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Frank Werner
Umwelt & Entwicklung
Waffenplatzstrasse 89
CH-8002 Zürich
Schweiz
Tel.: ++41-(0)44-241 39 06
e-mail: frank@frankwerner.ch
Web: www.frankwerner.ch
September 2009
Sachbearbeitung: Dr. F. Werner, Umwelt & Entwicklung, Zürich
Die Nutzung, Veröffentlichung und Verwertung dieser Studie oder Auszüge davon ist nur für
autorisierte Nutzer zulässig. Unautorisierte Nutzung ist untersagt.
1
Externe kritische Prüfung (Kurzfassung)
Durchgeführt von Hr. Dr. K. Richter, Eidgenössische Materialprüfungs- und For-
schungsanstalt, Dübendorf
Die Studie „Ökologische Bilanzierung von Eisenbahnschwellen. Vergleich von Schwellen aus
Buchenholz, Eichenholz, Beton und Stahl“ wurde einer Kritischen Begutachtung gemäß EN
ISO 14040 unterzogen. Die Begutachtung basiert auf dem vorgelegten Entwurf zum
Abschlußbericht einschließlich eines Annexes mit Hintergrunddaten und Bewertungsmodel-
len. Die Ergebnisse der externen Begutachtung sind mit dem Ersteller der Ökobilanz
besprochen worden und in einem Abschlußbericht an den Auftraggeber dokumentiert. Die
kritische Überprüfung kommt zu folgenden Schlußfolgerungen:
Die Studie entspricht den normativen Vorgaben der EN ISO 14040:2006 ’Umweltmanage-
ment -- Oekobilanz -- Grundsätze und Rahmenbedingungen’.
- Ausgangslage und die Motivation zur Durchführung der Studie sind formuliert, die
Ziele klar umrissen und die interessierten Kreise (Adressaten der Ergebnisse) auf-
geführt.
- Die angewandten Methoden sind wissenschaftlich begründet und entsprechen dem
Stand der Ökobilanz-Technik.
- Funktionale Einheit, Systemgrenzen und Randbedingungen sind technisch und sach-
lich begründet, der regionale und zeitliche Geltungsbereich ist abgesteckt und die
aus der Datenqualität sich ergebenden Einschränkungen sind aufgezeigt.
- Die verwendeten Sachbilanzinventare sind in Bezug auf das Ziel der Studie umfas-
send dokumentiert, sie werden als zweckmäßig und richtig gewählt eingestuft. Sie
wurden in den für die Zielsetzung besonders relevanten Bereichen durch detaillierte
Recherchen und spezifische Messungen z.T. aktualisiert. Die Umweltwirkungen der
vor- und nachgelagerten Prozesse wurde auf den aktualisierten Daten der Inventare
von ecoinvent 2.0 (2007) abgestützt und bildet somit den best verfügbaren Stand der
Technik ab.
- Die Bewertungsmethodik stützt sich auf der auswirkungsorientierten Klassifikation
(CML-Methode) ab, die gemäß EN ISO 14040 für das Benchmarking im Rahmen von
Produkt-Ökobilanzen verwendet werden darf. Die zusätzlich selektieren Indikatoren
zum Ressourcenverbrauch sowie die Summenparameter zu den radioaktiven Abfäl-
len sind wissenschaftlich begründet und ergänzen die Bewertung im Sinne der Ziel-
definition.
- Sechs Sensitivitäten sind in der Studie besonders betrachtet und in ihren Wirkungen
dargestellt. Damit kommt die Studie der Anforderung nach, besonders ergebnisrele-
vante Festlegungen und Annahmen in ihren Auswirkungen auf die Ergebnisse ge-
nauer zu untersuchen und deren Resultate in die Gesamtbeurteilung einzubeziehen.
Die Studie ist transparent dargestellt und in ihrer Struktur nachvollziehbar beschrieben. Es
wurden in der stichpunktartigen Überprüfung der Sachbilanzinventare keine Fehler oder
Auffälligkeiten gefunden. Die gewonnenen Erkenntnisse und die Interpretationen sind plau-
sibel und sorgfältig formuliert.
2
Die Studie ist eine wertvolle Erweiterung zur Beurteilung der ökologischen Auswirkungen
von Eisenbahnschwellen und vervollständigt insbesondere die Grundlagen zur Einstufung
der Holzimprägnierprozesse und deren relevante Emissionen. Sie zeigt für alle drei
betrachteten Schwellentypen Ansatzpunkte auf, deren Umsetzung das ökologische Profil
verbessert. Sie dokumentiert zudem, daß die Erkenntnisse der ersten vergleichenden
Schwellen-Ökobilanz aus dem Jahr 1998 von den Branchen aufgenommen und Maßnahmen
eingeleitet wurden, durch die sich kritische Umweltwirkungen reduzieren ließen. Zudem wird
deutlich, daß infolge von Aktualisierungen in einzelnen Dateninventaren sowie erweiterten
Bewertungsmodellen eine periodische Neubeurteilung der Umweltwirkungen von Produktsy-
stemen sinnvoll ist.
3
Inhaltsverzeichnis
1 Zusammenfassung .........................................................................................................................6
2 Summary........................................................................................................................................11
3 Synthèse ........................................................................................................................................16
4 Ausgangslage, Zieldefinition und Durchführung ......................................................................21
5 Funktionale Einheit, Systemgrenze, Randbedingungen...........................................................23
5.1 Funktionale Einheit................................................................................................................23
5.2 Systemgrenze, Randbedingungen ........................................................................................24
5.3 Datenqualität .........................................................................................................................25
5.4 Bewertungsmethodik.............................................................................................................25
6 Holzschwelle .................................................................................................................................27
6.1 Herstellung ............................................................................................................................27
6.1.1 Mechanische Bearbeitung der Schwellen .............................................................27
6.1.2 Herstellung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991.........................................29
6.1.3 Imprägnierung .......................................................................................................30
6.1.4 Befestigungsmaterial.............................................................................................35
6.2 Gleisumbau und Verlegung...................................................................................................36
6.3 Unterhalt und Nutzung ..........................................................................................................37
6.3.1 Unterhalts- und Wartungsarbeiten ........................................................................37
6.3.2 Emissionen während der Nutzung ........................................................................38
6.4 Rückbau und energetische Verwertung ................................................................................39
6.4.1 Rückbau ................................................................................................................39
6.4.2 Energetische Verwertung von Holzschwellen .......................................................40
7 Betonschwelle...............................................................................................................................44
7.1 Herstellung ............................................................................................................................44
7.1.1 Schwellenkörper....................................................................................................44
7.1.2 Befestigungsmaterial.............................................................................................45
7.2 Gleisumbau und Verlegung...................................................................................................46
7.3 Unterhalt und Nutzung ..........................................................................................................47
7.3.1 Unterhalts- und Wartungsarbeiten ........................................................................47
7.3.2 Emissionen während der Nutzung ........................................................................47
7.4 Rückbau ................................................................................................................................47
8 Stahlschwelle ................................................................................................................................49
8.1 Herstellung ............................................................................................................................49
8.1.1 Neue Schwellen ....................................................................................................49
8.1.2 Umgearbeitete Altschwellen mit Lochung .............................................................50
8.1.3 Umgearbeitete Altschwellen mit Rippen................................................................51
8.2 Befestigungsmaterial.............................................................................................................52
8.3 Gleisumbau und Verlegung...................................................................................................52
8.4 Unterhalt und Nutzung ..........................................................................................................53
8.4.1 Unterhalts- und Wartungsarbeiten ........................................................................53
8.4.2 Emissionen während der Nutzung ........................................................................53
8.5 Rückbau ................................................................................................................................54
9 Eingabedaten und Szenarios.......................................................................................................55
4
10 Sachbilanz .....................................................................................................................................57
10.1 Verbrauch nicht-erneuerbarer und erneuerbarer Energieträger ...........................................57
10.2 Verbrauch nicht-erneuerbarer und erneuerbarer Materialien................................................58
10.3 Radioaktive Abfälle................................................................................................................59
11 Wirkungsabschätzung..................................................................................................................61
11.1 Einzelauswertung ..................................................................................................................61
11.1.1 Holzschwellen .......................................................................................................61
11.1.2 Stahlschwelle ........................................................................................................62
11.1.3 Betonschwelle .......................................................................................................64
11.1.4 Gleisumbau, Wartung und Unterhalt .....................................................................66
11.2 Materialübergreifender Vergleich ..........................................................................................67
11.3 Sensitivitätsbetrachtungen ....................................................................................................71
11.3.1 Einfluß des angenommenen Rezyklatanteils für Stahl..........................................71
11.3.2 Einfluß der Wiederverwendung von Betonschwellen............................................73
11.3.3 Einfluß des Strommixes: Schweizer Strommix statt deutscher Strommix.............74
11.3.4 Karbonatisierung von Beton ..................................................................................75
11.3.5 Sensitivität der Annahmen zur Imprägnierung der Holzschwellen ........................75
11.3.6 Materialübergreifender Vergleich ohne Gleiswartung/Unterhalt............................76
12 Schlußfolgerungen aus der Ökobilanz .......................................................................................78
13 Treibhausgaswirkung von Holzschwellen .................................................................................81
14 Quellenverzeichnis .......................................................................................................................84
A Annex .............................................................................................................................................86
5
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
1 Zusammenfassung
In der vorliegenden Ökobilanz werden die Umweltwirkungen von Beton-, Buchen-, Eichen-
und mehreren Stahlschwellen berechnet und miteinander verglichen. Dabei werden die
Stoff- und Energieflüsse über den gesamten Lebenszyklus der Schwellen berücksichtigt: von
der Herstellung der Hauptmaterialien und Befestigungsmaterialien über die Nutzung bis hin
zu Rückbau und Entsorgung oder Recycling. Zusätzlich werden anteilmäßig der Gleisumbau
inkl. Verlegung der Schwellen sowie Gleiswartung und Unterhalt einbezogen, da sich der
Gleisaufbau je nach Schwellentyp unterscheidet.
Diese Ökobilanz wurde in Konformität mit den internationalen Normen für Ökobilanzen
EN/ISO 14040ff durchgeführt. Sie wurde von Herrn Dr. K. Richter, Eidgenössische Material-
prüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), Dübendorf (CH), gemäß EN/ISO 14040 einer
externen Kritischen Prüfung unterzogen und kann somit öffentlich für Vergleiche verwendet
werden.
Diese Ökobilanz richtet sich an:
1. Strategische Entscheidungsträger, welche Leitbilder für den Einkauf formulieren,
2. Politische Entscheidungsträger, welche Forderungen an die Betreiber von Bahnen
stellen,
3. Einkäufer von Eisenbahnschwellen,
4. Fachpersonen aus den Bereichen Herstellung, Verlegung und Entsorgung von
Schwellen.
Die vorliegende Arbeit aktualisiert eine von der Empa im Jahr 1998 erstellte Ökobilanz zu
Eisenbahnschwellen1. Maßgebende Aktualisierungen umfassen :
• Aktualisierung der Prozeßdaten, insbesondere der Holzschwelle (s. unten),
• Verwendung der im November 2007 aktualisierten Datenbank ecoinvent 2.0. In die-
ser Studie betrifft dies u.a. die Prozesse zur Zement- und Stahlherstellung, Trans-
porte, Strommixe, Entsorgungsprozesse, etc.
• Verwendung aktualisierter Bewertungsmethoden für alle Wirkungskategorien. Von
Bedeutung sind hier insbesondere die Wirkungskategorien zur Human- und Ökotoxi-
zität. In diesen Wirkungskategorien wird im Gegensatz zur Empa-Studie explizit die
Verteilung und Exposition (engl. fate and exposure) der Emissionen berücksichtigt.
Dies ermöglicht es, die Wirkung chronischer Belastungen in Ökobilanzen besser
abzubilden.
• Anpassung der Studie an deutsche Verhältnisse. Somit wird in der Studie der deut-
sche Strommix verwendet und für die Liegedauern der Schwellen die Verhältnisse
der Deutschen Bahn zugrunde gelegt.
• Neuberechnung des Wartungsaufwandes für alle Schwellen.
Die Daten für die Stahl- und Betonschwellen wurden mehrheitlich der Empa-Studie entnom-
men. Damit sind etwaige Optimierungen im Herstellungsprozeß oder beim Design für diese
1
Künniger und Richter 1998
6
1 Zusammenfassung
Schwellen nicht berücksichtigt. Es ist aber anzunehmen, daß deren Einfluß auf die Ökobi-
lanz im Vergleich zum Einfluß der Hintergrunddaten, z.B. zur Zement- oder Stahlherstellung,
von untergeordneter Bedeutung ist.
Bei den Holzschwellen wurden die Ökobilanzdaten über den gesamten Lebensweg aktuali-
siert. Dadurch konnte die z.T. unbefriedigende Datenlage in der Empa-Studie verbessert
sowie maßgebliche Prozeßoptimierungen berücksichtigt werden. Diese Aktualisierungen
umfassen u.a.:
• Bilanzierung der Forstprozesse für Buchen und Eichen basierend auf Untersuchun-
gen der Universität Hamburg,
• Aktualisierung der Daten zur Herstellung des Imprägnieröls und der Allokation des
Destillationsprozesses basierend auf den heutigen wirtschaftlichen Gegebenheiten
eines Herstellers,
• Aktualisierung der Allokation des Verkokungsprozesses zu Rohteer basierend auf
den heutigen wirtschaftlichen Gegebenheiten einer deutschen Kokerei,
• Ausschließliche Verwendung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991,
• Reduzierte Einbringmengen von Imprägnieröl gemäß Herstellerangaben zur prakti-
schen Anwendung von DIN 68811:2007-01,
• Abschätzung der Emissionen während der Liegedauer der Holzschwellen basierend
auf den aktualisierten Einbringmengen und der stark reduzierten Verdunstungsnei-
gung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991,
• Gesetzeskonforme thermische Nutzung der Altschwellen und Verwendung aktuali-
sierter Daten zu den resultierenden Emissionen,
• Berücksichtigung des Substitutionseffektes der thermischen Nutzung von Holz-
schwellen, d.h. der Verbrennung von Holzschwellen anstelle von fossilen Energieträ-
gern, gestützt auf für diese Studie durchgeführte Laboruntersuchungen zum Heizwert
von Altschwellen.
In Abbildung 1-1 werden die Ökoprofile der untersuchten Schwellen relativ zueinander vergli-
chen. Die Umweltwirkungen der Schwellen werden dabei relativ zu den Umweltwirkungen
der Betonschwelle ausgewiesen.
Bei den Holzschwellen wird die heute aufgrund der Altholzverordnung übliche energetische
Verwertung zugrunde gelegt. Negative Werte bedeuten somit, daß die Vermeidung („Sub-
stitution“) der Verbrennung fossiler Energieträger durch die energetische Verwertung der
Holzschwellen mehr Emissionen vermeidet als über den Lebensweg der Schwellen verur-
sacht werden.
Aus dieser Darstellung und den detaillierten Untersuchungen der Ökoprofile der Schwellen
lassen sich die Ergebnisse der Studie wie folgt zusammenfassen:
• Generell wird das Ökoprofil aller Schwellen durch die Umweltwirkungen aus Gleis-
bau, -wartung und Unterhalt dominiert.
• Neue Stahlschwellen weisen in allen Wirkungskategorien mit Abstand die höchsten
Beiträge auf. Dies gilt auch bei Berücksichtigung der Rezyklierbarkeit des Stahls.
• Umgearbeitete, d.h. nach Reparaturarbeiten wiederverwendete, Stahlschwellen
schneiden in allen Wirkungskategorien besser ab als die Betonschwelle.
• Bei Berücksichtigung der thermischen Nutzung schneiden die Holzschwellen im Ver-
gleich zu umgearbeiteten Stahlschwellen und Betonschwellen in allen Wirkungskate-
gorien mit Ausnahme der Wirkungskategorie Überdüngung am besten ab. Die Bei-
träge zur Wirkungskategorie Überdüngung unterscheiden sich bei allen vier unter-
suchten Schwellenarten nicht signifikant.
• Bei einigen Wirkungskategorien sind die vermiedenen Emissionen aus der Substituti-
onswirkung – dem Ersatz fossiler Energieträger – durch die energetische Verwertung
7
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
der Holzschwellen größer als die direkten Emissionen aus deren Lebenszyklus, ins-
besondere beim Klimawandel (falls in einer WKK verwertet), z.T. aber auch beim
abiotischen Ressourcenverbrauch, dem stratosphärischen Ozonabbau oder dem
Photosmog.
Photosmog
Terrestrische Ökotoxizität
Ökotoxizität Salzwasser
Ökotoxizität Frischwasser
Humantoxizität
Stratosphärischer
Ozonabbau
Überdüngung
Versauerung
Abiotischer
Ressourcenverbrauch
Klimawandel
-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2
Abbildung 1-1: Vergleich der Umweltwirkung der Schwellen relativ zu den Umweltwirkungen
der Betonschwelle; Wärmerückgewinnung bei den Holzschwellen (ohne neue
Stahlschwelle)
8
1 Zusammenfassung
Eichenschwelle
Buchenschwelle
Stahlschwellen umgearbeitet
Betonschwelle
-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5
kg CO2-Äq./Jahr
Aus der Ökobilanz lassen sich für die Schwellen folgende Strategien zur weiteren Verbes-
serung ihrer Ökoprofile ableiten:
• Aufgrund der Dominanz des Gleisumbaus und der Gleiswartung ist jede technische
Maßnahme geeignet, das Ökoprofil von Schwellen zu verbessern, welche den Ver-
brauch von neuem Schotter bzw. dessen Transport reduziert.
• Die Liegedauer der Schwellen ist ein entscheidender Einflußfaktor für das Ökoprofil
aller Schwellen. Die Entwicklung und Umsetzung technischer Möglichkeiten zur Ver-
längerung der Lebensdauer der einzelnen Schwellen und des Unterhaltsintervalls
stellt eine Kernstrategie zur ökologischen Optimierung für alle Schwellen dar.
• Bei den Holzschwellen haben sich verschiedene Prozeßoptimierungen bewährt. Ins-
besondere die Umstellung auf Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 und die Einbrin-
gung nach Deutscher Norm DIN 68811:2007-01 sowie die heute aufgrund der Alt-
holzverordnung übliche energetische Verwertung der Holzschwellen zahlen sich aus.
Damit sind die Umweltwirkungen der vergleichsweise großen Mengen an Befesti-
gungsmaterial in den Fokus gerückt. Eine Reduzierung der eingesetzten Stahlmen-
gen, eine verstärkte Wiederverwendung von Befestigungsmaterialien oder auch die
Entwicklung besser wieder verwendbarer Befestigungsmaterialien könnten das Öko-
profil von Holzschwellen weiter verbessern.
• Bei den Stahlschwellen steht nach wie vor die Umarbeitung von Stahlschwellen im
Vordergrund. Die Herstellung von Stahlschwellen aus Neustahl und selbst aus
Recyclingstahl weisen dagegen ein schlechteres Ökoprofil auf. Möglichkeiten zur
Reduktion des eingesetzten Stahls pro Schwelle über ein verändertes Design der
Schwelle wären zu prüfen. Materialeinsparungen dürfen aber nicht zu Lasten der
Lebensdauer gehen.
9
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
• Auch bei den Betonschwellen steht die Prüfung der Möglichkeiten zur Reduktion der
eingesetzten Mengen an Beton und Armierungsstahl pro Schwelle über ein verän-
dertes Design im Vordergrund. Auch hier darf die Materialeinsparung nicht zu Lasten
der Lebensdauer oder der Wiederverwendbarkeit gehen. Auch wäre der Einsatz von
rezykliertem, gebrochenem Beton als Kiesersatz zumindest in einer Ökobilanz zu
prüfen.
10
3 Synthèse
2 Summary
This updated life cycle assessment (LCA) compares the environmental impacts of railway
sleepers made from concrete, steel, beech wood and oak wood. In LCA, all material and
energy flows related to the life cycle of a sleeper are compiled and assessed from ‘cradle-to-
grave’: from the production of the main materials and mounting equipment, over the use
phase up to its deconstruction, recycling and final disposal. In addition to that, the respective
share of track bed construction and its maintenance are accounted for because the structure
of the track bed differs for the sleepers under consideration.
1 railway sleeper including the mounting equipment, plus the respective share of
the track bed over the length of 63 cm, over one year, relative to the average
service life of the sleeper
This life cycle assessment was conducted in conformity with the series of international stan-
dards ISO 14040ff. The study was period was peer-reviewed externally by Dr. K. Richter,
Swiss Federal Laboratories for Materials Testing and Research (Empa), Dübendorf (CH)
and can thus be made publically available.
This study updates an LCA study on railway sleepers in Switzerland, conducted by Empa
and published in 19982. Relevant updates include:
• Updating of process data, mainly for the wooden sleepers (see below)
• Utilisation of the updated LCI/LCA database ecoinvent 2.0 (release November 07).
For this study, relevant updates of process data include, e.g., cement and steel pro-
duction, transportation processes, electricity mixes, disposal processes, etc.
• Utilisation of updated impact characterisation methods for all impact categories3. The
methodological updates of the impact categories on human and eco-toxicity are par-
ticularly relevant for this study. Contrary to the Empa-study, these methods explicitly
take into account fate and exposure of emission. This allows us to depict the impacts
of chronic exposure in a much more appropriate way in LCA.
• Adaptation of the study to German conditions. This includes the use of the German
electricity mix and the use of German statistics for the service life of the sleepers.
• Update of the inputs needed for the maintenance of the track bed.
For the sleepers made from concrete and steel, the process data was mainly taken over
from the Empa study. According to several companies, the process data has not changed
significantly for these sleepers. Its impact on the result of the LCA is hardly significant com-
pared to the influence of the background data, e.g. for cement or steel production.
2
Künniger und Richter 1998
3
Guinée, Gorrée et al. 2002
11
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
For the sleepers made from wood, the process data has been updated over the whole life
cycle. Hence, some data gaps in the Empa-study could be closed with more reliable and rep-
resentative data and some considerable process optimizations could be taken into account.
These updates include:
• Inventorying of forestry processes for beech and oak based on studies by the Univer-
sity of Hamburg4,
• Update of the data for the production of creosote, including the allocation of the dis-
tillation process based on the current economic conditions of a manufacturer,
• Update of the allocation of the coking process for the tar oil production based on the
current economic situation of a German coke plant.
• Update of the emissions from the impregnation process based on data from the U.S.
Environmental Protection Agency5,
• Exclusive use of creosote grade C according to EN 13991 with a reduced tendency
to evaporate,
• Reduced insertion quantities of creosote according to the current application of DIN
68811:2007-01,
• Estimation of emissions during service life of the wooden sleepers based on actual
insertion quantities of creosote and significantly reduced evaporation tendencies of
creosote grade C6,
• Thermal utilisation of used wooden sleepers and updating of the resulting emissions,
• Accounting of the substitution effect resulting from the thermal utilisation of wood, i.e.
the combustion of railway sleepers instead of fossil fuels, based on heating values
determined in laboratory tests made for this study.
Figure 2.1 compares the environmental impacts of the railway sleepers relative to each
other. The environmental are thus normalised relative to the respective indicator values of
the sleeper made from concrete (indicator value = 1).
For the wooden sleepers, heat recovery is assumed as the practical implementation of by
European and German law. Negative values indicate that the heat recovery from the com-
bustion of the wooden sleepers, substituting for the combustion of fossil fuels, avoids more
emissions than are released during the life cycle of the wooden sleeper before its combus-
tion.
Based on this figure and on more in-depth analysis of the environmental profiles of all sleep-
ers, the results of the study can be summarized as follows:
• Generally, the environmental profile of all sleepers is dominated by the environmental
impacts from track bed construction and maintenance.
• New steel sleepers cause the largest contributions in all impact categories. This is
independent of the allocation procedure applied to steel (see below).
• The environmental impacts associated with repaired steel sleepers lie below the
impacts of the concrete sleeper in all categories and above the impacts of wooden
sleepers.
• Compared to the repaired steel sleepers and to the concrete sleeper, the wooden
sleepers cause (sometimes very significantly) the lowest impacts in all impact catego-
ries, except in eutrophication. The contributions to eutrophication do not differ signifi-
cantly for all sleepers.
4
Schweinle 2000
5
EPA 1999
6
compared to creosote W.E.I. type B, the share of evaporated creosote is reduced from 45% to
approximately 5% for creosote grade C (Künniger & Richter 1998)
12
3 Synthèse
• For some impact categories, the avoided emissions from the energetic substitution,
i.e. the avoidance of the combustion of fossil fuels due to the thermal utilisation of
wood, can be higher than the direct emissions over the life cycle of the wooden
sleepers, particularly in the case of climate change (if used for co-generation), but
also for the depletion of abiotic resources, for stratospheric ozone depletion or for
photosmog.
Photosmog
Terrestrical eco-toxicity
Marine eco-toxicity
Eco-toxicity freshwater
Human toxicity
Stratospheric ozone
depletion
Eutrophication
Acidification
Depletion of abiotic
resources
Climate change
-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2
Figure 2.1: Comparison of the environmental impacts of railway sleepers relative to the
impacts of the sleeper made from concrete; heat recovery fort he wooden rail-
way sleepers (without the sleeper newly made from steel)
• The environmental impacts of beech and oak wood sleepers do not differ significant-
ly. The slightly lower (oven-dry) weight of oak sleepers and the lower insertion of
creosote is compensated with a lower heating value per sleeper and accordingly with
a lower substitution effect resulting from thermal utilisation and heat recovery.
• Altogether, switching to the use of creosote grade C according to EN 13991, applied
according to DIN 68811:2007-01, has led to a very significant decrease of the envi-
ronmental impacts of wooden railway sleepers. Under these conditions, the use of
creosote now plays a minor role for the ecological profile of wooden railway sleepers.
• The thermal utilisation of wooden sleepers as required by law has turned out to be
essential for the favourable environmental characteristics of wooden sleepers.
13
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Oak sleeper
Beech sleeper
Concrete sleeper
-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5
kg CO2-eq./year
Figure 2.2: Impacts on climate change of the railway sleepers (without newly produced
steel sleepers; carbon storage in wood, energetic substitution and fossil emis-
sions over the life cycle (per year)
• Over their life cycle, wooden sleepers store about as much CO2 as carbon, as green-
house gases are released from fossil sources over the life cycle of a sleeper, includ-
ing track bed construction and maintenance (Figure 2.2).
• When used consequently for thermal heat recovery – or even preferably in combined
heat and power plants – the thermal utilisation of wooden sleepers substitutes for as
much CO2 as is released over the entire life cycle of the wooden sleepers, including
track bed construction and maintenance. This means that wooden sleepers made
from wood from sustainably managed forests are not only C-neutral with regard to
biogenic carbon, but also with regard to CO2 from fossil sources.
The following strategies can be derived from the results of this LCA for a further improve-
ment of the environmental profile of the sleepers:
• Due to the dominance of the track bed construction and maintenance, every techni-
cal measure is suitable for an improvement of the environmental profiles of sleepers
that reduce the use of new ballast and its transportation.
• Service life is a decisive factor for the environmental profile of all sleepers. The deve-
lopment and implementation of technical possibilities for prolonging service life or for
prolonging the intervals for maintenance is a key strategy for further environmental
improvements for all sleepers.
• Several process optimizations have reduced successfully the environmental profile of
wooden sleepers. Switching to impregnation oil grade C according to EN 13991 and
reducing insertion quantities according to DIN 68811:2007-01 as well as the incinera-
tion and energy recovery from wooden sleepers resulting from the German ordinance
for waste wood are paying off. As a consequence, the environmental impacts from
the mounting material have come into the focus of attention. The reduction of steel
quantities, an increased reuse of mounting equipment or even the development of
mounting equipment more suited for reuse could help to improve the environmental
profile of the wood sleepers further.
• For steel sleepers, recovery is still the key strategy. The production of new sleepers
from primary steel or even from recycled steel is associated with a worse environ-
14
3 Synthèse
mental profile. Possibilities of reducing steel quantities per sleeper via a change in
design could be investigated. Material reductions should, however, not result in a
reduced service life.
• Also in the case of concrete sleepers, a reduced use of concrete and reinforcement
steel via an adapted design could be investigated. As in the case of steel sleepers,
reducing material input should not result in a reduced service life, in a reduced possi-
bility for reuse or in higher maintenance intervals. Also the use of recycled concrete
as a substitute for gravel could be investigated, at least in a life cycle assessment.
Various sensitivity analyses have been conducted to test the impact of several methodologi-
cal decisions and assumptions on the over-all result:
• Steel production and recycling was modelled based on the actual share of recycled
steel on the total steel marked, resulting in 37% recycled metal content for steel. As
an alternative, the product-specific recycling rate was used, taking into account the
recycling efficiency of steel construction products, resulting in a recycled metal con-
tent of 85%.
• Swiss electricity mix was used instead of the German electricity mix.
• Carbonatisation of concrete was taken into account as a long-term effect, i.e. the re-
absorption of geogenic CO2 emissions originating from the production of clinker,
• Modified assumptions for the impregnation of wooden sleepers:
o Mass-based allocation of the coking process, i.e. the coking of 1.38 kg coal is allo-
cated to 1 kg of raw tar (instead of 0.714 kg according to the economic allocation),
o Filtering efficiency of the air filters in the impregnation plants are assumed to be
95% (instead of 99%),
o Evaporation of 10% of the inserted creosote over the service life is assumed
(instead of 5%).
Based on these sensitivity analysis, the results and conclusions of this study can be consid-
ered as robust.
15
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
3 Synthèse
Le présent bilan écologique fournit un calcul de l’impact environnemental lié à l’utilisation de
traverses en béton, en hêtre, en chêne ainsi qu’en acier (plusieurs types considérés), assorti
d’un comparatif. Les flux de matières et d’énergie sont analysés sur l’ensemble du cycle de
vie des traverses: de la fabrication des matériaux principaux et des matériaux de fixation
jusqu’au démantèlement et à l’élimination des traverses ou à leur recyclage, en passant par
la phase d’utilisation. La réfection des voies – y compris la pose des traverses ainsi que
l’entretien des voies et la maintenance – est également prise en compte, dans une certaine
mesure, car l’armement varie en fonction du type de traverses.
Le présent bilan écologique a été réalisé en conformité avec les normes internationales
EN/ISO 14040 et suivantes ad hoc. Il a ensuite été examiné d’un œil critique par K. Richter,
du Laboratoire fédéral d’essai des matériaux et de recherche (Empa) à Dübendorf (Suisse),
intervenant en qualité d’externe, conformément à la norme EN/ISO 14040, et peut ainsi être
utilisé publiquement à des fins de comparaison.
Le présent bilan écologique s’adresse:
5. aux décideurs stratégiques qui formulent les concepts directeurs pour les achats;
6. aux décideurs politiques qui posent un certain nombre d’exigences aux exploitants
de chemins de fer;
7. aux acheteurs de traverses ferroviaires;
8. aux spécialistes de la fabrication, de la pose et de l’élimination des traverses.
Le présent rapport actualise les données du bilan écologique sur les traverses ferroviaires
établi par l’Empa en 19987. La mise à jour porte essentiellement sur les éléments suivants:
• Données des processus, en particulier pour les traverses en bois (cf. ci-dessous);
• Utilisation de la base de données ecoinvent 2.0., actualisée en novembre 2007. La
présente étude s’intéresse notamment aux processus relatifs à la fabrication du
ciment et de l’acier, aux transports, aux mix énergétiques, aux processus
d’élimination, etc.
• Utilisation de méthodes d’évaluation actualisées pour toutes les catégories d’impacts.
L’accent est notamment mis ici sur les catégories d’impacts relatives à la toxicité
pour l’homme et l’environnement. Contrairement à l’étude de l’Empa, ces catégories
d’impacts tiennent explicitement compte de la répartition des émissions et de
l’exposition à ces dernières (angl. «fate and exposure»). Ceci permet de mieux illus-
trer l’impact des pollutions chroniques dans les bilans écologiques.
• Adaptation de l’étude au contexte allemand. L’étude s’appuie ainsi sur le mix énergé-
tique allemand, et la durée de maintien en voie des traverses est fonction des spéci-
ficités de la Deutsche Bahn.
• Actualisation du calcul des charges d’entretien pour toutes les traverses.
7
Künniger et Richter (1998)
16
3 Synthèse
Les données relatives aux traverses en acier et en béton proviennent en grande majorité de
l’étude de l’Empa. Les éventuelles optimisations du processus de fabrication ou de la
conception de ces traverses ne sont donc pas prises en compte. On peut toutefois supposer
que leur impact sur le bilan écologique est d’une importance secondaire comparé à l’impact
des données de base, telles que celles relatives à la fabrication du ciment ou de l’acier.
Pour les traverses en bois, les données du bilan écologique ont été actualisées sur
l’ensemble du cycle de vie. Ceci a permis d’améliorer la qualité des données de l’étude
Empa, qui laissait en partie à désirer, et de prendre en compte des optimisations substan-
tielles au niveau des processus. L’actualisation concerne notamment les éléments suivants:
• Bilan des processus sylvicoles pour les hêtres et les chênes, sur la base d’études
réalisées par l’université de Hambourg;
• Données relatives à la préparation de créosote et à l’application du processus de
distillation, sur la base des données économiques actuelles d’un fabricant;
• Données relatives à l’application du processus de cokéfaction pour la production de
goudron brut, sur la base des données économiques actuelles d’une cokerie alle-
mande;
• Utilisation exclusive de créosote de type C, conformément à la norme EN 13991;
• Diminution des quantités de créosote injectée, conformément aux données des fabri-
cants concernant la mise en application de la norme DIN 68811:2007-01;
• Estimation des émissions pendant la durée de maintien en voie des traverses en
bois, sur la base des quantités injectées (données actualisées) et en tenant compte
du fait que la créosote de type C selon la norme EN 13991 a nettement moins ten-
dance à s’évaporer;
• Utilisation thermique, conforme à la législation, des traverses usagées et exploitation
de données actualisées sur les émissions qui en résultent;
• Prise en compte de l’effet de substitution lié à l’utilisation thermique de traverses en
bois, autrement dit à la combustion de traverses en bois en lieu et place de sources
d’énergie fossiles, sur la base d’examens réalisés en laboratoire pour la présente
étude et portant sur le pouvoir calorifique des traverses usagées.
L’illustration 3-1 met en parallèle les différents profils écologiques des traverses étudiées.
L’impact environnemental de ces traverses est comparé à celui de traverses en béton.
Pour les traverses en bois, on s’appuie sur la valorisation énergétique généralement prati-
quée aujourd’hui conformément à l’ordonnance allemande sur le bois usagé. Les valeurs
négatives signifient ainsi que la valorisation énergétique des traverses en bois permet non
seulement d’éviter la combustion de sources d’énergie fossile mais aussi de réduire de moi-
tié les émissions (en effet, les émissions ainsi évitées sont supérieures à celles générées
durant le cycle de vie des traverses).
A partir du graphique présenté ainsi que des analyses détaillées des profils écologiques des
différents types de traverses, les résultats de l’étude peuvent se résumer comme suit:
• De façon générale, le profil écologique de tous les types de traverses est largement
fonction de l’impact environnemental des opérations de pose, d’entretien et de
maintenance des voies.
• Les nouvelles traverses en acier – toutes catégories d’impacts confondues – ont, de
loin, les effets les plus néfastes sur l’environnement. En outre, la recyclabilité de
l’acier soulève quelques problèmes.
• Les traverses en acier recyclées, autrement dit réutilisées suite à des travaux de
réparation, affichent de meilleurs résultats que les traverses en béton et ce, dans
toutes les catégories d’impacts.
17
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
• Lorsque l’on prend en compte l’utilisation thermique, les traverses en bois affichent
de meilleurs résultats que les traverses en acier recyclées et les traverses en béton
et ce, dans toutes les catégories d’impacts à l’exception de la eutrophisation. Les
effets produits dans la catégorie d’impact eutrophisation par les quatre types de tra-
verses étudiés ne présentent pas de différence significative.
• Dans certaines catégories d’impacts (changement climatique, épuisement de
ressources abiotiques, destruction de la couche d’ozone stratosphérique et formation
d’ozone photochimique), la valorisation énergétique des traverses en bois –
substitution aux sources d’énergie fossiles – permet de réduire de moitié les
émissions (en effet, les émissions évitées peuvent être supérieures à celles
générées directement durant le cycle de vie des traverses).
Formation d'ozone
photochimique
Ecotoxicité terrestre
Toxicité humaine
Destruction de la couche
d'ozone statosphérique
Eutrophisation
Acidification
Épuisement de
ressources abiotiques
Changement climatique
-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2
Illustration 3-1: impact environnemental des différents types de traverses par rapport aux
traverses en béton; récupération de la chaleur pour les traverses en bois (tra-
verses neuves en acier non prises en compte)
• Les profils écologiques des traverses en hêtre sont quasiment identiques à ceux des
traverses en chêne.
• A l’heure actuelle, la créosote ne joue plus qu’un rôle secondaire dans le profil éco-
logique des traverses en bois, ce qui n’était pas le cas auparavant. Cela est dû à
l’utilisation systématique de créosote de type C conformément à la norme EN 13991
et à la réalisation d’injections conformément aux instructions de la norme allemande
DIN 68811:2007-01.
18
3 Synthèse
Traverse en chêne
Traverse en hêtre
Traverse en béton
-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5
kg CO2 -eq./année
Illustration 3-2: gaz à effet de serre produits par l’utilisation des traverses considérées (traver-
ses neuves en acier non prises en compte); stockage de carbone, substitution
énergétique, quantités de matériaux utilisés (données annuelles)
• Si le potentiel thermique des traverses usagées est utilisé de façon systématique (de
préférence sous la forme d’une production combinée de chaleur et d’électricité) en
lieu et place de sources d’énergie fossiles, cela permet d’éviter le rejet d’une quantité
de CO2 quasi équivalente à celle émise durant tout le cycle de vie des traverses en
bois, y compris les opérations de pose et d’entretien des voies. Associée à une ges-
tion durable des forêts, l’utilisation de traverses en bois a donc un effet relativement
neutre en termes de CO2 (dioxyde biogène et sources fossiles).
A partir du bilan écologique effectué, il est possible d’élaborer des stratégies destinées à
optimiser le profil écologique des traverses:
• compte tenu de l’importance des opérations de réfection et d’entretien des voies,
toute mesure technique tendant à réduire la consommation ou le transport de nou-
veau ballast permettra d’améliorer le profil écologique des traverses.
• La durée de maintien en voie des traverses est un élément déterminant pour le profil
écologique de toute traverse. Le développement et la mise en œuvre de solutions
techniques visant à allonger la durée de vie des différentes traverses ainsi que leurs
intervalles d’entretien revêtent un caractère stratégique dans le cadre de
l’optimisation écologique des différents types de traverses.
• Pour les traverses en bois, plusieurs méthodes d’optimisation des processus ont fait
leurs preuves. Ainsi le recours au créosote de type C conformément à la norme
EN 13991, la réalisation d’injections selon la norme allemande DIN 68811:2007-01 et
la valorisation énergétique des traverses en bois – généralement pratiquée en appli-
19
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
cation de l’ordonnance allemande sur le bois usagé – sont autant de mesures qui
portent leurs fruits. L’impact environnemental des quantités relativement importantes
de matériaux de fixation a ainsi été porté au premier plan. Une diminution des quan-
tités d’acier utilisées, une réutilisation accrue des matériaux de fixation ou le déve-
loppement de matériaux plus à même d’être réutilisés pourraient permettre de conti-
nuer à améliorer le profil écologique des traverses en bois.
• Pour les traverses en acier, la question du recyclage est toujours au premier plan. La
fabrication de traverses à partir d’acier neuf, ou d’acier recyclé, conduit à une dégra-
dation du profil écologique. Il pourrait être judicieux de modifier la conception des tra-
verses afin de réduire la quantité d’acier requise par unité. Les économies de maté-
riaux ne doivent toutefois pas se faire au détriment de la durée de vie des traverses.
• Pour les traverses en béton, l’étude des possibilités de réduction des quantités de
béton et d’acier d’armature utilisées par traverse est également au premier plan. Elle
impliquerait une modification de la conception des traverses. Ici aussi, les économies
de matériaux ne doivent pas se faire au détriment de la durée de vie des traverses
ou de leur possibilité de réutilisation. Il pourrait être judicieux d’envisager, ne serait-
ce que dans le cadre d’un bilan écologique, le remplacement du gravier par du béton
recyclé et concassé.
Suite à différentes analyses de sensibilité, les présents résultats peuvent être considérés
comme des conclusions justes, même si les profils écologiques des traverses en acier et
des traverses en béton reposent sur des données de processus déjà anciennes.
Compte tenu des changements fondamentaux qui affectent les processus techniques et
économiques sur tout le cycle de vie des traverses en bois, et grâce à la disponibilité de
données actualisées sur les émissions générées par l’imprégnation à la créosote, l’utilisation
et la valorisation énergétique des traverses en bois, les résultats de l’étude Empa peuvent
être considérés comme obsolètes, du moins pour l’Europe centrale.
20
4 Ausgangslage, Zieldefinition und Durchführung
So wurden die Daten der Empa-Ökobilanz von Eisenbahnschwellen an die neuesten Ent-
wicklungen bei der Holzschwelle angepaßt und die Ökobilanzdaten für alle Schwellen aktua-
lisiert. Die Daten für die Neuberechnung der Ökobilanz der Holzschwellen wurden von Mit-
gliedern der Studiengesellschaft Holzschwellenoberbau e.V. zur Verfügung gestellt.
Verglichen wurden in dieser Studie die Umweltwirkungen jeweils einer neuen Beton-,
Buchenholz-, Eichenholz- und Stahlschwelle über den gesamten Lebenszyklus. Berücksich-
tigt wurden dabei sämtliche Vorstufen, die Herstellung der Schwellen sowie Befestigungs-
materialien, der Gleisbau, die Nutzung, die Entsorgung und die Transporte.
Bei den Stahl- und Betonschwellen wurden mehrheitlich die Eingabedaten aus der EMPA-
Studie verwendet. Abklärungen bei mehreren Firmen aus den Bereichen Gleistechnik und
Entsorgung ergaben, daß sich die Prozeßdaten sowie die Art der Verwendung und Entsor-
gung dieser Schwellen in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert haben.
Diese Untersuchung konzentrierte sich auf den Einsatz von Schwellen in vorwiegend vom
Güterverkehr genutzten Strecken, dem Haupteinsatzgebiet von Holzschwellen. Dabei wur-
den die Verhältnisse der Deutschen Bahn zugrunde gelegt.
Zur Modellierung der Umweltwirkung der vor- und nachgelagerten Prozesse wurde die Öko-
bilanzsoftware SimaPro mit der aktuellen Version der LCI Datenbank ecoinvent 2.0 (veröf-
fentlicht Nov. 2007) verwendet.
Die in dieser Studie erhobenen Daten dienen der Analyse der einzelnen Materialketten, bie-
ten jedoch auch die Grundlage für einen materialübergreifenden Vergleich. Die Studie hat
zum Ziel:
• basierend auf aktuellen Zahlen ein ökologisches Profil der untersuchten Schwellen
zu erstellen,
8
Künniger und Richter (1998)
21
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Ferner hat in den letzten Jahren das Thema Klimaschutz stetig an Bedeutung gewonnen.
9
Holzschwellen haben hier – wie andere Holzprodukte – eine ausgezeichnete Ausgangslage,
da Holzprodukte in der Regel mit weniger fossilen Energieträgern hergestellt werden, selber
CO2 im Holz speichern und bei einer energetischen Endnutzung weiter fossile Energieträger
ersetzen können. Angelehnt an die Resultate der aktualisierten Ökobilanz werden deshalb
die Treibhausgaswirkung der Holzschwellen im Vergleich zu Beton- und Stahlschwellen
dokumentiert.
Diese Ökobilanz wurde gemäß ISO 14040ff durchgeführt. Die Konformität mit EN/ISO
14040ff wurde in einer unabhängigen, externen Kritischen Prüfung von Herrn Dr. K. Richter,
Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), Dübendorf (CH) bestätigt.
Die Studie kann somit öffentlich für Vergleiche verwendet werden.
9
Werner, Taverna et al. 2006; Werner und Richter 2007
22
5 Funktionale Einheit, Systemgrenze, Randbedingungen
Details zu bilanzierten Schwellentypen inkl. Oberbau finden sich in den Kapiteln zu den ein-
zelnen Schwellentypen.
Beim Gleisbett wird vom Material einer Spur in einem zweigleisigen Gleisbett ausgegangen.
Dabei werden in Übereinstimmung mit Künniger und Richter (1998) nur die Fundations-
schicht aus Kies sowie das eigentliche Schotterbett betrachtet12. Details zu Umbau und War-
tung des Gleisbettes sowie zum Verlegen der Schwellen sind für alle Schwellenarten in den
entsprechenden Kapiteln beschrieben.
Beim Verlegen von Schwellen in engen Kurven werden bei Holz- und Stahlschwellen teil-
weise Sicherungskappen verwendet, um ein seitliches Verschieben der Schwellen zu ver-
hindern. Dies ist bei einem Materialaufwand von ca. 7 kg Stahl gemäß Künniger und Richter
(1998) bei 2.4% der Holzschwellen und 1.8% der Stahlschwellen der Fall. Betonschwellen
können in solchen Kurven nicht verlegt werden. Aus Gründen der Vergleichbarkeit und der
geringen prozentualen Mengen werden die Aufwendungen für die Sicherungskappen ver-
nachlässigt.
10
Regelabstand von Mitte Schwelle zu Mitte nächste Schwelle, gemäß SBB Reglement R 222.11;
01.10.1993
11
entsprechend der mittleren Einsatzdauer im Hauptgleis 1 gemäß Angaben der SBB Baudirektion,
zitiert nach Künniger und Richter (1998); Lebensdauer der Holzschwelle gemäß Angaben der Deut-
schen Bahn
12
der Unterbau wird dabei, ausgenommen die Fundationsschicht, vernachlässigt: je nach Topogra-
phie, Beschaffenheit und Belastung des Untergrundes muß die Struktur des Unterbaus angepaßt wer-
den. Teilweise können Unterbau-Schichten auch fehlen. Weil der Unterbau nicht von der Materialart
der Schwelle abhängt, wird er nicht in die Bilanzierung einbezogen.
23
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Rezykliertes Material wird grundsätzlich mit dem ‚cut-off’ approach modelliert. Bei diesem
Ansatz wird davon ausgegangen, daß der Sammel- und Aufbereitungsaufwand des Recyc-
lingmaterials mit dem Aufwand der Gewinnung von Primärmaterial gleichzusetzen ist. In
Übereinstimmung mit dem ‚cut-off approach’ wird also als Ende des Lebenszyklus bei allen
Schwellen der Rückbau der Schwellen inkl. Rücktransport der Schwellen mit der Bahn zu
einem Lagerplatz angenommen.
Bei den Holzschwellen läßt sich aufgrund der gegenwärtigen Umbrüche in der Politik der EU
zu erneuerbaren Energieträgern die Systemgrenze nicht eindeutig festlegen: gelten behan-
delte Altschwellen nach heutigem Recht – siehe dazu Anhang A.1 – als Abfall, so können
mit Imprägnieröl behandelte Schwellen aufgrund des erhöhten Heizwertes für den Anlieferer
doch oft kostenneutral der energetischen Verwertung zugeführt werden. Deshalb wird bei
den Holzschwellen über das obige Szenario hinausgehend betrachtet, wie sich der Einbezug
der energetischen Nutzung von Altschwellen auf das Ökoprofil auswirkt (für Details, siehe
Kapitel 6.4.2).
Die Wiederverwendung von Schwellen spielt in Deutschland eine untergeordnete Rolle und
13
wird heute nur bei 10% bis 20% der ausgebauten Betonschwellen praktiziert . Der Einfluß
der Wiederverwendung von Betonschwellen wird deshalb in einer Sensitivitätsbetrachtung
berücksichtigt14.
Bei allen explizit in dieser Studie modellierten Prozessen wird der deutsche Strommix gemäß
ecoinvent 2.0 (2007) verwendet. Bei den Hintergrundprozessen wird mehrheitlich mit Euro-
päischem Strommix gerechnet.
Die Zuliefertransporte von den Vorlieferanten zum Schwellenhersteller sind aus Künniger
und Richter 1998) übernommen. Sie sind in den entsprechenden Kapiteln zu den einzelnen
Schwellen spezifiziert. Die Transporte in den Vorketten und aus der Entsorgung sind in den
verwendeten generischen Daten bereits verrechnet.
13
Mündliche Auskunft, Beschaffung Oberbaumaterial, Hr. Holger Jäger
14
In der Schweiz ist es laut SBB Reglement grundsätzlich möglich, alle Schwellentypen in Neben-
gleisen - Gleisen mit reduzierter Belastung - wiederzuverwenden. Dies wird aber nur in Einzelfällen
tatsächlich praktiziert, so in einem konkreten Fall mit Schwellen aus einem Baugleis, mündliche Mit-
teilung, SBB, Herr B. Müller
15
Quelle: ecoinvent 2.0
16
eigene Abschätzung basierend auf Künniger und Richter (1998)
24
5 Funktionale Einheit, Systemgrenze, Randbedingungen
Es gilt zu beachten, daß in der für die Modellierung der Hintergrundprozesse verwendeten
LCI-Datenbank die Umweltwirkung der Infrastruktur (z.B. die Materialien zur Erstellung der
Raffinerie) grob mitberücksichtigt ist. In den verwendeten und aktualisierten Empa-Modulen
sowie in den neu erstellten Modulen ist die Infrastruktur nicht inbegriffen.
Sämtliche (Hintergrund-) Prozesse, die für diese Studie basierend auf ecoinvent 2.0 erstellt,
aber in diesem Bericht nicht ausgeführt sind, sind im 2. Berichtteil als eigener Annex zu die-
ser Studie dokumentiert.
5.3 Datenqualität
Die Daten für die Herstellung der Holzschwellen wurde von Mitgliederfirmen der Studien-
gesellschaft Holzschwellenoberbau e.V erhoben und zur Verfügung gestellt. Emissionsdaten
aus der Imprägnierung, Nutzung und energetischen Verwertung von Holzdaten wurden aus
Literaturdaten hergeleitet.
Die Prozeßdaten für die Beton- und die Stahlschwelle wurden aus Künniger und Richter
(1998) übernommen. Dies gilt auch für die Daten zu Gleisbau, -unterhalt und -entsorgung.
Für die Modellierung der Vorketten und der Entsorgungsprozesse wurde die international
anerkannte, aktuelle Version der LCI-Datenbank ecoinvent 2.0 (veröffentlicht November
2007) verwendet. Die Datensätze dieser Datenbank sind nach strengen Qualitätsrichtlinien
erhoben und sind für die wichtigsten Prozesse in dieser Studie – Beton, Stahl, Transporte,
Stromerzeugung – aktuell und repräsentativ.
Somit bilden die Berechnungen in technologischer Hinsicht eine fallspezifische Betrachtung
für Deutschland bzw. Mitteleuropa um das Jahr 2007 ab.
Insgesamt kann die Datenqualität der für die zentralen Prozesse benutzten bzw. erhobenen
Daten zu Material- und Energieflüssen sowie der zugeordneten Ökoinventare für die Holz-
schwelle als gut bis sehr gut bezeichnet werden. Die Datenlage zu den Emissionen aus den
Holzschwellen ist befriedigend.
Die Daten zu den Stahlschwellen und zur Betonschwelle stammen aus einer älteren Studie
und spiegeln Schweizer Produktionsverhältnisse wieder. Dadurch ist die Vergleichbarkeit der
Schwellen nur bedingt gegeben.
Der Einfluß relevanter Annahmen wird im Diskussionsteil erläutert.
5.4 Bewertungsmethodik
17
In dieser Studie wird die Auswirkungsorientierte Klassifikation, oder CML-Methode verwen-
det. Diese Methode erfüllt die Anforderungen von ISO 14040 und kann als nicht vollaggre-
gierende Methode für Benchmarking verwendet werden.
17
Guinée, Gorrée et al. (2002)
25
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
In dieser Studie werden die folgenden Wirkungskategorien basierend auf Guinnée et al.
(2001) ausgewiesen (Tabelle 5-1):
Tabelle 5-1: Betrachtete Wirkungskategorien der CML-Methodik
Wirkungskategorie Einheit
Klimawandel kg CO2-Äq.
Verbrauch abiotischer Ressourcen kg Sn-Äq.
Ozonabbau kg CFC 11-Äq.
Humantoxizität kg 1,4 DB-Äq. *)
Ökotoxizität (Süßwasser) kg 1,4 DB-Äq. *)
Ökotoxizität (Salzwasser) kg 1,4 DB-Äq. *)
Terrestrische Ökotoxizität kg 1,4 DB-Äq. *)
Sommersmog kg C2H4 Äq.
Versauerung kg SO2-Äq.
Überdüngung kg PO4-Äq.
*)
Di-Chlorobenzen
Bei den Abfällen werden nur die radioaktiven Abfälle auf Sachbilanzebene ausgewiesen, da
diese Abfälle und ihre Langzeitwirkung aus unterirdischen Lagerstätten bis heute nicht in
Wirkungskategorien abgebildet werden können. Bei allen anderen Abfallkategorien wird in
den verfügbaren Datenbanken nicht sauber getrennt zwischen Abfällen, die direkt beim Her-
steller oder Verwender anfallen und denjenigen Abfallmengen, die aus der Verwertung/ Ent-
sorgung dieser Abfälle entstehen. Dieses Problem ist auch in CEN TC 350 noch nicht gelöst,
weshalb hier auf die Darstellung weiterer Abfallkategorien verzichtet wird.
Tabelle 5-3: Summenparameter für radioaktive Abfälle
Indikatoren für Abfälle Einheit
Radioaktive Abfälle kg
18
PrEN 15804 (WI 00350004):2008
19
die Verwendung des Indikators „Verbrauch nicht-erneuerbarer Materialressourcen“ ist innerhalb
CEN TC 350 umstritten; der vorgeschlagene Knappheitsindikator basierend auf Fe-Äquivalent ist aber
noch in Entwicklung und z.Z. nicht in SimaPro implementiert.
26
6 Holzschwelle
6 Holzschwelle
6.1 Herstellung
Holzschwellen werden im Europäischen Schienennetz seit seiner Entstehung eingesetzt.
Heute kommen für Weichenschwellen vorwiegend Eichenholz, für die Gleisschwellen sowohl
Eichenholz als auch Buchenholz zum Einsatz.
Holz ist ein natürlicher Werkstoff und wird durch Mikroorganismen biologisch abgebaut.
Durch eine Imprägnierung der Schwellen mit Imprägnieröl auf Teerölbasis kann dieser
Abbau für einen langen Zeitraum verhindert bzw. vermindert werden. Dadurch verlängert
sich die Lebensdauer von Holzschwellen um ein Vielfaches.
Abbildung 6-1: Holzschwelle inkl. Befestigungsmaterial (Quelle: Deutsche Bahn)
In dieser Studie werden sowohl eine Schwelle aus Buchenholz sowie eine Schwelle aus
Eichenholz mit den Abmessungen 16 x 26 x 260 = 0,1081 m³ mit KS-Oberbau bilanziert.
Beide Schwellen werden mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 und in der Praxis ver-
wendeten Einbringmengen basierend auf DIN 68811:2007 behandelt.
20
bilanziert nach Schweinle (2000) pro t atro, inklusive Rinde
27
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
der Schwellen gemessen. Die für den Gleisbau untauglichen Schwellen werden aussortiert
(ca. 3 %). Dieses Holz wird als Industrieholz oder für Feuerungszwecke weiterverwendet.
Tabelle 6-1: Mechanische Bearbeitung der Buchenschwelle (pro Schwelle, inkl. Aufplattung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß
Materialien
Buchenholz ü.R.21 m3 0.225 0.108 70 LKW * Buche Stammholz mit Rinde, frei
(680 kg/m3) Waldweg
Stromverbrauch kWh 5.170 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Dieselverbrauch Stapler MJ 6.11 - - - Diesel in Baumaschine
Schmierstoffe kg 0.022 - v. v. Schmieröl, ab Werk
Antisplitt (Stahl, verzinkt) kg 0.3 0.3 500 * Stahl für Schwellen, unlegiert
m2 9.75E-3 - - - Stückverzinkung
m2 -0.877 - - - Stückverzinkung, Korrektur pro um 22
Schwellenband kg v. v. v. v. -
Transporte
Zulieferung Buchenholz tkm 18.2 -. - - Transport., LKW >32t, EURO4/RER
(u= 70%)23
Output
Buchenschwelle, Stk 1 - - - * HS Herstellung (Buche)
mechanisch bearbeitet
Restholz inkl. Rinde m3 0.117 - - - - * Buche Stammholz mit Rinde, frei
Waldweg
Abwärme in Luft MJ 18.6 - - - Emission in Luft: Abwärme
v. vernachlässigt da nicht relevant
Tabelle 6-2: Mechanische Bearbeitung der Eichenschwelle (pro Schwelle, inkl. Aufplattung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß
Materialien
Eichenholz ü.R.24 m3 0.257 0.108 90 LKW * Eiche Stammholz mit Rinde, frei
(650 kg/m3) Waldweg
Stromverbrauch kWh 5.170 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Dieselverbrauch Stapler MJ 6.11 - - - Diesel in Baumaschine
Schmierstoffe kg 0.022 - v. v. Schmieröl, ab Werk
Schwellenband kg v. v. v. v. -
Transporte
Zulieferung Eichenholz tkm 25.6 - - - Transport., LKW >32t, EURO4/RER
(u= 70%)25
Output
Eichenschwelle, Stk 1 - - - * HS Herstellung (Buche)
mechanisch bearbeitet
Restholz inkl. Rinde m3 0.149 - - - - * Eiche Stammholz mit Rinde, frei
Waldweg
Abwärme in Luft MJ 18.6 - - - Emission in Luft: Abwärme
v. vernachlässigt da nicht relevant
Die für den Gleisbau geeigneten Schwellen werden dann mechanisch weiterbearbeitet. So
werden durch Querhobeln planparallele Auflagen für die Rippenplatten geschaffen sowie die
21
Rohdichte darrtrocken: 0.64 – 0.72 nach Sell (1997)
22 2
gemäß DIN 68811:2007 wird ein beidseitiger Zinkauftrag von 300gr/m gefordert, was einer Schicht-
dicke von rund 20υm entspricht; die Module „Stückverzinkung“ geht von einer beidseitigen Schicht-
dicke von 65υm aus, weshalb eine Korrektur um zweimal 45υm erforderlich ist
23
gemäß Schweinle (2000)
24
Rohdichte darrtrocken: 0.60 – 0.70 nach Sell (1997)
25
gemäß Schweinle (2000)
28
6 Holzschwelle
Löcher für die Schrauben vorgebohrt. Insgesamt wird bei der Buchenschwelle von 48%
Ausnutzung, bei Eichenschwellen von 42% Ausnutzung pro Festmeter ausgegangen.
Die Daten für die Herstellung der rohen Holzschwellen wurden von der Firma Karl Richtberg
GmbH & Co. KG erhoben und zur Verfügung gestellt.
26
Abschätzung für das Jahr (2007; persönliche Mitteilung der Zentralkokerei Saar GmbH
27
einem kg Steinkohleteer wird die Verkokung von 2.5kg/3.5kg= 0.714 kg Verkokung/kg Rohteer allo-
ziert
28
der Aufwand für die Destillation des Teers wird nach Masse alloziert; die Allokationsfaktoren nach
Masse, Energieinhalt oder Erlös unterscheiden sich nicht signifikant (persönliche Mitteilung, Hr. Leve-
ring, Rütgers Chemicals GmbH)
29
gemäß ökonomischer Allokation der Verkokung, siehe Text
30
im Gegensatz zu Künniger und Richter (1998) werden keine Abwasserfrachten ausgewiesen, da
diese erst nach der Behandlung in einer Kläranlage umweltwirksam werden, was im entsprechenden
Modul berücksichtigt ist
29
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Tabelle 6-4 zeigt die Spezifikation des Imprägnieröles Typ C gemäß EN 13991 (Teeröl mit
31
verringerter Verdunstungsneigung) .
Tabelle 6-4: Spezifikation von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 (Quelle: WHO 2004)
Kenndaten Typ C
Dichte 20/4°C (g/ml) 1.03-1.17
Wassergehalt (vol. %)
vor Verwendung max. 1
während Verwendung max. 3
Kristallisationstemperatur (°C) max. 50
Wasserextrahierbare Phenole (%) max. 3
Siedeverlauf (vol. %)
Destillat bis 235 °C -
Destillat bis 300 °C max. 10 %
Destillat bis 355 °C 65-95 %
Unlösliche Bestandteile
vor Verwendung max. 0.4
während Verwendung max. 0.6
Benzo(a)pyren Gehalt (ppm) max. 50
Flammpunkt (°C) min. 61
6.1.3 Imprägnierung
Nachdem alle mechanischen Bearbeitungsschritte vollzogen sind, werden die Schwellen mit
Imprägnieröl Typ C gemäß EN 1399 und Einbringmengen nach DIN 68811:2007 impräg/-
niert. Dabei wird bei Buchenholz das Doppel-Rüping-Verfahren (Teerölaufnahme: 130±20
3 3
kg/m ), bei Eichenholz das Rüping-Verfahren (Teerölaufnahme: 35±15 kg/m ) angewendet.
Die Temperierung des Teeröles mittels Dampf auf ca. 120º C erfolgt dabei in den unter-
suchten Betrieben mittels Restholz- oder Gasfeuerung32.
Die gesamte Imprägnieranlage kann als geschlossenes System betrachtet werden. Trotz-
dem können während verschiedener Prozeßschritte VOCs emittiert werden, darunter aus
den frisch imprägnierten Schwellen, beim Aufbau des Vakuums zur Konditionierung bzw. zur
Rückgewinnung überschüssigen Teeröls sowie durch die Luftverdrängung beim Beladen des
Imprägnierkessels33. Die Datenlage zu diesem Emissionen ist sehr eingeschränkt; deshalb
wird auf Literaturdaten zurückgegriffen.
Die U.S. Environmental Protection Agency (EPA) hat für alle Industriesektoren und Prozesse
Emissionsfaktoren erarbeitet, darunter auch für die Imprägnierung von Holz. Die Emissionen
werden dabei wie folgt berechnet:
Die Emissionsfaktoren für die Imprägnierung von Holz mit Kreosot sind in Tabelle 6-5
zusammengestellt. Die Emissionsfaktoren EF1 entsprechen einem Imprägnierzyklus ohne
Emissionskontrolle und ohne Konditionierung der Schwelle unter Vakuum (Boulton-Prozeß);
die Emissionsfaktoren EF2 entsprechen einem Imprägnierzyklus ohne Emissionskontrolle
und mit Konditionierung der Schwelle. In Mitteleuropa wird üblicherweise keine Konditionie-
rung der („grünen“) Schwelle durchgeführt.
31
für eine detaillierte Analyse der Zusammensetzung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991, s.
Kohler, Künniger et al. (2000)
32
oft wird auch Restholz verwendet
33
gemäß EPA (1999)
30
6 Holzschwelle
Tabelle 6-5: Emissionsfaktoren für die Imprägnierung von Holz mit Imprägnieröl (Quelle EPA
(1999)
Emission CAS-Nr. EF1 EF2
NMVOC 7.4 x 10-4 5.8 x 10-3
Acenaphthen 83-32-9 6.3 x 10-7 9.9 x 10-6
Acenaphthylen 208-96-8 1.7 x 10-6 2.8 x 10-5
Anthracen 120-12-7 1.6 x 10-8 1.3 x 10-7
Benzo(a)anthracen 56-55-3 1.7 x 10-8 1.3 x 10-7
Benzo(b)fluoranthen 205-99-2 1.6 x 10-8 1.3 x 10-7
Benzo(k)fluoranthen 207-08-9 6.0 x 10-9 4.8 x 10-8
Benzo(a)pyren 50-32-8 8.2 x 10-9 6.5 x 10-8
Carbazol 86-74-8 3.6 x 10-7 2.9 x 10-6
Chrysen 218-01-9 8.4 x 10-9 6.7 x 10-8
Dibenzofuran 132-64-9 1.8 x 10-6 3.5 x 10-5
Fluoranthen 206-44-0 8.6 x 10-8 6.8 x 10-7
Fluoren 86-73-7 7.8 x 10-8 3.9 x 10-6
Naphthalin 91-20-3 4.6 x 10-6 7.9 x 10-5
Phenanthren 85-01-8 2.8 x 10-7 1.9 x 10-6
Pyren 129-00-0 7.3 x 10-8 5.8 x 10-7
Bemerkung: es wird nicht nach verschiedenen Qualitäten von Imprägnieröl unterschieden
Das mit Erdgas befeuerte Imprägnierwerk ist mit einer technischen Abluftverbrennung aus-
gestattet, die während des Imprägniervorgangs dreimal durchgeführt wird: beim Befüllen des
Imprägnierkessels, beim zweiten Befüllen und vor dem Öffnen nach abgeschlossenem
Imprägniervorgang. Für diese Art der technischen Abluftverbrennung weist EPA (1999) eine
Effizienz der Emissionsreduktion für VOC von über 99% aus.
Das entstehende Abwasser wird aufgearbeitet und im Produktionsprozeß wieder verwendet.
Das zweite Werk setzt zur Herstellung der thermischen Energie Restholz aus der Schwellen-
produktion ein. Die entsprechenden Emissionen sind ecoinvent 2.0 entnommen.
Das ausgewiesene Kühlwasser wird aus dem eigenen Brunnen bezogen und anschließend
wieder versickert.
In diesem Betrieb wird sämtliche Abluft, die vor allem während der Vakuumphase entsteht,
über eine Kühlung (Niederschlag Parafin) in eine Aktivkohlereinigungsanlage für Abluft gelei-
tet. Dabei werden die Grenzwerte der geltenden TA Luft eingehalten. Angaben zum Wir-
kungsgrad der Anlage sind nicht bekannt. Aufgrund der Ausführungen eines Herstellers von
Aktivkohlefiltern34 wird ebenfalls von einer Effizienz der Reduktionsemission für VOC von
99% ausgegangen. Die gesättigten Aktivkohlefilter werden thermisch entsorgt.
Das Imprägnierabwasser wird in zwei großen Tanks beruhigt. Das Öl setzt sich dabei ab und
wird wieder dem Imprägnierprozeß zugeführt. Das verbleibende Abwasser wird über eine
dreistufige Aktivkohlereinigungsanlage gefiltert, beprobt und dem öffentlichen Abwasserka-
nal zugeführt. Die verbrauchten Aktivkohlefilter werden thermisch entsorgt.
Die entsprechenden Daten wurde von Firmen Karl Richtberg GmbH & Co. KG und vom
Imprägnierwerk Wülknitz GmbH erhoben und zur Verfügung gestellt. Die Daten für die Luft-
emissionen sind gemäß EPA (1999) berechnet.
34
„in der Regel gibt es keine bedeutenden Restemissionen bei Aktivkohlefiltern“, persönliche Mitteilung
von Dr. Christian Gut, GUT Gesellschaft für Umwelttechnologie mbH, Friedberg (D)
31
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Tabelle 6-6: Imprägnierung einer Eichenschwelle mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991
(Restholzfeuerung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß
Materialien
Imprägnieröl Typ C Kg 3.24 3.24 500 LKW * Imprägnieröl Typ C gemäß EN
13991
Stromverbrauch MJ 5.15 - - - Strom Mittelsp. – Bezug in DE
Nutzenergie ab MJ 725 - 0 - *Nutzwärme, Industrierestholz
Restholzfeuerung Buche gechipped, ab Brenner
1000kW
Aktivkohlefilter (Luft) Kg 0.00375 - v. v. Holzkohle
Aktivkohlefilter (Wasser) Kg 0.0006 - v. v. Holzkohle
Kühlwasser L 150 - - - -
Prozeßwasser Kg 1.1 - - - Trinkwasser, ab Hausanschluß
Transporte
Zulieferung Imprägnieröl Tkm 1.62 - 500 LKW Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Eichenschwelle, Stk 1 - - - * Imprägnierung Eichenschwelle
imprägniert (Restholzfeuerung)
NMVOC 2.40E-05 - - - Emission in Luft: NMVOC
Acenaphthen in Luft Kg 2.04E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthen
Acenaphthylen in Luft Kg 5.51E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthylen
Anthracen in Luft Kg 5.18E-10 - - - Emission in Luft: Anthracen
Benzo(a)anthracen Kg 5.51E-10 - - - E. in Luft: Benzo(a)anthracen
Benzo(b)fluoranthen Kg 5.18E-10 - - - E. in Luft: Benzo(b)fluoranthen
Benzo(k)fluoranthen Kg 1.94E-10 - - - E. in Luft: Benzo(k)fluoranthen
Benzo(a)pyren in Luft Kg 2.66E-10 - - - Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Carbazol in Luft Kg 1.17E-08 - - - Emission in Luft: Carbazol
Chrysen in Luft Kg 2.72E-10 - - - Emission in Luft: Chrysen
Dibenzofuran in Luft Kg 5.83E-08 - - - Emission in Luft: Dibenzofuran
Fluoranthen in Luft Kg 2.79E-09 - - - Emission in Luft: Fluoranthen
Fluoren in Luft Kg 2.53E-09 - - - Emission in Luft: Fluoren
Naphthalin in Luft Kg 1.49E-07 - - - Emission in Luft: Naphthalin
Phenanthren in Luft Kg 9.07E-09 - - - Emission in Luft: Phenanthren
Pyren in Luft Kg 2.37E-09 - - - Emission in Luft: Pyren
Abwärme in Luft MJ 5.15 - - - Emission in Luft: Abwärme
Kühlwasser L 150 - - - -
Aktivkohle in KVA Kg 0.00435 - v. v. Entsorgung Altöl, in SAVA
Abwasser in Kläranlage m3 0.0011 - - - Behandlung, Abwasser, in
Abwasserreinigung, Gr.Kl. 4
v. vernachlässigt da nicht relevant
32
6 Holzschwelle
Tabelle 6-7: Imprägnierung einer Buchenschwelle mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991
(Restholzfeuerung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß
Materialien
Imprägnieröl Typ C kg 14.1 14.1 500 LKW * Imprägnieröl Typ C gemäß EN
13991
Stromverbrauch MJ 5.15 - - - Strom Mittelsp. – Bezug in DE
Nutzenergie ab MJ 725 - 0 - *Nutzwärme, Industrierestholz
Restholzfeuerung Buche gechipped, ab Brenner
1000kW
Aktivkohlefilter (Luft) kg 0.00375 - v. v. Holzkohle
Aktivkohlefilter (Wasser) kg 0.0006 - v. v. Holzkohle
Kühlwasser l 150 - - - -
Prozeßwasser kg 1.55 - - - Trinkwasser, ab Hausanschluß
Transporte
Zulieferung Imprägnieröl tkm 7.05 - 500 LKW Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Buchenschwelle, Stk 1 - - - * Imprägnierung Buchen-
imprägniert schwelle (Restholzfeuerung)
NMVOC kg 1.04E-04 - - - Emission in Luft: NMVOC
Acenaphthen in Luft kg 8.88E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthen
Acenaphthylen in Luft kg 2.40E-07 - - - Emission in Luft: Acenaphthylen
Anthracen in Luft kg 2.26E-09 - - - Emission in Luft: Anthracen
Benzo(a)anthracen kg 2.40E-09 - - - E. in Luft: Benzo(a)anthracen
Benzo(b)fluoranthen kg 2.26E-09 - - - E. in Luft: Benzo(b)fluoranthen
Benzo(k)fluoranthen kg 8.46E-10 - - - E. in Luft: Benzo(k)fluoranthen
Benzo(a)pyren in Luft kg 1.16E-09 - - - Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Carbazol in Luft kg 5.08E-08 - - - Emission in Luft: Carbazol
Chrysen in Luft kg 1.18E-09 - - - Emission in Luft: Chrysen
Dibenzofuran in Luft kg 2.54E-07 - - - Emission in Luft: Dibenzofuran
Fluoranthen in Luft kg 1.21E-08 - - - Emission in Luft: Fluoranthen
Fluoren in Luft kg 1.10E-08 - - - Emission in Luft: Fluoren
Naphthalin in Luft kg 6.49E-07 - - - Emission in Luft: Naphthalin
Phenanthren in Luft kg 3.95E-08 - - - Emission in Luft: Phenanthren
Pyren in Luft kg 1.03E-08 - - - Emission in Luft: Pyren
Abwärme in Luft MJ 5.15 - - - Emission in Luft: Abwärme
Kühlwasser l 150 - - - -
Aktivkohle in KVA kg 0.00435 - v. v. Entsorgung Altöl, in SAVA
Abwasser in Kläranlage m3 0.00155 - - - Behandlung, Abwasser, in
Abwasserreinigung, Gr.Kl. 4
v. vernachlässigt da nicht relevant
33
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Tabelle 6-8: Imprägnierung einer Eichenschwelle mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991
(Gasfeuerung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß
Materialien
Imprägnieröl Typ C Kg 3.24 3.24 500 LKW * Imprägnieröl Typ C gemäß EN
13991
Stromverbrauch MJ 3.28 - - - Strom Mittelsp. – Bezug in DE
Nutzenergie ab MJ 48.4 - 0 - Nutzwärme, Erdgas, ab Indus-
Gasfeuerung trieanschluß, LowNOx>100kW
Prozeßwasser Kg 1.75 - - - Trinkwasser, ab Hausanschluß
Transporte
Zulieferung Imprägnieröl Tkm 1.62 - 500 LKW Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Eichenschwelle, Stk 1 - - - * Imprägnierung Eichenschwelle
imprägniert (Gasfeuerung)
NMVOC Kg 2.40E-05 - - - Emission in Luft: NMVOC
Acenaphthen in Luft Kg 2.04E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthen
Acenaphthylen in Luft Kg 5.51E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthylen
Anthracen in Luft Kg 5.18E-10 - - - Emission in Luft: Anthracen
Benzo(a)anthracen Kg 5.51E-10 - - - E. in Luft: Benzo(a)anthracen
Benzo(b)fluoranthen Kg 5.18E-10 - - - E. in Luft: Benzo(b)fluoranthen
Benzo(k)fluoranthen Kg 1.94E-10 - - - E. in Luft: Benzo(k)fluoranthen
Benzo(a)pyren in Luft Kg 2.66E-10 - - - Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Carbazol in Luft Kg 1.17E-08 - - - Emission in Luft: Carbazol
Chrysen in Luft Kg 2.72E-10 - - - Emission in Luft: Chrysen
Dibenzofuran in Luft Kg 5.83E-08 - - - Emission in Luft: Dibenzofuran
Fluoranthen in Luft Kg 2.79E-09 - - - Emission in Luft: Fluoranthen
Fluoren in Luft Kg 2.53E-09 - - - Emission in Luft: Fluoren
Naphthalin in Luft Kg 1.49E-07 - - - Emission in Luft: Naphthalin
Phenanthren in Luft Kg 9.07E-09 - - - Emission in Luft: Phenanthren
Pyren in Luft Kg 2.37E-09 - - - Emission in Luft: Pyren
Abwärme in Luft MJ 3.28 - - - Emission in Luft: Abwärme
Abwasser Kg 1.75 - - - wird intern weiterverwendet
v. vernachlässigt da nicht relevant
34
6 Holzschwelle
Tabelle 6-9: Imprägnierung einer Buchenschwelle mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991
(Gasfeuerung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport- Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] mittel * = eigener Prozeß
Materialien
Imprägnieröl Typ C kg 14.1 14.1 500 LKW * Imprägnieröl Typ C gemäß EN
13991
Stromverbrauch MJ 3.28 - - - Strom Mittelsp. – Bezug in DE
Nutzenergie ab MJ 48.4 - 0 - Nutzwärme, Erdgas, ab Indus-
Gasfeuerung trieanschluß, LowNOx>100kW
Prozeßwasser kg 1.75 - - - Trinkwasser, ab Hausanschluß
Transporte
Zulieferung Imprägnieröl tkm 7.05 - - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Buchenschwelle, impräg. Stk 1 - - - * Imprägnierung Buchenschwelle
(Gasfeuerung)
NMVOC in Luft kg 1.04E-04 - - - Emission in Luft: NMVOC
Acenaphthen in Luft kg 8.88E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthen
Acenaphthylen in Luft kg 2.40E-07 - - - Emission in Luft: Acenaphthylen
Anthracen in Luft kg 2.26E-09 - - - Emission in Luft: Anthracen
Benzo(a)anthracen kg 2.40E-09 - - - E. in Luft: Benzo(a)anthracen
Benzo(b)fluoranthen kg 2.26E-09 - - - E. in Luft: Benzo(b)fluoranthen
Benzo(k)fluoranthen kg 8.46E-10 - - - E. in Luft: Benzo(k)fluoranthen
Benzo(a)pyren in Luft kg 1.16E-09 - - - Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Carbazol in Luft kg 5.08E-08 - - - Emission in Luft: Carbazol
Chrysen in Luft kg 1.18E-09 - - - Emission in Luft: Chrysen
Dibenzofuran in Luft kg 2.54E-07 - - - Emission in Luft: Dibenzofuran
Fluoranthen in Luft kg 1.21E-08 - - - Emission in Luft: Fluoranthen
Fluoren in Luft kg 1.10E-08 - - - Emission in Luft: Fluoren
Naphthalin in Luft kg 6.49E-07 - - - Emission in Luft: Naphthalin
Phenanthren in Luft kg 3.95E-08 - - - Emission in Luft: Phenanthren
Pyren in Luft kg 1.03E-08 - - - Emission in Luft: Pyren
Abwärme in Luft MJ 3.28 - - - Emission in Luft: Abwärme
Abwasser kg 1.75 - - - wird intern weiterverwendet
v. vernachlässigt da nicht relevant
6.1.4 Befestigungsmaterial
Nach der Imprägnierung werden die Befestigungsmaterialien auf den Schwellen montiert.
Bei beiden Holzschwellen kommt das in Tabelle 6-10 aufgelistete Befestigungsmaterial zum
Einsatz.
Tabelle 6-10 Befestigungsmaterial (nach Deutscher Bahn; persönliche Mitteilung Imprägnier-
werk Wülknitz)
Bezeichnung Material Anzahl in Gewicht in
[Stck] [kg/Stck]
Unterlagsscheibe Uls6 Stahl 4 0.049
Doppelter Federring Fe6 Stahl 8 0.090
Hakenschraube Hs32-55 + Mu *) Stahl 4 0.485
*)
Spannklemme Skl12 Stahl 4 0.520
Rippenplatte Rph1-160 *) Stahl 2 7.857
Schwellenschraube Ss8-150 Stahl 8 0.548
Zwischenlage PE(LD) 2 0.132
*)
2- bis 3-malige Verwendung
35
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Tabelle 6-11 faßt die Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien für die Holzschwelle
(total 26.19 kg) zusammen.
Tabelle 6-11 Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien der Holzschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
an [km] -mittel * = eigener Prozeß
Schwelle
Materialien
Federringe kg 0.720 0.720 480 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Unterlagsscheibe kg 0.196 0.196 480 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Zwischenlage kg 0.264 0.264 1450 Bahn PE(LD)
Hakenschrauben, 2x verw. kg 0.97 1.94 1450 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Spannklemme, 2x verw. kg 1.04 2.08 650 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Rippenplatten, 2x verw. kg 7.85 15.7 650 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Schwellenschrauben kg 4.39 4.39 1450 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Transporte
Zulieferung Befestigungs- tkm 21.56 - - - Transport, Fracht, Schiene/RER
materialien Bahn
Output
Befestigungsmaterialien Stk 1 - - - * HS Befestigungsmaterial
der Holzschwelle
Die Fundationsschicht hat lastverteilende Funktion und schützt den Untergrund vor schädli-
chen Frosteinwirkungen. Sie ist in jedem Gleisbett vorhanden. Für die Fundationsschicht
wird bei allen Materialien von einer Abmessung von 0.4 x 12.5 x 1.0 Meter pro Meter zwei-
gleisiges Gleisbett und einem Kiessandeinsatz von 5 m3 bzw. 11.5 t (bei 2.3 t/m3) pro Lauf-
meter bzw. 5.75 t pro Gleis in einem zweigleisigen Gleisbett ausgegangen35.
Das Schotterbett gewährleistet die elastische Lagerung des Gleisrostes und damit die Stabi-
lität bei Verkehrslast und Temperatureinflüssen. Es ermöglicht zudem eine Korrektur der
Gleislage bei Wartungsarbeiten. Die notwendige Schottermenge ist bei sonst gleichen
Bedingungen für die drei Schwellentypen unterschiedlich, was durch die konstruktiven
Details der Schwellen zu erklären ist.
Pro Meter Gleis in eine zweigleisigen Gleisbett werden bei Holzschwellen auf geraden
Strecken 5.5 t Schotter und in Kurven 6.8 t Schotter verwendet36. Bei einem angenommenen
Anteil von 25% Kurven ergibt dies einen durchschnittlichen Schotterverbrauch von 5.825 t/m
bzw. 2.912 t/m pro Gleis in einem zweigleisigen Gleisbett.
Die Verbräuche für den Totalumbau des Gleisbettes und die Verlegung der Schwellen wur-
den für die Empa-Studie von der Firma Scheuchzer SA in Lausanne/Schweiz ermittelt und
für diese Studie übernommen.
35
gemäß SBB Reglement R 211.1; 01.01.1993
36
gemäß SBB Baudirektion, zitiert nach Künniger und Richter (1998)
36
6 Holzschwelle
Tabelle 6-12 Eingabedaten für den Totalumbau und Verlegen der Buchenschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro m km -mittel * = eigener Prozeß
Material
Schotter kg 2912.5 60 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab Mine
Schmiermittel kg 0.086 v. v. Schmieröl, ab Werk
Energieträger
Diesel MJ 72.6 - - Diesel in Baumaschine
Transporte
Antransport Schotter tkm 174.75 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Antransport Befestigungs- tkm 2.53 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
material (25.3 kg)
Antransport Schwelle (87.1 kg) tkm 8.71 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Schotter tkm 174.75 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output
Umgebautes Gleisbett m - - - * HS Totalumbau Gleisbett (Buche)
Ausgebauter Schotter kg 2912.5 - - -
v. vernachlässigt da nicht relevant
Tabelle 6-13 Eingabedaten für den Totalumbau und Verlegen der Eichenschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro m km -mittel * = eigener Prozeß
Material
Schotter kg 2912.5 60 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab
Mine
Schmiermittel kg 0.086 v. v. Schmieröl, ab Werk
Energieträger
Diesel MJ 72.6 - - Diesel in Baumaschine
Transporte
Antransport Schotter tkm 174.75 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Antransport Befestigungs- tkm 2.53 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
material (25.3 kg)
Antransport Schwelle (73.5 kg) tkm 7.35 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Schotter tkm 174.75 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output
Umgebautes Gleisbett m - - - * HS Totalumbau Gleisbett (Eiche)
Ausgebauter Schotter kg 2912.5 - - -
v. vernachlässigt da nicht relevant
37
gemäß SBB Baudirektion, zitiert nach Künniger und Richter (1998)
37
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Tabelle 6-16 Emissionen aus der Nutzung der Eichenschwelle pro Jahr
Inputs/Outputs Einheit Menge Modellierung in SimaPro
Output
Aromaten in Luft kg 3.77E-03 Emission in Luft: Aromaten
Benzo(a)pyren in Luft kg 1.53E-03 Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Naphtalin in Luft kg 2.70E-07 Emission in Luft: Naphtalin
Phenol in Luft kg 1.33E-04 Emission in Luft: Phenol
Quelle: Berechnung aus den Daten aus Künniger und Richter (1998) unter der Annahme, daß
statt 45% nur 5% des eingesetzten Imprägnieröls verdunsten (s. Anhang A.2)
38
siehe dazu auch Künniger und Richter (1998)
39
WHO (2004)
40
WHO (2004)
38
6 Holzschwelle
Neben den Emissionen von Bestandteilen in die Luft kann Imprägnieröl auch ausgewaschen
41
werden und so in Oberflächengewässern und im Boden nachgewiesen werden. Dazu
vorhandene Meßdaten zu Konzentrationen von einzelnen Substanzen42 lassen sich aber bis
heute nicht auf die ursprünglich eingesetzte Menge umlegen. Auch ist davon auszugehen,
daß PAHs unter aeroben Bedingungen mit einer Halbwertszeit von 26 bis 89 Tagen abge-
43
baut werden . Deshalb werden Emissionen in Wasser und Boden nicht berücksichtigt.
6.4.1 Rückbau
Nach Ablauf der durchschnittlichen Lebensdauer der Holzschwellen werden sie zurückge-
baut. Aus den rückgebauten Holzschwellen werden Hackschnitzel hergestellt, die als erneu-
erbarer Energieträger verwendet werden.
Die entsprechenden Aufwendungen sind in Tabelle 6-17 und Tabelle 5-18 zusammengefaßt.
Tabelle 6-17 Eingabedaten für den Rückbau der Buchenschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport- Modellierung in SimaPro
pro Stk km mittel * = eigener Prozeß
Transporte
Abtransport Schwelle (u=20%) Tkm 10.2 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Befestigungsmaterial Tkm 2.53 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output * HS Rückbau (Buche)
Buchenschwelle, gebraucht (atro) Kg 86.8 - - -
Befestigungsmaterialien Stahl Kg 25.30 - - -
Befestigungsmaterialien Kunststoff Kg 0.264 v. v. Entsorgung, Polyethylen, 0.4%
in KVA Wasser, in Kehrichtverbrennung
v. vernachlässigt da nicht relevant
41
siehe dazu eine Untersuchung mit imprägnierten Pfählen von Hudson und Murphy (1997)
42
siehe dazu WHO (2004)
43
siehe dazu WHO (2004)
39
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Um die Lebenszyklen der untersuchten Schwellen funktional gleichwertig zu halten, wird die
Substitutionswirkung der erzeugten Nutzenergie gutgeschrieben. Es wird dabei angenom-
men, daß die erzeugte thermische Energie marginale Technologien der Wärmeerzeugung
ersetzen. Gemäß Deutscher Gesamtenergiestatistik sind dies Technologien zur Wärmeer-
zeugung aus Steinkohle (23%), Braunkohle (5.5%), Schweröl (5.8%) und Heizöl extraleicht
(64.9%) (siehe Annex A.3).
Tabelle 6-20 Eingabedaten für die marginale Wärmeerzeugung in Deutschland (eigene
Berechnungen)
Modellierung in SimaPro
Input/Outputs Einheit Menge * = eigener Prozeß
Input
Nutzwärme, ab Steinkohlefeuerung MJ 0.238 *DE Nutzwärme, Steinkohle, ab Industriefeuerung 1-10 MW
Nutzwärme, ab Braunkohlefeuerung MJ 0.055 *DE Nutzwärme, Braunkohle-Briquettes, ab Einzelofen 5-15 kW45
Nutzwärme, ab Ölfeuerung schwer MJ 0.058 *DE Nutzwärme, Heizöl schwer, ab Industriefeuerung 1 MW
Nutzwärme, ab Ölfeuerung el MJ 0.649 *DE Nutzwärme, Heizöl extraleicht, ab Industriefeuerung 1 MW
Output
MJ 1 *Nutzenergie, marginale Wärmeerzeugung DE 2006
44
Wessling Laboratorien (2008)
45
der einzige in ecoinvent 2.0 verfügbare Wärmeprozess aus Braunkohle
40
6 Holzschwelle
Beim Strom wird vereinfachend davon ausgegangen, daß die entsprechende Menge des
46
deutschen Strom-Konsummixes ersetzt wird .
Die Datenlage zu Emissionen aus der Verbrennung von ölimprägnierten Schwellen ist nach
47 48
wie vor begrenzt , und die Variabilität der verfügbaren Emissionsdaten ist beträchtlich .
Spezifische Daten für mit Imprägnieröl Typ C behandelte (Alt-) Schwellen liegen nicht vor.
Aus diesem Grund werden die Emissionen abgeschätzt:
• Die CO2-Emissionen werden aus dem C-Gehalt des Holzes (1931.8 g CO2/kg Holz)
und des Teeröls (3444.4 g CO2/kg Teeröl) abgeschätzt.
• Gemäß Salthammer, Klipp et al. (1994), liegen die Rauchgaskonzentrationen yon
CO, NOx und Kohlenwasserstoffen bei der optimalen Verbrennung von holzschutz-
mittelbehandelten Hölzern (Öl/Lösemittel, Steinkohlenteeröle, Cu-HDO und CKB) im
Bereich der für unbehandeltes Holz gefundenen Werte. Dies gilt insbesondere auch
für Dioxine und Furane49. Entsprechend werden für diese Emissionen die Werte für
eine Restholzfeuerung aus ecoinvent 2.0 eingesetzt.
• Die Aschegehalte aus der Verbrennung wurden extra für dieses Projekt in Verbren-
nungsversuchen bestimmt (Wessling Laboratorien 2008).
In Tabelle 6-21 sind die Eingabedaten der Verbrennung von mit Teeröl imprägnierten Alt-
schwellen ausgewiesen.
Tabelle 6-21 Eingabedaten für die Verbrennung von imprägnierten Altschwellen
Altschwelle Altschwelle
Verbrennung von mit Imprägnieröl behandelten Altschwellen Eiche Buche
kg (Holz atro) kg (Holz atro)
Materialien/Energie
Strom, Niederspannung, ab Netz/DE kWh 7.01E-02 7.01E-02
Brenner, Holzschnitzel, Laubholz, 1000 kW p 9.45E-08 9.45E-08
Emissionen in Luft
Acetaldehyd kg 1.03E-06 1.03E-06
Ammonium kg 2.91E-05 2.91E-05
Arsen kg 1.68E-08 1.68E-08
Benzen kg 1.53E-05 1.53E-05
Benzen, ethyl- kg 5.04E-07 5.04E-07
Benzen, hexachloro- kg 1.21E-13 1.21E-13
Benzo(a)pyren kg 8.40E-09 8.40E-09
Bromine kg 1.01E-06 1.01E-06
Cadmium kg 1.18E-08 1.18E-08
Calcium kg 9.83E-05 9.83E-05
Kohlendioxid, biogen kg 1.72E+00 1.52E+00
Kohlendioxid, fossil kg 1.45E-01 5.31E-01
Kohlenmonoxid, biogen kg 6.89E-04 6.89E-04
Chlor kg 3.03E-06 3.03E-06
46
Sinnvollerweise würde die „marginale“ Technologie der Stromerzeugung unter Berücksichtigung der
Importe verrechnet – also diejenige Technologie, die aus technischen oder ökonomischen Gründen als
erste im Inland abgestellt oder nicht importiert würde. Im Gegensatz zur Bestimmung der marginalen
Technologie der inländischen Stromproduktion läßt sich die marginale Technologie des Stromkonsums
aufgrund der hochvolatilen Stromimporte aber nur sehr kurzfristig bestimmen (Ménard, Dones et al.
1998); die Verrechnung einer marginalen Technologie, z.B. die Stromerzeugung aus Braunkohle,
würde zu einer deutlich höheren Substitutionswirkung führen.
47
für Daten zum Gehalt von mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 imprägnierten Schwellen nach
einem halbem Jahr, s. Kohler, Künniger et al. (2000); für mit älteren Ölen imprägnierten Schwellen, s.
Kohler, Künniger et al. (2000); Mateus, Gomes da Silva et al. (2008)
48
Salthammer, Klipp et al. (1994)
49
Salthammer, Klipp et al. (1995)
41
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Altschwelle Altschwelle
Verbrennung von mit Imprägnieröl behandelten Altschwellen Eiche Buche
kg (Holz atro) kg (Holz atro)
Chrom kg 6.66E-08 6.66E-08
Chrom VI kg 6.72E-10 6.72E-10
Kupfer kg 3.70E-07 3.70E-07
Distickstoffmonoxid kg 3.87E-05 3.87E-05
Dioxine, gemessen als 2,3,7,8-tetrachlorodibenzo-p-Dioxin kg 5.21E-13 5.21E-13
Fluor kg 8.40E-07 8.40E-07
Formaldehyd kg 2.18E-06 2.18E-06
Abwärme MJ 1.82E+01 1.82E+01
Kohlenwasserstoffe, aliphatisch, Alkane, unspezifisch kg 1.53E-05 1.53E-05
Kohlenwasserstoffe, aliphatisch, ungesättigt kg 5.21E-05 5.21E-05
Blei kg 4.20E-07 4.20E-07
Magnesium kg 6.05E-06 6.05E-06
Mangan kg 2.86E-06 2.86E-06
Quecksilber kg 5.04E-09 5.04E-09
Methan, biogen kg 6.72E-06 6.72E-06
m-Xylen kg 2.02E-06 2.02E-06
Nickel kg 1.01E-07 1.01E-07
Stickoxide kg 2.05E-03 2.05E-03
NMVOC, unspezifisch kg 1.01E-05 1.01E-05
PAKs kg 1.87E-07 1.87E-07
Partikel, < 2.5 um kg 1.03E-03 1.03E-03
Phenol, pentachloro- kg 1.36E-10 1.36E-10
Phosphor kg 5.04E-06 5.04E-06
Kalium kg 3.93E-04 3.93E-04
Natrium kg 2.18E-05 2.18E-05
Schwefeldioxid kg 4.20E-05 4.20E-05
Toluen kg 5.04E-06 5.04E-06
Zink kg 5.04E-06 5.04E-06
Abfälle
Entsorgung, Holzasche, gemischt, 0% Wasser, in Reaktordep. kg 0.018 0.015
Tabelle 6-22 bis Tabelle 6-25 fassen die Eingabedaten für die energetische Verwertung der
Holzschwellen unter Berücksichtigung der Substitution von fossiler Wärmeproduktion bzw.
Wärme- und Stromproduktion zusammen.
Tabelle 6-22 Eingabedaten für die thermische Nutzung der Buchenschwelle (Substitution von
Wärme)
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro Stk km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Energetische Verwertung einer kg atro 86.8 100 LKW * Verbrennung teerölimprägnierter
Altschwelle, Buche Altschwellen, Buche
Schreddern der Altschwelle kg (u=20%) 101.5 - - Schreddern, Industrierestholz,
stationärer Schredder
Transporte
Antransport Altschwelle tkm 10.15 - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Substitution von Wärmeproduktion MJ - 1640 - - * Nutzenergie, marginale Wärme-
erzeugung DE 2006
42
6 Holzschwelle
Tabelle 6-23 Eingabedaten für die thermische Nutzung der Eichenschwelle (Substitution von
Wärme)
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport- Modellierung in SimaPro
pro Stk km mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Energetische Verwertung einer kg atro 73.3 100 LKW * Verbrennung teerölimprägnierter
Altschwelle, Eiche Altschwellen, Eiche
Schreddern der Altschwelle kg (u=20%) 87.3 - - Schreddern, Industrierestholz,
stationärer Schredder
Transporte
Antransport Altschwelle tkm 8.73 - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Substitution von Wärmeproduktion MJ - 1250 - - * Nutzenergie, marginale Wärme-
erzeugung DE 2006
Tabelle 6-24 Eingabedaten für die thermische Nutzung der Buchenschwelle (Substitution von
Strom & Wärme)
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro Stk km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Energetische Verwertung einer kg atro 86.8 100 LKW * Verbrennung teerölimprägnierter
Altschwelle, Buche Altschwellen, Buche
Schreddern der Altschwelle kg (u=20%) 101.5 - - Schreddern, Industrierestholz,
stationärer Schredder
Transporte
Antransport Altschwelle tkm 10.15 - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Substitution von Wärmeproduktion MJ - 1230 - - * Nutzenergie, marginale Wärmeer-
zeugung DE 2006
Substitution von Stromproduktion MJ -410 - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Tabelle 6-25 Eingabedaten für die thermische Nutzung der Eichenschwelle (Substitution von
Strom & Wärme)
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro Stk km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Energetische Verwertung einer kg atro 73.3 100 LKW * Verbrennung teerölimprägnierter
Altschwelle, Eiche Altschwellen, Eiche
Schreddern der Altschwelle kg (u=20%) 87.3 - - Schreddern, Industrierestholz,
stationärer Schredder
Transporte
Antransport Altschwelle tkm 8.73 - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Substitution von Wärme MJ - 938 - - * Nutzenergie, marginale Wärmeer-
zeugung DE 2006
Substitution von Stromproduktion MJ - 312 - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
43
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
7 Betonschwelle
7.1 Herstellung
Die Daten zur Herstellung der Betonschwelle sind Künniger und Richter (1998) entnommen
und wurden ursprünglich in Zusammenarbeit mit der Firma Tribeton AG/SA in Müntschemier
(CH) erarbeitet. In dieser Studie wurden eingesetzte Menge Vorspann- und Armierungsstahl
50
aktualisiert, die eingesetzte Menge Beton wurde aus der Empa-Studie übernommen .
7.1.1 Schwellenkörper
Bei den Betonschwellen unterscheidet man grundsätzlich zwischen den in Spannbetonbau-
weise hergestellten Monoblockschwellen (einteilige Schwelle) und den armierten Zwei-Block-
Schwellen (zweiteilige Schwelle). Seit mehreren Jahrzehnten werden in Deutschland auf-
grund besserer Eigenschaften fast ausschließlich Monoblockschwellen eingebaut.
Abbildung 7-1: Monoblockbetonschwelle inkl. Befestigungsmaterial (Quelle: Deutsche Bahn)
Es wird das folgende Herstellungsverfahren bilanziert: Als erstes werden die Formen vorbe-
reitet, d.h. gereinigt und anschließend mit einem mineralischen Formenöl gefettet. Nach dem
Fetten werden die Dübel sowie die Ringarmierung in den Formen vormontiert sowie die Vor-
spanndrähte eingezogen und hydraulisch gespannt. Währenddessen wird durch Mischen
aus den Rohmaterialien Sand, Kies, Fliessmittel, Portlandzement und Wasser der Frisch-
beton hergestellt, der dann über Kübelbahn und Nachläufer in die Fertigungshalle transpor-
tiert und dort mit Hilfe einer Betoniermaschine in die vorbereiteten Formen eingebracht wird.
Nun werden die gefüllten Formen mit einer Kunststoff-Folie abgedeckt, so daß der Beton
aushärten kann.
Nach ca. 15 bis 16 Stunden werden die Formen abgesenkt. Die Schwellen, welche noch
durch den Vorspanndraht miteinander verbunden sind, werden in 4er-Blöcke geschnitten.
Nach einer Zwischenlagerung der Blöcke werden die Schwellen wiederum durch Sägen
separiert. Abschließend werden die Schwellen in den Montagebereich transportiert, wo die
Betonüberdeckung bei den Dübeln durchstoßen, die Befestigungsmaterialien montiert und
der Schwellentyp markiert werden.
50
schriftliche Mitteilung, Hr. Dr. Arlt, Imprägnierwerk Wülknitz; der deutlich erhöhte Einsatz von Beton
pro Schwelle wurde nicht in die Berechnungen übernommen.
44
7 Betonschwelle
Abwässer, welche während der Herstellung und den Reinigungsarbeiten anfallen, werden
bei dieser Firma in einer nahegelegenen Kiesgrube entsorgt. Nach Aussagen der Fa. Tribe-
ton sind diese Abwässer unbedenklich (Abwasserwerte liegen nicht vor) und können ohne
Klärung in die Umwelt entlassen werden.
Tabelle 7-1 faßt die Eingabedaten für die Hauptmaterialien einer Betonschwelle zusammen.
In Tabelle 7-2 sind die Eingabedaten für den eigentlichen Herstellungsprozeß zusammen-
gestellt.
Tabelle 7-1 Eingabedaten für die Hauptmaterialien einer Betonschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß
Materialien
Splitt kg 130.6 130.6 5.0 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab Mine
Portlandzement kg 37.7 37.7 36.0 LKW * Portland Zement, Festigkeitsklasse
Z 42.5, ab Werk (mit Strommix DE)
Fliessmittel kg 0.5 0.5 520.0 Bahn * Fliessmittel
Sand kg 89.1 89.1 5.0 Bahn Sand, ab Mine/CH
Armierungseisen/ kg 6.648 6.648 700 Bahn * Armierungsstahl, at plant
Spanndraht
Wasser kg 15.6 0 - - Leitungswasser, bei Nutzer/RER
Transporte
Antransport Schwellen- tkm 1.357 - - - Transport., LKW >32t, EURO4/RER
material LKW
Antransport Schwellen- tkm 6.01 - - - Transport, Fracht, Schiene/RER
material Bahn
Outputs
Schwellenmaterial Beton Stk 1 - - - * BS Schwellenmaterial
Wasser (verdunstet) kg 15.6 - - - Emission in Luft:: Wasser
Materialien
Formöl kg 0.016 0 1000 LKW Heizöl leicht, ab Regionallager/RER
140 Bahn
Wasser kg 1.79 0 - - Leitungswasser, bei Nutzer/RER
Energieträger
Strom -Mittelspannung MJ 4.86 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Transporte
Anlieferung Trennöl LKW tkm 0.016 - - - Transport., LKW >32t, EURO4/RER
Anlieferung Trennöl Bahn tkm 0.002 - - - Transport, Fracht, Schiene/RER
Outputs
Betonschwelle Stk 1 - - - * BS Herstellung
Abwärme in Luft MJ 4.86 - - - Emission in Luft: Abwärme
Waschwasser in Kies- kg 1.79 - - - -
grube
Formöl im Waschwasser kg 0.016 0 0 - Emission in Wasser: Öle, unspezifisch
7.1.2 Befestigungsmaterial
In dieser Studie wird die Monoblockschwelle mit W-Befestigung bilanziert. Dazu kommt bei
der Betonschwelle das in Tabelle 7-3 aufgelistete Befestigungsmaterial zum Einsatz. Rück-
45
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Tabelle 7-4 faßt die Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien für die Betonschwelle
(total 5.74 kg) zusammen.
Tabelle 7-4 Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien der Betonschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß
Materialien
Zwischenlagen kg 0.381 0.381 480 Bahn PE (LD)
Kunststoffdübel kg 0.132 0.132 730 Bahn PE (HD)
Schwellenschrauben kg 2.624 2.624 1450 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Spannklemmen kg 1.968 1.968 650 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Winkelführungsplatten kg 0.700 0.700 480 Bahn PE (HD)
Transporte
Zulieferung Befestigungs- tkm 5.67 - - - Transport, Fracht, Schiene/RER
materialien Bahn
Output
Befestigungsmaterialien Stk 1 - - - * BS Befestigungsmaterial
der Betonschwelle
Tabelle 7-5 faßt die Eingabedaten für den Totalumbau des Gleisbettes und das Verlegen der
Betonschwelle zusammen.
51
laut SBB Reglement 222.11
52
gemäß SBB Reglement R 211.1; 01.01.1993
53
gemäß SBB Baudirektion, zitiert nach Künniger und Richter (1998)
46
7 Betonschwelle
Tabelle 7-5 Eingabedaten für den Totalumbau und Verlegen der Betonschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro m km -mittel * = eigener Prozeß
Material
Schotter Kg 3317.5 60 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab Mine
Schmiermittel Kg 0.086 v. v. Schmieröl, ab Werk
Energieträger
Diesel MJ 72.6 - - Diesel in Baumaschine
Transporte
Antransport Schotter Tkm 199.05 - - Transport, Fracht, Schiene/RER
Antransport Befestigungs- Tkm 0.574 - - Transport, Fracht, Schiene/RER
material (5.74 kg)
Antransport Schwelle (270.3 kg) Tkm 27.03 - - Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Schotter Tkm 199.05 - - Transport, Fracht, Schiene/RER
Output
Umgebautes Gleisbett M - - - * BS Totalumbau Gleisbett
Ausgebauter Schotter Kg 3317.5 - - -
v. vernachlässigt da nicht relevant
Im Sinne der in Kapitel 5.2 festgelegten Systemgrenzen wird die Weiterverwendung bzw.
-verwertung – und ein allfälliges Substitutionspotential des Schotters als Kiesersatzes – nicht
weiter betrachtet.
Im Sinn der in Kap. 5.2 festgelegten Systemgrenzen werden die Weiterverwendung bzw.
-verwertung – und ein allfälliges Substitutionspotential des Schotters als Kiesersatz – nicht
weiter betrachtet.
7.4 Rückbau
Nach Ablauf der durchschnittlichen Lebensdauer der Betonschwelle wird sie zurückgebaut.
Die entsprechenden Aufwendungen sind in Tabelle 6-6 zusammengefaßt.
47
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Nach Auskunft der Deutschen Bahn werden heute zwischen 10% und 20% der ausgebauten
Betonschwellen umgearbeitet54. Dazu werden ausgebaute Schwellen in einem ersten Schritt
auf ihre Weiterverwendbarkeit geprüft. Bei geeigneten Schwellen werden die Dübel mit
Druckluft herausgesprengt und neue Dübel gesetzt, um die geforderte Spurbreite wieder zu
gewährleisten. Sämtliche Befestigungen werden danach ersetzt. Am eigentlichen Schwellen-
körper werden keine weiteren Arbeiten vorgenommen. Die Bedeutung der Wiederverwen-
dung von Schwellen wird in einer Sensitivitätsanalyse in Kapitel 11.3.2 untersucht.
Die energetischen Aufwendungen für den Rückbau des Gleisbettes und der Abtransport des
Schotters werden im Prozeß Totalumbau Gleis (Kapitel 7.2) berücksichtigt.
54
Deutsche Bahn, Beschaffung Oberbaumaterial, Hr. H. Jäger
48
8 Stahlschwelle
8 Stahlschwelle
8.1 Herstellung
Stahlschwellen werden im Gleisbau seit vielen Jahren verwendet. Mangels verfügbarer
Daten zu den in geringem Masse in Deutschland eingesetzten Y-Schwellen werden die in
der Empa-Studie (Künniger und Richter 1998) untersuchten Stahlschwellen aktualisiert mit-
betrachtet.
In der Schweiz werden nach wie vor sowohl umgearbeitete als auch zu einem geringen
Anteil neue Stahlschwellen eingesetzt. Bei den umgearbeiteten Schwellen handelt es sich
um neuwertige Altschwellen mit aufgeschweißten neuen Rippen oder Rippenplatten.
Abbildung 8-1: Stahlschwelle inkl. Befestigungsmaterial (aus Künniger und Richter 1998)
Um die Bandbreite des Ökoprofils von Stahlschwellen aufzuzeigen, werden folgende Vari-
anten bilanziert:
• Neue Schwelle
• Umgearbeitete Altschwelle mit Lochung
• Umgearbeitete Altschwelle mit Rippen
Die Daten für die Herstellung der Stahlschwellen sind Künniger und Richter (1998) entnom-
men und basieren auf Angaben der Firma Tensol SA in Piotta (CH).
55
Quelle: ecoinvent 2.0
56
eigene Abschätzung basierend auf Künniger und Richter (1998)
49
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Tabelle 8-2 Eingabedaten für die Herstellung einer neuen Stahlschwelle (ohne Schwellen-
material)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
MAG-Schweißen min 1.67 - - - Schweißen, Lichtbogen, Stahl
Kühlflüssigkeit kg 0.002 0 v. v. Naphta ab Regionallager
Energieträger
Strom Mittelspannung MJ 4.792 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Transporte
Antransport Materialien tkm 0.034 - - - Transport, Lkw >32t, EURO3
Herstellung LKW
Outputs
Herstellung Schwelle Stk 1 - - - * SS Herstellung (neue Schwellen)
Stahlschrott zum kg 1.5 - - -
Recycling
Kühlflüssigkeit in SAVA kg 0.002 0 v. v. Entsorgung, Altöl, 10% Wasser, in
Sonderabfallverbrennung
Abwärme in Luft MJ 4.792 - - - Emission in Luft: Abwärme
v. vernachlässigt da nicht relevant
50
8 Stahlschwelle
gepreßt. Der folgende Ablauf ist wie bei der Herstellung neuer Schwellen. Es werden die
Rippen aufgeschweißt und die Befestigungsmaterialien montiert.
Die Eingabedaten für die Umarbeitung von gebrauchten Stahlschwellen mit Lochung sind in
Tabelle 8-3 zusammengestellt.
Tabelle 8-3 Eingabedaten für die Umarbeitung von gebrauchten Stahlschwellen mit
Lochung
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Neue Stahlrippen kg 2.4 2.4 6 LKW * Stahl für Schwellen, unlegiert
MAG-Schweißen min 2.67 - - - Schweißen, Lichtbogen, Stahl
Sand zum Standstrahlen kg 0.12 0 250 LKW Sand, ab Mine
Kühlflüssigkeit kg 0.004 0 v. v. Naphta, ab Regionallager
Energieträger
Strom Mittelspannung MJ 43.286 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Nutzwärme MJ 57.4 - - - Nutzwärme, Heizöl EL, ab
Industriefeuerung 1 MW
Transporte
Antransport Materialien tkm 0.11 - - - Transport, Lkw >32t, EURO3
Umarbeitung LKW
Outputs
Umarbeitung Schwelle Stk 1 - - - SS Umarbeitung (Schwellen mit
Lochung)
Stahlschrott zum Recycl. kg 60 - - - -
Quarzsand verunreinigt kg 0.12 0 50 - Entsorgung, Inertstoff, 5% Wasser,
in Inertstoffdeponie
Kühlflüssigkeit in SAVA kg 0.004 0 v. v. Entsorgung, Altöl, 10% Wasser, in
Sonderabfallverbrennung
Abwärme in Luft MJ 43.286 - - - Emission in Luft: Abwärme
v. vernachlässigt da nicht relevant
51
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Die alten Rippen sowie die anfallenden Sägespäne werden als Schrott entsorgt. Am Ende
erfolgt wiederum die Montage der Befestigungsmaterialien.
Die Eingabedaten für die Umarbeitung von gebrauchten Stahlschwellen mit Rippen sind
Tabelle 8-4 zusammengestellt.
8.2 Befestigungsmaterial
Bei allen drei Varianten der Stahlschwelle kommt das in Tabelle 8-5 aufgelistete Befesti-
gungsmaterial zum Einsatz.
Tabelle 8-5 Befestigungsmaterial
Bezeichnung Material Anzahl Gewicht
[Stck] [kg/Stck]
Doppelter Federring Ø21 Stahl 4 0.085
Gummizwischenlage 160x150 Gummi 2 0.130
Hakenschraube M20x65 *) Stahl 4 0.375
Klemmplatte Kp IV 3 *) Stahl 4 0.910
*)
2- bis 3-malige Verwendung
Tabelle 8-6 faßt die Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien für die Stahlschwelle (total
5.74 kg) zusammen.
Es wäre es möglich57, die Hakenschrauben und Klemmplatten mehrmals (2- bis 3-mal) auf
Nebenstrecken zu verwenden, was aber in der Praxis nicht immer gemacht wird. In Haupt-
strecken kommen in der Regel neue Befestigungsmaterialien zum Einsatz, was in dieser
Studie bilanziert wird.
Tabelle 8-6 Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien der Stahlschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] 58 -mittel * = eigener Prozeß
Materialien
Federringe kg 0.34 0.34 480 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Gummizwischenlagen kg 0.26 0.26 730 Bahn PE (HD)
Hakenschrauben, 2x verw. kg 0.75 1.5 1450 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Klemmplatten, 2x verw. kg 1.82 3.64 650 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Transporte
Zulieferung Befestigungs- tkm 4.89 - - - Transport, Fracht, Bahn/RER
materialien Bahn
Output
Befestigungsmaterialien Stk 1 - - - * SS Befestigungsmaterial
der Stahlschwelle
57
gemäß SBB Reglement R 211.1; 01.01.1993
58
die Transportdistanzen für die Befestigungsmaterialien lassen sich aus Künniger und Richter (1998)
nicht rekonstruieren. Die Transportdistanzen sind in Analogie zu den Angaben zur Betonschwelle
modelliert.
59
gemäß SBB Reglement R 211.1; 01.01.1993
52
8 Stahlschwelle
durchschnittlichen Schotterverbrauch von 6.150 t/m bzw. 3.075 t/m pro Gleis in einem zwei-
gleisigen Gleisbett.
Die Verbräuche für die Gleisbauarbeiten wurden für die Empa-Studie von der Firma
Scheuchzer SA in Lausanne/Schweiz ermittelt und für diese Studie übernommen.
Tabelle 8-7 faßt die Eingabedaten für den Totalumbau des Gleisbettes und das Verlegen der
Betonschwelle zusammen.
Tabelle 8-7 Eingabedaten für den Totalumbau und Verlegen der Stahlschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro m km -mittel * = eigener Prozeß
Material
Schotter kg 3075 60 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab Mine
Schmiermittel kg 0.086 v. v. Schmieröl, ab Werk
Energieträger
Diesel MJ 72.6 - - Diesel in Baumaschine
Transporte
Antransport Schotter tkm 184.5 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Antransport Befestigungs- tkm 0.574 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
material (5.74 kg)
Antransport Schwelle (74.1 kg) tkm 7.41 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Schotter tkm 184.5 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output
Umgebautes Gleisbett m - - - * SS Totalumbau Gleisbett
Ausgebauter Schotter kg 3075 - - -
v. vernachlässigt da nicht relevant
Im Sinne der in Kapitel 5.2 festgelegten Systemgrenzen wird die Weiterverwendung bzw. -
verwertung – und ein allfälliges Substitutionspotential des Schotters als Kiesersatzes – nicht
weiter betrachtet.
60
gemäß SBB Baudirektion, zitiert nach Künniger und Richter (1998)
61
van Oeteren (1996), zitiert nach Künniger und Richter (1998)
62
Empa-Messung am Standort Dübendorf, zitiert nach Künniger und Richter (1998)
63
van Oeteren (1996), zitiert nach Künniger und Richter (1998)
64
nach Künniger und Richter (1998)
53
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
8.5 Rückbau
Die Stahlteile der Stahlschwelle werden vollständig dem Recycling, die Plastikteile der Befe-
stigungsmaterialien der Kehrichtverbrennung zugeführt. Die entsprechenden Aufwendungen
sind in Tabelle 8-9 zusammengefaßt.
Tabelle 8-9 Eingabedaten für den Rückbau der Stahl
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport- Modellierung in SimaPro
pro Stk km mittel * = eigener Prozeß
Transporte
Abtransport Schwelle tkm 7.385 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Befestigungs- tkm 0.574 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
material (5.74 kg)
Output
Stahlschwelle (Schrott) kg 73.85 - - -
Befestigungsmaterialien Stahl kg 5.48 - - -
(Schrott)
Befestigungsmaterialien Kunst- kg 0.26 v. v. Entsorgung, Polyethylen, 0.4%
stoff in KVA Wasser, in Kehrichtverbrennung
v. vernachlässigt da nicht relevant
Die energetischen Aufwendungen für den Rückbau des Gleisbettes und der Abtransport des
Schotters werden im Prozeß Totalumbau Gleis (Kapitel 7.2) berücksichtigt.
54
9 Eingabedaten und Szenarien
Bei den Holzschwellen werden Szenarien zur Wärmebereitstellung bei der Imprägnierung
und zur Endnutzung betrachtet (Tabelle 9-1 und Tabelle 9-2).
Tabelle 9-1 Szenarien und Eingabedaten für die Buchenschwelle
Szenarien/Prozesse HS-B.1 HS-B.2 HS-B.3 HS-B.4 HS-B.5 HS-B.6
Wärmeerzeugung bei Imprägnierung
mit Restholz x x x
mit Gasfeuerung x x x
Entsorgung
Cu-off (energetische Nutzung im nächsten Lebenszyklus) x x
Wärmerückgewinnung x x
Co-Generation Wärme/Strom x x
HS Herstellung (Buche) p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Befestigungsmaterialien p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Imprägnierung Buchenschwelle (Restholzfeuerung) p 0.0333 0.0333 0.0333
HS Imprägnierung Buchenschwelle (Gasfeuerung) p 0.0333 0.0333 0.0333
HS Totalumbau Gleisbett (Buche) p 0.0199 0.0199 0.0199 0.0199 0.0199 0.0199
HS Nutzung (Buche) p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Wartung Gleisbett p 0.120 0.120 0.120 0.120 0.120 0.120
HS Rückbau (Buche) p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Thermische Nutzung Buche, Wärme p 0.0333 0.0333
HS Thermische Nutzung Buche, Wärme & Strom p 0.0333 0.0333
Bei den Stahlschwellen werden neben der Herstellung neuer Schwellen auch die Umarbei-
tung verschiedener Altschwellen betrachtet (Tabelle 9-3).
55
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Bei der Betonschwelle wird neben der Grundvariante kein weiteres Szenario betrachtet
(Tabelle 9-4).
Tabelle 9-4 Szenarien und Eingabedaten für die Betonschwelle
Prozesse BS-1
BS Hauptmaterialien p 0.0286
BS Herstellung p 0.0286
BS Befestigungsmaterialien p 0.0286
BS Totalumbau Gleisbett p 0.0171
BS Wartung Gleisbett p 0.120
BS Rückbau p 0.0286
65
Quelle: ecoinvent 2.0
66
eigene Abschätzung basierend auf Künniger und Richter (1998)
56
10 Sachbilanz
10 Sachbilanz
Eine ausführliche Sachbilanz eignet sich in der Regel wenig für die Interpretation einer Öko-
bilanz. Deshalb werden im Folgenden mehrere Summenparameter auf Sachbilanzebene
ausgewertet. Eine vollständige Sachbilanz kann bei Bedarf beim Autor angefragt werden.
Um die Vergleiche in diesem und auch im folgenden Kapitel auf eine gleiche funktionale
Basis zu stellen, sind sämtliche Indikatorwerte pro Jahr angegeben. Um die Indikatorwerte
für einen Lebenszyklus einer Schwelle zu berechen, müssen die Werte mit der jeweiligen
Lebensdauer der verschiedenen Schwellen multipliziert werden.
Eichenschwelle
cut-off, Gas- cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, WKK,
feuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf.
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 71.32 70.99 18.04 17.71 0.61 0.27
davon Gleisbau/Wartung (MJ) 49.66 49.66 49.66 49.66 49.66 49.66
davon Schwelle (MJ) 21.66 21.33 -31.62 -31.95 -49.05 -49.39
Erneuerbare Energie (MJ) 2.07 31.36 44.40 73.69 42.92 72.22
Buchenschwelle
cut-off, Gas- cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, WKK,
feuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf.
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 84.75 84.42 14.39 14.06 -8.52 -8.85
davon Gleisbau/Wartung (MJ) 49.64 49.64 49.64 49.64 49.64 49.64
davon Schwelle (MJ) 35.11 34.78 -35.25 -35.58 -58.16 -58.49
Erneuerbare Energie (MJ) 2.19 31.49 46.44 75.74 44.50 73.80
57
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Naturgemäß ist der Verbrauch erneuerbarer Energieträger bei den Holzschwellen am größ-
ten. Deutlich ersichtlich ist auch der Effekt des um ein mehrfaches größeren Energiever-
brauchs in dem Betrieb, bei dem die Erwärmung der Schwellen und des Imprägnieröls mit
Restholz erfolgt.
Werden die Holzschwellen als erneuerbare Energieträger thermisch verwertet – was sich im
Verbrauch erneuerbarer Energieträger niederschlägt – so führt dies zu den oben diskutierten
Substitutionseffekten beim Verbrauch nicht-erneuerbarer Energieträger.
Es wird ersichtlich, daß der Gleisbau und dessen Wartung wegen der eingesetzten Schot-
termengen den überaus größten Verbrauch an nicht-erneuerbaren Materialien verursachen.
Betrachtet man nur die Schwellen ohne Gleis, so verbraucht die Betonschwelle am meisten
nicht-erneuerbare Materialien, gefolgt von der neuen Stahlschwelle. Deutlich weniger nicht-
erneuerbare Materialien werden von den Holzschwellen verbraucht. Am wenigsten nicht-er-
neuerbare Materialien verbrauchen die umgearbeiteten Stahlschwellen, bedingt durch den
geringen Einsatz von neuem Stahl bei der Umarbeitung und durch die geringen Mengen an
Befestigungsmaterialien für Stahlschwellen.
67
EC (2001)
58
10 Sachbilanz
Der leicht höhere Verbrauch nicht-erneuerbarer Materialien bei der Buchenschwelle im Ver-
gleich zur Eichenschwelle stammt aus der Herstellung des Imprägnieröls, das bei der
Buchenschwelle in größerer Menge eingesetzt wird.
Die Holzschwellen sind die einzigen Schwellen, bei denen erneuerbare Materialien verwen-
det werden.
Eichenschwelle
cut-off, Gas- cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, Gas- WKK,
feuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. feuer. Restholzf.
Radioaktive Abfälle (kg) 1.55E-04 1.57E-04 1.56E-04 1.58E-04 2.19E-05 2.45E-05
davon Gleisbau/Wartung (kg) 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04
davon Schwelle (kg) 2.67E-05 2.93E-05 2.75E-05 3.01E-05 -1.06E-04 -1.04E-04
Buchenschwelle
cut-off, Gas- cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, Gas- WKK,
feuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. feuer. Restholzf.
Radioaktive Abfälle (kg) 1.60E-04 1.63E-04 1.59E-04 1.62E-04 -1.64E-05 -1.38E-05
Auch bei den radioaktiven Abfällen fällt auf, daß Gleisbau und -wartung den überaus größ-
ten Teil der Abfallmengen generieren, in der Größenordnung von 80%. Sie stammen zu
etwa gleichen Teilen aus der Stromerzeugung für das Brechen des Schotters und aus dem
An- und Abtransport des Schotters mit der Bahn.
Betrachtet man die Abfallmengen der Schwellen ohne Gleisbau und Wartung, so liegen die
Mengen bei den Holzschwellen, der Betonschwelle und einer Version der umgearbeiteten
Stahlschwelle in etwa in der gleichen Größenordnung. Die Herstellung einer neuen Stahl-
schwelle ist mit deutlich höheren, die umgearbeitete Stahlschwelle mit Rippen mit etwas tie-
feren Mengen radioaktiven Abfalls verbunden.
Deutlich am besten schneiden die Holzschwellen bei deren thermischer Nutzung in einer
Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) ab, wobei deutlich mehr radioaktive Abfälle vermieden wer-
den, als während der Herstellung und Entsorgung der Schwellen (ohne Gleisbau und -War-
tung) anfallen. Im Falle der Buchenschwelle übersteigt die vermiedene Menge radioaktiver
Abfälle bei der thermischen Nutzung der Schwelle in einer WKK sogar die Menge radioakti-
ver Abfälle, die während der Herstellung und Entsorgung der Schwellen inkl. Gleisbau und
Wartung anfallen.
59
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Der Anfall radioaktiver Abfälle korreliert stark mit der Verwendung von Strom. Läßt man die
dominierenden Einflüsse des Gleisbettes beiseite, so lassen sich folgende Verhältnisse aus
den Resultaten herauslesen:
• Bei der Betonschwelle (ohne Gleisbau und -wartung) stammen die radioaktiven
Abfälle vor allem aus der Herstellung der Hauptmaterialien (ca. 80%, davon ca. 60%
aus der Zementproduktion und 40% aus der Herstellung des Armierungsstahls) und
aus der Herstellung des Stahls für die Befestigungsmaterialien (ca. 20%).
• Bei den Stahlschwellen dominiert bei der neuen Stahlschwelle die Herstellung des
Stahls. Dagegen bleibt die Herstellung der Befestigungsmaterialien im Vergleich
unbedeutend.
Bei der umgearbeiteten Schwellen dominiert der Herstellungsprozeß. Bei den
Schwellen mit Lochung stammen 90% des radioaktiven Abfalls aus der direkten Ver-
wendung des Stroms für die Umarbeitung, 10% wird bei der Herstellung des einge-
setzten Stahls generiert. Im Gegensatz dazu wird bei der Umarbeitung mit Lochung
mehr Stahl verwendet, dessen Herstellung rund 80%, der Stromverbrauch rund 20%
des radioaktiven Abfalls aus der Umarbeitung verursacht. Auch bei den umgearbeite-
ten Stahlschwellen ist der radioaktive Abfall aus der Herstellung der Befestigungs-
materialien von untergeordneter Bedeutung.
• Bei den Holzschwellen stammt die Mehrheit der radioaktiven Abfälle aus der Stahl-
produktion/dem Stahlrecycling für die Herstellung der Befestigungsmaterialien (ca.
60 %), zu geringem Teil aus der Herstellung des Imprägnieröls (12 %) und der
Imprägnierung (8 %) sowie aus der Herstellung des Schwellenkörpers (12% direkter
Stromverbrauch und 8% für die Herstellung des Diesels für die Forstoperationen und
Transporte).
60
11 Wirkungsabschätzung
11 Wirkungsabschätzung
Sämtliche Daten der Wirkungsabschätzung und der Sensitivitätsbetrachtungen sind in
Annex A.5 aufgeführt. Die Graphiken beziehen sich auf Angaben pro Jahr.
Bei den materialübergreifenden Vergleichen in den folgenden Kapiteln werden die Ökopro-
file der untersuchten Schwellen relativ zueinander dargestellt. Die Umweltwirkungen der
Schwellen werden dabei relativ zu den Umweltwirkungen der Betonschwelle (Indikatorwert =
1) ausgewiesen.
11.1 Einzelauswertung
Die Einzelauswertung der Wirkungsabschätzung dient dazu, die Ökoprofile der Schwellen
einzeln zu diskutieren und dabei die für das Ökoprofil relevanten Prozesse zu identifizieren.
Wie sich herausstellen wird, tragen Gleisumbau, -wartung und Unterhalt maßgeblich zu allen
Wirkungskategorien bei. Da diese Prozesse sich für alle Schwellen nur geringfügig, im Falle
der Gleiswartung und Unterhalt gar nicht unterscheiden, werden diese Lebensabschnitte in
einem eigenen Kapitel für alle Schwellen diskutiert.
11.1.1 Holzschwellen
In Abbildung 11-1 sind die relativen Beiträge der einzelnen Lebensabschnitte zu den
betrachteten Wirkungskategorien für die Buchen- und Eichenschwelle ausgewiesen. In
absteigender Reihenfolge sind die Betrachtung des Lebenszyklus vor der energetischen
Verwertung und nach der energetischen Verwertung mit Wärmerückgewinnung bzw. mit
Wärme-Kraft-Kopplung dargestellt.
Generell wird das Ökoprofil der Holzschwellen durch die Wirkungen aus Gleisbau, -wartung
und Unterhalt dominiert.
Bei den Wirkungskategorien zur Ökotoxizität und beim Photosmog stellt sich die Herstellung
der relativ großen Mengen an Befestigungsmaterial aus Stahl mit Beiträgen zwischen 40%
und 55% als relevant heraus. Beim Klimawandel ist der C-Speichereffekt der Holzschwellen
der dominierende Prozeß: Holzschwellen speichern über ihre Lebensdauer in etwa gleichviel
CO2 als C wie Treibhausgase aus fossilen Quellen über ihren Lebensweg inkl. Gleisbau, -
wartung und Unterhalt freigesetzt werden.
Einen dominierenden Einfluß auf das Ökoprofil von Holzschwellen hat weiter die Substituti-
onswirkung aus der heute aufgrund der Altholzverordnung üblichen energetischen Verwer-
tung. Diese reduziert die Umweltwirkung der Holzschwellen je nach Indikator zwischen 20%
und 100%, wobei sich Wärmerückgewinnung und Wärme-Kraft-Kopplung in ihrer Wirkung
auf die einzelnen Indikatoren leicht unterscheiden, in ihrer Gesamtwirkung aber grundsätz-
lich ähnlich sind. In einigen Wirkungskategorien führt dies dazu, daß die vermiedenen
Emissionen aus der Substitution fossiler Energieträger die Emissionen der Holzschwellen
aus ihrer materiellen Nutzung inkl. Gleisbau, -wartung und Unterhalt übersteigen. Dies trifft
insbesondere im Falle der Buchenschwelle für die Wirkungskategorien Ozonabbau und
Photosmog zu, bei einer Nutzung in einer WKK auch für den Klimawandel und den
Verbrauch abiotischer Ressourcen (siehe dazu auch Annex 5).
Die Ökoprofile der Buchen- und Eichenschwelle unterscheiden sich kaum. Einzig der rund
viermal höhere Eintrag an Imprägnieröl in Buchenschwellen wird ersichtlich, einerseits in der
Wirkungskategorie abiotischer Ressourcenverbrauch aus dem Verbrauch an Steinkohle und
andererseits bei der Ökotoxizität Frischwasser durch die Emissionen aus der Nutzungs-
phase. Dieser im Verhältnis geringe Beitrag zu diesem Ökotoxizitätspotential (ca. 3% der
61
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen
Insgesamt spielt der Einsatz des Imprägnieröls eine untergeordnete Rolle für das Ökoprofil
der Holzschwellen.
100% 100%
80% 80%
60% 60%
40% 40%
20% 20%
0% 0%
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Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Eichenschwelle, Wärmerückgewinnung
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