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Dr.

Frank Werner
Umwelt & Entwicklung
Waffenplatzstrasse 89
CH-8002 Zürich
Schweiz
Tel.: ++41-(0)44-241 39 06
e-mail: frank@frankwerner.ch
Web: www.frankwerner.ch

Ökologische Bilanzierung von Eisenbahnschwellen

Vergleich von Schwellen aus

Buchenholz, Eichenholz, Beton und Stahl

Eine Studie im Auftrag der


Studiengesellschaft Holzschwellenoberbau e.V.

Mit einem Textbeitrag zur legalen Situation der Altschwellenverwertung von


Dr. Rainer Schrägle, Technologica GmbH

Externe Kritische Prüfung gemäß EN/ISO 14040:


Dr. K. Richter, Abteilung Holz, Empa Dübendorf

September 2009
Sachbearbeitung: Dr. F. Werner, Umwelt & Entwicklung, Zürich

Textbeitrag: Dr. Rainer Schrägle, Technologica GmbH., Leonberg (D)

Projektbegleitung: Uwe Halupczok, Studiengesellschaft Holzschwellenoberbau e.V.,


Bingen (D)
Rainer Schimmelpfennig, RS Consult/THP Neumarkt (D)
Hubertus Willeke, DB Infrastruktur, Schwandorf (D)
Hartmut Brieke, Rütgers Chemicals GmbH, Castrop-Rauxel (D)
Dr. Matthias Levering, Rütgers Chemicals GmbH, Castrop-Rauxel (D)
Marc-André Vuilleumier, SBB Infrastruktur, Basel (CH)
Sven-Dirk Richtberg, Karl Richtberg GmbH & Co KG,
Neuenburg/Rhein (D)
Josef Dummer, Karl Richtberg GmbH & Co KG, Verkaufsbüro
Bingen/Rhein (D)
Oliver Arlt, Imprägnierwerk Wülknitz GmbH., Wülknitz (D)
Peter Nowaczyk, Holz-Fehlings, Gleistechnik und Entsorgung GmbH,
Marl-Sinsen (D)
Dr. Rainer Schrägle, Technologica GmbH, Leonberg (D)

Die Nutzung, Veröffentlichung und Verwertung dieser Studie oder Auszüge davon ist nur für
autorisierte Nutzer zulässig. Unautorisierte Nutzung ist untersagt.

1
Externe kritische Prüfung (Kurzfassung)
Durchgeführt von Hr. Dr. K. Richter, Eidgenössische Materialprüfungs- und For-
schungsanstalt, Dübendorf

Die Studie „Ökologische Bilanzierung von Eisenbahnschwellen. Vergleich von Schwellen aus
Buchenholz, Eichenholz, Beton und Stahl“ wurde einer Kritischen Begutachtung gemäß EN
ISO 14040 unterzogen. Die Begutachtung basiert auf dem vorgelegten Entwurf zum
Abschlußbericht einschließlich eines Annexes mit Hintergrunddaten und Bewertungsmodel-
len. Die Ergebnisse der externen Begutachtung sind mit dem Ersteller der Ökobilanz
besprochen worden und in einem Abschlußbericht an den Auftraggeber dokumentiert. Die
kritische Überprüfung kommt zu folgenden Schlußfolgerungen:

Die Studie entspricht den normativen Vorgaben der EN ISO 14040:2006 ’Umweltmanage-
ment -- Oekobilanz -- Grundsätze und Rahmenbedingungen’.
- Ausgangslage und die Motivation zur Durchführung der Studie sind formuliert, die
Ziele klar umrissen und die interessierten Kreise (Adressaten der Ergebnisse) auf-
geführt.
- Die angewandten Methoden sind wissenschaftlich begründet und entsprechen dem
Stand der Ökobilanz-Technik.
- Funktionale Einheit, Systemgrenzen und Randbedingungen sind technisch und sach-
lich begründet, der regionale und zeitliche Geltungsbereich ist abgesteckt und die
aus der Datenqualität sich ergebenden Einschränkungen sind aufgezeigt.
- Die verwendeten Sachbilanzinventare sind in Bezug auf das Ziel der Studie umfas-
send dokumentiert, sie werden als zweckmäßig und richtig gewählt eingestuft. Sie
wurden in den für die Zielsetzung besonders relevanten Bereichen durch detaillierte
Recherchen und spezifische Messungen z.T. aktualisiert. Die Umweltwirkungen der
vor- und nachgelagerten Prozesse wurde auf den aktualisierten Daten der Inventare
von ecoinvent 2.0 (2007) abgestützt und bildet somit den best verfügbaren Stand der
Technik ab.
- Die Bewertungsmethodik stützt sich auf der auswirkungsorientierten Klassifikation
(CML-Methode) ab, die gemäß EN ISO 14040 für das Benchmarking im Rahmen von
Produkt-Ökobilanzen verwendet werden darf. Die zusätzlich selektieren Indikatoren
zum Ressourcenverbrauch sowie die Summenparameter zu den radioaktiven Abfäl-
len sind wissenschaftlich begründet und ergänzen die Bewertung im Sinne der Ziel-
definition.
- Sechs Sensitivitäten sind in der Studie besonders betrachtet und in ihren Wirkungen
dargestellt. Damit kommt die Studie der Anforderung nach, besonders ergebnisrele-
vante Festlegungen und Annahmen in ihren Auswirkungen auf die Ergebnisse ge-
nauer zu untersuchen und deren Resultate in die Gesamtbeurteilung einzubeziehen.

Die Studie ist transparent dargestellt und in ihrer Struktur nachvollziehbar beschrieben. Es
wurden in der stichpunktartigen Überprüfung der Sachbilanzinventare keine Fehler oder
Auffälligkeiten gefunden. Die gewonnenen Erkenntnisse und die Interpretationen sind plau-
sibel und sorgfältig formuliert.

2
Die Studie ist eine wertvolle Erweiterung zur Beurteilung der ökologischen Auswirkungen
von Eisenbahnschwellen und vervollständigt insbesondere die Grundlagen zur Einstufung
der Holzimprägnierprozesse und deren relevante Emissionen. Sie zeigt für alle drei
betrachteten Schwellentypen Ansatzpunkte auf, deren Umsetzung das ökologische Profil
verbessert. Sie dokumentiert zudem, daß die Erkenntnisse der ersten vergleichenden
Schwellen-Ökobilanz aus dem Jahr 1998 von den Branchen aufgenommen und Maßnahmen
eingeleitet wurden, durch die sich kritische Umweltwirkungen reduzieren ließen. Zudem wird
deutlich, daß infolge von Aktualisierungen in einzelnen Dateninventaren sowie erweiterten
Bewertungsmodellen eine periodische Neubeurteilung der Umweltwirkungen von Produktsy-
stemen sinnvoll ist.

Dr. Klaus Richter


Empa Abt. Holz
20.11.2008

3
Inhaltsverzeichnis

1 Zusammenfassung .........................................................................................................................6

2 Summary........................................................................................................................................11
3 Synthèse ........................................................................................................................................16
4 Ausgangslage, Zieldefinition und Durchführung ......................................................................21
5 Funktionale Einheit, Systemgrenze, Randbedingungen...........................................................23
5.1 Funktionale Einheit................................................................................................................23
5.2 Systemgrenze, Randbedingungen ........................................................................................24
5.3 Datenqualität .........................................................................................................................25
5.4 Bewertungsmethodik.............................................................................................................25
6 Holzschwelle .................................................................................................................................27
6.1 Herstellung ............................................................................................................................27
6.1.1 Mechanische Bearbeitung der Schwellen .............................................................27
6.1.2 Herstellung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991.........................................29
6.1.3 Imprägnierung .......................................................................................................30
6.1.4 Befestigungsmaterial.............................................................................................35
6.2 Gleisumbau und Verlegung...................................................................................................36
6.3 Unterhalt und Nutzung ..........................................................................................................37
6.3.1 Unterhalts- und Wartungsarbeiten ........................................................................37
6.3.2 Emissionen während der Nutzung ........................................................................38
6.4 Rückbau und energetische Verwertung ................................................................................39
6.4.1 Rückbau ................................................................................................................39
6.4.2 Energetische Verwertung von Holzschwellen .......................................................40
7 Betonschwelle...............................................................................................................................44
7.1 Herstellung ............................................................................................................................44
7.1.1 Schwellenkörper....................................................................................................44
7.1.2 Befestigungsmaterial.............................................................................................45
7.2 Gleisumbau und Verlegung...................................................................................................46
7.3 Unterhalt und Nutzung ..........................................................................................................47
7.3.1 Unterhalts- und Wartungsarbeiten ........................................................................47
7.3.2 Emissionen während der Nutzung ........................................................................47
7.4 Rückbau ................................................................................................................................47
8 Stahlschwelle ................................................................................................................................49
8.1 Herstellung ............................................................................................................................49
8.1.1 Neue Schwellen ....................................................................................................49
8.1.2 Umgearbeitete Altschwellen mit Lochung .............................................................50
8.1.3 Umgearbeitete Altschwellen mit Rippen................................................................51
8.2 Befestigungsmaterial.............................................................................................................52
8.3 Gleisumbau und Verlegung...................................................................................................52
8.4 Unterhalt und Nutzung ..........................................................................................................53
8.4.1 Unterhalts- und Wartungsarbeiten ........................................................................53
8.4.2 Emissionen während der Nutzung ........................................................................53
8.5 Rückbau ................................................................................................................................54
9 Eingabedaten und Szenarios.......................................................................................................55

4
10 Sachbilanz .....................................................................................................................................57
10.1 Verbrauch nicht-erneuerbarer und erneuerbarer Energieträger ...........................................57
10.2 Verbrauch nicht-erneuerbarer und erneuerbarer Materialien................................................58
10.3 Radioaktive Abfälle................................................................................................................59
11 Wirkungsabschätzung..................................................................................................................61
11.1 Einzelauswertung ..................................................................................................................61
11.1.1 Holzschwellen .......................................................................................................61
11.1.2 Stahlschwelle ........................................................................................................62
11.1.3 Betonschwelle .......................................................................................................64
11.1.4 Gleisumbau, Wartung und Unterhalt .....................................................................66
11.2 Materialübergreifender Vergleich ..........................................................................................67
11.3 Sensitivitätsbetrachtungen ....................................................................................................71
11.3.1 Einfluß des angenommenen Rezyklatanteils für Stahl..........................................71
11.3.2 Einfluß der Wiederverwendung von Betonschwellen............................................73
11.3.3 Einfluß des Strommixes: Schweizer Strommix statt deutscher Strommix.............74
11.3.4 Karbonatisierung von Beton ..................................................................................75
11.3.5 Sensitivität der Annahmen zur Imprägnierung der Holzschwellen ........................75
11.3.6 Materialübergreifender Vergleich ohne Gleiswartung/Unterhalt............................76
12 Schlußfolgerungen aus der Ökobilanz .......................................................................................78
13 Treibhausgaswirkung von Holzschwellen .................................................................................81

14 Quellenverzeichnis .......................................................................................................................84
A Annex .............................................................................................................................................86

5
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

1 Zusammenfassung
In der vorliegenden Ökobilanz werden die Umweltwirkungen von Beton-, Buchen-, Eichen-
und mehreren Stahlschwellen berechnet und miteinander verglichen. Dabei werden die
Stoff- und Energieflüsse über den gesamten Lebenszyklus der Schwellen berücksichtigt: von
der Herstellung der Hauptmaterialien und Befestigungsmaterialien über die Nutzung bis hin
zu Rückbau und Entsorgung oder Recycling. Zusätzlich werden anteilmäßig der Gleisumbau
inkl. Verlegung der Schwellen sowie Gleiswartung und Unterhalt einbezogen, da sich der
Gleisaufbau je nach Schwellentyp unterscheidet.

Als funktionale Einheit wird verglichen:

1 Gleisschwelle inkl. Befestigungsmaterial plus anteilmäßig der Aufbau eines


zweigleisigen Gleisbettes über eine Länge von 63 cm über 1 Jahr, bezogen auf
die mittlere Einsatzdauer der Schwelle.

Diese Ökobilanz wurde in Konformität mit den internationalen Normen für Ökobilanzen
EN/ISO 14040ff durchgeführt. Sie wurde von Herrn Dr. K. Richter, Eidgenössische Material-
prüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), Dübendorf (CH), gemäß EN/ISO 14040 einer
externen Kritischen Prüfung unterzogen und kann somit öffentlich für Vergleiche verwendet
werden.
Diese Ökobilanz richtet sich an:
1. Strategische Entscheidungsträger, welche Leitbilder für den Einkauf formulieren,
2. Politische Entscheidungsträger, welche Forderungen an die Betreiber von Bahnen
stellen,
3. Einkäufer von Eisenbahnschwellen,
4. Fachpersonen aus den Bereichen Herstellung, Verlegung und Entsorgung von
Schwellen.

Die vorliegende Arbeit aktualisiert eine von der Empa im Jahr 1998 erstellte Ökobilanz zu
Eisenbahnschwellen1. Maßgebende Aktualisierungen umfassen :
• Aktualisierung der Prozeßdaten, insbesondere der Holzschwelle (s. unten),
• Verwendung der im November 2007 aktualisierten Datenbank ecoinvent 2.0. In die-
ser Studie betrifft dies u.a. die Prozesse zur Zement- und Stahlherstellung, Trans-
porte, Strommixe, Entsorgungsprozesse, etc.
• Verwendung aktualisierter Bewertungsmethoden für alle Wirkungskategorien. Von
Bedeutung sind hier insbesondere die Wirkungskategorien zur Human- und Ökotoxi-
zität. In diesen Wirkungskategorien wird im Gegensatz zur Empa-Studie explizit die
Verteilung und Exposition (engl. fate and exposure) der Emissionen berücksichtigt.
Dies ermöglicht es, die Wirkung chronischer Belastungen in Ökobilanzen besser
abzubilden.
• Anpassung der Studie an deutsche Verhältnisse. Somit wird in der Studie der deut-
sche Strommix verwendet und für die Liegedauern der Schwellen die Verhältnisse
der Deutschen Bahn zugrunde gelegt.
• Neuberechnung des Wartungsaufwandes für alle Schwellen.

Die Daten für die Stahl- und Betonschwellen wurden mehrheitlich der Empa-Studie entnom-
men. Damit sind etwaige Optimierungen im Herstellungsprozeß oder beim Design für diese

1
Künniger und Richter 1998

6
1 Zusammenfassung

Schwellen nicht berücksichtigt. Es ist aber anzunehmen, daß deren Einfluß auf die Ökobi-
lanz im Vergleich zum Einfluß der Hintergrunddaten, z.B. zur Zement- oder Stahlherstellung,
von untergeordneter Bedeutung ist.

Bei den Holzschwellen wurden die Ökobilanzdaten über den gesamten Lebensweg aktuali-
siert. Dadurch konnte die z.T. unbefriedigende Datenlage in der Empa-Studie verbessert
sowie maßgebliche Prozeßoptimierungen berücksichtigt werden. Diese Aktualisierungen
umfassen u.a.:
• Bilanzierung der Forstprozesse für Buchen und Eichen basierend auf Untersuchun-
gen der Universität Hamburg,
• Aktualisierung der Daten zur Herstellung des Imprägnieröls und der Allokation des
Destillationsprozesses basierend auf den heutigen wirtschaftlichen Gegebenheiten
eines Herstellers,
• Aktualisierung der Allokation des Verkokungsprozesses zu Rohteer basierend auf
den heutigen wirtschaftlichen Gegebenheiten einer deutschen Kokerei,
• Ausschließliche Verwendung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991,
• Reduzierte Einbringmengen von Imprägnieröl gemäß Herstellerangaben zur prakti-
schen Anwendung von DIN 68811:2007-01,
• Abschätzung der Emissionen während der Liegedauer der Holzschwellen basierend
auf den aktualisierten Einbringmengen und der stark reduzierten Verdunstungsnei-
gung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991,
• Gesetzeskonforme thermische Nutzung der Altschwellen und Verwendung aktuali-
sierter Daten zu den resultierenden Emissionen,
• Berücksichtigung des Substitutionseffektes der thermischen Nutzung von Holz-
schwellen, d.h. der Verbrennung von Holzschwellen anstelle von fossilen Energieträ-
gern, gestützt auf für diese Studie durchgeführte Laboruntersuchungen zum Heizwert
von Altschwellen.

In Abbildung 1-1 werden die Ökoprofile der untersuchten Schwellen relativ zueinander vergli-
chen. Die Umweltwirkungen der Schwellen werden dabei relativ zu den Umweltwirkungen
der Betonschwelle ausgewiesen.
Bei den Holzschwellen wird die heute aufgrund der Altholzverordnung übliche energetische
Verwertung zugrunde gelegt. Negative Werte bedeuten somit, daß die Vermeidung („Sub-
stitution“) der Verbrennung fossiler Energieträger durch die energetische Verwertung der
Holzschwellen mehr Emissionen vermeidet als über den Lebensweg der Schwellen verur-
sacht werden.
Aus dieser Darstellung und den detaillierten Untersuchungen der Ökoprofile der Schwellen
lassen sich die Ergebnisse der Studie wie folgt zusammenfassen:
• Generell wird das Ökoprofil aller Schwellen durch die Umweltwirkungen aus Gleis-
bau, -wartung und Unterhalt dominiert.
• Neue Stahlschwellen weisen in allen Wirkungskategorien mit Abstand die höchsten
Beiträge auf. Dies gilt auch bei Berücksichtigung der Rezyklierbarkeit des Stahls.
• Umgearbeitete, d.h. nach Reparaturarbeiten wiederverwendete, Stahlschwellen
schneiden in allen Wirkungskategorien besser ab als die Betonschwelle.
• Bei Berücksichtigung der thermischen Nutzung schneiden die Holzschwellen im Ver-
gleich zu umgearbeiteten Stahlschwellen und Betonschwellen in allen Wirkungskate-
gorien mit Ausnahme der Wirkungskategorie Überdüngung am besten ab. Die Bei-
träge zur Wirkungskategorie Überdüngung unterscheiden sich bei allen vier unter-
suchten Schwellenarten nicht signifikant.
• Bei einigen Wirkungskategorien sind die vermiedenen Emissionen aus der Substituti-
onswirkung – dem Ersatz fossiler Energieträger – durch die energetische Verwertung

7
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

der Holzschwellen größer als die direkten Emissionen aus deren Lebenszyklus, ins-
besondere beim Klimawandel (falls in einer WKK verwertet), z.T. aber auch beim
abiotischen Ressourcenverbrauch, dem stratosphärischen Ozonabbau oder dem
Photosmog.

Photosmog

Terrestrische Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer
Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2

Betonschwelle Stahlschwelle, umgearbeitet


Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Eichenschwelle Wärmerückgewinnung

Abbildung 1-1: Vergleich der Umweltwirkung der Schwellen relativ zu den Umweltwirkungen
der Betonschwelle; Wärmerückgewinnung bei den Holzschwellen (ohne neue
Stahlschwelle)

• Die Ökoprofile der Buchen- und Eichenschwelle unterscheiden sich kaum.


• Die Umstellung auf Imprägnieröls Typ C gemäß EN 13991 und die Einbringung nach
Deutscher Norm DIN 68811:2007-01 hat dazu geführt, daß die Verwendung von Im-
prägnieröl im Vergleich zu früheren Studien nunmehr eine untergeordnete Rolle für
das Ökoprofil der Holzschwellen spielt.
• Die heute aufgrund der Altholzverordnung übliche energetische Verwertung der
Schwellen erweist sich als essentiell für ein vorteilhaftes Ökoprofil der Holzschwellen.
• Holzschwellen speichern über ihre Einsatzdauer in etwa gleichviel CO2 als Kohlen-
stoff, wie Treibhausgase aus fossilen Quellen über ihren Lebensweg inkl. Gleisbau, -
wartung und Unterhalt freigesetzt werden (Abbildung 1-2). In jeder Holzschwelle sind
rund 132 kg CO2 gespeichert. Hochgerechnet auf das gesamte deutsche Schienen-
netz sind dies 3.78 Mio. t CO2, die heute in Holzschwellen gespeichert sind.

8
1 Zusammenfassung

Eichenschwelle

Buchenschwelle

Stahlschwellen umgearbeitet

Betonschwelle

-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5
kg CO2-Äq./Jahr

C-Speicherung in Holz Energetische Substitution Emissionen aus fossilen Energieträgern

Abbildung 1-2: Treibhausgaswirkung der untersuchten Schwellen (ohne neue Stahlschwelle);


C-Speicherung, Energetische Substitution, Materielle Nutzung (pro Jahr)

• Bei konsequenter thermischer Nutzung von Altschwellen – vorzugsweise in Wärme-


Kraft-Kopplungen – wird durch die Substitution fossiler Energieträger etwa gleichviel
CO2 vermieden, wie über den Lebenszyklus der Holzschwellen inkl. Gleisbau und –
unterhalt emittiert wird. So sind Holzschwellen bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung
nicht nur hinsichtlich ihres biogenen Kohlendioxids CO2-neutral, sondern auch hin-
sichtlich des CO2 aus fossilen Quellen.

Aus der Ökobilanz lassen sich für die Schwellen folgende Strategien zur weiteren Verbes-
serung ihrer Ökoprofile ableiten:
• Aufgrund der Dominanz des Gleisumbaus und der Gleiswartung ist jede technische
Maßnahme geeignet, das Ökoprofil von Schwellen zu verbessern, welche den Ver-
brauch von neuem Schotter bzw. dessen Transport reduziert.
• Die Liegedauer der Schwellen ist ein entscheidender Einflußfaktor für das Ökoprofil
aller Schwellen. Die Entwicklung und Umsetzung technischer Möglichkeiten zur Ver-
längerung der Lebensdauer der einzelnen Schwellen und des Unterhaltsintervalls
stellt eine Kernstrategie zur ökologischen Optimierung für alle Schwellen dar.
• Bei den Holzschwellen haben sich verschiedene Prozeßoptimierungen bewährt. Ins-
besondere die Umstellung auf Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 und die Einbrin-
gung nach Deutscher Norm DIN 68811:2007-01 sowie die heute aufgrund der Alt-
holzverordnung übliche energetische Verwertung der Holzschwellen zahlen sich aus.
Damit sind die Umweltwirkungen der vergleichsweise großen Mengen an Befesti-
gungsmaterial in den Fokus gerückt. Eine Reduzierung der eingesetzten Stahlmen-
gen, eine verstärkte Wiederverwendung von Befestigungsmaterialien oder auch die
Entwicklung besser wieder verwendbarer Befestigungsmaterialien könnten das Öko-
profil von Holzschwellen weiter verbessern.
• Bei den Stahlschwellen steht nach wie vor die Umarbeitung von Stahlschwellen im
Vordergrund. Die Herstellung von Stahlschwellen aus Neustahl und selbst aus
Recyclingstahl weisen dagegen ein schlechteres Ökoprofil auf. Möglichkeiten zur
Reduktion des eingesetzten Stahls pro Schwelle über ein verändertes Design der
Schwelle wären zu prüfen. Materialeinsparungen dürfen aber nicht zu Lasten der
Lebensdauer gehen.

9
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

• Auch bei den Betonschwellen steht die Prüfung der Möglichkeiten zur Reduktion der
eingesetzten Mengen an Beton und Armierungsstahl pro Schwelle über ein verän-
dertes Design im Vordergrund. Auch hier darf die Materialeinsparung nicht zu Lasten
der Lebensdauer oder der Wiederverwendbarkeit gehen. Auch wäre der Einsatz von
rezykliertem, gebrochenem Beton als Kiesersatz zumindest in einer Ökobilanz zu
prüfen.

Aufgrund verschiedener Sensitivitätsanalysen können diese Schlußfolgerungen als robust


bezeichnet werden, auch wenn die Ökoprofile der Stahlschwellen und der Betonschwelle auf
älteren Prozeßdaten beruhen.

Abschließend kann festgehalten werden, daß aufgrund maßgeblicher prozeß-technischer


und ökonomischer Veränderungen über den Lebenszyklus der Holzschwellen und durch die
Verfügbarkeit aktualisierter Daten zu den Emissionen aus der Imprägnierung, Nutzung und
energetischen Verwertung von Holzschwellen die Ergebnisse der Empa-Studie zumindest
für Mitteleuropa als überholt angesehen werden können.

10
3 Synthèse

2 Summary
This updated life cycle assessment (LCA) compares the environmental impacts of railway
sleepers made from concrete, steel, beech wood and oak wood. In LCA, all material and
energy flows related to the life cycle of a sleeper are compiled and assessed from ‘cradle-to-
grave’: from the production of the main materials and mounting equipment, over the use
phase up to its deconstruction, recycling and final disposal. In addition to that, the respective
share of track bed construction and its maintenance are accounted for because the structure
of the track bed differs for the sleepers under consideration.

Thus, the study compares as the functional unit:

1 railway sleeper including the mounting equipment, plus the respective share of
the track bed over the length of 63 cm, over one year, relative to the average
service life of the sleeper

This life cycle assessment was conducted in conformity with the series of international stan-
dards ISO 14040ff. The study was period was peer-reviewed externally by Dr. K. Richter,
Swiss Federal Laboratories for Materials Testing and Research (Empa), Dübendorf (CH)
and can thus be made publically available.

The target audience of this study are:


1. Strategic decision makers, who formulate guidelines for procurement,
2. Political decision makers, who formulate requirements for operators of railways,
3. Procurement managers of railway sleepers,
4. Experts in the fields of production, track laying and disposal of sleepers.

This study updates an LCA study on railway sleepers in Switzerland, conducted by Empa
and published in 19982. Relevant updates include:
• Updating of process data, mainly for the wooden sleepers (see below)
• Utilisation of the updated LCI/LCA database ecoinvent 2.0 (release November 07).
For this study, relevant updates of process data include, e.g., cement and steel pro-
duction, transportation processes, electricity mixes, disposal processes, etc.
• Utilisation of updated impact characterisation methods for all impact categories3. The
methodological updates of the impact categories on human and eco-toxicity are par-
ticularly relevant for this study. Contrary to the Empa-study, these methods explicitly
take into account fate and exposure of emission. This allows us to depict the impacts
of chronic exposure in a much more appropriate way in LCA.
• Adaptation of the study to German conditions. This includes the use of the German
electricity mix and the use of German statistics for the service life of the sleepers.
• Update of the inputs needed for the maintenance of the track bed.

For the sleepers made from concrete and steel, the process data was mainly taken over
from the Empa study. According to several companies, the process data has not changed
significantly for these sleepers. Its impact on the result of the LCA is hardly significant com-
pared to the influence of the background data, e.g. for cement or steel production.

2
Künniger und Richter 1998
3
Guinée, Gorrée et al. 2002

11
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

For the sleepers made from wood, the process data has been updated over the whole life
cycle. Hence, some data gaps in the Empa-study could be closed with more reliable and rep-
resentative data and some considerable process optimizations could be taken into account.
These updates include:
• Inventorying of forestry processes for beech and oak based on studies by the Univer-
sity of Hamburg4,
• Update of the data for the production of creosote, including the allocation of the dis-
tillation process based on the current economic conditions of a manufacturer,
• Update of the allocation of the coking process for the tar oil production based on the
current economic situation of a German coke plant.
• Update of the emissions from the impregnation process based on data from the U.S.
Environmental Protection Agency5,
• Exclusive use of creosote grade C according to EN 13991 with a reduced tendency
to evaporate,
• Reduced insertion quantities of creosote according to the current application of DIN
68811:2007-01,
• Estimation of emissions during service life of the wooden sleepers based on actual
insertion quantities of creosote and significantly reduced evaporation tendencies of
creosote grade C6,
• Thermal utilisation of used wooden sleepers and updating of the resulting emissions,
• Accounting of the substitution effect resulting from the thermal utilisation of wood, i.e.
the combustion of railway sleepers instead of fossil fuels, based on heating values
determined in laboratory tests made for this study.

Figure 2.1 compares the environmental impacts of the railway sleepers relative to each
other. The environmental are thus normalised relative to the respective indicator values of
the sleeper made from concrete (indicator value = 1).
For the wooden sleepers, heat recovery is assumed as the practical implementation of by
European and German law. Negative values indicate that the heat recovery from the com-
bustion of the wooden sleepers, substituting for the combustion of fossil fuels, avoids more
emissions than are released during the life cycle of the wooden sleeper before its combus-
tion.

Based on this figure and on more in-depth analysis of the environmental profiles of all sleep-
ers, the results of the study can be summarized as follows:
• Generally, the environmental profile of all sleepers is dominated by the environmental
impacts from track bed construction and maintenance.
• New steel sleepers cause the largest contributions in all impact categories. This is
independent of the allocation procedure applied to steel (see below).
• The environmental impacts associated with repaired steel sleepers lie below the
impacts of the concrete sleeper in all categories and above the impacts of wooden
sleepers.
• Compared to the repaired steel sleepers and to the concrete sleeper, the wooden
sleepers cause (sometimes very significantly) the lowest impacts in all impact catego-
ries, except in eutrophication. The contributions to eutrophication do not differ signifi-
cantly for all sleepers.

4
Schweinle 2000
5
EPA 1999
6
compared to creosote W.E.I. type B, the share of evaporated creosote is reduced from 45% to
approximately 5% for creosote grade C (Künniger & Richter 1998)

12
3 Synthèse

• For some impact categories, the avoided emissions from the energetic substitution,
i.e. the avoidance of the combustion of fossil fuels due to the thermal utilisation of
wood, can be higher than the direct emissions over the life cycle of the wooden
sleepers, particularly in the case of climate change (if used for co-generation), but
also for the depletion of abiotic resources, for stratospheric ozone depletion or for
photosmog.

Photosmog

Terrestrical eco-toxicity

Marine eco-toxicity

Eco-toxicity freshwater

Human toxicity

Stratospheric ozone
depletion

Eutrophication

Acidification

Depletion of abiotic
resources

Climate change

-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2

Concrete sleeper Steel sleeper, repaired


Beech sleeper, heat recovery Oak sleeper, heat recovery

Figure 2.1: Comparison of the environmental impacts of railway sleepers relative to the
impacts of the sleeper made from concrete; heat recovery fort he wooden rail-
way sleepers (without the sleeper newly made from steel)

• The environmental impacts of beech and oak wood sleepers do not differ significant-
ly. The slightly lower (oven-dry) weight of oak sleepers and the lower insertion of
creosote is compensated with a lower heating value per sleeper and accordingly with
a lower substitution effect resulting from thermal utilisation and heat recovery.
• Altogether, switching to the use of creosote grade C according to EN 13991, applied
according to DIN 68811:2007-01, has led to a very significant decrease of the envi-
ronmental impacts of wooden railway sleepers. Under these conditions, the use of
creosote now plays a minor role for the ecological profile of wooden railway sleepers.
• The thermal utilisation of wooden sleepers as required by law has turned out to be
essential for the favourable environmental characteristics of wooden sleepers.

13
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Oak sleeper

Beech sleeper

Steel sleeper, repaired

Concrete sleeper

-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5
kg CO2-eq./year

C storage in wood Energetic substitution Emissions from fossil fuels

Figure 2.2: Impacts on climate change of the railway sleepers (without newly produced
steel sleepers; carbon storage in wood, energetic substitution and fossil emis-
sions over the life cycle (per year)

• Over their life cycle, wooden sleepers store about as much CO2 as carbon, as green-
house gases are released from fossil sources over the life cycle of a sleeper, includ-
ing track bed construction and maintenance (Figure 2.2).
• When used consequently for thermal heat recovery – or even preferably in combined
heat and power plants – the thermal utilisation of wooden sleepers substitutes for as
much CO2 as is released over the entire life cycle of the wooden sleepers, including
track bed construction and maintenance. This means that wooden sleepers made
from wood from sustainably managed forests are not only C-neutral with regard to
biogenic carbon, but also with regard to CO2 from fossil sources.

The following strategies can be derived from the results of this LCA for a further improve-
ment of the environmental profile of the sleepers:
• Due to the dominance of the track bed construction and maintenance, every techni-
cal measure is suitable for an improvement of the environmental profiles of sleepers
that reduce the use of new ballast and its transportation.
• Service life is a decisive factor for the environmental profile of all sleepers. The deve-
lopment and implementation of technical possibilities for prolonging service life or for
prolonging the intervals for maintenance is a key strategy for further environmental
improvements for all sleepers.
• Several process optimizations have reduced successfully the environmental profile of
wooden sleepers. Switching to impregnation oil grade C according to EN 13991 and
reducing insertion quantities according to DIN 68811:2007-01 as well as the incinera-
tion and energy recovery from wooden sleepers resulting from the German ordinance
for waste wood are paying off. As a consequence, the environmental impacts from
the mounting material have come into the focus of attention. The reduction of steel
quantities, an increased reuse of mounting equipment or even the development of
mounting equipment more suited for reuse could help to improve the environmental
profile of the wood sleepers further.
• For steel sleepers, recovery is still the key strategy. The production of new sleepers
from primary steel or even from recycled steel is associated with a worse environ-

14
3 Synthèse

mental profile. Possibilities of reducing steel quantities per sleeper via a change in
design could be investigated. Material reductions should, however, not result in a
reduced service life.
• Also in the case of concrete sleepers, a reduced use of concrete and reinforcement
steel via an adapted design could be investigated. As in the case of steel sleepers,
reducing material input should not result in a reduced service life, in a reduced possi-
bility for reuse or in higher maintenance intervals. Also the use of recycled concrete
as a substitute for gravel could be investigated, at least in a life cycle assessment.

Various sensitivity analyses have been conducted to test the impact of several methodologi-
cal decisions and assumptions on the over-all result:
• Steel production and recycling was modelled based on the actual share of recycled
steel on the total steel marked, resulting in 37% recycled metal content for steel. As
an alternative, the product-specific recycling rate was used, taking into account the
recycling efficiency of steel construction products, resulting in a recycled metal con-
tent of 85%.
• Swiss electricity mix was used instead of the German electricity mix.
• Carbonatisation of concrete was taken into account as a long-term effect, i.e. the re-
absorption of geogenic CO2 emissions originating from the production of clinker,
• Modified assumptions for the impregnation of wooden sleepers:
o Mass-based allocation of the coking process, i.e. the coking of 1.38 kg coal is allo-
cated to 1 kg of raw tar (instead of 0.714 kg according to the economic allocation),
o Filtering efficiency of the air filters in the impregnation plants are assumed to be
95% (instead of 99%),
o Evaporation of 10% of the inserted creosote over the service life is assumed
(instead of 5%).

Based on these sensitivity analysis, the results and conclusions of this study can be consid-
ered as robust.

15
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

3 Synthèse
Le présent bilan écologique fournit un calcul de l’impact environnemental lié à l’utilisation de
traverses en béton, en hêtre, en chêne ainsi qu’en acier (plusieurs types considérés), assorti
d’un comparatif. Les flux de matières et d’énergie sont analysés sur l’ensemble du cycle de
vie des traverses: de la fabrication des matériaux principaux et des matériaux de fixation
jusqu’au démantèlement et à l’élimination des traverses ou à leur recyclage, en passant par
la phase d’utilisation. La réfection des voies – y compris la pose des traverses ainsi que
l’entretien des voies et la maintenance – est également prise en compte, dans une certaine
mesure, car l’armement varie en fonction du type de traverses.

Le comparatif est établi sur la base de l’unité fonctionnelle décrite ci-après:

1 traverse de voie, y compris le matériau de fixation avec, à proportion, la pose


du ballast pour une double voie sur une longueur de 63 cm pendant 1 an, en
tenant compte de la durée de service moyenne de la traverse.

Le présent bilan écologique a été réalisé en conformité avec les normes internationales
EN/ISO 14040 et suivantes ad hoc. Il a ensuite été examiné d’un œil critique par K. Richter,
du Laboratoire fédéral d’essai des matériaux et de recherche (Empa) à Dübendorf (Suisse),
intervenant en qualité d’externe, conformément à la norme EN/ISO 14040, et peut ainsi être
utilisé publiquement à des fins de comparaison.
Le présent bilan écologique s’adresse:
5. aux décideurs stratégiques qui formulent les concepts directeurs pour les achats;
6. aux décideurs politiques qui posent un certain nombre d’exigences aux exploitants
de chemins de fer;
7. aux acheteurs de traverses ferroviaires;
8. aux spécialistes de la fabrication, de la pose et de l’élimination des traverses.

Le présent rapport actualise les données du bilan écologique sur les traverses ferroviaires
établi par l’Empa en 19987. La mise à jour porte essentiellement sur les éléments suivants:
• Données des processus, en particulier pour les traverses en bois (cf. ci-dessous);
• Utilisation de la base de données ecoinvent 2.0., actualisée en novembre 2007. La
présente étude s’intéresse notamment aux processus relatifs à la fabrication du
ciment et de l’acier, aux transports, aux mix énergétiques, aux processus
d’élimination, etc.
• Utilisation de méthodes d’évaluation actualisées pour toutes les catégories d’impacts.
L’accent est notamment mis ici sur les catégories d’impacts relatives à la toxicité
pour l’homme et l’environnement. Contrairement à l’étude de l’Empa, ces catégories
d’impacts tiennent explicitement compte de la répartition des émissions et de
l’exposition à ces dernières (angl. «fate and exposure»). Ceci permet de mieux illus-
trer l’impact des pollutions chroniques dans les bilans écologiques.
• Adaptation de l’étude au contexte allemand. L’étude s’appuie ainsi sur le mix énergé-
tique allemand, et la durée de maintien en voie des traverses est fonction des spéci-
ficités de la Deutsche Bahn.
• Actualisation du calcul des charges d’entretien pour toutes les traverses.

7
Künniger et Richter (1998)

16
3 Synthèse

Les données relatives aux traverses en acier et en béton proviennent en grande majorité de
l’étude de l’Empa. Les éventuelles optimisations du processus de fabrication ou de la
conception de ces traverses ne sont donc pas prises en compte. On peut toutefois supposer
que leur impact sur le bilan écologique est d’une importance secondaire comparé à l’impact
des données de base, telles que celles relatives à la fabrication du ciment ou de l’acier.

Pour les traverses en bois, les données du bilan écologique ont été actualisées sur
l’ensemble du cycle de vie. Ceci a permis d’améliorer la qualité des données de l’étude
Empa, qui laissait en partie à désirer, et de prendre en compte des optimisations substan-
tielles au niveau des processus. L’actualisation concerne notamment les éléments suivants:
• Bilan des processus sylvicoles pour les hêtres et les chênes, sur la base d’études
réalisées par l’université de Hambourg;
• Données relatives à la préparation de créosote et à l’application du processus de
distillation, sur la base des données économiques actuelles d’un fabricant;
• Données relatives à l’application du processus de cokéfaction pour la production de
goudron brut, sur la base des données économiques actuelles d’une cokerie alle-
mande;
• Utilisation exclusive de créosote de type C, conformément à la norme EN 13991;
• Diminution des quantités de créosote injectée, conformément aux données des fabri-
cants concernant la mise en application de la norme DIN 68811:2007-01;
• Estimation des émissions pendant la durée de maintien en voie des traverses en
bois, sur la base des quantités injectées (données actualisées) et en tenant compte
du fait que la créosote de type C selon la norme EN 13991 a nettement moins ten-
dance à s’évaporer;
• Utilisation thermique, conforme à la législation, des traverses usagées et exploitation
de données actualisées sur les émissions qui en résultent;
• Prise en compte de l’effet de substitution lié à l’utilisation thermique de traverses en
bois, autrement dit à la combustion de traverses en bois en lieu et place de sources
d’énergie fossiles, sur la base d’examens réalisés en laboratoire pour la présente
étude et portant sur le pouvoir calorifique des traverses usagées.

L’illustration 3-1 met en parallèle les différents profils écologiques des traverses étudiées.
L’impact environnemental de ces traverses est comparé à celui de traverses en béton.
Pour les traverses en bois, on s’appuie sur la valorisation énergétique généralement prati-
quée aujourd’hui conformément à l’ordonnance allemande sur le bois usagé. Les valeurs
négatives signifient ainsi que la valorisation énergétique des traverses en bois permet non
seulement d’éviter la combustion de sources d’énergie fossile mais aussi de réduire de moi-
tié les émissions (en effet, les émissions ainsi évitées sont supérieures à celles générées
durant le cycle de vie des traverses).
A partir du graphique présenté ainsi que des analyses détaillées des profils écologiques des
différents types de traverses, les résultats de l’étude peuvent se résumer comme suit:
• De façon générale, le profil écologique de tous les types de traverses est largement
fonction de l’impact environnemental des opérations de pose, d’entretien et de
maintenance des voies.
• Les nouvelles traverses en acier – toutes catégories d’impacts confondues – ont, de
loin, les effets les plus néfastes sur l’environnement. En outre, la recyclabilité de
l’acier soulève quelques problèmes.
• Les traverses en acier recyclées, autrement dit réutilisées suite à des travaux de
réparation, affichent de meilleurs résultats que les traverses en béton et ce, dans
toutes les catégories d’impacts.

17
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

• Lorsque l’on prend en compte l’utilisation thermique, les traverses en bois affichent
de meilleurs résultats que les traverses en acier recyclées et les traverses en béton
et ce, dans toutes les catégories d’impacts à l’exception de la eutrophisation. Les
effets produits dans la catégorie d’impact eutrophisation par les quatre types de tra-
verses étudiés ne présentent pas de différence significative.
• Dans certaines catégories d’impacts (changement climatique, épuisement de
ressources abiotiques, destruction de la couche d’ozone stratosphérique et formation
d’ozone photochimique), la valorisation énergétique des traverses en bois –
substitution aux sources d’énergie fossiles – permet de réduire de moitié les
émissions (en effet, les émissions évitées peuvent être supérieures à celles
générées directement durant le cycle de vie des traverses).

Formation d'ozone
photochimique

Ecotoxicité terrestre

Ecotoxicité (eau salée)

Ecotoxicité (eau douce)

Toxicité humaine

Destruction de la couche
d'ozone statosphérique

Eutrophisation

Acidification

Épuisement de
ressources abiotiques

Changement climatique

-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2

Traverse en béton Traverse récupérée en acier


Traverse en hêtre, récupération de la chaleur Traverse en chêne, récupération de la chaleur

Illustration 3-1: impact environnemental des différents types de traverses par rapport aux
traverses en béton; récupération de la chaleur pour les traverses en bois (tra-
verses neuves en acier non prises en compte)

• Les profils écologiques des traverses en hêtre sont quasiment identiques à ceux des
traverses en chêne.
• A l’heure actuelle, la créosote ne joue plus qu’un rôle secondaire dans le profil éco-
logique des traverses en bois, ce qui n’était pas le cas auparavant. Cela est dû à
l’utilisation systématique de créosote de type C conformément à la norme EN 13991
et à la réalisation d’injections conformément aux instructions de la norme allemande
DIN 68811:2007-01.

18
3 Synthèse

• La valorisation énergétique des traverses, largement pratiquée de nos jours en appli-


cation de l’ordonnance allemande sur le bois usagé, a un impact majeur sur le profil
écologique des traverses en bois.
• Pendant toute leur durée d’utilisation, les traverses en bois emmagasinent, sous
forme de carbone, une quantité de CO2 qui correspond plus ou moins à la quantité
de gaz à effet de serre résultant de l’utilisation de sources fossiles (durée totale du
cycle de vie, y compris pose, maintenance et entretien des voies), cf. illustration 3-2.
Chaque traverse en bois emmagasine près de 132 kg de CO2, ce qui représente sur
l’ensemble du réseau ferroviaire allemand pas moins de 3,78 millions de tonnes de
CO2.

Traverse en chêne

Traverse en hêtre

Traverse en acier, récupéré

Traverse en béton

-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5
kg CO2 -eq./année

Accumulation de C Substitution énergétique Emissions de sources d'énergie fossiles

Illustration 3-2: gaz à effet de serre produits par l’utilisation des traverses considérées (traver-
ses neuves en acier non prises en compte); stockage de carbone, substitution
énergétique, quantités de matériaux utilisés (données annuelles)

• Si le potentiel thermique des traverses usagées est utilisé de façon systématique (de
préférence sous la forme d’une production combinée de chaleur et d’électricité) en
lieu et place de sources d’énergie fossiles, cela permet d’éviter le rejet d’une quantité
de CO2 quasi équivalente à celle émise durant tout le cycle de vie des traverses en
bois, y compris les opérations de pose et d’entretien des voies. Associée à une ges-
tion durable des forêts, l’utilisation de traverses en bois a donc un effet relativement
neutre en termes de CO2 (dioxyde biogène et sources fossiles).

A partir du bilan écologique effectué, il est possible d’élaborer des stratégies destinées à
optimiser le profil écologique des traverses:
• compte tenu de l’importance des opérations de réfection et d’entretien des voies,
toute mesure technique tendant à réduire la consommation ou le transport de nou-
veau ballast permettra d’améliorer le profil écologique des traverses.
• La durée de maintien en voie des traverses est un élément déterminant pour le profil
écologique de toute traverse. Le développement et la mise en œuvre de solutions
techniques visant à allonger la durée de vie des différentes traverses ainsi que leurs
intervalles d’entretien revêtent un caractère stratégique dans le cadre de
l’optimisation écologique des différents types de traverses.
• Pour les traverses en bois, plusieurs méthodes d’optimisation des processus ont fait
leurs preuves. Ainsi le recours au créosote de type C conformément à la norme
EN 13991, la réalisation d’injections selon la norme allemande DIN 68811:2007-01 et
la valorisation énergétique des traverses en bois – généralement pratiquée en appli-

19
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

cation de l’ordonnance allemande sur le bois usagé – sont autant de mesures qui
portent leurs fruits. L’impact environnemental des quantités relativement importantes
de matériaux de fixation a ainsi été porté au premier plan. Une diminution des quan-
tités d’acier utilisées, une réutilisation accrue des matériaux de fixation ou le déve-
loppement de matériaux plus à même d’être réutilisés pourraient permettre de conti-
nuer à améliorer le profil écologique des traverses en bois.
• Pour les traverses en acier, la question du recyclage est toujours au premier plan. La
fabrication de traverses à partir d’acier neuf, ou d’acier recyclé, conduit à une dégra-
dation du profil écologique. Il pourrait être judicieux de modifier la conception des tra-
verses afin de réduire la quantité d’acier requise par unité. Les économies de maté-
riaux ne doivent toutefois pas se faire au détriment de la durée de vie des traverses.
• Pour les traverses en béton, l’étude des possibilités de réduction des quantités de
béton et d’acier d’armature utilisées par traverse est également au premier plan. Elle
impliquerait une modification de la conception des traverses. Ici aussi, les économies
de matériaux ne doivent pas se faire au détriment de la durée de vie des traverses
ou de leur possibilité de réutilisation. Il pourrait être judicieux d’envisager, ne serait-
ce que dans le cadre d’un bilan écologique, le remplacement du gravier par du béton
recyclé et concassé.

Suite à différentes analyses de sensibilité, les présents résultats peuvent être considérés
comme des conclusions justes, même si les profils écologiques des traverses en acier et
des traverses en béton reposent sur des données de processus déjà anciennes.

Compte tenu des changements fondamentaux qui affectent les processus techniques et
économiques sur tout le cycle de vie des traverses en bois, et grâce à la disponibilité de
données actualisées sur les émissions générées par l’imprégnation à la créosote, l’utilisation
et la valorisation énergétique des traverses en bois, les résultats de l’étude Empa peuvent
être considérés comme obsolètes, du moins pour l’Europe centrale.

20
4 Ausgangslage, Zieldefinition und Durchführung

4 Ausgangslage, Zieldefinition und Durchführung


Im Jahr 1998 wurde an der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt
8
(EMPA) Dübendorf eine Ökobilanz von Bahnschwellen erstellt . Darin wurden in verschiede-
nen Varianten Holz-, Beton- und Stahlschwellen hinsichtlich ihrer Umweltwirkungen vergli-
chen. Wegen des damals eingesetzten Imprägnieröls W.E.I. Typ B sowie z.T. fehlender
energetischer Endnutzung der Holzschwellen schnitt die Holzschwelle in diesem Vergleich
weniger gut ab als erwartet.
Aufgrund der heute grundsätzlich anderen Ausgangslage – ausschließliche Verwendung von
Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 mit den entsprechenden Einbringmengen nach DIN
68811 „Imprägnierung von Eisenbahnschwellen aus Holz mit Kreosot“ sowie der durchgän-
gig energetischen Endnutzung der Holzschwelle – kann davon ausgegangen werden, daß
sich das ökologische Profil der Holzschwelle deutlich verbessert hat.
Auch erlauben methodische Weiterentwicklungen bei den Bewertungsmethoden der Human-
und Ökotoxizität in Ökobilanzen, diese in der damaligen Studie für Holzschwellen kritischen
Umweltwirkungen sachgemäßer abzubilden.
Vor diesem Hintergrund erschien es angezeigt, die Ökobilanz für Holzschwellen an die
neuesten Entwicklungen anzupassen, wobei neu der Bezugsraum Deutschland gewählt
wurde.

So wurden die Daten der Empa-Ökobilanz von Eisenbahnschwellen an die neuesten Ent-
wicklungen bei der Holzschwelle angepaßt und die Ökobilanzdaten für alle Schwellen aktua-
lisiert. Die Daten für die Neuberechnung der Ökobilanz der Holzschwellen wurden von Mit-
gliedern der Studiengesellschaft Holzschwellenoberbau e.V. zur Verfügung gestellt.

Verglichen wurden in dieser Studie die Umweltwirkungen jeweils einer neuen Beton-,
Buchenholz-, Eichenholz- und Stahlschwelle über den gesamten Lebenszyklus. Berücksich-
tigt wurden dabei sämtliche Vorstufen, die Herstellung der Schwellen sowie Befestigungs-
materialien, der Gleisbau, die Nutzung, die Entsorgung und die Transporte.
Bei den Stahl- und Betonschwellen wurden mehrheitlich die Eingabedaten aus der EMPA-
Studie verwendet. Abklärungen bei mehreren Firmen aus den Bereichen Gleistechnik und
Entsorgung ergaben, daß sich die Prozeßdaten sowie die Art der Verwendung und Entsor-
gung dieser Schwellen in den letzten Jahren nicht wesentlich geändert haben.

Diese Untersuchung konzentrierte sich auf den Einsatz von Schwellen in vorwiegend vom
Güterverkehr genutzten Strecken, dem Haupteinsatzgebiet von Holzschwellen. Dabei wur-
den die Verhältnisse der Deutschen Bahn zugrunde gelegt.

Zur Modellierung der Umweltwirkung der vor- und nachgelagerten Prozesse wurde die Öko-
bilanzsoftware SimaPro mit der aktuellen Version der LCI Datenbank ecoinvent 2.0 (veröf-
fentlicht Nov. 2007) verwendet.

Die in dieser Studie erhobenen Daten dienen der Analyse der einzelnen Materialketten, bie-
ten jedoch auch die Grundlage für einen materialübergreifenden Vergleich. Die Studie hat
zum Ziel:
• basierend auf aktuellen Zahlen ein ökologisches Profil der untersuchten Schwellen
zu erstellen,

8
Künniger und Richter (1998)

21
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

• aus Umweltsicht relevante Prozesse zu identifizieren und damit weiteres ökologi-


sches Verbesserungspotential aufzuzeigen, und
• materialienübergreifend die Umweltwirkungen der untersuchten Schwellen zu verglei-
chen.

Ferner hat in den letzten Jahren das Thema Klimaschutz stetig an Bedeutung gewonnen.
9
Holzschwellen haben hier – wie andere Holzprodukte – eine ausgezeichnete Ausgangslage,
da Holzprodukte in der Regel mit weniger fossilen Energieträgern hergestellt werden, selber
CO2 im Holz speichern und bei einer energetischen Endnutzung weiter fossile Energieträger
ersetzen können. Angelehnt an die Resultate der aktualisierten Ökobilanz werden deshalb
die Treibhausgaswirkung der Holzschwellen im Vergleich zu Beton- und Stahlschwellen
dokumentiert.

Dieser Ökobilanz richtet sich an:


1. Strategische Entscheidungsträger, welche Leitbilder für den Einkauf von
Gleisbaumaterialien formulieren
2. Politische Entscheidungsträger, welche Forderungen an die Betreiber von Bahnen
stellen,
3. Einkäufer von Eisenbahnschwellen,
4. Fachpersonen aus den Bereichen Herstellung, Verlegung und Entsorgung von
Schwellen.

Diese Ökobilanz wurde gemäß ISO 14040ff durchgeführt. Die Konformität mit EN/ISO
14040ff wurde in einer unabhängigen, externen Kritischen Prüfung von Herrn Dr. K. Richter,
Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), Dübendorf (CH) bestätigt.
Die Studie kann somit öffentlich für Vergleiche verwendet werden.

9
Werner, Taverna et al. 2006; Werner und Richter 2007

22
5 Funktionale Einheit, Systemgrenze, Randbedingungen

5 Funktionale Einheit, Systemgrenze, Randbedingungen

5.1 Funktionale Einheit


Als funktionale Einheit für den Vergleich pro Schwelle wird betrachtet:

1 Gleisschwelle inkl. Befestigungsmaterial plus anteilmäßig der Aufbau eines zwei-


10
gleisigen Gleisbettes über eine Länge von 63 cm über 1 Jahr, bezogen auf die
mittlere Einsatzdauer der Schwelle.

Folgende Ausführungen werden betrachtet:


Holz
Buchenholzschwelle, imprägniert (Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991)
Eichenholzschwelle, imprägniert (Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991)
Beton
Monoblockschwelle, vorgespannt
Stahl
Neu aus unlegiertem Baustahl (Profile) bzw. regeneriert aus alten Stahlschwellen

Dabei wird von folgenden Einsatzdauern der Schwellen ausgegangen11:


Holzschwellen: 30 Jahre
Betonschwelle: 35 Jahre
Stahlschwelle: 30 Jahre

Details zu bilanzierten Schwellentypen inkl. Oberbau finden sich in den Kapiteln zu den ein-
zelnen Schwellentypen.

Beim Gleisbett wird vom Material einer Spur in einem zweigleisigen Gleisbett ausgegangen.
Dabei werden in Übereinstimmung mit Künniger und Richter (1998) nur die Fundations-
schicht aus Kies sowie das eigentliche Schotterbett betrachtet12. Details zu Umbau und War-
tung des Gleisbettes sowie zum Verlegen der Schwellen sind für alle Schwellenarten in den
entsprechenden Kapiteln beschrieben.

Beim Verlegen von Schwellen in engen Kurven werden bei Holz- und Stahlschwellen teil-
weise Sicherungskappen verwendet, um ein seitliches Verschieben der Schwellen zu ver-
hindern. Dies ist bei einem Materialaufwand von ca. 7 kg Stahl gemäß Künniger und Richter
(1998) bei 2.4% der Holzschwellen und 1.8% der Stahlschwellen der Fall. Betonschwellen
können in solchen Kurven nicht verlegt werden. Aus Gründen der Vergleichbarkeit und der
geringen prozentualen Mengen werden die Aufwendungen für die Sicherungskappen ver-
nachlässigt.

10
Regelabstand von Mitte Schwelle zu Mitte nächste Schwelle, gemäß SBB Reglement R 222.11;
01.10.1993
11
entsprechend der mittleren Einsatzdauer im Hauptgleis 1 gemäß Angaben der SBB Baudirektion,
zitiert nach Künniger und Richter (1998); Lebensdauer der Holzschwelle gemäß Angaben der Deut-
schen Bahn
12
der Unterbau wird dabei, ausgenommen die Fundationsschicht, vernachlässigt: je nach Topogra-
phie, Beschaffenheit und Belastung des Untergrundes muß die Struktur des Unterbaus angepaßt wer-
den. Teilweise können Unterbau-Schichten auch fehlen. Weil der Unterbau nicht von der Materialart
der Schwelle abhängt, wird er nicht in die Bilanzierung einbezogen.

23
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

5.2 Systemgrenze, Randbedingungen


Betrachtet werden die Umweltwirkungen des gesamten Lebenszyklus einer Schwelle von
der Gewinnung der Hauptmaterialien, der Herstellung und Verlegung der Schwelle, des
Gleisbaus und des Gleisunterhaltes bis hin zur Entsorgung bzw. Verwertung der Schwellen
und des Gleisbettes. Dabei werden sämtliche Materialien und Energieträger bis zu deren
Entnahme aus der Umwelt zurückverfolgt; Abfallfraktionen werden soweit verfolgt, bis sie
entweder dauerhaft in der Umwelt eingelagert sind oder als Emissionen wieder in die
Umwelt gelangen.

Rezykliertes Material wird grundsätzlich mit dem ‚cut-off’ approach modelliert. Bei diesem
Ansatz wird davon ausgegangen, daß der Sammel- und Aufbereitungsaufwand des Recyc-
lingmaterials mit dem Aufwand der Gewinnung von Primärmaterial gleichzusetzen ist. In
Übereinstimmung mit dem ‚cut-off approach’ wird also als Ende des Lebenszyklus bei allen
Schwellen der Rückbau der Schwellen inkl. Rücktransport der Schwellen mit der Bahn zu
einem Lagerplatz angenommen.
Bei den Holzschwellen läßt sich aufgrund der gegenwärtigen Umbrüche in der Politik der EU
zu erneuerbaren Energieträgern die Systemgrenze nicht eindeutig festlegen: gelten behan-
delte Altschwellen nach heutigem Recht – siehe dazu Anhang A.1 – als Abfall, so können
mit Imprägnieröl behandelte Schwellen aufgrund des erhöhten Heizwertes für den Anlieferer
doch oft kostenneutral der energetischen Verwertung zugeführt werden. Deshalb wird bei
den Holzschwellen über das obige Szenario hinausgehend betrachtet, wie sich der Einbezug
der energetischen Nutzung von Altschwellen auf das Ökoprofil auswirkt (für Details, siehe
Kapitel 6.4.2).

Die Wiederverwendung von Schwellen spielt in Deutschland eine untergeordnete Rolle und
13
wird heute nur bei 10% bis 20% der ausgebauten Betonschwellen praktiziert . Der Einfluß
der Wiederverwendung von Betonschwellen wird deshalb in einer Sensitivitätsbetrachtung
berücksichtigt14.

Im Sinne einer Sensitivitätsbetrachtung werden beim Stahlrecycling sowohl der gegenwärti-


15
ger Anteil an Primärstahl am Gesamtkonsum (63% Primärstahl) als auch der Anteil Primär-
stahl unter Berücksichtigung der Recyclingeffizienz von Stahl im Sinne eines closed-loop
Recyclings (15% Primärstahl)16 betrachtet.

Bei allen explizit in dieser Studie modellierten Prozessen wird der deutsche Strommix gemäß
ecoinvent 2.0 (2007) verwendet. Bei den Hintergrundprozessen wird mehrheitlich mit Euro-
päischem Strommix gerechnet.

Die Allokation der Forstprozesse auf verschiedene Holzsortimente in Schweinle (2000)


erfolgt volumenbezogen; die Allokation der Kokereiprozesse zu den verschiedenen Ko-pro-
dukten erfolgt nach Anteil am Gesamterlös.

Die Zuliefertransporte von den Vorlieferanten zum Schwellenhersteller sind aus Künniger
und Richter 1998) übernommen. Sie sind in den entsprechenden Kapiteln zu den einzelnen
Schwellen spezifiziert. Die Transporte in den Vorketten und aus der Entsorgung sind in den
verwendeten generischen Daten bereits verrechnet.

13
Mündliche Auskunft, Beschaffung Oberbaumaterial, Hr. Holger Jäger
14
In der Schweiz ist es laut SBB Reglement grundsätzlich möglich, alle Schwellentypen in Neben-
gleisen - Gleisen mit reduzierter Belastung - wiederzuverwenden. Dies wird aber nur in Einzelfällen
tatsächlich praktiziert, so in einem konkreten Fall mit Schwellen aus einem Baugleis, mündliche Mit-
teilung, SBB, Herr B. Müller
15
Quelle: ecoinvent 2.0
16
eigene Abschätzung basierend auf Künniger und Richter (1998)

24
5 Funktionale Einheit, Systemgrenze, Randbedingungen

Einheitlich wurde für alle untersuchten Schwellentypen folgende Transportdistanzen fest-


gelegt:
Schwellenproduktion zu Einbauort 100 km mit der Bahn
Rückbau der Schwelle 100 km mit der Bahn
Antransport des Schotters und des Kieses 60 km mit der Bahn
Rückbau des Schotters und des Kieses 60 km mit der Bahn

Es gilt zu beachten, daß in der für die Modellierung der Hintergrundprozesse verwendeten
LCI-Datenbank die Umweltwirkung der Infrastruktur (z.B. die Materialien zur Erstellung der
Raffinerie) grob mitberücksichtigt ist. In den verwendeten und aktualisierten Empa-Modulen
sowie in den neu erstellten Modulen ist die Infrastruktur nicht inbegriffen.

Sämtliche (Hintergrund-) Prozesse, die für diese Studie basierend auf ecoinvent 2.0 erstellt,
aber in diesem Bericht nicht ausgeführt sind, sind im 2. Berichtteil als eigener Annex zu die-
ser Studie dokumentiert.

5.3 Datenqualität
Die Daten für die Herstellung der Holzschwellen wurde von Mitgliederfirmen der Studien-
gesellschaft Holzschwellenoberbau e.V erhoben und zur Verfügung gestellt. Emissionsdaten
aus der Imprägnierung, Nutzung und energetischen Verwertung von Holzdaten wurden aus
Literaturdaten hergeleitet.
Die Prozeßdaten für die Beton- und die Stahlschwelle wurden aus Künniger und Richter
(1998) übernommen. Dies gilt auch für die Daten zu Gleisbau, -unterhalt und -entsorgung.

Für die Modellierung der Vorketten und der Entsorgungsprozesse wurde die international
anerkannte, aktuelle Version der LCI-Datenbank ecoinvent 2.0 (veröffentlicht November
2007) verwendet. Die Datensätze dieser Datenbank sind nach strengen Qualitätsrichtlinien
erhoben und sind für die wichtigsten Prozesse in dieser Studie – Beton, Stahl, Transporte,
Stromerzeugung – aktuell und repräsentativ.
Somit bilden die Berechnungen in technologischer Hinsicht eine fallspezifische Betrachtung
für Deutschland bzw. Mitteleuropa um das Jahr 2007 ab.

Insgesamt kann die Datenqualität der für die zentralen Prozesse benutzten bzw. erhobenen
Daten zu Material- und Energieflüssen sowie der zugeordneten Ökoinventare für die Holz-
schwelle als gut bis sehr gut bezeichnet werden. Die Datenlage zu den Emissionen aus den
Holzschwellen ist befriedigend.
Die Daten zu den Stahlschwellen und zur Betonschwelle stammen aus einer älteren Studie
und spiegeln Schweizer Produktionsverhältnisse wieder. Dadurch ist die Vergleichbarkeit der
Schwellen nur bedingt gegeben.
Der Einfluß relevanter Annahmen wird im Diskussionsteil erläutert.

5.4 Bewertungsmethodik
17
In dieser Studie wird die Auswirkungsorientierte Klassifikation, oder CML-Methode verwen-
det. Diese Methode erfüllt die Anforderungen von ISO 14040 und kann als nicht vollaggre-
gierende Methode für Benchmarking verwendet werden.

Diese Methode klassifiziert alle in der Sachbilanz ausgewiesenen Umweltwirkungen hinsicht-


lich ihrer Wirkung auf Wirkungskategorien (oder “Umweltprobleme”). So werden zum Bei-

17
Guinée, Gorrée et al. (2002)

25
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

spiel alle treibhauswirksamen Emissionen zur Wirkungskategorie Treibhauseffekt zusam-


mengefaßt, wobei die einzelnen Emissionen in Bezug auf die Leitemission CO2 gewichtet
werden:
Effektwert = ∑ Mengei × Gewichtungsfaktori
i

In dieser Studie werden die folgenden Wirkungskategorien basierend auf Guinnée et al.
(2001) ausgewiesen (Tabelle 5-1):
Tabelle 5-1: Betrachtete Wirkungskategorien der CML-Methodik
Wirkungskategorie Einheit
Klimawandel kg CO2-Äq.
Verbrauch abiotischer Ressourcen kg Sn-Äq.
Ozonabbau kg CFC 11-Äq.
Humantoxizität kg 1,4 DB-Äq. *)
Ökotoxizität (Süßwasser) kg 1,4 DB-Äq. *)
Ökotoxizität (Salzwasser) kg 1,4 DB-Äq. *)
Terrestrische Ökotoxizität kg 1,4 DB-Äq. *)
Sommersmog kg C2H4 Äq.
Versauerung kg SO2-Äq.
Überdüngung kg PO4-Äq.
*)
Di-Chlorobenzen

Zusätzlich zu diesen Wirkungskategorien werden folgende Parameter der Sachbilanz aus-


gewiesen (Tabelle 5-2 und Tabelle 5-3). Diese Parameter entsprechen den Indikatoren, wie
sie von den zur Zeit in der Vernehmlassung befindlichen ‚Produktgruppenregeln für Umwelt-
deklarationen von Bauprodukten’18 (CEN TC 350) gefordert sind. Die Charakterisierungs-
faktoren für diese Summenparameter sind im 2. Berichtteil zu dieser Studie aufgeführt.
Tabelle 5-2: Indikatoren für den Ressourcenverbrauch
Indikatoren für den Ressourcenverbrauch Einheit
Verwendung erneuerbarer Materialressourcen Kg
Verwendung nicht-erneuerbarer Materialressourcen19 Kg
Verwendung erneuerbarer Energieträger MJ
Verwendung nicht-erneuerbarer Energieträger MJ

Bei den Abfällen werden nur die radioaktiven Abfälle auf Sachbilanzebene ausgewiesen, da
diese Abfälle und ihre Langzeitwirkung aus unterirdischen Lagerstätten bis heute nicht in
Wirkungskategorien abgebildet werden können. Bei allen anderen Abfallkategorien wird in
den verfügbaren Datenbanken nicht sauber getrennt zwischen Abfällen, die direkt beim Her-
steller oder Verwender anfallen und denjenigen Abfallmengen, die aus der Verwertung/ Ent-
sorgung dieser Abfälle entstehen. Dieses Problem ist auch in CEN TC 350 noch nicht gelöst,
weshalb hier auf die Darstellung weiterer Abfallkategorien verzichtet wird.
Tabelle 5-3: Summenparameter für radioaktive Abfälle
Indikatoren für Abfälle Einheit
Radioaktive Abfälle kg

Zur Information werden weitere Abfallkategorien in Annex 4 ausgewiesen.

18
PrEN 15804 (WI 00350004):2008
19
die Verwendung des Indikators „Verbrauch nicht-erneuerbarer Materialressourcen“ ist innerhalb
CEN TC 350 umstritten; der vorgeschlagene Knappheitsindikator basierend auf Fe-Äquivalent ist aber
noch in Entwicklung und z.Z. nicht in SimaPro implementiert.

26
6 Holzschwelle

6 Holzschwelle

6.1 Herstellung
Holzschwellen werden im Europäischen Schienennetz seit seiner Entstehung eingesetzt.
Heute kommen für Weichenschwellen vorwiegend Eichenholz, für die Gleisschwellen sowohl
Eichenholz als auch Buchenholz zum Einsatz.
Holz ist ein natürlicher Werkstoff und wird durch Mikroorganismen biologisch abgebaut.
Durch eine Imprägnierung der Schwellen mit Imprägnieröl auf Teerölbasis kann dieser
Abbau für einen langen Zeitraum verhindert bzw. vermindert werden. Dadurch verlängert
sich die Lebensdauer von Holzschwellen um ein Vielfaches.
Abbildung 6-1: Holzschwelle inkl. Befestigungsmaterial (Quelle: Deutsche Bahn)

Legende: 2 Holzschwelle; 4 Rippenplatte; 5 Schwellenschraube; 6 doppelter Federring; 7 Spannklemme; 8


Hakenschraube; 9 Unterlagsscheibe; 10 Zwischenlage

In dieser Studie werden sowohl eine Schwelle aus Buchenholz sowie eine Schwelle aus
Eichenholz mit den Abmessungen 16 x 26 x 260 = 0,1081 m³ mit KS-Oberbau bilanziert.
Beide Schwellen werden mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 und in der Praxis ver-
wendeten Einbringmengen basierend auf DIN 68811:2007 behandelt.

6.1.1 Mechanische Bearbeitung der Schwellen


Das Buchen- und Eichenrundholz20 wird aus den Wäldern der Region antransportiert, als
erstes in 2.7 m lange Stücke zersägt und danach eingeschnitten. Nach dem Vereinzeln der
Schwellen werden diese auf ihre endgültige Länge gesägt. Bei all den bisher genannten
Arbeitsschritten fällt Restholz in Form von Stückholz, Schwarten, Seitenware usw. an, das
teilweise als Brennholz in Feuerungen der Firma (Heizung, Erwärmung des Teeröls) einge-
setzt oder als Industrieholz weiterverkauft wird. Das als Industrieholz weiterverkaufte Rest-
holz tritt aus dem Bilanzrahmen aus.
Um ein Aufreißen der Schwellen an den Hirnflächen während der Trocknung zu verhindern,
wird an jeder Hirnfläche der Buchenholzschwelle eine verzinkte Stahlplatte (Antisplitt, Reiß-
schutzplatte) angebracht. Bei den Eichenschwellen werden normalerweise keine Reiß-
schutzplatten montiert. Bei 4.5% aller Schwellen muß zusätzlich noch ein Schwellenband
aus Stahl (0.213 kg/Stk) montiert werden.
Anschließend werden die Schwellen im Freien gestapelt und so ca. 1 Jahr luftgetrocknet.
Nach der Trocknung wird die durch das Schwinden des Holzes hervorgerufene Verformung

20
bilanziert nach Schweinle (2000) pro t atro, inklusive Rinde

27
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

der Schwellen gemessen. Die für den Gleisbau untauglichen Schwellen werden aussortiert
(ca. 3 %). Dieses Holz wird als Industrieholz oder für Feuerungszwecke weiterverwendet.
Tabelle 6-1: Mechanische Bearbeitung der Buchenschwelle (pro Schwelle, inkl. Aufplattung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Buchenholz ü.R.21 m3 0.225 0.108 70 LKW * Buche Stammholz mit Rinde, frei
(680 kg/m3) Waldweg
Stromverbrauch kWh 5.170 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Dieselverbrauch Stapler MJ 6.11 - - - Diesel in Baumaschine
Schmierstoffe kg 0.022 - v. v. Schmieröl, ab Werk
Antisplitt (Stahl, verzinkt) kg 0.3 0.3 500 * Stahl für Schwellen, unlegiert
m2 9.75E-3 - - - Stückverzinkung
m2 -0.877 - - - Stückverzinkung, Korrektur pro um 22
Schwellenband kg v. v. v. v. -
Transporte
Zulieferung Buchenholz tkm 18.2 -. - - Transport., LKW >32t, EURO4/RER
(u= 70%)23
Output
Buchenschwelle, Stk 1 - - - * HS Herstellung (Buche)
mechanisch bearbeitet
Restholz inkl. Rinde m3 0.117 - - - - * Buche Stammholz mit Rinde, frei
Waldweg
Abwärme in Luft MJ 18.6 - - - Emission in Luft: Abwärme
v. vernachlässigt da nicht relevant

Tabelle 6-2: Mechanische Bearbeitung der Eichenschwelle (pro Schwelle, inkl. Aufplattung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Eichenholz ü.R.24 m3 0.257 0.108 90 LKW * Eiche Stammholz mit Rinde, frei
(650 kg/m3) Waldweg
Stromverbrauch kWh 5.170 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Dieselverbrauch Stapler MJ 6.11 - - - Diesel in Baumaschine
Schmierstoffe kg 0.022 - v. v. Schmieröl, ab Werk
Schwellenband kg v. v. v. v. -
Transporte
Zulieferung Eichenholz tkm 25.6 - - - Transport., LKW >32t, EURO4/RER
(u= 70%)25
Output
Eichenschwelle, Stk 1 - - - * HS Herstellung (Buche)
mechanisch bearbeitet
Restholz inkl. Rinde m3 0.149 - - - - * Eiche Stammholz mit Rinde, frei
Waldweg
Abwärme in Luft MJ 18.6 - - - Emission in Luft: Abwärme
v. vernachlässigt da nicht relevant

Die für den Gleisbau geeigneten Schwellen werden dann mechanisch weiterbearbeitet. So
werden durch Querhobeln planparallele Auflagen für die Rippenplatten geschaffen sowie die

21
Rohdichte darrtrocken: 0.64 – 0.72 nach Sell (1997)
22 2
gemäß DIN 68811:2007 wird ein beidseitiger Zinkauftrag von 300gr/m gefordert, was einer Schicht-
dicke von rund 20υm entspricht; die Module „Stückverzinkung“ geht von einer beidseitigen Schicht-
dicke von 65υm aus, weshalb eine Korrektur um zweimal 45υm erforderlich ist
23
gemäß Schweinle (2000)
24
Rohdichte darrtrocken: 0.60 – 0.70 nach Sell (1997)
25
gemäß Schweinle (2000)

28
6 Holzschwelle

Löcher für die Schrauben vorgebohrt. Insgesamt wird bei der Buchenschwelle von 48%
Ausnutzung, bei Eichenschwellen von 42% Ausnutzung pro Festmeter ausgegangen.
Die Daten für die Herstellung der rohen Holzschwellen wurden von der Firma Karl Richtberg
GmbH & Co. KG erhoben und zur Verfügung gestellt.

6.1.2 Herstellung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991


Imprägnieröl (Kreosot) wird durch die Destillation von Hochtemperaturteer (Kokereiteer) her-
gestellt, der bei der Verkokung von Steinkohle als zähe schwarze Flüssigkeit entsteht: unter
Ausschluss von Luft in geschlossenen Gefäßen auf 650 bis 800 °C erhitzt, zersetzt sich die
Kohle in folgende Produkte:
• Koks • Rohbenzol
• Teer (Rohteer) • Reinschwefel oder Schwefelsäure
• Kokereigas • Ammoniumsulfat (selten)
Je nach Zusammensetzung der eingesetzten Kohle und je nach Verkokungsprozeß können
die Anteile der Koppelprodukte variieren. Der Anteil des Rohteers liegt jeweils zwischen 3 %
und 4 %. Gemäß den Angaben einer deutschen Kokerei generiert der Verkauf des Teers
etwa 2.5% des gesamten Erlöses der Kokereiprodukte26,27.
Der Steinkohleteer wird nun destillativ aufgearbeitet. Das Zielprodukt dieser Aufbereitung ist
das Steinkohleteerpech, welches ca. 50% der gesamten Produktmenge darstellt. Die restli-
chen 50% teilen sich auf diverse Ölprodukte auf, wobei Russrohstoff den überwiegenden
Anteil ausmacht. In einigen Rohteerdestillationen wird Kreosot als weiteres Produkt herge-
stellt28. Der Anteil an der Einsatzmenge beträgt meist 5-8 %. Die Herstellungsroute unter-
scheidet sich je nach Verarbeiter. Die folgenden Angaben wurden von der Firma Rütgers
Chemicals GmbH erhoben und zur Verfügung gestellt (Tabelle 6-3).
Tabelle 6-3: Herstellung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Imprä- [km] -mittel * = eigener Prozeß
gnieröl
Materialien
Verkokung Steinkohle29 Kg 0.714 1.00 250 LKW * Steinkohle in Kokerei
Nutzenergie MJ 2.088 - - - Nutzwärme, Erdgas, ab Industrie-
feuerung, LowNOx>100kW“
Strombedarf MJ 0.234 - - - Strom Mittelspannung - Bezug in DE
Kühlwasser m3/h 90 - - - -
Prozeßwasser Kg 0 - - - -
Transporte
Anlieferung Teer Tkm 0.25 - - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Imprägnieröl Typ C gemäß Kg 1 - - - * Imprägnieröl Typ C gemäß EN
EN 13991 13991
Abwärme in Luft MJ 0.234 - - - Emission in Luft: Abwärme
NMVOC in Luft Kg 0.0205 - - - Emission in Luft: NMVOC
Kühlwasser m3/h 90 - - - -
Prozeßabwasser 30 m3 0 - - - -

26
Abschätzung für das Jahr (2007; persönliche Mitteilung der Zentralkokerei Saar GmbH
27
einem kg Steinkohleteer wird die Verkokung von 2.5kg/3.5kg= 0.714 kg Verkokung/kg Rohteer allo-
ziert
28
der Aufwand für die Destillation des Teers wird nach Masse alloziert; die Allokationsfaktoren nach
Masse, Energieinhalt oder Erlös unterscheiden sich nicht signifikant (persönliche Mitteilung, Hr. Leve-
ring, Rütgers Chemicals GmbH)
29
gemäß ökonomischer Allokation der Verkokung, siehe Text
30
im Gegensatz zu Künniger und Richter (1998) werden keine Abwasserfrachten ausgewiesen, da
diese erst nach der Behandlung in einer Kläranlage umweltwirksam werden, was im entsprechenden
Modul berücksichtigt ist

29
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle 6-4 zeigt die Spezifikation des Imprägnieröles Typ C gemäß EN 13991 (Teeröl mit
31
verringerter Verdunstungsneigung) .
Tabelle 6-4: Spezifikation von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 (Quelle: WHO 2004)
Kenndaten Typ C
Dichte 20/4°C (g/ml) 1.03-1.17
Wassergehalt (vol. %)
vor Verwendung max. 1
während Verwendung max. 3
Kristallisationstemperatur (°C) max. 50
Wasserextrahierbare Phenole (%) max. 3
Siedeverlauf (vol. %)
Destillat bis 235 °C -
Destillat bis 300 °C max. 10 %
Destillat bis 355 °C 65-95 %
Unlösliche Bestandteile
vor Verwendung max. 0.4
während Verwendung max. 0.6
Benzo(a)pyren Gehalt (ppm) max. 50
Flammpunkt (°C) min. 61

6.1.3 Imprägnierung
Nachdem alle mechanischen Bearbeitungsschritte vollzogen sind, werden die Schwellen mit
Imprägnieröl Typ C gemäß EN 1399 und Einbringmengen nach DIN 68811:2007 impräg/-
niert. Dabei wird bei Buchenholz das Doppel-Rüping-Verfahren (Teerölaufnahme: 130±20
3 3
kg/m ), bei Eichenholz das Rüping-Verfahren (Teerölaufnahme: 35±15 kg/m ) angewendet.
Die Temperierung des Teeröles mittels Dampf auf ca. 120º C erfolgt dabei in den unter-
suchten Betrieben mittels Restholz- oder Gasfeuerung32.
Die gesamte Imprägnieranlage kann als geschlossenes System betrachtet werden. Trotz-
dem können während verschiedener Prozeßschritte VOCs emittiert werden, darunter aus
den frisch imprägnierten Schwellen, beim Aufbau des Vakuums zur Konditionierung bzw. zur
Rückgewinnung überschüssigen Teeröls sowie durch die Luftverdrängung beim Beladen des
Imprägnierkessels33. Die Datenlage zu diesem Emissionen ist sehr eingeschränkt; deshalb
wird auf Literaturdaten zurückgegriffen.
Die U.S. Environmental Protection Agency (EPA) hat für alle Industriesektoren und Prozesse
Emissionsfaktoren erarbeitet, darunter auch für die Imprägnierung von Holz. Die Emissionen
werden dabei wie folgt berechnet:

 Effizienz _ der _ Re duktionsmassnahmen 


Emission _ i = Eingesetzte _ Menge × Emissionsfaktor _ i × 1 − 
 100 

Die Emissionsfaktoren für die Imprägnierung von Holz mit Kreosot sind in Tabelle 6-5
zusammengestellt. Die Emissionsfaktoren EF1 entsprechen einem Imprägnierzyklus ohne
Emissionskontrolle und ohne Konditionierung der Schwelle unter Vakuum (Boulton-Prozeß);
die Emissionsfaktoren EF2 entsprechen einem Imprägnierzyklus ohne Emissionskontrolle
und mit Konditionierung der Schwelle. In Mitteleuropa wird üblicherweise keine Konditionie-
rung der („grünen“) Schwelle durchgeführt.

31
für eine detaillierte Analyse der Zusammensetzung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991, s.
Kohler, Künniger et al. (2000)
32
oft wird auch Restholz verwendet
33
gemäß EPA (1999)

30
6 Holzschwelle

Tabelle 6-5: Emissionsfaktoren für die Imprägnierung von Holz mit Imprägnieröl (Quelle EPA
(1999)
Emission CAS-Nr. EF1 EF2
NMVOC 7.4 x 10-4 5.8 x 10-3
Acenaphthen 83-32-9 6.3 x 10-7 9.9 x 10-6
Acenaphthylen 208-96-8 1.7 x 10-6 2.8 x 10-5
Anthracen 120-12-7 1.6 x 10-8 1.3 x 10-7
Benzo(a)anthracen 56-55-3 1.7 x 10-8 1.3 x 10-7
Benzo(b)fluoranthen 205-99-2 1.6 x 10-8 1.3 x 10-7
Benzo(k)fluoranthen 207-08-9 6.0 x 10-9 4.8 x 10-8
Benzo(a)pyren 50-32-8 8.2 x 10-9 6.5 x 10-8
Carbazol 86-74-8 3.6 x 10-7 2.9 x 10-6
Chrysen 218-01-9 8.4 x 10-9 6.7 x 10-8
Dibenzofuran 132-64-9 1.8 x 10-6 3.5 x 10-5
Fluoranthen 206-44-0 8.6 x 10-8 6.8 x 10-7
Fluoren 86-73-7 7.8 x 10-8 3.9 x 10-6
Naphthalin 91-20-3 4.6 x 10-6 7.9 x 10-5
Phenanthren 85-01-8 2.8 x 10-7 1.9 x 10-6
Pyren 129-00-0 7.3 x 10-8 5.8 x 10-7
Bemerkung: es wird nicht nach verschiedenen Qualitäten von Imprägnieröl unterschieden

Das mit Erdgas befeuerte Imprägnierwerk ist mit einer technischen Abluftverbrennung aus-
gestattet, die während des Imprägniervorgangs dreimal durchgeführt wird: beim Befüllen des
Imprägnierkessels, beim zweiten Befüllen und vor dem Öffnen nach abgeschlossenem
Imprägniervorgang. Für diese Art der technischen Abluftverbrennung weist EPA (1999) eine
Effizienz der Emissionsreduktion für VOC von über 99% aus.
Das entstehende Abwasser wird aufgearbeitet und im Produktionsprozeß wieder verwendet.

Das zweite Werk setzt zur Herstellung der thermischen Energie Restholz aus der Schwellen-
produktion ein. Die entsprechenden Emissionen sind ecoinvent 2.0 entnommen.
Das ausgewiesene Kühlwasser wird aus dem eigenen Brunnen bezogen und anschließend
wieder versickert.
In diesem Betrieb wird sämtliche Abluft, die vor allem während der Vakuumphase entsteht,
über eine Kühlung (Niederschlag Parafin) in eine Aktivkohlereinigungsanlage für Abluft gelei-
tet. Dabei werden die Grenzwerte der geltenden TA Luft eingehalten. Angaben zum Wir-
kungsgrad der Anlage sind nicht bekannt. Aufgrund der Ausführungen eines Herstellers von
Aktivkohlefiltern34 wird ebenfalls von einer Effizienz der Reduktionsemission für VOC von
99% ausgegangen. Die gesättigten Aktivkohlefilter werden thermisch entsorgt.
Das Imprägnierabwasser wird in zwei großen Tanks beruhigt. Das Öl setzt sich dabei ab und
wird wieder dem Imprägnierprozeß zugeführt. Das verbleibende Abwasser wird über eine
dreistufige Aktivkohlereinigungsanlage gefiltert, beprobt und dem öffentlichen Abwasserka-
nal zugeführt. Die verbrauchten Aktivkohlefilter werden thermisch entsorgt.

Die entsprechenden Daten wurde von Firmen Karl Richtberg GmbH & Co. KG und vom
Imprägnierwerk Wülknitz GmbH erhoben und zur Verfügung gestellt. Die Daten für die Luft-
emissionen sind gemäß EPA (1999) berechnet.

34
„in der Regel gibt es keine bedeutenden Restemissionen bei Aktivkohlefiltern“, persönliche Mitteilung
von Dr. Christian Gut, GUT Gesellschaft für Umwelttechnologie mbH, Friedberg (D)

31
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle 6-6: Imprägnierung einer Eichenschwelle mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991
(Restholzfeuerung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Imprägnieröl Typ C Kg 3.24 3.24 500 LKW * Imprägnieröl Typ C gemäß EN
13991
Stromverbrauch MJ 5.15 - - - Strom Mittelsp. – Bezug in DE
Nutzenergie ab MJ 725 - 0 - *Nutzwärme, Industrierestholz
Restholzfeuerung Buche gechipped, ab Brenner
1000kW
Aktivkohlefilter (Luft) Kg 0.00375 - v. v. Holzkohle
Aktivkohlefilter (Wasser) Kg 0.0006 - v. v. Holzkohle
Kühlwasser L 150 - - - -
Prozeßwasser Kg 1.1 - - - Trinkwasser, ab Hausanschluß
Transporte
Zulieferung Imprägnieröl Tkm 1.62 - 500 LKW Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Eichenschwelle, Stk 1 - - - * Imprägnierung Eichenschwelle
imprägniert (Restholzfeuerung)
NMVOC 2.40E-05 - - - Emission in Luft: NMVOC
Acenaphthen in Luft Kg 2.04E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthen
Acenaphthylen in Luft Kg 5.51E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthylen
Anthracen in Luft Kg 5.18E-10 - - - Emission in Luft: Anthracen
Benzo(a)anthracen Kg 5.51E-10 - - - E. in Luft: Benzo(a)anthracen
Benzo(b)fluoranthen Kg 5.18E-10 - - - E. in Luft: Benzo(b)fluoranthen
Benzo(k)fluoranthen Kg 1.94E-10 - - - E. in Luft: Benzo(k)fluoranthen
Benzo(a)pyren in Luft Kg 2.66E-10 - - - Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Carbazol in Luft Kg 1.17E-08 - - - Emission in Luft: Carbazol
Chrysen in Luft Kg 2.72E-10 - - - Emission in Luft: Chrysen
Dibenzofuran in Luft Kg 5.83E-08 - - - Emission in Luft: Dibenzofuran
Fluoranthen in Luft Kg 2.79E-09 - - - Emission in Luft: Fluoranthen
Fluoren in Luft Kg 2.53E-09 - - - Emission in Luft: Fluoren
Naphthalin in Luft Kg 1.49E-07 - - - Emission in Luft: Naphthalin
Phenanthren in Luft Kg 9.07E-09 - - - Emission in Luft: Phenanthren
Pyren in Luft Kg 2.37E-09 - - - Emission in Luft: Pyren
Abwärme in Luft MJ 5.15 - - - Emission in Luft: Abwärme
Kühlwasser L 150 - - - -
Aktivkohle in KVA Kg 0.00435 - v. v. Entsorgung Altöl, in SAVA
Abwasser in Kläranlage m3 0.0011 - - - Behandlung, Abwasser, in
Abwasserreinigung, Gr.Kl. 4
v. vernachlässigt da nicht relevant

32
6 Holzschwelle

Tabelle 6-7: Imprägnierung einer Buchenschwelle mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991
(Restholzfeuerung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Imprägnieröl Typ C kg 14.1 14.1 500 LKW * Imprägnieröl Typ C gemäß EN
13991
Stromverbrauch MJ 5.15 - - - Strom Mittelsp. – Bezug in DE
Nutzenergie ab MJ 725 - 0 - *Nutzwärme, Industrierestholz
Restholzfeuerung Buche gechipped, ab Brenner
1000kW
Aktivkohlefilter (Luft) kg 0.00375 - v. v. Holzkohle
Aktivkohlefilter (Wasser) kg 0.0006 - v. v. Holzkohle
Kühlwasser l 150 - - - -
Prozeßwasser kg 1.55 - - - Trinkwasser, ab Hausanschluß
Transporte
Zulieferung Imprägnieröl tkm 7.05 - 500 LKW Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Buchenschwelle, Stk 1 - - - * Imprägnierung Buchen-
imprägniert schwelle (Restholzfeuerung)
NMVOC kg 1.04E-04 - - - Emission in Luft: NMVOC
Acenaphthen in Luft kg 8.88E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthen
Acenaphthylen in Luft kg 2.40E-07 - - - Emission in Luft: Acenaphthylen
Anthracen in Luft kg 2.26E-09 - - - Emission in Luft: Anthracen
Benzo(a)anthracen kg 2.40E-09 - - - E. in Luft: Benzo(a)anthracen
Benzo(b)fluoranthen kg 2.26E-09 - - - E. in Luft: Benzo(b)fluoranthen
Benzo(k)fluoranthen kg 8.46E-10 - - - E. in Luft: Benzo(k)fluoranthen
Benzo(a)pyren in Luft kg 1.16E-09 - - - Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Carbazol in Luft kg 5.08E-08 - - - Emission in Luft: Carbazol
Chrysen in Luft kg 1.18E-09 - - - Emission in Luft: Chrysen
Dibenzofuran in Luft kg 2.54E-07 - - - Emission in Luft: Dibenzofuran
Fluoranthen in Luft kg 1.21E-08 - - - Emission in Luft: Fluoranthen
Fluoren in Luft kg 1.10E-08 - - - Emission in Luft: Fluoren
Naphthalin in Luft kg 6.49E-07 - - - Emission in Luft: Naphthalin
Phenanthren in Luft kg 3.95E-08 - - - Emission in Luft: Phenanthren
Pyren in Luft kg 1.03E-08 - - - Emission in Luft: Pyren
Abwärme in Luft MJ 5.15 - - - Emission in Luft: Abwärme
Kühlwasser l 150 - - - -
Aktivkohle in KVA kg 0.00435 - v. v. Entsorgung Altöl, in SAVA
Abwasser in Kläranlage m3 0.00155 - - - Behandlung, Abwasser, in
Abwasserreinigung, Gr.Kl. 4
v. vernachlässigt da nicht relevant

33
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle 6-8: Imprägnierung einer Eichenschwelle mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991
(Gasfeuerung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Imprägnieröl Typ C Kg 3.24 3.24 500 LKW * Imprägnieröl Typ C gemäß EN
13991
Stromverbrauch MJ 3.28 - - - Strom Mittelsp. – Bezug in DE
Nutzenergie ab MJ 48.4 - 0 - Nutzwärme, Erdgas, ab Indus-
Gasfeuerung trieanschluß, LowNOx>100kW
Prozeßwasser Kg 1.75 - - - Trinkwasser, ab Hausanschluß
Transporte
Zulieferung Imprägnieröl Tkm 1.62 - 500 LKW Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Eichenschwelle, Stk 1 - - - * Imprägnierung Eichenschwelle
imprägniert (Gasfeuerung)
NMVOC Kg 2.40E-05 - - - Emission in Luft: NMVOC
Acenaphthen in Luft Kg 2.04E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthen
Acenaphthylen in Luft Kg 5.51E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthylen
Anthracen in Luft Kg 5.18E-10 - - - Emission in Luft: Anthracen
Benzo(a)anthracen Kg 5.51E-10 - - - E. in Luft: Benzo(a)anthracen
Benzo(b)fluoranthen Kg 5.18E-10 - - - E. in Luft: Benzo(b)fluoranthen
Benzo(k)fluoranthen Kg 1.94E-10 - - - E. in Luft: Benzo(k)fluoranthen
Benzo(a)pyren in Luft Kg 2.66E-10 - - - Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Carbazol in Luft Kg 1.17E-08 - - - Emission in Luft: Carbazol
Chrysen in Luft Kg 2.72E-10 - - - Emission in Luft: Chrysen
Dibenzofuran in Luft Kg 5.83E-08 - - - Emission in Luft: Dibenzofuran
Fluoranthen in Luft Kg 2.79E-09 - - - Emission in Luft: Fluoranthen
Fluoren in Luft Kg 2.53E-09 - - - Emission in Luft: Fluoren
Naphthalin in Luft Kg 1.49E-07 - - - Emission in Luft: Naphthalin
Phenanthren in Luft Kg 9.07E-09 - - - Emission in Luft: Phenanthren
Pyren in Luft Kg 2.37E-09 - - - Emission in Luft: Pyren
Abwärme in Luft MJ 3.28 - - - Emission in Luft: Abwärme
Abwasser Kg 1.75 - - - wird intern weiterverwendet
v. vernachlässigt da nicht relevant

34
6 Holzschwelle

Tabelle 6-9: Imprägnierung einer Buchenschwelle mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991
(Gasfeuerung)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport- Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Imprägnieröl Typ C kg 14.1 14.1 500 LKW * Imprägnieröl Typ C gemäß EN
13991
Stromverbrauch MJ 3.28 - - - Strom Mittelsp. – Bezug in DE
Nutzenergie ab MJ 48.4 - 0 - Nutzwärme, Erdgas, ab Indus-
Gasfeuerung trieanschluß, LowNOx>100kW
Prozeßwasser kg 1.75 - - - Trinkwasser, ab Hausanschluß
Transporte
Zulieferung Imprägnieröl tkm 7.05 - - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Buchenschwelle, impräg. Stk 1 - - - * Imprägnierung Buchenschwelle
(Gasfeuerung)
NMVOC in Luft kg 1.04E-04 - - - Emission in Luft: NMVOC
Acenaphthen in Luft kg 8.88E-08 - - - Emission in Luft: Acenaphthen
Acenaphthylen in Luft kg 2.40E-07 - - - Emission in Luft: Acenaphthylen
Anthracen in Luft kg 2.26E-09 - - - Emission in Luft: Anthracen
Benzo(a)anthracen kg 2.40E-09 - - - E. in Luft: Benzo(a)anthracen
Benzo(b)fluoranthen kg 2.26E-09 - - - E. in Luft: Benzo(b)fluoranthen
Benzo(k)fluoranthen kg 8.46E-10 - - - E. in Luft: Benzo(k)fluoranthen
Benzo(a)pyren in Luft kg 1.16E-09 - - - Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Carbazol in Luft kg 5.08E-08 - - - Emission in Luft: Carbazol
Chrysen in Luft kg 1.18E-09 - - - Emission in Luft: Chrysen
Dibenzofuran in Luft kg 2.54E-07 - - - Emission in Luft: Dibenzofuran
Fluoranthen in Luft kg 1.21E-08 - - - Emission in Luft: Fluoranthen
Fluoren in Luft kg 1.10E-08 - - - Emission in Luft: Fluoren
Naphthalin in Luft kg 6.49E-07 - - - Emission in Luft: Naphthalin
Phenanthren in Luft kg 3.95E-08 - - - Emission in Luft: Phenanthren
Pyren in Luft kg 1.03E-08 - - - Emission in Luft: Pyren
Abwärme in Luft MJ 3.28 - - - Emission in Luft: Abwärme
Abwasser kg 1.75 - - - wird intern weiterverwendet
v. vernachlässigt da nicht relevant

6.1.4 Befestigungsmaterial
Nach der Imprägnierung werden die Befestigungsmaterialien auf den Schwellen montiert.
Bei beiden Holzschwellen kommt das in Tabelle 6-10 aufgelistete Befestigungsmaterial zum
Einsatz.
Tabelle 6-10 Befestigungsmaterial (nach Deutscher Bahn; persönliche Mitteilung Imprägnier-
werk Wülknitz)
Bezeichnung Material Anzahl in Gewicht in
[Stck] [kg/Stck]
Unterlagsscheibe Uls6 Stahl 4 0.049
Doppelter Federring Fe6 Stahl 8 0.090
Hakenschraube Hs32-55 + Mu *) Stahl 4 0.485
*)
Spannklemme Skl12 Stahl 4 0.520
Rippenplatte Rph1-160 *) Stahl 2 7.857
Schwellenschraube Ss8-150 Stahl 8 0.548
Zwischenlage PE(LD) 2 0.132
*)
2- bis 3-malige Verwendung

Einige der Befestigungsmaterialien können wiederverwendet werden, was jedoch nicht in


jedem Fall geschieht. Für die Bilanzierung wird von einer zweifachen Wiederverwendung
dieser Befestigungsmaterialien ausgegangen.

35
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle 6-11 faßt die Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien für die Holzschwelle
(total 26.19 kg) zusammen.
Tabelle 6-11 Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien der Holzschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
an [km] -mittel * = eigener Prozeß
Schwelle
Materialien
Federringe kg 0.720 0.720 480 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Unterlagsscheibe kg 0.196 0.196 480 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Zwischenlage kg 0.264 0.264 1450 Bahn PE(LD)
Hakenschrauben, 2x verw. kg 0.97 1.94 1450 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Spannklemme, 2x verw. kg 1.04 2.08 650 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Rippenplatten, 2x verw. kg 7.85 15.7 650 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Schwellenschrauben kg 4.39 4.39 1450 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Transporte
Zulieferung Befestigungs- tkm 21.56 - - - Transport, Fracht, Schiene/RER
materialien Bahn
Output
Befestigungsmaterialien Stk 1 - - - * HS Befestigungsmaterial
der Holzschwelle

6.2 Gleisumbau und Verlegung


In dieser Bilanz werden der Totalumbau eines bestehenden Geleises sowie die Wartungsar-
beiten ansatzweise berücksichtigt, wobei die Fundationsschicht aus Kiessand sowie das
Schotterbett betrachtet werden (s. Kapitel 5.1).

Die Fundationsschicht hat lastverteilende Funktion und schützt den Untergrund vor schädli-
chen Frosteinwirkungen. Sie ist in jedem Gleisbett vorhanden. Für die Fundationsschicht
wird bei allen Materialien von einer Abmessung von 0.4 x 12.5 x 1.0 Meter pro Meter zwei-
gleisiges Gleisbett und einem Kiessandeinsatz von 5 m3 bzw. 11.5 t (bei 2.3 t/m3) pro Lauf-
meter bzw. 5.75 t pro Gleis in einem zweigleisigen Gleisbett ausgegangen35.

Das Schotterbett gewährleistet die elastische Lagerung des Gleisrostes und damit die Stabi-
lität bei Verkehrslast und Temperatureinflüssen. Es ermöglicht zudem eine Korrektur der
Gleislage bei Wartungsarbeiten. Die notwendige Schottermenge ist bei sonst gleichen
Bedingungen für die drei Schwellentypen unterschiedlich, was durch die konstruktiven
Details der Schwellen zu erklären ist.
Pro Meter Gleis in eine zweigleisigen Gleisbett werden bei Holzschwellen auf geraden
Strecken 5.5 t Schotter und in Kurven 6.8 t Schotter verwendet36. Bei einem angenommenen
Anteil von 25% Kurven ergibt dies einen durchschnittlichen Schotterverbrauch von 5.825 t/m
bzw. 2.912 t/m pro Gleis in einem zweigleisigen Gleisbett.

Die Verbräuche für den Totalumbau des Gleisbettes und die Verlegung der Schwellen wur-
den für die Empa-Studie von der Firma Scheuchzer SA in Lausanne/Schweiz ermittelt und
für diese Studie übernommen.

35
gemäß SBB Reglement R 211.1; 01.01.1993
36
gemäß SBB Baudirektion, zitiert nach Künniger und Richter (1998)

36
6 Holzschwelle

Tabelle 6-12 Eingabedaten für den Totalumbau und Verlegen der Buchenschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro m km -mittel * = eigener Prozeß
Material
Schotter kg 2912.5 60 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab Mine
Schmiermittel kg 0.086 v. v. Schmieröl, ab Werk
Energieträger
Diesel MJ 72.6 - - Diesel in Baumaschine
Transporte
Antransport Schotter tkm 174.75 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Antransport Befestigungs- tkm 2.53 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
material (25.3 kg)
Antransport Schwelle (87.1 kg) tkm 8.71 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Schotter tkm 174.75 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output
Umgebautes Gleisbett m - - - * HS Totalumbau Gleisbett (Buche)
Ausgebauter Schotter kg 2912.5 - - -
v. vernachlässigt da nicht relevant

Tabelle 6-13 Eingabedaten für den Totalumbau und Verlegen der Eichenschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro m km -mittel * = eigener Prozeß
Material
Schotter kg 2912.5 60 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab
Mine
Schmiermittel kg 0.086 v. v. Schmieröl, ab Werk
Energieträger
Diesel MJ 72.6 - - Diesel in Baumaschine
Transporte
Antransport Schotter tkm 174.75 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Antransport Befestigungs- tkm 2.53 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
material (25.3 kg)
Antransport Schwelle (73.5 kg) tkm 7.35 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Schotter tkm 174.75 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output
Umgebautes Gleisbett m - - - * HS Totalumbau Gleisbett (Eiche)
Ausgebauter Schotter kg 2912.5 - - -
v. vernachlässigt da nicht relevant

6.3 Unterhalt und Nutzung

6.3.1 Unterhalts- und Wartungsarbeiten


Um die Elastizität des Schotterbettes zu erhalten, ist es notwendig, im Abstand von etwa 5
Jahren37 die Gleise neu zu stopfen. Dabei wird mit Hilfe von vollautomatischen Stopf-, Ver-
dicht- und Planier-Maschinen das Gleis unter Zuführung von Schotter in die vorgeschriebene
geometrische Lage gebracht. Der entsprechende Aufwand ist in Tabelle 6-14 zusammenge-
faßt und wird für alle Schwellentypen als gleich angenommen.
Im Sinne der in Kapitel 5.2 festgelegten Systemgrenzen wird die Weiterverwendung bzw. -
verwertung – und ein allfälliges Substitutionspotential des Schotters als Kiesersatzes – nicht
weiter betrachtet.
Gelegentlich müssen auch Teile der Befestigungsmaterialien ersetzt werden, z.B. Feder-
ringe. Die geschieht aber nicht systematisch und wird deshalb hier nicht berücksichtigt.

37
gemäß SBB Baudirektion, zitiert nach Künniger und Richter (1998)

37
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle 6-14 Eingabedaten für die Wartung des Gleisbettes


Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport- Modellierung in SimaPro
pro m km mittel * = eigener Prozeß
Material
Schotter kg 750 60 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab Mine
Schmiermittel kg 0.086 v. v. Schmieröl, ab Werk
Energieträger
Diesel MJ 72.6 - - Diesel in Baumaschine
Transporte
Antransport Schotter tkm 45 - Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Schotter tkm 45 - Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output
Gewartetes Gleisbett m - - - * HS Wartung Gleisbett
Gebrauchter Schotter kg 750 60 Bahn -
v. vernachlässigt da nicht relevant

6.3.2 Emissionen während der Nutzung


Imprägnieröl verdampft allmählich aus dem Holz. Solche Emissionen betreffen nach derzei-
tigem Kenntnisstand vor allem die Komponenten mit einem Siedepunkt unter 300 ºC. Wegen
der kurzen Verwendungsdauer von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 liegen bis heute
keine Langzeitstudien über die Emission von Bestanteilen dieses Imprägnieröls vor.
Allerdings besehen auch bei der Verwendung von älteren Imprägnierölqualitäten große Unsi-
38
cherheiten .
Für das Imprägnieröl Typ C wird von einem Anteil leicht flüchtiger Bestandteile mit einem
Siedepunkt unter 300 ºC von maximal 10% ausgegangen, wobei der BaP-Gehalt maximal
50 ppm beträgt39. Laut Angabe eines Herstellers basierend auf eigenen Untersuchungen
wird von einer maximalen Ausdunstung von 5% des ursprünglich eingebrachten Imprägnier-
öls Typ C ausgegangen.
Da sich Imprägnieröl aus unzähligen Substanzen zusammensetzt, von denen nur rund 20%
in Anteilen über 1% vorhanden sind40, wird wie in Künniger und Richter (1998) der Summen-
parameter ‚Aromaten in Luft’ verwendet. Diese können je nach Dampfdruck der Substanz
sowohl gasförmig als auch an Teilchen gebunden emittiert werden.
Tabelle 6-15 Emissionen aus der Nutzung der Buchenschwelle pro Jahr
Inputs/Outputs Einheit Menge Modellierung in SimaPro
Output
Aromaten in Luft kg 1.64E-02 Emission in Luft: Aromaten
Benzo(a)pyren in Luft kg 6.68E-03 Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Naphtalin in Luft kg 1.18E-06 Emission in Luft: Naphtalin
Phenol in Luft kg 5.80E-04 Emission in Luft: Phenol
Quelle: Berechnung aus den Daten aus Künniger und Richter (1998) unter der Annahme, daß
statt 45% nur 5% des eingesetzten Imprägnieröls verdunsten (s. Anhang)

Tabelle 6-16 Emissionen aus der Nutzung der Eichenschwelle pro Jahr
Inputs/Outputs Einheit Menge Modellierung in SimaPro
Output
Aromaten in Luft kg 3.77E-03 Emission in Luft: Aromaten
Benzo(a)pyren in Luft kg 1.53E-03 Emission in Luft: Benzo(a)pyren
Naphtalin in Luft kg 2.70E-07 Emission in Luft: Naphtalin
Phenol in Luft kg 1.33E-04 Emission in Luft: Phenol
Quelle: Berechnung aus den Daten aus Künniger und Richter (1998) unter der Annahme, daß
statt 45% nur 5% des eingesetzten Imprägnieröls verdunsten (s. Anhang A.2)

38
siehe dazu auch Künniger und Richter (1998)
39
WHO (2004)
40
WHO (2004)

38
6 Holzschwelle

Neben den Emissionen von Bestandteilen in die Luft kann Imprägnieröl auch ausgewaschen
41
werden und so in Oberflächengewässern und im Boden nachgewiesen werden. Dazu
vorhandene Meßdaten zu Konzentrationen von einzelnen Substanzen42 lassen sich aber bis
heute nicht auf die ursprünglich eingesetzte Menge umlegen. Auch ist davon auszugehen,
daß PAHs unter aeroben Bedingungen mit einer Halbwertszeit von 26 bis 89 Tagen abge-
43
baut werden . Deshalb werden Emissionen in Wasser und Boden nicht berücksichtigt.

6.4 Rückbau und energetische Verwertung


Bei den Holzschwellen läßt sich aufgrund der gegenwärtigen Umbrüche in der Politik der EU
zur stark vermehrten Nutzung erneuerbarer Energieträger die Systemgrenze nicht eindeutig
festlegen: gelten behandelte Altschwellen nach heutigem Recht – siehe dazu Annex.1 – als
Abfall, so können mit Imprägnieröl behandelte Schwellen aufgrund des erhöhten Heizwertes
für den Anlieferer doch oft kostenneutral der energetischen Verwertung zugeführt werden.
Damit würde gemäß gängiger Ökobilanzpraxis die Altschwelle nicht als Abfall und somit die
Aufbereitung der Schwellen zu erneuerbarem Brennstoff sowie dessen thermische Nutzung
als unabhängiger Lebenszyklus betrachtet.
Deshalb wird bei den Holzschwellen nach dem eigentlichen Rückbau betrachtet, wie sich der
Einbezug der energetischen Nutzung von Altschwellen auf das Ökoprofil auswirkt. Dabei
wird die thermische Nutzung als Standardszenario betrachtet. Im weiteren wird die ener-
getische Verwertung in einer Wärmekraftkopplung (WKK) untersucht.

6.4.1 Rückbau
Nach Ablauf der durchschnittlichen Lebensdauer der Holzschwellen werden sie zurückge-
baut. Aus den rückgebauten Holzschwellen werden Hackschnitzel hergestellt, die als erneu-
erbarer Energieträger verwendet werden.
Die entsprechenden Aufwendungen sind in Tabelle 6-17 und Tabelle 5-18 zusammengefaßt.
Tabelle 6-17 Eingabedaten für den Rückbau der Buchenschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport- Modellierung in SimaPro
pro Stk km mittel * = eigener Prozeß
Transporte
Abtransport Schwelle (u=20%) Tkm 10.2 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Befestigungsmaterial Tkm 2.53 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output * HS Rückbau (Buche)
Buchenschwelle, gebraucht (atro) Kg 86.8 - - -
Befestigungsmaterialien Stahl Kg 25.30 - - -
Befestigungsmaterialien Kunststoff Kg 0.264 v. v. Entsorgung, Polyethylen, 0.4%
in KVA Wasser, in Kehrichtverbrennung
v. vernachlässigt da nicht relevant

41
siehe dazu eine Untersuchung mit imprägnierten Pfählen von Hudson und Murphy (1997)
42
siehe dazu WHO (2004)
43
siehe dazu WHO (2004)

39
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle 6-18 Eingabedaten für den Rückbau der Eichenschwelle


Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport- Modellierung in SimaPro
pro Stk km mittel * = eigener Prozeß
Transporte
Abtransport Schwelle (u=20%) Tkm 8.73 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Befestigungsmaterial Tkm 2.53 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output * HS Rückbau (Eiche)
Eichenschwelle, gebraucht (atro) Kg 73.3 - - -
Befestigungsmaterialien Stahl Kg 26.19 - - -
Befestigungsmaterialien Kunst- Kg 0.264 v. v. Entsorgung, Polyethylen, 0.4%
stoff in KVA Wasser, in Kehrichtverbrennung
v. vernachlässigt da nicht relevant

6.4.2 Energetische Verwertung von Holzschwellen


Es wird davon ausgegangen, daß die Altholzschwellen in eine Anlage zur energetischen
Verwertung angeliefert werden und dort rein thermisch oder mit einer Wärmekraftkopplung
(WKK) energetisch verwertet werden. Dazu werden die Schwellen geschreddert und
anschließend verbrannt.
Der Heizwert der imprägnierten Schwellen nach ihrer Lagerung wurde extra für diese Studie
in Labormessungen bestimmt44 und in Tabelle 6-19 pro Schwelle umgerechnet. Für die
Berechnung der erzeugten Nutzenergie wird von einem Gesamtwirkungsgrad der Feuerung
von 75% ausgegangen, womit in einer WKK 75 % thermische Energie und 25% Strom
erzeugt werden.
Tabelle 6-19 Abschätzung der Nutzenergie der Holzschwellen nach ihrem Rückbau, basie-
rend auf Labormessungen durch Wessling Laboratorien (2008)
Heizwert Hu Feuchte- Holzmenge Imprägnieröl, Imprägnieröl, Gewicht Heizwert Hu Wirkungs- Nutzenergie
1)
gehalt (atro) Einbringmenge verbleibend Altschwelle grad
MJ/kg kg/Schwelle kg/Schwelle kg/Schwelle kg MJ/Altschwelle MJ/Schwelle
Buchenspäne, imprägniert 20.44 23.2% 73.4 14.1 13.4 107.0 2187 75% 1640
Eichenspäne, imprägniert 20.22 12.5% 70.2 3.24 3.1 82.4 1667 75% 1250
1)
bei max . 5% Verdunstung

Um die Lebenszyklen der untersuchten Schwellen funktional gleichwertig zu halten, wird die
Substitutionswirkung der erzeugten Nutzenergie gutgeschrieben. Es wird dabei angenom-
men, daß die erzeugte thermische Energie marginale Technologien der Wärmeerzeugung
ersetzen. Gemäß Deutscher Gesamtenergiestatistik sind dies Technologien zur Wärmeer-
zeugung aus Steinkohle (23%), Braunkohle (5.5%), Schweröl (5.8%) und Heizöl extraleicht
(64.9%) (siehe Annex A.3).
Tabelle 6-20 Eingabedaten für die marginale Wärmeerzeugung in Deutschland (eigene
Berechnungen)
Modellierung in SimaPro
Input/Outputs Einheit Menge * = eigener Prozeß
Input
Nutzwärme, ab Steinkohlefeuerung MJ 0.238 *DE Nutzwärme, Steinkohle, ab Industriefeuerung 1-10 MW
Nutzwärme, ab Braunkohlefeuerung MJ 0.055 *DE Nutzwärme, Braunkohle-Briquettes, ab Einzelofen 5-15 kW45
Nutzwärme, ab Ölfeuerung schwer MJ 0.058 *DE Nutzwärme, Heizöl schwer, ab Industriefeuerung 1 MW
Nutzwärme, ab Ölfeuerung el MJ 0.649 *DE Nutzwärme, Heizöl extraleicht, ab Industriefeuerung 1 MW
Output
MJ 1 *Nutzenergie, marginale Wärmeerzeugung DE 2006

44
Wessling Laboratorien (2008)
45
der einzige in ecoinvent 2.0 verfügbare Wärmeprozess aus Braunkohle

40
6 Holzschwelle

Beim Strom wird vereinfachend davon ausgegangen, daß die entsprechende Menge des
46
deutschen Strom-Konsummixes ersetzt wird .

Die Datenlage zu Emissionen aus der Verbrennung von ölimprägnierten Schwellen ist nach
47 48
wie vor begrenzt , und die Variabilität der verfügbaren Emissionsdaten ist beträchtlich .
Spezifische Daten für mit Imprägnieröl Typ C behandelte (Alt-) Schwellen liegen nicht vor.
Aus diesem Grund werden die Emissionen abgeschätzt:
• Die CO2-Emissionen werden aus dem C-Gehalt des Holzes (1931.8 g CO2/kg Holz)
und des Teeröls (3444.4 g CO2/kg Teeröl) abgeschätzt.
• Gemäß Salthammer, Klipp et al. (1994), liegen die Rauchgaskonzentrationen yon
CO, NOx und Kohlenwasserstoffen bei der optimalen Verbrennung von holzschutz-
mittelbehandelten Hölzern (Öl/Lösemittel, Steinkohlenteeröle, Cu-HDO und CKB) im
Bereich der für unbehandeltes Holz gefundenen Werte. Dies gilt insbesondere auch
für Dioxine und Furane49. Entsprechend werden für diese Emissionen die Werte für
eine Restholzfeuerung aus ecoinvent 2.0 eingesetzt.
• Die Aschegehalte aus der Verbrennung wurden extra für dieses Projekt in Verbren-
nungsversuchen bestimmt (Wessling Laboratorien 2008).

In Tabelle 6-21 sind die Eingabedaten der Verbrennung von mit Teeröl imprägnierten Alt-
schwellen ausgewiesen.
Tabelle 6-21 Eingabedaten für die Verbrennung von imprägnierten Altschwellen
Altschwelle Altschwelle
Verbrennung von mit Imprägnieröl behandelten Altschwellen Eiche Buche
kg (Holz atro) kg (Holz atro)
Materialien/Energie
Strom, Niederspannung, ab Netz/DE kWh 7.01E-02 7.01E-02
Brenner, Holzschnitzel, Laubholz, 1000 kW p 9.45E-08 9.45E-08
Emissionen in Luft
Acetaldehyd kg 1.03E-06 1.03E-06
Ammonium kg 2.91E-05 2.91E-05
Arsen kg 1.68E-08 1.68E-08
Benzen kg 1.53E-05 1.53E-05
Benzen, ethyl- kg 5.04E-07 5.04E-07
Benzen, hexachloro- kg 1.21E-13 1.21E-13
Benzo(a)pyren kg 8.40E-09 8.40E-09
Bromine kg 1.01E-06 1.01E-06
Cadmium kg 1.18E-08 1.18E-08
Calcium kg 9.83E-05 9.83E-05
Kohlendioxid, biogen kg 1.72E+00 1.52E+00
Kohlendioxid, fossil kg 1.45E-01 5.31E-01
Kohlenmonoxid, biogen kg 6.89E-04 6.89E-04
Chlor kg 3.03E-06 3.03E-06

46
Sinnvollerweise würde die „marginale“ Technologie der Stromerzeugung unter Berücksichtigung der
Importe verrechnet – also diejenige Technologie, die aus technischen oder ökonomischen Gründen als
erste im Inland abgestellt oder nicht importiert würde. Im Gegensatz zur Bestimmung der marginalen
Technologie der inländischen Stromproduktion läßt sich die marginale Technologie des Stromkonsums
aufgrund der hochvolatilen Stromimporte aber nur sehr kurzfristig bestimmen (Ménard, Dones et al.
1998); die Verrechnung einer marginalen Technologie, z.B. die Stromerzeugung aus Braunkohle,
würde zu einer deutlich höheren Substitutionswirkung führen.
47
für Daten zum Gehalt von mit Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 imprägnierten Schwellen nach
einem halbem Jahr, s. Kohler, Künniger et al. (2000); für mit älteren Ölen imprägnierten Schwellen, s.
Kohler, Künniger et al. (2000); Mateus, Gomes da Silva et al. (2008)
48
Salthammer, Klipp et al. (1994)
49
Salthammer, Klipp et al. (1995)

41
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Altschwelle Altschwelle
Verbrennung von mit Imprägnieröl behandelten Altschwellen Eiche Buche
kg (Holz atro) kg (Holz atro)
Chrom kg 6.66E-08 6.66E-08
Chrom VI kg 6.72E-10 6.72E-10
Kupfer kg 3.70E-07 3.70E-07
Distickstoffmonoxid kg 3.87E-05 3.87E-05
Dioxine, gemessen als 2,3,7,8-tetrachlorodibenzo-p-Dioxin kg 5.21E-13 5.21E-13
Fluor kg 8.40E-07 8.40E-07
Formaldehyd kg 2.18E-06 2.18E-06
Abwärme MJ 1.82E+01 1.82E+01
Kohlenwasserstoffe, aliphatisch, Alkane, unspezifisch kg 1.53E-05 1.53E-05
Kohlenwasserstoffe, aliphatisch, ungesättigt kg 5.21E-05 5.21E-05
Blei kg 4.20E-07 4.20E-07
Magnesium kg 6.05E-06 6.05E-06
Mangan kg 2.86E-06 2.86E-06
Quecksilber kg 5.04E-09 5.04E-09
Methan, biogen kg 6.72E-06 6.72E-06
m-Xylen kg 2.02E-06 2.02E-06
Nickel kg 1.01E-07 1.01E-07
Stickoxide kg 2.05E-03 2.05E-03
NMVOC, unspezifisch kg 1.01E-05 1.01E-05
PAKs kg 1.87E-07 1.87E-07
Partikel, < 2.5 um kg 1.03E-03 1.03E-03
Phenol, pentachloro- kg 1.36E-10 1.36E-10
Phosphor kg 5.04E-06 5.04E-06
Kalium kg 3.93E-04 3.93E-04
Natrium kg 2.18E-05 2.18E-05
Schwefeldioxid kg 4.20E-05 4.20E-05
Toluen kg 5.04E-06 5.04E-06
Zink kg 5.04E-06 5.04E-06
Abfälle
Entsorgung, Holzasche, gemischt, 0% Wasser, in Reaktordep. kg 0.018 0.015

Tabelle 6-22 bis Tabelle 6-25 fassen die Eingabedaten für die energetische Verwertung der
Holzschwellen unter Berücksichtigung der Substitution von fossiler Wärmeproduktion bzw.
Wärme- und Stromproduktion zusammen.
Tabelle 6-22 Eingabedaten für die thermische Nutzung der Buchenschwelle (Substitution von
Wärme)
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro Stk km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Energetische Verwertung einer kg atro 86.8 100 LKW * Verbrennung teerölimprägnierter
Altschwelle, Buche Altschwellen, Buche
Schreddern der Altschwelle kg (u=20%) 101.5 - - Schreddern, Industrierestholz,
stationärer Schredder
Transporte
Antransport Altschwelle tkm 10.15 - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Substitution von Wärmeproduktion MJ - 1640 - - * Nutzenergie, marginale Wärme-
erzeugung DE 2006

42
6 Holzschwelle

Tabelle 6-23 Eingabedaten für die thermische Nutzung der Eichenschwelle (Substitution von
Wärme)
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport- Modellierung in SimaPro
pro Stk km mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Energetische Verwertung einer kg atro 73.3 100 LKW * Verbrennung teerölimprägnierter
Altschwelle, Eiche Altschwellen, Eiche
Schreddern der Altschwelle kg (u=20%) 87.3 - - Schreddern, Industrierestholz,
stationärer Schredder
Transporte
Antransport Altschwelle tkm 8.73 - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Substitution von Wärmeproduktion MJ - 1250 - - * Nutzenergie, marginale Wärme-
erzeugung DE 2006

Tabelle 6-24 Eingabedaten für die thermische Nutzung der Buchenschwelle (Substitution von
Strom & Wärme)
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro Stk km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Energetische Verwertung einer kg atro 86.8 100 LKW * Verbrennung teerölimprägnierter
Altschwelle, Buche Altschwellen, Buche
Schreddern der Altschwelle kg (u=20%) 101.5 - - Schreddern, Industrierestholz,
stationärer Schredder
Transporte
Antransport Altschwelle tkm 10.15 - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Substitution von Wärmeproduktion MJ - 1230 - - * Nutzenergie, marginale Wärmeer-
zeugung DE 2006
Substitution von Stromproduktion MJ -410 - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE

Tabelle 6-25 Eingabedaten für die thermische Nutzung der Eichenschwelle (Substitution von
Strom & Wärme)
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro Stk km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Energetische Verwertung einer kg atro 73.3 100 LKW * Verbrennung teerölimprägnierter
Altschwelle, Eiche Altschwellen, Eiche
Schreddern der Altschwelle kg (u=20%) 87.3 - - Schreddern, Industrierestholz,
stationärer Schredder
Transporte
Antransport Altschwelle tkm 8.73 - - Transport., LKW >32t, EURO4
Output
Substitution von Wärme MJ - 938 - - * Nutzenergie, marginale Wärmeer-
zeugung DE 2006
Substitution von Stromproduktion MJ - 312 - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE

43
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

7 Betonschwelle

7.1 Herstellung
Die Daten zur Herstellung der Betonschwelle sind Künniger und Richter (1998) entnommen
und wurden ursprünglich in Zusammenarbeit mit der Firma Tribeton AG/SA in Müntschemier
(CH) erarbeitet. In dieser Studie wurden eingesetzte Menge Vorspann- und Armierungsstahl
50
aktualisiert, die eingesetzte Menge Beton wurde aus der Empa-Studie übernommen .

7.1.1 Schwellenkörper
Bei den Betonschwellen unterscheidet man grundsätzlich zwischen den in Spannbetonbau-
weise hergestellten Monoblockschwellen (einteilige Schwelle) und den armierten Zwei-Block-
Schwellen (zweiteilige Schwelle). Seit mehreren Jahrzehnten werden in Deutschland auf-
grund besserer Eigenschaften fast ausschließlich Monoblockschwellen eingebaut.
Abbildung 7-1: Monoblockbetonschwelle inkl. Befestigungsmaterial (Quelle: Deutsche Bahn)

Legende: 1 Betonschwelle; 2 Kunststoffdübel; 3 Isoliereinlage; 4 Winkelführungsplatte; 5 Spannklemme; 6


Schwellenschraube

Es wird das folgende Herstellungsverfahren bilanziert: Als erstes werden die Formen vorbe-
reitet, d.h. gereinigt und anschließend mit einem mineralischen Formenöl gefettet. Nach dem
Fetten werden die Dübel sowie die Ringarmierung in den Formen vormontiert sowie die Vor-
spanndrähte eingezogen und hydraulisch gespannt. Währenddessen wird durch Mischen
aus den Rohmaterialien Sand, Kies, Fliessmittel, Portlandzement und Wasser der Frisch-
beton hergestellt, der dann über Kübelbahn und Nachläufer in die Fertigungshalle transpor-
tiert und dort mit Hilfe einer Betoniermaschine in die vorbereiteten Formen eingebracht wird.
Nun werden die gefüllten Formen mit einer Kunststoff-Folie abgedeckt, so daß der Beton
aushärten kann.
Nach ca. 15 bis 16 Stunden werden die Formen abgesenkt. Die Schwellen, welche noch
durch den Vorspanndraht miteinander verbunden sind, werden in 4er-Blöcke geschnitten.
Nach einer Zwischenlagerung der Blöcke werden die Schwellen wiederum durch Sägen
separiert. Abschließend werden die Schwellen in den Montagebereich transportiert, wo die
Betonüberdeckung bei den Dübeln durchstoßen, die Befestigungsmaterialien montiert und
der Schwellentyp markiert werden.

50
schriftliche Mitteilung, Hr. Dr. Arlt, Imprägnierwerk Wülknitz; der deutlich erhöhte Einsatz von Beton
pro Schwelle wurde nicht in die Berechnungen übernommen.

44
7 Betonschwelle

Abwässer, welche während der Herstellung und den Reinigungsarbeiten anfallen, werden
bei dieser Firma in einer nahegelegenen Kiesgrube entsorgt. Nach Aussagen der Fa. Tribe-
ton sind diese Abwässer unbedenklich (Abwasserwerte liegen nicht vor) und können ohne
Klärung in die Umwelt entlassen werden.

Tabelle 7-1 faßt die Eingabedaten für die Hauptmaterialien einer Betonschwelle zusammen.
In Tabelle 7-2 sind die Eingabedaten für den eigentlichen Herstellungsprozeß zusammen-
gestellt.
Tabelle 7-1 Eingabedaten für die Hauptmaterialien einer Betonschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Splitt kg 130.6 130.6 5.0 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab Mine
Portlandzement kg 37.7 37.7 36.0 LKW * Portland Zement, Festigkeitsklasse
Z 42.5, ab Werk (mit Strommix DE)
Fliessmittel kg 0.5 0.5 520.0 Bahn * Fliessmittel
Sand kg 89.1 89.1 5.0 Bahn Sand, ab Mine/CH
Armierungseisen/ kg 6.648 6.648 700 Bahn * Armierungsstahl, at plant
Spanndraht
Wasser kg 15.6 0 - - Leitungswasser, bei Nutzer/RER
Transporte
Antransport Schwellen- tkm 1.357 - - - Transport., LKW >32t, EURO4/RER
material LKW
Antransport Schwellen- tkm 6.01 - - - Transport, Fracht, Schiene/RER
material Bahn
Outputs
Schwellenmaterial Beton Stk 1 - - - * BS Schwellenmaterial
Wasser (verdunstet) kg 15.6 - - - Emission in Luft:: Wasser

Tabelle 7-2 Eingabedaten für die Herstellung einer Betonschwelle


Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Formöl kg 0.016 0 1000 LKW Heizöl leicht, ab Regionallager/RER
140 Bahn
Wasser kg 1.79 0 - - Leitungswasser, bei Nutzer/RER
Energieträger
Strom -Mittelspannung MJ 4.86 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Transporte
Anlieferung Trennöl LKW tkm 0.016 - - - Transport., LKW >32t, EURO4/RER
Anlieferung Trennöl Bahn tkm 0.002 - - - Transport, Fracht, Schiene/RER
Outputs
Betonschwelle Stk 1 - - - * BS Herstellung
Abwärme in Luft MJ 4.86 - - - Emission in Luft: Abwärme
Waschwasser in Kies- kg 1.79 - - - -
grube
Formöl im Waschwasser kg 0.016 0 0 - Emission in Wasser: Öle, unspezifisch

7.1.2 Befestigungsmaterial
In dieser Studie wird die Monoblockschwelle mit W-Befestigung bilanziert. Dazu kommt bei
der Betonschwelle das in Tabelle 7-3 aufgelistete Befestigungsmaterial zum Einsatz. Rück-

45
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

gebaute Befestigungsmaterialien können nicht mehr in Hauptgleisen wiederverwendet wer-


51
den .
Tabelle 7-3 Befestigungsmaterial (Quellen: Deutsche Bahn; schriftliche Mitteilung, Imprä-
gnierwerk Wülknitz)
Bezeichnung Material Anzahl Gewicht
[Stck] [kg/Stck]
Kunststoffdübel Sdü25 Polyethylen HD 4 0.033
Zwischenlage Zw687a Polyethylen LD 2 0.159
Winkelführungsplatte Wfp14K Polyethylen HD 4 0.175
Spannklemme Skl14 Stahl 4 0.492
Schwellenschraube Ss35/Uls7 Stahl 4 0.656

Tabelle 7-4 faßt die Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien für die Betonschwelle
(total 5.74 kg) zusammen.
Tabelle 7-4 Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien der Betonschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] -mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Zwischenlagen kg 0.381 0.381 480 Bahn PE (LD)
Kunststoffdübel kg 0.132 0.132 730 Bahn PE (HD)
Schwellenschrauben kg 2.624 2.624 1450 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Spannklemmen kg 1.968 1.968 650 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Winkelführungsplatten kg 0.700 0.700 480 Bahn PE (HD)
Transporte
Zulieferung Befestigungs- tkm 5.67 - - - Transport, Fracht, Schiene/RER
materialien Bahn
Output
Befestigungsmaterialien Stk 1 - - - * BS Befestigungsmaterial
der Betonschwelle

7.2 Gleisumbau und Verlegung


Wie bei der Holzschwelle wird für die Fundationsschicht von einem Verbrauch an Kiessand
von 5 m3 bzw. 11.5 t (bei 2.3 t/m3) pro Laufmeter bzw. 5.75 t pro Gleis in einem zweigleisi-
gen Gleisbett ausgegangen52.
Pro Meter werden bei Betonschwellen auf geraden Strecken 6.3 t Schotter und in Kurven 7.7
t Schotter verwendet53. Bei einem angenommenen Anteil von 25% Kurven ergibt dies einen
durchschnittlichen Schotterverbrauch von 6.625 t/m bzw. 3.318 t/m pro Gleis in einem zwei-
gleisigen Gleisbett.
Die Verbräuche für den Totalumbau des Gleisbettes und die Verlegung der Schwellen wur-
den für die Empa-Studie von der Firma Scheuchzer SA in Lausanne/Schweiz ermittelt und
für diese Studie übernommen.

Tabelle 7-5 faßt die Eingabedaten für den Totalumbau des Gleisbettes und das Verlegen der
Betonschwelle zusammen.

51
laut SBB Reglement 222.11
52
gemäß SBB Reglement R 211.1; 01.01.1993
53
gemäß SBB Baudirektion, zitiert nach Künniger und Richter (1998)

46
7 Betonschwelle

Tabelle 7-5 Eingabedaten für den Totalumbau und Verlegen der Betonschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro m km -mittel * = eigener Prozeß
Material
Schotter Kg 3317.5 60 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab Mine
Schmiermittel Kg 0.086 v. v. Schmieröl, ab Werk
Energieträger
Diesel MJ 72.6 - - Diesel in Baumaschine
Transporte
Antransport Schotter Tkm 199.05 - - Transport, Fracht, Schiene/RER
Antransport Befestigungs- Tkm 0.574 - - Transport, Fracht, Schiene/RER
material (5.74 kg)
Antransport Schwelle (270.3 kg) Tkm 27.03 - - Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Schotter Tkm 199.05 - - Transport, Fracht, Schiene/RER
Output
Umgebautes Gleisbett M - - - * BS Totalumbau Gleisbett
Ausgebauter Schotter Kg 3317.5 - - -
v. vernachlässigt da nicht relevant

Im Sinne der in Kapitel 5.2 festgelegten Systemgrenzen wird die Weiterverwendung bzw.
-verwertung – und ein allfälliges Substitutionspotential des Schotters als Kiesersatzes – nicht
weiter betrachtet.

7.3 Unterhalt und Nutzung

7.3.1 Unterhalts- und Wartungsarbeiten


Die Wartungsarbeiten am Gleisbett entsprechen den Aufwendungen für die Holzschwelle
(siehe dazu Tabelle 6-14).

Im Sinn der in Kap. 5.2 festgelegten Systemgrenzen werden die Weiterverwendung bzw.
-verwertung – und ein allfälliges Substitutionspotential des Schotters als Kiesersatz – nicht
weiter betrachtet.

7.3.2 Emissionen während der Nutzung


Für den Zeitraum der Nutzung der Betonschwelle werden keine Einwirkungen auf die
Umwelt bilanziert.

7.4 Rückbau
Nach Ablauf der durchschnittlichen Lebensdauer der Betonschwelle wird sie zurückgebaut.
Die entsprechenden Aufwendungen sind in Tabelle 6-6 zusammengefaßt.

47
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle 7-6 Eingabedaten für den Rückbau der Schwelle


Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport- Modellierung in SimaPro
pro Stk km mittel * = eigener Prozeß
Transporte
Abtransport Schwelle Tkm 27.03 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Befestigungs- Tkm 0.574 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
material (5.74 kg)
Output
Betonschwelle, gebraucht Kg 27.03 - - -
Befestigungsmaterialien Stahl Kg 4.59 - - -
Befestigungsmaterialien Kunst- Kg 1.15 v. v. Entsorgung, Polyethylen, 0.4%
stoff in KVA Wasser, in Kehrichtverbrennung
v. vernachlässigt da nicht relevant

Üblicherweise werden die ausgebauten Betonschwellen gebrochen, Beton und Stahl


getrennt, der Stahl dem Recycling zugeführt, der restliche Beton zerkleinert und dann zum
Beispiel als Kiesersatz im Bau eingesetzt. Im Sinne der in Kapitel 5.2 festgelegten System-
grenzen werden diese Prozesse – und ein allfälliges Substitutionspotential des rezyklierten
Stahls und Kiesersatzes – nicht weiter betrachtet. Dasselbe gilt für die Stahlteile der Befesti-
gungsmaterialien, für die keine Möglichkeit der Wiederverwendung aber des Materialrecyc-
lings besteht.

Nach Auskunft der Deutschen Bahn werden heute zwischen 10% und 20% der ausgebauten
Betonschwellen umgearbeitet54. Dazu werden ausgebaute Schwellen in einem ersten Schritt
auf ihre Weiterverwendbarkeit geprüft. Bei geeigneten Schwellen werden die Dübel mit
Druckluft herausgesprengt und neue Dübel gesetzt, um die geforderte Spurbreite wieder zu
gewährleisten. Sämtliche Befestigungen werden danach ersetzt. Am eigentlichen Schwellen-
körper werden keine weiteren Arbeiten vorgenommen. Die Bedeutung der Wiederverwen-
dung von Schwellen wird in einer Sensitivitätsanalyse in Kapitel 11.3.2 untersucht.

Die energetischen Aufwendungen für den Rückbau des Gleisbettes und der Abtransport des
Schotters werden im Prozeß Totalumbau Gleis (Kapitel 7.2) berücksichtigt.

54
Deutsche Bahn, Beschaffung Oberbaumaterial, Hr. H. Jäger

48
8 Stahlschwelle

8 Stahlschwelle

8.1 Herstellung
Stahlschwellen werden im Gleisbau seit vielen Jahren verwendet. Mangels verfügbarer
Daten zu den in geringem Masse in Deutschland eingesetzten Y-Schwellen werden die in
der Empa-Studie (Künniger und Richter 1998) untersuchten Stahlschwellen aktualisiert mit-
betrachtet.
In der Schweiz werden nach wie vor sowohl umgearbeitete als auch zu einem geringen
Anteil neue Stahlschwellen eingesetzt. Bei den umgearbeiteten Schwellen handelt es sich
um neuwertige Altschwellen mit aufgeschweißten neuen Rippen oder Rippenplatten.
Abbildung 8-1: Stahlschwelle inkl. Befestigungsmaterial (aus Künniger und Richter 1998)

Legende: 1/5: Stahlschwelle; 2 doppelter Federring; 3 Hakenschraube; 4 Gummizwischenlage; 6 Klemmplatte

Um die Bandbreite des Ökoprofils von Stahlschwellen aufzuzeigen, werden folgende Vari-
anten bilanziert:
• Neue Schwelle
• Umgearbeitete Altschwelle mit Lochung
• Umgearbeitete Altschwelle mit Rippen

Die Daten für die Herstellung der Stahlschwellen sind Künniger und Richter (1998) entnom-
men und basieren auf Angaben der Firma Tensol SA in Piotta (CH).

Im Sinne einer Sensitivitätsbetrachtung werden für alle in dieser Studie betrachteten


Schwellen beim Stahlrecycling sowohl der gegenwärtiger Anteil an Primärstahl am Gesamt-
konsum (63% Primärstahl)55 als auch der Anteil Primärstahl unter Berücksichtigung der
Recyclingeffizienz von Stahl im Sinne eines closed-loop Recyclings (15% Primärstahl)56
betrachtet.

8.1.1 Neue Schwellen


Der Stahl zur Herstellung neuer Schwellen hat bereits die für die Stahlschwellen typische U-
Profil-Form. Die Profile werden durch Sägen auf das entsprechende Maß abgelängt. Die
dabei entstehenden Späne werden von der Kühlflüssigkeit getrennt und als Schrott entsorgt.
Die zugeschnittenen Profile werden nun an den Enden kaltgepreßt, um ein Abwinkeln der
Profilenden zu erreichen. Damit ist die eigentliche Stahlschwelle gefertigt und es müssen
nun noch die Rippen zur späteren Befestigung der Gleise aufgeschweißt werden. Dabei wird

55
Quelle: ecoinvent 2.0
56
eigene Abschätzung basierend auf Künniger und Richter (1998)

49
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

das Verfahren des MAG-Schweißens (Metall-Aktivgas-Schweißen) angewendet. Schließlich


können die restlichen Befestigungsmaterialien montiert werden.
Die Eingabedaten für Hauptmaterialien der neuen Stahlschwelle sind in Tabelle 8-1, diejeni-
gen der Herstellung einer neuen Stahlschwelle in Tabelle 8-2 zusammengestellt.
Tabelle 8-1 Eingabedaten für die Hauptmaterialien der neuen Stahlschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Profilstahl, unlegiert, kg 72.8 71.3 900 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
warm gewalzt
Stahlrippen, unlegiert kg 2.4 2.4 10 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Kleinteile Stahl, unlegiert kg 0.15 0.15 120 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Transporte
Zulieferung Stahl, Bahn tkm 65.6 - - - Transport, Fracht, Bahn/RER
Outputs
Schwellenmaterial Stahl Stk 1 - - - * SS Hauptmaterialien (neue
Schwellen)
Stahlschrott zum kg 1.5 - - - -
Recycling

Tabelle 8-2 Eingabedaten für die Herstellung einer neuen Stahlschwelle (ohne Schwellen-
material)
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
MAG-Schweißen min 1.67 - - - Schweißen, Lichtbogen, Stahl
Kühlflüssigkeit kg 0.002 0 v. v. Naphta ab Regionallager
Energieträger
Strom Mittelspannung MJ 4.792 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Transporte
Antransport Materialien tkm 0.034 - - - Transport, Lkw >32t, EURO3
Herstellung LKW
Outputs
Herstellung Schwelle Stk 1 - - - * SS Herstellung (neue Schwellen)
Stahlschrott zum kg 1.5 - - -
Recycling
Kühlflüssigkeit in SAVA kg 0.002 0 v. v. Entsorgung, Altöl, 10% Wasser, in
Sonderabfallverbrennung
Abwärme in Luft MJ 4.792 - - - Emission in Luft: Abwärme
v. vernachlässigt da nicht relevant

8.1.2 Umgearbeitete Altschwellen mit Lochung


Die ausgebauten Altschwellen mit Lochung werden angeliefert und meist mehrere Monate
gelagert. Bei diesem Verfahren der Umarbeitung wird aus zwei alten Schwellen eine neue
Schwelle gefertigt. Aus den alten Schwellen werden die noch gut erhaltenen Mittelstücke
herausgetrennt und durch Sandstrahlen von Rost und Schmutz befreit. Durch Pressen wer-
den die Mittelstücke wieder in die richtige Form gebracht. Die für die früher verwendete
Befestigung der Schienen notwendige Lochung wird verschweißt (MAG-Schweißen). Die
abgetrennten Enden sind Schrott.
Anschließend können die beiden Mittelstücke stumpf verschweißt werden (Widerstandspreß-
schweißen). Die entstehende Schweißwulst wird durch eine Presse abgeschert und eben-
falls als Schrott entsorgt.
Nun müssen, wie schon bei der Herstellung der neuen Schwellen, die Enden der Schwelle
abgewinkelt werden. Dazu werden die Enden mit Hilfe einer Ölheizung erwärmt und dann

50
8 Stahlschwelle

gepreßt. Der folgende Ablauf ist wie bei der Herstellung neuer Schwellen. Es werden die
Rippen aufgeschweißt und die Befestigungsmaterialien montiert.
Die Eingabedaten für die Umarbeitung von gebrauchten Stahlschwellen mit Lochung sind in
Tabelle 8-3 zusammengestellt.
Tabelle 8-3 Eingabedaten für die Umarbeitung von gebrauchten Stahlschwellen mit
Lochung
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Neue Stahlrippen kg 2.4 2.4 6 LKW * Stahl für Schwellen, unlegiert
MAG-Schweißen min 2.67 - - - Schweißen, Lichtbogen, Stahl
Sand zum Standstrahlen kg 0.12 0 250 LKW Sand, ab Mine
Kühlflüssigkeit kg 0.004 0 v. v. Naphta, ab Regionallager
Energieträger
Strom Mittelspannung MJ 43.286 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Nutzwärme MJ 57.4 - - - Nutzwärme, Heizöl EL, ab
Industriefeuerung 1 MW
Transporte
Antransport Materialien tkm 0.11 - - - Transport, Lkw >32t, EURO3
Umarbeitung LKW
Outputs
Umarbeitung Schwelle Stk 1 - - - SS Umarbeitung (Schwellen mit
Lochung)
Stahlschrott zum Recycl. kg 60 - - - -
Quarzsand verunreinigt kg 0.12 0 50 - Entsorgung, Inertstoff, 5% Wasser,
in Inertstoffdeponie
Kühlflüssigkeit in SAVA kg 0.004 0 v. v. Entsorgung, Altöl, 10% Wasser, in
Sonderabfallverbrennung
Abwärme in Luft MJ 43.286 - - - Emission in Luft: Abwärme
v. vernachlässigt da nicht relevant

8.1.3 Umgearbeitete Altschwellen mit Rippen


Die alten Schwellen mit Rippen werden angeliefert und je nach Bedarf gelagert. Sind die
Schwellenkörper noch in gutem Zustand, müssen lediglich die Rippen durch Sägen abge-
trennt, die Schnittflächen glattgeschliffen und neue Rippenplatten aufgeschweißt werden.
Tabelle 8-4 Eingabedaten für die Umarbeitung von gebrauchten Stahlschwellen mit Rippen
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge in Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle km -mittel * = eigener Prozeß
Materialien/Prozesse
Neue Rippenplatte kg 8.4 8.4 6 LKW * Stahl für Schwellen, unlegiert
MAG-Schweißen min 3.33 - - - Schweißen, Lichtbogen, Stahl
Kühlflüssigkeit kg 0.021 0 v. v. Naphta, ab Regionallager
Energieträger
Strom Mittelspannung MJ 3.765 - - - Strom Mittelspannung – Bezug in DE
Transporte
Antransport Materialien tkm 0.10 - - - Transport, Lkw >32t, EURO3
Umarbeitung LKW
Outputs
Umarbeitung Schwelle Stk 1 - - - * SS Umarbeitung (Schwellen mit
Rippen)
Stahlschrott zum kg 2.5 - - - -
Recycling
Kühlflüssigkeit in SAVA kg 0.021 0 v. v. Entsorgung, Altöl, 10% Wasser, in
Sonderabfallverbrennung
Abwärme in Luft MJ 3.765 - - - Emission in Luft: Abwärme
v. vernachlässigt da nicht relevant

51
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Die alten Rippen sowie die anfallenden Sägespäne werden als Schrott entsorgt. Am Ende
erfolgt wiederum die Montage der Befestigungsmaterialien.
Die Eingabedaten für die Umarbeitung von gebrauchten Stahlschwellen mit Rippen sind
Tabelle 8-4 zusammengestellt.

8.2 Befestigungsmaterial
Bei allen drei Varianten der Stahlschwelle kommt das in Tabelle 8-5 aufgelistete Befesti-
gungsmaterial zum Einsatz.
Tabelle 8-5 Befestigungsmaterial
Bezeichnung Material Anzahl Gewicht
[Stck] [kg/Stck]
Doppelter Federring Ø21 Stahl 4 0.085
Gummizwischenlage 160x150 Gummi 2 0.130
Hakenschraube M20x65 *) Stahl 4 0.375
Klemmplatte Kp IV 3 *) Stahl 4 0.910
*)
2- bis 3-malige Verwendung

Tabelle 8-6 faßt die Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien für die Stahlschwelle (total
5.74 kg) zusammen.

Es wäre es möglich57, die Hakenschrauben und Klemmplatten mehrmals (2- bis 3-mal) auf
Nebenstrecken zu verwenden, was aber in der Praxis nicht immer gemacht wird. In Haupt-
strecken kommen in der Regel neue Befestigungsmaterialien zum Einsatz, was in dieser
Studie bilanziert wird.
Tabelle 8-6 Eingabedaten für die Befestigungsmaterialien der Stahlschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Menge an Transport Transport Modellierung in SimaPro
Schwelle [km] 58 -mittel * = eigener Prozeß

Materialien
Federringe kg 0.34 0.34 480 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Gummizwischenlagen kg 0.26 0.26 730 Bahn PE (HD)
Hakenschrauben, 2x verw. kg 0.75 1.5 1450 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Klemmplatten, 2x verw. kg 1.82 3.64 650 Bahn * Stahl für Schwellen, unlegiert
Transporte
Zulieferung Befestigungs- tkm 4.89 - - - Transport, Fracht, Bahn/RER
materialien Bahn
Output
Befestigungsmaterialien Stk 1 - - - * SS Befestigungsmaterial
der Stahlschwelle

8.3 Gleisumbau und Verlegung


Wie bei der Holzschwelle wird für die Fundationsschicht von einem Verbrauch an Kiessand
von 5 m3 bzw. 11.5 t (bei 2.3 t/m3) pro Laufmeter bzw. 5.75 t pro Gleis in einem zweigleisi-
gen Gleisbett ausgegangen59.
Pro Meter werden bei Stahlschwellen auf geraden Strecken 5.8 t Schotter und in Kurven 7.2
t Schotter verwendet60. Bei einem angenommenen Anteil von 25% Kurven ergibt dies einen

57
gemäß SBB Reglement R 211.1; 01.01.1993
58
die Transportdistanzen für die Befestigungsmaterialien lassen sich aus Künniger und Richter (1998)
nicht rekonstruieren. Die Transportdistanzen sind in Analogie zu den Angaben zur Betonschwelle
modelliert.
59
gemäß SBB Reglement R 211.1; 01.01.1993

52
8 Stahlschwelle

durchschnittlichen Schotterverbrauch von 6.150 t/m bzw. 3.075 t/m pro Gleis in einem zwei-
gleisigen Gleisbett.
Die Verbräuche für die Gleisbauarbeiten wurden für die Empa-Studie von der Firma
Scheuchzer SA in Lausanne/Schweiz ermittelt und für diese Studie übernommen.

Tabelle 8-7 faßt die Eingabedaten für den Totalumbau des Gleisbettes und das Verlegen der
Betonschwelle zusammen.
Tabelle 8-7 Eingabedaten für den Totalumbau und Verlegen der Stahlschwelle
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport Modellierung in SimaPro
pro m km -mittel * = eigener Prozeß
Material
Schotter kg 3075 60 Bahn * Kies/Schotter, gebrochen, ab Mine
Schmiermittel kg 0.086 v. v. Schmieröl, ab Werk
Energieträger
Diesel MJ 72.6 - - Diesel in Baumaschine
Transporte
Antransport Schotter tkm 184.5 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Antransport Befestigungs- tkm 0.574 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
material (5.74 kg)
Antransport Schwelle (74.1 kg) tkm 7.41 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Schotter tkm 184.5 60 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Output
Umgebautes Gleisbett m - - - * SS Totalumbau Gleisbett
Ausgebauter Schotter kg 3075 - - -
v. vernachlässigt da nicht relevant

Im Sinne der in Kapitel 5.2 festgelegten Systemgrenzen wird die Weiterverwendung bzw. -
verwertung – und ein allfälliges Substitutionspotential des Schotters als Kiesersatzes – nicht
weiter betrachtet.

8.4 Unterhalt und Nutzung

8.4.1 Unterhalts- und Wartungsarbeiten


Die Wartungsarbeiten am Gleisbett entsprechen den Aufwendungen für die Holzschwelle
(siehe dazu Tabelle 6-14).

8.4.2 Emissionen während der Nutzung


Stahl ist durch äußere Einflüsse der Korrosion ausgesetzt. Bei der atmosphärischen Korro-
sion, auf die 80-90% aller Korrosionsschäden61 zurückzuführen sind, bildet die Stahloberflä-
che in Reaktion mit Luftsauerstoff und flüssigem Wasser Rost. Die resultierende Oxidschicht
haftet nicht auf Dauer auf dem Metall und schützt daher seine Oberfläche nur vorüberge-
hend.
Für die atmosphärische Korrosion der Stahlschwelle wird von einer jährlichen Korrosions-
geschwindigkeit62 von 19.6 µm und für den im Gleisbett befindlichen Teil der Schwelle (Kor-
rosion im Boden) von einer jährlichen Korrosionsgeschwindigkeit63 von 10 µm ausgegangen.
Dabei wird angenommen, daß etwa 10 Gew.-% des gebildete Rostes in den Boden gelan-
gen (Tabelle 7-8)64.

60
gemäß SBB Baudirektion, zitiert nach Künniger und Richter (1998)
61
van Oeteren (1996), zitiert nach Künniger und Richter (1998)
62
Empa-Messung am Standort Dübendorf, zitiert nach Künniger und Richter (1998)
63
van Oeteren (1996), zitiert nach Künniger und Richter (1998)
64
nach Künniger und Richter (1998)

53
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle 8-8 Eingabedaten für Eiseneintrag in den Boden durch Korrosion


Inputs/Outputs Einheit Menge pro Transport Transport- Modellierung in SimaPro
Schwelle x a km mittel
Output
Eiseneintrag in Boden kg 0.0137 - - Emissionen in Boden: Eisen

8.5 Rückbau
Die Stahlteile der Stahlschwelle werden vollständig dem Recycling, die Plastikteile der Befe-
stigungsmaterialien der Kehrichtverbrennung zugeführt. Die entsprechenden Aufwendungen
sind in Tabelle 8-9 zusammengefaßt.
Tabelle 8-9 Eingabedaten für den Rückbau der Stahl
Inputs/Outputs Einheit Menge Transport Transport- Modellierung in SimaPro
pro Stk km mittel * = eigener Prozeß
Transporte
Abtransport Schwelle tkm 7.385 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
Abtransport Befestigungs- tkm 0.574 100 Bahn Transport, Fracht, Schiene/RER
material (5.74 kg)
Output
Stahlschwelle (Schrott) kg 73.85 - - -
Befestigungsmaterialien Stahl kg 5.48 - - -
(Schrott)
Befestigungsmaterialien Kunst- kg 0.26 v. v. Entsorgung, Polyethylen, 0.4%
stoff in KVA Wasser, in Kehrichtverbrennung
v. vernachlässigt da nicht relevant

Im Sinne der in Kapitel 5.2 festgelegten Systemgrenzen werden die Recyclingprozesse –


und ein allfälliges Substitutionspotential des rezyklierten Stahls – nicht weiter betrachtet.

Die energetischen Aufwendungen für den Rückbau des Gleisbettes und der Abtransport des
Schotters werden im Prozeß Totalumbau Gleis (Kapitel 7.2) berücksichtigt.

54
9 Eingabedaten und Szenarien

9 Eingabedaten und Szenarios


In den folgenden Tabellen sind die Szenarien und die entsprechenden Eingabedaten für die
vier untersuchten Schwellentypen zusammengestellt.

Bei den Holzschwellen werden Szenarien zur Wärmebereitstellung bei der Imprägnierung
und zur Endnutzung betrachtet (Tabelle 9-1 und Tabelle 9-2).
Tabelle 9-1 Szenarien und Eingabedaten für die Buchenschwelle
Szenarien/Prozesse HS-B.1 HS-B.2 HS-B.3 HS-B.4 HS-B.5 HS-B.6
Wärmeerzeugung bei Imprägnierung
mit Restholz x x x
mit Gasfeuerung x x x
Entsorgung
Cu-off (energetische Nutzung im nächsten Lebenszyklus) x x
Wärmerückgewinnung x x
Co-Generation Wärme/Strom x x
HS Herstellung (Buche) p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Befestigungsmaterialien p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Imprägnierung Buchenschwelle (Restholzfeuerung) p 0.0333 0.0333 0.0333
HS Imprägnierung Buchenschwelle (Gasfeuerung) p 0.0333 0.0333 0.0333
HS Totalumbau Gleisbett (Buche) p 0.0199 0.0199 0.0199 0.0199 0.0199 0.0199
HS Nutzung (Buche) p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Wartung Gleisbett p 0.120 0.120 0.120 0.120 0.120 0.120
HS Rückbau (Buche) p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Thermische Nutzung Buche, Wärme p 0.0333 0.0333
HS Thermische Nutzung Buche, Wärme & Strom p 0.0333 0.0333

Tabelle 9-2 Szenarien und Eingabedaten für die Eichenschwelle


Szenarien/Prozesse HS-E.1 HS-E.2 HS-E.3 HS-E.4 HS-E.5 HS-E.6
Wärmeerzeugung bei Imprägnierung
mit Restholz x x x
mit Gasfeuerung x x x
Entsorgung
Cu-off (energetische Nutzung im nächsten Lebenszyklus) x x
Wärmerückgewinnung x x
Co-Generation Wärme/Strom x x
HS Herstellung (Eiche) p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Befestigungsmaterialien p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Imprägnierung Eichenschwelle (Restholzfeuerung) p 0.0333 0.0333 0.0333
HS Imprägnierung Eichenschwelle (Gasfeuerung) p 0.0333 0.0333 0.0333
HS Totalumbau Gleisbett (Eiche) p 0.0199 0.0199 0.0199 0.0199 0.0199 0.0199
HS Nutzung (Eiche) p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Wartung Gleisbett p 0.120 0.120 0.120 0.120 0.120 0.120
HS Rückbau (Eiche) p 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333 0.0333
HS Thermische Nutzung Eiche, Wärme p 0.0333 0.0333
HS Thermische Nutzung Eiche, Wärme & Strom p 0.0333 0.0333

Bei den Stahlschwellen werden neben der Herstellung neuer Schwellen auch die Umarbei-
tung verschiedener Altschwellen betrachtet (Tabelle 9-3).

55
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle 9-3 Szenarien und Eingabedaten für die Stahlschwelle


Szenarien/Prozesse SS-1 SS-2 SS-3
Herstellung
Neue Schwellen x
Umarbeitung Schwellen mit Lochung x
Umarbeitung Schwellen mit Rippen x
SS Hauptmaterialien (neue Schwellen) p 0.0333
SS Herstellung (neue Schwellen) p 0.0333
SS Umarbeitung (Schwellen mit Lochung) p 0.0333
SS Umarbeitung (Schwellen mit Rippen) p 0.0333
SS Befestigungsmaterialien p 0.0333 0.0333 0.0333
SS Totalumbau Gleisbett p 0.0200 0.0200 0.0200
SS Nutzung p 1.0000 1.0000 1.0000
SS Wartung Gleisbett p 0.120 0.120 0.120
SS Rückbau p 0.03333 0.03333 0.03333

Bei der Betonschwelle wird neben der Grundvariante kein weiteres Szenario betrachtet
(Tabelle 9-4).
Tabelle 9-4 Szenarien und Eingabedaten für die Betonschwelle
Prozesse BS-1
BS Hauptmaterialien p 0.0286
BS Herstellung p 0.0286
BS Befestigungsmaterialien p 0.0286
BS Totalumbau Gleisbett p 0.0171
BS Wartung Gleisbett p 0.120
BS Rückbau p 0.0286

Im Sinne einer Sensitivitätsanalyse werden in Kapitel 11.3 betrachtet:


• beim Stahlrecycling sowohl der gegenwärtige Anteil an Primärstahl am Gesamtkon-
sum (63% Primärstahl)65 als auch der Anteil Primärstahl unter Berücksichtigung der
Recyclingeffizienz von Stahl im Sinne eines closed-loop Recyclings (15% Primär-
stahl)66
• Schweizer Strommix statt Deutscher Strommix
• Karbonatisierung des Betons, d.h. die Rückbindung der geogenen CO2-Emissionen
aus der Zementklinkerherstellung als Langzeiteffekt von Beton
• Veränderte Annahmen zur Imprägnierung der Holzschwellen

65
Quelle: ecoinvent 2.0
66
eigene Abschätzung basierend auf Künniger und Richter (1998)

56
10 Sachbilanz

10 Sachbilanz
Eine ausführliche Sachbilanz eignet sich in der Regel wenig für die Interpretation einer Öko-
bilanz. Deshalb werden im Folgenden mehrere Summenparameter auf Sachbilanzebene
ausgewertet. Eine vollständige Sachbilanz kann bei Bedarf beim Autor angefragt werden.

Um die Vergleiche in diesem und auch im folgenden Kapitel auf eine gleiche funktionale
Basis zu stellen, sind sämtliche Indikatorwerte pro Jahr angegeben. Um die Indikatorwerte
für einen Lebenszyklus einer Schwelle zu berechen, müssen die Werte mit der jeweiligen
Lebensdauer der verschiedenen Schwellen multipliziert werden.

Die nach Lebensabschnitten aufgeschlüsselten Hintergrunddaten zu diesem Kapitel sind in


Annex 4 ausgewiesen.

10.1 Verbrauch nicht-erneuerbarer und erneuerbarer Energieträger


In Tabelle 10-1 ist der Verbrauch nicht-erneuerbarer und erneuerbarer Energieträger über
den Lebenszyklus der untersuchten Schwellen bezogen auf ein Jahr zusammengestellt.
Tabelle 10-1 Verbrauch nicht- erneuerbarer und erneuerbarer Energieträger, pro Jahr
Betonschwelle Stahlschwellen
umgearbeitet, umgearbeitet
neu mit Lochung mit Rippen
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 65.98 112.98 62.61 60.66
davon Gleisbau/Wartung (MJ) 49.25 50.45 50.45 50.45
davon Schwelle (MJ) 16.73 62.53 12.16 10.21
Erneuerbare Energie (MJ) 2.16 3.11 2.06 1.96

Eichenschwelle
cut-off, Gas- cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, WKK,
feuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf.
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 71.32 70.99 18.04 17.71 0.61 0.27
davon Gleisbau/Wartung (MJ) 49.66 49.66 49.66 49.66 49.66 49.66
davon Schwelle (MJ) 21.66 21.33 -31.62 -31.95 -49.05 -49.39
Erneuerbare Energie (MJ) 2.07 31.36 44.40 73.69 42.92 72.22

Buchenschwelle
cut-off, Gas- cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, WKK,
feuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf.
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 84.75 84.42 14.39 14.06 -8.52 -8.85
davon Gleisbau/Wartung (MJ) 49.64 49.64 49.64 49.64 49.64 49.64
davon Schwelle (MJ) 35.11 34.78 -35.25 -35.58 -58.16 -58.49
Erneuerbare Energie (MJ) 2.19 31.49 46.44 75.74 44.50 73.80

Zum Verbrauch nicht-erneuerbarer Energieträger läßt sich Folgendes feststellen:


• Bei allen Schwellentypen tragen Gleisbau und -wartung bis zu 80% des Verbrauchs
an nicht-erneuerbaren Energieträgern bei (Ausnahme: neue Stahlschwelle: ca. 45%).
Dieser Verbrauch wird zu ca. 55 % durch die Gewinnung des Schotters, zu ca. 35 %
durch die Stromerzeugung für den An- und Abtransport des Schotters und zu ca.
20% durch den Dieselverbrauch beim Gleisumbau verursacht.

57
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

• Der Verbrauch nicht-erneuerbarer Energieträger ist bei einer neuen Stahlschwelle


weitaus am größten.
• Umgearbeitete Stahlschwellen verbrauchen leicht weniger nicht-erneuerbare Ener-
gieträger als die Betonschwelle.
• Betrachtet man den Lebenszyklus der Holzschwellen ohne die thermische Nutzung,
so benötigen sie im Vergleich zur Betonschwelle und zu den umgearbeiteten Stahl-
schwellen am meisten nicht-erneuerbare Energieträger. Dazu tragen die im Vergleich
zu den anderen Schwellentypen großen Mengen an Befestigungsmaterialien aus
Stahl (12.8 MJ/Jahr ), im Falle der Buchenschwelle auch die Herstellung des Impräg-
nieröls (ca. 18.6 MJ/Jahr; für die Eichenschwellen ca. 3.7 MJ/Jahr) und in weit gerin-
gerem Masse die forstlichen Prozesse (3.4 MJ/Jahr bzw. 4.7 MJ/Jahr) bei (siehe
Annex 4).
• Bezieht man die von Gesetzes wegen geforderte thermische Nutzung der Holz-
schwellen und die entsprechenden Substitutionseffekte mit ein, so verbrauchen die
Holzschwellen inkl. Gleisbau/Wartung bei einer Wärmerückgewinnung noch ca. 25%
der von der Beton- und den umgearbeiteten Stahlschwellen verbrauchten nicht-er-
neuerbaren Energie. Bei einer Wärme-Kraft-Kopplung wird ungefähr gleich viel fos-
sile Energie substituiert, wie über den Lebenszyklus der Holzschwellen inkl. Gleis-
bau/Wartung insgesamt verbraucht wurde.

Naturgemäß ist der Verbrauch erneuerbarer Energieträger bei den Holzschwellen am größ-
ten. Deutlich ersichtlich ist auch der Effekt des um ein mehrfaches größeren Energiever-
brauchs in dem Betrieb, bei dem die Erwärmung der Schwellen und des Imprägnieröls mit
Restholz erfolgt.
Werden die Holzschwellen als erneuerbare Energieträger thermisch verwertet – was sich im
Verbrauch erneuerbarer Energieträger niederschlägt – so führt dies zu den oben diskutierten
Substitutionseffekten beim Verbrauch nicht-erneuerbarer Energieträger.

10.2 Verbrauch nicht-erneuerbarer und erneuerbarer Materialien


In Tabelle 10-2 sind der Verbrauch nicht-erneuerbarer und erneuerbarer Materialien zusam-
mengefaßt. Diese Indikatoren widerspiegeln den „Totalen Materialverbrauch“ (engl. Total
Material Requirement (TMR)), wie er von EUROSTAT zur Ergänzung der Nationalen Buch-
67
haltungen verwendet wird und von CEN TC 350 für die Umweltdeklaration von Bauproduk-
ten vorgesehen ist.
Tabelle 10-2 Verbrauch nicht-erneuerbarer und erneuerbarer Materialien, pro Jahr
Betonschwelle Stahlschwellen Eichen- Buchen-
neu umgearbeitet schwelle schwelle
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 162.66 162.87 159.7 156.7 156.7
davon Gleisbau/Wartung (kg) 154.4 159.5 159.5 155.7 155.7
davon Schwelle (kg) 8.23 3.44 0.28 0.99 1.04
Erneuerbare Materialien (kg) 0.00 0.00 0.00 2.34 2.45

Es wird ersichtlich, daß der Gleisbau und dessen Wartung wegen der eingesetzten Schot-
termengen den überaus größten Verbrauch an nicht-erneuerbaren Materialien verursachen.
Betrachtet man nur die Schwellen ohne Gleis, so verbraucht die Betonschwelle am meisten
nicht-erneuerbare Materialien, gefolgt von der neuen Stahlschwelle. Deutlich weniger nicht-
erneuerbare Materialien werden von den Holzschwellen verbraucht. Am wenigsten nicht-er-
neuerbare Materialien verbrauchen die umgearbeiteten Stahlschwellen, bedingt durch den
geringen Einsatz von neuem Stahl bei der Umarbeitung und durch die geringen Mengen an
Befestigungsmaterialien für Stahlschwellen.

67
EC (2001)

58
10 Sachbilanz

Der leicht höhere Verbrauch nicht-erneuerbarer Materialien bei der Buchenschwelle im Ver-
gleich zur Eichenschwelle stammt aus der Herstellung des Imprägnieröls, das bei der
Buchenschwelle in größerer Menge eingesetzt wird.

Die Holzschwellen sind die einzigen Schwellen, bei denen erneuerbare Materialien verwen-
det werden.

10.3 Radioaktive Abfälle


In Tabelle 10-3 sind die Beiträge der untersuchten Schwellen zu den radioaktiven Abfällen
zusammengestellt.
Tabelle 10-3 Radioaktive Abfälle über den Lebenszyklus der Schwellen, pro Jahr
Betonschwelle Stahlschwellen
umgearbeitet umgearbeitet
neu mit Lochung mit Rippen
Radioaktive Abfälle (kg) 1.54E-04 2.20E-04 1.58E-04 1.46E-04
davon Gleisbau/Wartung (kg) 1.28E-04 1.31E-04 1.31E-04 1.31E-04
davon Schwelle (kg) 2.64E-05 8.91E-05 2.67E-05 1.50E-05

Eichenschwelle
cut-off, Gas- cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, Gas- WKK,
feuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. feuer. Restholzf.
Radioaktive Abfälle (kg) 1.55E-04 1.57E-04 1.56E-04 1.58E-04 2.19E-05 2.45E-05
davon Gleisbau/Wartung (kg) 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04
davon Schwelle (kg) 2.67E-05 2.93E-05 2.75E-05 3.01E-05 -1.06E-04 -1.04E-04

Buchenschwelle
cut-off, Gas- cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, Gas- WKK,
feuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. feuer. Restholzf.
Radioaktive Abfälle (kg) 1.60E-04 1.63E-04 1.59E-04 1.62E-04 -1.64E-05 -1.38E-05

davon Gleisbau/Wartung (kg) 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04


davon Schwelle (kg) 3.20E-05 3.46E-05 3.14E-05 3.40E-05 -1.44E-04 -1.42E-04

Auch bei den radioaktiven Abfällen fällt auf, daß Gleisbau und -wartung den überaus größ-
ten Teil der Abfallmengen generieren, in der Größenordnung von 80%. Sie stammen zu
etwa gleichen Teilen aus der Stromerzeugung für das Brechen des Schotters und aus dem
An- und Abtransport des Schotters mit der Bahn.

Betrachtet man die Abfallmengen der Schwellen ohne Gleisbau und Wartung, so liegen die
Mengen bei den Holzschwellen, der Betonschwelle und einer Version der umgearbeiteten
Stahlschwelle in etwa in der gleichen Größenordnung. Die Herstellung einer neuen Stahl-
schwelle ist mit deutlich höheren, die umgearbeitete Stahlschwelle mit Rippen mit etwas tie-
feren Mengen radioaktiven Abfalls verbunden.
Deutlich am besten schneiden die Holzschwellen bei deren thermischer Nutzung in einer
Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) ab, wobei deutlich mehr radioaktive Abfälle vermieden wer-
den, als während der Herstellung und Entsorgung der Schwellen (ohne Gleisbau und -War-
tung) anfallen. Im Falle der Buchenschwelle übersteigt die vermiedene Menge radioaktiver
Abfälle bei der thermischen Nutzung der Schwelle in einer WKK sogar die Menge radioakti-
ver Abfälle, die während der Herstellung und Entsorgung der Schwellen inkl. Gleisbau und
Wartung anfallen.

59
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Der Anfall radioaktiver Abfälle korreliert stark mit der Verwendung von Strom. Läßt man die
dominierenden Einflüsse des Gleisbettes beiseite, so lassen sich folgende Verhältnisse aus
den Resultaten herauslesen:
• Bei der Betonschwelle (ohne Gleisbau und -wartung) stammen die radioaktiven
Abfälle vor allem aus der Herstellung der Hauptmaterialien (ca. 80%, davon ca. 60%
aus der Zementproduktion und 40% aus der Herstellung des Armierungsstahls) und
aus der Herstellung des Stahls für die Befestigungsmaterialien (ca. 20%).
• Bei den Stahlschwellen dominiert bei der neuen Stahlschwelle die Herstellung des
Stahls. Dagegen bleibt die Herstellung der Befestigungsmaterialien im Vergleich
unbedeutend.
Bei der umgearbeiteten Schwellen dominiert der Herstellungsprozeß. Bei den
Schwellen mit Lochung stammen 90% des radioaktiven Abfalls aus der direkten Ver-
wendung des Stroms für die Umarbeitung, 10% wird bei der Herstellung des einge-
setzten Stahls generiert. Im Gegensatz dazu wird bei der Umarbeitung mit Lochung
mehr Stahl verwendet, dessen Herstellung rund 80%, der Stromverbrauch rund 20%
des radioaktiven Abfalls aus der Umarbeitung verursacht. Auch bei den umgearbeite-
ten Stahlschwellen ist der radioaktive Abfall aus der Herstellung der Befestigungs-
materialien von untergeordneter Bedeutung.
• Bei den Holzschwellen stammt die Mehrheit der radioaktiven Abfälle aus der Stahl-
produktion/dem Stahlrecycling für die Herstellung der Befestigungsmaterialien (ca.
60 %), zu geringem Teil aus der Herstellung des Imprägnieröls (12 %) und der
Imprägnierung (8 %) sowie aus der Herstellung des Schwellenkörpers (12% direkter
Stromverbrauch und 8% für die Herstellung des Diesels für die Forstoperationen und
Transporte).

60
11 Wirkungsabschätzung

11 Wirkungsabschätzung
Sämtliche Daten der Wirkungsabschätzung und der Sensitivitätsbetrachtungen sind in
Annex A.5 aufgeführt. Die Graphiken beziehen sich auf Angaben pro Jahr.

Bei den materialübergreifenden Vergleichen in den folgenden Kapiteln werden die Ökopro-
file der untersuchten Schwellen relativ zueinander dargestellt. Die Umweltwirkungen der
Schwellen werden dabei relativ zu den Umweltwirkungen der Betonschwelle (Indikatorwert =
1) ausgewiesen.

11.1 Einzelauswertung
Die Einzelauswertung der Wirkungsabschätzung dient dazu, die Ökoprofile der Schwellen
einzeln zu diskutieren und dabei die für das Ökoprofil relevanten Prozesse zu identifizieren.
Wie sich herausstellen wird, tragen Gleisumbau, -wartung und Unterhalt maßgeblich zu allen
Wirkungskategorien bei. Da diese Prozesse sich für alle Schwellen nur geringfügig, im Falle
der Gleiswartung und Unterhalt gar nicht unterscheiden, werden diese Lebensabschnitte in
einem eigenen Kapitel für alle Schwellen diskutiert.

11.1.1 Holzschwellen
In Abbildung 11-1 sind die relativen Beiträge der einzelnen Lebensabschnitte zu den
betrachteten Wirkungskategorien für die Buchen- und Eichenschwelle ausgewiesen. In
absteigender Reihenfolge sind die Betrachtung des Lebenszyklus vor der energetischen
Verwertung und nach der energetischen Verwertung mit Wärmerückgewinnung bzw. mit
Wärme-Kraft-Kopplung dargestellt.

Generell wird das Ökoprofil der Holzschwellen durch die Wirkungen aus Gleisbau, -wartung
und Unterhalt dominiert.
Bei den Wirkungskategorien zur Ökotoxizität und beim Photosmog stellt sich die Herstellung
der relativ großen Mengen an Befestigungsmaterial aus Stahl mit Beiträgen zwischen 40%
und 55% als relevant heraus. Beim Klimawandel ist der C-Speichereffekt der Holzschwellen
der dominierende Prozeß: Holzschwellen speichern über ihre Lebensdauer in etwa gleichviel
CO2 als C wie Treibhausgase aus fossilen Quellen über ihren Lebensweg inkl. Gleisbau, -
wartung und Unterhalt freigesetzt werden.
Einen dominierenden Einfluß auf das Ökoprofil von Holzschwellen hat weiter die Substituti-
onswirkung aus der heute aufgrund der Altholzverordnung üblichen energetischen Verwer-
tung. Diese reduziert die Umweltwirkung der Holzschwellen je nach Indikator zwischen 20%
und 100%, wobei sich Wärmerückgewinnung und Wärme-Kraft-Kopplung in ihrer Wirkung
auf die einzelnen Indikatoren leicht unterscheiden, in ihrer Gesamtwirkung aber grundsätz-
lich ähnlich sind. In einigen Wirkungskategorien führt dies dazu, daß die vermiedenen
Emissionen aus der Substitution fossiler Energieträger die Emissionen der Holzschwellen
aus ihrer materiellen Nutzung inkl. Gleisbau, -wartung und Unterhalt übersteigen. Dies trifft
insbesondere im Falle der Buchenschwelle für die Wirkungskategorien Ozonabbau und
Photosmog zu, bei einer Nutzung in einer WKK auch für den Klimawandel und den
Verbrauch abiotischer Ressourcen (siehe dazu auch Annex 5).

Die Ökoprofile der Buchen- und Eichenschwelle unterscheiden sich kaum. Einzig der rund
viermal höhere Eintrag an Imprägnieröl in Buchenschwellen wird ersichtlich, einerseits in der
Wirkungskategorie abiotischer Ressourcenverbrauch aus dem Verbrauch an Steinkohle und
andererseits bei der Ökotoxizität Frischwasser durch die Emissionen aus der Nutzungs-
phase. Dieser im Verhältnis geringe Beitrag zu diesem Ökotoxizitätspotential (ca. 3% der

61
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Gesamtwirkung) wird durch Benzo(a)pyren-Emissionen in die Luft verursacht, die ausgewa-


schen werden.

Insgesamt spielt der Einsatz des Imprägnieröls eine untergeordnete Rolle für das Ökoprofil
der Holzschwellen.

Buchenschwelle, cut-off Eichenschwelle, cut-off

100% 100%

80% 80%

60% 60%

40% 40%

20% 20%

0% 0%
h

t
au

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-60%
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Ab

Ab
Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Eichenschwelle, Wärmerückgewinnung

100% 100%

80% 80%

60% 60%

40% 40%

20% 20%

0% 0%
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Buchenschwelle, Wärme-Kraft-Kopplung Eichenschwelle, Wärme-Kraft-Kopplung

100% 100%

80% 80%

60% 60%

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Abbildung 11-1: Relative Beiträge der Lebensabschnitte zum Ökoprofil der Eichen- und
Buchenschwellen
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen

Die wichtigsten umweltrelevanten Einflüsse aus der Herstellung der Befestigungsmaterialien


stammt aus der Stahlgewinnung bzw. aus dem Stahlrecycling. Diese wird im Detail für die
Stahlschwellen im folgenden Kapitel diskutiert und gilt sinngemäß auch für die Stahlteile der
Holzschwellen.

11.1.2 Stahlschwelle

In Abbildung 11-2 sind die relativen Beiträge der Lebensabschnitte zum Ökoprofil der neuen
Stahlschwelle sowie den umgearbeiteten Stahlschwellen dargestellt.

62
11 Wirkungsabschätzung

Das Ökoprofil der neuen Stahlschwelle wird durch die Herstellung des Stahls als Hauptmate-
rial dominiert, insbesondere in den Wirkungskategorien Ökotoxizität und Photosmog (Bei-
träge zwischen 75% und 85%). Eine dominante Rolle spielen auch der Gleisumbau, -war-
tung, dies vor allem in den übrigen, Energie-dominierten Wirkungskategorien mit Beiträgen
zwischen 40% und 60%. Relativ zu den Beiträgen aus diesen drei Lebensabschnitten sind
alle weiteren Lebensabschnitte vernachlässigbar.

Stahlschwellen neu (63% Primärstahl)

100%
90%
80%
70%
60%
50%
40%
30%
20%
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Umgearbeitete Stahlschwelle (gewichtet)

100%
90%
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Abbildung 11-2: Relative Beiträge der Lebensabschnitte zum Ökoprofil der Stahlschwellen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

Bei den umgearbeiteten Schwellen nimmt die Bedeutung von Gleisumbau, -wartung und
Unterhalt relativ betrachtet deutlich zu, mit Beiträgen zwischen 50% und 80% der Gesamt-
wirkung. Dies ist auf den im Vergleich zu einer neuen Stahlschwelle deutlich geringeren Ein-
satz von Stahl bei der Umarbeitung zurückzuführen. Die Ökoprofile der beiden Umarbei-
68
tungsvarianten unterscheiden sich nicht maßgeblich: die Umweltlasten aus dem Mehrver-
brauch von Stahl bei der Umarbeitung mit Lochung im Vergleich zur Umarbeitung mit Rip-
pen werden durch einen Minderverbrauch an Strom in etwa kompensiert (s. dazu Annex 5).
In den Kategorien zur Ökotoxizität nimmt bei den umgearbeiteten Schwellen nun auch die
ökologische Relevanz der Befestigungsmaterialien aus Stahl zu.

68
Gewichtung: 50/50

63
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Abbildung 11-3: Relative Beiträge der Bereitstellung von Stahl als Hauptmaterial und als
Befestigungsmaterial

Abbildung 11-3 illustriert die relativen Beiträge aus der Stahlbereitstellung für Stahl als
Haupt- bzw. als Befestigungsmaterial. Dabei wird wie in Kapitel 5.2 dargelegt von einem den
heutigen Verhältnissen entsprechenden Anteil an Primärstahl von 63% ausgegangen. Der
Einfluß dieser Annahme auf das Gesamtresultat wird in Kapitel 11.3.1 diskutiert.

Bei den nicht toxizitätsbezogenen Wirkungskategorien ist die Gewinnung des Primärstahls
der relevanteste Prozeß. Bei den Wirkungskategorien zur Toxizität stammen die dominanten
Wirkungen aus dem Stahlrecycling, bei der Humantoxizität etwa gleichbedeutend aus der
Gewinnung von Primärstahl und dem Stahlrecycling. Das Warmwalzen verursacht bei allen
Wirkungskategorien einen Beitrag von zwischen 10% und 20%, außer beim Ozonabbau, bei
dem sich der Beitrag aus dem Warmwalzen auf ca. 40% beläuft.

Beim abiotischen Ressourcenverbrauch verantwortet der Verbrauch an Steinkohle zur Ge-


winnung von Primärstahl den Hauptbeitrag. Die Verbrennung des Steinkohlekokses bei der
Herstellung von Roheisen dominiert dabei den Beitrag zum Treibhauspotential, zur Versaue-
rung, zum Photosmog und zur Überdüngung; bei der Überdüngung ist auch ein Entsor-
gungsprozeß für die Infrastruktur von Bedeutung.
Der Ozonabbau wird durch eine Vielzahl von Prozessen bei der Gewinnung von fossilen
Brennstoffen verantwortet, wobei die Emissionen von Halon 1301 und Halon 121 die Bilanz
dominieren.

Für die Humantoxizität sind mehrere Prozesse verantwortlich, in absteigender Bedeutung:


die Sinterung des Eisenerzes, die Entsorgung von Schlacken aus dem Stahlrecyclings, die
Anodenherstellung für das Stahlrecycling und die Herstellung des Roheisens.
Die Toxizität Frischwasser wird durch Entsorgungsprozesse von Schlacken und Schlämmen
aus dem Stahlrecycling verantwortet (ca. 50%), zu einem geringeren Teil auch aus der Her-
stellung von Primärstahl und dem Warmwalzen. Ähnlich gelagert ist die Relevanz der Bei-
träge zur Marinen Ökotoxizität.
Die terrestrische Ökotoxizität wird durch Quecksilberemissionen aus dem Stahlrecycling
verursacht.

11.1.3 Betonschwelle
Das Ökoprofil der Betonschwelle wird ohne Berücksichtigung der Beiträge aus Gleisbau und
Wartung von der Herstellung der Hauptmaterialien dominiert (Abbildung 11-4).

64
11 Wirkungsabschätzung

Betonschwelle

100%
90%
80%
Rückbau
70%
Gleiswartung
60%
Gleisumbau
50%
Befestigungsmaterial
40%
Herstellung
30%
Hauptmaterialien
20%
10%
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Abbildung 11-4: Relative Beiträge der Lebensabschnitte zum Ökoprofil der Betonschwelle

Die Beiträge der Herstellung der Hauptmaterialien schwanken je nach Indikator zwischen
35% und 85%, wobei die relativen Beiträge zu den Wirkungskategorien zur Toxizität tenden-
ziell überdurchschnittlich hoch sind.

Für die Beiträge zu den Toxizitätskategorien und zum Photosmog ist mehrheitlich (zwischen
50% und 85%) die Herstellung des Armierungsstahls verantwortlich, wobei je nach Wir-
kungskategorie verschiedene Prozesse und Stoffe relevant sind, mehrheitlich aber der Sin-
terungsprozeß bei der primären Eisenherstellung (Photosmog, Humantoxizität), die Emissio-
nen aus dem Umschmelzen von Sekundärstahl (terrestrische Ökotoxizität) und z.T. die
Emissionen aus der Entsorgung von Schlacken (Marine Ökotoxizität, Süßwasser Ökotoxizi-
tät).

Im Folgenden werden die Beiträge der Hauptmaterialien analysiert (Abbildung 11-5).

Abbildung 11-5: Relative Beiträge der Bereitstellung der Hauptmaterialien für die Beton-
schwelle

65
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Das Treibhauspotential wird zu rund 70% durch die Zementklinkerproduktion verursacht, das
Überdüngungspotential je hälftig durch die Klinkerproduktion und die Gewinnung des Pri-
märstahlanteils im Armierungsstahl. Ähnlich sieht das Verhältnis beim Versauerungspoten-
tial aus, wobei der Anteil aus der Herstellung des Zementklinkers leicht überwiegt. Bei der
Wirkungskategorie Ozonabbau stammen die Hauptbeiträge aus der Gewinnung der fossilen
Brennstoffe für die Zementklinkerherstellung.
Der abiotische Ressourcenverbrauch ist praktisch ausschließlich auf den Verbrauch fossiler
Energieträger zurückzuführen, wie er in verschiedenen Prozessen bei der Herstellung der
Hauptmaterialien und zur Herstellung eines Teils des Deutschen Strommixes vorkommt. Ein
hauptsächlich verantwortlicher Prozeß ist nicht identifizierbar.

11.1.4 Gleisumbau, Wartung und Unterhalt


Bei den Ökoprofilen aller Schwellenarten erweisen sich Gleisumbau, -wartung und Unterhalt
als relevante, z.T. sogar dominierende Prozesse. Die folgenden Aussagen beziehen sich auf
den Prozeß Wartung, der bei allen Schwellen als gleich angenommen wird. Sie gelten sinn-
gemäß für den Prozeß Gleisumbau.

Abbildung 11-6: Relative Beiträge der Bereitstellung der Prozesse zur Gleiswartung und Unter-
halt

Je nach Wirkungskategorie verursachen die Gewinnung des Schotters, die Stromproduktion


für die Bahntransporte oder der Dieselverbrauch für die Gleisarbeiten die Hauptbeiträge.
Beim abiotischen Ressourcenverbrauch stammen etwa die Hälfte der Beiträge aus der
Gewinnung des Diesels für die Wartungsarbeiten, während die andere Hälfte der Beiträge
durch die Stromerzeugung für das Brechen des Schotters bzw. für die Transporte verursacht
wird. In etwa ähnliche Verhältnisse finden sich für die Wirkungskategorien Versauerung,
Überdüngung, Klimawandel, Photosmog und Ozonabbau, wobei die einzelnen Beiträge die-
ser Prozesse je nach Wirkungskategorie um +/- 15% schwanken können.
Eine gewisse Rolle spielt die Infrastruktur aus Stahl für die Gewinnung des Schotters mit
geringen Beiträgen zu den Wirkungskategorien Photosmog, Versauerung und Überdüngung
(zwischen 5% bis 8% der Gesamtbeiträge).
Das Humantoxische Potential wird zu gut 65% durch die Verbrennungsemissionen von Die-
sel für die Gleisarbeiten verursacht, zu einem geringeren Anteil aus dem Dieselverbrauch für
die Gewinnung des Schotters. Weitere Beiträge stammen aus der Gewinnung von Stahl
(z.B. für die Infrastruktur der Schottergewinnung) und Aluminium für die Infrastruktur der
Bahntransporte (z.B. für die Wagons).

66
11 Wirkungsabschätzung

Das ökotoxische Potential Frischwasser wird durch verschiedene Entsorgungsprozesse aus


der Herstellung von Metallen und von Treibstoffen verursacht; die Hauptbeiträge zur marinen
Ökotoxizität stammen aus den direkten Emissionen aus den Bohrlöchern für Rohöl, welches
hauptsächlich zur Herstellung des Diesels, aber auch für die Herstellung der Brennstoffe zur
Stromerzeugung verbraucht wird. Das terrestrische Ökotoxizitätspotential wird durch die
Einträge verschiedener Metalle aus der Stahlherstellung für Transmissionsleitungen, Infra-
struktur für den Schotterabbau oder für die Infrastruktur der Bahntransporte verursacht.

11.2 Materialübergreifender Vergleich


In Abbildung 11-7 sind die Resultate der Wirkbilanz für alle Schwellenarten und Szenarien
relativ zu den Umweltwirkungen der Betonschwelle dargestellt.

Photosmog

Terrestrische Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

-1.000 0.000 1.000 2.000 3.000 4.000 5.000

Betonschwelle Stahlschwelle neu Stahlschwelle, umgearbeitet

Buchenschwelle, cut-off Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Buchenschwelle WKK

Eichenschwelle, cut-off Eichenschwelle Wärmerückgewinnung Eichenschwelle WKK

Abbildung 11-7: Vergleich der Umweltwirkung aller Schwellen und untersuchten Szenarien rela-
tiv zu den Umweltwirkungen der Betonschwelle
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

67
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Aus obiger Abbildung wird ersichtlich:


• Neue Stahlschwelle schneiden in allen Wirkungskategorien mit den höchsten Beiträ-
gen am schlechtesten ab,
• Die Auswirkung der anderen untersuchten Schwellen müssen detaillierter interpretiert
werden, was im Folgenden geschieht.

Abbildung 11-8 vergleicht die Umweltwirkungen der umgearbeiteten Stahlschwelle und die
beiden Holzschwellen relativ zur Betonschwelle vor der thermischen Nutzung der Holz-
schwelle.

Photosmog

Terrestrische Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer
Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2 1.4 1.6

Betonschwelle Stahlschwelle, umgearbeitet


Buchenschwelle, cut-off Eichenschwelle, cut-off

Abbildung 11-8: Vergleich der Umweltwirkung der Schwellen relativ zu den Umweltwirkungen
der Betonschwelle vor der thermischen Nutzung der Holzschwelle
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

Die Umweltwirkungen der umgearbeiteten Stahlschwellen liegen in allen Kategorien unter


den Umweltwirkungen der Betonschwelle; mit Ausnahme der Wirkungskategorie Klimawan-
del schneiden die Holzschwellen im Vergleich zur Betonschwelle schlechter ab. Der tiefe
Wert bei der Wirkungskategorie Klimawandel ist auf die C-Speicherwirkung der Holz-
schwellen zurückzuführen. Betrachtet man nur die Treibhausgasemissionen aus fossilen

68
11 Wirkungsabschätzung

Brennstoffen, schneiden die Holzschwellen mit einem relativen Beitrag von ca. 90% bis 95%
des Beitrags der Betonschwelle besser ab als die Betonschwelle (siehe dazu auch Kapitel
13).
Bei der ausschließlichen Betrachtung des „Materialaspektes“ der Holzschwellen vor der
energetischen Verwertung weist die Eichenschwelle ein leicht vorteilhafteres Umweltprofil
auf als die Buchenschwelle.

Bei obiger Betrachtungsweise – ohne die von Gesetzes wegen heute übliche energetische
Verwertung der Holzschwellen – wird aber der Lebenszyklus der Holzschwellen nur unvoll-
ständig abgebildet. In den folgenden Abbildungen werden als Standardszenario die ener-
getische Verwertung zur Wärmerückgewinnung (Abbildung 11-9) und im Sinne eines Aus-
blicks die energetische Verwertung in einer Wärme-Kraft-Kopplung (Abbildung 11-10) darge-
stellt.

Photosmog

Terrestrische Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer
Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2

Betonschwelle Stahlschwelle, umgearbeitet


Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Eichenschwelle Wärmerückgewinnung

Abbildung 11-9: Vergleich der Umweltwirkung der Schwellen relativ zu den Umweltwirkungen
der Betonschwelle; Wärmerückgewinnung bei den Holzschwellen
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

Bezieht man die aufgrund der Altholzverordnung heute übliche energetische Verwertung der
Holzschwellen mit ein, so läßt sich Folgendes festhalten:

69
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

• Die Holzschwellen schneiden im Vergleich zu umgearbeiteten Stahlschwellen und


Betonschwellen mit Ausnahme der Wirkungskategorie Überdüngung in allen Wir-
kungskategorien z.T. deutlich am besten ab. Die Beiträge zur Wirkungskategorie
Überdüngung unterscheiden sich bei allen vier untersuchten Schwellenarten nicht
signifikant;
• Bei einigen Wirkungskategorien sind die vermiedenen Emissionen aus der Substituti-
onswirkung größer als die direkten Emissionen aus dem Lebenszyklus der Schwel-
len, insbesondere beim Klimawandel, aber z.T. auch beim abiotischen Ressourcen-
verbrauch, dem stratosphärischen Ozonabbau oder dem Photosmog;

Photosmog

Terrestrische
Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität
Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer
Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

-0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2

Betonschwelle Stahlschwelle, umgearbeitet


Buchenschwelle WKK Eichenschwelle WKK

Abbildung 11-10: Vergleich der Umweltwirkung der Schwellen relativ zu den Umweltwirkungen
der Betonschwelle; Wärme-Kraft-Kopplung bei den Holzschwellen
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

• Die Buchenschwellen haben durch die höheren Gutschriften aus der energetischen
Verwertung – wegen ihrer größeren Holzdichte (atro) und dem höheren Anteil Imprä-
gnieröl – ein geringfügig besseres Ökoprofil als die Eichenschwellen, obwohl die
Eichenschwelle bis vor ihrer thermischen Nutzung leicht besser abschneidet;

70
11 Wirkungsabschätzung

• Die heute aufgrund der Altholzverordnung übliche energetische Verwertung der


Schwellen erweist sich als essentiell für ein vorteilhaftes Ökoprofil der Holzschwellen.

11.3 Sensitivitätsbetrachtungen
Methodische Annahmen wie die Annahme zum Rezyklatanteil in Metallen oder die Wahl des
Strommixes haben sich in Ökobilanzen als Einflußgrößen herausgestellt, die u.U. entschei-
denden Einfluß auf die Resultate haben können. Die Bedeutung solcher Annahmen wird in
den folgenden Kapiteln untersucht. Im Weiteren wird dargestellt, wie sich die Resultate
ändern, wenn der bei allen Schwellentypen als gleich angenommene Lebensabschnitt des
Gleisunterhalts/Wartung nicht in die Graphiken einbezogen wird.

11.3.1 Einfluß des angenommenen Rezyklatanteils für Stahl

Der Anteil an Primärstahl am weltweit verwendeten Stahl liegt heute um die 63%; 37% sind
rezyklierter Elektrostahl. Als Standardannahme wird in dieser Studie mit diesen Verhältnis-
sen von Primär- und Recyclingstahl gerechnet, entsprechend dem sogenannten „cut-off“
Ansatz.

Weil die heute verfügbare Menge an rezyklierbarem Stahl maßgeblich vom früheren Stahl-
konsum bestimmt wird und obiger Ansatz nicht die produktspezifische Recyclingrate und -
effizienz berücksichtigt, wird von der Metallindustrie der „closed-loop“ Ansatz bevorzugt69.
Dieser Ansatz berücksichtigt die Recyclingeffizienz am Ende des Lebenszyklus eines Pro-
duktes und ergänzt die Materialverluste aus dem Lebenszyklus mit Primärstahl (Abbildung
11-11). Damit ergibt sich unter Berücksichtigung heutiger Sammel-, Sortier- und
Umschmelzverluste ein Rezyklatanteil von rund 85 %.

„Cut-off“ Ansatz „closed-loop“ Ansatz

15% Primärstahl
37% Elektrostahl

Recycling 85%
63% Elektrostahl
Primärstahl

Abbildung 11-11: Der “cut-off” und der “closed-loop” Ansatz zur Modellierung des Stahlrecyc-
lings

Als Sensitivitätsanalyse wird dieser „closed-loop“ Ansatz für den bei allen Schwellen einge-
setzten Stahl verwendet; die Resultate sind in Abbildung 11-12 zusammengestellt und in
Anhang 5 dokumentiert.

Es läßt sich Folgendes feststellen:


• Die umgearbeiteten Stahlschwellen weisen nach wie vor das günstigere Ökoprofil auf
als die Betonschwellen
• Bei den Kategorien zur Ökotoxizität und Humantoxizität haben sich die Wirkungen
der drei Schwellen angenähert. Bei der Ökotoxizität Salzwasser und der Humantoxi-

69
Atherton (2007)

71
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

ität schneiden die beiden Holzschwellen nach wie vor am günstigsten ab; bei der
Ökotoxizität Frischwasser schneiden nun die umgearbeiteten Stahlschwellen leicht
besser ab als die Holzschwellen; bei der terrestrischen Ökologie lassen sich keine
signifikanten Unterschiede feststellen.
• Bei allen anderen Wirkungskategorien – Klimawandel, abiotischer Ressourcenver-
brauch, Versauerung, Stratosphärischer Ozonabbau und Photosmog schneiden nach
wie vor die Holzschwellen deutlich am besten ab.

Die Wahl des Rezyklatanteils für Stahl erweist sich als sensitive Annahme. Während sich
die Wirkungskategorien zur Öko- und Humantoxizität angleichen, schneiden die Holz-
schwellen bei allen anderen Wirkungskategorien nach wie vor am besten ab.

Photosmog

Terrestrische Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer
Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

-1.5 -1.0 -0.5 0.0 0.5 1.0 1.5

Betonschwelle Stahlschwelle, umgearbeitet


Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Eichenschwelle Wärmerückgewinnung

Abbildung 11-12: Sensitivitätsbetrachtung mit produkt-bezogenem Rezyklatanteil für Stahl:


Vergleich der Umweltwirkung der Schwellen relativ zu den Umweltwirkungen
der Betonschwelle; Wärmerückgewinnung bei den Holzschwellen
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

72
11 Wirkungsabschätzung

11.3.2 Einfluß der Wiederverwendung von Betonschwellen


Nach Auskunft der Deutschen Bahn werden heute zwischen 10% und 20% der ausgebauten
70
Betonschwellen umgearbeitet . Dazu werden ausgebaute Schwellen in einem ersten Schritt
auf ihre Weiterverwendbarkeit geprüft. Bei geeigneten Schwellen werden die Dübel mit
Druckluft herausgesprengt und neue Dübel gesetzt, um die geforderte Spurbreite wieder zu
gewährleisten. Sämtliche Befestigungen werden danach ersetzt. Am eigentlichen Schwellen-
körper werden keine weiteren Arbeiten vorgenommen.

In Abbildung 11-13 wird davon ausgegangen, daß 20% der eingesetzten Betonschwellen
aus wiederverwendeten Schwellen bestehen. Das bedeutet, daß nur 80% der Hauptmateria-
lien und der Herstellung der Betonschwelle verrechnet werden. Dabei wird der Aufwand für
die Umarbeitung vernachlässigt:

Photosmog

Terrestrische Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer
Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

-1.5 -1.0 -0.5 0.0 0.5 1.0 1.5

Betonschwelle Stahlschwelle, umgearbeitet


Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Eichenschwelle Wärmerückgewinnung

Abbildung 11-13: Sensitivitätsbetrachtung unter der Annahme, daß 20% der Betonschwellen
wiederverwendet werden: Vergleich der Umweltwirkung der Schwellen relativ zu
den Umweltwirkungen der Betonschwelle; Wärmerückgewinnung bei den Holz-
schwellen
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

70
Deutsche Bahn, Beschaffung Oberbaumaterial, Hr. H. Jäger

73
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Da auch das Ökoprofil der Betonschwelle von den Arbeiten für das Gleisbett dominiert wird,
wirkt sich die Annahme einer 20%-igen Wiederverwendung nicht wesentlich auf den Ver-
gleich der Schwellen aus.

Insgesamt ändern sich die Grundaussagen aus Kapitel 11.2 nicht.

11.3.3 Einfluß des Strommixes: Schweizer Strommix statt deutscher Strommix


Im Sinne einer Sensitivitätsanalyse wird der deutsche Strommix in allen in dieser Studie
modellierten Prozessen durch den Schweizer Strommix (Konsummix) eingesetzt. Im Ver-
gleich zum deutschen Strommix weist der Schweizer Strommix einen deutlich geringeren
Anteil an mit fossilen Energieträgern erzeugtem Strom auf. Dies widerspiegelt sich in
Abbildung 11-14:

Photosmog

Terrestrische Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer
Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

-0.8 -0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2

Betonschwelle Stahlschwelle, umgearbeitet


Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Eichenschwelle Wärmerückgewinnung

Abbildung 11-14: Sensitivitätsbetrachtung mit Schweizer Strommix: Vergleich der Umweltwir-


kung der Schwellen relative zu den Umweltwirkungen der Betonschwelle; Wär-
merückgewinnung bei den Holzschwellen
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

74
11 Wirkungsabschätzung

Da das Ökoprofil von mit Wasserkraft erzeugtem Strom günstiger ist als Strom aus fossilen
Energiequellen, fallen die Ökoprofile der Schwellen allgemein günstiger aus (siehe Annex 5).
Um so bedeutender tritt bei den Holzschwellen im Vergleich zu Abbildung 11-9 die Gutschrift
aus der Substitution fossiler Energieträger aus der thermischen Nutzung zu Tage.

Insgesamt ändern sich die Grundaussagen aus Kapitel 11.2 nicht.

11.3.4 Karbonatisierung von Beton


Eine Umweltwirkung von Beton, die in letzter Zeit vermehrt in Ökobilanzen berücksichtigt
wird, ist die Rückbindung von geogenem CO2, das bei der Herstellung von Zementklinker
freigesetzt wird. Dieser Effekt wird auch als Karbonatisierung bezeichnet.

Pro kg Zementklinker werden aus der Umwandlung von CaCO3 zu CaO ca. 0.54 kg geoge-
71
nes CO2 freigesetzt . Diese Menge CO2 kann über lange Zeiträume betrachtet theoretisch
vollständig rückgebunden werden72. In Abbildung 11-15 ist die Relevanz der Karbonatisie-
rung relativ zur Betonschwelle ohne Karbonatisierung für die Wirkungskategorie Treibhaus-
effekt dargestellt (Klinkergehalt des Zements: 90%).

Eichenschwelle
Wärmerückgewinnung

Buchenschwelle,
Wärmerückgewinnung

Stahlschwelle, umgearbeitet

Betonschwelle (minus geogenes


CO2)

Betonschwelle

0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2

Abbildung 11-15: Sensitivitätsbetrachtung: Karbonatisierung: Vergleich der Beiträge zum


Treibhauseffekt der Schwellen relative zu den Umweltwirkungen der Beton-
schwelle; Wärmerückgewinnung bei den Holzschwellen
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

Die Treibhauswirkung der Betonschwelle reduziert sich durch die Karbonatisierung um rund
10%. Insgesamt ändern sich die Grundaussagen aus Kapitel 11.2 nicht.

11.3.5 Sensitivität der Annahmen zur Imprägnierung der Holzschwellen


Um die Robustheit der Annahmen zur Imprägnierung der Holzschwellen zu prüfen, wurde
folgendes Szenario gerechnet:
• Masse-bezogene Allokation des Verkokungsprozesses, d.h. die Verkokung von 1.38
kg Steinkohle werden 1 kg Rohteer alloziert (statt 0.714 kg bei ökonomischer Alloka-
tion),
• Effizienz der Abluftreinigungssysteme bei der Imprägnierung nur 95% (statt 99%),
• Verdunstung von 10% des eingetragenen Imprägnieröls über die Nutzungsdauer der
Schwellen (statt 5%).

71
Kellenberger, Althaus et al. (2003)
72
Kjellsen, Guimaraes et al. (2005)

75
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Das Ergebnis dieses Szenarios ist in Abbildung 11-16 dargestellt.

Photosmog

Terrestrische Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer
Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

-0.6 -0.4 -0.2 0.0 0.2 0.4 0.6 0.8 1.0 1.2

Betonschwelle Stahlschwelle, umgearbeitet


Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Eichenschwelle Wärmerückgewinnung

Abbildung 11-16: Sensitivitätsbetrachtung: Veränderte Annahmen zur Imprägnierung der Holz-


schwellen
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

Sämtliche Wirkungskategorien insbesondere der Buchenschwelle sind jetzt geringfügig


höher als in Abbildung 11-9. Insgesamt ändern sich die Grundaussagen aus Kapitel 11.2
nicht.

11.3.6 Materialübergreifender Vergleich ohne Gleiswartung/Unterhalt


Der Lebensabschnitt des Gleisunterhalts/Wartung wird bei allen Schwellentypen als gleich
angenommen. In Abbildung 11-17 wird deshalb das Ökoprofil der Schwellen ohne Gleiswar-
tung/Unterhalt im Standardszenario mit Wärmerückgewinnung bei den Holzschwellen dar-
gestellt.

76
11 Wirkungsabschätzung

Photosmog

Terrestrische Ökotoxizität

Ökotoxizität Salzwasser

Ökotoxizität Frischwasser

Humantoxizität

Stratosphärischer
Ozonabbau

Überdüngung

Versauerung

Abiotischer
Ressourcenverbrauch

Klimawandel

-2.0 -1.5 -1.0 -0.5 0.0 0.5 1.0 1.5

Betonschwelle Stahlschwelle, umgearbeitet


Buchenschwelle, Wärmerückgewinnung Eichenschwelle Wärmerückgewinnung

Abbildung 11-17: Sensitivitätsbetrachtung: Vergleich der Umweltwirkung der Schwellen relative


zu den Umweltwirkungen der Betonschwelle; ohne Gleisunterhalt/Wartung; Wär-
merückgewinnung bei den Holzschwellen
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

Auch in dieser Abbildung widerspiegelt sich der große Einfluß des Gleisbettes und insbe-
sondere der Wartungsarbeiten auf das Ökoprofil der Schwellen. Im Vergleich zu Abbildung
11-9 hat sich das vorteilhafte Ökoprofil der Holzschwellen noch akzentuiert. In mehreren
Umweltkategorien übersteigen nun die Gutschriften aus der Substitution fossiler Energieträ-
ger bei der thermischen Nutzung die Umweltwirkungen aus der „materiellen“ Nutzung der
Holzschwellen deutlich.

Insgesamt ändern sich die Grundaussagen aus Kapitel 11.2 nicht.

77
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

12 Schlußfolgerungen aus der Ökobilanz


In der vorliegenden Ökobilanz werden die Ökoprofile von Beton-, Buchen-, Eichen- und
mehreren Stahlschwellen gemäß EN/ISO 14040ff berechnet und miteinander verglichen.
Dabei wird der ganze Lebenszyklus der Schwellen von der Herstellung der Hauptmaterialien
und Befestigungsmaterialien über die Nutzung bis hin zum Rückbau betrachtet. Zusätzlich
werden anteilmäßig der Gleisumbau inkl. Verlegung der Schwellen sowie Gleiswartung und
Unterhalt berücksichtigt, da sich der Gleisaufbau je nach Schwellentyp unterscheidet.

Die Arbeit aktualisiert eine von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsan-
stalt (Empa) im Jahr 1998 erstellten Ökobilanz. Maßgebende Aktualisierungen umfassen:
• Aktualisierung der Prozeßdaten, insbesondere der Holzschwelle (s. unten),
• Verwendung der im November 2007 für alle Prozesse aktualisierten Datenbank
ecoinvent 2.0. Dies betrifft für diese Studie relevante Prozesse zur Zement- und
Stahlherstellung, Transporte, Strommixe, Entsorgungsprozesse, etc.
• Verwendung aktualisierter Bewertungsmethoden für alle Wirkungskategorien. Von
Bedeutung sind hier insbesondere die Wirkungskategorien zur Human- und Ökotoxi-
zität. In diesen Wirkungskategorien wird im Gegensatz zur Empa-Studie explizit die
Verteilung und Exposition (engl. fate and exposure) der Emissionen berücksichtigt.
Dies ermöglicht es, die Wirkung chronischer Belastungen in Ökobilanzen besser
abzubilden.
• Anpassung der Studie an deutsche Verhältnisse. Somit wird in der Studie der deut-
sche Strommix verwendet und für die Liegedauern der Schwellen die Verhältnisse
der Deutschen Bahn zugrunde gelegt.
• Neuberechnung des Wartungsaufwandes für alle Schwellen.

Die Daten für die Stahl- und Betonschwellen wurden mehrheitlich der Empa-Studie entnom-
men. Damit sind etwaige Optimierungen im Herstellungsprozeß oder beim Design für diese
Schwellen nicht berücksichtigt. Es ist aber anzunehmen, daß deren Einfluß auf die Ökobi-
lanz im Vergleich zum Einfluß der Hintergrunddaten, z.B. zur Zement- oder Stahlherstellung,
von untergeordneter Bedeutung ist.

Bei den Holzschwellen wurden die Ökobilanzdaten über den gesamten Lebensweg aktuali-
siert. Dadurch konnte die z.T. unbefriedigende Datenlage in der Empa-Studie verbessert
sowie maßgebliche Prozeßoptimierungen berücksichtigt werden. Diese Aktualisierungen
umfassen u.a.:
• Bilanzierung der Forstprozesse für Buchen und Eichen basierend auf Untersuchun-
gen der Universität Hamburg,
• Aktualisierung der Daten zur mechanischen Bearbeitung und Imprägnierung auf-
grund der Angaben von zwei Herstellern,
• Aktualisierung der Daten zur Herstellung des Imprägnieröls aufgrund der Angaben
eines Herstellers und der Allokation des Destillationsprozesses basierend auf den
heutigen wirtschaftlichen Gegebenheiten des Herstellers,
• Aktualisierung der Allokation des Verkokungsprozesses zu Rohteer basierend auf
den heutigen wirtschaftlichen Gegebenheiten einer deutschen Kokerei,
• Ausschließliche Verwendung von Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991,
• Reduzierte Einbringmengen von Imprägnieröl gemäß Herstellerangaben zur prakti-
schen Anwendung von DIN 68811:2007-01,

78
12 Schlussfolgerungen aus der Ökobilanz

• Abschätzung der Emissionen aus der Imprägnierung aufgrund von Daten der U.S
Environmental Protection Agency,
• Abschätzung der Emissionen während der Liegedauer der Holzschwellen basierend
auf aktualisierten Einbringmengen und der stark reduzierten Verdunstungsneigung
von Imprägnieröl Typ C,
• Gesetzeskonforme thermische Nutzung der Altschwellen und Verwendung aktuali-
sierter Daten zu den resultierenden Emissionen,
• Berücksichtigung des Substitutionseffektes der thermischen Nutzung von Holz-
schwellen, d.h. der Verbrennung von Holzschwellen anstelle von fossilen Energieträ-
gern, gestützt auf extra für diese Studie durchgeführte Laboruntersuchungen zum
Heizwert von Altschwellen.

Die Ergebnisse der Studie lassen sich wie folgt zusammenfassen:


• Generell wird das Ökoprofil aller Schwellen durch die Wirkungen aus Gleisbau, -war-
tung und Unterhalt dominiert.
• Neue Stahlschwellen schneiden in allen untersuchten Wirkungskategorien mit
Abstand am schlechtesten ab. Dies gilt auch bei Berücksichtigung produktspezifi-
scher Recyclingraten für Stahls. In Deutschland werden (im Gegensatz zur Schweiz)
gegenwärtig allerdings keine neuen Stahlschwellen mehr verwendet.
• Umgearbeitete, d.h. nach Reparaturarbeiten wiederverwendete Stahlschwellen
schneiden in allen Wirkungskategorien besser ab als die Betonschwelle. Allerdings
werden zur Zeit in Deutschland zumindest bei der Deutschen Bahn kaum umgear-
beitete Stahlschwellen eingesetzt.
• Bei Berücksichtigung der thermischen Nutzung schneiden die Holzschwellen im Ver-
gleich zu umgearbeiteten Stahlschwellen und Betonschwellen in allen Wirkungskate-
gorien z.T. deutlich am besten ab, mit Ausnahme der Wirkungskategorie Überdün-
gung. Die Beiträge zur Wirkungskategorie Überdüngung unterscheiden sich bei allen
vier untersuchten Schwellenarten nicht signifikant.
• Bei einigen Wirkungskategorien können die vermiedenen Emissionen aus der
Substitutionswirkung der energetischen Verwertung der Holzschwellen größer sein
als die direkten Emissionen aus dem Lebenszyklus der Schwellen, so beim Klima-
wandel, aber auch beim abiotischen Ressourcenverbrauch, dem stratosphärischen
Ozonabbau oder dem Photosmog.
• Die Ökoprofile der Buchen- und Eichenschwelle unterscheiden sich kaum.
• Die Umstellung auf Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 und die Einbringung nach
DIN 68811:2007-01 hat dazu geführt, daß die Verwendung von Imprägnieröl im Ver-
gleich zu früheren Studien nunmehr eine untergeordnete Rolle für das Ökoprofil der
Holzschwellen spielt.
• Die heute aufgrund der Altholzverordnung übliche energetische Verwertung der
Schwellen erweist sich als essentiell für ein vorteilhaftes Ökoprofil der Holzschwellen.
• Holzschwellenschwellen speichern über ihre Lebensdauer in etwa gleichviel CO2 als
C, wie Treibhausgase aus fossilen Quellen über ihren Lebensweg inkl. Gleisbau,
-wartung und Unterhalt freigesetzt werden. Bei konsequenter thermischer Nutzung
von Altschwellen – vorzugsweise in Wärme-Kraft-Kopplungen – wird durch die Sub-
stitution fossiler Energieträger etwa gleichviel CO2 vermieden, wie über den Lebens-
zyklus der Holzschwellen inkl. Gleisbau und -unterhalt emittiert wird. So sind Holz-
schwellen bei nachhaltiger Waldbewirtschaftung nicht nur hinsichtlich ihres biogenen
Kohlendioxids CO2-neutral, sondern auch hinsichtlich des CO2 aus fossilen Quellen.
• Zur Zeit werden bei der Deutschen Bahn nur Betonschwellen zu 10% bis 20%
wiederverwendet. Dadurch läßt sich der Herstellungsaufwand reduzieren, was sich

79
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

aber aufgrund der großen Bedeutung des Aufwandes für das Gleisbett nicht wesent-
lich auf das Ökoprofil der Betonschwelle auswirkt.

Aus der Ökobilanz lassen sich für die Schwellen folgende Strategien zur Verbesserung ihrer
Ökoprofile ableiten:
• Aufgrund der Dominanz des Gleisumbaus und der Gleiswartung ist jede technische
Maßnahme geeignet, das Ökoprofil von Schwellen zu verbessern, welche den Ver-
brauch von neuem Schotter bzw. dessen Transport reduziert. Darunter fällt z.B. eine
„Besohlung“ der Betonschwelle mit speziellen Elastomeren.
• Die Liegedauer der Schwellen ist ein entscheidender Einflußfaktor für das Ökoprofil
aller Schwellen. Die Entwicklung und Umsetzung technischer Möglichkeiten zur Ver-
längerung der Lebensdauer der Schwellen und zur Verlängerung des Unterhaltsin-
tervalls stellt eine Kernstrategie für alle Schwellen dar.
• Bei den Holzschwellen haben sich verschiedene Prozeßoptimierungen bewährt. Ins-
besondere die Umstellung auf Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 mit Einbring-
mengen nach Deutscher Norm DIN 68811:2007-01 und die heute übliche energeti-
sche Verwertung der Holzschwellen zahlt sich aus. Damit sind die Umweltwirkungen
der vergleichsweise großen Mengen an Befestigungsmaterial bei Holzschwellen in
den Fokus gerückt. Eine Reduzierung der eingesetzten Stahlmengen, eine verstärkte
Wiederverwendung von Befestigungsmaterialien oder auch die Entwicklung besser
wieder verwendbarer Befestigungsmaterialien könnten das Ökoprofil von Holz-
schwellen weiter verbessern.
• Bei den Stahlschwellen steht nach wie vor die Umarbeitung von Stahlschwellen im
Vordergrund; die Herstellung von Stahlschwellen aus Neustahl und selbst aus
Recyclingstahl weisen dagegen ein schlechteres Ökoprofil auf. Möglichkeiten zur
Reduktion des eingesetzten Stahls pro Schwelle über ein verändertes Design der
Schwelle wären zu prüfen, wobei die Materialeinsparung nicht zu Lasten der Lebens-
dauer gehen darf.
• Auch bei den Betonschwellen steht die Prüfung der Möglichkeiten zur Reduktion des
eingesetzten Betons und Armierungsstahls pro Schwelle über ein verändertes Design
im Vordergrund, wobei auch hier die Materialeinsparung nicht zu Lasten der Lebens-
dauer bzw. der Möglichkeit der Wiederverwendung gehen darf. Auch wäre der Ein-
satz von rezykliertem, gebrochenem Beton als Kiesersatz zumindest in einer Ökobi-
lanz zu prüfen.

Aufgrund verschiedener Sensitivitätsanalysen können diese Schlußfolgerungen als robust


bezeichnet werden, auch wenn die Ökoprofile der Stahlschwellen und der Betonschwelle auf
älteren Prozeßdaten beruhen.

Abschließend kann festgehalten werden, daß aufgrund maßgeblicher prozeß-technischer


und ökonomischer Veränderungen über den Lebenszyklus der Holzschwellen sowie durch
die Verfügbarkeit aktualisierter Daten zu den Emissionen aus der Imprägnierung, Nutzung
und energetischen Verwertung von Holzschwellen die Ergebnisse der Empa-Studie (Künni-
ger und Richter 1998) – zumindest für Mitteleuropa – als überholt angesehen werden kön-
nen.

80
13 Treibhausgaswirkung von Holzschwellen

13 Treibhausgaswirkung von Holzschwellen


Holzschwellen tragen wie alle Holzprodukte auf vielfältige Weise zur Minderung des Treib-
73
hauseffektes bei :
• CO2 wird der Atmosphäre beim Wachstum eines Baumes entzogen und im Holz als
Kohlenstoff eingelagert. Dabei wird über die Bildung von Ästen, Laub und Wurzeln
weit mehr C eingelagert als im tatsächlich genutzten Holz. Dies gilt insbesondere
auch für den Waldboden als C-Speicher, der in Wäldern der temperierten Zone oft
größer ist als der in der lebenden Baumbiomasse gespeicherte C-Vorrat.
• Dieser C-Speichereffekt von Bäumen kann bei der Nutzung von langlebigen Holzpro-
dukten entsprechend verlängert werden, wobei bei nachhaltiger Waldwirtschaft im
Wald neues CO2 anstelle des gefällten Baumes absorbiert werden kann.
• Die Herstellung von Holzprodukten ist in der Regel mit weniger CO2-Emissionen aus
fossilen Energieträgern verbunden als funktional gleichwertige Produkte. Dies rührt
nicht zuletzt daher, daß ein Teil des anfallenden Restholzes energetisch für die Her-
stellung von Holzprodukten verwendet werden kann. Dieser Effekt wird im Folgenden
als Materialsubstitution bezeichnet.
• Am Ende ihrer Lebensdauer können Holzprodukte thermisch verwendet werden,
wodurch fossile Energieträger zur Wärmeerzeugung ersetzt werden können. Dieser
Effekt wird im Folgenden als energetische Substitution bezeichnet.

Die Größenordnungen der drei letztgenannten Effekte sind basierend auf den Ökobilanzer-
gebnissen in Abbildung 13-1 pro Jahr dargestellt.

Eichenschwelle

Buchenschwelle

Stahlschwellen umgearbeitet

Betonschwelle

-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5
kg CO2-Äq./Jahr

C-Speicherung in Holz Energetische Substitution Emissionen aus fossilen Energieträgern

Abbildung 13-1: Treibhausgaswirkung der untersuchten Schwellen (ohne neue Stahlschwelle);


C-Speicherung, energetische Substitution und fossile Emissionen über den
Lebenszyklus (pro Jahr)
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

73
siehe dazu z.B. Marcea und Lau (1992); Buchanan und Honey (1994); IPCC (1997); Marland und
Schlamadinger (1998); Skog und Nicholson (1998); Buchanan und Levine (1999); Pingoud und Lehtilä
(2002); Sedjo (2002); Werner, Taverna et al. (2006); IPCC (2007); Sathre (2007); Taverna, Hofer et al.
(2007); Werner und Richter (2007)

81
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Es wird ersichtlich, daß die Treibhausgasemissionen aus der materiellen Nutzung aller
Schwellen in etwas der gleichen Größenordnung liegen. Umgearbeitete Stahlschwellen sind
tendenziell mit weniger, die Betonschwelle mit geringfügig mehr Emissionen verbunden.
Ebenfalls in der gleichen Größenordnung (mit umgekehrtem Vorzeichen!) liegen die Substi-
tutionseffekte durch die Vermeidung der Nutzung fossiler Energieträger sowie die C-Spei-
cherung in den Holzschwellen.

Werden die fossilen Emissionen aus der materiellen Nutzung mit der Substitutionswirkung
der thermischen Nutzung verrechnet (Abbildung 13-2; Angaben pro Jahr), so reduzieren sich
die fossilen Emissionen der Holzschwellen auf rund 16% der Betonschwelle bzw. 13% der
umgearbeiteten Stahlschwelle.

Eichenschwelle

Buchenschwelle

Stahlschwellen umgearbeitet

Betonschwelle

-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5
kg CO2-Äq./Jahr
C-Speicherung in Holz Emissionen aus fossilen Quellen minus energetische Substitution

Abbildung 13-2: Treibhausgaswirkung der untersuchten Schwellen (ohne neue Stahlschwelle);


C-Speicherung und resultierende fossile Emissionen aus der materiellen Nut-
zung und Wärmerückgewinnung (pro Jahr)
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

Werden die Holzschwellen gar in einer Wärme-Kraft-Kopplung thermisch verwertet, so wer-


den durch die thermische Nutzung mehr Emissionen vermieden als über den Lebenszyklus
der Schwellen inkl. Gleisumbau, -wartung und Unterhalt freigesetzt werden (Abbildung 13-3).

Eichenschwelle

Buchenschwelle

Stahlschwellen umgearbeitet

Betonschwelle

-5 -4 -3 -2 -1 0 1 2 3 4 5
kg CO2-Äq./Jahr
C-Speicherung in Holz Emissionen aus fossilen Quellen minus energetische Substitution

Abbildung 13-3: Treibhausgaswirkung der untersuchten Schwellen (ohne neue Stahlschwelle);


C-Speicherung und resultierende fossile Emissionen aus der materiellen Nut-
zung und thermischen Nutzung in einer Wärme-Kraft-Kopplung (pro Jahr)
Gewichtung der Feuerungsarten bei der Imprägnierung gemäß Produktionsvolumen;
Gewichtung der Umarbeitungsszenarien bei den Stahlschwellen: 50%/50%

82
13 Treibhausgaswirkung von Holzschwellen

Es lohnt sich, diese Zahlen in Relation zum heutigen Schienennetz Deutschlands zu setzten.
Dabei wird von folgenden Annahmen ausgegangen:
• Schienennetz: 42'000 km bei 1700 Schwellen pro km = 71’400'000 Schwellen
• Anteile: Beton 52%, Stahlschwellen neu 0%, Stahlschwellen umgearbeitet 8%, Holz-
schwellen 40% (davon 40% Eichen-, 60% Buchenschwellen)
• Energetische Verwertung zur Wärmerückgewinnung

Dabei wird von den in Tabelle 13-1 zusammengestellten Werten ausgegangen:


Tabelle 13-1 Treibhauswirkung von Holzschwellen, pro Jahr und pro Schwelle über 30 Jahre
kg CO2/(Schwelle x Jahr) kg CO2/Schwelle
C Speicherung pro Schwelle -132
Materialsubstitution pro Schwelle und Jahr -0.07 -2.0
Energetische Substitution -3.91 -117
Substitution total -3.97 -119

Die aus diesem Szenario resultierende Wirkung von Holzschwellen läßt sich wie folgt
zusammenfassen:
• In jeder Holzschwelle sind rund 132 kg CO2 gespeichert. Hochgerechnet auf das
gesamte deutsche Schienennetz sind dies 3.78 Mio. t CO2, die heute in Holzschwel-
len gespeichert sind.
• Werden die heute verbauten Holzschwellen ersetzt und dabei die Altschwellen geset-
zeskonform thermisch verwertet, so werden jährlich 111'600 t CO2-Äq. aus der
Verbrennung fossiler Energieträger vermieden, was sich hochgerechnet auf die
heute verbauten Schwellen auf total -3.35 Mio. t CO2-Äq./Jahr beläuft.
• Die materielle Substitution nimmt sich dagegen vergleichsweise bescheiden aus.
Jährlich werden durch den Ersatz von Holzschwellen rund 1'900 t CO2-Äq. vermie-
den; hochgerechnet auf die heute verbauten Holzschwellen sind dies -56'800 t CO2 -
Äq./Jahr.
• Grob geschätzt kann man also davon ausgehen, daß die materielle und die energeti-
sche Substitutionswirkung der Holzschwellen bei gleichbleibendem Verbrauch die C-
Speicherwirkung der Schwellen über einen Zeitraum von 35 Jahren übersteigt. Dies
unterstreicht die Bedeutung der mit jeder neuen Schwelle wiederkehrenden Substitu-
tionswirkung von Holzprodukten im Vergleich zur C-Lagerwirkung, die letztlich von
der (begrenzten) Zu- oder Abnahme des Pools an Holzschwellen abhängt.

Angesichts dieser Zahlen kann geschlußfolgert werden, daß Holzschwellen mit ihrer C-Spei-
cherwirkung und der mit der thermischen Nutzung einhergehenden Substitution fossiler
Energieträger einen relevanten Beitrag zur Verminderung des Treibhauseffektes leisten
können.

83
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

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Skog, K. E. und G. A. Nicholson (1998): Carbon cycling through wood products: the role of
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Smith, S. T. (2007): A cost-benefit analysis of creosote-treated wood vs. non-treated wood
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http://creosotecouncil.org/pdf/CCIII_Cost-BenefitAnalysis.pdf
Taverna, R., P. Hofer, F. Werner, E. Kaufmann und E. Thürig (2007): CO2-Effekte der
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Werner, F. und K. Richter (2007): Wooden building products in comparative LCA; a literature
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World Health Organisation (WHO), Geneva.
http://www.inchem.org/documents/cicads/cicads/cicad62.htm.

85
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

A. Annex

A.1 Rechtliche Grundlagen und Praxis der Entsorgung von Holzschwellen

A.2 Berechnung der VOC-Emissionen aus den Holzschwellen während der Nutzung

A.3 Marginale Technologien der Wärmeerzeugung gemäß Deutscher Gesamtenergie-


statistik

A.4 Summenparameter der Sachbilanz nach Lebensabschnitten

A.5 Ergebnisse der Wirkungsabschätzung

A.6 Externes Review durch Dr. K. Richter, Empa Dübendorf

Weitere im Rahmen dieses Projektes erstellte Prozeßmodule und die Charakterisierungs-


faktoren für die Summenparameter der Sachbilanz sind in einem eigenen Bericht als Annex
zu diesem Bericht dargestellt.

86
Annex

A.1 Rechtliche Grundlagen und Praxis der Entsorgung von Holz-


schwellen

Textbeitrag von Dr. Rainer Schrägle, System direkt GmbH & Co., Leonberg

Sofern eine Wieder- oder Weiterverwendung von Altschwellen nicht in Betracht kommt und
auch nicht tatsächlich durchgeführt wird, sind Altschwellen zu entsorgen, d.h. zu verwerten
oder zu beseitigen.
Dies ist unabhängig von dem für die Herstellung verwendeten Werkstoff (Holz, Metall,
Beton). Es handelt sich bei den nicht mehr verwendeten Schwellen um Abfall im Sinne § 3
(1) Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG).
Um eine qualifizierte ökobilanzielle Betrachtung vornehmen zu können ist es notwendig, die
vor dem rechtlichen Hintergrund überhaupt möglichen Entsorgungsmöglichkeiten darzustel-
len, da nur gesetzeskonforme Entsorgungslösungen überhaupt in der Betrachtung Berück-
sichtigung finden können. Im Folgenden sollen die Randbedingungen für die Entsorgung von
Holzschwellen dargelegt werden.

1. Rechtliche Grundlagen
Bei der Entsorgung von Holzschwellen sind die einschlägigen rechtlichen Rahmenbedingun-
gen zu beachten. Die zu beachtenden Regelungen finden sich insbesondere im Bereich des
Abfallrechts, des Energierechts und des Chemikalienrechts. Es kann an dieser Stelle nur
eine sehr vereinfachte Darstellung der Gesamtsachverhalte erfolgen.

1.2 Abfallrecht
1.1.1 Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG
Bei den nicht mehr verwendeten Holzschwellen handelt es sich um Abfall i.S. § 3 (1) Kreis-
laufwirtschafts- und Abfallgesetz (KrW-/AbfG), das heißt um „bewegliche Sachen…., deren
sich ihr Besitzer entledigt, entledigen will oder entledigen muss“.
Abfälle sind, sofern ihre Entstehung nicht vermieden werden kann, zu verwerten. Dies kann
in sowohl als stoffliche oder als energetische Verwertung erfolgen. Nicht verwertbare Abfälle
sind zu beseitigen. Für die Beseitigung kommt nur die thermische Behandlung (z.B. MVA,
KVA) in Betracht. Die Deponierung (Ablagerung) ist in der Bundesrepublik Deutschland nicht
(mehr) zulässig.
Weitergehende spezifische Regelungen finden sich in den im Folgenden erläuterten Verord-
nungen, welche einen Teil des so genannten untergesetzlichen Regelwerks bilden.

1.1.2 Abfallverzeichnisverordnung (AVV)


Abfälle sind gemäß AVV mit einem sechsstelligen Abfallschlüssel zu kennzeichnen. Für die
Bezeichnung von Altschwellen kommen die Abfallschlüssel 17 02 04* und 19 12 06* in
Betracht.

87
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Unzerkleinerte Holzschwellen
Unzerkleinerte Holzschwellen sind Holzschwellen direkt nach dem Ausbau. Sie sind nicht
mechanisch zerkleinert worden. Platten und sonstige Metallteile können entfernt worden
sein.
Die unzerkleinerten Holzschwellen sind auf Grundlage der AVV wie folgt einzustufen:

Kapitelüberschrift: Bau- und Abbruchabfälle


Gruppenbezeichnung: Holz, Glas und Kunststoff
Abfallschlüssel: 17 02 04*
Abfallbezeichnung: Glas, Kunststoff und Holz, die gefährliche Stoffe enthalten oder
durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind (hier: nur Holz)

Zerkleinerte Holzschwellen
Zerkleinerte Holzschwellen sind Holzschwellen, welche mechanisch zerkleinert wurden. Dies
geschieht üblicherweise mit langsam laufenden Brechern oder schnell laufenden Schred-
dern; meist auf Altholzplätzen, welche als Abfallbehandlungsanlagen einzustufen sind.
Die zerkleinerten Holzschwellen sind auf Grundlage der AVV wie folgt einzustufen:
Kapitelüberschrift: Abfälle aus Abfallbehandlungsanlagen …
Gruppenbezeichnung: Holz, das gefährliche Stoffe enthält
Abfallschlüssel: 19 12 06*
Abfallbezeichnung: Glas, Kunststoff und Holz, die gefährliche Stoffe enthalten oder
durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind (hier: nur Holz)
Da es sich um gefährliche Abfälle handelt, sind die Abfallschlüssel mit einem „*“ gekenn-
zeichnet und unterliegen den Regelungen der Nachweisverordnung zur Kontrolle von
gefährlichen Abfällen.

1.1.3 Altholzverordnung (AltholzV)


Die Entsorgung von Altholz, wozu Holzschwellen gehören, ist in der AltholzV geregelt. Auf
Grundlage der AltholzV sind Holzschwellen (salzbehandelt oder teerölbehandelt) der Alt-
holzkategorie A IV zuzuordnen.

Altholzkategorie A IV gem. AltholzV § 2 4. d):


Mit Holzschutzmitteln behandeltes Altholz, wie Bahnschwellen, Leitungsmasten, Hop-
fenstangen, Rebpfähle, sowie sonstiges Altholz, das aufgrund seiner Schadstoffbelastung
nicht den Altholzkategorien A I, A II oder A III zugeordnet werden kann, ausgenommen PCB-
Altholz
Diese Zuordnung wird auch im Anhang III der AltholzV bestätigt, in welcher Holzschwellen
direkt in die Kategorie A IV eingestuft und dem Abfallschlüssel 17 02 04* zugeordnet wer-
den.
Bei der Abgabe von Holzschwellen zur Entsorgung sind vom Abfallerzeuger neben den
Informationen auf dem Begleitschein (siehe NachweisV) noch folgende Informationen auf
den Praxispapieren anzugeben:
• Herkunft des Materials (Beladestelle)

88
Annex

• Zuordnung zur Altholzkategorie


Alternativ kann auch der Anlieferungsschein für Altholz gemäß Anhang VI AltholzV verwen-
det werden.
In der Praxis kommt für Holzschwellen nur die energetische Verwertung in Betracht. Diese
hat entsprechend den Regelungen des Bundes-Immissionsschutzgesetzes und den auf sei-
ner Grundlage ergangenen Rechtsverordnungen zu erfolgen.
Die Deponierung von Altholz ist auf Grundlage der AltholzV seit deren Inkrafttreten am
01.02.2003 verboten. Altholz, das nicht verwertet wird ist zum Zwecke der Beseitigung einer
dafür zugelassenen thermischen Behandlungsanlage zuzuführen (§ 9 AltholzV).

1.1.4 Nachweisverordnung (NachwV)


Da es sich bei den (salz-. oder teerölimprägnierten) Holzschwellen um gefährliche Abfälle
i.S.d. Abfallverzeichnisverordnung handelt, unterliegen sie den Regelungen der Nachweis-
verordnung.
Die Nachweisverordnung schreibt vor, dass im Rahmen der so genannten „Vorabkontrolle“
mit Hilfe eines Entsorgungsnachweises die Rechtmäßigkeit des vorgesehenen Entsor-
gungsweges belegt werden muss.
Der Verbleibsnachweis wird mit Hilfe eines Begleitscheins (bei Kleinmengen im Rahmen der
Sammelentsorgung auch mit Hilfe eines Übernahmescheins) geführt.
Das bedeutet, dass von allen (Abfall-)Holzschwellen jederzeit die Herkunft und der Verbleibt
(Entsorgung) nachvollzogen werden kann.

1.2 Chemikalienrecht
Auf Grundlage der „Verordnung über Verbote und Beschränkungen des Inverkehrbringens
gefährlicher Stoffe, Zubereitungen und Erzeugnisse nach dem Chemikaliengesetz (Chemi-
kalien-Verbotsverordnung - ChemVerbotsV)“ ist die Abgabe und Verwendung von gebrauch-
ten (teerölbehandelten) Holzschwellen im Privatbereich verboten.
Ausnahmen gibt es lediglich für die Wieder- und Weiterverwendung, sofern
„..diese ausschließlich erneut als Eisenbahnschwellen oder Strom- und Telegrafenmasten
oder für gewerbliche oder industrielle Zwecke anderer Art gemäß dem ursprünglichen Her-
stellungszweck wiederverwendet werden sollen“ (ChemVerbotsV, Anhang, 17. Teeröle,
Spalte 3 (2) 2.
Dies bedeutet, dass sofern eine Wieder- oder Weiterverwendung als Produkt nicht prakti-
ziert wird, die Entsorgung als gefährlicher Abfall vorgegeben ist.

1.3 Energierecht
Wie oben dargelegt kommt praktischerweise für die Entsorgung von Holzschwellen nur die
energetische Verwertung in Betracht. Die Kapazitäten für die energetische Verwertung von
gefährlichen Holzabfällen wurden in der Bundesrepublik Deutschland nach dem Inkrafttreten
des
1.3.1 Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG)
stark ausgebaut. Im Rahmen des EEG erhalten Produzenten von Strom, welcher aus rege-
nerativen Energieträgern hergestellt wurde, eine definierte Vergütung. Im Hinblick auf den
regenerativen Energieträger „Biomasse“ ist in der

89
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

1.3.2 Biomasseverordnung (BiomasseV)


als Teil des untergesetzlichen Regelwerks des EEG geregelt, für welche Biomasse diese
privilegierte Vergütung bezahlt werden muss. Gemäß § 2 (3) 1. gilt Altholz i.S.d. AltholzV als
Biomasse i.S.d. BiomasseV.
Für Altholz der Kategorien A III und A IV, wozu Holzschwellen gehören, gilt dies jedoch nur,
sofern die energetischen Verwertungsanlagen bis 3 Jahre nach Inkrafttreten des EEG
errichtet wurden.
Für Anlagen, welche ausschließlich Strom (ohne Wärmenutzung) produzieren sind in
Abhängigkeit von der Leistung Mindestwirkungsgrade von 25-29% vorgeschrieben.

2 Praktische Umsetzung
Vor dem Hintergrund der Entwicklung der aktuellen Gesetzgebung in allen oben beschrie-
benen Bereichen hat eine dynamisch Entwicklung des Marktes für die energetische Ver-
wertung von Altholz und auch des Segments „Holz, welches gefährliche Stoffe enthält“ statt-
gefunden. Es entstanden eine große Anzahl von Biomasse(heiz)kraftwerken, von welchen
eine große Zahl auch für die energetische Verwertung von gefährlichen Holzabfällen
genehmigt ist.
Der Aufbau dieser Verwertungskapazitäten führt zu einem deutlichen Marktwandel. In Berei-
chen in welchen vor 10-15 Jahren die Vermarktung von bestimmten Altholzsortimenten
schwierig war, ist bis heute eine deutliche Marktnachfrage entstanden. Dieser Bedarf kann
aktuell nicht mehr ausschließlich über den inländischen Altholzanfall gedeckt werden, so daß
es seit einigen Jahren nennenswerte Importe von gefährlichen Holzabfällen (insbesondere
auch in Form von Holzschwellen) aus der Schweiz, Italien und Österreich gibt.

2.1 Anlagenbestand
Der aktuelle Anlagenbestand liegt bei Autor vor, welcher gerne Einzelanfragen beantwortet.

2.2 Bewertung als Energieträger


Für die Bewertung von Holzschwellen als Energieträger liegen in der Literatur zum Teil
widersprüchliche Angaben vor.
Als Grundlage für eine qualifizierte Abschätzung wurden deshalb eigene Untersuchungen
beauftragt und durchgeführt (Wessling Laboratorien 2008). Die Ergebnisse sind in Tabelle
A.1 dargestellt.

Tabelle A.1: Ergebnisse der Schwellenuntersuchungen


Altschwelle Eiche Altschwelle Buche
Feuchtigkeit (%) 12.5% 23.2%
Aschegehalt bez. auf Trockensubstanz (Gew-%) 1.8% 1.5%
Heizwert Hu bezogen auf Trockensubstanz (MJ/kg) 20.22 20.44
Heizwert Hu bezogen auf Originalsubstanz (MJ/kg) 16.59 14.23

90
Annex

A.2 Berechnung der VOC-Emissionen aus den Holzschwellen


während der Nutzung

Tabelle A.2-1 dokumentiert die Berechnung der jährlichen Emissionen von VOC aus mit
Imprägnieröl Typ C gemäß EN 13991 behandelten Eichen- und Buchenschwellen ausge-
hend von Abschätzungen aus Künniger & Richter (1998).
Tabelle A.2-1: Abschätzung der VOC-Emissionen aus den Holzschwellen während der Nutzung
Berechnung der VOC- Buche (basierend auf Künniger & Richter 1998) Buche Eiche
Emissionen aus Holzschwellen
kg/kg kg/kg
a)
kg/Jahr Eintrag/Jahr Eintrag/Jahr kg/Jahr kg/Jahr
Aromaten 1.59E-01 1.05E-02 1.16E-03 1.64E-02 3.77E-03
Napthalin 6.48E-02 4.26E-03 4.74E-04 6.68E-03 1.53E-03
b)
Benzo(a)pyren 1.18E-06 2.70E-07
Phenol 5.63E-03 3.70E-04 4.12E-05 5.80E-04 1.33E-04
Eintragmenge pro Schwelle (kg) 15.2 15.2 15.2 14.1 3.24
Anteil der Emissionen 45% 45% 5% 5% 5%
a)
aus Künniger und Richter (1998)
b)
ausgehend v on max . 50 ppm bei 5% Verdunstung

91
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

energiestatistik

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006
Steinkohle 11% 10% 10% 9% 9% 9% 8% 9% 8% 8% 9% 8% 8% 8% 7% 8% 8% 23.8%
Braunkohle 18% 11% 7% 6% 5% 4% 3% 3% 2% 2% 2% 2% 1% 2% 2% 2% 2% 5.5%
Heizöl schwer 4% 4% 4% 4% 4% 3% 3% 3% 3% 3% 2% 2% 2% 2% 2% 2% 2% 5.8%
Heizöl leicht 24% 29% 30% 31% 30% 29% 30% 29% 29% 26% 25% 27% 25% 24% 21% 21% 22% 64.9%
scher Gesamtenergiestatistik

92
Gas 35% 39% 41% 43% 44% 46% 47% 47% 49% 51% 52% 51% 52% 54% 54% 52% 50% 100.0%
Fernwärme 7% 7% 7% 7% 7% 7% 6% 6% 6% 6% 6% 5% 6% 6% 6% 6% 6%
Stromerzeugung und ohne Kraftstoffe ausgewertet.

Sonstige 1% 1% 1% 1% 1% 2% 2% 3% 4% 4% 4% 5% 5% 6% 8% 9% 10%
100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100% 100%
Quelle:http://w w w .bmw i.de/BMWi/Nav igation/Energie/energiestatistiken,did=176658.html und eigene Berechnungen
Tabelle A.3.1: Marginale Technologien der Wärmeerzeugung gemäß Deutscher Gesamt-
In Tabelle A.3.1 werden diejenigen „marginalen“ Technologien zur Wärmeerzeugung

Statistik des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie ist ohne Energieträger zur
A.3 Marginale Technologien der Wärmeerzeugung gemäß Deut-

bestimmt, deren Anteil in den letzten 10 bis 15 Jahren tendenziell abgenommen hat. Die
Annex

A.4 Summenparameter der Sachbilanz nach Lebensabschnitten

Tabelle A.4.1: Summenparameter der Sachbilanz nach Lebensabschnitten für die Stahlschwel-
len und die Betonschwelle (pro Jahr)
Stahlschwelle
Befestigungs-
Stahlschwelle, neu Haupt-materialien Herstellung material Totalumbau Wartung Rückbau Total
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 58.75 0.60 2.99 16.60 33.85 0.19 112.98
Erneuerbare Energie (MJ) 1.29 0.03 0.06 0.69 1.04 0.01 3.11
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 3.28 0.01 0.13 64.71 94.71 0.02 162.87
Erneuerbare Materialien (kg) 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00
Gefährliche Abfälle (kg) 7.09E-04 3.92E-06 2.78E-05 2.09E-03 3.08E-03 1.68E-04 6.08E-03
Inerte Abfälle (kg) 5.84E-01 2.07E-03 2.33E-02 2.32E-01 3.45E-01 1.62E-03 1.19E+00
Radioaktive Abfälle (kg) 8.25E-05 2.41E-06 3.42E-06 5.22E-05 7.86E-05 7.85E-07 2.20E-04

Stahlschwelle, umgearbeitet mit Lochung Umarbeitung Befestigungsmaterial Totalumbau Wartung Rückbau Total
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 8.98 2.99 16.60 33.85 0.19 62.61
Erneuerbare Energie (MJ) 0.27 0.06 0.69 1.04 0.01 2.06
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.12 0.13 64.71 94.71 0.02 159.70
Erneuerbare Materialien (kg) 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00
Gefährliche Abfälle (kg) 5.19E-05 2.78E-05 2.09E-03 3.08E-03 1.68E-04 5.41E-03
Inerte Abfälle (kg) 2.82E-02 2.33E-02 2.32E-01 3.45E-01 1.62E-03 6.30E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 2.25E-05 3.42E-06 5.22E-05 7.86E-05 7.85E-07 1.58E-04

Stahlschwelle, umgearbeitet mit Rippen Umarbeitung Befestigungsmaterial Totalumbau Wartung Rückbau Total
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 7.03 2.99 16.60 33.85 0.19 60.66
Erneuerbare Energie (MJ) 0.16 0.06 0.69 1.04 0.01 1.96
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.36 0.13 64.71 94.71 0.02 159.94
Erneuerbare Materialien (kg) 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00
Gefährliche Abfälle (kg) 8.25E-05 2.78E-05 2.09E-03 3.08E-03 1.68E-04 5.45E-03
Inerte Abfälle (kg) 6.76E-02 2.33E-02 2.32E-01 3.45E-01 1.62E-03 6.69E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 1.07E-05 3.42E-06 5.22E-05 7.86E-05 7.85E-07 1.46E-04

Betonschwelle
Befestigungs-
Haupt-materialien Herstellung material Totalumbau Wartung Rückbau Total
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 9.87 0.45 5.84 15.40 33.85 0.57 65.98
Erneuerbare Energie (MJ) 0.34 0.02 0.08 0.65 1.04 0.03 2.16
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 8.00 0.00 0.18 59.72 94.71 0.06 162.66
Erneuerbare Materialien (kg) 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00
Gefährliche Abfälle (kg) 5.00E-04 2.32E-06 3.74E-05 1.93E-03 3.08E-03 6.38E-04 6.18E-03
Inerte Abfälle (kg) 6.84E-02 2.65E-04 3.20E-02 2.16E-01 3.45E-01 4.96E-03 6.66E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 1.78E-05 1.84E-06 4.46E-06 4.91E-05 7.86E-05 2.34E-06 1.54E-04

93
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle A.4.2: Summenparameter der Sachbilanz nach Lebensabschnitten für die Buchen-
schwelle (pro Jahr)
Befestigungs- Energetische
Buchenschwelle Herstellung material Imprägnierung Totalumbau Wartung Rückbau Nutzung Total
Eichenschwelle, cut-off, Gasfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 3.40 12.76 18.65 15.79 33.85 0.30 84.75
Erneuerbare Energie (MJ) 0.02 0.28 0.20 0.65 1.04 0.02 2.19
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.12 0.68 0.21 60.99 94.71 0.03 156.74
Erneuerbare Materialien (kg) 2.45 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.45
Gefährliche Abfälle (kg) 7.28E-05 1.44E-04 5.33E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 5.49E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.32E-02 1.19E-01 1.36E-02 2.19E-01 3.45E-01 2.51E-03 7.13E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.10E-06 1.74E-05 9.17E-06 4.94E-05 7.86E-05 1.25E-06 1.60E-04
Eichenschwelle, cut-off, Restholzfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 3.40 12.76 18.31 15.79 33.85 0.30 84.42
Erneuerbare Energie (MJ) 0.02 0.28 29.49 0.65 1.04 0.02 31.49
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.12 0.68 0.21 60.99 94.71 0.03 156.74
Erneuerbare Materialien (kg) 2.45 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.45
Gefährliche Abfälle (kg) 7.28E-05 1.44E-04 5.78E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 5.49E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.32E-02 1.19E-01 1.55E-02 2.19E-01 3.45E-01 2.51E-03 7.15E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.10E-06 1.74E-05 1.18E-05 4.94E-05 7.86E-05 1.25E-06 1.63E-04
Eichenschwelle, Wärmerückgewinnung, Gasfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 3.40 12.76 18.65 15.79 33.85 0.30 -70.36 14.39
Erneuerbare Energie (MJ) 0.02 0.28 0.20 0.65 1.04 0.02 44.25 46.44
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.12 0.68 0.21 60.99 94.71 0.03 0.01 156.75
Erneuerbare Materialien (kg) 2.45 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.45
Gefährliche Abfälle (kg) 7.28E-05 1.44E-04 5.33E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 3.32E-05 5.52E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.32E-02 1.19E-01 1.36E-02 2.19E-01 3.45E-01 2.51E-03 3.89E-02 7.52E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.10E-06 1.74E-05 9.17E-06 4.94E-05 7.86E-05 1.25E-06 -5.99E-07 1.59E-04
Eichenschwelle, Wärmerückgewinnung, Restholzfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 3.40 12.76 18.31 15.79 33.85 0.30 -70.36 14.06
Erneuerbare Energie (MJ) 0.02 0.28 29.49 0.65 1.04 0.02 44.25 75.74
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.12 0.68 0.21 60.99 94.71 0.03 0.01 156.75
Erneuerbare Materialien (kg) 2.45 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.45
Gefährliche Abfälle (kg) 7.28E-05 1.44E-04 5.78E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 3.32E-05 5.52E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.32E-02 1.19E-01 1.55E-02 2.19E-01 3.45E-01 2.51E-03 3.89E-02 7.53E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.10E-06 1.74E-05 1.18E-05 4.94E-05 7.86E-05 1.25E-06 -5.99E-07 1.62E-04
Eichenschwelle, Wärme-Kraft-Kopplung, Gasfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 3.40 12.76 18.65 15.79 33.85 0.30 -93.28 -8.52
Erneuerbare Energie (MJ) 0.02 0.28 0.20 0.65 1.04 0.02 42.31 44.50
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.12 0.68 0.21 60.99 94.71 0.03 -0.04 156.70
Erneuerbare Materialien (kg) 2.45 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.45
Gefährliche Abfälle (kg) 7.28E-05 1.44E-04 5.33E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 -1.61E-04 5.33E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.32E-02 1.19E-01 1.36E-02 2.19E-01 3.45E-01 2.51E-03 3.07E-02 7.43E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.10E-06 1.74E-05 9.17E-06 4.94E-05 7.86E-05 1.25E-06 -1.76E-04 -1.64E-05
Eichenschwelle, Wärme-Kraft-Kopplung, Restholzfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 3.40 12.76 18.31 15.79 33.85 0.30 -93.28 -8.85
Erneuerbare Energie (MJ) 0.02 0.28 29.49 0.65 1.04 0.02 42.31 73.80
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.12 0.68 0.21 60.99 94.71 0.03 -0.04 156.70
Erneuerbare Materialien (kg) 2.45 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.45
Gefährliche Abfälle (kg) 7.28E-05 1.44E-04 5.78E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 -1.61E-04 5.33E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.32E-02 1.19E-01 1.55E-02 2.19E-01 3.45E-01 2.51E-03 3.07E-02 7.45E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.10E-06 1.74E-05 1.18E-05 4.94E-05 7.86E-05 1.25E-06 -1.76E-04 -1.38E-05

94
Annex

Tabelle A.4.3: Summenparameter der Sachbilanz nach Lebensabschnitten für die Eichen-
schwelle (pro Jahr)
Befestigungs- Energetische
Eichenschwelle Herstellung material Imprägnierung Totalumbau Wartung Rückbau Nutzung Total
Eichenschwelle, cut-off, Gasfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 4.69 12.76 3.94 15.81 33.85 0.27 71.32
Erneuerbare Energie (MJ) 0.03 0.28 0.06 0.65 1.04 0.01 2.07
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.15 0.68 0.13 60.99 94.71 0.03 156.70
Erneuerbare Materialien (kg) 2.34 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.34
Gefährliche Abfälle (kg) 9.83E-05 1.44E-04 1.60E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 5.47E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.54E-02 1.19E-01 3.83E-03 2.19E-01 3.45E-01 2.23E-03 7.05E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.53E-06 1.74E-05 3.64E-06 4.95E-05 7.86E-05 1.11E-06 1.55E-04
Eichenschwelle, cut-off, Restholzfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 4.69 12.76 3.61 15.81 33.85 0.27 70.99
Erneuerbare Energie (MJ) 0.03 0.28 29.36 0.65 1.04 0.01 31.36
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.15 0.68 0.14 60.99 94.71 0.03 156.70
Erneuerbare Materialien (kg) 2.34 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.34
Gefährliche Abfälle (kg) 9.83E-05 1.44E-04 2.03E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 5.48E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.54E-02 1.19E-01 5.76E-03 2.19E-01 3.45E-01 2.23E-03 7.07E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.53E-06 1.74E-05 6.28E-06 4.95E-05 7.86E-05 1.11E-06 1.57E-04
Eichenschwelle, Wärmerückgewinnung, Gasfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 4.69 12.76 3.94 15.81 33.85 0.27 -53.28 18.04
Erneuerbare Energie (MJ) 0.03 0.28 0.06 0.65 1.04 0.01 42.33 44.40
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.15 0.68 0.13 60.99 94.71 0.03 0.02 156.72
Erneuerbare Materialien (kg) 2.34 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.34
Gefährliche Abfälle (kg) 9.83E-05 1.44E-04 1.60E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 4.88E-05 5.52E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.54E-02 1.19E-01 3.83E-03 2.19E-01 3.45E-01 2.23E-03 4.55E-02 7.50E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.53E-06 1.74E-05 3.64E-06 4.95E-05 7.86E-05 1.11E-06 8.09E-07 1.56E-04
Eichenschwelle, Wärmerückgewinnung, Restholzfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 4.69 12.76 3.61 15.81 33.85 0.27 -53.28 17.71
Erneuerbare Energie (MJ) 0.03 0.28 29.36 0.65 1.04 0.01 42.33 73.69
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.15 0.68 0.14 60.99 94.71 0.03 0.02 156.72
Erneuerbare Materialien (kg) 2.34 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.34
Gefährliche Abfälle (kg) 9.83E-05 1.44E-04 2.03E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 4.88E-05 5.53E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.54E-02 1.19E-01 5.76E-03 2.19E-01 3.45E-01 2.23E-03 4.55E-02 7.52E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.53E-06 1.74E-05 6.28E-06 4.95E-05 7.86E-05 1.11E-06 8.09E-07 1.58E-04
Eichenschwelle, Wärme-Kraft-Kopplung, Gasfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 4.69 12.76 3.94 15.81 33.85 0.27 -70.71 0.61
Erneuerbare Energie (MJ) 0.03 0.28 0.06 0.65 1.04 0.01 40.85 42.92
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.15 0.68 0.13 60.99 94.71 0.03 -0.02 156.68
Erneuerbare Materialien (kg) 2.34 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.34
Gefährliche Abfälle (kg) 9.83E-05 1.44E-04 1.60E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 -9.89E-05 5.38E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.54E-02 1.19E-01 3.83E-03 2.19E-01 3.45E-01 2.23E-03 3.93E-02 7.44E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.53E-06 1.74E-05 3.64E-06 4.95E-05 7.86E-05 1.11E-06 -1.33E-04 2.19E-05
Eichenschwelle, Wärme-Kraft-Kopplung, Restholzfeuerung
Nicht-erneuerbare Energie (MJ) 4.69 12.76 3.61 15.81 33.85 0.27 -70.71 0.27
Erneuerbare Energie (MJ) 0.03 0.28 29.36 0.65 1.04 0.01 40.85 72.22
Nicht-erneuerbare Materialien (kg) 0.15 0.68 0.14 60.99 94.71 0.03 -0.02 156.68
Erneuerbare Materialien (kg) 2.34 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 0.00 2.34
Gefährliche Abfälle (kg) 9.83E-05 1.44E-04 2.03E-05 1.97E-03 3.08E-03 1.69E-04 -9.89E-05 5.38E-03
Inerte Abfälle (kg) 1.54E-02 1.19E-01 5.76E-03 2.19E-01 3.45E-01 2.23E-03 3.93E-02 7.46E-01
Radioaktive Abfälle (kg) 4.53E-06 1.74E-05 6.28E-06 4.95E-05 7.86E-05 1.11E-06 -1.33E-04 2.45E-05

95
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Tabelle A4.4 Abfälle über den Lebenszyklus der Schwellen, pro Jahr
Betonschwelle Stahlschwellen
umgearbeitet umgearbeitet
neu mit Lochung mit Rippen
Gefährliche Abfälle (kg) 6.18E-03 6.08E-03 5.41E-03 5.45E-03
davon Gleisbau/Wartung (kg) 5.01E-03 5.17E-03 5.17E-03 5.17E-03
davon Schwelle (kg) 1.17E-03 9.05E-04 2.45E-04 2.75E-04
Inerte Abfälle (kg) 0.666 1.188 0.630 0.669
davon Gleisbau/Wartung (kg) 0.561 0.577 0.577 0.577
davon Schwelle (kg) 0.102 0.624 0.066 0.105
Radioaktive Abfälle (kg) 1.54E-04 2.20E-04 1.58E-04 1.46E-04
davon Gleisbau/Wartung (kg) 1.28E-04 1.31E-04 1.31E-04 1.31E-04

davon Schwelle (kg) 2.64E-05 8.91E-05 2.67E-05 1.50E-05

Eichenschwelle
cut-off, cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, WKK,
Gasfeuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf.
Gefährliche Abfälle (kg) 5.47E-03 5.48E-03 5.52E-03 5.53E-03 5.38E-03 5.38E-03
davon Gleisbau/Wartung (kg) 5.05E-03 5.05E-03 5.05E-03 5.05E-03 5.05E-03 5.05E-03
davon Schwelle (kg) 4.24E-04 4.29E-04 4.73E-04 4.78E-04 3.26E-04 3.30E-04
Inerte Abfälle (kg) 0.705 0.707 0.750 0.752 0.744 0.746
davon Gleisbau/Wartung (kg) 0.564 0.564 0.564 0.564 0.564 0.564
davon Schwelle (kg) 0.141 0.143 0.186 0.188 0.180 0.182

Radioaktive Abfälle (kg) 1.55E-04 1.57E-04 1.56E-04 1.58E-04 2.19E-05 2.45E-05


davon Gleisbau/Wartung (kg) 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04
davon Schwelle (kg) 2.67E-05 2.93E-05 2.75E-05 3.01E-05 -1.06E-04 -1.04E-04

Buchenschwelle
cut-off, cut-off, Wärmerückg. Wärmerückg. WKK, WKK,
Gasfeuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf. Gasfeuer. Restholzf.
Gefährliche Abfälle (kg) 5.49E-03 5.49E-03 5.52E-03 5.52E-03 5.33E-03 5.33E-03
davon Gleisbau/Wartung (kg) 5.05E-03 5.05E-03 5.05E-03 5.05E-03 5.05E-03 5.05E-03
davon Schwelle (kg) 4.36E-04 4.41E-04 4.70E-04 4.74E-04 2.76E-04 2.80E-04
Inerte Abfälle (kg) 0.713 0.715 0.752 0.753 0.743 0.745
davon Gleisbau/Wartung (kg) 0.564 0.564 0.564 0.564 0.564 0.564
davon Schwelle (kg) 0.713 0.151 0.188 0.189 0.179 0.181
Radioaktive Abfälle (kg) 1.60E-04 1.63E-04 1.59E-04 1.62E-04 -1.64E-05 -1.38E-05

davon Gleisbau/Wartung (kg) 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04 1.28E-04


davon Schwelle (kg) 3.20E-05 3.46E-05 3.14E-05 3.40E-05 -1.44E-04 -1.42E-04

96
Annex

A.5 Ergebnisse der Wirkungsabschätzung

Standardszenarien

Tabelle A.5.1: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung: Lebensabschnitte (pro Jahr)


Umarbeitung Umarbeitung
Hauptma-terialien Herstellung (neue (Schwellen mit (Schwellen mit Befestigungs- Totalumbau Wartung
Stahlschwellen Einheit (neue Schwellen) Schwellen) Lochung) Rippen) materialien Gleisbett Nutzung pro Jahr Gleisbett Rückbau
Klimawandel kg CO2-Äqu. 3.91E+00 3.63E-02 5.70E-01 4.65E-01 1.73E-01 9.97E-01 0.00E+00 2.06E+00 3.64E-02
Abiotischer Ressourcenverbrauch kg Sb-Äqu. 3.33E-02 2.73E-04 4.19E-03 3.94E-03 1.63E-03 7.07E-03 0.00E+00 1.46E-02 7.47E-05
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.22E-02 7.09E-05 1.24E-03 1.40E-03 5.92E-04 4.40E-03 0.00E+00 1.11E-02 5.83E-05
Überdüngung kg PO4-Äqu. 2.67E-03 8.90E-06 1.70E-04 3.04E-04 1.17E-04 7.24E-04 0.00E+00 2.05E-03 1.20E-05
Stratosphärischer Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 1.49E-07 1.45E-09 3.68E-08 1.78E-08 1.29E-08 7.23E-08 0.00E+00 1.85E-07 7.32E-10
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.64E+00 4.34E-02 1.69E-01 2.62E-01 6.57E-02 3.95E-01 0.00E+00 9.59E-01 1.74E-02
Ökotoxizität Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.58E+00 5.97E-03 6.93E-02 1.86E-01 6.15E-02 8.70E-02 0.00E+00 1.41E-01 3.19E-02
Ökotoxizität Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.48E+03 9.96E+00 9.99E+01 1.79E+02 5.79E+01 1.49E+02 0.00E+00 2.71E+02 3.42E+01
Terrestrische Ökotoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 6.87E-02 2.64E-04 3.38E-03 8.05E-03 2.68E-03 3.64E-03 0.00E+00 5.97E-03 4.83E-05
Photosmog kg C2H4-Äqu. 2.03E-03 5.04E-06 1.09E-04 2.32E-04 8.18E-05 1.75E-04 0.00E+00 3.76E-04 2.44E-06

Betonschwelle Einheit Hauptmaterial Herstellung Befestigungsmaterial Gleisumbau Gleiswartung Rückbau


Klimawandel kg CO2-Äqu. 1.26E+00 2.56E-02 2.84E-01 9.24E-01 2.06E+00 1.30E-01
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 4.98E-03 1.97E-04 3.08E-03 6.55E-03 1.46E-02 2.23E-04
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.50E-03 3.84E-05 1.12E-03 4.06E-03 1.11E-02 1.75E-04
Überdüngung kg PO4-Äqu. 4.27E-04 3.95E-06 1.90E-04 6.62E-04 2.05E-03 3.93E-05
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 4.19E-08 1.18E-09 3.78E-08 6.63E-08 1.85E-07 2.19E-09
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 2.06E-01 2.98E-03 9.18E-02 3.63E-01 9.59E-01 6.31E-02
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.31E-01 8.99E-04 8.36E-02 8.15E-02 1.41E-01 1.20E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.33E+02 2.86E+00 7.92E+01 1.39E+02 2.71E+02 1.28E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 6.76E-03 7.18E-05 3.64E-03 3.40E-03 5.97E-03 1.46E-04
Photosmog kg C2H4-Äqu. 2.19E-04 1.83E-06 1.20E-04 1.62E-04 3.76E-04 7.34E-06

Imprägnierung Imprägnierung Wärmerück-


Holzschwelle Buche Einheit Herstellung Gasfeuerung Restholzfeuerung Befestigungs-material Gleisumbau Nutzung Gleiswartung Rückbau gewinnung Ko-Generation
Klimawandel (fossile Emissionen) kg CO2-Äqu. 2.07E-01 5.02E-01 5.02E-01 8.19E-01 9.49E-01 0.00E+00 2.06E+00 4.26E-02 -3.97E+00 -5.01E+00
Klimawandel (C-Speicherung) kg CO2-Äqu. -4.49E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 1.52E-03 1.37E-02 1.35E-02 7.13E-03 6.73E-03 0.00E+00 1.46E-02 1.19E-04 -3.62E-02 -4.49E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.05E-03 1.84E-03 2.55E-03 2.65E-03 4.21E-03 0.00E+00 1.11E-02 9.21E-05 -2.01E-02 -1.76E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 2.15E-04 2.18E-04 3.70E-04 5.60E-04 6.95E-04 0.00E+00 2.05E-03 1.65E-05 -5.73E-04 -5.57E-04
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 2.46E-08 3.80E-08 3.60E-08 3.93E-08 6.91E-08 0.00E+00 1.85E-07 1.16E-09 -4.33E-07 -4.15E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 8.47E-02 9.59E-02 1.42E-01 3.36E-01 3.77E-01 1.03E-05 9.59E-01 1.96E-02 -7.84E-01 -7.35E-01
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.54E-02 1.18E-02 1.56E-02 3.19E-01 8.24E-02 1.96E-02 1.41E-01 3.26E-02 -1.07E-01 -1.56E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.48E+01 3.38E+01 3.99E+01 3.00E+02 1.42E+02 3.05E-01 2.71E+02 3.54E+01 -6.03E+02 -7.08E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 6.83E-04 8.01E-04 9.36E-04 1.39E-02 3.44E-03 5.37E-05 5.97E-03 7.60E-05 -1.17E-02 -1.49E-02
Photosmog kg C2H4-Äqu. 4.18E-05 1.33E-04 1.49E-04 4.14E-04 1.66E-04 0.00E+00 3.76E-04 3.86E-06 -1.63E-03 -1.36E-03

Imprägnierung Imprägnierung Wärmerück-


Holzschwelle Eiche Einheit Herstellung Gasfeuerung Restholzfeuerung Befestigungs-material Gleisumbau Nutzung Gleiswartung Rückbau gewinnung Ko-Generation
Klimawandel (fossile Emissionen) kg CO2-Äqu. 2.87E-01 2.27E-01 2.26E-01 8.19E-01 9.50E-01 0.00E+00 2.06E+00 4.07E-02 -3.82E+00 -4.61E+00
Klimawandel (C-Speicherung) kg CO2-Äqu. -4.29E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 2.06E-03 4.08E-03 3.87E-03 7.13E-03 6.74E-03 0.00E+00 1.46E-02 1.05E-04 -2.75E-02 -3.41E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.63E-03 5.31E-04 1.24E-03 2.65E-03 4.22E-03 0.00E+00 1.11E-02 8.17E-05 -1.50E-02 -1.31E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.37E-04 6.19E-05 2.14E-04 5.60E-04 6.96E-04 0.00E+00 2.05E-03 1.51E-05 -3.58E-04 -3.46E-04
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.67E-08 2.09E-08 1.89E-08 3.93E-08 6.92E-08 0.00E+00 1.85E-07 1.03E-09 -3.28E-07 -3.15E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.29E-01 3.74E-02 8.34E-02 3.36E-01 3.78E-01 2.37E-06 9.59E-01 1.90E-02 -5.55E-01 -5.18E-01
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.25E-02 3.76E-03 7.58E-03 3.19E-01 8.25E-02 4.48E-03 1.41E-01 3.24E-02 -7.30E-02 -1.10E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.76E+01 1.45E+01 2.06E+01 3.00E+02 1.42E+02 6.98E-02 2.71E+02 3.50E+01 -4.53E+02 -5.33E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 5.96E-04 3.06E-04 4.41E-04 1.39E-02 3.45E-03 1.23E-05 5.97E-03 6.75E-05 -8.65E-03 -1.11E-02
Photosmog kg C2H4-Äqu. 5.18E-05 3.88E-05 5.53E-05 4.14E-04 1.67E-04 0.00E+00 3.76E-04 3.42E-06 -1.23E-03 -1.02E-03

Tabelle A.5.2: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung: Szenarien (pro Jahr)


Stahl (Umarb.
Einheit Beton Stahl (neu) Lochung) Stahl (Umarb. Rippen)
Klimawandel kg CO2-Äqu. 4.69E+00 7.21E+00 3.84E+00 3.73E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 2.96E-02 5.69E-02 2.75E-02 2.73E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.90E-02 2.84E-02 1.74E-02 1.75E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.38E-03 5.59E-03 3.08E-03 3.21E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.34E-07 4.21E-07 3.08E-07 2.89E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.69E+00 3.12E+00 1.61E+00 1.70E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 5.59E-01 1.91E+00 3.91E-01 5.08E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 7.54E+02 2.00E+03 6.13E+02 6.92E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 2.00E-02 8.13E-02 1.57E-02 2.04E-02
Photosmog kg C2H 4-Äqu. 8.86E-04 2.67E-03 7.44E-04 8.67E-04

Buche Buche
(Restholzfeuerung/cut- Buche (Gasfeuerung/ Buche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/Ko- Buche (Gasfeuerung/
Einheit off) cut-off) Buche (Resth./Wärme) Wärme) Generation) Ko-Generation)
Klimawandel kg CO2-Äqu. 8.80E-02 8.84E-02 -3.88E+00 -3.88E+00 -4.92E+00 -4.92E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 4.36E-02 4.38E-02 7.31E-03 7.53E-03 -1.38E-03 -1.16E-03
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.16E-02 2.09E-02 1.51E-03 7.99E-04 4.01E-03 3.30E-03
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.91E-03 3.76E-03 3.34E-03 3.18E-03 3.35E-03 3.20E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.55E-07 3.57E-07 -7.73E-08 -7.53E-08 -6.02E-08 -5.82E-08
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.92E+00 1.87E+00 1.14E+00 1.09E+00 1.18E+00 1.14E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 6.26E-01 6.22E-01 5.19E-01 5.15E-01 4.71E-01 4.67E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 8.13E+02 8.07E+02 2.10E+02 2.04E+02 1.05E+02 9.90E+01
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 2.51E-02 2.49E-02 1.34E-02 1.32E-02 1.01E-02 1.00E-02
Photosmog kg C2H 4-Äqu. 1.15E-03 1.14E-03 -4.75E-04 -4.92E-04 -2.03E-04 -2.20E-04

Eiche Eiche Eiche


(Restholzfeuerung/ cut- Eiche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/Wä Eiche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/ Ko- Eiche (Gasfeuerung/
Einheit off) cut-off) rme) Wärme) Generation) Ko-Generation)
Klimawandel kg CO2-Äqu. 9.02E-02 9.06E-02 -3.73E+00 -3.73E+00 -4.52E+00 -4.52E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 3.45E-02 3.47E-02 6.98E-03 7.20E-03 3.63E-04 5.82E-04
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.09E-02 2.02E-02 5.88E-03 5.17E-03 7.78E-03 7.07E-03
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.87E-03 3.72E-03 3.52E-03 3.36E-03 3.53E-03 3.38E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.50E-07 3.52E-07 2.18E-08 2.38E-08 3.48E-08 3.68E-08
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.90E+00 1.86E+00 1.35E+00 1.30E+00 1.39E+00 1.34E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 6.00E-01 5.96E-01 5.27E-01 5.23E-01 4.90E-01 4.87E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 7.96E+02 7.90E+02 3.43E+02 3.37E+02 2.63E+02 2.57E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 2.44E-02 2.43E-02 1.58E-02 1.56E-02 1.33E-02 1.32E-02
Photosmog kg C2H 4-Äqu. 1.07E-03 1.05E-03 -1.63E-04 -1.79E-04 4.41E-05 2.77E-05

97
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Sensitivitätsanalyse: Einfluß des angenommenen Rezyklatanteils bei Stahl

Anteil Sekundärstahl: 85%

Tabelle A.5.3: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung: Lebensabschnitte (pro Jahr)


Umarbeitung Umarbeitung
Hauptma-terialien Herstellung (neue (Schwellen mit (Schwellen mit Befestigungs- Totalumbau Wartung
Stahlschwellen Einheit (neue Schwellen) Schwellen) Lochung) Rippen) materialien Gleisbett Nutzung pro Jahr Gleisbett Rückbau
Klimawandel kg CO2-Äqu. 2.49E+00 3.63E-02 5.24E-01 3.07E-01 1.18E-01 9.97E-01 0.00E+00 2.06E+00 3.64E-02
Abiotischer Ressourcenverbrauch kg Sb-Äqu. 2.07E-02 2.73E-04 3.79E-03 2.54E-03 1.14E-03 7.07E-03 0.00E+00 1.46E-02 7.47E-05
Versauerung kg SO2-Äqu. 6.90E-03 7.09E-05 1.08E-03 8.15E-04 3.89E-04 4.40E-03 0.00E+00 1.11E-02 5.83E-05
Überdüngung kg PO4-Äqu. 1.47E-03 8.90E-06 1.32E-04 1.70E-04 7.03E-05 7.24E-04 0.00E+00 2.05E-03 1.20E-05
Stratosphärischer Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 1.49E-07 1.45E-09 3.68E-08 1.78E-08 1.29E-08 7.23E-08 0.00E+00 1.85E-07 7.32E-10
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.86E+00 4.34E-02 1.76E-01 2.87E-01 7.41E-02 3.95E-01 0.00E+00 9.59E-01 1.74E-02
Ökotoxizität Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.36E+00 5.97E-03 9.41E-02 2.73E-01 9.17E-02 8.70E-02 0.00E+00 1.41E-01 3.19E-02
Ökotoxizität Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.19E+03 9.96E+00 1.23E+02 2.59E+02 8.56E+01 1.49E+02 0.00E+00 2.71E+02 3.42E+01
Terrestrische Ökotoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.43E-01 2.64E-04 5.74E-03 1.63E-02 5.53E-03 3.64E-03 0.00E+00 5.97E-03 4.83E-05
Photosmog kg C2H4-Äqu. 8.83E-04 5.04E-06 7.24E-05 1.04E-04 3.76E-05 1.75E-04 0.00E+00 3.76E-04 2.44E-06

Betonschwelle Einheit Hauptmaterial Herstellung Befestigungsmaterial Gleisumbau Gleiswartung Rückbau


Klimawandel kg CO2-Äqu. 1.16E+00 2.56E-02 2.10E-01 9.24E-01 2.06E+00 1.30E-01
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 4.03E-03 1.97E-04 2.42E-03 6.55E-03 1.46E-02 2.23E-04
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.10E-03 3.84E-05 8.45E-04 4.06E-03 1.11E-02 1.75E-04
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.36E-04 3.95E-06 1.27E-04 6.62E-04 2.05E-03 3.93E-05
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 4.19E-08 1.18E-09 3.78E-08 6.63E-08 1.85E-07 2.19E-09
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 2.23E-01 2.98E-03 1.03E-01 3.63E-01 9.59E-01 6.31E-02
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.90E-01 8.99E-04 1.24E-01 8.15E-02 1.41E-01 1.20E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.87E+02 2.86E+00 1.17E+02 1.39E+02 2.71E+02 1.28E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 1.24E-02 7.18E-05 7.52E-03 3.40E-03 5.97E-03 1.46E-04
Photosmog kg C2H4-Äqu. 1.33E-04 1.83E-06 5.97E-05 1.62E-04 3.76E-04 7.34E-06

Imprägnierung Imprägnierung Wärmerück-


Holzschwelle Buche Einheit Herstellung Gasfeuerung Restholzfeuerung Befestigungs-material Gleisumbau Nutzung Gleiswartung Rückbau gewinnung Ko-Generation
Klimawandel (fossile Emissionen) kg CO2-Äqu. 2.01E-01 5.02E-01 5.02E-01 5.33E-01 9.49E-01 0.00E+00 2.06E+00 4.26E-02 -3.97E+00 -5.01E+00
Klimawandel (C-Speicherung) kg CO2-Äqu. -4.49E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 1.47E-03 1.37E-02 1.35E-02 4.60E-03 6.73E-03 0.00E+00 1.46E-02 1.19E-04 -3.62E-02 -4.49E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.03E-03 1.84E-03 2.55E-03 1.60E-03 4.21E-03 0.00E+00 1.11E-02 9.21E-05 -2.01E-02 -1.76E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 2.10E-04 2.18E-04 3.70E-04 3.18E-04 6.95E-04 0.00E+00 2.05E-03 1.65E-05 -5.73E-04 -5.57E-04
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 2.46E-08 3.80E-08 3.60E-08 3.94E-08 6.91E-08 0.00E+00 1.85E-07 1.16E-09 -4.33E-07 -4.15E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 8.56E-02 9.59E-02 1.42E-01 3.80E-01 3.77E-01 1.03E-05 9.59E-01 1.96E-02 -7.84E-01 -7.35E-01
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.85E-02 1.18E-02 1.56E-02 4.77E-01 8.24E-02 1.96E-02 1.41E-01 3.26E-02 -1.07E-01 -1.56E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.77E+01 3.38E+01 3.99E+01 4.44E+02 1.42E+02 3.05E-01 2.71E+02 3.54E+01 -6.03E+02 -7.08E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 9.78E-04 8.01E-04 9.36E-04 2.88E-02 3.44E-03 5.37E-05 5.97E-03 7.60E-05 -1.17E-02 -1.49E-02
Photosmog kg C2H4-Äqu. 3.73E-05 1.33E-04 1.49E-04 1.84E-04 1.66E-04 0.00E+00 3.76E-04 3.86E-06 -1.63E-03 -1.36E-03

Imprägnierung Imprägnierung Wärmerück-


Holzschwelle Eiche Einheit Herstellung Gasfeuerung Restholzfeuerung Befestigungs-material Gleisumbau Nutzung Gleiswartung Rückbau gewinnung Ko-Generation
Klimawandel (fossile Emissionen) kg CO2-Äqu. 2.87E-01 2.27E-01 2.26E-01 5.33E-01 9.50E-01 0.00E+00 2.06E+00 4.07E-02 -3.82E+00 -4.61E+00
Klimawandel (C-Speicherung) kg CO2-Äqu. -4.29E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 2.06E-03 4.08E-03 3.87E-03 4.60E-03 6.74E-03 0.00E+00 1.46E-02 1.05E-04 -2.75E-02 -3.41E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.63E-03 5.31E-04 1.24E-03 1.60E-03 4.22E-03 0.00E+00 1.11E-02 8.17E-05 -1.50E-02 -1.31E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.37E-04 6.19E-05 2.14E-04 3.18E-04 6.96E-04 0.00E+00 2.05E-03 1.51E-05 -3.58E-04 -3.46E-04
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.67E-08 2.09E-08 1.89E-08 3.94E-08 6.92E-08 0.00E+00 1.85E-07 1.03E-09 -3.28E-07 -3.15E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.29E-01 3.74E-02 8.34E-02 3.80E-01 3.78E-01 2.37E-06 9.59E-01 1.90E-02 -5.55E-01 -5.18E-01
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.25E-02 3.76E-03 7.58E-03 4.77E-01 8.25E-02 4.48E-03 1.41E-01 3.24E-02 -7.30E-02 -1.10E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.76E+01 1.45E+01 2.06E+01 4.44E+02 1.42E+02 6.98E-02 2.71E+02 3.50E+01 -4.53E+02 -5.33E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 5.96E-04 3.06E-04 4.41E-04 2.88E-02 3.45E-03 1.23E-05 5.97E-03 6.75E-05 -8.65E-03 -1.11E-02
Photosmog kg C2H4-Äqu. 5.18E-05 3.88E-05 5.53E-05 1.84E-04 1.67E-04 0.00E+00 3.76E-04 3.42E-06 -1.23E-03 -1.02E-03

Tabelle A.5.4: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung: Szenarien (pro Jahr)


Stahl (Umarb.
Einheit Beton Stahl (neu) Lochung) Stahl (Umarb. Rippen)
Klimawandel kg CO2-Äqu. 4.51E+00 5.74E+00 3.74E+00 3.52E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 2.80E-02 4.38E-02 2.66E-02 2.54E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.83E-02 2.29E-02 1.70E-02 1.68E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.22E-03 4.34E-03 2.99E-03 3.03E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.34E-07 4.22E-07 3.08E-07 2.89E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.71E+00 3.35E+00 1.62E+00 1.73E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 6.59E-01 2.72E+00 4.46E-01 6.25E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 8.46E+02 2.74E+03 6.63E+02 7.99E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 2.95E-02 1.58E-01 2.09E-02 3.15E-02
Photosmog kg C2H4-Äqu. 7.40E-04 1.48E-03 6.63E-04 6.95E-04

Buche Buche
(Restholzfeuerung/cut- Buche (Gasfeuerung/ Buche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/Ko- Buche (Gasfeuerung/
Einheit off) cut-off) Buche (Resth./Wärme) Wärme) Generation) Ko-Generation)
Klimawandel kg CO2-Äqu. -2.04E-01 -2.04E-01 -4.17E+00 -4.17E+00 -5.21E+00 -5.21E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 4.10E-02 4.12E-02 4.74E-03 4.96E-03 -3.95E-03 -3.74E-03
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.06E-02 1.99E-02 4.29E-04 -2.80E-04 2.93E-03 2.22E-03
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.66E-03 3.51E-03 3.09E-03 2.94E-03 3.11E-03 2.95E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.55E-07 3.57E-07 -7.72E-08 -7.52E-08 -6.01E-08 -5.81E-08
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.96E+00 1.92E+00 1.18E+00 1.13E+00 1.23E+00 1.18E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 7.87E-01 7.83E-01 6.79E-01 6.76E-01 6.31E-01 6.27E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 9.60E+02 9.54E+02 3.57E+02 3.51E+02 2.52E+02 2.46E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 4.03E-02 4.01E-02 2.86E-02 2.84E-02 2.53E-02 2.52E-02
Photosmog kg C2H4-Äqu. 9.17E-04 9.01E-04 -7.10E-04 -7.26E-04 -4.38E-04 -4.54E-04

Eiche Eiche Eiche


(Restholzfeuerung/ cut- Eiche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/Wä Eiche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/ Ko- Eiche (Gasfeuerung/
Einheit off) cut-off) rme) Wärme) Generation) Ko-Generation)
Klimawandel kg CO2-Äqu. -1.96E-01 -1.96E-01 -4.01E+00 -4.01E+00 -4.80E+00 -4.80E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 3.19E-02 3.21E-02 4.46E-03 4.67E-03 -2.16E-03 -1.94E-03
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.99E-02 1.92E-02 4.82E-03 4.11E-03 6.72E-03 6.01E-03
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.63E-03 3.48E-03 3.27E-03 3.12E-03 3.29E-03 3.13E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.50E-07 3.52E-07 2.19E-08 2.39E-08 3.49E-08 3.69E-08
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.95E+00 1.90E+00 1.39E+00 1.35E+00 1.43E+00 1.38E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 7.57E-01 7.54E-01 6.84E-01 6.81E-01 6.48E-01 6.44E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 9.40E+02 9.34E+02 4.87E+02 4.81E+02 4.07E+02 4.01E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 3.93E-02 3.92E-02 3.07E-02 3.05E-02 2.82E-02 2.81E-02
Photosmog kg C2H4-Äqu. 8.38E-04 8.21E-04 -3.93E-04 -4.09E-04 -1.86E-04 -2.02E-04

98
Annex

Sensitivitätsanalyse: Einfluß des Strommixes: Schweizer Strommix

Tabelle A.5.5: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung: Lebensabschnitte (pro Jahr)


Umarbeitung Umarbeitung
Hauptma-terialien Herstellung (neue (Schwellen mit (Schwellen mit Befestigungs- Totalumbau Wartung
Stahlschwellen Einheit (neue Schwellen) Schwellen) Lochung) Rippen) materialien Gleisbett Nutzung pro Jahr Gleisbett Rückbau
Klimawandel kg CO2-Äqu. 3.49E+00 1.24E-02 3.41E-01 4.00E-01 1.57E-01 6.98E-01 0.00E+00 1.62E+00 3.64E-02
Abiotischer Ressourcenverbrauch kg Sb-Äqu. 3.02E-02 9.70E-05 2.50E-03 3.46E-03 1.51E-03 4.86E-03 0.00E+00 1.13E-02 7.47E-05
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.17E-02 4.42E-05 9.86E-04 1.33E-03 5.74E-04 4.06E-03 0.00E+00 1.06E-02 5.83E-05
Überdüngung kg PO4-Äqu. 2.62E-03 5.92E-06 1.41E-04 2.96E-04 1.15E-04 6.86E-04 0.00E+00 2.00E-03 1.20E-05
Stratosphärischer Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 1.40E-07 9.47E-10 3.20E-08 1.64E-08 1.26E-08 6.59E-08 0.00E+00 1.76E-07 7.32E-10
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.61E+00 4.16E-02 1.52E-01 2.58E-01 6.45E-02 3.73E-01 0.00E+00 9.27E-01 1.74E-02
Ökotoxizität Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.57E+00 5.22E-03 6.21E-02 1.84E-01 6.10E-02 7.76E-02 0.00E+00 1.28E-01 3.19E-02
Ökotoxizität Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.43E+03 7.44E+00 7.58E+01 1.72E+02 5.62E+01 1.17E+02 0.00E+00 2.25E+02 3.42E+01
Terrestrische Ökotoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 6.84E-02 2.44E-04 3.19E-03 7.99E-03 2.66E-03 3.38E-03 0.00E+00 5.60E-03 4.83E-05
Photosmog kg C2H4-Äqu. 2.00E-03 3.76E-06 9.65E-05 2.28E-04 8.09E-05 1.58E-04 0.00E+00 3.53E-04 2.44E-06

Betonschwelle Einheit Hauptmaterial Herstellung Befestigungsmaterial Gleisumbau Gleiswartung Rückbau


Klimawandel kg CO2-Äqu. 1.20E+00 4.83E-03 2.62E-01 6.47E-01 1.62E+00 1.30E-01
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 4.48E-03 4.36E-05 2.92E-03 4.51E-03 1.13E-02 2.23E-04
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.43E-03 1.51E-05 1.10E-03 3.75E-03 1.06E-02 1.75E-04
Überdüngung kg PO4-Äqu. 4.19E-04 1.35E-06 1.87E-04 6.28E-04 2.00E-03 3.93E-05
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 4.05E-08 7.42E-10 3.73E-08 6.05E-08 1.76E-07 2.19E-09
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 2.01E-01 1.42E-03 9.01E-02 3.43E-01 9.27E-01 6.31E-02
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.29E-01 2.47E-04 8.29E-02 7.28E-02 1.28E-01 1.20E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.26E+02 6.62E-01 7.69E+01 1.10E+02 2.25E+02 1.28E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 6.70E-03 5.41E-05 3.62E-03 3.17E-03 5.60E-03 1.46E-04
Photosmog kg C2H4-Äqu. 2.16E-04 7.19E-07 1.18E-04 1.47E-04 3.53E-04 7.34E-06

Imprägnierung Imprägnierung Wärmerück-


Holzschwelle Buche Einheit Herstellung Gasfeuerung Restholzfeuerung Befestigungs-material Gleisumbau Nutzung Gleiswartung Rückbau gewinnung Ko-Generation
Klimawandel (fossile Emissionen) kg CO2-Äqu. 1.80E-01 4.69E-01 4.60E-01 7.35E-01 6.66E-01 0.00E+00 1.62E+00 4.26E-02 -4.11E+00 -3.11E+00
Klimawandel (C-Speicherung) kg CO2-Äqu. -4.49E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 1.32E-03 1.35E-02 1.32E-02 6.50E-03 4.65E-03 0.00E+00 1.13E-02 1.19E-04 -3.73E-02 -3.10E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.02E-03 1.81E-03 2.50E-03 2.56E-03 3.89E-03 0.00E+00 1.06E-02 9.21E-05 -2.03E-02 -1.55E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 2.12E-04 2.14E-04 3.65E-04 5.49E-04 6.60E-04 0.00E+00 2.00E-03 1.65E-05 -5.91E-04 -3.19E-04
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 2.40E-08 3.73E-08 3.51E-08 3.75E-08 6.31E-08 0.00E+00 1.76E-07 1.16E-09 -4.35E-07 -3.75E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 8.27E-02 9.35E-02 1.39E-01 3.30E-01 3.56E-01 1.03E-05 9.27E-01 1.96E-02 -7.94E-01 -5.93E-01
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.46E-02 1.07E-02 1.43E-02 3.17E-01 7.35E-02 1.96E-02 1.28E-01 3.26E-02 -1.11E-01 -9.60E-02
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.19E+01 3.03E+01 3.54E+01 2.91E+02 1.12E+02 3.05E-01 2.25E+02 3.54E+01 -6.18E+02 -5.07E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 6.60E-04 7.73E-04 9.00E-04 1.38E-02 3.20E-03 5.37E-05 5.60E-03 7.60E-05 -1.18E-02 -1.33E-02
Photosmog kg C2H4-Äqu. 4.03E-05 1.31E-04 1.47E-04 4.10E-04 1.51E-04 0.00E+00 3.53E-04 3.86E-06 -1.63E-03 -1.25E-03

Imprägnierung Imprägnierung Wärmerück-


Holzschwelle Eiche Einheit Herstellung Gasfeuerung Restholzfeuerung Befestigungs-material Gleisumbau Nutzung Gleiswartung Rückbau gewinnung Ko-Generation
Klimawandel (fossile Emissionen) kg CO2-Äqu. 2.61E-01 2.07E-01 1.97E-01 7.35E-01 6.68E-01 0.00E+00 1.62E+00 4.07E-02 -3.94E+00 -3.18E+00
Klimawandel (C-Speicherung) kg CO2-Äqu. -4.29E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 1.87E-03 3.94E-03 3.65E-03 6.50E-03 4.65E-03 0.00E+00 1.13E-02 1.05E-04 -2.84E-02 -2.35E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.60E-03 5.09E-04 1.21E-03 2.56E-03 3.90E-03 0.00E+00 1.06E-02 8.17E-05 -1.52E-02 -1.15E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.34E-04 5.94E-05 2.10E-04 5.49E-04 6.61E-04 0.00E+00 2.00E-03 1.51E-05 -3.73E-04 -1.67E-04
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.61E-08 2.04E-08 1.83E-08 3.75E-08 6.32E-08 0.00E+00 1.76E-07 1.03E-09 -3.31E-07 -2.85E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.27E-01 3.59E-02 8.12E-02 3.30E-01 3.57E-01 2.37E-06 9.27E-01 1.90E-02 -5.64E-01 -4.11E-01
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.17E-02 3.12E-03 6.66E-03 3.17E-01 7.36E-02 4.48E-03 1.28E-01 3.24E-02 -7.67E-02 -6.49E-02
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.48E+01 1.24E+01 1.75E+01 2.91E+02 1.12E+02 6.98E-02 2.25E+02 3.50E+01 -4.65E+02 -3.82E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 5.74E-04 2.89E-04 4.16E-04 1.38E-02 3.21E-03 1.23E-05 5.60E-03 6.75E-05 -8.75E-03 -9.89E-03
Photosmog kg C2H4-Äqu. 5.04E-05 3.78E-05 5.37E-05 4.10E-04 1.51E-04 0.00E+00 3.53E-04 3.42E-06 -1.24E-03 -9.47E-04

Tabelle A.5.6: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung: Szenarien (pro Jahr)


Stahl (Umarb.
Einheit Beton Stahl (neu) Lochung) Stahl (Umarb. Rippen)
Klimawandel kg CO2-Äqu. 3.86E+00 6.02E+00 2.85E+00 2.91E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 2.35E-02 4.80E-02 2.03E-02 2.12E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.81E-02 2.70E-02 1.63E-02 1.66E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.27E-03 5.43E-03 2.95E-03 3.11E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.17E-07 3.96E-07 2.87E-07 2.71E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.62E+00 3.03E+00 1.53E+00 1.64E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 5.33E-01 1.87E+00 3.60E-01 4.82E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 6.67E+02 1.87E+03 5.09E+02 6.05E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 1.93E-02 8.03E-02 1.49E-02 1.97E-02
Photosmog kg C 2H4-Äqu. 8.42E-04 2.60E-03 6.91E-04 8.23E-04

Buche Buche
(Restholzfeuerung/cut- Buche (Gasfeuerung/ Buche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/Ko- Buche (Gasfeuerung/
Einheit off) cut-off) Buche (Resth./Wärme) Wärme) Generation) Ko-Generation)
Klimawandel kg CO2-Äqu. -7.86E-01 -7.77E-01 -4.89E+00 -4.88E+00 -3.90E+00 -3.89E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 3.71E-02 3.74E-02 -1.62E-04 1.26E-04 6.15E-03 6.44E-03
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.07E-02 2.00E-02 3.70E-04 -3.29E-04 5.15E-03 4.45E-03
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.80E-03 3.65E-03 3.21E-03 3.06E-03 3.48E-03 3.33E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.37E-07 3.39E-07 -9.87E-08 -9.66E-08 -3.85E-08 -3.63E-08
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.85E+00 1.81E+00 1.06E+00 1.01E+00 1.26E+00 1.21E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 5.99E-01 5.95E-01 4.87E-01 4.84E-01 5.03E-01 4.99E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 7.21E+02 7.15E+02 1.03E+02 9.79E+01 2.13E+02 2.08E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 2.43E-02 2.42E-02 1.25E-02 1.24E-02 1.10E-02 1.09E-02
Photosmog kg C 2H4-Äqu. 1.11E-03 1.09E-03 -5.30E-04 -5.46E-04 -1.48E-04 -1.64E-04

Eiche Eiche Eiche


(Restholzfeuerung/ cut- Eiche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/Wä Eiche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/ Ko- Eiche (Gasfeuerung/
Einheit off) cut-off) rme) Wärme) Generation) Ko-Generation)
Klimawandel kg CO2-Äqu. -7.70E-01 -7.60E-01 -4.71E+00 -4.70E+00 -3.95E+00 -3.94E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 2.81E-02 2.84E-02 -2.44E-04 4.34E-05 4.56E-03 4.85E-03
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.00E-02 1.93E-02 4.78E-03 4.08E-03 8.42E-03 7.72E-03
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.77E-03 3.62E-03 3.39E-03 3.24E-03 3.60E-03 3.45E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.32E-07 3.34E-07 1.01E-09 3.18E-09 4.69E-08 4.91E-08
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.84E+00 1.79E+00 1.28E+00 1.23E+00 1.43E+00 1.38E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 5.73E-01 5.70E-01 4.96E-01 4.93E-01 5.08E-01 5.05E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 7.05E+02 7.00E+02 2.40E+02 2.35E+02 3.24E+02 3.18E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 2.37E-02 2.36E-02 1.50E-02 1.48E-02 1.38E-02 1.37E-02
Photosmog kg C 2H4-Äqu. 1.02E-03 1.01E-03 -2.16E-04 -2.31E-04 7.47E-05 5.88E-05

99
Ökobilanz von Eisenbahnschwellen

Sensitivitätsanalyse: Annahmen zur Imprägnierung

Masse-bezogene Allokation des Verkokungsprozesses, d.h. die Verkokung von 1.38 kg


Steinkohle werden 1 kg Rohteer alloziert (statt 0.714 kg bei ökonomischer Allokation),
Effizienz der Abluftreinigungssysteme bei der Imprägnierung nur 95% statt 99%,
Verdunstung von 10% des eingetragenen Imprägnieröls über die Nutzungsdauer der
Schwellen statt 5%.

Tabelle A.5.7: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung: Lebensabschnitte (pro Jahr)


Umarbeitung Umarbeitung
Hauptma-terialien Herstellung (neue (Schwellen mit (Schwellen mit Befestigungs- Totalumbau Wartung
Stahlschwellen Einheit (neue Schwellen) Schwellen) Lochung) Rippen) materialien Gleisbett Nutzung pro Jahr Gleisbett Rückbau
Klimawandel kg CO2-Äqu. 3.91E+00 3.63E-02 5.70E-01 4.65E-01 1.73E-01 9.97E-01 0.00E+00 2.06E+00 3.64E-02
Abiotischer Ressourcenverbrauch kg Sb-Äqu. 3.33E-02 2.73E-04 4.19E-03 3.94E-03 1.63E-03 7.07E-03 0.00E+00 1.46E-02 7.47E-05
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.22E-02 7.09E-05 1.24E-03 1.40E-03 5.92E-04 4.40E-03 0.00E+00 1.11E-02 5.83E-05
Überdüngung kg PO4-Äqu. 2.67E-03 8.90E-06 1.70E-04 3.04E-04 1.17E-04 7.24E-04 0.00E+00 2.05E-03 1.20E-05
Stratosphärischer Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 1.49E-07 1.45E-09 3.68E-08 1.78E-08 1.29E-08 7.23E-08 0.00E+00 1.85E-07 7.32E-10
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.64E+00 4.34E-02 1.69E-01 2.62E-01 6.57E-02 3.95E-01 0.00E+00 9.59E-01 1.74E-02
Ökotoxizität Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.58E+00 5.97E-03 6.93E-02 1.86E-01 6.15E-02 8.70E-02 0.00E+00 1.41E-01 3.19E-02
Ökotoxizität Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.48E+03 9.96E+00 9.99E+01 1.79E+02 5.79E+01 1.49E+02 0.00E+00 2.71E+02 3.42E+01
Terrestrische Ökotoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 6.87E-02 2.64E-04 3.38E-03 8.05E-03 2.68E-03 3.64E-03 0.00E+00 5.97E-03 4.83E-05
Photosmog kg C2H 4-Äqu. 2.03E-03 5.04E-06 1.09E-04 2.32E-04 8.18E-05 1.75E-04 0.00E+00 3.76E-04 2.44E-06

Betonschwelle Einheit Hauptmaterial Herstellung Befestigungsmaterial Gleisumbau Gleiswartung Rückbau


Klimawandel kg CO2-Äqu. 1.26E+00 2.56E-02 2.84E-01 9.24E-01 2.06E+00 1.30E-01
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 4.98E-03 1.97E-04 3.08E-03 6.55E-03 1.46E-02 2.23E-04
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.50E-03 3.84E-05 1.12E-03 4.06E-03 1.11E-02 1.75E-04
Überdüngung kg PO4-Äqu. 4.27E-04 3.95E-06 1.90E-04 6.62E-04 2.05E-03 3.93E-05
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 4.19E-08 1.18E-09 3.78E-08 6.63E-08 1.85E-07 2.19E-09
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 2.06E-01 2.98E-03 9.18E-02 3.63E-01 9.59E-01 6.31E-02
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.31E-01 8.99E-04 8.36E-02 8.15E-02 1.41E-01 1.20E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.33E+02 2.86E+00 7.92E+01 1.39E+02 2.71E+02 1.28E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 6.76E-03 7.18E-05 3.64E-03 3.40E-03 5.97E-03 1.46E-04
Photosmog kg C2H 4-Äqu. 2.19E-04 1.83E-06 1.20E-04 1.62E-04 3.76E-04 7.34E-06

Imprägnierung Imprägnierung Wärmerück-


Holzschwelle Buche Einheit Herstellung Gasfeuerung Restholzfeuerung Befestigungs-material Gleisumbau Nutzung Gleiswartung Rückbau gewinnung Ko-Generation
Klimawandel (fossile Emissionen) kg CO2-Äqu. 2.07E-01 5.90E-01 5.90E-01 8.19E-01 9.49E-01 0.00E+00 2.06E+00 4.26E-02 -3.97E+00 -5.01E+00
Klimawandel (C-Speicherung) kg CO2-Äqu. -4.49E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 1.52E-03 1.83E-02 1.81E-02 7.13E-03 6.73E-03 0.00E+00 1.46E-02 1.19E-04 -3.62E-02 -4.49E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.05E-03 2.42E-03 3.13E-03 2.65E-03 4.21E-03 0.00E+00 1.11E-02 9.21E-05 -2.01E-02 -1.76E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 2.15E-04 2.83E-04 4.35E-04 5.60E-04 6.95E-04 0.00E+00 2.05E-03 1.65E-05 -5.73E-04 -5.57E-04
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 2.46E-08 4.04E-08 3.84E-08 3.93E-08 6.91E-08 0.00E+00 1.85E-07 1.16E-09 -4.33E-07 -4.15E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 8.47E-02 1.23E-01 1.69E-01 3.36E-01 3.77E-01 2.06E-05 9.59E-01 1.96E-02 -7.84E-01 -7.35E-01
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.54E-02 1.43E-02 1.81E-02 3.19E-01 8.24E-02 3.91E-02 1.41E-01 3.26E-02 -1.07E-01 -1.56E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.48E+01 3.96E+01 4.56E+01 3.00E+02 1.42E+02 6.10E-01 2.71E+02 3.54E+01 -6.03E+02 -7.08E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 6.83E-04 9.57E-04 1.09E-03 1.39E-02 3.44E-03 1.07E-04 5.97E-03 7.60E-05 -1.17E-02 -1.49E-02
Photosmog kg C2H 4-Äqu. 4.18E-05 1.76E-04 1.93E-04 4.14E-04 1.66E-04 0.00E+00 3.76E-04 3.86E-06 -1.63E-03 -1.36E-03

Imprägnierung Imprägnierung Wärmerück-


Holzschwelle Eiche Einheit Herstellung Gasfeuerung Restholzfeuerung Befestigungs-material Gleisumbau Nutzung Gleiswartung Rückbau gewinnung Ko-Generation
Klimawandel (fossile Emissionen) kg CO2-Äqu. 2.87E-01 2.47E-01 2.47E-01 8.19E-01 9.50E-01 0.00E+00 2.06E+00 4.07E-02 -3.82E+00 -4.61E+00
Klimawandel (C-Speicherung) kg CO2-Äqu. -4.29E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 2.06E-03 5.13E-03 4.91E-03 7.13E-03 6.74E-03 0.00E+00 1.46E-02 1.05E-04 -2.75E-02 -3.41E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.63E-03 6.64E-04 1.37E-03 2.65E-03 4.22E-03 0.00E+00 1.11E-02 8.17E-05 -1.50E-02 -1.31E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.37E-04 7.69E-05 2.29E-04 5.60E-04 6.96E-04 0.00E+00 2.05E-03 1.51E-05 -3.58E-04 -3.46E-04
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.67E-08 2.14E-08 1.94E-08 3.93E-08 6.92E-08 0.00E+00 1.85E-07 1.03E-09 -3.28E-07 -3.15E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.29E-01 5.00E-02 9.60E-02 3.36E-01 3.78E-01 4.73E-06 9.59E-01 1.90E-02 -5.55E-01 -5.18E-01
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 1.25E-02 4.35E-03 8.17E-03 3.19E-01 8.25E-02 8.96E-03 1.41E-01 3.24E-02 -7.30E-02 -1.10E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 2.76E+01 1.59E+01 2.19E+01 3.00E+02 1.42E+02 1.40E-01 2.71E+02 3.50E+01 -4.53E+02 -5.33E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 5.96E-04 3.42E-04 4.77E-04 1.39E-02 3.45E-03 2.46E-05 5.97E-03 6.75E-05 -8.65E-03 -1.11E-02
Photosmog kg C2H 4-Äqu. 5.18E-05 4.88E-05 6.52E-05 4.14E-04 1.67E-04 0.00E+00 3.76E-04 3.42E-06 -1.23E-03 -1.02E-03

Tabelle A.5.8: Ergebnisse der Wirkungsabschätzung: Szenarien (pro Jahr)


Stahl (Umarb.
Einheit Beton Stahl (neu) Lochung) Stahl (Umarb. Rippen)
Klimawandel kg CO2-Äqu. 4.69E+00 7.21E+00 3.84E+00 3.73E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 2.96E-02 5.69E-02 2.75E-02 2.73E-02
Versauerung kg SO2-Äqu. 1.90E-02 2.84E-02 1.74E-02 1.75E-02
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.38E-03 5.59E-03 3.08E-03 3.21E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.34E-07 4.21E-07 3.08E-07 2.89E-07
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.69E+00 3.12E+00 1.61E+00 1.70E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 5.59E-01 1.91E+00 3.91E-01 5.08E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 7.54E+02 2.00E+03 6.13E+02 6.92E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 2.00E-02 8.13E-02 1.57E-02 2.04E-02
Photosmog kg C 2H 4-Äqu. 8.86E-04 2.67E-03 7.44E-04 8.67E-04

Buche Buche
(Restholzfeuerung/cut- Buche (Gasfeuerung/ Buche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/Ko- Buche (Gasfeuerung/
Einheit off) cut-off) Buche (Resth./Wärme) Wärme) Generation) Ko-Generation)
Klimawandel kg CO2-Äqu. 1.76E-01 1.77E-01 -3.79E+00 -3.79E+00 -4.83E+00 -4.83E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 4.81E-02 4.83E-02 1.19E-02 1.21E-02 3.19E-03 3.41E-03
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.22E-02 2.15E-02 2.09E-03 1.38E-03 4.58E-03 3.87E-03
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.97E-03 3.82E-03 3.40E-03 3.25E-03 3.42E-03 3.27E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.58E-07 3.60E-07 -7.49E-08 -7.29E-08 -5.78E-08 -5.58E-08
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.95E+00 1.90E+00 1.16E+00 1.12E+00 1.21E+00 1.16E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 6.48E-01 6.45E-01 5.41E-01 5.37E-01 4.93E-01 4.89E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 8.19E+02 8.13E+02 2.16E+02 2.10E+02 1.11E+02 1.05E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 2.53E-02 2.51E-02 1.36E-02 1.34E-02 1.03E-02 1.02E-02
Photosmog kg C 2H 4-Äqu. 1.20E-03 1.18E-03 -4.32E-04 -4.49E-04 -1.60E-04 -1.76E-04

Eiche Eiche Eiche


(Restholzfeuerung/ cut- Eiche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/Wä Eiche (Gasfeuerung/ (Restholzfeuerung/ Ko- Eiche (Gasfeuerung/
Einheit off) cut-off) rme) Wärme) Generation) Ko-Generation)
Klimawandel kg CO2-Äqu. 1.11E-01 1.11E-01 -3.71E+00 -3.71E+00 -4.50E+00 -4.50E+00
Ressourcen abiotisch kg Sb-Äqu. 3.55E-02 3.57E-02 8.03E-03 8.25E-03 1.41E-03 1.63E-03
Versauerung kg SO2-Äqu. 2.11E-02 2.03E-02 6.01E-03 5.30E-03 7.91E-03 7.20E-03
Überdüngung kg PO4-Äqu. 3.89E-03 3.74E-03 3.53E-03 3.38E-03 3.54E-03 3.39E-03
Ozonabbau kg CFC-11-Äqu. 3.51E-07 3.53E-07 2.23E-08 2.43E-08 3.53E-08 3.73E-08
Humantoxizität kg 1,4-DB-Äqu. 1.92E+00 1.87E+00 1.36E+00 1.32E+00 1.40E+00 1.35E+00
Ökotox. Frischwasser kg 1,4-DB-Äqu. 6.05E-01 6.01E-01 5.32E-01 5.28E-01 4.96E-01 4.92E-01
Ökotox. Salzwasser kg 1,4-DB-Äqu. 7.97E+02 7.91E+02 3.45E+02 3.39E+02 2.65E+02 2.59E+02
Terrestrische Ökotox. kg 1,4-DB-Äqu. 2.45E-02 2.43E-02 1.58E-02 1.57E-02 1.34E-02 1.32E-02
Photosmog kg C 2H 4-Äqu. 1.08E-03 1.06E-03 -1.53E-04 -1.69E-04 5.41E-05 3.77E-05

100
Externe kritische Prüfung

Ökologische Bilanzierung von Eisenbahnschwellen

Vergleich von Schwellen aus

Buchenholz, Eichenholz, Beton und Stahl

erstellt von

Dr. Frank Werner


Umwelt & Entwicklung
Waffenplatzstrasse 89
CH-8002 Zürich

Externe kritische Prüfung

Dr. Klaus Richter


Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa)
Überlandstr. 129
CH-8600 Duebendorf

November 2008

101
Inhalt

1 Auftrag und Ziel der externen kritischen Begutachtung.........................................................103

2 Auftraggeber, Auftragnehmer und Begleitgruppe zur Ökobilanz ..........................................103

3 Bericht und Dokumentation.......................................................................................................104

4 Begutachtung der Elemente der vorgelegten Ökobilanz........................................................104

4.1 Zieldefinition und Untersuchungsrahmen............................................................................104


4.2 Funktionale Einheit, Systemgrenze, Randbedingungen......................................................104
4.3 Prozesse und Dateninventar Holzschwelle .........................................................................105
4.4 Prozesse und Dateninventar Betonschwelle .......................................................................105
4.5 Prozesse und Dateninventar Stahlschwelle ........................................................................105
4.6 Beurteilung und Interpretationen .........................................................................................105
4.7 Treibhausgaswirkung ..........................................................................................................106

5. Schlussfolgerungen und Empfehlungen..................................................................................106

102
1 Auftrag und Ziel der externen kritischen Begutachtung
Dr. Frank Werner, Umwelt & Entwicklung, CH-8002 Zürich erstellte im Auftrag der
Studiengemeinschaft Holzschwellenoberbau e.V. D- Bingen eine Studie „Ökologische Bilan-
zierung von Eisenbahnschwellen. Vergleich von Schwellen aus Buchenholz, Eichenholz,
Beton und Stahl“. Im Rahmen der Zielvereinbarung zwischen Auftraggeber und Ersteller der
Ökobilanz wurde vereinbart, den Bericht zur Studie einer externen kritischen Prüfung zu
unterziehen, wie dies in der Norm EN ISO 14040 gefordert ist. Eine begleitende kritische
Begutachtung, wie sie als Option gem. ISO Norm ebenfalls möglich ist, wurde vom Auftrag-
geber nicht als notwendig erachtet, da sich der Untersuchungsumfang und die Zielsetzung
der Ökobilanz eng an eine Studie anlehnt, die im Jahr 1998 von der Empa Dübendorf erstellt
worden war.
Der Auftraggeber beauftragte Dr. Klaus Richter, Leiter der Abteilung Holz der Empa Düben-
dorf, diese externe kritische Begutachtung durchzuführen. Dr. Richter war Projektleiter und
Mitautor der Schwellenstudie von 1998 (Künniger und Richter 1998) die im Auftrag des
schweizerischen Bundesamts für Umwelt, Wald und Landschaft (BUWAL, heute BAFU)
durchgeführt wurde. Er hat zwischen 1990 und 2002 die methodische und anwendungsori-
entierte Entwicklung der Ökobilanzierung aktiv mitverfolgt und verfügt über die in der Norm
EN ISO 14040, Abs. 7.3.2 geforderte Erfahrung zur Durchführung eines externen kritischen
Reviews.

Die externe kritische Begutachtung sollte klären, ob:


• die Methoden und das Vorgehen bei der Erstellung der Ökobilanz konsistent sind mit
den Vorgaben der EN ISO Normenreihe 14040ff ist;
• die benutzten Methoden und Beurteilungsmodelle wissenschaftlich sinnvoll und tech-
nisch korrekt angewendet sind;
• die benutzten und erhobenen Daten geeignet und von ausreichender Qualität sind in
Bezug auf die Zielsetzung der Studie;
• die gemachten Interpretationen die Ziele der Studie reflektieren und die notwendigen
Einschränkungen berücksichtigen;
• die Studie transparent und konsistent aufgebaut und präsentiert ist.

2 Auftraggeber, Auftragnehmer und Begleitgruppe zur Öko-


bilanz
In der vorgelegten Ökobilanz werden die Umweltwirkungen von Beton-, Buchen-, Eichen-
und mehreren Stahlschwellen berechnet und miteinander verglichen. Der Auftraggeber ist
die Studiengemeinschaft Holzschwellenoberbau e.V. Bingen (D), eine Interessenvertretung
der Holzschwellenproduzenten in Deutschland. Sie hat den Auftrag zur Ausarbeitung und
Erstellung der Ökobilanz an des Umweltbüro Dr. Frank Werner Umwelt & Entwicklung,
Zürich (CH) vergeben. Dr. Werner ist seit 1996 aktiv mit der Erstellung von Ökobilanzen
tätig, hat über Umweltmanagementkonzepte im Zusammenhang mit der Sachbilanzierung
promoviert, und ist seit 2003 als selbständiger Umweltmanagement-Berater mit Mandaten
für unterschiedliche Zielgruppen tätig.
Der Auftraggeber hat für die Studie eine Projektbegleitgruppe zusammengestellt, den neben
Mitgliedern aus der Umfeld der Holzschwellenproduzenten (inkl. Imprägniermittelhersteller)
auch Vertreter der Gleistechnik, der Schweizer Bundesbahn und aus dem Entsorgungsrecht
angehörten.

103
Vertreter der Schwellensysteme Stahl- und Betonschwelle waren in der Begleitgruppe nicht
eingeladen.

3 Bericht und Dokumentation


Grundlage der externen kritischen Begutachtung ist ein von Dr. Werner am 23.10.2008
elektronisch zugestellter Bericht (datiert September 2008) mit 95 Seiten (inkl. Annex) sowie
einem Anhang zu Hintergrunddaten und Bewertungsmodellen (17 Seiten). Sowohl der
Bericht als auch der Annex stellen den finalen Entwurf des Abschlußberichtes dar, wie er an
den Auftraggeber abgeben werden soll.

4 Begutachtung der Elemente der vorgelegten Ökobilanz


4.1 Zieldefinition und Untersuchungsrahmen
Die Gründe zur Durchführung der Ökobilanz für die Schwellensysteme aus Sicht des Auf-
traggebers sind präzise genannt und nachvollziehbar: die sachgemäße und aktualisierte
Abbildung und Beurteilung von Holzschwellen im bundesdeutschen Schienennetz und Ver-
gleich zu den allgemeinen im Gleisoberbau anfallenden Aufwendungen sowie zu anderen
Schwellenarten. Anlaß waren neue Entwicklungen in der Prozessen der Holzschwellenferti-
gung, verbesserte Kenntnisse und Daten zu den Emissionen aus Imprägniermitteln und er-
weiterte Bewertungsmodellen.
Als Grundlage wurde die Datensituation und der Untersuchungsrahmen der Empa Studie
von 1998 übernommen. Während für einzelne Prozesse der Holzschwellenproduktion aus-
gewählte Inventardaten aktualisiert wurden, wurde gemäß Abklärung bei Firmen aus dem
Bereich Gleistechnik und Entsorgung für Beton- und Stahlschwellen keine Aktualisierung der
Prozeßdaten, da diese nicht wesentlich verändert angesehen wurden. Diese Feststellung
sollte in der Studie mit einem Zitat belegt sein.
Die Zielgruppe (Interessierte Kreise) sind im Kapitel 3 der Studie klar genannt, es handelt
sich um Fachgruppen aus den Bereichen Gleisoberbau, Schwellenproduktion, sowie Bahn-
betreiber.

4.2 Funktionale Einheit, Systemgrenze, Randbedingungen


Die Funktionale Einheit ist nachvollziehbar definiert und entspricht den Vorgaben der Norm.
Durch den Bezug auf ein Jahr geht die mittlere Einsatzdauer der Schwellen in die Funktio-
nelle Einheit ein. Diese wird für die Holzschwellen im Hauptgleis 1 mit 30 Jahren angegeben,
was eine um 6 Jahre längere Einsatzdauer gegenüber der von Künniger und Richter (1998)
zugrunde gelegten Annahme bedeutet. Die Annahmen basieren auf Angaben der Deutschen
Bundesbahn und können sachtechnisch nicht überprüft werden. Eine genauere Zitierung der
Quelle ist für diese wichtige Angabe zu empfehlen.

Die Systemgrenzen und die Randbedingungen zur Studie sind plausibel und nachvollzieh-
bar. Der konsequente Lebenszyklusansatz verlangt die Definition von Abschneideregeln
bzw. Allokationsansätzen, die mit dem cut-off Ansatz zur Modellierung von Rezyklat für die
Studie sachlich korrekt gewählt sind. Es werden zudem wichtige Sensitivitäten abgeleitet
(Annahmen zu Stahlrecycling, Strommix). Angaben zur Aktualität der Daten, zur geographi-
schen und zeitlichen Repräsentativität der Studie sind in der Studie gemacht.

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Korrekt, aber gleichwohl einschränkend für die Interpretation der Ergebnisse ist die Aus-
sage, daß durch die Datenlage und die Herkunft der Stahl- und Betonschwellendaten (aus
der Schweiz) die Vergleichbarkeit der Schwellen, und damit implizit der Resultate der Öko-
bilanz, nur bedingt gegeben ist.

Die Bewertungsmethodik stützt sich auf der auswirkungsorientierten Klassifikation (CML-


Methode) ab, die gemäß EN ISO 14040 für das Benchmarking im Rahmen von Produkt-
Ökobilanzen verwendet werden darf. Die zusätzlich selektieren Indikatoren zum Ressour-
cenverbrauch sowie die Summenparameter zu den radioaktiven Abfällen sind wissenschaft-
lich begründet und ergänzen die Bewertung im Sinne der Zieldefinition.

4.3 Prozesse und Dateninventar Holzschwelle


Die Herleitung der Inventardaten für die Holzschwelle stellt einen Schwerpunkt des Berichtes
dar. Die mechanischen Holzbearbeitungsdaten entstammen einer deutschen Produktion. Es
wird nicht angegeben, ob eine Plausibilitätsbetrachtung gegenüber den Daten aus der Stu-
die Künniger und Richter (1998) vorgenommen wurde. Auch die Daten zum Imprägnieröl,
zum Imprägnierprozeß und zur den Emissionsfaktoren sind neu zusammengestellt. Die
Dateninventare zu den Prozessen für die Imprägnierung wurden für den Review detailliert
überprüft und sind als korrekt und plausibel eingestuft.
Zur Modellierung der energetischen Nutzung wurden in einem Labor Heizwertbestimmungen
an imprägnierten Schwellenspänen durchgeführt, deren Ergebnisse bei der Berechnung der
Nutzenergie und der Substitutionswirkung berücksichtigt wurde. Die Wahl der Technologien
für die Substitutionsberechnung ist begründet.

Die nach wie vor nicht gesicherte Datenlage zu den Emissionen der Verbrennung imprä-
gnierter Schwellen ist klar hervorgehoben und ist ein methodischer Schachpunkt der Studie.
Es sind dem Ersteller dieses Reviews keine aktuelleren Datengrundlagen bekannt, als die
für die Studie herangezogenen. Zudem kann aus den bekannten großen Schwankungen
nicht unbedingt erwartet werden, daß neue Messungen die Datenkonsistenz verbessern.

4.4 Prozesse und Dateninventar Betonschwelle


Es wurden die Angaben aus der Empa Studie übernommen, die Inputmenge für die Armie-
rung wurde marginal erhöht. Die Anteile einer Wiederverwendung der Betonschwelle wurden
als Sensitivität identifiziert.

4.5 Prozesse und Dateninventar Stahlschwelle


Es wurden die Angaben aus der Empa Studie übernommen.

4.6 Beurteilung und Interpretationen


Grundlage für die Beurteilung sind Szenarien, deren Zusammenstellung anhand der Einga-
beprozesse einheitlich und übersichtlich dargestellt ist.

Auf Stufe Sachbilanz erfolgt eine erste Interpretation in Bezug auf die Verbräuche von Ener-
gieträgern und Materialien, jeweils unterschieden nach erneuerbarem bzw. nicht erneuerba-
rem Ursprung; zudem werden die aus der Stromerzeugung resultierenden radioaktiven

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Abfälle zusammengestellt. Die Ergebnisse sich tabellarisch und verbal korrekt dargestellt
und werden hinsichtlich der Verursachung kommentiert, wobei die Präsentation der Fakten
und der Hintergrundinformationen neutral, informativ sachlich erfolgt. Der Leser erfährt die
Hintergründe des Zustandekommens der Ergebnisse und kann die Relevanz der Schwel-
lenmaterialien im Vergleich zum Gleisbau beurteilen.
Auch auf Stufe Wirkungsabschätzung erfolgen die Interpretationen sinngemäß, zunächst
Schwellentyp spezifisch und später materialübergreifend. Als Bezug sind die Ergebnisse der
Wirkungsabschätzung in Balkendiagrammen dargestellt.

Es kommen die wesentlichen verursachenden Einflüsse deutlich zum Ausdruck: die Auf-
wendungen des Gleisbettumbaus und -unterhalts, die Reduktion der Umweltwirkungen bei
umgearbeiteten Stahlschwellen, die Relevanz der Wärme- und Stromnutzung bei der Ver-
wertung der Holzschwellen.

Der in der Norm geforderten Untersuchungen des Einflusses von besonders ergebnisrele-
vanten Festlegungen und Annahmen kommt die Studie durch sechs Sensitivitätsbetrachtun-
gen nach. Diese betreffen den Recyclatanteil bei Stahl, eine 20% Wiederverwendung bei
Betonschwellen, den Strommix D/CH, die für Betonmaterialien diskutierte Untersuchung des
Karbonatisierungseffektes, Annahmen bei der Bewertung des Imprägnierprozesses und die
Herausrechnung der dominanten Gleiswartung- und Unterhaltsarbeiten. Diese Sensitivitäten
sind sachlich begründet und zeigen auf, daß die Feststellungen der Hauptstudie inhaltlich
korrekt und belastbar sind. Keine der Sensitivitäten führt zu einer grundsätzlich veränderten
Erkenntnislage, so daß die Schlußfolgerungen trotz der nicht aktualisierten Prozeßdaten der
Beton- und Stahlschwellen als robust bezeichnet werden.

Die Feststellungen und Verbesserungsstrategien sind in Hinblick auf die durchgeführte Stu-
die begründet, ausgewogen formuliert und richten sich an die identifizierten Zielgruppen.

4.7 Treibhausgaswirkung
Die im letzten Kapitel der Studie dargestellten Effekte der Holzschwellenverwendung mit
Bezug auf die Treibhausgasemissionen sind methodisch korrekt berechnet und erweitern die
wirkungsorientierte Bewertung der Kategorie Klimawandel, indem die positiven Auswirkun-
gen die C-Speicherung und C-Substitution (materiell und energetisch) quantifiziert werden.
Die Ansätze zur Verrechnung der materiellen und energetischen Substitution sind durch
aktuelle Literaturstellen belegt.

5 Schlußfolgerungen und Empfehlungen


Die vorgelegte Studie erfüllt die Anforderungen, die in ISO EN 14040 für Produkt-Ökobilan-
zen gestellt werden. Die benutzten Methoden und das Vorgehen bei der Konzeption, Erstel-
lung und Berichterstattung sind transparent und konsistent dargestellt, die Beurteilungsmo-
delle basieren auf wissenschaftlich begründeten und international anerkannten Ansätzen,
die in der Studie technisch korrekt angewendet wurden. Die benutzten und teilweise speziell
für die Studie erhobenen Daten zur Holzschwelle sind von sehr guter Qualität, neue Daten
sind als eigene Prozeßdaten ausreichenden dokumentiert. Die Datenbasis ist somit geeignet
(trotz der kaum quantifizierbaren Unterschiede bei der Datenlage der Beton- und Stahl-
schwellen zur Datenlage bei den Holzschwellen), die Aussagen der Studie im Hinblick auf
die Zielsetzung abzustützen. Die Interpretationen aufgrund der Ergebnisse der Berechungen

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sind nachvollziehbar und weisen für die Holzschwellen eine deutlich verbesserte Umweltbi-
lanz aus.
Die wenigen bei der externen kritischen Begutachtung gefundenen Formulierungs- und
Formatierungsfehler wurden an Dr. Werner übermittelt und sind im Endbericht behoben. Im
Rahmen der stichpunktartigen Überprüfung der Sachbilanzinventare wurden keine sachli-
chen Fehler oder Auffälligkeiten gefunden.
Es geht die Empfehlung an den Ersteller und den Auftraggeber, bei der Kommunikation der
Resultate deutlich auf die für die positive Umweltbeurteilung der Holzschwelle verantwortli-
che energetische Verwertung der Altschwellen in Restholzfeuerungen bzw. Anlagen zur
Wärmekraftkopplung hinzuweisen. Insbesondere der Auftraggeber der Studie als Interes-
senvertreter der Holzschwellenproduzenten muß sich politisch dafür einsetzten, daß umwelt-
konforme Anlagen zur thermischen und energetischen Nutzung der Altschwellen in genü-
gender Anzahl und geographischer Lage verfügbar sind, um die aufgezeigten Potentiale der
Holzschwellen nutzen zu können. Damit einhergehend sind aktuellere und die neuen Filter-
technologien berücksichtigende Messungen zu den Emissionen vorzulegen, damit dieser in
der Datenlage nach wie vor suboptimale Prozeßschritt besser abgebildet werden kann.
Aufgrund der Sensitivitätsberechnungen schließt sich der kritische Begutachter der Aussage
an, daß die Schlußfolgerungen der Studie trotz der Datenunterschiede als robust bezeichnet
werden können.

Literatur:

Künniger, T. und K. Richter (1998): Ökologischer Vergleich von Eisenbahnschwellen in der Schweiz;
Streckenschwellen aus vorgespanntem Beton, Profilstahl und teerölimprägniertem Buchen-
holz. Forschungs- und Arbeitsbericht 115/38, Eidg. Materialprüfungs- und Forschungsanstalt
(EMPA), Dübendorf.

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