangan
2152665
Trimethylphosphat 3 2 H
[512-56-1],
2081448
135
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
ver- gefährdend be- Mate-
änd. gren rial
K M RE RF -
zun
g
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* Trinatrium-[4‘-(8-acetyl- 2
amino-3,6-disulfonato-
2-naphthylazo)-4‘‘-(6-
benzoylamino-3-sulfo-
nato-2-naphthylazo)-
biphenyl-1,3‘,3‘‘,1‘‘‘-
tetraolato-O,O‘,
O‘‘,O‘‘‘]kupfer(II)
4135903
Trinatriumbis(7-acet- 3
amido-2)-(4-nitro-2-
oxidophenylazo)-
(3-sulfonato-1-naphtho-
lato)-chromat(1-)
4008108
Trinickeldisulfid 1 S s. Nickel
[12035-72-2], R49
2348296
2,4,6-Trinitrophenyl-
methylnitramin
s. N-Methyl-2,4,6-
N-tetranitroanilin
* 1,3,5-Trioxan – – 3 –
[110-88-3],
2038125
Triphenylzinnacetat
s. Fentinacetat
Triphenylzinnhydroxid
s. Fentinhydroxid
Tris(2-chlorethyl)- 2 – – 2
phosphat) 3
[115-96-8],
2041185
136
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
ver- gefährdend be- Mate-
änd. gren rial
K M RE RF -
zun
g
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Tris(2,3-epoxy-
propyl)-1,3,5-
triazin-2,4,6-trion
s. Triglycidyliso-
cyanurat
Tri-o-tolylphosphat
s. Trikresylphosphat
Trizinat
s. Blei-2,4,6-trinitro-
resorcinat
137
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
ver- gefährdend be- Mate-
änd. gren rial
K M RE RF -
zun
g
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Urethan
s. Ethylcarbamat
*) Bei Uran sind wegen der natürlichen Radioaktivität die Grenzwerte der Strahlenschutzverordnung in der jeweils gültigen Fassung zu beachten.
138
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
ver- gefährdend be- Mate-
änd. gren rial
K M RE RF -
zun
g
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
* Valinamid 3 S
[20108-78-5],
4028407
* Vinclozolin 3 2 2 S
[50471-44-8],
2565996
Vinylbutyrolactam
s. N-Vinyl-2-pyrrolidon
9-Vinylcarbazol – 3 – – S H
[1484-13-5],
2160550
* 4-Vinylcyclohexen 3 – – 3
[100-40-3], 2028489
4-Vinyl-1,2-cyclo-
hexendiepoxid
s. 1-Epoxyethyl-3,4-
epoxycyclohexan
Vinylidenchlorid
s. 1,1-Dichlorethen
Vinylidenfluorid
s. 1,1-Difluorethen
Vinyltoluol
s. Methylstyrol
139
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
140
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
141
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
142
Stoffidentität Einstufung/Bewertung Luftgrenzwert Werte
CAS-Nr. im
EG-Nr. 3 3 biologi-
krebs- erb- fortpflan- S mg/m ml/m Spit- Bemer- Herkunft (Jahr)
erz. gut- zungs- zen- kungen schen
be-
ver- gefährdend gren- Mate-
änd. zung rial
K M RE RF
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Zink-bis(N,N-dimethyl-
dithiocarbamat)
s. Ziram
Zinnverbindungen, 2E 4 25 DFG, EG
anorganische MAK
(als Sn [7440-31-5]
berechnet)
Ziram 3
[137-30-4],
2052883
* Zirkoniummetall 4 MAK
[7440-67-7], 25
2311769
zirkoniumhaltige Legie-
rungen und
wasserunlösliche Zirko-
niumverbindungen
– Mahl-, Klassier- und 2,5 E AGS (2003)
Granulierbereich in der
Feuerfestindustrie,
Überprüfung zum
28.02.06
– im Übrigen 1E DFG (2003)
143
Anhang 1:
Biologische Arbeitsplatztoleranzwerte
Abkürzungen:
Untersuchungsmaterial: Probenahmezeitpunkt:
B = Vollblut a) keine Beschränkung
E = Erythrozyten b) Expositionsende bzw. Schichtende
U = Urin c) bei Langzeitexposition: nach mehreren
P/S = Plasma/Serum vorangegangenen Schichten
* = Änderung gegenüber 2000 d) vor nachfolgender Schicht
e) nach Expositionsende: ... Stunden
145
Anhang 1:
Biologische Arbeitsplatztoleranzwerte
Dichlormethan 1 mg/l B b
146
Arbeitsstoff Parameter BAT-Wert Untersu- Proben-
chungs- nahme-
material zeitpunkt
Kohlenmonoxid CO-Hb 5% B b
[630-08-0]
147
Anhang 1:
Biologische Arbeitsplatztoleranzwerte
Aceton 50 mg/l U b
148
Arbeitsstoff Parameter BAT-Wert Untersu- Proben-
chungs- nahme-
material zeitpunkt
1)
BAT-Werte reflektieren die Gesamtkörperbelastung eines inhalativ, dermal usw. aufgenommenen Arbeitsstoffes. Bei beruf-
licher Exposition gegen MDI erfasst der Parameter 4,4'-Diaminodiphenylmethan (MDA) im Harn alle Komponenten eines
komplexen MDI-Gemisches, da sowohl Monomere als auch Oligomere des MDI unabhängig vom Aufnahmeweg zu
monomerem MDA abgebaut werden.
Demgegenüber berücksichtigt der MAK-Wert für MDI nur den monomeren MDI-Anteil.
Der von der Senatskommission der DFG zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe erarbeitete BAT-Wert ist auf der
Basis einer Korrelation vom MAK-Wert für MDI abgeleitet. Diese Korrelation ergibt sich aus mehreren arbeitsmedizinischen
Studien am Menschen.
In solchen Expositionszeiten, bei denen eine überwiegend inhalative Aufnahme von MDI erfolgt und das Verhältnis zwischen
Monomeren und Oligo- bzw. Polymeren etwa demjenigen entspricht, das der Ableitung des MAK-Wertes zugrunde lag,
entspricht der BAT-Wert dem MAK-Wert. Falls eine ungewöhnliche Verteilung zwischen monomeren und polymeren Anteilen
im Sinne einer übermäßigen Vermehrung der Polymere oder falls eine verstärkte dermale Aufnahme vorliegt, führt dies zu
einer Erhöhung des Parameters im biologischen Material. Insofern befindet man sich bei Einhaltung des BAT-Wertes in die-
sen Fällen „auf der sicheren Seite“.
Eine Einhaltung des BAT-Wertes bietet somit im Vergleich zum MAK-Wert einen zusätzlichen Schutz bei ungewöhnlich hoher
Exposition gegen Oligo- bzw. Polymeren des MDI und bei verstärkter dermaler Exposition.
2)
Für diese Bereiche
1. Herstellen von Bleiakkumulatoren (Starter- und Industriebatterien)
2. Thermisches Gewinnen von Blei, Zink und Kupfer und Raffinieren von Blei
3. Herstellen und Reparatur von verbleiten Behältern und Rohren (Homogenverbleien)
ist als Übergangsregelung die folgende Blutbleikonzentration einzuhalten:
bis 31.12.2002: 700 µg Pb/l Blut
bis 31.12.2005: 550 µg Pb/l Blut
149
Anhang 2:
Expositionsäquivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe (EKA)
Acrylnitril [107-13-1]
Luftkonzentration Erythrozyten*)
bestimmt als Acrylnitril N-Cyanethylvalin
µg/l Blut
ml/m3 mg/m3
0,14 0,3 16
0,23 0,5 35
0,45 1 60
3 7 420
Alkalichromate-(VI)
0,03 9 12
0,05 17 20
0,08 25 30
0,10 35 40
151
Anhang 2:
Expositionsäquivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe (EKA)
Arsentrioxid [1327-53-3]
Luftkonzentration Probennahmezeitpunkt:
berechnet als Arsen Expositionsende bzw. Schichtende
µg/m3 Harn1)
Arsen (µg/l)
10 50
50 90
100 130
Benzol [71-43-2]
Luftkonzentration Probennahmezeitpunkt:
bestimmt als Benzol Expositionsende bzw. Schichtende
152
Cobalt [7440-48-4]
Luftkonzentration Probennahmezeitpunkt:
bestimmt als Cobalt keine Beschränkung
µg/m3
Vollblut Harn
Cobalt (µg/l) Cobalt (µg/l)
50 2,5 30
100 5 60
500 25 300
Dichlormethan [75-09-2]
Luftkonzentration Vollblut
bestimmt als Dichlormethan Dichlormethan
(mg/l)
(ml/m3) (mg/m3)
10 35 0,1
20 70 0,2
50 175 0,5
100 350 1
153
Anhang 2:
Expositionsäquivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe (EKA)
Dimethylsulfat [77-78-1]
Luftkonzentration Erythrozyten
bestimmt als Dimethylsulfat N-Methylvalin
(µg/l Blut)
(ml/m3) (mg/m3)
0,002 0,01 10
0,006 0,03 13
0,01 0,05 17
0,04 0,20 40
Ethylen [74-85-1]
Luftkonzentration Erythrozyten
bestimmt als Ethylen (ml/m3) Hydroxyethylvalin (µg/l Blut)
25 45
50 90
100 180
154
Hydrazin [302-01-2]
Luftkonzentration Probennahmezeitpunkt:
bestimmt als Hydrazin Expositions- bzw. Schichtende
0,01 0,013 35 27
0,02 0,026 70 55
Nickel [7440-02-0]
(Nickelmetall, -oxid, -carbonat, -sulfid, sulfidische Erze)
Probennahmezeitpunkt:
nach mehreren vorangegangenen Schichten
Luftkonzentration Harn
bestimmt als Nickel Nickel (µg/l)
µg/m3
100 15
300 30
500 45
155
Anhang 2:
Expositionsäquivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe (EKA)
Pentachlorphenol (PCP)
Harn Serum/Plasma
Pentachlorphenol Pentachlorphenol
mg/m3 µg/l µg/l
Tetrachlorethen [127-18-4]
Luftkonzentration Vollblut
bestimmt als Tetrachlorethen Tetrachlorethen
(mg/l)
(ml/m3) (mg/m3)
10 69 0,2
20 138 0,4
30 206 0,6
50 344 1,0
156
2,4-Toluylendiamin [95-80-7]
Luftkonzentration Harn
bestimmt als 2,4-Toluylendiamin (mg/m3) Gesamt-2,4-Toluylendiamin (µg/g Kreatinin)
0,0025 6
0,01 13
0,017 20
0,035 37
0,100*) 100*)
Trichlorethen [79-01-6]
Luftkonzentration Harn
bestimmt als Trichlorethen Trichloressigsäure
(mg/l)
(ml/m3) (mg/m3)
10 55 20
20 109 40
30 164 60
50 273 100
Probenahmezeitpunkt: Schichtende
157
Anhang 2:
Expositionsäquivalente für krebserzeugende Arbeitsstoffe (EKA)
Vinylchlorid [75-01-4]
Probennahmezeitpunkt:
nach mehreren voran-
gegangenen Schichten
Luftkonzentration Harn
bestimmt als Vinylchlorid Thiodiglykolsäure (mg/24 h)
ml/m3 mg/m3
1 2,6 1,8
2 5,2 2,4
4 10,0 4,5
8 21,0 8,2
16 41,0 10,6
158
Anhang 3:
Gruppeneinteilung nach TRGS 901 Teil II Nr. 72 Teil 4
für komplexe, kohlenwasserstoffhaltige Gemische
Gruppe A
Nichtwassermischbare, additivierte Kohlenwasserstoffprodukte, die aufgrund
ihrer physikalischen Eigenschaften und/oder ihrer Anwendung verfahrensbedingt
erhöhte Emissionen erwarten lassen
17 Dielektrika
– im Übrigen
159
Anhang 3:
Gruppeneinteilung nach TRGS 901 Teil II Nr. 72 Teil 4
für komplexe, kohlenwasserstoffhaltige Gemische
Gruppe B
Nichtwassermischbare Kohlenwasserstoffprodukte, die aufgrund ihrer physikalischen Eigen-
schaften und ihrer Anwendung verfahrensbedingt keine erhöhten Emissionen (vgl. Gruppe A)
erwarten lassen.
Wassergemischte Kohlenwasserstoffprodukte, die aufgrund ihrer Anwendung erhöhte
Emissionen (vgl. Gruppe C) erwarten lassen.
4.1 Spindelöle
4.2 Spezialmaschinenöle
11 Druckfarben
20 Härteöle
– in offenen Anlagen
160
Gruppe C
Nichtwassermischbare, additivierte Kohlenwasserstoffprodukte, die z.B. in geschlossenen
Systemen verwendet werden und daher keine Emissionen erwarten lassen.
Wassergemischte, additivierte Kohlenwasserstoffprodukte, deren Anwendung und Zusam-
mensetzung verfahrensbedingt keine erhöhten Emissionen erwarten lassen.
1 Getriebeöle
2 Hydraulikflüssigkeiten
3.1 Luftverdichteröle
3.2 Gasverdichteröle
Kältemaschinenöle
4.3 Maschinenöle
4.4 Zylinderöle
Druckluftgeräteöle
5 Kettensägeöle
6 Gleitbahnöle
7 Turbinenöle
8 Isolieröle
9 Wärmeträgeröle
12 Absorptionsöle
161
Anhang 3:
Gruppeneinteilung nach TRGS 901 Teil II Nr. 72 Teil 4
für komplexe, kohlenwasserstoffhaltige Gemische
Gruppe C (Fortsetzung)
14 Staubbindemittel
17 Dielektrika
– in geschlossenen Anlagen
19 Schmierfette
20 Härteöle
– in geschlossenen Anlagen
162
Chemische Einwirkungen
1.2 Verzeichnis und Erläuterungen der grunde zu legen, auch wenn analytisch nicht
Ziffern in der Spalte „Bemerkungen“ sicher feststeht, ob krebserzeugende Verbin-
dungen dieser Elemente im Arbeitsbereich
(1) Die einheitliche Anwendung dieses Luft- vorliegen.
grenzwertes in Verbindung mit den zusätz-
lichen Angaben zur Löslichkeit kann durch (3) Es wird empfohlen, bei der mechanischen
eine pragmatische Vorgehensweise gewähr- Bearbeitung von Legierungen von Cobalt
leistet werden. Die analytische Behandlung oder Nickel (Cobalt oder Nickel ≤ 80
luftgetragener metallhaltiger Stäube ist be- Gew.-%) jeweils 0,5 mg/m3 an Cobalt oder
schrieben in: Nickel in der Luft am Arbeitsplatz einzuhal-
ten.
Analytische Methoden zur Prüfung gesund-
heitsschädlicher Arbeitsstoffe, Band 1: Luft- (4) siehe TRGS 553 „Holzstaub“
analysen, der Senatskommission zur Prüfung
gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe. Anlagen und Arbeitsplätze, für die begrün-
VCH Verlagsgesellschaft, Weinheim, 9. Lie- det zu vermuten ist, dass der Stand der
ferung: 1994, spezielle Vorbemerkungen, Technik keine Einhaltung des Luftgrenz-
Kap. 4, S. 17 - 38, oder BIA-Arbeitsmappe wertes zulässt, werden in einer besonde-
„Messung von Gefahrstoffen“, Erich Schmidt ren Liste verzeichnet. Diese Liste wird von
Verlag, Bielefeld der Holz-Berufsgenossenschaft aufgestellt
und begründet, vom Ausschuss für Gefahr-
(2) Mit den derzeitigen analytischen Metho- stoffe verabschiedet und vom Bundesminis-
den zur Arbeitsbereichsüberwachung wird terium für Arbeit und Sozialordnung ver-
meist der Gehalt der Elemente Arsen bzw. öffentlicht. Sie kann beim Vorliegen neuerer
Nickel bzw. Cobalt im Stoff ermittelt. Aus Erkenntnisse ergänzt werden. Für die in
toxikologischer Sicht notwendige Unterschei- der Liste aufgeführten Anlagen und Arbeits-
dungen nach der Verbindungsart sind ana- plätze gilt ein TRK-Wert von 5 mg/m3
lytisch ohne besonderen Aufwand häufig (TRGS 553).
nicht möglich. Wegen dieser Schwierigkeit
bei der Identifizierung bestimmter Verbindun- (5) Es wird empfohlen, den Luftgrenzwert
gen dieser Elemente wird empfohlen, diese auch für Arsen und alle hier nicht genannten
Luftgrenzwerte generell für das jeweilige Ele- Verbindungen (ausgenommen Arsenwasser-
ment und seine Verbindungen als Anhalt für stoff) als Anhalt für die zutreffenden Schutz-
die zu treffenden Schutzmaßnahmen zu- maßnahmen zugrunde zu legen.
163
Chemische Einwirkungen
(6) Der Wert von 5 µg/m3 kann in Kokereien Kohlebergbaus können gegenwärtig die
an Arbeitsplätzen im Bereich des Oberofens DME-Konzentrationen nicht durch Messun-
(Einfeger, Steigrohrreiniger, Türmann) sowie gen ermittelt werden. Die Ermittlung der Ein-
bei der Strangpechherstellung und -verladung haltung des Luftgrenzwertes im Kohleberg-
derzeit z.T. technisch nicht eingehalten wer- bau erfolgt über ein Berechnungsverfahren
den. Hier sind deshalb zusätzliche organisa- gemäß Anhang V der TRGS 554.
torische und hygienische Maßnahmen sowie
persönliche Schutzausrüstung erforderlich. Weitere Ausnahmebereiche, in denen Quer-
Erläuterungen hierzu siehe TRGS 551 „Pyro- empfindlichkeiten zu erwarten sind (z.B. pro-
lyseprodukte aus organischem Material“. duktionsbedingter elementarer Kohlenstoff),
sind u.a. die Herstellung und Verarbeitung
(7) Erfasst nach der Definition für die einatem- von Graphit- und Kohlenstoffprodukten (Her-
bare Fraktion stellung von Elektroden, Schmiermitteln,
Bremsbelägen), die Rußherstellung und -ver-
(8) Kieselguren können, je nach Herkunft,
arbeitung (z.B. Farben- und Gummiindustrie),
Anteile von Quarz enthalten. Das Brennen
die Karbidherstellung und die Herstellung
bzw. Calcinieren von Kieselguren führt zu
und Verarbeitung von Zellulose bzw. Papier
steigenden Cristobalitanteilen. Aktivierte Kie-
und Pappen sowie Gießereien. Wenn mög-
selgur kann bis zu 60 Massen-% Cristobalit
lich sollte im Sinne einer differenzierten
enthalten. Bei der Beurteilung der Exposition
Betrachtung der Expositionssituation in diesen
gegenüber (gebrannten) Kieselguren sind
Bereichen die Hallengrundlast bestimmt wer-
sowohl der amorphe Anteil (Grenzwert für
den, um die tatsächliche Belastung durch
Kieselgur bzw. gebrannte Kieselgur) als auch
Dieselmotoremissionen ermitteln zu können.
die Summe der Anteile an Cristobalit und
Unabhängig davon sollten die in TRGS 554
Quarz zu ermitteln und als Gemisch gemäß
empfohlenen technischen Maßnahmen
TRGS 403 zu bewerten.
zur Reduzierung von Dieselmotoremissionen
(9) siehe TRGS 554 „Dieselmotoremissio- durchgeführt werden.
nen“. Ermittelt durch coulometrische Bestim-
mung des elementaren Kohlenstoffs im (10) unbesetzt
Feinstaub (Verfahren 2 nach BGI 505-44,
vormals ZH 1/120.44) (11) siehe TRGS 552 „Nitrosamine“
164
Anwendung des Luftgrenzwertes für Blei- gilt nicht für Asbest, Erionit und für solche
chromat siehe TRGS 901 Teil II lfd. Nr. 3 Arbeitsverfahren, bei denen aufgrund der
ausgeübten Tätigkeit auch nach derzeitigem
Bei Vorliegen von Bleichromat sind die Stand der Technik erfahrungsgemäß mit
Grenzwerte für Blei und Chrom(VI)-Verbin- extrem hohen Faserkonzentrationen gerech-
dungen (berechnet als CrO3) einzuhalten. net werden muss. Letzteres betrifft beispiels-
weise Faserspritzverfahren zur Isolierung und
(13) Die Maßnahmenfolge gemäß § 19 das Entfernen von thermisch belasteten Isolie-
Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) ist zu rungen. Zum Schutz des Menschen vor mög-
beachten. Für krebserzeugende Faser- lichen Gesundheitsgefahren sind für diese
stäube der Kategorie 3 (Verdacht auf krebs- Arbeitsverfahren wirksame und geeignete
erzeugende Wirkung) gelten die Umgangs- Schutzmaßnahmen – auch in Form von per-
vorschriften des Fünften Abschnittes der sönlichen Schutzmaßnahmen – zu treffen.
GefStoffV. Dagegen gelten für krebserzeu-
gende Faserstäube der Kategorien 1 oder 2 Auf Baustellen gilt der Luftgrenzwert von
die zusätzlichen strengeren Umgangsvor- 250 000 F/m3 als eingehalten, wenn die
schriften des Sechsten Abschnittes der Gesamtfaserzahl lichtmikroskopisch nach-
GefStoffV. Für künstliche Mineralfasern gilt gewiesen unter 500 000 F/m3 liegt. Zur
darüber hinaus der Anhang V Nr. 7 der Indexberechnung nach TRGS 402 und 403
GefStoffV. ist in diesen Fällen das halbierte Messergeb-
nis heranzuziehen.
In Konkretisierung der GefStoffV wurden spe-
zielle Schutzmaßnahmen in der TRGS 521 Die analytische Bestimmung erfolgt nach
„Faserstäube“ festgelegt. Neben den allge- der Methode BGI 505-31, vormals ZH 1/
meinen Umgangsvorschriften für alle Faser- 120.31. In Zweifelsfällen kann zur Quantifi-
stäube (K 1, K 2, K 3) wurden zusätzliche zierung und Identifikation das rasterelektro-
Regelungen für krebserzeugende Faser- nenmikroskopische Verfahren nach BGI 505-
stäube (K 1, K 2) getroffen. Für spezielle 46, vormals ZH 1/120.46, eingesetzt wer-
Fasern und ausgewählte Arbeitsbereiche so- den, bzw. es sind ergänzend die Vorgaben
wie Tätigkeiten wird auf die BG/BIA-Empfeh- in der BIA-Arbeitsmappe für organische
lungen (siehe BIA-Arbeitsmappe) verwiesen. Fasern und Produktfasern einzuhalten.
Der Luftgrenzwert gilt für krebserzeugende Bezüglich Asbest wird auf die TRGS 519 ver-
Fasern der Kategorien K1, K2 oder K3. Er wiesen.
165
Chemische Einwirkungen
(14) Die Stoffgruppe kann partikel- und (23) Die Bewertung bezieht sich nur auf den
dampfförmig auftreten. Der TRK-Wert gilt reinen Stoff: Verunreinigung mit Chlorfluor-
nicht für Sanierungs- und Abbrucharbeiten methan [593-70-4] ändert die Risikobeurtei-
sowie unfallartige Ereignisse. lung grundlegend.
(15) Einer oder mehrere der durch diesen Ein- (24) Quarz (einschließlich Cristobalit und
trag erfassten Stoffe sind nach TRGS 905 als Tridymit) ist beim Menschen als Silikose
krebserzeugend Kategorie 1 oder 2 nach erzeugender Stoff bekannt. Hierfür wird ein
Anhang VI der Richtlinie 67/548/EWG an- Luftgrenzwert von 0,15 mg/m3 (alveolen-
zusehen. Für diese Stoffe gelten die Vorschrif- gängige Fraktion) angegeben. Neben die-
ten des Sechsten Abschnittes der GefStoffV. sem Luftgrenzwert ist generell der Allgemeine
Staubgrenzwert einzuhalten.
(16) Kolloidale amorphe Kieselsäure
[7631-86-9] einschließlich pyrogener Kiesel- Die Wirkung von Quarzstaub (einschließ-
säure und im Nassverfahren hergestellter Kie- lich Cristobalit, Tridymit) ist ein Langzeit-
selsäure (Fällungskieselsäure, Kieselgel) effekt und hängt maßgeblich von der
Staubdosis ab, die durch die über einen
(17) Technische Produkte maßgeblich mit längeren Zeitraum einwirkende mittlere
2-Nitropropan verunreinigt, s. dort Staubkonzentration (alveolengängige
Fraktion) bestimmt wird. Deshalb gilt für
(18) Gilt nur für Rohbaumwolle Quarzstaub bei Feststellung und Doku-
mentation der individuellen Staubexpo-
(19) Gefahr der Hautresorption für Amin- sition ein Zeitraum von zwei Jahren.
Formulierung und Ester, nicht jedoch für die
Säure (25) Der Grenzwert bezieht sich auf den
Metallgehalt als analytische Berechnungs-
(20) Die Reaktion mit nitrosierenden Agen- basis.
zien kann zur Bildung von kanzerogenen
N-Nitrosaminverbindungen führen. (26) Berechnet als CrO3 im Gesamtstaub
(21) Nur für Arbeitsplätze ohne Hautkontakt (27) Die Luftgrenzwerte gelten für die Summe
der Konzentrationen der in der TRGS 900
(22) 0,5 = (Konz. α-HCH dividiert durch 5) genannten N-Nitrosamine (hier mit s.u. zu-
+ Konz. β-HCH sammengefasst).
166
(28) unbesetzt (34) Der Luftgrenzwert konnte bisher nur als
Kurzzeitwert aufgestellt, ein Schichtmittelwert
(29) Summe aus Dampf und Aerosolen bisher noch nicht abgeleitet werden.
(30) Der Luftgrenzwert für Gussasphaltarbei- (35) Hinsichtlich der Spitzenbegrenzung gilt
ten wird vorläufig ausgesetzt. Im Herbst folgende Regelung: Kurzzeitwertdauer max.
2002 wird der UA V des AGS erneut über 15 Minuten als Mittelwert, Häufigkeit pro
diesen Luftgrenzwert beraten. Neue Mess- Schicht 4, Zeitabstand mindestens 1 Stunde
ergebnisse zu Gussasphaltarbeiten sind der
Geschäftsstelle des AGS bis zum 30. Juni (36) unbesetzt
2002 mitzuteilen. Bei den Fertigerfahrern
bzw. Kolonnenführern im Straßenbau wer- (37) Der Grenzwert schützt vor systemischer
den aufgrund von witterungsbedingten star- Wirkung, die Reizschwelle muss überprüft
ken Schwankungen im Einzelfall Konzentra- werden.
tionen bis zu 12 mg/m3 (Stand der Technik)
erreicht. Den Aufsichtsbehörden wird emp- (38) bis (49) unbesetzt
fohlen, in diesen Fällen Messergebnisse beim
Fertigerfahrer bzw. Kolonnenführer bis zu (50) Abbruch-, Sanierungs- oder Instandhal-
12 mg/m3 zu tolerieren. tungsarbeiten einschließlich Messstrategie
s. TRGS 519
(31) Zum Geltungsbereich und zur Anwen-
dung der Luftgrenzwerte siehe Begründung in Hinsichtlich der zu treffenden Maßnahmen
TRGS 901,Teil II gelten folgende Asbestfaserkonzentrationen:
167
Chemische Einwirkungen
168
Stoffgruppen, die in der TRGS 905, a) Glasige WHO-Fasern mit einem Kanzero-
Abschnitt 2, als genitätsindex KI ≤ 30 werden in die Katego-
krebserzeugend aufgeführt sind rie 2 eingestuft.
169
Chemische Einwirkungen
170
(5) Folgende Typen von WHO-Fasern, für ❐ Sepiolith
die positive Befunde aus Tierversuchen (inha-
lativ, intratracheal, intrapleural, intraperi- ❐ anorganische Faserstäube, soweit nicht
toneal) vorliegen, werden in die Kategorie 2 erwähnt (ausgenommen Gipsfasern und
eingestuft: Wollastonitfasern)
❐ Attapulgit (Palygorskit)
■ Krebserzeugende Arzneistoffe
❐ Dawsonit
Von krebserzeugenden Eigenschaften der
❐ Künstliche kristalline Keramikfasern Kategorien 1 und 2 ist bei Substanzen aus-
(Whiskers oder Hochleistungskeramik- zugehen, denen ein gentoxischer therapeu-
fasern) aus tischer Wirkungsmechanismus zugrunde
liegt. Erfahrungen in der Therapie mit alkylie-
– Aluminiumoxid renden Zytostatika wie Cyclophosphamid,
Ethylenimin, Chlornaphazin sowie mit arsen-
– Kaliumtitanaten und teerhaltigen Salben, die über lange Zeit
angewendet worden sind, bestätigen dies
– Siliciumkarbid u.a. insofern, als bei so behandelten Patienten
Tumorneubildungen beschrieben worden
sind.
(6) Alle anderen anorganischen Typen von
WHO-Fasern werden in die Kategorie 3 ein-
gestuft, wenn die vorliegenden tierexperi- ■ Passivrauchen am Arbeitsplatz
mentellen Ergebnisse (einschließlich Daten
zur Biobeständigkeit) für eine Einstufung in Passivrauchen wurde nach den Kriterien der
die Kategorie 2 nicht ausreichen. Dies betrifft GefStoffV in Verbindung mit den dort in Be-
derzeit folgende: zug genommenen Richtlinien der EG bewer-
tet, die Begründung ist als Bekanntmachung
❐ Halloysit des AGS zugänglich unter www.baua.de/
prax/. Maßnahmen zum Schutz der Arbeit-
❐ Magnesiumoxidsulfat nehmer am Arbeitsplatz werden durch das
Arbeitsschutzgesetz und die Arbeitsstätten-
❐ Nemalith verordnung geregelt.
171
Chemische Einwirkungen
172
übliche Maß hinausgehenden, hygienisch gerung schädlicher Auswirkungen auf die
unerwünschten Belastung verbunden. menschliche Gesundheit und die Umwelt ins-
gesamt. In den Anhängen sind unter ande-
Der Richtwert II stellt die Konzentration eines rem entsprechende Anforderungen an die
Stoffes dar, bei deren Erreichen bzw. Über- Durchführung der Messungen getroffen.
schreiten unverzüglich Handlungsbedarf
besteht, da diese geeignet ist, insbesondere Die Partikelfraktion PM 10 für den Staub-
für empfindliche Personen bei Daueraufent- grenzwert ist dabei wie folgt definiert: Im
halt in den Räumen eine gesundheitliche Sinne dieser Richtlinie bezeichnet der Aus-
Gefährdung darzustellen. Je nach Wirkungs- druck „PM 10“ die Partikeln, die einen
weise des betrachteten Stoffes kann der Richt- größenselektierenden Lufteinlass passieren,
wert II als Kurzzeitwert (RW II K) oder als der für einen aerodynamischen Durchmesser
Langzeitwert (RW II L) definiert werden. von 10 µm eine Abscheidewirksamkeit von
50 Prozent aufweist.
Aus Vorsorgegründen besteht auch im Kon-
zentrationsbereich zwischen RW I und RW II Die Werte für die vorgesehene Absenkung
Handlungsbedarf. Erstmals wurden für Toluol der Partikelgrenzwerte ab dem Jahr 2010
ein RW I von 0,3 mg/m3 und ein RW II von wurden in die Tabelle 2.2 nicht mit aufge-
3 mg/m3 vorgeschlagen [3]. Inzwischen nommen, da unter anderem eine zwischen-
wurden Werte für weitere Stoffe abgeleitet zeitliche Überprüfung der Werte beabsichtigt
und bekannt gemacht (siehe Tabelle 2.2). ist.
173
Chemische Einwirkungen
festgelegt [4, 5], die nach der Art ihrer (wir- zum Schutz vor erheblichen Nachteilen oder
kungsbezogenen) Ableitung sowohl für die erheblichen Belästigungen unterschieden.
Außen- als auch für die Innenraumluft gelten Die Immissionswerte gelten für Außenluft im
können (eine Ausnahme stellt der Wert für Einwirkungsbereich von genehmigungsbe-
Quecksilber dar, der nur für den Innenbe- dürftigen Anlagen und nur in Verbindung mit
reich abgeleitet wurde). Die Ableitung stützt den in der TA Luft festgelegten Verfahren zur
sich – sofern vorhanden – auf epidemiologi- Ermittlung von Immissionskenngrößen. Sie
sche Erkenntnisse und berücksichtigt die toxi- sind in der Regel auf Beurteilungsflächen von
kologischen Erkenntnisse, wobei zum Schutz 1 km2 bezogen.
empfindlicher Bevölkerungsgruppen Sicher-
heitsfaktoren eingebracht wurden. Für krebs- Immissionswerte der 22. BImSchV
erzeugende Stoffe wurde kein Konzentra-
tionswert angegeben, sondern nur das „unit Die 22. Verordnung zur Durchführung des
risk“, das angibt, welches anteilige Krebs- Bundes-Immissionsschutzgesetzes (Verord-
risiko einer lebenslangen Exposition gegen- nung über Immissionswerte) vom 11. Septem-
über einer Konzentration von 1 µg/m3 zu- ber 2002 überführte die in Richtlinien der
zuschreiben ist. Kommission der Europäischen Gemein-
schaften genannten Grenzwerte für Schwefel-
TA Luft-Werte dioxid, Schwebstaub, Blei, Benzol, Kohlen-
monoxid und Stickstoffdioxid in deutsches
Die Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift
Recht. Mit einer Änderungsverordnung wur-
zum Bundes-Immissionsschutzgesetz (Techni-
den auch die Schwellenwerte für Ozon über-
sche Anleitung zur Reinhaltung der Luft – TA
nommen. Messstationen zur Immissions-
Luft) benennt folgende Immissionswerte:
überwachung sind insbesondere an Orten
IW 1 = Vergleichswert für den arithmeti- bzw. in Gebieten einzurichten, an denen
schen Mittelwert aller Einzelwerte man die höchsten Luftverunreinigungen
eines Jahres (Jahresmittelwert) erwartet und Personen gefährdet werden kön-
nen.
IW 2 = Vergleichswert für den 98%-
Wert der Summenhäufigkeits-
verteilung aller Einzelwerte Maximale Immissionskonzentrationen
(1/2-Stundenwert) (MIK)
Es wird zwischen Immissionswerten zum Von der „Kommission Reinhaltung der Luft im
Schutz vor Gesundheitsgefahren und solchen VDI und DIN (KRdL)“ werden Maximale
174
Immissionswerte (d.h. Maximale Immissions- Wegen des Wirkungsbezuges können sie
konzentrationen – MIK – und Maximale als Beurteilungsmaßstäbe sowohl für die
Immissionsraten) erarbeitet [6]. MIK-Werte Außen- als auch für Innenraumluft herange-
(und Maximale Immissions-Raten) zielen zogen werden.
darauf ab, eine Gesundheitsschädigung des
Menschen, insbesondere auch bei Kindern, Für Stoffe, deren karzinogene, kokarzino-
Alten und Kranken, selbst bei langfristiger Ein- gene, teratogene oder mutagene Wirkun-
wirkung zu vermeiden und einen Schutz vor gen gesichert oder wahrscheinlich sind,
Schädigung von Tieren, Pflanzen und Sach- können, solange wissenschaftlich begrün-
gütern zu gewährleisten. Sie sind rein wir- dete Wirkschwellen fehlen, keine Maxi-
kungsbezogene, wissenschaftlich begrün- malen Immissions-Werte festgesetzt wer-
dete und aus praktischen Erfahrungen abge- den. Es müssen deshalb alle Möglich-
leitete Werte mit medizinischer oder natur- keiten zur Herabsetzung oder Vermei-
wissenschaftlicher Indikation und berücksich- dung dieser Emissionen ausgenutzt wer-
tigen nicht die technische Realisierbarkeit. den [6].
175
Chemische Einwirkungen
2.2 Tabelle der Beurteilungswerte der Gefahrstoffexposition in der Außen- und Innenluft
4)
Acrylnitril s. Text WHO Krebsrisiko2)
Lunge: 2 · 10–5
300 24 h VDI
1000 24 h VDI
4)
Arsen s. Text WHO Krebsrisiko,
Lunge: 1,5 · 10–3
4)
Asbest s. Text WHO Krebsrisiko Lunge:
10–6 bis 10–5
Krebsrisiko Bauch-
und Rippenfell:
10–5 bis 10–4 3)
4)
Benzol s. Text WHO Krebsrisiko Blut
(Leukämie): 6 · 10–6
3 24 Std. VDI
176
Gefahrstoff Beurteilungswert Bezugszeit Herkunft Bemerkungen
µg/m3 Mittelungszeit
4)
Chrom (VI) s. Text WHO Krebsrisiko, Lunge:
4 · 10–2
177
Chemische Einwirkungen
12)
Fluorwasserstoff 1- 7,5 24 Std. VDI
5)
100 000 15 Min. WHO1)
178
Gefahrstoff Beurteilungswert Bezugszeit Herkunft Bemerkungen
µg/m3 Mittelungszeit
4)
Nickel s. Text WHO Krebsrisiko, Lunge:
4 · 10–4
60 1 Vegetations- WHO1)
periode
1)
Peroxyacetylnitrat 300 1 Std. WHO Leitwerte zum
Schutz der Vegetation
80 8 Std. WHO1)
179
Chemische Einwirkungen
4)
polycyclische aromatische s. Text WHO Krebsrisiko, Lunge:
Kohlenwasserstoffe (PAK)6) 9 · 10–2
19a)
Schwefeldioxid 350 1 Std. EU Übergangsregelung
19b)
125 24 Std. EU Übergangsregelung
13)
120 1 Jahr 22. BImSchV Schwebstaub
≤ 150 mg/m3
13)
130 Winterperiode 22. BImSchV Schwebstaub
> 200 mg/m3
13)
180 Winterperiode 22. BImSchV Schwebstaub
≤ 200 mg/m3
14)
250 1 Jahr 22. BImSchV Schwebstaub
> 350 mg/m3
14)
350 1 Jahr 22. BImSchV Schwebstaub
≤ 350 mg/m3
180
Gefahrstoff Beurteilungswert Bezugszeit Herkunft Bemerkungen
µg/m3 Mittelungszeit
10)
30 1 Jahr WHO1) Leitwerte zum
Schutz der Vegetation
10) 1)
100 24 Std. WHO
50 1 Jahr VDI
Staub
– Partikel (PM 10) 50 24 Std. EU Übergangsregelung20a)
40 1 Jahr EU Übergangsregelung20b)
75 1 Jahr VDI
181
Chemische Einwirkungen
60 1 Woche UBA RW II L
17a)
20 1 Std. EU Übergangsregelung
17b)
40 1 Jahr EU Übergangsregelung
40 1 Jahr WHO1)
11)
95 4 Std. WHO1) Leitwerte zum
Schutz der Vegetation
30 1 Jahr WHO1)
182
Gefahrstoff Beurteilungswert Bezugszeit Herkunft Bemerkungen
µg/m3 Mittelungszeit
4)
Vinylchlorid s. Text WHO Krebsrisiko, Leber
und andere
Lokalisationen:
1 · 10–6
183
Chemische Einwirkungen
50 1 Jahr VDI
Anmerkungen
1)
Die für die einzelnen Stoffe festgelegten Leitwerte sollten nur in Verbindung mit den hierzu jeweils vorliegenden wissen-
schaftlichen Begründungen angewendet werden.
2)
Krebsrisiko bei lebenslanger Exposition gegenüber einer Konzentration von 1 µg/m3
3)
Risiko bei lebenslanger Exposition gegenüber einer Faserkonzentration von 1000 Fasern/m3 (oder 500 F/m3, wenn
mit optischen Methoden gemessen wurde) und bezogen auf eine Population mit einem Anteil von 30 % Rauchern
4)
Krebserzeugender Gefahrstoff
5)
Expositionen gegenüber diesen Konzentrationen sollen nicht länger andauern als die angegebenen Zeiten und sich
innerhalb von acht Stunden nicht wiederholen.
6)
Leitsubstanz Benzo[a]pyren
7)
Der Leitwert bezieht sich auf Luftverunreinigungen in Innenräumen. Für die Quecksilberkonzentration in der Außenluft, die
via Deposition und Eindringen in die Nahrungskette indirekt von Bedeutung sein kann, wird kein Leitwert angegeben.
8)
Exposition: 1 Bequerel (Bq)/m3 EER (= equilibrium equivalent radon concentration)
9)
Abhilfemaßnahmen in Gebäuden werden empfohlen bei Jahresmittelwerten > 100 Bq/m3
10)
Unzureichender Schutz bei extremen klimatischen und topographischen Bedingungen
11)
In Gegenwart von Schwefeldioxid-(SO2)- und Ozon-(O3)-Konzentrationen von weniger als 30 µg/m3 (Mittelwert über
1 Jahr) bzw. 60 µg/m3 (Mittelwert über eine Vegetationsperiode)
12)
Je nach Empfindlichkeit von Pflanzen
13)
Median der Tagesmittelwerte
14)
98%-Wert der Tagesmittelwerte
15)
Im Nichtwohnbereich ist bei einer Überschreitung zu sanieren.
16)
Die Länder haben im Sinne einer pragmatischen Abschätzung einen Interventionswert von 25 µg Benzol/m3 an
Arbeitsplätzen schwangerer Frauen vorgeschlagen [LV 11, Schutz schwangerer Frauen vor Benzolexposition in
Verkaufsräumen von Tankstellen und anderen Arbeitsplätzen, Juli 1997]. Wird der Interventionswert nicht eingehalten,
sollten folgende Maßnahmen getroffen werden:
– Belehrung der weiblichen Beschäftigten im gebärfähigen Alter
– Mitteilung der Schwangerschaft durch die Schwangere an den Arbeitgeber nach § 5 Abs. 1 Mutterschutzgesetz
(MuSchG)
– bei Schwangerschaft der Beschäftigten Maßnahmen nach § 4 Abs. 5 MuSchG in Verbindung mit § 4 Abs. 1
MuSchG und § 5 Abs. 1 Nr. 3 MuSchRiV
Die Benzolkonzentration im Arbeitsbereich wird mittels Passivsammler über eine Woche bestimmt.
17a)
50 % bei In-Kraft-Treten dieser Richtlinie, lineare Reduzierung am 1. Januar 2001 und alle 12 Monate danach um einen
gleichen jährlichen Prozentsatz bis auf 0 % am 1. Januar 2010
184
17b)
50 % bei In-Kraft-Treten dieser Richtlinie, lineare Reduzierung am 1. Januar 2001 und alle 12 Monate danach bis auf
0 % am 1. Januar 2010
18)
100 % bei In-Kraft-Treten dieser Richtlinie, Reduzierung am 1. Januar 2001 und alle 12 Monate danach um einen glei-
chen jährlichen Prozentsatz bis auf 0 % am 1. Januar 2005 oder 1. Januar 2010 in unmittelbarer Nachbarschaft be-
stimmter punktueller Quellen, die der Kommission mitgeteilt werden müssen
19a)
150 µg/m3 (43 %) bei In-Kraft-Treten dieser Richtlinie, lineare Reduzierung am 1. Januar 2001 und alle 12 Monate
danach um einen gleichen jährlichen Prozentsatz bis auf 0 % am 1. Januar 2005
19b)
keine
20a)
50 % bei In-Kraft-Treten dieser Richtlinie, lineare Reduzierung am 1. Januar 2001 und alle 12 Monate danach um einen
gleichen jährlichen Prozentsatz bis auf 0 % am 1. Januar 2005
20b)
20 % bei In-Kraft-Treten dieser Richtlinie, lineare Reduzierung am 1. Januar 2001 und alle 12 Monate danach um einen
gleichen jährlichen Prozentsatz bis auf 0 % am 1. Januar 2005
21)
Zielwert für 2010; der Wert darf an höchstens 25 Tagen pro Kalenderjahr überschritten werden, gemittelt über drei Jahre
22)
gültig bis 31. Dezember 2004
23)
gültig bis 31. Dezember 2009
185
Chemische Einwirkungen
186
❐ zwischen 10 und 25 mg/m3 (10 000 Der in einer früheren Arbeit von Seifert [8]
bis 25 000 µg/m3) allenfalls vorüber- vorgeschlagene Zielwert für TVOC von
gehend täglich zumutbar [15]. Solche 300 µg/m3 und die Werte für einzelne
Werte können nach Baumaßnahmen VOC-Gruppen sollen nicht mehr verwendet
oder in Verbindung mit Renovierungen werden [15].
auftreten. Sie verringern sich meist inner-
Scholz [14] schlägt auf der Basis der Häu-
halb relativ kurzer Zeit, klingen dann aber
figkeitsverteilungen zum Vorkommen von
nur sehr langsam weiter ab.
VOC bei Messungen in 458 „Verdachtsräu-
Auf Dauer soll in längerfristig genutzten men“ die in den nachstehenden Tabellen an-
Räumen der TVOC-Wert gegebenen Werte als „Zielwerte“ und „Richt-
werte“ vor. Als „Zielwerte“ wurden dabei
❐ 1 bis 3 mg/m3 (1000 bis 3000 µg/m3) näherungsweise die 50-Perzentilwerte und
nicht überschreiten; bei Überschreitung als „Richtwerte“ entweder die 90er- und
dieses Bereiches ist eine Einzelstoffbe- 95er-Perzentilwerte oder die doppelten
trachtung angezeigt. Bei vorangegan- Medianwerte verwendet. Diese Werte sind
genen Baumaßnahmen gilt dies ins- keine Richtwerte der „Kommission Innenraum-
besondere, wenn diese Werte nach lufthygiene des Umweltbundesamtes (UBA)”.
ca. 100 bis 140 Tagen noch erreicht Es wird daher betont, dass alle VOC/TVOC-
werden. Werte oder -bereiche für die Bewertung nicht
als strenge Ziel- oder auch Richtwerte aufzu-
Als Ziel für Innenräume wird ein langzeitiges
fassen und deshalb mit entsprechender Vor-
Mittel von
sicht anzuwenden sind. Die Werte können
❐ 0,2 bis 0,3 mg/m3 (200 bis aber z.B. ein geeigneter Indikator sein für die
300 µg/m3) Schadstoffemission und -konzentration oder
die Effektivität der Lüftung.
angegeben, das nach Möglichkeit sogar zu
unterschreiten ist.
2.3.2 Kohlendioxidkonzentration
Mit der Angabe von Konzentrationsberei-
chen („hygienischer Vorsorgebereich”) Die CO2-Konzentration in Innenräumen gilt
wird sowohl dem begrenzten Wissen als ein wesentlicher Indikator für eine ausrei-
über die Wirkungen von VOC-Gemischen chende Luftqualität, wenn der Mensch selbst
als auch der messtechnisch bedingten Unsi- die Hauptemissionsquelle darstellt und
cherheit Rechnung getragen. andere Geruchsquellen von untergeordneter
187
Chemische Einwirkungen
Ziel- und Richtwerte für VOC in Innenräumen für Ein- Ziel- und Richtwerte für VOC in Innenräumen für
zelverbindungen nach Scholz (Angaben in µg/m3) Substanzgruppen nach Scholz (Angaben in µg/m3)
2-Phenoxyethanol 5 25
4-Phenyl-1-cyclohexen <1 5
Bedeutung sind. Die CO2-Konzentration ist in [11, 12] Werte zwischen 700 und 800
diesem Zusammenhang auch ein Maß für die ppm, da ab dieser Konzentration schon
Effektivität der Raumlüftung. Als Richtwert gilt Klagen über eine unzureichende Raumluft-
allgemein, dass eine Konzentration von qualität auftreten können.
188
Zur Sicherung einer ausreichenden Innenluft- können Stäube jedoch auch Einzelstoffe mit
qualität sollte die CO2-Konzentration in der gefährlichen Eigenschaften (z.B toxisch oder
Regel krebserzeugend) enthalten, es liegen aber
nur in wenigen Fällen hierzu Beurteilungs-
1000 ppm werte vor.
nicht überschreiten. Die Werte von 700 Ausgehend von der Arbeitsstättenrichtlinie,
bis 1500 ppm können als „Interpretations- die ausreichend gesundheitlich zuträgliche
bereich“ angesehen werden. Atemluft in Arbeitsräumen dann als vorhan-
den betrachtet, wenn die Luftqualität im
Wesentlichen der Außenluftqualität ent-
2.3.3 Gerüche spricht, bedeutet dies, dass die Staubkon-
zentration nicht höher als der EG-Staubgrenz-
Gerüche sind häufig die Ursache für Klagen wert [16] für die Luft der Troposphäre (siehe
über eine unzureichende Raumluftqualität. Es Tabelle 2.2) von
gibt deshalb eine Reihe von Ansätzen zur
Beurteilung auf der Basis von Gerüchen, 50 µg/m3 (0,05 mg/m3)
wobei insbesondere das olf-decipol-Konzept
von Fanger [13] zu nennen ist. Obwohl die- sein sollte.
ses Konzept für die Beurteilung der Raumluft-
qualität als zukunftsträchtig angesehen wird, Dabei ist dieser Wert für die Außenluft in der
erfolgen vorerst keine Angaben hierzu, da Regel auf die PM-10-Messung (siehe Ab-
sich das Verfahren in der Praxis bisher nicht schnitt 2.1 „EG-Grenzwerte“) bezogen, die
durchsetzen konnte. der thoraxgängigen Fraktion für die Beurtei-
lung von Expositionen am Arbeitsplatz am
Nächsten kommt. Für Arbeitsplätze in Innen-
2.3.4 Staub räumen wird die Messung der einatembaren
Staubfraktion vorgeschlagen, womit das
Stäube zählen zu den relevanten Schadstof- Messergebnis auf der sicheren Seite liegen
fen in Innenräumen. Von Ausnahmen abge- würde. Aufgrund der in der Umwelt vorzu-
sehen haben Stäube keine schädigende findenden Korngrößenbereiche kann das
oder belästigende Wirkung, wenn die Innen- Verhältnis von einatembarem Staub zu „PM-
raumluftkonzentration in der Größenordnung 10-Staub” zwischen eins und Faktor zwei
der Außenluftkonzentration liegt. Daneben und höher schwanken. Der oben genannte
189
Chemische Einwirkungen
190
Verbindung 10 50 90 95 98 Max GM AM
Summe n-Alkane 27,0 49,0 135,0 193 288 498 54,0 70,0
n-Hexan 4,1 7,4 15,0 22 32 144 7,8 9,5
n-Heptan 3,1 5,1 12,0 26 45 168 6,0 8,5
n-Octan 1,7 3,1 8,7 15 32 92 4,0 5,1
n-Nonan 2,2 5,0 18,0 31 68 140 5,8 9,4
n-Decan 3,3 8,3 31,0 52 86 239 8,9 15,0
n-Undecan 2,8 6,0 22,0 28 52 115 6,8 10,0
n-Dodecan 1,7 4,0 12,0 17 28 72 4,3 6,0
n-Tridecan 1,5 4,9 9,4 22 29 79 4,7 6,4
Summe Isoalkane 13,0 24,0 54,0 80,0 110 293 26,0 32,0
Summe Isohexane 4,8 8,7 16,0 22,0 34 195 8,8 11,0
Summe Isoheptane 3,4 7,2 16,0 23,0 53,0 242,0 7,4 10,0
Summe Isooctane 1,0 3,3 11,0 19,0 30,0 125,0 3,6 5,9
Summe Isononane 0,7 3,4 9,7 18,0 32 58 3,3 5,3
Summe chlorierte
Kohlenwasserstoffe 8,7 19,0 61 119 238 1 630 22,0 42,0
1,1,1-Trichlorethan 1,9 4,7 15 26 45 264 5,0 8,0
Trichlorethen 1,1 3,6 11 20 81 1 200 3,8 11,0
Tetrachlorethen 1,8 4,5 14 27 71 807 5,0 12,0
1,4-Dichlorbenzol 0,7 2,4 11 23 59 1 260 2,5 11,0
191
Chemische Einwirkungen
Verbindung 10 50 90 95 98 Max GM AM
Summe Terpene 8,8 27,0 90,0 133,0 177,0 362 28,0 41,0
Alpha-Pinen 2,6 6,8 18,0 27,0 56,0 250 6,8 10,0
Beta-Pinen 0,7 0,7 2,7 4,3 6,4 14 1,0 1,3
Alpha-Terpinen 0,7 3,5 9,1 12,0 14,0 37 3,2 4,4
Limonen 2,2 13,0 53,0 103,0 141,0 315 12,0 25,0
Summe Carbonyle 9,2 19,0 44,0 81,0 103,0 347,0 20,0 26,0
Ethylacetat 2,9 6,2 17,0 28,0 69,0 204,0 6,6 10,0
n-Butylacetat 0,7 3,2 12,0 19,0 50,0 142,0 3,3 6,2
Isobutylacetat 0,7 1,0 3,4 5,9 10,0 33,0 1,2 1,8
Methylethylketon 0,7 4,6 11,0 13,0 15,0 25,0 3,3 5,1
4-Methyl-2-pentanon 0,7 0,7 1,3 2,5 3,4 7,5 0,8 0,9
Hexanal 0,7 0,7 3,0 4,3 6,7 11,0 1,1 1,5
Summe aller VOC 172 329 705 928 1 320 2 660 336 401
192
Es wird darauf verwiesen, dass das VOC- dass die summarischen VOC-Belastungen in
Spektrum sich seit Veröffentlichung der Werte vergleichbarer Größenordnung liegen wie
so verändert hat, dass diese Werte zur Beur- die Werte vom Umweltbundesamt.
teilung nur noch bedingt herangezogen wer-
den können [15]. Bei tendenziell erhöhtem 95-%-Wert wird
einerseits ein Rückgang für bestimmte Sub-
Neuere Untersuchungen der Gesellschaft für stanzgruppen und andererseits eine Zu-
Umweltchemie mbH (GfU) in „Verdachts- nahme einiger schwerflüchtiger Substanzen
räumen“ [14] stellen zwar keinen repräsen- sichtbar. Die Ergebnisse der GfU-Messungen
tativen Querschnitt der VOC-Belastung in sind in der nachstehenden Tabelle angege-
üblichen Innenräumen dar, zeigen jedoch, ben.
Substanz 50 % 95 %
µg/m3 µg/m3
193
Chemische Einwirkungen
Substanz 50 % 95 %
µg/m3 µg/m3
194
Substanz 50 % 95 %
µg/m3 µg/m3
Alkene 1 18,0
Ethylacetat < 55
195
Chemische Einwirkungen
Substanz 50 % 95 %
µg/m3 µg/m3
196
Substanz 50 % 95 %
µg/m3 µg/m3
D3 < 8,3
D4 < 22,0
D5 < 13,7
PMH = Pentamethylheptan
HMN = Heptamethylnonan
TXIB = 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandioldiisobutyrat
MIBK = Methylisobutylketon
D3 = Hexamethyltricyclosiloxan
D4 = Octamethyltetracyclosiloxan
D5 = Decamethylpentacyclosiloxan
4-PCH = 4-Phenyl-1-cyclohexen
4-VCH = 4-Vinylcyclohexen
EGMB = 2-Butoxyethanol
EGMP = 2-Phenoxyethanol
EGMMA = Methylglykolacetat, EGMEA = Ethylglykolacetat
197
Chemische Einwirkungen
198
2.5 Literatur [10] Witthauer u.a. (1993): Raumluftquali-
tät. Karlsruhe: Verlag C.F. Müller 1993
[1] Bekanntmachung des Bundesgesundheits-
amtes: Bewertung der Luftqualität in Innen- [11] Phoon, W.O., et al.: Building-Related
räumen. Bundesgesundheitsblatt 3 (1993), Health Problems: A System of Study Method.
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Administration. Federal Register, Vol 99,
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[6] Verein Deutscher Ingenieure: Maximale [15] Seifert, B.: Richtwerte für die Innen-
Immissions-Werte. VDI-Richtlinie 2310 und raumluft. Die Beurteilung der Innenraumluft-
einzelne Blätter dieser Richtlinienreihe, Beuth qualität mit Hilfe der Summe der flüchti-
Verlag, Berlin gen organischen Verbindungen (TVOC-
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S. 270-278, Springer Verlag
Indoor air 1, 357 - 376 (1991)
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[8] Seifert, B.: Regulating indoor air.
22. April 1999 über Grenzwerte für Schwe-
Indoor Air (1990). Vol. 5, S. 35 - 49
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[9] Wolkoff, P.: Indoor Air. Supplement Partikel und Blei in der Luft. Amtsblatt der
No 2/95, Munksgaard: 1995 Europäischen Gemeinschaften L163, S. 41
199
Chemische Einwirkungen
200
Biologische Einwirkungen
201
Biologische Einwirkungen
nach § 4 der BioStoffV der Anhang III der tion (TRK) bzw. Maximale Arbeitsplatz-
Richtlinie 90/679/EWG [1] in Verbindung konzentration (MAK). Daneben liegen toxi-
mit Anhang I der Änderungsrichtlinie 93/ kologisch begründete MAK für einige chemi-
88/EG [2] und ihren Anpassungsrichtlinien sche Verbindungen vor, die auch von Bakte-
[3, 4, 5]. Für die Zuordnung von biologi- rien und Pilzen in größeren Mengen frei-
schen Arbeitsstoffen zu Risikogruppen im Rah- gesetzt werden können wie z.B. Schwefel-
men der Gefährdungsbeurteilung stehen wasserstoff (H2S), Ammoniak (NH3), Kohlen-
weiterhin folgende Quellen zur Verfügung: dioxid (CO2) oder Acrolein.
1. die Technischen Regeln für Biologische Weiterhin werden für die Bereiche Produkt-
Arbeitsstoffe (TRBA) 460 „Einstufung von schutz und Hygienestandard Reinheitsklassen
Pilzen in Risikogruppen” [6] und TRBA für Räume auf der Grundlage des Mikroorga-
462 „Einstufung von Viren in Risikogrup- nismengehaltes der Luft definiert. Sie sind bei-
pen” [7, 8] spielsweise im Krankenhaus, bei der Lebens-
mittel- und Pharmazeutika-Herstellung oder in
2. die Merkblätter „Sichere Biotechnologie” der mikroelektronischen Fertigung von Bedeu-
der BG Chemie [9] tung.
3. die Einstufungsliste der Zentralen Kom- Dem Schutz des Verbrauchers dienen Grenz-
mission für die Biologische Sicherheit werte für den Keimgehalt von Trinkwasser,
(ZKBS) [10] Badewasser und Lebensmitteln. All diesen
Grenzwerten ist gemeinsam, dass sie ursäch-
Grenzwerte für biologische Agenzien in der lich nicht für den Arbeitsschutz konzipiert wur-
Luft am Arbeitsplatz liegen zurzeit nicht vor, den und höchstens indirekt für diesen Bereich
weder auf europäischer noch auf nationaler bedeutsam sind.
Ebene.
Für die Beurteilung mikrobieller Arbeitsplatz-
Für Rohbaumwollstaub und Holzstaub, die belastungen lassen sich folgende Parameter
ebenfalls biologischen Ursprungs sind, heranziehen:
existieren dagegen über das Regelwerk für
Gefahrstoffe am Arbeitsplatz (TRGS 900 a) Gesamtzahl der anzüchtbaren und
— Grenzwerte in der Luft am Arbeitsplatz) — auszählbaren Bioaerosole (z.B. Schim-
technisch bzw. toxikologisch begründete melpilze allgemein, ohne Artendifferen-
Grenzwerte als Technische Richtkonzentra- zierung)
202
b) spezifische anzüchtbare oder auszähl- liegen von Allergien gegen bestimmte Schim-
bare Bioaerosole im Sinne von Leitkei- melpilzarten) empfiehlt sich weiterhin die
men wie z.B. Aspergillus fumigatus in gezielte Untersuchung einzelner Organis-
Kompostieranlagen menarten bzw. die Bestimmung der Arten-
spektren der jeweils vorhandenen Mikro-
c) spezifische infektiöse Bioaerosole (z.B. organismen.
Legionella pneumophila, Mycobacterium
tuberculosis) Das Bundesministerium für Wirtschaft und
Arbeit (BMWA) hat im Rahmen der Umset-
d) Zellwandbestandteile und Bestandteile zung der EU-Richtlinie 90/679/EWG einen
von biologischen Partikeln (z.B. Endo- Ausschuss für Biologische Arbeitsstoffe
toxine, β 1→3 Glucane u.a. Allergene) (ABAS) eingerichtet. Eine der Hauptauf-
gaben des Arbeitskreises (AK) „Arbeitsplatz-
Insbesondere an Arbeitsplätzen, an denen bewertung” im Unterausschuss (UA) 1
gemäß § 2 der BioStoffV „nicht gezielte „Grundsatz- und Anwendungsfragen” des
Tätigkeiten” mit biologischen Arbeitsstof- ABAS bestand in der Erarbeitung standardi-
fen durchgeführt werden, kann eine Viel- sierter Messverfahren für biologische Agen-
zahl von biologischen Agenzien bzw. Bio- zien am Arbeitsplatz sowie in der Festlegung
aerosolen mit möglicher allergisieren- der zugehörigen Messstrategie. Ziel dieser
der oder toxischer Wirkung vorkommen (z.B. Vorgehensweise war es, eine einheitliche
Abfallwirtschaft, Landwirtschaft). Zur Ab- Beurteilung von Arbeitsbereichen hinsichtlich
schätzung der Größenordnung einer Belas- der mikrobiellen Belastung sicherzustellen.
tung erscheint es zunächst sinnvoll, Summen- Solchermaßen gewonnene, vergleichbare
oder Gruppenparameter wie z.B. die Zahl Daten sollten später beispielsweise zur Ablei-
der anzüchtbaren Bakterien bzw. Schimmel- tung von Technischen Kontrollwerten für
pilze oder die Endotoxinkonzentration in der bestimmte Arbeitsbereiche herangezogen
Arbeitsplatzatmosphäre zu bestimmen. Wei- werden können.
terhin kann auch das Vorkommen von Leit-
organismen zur Beurteilung herangezogen Bisher wurden Verfahren zur Schimmelpilz-,
werden, sofern solche für bestimmte Arbeits- Bakterien- und Endotoxinkonzentration in der
bereiche bekannt sind. Luft am Arbeitsplatz erarbeitet. Diese Mess-
verfahren wurden in der BIA-Arbeitsmappe
Bei speziellen Fragestellungen (z.B. Aus- „Messung von Gefahrstoffen” veröffentlicht
lösung bestimmter Infektionskrankheiten, Vor- bzw. zur Erprobung ausgeschrieben [11].
203
Biologische Einwirkungen
Zur Validierung des Verfahrens zur Bestim- nehmern gegenüber diesen Agenzien eine
mung der Schimmelpilzkonzentration in der Gefährdungsbeurteilung durchzuführen. Auf
Luft am Arbeitsplatz wurden unter Federfüh- der Grundlage dieser Beurteilung soll an-
rung des BIA zwei Ringversuche mit realen schließend die Zuordnung der Tätigkeiten
Proben sowie mit in einem Staubkanal unter zu einer bestimmten Schutzstufe bzw. die
definierten Bedingungen beaufschlagten Pro- Festlegung von Schutzmaßnahmen erfolgen.
benträgern durchgeführt [12, 13]. Sowohl Eine Verpflichtung zur Durchführung von
die Messstrategie-Basisregel als auch das Messungen biologischer Agenzien ist damit
Messverfahren zur Schimmelpilzbestimmung laut BioStoffV nicht verbunden. Lediglich in
wurden vom Bundesministerium für Arbeit und Einzelfällen wie z.B. bei der Einführung neuer
Sozialordnung im Bundesarbeitsblatt als Arbeitsverfahren oder wenn eine mögliche
Technische Regel für Biologische Arbeitsstoffe Kontamination eines Arbeitsplatzes untersucht
veröffentlicht [14, 15]. Der Arbeitskreis werden soll, kann es erforderlich sein, die
„Arbeitsplatzbewertung“ berät das BMWA mikrobielle Belastung der Luft am Arbeitsplatz
weiterhin in Fragen zur Stellungnahme zu in zu bestimmen.
anderen europäischen Ländern bestehenden
Richtwerten für Bioaerosole (z.B. Endotoxin-
Richtwert in den Niederlanden) und zur Technischer Kontrollwert (TKW)
Ableitung von Technischen Kontrollwerten.
Ein Technischer Kontrollwert legt die Konzen-
tration biologischer Arbeitsstoffe in der Luft für
2 Kontrollwertkonzept
einen Arbeitsbereich, ggf. auch für ein
Dieses Kapitel beschreibt das Kontrollwert- bestimmtes Verfahren oder einen bestimmten
konzept für biologische Arbeitsstoffe, das im Anlagentyp fest, die grundsätzlich nach dem
AK „Arbeitsplatzbewertung” im UA 1 des Stand der Technik erreicht werden kann.
ABAS erarbeitet und mit Beschluss des ABAS Solch ein Wert dient der Beurteilung von
vom September 2000 in die Neufassung der Schutzmaßnahmen und wird vom ABAS fest-
TRBA 405 übernommen wurde. gelegt. Er kann als Summenwert oder bezo-
gen auf Mikroorganismengruppen definiert
Nach §§ 5, 6 und 7 der Biostoffverordnung werden. Ein TKW ist an die jeweils dafür fest-
(BioStoffV) [16] ist der Arbeitgeber verpflich- gelegte Messstrategie gebunden.
tet, bei Tätigkeiten mit biologischen Arbeits-
stoffen anhand von Informationen zu Art, Für die Festlegung der Höhe der TKW sind
Ausmaß und Dauer der Exposition von Arbeit- maßgebend:
204
❐ der derzeitige Stand der technischen Im Rahmen der Ermittlungen zu biologischen
Maßnahmen; bei unterschiedlichen Ver- Arbeitsstoffen können zahlreiche Informatio-
fahren können auch unterschiedliche nen zur potenziellen Quelle, zur Art des
TKW bzgl. der gleichen biologischen emittierten biologischen Agens sowie den
Parameter festgelegt werden daraus folgenden Charakteristika und zu
den Umgebungsbedingungen (z.B. Tempe-
❐ die Berücksichtigung vorliegender arbeits- ratur, Feuchte) anfallen.
medizinischer, toxikologischer und epi-
demiologischer Erfahrungen Grundsätzlich obliegt es dem Unternehmer,
eine Gefährdungsbeurteilung gemäß
Technische Kontrollwerte liefern keine Aus- den Vorgaben des Arbeitsschutzgesetzes
sagen zu Korrelationen zwischen Expositio- durchzuführen. Hierbei soll z.B. durch
nen und damit verbundenen möglichen die TRBA 400 – Handlungsanleitung zur
gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Gefährdungsbeurteilung – Hilfestellung
Beschäftigten. Da für die durch den TKW geleistet werden [17].
erfassten biologischen Arbeitsstoffe in der
Regel keine Wirkungsschwelle ermittelt wer- Aus einem optisch nicht einwandfreien
den kann und auch bei Einhaltung der TKW Befund an Arbeitsplätzen lässt sich nicht auto-
eine Beeinträchtigung der Gesundheit nicht matisch ein Messbedarf ableiten. Oftmals
auszuschließen ist, sind fortgesetzte Verbes- kann auch ohne Messung die Beseitigung
serungen der Arbeitsverfahren und der tech- von Emissionsquellen für biologische Arbeits-
nischen Schutzmaßnahmen notwendig. Es stoffe und das Ergreifen geeigneter Schutz-
gilt das Minimierungsgebot nach § 10 maßnahmen erfolgen. Andererseits bedeutet
Abs. 6 BioStoffV. TKW werden vom ABAS ein optisch einwandfreier Befund bei der Be-
fortlaufend an den Stand der technischen Ent- gehung nicht zwingend, dass keine biologi-
wicklung der analytischen Möglichkeiten so- schen Agenzien in höherer Zahl vorkommen
wie der Überprüfung nach dem Stand der können.
Wirkungsforschung angepasst.
Besteht aus einem der im zweiten Abschnitt
des Kapitels „Kontrollwertkonzept” genann-
Messstrategie/Messverfahren ten Gründe ein Messbedarf, so ist grundsätz-
lich auf die für die Messung von Mikroorga-
Für biologische Arbeitsstoffe an Arbeits- nismen in der Luft ausgelegte Messstrategie
plätzen gibt es verschiedene Quellen. TRBA 405 „Anwendung von Messverfahren
205
Biologische Einwirkungen
206
pH-Wert, Temperatur, Feuchtigkeit) sind Alkohole, Amine, Schwefelwasserstoff,
Variabilitäten bei der Bestimmung biologi- Ammoniak, Schwefeldioxid
scher Arbeitsstoffe vorgegeben. Aus diesem
Grund wurde versucht, die entsprechenden ❐ biologische Produkte, z.B. Enzyme,
Messverfahren weitestgehend zu standardi- Mykotoxine
sieren, um eine möglichst gute Vergleichbar-
keit der Ergebnisse zu gewährleisten. Mithilfe
von Ringversuchen wurden die Leistungskenn- Bioaerosole
daten solcher standardisierten, mikrobiologi-
schen Messverfahren ermittelt bzw. überprüft Luftgetragene biologische Partikel, die aus
[12, 13, 19, 21]. lebenden Organismen zusammengesetzt
sind oder von diesen produziert wurden.
207
Biologische Einwirkungen
Die Messung der Außenluftbelastung dient sung aus technischen Gründen nicht möglich
als Referenz zur Beurteilung der am Probe- oder wegen eines räumlich eng begrenzten
nahmetag ermittelten Konzentration an bio- (ortsfesten) Einsatzes der Beschäftigten bzw.
logischen Arbeitsstoffen in der Arbeitsplatz- wegen der Gleichförmigkeit der Konzentra-
atmosphäre. Die Höhe dieser Außenluft- tionsverhältnisse im Arbeitsbereich nicht erfor-
belastung wird durch derlich, können auch ortsfeste Messungen
zur Expositionsermittlung erfolgen. Dabei
❐ natürliche Quellen (z.B. Vegetation) oder ist auf die Entnahme der Luftprobe in Atem-
höhe (z.B. 150 bis 165 cm bei stehender,
❐ anthropogen beeinflusste Quellen 110 cm bei sitzender Tätigkeit) und in unmit-
(z.B. keimemittierende Tätigkeiten wie telbarer Nähe der Beschäftigten zu achten.
Getreideernte)
208
Im Arbeitskreis (AK) „Arbeitsplatzbewertung” Für Anlagen, in denen gebrauchte Verkaufs-
des Unterausschusses (UA) 1, Grundsatz- und verpackungen, Sperrmüll, Papier, Pappe,
Anwendungsfragen, des Ausschusses für Bio- Glas, Bauschutt- und Baumischabfälle behan-
logische Arbeitsstoffe (ABAS) wurde neben delt werden, wurden 1998 „Leitlinien des
standardisierten Messverfahren für biolo- Arbeitsschutzes in Abfallbehandlungsanla-
gische Arbeitsstoffe auch das Konzept eines gen” veröffentlicht [23], die einen adäquaten
sog. „technischen Kontrollwertes” (TKW) Wertebereich vorsehen.
erarbeitet, das in die aktuelle Fassung der
TRBA 405 aufgenommen wurde [14]. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen,
dass Vorgaben des BMWA nach Empfeh-
Im Oktober 1997 hat der Länderausschuss lung des ABAS diese Orientierungswerte
für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik (LASI) ersetzen werden.
Hinweise für die Festlegung von Arbeits-
schutzmaßnahmen in biologischen Abfall- Auf der Grundlage von Untersuchungen
behandlungsanlagen herausgegeben [22]. zur mikrobiellen Luftbelastung in 32 Wert-
Demzufolge ist an ständigen Arbeitsplätzen stoffsortieranlagen [22] wurde in der Ver-
ausreichend gesundheitlich zuträgliche Atem- gangenheit ein Schutzkonzept für Abfall-
luft am Arbeitsplatz sicherzustellen. Zur Über- sortieranlagen erarbeitet, das als gleich-
prüfung der Wirksamkeit der getroffenen namige TRBA im Juni 1999 im Bundesarbeits-
Maßnahmen, insbesondere der Lüftungstech- blatt veröffentlicht wurde [25]. Im Zusammen-
nik, wird ein Orientierungswertebereich hang mit der Veröffentlichung der TRBA
bzgl. der Schimmelpilzbelastung der Luft am „Biologische Abfallbehandlungsanlagen:
Arbeitsplatz genannt. Danach sind bei einer Schutzmaßnahmen” wurde durch den
Konzentration von < 5000 KBE/m3 Luft Arbeitskreis „Abfallwirtschaft“ im UA 2
keine weiteren Maßnahmen notwendig. Bei „Schutzmaßnahmen“ des ABAS erstmalig
5 000 bis 50 000 KBE/m3 Luft sind weiter- ein Technischer Kontrollwert für solche
gehende hygienische Maßnahmen erforder- Anlagen formuliert. Dieser TKW wurde auf
lich. Bei Werten von > 50 000 KBE/m3 Luft 5 · 104 koloniebildende Einheiten (KBE)
schließlich sind die organisatorischen und pro m3 Atemluft als Summenwert für meso-
technischen Schutzmaßnahmen zu optimie- phile Schimmelpilze festgelegt. Er gilt aus-
ren. Diese Werte verfügen nicht über den sel- schließlich für die Kontrolle von Schutzmaß-
ben rechtlichen Status wie die vom BMWA nahmen in Sortierkabinen, Kabinen und
nach Beratung im ABAS veröffentlichten Steuerständen und ist bis August 2003 zur
Regeln und Bekanntmachungen. Erprobung ausgeschrieben.
209
Biologische Einwirkungen
210
Exemplarische Liste an verschiedenen Arbeitsplätzen vorkommender biologischer Agenzien
mit den von ihnen ausgelösten Erkrankungen
EAA = Exogen-allergische Alveolitis,
ODTS = Organic Dust Toxic Syndrome
211
Biologische Einwirkungen
212
Tätigkeiten/ Arbeitsbereiche Mögliche Erkrankungen Mögliche Erreger
213
Biologische Einwirkungen
214
luftgetragene Biologische Arbeitsstoffe; [14] Technische Regel für Biologische
9410: Probenahme von Bioaerosolen am Arbeitsstoffe: Anwendung von Messverfah-
Arbeitsplatz; 9417: Benutzerhinweise für ren für luftgetragene biologische Arbeits-
die Auswahl von Messverfahren für biolo- stoffe (TRBA 405), Neufassung BArbBl.
gische Arbeitsstoffe; 9420: Verfahren zur (2001) Nr. 5, S. 58-61
Bestimmung der Schimmelpilzkonzentration
in der Luft am Arbeitsplatz; 9427: Bestim- [15] Technische Regel für Biologische
mung der Konzentration Biologischer Arbeits- Arbeitsstoffe: Verfahren zur Bestimmung der
stoffe in der Luft am Arbeitsplatz (Erster Ring- Schimmelpilzkonzentration in der Luft am
versuch „Schimmelpilze”); 9430: Verfahren Arbeitsplatz (TRBA 430). Neufassung
zur Bestimmung der Bakterienkonzentration BArbBl. (2001) Nr. 8, S. 79–83
in der Luft am Arbeitsplatz (Probenahme
mit Abscheidung auf einem Membranfilter [16] Verordnung zur Umsetzung von EG-
und Bestimmung durch Kultivierung); Richtlinien über den Schutz der Beschäftigten
9450: Verfahren zur Bestimmung der gegen Gefährdung durch biologische
Endotoxinkonzentration in der Luft am Arbeits- Arbeitsstoffe bei der Arbeit vom 21. Januar
platz 1999. Bundesgesetzblatt (1999) Teil I Nr. 4
zu Bonn am 29. Januar 1999
[12] BIA-Arbeitsmappe. Messung von
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feld. 9427 Bestimmung der Konzentration stoffen (TRBA 400). BArbBl. (2001) Nr. 8,
biologischer Arbeitsstoffe am Arbeitsplatz – S. 89-99
Erster Ringversuch „Schimmelpilze” (18. Lfg.
IV/97) [18] Mikroorganismen in der Arbeitsplatz-
atmosphäre – Aktinomyceten. KAN-Bericht
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Schicht, B.; R. Simon: Bestimmung der Kon-
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Luft am Arbeitsplatz — Erster Ringversuch guidelines for measurement of airborne
Schimmelpilze. Gefahrstoffe — Reinh. Luft micro-organisms and endotoxin. Brüssel, Sep-
57, S. 129 - 136 (1997) tember 2000
215
Biologische Einwirkungen
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investigation of the interrelationship between Nr. 6, S. 77-80
stationary and personal sampling in exposure
estimation. Applied Occupational an Envi- [26] Technische Regel für biolog. Arbeits-
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Schutzmaßnahmen. (TRBA 211). BArbBl.
[21] Chun, D.T.W.; Chew, V.; Bartlett, K.; (2001) Nr. 8, S. 83-89
Gordon, T.; Jacobs, R.R.; Larsson, B.-M.;
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Thorne, P.S.; White, E.M.; Brown, M.E.: Reinh. Luft 58, S. 281 - 287 (1998)
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nal and Environmental Hygiene 15 (2000), the Dutch expert committee on occupational
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Arbeitsschutz in biologischen Abfallbehand- [29] BG Druck und Papierverarbeitung:
lungsanlagen. Wiesbaden, Oktober 1997 Broschüre Luftbefeuchtung. Best-Nr. 21,
Wiesbaden, 4/93
[23] Länderausschuss für Arbeitsschutz und Exemplarische Liste an verschiedenen
Sicherheitstechnik (LASI): Leitlinien des Arbeitsplätzen vorkommender biologischer
Arbeitsschutzes in Abfallbehandlungsanla- Agenzien mit den von ihnen ausgelösten
gen. Wiesbaden, 1998 Erkrankungen
EAA = Exogen-allergische Alveolitis,
[24] Deininger, C.: Untersuchungen zur ODTS = Organic Dust Toxic Syndrome
mikrobiellen Luftbelastung in 32 Wertstoff-
sortieranlagen. Gefahrstoffe – Reinh. Luft 58, [30] Deininger, C.: Gefährdungen durch
S. 113 - 123 (1998) biologische Agenzien am Arbeitsplatz.
BIA-Handbuch, 21. Lfg. X/93. Hrsg.:
[25] Technische Regel für Biologische Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeits-
Arbeitsstoffe: Abfallsortieranlagen: Schutz- sicherheit – BIA, Erich Schmidt Verlag
216
[31] Senkpiel, K.; H. Ohgke: Beurtei- [32] Schimmelpilze in Innenräumen – Nach-
lung der „Schimmelpilz”-Sporenkon- weis, Bewertung, Qualitätsmanagement.
zentration in der Innenraumluft und ihre Abgestimmtes Arbeitsergebnis des Arbeits-
gesundheitlichen Auswirkungen. gi 113 kreises „Qualitätssicherung – Schimmelpilze
(1992), S. 42 - 45 in Innenräumen am Landesgesundheitsamt
Baden-Württemberg (2001, Stuttgart
217
Physikalische Einwirkungen
1 Lärm LAIeq,8h in dB
219
Physikalische Einwirkungen
220
1.2 Grenzwerte
1.2.1 Gehörgefährdung
II) LArd bzw. LArw ❐ Maßnahmen wie unter I), außerdem BGV B3, § 7
≥ 90 dB(A) ❐ Kennzeichnung von Lärmbereichen BGV B3, § 6
oder ❐ Lärmminderungsprogramm BGV B3, § 10
Lpeak ≥ 140 dB ❐ Benutzungspflicht für Gehörschützer BGV B3, § 7 (2)
oder
LAIeq,8h ≥ 90 dB(A)
und
LAeq,8h ≥ 85 dB(A)2)
III) LTerz (20 kHz) ❐ Bleibende Gehörschäden durch Ultraschall sind nicht VDI 2058.2
< 110 dB wahrscheinlich, wenn dieser Richtwert eingehalten wird.
Für höhere Frequenzen werden auch höhere Grenzwerte
diskutiert
1)
BGV „Lärm“
2)
für Arbeitsmittel nach Anlage 2, BGV B3
221
Physikalische Einwirkungen
222
1.2.3 Unfallgefahren DIN 33 410: Sprachverständigung in
Arbeitsstätten unter Einwirkung von Störgeräu-
Kein Grenzwert festgelegt: Wird durch schen; Begriffe, Zusammenhänge. Dezem-
Hörprobe (nötigenfalls beim Tragen von Ge- ber 1981
hörschützern) nach DIN EN 457 festgestellt,
dass im Lärm Gefahrensignale nicht wahrge- DIN EN 457: Sicherheit von Maschinen;
nommen werden können, muss nach § 12 Akustische Gefahrensignale; Allgemeine
BGV „Lärm“ mit Maßnahmen der technischen Anforderungen, Gestaltung, Prüfung. April
Lärmminderung oder, falls dies nicht möglich 1992
ist, durch Verbesserung der Signalgeber
die Wahrnehmbarkeit für alle Beschäftigten VDI 2058 Blatt 2: Beurteilung von Lärm hin-
sichergestellt werden. sichtlich Gehörgefährdung. Juni 1988
DIN 45 645 Teil 2: Ermittlung von Beurtei- Mutterschutzgesetz (MuSchG) in der Fas-
lungspegeln aus Messungen – Geräusch- sung vom 18. April 1968, BGBl. I, S. 315.
immissionen am Arbeitsplatz. Ausgabe Juli Letzte Änderung v. 3. Juli 1992, BGBl. I,
1997, Beuth Verlag, Berlin S. 1191
223
Physikalische Einwirkungen
224
tionen und Ganzkörper-Vibrationen Exposi- Gerätehandgriffen, angemessene Wartungs-
tionsgrenzwerte und Auslösewerte. programme, Gestaltung und Auslegung der
Arbeitsstätten und Arbeitsplätze, angemes-
Für Hand-Arm-Vibrationen ist der tägliche sene Information und Schulung der Arbeitneh-
Expositionsgrenzwert, normiert auf einen Zeit- mer, Begrenzung der Dauer und Intensität der
raum von 8 Stunden, auf A(8) = 5 m/s2 fest- Exposition, zweckmäßige Arbeitspläne und
gesetzt, der gleichermaßen normierte ausreichende Ruhezeiten, Bereitstellung von
tägliche Auslösewert auf A(8) = 2,5 m/s2. Kleidung für gefährdete Arbeitnehmer zum
Schutz vor Kälte und Nässe.
Für Ganzkörper-Vibrationen ist der tägliche
Expositionsgrenzwert, normiert auf einen Die EU-Richtlinie verweist zur Bestimmung des
Bezugszeitraum von 8 Stunden auf A(8) = Tagesexpositionswertes A(8) (Tages-Schwin-
1,15 m/s2 oder nach Wahl des Mitglieds- gungsbelastung) im Anhang auf die Norm
staats auf einen Vibrationsdosiswert (VDV) ISO 5349-1: 2001 für Hand-Arm-Vibration,
von 21 m/s1,75, der tägliche Auslösewert zur Bestimmung der Tagesexposition A(8) für
auf A(8) = 0,5 m/s2 oder nach Wahl des Ganzkörper-Vibration auf die Norm ISO
Mitgliedsstaats auf einen Vibrationsdosiswert 2631-1: 1997. Beide Normen sind in der
(VDV) von 9,1 m/s1,75 festgelegt. Neufassung der VDI-Richtlinie 2057 (Teil 1:
Ganzkörper-Schwingungen, Teil 2: Hand-
Die Exposition der Arbeitnehmer darf den Arm-Schwingungen) berücksichtigt worden.
Expositionsgrenzwert nicht überschreiten. In dieser Neufassung wurde der Begriff der
Bewerteten Schwingstärke (K–Wert) zuguns-
Wird bei der Gefährdungsanalyse festge-
ten der international üblichen Bezeichnung
stellt, dass Auslösewerte überschritten wer-
„frequenzbewertete Beschleunigung“ auf-
den, ist ein Programm mit technischen und/
gegeben. Beide Größen sind über Faktoren
oder organisatorischen Maßnahmen zur
ineinander umrechenbar. Die Faktoren betra-
Minimierung der Expositionen gegenüber
gen:
Vibrationen sowie der damit verbundenen
Risiken auszuarbeiten und durchzuführen. Zu ❐ Hand-Arm-Vibrationen
berücksichtigen sind mit dem Ziel, die (für alle drei Messrichtungen):
Schwingungsbelastung zu verringern, alter- a hw
KH = 6 ,3 -------------
2
native Arbeitsverfahren, die Auswahl geeig- m⁄s
neter ergonomischer Arbeitsmittel, die Bereit-
KH = Bewertete Schwingstärke
stellung von Zusatzausrüstungen wie schwin-
gungsdämpfenden Sitzen und geeigneten ahw = frequenzbewertete Beschleunigung
225
Physikalische Einwirkungen
a wy a hv = c ⋅ a hw
KY = 28 -------------
2
m⁄s
Die Tages-Schwingungsbelastung (Tages-
a wz dosis, ahv(8)= A(8)) wird aus dem Schwin-
KZ = 20 -------------
m⁄s
2 gungsgesamtwert ahv und der täglichen Ein-
wirkungsdauer wie folgt gebildet:
KX, KY, KZ = Bewertete Schwingstärke
Te
awx, awy, awz = frequenzbewertete Beschleuni- a hv ( 8 ) = a hv ⋅ ------
gung in den einzelnen Mess- T0
richtungen
mit T0 Bezugseinwirkungsdauer (8h)
Die Berechnung der Tages-Schwingungs- Te tägliche Einwirkungsdauer
belastung ist für Hand-Arm Schwingungen ahv Schwingungsgesamtwert für die
tägliche Einwirkungsdauer Te.
und Ganzkörper-Schwingungen unterschied-
lich. Setzt sich die Schwingungsbelastung wäh-
rend eines Tages aus mehreren Belastungs-
Hand-Arm Schwingungen abschnitten mit den Einwirkungsdauern Ti
(unterschiedliche Geräte bzw. Arbeitsgänge)
Die Messgröße für die Schwingungseinwir- und den zugehörigen Schwingungsgesamt-
kung auf das Hand-Arm-System ist der werten ahvi zusammen, so berechnet sich
Schwingungsgesamtwert ahv. Dieser wird ahv(8) wie folgt:
aus den Effektivwerten der frequenzbewer-
teten Beschleunigung der drei Messrichtun- n
gen wie folgt bestimmt: 1 2
a hv ( 8 ) = ------ ⋅
T0 ∑ a hvi T1
i=1
2 2 2
a hv = a +a +a T0 Bezugseinwirkungsdauer (8h)
hwx hwy hwz
Ti Einwirkungsdauer des i-ten Belastungs-
Sofern nur Werte in der dominierenden abschnittes, z.B. des jeweiligen Gerätes bzw.
Arbeitsganges
Schwingungsrichtung zur Verfügung stehen ahvi Schwingungsgesamtwert der i-ten Tätigkeit,
(z.B. bei früheren Messwerten), kann der z.B. des jeweiligen Gerätes bzw. Arbeitsganges
226
Tabelle 1:
Korrekturfaktoren (Quelle: VDI 2057-2: 2002)
Beispiele Korrekturfaktor c
Meißelhämmer
Schlagende Aufbruchhämmer
1,2
Maschinen Abbauhämmer
Nadelentroster
Bohrhämmer
Schlagbohrmaschinen
Winkelschleifmaschinen
Geradschleifmaschinen
Rotierende und
Vertikalschleifmaschinen 1,4
oszillierende Maschinen
Schwingschleifmaschinen
Pneumatische Bohrmaschinen
Stichsägen
Kreissägen
227
Physikalische Einwirkungen
n
1 2
aw ( 8 ) = ------ ⋅ ∑ a wi ⋅ Ti Beurteilung von Ganzkörper-Schwingun-
8h
i=1 gen – Richtwertkurve für die Prävention –
228
Abbildung 1:
Richtwertkurve als Grundlage
für die Prävention in Abhängigkeit
vom Schwingungsgesamtwert
und der täglichen
Einwirkungsdauer
(Quelle: VDI 2057-2: 2002)
229
Physikalische Einwirkungen
Abbildung 2:
Gesundheitsgefährdung in Abhängigkeit vom Effektivwert der frequenzbewerteten Beschleunigung
und der täglichen Einwirkungsdauer. Die dargestellte Beziehung sagt nicht das Risiko
für ein bestimmtes Individuum voraus, welches zu einer Gruppe von Personen gehört,
die derselben Schwingungsbelastung ausgesetzt sind (VDI 2057-1: 2002)
230
Für die Vibrationseinwirkung in Gebäuden Der Maximalwert pro Vorgang für die Einwir-
(Neuanlagen) gibt das bisherige Blatt 4.1 kungsorte a) bis c) sollte den Anhaltswert für
der VDI 2057: 1987 Anhaltswerte für A(8) nicht um mehr als den Faktor 3 über-
die Arbeitsplatzgestaltung abhängig von schreiten.
unterschiedlichen Anforderungen. Die
vorgeschlagenen Werte sollen unter In einigen Sonderbereichen, z.B. Schmieden
Nutzung der früher genannten Umrech- und Gießereien, ist die Einhaltung dieser
nungsfaktoren weiter bestehen bleiben. Anhaltswerte derzeit bei Anwendung des
Die Tabelle 2 gibt diese umgerechneten Standes der Schwingschutztechnik nicht
Werte wieder. immer möglich.
Tabelle 2:
Anhaltswerte für die Arbeitsplatzgestaltung
mm/s2
231
Physikalische Einwirkungen
232
Merkblatt für die ärztliche Untersuchung Dupuis, H.; Hartung, E.; Konietzko, J.:
zu Nr. 2110 Anlage 1 Berufskrank- Arbeitstechnische Voraussetzungen
heiten-Verordnung (BeKV) vom 18. Dezem- für die Berufskrankheit Nr. 2103. Arbeits-
ber 1992, Bundesarbeitsblatt 3/1993, med. Sozial-med. Umweltmed. 33 (1998)
S. 55 11, S. 490-496
233
Physikalische Einwirkungen
234
Der Behaglichkeitsbereich beschreibt die suchung nach BGI 504-21 (früher ZH 1/
Klimaanforderungen und Belastungssituation, 600.21) bzw. BGI 504-30 (früher ZH 1/
die üblicherweise an Arbeitsplätzen vorlie- 600.30) unterzogen werden. In bestimmten
gen sollen. Er ist als weitgehend thermisch Fällen sind bei Arbeiten unter hohen Tempe-
neutraler Bereich anzusehen. Der Wärme- raturen bzw. Hitzebelastungen oder in
austausch zwischen dem menschlichen Kör- bestimmten Regionen Tropentauglichkeits-
per und der Umgebung steht hier im Gleich- untersuchungen erforderlich.
gewicht und im Idealfall ist die Wärmezu-
und -abfuhr ausgeglichen.
3.1.3 Beurteilungsgrundlagen
Im Erträglichkeitsbereich liegen Belastungs-
situationen und/oder klimatische Verhältnisse
vor, die zu erhöhten Schweißabgaben und Für die Beurteilung des Klimas bzw. zur
Beanspruchungen des Herz-Kreislauf-Systems Ermittlung der Belastungsgrößen sind fol-
führen und bei längeren Einwirkungen zu gende Richtlinien von Bedeutung:
Störungen des Klimaempfindens führen. Der
❐ DIN 1946 Teil 2 (1994:01):
Erträglichkeitsbereich beschreibt somit Belas-
Raumlufttechnik – Gesundheitstechnische
tungssituationen, die nicht unmittelbar zu
Anforderungen
gesundheitlichen Schäden führen, jedoch die
Leistungsfähigkeit des Menschen herabset-
❐ DIN EN ISO 7726 (2002:04):
zen. Durch entsprechende Arbeitspausen,
Umgebungsklima – Instrumente zur Mes-
regelmäßigen Ausgleich des Flüssigkeitsver-
sung physikalischer Größen
lustes (ggf. verbunden mit der Zuführung von
Mineralstoffen), Wahl angemessener Klei- ❐ DIN EN ISO 7730 (1995:09):
dung usw. kann die körperliche Belastung Gemäßigtes Umgebungsklima – Ermitt-
gemindert bzw. die Leistungsfähigkeit erhal- lung des PMV und des PPD und Beschrei-
ten und es können in der Regel gesundheit- bung der Bedingungen der thermischen
liche Probleme ausgeschlossen werden. Behaglichkeit
235
Physikalische Einwirkungen
236
(Schutz gegen niedrige Temperaturen) der Luftgeschwindigkeit:
Kleidung und der Wärmeleitwiderstand kleiner 0,15 m/s, aber Luftbewegung
(Wärmeabtransport zwischen Haut und
Umgebung) der Kleidung bedeutend. In Arbeitsräumen mit höheren inneren
Wärmebelastungen oder bei erhöhter kör-
Der Wärmeleitwiderstand [m2·K/W] der perlicher Belastung (Arbeitsschwere bzw.
Kleidung wird als Relativmaß in „clo“ (clot- Energieumsatz) sind weitere Ermittlungen zur
hing value; 1 clo = 0,155 m2·K/W) ange- Klimabewertung nach den o.g. Richtlinien
geben. erforderlich.
PPD 90 % 75 % 25 % 10 % 5% 10 % 25 % 75 % 90 %
237
Physikalische Einwirkungen
Es gibt keinen Zustand des Raumklimas, mit Die Fußbodentemperatur soll zwischen
dem alle Personen zufrieden sind. Der mini- 19 °C und 29 °C liegen.
male PPD-Index liegt daher bei 5 % Unzufrie-
denheit, d.h., nur 5 % der befragten
Personen waren mit der Klimasituation unzu- Asymmetrische Wärmestrahlung
frieden. In einem informativen Anhang der
DIN EN ISO 7730 wird ein PPD-Index von Differenzen bei den Temperaturen der
10% oder Umschließungsflächen (z.B. kalte Fenster-
flächen, warme Decken) können zum lokalen
– 0,5 < PMV < + 0,5 Unbehagen führen. Die DIN EN ISO 7730
empfiehlt daher als maximale Differenz zwi-
als akzeptabel empfohlen. Der PMV- und schen Decke und Raumtemperatur 5 °C oder
PPD-Index berücksichtigt den Einfluss des zwischen kalten Fenstern und Raumtempera-
Raumklimas auf den gesamten Körper (mittle- tur 10 °C.
res Körperempfinden). Wenn Teile des Kör-
pers jedoch unterschiedlichen klimatischen
Zugerscheinungen
Belastungen ausgesetzt sind, kann ein lokales
Unbehagen auftreten (z.B. kalte oder zu Zug bewirkt eine unerwünschte lokale Abküh-
warme Fußböden). Die DIN EN ISO 7730 lung des Körpers durch Luftbewegung. Ein
enthält Richtwerte zur Beurteilung des lokalen Bewertungsmaßstab für das Empfinden von
Unbehagens (Diskomfort). Zugerscheinungen ist der sog. „Turbulenz-
grad“ (siehe Abbildung 1). Je geringer der
Turbulenzgrad, um so geringer ist das Zug-
Vertikaler Lufttemperaturgradient empfinden durch die Raumluftströmung.
238
0,5
m/s
0,4
Turbulenzgrad: 5%
0,35
mittlere Luftgeschwindigkeit
0,3
20 %
0,25
40 %
0,2
0,15
0,1
0,05
Abbildung 1:
Werte von mittleren
0 Luftgeschwindigkeiten als
20 21 22 23 24 25 °C 27 Funktion von Temperatur
Lufttemperatur und Turbulenzgrad der Luft
im Behaglichkeitsbereich
239
Physikalische Einwirkungen
kung und der einwirkenden Wärmestrahlung) v [m/s] < 0,2 0,2 0,6
errechnet sich aus der nachfolgenden Nähe- bis 0,6 bis 1,0
rungsgleichung:
A 0,5 0,6 0,7
T 0 = A ⋅ T L + ( 1 – A )T r
Die Abbildung 2 gilt unter folgenden Voraus-
setzungen:
TL = örtliche Lufttemperatur °C
❐ Aktivitätsstufe I und II
Tr = mittlere Strahlungstemperatur °C ❐ leichte bis mittlere Kleidung
Abbildung 2:
Bereiche operativer Raumtemperaturen
240
❐ Raumluftgeschwindigkeit und Turbulenz- „Arbeitsmedizinische Vorsorge“ durch
grad befinden sich im zulässigen Bereich arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchun-
gen (Erstuntersuchungen vor Aufnahme der
3.1.4.3 Hitzebelastungen Beschäftigung und Nachuntersuchungen
während der Beschäftigung) überwacht
Die Hitzebelastungen durch konvektive werden. Die Überwachung erfolgt nach
Wärme, Wärmestrahlung oder bei konvek- BGV „Arbeitsmedizinische Vorsorge“ und
tiver Wärme in Verbindung mit Wärme- dem Grundsatz G 30 „Hitzearbeiten“ der
strahlung wird nach DIN 33 403 Teil 3 „Berufsgenossenschaftlichen Grundsätze für
bewertet. arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchun-
gen“.
Nach Ermittlung der Belastungsgrößen
sind die Grenzbereiche für zulässige Hitze-
Die Wärmebelastung wird durch die sog.
expositionen aus den Diagrammen der
korrigierte normale Effektivtemperatur CNET
DIN 33 403 Teil 3 zu entnehmen. Über-
als dem am weitesten verbreiteten Hilfs-
schreiten die Belastungsgrößen die jeweili-
maß für das menschliche Klimaempfin-
gen Grenzbereiche, so sind Maßnahmen zur
den oder durch die Wärmestromdichte
Minderung der Belastung erforderlich (siehe
(Wärmestrahlung) oder die Kombination
BGI 537 [früher ZH1/83] „Wärmebelastete
beider angegeben. Die muskuläre Belas-
Arbeitsplätze“).
tung wird in leicht, mittelschwer und
Beschäftigte, die Hitzearbeiten durchführen, schwer bis sehr schwer unterteilt (siehe
müssen laut Unfallverhütungsvorschrift Tabelle 1).
Tabelle 1:
Hitzeeinwirkungen in Abhängigkeit von Wärmeeinwirkung und muskulärer Belastung
241
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 1:
(Fortsetzung)
242
Tabelle 2:
Auswahl des zu untersuchenden Personenkreises (nach Grundsatz G 30 „Hitzearbeiten“)
bis 200 W — 36 34 32
bis 300 W — 34 32 30
> 300 W 35 32 30
bis 200 W — 34 32
bis 300 W 35 32 30
> 300 W 35 30 28
Verbrennungen wurden bisher noch nicht fest- Haut bei der Berührung heißer Oberflächen
gelegt. Es gibt jedoch in einer Reihe von Pro- entnommen werden. Diese Schwellenwerte
duktnormen Festlegungen maximaler Ober- sind gleichzeitig auch Empfehlungen für
flächentemperaturen, die vor Verbrennungen Oberflächentemperatur-Grenzwerte, sofern
schützen sollen. zur Vermeidung von Verbrennungen eine
Begrenzung der Oberflächentemperatur not-
wendig ist. Die in DIN EN 563 festgelegten
3.2.3 Empfehlungen Werte gelten für alle heißen Oberflächen,
auch wenn der Anwendungsbereich der
Der europäischen Norm DIN EN 563 kön- DIN EN 563 aus formalen Gründen auf
nen Schwellenwerte für die Verbrennung der Maschinen beschränkt ist. In einer demnächst
243
Physikalische Einwirkungen
244
4 Strahlung äußere Bestrahlung als auch eine innere
Bestrahlung durch Aufnahme radioaktiver
4.1 Ionisierende Strahlung Stoffe ein, dann sind beide Einwirkungen zu
berücksichtigen und es ist insgesamt der
4.1.1 Erläuterungen Dosisgrenzwert einzuhalten. Dabei ist die
Dosis durch innere Bestrahlung aus der zuge-
Unter die ionisierende Strahlung fallen so- führten Aktivität und den nuklidspezifischen
wohl elektromagnetische Wellen (Röntgen- Dosiskoeffizienten [3] zu berechnen. Die
strahlung, Gammastrahlung) als auch Teil- früher verwendeten Grenzwerte der Jah-
chenstrahlung (Alpha-, Beta-, Neutronenstrah- resaktivitätszufuhr sind in der jetzt gültigen
lung usw.) mit einer Wellenlänge von unter Strahlenschutzverordnung nicht mehr enthal-
100 nm bzw. einer Teilchen-/Quantenener- ten.
gie von mehr als 12 eV.
Die Strahlenschutzverordnung enthält je
Die Einwirkung ionisierender Strahlung auf nach Art der Exposition verschiedene
Menschen kann in hohen Dosen akute Strah- Bestimmungen. Unterschieden wird dabei
lenschäden (Hautverbrennung, Organschä- – grob gesagt – zwischen „Tätigkeiten“, bei
den, Strahlenkrankheit, Tod) hervorrufen. denen Expositionen durch eine zielgerichtete
Auch durch langzeitige Einwirkung niedriger Nutzung der Radioaktivität vorliegen können,
Strahlendosen können Schäden hervorgeru- und „Arbeiten“, die, ohne Tätigkeiten zu sein,
fen werden. Hierzu gehören die Entstehung zu Expositionen durch natürliche Strahlen-
von Krebs (Karzinome, Leukämie) sowie quellen führen können. Zum Bereich der
genetische Schäden. Arbeiten gehören dabei bestimmte, in der
Anlage XI der Strahlenschutzverordnung
Für die berufliche Strahlenexposition durch genannte Arbeitsfelder, bei denen erheb-
ionisierende Strahlung sind in der Röntgen- lich erhöhte Expositionen durch natürliche
verordnung [1] und in der Strahlenschutz- terrestrische Strahlenquellen auftreten kön-
verordnung [2] die gleichen Expositions- nen. Auch die Exposition des fliegenden
grenzwerte festgelegt. Diese Grenzwerte Personals in Flugzeugen durch kosmische
gelten einerseits für die Exposition durch Strahlung fällt in den Bereich der Arbeiten.
äußere Bestrahlung und andererseits auch für Die Unterteilung der Exposition in Tätigkei-
die Exposition, die durch eine innere Bestrah- ten und Arbeiten hat auch Auswirkungen
lung bei der Aufnahme radioaktiver Stoffe auf die Anwendung der Expositionsgrenz-
in den Körper entsteht. Wirkt sowohl eine werte.
245
Physikalische Einwirkungen
In der Röntgenverordnung (RöV) [1] und in Hierzu gehören Mitglieder der allgemei-
der Strahlenschutzverordnung (StrlSchV) [2] nen Bevölkerung, die weder beruflich
sind je nach der Personengruppe, die expo- strahlenexponierte Personen sind noch
niert ist, unterschiedliche Grenzwerte fest- medizinisch oder als helfende Person
gelegt. An Personengruppen werden unter- exponiert sind.
schieden:
❐ Besonders schutzbedürftige Personen wie
❐ Beruflich strahlenexponierte Personen Schwangere und Jugendliche
(Kategorien A und B)
An Arbeitsplätzen gültige Grenzwerte der
Beruflich strahlenexponierte Person im Strahlenexposition sind in folgenden Para-
Sinne der Strahlenschutzverordnung ist: graphen der StrlSchV und der RöV zu finden:
246
genannt sind, werden im Folgenden nur die die Aufenthaltszeiten vor, ist Daueraufenthalt
Grenzwerte aus der Strahlenschutzverord- anzunehmen.
nung wiedergegeben.
247
Physikalische Einwirkungen
248
§ 58 Besonders zugelassene (4) Die Körperdosis durch eine Strahlenexpo-
Strahlenexpositionen sition nach Absatz 1 ist unter Berücksichti-
gung der Expositionsbedingungen zu ermit-
(1) Unter außergewöhnlichen, im Einzelfall zu teln. Sie ist in den Aufzeichnungen nach
beurteilenden Umständen kann die zustän- §§ 42 und 64 Abs. 3 getrennt von den übri-
dige Behörde zur Durchführung notwendiger gen Ergebnissen der Messungen und Ermitt-
spezifischer Arbeitsvorgänge Strahlenexposi- lungen der Körperdosis einzutragen. Die
tionen abweichend von § 55 Abs. 1, 2 Strahlenexposition nach Absatz 1 ist bei der
und 4 Satz 1 zulassen. Für diese besonders Summe der in allen Kalenderjahren ermittel-
zugelassene Strahlenexposition beträgt der ten effektiven Dosen nach § 56 zu berück-
Grenzwert der effektiven Dosis 100 Millisie- sichtigen.
vert, der Grenzwert der Organdosis für die
Augenlinse 300 Millisievert, der Grenzwert (5) Wurden bei einer Strahlenexposition
der Organdosis für die Haut, die Hände, die nach Absatz 1 die Grenzwerte des § 55
Unterarme, die Füße und Knöchel jeweils Abs. 1 oder 2 überschritten, so ist diese
1 Sievert für eine Person im Berufsleben. Überschreitung allein kein Grund, die Person
ohne ihr Einverständnis von ihrer bisherigen
(2) Einer Strahlenexposition nach Absatz 1 Beschäftigung auszuschließen.
dürfen nur Freiwillige, die beruflich strahlen-
exponierte Personen der Kategorie A sind,
ausgesetzt werden, ausgenommen schwan- § 59 Strahlenexposition bei
gere Frauen und, wenn die Möglichkeit einer Personengefährdung und Hilfeleistung
Kontamination nicht ausgeschlossen werden
kann, stillende Frauen. (1) Bei Maßnahmen zur Abwehr von Gefah-
ren für Personen ist anzustreben, dass eine
(3) Eine Strahlenexposition nach Absatz 1 ist effektive Dosis von mehr als 100 Millisievert
im Voraus zu rechtfertigen. Die Personen nur einmal im Kalenderjahr und eine effektive
nach Absatz 2 sind über das mit der Strahlen- Dosis von mehr als 250 Millisievert nur ein-
exposition verbundene Strahlenrisiko aufzu- mal im Leben auftritt.
klären. Der Betriebsrat oder der Personalrat,
die Fachkräfte für Arbeitssicherheit, der Arzt (2) Die Rettungsmaßnahmen dürfen nur von
nach § 64 Abs. 1 Satz 1 oder die Betriebs- Freiwilligen über 18 Jahren ausgeführt wer-
ärzte, soweit sie nicht Ärzte nach § 64 den, die zuvor über die Gefahren dieser
Abs. 1 Satz 1 sind, sind zu beteiligen. Maßnahmen unterrichtet worden sind.
249
Physikalische Einwirkungen
(3) Die Körperdosis einer bei Rettungsmaß- zung ist unverzüglich zu wiederholen, wenn
nahmen eingesetzten Person durch eine der Arbeitsplatz so verändert wird, dass eine
Strahlenexposition bei den Rettungsmaß- höhere Strahlenexposition auftreten kann.
nahmen ist unter Berücksichtigung der Expo- Satz 1 gilt auch für denjenigen, der in einer
sitionsbedingungen zu ermitteln. Die Ret- fremden Betriebsstätte in eigener Verantwor-
tungsmaßnahme und die ermittelte Körper- tung Arbeiten nach Satz 1 ausübt oder unter
dosis der bei der Rettungsmaßnahme ein- seiner Aufsicht stehende Personen Arbeiten
gesetzten Personen sind der zuständigen ausüben lässt. In diesem Fall hat der nach
Behörde unverzüglich mitzuteilen. Die Strah- Satz 1 Verpflichtete ihm vorliegende Ab-
lenexposition nach Satz 1 ist bei der Summe schätzungen für den Arbeitsplatz bereitzustel-
der in allen Kalenderjahren ermittelten effek- len.
tiven Dosen nach § 56 zu berücksichtigen.
§ 58 Abs. 4 Satz 2 und Abs. 5 gilt entspre- (2) Der nach Absatz 1 Verpflichtete hat der
chend. zuständigen Behörde innerhalb von drei
Monaten nach Durchführung der Abschät-
Für die Stahlenexposition bei Arbeiten an zung nach Absatz 1 Anzeige gemäß Satz 2
Arbeitsplätzen mit natürlich vorkommenden zu erstatten, wenn die Abschätzung nach
radioaktiven Stoffen (terrestrischer Strahlung) Absatz 1 ergibt, dass die effektive Dosis
gelten die in § 95 StrlSchV enthaltenen 6 Millisievert im Kalenderjahr überschreiten
Grenzwerte: kann. Aus der Anzeige müssen die konkrete
Art der Arbeit, das betreffende Arbeitsfeld
oder die betreffenden Arbeitsfelder, die
§ 95 Natürlich vorkommende Anzahl der betroffenen Personen, die eine
radioaktive Stoffe an Arbeitsplätzen effektive Dosis von mehr als 6 Millisievert im
Kalenderjahr erhalten können, die nach
(1) Wer in seiner Betriebsstätte eine Arbeit Absatz 10 Satz 1 vorgesehene Ermittlung
ausübt oder ausüben lässt, die einem der in und die nach § 94 vorgesehenen Maßnah-
Anlage XI genannten Arbeitsfelder zuzuord- men hervorgehen. Bei Radonexpositionen
nen ist, hat je nach Zugehörigkeit des Arbeits- kann davon ausgegangen werden, dass die
feldes zu Teil A oder B der Anlage XI inner- effektive Dosis von 6 Millisievert im Kalender-
halb von sechs Monaten nach Beginn der jahr durch diese Expositionen nicht überschrit-
Arbeiten eine auf den Arbeitsplatz bezogene ten ist, wenn das Produkt aus Aktivitätskon-
Abschätzung der Radon-222-Exposition oder zentration von Radon-222 am Arbeitsplatz
der Körperdosis durchzuführen. Die Abschät- und Aufenthaltszeit im Kalenderjahr den
250
Anlage XI:
Arbeitsfelder, bei denen erheblich erhöhte Expositionen durch natürliche terrestrische Strahlungsquellen
auftreten können
Teil B: Arbeitsfelder mit erhöhten Expositionen durch Uran und Thorium und deren Zerfallsprodukte
ohne Radon
❐ Schleifen von und Wechselstromschweißen mit thorierten Schweißelektroden
❐ Handhabung und Lagerung thorierter Gasglühstrümpfe
❐ Verwendung von Thorium oder Uran in der natürlichen Isotopenzusammensetzung oder in abgereicher-
ter Form einschließlich der daraus jeweils hervorgehenden Tochternuklide, sofern vorhanden, zu che-
misch-analytischen oder chemisch-präparativen Zwecken
❐ Handhabung, insbesondere Montage, Demontage, Bearbeiten und Untersuchen von Produkten aus
thorierten Legierungen
❐ Gewinnung, Verwendung und Verarbeitung von Pyrochlorerzen
❐ Verwendung und Verarbeitung von Schlacke aus der Verhüttung von Kupferschiefererzen
Wert von 2 x 106 Becquerel pro Kubikmeter Besitz eines vollständig geführten, bei der
mal Stunden nicht überschreitet. Bei deutli- zuständigen Behörde registrierten Strahlen-
chen Abweichungen des Gleichgewichtsfak- passes ist.
tors zwischen Radon und seinen kurzlebigen
Zerfallsprodukten von dem zugrunde geleg- (4) Für Personen, die anzeigebedürftige
ten Wert von 0,4 kann die Behörde abwei- Arbeiten ausüben, beträgt der Grenzwert der
chende Werte für das Produkt aus Radon- effektiven Dosis 20 Millisievert im Kalender-
222-Aktivitätskonzentration und Aufenthalts- jahr. Der Grenzwert der Organdosis beträgt
zeit im Kalenderjahr festlegen. für die Augenlinse 150 Millisievert, für die
Haut, die Hände, die Unterarme, die Füße
(3) Der nach Absatz 1 Satz 3 Verpflichtete und Knöchel jeweils 500 Millisievert. Bei
hat dafür zu sorgen, dass er selbst und die Radonexpositionen kann davon ausgegan-
unter seiner Aufsicht stehenden Personen in gen werden, dass die effektive Dosis von
fremden Betriebsstätten anzeigebedürftige 20 Millisievert im Kalenderjahr durch diese
Arbeiten nur ausüben, wenn jede Person im Expositionen nicht überschritten ist, wenn das
251
Physikalische Einwirkungen
Produkt aus Aktivitätskonzentration von Abs. 1 Satz 1 Ausnahmen von Satz 1 zulas-
Radon-222 am Arbeitsplatz und Aufenthalts- sen.
zeit im Kalenderjahr den Wert von 6 x 106
Becquerel pro Kubikmeter mal Stunden nicht (7) Für Personen unter 18 Jahren beträgt der
überschreitet. Absatz 2 Satz 4 gilt entspre- Grenzwert der effektiven Dosis 6 Millisievert
chend. im Kalenderjahr. Der Grenzwert der Organ-
dosis beträgt für die Augenlinse 50 Millisie-
(5) Der Grenzwert für die Summe der in allen vert, für die Haut, die Hände, die Unterarme,
Kalenderjahren ermittelten effektiven Dosen die Füße und Knöchel jeweils 150 Millisie-
beruflich strahlenexponierter Personen vert im Kalenderjahr.
beträgt 400 Millisievert. Die zuständige
Behörde kann im Benehmen mit einem Arzt (8) Für ein ungeborenes Kind, das aufgrund
nach § 64 Abs. 1 Satz 1 eine weitere beruf- der Beschäftigung seiner Mutter einer Strah-
liche Strahlenexposition zulassen, wenn lenexposition ausgesetzt ist, beträgt der
diese nicht mehr als 10 Millisievert effektive Grenzwert für die Summe der Dosis aus
Dosis im Kalenderjahr beträgt und die beruf- äußerer und innerer Strahlenexposition vom
lich strahlenexponierte Person einwilligt. Die Zeitpunkt der Mitteilung über die Schwanger-
Einwilligung ist schriftlich zu erteilen. schaft bis zu deren Ende 1 Millisievert.
(6) Wurde unter Verstoß gegen Absatz 4 (9) Sobald eine Frau, die eine anzeigebe-
Satz 1 oder 2 ein Grenzwert im Kalender- dürftige Arbeit ausübt, den nach Absatz 1
jahr überschritten, so ist eine Weiterbeschäf- Verpflichteten darüber informiert hat, dass sie
tigung als beruflich strahlenexponierte Per- schwanger ist oder stillt, hat er ihre Arbeits-
son nur zulässig, wenn die Expositionen bedingungen so zu gestalten, dass eine
in den folgenden vier Kalenderjahren unter innere berufliche Strahlenexposition ausge-
Berücksichtigung der erfolgten Grenzwert- schlossen ist.
überschreitung so begrenzt werden, dass
die Summe der Dosen das Fünffache des (10) Für Personen, die anzeigepflichtige
jeweiligen Grenzwertes nicht überschrei- Arbeiten ausüben, hat der nach Absatz 1
tet. Ist die Überschreitung eines Grenz- Verpflichtete die Radon-222-Exposition und
wertes so hoch, dass bei Anwendung die Körperdosis auf geeignete Weise durch
von Satz 1 die bisherige Beschäftigung nicht Messung der Ortsdosis, der Ortsdosisleis-
fortgesetzt werden kann, kann die Behörde tung, der Konzentration radioaktiver Stoffe
im Benehmen mit einem Arzt nach § 64 oder Gase in der Luft, der Kontamination des
252
Arbeitsplatzes, der Personendosis, der Satz 1, der beruflich strahlenexponierten Per-
Körperaktivität oder der Aktivität der Aus- son und, soweit gesundheitliche Bedenken
scheidung nach Maßgabe des Satzes 3 zu bestehen, auch der zuständigen Behörde un-
ermitteln. Die Radon-222-Exposition kann verzüglich zu übersenden.
auch durch direkte Messung ermittelt werden.
Die Ermittlungsergebnisse müssen spätestens (12) Bei einer Arbeit nach Absatz 1, die
neun Monate nach erfolgter Strahlenexposi- zu einer effektiven Dosis von weniger als
tion der die anzeigebedürftige Arbeit ausfüh- 6 Millisievert im Kalenderjahr führt, kann die
renden Person vorliegen. Für die Messungen Pflicht nach § 94 auch dadurch erfüllt wer-
kann die zuständige Behörde die anzuwen- den, dass Strahlenschutzmaßnahmen auf
denden Messmethoden und Messverfahren der Grundlage von Vorschriften des allge-
festlegen und für Messungen Messstellen be- meinen Arbeitsschutzes Anwendung finden.
stimmen. § 41 Abs. 8 gilt entsprechend. Die zuständige Behörde kann entsprechende
Nachweise verlangen.
(11) Der nach Absatz 1 Verpflichtete darf Per-
sonen, die anzeigebedürftige Arbeiten aus- Für die Strahlenexposition bei Arbeiten des
üben, eine Beschäftigung oder Weiterbe- fliegenden Personals (kosmische Strahlung)
schäftigung nur erlauben, wenn sie innerhalb gelten die in § 103 StrlSchV enthaltenen
des jeweiligen Kalenderjahrs von einem Arzt Grenzwerte:
nach § 64 Abs. 1 Satz 1 untersucht worden
sind und dem nach Absatz 1 Verpflichteten
eine von diesem Arzt ausgestellte Bescheini- § 103 Schutz des fliegenden Personals vor
gung vorliegt, nach der der Beschäftigung Expositionen durch kosmische Strahlung
keine gesundheitlichen Bedenken entgegen-
stehen. Satz 1 gilt entsprechend für Personen, (1) Wer Flugzeuge, die in der deutschen Luft-
die in eigener Verantwortung in eigener oder fahrzeugrolle nach § 3 des Luftverkehrsgeset-
in einer anderen Betriebsstätte Arbeiten aus- zes in der Fassung der Bekanntmachung vom
üben. § 60 Abs. 3 und die §§ 61 und 62 27. März 1999 (BGBl. I S. 550) in der je-
gelten entsprechend. Die in entsprechender weils geltenden Fassung eingetragen sind,
Anwendung des § 61 Abs. 1 Satz 1 ange- gewerblich oder im Rahmen eines wirtschaft-
forderten Unterlagen sind dem Arzt nach lichen Unternehmens betreibt, oder wer als
§ 64 Abs. 1 Satz 1 unverzüglich zu über- Unternehmer mit Sitz im Geltungsbereich die-
geben. Der Arzt hat die ärztliche Beschei- ser Verordnung Flugzeuge betreibt, die in
nigung dem Verpflichteten nach Absatz 1 einem anderen Land registriert sind und Per-
253
Physikalische Einwirkungen
sonal, das in einem Beschäftigungsverhältnis nach § 64 Abs. 1 Satz 1 eine weitere beruf-
gemäß dem deutschen Arbeitsrecht steht, ein- liche Strahlenexposition zulassen, wenn
setzt, hat die effektive Dosis, die das fliegen- diese nicht mehr als 10 Millisievert effektive
de Personal durch kosmische Strahlung wäh- Dosis im Kalenderjahr beträgt und die beruf-
rend des Fluges einschließlich der Beförde- lich strahlenexponierte Person einwilligt. Die
rungszeit nach § 4 Abs. 1 Satz 1 der Zwei- Einwilligung ist schriftlich zu erteilen.
ten Durchführungsverordnung zur Betriebs-
ordnung für Luftfahrtgerät vom 12. November (4) Wurde unter Verstoß gegen Absatz 2
1974 (BGBl. I S. 3181), die zuletzt durch Satz 1 der Grenzwert der effektiven Dosis im
die Verordnung vom 6. Januar 1999 (BAnz. Kalenderjahr überschritten, so ist eine Weiter-
S. 497) geändert worden ist, in der jeweils beschäftigung als beruflich strahlenexpo-
geltenden Fassung erhält, nach Maßgabe nierte Person nur zulässig, wenn die Expo-
des Satzes 2 zu ermitteln, soweit die effektive sitionen in den folgenden vier Kalenderjahren
Dosis durch kosmische Strahlung 1 Millisie- unter Berücksichtigung der erfolgten Grenz-
vert im Kalenderjahr überschreiten kann. Die wertüberschreitung so begrenzt werden,
Ermittlungsergebnisse müssen spätestens dass die Summe der Dosen das Fünffache
sechs Monate nach dem Einsatz vorliegen. des Grenzwertes nicht überschreitet. Ist die
Die Sätze 1 und 2 gelten auch für Flugzeuge, Überschreitung eines Grenzwertes so hoch,
die im Geschäftsbereich des Bundesministe- dass bei Anwendung von Satz 1 die bis-
riums der Verteidigung betrieben werden. herige Beschäftigung nicht fortgesetzt wer-
den kann, kann die zuständige Behörde im
(2) Für das fliegende Personal beträgt der Benehmen mit einem Arzt nach § 64 Abs. 1
Grenzwert der effektiven Dosis durch kosmi- Satz 1 Ausnahmen von Satz 1 zulassen.
sche Strahlung 20 Millisievert im Kalender-
jahr. Der Pflicht zur Dosisreduzierung nach (5) Für ein ungeborenes Kind, das aufgrund
§ 94 kann insbesondere bei der Aufstellung der Beschäftigung seiner Mutter einer Strah-
der Arbeitspläne und bei der Festlegung der lenexposition ausgesetzt ist, beträgt der
Flugrouten und -profile Rechnung getragen Grenzwert der Dosis aus äußerer Strahlen-
werden. exposition vom Zeitpunkt der Mitteilung über
die Schwangerschaft bis zu deren Ende
(3) Der Grenzwert für die Summe der in 1 Millisievert.
allen Kalenderjahren ermittelten effektiven
Dosen beruflich strahlenexponierter Personen (6) Der nach Absatz 1 Verpflichtete hat das
beträgt 400 Millisievert. Die zuständige fliegende Personal mindestens einmal im
Behörde kann im Benehmen mit einem Arzt Kalenderjahr über die gesundheitlichen Aus-
254
wirkungen der kosmischen Strahlung und c) auf Verlangen der überwachten Person
über die zum Zweck der Überwachung von oder der zuständigen Behörde vorzulegen
Dosisgrenzwerten und der Beachtung der oder bei einer von dieser Behörde zu bestim-
Strahlenschutzgrundsätze erfolgende Verar- menden Stelle zu hinterlegen,
beitung und Nutzung personenbezogener
Daten zu unterrichten; hierbei sind Frauen d) bei einem Wechsel des Beschäf-
darüber zu unterrichten, dass eine Schwan- tigungsverhältnisses dem neuen Arbeitgeber
gerschaft im Hinblick auf die Risiken einer auf Verlangen zur Kenntnis zu geben, falls
Strahlenexposition für das ungeborene Kind weiterhin eine Beschäftigung als beruflich
so früh wie möglich mitzuteilen ist. Die Unter- strahlenexponierte Person ausgeübt wird,
richtung kann Bestandteil erforderlicher Unter-
weisungen nach anderen Vorschriften sein. 3. Überschreitungen des Grenzwertes der
Der nach Absatz 1 Verpflichtete hat über den effektiven Dosis nach Absatz 2 Satz 1 der
Inhalt und Zeitpunkt der Unterrichtung Auf- zuständigen Behörde unter Angabe der
zeichnungen zu führen, die von der unterrich- Gründe, der betroffenen Personen und der
teten Person zu unterzeichnen sind. Er hat die ermittelten Dosen unverzüglich mitzuteilen,
Aufzeichnungen fünf Jahre lang nach der
Unterrichtung aufzubewahren und der zustän- 4. den betroffenen Personen im Fall der Num-
digen Behörde auf Verlangen vorzulegen. mer 3 die effektive Dosis unverzüglich mitzu-
teilen.
(7) Der nach Absatz 1 Verpflichtete hat
(8) Der nach Absatz 1 Verpflichtete hat die
1. die Ergebnisse der Dosisermittlung nach
ermittelte effektive Dosis und die in § 112
Absatz 1 unverzüglich aufzuzeichnen,
Abs. 1 Nr. 2 und 3 genannten Angaben
2. die Aufzeichnungen nach Nummer 1 dem Luftfahrt-Bundesamt oder einer vom
Luftfahrt-Bundesamt bestimmten Stelle zur
a) so lange aufzubewahren, bis die über- Weiterleitung an das Strahlenschutzregister
wachte Person das 75. Lebensjahr vollendet mindestens halbjährlich zu übermitteln.
hat oder vollendet hätte, mindestens jedoch Auskünfte aus dem Strahlenschutzregister
30 Jahre nach Beendigung der jeweiligen werden dem nach Absatz 1 Verpflichteten
Beschäftigung, erteilt, soweit es für die Wahrnehmung seiner
Aufgaben erforderlich ist. § 112 Abs. 4
b) spätestens 95 Jahre nach der Geburt der Satz 1 Nr. 1 und 3 und Satz 2 findet Anwen-
betroffenen Person zu löschen, dung.
255
Physikalische Einwirkungen
256
4.2 Optische Strahlung Eine weitere Einteilung unterscheidet ent-
(UV-, sichtbare, IR-Strahlung) sprechend der Kohärenzeigenschaft der opti-
schen Strahlung nach:
4.2.1 Einführung
❐ Laser, d.h. kohärente optische Strahlung
Optische Strahlung ist ein Teil der nichtioni-
❐ nichtkohärente optische Strahlung
sierenden Strahlung. Zur nichtionisierenden
Strahlung werden elektromagnetische Wel- Bei der Einwirkung von nichtionisierender
len mit Wellenlängen über 100 nm sowie Strahlung auf Personen kann es nach der Art
elektrische und magnetische Felder gezählt. der Strahlung, der Strahlungsintensität und
Eine Unterteilung ergibt sich aufgrund der der Einwirkungsdauer zu unterschiedlichen
Wellenlänge (l) bzw. der Frequenz (f) in: Schädigungen kommen. Dies wird nachfol-
gend bei jeder Strahlungsart im Einzelnen
behandelt.
Optische Strahlung
Rechtsverbindliche Grenzwerte wurden bis-
❐ Ultraviolettstrahlung: her in der Unfallverhütungsvorschrift BGV B2
100 nm < λ < 400 nm „Laserstrahlung“, in der Unfallverhütungsvor-
schrift BGV B11 „Elektromagnetische Felder“
❐ Sichtbare Strahlung: und in der 26. Verordnung zum Bundes-
400 nm < λ < 780 nm Immissionsschutzgesetz (dort zum Schutz
der Öffentlichkeit) festgelegt. Außerdem
❐ Infrarotstrahlung:
wird zurzeit eine Unfallverhütungsvorschrift
780 nm < λ < 1mm
BGV B9 „Optische Strahlung“ erarbeitet. Sie
wird ebenfalls rechtsverbindliche Expositions-
grenzwerte enthalten. Darüber hinaus gibt
Elektromagnetische Wellen und Felder
es eine Reihe von nationalen und inter-
❐ Radiofrequenz-Wellen und -felder: nationalen Grenzwert-Empfehlungen.
300 GHz > f > 30 kHz
257
Physikalische Einwirkungen
258
[2] Unfallverhütungsvorschrift BGV B9 „Opti- über photochemische Reaktionen zu einer
sche Strahlung“, Fachausschussentwurf April Netzhautschädigung führen (sog. Blaulicht-
2002, Fachausschuss „Elektrotechnik“ gefährdung).
[3] IRPA/INIRC: Guidelines on limits of expo- Die Einwirkung sehr intensiver Infrarot-Strah-
sure to ultraviolet radiation of wavelengths lung auf das Auge kann theoretisch unmittel-
between 180 nm and 400 nm (incoherent bar zu einer Trübung der Augenlinse füh-
optical radiation), Health Physics Vol. 56, ren. In der Praxis kommt dies aufgrund der
No. 6, pp. 971-972, 1989; Vol. 49, No. Wärmeempfindung und aufgrund des
8, pp. 331-340, 1985 Lidschlussreflexes jedoch kaum vor. Da-
gegen werden vereinzelt Linsentrübungen
[4] International Commission for Nonionizing (Katarakte) durch Infrarot-Strahleneinwirkun-
radiation Protection (ICNIRP): Guidelines on gen über lange Zeiträume (10 bis 30 Jahre)
UV radiation exposure limits. Health Physics beobachtet.
Vol. 71, No. 6 (December), p. 978, 1996
Die wichtigste Schädigungsmöglichkeit bei
der kurzfristigen Einwirkung intensiver
4.2.3 Sichtbare und Infrarot-Strahlung Wärmestrahlung (Licht und Infrarot-Strahlung)
auf die Haut ist die Verbrennung der Haut.
4.2.3.1 Erläuterungen Daneben kann eine Wärmestrahlungseinwir-
kung auch unterhalb der Verbrennungs-
Sichtbare Strahlung (Licht) ist elektromagneti- schwelle zu einer thermischen Belastung des
sche Strahlung im Wellenlängenbereich von Menschen führen (siehe Abschnitt 3.1 „Klima-
400 nm bis 780 nm. Als Infrarot-Strahlung tische Belastungen“).
wird elektromagnetische Strahlung mit Wel-
lenlängen zwischen 780 nm und 1 mm
bezeichnet. 4.2.3.2 Grenzwerte
259
Physikalische Einwirkungen
legen. Diese Unfallverhütungsvorschrift soll für fehlungen des BIA [3] und in der DIN 33
alle Arbeitsplätze, an denen optische Strah- 403 [4].
lung auf Personen einwirken kann, und für
alle inkohärenten optischen Strahlenquellen,
mit Ausnahme der Allgemeinbehandlung, 4.2.3.4 Literatur
gelten. Zurzeit liegt der Fachausschussent- [1] Unfallverhütungsvorschrift BGV B9
wurf der BGV B9 „Optische Strahlung“ vom „Optische Strahlung“, Fachausschussentwurf
April 2002 [1] vor. Es wird angestrebt, die April 2002, Fachausschuss „Elektrotech-
Endfassung der BGV B9 im Jahr 2003 zu nik“
erstellen und danach die Unfallverhütungsvor-
schrift zu erlassen. [2] ICNIRP: Guidelines on limits of exposure
to broad-band incoherent otical radiation
(0,38 to 3 µm). Health Physics 73 (3),
4.2.3.3 Empfehlungen
pp. 539 – 554, 1997
Auch wenn es zurzeit in Deutschland noch
[3] H. Siekmann: Trübung der Augenlinse
keine rechtsverbindlichen Expositionswerte
durch Wärmestrahlung. Tagungsband
für sichtbare und IR-Strahlung gibt, existiert
„Nichtionisierende Strahlung“. 21. Jahresta-
eine Reihe von Grenzwert-Empfehlungen, die
gung des Fachverbandes für Strahlenschutz.
in der Praxis zur Expositionsbewertung heran-
7. bis 9. November 1988, Köln, FS-88-47-T
gezogen werden können. Am bekanntesten
sind die Empfehlungen der Internationalen [4] DIN 33 403: Klima am Arbeitsplatz und
Kommission zum Schutz vor nichtionisieren- in der Arbeitsumgebung; Teil 1: Grundlagen
der Strahlung (ICNIRP), die weltweit Beach- zur Klimaermittlung, April 1984; Teil 2: Ein-
tung finden. Diese Empfehlungen wurden in fluss des Klimas auf den Wärmehaushalt des
der Zeitschrift „Health Physics“ veröffentlicht Menschen, August 2000; Teil 3: Beurteilung
[2], können aber auch im Internet unter des Klimas im Warm- und Hitzebereich auf
www.icnirp.org heruntergeladen werden. der Grundlage ausgewählter Klimasummen-
Daneben gibt es für spezielle Bereiche Emp- maße, Entwurf April 2001
260
4.3 Laserstrahlung durch Laserstrahlung sind in der Unfallver-
hütungsvorschrift „Laserstrahlung“ (BGV B2,
4.3.1 Erläuterungen vormals VBG 93 [1]) festgelegt. Diese MZB-
Werte basieren auf Richtwerten, die in der
Laserstrahlung ist kohärente Strahlung, die früheren Fassung der europäischen Norm
meist bei einer diskreten Wellenlänge im DIN EN 60825-1 [2] vom März 1997 emp-
ultravioletten, im sichtbaren oder im infraroten fohlen wurden. Mittlerweile wurde diese
Spektralbereich emittiert wird (siehe Abschnitt Norm überarbeitet [3]. Sie enthält jetzt nicht
4.2.1). Kohärenz heißt dabei, dass die Ent- nur eine größere Anzahl von Laserklassen
stehung der Strahlung auf atomarer Ebene (7 statt bisher 5), sondern auch teilweise
koordiniert abläuft und sich dadurch die veränderte Werte der maximal zulässigen
Strahlungsanteile, die von einzelnen Atomen Bestrahlung. Damit taucht das Problem auf,
oder Molekülen ausgesendet werden, zu dass in der BGV B2 (geltende Rechtsvor-
einer intensiven Gesamtstrahlung überlagern. schrift) andere Grenzwerte enthalten sind als
in der Laser-Norm, die den Stand der Technik
Die möglichen Schädigungen durch Laser- widerspiegelt und in der praktischen Umset-
strahlung sind die gleichen wie sie für zung eine große Bedeutung hat. Es ist ge-
nicht kohärente ultraviolette, sichtbare und plant, die BGV B2 „Laserstrahlung“ zu über-
infrarote Strahlung beschrieben werden. Eine arbeiten und ihren Inhalt an die Norm anzu-
Schädigung insbesondere des Auges, aber passen. Da mit einer kurzfristigen Überarbei-
auch der Haut, ist möglich. Da Laserstrahlung tung aber nicht zu rechnen ist, wurde vom
aufgrund der Kohärenzeigenschaft stark ge- Fachausschuss „Elektrotechnik“ begonnen,
bündelt werden kann, sind damit hohe Strah- eine BG-Information BGI 832 [4] zu erarbei-
lungsintensitäten zu erzielen. Das Gefähr- ten. In dieser BGI soll erläutert werden,
dungspotenzial von Laserstrahlung ist des- wie Lasereinrichtungen, die nach der neuen
halb im Allgemeinen wesentlich höher als DIN EN 60825-1 : 2001-11 vom Novem-
dasjenige von nicht kohärenter optischer ber 2001 in den Verkehr gebracht wer-
Strahlung. den, in Übereinstimmung mit der Unfallver-
hütungsvorschrift „Laserstrahlung“ und deren
Anhänge betrieben werden können. Die
4.3.2 Grenzwerte Änderungen, die sich durch die neuen Klas-
sen ergeben, sollen hinsichtlich der auftreten-
Grenzwerte für die maximal zulässige den Gefährdungen erläutert und eine Zuord-
Bestrahlung (MZB) des Auges und der Haut nung der Schutzmaßnahmen zu den neuen
261
Physikalische Einwirkungen
Laserklassen vorgenommen werden. In der [4] BG-Information BGI 832 „Betrieb von
BGI 832 werden auch die neuen, der euro- Lasereinrichtungen – Anwendung der Unfall-
päischen Norm entnommenen, Expositions- verhütungsvorschrift „Laserstrahlung“ (BGV
grenzwerte (MZB-Werte) stehen. Der Fach- B2) auf neue Laserklassen und MZB-Werte
ausschuss „Elektrotechnik“ hat mit seiner Stel- nach DIN EN 60825-1 (VDE 0837 Teil 1):
lungnahme vom 7. Dezember 2001 festge- 2001-11“, Fachausschuss „Elektrotechnik“,
legt, dass bis zum Erscheinen einer neuen Entwurf Juli 2002
Unfallverhütungsvorschrift „Laserstrahlung“
die MZB-Werte der DIN EN 60825-1 :
2001-11 angewendet werden dürfen. Im 4.3.4 Maximal zulässige Bestrahlung
Abschnitt 4.3.4 sind diese dem Entwurf der (MZB)
BGI 832 entnommenen MZB-Grenzwerte
zusammengestellt. Hinweis: Die im Folgenden aufgelisteten
Festlegungen für die MZB-Werte wurden
dem Anhang 2 des Entwurfs Juli 2002 der
4.3.3 Literatur BGI 832 [4] entnommen. Die in diesem
Kapitel enthaltene Nummerierung entspricht
[1] BG-Vorschrift „Laserstrahlung“ (BGV B2, ebenfalls der des Anhangs 2 der BGI 832.
vormals VBG 93). Hrsg.: Hauptverband der
gewerblichen Berufsgenossenschaften, Carl Der Fachausschuss „Elektrotechnik“ hat mit
Heymanns Verlag, Köln, Januar 1993, mit seiner Stellungnahme vom 7. Dezember
Durchführungsanweisung vom Oktober 2001 festgelegt, dass bis zum Erscheinen
1995 einer neuen Unfallverhütungsvorschrift „Laser-
strahlung“ (BGV B2) die neuen MZB-Werte
[2] DIN EN 60 825-1/VDE 0837 Teil 1: der DIN EN 60825-1 (VDE 0837 Teil 1):
Sicherheit von Lasereinrichtungen; Teil 1: 2001-11 angewendet werden dürfen. Beste-
Klassifizierung von Anlagen, Anforderungen hende Berechnungen der MZB-Werte und
und Benutzer-Richtlinien, März 1997 daraus festgelegte Laserbereiche aufgrund
der Unfallverhütungsvorschrift „Laserstrah-
[3] DIN EN 60 825-1 (VDE 0837 Teil 1): lung“ (BGV B2) müssen nicht neu bestimmt
Sicherheit von Lasereinrichtungen; Teil 1: werden.
Klassifizierung von Anlagen, Anforderun-
gen und Benutzer-Richtlinien, November Im Folgenden sind die neuen MZB-Werte
2001 und ihre Berechnung dargestellt.
262
A2.1 Allgemeine Bemerkungen a) die Impulsdauer oder Einwirkungsdauer
innerhalb einer Größenordnung liegen
Die Werte für die maximal zulässige Bestrah- und
lung (MZB) sind für die Benutzer so festge-
legt, dass sie unterhalb der bekannten b) die Spektralbereiche in Tabelle 1 –
Gefahrenpegel liegen. Sie basieren auf den durch die Symbole (A) für die Einwirkung
besten zur Verfügung stehenden Informatio- auf das Auge und (H) für die Ein-
nen aus experimentellen Studien. Die MZB- wirkung auf die Haut dargestellt –
Werte sollten als Richtwerte bei der Kontrolle als additiv gekennzeichnet sind. Da-
von Bestrahlungen angesehen werden; sie bei darf die Summe der Quotienten
stellen keine präzis definierte Abgrenzung aus der jeweiligen Bestrahlung und dem
zwischen sicheren und gefährlichen Pegeln zugehörigen MZB-Wert nicht größer
dar. In jedem Fall muss die Einwirkung der als 1 sein.
Laserstrahlung so gering wie möglich sein.
Wenn ein Laser Strahlung bei mehreren sehr Werden die Grenzwerte für das Auge
unterschiedlichen Wellenlängen emittiert (MZB) für Zeitbasen und Einwirkungs-
oder wenn einer kontinuierlichen Strahlung dauern über 10 s bewertet, sind die addi-
Impulse überlagert sind, können die Berech- tiven fotochemischen Wirkungen (400 nm
nungen der Gefährdung kompliziert sein. bis 600 nm) und die additiven thermi-
schen Wirkungen (400 nm bis 1400 nm)
Im Wellenlängenbereich von 400 nm bis unabhängig voneinander zu untersuchen
600 nm wird für Expositionsdauern über und der restriktivere Wert zu verwenden.
10 s zwischen fotochemischen und thermi-
schen Wirkungen unterschieden. Diese Wo die ausgestrahlten Wellenlängen
sind zunächst getrennt zu bewerten. Der nicht als additiv aufgezeigt sind, sind
restriktivere Wert ist hierbei zu verwen- die Gefahren getrennt zu bewerten. Für
den. Wellenlängen, bei denen die Wirkung
als additiv bezeichnet ist, bei denen
Bei Bestrahlung mit mehreren Wellenlängen die Impulsdauern oder Einwirkungszei-
sollte ein additiver Effekt auf einer proportio- ten aber nicht von gleicher Größenord-
nalen Basis der spektralen Wirksamkeit ent- nung sind, ist extreme Vorsicht erforderlich
sprechend den MZB-Werten von den Tabel- (z.B. im Fall gleichzeitiger Einwirkung
len 6a, 6b und 7 angenommen werden, von gepulster und kontinuierlicher Strah-
wenn: lung).
263
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 1:
Additivität der Wirkungen am Auge (A) und an der Haut (H) in verschiedenen Spektralbereichen
UV-A A H A
315 nm bis 400 nm H H
A2.2 Laser als ausgedehnte Quellen Faktor C6 vergrößert, vorausgesetzt, dass die
Winkelausdehnung der Quelle (gemessen
Die folgenden Korrekturen zu den MZB-Wer- am Auge des Beobachters) größer als αmin
ten für kleine Quellen sind in den meisten Fäl- ist, wobei αmin gleich 1,5 mrad ist.
len auf die Beobachtung diffuser Reflexionen
und von LED beschränkt; in einigen Fällen
könnten sie auch für Laseranordnungen oder A2.2.1
ausgedehnte Quellen bei Lasereinrichtungen, Tabelle 2:
die gestreute Strahlung erzeugen, gelten. Der Korrekturfaktor C6 ergibt sich
aus dieser Tabelle.
Für Laserstrahlung von ausgedehnten Quel-
C6 = 1 Für α ≤ αmin
len, z.B. Beobachten von diffusen Reflexio-
nen, im Wellenlängenbereich von 400 nm C6 = α /αmin Für αmin< α ≤ αmax
bis 1400 nm, werden die MZB-Werte für
C6 = αmax /αmin Für α > αmax
die thermische Netzhautgefährdung um den
264
A2.2.2 a) Die Bestrahlung durch jeden Einzelimpuls
Tabelle 3: einer Impulsfolge darf nicht den MZB-Wert
Diese Tabelle enthält αmin und αmax für einen Einzelimpuls überschreiten.
b) Die mittlere Bestrahlungsstärke für eine
αmin = 1,5 mrad
Impulsfolge der Einwirkungsdauer T darf den
αmax =100 mrad MZB-Wert nach Tabelle 6a, 6b und 7 für
einen Einzelimpuls der Einwirkungsdauer T
nicht übersteigen.
A2.3 Wiederholt gepulste c) Die mittlere Bestrahlung durch Impulse
oder modulierte Laserstrahlung innerhalb einer Impulsfolge darf den MZB-
Wert des Einzelimpulses multipliziert mit dem
Da es nur wenige Daten über die Bestrahlung Korrekturfaktor C5 nicht übersteigen.
mit Mehrfachimpulsen gibt, muss bei der
Anmerkung 1:
Abschätzung der zulässigen Bestrahlung
Die Bestrahlungen in einer Impulsfolge sind
durch wiederholt gepulste Laserstrahlung
über die gleiche Emissionsdauer zu mitteln,
besondere Vorsicht walten. Die folgenden
die für die Bestimmung der Anzahl N
Verfahren sollen angewandt werden, um die
der Impulse während der Bestrahlung be-
auf wiederholt gepulste Laserstrahlung anzu-
nutzt wird. Jede mittlere Bestrahlung durch
wendenden MZB-Werte zu bestimmen.
Impulse muss mit dem reduzierten Grenzwert
MZBImpulsfolge verglichen werden, so wie es
Die MZB für eine Bestrahlung der Augen im
im Folgenden angegeben ist:
Wellenlängenbereich von 400 nm bis
106 nm ist durch die Benutzung der restriktiv- MZBImpulsfolge = MZBEinzelimpuls · C5
sten der Anforderungen a), b) und c) be-
Dabei ist:
stimmt. Die Anforderung c) gilt nur für die
thermischen MZB-Werte und nicht für die MZBImpulsfolge = MZB-Wert für jeden Ein-
fotochemischen MZB-Werte. zelimpuls in der Impuls-
folge
Die MZB für eine Bestrahlung der Augen für
MZBEinzelimpuls = MZB-Wert für einen Ein-
Wellenlängen unter 400 nm und die MZB
zelimpuls
für eine Bestrahlung der Haut sind durch die
–1/4
Benutzung der restriktivsten der Anforderun- C5 = N , N = Anzahl der Impulse wäh-
gen a) und b) bestimmt. rend der Bestrahlung
265
Physikalische Einwirkungen
Anmerkung 5:
Anmerkung 3: Falls die Impulsdauer oder die Impulsinter-
Treten während der Zeitdauer Ti (siehe valle veränderlich sind, kann anstelle der
Tabelle 4) Mehrfachimpulse auf, werden Anforderung c) die Methode der Impuls-
sie als ein einziger Impuls gezählt, um N Gesamt-Einschalt-Dauer (IGED) verwendet
zu bestimmen, und die Bestrahlungen der werden. In diesem Fall ist die MZB durch
einzelnen Impulse werden zum Vergleich die Länge der IGED bestimmt, die die Summe
mit der für Ti geltenden MZB addiert, falls über alle Impulsdauern innerhalb der Ein-
alle einzelnen Impulsdauern größer als wirkungsdauer darstellt bzw. durch T2 – je
10–9 s sind. nachdem was kürzer ist. Impulsen mit Impuls-
266
dauern unter Ti werden Impulsdauern von Ti maximalen Durchmesser einer kreisförmigen
zugeordnet. Treten zwei oder mehr Impulse Fläche, über die die Bestrahlungsstärke oder
innerhalb von Ti auf, werden diesen Impuls- Bestrahlung zu mitteln ist. Die Werte für die
gruppen Impulsdauern von Ti zugeordnet. Messblenden sind in der Tabelle 5 angege-
Zum Vergleich mit der MZB für die entspre- ben.
chende Zeitdauer werden alle Energien der
Für die Bestrahlung durch wiederholt gepulste
Einzelimpulse addiert.
Laser im Wellenlängenbereich zwischen
Dieses Verfahren ist der Anforderung c) 1400 nm und 106 nm wird die 1-mm-Blende
äquivalent, falls die mittlere Bestrahlung der für die Bestimmung der Gefährdung aus
Impulse mit der MZB für den Einzelimpuls mul- einem einzelnen Impuls verwendet; dagegen
tipliziert mit C5 verglichen wird. wird die 3,5-mm-Blende zur Bestimmung der
maximal zulässigen Bestrahlung für Bestrah-
lungen länger als 3 s verwendet.
A2.4 Messblenden
Anmerkung:
Für alle Messungen und Berechnungen der Die Werte für die Bestrahlung der Augen im
MZB-Werte ist eine geeignete Blende zu ver- Wellenlängenbereich von 400 nm bis
wenden. Diese Blende ist bestimmt durch den 1400 nm sind mit einer Messblende von
Tabelle 5:
Blendendurchmesser für die Messung der Bestrahlungsstärke und der Bestrahlung durch Laser
267
Physikalische Einwirkungen
268
die MZB-Werte, die sich auf die thermische den Messblende mit 7 mm Durchmesser
Gefährdung beziehen, nicht größer als αmax zu erfolgen (die entstehende zeitliche Ände-
(0,1 rad) sein. In dem Wellenlängenbereich rung der aufgenommenen Strahlung soll als
von 400 nm bis 1400 nm muss für die MZB- Impuls oder als Impulsfolge betrachtet wer-
Werte, die sich auf die thermische Gefähr- den).
dung beziehen, der Empfangswinkel für
die Bewertung einer scheinbaren Quelle,
die aus mehreren Punkten besteht, im Bereich A2.6 Wellenlängenbereich
αmin ≤ α ≤ αmax liegen. von 100 nm bis 180 nm
269
Tabelle 6 a:
abc
Maximal zulässige Bestrahlung (MZB) der Hornhaut bei direkter Bestrahlung durch Laserstrahlung (Einwirkungsdauer von
270
10–13 bis 10 s)
Emissions-
dauer –13 –11 –9 –7 –5 –5 –3
10 10 10 10 1,8 · 10 5 · 10 1 · 10
t (s) bis bis
bis bis bis bis bis
Wellen- –11 –9 –7 –5 –5 –3
10 10 10 1,8 · 10 5 · 10 1 · 10 10
länge λ
nm
–2
180 bis 302,5 30 J · m
Physikalische Einwirkungen
–2
10 –2
302,5 bis 315 3 · 10 W · m –2 C2 J · m (t > T1)
C1 J · m (t ≤ T1)
–2
315 bis 400 C1 J · m
–4 –2 4 0,75 –2 3 –2 0,75 –2
400 bis 700 1,5 · 10 C6 J · m 2,7 · 10 t C6 J · m 5 · 10 C6 J · m 18 t C6 J · m
–4 –2 4 0,75 –2 –3 –2 0,75 –2
700 bis 1050 1,5 · 10 C4C6 J · m 2,7 · 10 t C4C6 J · m 5 · 10 C4 C6 J · m 18 t C4C6 J · m
–3 –2 5 0,75 –2 –2 –2 0,75 –2
1050 bis 1400 1,5 · 10 C6C7 J · m 2,7 · 10 t C6C7 J · m 5 · 10 C6 C7 J · m 90 t C6C7 J · m
12 –2 3 –2 0,25 –2
1400 bis 1500 10 W · m 10 J · m 5600 t J·m
13 –2 4 –2
1500 bis 1800 10 W · m 10 J · m
12 –2 3 –2 0,25 –2
1800 bis 2600 10 W · m 10 J · m 5600 t J·m
6 11 –2 –2 0,25 –2
2600 bis 10 10 W · m 100 J · m 5600 t J·m
a
Für Korrekturfaktoren und Einheiten siehe Tabelle 8
b
Die MZB für Einwirkungsdauern unter 10–9 und für Wellenlängen unter 400 nm sowie größer als 1 400 nm wurden abgeleitet, indem
die äquivalente Bestrahlungsstärke aus den MZB-Werten, die für 10–9 s gelten, berechnet wurde. Die MZB für Einwirkungsdauern unter
10–13 s sind der äquivalenten Bestrahlungsstärke gleichzusetzen, die für die MZB bei 10–13 s gelten.
c
Der Winkel γp ist der Grenzempfangswinkel für das Messinstrument.
d
Wellenlängenbereich zwischen 400 nm und 600 nm gelten zweierlei Grenzwerte, und die Bestrahlung darf keinen der geltenden
MZB-Werte überschreiten. Normalerweise gelten die MZB-Werte für fotochemische Netzhautgefährdung für Einwirkungsdauern über
10 s; der MZB-Wert von 100 · C3 J · m2 für fotochemische Gefährdung ist jedoch für Wellenlängen zwischen 400 nm und 484 nm
und für Größen scheinbarer Quellen zwischen 1,5 mrad und 82 mrad bei Einwirkungsdauern über 1 s zu verwenden.
Tabelle 6 b:
Maximal zulässige Bestrahlung (MZB) der Hornhaut bei direkter Bestrahlung durch Laserstrahlungabc (Einwirkungsdauer
von 10 s bis 3 · 104 s)
Emissionsdauer
10 102 103 104
t (s)
bis bis bis bis
Wellenlänge λ 102 103 104 3 · 104
nm
271
Tabelle 7:
Maximal zulässige Bestrahlung (MZB) für die Einwirkung von Laserstrahlung auf die Haut1), 2)
272
Einwirkungsdauer
10–9 10–7 10–3 10 103
t in s
< 10–9 bis bis bis bis bis
Wellenlänge λ 10–7 10–3 10 103 3 · 104
nm
400 bis 700 2 · 1011 W · m–2 200 J · m–2 1,1 · 104 t0,25 J · m–2 2000 W · m–2
700 bis 1400 2 · 1011 C4W · m–2 200 C J · m–2 1,1 · 104 C t0,25 J · m–2
4 4 2000 C4 W · m–2
1400 bis 1500 1012 W · m–2 103 J · m–2 5600 t0,25 J · m–2
2600 bis 106 1011 W · m–2 100 J · m–2 5600 t0,25 J · m–2
1)
Für Korrekturfaktoren und Einheiten siehe Tabelle 8.
2)
Es gibt nur wenig Erfahrung über die Wirkung bei Einwirkungsdauern unter 10–9 s. Die MZB-Werte für diese Einwirkungsdauern wurden
abgeleitet von der Bestrahlung bei 10–9 s ergeben.
3)
Für bestrahlte Hautflächen größer als 0,1 m2 wird der MZB-Wert auf 100 W · m–2 verringert. Zwischen 0,01 m2 und 0,1 m2 verändert
sich der MZB-Wert umgekehrt proportional zur bestrahlten Hautfläche.
Anmerkungen zu den Tabellen 6 und 7 2. Die speziellen Korrekturfaktoren C1 bis
C7 und die Knickstellen T1 bis T2, die in
1. Es gibt nur ein begrenztes Wissen über den Tabellen 6 und 7 verwendet wer-
Effekte von Einwirkungsdauern, die klei- den, sind durch die folgenden Beziehun-
ner sind als 10–9 s. Die MZB-Werte für gen definiert (siehe Tabelle 8).
diese Einwirkungsdauern sind aus den
Werten abgeleitet worden, die sich für In den Formeln in den Tabellen 6 und 7 muss
die Bestrahlungsstärke für 10–9 s erge- die Wellenlänge l in nm und die Einwirkungs-
ben. dauer t in s eingesetzt werden.
Tabelle 8:
Definition der Parameter
0,8(λ – 295)
T1 = 10 ·10–15s 302,5 bis 315
273
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 8:
(Fortsetzung)
C6 = αmax/αmin = 66,7 für α > αmax **** / *** 400 bis 1 400
0,018(λ - 1150)
C7 = 10 1 150 bis 1 200
* T2 = 10 s für α < 1,5 mrad und T2 = 100 s für α > 100 mrad
** C5 gilt nur für Impulsdauern unter 0,25 s
*** C6 gilt nur für gepulste Laser und für Dauerstrichlaser, mit dominierender thermischer Gefährdung (siehe Tabelle 6)
**** Der Grenzempfangswinkel γp muss gleich αmax sein
αmin = 1,5 mrad
αmax = 100 mrad
N: ist die Zahl der Impulse während der anzuwendenden Zeitdauer
274
4
4.4.1
4.1
4.4.2
4.2
4.3
4.4
Grenzwerte zum Schutz vor Expositionen Größe, die einzuhalten ist. Im Abschnitt
gegenüber elektromagnetischen Feldern an 4.4.4 sind die zulässigen Werte nach
Arbeitsplätzen sind in der Unfallverhütungs- BGV B11 zusammengestellt.
vorschrift BGV B11 „Elektromagnetische
Felder“ [2] festgelegt. Die UVV unterscheidet
zwischen den „Basiswerten“ und den davon 4.4.3 Literatur
„abgeleiteten Werten“. Die Basiswerte sind
Grenzwerte für die unmittelbare Einwirkung [1] 26. BImSchV: Sechsundzwanzigste Ver-
elektromagnetischer Felder auf den mensch- ordnung zur Durchführung des Bundes-Immis-
lichen Körper. Sie sind für die Größen Kör- sionsschutzgesetzes (Verordnung über
perstromdichte, spezifische Absorption, spe- elektromagnetische Felder – 26. BImSchV)
zifische Absorptionsrate und Leistungsfluss- vom 16. Dezember 1996, BGBI. I (1996)
dichte festgelegt. Da sich diese Größen im Nr. 66, ausgegeben am 20. Dezember
Allgemeinen nur schwer messen lassen, wur- 1996
den Grenzwerte auch für die leichter zu mes-
senden Größen elektrische und magnetische [2] Unfallverhütungsvorschrift BGV B11 „Elek-
Feldstärke, magnetische Flussdichte, Leitungs- tromagnetische Felder“, Fachausschuss „Elek-
flussdichte, Körperstrom und Berührungsspan- trotechnik“, Juni 2001
nung angegeben. Grenzwerte für die zuletzt
genannten Größen werden als abgeleitete
Werte bezeichnet. Es gilt die Regelung, dass 4.4.4 Zulässige Werte
die Basiswerte in jedem Fall einzuhalten sind.
Hinweis: Die im Folgenden aufgelisteten
Werden die abgeleiteten Werte, die den
Grenzwerte wurden der Anlage 1 der Unfall-
Basiswerten zumindest gleichwertig, meist
verhütungsvorschrift BGV B11 „Elektro-
aber restriktiver sind, eingehalten, dann ist
magnetische Felder“, Juni 2001 [2], entnom-
man sicher, dass auch die Basiswerte ein-
men. Die in diesem Kapitel enthaltene Num-
gehalten werden. Diese Regelung hat den
merierung entspricht derjenigen der Anlage
Vorteil, dass man in der Regel nur einfach
1 der BGV B11.
messbare Größen bestimmen muss, wie z.B.
elektrische und magnetische Feldstärken.
Zulässige Werte für EM-Felder
Die Expositionsgrenzwerte werden in der
BGV B11 als „zulässige Werte“ bezeichnet. Als zulässige Werte werden Basis- und abge-
Gemeint ist damit die Obergrenze einer leitete Werte für die verschiedenen Exposi-
275
Physikalische Einwirkungen
276
Tabelle 1:
Basiswerte für unmittelbare Wirkungen
(2)
1 - 4 Hz 0,040/f (–) (–) (–) (–) (–)
(3)
1 - 100 kHz f/100 (–) (–) (–) (–) (–)
(3)
0,1 - 10 MHz f/100 0,4 10 20 (–) (–)
(1)
Über jedes Flächenelement von 1 cm2 senkrecht zur Stromrichtung sowie über jedes Zeitintervall von 1 s zu mitteln;
(2) (3) (4) (5)
f in Hz; f in kHz; Über jedes 6 Minuten-Intervall arithmetisch zu mitteln; Mittelungsmasse 10 g;
(6) (7)
Trägerfrequenz f > 300 MHz und Pulslänge T < 30 µs; Über jedes Flächenelement von 20 cm2 und jedes Zeitinter-
(8)
vall von jeweils 68/f1,05-Minuten (f in GHz) zu mitteln; Die maximale örtliche Leistungsdichte gemittelt über jedes
2 2
Flächenelement von 1 cm darf 1 kW/m nicht überschreiten; (–) bei diesen Frequenzen nicht relevant
277
Physikalische Einwirkungen
Abbildung 1:
Zulässige Werte der elektrischen Feldstärke in den Expositionsbereichen 1 und 2
sowie im Bereich erhöhter Exposition
278
Tabelle 2:
Effektivwerte der elektrischen Feldstärke im Expositionsbereich 1 und im Bereich erhöhter Exposition
0 - 35,53 30 30
35,53 - 66,67 1066/f 30
66,67 - 1000 1066/f 2000/f
100 0 - 29000 1,066 2
Abbildung 2:
Zulässige Werte der magnetischen Flussdichte in den Expositionsbereichen 1 und 2
sowie im Bereich erhöhter Exposition
279
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 3:
Effektivwerte der magnetischen Flussdichte im Expositionsbereich 1 und im Bereich erhöhter Exposition
(1)
Frequenzbereich Effektivwert der magnetischen Flussdichte in mT
f / Hz
Expositionsbereich 1 Bereich erhöhter Exposition
2 h/d
Tabelle 4:
Effektivwerte der elektrischen Feldstärke und magnetischen Flussdichte im Expositionsbereich 2
0 - 1 20 21,22
1 - 16,67 20 21,22 / f
16,67 - 1 000 333,3 / f 21,22 / f
1 000 - 29 000 333,3 ⋅ 10-3 21,22 ⋅ 10–3
1)
Über Flächenelemente von 100 cm2 zu mitteln
Die Festlegungen für diesen Frequenzbereich berücksichtigen den Übergang von niederfre-
quenten Reizwirkungen zu hochfrequenten Wärmewirkungen.
280
2.2.1 Zulässige Werte im Expositionsbereich 1 und im Bereich erhöhter Exposition
Tabelle 5:
Effektivwerte der elektrischen Feldstärke im Expositionsbereich 1 und im Bereich erhöhter Exposition
29 - 48,5 1,066 2
48,5 - 91 1,066 97/f
Tabelle 6:
Effektivwerte der magnetischen Flussdichte im Expositionsbereich 1 und im Bereich erhöhter Exposition
(1)
Frequenzbereich Effektivwert der magnetischen Flussdichte in µT
f / kHz
Expositionsbereich 1 Bereich erhöhter Exposition
2 h/d
Tabelle 7:
Effektivwerte der elektrischen Feldstärke und magnetischen Flussdichte im Expositionsbereich 2
29 - 91 333,3 21,22
2
(1) Über Flächenelemente von 100 cm zu mitteln
281
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 8:
Werte im Expositionsbereich 1 bei Expositionszeiten ≥ 6 Minuten
282
Tabelle 9:
Werte im Bereich erhöhter Exposition (Expositionszeiten < 6 Minuten)
Ei, Hi gemessener oder berechneter Effektivwert der elektrischen bzw. magnetischen Feldstärke während des i-ten Intervalls
Si gemessener oder berechneter Mittelwert der Leistungsdichte während des i-ten Intervalls
ti Dauer des i-ten Intervalls
Tabelle 10:
Spitzenwerte im Bereich erhöhter Exposition (Expositionszeiten < 6 Minuten)
283
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 11:
Werte im Expositionsbereich 2 bei Expositionszeiten ≥ 6 Minuten
284
Sk Mittelwert der Leistungsdichte gemit- Die in Tabelle 13 enthaltenen Werte für zu-
telt über jedes 6-Minuten-Intervall lässige Körperströme und für zulässige Berüh-
rungsspannungen gelten nicht für die Beein-
Ea,k, Ha,k, Sa,k zulässige Werte der elektrischen
bzw. magnetischen Feldstärken und flussung von Rohrleitungsnetzen und Netzen
der Leistungsdichte nach Tabelle 8 der Telekommunikation bzw. der Signaltech-
und 11 nik, in die durch parallel verlaufende Stark-
stromanlagen der Bahn und der elektrischen
Energieversorgung Spannungen eingekop-
2.4 Zulässige Werte pelt werden.
für mittelbare Wirkungen
3 Gepulste Felder
Die zulässigen Werte für Körperströme und
Berührungsspannungen sind in Tabelle 13 Für gepulste Felder, die aus einer zeitlichen
angegeben. Abfolge von sinus-, trapez-, dreieckförmi-
Tabelle 13:
Zulässige Körperströme und Berührungsspannungen
0 Hz 10 60
3,8 kHz ≤ f < 12 kHz 1,4 ⋅ (f/kHz) + 4,2 1,05 ⋅ (f/kHz) + 20,5
285
Physikalische Einwirkungen
gen oder exponentiellen Einzel- oder fachte Bewertung mit den Festlegungen
Mehrfachpulsen und Pausen oder Gleich- der nachfolgenden Abschnitte vorgenommen
feldanteilen bestehen, kann eine verein- werden.
286
Diese Felder werden durch folgende zusätzliche Kenngrößen beschrieben:
G Anstelle der Größe G sind die elektrische Feldstärke E, die magnetische Feldstärke H oder die
magnetische Flussdichte B einzusetzen.
G(t) kennzeichnet die Zeitfunktion, Ĝ den Spitzenwert.
T für T ≤ 1 s
TI Integrationszeit, wobei gilt: T I =
1 s sonst
τP Zeitdauer einer Feldänderung bei sinus-, dreieck- oder trapezförmigen Signalverläufen von Null auf
den positiven oder negativen Spitzenwert bzw. vom positiven oder negativen Spitzenwert auf Null.
Die Ermittlung von τP bei exponentiellen Signalverläufen ist gemäß obiger Abbildung vorzuneh-
men. Sind die einzelnen Zeitdauern τPi unterschiedlich, so sind alle diese Werte τPi für die weiteren
Berechnungen heranzuziehen.
τC Hilfsgröße zur Beschreibung exponentieller Signalverläufe. Sind die einzelnen Zeitdauern τCi
unterschiedlich, so sind alle diese Werte τCi für die weiteren Berechnungen heranzuziehen.
1
fP Frequenz der Feldänderung, wobei gilt: f p = ----------------------
4 ⋅ τ Pmin
T I ⁄ τ D für: T I ⁄ τ D ≤ V max
V Gewichtungsfaktor, wobei gilt: V =
V max sonst
287
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 14:
Maximal zulässige zeitliche Änderung der magnetischen Flussdichte im Expositionsbereich 1
und im Bereich erhöhter Exposition
0 - 1 0,6 ⋅ fp ⋅ V 1,1 ⋅ fp ⋅ V
1 - 1 000 0,6 ⋅ V 1,1 ⋅ V
1000 - 48 500 6 ⋅ 10-4 ⋅ fp ⋅ V 1,1 ⋅ 10-3 ⋅ fp ⋅ V
48 500 - 91 000 6 ⋅ 10-4 ⋅ fp ⋅ V 55 ⋅ V
288
Tabelle 15:
Mittlere zulässige zeitliche Änderung der magnetischen Flussdichte im Expositionsbereich 1
und im Bereich erhöhter Exposition, gemittelt über die Zeitdauer τPmin
0 - 1 0,38 ⋅ fp ⋅ V 0,72 ⋅ fp ⋅ V
1 - 1 000 0,38 ⋅ V 0,72 ⋅ V
1000 - 48 500 3,8 ⋅ 10-4 ⋅ fp ⋅ V 0,72 ⋅ 10-3 ⋅ fp ⋅ V
4 8 500 - 91000 3,8 ⋅ 10-4 ⋅ fp ⋅ V 35 ⋅ V
Für Extremitäten dürfen die in Tabelle 14 und le 10 für Spitzenwerte die Basiswerte der
15 angegebenen Werte um den Faktor 2,5 Tabelle 1 eingehalten.
überschritten werden.
289
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 16:
Reduktionsfaktoren zur Bewertung mit Basiswerten
290
Anlage 2 ❐ für die Arbeitsplätze Gefährdungs-
Zulässige Werte für Anlagen mit analysen nach dem Arbeitsschutz-
hohen statischen Magnetfeldern gesetz unter besonderer Beach-
tung der Gefahren durch EM-Felder
Tabelle1: durchgeführt und dokumentiert wer-
Zulässige Werte für die statische magnetische
Flussdichte den,
Tabelle 2:
Im Bereich von Wissenschaft und Forschung Zulässige Werte für die statische
und im Einzelfall bei medizinischer magnetische Flussdichte unter Berücksichtigung
besonderer Voraussetzungen
Anwendung dürfen die Werte in Tabelle 2
angewendet werden, wenn der Betreiber der Exposition Magnetische
Anlage sicherstellt, dass Flussdichte
291
Physikalische Einwirkungen
Für die Abwendung von Gefahren für Leben In [1] wird folgende Einteilung vorgenom-
und Gesundheit durch gefährliche Körper- men:
ströme ist die Kenntnis der Wirkung des
elektrischen Stromes beim Fluss durch den Bemessungs- Wirkung auf den Menschen
menschlichen Körper notwendig. klasse
292
❐ sinusförmigen Vorgängen mit Gleich- Da die sehr detaillierten Regelungen und die
anteil, umfangreichen Umrechnungs-Diagramme
den Rahmen dieser Schrift sprengen würden,
❐ nicht sinusförmigen Vorgängen mit
wird im Weiteren auf die einschlägigen Be-
Gleichanteil,
stimmungen wie z.B. [1] und [2] verwiesen.
❐ Impulsentladungen und Kondensatorent-
ladungen.
293
Physikalische Einwirkungen
294
Das „Merkblatt für die ärztliche Untersuchung Das Merkblatt für die BK 2109 nennt ein
zu Nr. 2108, Anlage 1, Berufskrankheiten- Lastgewicht von ≥ 50 kg als Expositions-
Verordnung (BeKV)“ enthält folgende Defini- kriterium, wenn diese Last fortgesetzt (min-
tion des Begriffes „schwere Lasten“: destens über zehn Berufsjahre) auf der
Schulter getragen wurde, einhergehend
Tabelle 1: mit einer statischen Belastung der zervi-
Lastgewichte, deren regelmäßiges Heben und kalen Bewegungssegmente und außer-
Tragen mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung gewöhnlicher Zwangshaltung der Hals-
bandscheibenbedingter Erkrankungen der Lenden-
wirbelsäule verbunden sind wirbelsäule (nach vorn und seitlich erzwun-
gene Kopfbeugehaltung bei gleichzeiti-
Alter Last in kg Last in kg ger maximaler Anspannung der Nacken-
Frauen Männer
muskulatur).
15 - 17 Jahre 10 15
Tabelle 2:
Zumutbare Lasten beim Heben und Tragen (nach Hettinger, 1981)
gelegentlich häufiger
1)
Grenzwerte, die im Normalfall ohne Gesundheitsgefährdung nicht überschritten werden dürfen
2)
Werte, die aus ergonomischer Sicht empfohlen werden
gelegentlich = höchstens zweimal je Stunde und bis zu vier Schritten
häufiger = mehr als zweimal je Stunde oder Transportwege von mehr als vier Schritten
295
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 3:
Zumutbare Einzellasten beim häufigen Tragen durch Jugendliche über 16 Jahre (nach Hettinger, 1981)
2 - 10 m 14 8
11 - 30 m 8 5
über 30 m 6 4
Die Angaben der Tabelle 3 wurden bereits in ❐ Lasten von mehr als 10 kg Gewicht ohne
folgenden Arbeitsschutzregelungen berück- mechanische Hilfsmittel gelegentlich ge-
sichtigt: hoben oder getragen werden müssen,
Fahrerinnen und Beifahrerinnen von Fahrzeu- ❐ regelmäßig Lasten von mehr als 5 kg
gen dürfen nach der „Verordnung über die Gewicht,
Beschäftigung von Frauen auf Fahrzeugen“
nicht mit Arbeiten beschäftigt werden, bei ❐ gelegentlich Lasten von mehr als 10 kg
denen Gewicht
296
ohne mechanische Hilfsmittel von Hand Bei allen Richtwertangaben sei ausdrücklich
gehoben oder befördert werden müs- auf die Bedeutung folgender Randbedingun-
sen. gen hingewiesen:
Tabelle 4:
Einflussfaktoren auf die Belastung des Menschen beim Handhaben von Lasten
Die Höhe der Belastung des Menschen beim Handhaben von Lasten hängt ab von Eigenschaften
Erfahrung Transportweg
297
Physikalische Einwirkungen
298
eingeklemmt und festgehalten wird. Die Spit- 6.2.2 Grenzwerte
zenkraft FS wirkt dynamisch beim Aufprall von
Schließkanten auf einen Messgeber. Für Türen und Tore als bauliche Einrichtungen
gilt nach der Arbeitsstätten-Richtlinie ASR
Nach dem kurzzeitigen Einwirken der dyna- 11/1-5:
mischen Spitzenkraft FS kann sich eine stati-
sche Klemmkraft FK einstellen, die die FK ≤ 150 N
eingeklemmte Person mit den Schließkanten
festhält, es kann aber auch durch Umsteue- Der Normentwurf prEN 12453 enthält dar-
rung des Antriebs eine Reversierbewegung über hinaus Festlegungen im Hinblick auf die
des Schließmechanismus ausgelöst werden, dynamische Spitzenkraft an kraftbetätigten
sodass die gefährdete Person sofort wieder Toren (Tabelle 1).
freigegeben wird. Bei impulsförmigen Kraft-
einwirkungen (Impulsdauer < 5 Sekunden) Die Einwirkdauer des dynamischen Spit-
kann anstelle der Klemmkraft FK die Effektiv- zenkraftimpulses darf dabei höchstens 0,5 s
kraft FE als Kenngröße verwendet werden. betragen. Im Bereich von 0,5 bis 5,0 s
Die Effektivkraft FE stellt eine über den Impuls darf die an den Schließkanten wirkende
gemittelte Kraft dar. Kraft 150 N nicht überschreiten und muss
am Ende des gesamten Kraftimpulses von 5 s
Generell sind Reversiersteuerungen für Dauer auf 25 N abgebaut sein. Den ge-
kraftbetätigte Schließmechanismen zu nannten Grenzwerten liegt eine Federsteifig-
bevorzugen, da sich eine eingeklemmte keit des Kraftmessgebers von 500 N/mm
Person nicht nur bei der mit dem Quetschen zugrunde.
verbundenen Druckbelastung, sondern auch
beim Befreiungsversuch verletzen kann. Bei Für Aufzugtüren gilt nach den Technischen
Maschinen ist jedoch häufig eine Druck- Regeln TRA 200:
belastung für den Arbeitsablauf notwen-
dig, sodass ein Reversieren nicht möglich an den Hauptschließkanten:
ist.
FK ≤ 150 N, FS ≤ 150 N
Die Gefährdung einer Person durch Quet-
schen lässt sich ausschalten, wenn die fest- an den Nebenschließkanten:
gelegten Grenzwerte unterschritten wer-
den. FS ≤ 300 N
299
Physikalische Einwirkungen
Tabelle 1:
Zulässige Spitzenkräfte für kraftbetätigte Tore nach prEN 12453 bei einer Federsteifigkeit
des Kraftmessgebers von 500 N/mm
300
Richtlinien für fremdkraftbetätigte Fahr- verkehrs-Zulassungs-Ordnung), Ver-
gasttüren in Kraftomnibussen. § 35e kehrsblatt VkBl. Nr. 11/1991,
Abs. 3 und Abs. 5 StVZO (Straßen- S. 498/500
301