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DER

SIEBE ÜRGENS.

IM AUFTRAGE

DES

VEREINS FOR SIEBENBORGISCHE LANDESKUNDE

ZUSAM1'ilENGESTELLT

VON


CARL GOOSS .

• • FESTGABE •

DES GEN.f\.NNTEN VEREINS ZUR ACHTEN VERSA~1LUNG DES INTER-


NATIONALEN CONGRESSES FÜR VORGESCHICHTLICHE ANTHROPO·
LOGIE UND ARCHÄOLOGIE IN OFENPEST.

- ------== <:><>c3=>K<C=--- - - - - •

BBBltAJiNSTADT.

BUCHDRUCKEREI DER v. CLOSIUS' ERBIN.

1878.

In 11 a l t.

Seite
I. Funde a\ts vorrömischer Zeit . • • • • • • 8
II. Funde aus der Zeit der Römerherrschaft • • • • • 64

III, Funde aus der Zeit der Völkerwanderung . • • • 131

..


,


-


-

• •

ie t1nsrer Zeit erbaltnen Geschicbtschreiber der G1·iechen



und Römer erwähnen aus de1· Periode vor de1' Röme1'herrschaft
kaum flüchtig einmal einen Volks-, Pe1·sonen-, Orts- oder Fluss-
namen Siebenbü1·gens und sowohl die al1sführlichen Nachi„icbten
übe1· das Volk der Geten und Dake11, welche Dio Ch11Tsostomus
in seinen Getica 11nd Appianus im vc1·Io1·nen 23-sten Buch de1"
Römischen Geschichten, welches Dacica enthielt, der Nachwelt
iiberlieferten, als at1ch die mehrfachen dem Titel nach bekannten
Darstell11ngen des decebalische11 lfrieges, deren ei11e Kaiser Trajan
. 11ach seinen Al1fzeichntmgen selbst schrieb - sind n11r in gering-
fügigen Tri.immern ode1· in unbral1ehbarer, ve1~schwommene1· Wiede1·-
gabe auf uns gekommen. At1ch fiir die Zeit de1· Völkerwandrung,
welche fiir Siebe11bürgen bis Zllr Festsetzt1ng der Magya1·en an
der· Donau gerechnet werden muss, fliesse11 die geschriebnen Ge-
schiclitsquellen noch äusse1~st dürftig.
• Da sind es denn vornehmlich die Schätze des heimiscl1en
Erdbodens an Resten jener entfe1·nten Zeiten, welcl1e uns iiber
Lebensve1·hältnisse und Ct1ltu1· der damaligen Bewohner a1üklä1·en.
Sie beleh1·en uns, dass möglicherweise schon mit den ausgestorbnen
Thiergeschleclitern des Dilt1vit1ms de1· Mensch di1s sieben bürgiscl1e
Seebecken, dessen Flt1then dt11,ch die Gebirgsthore des Ma1·os und
Alt in die ungo.1·ische t1nd walacl1ische Ebne al)geflosse11 wa1'en,
bewohnte. Später finden wir im Besitz Siebenbürgens de11 thra-
kischen Stamm, dessen Sprache die ältesten Be1·g-, Flt1ss- • und
Ortsnamen vom Kamme de1· Beskyden bis zum ägäischen Meer
*

• •
. 4
und vom meridionalen Lat1f der Donat1 t1nd der W a serscheide
zwischen schwarzen1 t1nd ad1-iatischem Mee1· bis zu1· sn1·n1atischen
Tiefebne t1nd den1 Pontus, ja übet· diese11 l1inat1s i11 Kleu1a ien an-
gel1ören. In Siebenbiirgen woh11te nacl1 t1nsern ältesten schrift-
lichen Berichte11 cle1· Z,veig der Agntl1yrsc~n, späte1· de1· der Daker.
Aber wie ,venig ,vüssten ,vir vo11 diesen Völke1·11, we11n t1ns
nicht die a1·chäologischen Funde i1 bei· ihre Lebe11S\veise beleh1ien?
Sie zeigen uns in de11 Kiichenre tcn, wie clieselbe11 die Thiere des
Landes _jagten t1nd ,·erzel11·ten, wie sie eins heimische Gestein zu
1.fessern, Lanzen t1ud Pfeilspitzen, zt1 Mei seln, Hä1nme1·n t1nd
Aexten, die Gebei11e zt1 Ahlen t1nd Schabmesse1·11, den Thon ztrr
Bekleidt1ng der Hiitte und zu Gefässe11, welche sich von 1·oherer
zu vollkon1n1ne1·e1· Leistt1ng e11t,vic kel11, be11t1tzten. \V i1· sehen sie
von alte1· Zeit he1· dns Gold de1· Fliisse atlS\v:tschen t1nd dafiir vom
Si1den her, 11amentlit~h du1·ch Vermittlu11g de1· Etruske1· bronzene
W affe11 u11d Gerät11e, gläse1roe Perlen 1111d wohl :it1cl1 veredelte
Fruchtgattt1nge11 ei11tiit1schen. Dieser Ve1·kel11· ist o lebhaft, dass
er lange '\yo•r der Bekunntscht1ft mit dem Gelcle d11s Metall 11itment-
licl1 di1s Gold al Tat1scbmittel an,ve11clet. Dns ist die Bestin1111t1ng
jenc1· rol1e11, ,,.ic1·ki111tigcn tincl 1·t1ndc11 Goldbär11cl1en, die . o oft im
I-'nude geft1r1cle11 w 1·clen. Abe1· scl1or1 1ni11destens seit PhiJippt1s II.
vo11 Makedonien t.1·itt. die makedo11iscl1e t111d thasi ehe Tet1·ad1·achme
an Stelle des Scl1111t1ck- t1nd Ringgeldes, welcl1e 'päte1· von de11
n1u ~senhaft at1ft1·etenden npolloniati cl1 - cl) 1·rhachiscl1en D1·acbmen
1

t1nd dem römi cl1en F,1miliendenar verd1·ä11gt, abe1· ,tuch vielftlch


durch eigne N ncl1p1·iigung e1·setzt "'rircl. Dann kommt die Zeit der
Rö1nerbe1·1·scbnft. ,V,ts wiirden ~·i1· bei de1· U11gt1nst der VeI·hält-
nisse, welcl1e f:1st :illc schriftlichen Bc1·ichte ze1·stö1·te, vo11 ihr
wissen, " renn nicl1t der Boden seine a1·chäologischen Ft1nde und
da1·t111ter über· 1000 I11sch1iftsteine - lat1te1· 01·igi11alurkunden be-
wah1i hätte! Fii1· die Völkerwandrungspe11.ode aber, welche die
1·ömische Ct1ltt11· in iebenbürgen gründlicl1er als nt1f i1·gend einem
ancler11 P1·ovinzialbodeu vernichtete, bieten t1nsre Funde ei11 sehr
1·eicl1es, leidet' bi l1e1· nicht aufme1·ksam genug beobachtetes Mate1·ial,
das besonde1·s dt11·cl1 V ergleichu11g mit den entsp1·ecbende11 f1·än-
kisch<:n, nlamanischen ltnd westgothiscl1en Funden eine seh1· leh1·-
\ 1·eichc Bedeuttmg e1·l1ält.
So ist denn der Bescblt1ss des Vereins für siebe11biirgische
I,n11deskunde, cl:1 i11 zahlreichen W erke11 zerstre11te Ft1ndmaterial
und die nicht p11bJici1·ten, zum Theil sehr i11teressanten Schätze
\


5
des Klausenbm·ger ltnd Brukenthal'schen Mt1seums und des natur-
wissenschaftlichen Vereins von Hermannst.adt, so,vie zal1l1·eicl1er
siebenbiirgischer Lehra11stalten t1nd meht'erer P1·ivat.e n als Stock
eine1· durch fo1ilaufende N :ichträge zu e1·gänzenden Sammlt111g zu-
sam1nenzuf:-issen, einem d1·ingenden Bedi1rfniss entgegengekom1nen,
u1ld icl1 habe mich be111üht dem mir gewordnen Auftrage eine
solcl1eFu11dcl11·onik zusamn1enzustellen, ge,vissenhaft zt1 entsp1·ecl1e11.
Dabei bin ich aber weit entfernt von der anmassenden Meinung
den Stoff auch 11ui-· an11ähe1·nd erschöpft zt1 l1aben t1nd bitte iin
Gegentheil d1·ingend alle Freunde des Altc1·tbums micl1 auf U eber-
sehenes aufme1·ksam machen und namentlich von allen neuen Fu11den
im Interesse der Sache verständigen zu ,vollen.
Die noch imn1e1· üblicl1e Eintl1eilung in Stein-, Bronze- l1nd
Eise11zeit habe ich, da sie leicht zu Missve1·ständnissen führt, 11icl1t
:inzuwenden gemeint, cloch habe ich l1111 die d1·ei \Vesentlicl1stcn
Culturforme11 des Alte1·tl1ums he1·vo1·zuhelJen, die Ft1nde in VOl'-
römiscl1e, 1·ömiscl1e l1nd nachrömiscl1e g1--L1ppirt, wobei es imn1erhin
möglich ist, dass eine1· oder der andre iu die llnrechte G1·t1ppe
gekommen ist. In de11 Bereicl1 diese1, Cl11·onik habe ich auch die
aufgef'undenen Reste t1nsre1' at1sgesto1·bnen Säugethie1·e hereinziehen
zt1 sollen geglnt1bt, obgleich in de11 weitaus meisten Fällen keine
gleicl1zeitigen Sp111·e11 des Menschen mit beobachtet ,vurde11. Aber
eine1·seits lag 1ni1· iiber diesen Gege11stnnd die vort1·effliche Zt1-
sa1nn1enstellu11g J>1·ofessor Anto11 l( o c l1's vor, die ich den Lesern
des Siebenbü1·gische11 Archivs, welche g1·ossenthcils der 111agya-
riscl1en Spracl1e 11icht mächtig sind, 11icl1t vo1·e11thalten wollte,
ar1d1·e1·seits halte ich es fü1· nothwc11dig, zt1r Lösu11g je11er f.iir
Siebe11büI·gen noch nicht entscl1ied11en Frage, ob cle1· Mensc!l1 mit
den1 Mamuth u11d de sen gleicl1zeitige1· Fauna lebte, alle Orte zu

kennen, wo f'ossile K11ocl1e11 der letzte1·n constatu·t wo1·den sind .
Im Z\Veiten Abschnitt ko11nte11 11atiirlich n11r die hervor-
rage11dsten rö1nischen Fu11dstücke solcl1er Orte, die sie nach Hun-
de1-ten zähle11, he1·vorgel1oben werden, dagegen habe icl1 micl1
bemüht möglicl1st a 11 e Orte, wo selbst ge1·ingfügige1·c Fw1de ge-
macht wurden, a11zut·i.1l1i·e11; nt1ch hn.be ich auf die Richtt1ng der
l{ö1nc1·strasse - iibet' dc1--en · Spu1·en auf Szeklerboden Orb an
Balas i11 seine1· Besch1·eibt1ng desselben wesentliche Al1fscl1liisse
b1·ingt - auf' die Lage der Standlager und ihre Besatzt1ngen ein
besonderes Augenmerk gerichtet und mich bemüht, soweit mög1icl1
die Situation der wichtigsten Ansiedlungen kurz zu skizziren.

• •

6
In den dritten Abschnitt habe ich nur solche Funde altfge-
nommen, welcl1e noch mit Entschiedenheit der heidnische11 Zeit
vo1· de1' Einw~1.,1dru11g de1· 1'Iagyn1'en angehö1·en 11nd habe diesen
ganzen Zeit1·aun-1 - mehr nach der Gepflogenheit, als at1s innern
Gr·ü11den - Völkerwandru11gsperiode genannt.
Die Quellen habe ich immer genau angegeb·e11 u11d da, wo
ih1·e Bericl1te 1·eicl1lich ßiessen, 1nich ku1·z gefilsst. ·wo sie nicht
genn11nt werden, beruht die Mittheilung auf meinen eignen lar1g-
jäb1·igen At1fzeichnu11gen t1nd persönlicl1er Anschat1ung.
Ich übergebe de1111 die nach solchen Griundsätzen zt1san1men-
gestellte, über 600 Ft1ndnotizen enthaltende Chronik dem Löblichen
At1sschusse des V e1·eins und e1·lnube mir noch zum Scl1lt1sse die
beniitzte Lite1'atur nnzufiihren und die Abki.1rzungen zu bezeichnen,
won1it sie i111 Text citirt wird :
Chro11ik der ar·chii.ologischen Funde in der österJ·eichiscl1en
Mona1·chie von J oh. Gab1·. Seidl. I. Heft 1840-1845. II. 1845-1846.
III. 1846-1847 al1s D1·. Ad. Scl1midls „öster1·. Blätte1· fiir· Litc1·atur
u11d Kt1nst." Sepnr·atabdrücke von A. Strat1ss' sel. ,vittwe •und
Son1mcr. Wien 1846 t1nd 1847. - Seidl I. II. III.-
Fortsetzi1ngen diese1, Chronik i11 dem von de1, bistorische11
Commissio11 de1' • kais. Akndemie der Wissenschafte11 in W:icn he1,aus-
gcgebnen "A1~chiv fi11~ Kt1nde österreichischer Gescl1ichtsqt1ellen"
t1nd zw:tt' in den Bänden II. p. 159-202; VI. 205-272; IX. 81-
168; XIII. 71-144; XV. 239-336 von Job. Gab1·. Seidl im Band
xxr,r. 225-494; XXIX. 185-337; XXXIII.1"- 162; XXXVIII.
' 123-338 von Dr·. F1ied1·. l(enne1·. - A. f. ö. G ... -
Sitzt111gsbe1·ichte de1· knise1·]. Akademie de1· Wis enschaften,
philosopl1. l1isto1·. 'lrtsse, Band vTI. 280-293 mit A1·cl1äologische11

Analekten von A1·11eth 1111cl einem V e1·zeichniss der Antiquitäten
des Bn1·on vo11 B1·t1kenthalischen Muset1ms• zt1 He1·ma11nstadt v;on

P1·edige1· Net1gebo1·eu. - Sitzb. de1· k. Akad. -
Archaeologiai közlemenyek kiadja a magya1" tudo1n:inyos aka-
demia arcl1aeologini l)izotmiin)ra I.-IX. Band vom Jah1·e 1859-
1875. - A. K. -- ,
Archaeologini Ertesitö ri 1fagyar tt1dom:inyos akademia ar-
cl1aeologiai bizotsaganak k<izlö11ye. Ba11d I - IX. VOll 1869-1875
bis zt1m siebente11 Bande von Florian Romer, vo11 , da fo1i von E.
Henzelmann llnä Tl1eodo1' 01-twai redigirt. - A. E. -
Torma l(a1·0Jy: Adalek eszak-11yt1goti Dac.ia föld es hely-
i1·atohoz a11s dem XI. Band der Jahrbiiche1, de1~ königl. ungar.
Akademie der '\'issenschnften. - To1·1ni1. ada]. -



Mittheilungen der k. k. Centralcommission zur Erforschung
und Erhaltung der Baudenkmale unter der Leitung des k. k.
Sectionschefs und P1·äses der k. k. Centralcommission Carl Frei-
herr von Czoernig. Redacteur Carl Weiss. Jahrgang 1-XVIIl.
von 1856-1873 nebst einem Supplementband vom Jahr 1874/5.
Wien k. k. Hof- und Staats4ruckerei. - M. C. C. -
Jahrbuch der knis. königl. Centralcommission z1.1r E1forschung
und Erhaltung der Baudenkmale vom Jahr 1856 11nd 1857. -
Jahrb. 1856. 1857. -
Az E1,dely muzeum egylet evkönyvei szerkesztette Brassai
Samuel. Kolozsvar 1861......... 1873. ·- - Erd. muz. evk. - - Neue Folge
redigirt von H. Finaly I-V., in welchem Koch Antals Erdely
ösemlös maradvanyai es az ösembere vonatkozo leletei. ---- Erd.
muz. evk. V. -
Dr. J. F. Neigebauer: Dacien aus den Ueberresten des klas-
sischen Alterthums· mit besondrer Riicksicht auf Siebenbürgen.
Kronstadt 1851. - Neig. -- •
Siebenbürgische Provinzialblätter Bd. 1. 1805, II. 1807, III.
1808, lV. 1813, V. 1824. Hermannstadt bei Martin Hochmeiste1·. -
Sieb. Provbl. -
Transsilvania, periodische Zeitschrift fü1· Landeskunde redigirt
von Job. Benigni von Mildenberg 11nd Carl Neugeboren. Bd. I. 18&3,
Bd. II. 1833. Hermannstadt Thierry'sche ßuchhandlt1ng, Bd. III.
1838 bei J. Gött Kronstadt. - Transs. -
Archiv f iir die Kenntniss von Siebenbti1·gens V oi·zeit und
Gegenwart in Verbindung mit mehreren Mitarbeite1'11 und in zwz111g-
Josen Heften herausgegeben von J. K. Schuller. Hermannstadt.
I. Heft 1840, II. Heft 1841. - Sch1.1ller's Archiv. -
Archiv des Vereins für Siebenbi1rgieche Landeskunde. Band
1-IV. 1845-1851. - Sieb. Arch. -
Archiv des Vereins 1ur Siebenbürgische Landeskt1nde. Neue
Folge, Bd. !-XII. 1853-1875. - Sieb. Arch. n. F .. -
Magazin für Geschichte, Literatur und alle Denk- 11nd Merk-
würdigkeiten Siebenbürgens. Im Verein mit mem"eren Vaterlands- •

freunden herausgegeben von Eugen von Trauschenfels. Neue ~,olge,


Band I II. 2. Kronstadt 1859-1860, Band II. 1 mit Friedrich
Müller's, in den Blättern für Geist, Gemüth und Vaterlandskunde
von 1858, 49 f. begonnener Abhandlung : ,,Siebenbiirgische Alter-
thümer." - S. Magaz. N. Folg. - .


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, • •




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I. •

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Funde .aus vorröinischer Zeit .


••

Szent-Abraham, [ldt a1'helye1· Stul,l. . .


• 111 deu1 sogena1111ten J ogthale finden sicl1 in grosse1„ Menge
dicke Scherben und gebraru1te Thonb1„ocken. Ebenda fn11d
• man ci11c scl1öne B1·onzeaxt von 14 Cn1. Lä11ge von de1· Ji""o1·m
u11sre1· l1eutige11 Aexte, ,velcl1e i11s I{]au.senbt1rge1· Muset11n kam.
(01·ba11 r. 120). • L

Abtsdorf, I-Je1·mann~c,tädte1· Sti, hl.


Reste ,~on bos 111·us pi·iscus, ce1~,-t1s dan1a Jlriscus, ursus spe-
laet1s und 1·liinoceros ticho1·hinus, im natu1·,visscnschaftliche11
"\T e1·ein He1~mannst-:.tdts. - Im Jah1· 1857 eine Se1-pentinaxt, ein
gewt1nd11e1· Bronze1~ing lind ein unbekn,nntes Ge1·äth a11s den1-
selben Stoffe gefu11den. ( Arch. f. öst. G. XXIV. 397).
AgnethelJi, G1·ossscl,e11~,.e,· Sti1hl.
Reste von elepl1. p1·in1. u11d rl1i11oc. ticho1·J1. (E1·d. n1t1z. evk.
V. 122). Sti·citaxt ,,,011 A n11J11ibol, i111 l-Ie1·man11städte1· natt1r·-
,visse11schaftlicl1t 11 \T c1·ein.
1
• • •
Auf dem Gebiet von 1\gnethel11 fi11de11 si<!l1 1uel1rfacl1e S ·p111·e11
vo1·römiscl1e1· Ansiedlung. •
Spu1·e11 vo1·1·ömiscl1e1· A11siedltiJ1g 'fande11 sich an1 ~langen
Furleng" u11d eioe dt11·ch massenhafte ScJ1c1·lJen a\1sgezeichnete
Atisiedlt1n·gsstätte dcl1nt sicl1 2 Stt111de11 nö1·cllicl1 vom Or·t nn
dem U1·sprt1r1g des Scl1lossbacl1es l)ei•den „St1el,,,egdc11-steogden"
aus. Hier wt1rde11 111it 1~el11n ge t1·ic~l1c!11e u11d '\\ ol1l :it1sgegli1hte
1

Brandplätze, tl1öuer11e "Fcue1·l1t1nde" 11nd Gel'iiss1·estc ,,011 ve1·-


schiedne1· li"o1~1n, n1eist ba1·bi1riscl1c1, A1·beit, da1·untc1„ aber auch
ein römisches Tl1011liimpchen, ein B1~onzekelt und ein Gold-
ringgeld, welche beide letztere Gegenstä11de i11s Brt1ke11tb•ruische
Museum ka111e11, konsttttirt.
-

9
A.goatonfalva, OberalbenBer Comitat.
Zähne von eleph. p11mig. ( Erd. muz. evk. V. 119).
Agyakfalva, Udva1·helyer Stulil. •
Zwischen A. und Bögösz Golds~'\te1' Philipp II. (M. C. C.
• 1859, 165).
Nagy-Ajta, Haro·niszeker Stitlll.

W ohle1·haltne Serpentinaxt. (E1~d. m11z. evk. V. 130).
Sasz-Akna, Kolosche-1· Co mitat.
Tet1·adrachme des Amphipolita11ischen Makedon (A. o. G.
~XXIV. 391).
Akos, Krassnaei· Comitat. •
Am 22. März 1855 fand ein Landmann im Flusse eine 5·5 Loth
schwe1·e, biigelför1nige Goldspange~ vo11 6·3 Cm. Dt1rchmesser
auf de1" b1,eiten t1nd 5·2 C 1n. auf· der scl1malen Seite mit eine1· r

· zollbreiten Ül~ff 11u11g, de1·en E11cle11 in Disken n.uslal1f~n, die


1

n1it gI·avi1-ten Spiralli11ien verzie1t sind. (Der Fundo1·t ist unter


Szilagy-Somlyo angegeben im Ar. ö. G. XV. 323). .
Akosfalva, Maroschei· Stuh.l. • . •
Zal1n vori elepl1. p11mig. (E1·d. u1uz. evk. ,r. 124.).
Aldoboly, Csike1· ,.Stuhl. •
Scl1cnkelknoche11 von elrpl1. Ilt·in1. (Erd. mtlZ: 'vk. V. 119).-
A ut· dem Hiigel Ba obe1·haJh des Doiie sind b1·011zene Lanzen,
O

St1~eitkolbr11 t111d l{elte gef'ttnden ,,. 01·drn. • U uterl1alb des Dorfes


at1f dein Felde Büske fi11de11 sicl1 alte Flitcl1g1~älJe1· vo11 kessel-
fö1~n1igem Dt11·cl1s<!l1nitt am Bacl11·n.11de, \velcl1e mit Ascl1e,
E1·de t111d J{ol1len :111gef' ii]lt si11d t111d zuweilen U1·nen vo11
1·otbem Tl1011 mit bei11ahe zollsta1·ken Wände11, sowie l)ecl1e1·-
artige Gefässe und ;·eihera.r.tig du1·cl1li1cl1e1~t Scl1alen, an Bei-
. ga l)en abe1' Knoche11, eiserne Mcis el 11nd M isser enthalten.
· (01·ban III. 36.) •
Gross-Alisch, ~Scliässb1,rge1-- St.ult.l.
Hier ,vu1·de im J1th1·e 1865 eine Masse von B1·ochbronze
(aes collectaueon1) g0f·t111der1, wobei· ein schüsself.ö1·n1iger Guss-
kucl1en, zwei gt1t e1·baltr1e t1nd Z\vei gebrocl1ne Kelte, drei
Sicbelb1·ucbstücke, ein Scl1,ve1·tt·ragment, Ring l111d andre Sti1cke
in die Sammlt111g des Schässbt11·ge1· Gymoasil1n1s gelangten.
Klein-Aliscb, J(okelbu1·ge,· Comitat.
· Zahn von eJeph. p11.mig. (Erd. 1n11z. evk. V. 124.) 11nd Tetra-
drachme des Ampl1ipolitanische11 Mn.k€don, im Scl1ässbt11·ger
' Gymnasium. • •
-


10

Almas, Udvarhelyer St11,hl. •


In qer Kalksteinhöhle in g1·osser Menge Knochen von ursus
spelneus und felis spelaea. , rerhandlunge11 des Hermannstädt-er
natt1rwisse11schaftlichen Vereins von· 1855, . VI. 33.
Nagy-Almas, Kolosclie1· Co,1iitat.
Nucleus von Hornstein, im refo1nri1~ten Colleg von Maros-
V asa1·l1ely. (Erd. IDtlZ. evk. V. 138.)
Alparet, lnne1·szolnoke1· Coniitat.
Goldbarren von l{ingform mit spitzen Enden 85 Dukaten
scl1,ve1,. (Ki·onst. Zeitung 1858, 69 und M. C. C. 1860, 26.)
Ein im Jah1·e 1853 beim Pflügen eines dem Bauern G1·osan
Silimon gehörigen Ackers gef11ndner Silberschatz· von 1 Pfund
15 Loth bestand nach Seid l's Bericht auf folgendem: a. Kette
vo11 Silbe1--draht kiinstlich gewunde11. b. zweite Kette. c. zwei
Beschläge von durchbrochener Arbeit ,, ,velche höfteln gleichen." •

d. gewundne1·, an de11 Enden .in roh gravi1tte Thie1·köpfe aus-


• lat1fender Silberdraht mit V ergoldungsspuren. Diesen Schmuck .
wies das Antikenkabinet wegen seines geringen :Kunstwerthes
zurilck und Ack n e 1· glaubte il1n der Zeit König Siegismund's
zusclu~eiben zt1 dürfen. Eine ganz andi~e Bedet1tung gewinnt
de1~selbe, wenn e.r n1it den gleicha1·tigen, später zu beschi·ei-
benden ~"t1ndc11 von Cserbel, Csora, G11ravoj, Mediasch ver-
glichen wi1·d. (A:r. ö. G. Xill. 133. M. C. C. 1856, 129.;)
Alvinz, Unte·1·albe1zse1· Comitat.
Im Klausenburge1· Ml1Set1m ein Stosszahn von eleph. primig.
welcher zt1gleich mit einem Steinbeil beim Eisenbahndurch-
schnitt gef'unden wurde. (Erd. muz. evk. V. 125. 135.) •
Andrashaza,· Kolosche,. Comitat.
Reste von eleph. p1·imig. und bos spel. (Erd. m. evk. ,r. 127.)
Angyalos, Ha1·01nszeke1· Stultl.
Reste von mastodon longirostris. (Erd. muz. ev~. V. 119.)
Anyesuluj V:alje 8iehe Muncsele1· G1·ediatje.
Apacza, Kronstädter. Di.strict.

Reste von eleph. p1-in1ig. (Erd. muz. evk. V. 119.)
Apa-Nagyfalu, lnne1·szol1ioke1· Coniitat.
Dt11·chbohrter Hammer a11s einem Quarzitgeschiebe, und Axt
von Amphibol aus dem „Rez erdö" (Erd. muz. evk. V. 139.)
Arkeden, Schässburge1· Stultl. Erk~d. •
Oh11e A11gabe des nähern Fundortes Spitzaxt aus einem
Trachyttuff-Geröll mit unvollendetem Stielloch und wohl


1

erhaltnem Bohrzapfen im Schässbt1rger Gymnasium. - Alt1f


einem Bergvorsp11.1ng über der Mühle bilden Z\\ ei parallele
1

Wälle von einem Abhang Zllm a11de1·11 st1~eichend die soge-


nannte „Btrrg." Am Ft1sse de1·selbc11 bcobacl1tete man beim •

Eisenbahnbau

mehrn1als 5' tief unter dc1· E1·doberfläcl1e Fcue1·-
plätze„ 1nit Asche lmd l(ohlen 11nd ebenda fand sicl1 ein Bronze-
kelt.. Wenig obe1~balb des Dorfes n.11 de1· Eisenbal1nl)ri.1cke
fanden sich ebenfalls solcl1e Brandplätze n1it gestricl1nem Lehm-
boden t1nd thö11e1·nen Töpfcl1en l1nd Näpfcheh von dt1nkel-
braune1· Farbe.
Da wo die Bahn das , on Musna kommende Thal schneidet,
1

legte man am Rand.e ei11es tiefer1 t1nd b1·eiten Materialgrabens


melu·ere Gräbe1· von k\:,_,selförmigem Dt11~cl1scl1nitt blos, welche
mit E1·de, Asche 1111d che1'ben gef iillt waren. Die letztern
wa1·en allS grat1em Mergel gearbeitet t1nd l1atten bei kolossnle1·
Grösse dieselbe welle11fö1·mige V.e1·zie1·ung von Pai·nllellinien,
• •
wie sie an de1· weite1· t1nte11 zu bescl1reibenden U1·ne von l{or-
neczel und s011st beobacl1tet '"'urdcn t1nd eine1· ziemlich späten
,val1rscheiulicl1 nach1·ömischen Periode angehörig erscheinen.
Ebenl1ier fanden sich vort1~effliche Bronze1)feilspitzen in 5 Haupt-
formc11 thei]s zwei-, theil~ dreikantig t1nd zwei eise1·11e· Dolch-
klingen, de1"en eine 1nit n1ehrer·en Pfeilspitzen im Scl1ässbt1rgc1·
, Gymnasit1n1 ist.
Arok-Allya, J,i1ierszolnoker Co1nitat ( Kallesdo1·f.)
Im .J al1re 1793 ,vt1rde11 nach ei11em st~1·ken Regen bie1· zwei
80 C1n. in1 Dt1rchmesse1· halte11de Bronze-Räder mit vier
• •
Speichen geft1nden. A11 dem eine11 hat die erste Speicl1e einen
erbabnen v\T11lstring, die n.11dre 2, die d1·itte und vierte je 3.

Dns ande1·e R'l.d hat Z\vei Speichen mit je einem, ei11e 1nit 2,
lmd eine mit 3 W ulstri11g n. Die Felgen der Räder sind al1s-
gehölt, so dass l1i11ein ein Holz1·eif gelegt werden konnte, in
den dan11 der Ei en1·eif befestigt wu1·de. Mit diesen !{ädern
fanden sich zugleicl1 sieben bronze11e Ringe in de1· Dicke eines
Fede1„kiels, die möglicl1er,veise zt1m W ngenbescl1läge oder
Pferdegescl1in· gehörte11. (Neig. 291. Ar. köz. II. 257, V:11. 181.)
Balomir, B1·00Be1· Stulil.
. Zwischen diesem Q1·t u11d Sibot wu1·de11 meh1·ere alte Thon-
gef'ässe ausgegi·aben, welche theilweise • das Pester National-
Mt1set1m kamen, dti1·t1nte1· ein Gefäss at1f 3 Füssen, 11,n den
Seiten mit Mäander :verziert. (Ar. köz. VI. 164. VIII. 187.)
t

• •

Balomir, Hunyader Gom1·tat. .


Von hier fül1rt A. l{ o cl1 eine Steinaxt an. (Erd. muz. evk.
V. 136.)
Balvänyos-Varallya, ln1zerszol,1oke,~ Co11litat.
Von l1ie1' kame11 ve1·schiedne kleine kupfer11e Gefässe in die
Sammlung des Grafen Fi·ttnz von Bethle11; Kelte, ein Bronze-
schwert, eine Lanze11 pitze und das F1·ag1nent einer kapfer11en
Doppelaxt ins I{lausenbu1·ger Museum. (Neigeb. 292.)
• Bäjendorf, LeschA"i·1·clie1' Stuhl (aucl" Be1ido1·f)
Reste von bos ln·us l1nd cerv·us elaphus fossilis in1 ~er1nann-
städter naturwissenscl1aftlichen Verein. (E1·d. muz. evk. V. 122.)
Bardocz, Udi,a1·ltPlye1· .Stul,l.
Z\\ iscben Bardocz, Bojten m1d Bibarczfalva befi11den sich
1

8 Grabl1i·1gel vo11 2-6' Höl1e u11ä 6 -12° D11rch1nesse1·. In


• d1·eien de1·sell)en fa11den sicl1 zusamme11 6 Stei11kisten, zusamrnen-
. gesetzt a11s 7-] 0 Steinplatte11, welcl1e a11 de11 Knntep theil-
weise bel1at1en waren. Die Kisten ,va1·en 2' 3'' bis 4' lang,
l' 9'' l)is 2' 4'' breit und 1' -3' tief, obe11 geschlossen von
Deckplatten 1111d die Ft1ge11 mit snndl1alt.igem Lehm zt1ge-
stricbc11. Ei11 Hügel enthielt eine, z"rei andre je z,,. ei und drei
G1·äber, nnd1·e blos Ascl1e, l{ol1len 1111d Scl1e1·ben1~~ste. Die
Kisten \Vn1·e11 angefiillt mit Asche, in ei11c1· fanden sich sorg-
fä.ltig at1fge cl1ichtet calcini1·tc Me1iscl1enk11ocl1en, 11eben der
eine11 I(iste lng eine ziemlicl1 wol1l e1·haltne baucl1ige U 1·ne.
In sämmt.licl1cn Hiigeln fa11de11 sicl1 Steinge1·äthe, da1·t1nter
eine Mcsse1·klingc vo11 gelbem Jns1lis, S1Jlitter vo11 weisse1n
Qt1nrz und Opa]. At1s dc1· U mgebt111g brachte der P1·ofesso1"
F i 11 a] ) einen Meissel vo11 T1·acl1 yttt1ff l111cl halbgeb1·annte
1

1·ol1e Scl1e1·be11 1nit. Die Scherber1 cle1· Gräbe1· dagegen war·en


zt1m Tl1eil sel11· gt1t gcl)1·n.n11t llnd zeigte11 als Ve1·zie1·t1ngen
eingeris ne Str·icbe, D1·eieck, •1{1~eis ,1nd Elipsc. (Siebb. Arcl1iv
n. F. IX. 18. 01·ba11 I. 223. E1·d. lTillZ. evk. V. 134) .

Im Dezem l)er 1858 f:l11d de1· 70-jäbi·ige Br1rdoczer J,;a11d mann
Bogdn.n ,vnssie, als c1· seine Zicge11 l1iitetc, irn Walde fol-
gende Gcg~11stä11dc: •
1. Fünf't111dz,va11zig 1·ingfö1·mige GeV\ i11dc :it1s Gold vo11 roher
1

At1sf·'f1l11·t1ng, ent\\rede1· nt1 t· mit eingeritzten einfache11, oder mit


Kreuz- 11nd Zickzack]i11ien ve1·ziert. Das Gold ist von ve1'-
scl1iecl11er Qt1nlitä t. So scl1ei11t ein B1·uchstücli ntir wenig, l1in-
gegen andre Ringe unvern1iscl1tes Gold zu enthalten, während


13
andre nach der Far~be ZLI scl1liessen den1 Elect1~011 antiker
Mü11ze11 ( et,vii 3/ 4 Gold ttt1f 1/ 1 Silber) ähnlicl1 ~ind. Die
Gewichte ei11zel11e1· diese1· ofl·enbttt· als T:.1.t1scl1u1ittel (Geld-
surrogat) dienender Goldringe beti·age11 3·4-2·75-2·7-2·3-
2·1 G1·amme.
2. Zwei Kelte aus Bro11ze, deren ei11e1-- dLt1·cl1 die ~1t1sgc.-
scl1weifte l{linge nt1ffällt,
3. zwei Bronzesicheln, .

4. das Brt1chsti1ck eine1· B1·011zesch\\ e1·tklinge,
1

5. zwei Kessel von Bronzeblech 01it je 2 Henkc]n. Dei·


Boden de1·selben ist at1sgerissen. (A.t·cb. t: ö. G. L""{IV. 389.)
Baroth, Ha1~on1szeke1· Sti,hl.
Hie1· constatirte Professo1· Herb i c 11 !teste c.lcs Bibe1·s. (Erd.
IDllZ. evk. V. 119.)

Bassen, A,Jediasche,· St11l,l ( Ji'elsö-Bajo,1z.)

Nach einer N otitz N e i g e b a u e 1·'s ,vt1rden hier B1·onzege-
fässe und gegen 100 Pfeilspitzen vom sellJen Metttll gefunden.
(Neig. 291. Jah1·b. 1856, 20.)
Batiz-Polyan, J,ine1·tJzolnoke,· Coniitat.
Reste von eleph. pi·imig. t1nd t1rsus SP,elitet1s. (E1·d. 1nt1z.
evk. V. 128.)
Bekokten, Sc:lie,1ke1· Stulil. ( Ba,·an.ykztt.) •

Steinaxt von blät1lichem Sei-·pentin, im Schässbu1·ger Gym-


nasium. Ende October 1872 wt1rden at1f diesem Weichbilde,
gleich unterhalb des Dorfes bei 1iegclt111g de1· Kl:eisst1·asse 3'
• unter der Erdobe11läche 3/ 4 '' starke Sche1·benstücke, Asche,
Kohlen und "zt1 Tausenden" jene lJekannten kegelstutzfö1·migen
„Fel1e1·ht1nde" und damit ZL1sa1nn1en cy]ind1·i~che 3·5'' l:1.nge
ltnd 2·!>'' dicke in der Mitte etwiis ei11gescbni11ie Tho11körper .
gefunde11, o dass man l1ie1· de11 Stando1·t eine1· Fabrik solche1·
Thongeräthe•
annehmen •
müsste. (Nach dem Be1i.cht des Mit- •

bannen Gärtner.)
Benczencz, Hu1iyader Comitat. .
Reste von ltrsus spel. t1nd eleph. p1·in1ig. (E1·d. mt1z. evk. V. 125.)
Benefalva, Ma1~osclie1· Stuhl.
Beim Grundbau des alten Tht1rmes stiess man at1f Gold-
schmuck, Pe1·len und W aflen. (01·ban IV. 188.) •

Bereczk, Haromszeke1· Stuhl.


Zähne von elepb. p1·imig. (E1·d. mt1z. evk. V. 119.) Ltlnze11-
spitze und Kelt von B1·onze in1 Klausenburge1· Museum.


14
Bethlen, lnne1·szolnoket„ Comitat.
Meissel vo11 Kalkmergel (E1·d. muz. evk. . V. 139.) und
Bronzekelt, im Klat1se11burger Museum.
Bikal, Kolosclie1· Coniitat.
Obsidiannuclet1s, im Klausenburger refornrirten Gymnasit1m.
(E1·d. IDllZ. evk. V. 138. Ai·. koz. VII. 162.)
Birk, Tho1 dae1· Gomitat. Petele.
1

Im Jahre 1869 kamen bei B. 11ächst Sächsisch-Regen auf
einem Acke1·, theils einzeln, theils durch Rost in K.lt1mpen
zusammengebacken, mehr als 200 Stück dacische1· Hohlmlinzen
und zwar zwei verschiedne Nachmiinzungen der amphipolita-
nischen D1·achme zum V01·schein, welche im Jahre 1872 vom
Braketithalischen Mt1set1m im Verein mit Scht1l1·ath E. A. B i e l z
e1·,vo1·ben wt11·den. Sie haben 32-35 Mm. Du1·chinesse1· und
wiege11 10 G1·amm. (Sieb. Arch. N. F. XI. 463.)
Bistritz.
Von hier besitzt das kais. A11tikenkabinet ein p1·achtvolles
Bronzesch~·ert, welches in Sake n's Leitfaden der heidnischen
Alterthun1skunde p. 88 abgebildet ist. Im Jal11·e 1854 wurden
in einem Garten der Vorstadt beim At1sl1eben de1· G1·äben
1
zttm Setzen ve1~edelte1· Obstbäl1me 3' tief in der Erde an ve1·-
schiednen Orte11 irde11e Töpfe gefunden, de1·e11 Verzierung
(fünffache, parallel laufende Wellenlinien) der Zeit des reinen
Bronzest.ils fremd und bisher nur an Gefässen eine1· spätern
. Zeit nachgewiesen worden ist.. Dabei fand sich eine al1s den
bekannten, an den Enden zt1gespitzten Goldbarren zt1sammen-
gesetzte Kette vo11 9 Gliedern, ,velche das A.i1tikenkabinet iln"et·
rohen Fo1·m :wegen einschmelzen liess. (Ai·ch. ö. G. XV'. 326.)
t1nd at1s dc1· Umgebung kam eine Doppelaxt von Kupfe1· ins
dortige ev. Gymnasium.
Blutroth, U,iteralbense1· Co1nitat. Be1·ve.
Von hie1· kame11 mehrere Aexte von Se1·pentin in ä.as Mühl-
bäche1· Gymnasium. (Mühlb. P1·ogi·amm von 1865, 1866.)
Bodendorf, Schässb11,1•ge1· Stulil.
Im Pfa1·1·ersgarte11 ,ve1·den graue Scherbe11 ltnd rohe Thon-
stücke gef'unden. - Aus dem „Iless '.llg1:abe11" ,vusch der Regen
im J aln' 186~ ei11e ,veitbauchigc mit Gra1lhyt gesch,vä1·zte
Urne, welche mit vie1· grift'a1·tige11 Zupfe11 ve1·seJ1en ist, at1s.
Dieselbe befi11det· sich im Schä.ssburge1· G)"mna.sium. - Im
,,kleinen ,veiller" befindet sich eine grosse Brandstelle c.

15

68 Schritt lang, sehr breit und bis 4' tief mit reiner Asche
angefüllt, in welcher sich massenhaft Tellerschnecken, Scherben
und allerlei Thierknochen, namentlich riesige Eberhauer finden.
Ebenso tinäen sich Scherbenlager im „Drinkgrowen". -
im Jallr 1868 e1·hielt das Schässburger Gymnasium eine
Sandsteinaxt, 1876 einen Bronzekelt von hier. - Im Jahr 1869
zeigte ein Bodendorfer Landmann ein Goldgewinde aus starkem
an den Enden gerieften Draht von 22 D11katen Gewicht,
welches er „vuer den Becheln" gefunden haben wollte.
llaroa-Bogat, Thordaer Comitat. .
Von hier kamen zwei Bronzekelte und 26 Fragmente von
aes collectaneum bestehend aus zahlreichen beschädigten Sicheln,
einer Lanzenspitze, einem Schwert 11nd Sägebrt1chstücken ins
Klausenbt1rger Museum. (Orban V. 56.) Vier Gefässe von
grauem t1nd ein solches von rothem Thon, sowie ei11e kleine
Bronzescheere erwähnt von hier Neigebauer p. 246.

Bogeachdorf, Kokelbtfrge1~ Comitat.


Reste von eleph. p1imig. (Erd. mt1z. evk. V. 124.)

Boitla, Za1·ander Coniitat.
Von hier befindet sich ein elegantes Schöpfgefäss von röth-
1
lichem Thon mit eingerissnen Parallellinien verziert im Klau-
senburger Museum.

Bölön, Haroms~eker Stuhl. .


Reste von eleph. primig. (Erd. mt1z. evk. V. 119.)
Borzaa, lnnerazolnoker Coniitat.
Im Verein mit vielen halbgebra11nten Thonscherben 11nd
Steinsplittern fand sich ein Meissel von Serpentin, zwei andre
von Kalkmergel und ein meisselartiger Gegenstand von Horn- •


stein. Alles im Klausenburger Musel1m. (Erd. muz. evk. V.139.)
Braller, 'Groasachenker Stuhl.
Reste von bos priscus. (Erd. muz. evk. V. 1.21.)
Brooser Stuhl (Szaszvaros.) •

Von hier kam in das kaiserl. Antikeb.kabinet in '\Vien ein
bronzene1· Wagen, dessen auf vie1· Räde1·n r11hendes Gestell
eine Blechbüchse mit Deckel trägt. An der letzte1·n t1nd
dem Gestell sina beiderseits je 6 vogelkopfartige Ansätze
angebracht und Büchse 11nd Gestell aus einem Sti.ick gegossen.
·Die Höhe beträgt 9·5 Cm. äie Länge 16 Om. Die Bestimmung
dieser Wagen, welche aus äem C>1·ient stammeh t1nd über


16
Et1·t1rie11 nach N 01·den • verb1·eitet wt1rden, war als Rät1cher-
gef ä •--c zt1 diene11. .
Ebe11fall im · ß1·oose1· Stul1l ind jene 25 schöne, bronzene
zt1n1 Thc~il vie1·kn11tige u11d gewundene • Halsringe (Torques)
,,on 10-2:3 Cn1. Dt1rchme· ser gcf··t111den w0rden, welcl1e das
kais. Antikenkabi11et i11 ,, ien be itzt und ein andrer Torques
votl l1ie1· befi11det sich i1n l{lat1se11bt11·ger Mt1set1m. (Katal. des
l\1 . . t1. Antike1,k:ib. (). ~174 L111cl 316.)
Broos. .
Vom B1·00 e1~ St:idtgebiet kamen in die Sam111lung des na-
tur,vi senschnftlicl1en Vereins von He1♦man11st:idt ein St1·eit.-
kolbe11knopf" ,,on Am phib~l, z,vei Aexte von Serpentin rind ein
Ha1un1er· von A n1pl1ibol, in P1·i,,atbesitz ein Beil von Qt1arz-
schiefer. (E1·d. mt1z. ~vk V. 135.)
Budvar, Be,·g be·i Udva,,hely. •
Kt1pferne Doppelaxt, im Klausenbt1rge1· Mt1seum.
Bujtur, Hv.11yade1· l'ornitat. •

Zahn von equt1 p1·i111ig. (E1·d. muz. evk. V. 126.)


Nagy-Bun, Kokelbu1·ge1· Co1>iitat. •
Nördlich vom Dorf an eine1· Rt1tschung des, Djalu Dobilor
gena11nten Plitteaus finden sicl1 Brandplätze und Scherben von
meistens grat1er Fa1·be, wort1nter seiherartige dt1rchlöcherte
Formen, bearbeitete t1nd 1·0l1e l(nochen und etwas Bronze.
In de1· Umgebung des 01·tes wt1rde11 Tet1·ach·achmen vom
amphipolitanischen Makedonie11 t1nd römische Familiendena1'"e
gefunden.

Buszd, U,ite,·albe1ise1· Cor1iitat.
Eine kt1pfei·ne Dop1lela,xt, im 1iihbiicher G)rm11. P1·og1·. 1871.
Csaklya, U1ite1·albense1· Coinitat. ,,.

Beilf1·:igment \'Oll 1\.1nphibol~chief'e1·. (Erd. mt1z. ev~. \T. 135.)


Auf den1 Gel)iet dieses Dorfes ein grosses Sche1·benfeJd •
mit
Menschenknochen t1nd Mi.inzen vo11 J t1l. Caesa1· und Augustus.

(Neigeb. 170. Jah1·b. 1856. 21.) .
Cserbel, Hunyade,· Co1i1,itat.
Am 8. Octol)er 1874 fand S01·a Tenesesk ,.,on Runka'" beim
G1·aben at1f dem dortigen Domanialgrt1nde in eine1· Thonu1·ne
ei11e11 B1·onzekrt1g mit fehlendem Elenkel von 22 - 23 cm.
I-Iöl1e ttnd 12-13 C1n. grösstem D t1rch1nesse1·. D1i1·in befand ich
•in spiralf.örmiges Gewinde von Silbe1·draht, welcl1es in Schla11-
genköpfe ausging, drei grössere l{inge, zwei Fibeln, sieben

17
enge1·e Spiralgewinde, vielleicht Finger1inge, drei solcl1e von
Blechstr·eifen, sechs Gehänge von Dral1t alles von Silber und
491 Stück 1~ömische Familiendena1·e t1nd seJtne barbarische •

Nachbildt1ngen. Kei11e dieser Münzen geht unter Julius Caesar


herab. (Erd. muz. 1874. 144.)
Kis-Caerged, Unte,•albe,i8e'I' Comitat ( Sc•he1·gied).
Eine Steinaxt aus dem Bacl1 gewtlschen, vom Gebiete Fibeln

u11d Pfeilspitzen at1s B1·onze. (Sieb. Arch. IV. 27, N. Folg.
II.I. 381, •M. C. U. 1856, 132.) .
Nagy-Cserged, U1iteralbenBe1· Co mita t. . .
Von hier kam ein grossel" Meissel von dunkelgrünem Jaspis
in die Sa1nn1lt1ng des Hermannstädte1· natt11·wissenschaft.lichen
•V e1·eihs. (E1·d. DlllZ. ev·k. V. 130.) '
Cso banka, lnnerBzolnoke1· l<>mitat.
Reste von ce1·vus megaceros. (Erd. muz. evk. V. 128.)
Csomortany, Csike1· Stuhl.

Auf dem sogc11a11nten V ~i.rdomb im Ite1netethale ist eine
270 Sch1·itte im Umfang haltende Umwallung kenntlich, inner-
halb deren etwas höher gegen den Gipfel hi11 eine enge1·e.
(01·ban II. 22.)
Csora, Unte1„albe,iser Co n1.itat ( K,·äliendo1f). .
Hier w111·de im Jahre 1821 ein g1·osser Sill)c1·ft1nd gemacht,
de1· zt1sam1nen 2 Mark 12 5/ 16 Loth scl1wer war. Er bestand
aus 4 A1·m1·ingen von 7·8 Cm. l)t11·chmesser aus einfachem '
Silbe1·d1·aht, 5 scheiben- u11d röh1·enförmigen_Beschlägen, einer
43·4 Cm. lange11 vierkantig geflochtenen Kette mit vielen stift-
. f'ö1·n1igen Anhängselr1, 2 Bügell1aften (F il)el11) 1nit stabf'örmigcm

und 4 anclere mit st1·eifenf'örmigem Biigel ( ,vie die Fibelr1 von


Pozag), 2 flalsringen aus einged1·ehte11 Stäbe11 mit höftela1·tigem
Ve1·schluss und 13·3 Cn1. u11d 11 ·8 Cm. Dt11·chmesser, einem
sattelknopfn1·tigen gekr·iimmten Gegenstand von 7·8 Cm. Höhe,
drei Drahtspi1·alcn ,ron 2 Cm. Dt11·ch1nesse1· t1nd endlich eii1e1"
Tafel von starkem Silberblech 13·1 C1n. breit, 15·7 Cm. hoch
mit zwei gege11eiua11de1· gekehrten menschlicl1en Figw·en in
Flacl1relief. Die Figuren sind get1·ieben, ei11zelne Theilc dt1rch
eingravi1·te Linien marki1·t, die Co11tot11·linic11 dt11·cl1 Pe1·len-
reil1en, welche n1it der Punze eingeschliLgen wt11·den, l1e1'gestellt.
Diese Darstellt1ng der me11schlicl1en Figuren entsp1·icl1t nach
Auffassung und Technik vollkomme11 jenen barbn1·isi.t·enden
E1·zeugnissen, welche die etruskischen Fabriken namentlich in
2

1 •

18
N orditnlien um Bologna hervo1·lJrachten. Besonders die männ-
licl1en i."'igu1·en l111s1·e1· Silbe1·platte, die gel1obnen .Arime und
Beine · t1nd die ga11ze plt1mpe Nnltt111g gleiche11 vollständig de11
auf Hallstädte1· Gii1·teln abgelJildeten me11schliche11 Figu1·en
t1nd alles zusa1nmen macht es u11zweifell1aft, aass ,vir hier
ein Gü11:elblech nt1s eine1· et1·t1skischen ,verkstät.te vor uns
haben, dtts mit de11 l)a1·stclll11igc11 attf de11 Klei11-Gleiner
Schilde11 u11d Blecl1en (Mittl1. des bi t. V er •i11 ftir Stcicr1nark
X. p. 265-292) at1f I-Jallstädte1· Gü1·teln (Sacken Hall t. G1·:1.bf".
Taf. 4I. 6) und vo1· allem at1f' der scl1ö11e11 Bronzeschwe1·t-
scheidc, wclcl1c 11nlängst bei Hallstadt geft1nde11 wt11·dc (M. C.
C. n. F olge. I. 1. Heft.) in ei11e l{)a sc ge11ö1·t. Die Venve11dung
des Sill)c1·s darf 11icl1t befremde11, da dieses owoh1 in ctrt1s-
kischen G1·äberr1 als in Sie1)e1tbi11·ge11 sel11" l1äufig auftritt. Ja
ge1·adc solche Sill)erkettc11 1nit stiftförn1igen A11l1ängseln, ,vie
sie unser ~'t1nd nt1sweist, sincl mel11·mals in V'erbindL111g n1it
Mii11zscl1ii tze11 A 1)olJ011ia's ode1· n1it illtt~rn 1·ömischen Familie11-
denaren gcf'u11de11 wo1·den. (Katalog des k. Miinzknb. p. 339,

180- 203. Ar11etl1 G. & S. p. 79. G. S. XIII.) .•

Czofalva, Ila1·011iszeke1· ,Stuhl.


_ Im Noven1bcr 1840 \"\'t11·de hit"'r ge]egentlicl1 des Stras cnlJatts
i11 einen1 Gef~iss, ,,relcl1es verlo1·e11 ging, i11 g1·0 scr Goldft1nd
ge111ncl1t. Derse]l)c be ht11d, S(1, icl nach,\·ei licl1 ist, at1s ,Tier
1

goldnen St1·eitäxte11, etlichen hol1len Scheibt'n von Goldblech


zt1n1 A11näl1en; ,,,clche zum Tl1eil 1nit gepressten ßt1ckclo1·na-
mente11 ve1·zir1·t ,varen, ctlicl1e11 Ei11zelgliede1·n einet· rohen •

Goldk ttc, cine1· l-'fe1·cle~innkctte, ei11e1· dt11· ·l1b1·ot~l111e11 Ift1gcl


und ein 111 Klt1n1pc.~11 geschn10lz11cn Goldes u11d \\'og iu1 G:t11zen
' 965 Dt1kntc11. Ei11e Streitaxt t111d meh1·ere Bescl1liigstiicke
l)ewal1ft di, ,vic11 1· A11tike11kal)inet, ei11 :B"'ragroe11t dc:1· Kette
clils Pestet" atio11,,I-ift1set1n1. (Fe--to1· Tagbl:ttt v. 1 41, Nr. 5.
8eicll l?t1ndch1·011ik I. 28. Sitzb. cler k. i\.knd. ViI. Taf. 14.

A. k. V. 32.)
Dees, l1ine1•,szol1iok·e1· l'ontitat. •

Nach ci11e1· Nncl11·icht im „Anzeiget' f'ii1· die l(t111de dct1tschcr
,rorzeit" 1858, 7. '. 246 Nr. 67 wu1·de vo11 cinen1 Landma11n
in eine1· l1~nacl1ba1·te11 W aldt1ng ein goldnes IIalsba11d gcft111den,
cln.s er clen1 Gt1t ·~llesitzer gegen eit t Paar Ocl1se11 abtrat. (A.
f. ö. G. XXIV. 384.)


19
Dedrad, Koloscher Comitat (Zapleng.) •
Von l1ier kam ei11e ba1·ha1·. Tetr·adrachme 11ach Philipp II.
ins Schässburger Gymnasium. .
Danndorf, ScltäsBburge1~ Stt,hl.
Hie1· fanden sicl1 Reste von bos primigen. (Sieb. Arch.
N. F„ X. 266.) -- A,1s . dem Orte selbst kam das F1·agment
eine1· Spitzaxt vo11 g1--at1em Se1·pcnti11 in die Sammlt111g des
Schäs'sbt1rge1· Gymnasit1ms 11nd „ei11e gold11e Schwertver-
zierung" (?) in A ckn e r's Sammlt111g. . Zwischen Denndorf
t1nd Deutscl1-W eisski1·ch befindet sich ein umwallte1· Hügel,
\Velche1' de11 ~a1ne11 Usetatze fiili1·t. (Sieb. Arch. N. F. II. 388.)
Deva, Hu1iyade1· l'o11i itat. .
.. Auf de1· Nordseite des Schlossberges · an einem Felsen fand
AC kn e 1· ei11e11 bronzenen Oh1·1i.ng von 3·8 c~.Durchmesser. •
(Neig. ß9. 21.)
• '
Dialu Negru,
Diese im Mt1ncseler Gebirge gelegne Bel'·gspitze von 5000'
Hölie, zwiscbe11 Surian und Godian ist mit einer dreifachen

Erdum,vtillung besetzt. (Nach de1· milnd.lichen Mittheil1.1ng
He1·rn Pfarrers Scl1t1ster .von B1·oos.) .
Disznajo, Tho,·dae-r Comitat. •
,
Ein. Meissel von Se1·pentin ohne Loch kam von hier in die
~ammlung des Bist1·itze1· Gynmasit1ms. -
Draas, Repse,~ Stuhl.
Im z,veiten Jah1·zchnt uns1·es Säkttlums zwischen 1810-12
• •
fand de1· damalige Notä1· Matthiä gegen 30 Bronzekelte in •
1
seinem Hat1sga1·ten c. 1 / 2 ' tief, 1·egelmässig im Kreise um
ein mit der Spitze in. die Erde gestecktes Bronzeschwert gelegt,
,vofür ein g1·osser. Mörse1· und zwei Leuchtei· eingetauscht
wurden. - (Nach . mtmlllicl1em Ber·icht .des ~errn l{önigs-

1·icbters Matthiä.) ,

Ecsellö, -Unte1·alben.se1· Co n,itat. •
Hier fa11d man ein beinahe vollständiges Scelett von eleph. •

primig. (Hauer und S~che, Geol. v. Sieb. 570.)
••
Egrestö, !{.okelbu1·ge1· Co11iitat.
Reste von elepb. primig~ (Erd. mltz evk. V. 124.)
Eibesdoft Mediasche,.. Stuhl. • .
Hier wt11·den in1 J al11·e 1855 iiber 40 ••silbe1·ne Coosl1la1·- und
Familienmiinzen gefunden, wovon Carl ~"' ab 1· i c i u s im Scl1äss-
burger Zweigverei11 Abdrücke vorlegte. (Sieb. A1·ch. N. F. II. 442 . )
*


20
Szent-Erzsebet, Udva1·lielye1· Stuhl.
Reste von eleph. primigen., bos und equus p1·imig. (E1--d muz.
evk. V. 124.)
• Eskül, Dobokae1· l'o 1nitat. .
• Im Jaln:e 1867 Wt1rde hier eine rohe Goldkette aus sechs
Gliede1·n, ,velche vierkantig, verscl1ieden schwer, gegen die
Ecke11 Zltgcspitzt l1nd nicht geschlosse11 wa1·en, dann ein Gold-
plättchen, ein 5 '' langes 1't111des Stäbchen uncl ein discusa11:iges
Gewinde, alles von Gold gef11nde11 t1nd von einem Kla11sen-
burger Goldscl1mied eingescl1molzen. (A. k. VII. 187.)
Eszteny, Dobokae1· Goniitat. .
Bei diesem Dorfe wu1·de11 im J al11·e 184~ barbarische Silbe1·-
drach1nen nacl1 Pl1ilipp II., 22 an der Zahl, gefunden. (Seidl. •

• Fundchr. I. 27.)
Fejerd, Kolosche1' Coniitat. . •
Meh1·ere l{elte im kaiserliche11 Antikenkabinet in Wie11.
(l(atal. des Miinz- tmd Antikenk. p. 317. N1·. 1742.)
Felmern, Repse1· Stuhl.
. Im Jal1re 1867 fand man hie1· in zwei Hiigeln, die beim •
Bau der Windmühle abgetragen we1·den mussten, im e1·sten
frei beigesetzt calcinirte Knochen t1nd Ascl1e, im ande1·n eine
aus 4 Sand teinplatten zusammengesetzte und mit eiqer 5-ten
geschlossne 2 1/ 2 ' lange 11nd l' b1·eite l(iste, welche Ascl1e
enthielt. (Nach ei11em Be1·icht des do11igen N otärs.)
Firtos-Varallya, Udva,·helye1· Stuhl.
Aus de1· Umgebt1ng dieses Berges befanden sicl1 bronzene

J(clte t111d U 1·11eu i1n Collegit1m vo11 U dvarhely 11nd ein „gold11es
Pferd gebiss" in1 Jah1·e 1847 angeb1icl1 im Be itz des Pfilr1·ers
vo11 Eted. Ebe11d:1l1er ,verden aucl1 bar·bnrische Tet1·adrachmen
11acl1 Pl1ili p11 , II. gc11annt. (Ncigeb. 25 7. M. 0. C. 1858, 259.)
Fogaras. •
I11 de1· U mge1Jl1110- w rcle11 zahlr·cicl1c Bronzealte1·thümer ge-
ft1nde11, so l)esitzt das Ml1set1m des He1·n1:1nnstädter Vereins •
fi)1· N att1r,vissensc]1:tfte11 von hier einen l{elt. (Ti·nbss. II. 255.
274. Juhrb. 1856, 29.) •
Szekely-Földvar, A 1·a11flJO che1· St11l1l.
V011 l1ier l)e1i11clct sicl1 in1 l{lat1scnbt1rgc1· Mt1scum eine rnerk-
,vii1·digc 11 Cm. Jangc, b1·c>nzenc W 11rfs1)icssspitze mit Tülle
. t1n(l ruassivc1· secl1ska11tigcr Spitze.
21
lleleg-Földvar, Dobokaer Comitat.
Im Frühjal1i·e 1856 wurde von einem Romä11en 3' t.ief in
de1' Erde auf· einen1 Hiigel ein Kelt t1nd ein ru11dcr, steinerner
Streitkolben gcfunden, wovon dc1· c1,stere ans Bist1·itzc1· Gym-
nasiun1 geJa11gte (M. C. C. 1856, 158.)
Frauendorf, "/J-fediasclie1· Stultl.
Zwischen diesem Do1·f u11d Klci11schelken solle11 auf einem
Höhenzuge a1n linken Kokelufer drei Verscl1anzungen, je .120'
im Qt1ad1-at und n1it• d1·cifacl1e11 Wällen umgeben, sichtbn1· sein .
(Jal1rb. 1856, 20.). - Auf dein Gebiet dieses Ortes wurden
im Jahre 1811 „viele" Goldmünze11 mit der lnsch1ift KOIJlN

geft1nden (Neigeb. 254.) - Ebendnher kam eine schö11e kt1-


pferne Doppelaxt 34 Cm. lang ins B1·t1kentl1al. Ml1seum (Sieb~
Arch. N. F. X. 14. A11m.) - Dei· bedel1tendste Fund aber
wurde im Jl1ni 1875 an der linken Berglel1ne des Kokeltbales
gemacht, bestehend aus einem Topf mit 563 römischen Silber-
denaren, welcl1en zwei Land]e11te beim Ackern aushoben.
Dart1nte1· ,vai"en 9 Exemp]ar·e ältere1· Const1lardena1·e

aus der
Zeit vo11 217 vor Cl11·. (587 u. Condit.) ein Gewicl1t von
4·07-3·50 Gramm und Denare von 87 Familien mit 151 Arten
und 550 Exemplaren, endlich 4 nt1mmi incusi vertreten. Es
reichten 1nitbin die Sti1cke dieses Ft1ndes bis zt1 der Reduction

des Denars auf 1/ 84 Pfd. im Jahre 217 vor Christo hinauf t1nd
endigen vo1~ den Triumviralmiinze11 .( 49 vor Christo).
Füzkut, Kolosche1· Comitat.
Ein li'.elt im Klausenburger Museum.
Nagy-Galamfalva, Udvarltelye1· Stuhl .

Auf dem Berg Varteto finden sich alte1ihümliche· Um- .


• wallungen und auf den Terassen des zwischen Kokel und
V agasbach abfallenden Abhanges massenhaft bis zolldicke,
rohe Thonsche1·ben, welche aussen schwa1·z, innen roth gebrannt
und zt1weilen mit einge1i.tzten V e1„zierungen versehen sind.
( 01·ban I. 29 f.) •
Galt, RepBe1· Stuhl.
In der Umgebung dieses Ortes fanden sich meh1·fach bis
8 Cm. lange Jaspis- und ·Feue1·steinbeile ohne Stielloch von

vortreffliche1" Glättung, wovon ein Exen1pla1" im Besitz des
Kronstädt~r Gymnasiums, ein andres iri dem He1·1·n Bürge1·-
• •
meisters Steinburg Wld 2 in dem Hen·n Pfar1·ers Schmidt
sind. (Erd. muz. evk. V. 134.). - Auch zahlreiche Bronze-

funde l1at diese Gegend geliefert. So befinden · sich von l1ier


in dei· el1emalige_n Ack11er'scheu Sa1n1nlt111g G l{clte, das
Fragment· ci11es Scl1\\~e,·tes t111d zwei scl1ön gescl1wu11gne
Mess~1· , ,.011 B1·onze t111d Ei:-i~11, 111el11·e1·e Gegen, tä11de • l>ei
He1·r11 Bii1·ge1·n1eiste1· Stc!i11bt1rg lJ11d dt11·cl1 sei11c V 1·111ittlung
im Ilrt1kent 11:ll' sc·l1er1 Mt1sct111.1 B1·011zcmesse1·, ]iro11zes1litze11,
eine dreikantige Pfeil pitze, ci11e 29 Cn1. litnge .Do1)1lelaxt
von Kupfer u11cl ci11 B1·011ze1·i11g. (Neig. 27f> f..Jal1rb. 1856, 291).
Gelencze, Ha1·01nszeke1· ~St1,J,l.
IIier _,,,t11·dcn irn t1 oli 1875 i11 ei11e1n Topf gege11 200

thasische Tet1·ad1·acl11ncn gefunden, wovon • l!i11 Stück in die


Sammlt111g des Schä sl>t11·ger Gy1n11asit11ns kam. (Nach dem
. Be1icl1t des Obera1·ztcs F1·. Gooss.) •
Gerend, Tl,01·dae1· l'u11titat.
V 01i hie1· besitzt das ]{lat1sc~11b11r.ge1· Mt1set1111 ei11en 10 0111.
lang ~11 Bro11zcebe1· ' "011 11att11·nlistiscl1e1· 1111d ba1·ba1·isi 1·cr1de1·

Al1sf'i·1hru11g. Die Mäl111a l)csteht aus cine1ri von dc1· Stir11e


bis Zlll" Scl1wa11zwt11·zcl vc1·lnt1fc11dc11 l{ntn 111, ,vr]che1· \ 011 ge- 7

schweiften D1· jiecke11 1111d l(1·eisen dt11·cl1lJ1·ocl1e11 ist.


Gergescbdorf, U,ite,·albe,1se1· Co11iitat. ( Ge1·gely/äja.) • -
•Iliei· fand au1 Encl • cl ~s vo1·ige11 ,Tal11·l1t1ndei:ts ei11 ,,,nl:1cl1iscl1e1·
• J llnge nacl1 eir1e111 Pltttzrege11 ci11c solc11e. Masse VOil Silbe1·-
'.!ßiinze11, dnss er sci11c Miitzc ant-·i1llte. Pfa1·re1· ßeiverth e1·-
kan11te dart111ter scl1ö11c~ Gcscl1lcclits111ii11zc11; cloch ,v,1rde der
ga11ze Ft1nd i11 Kt11·lslJt11·g ei11gescl1111olzen. (M. C. C. 1862,
156.) Spätei· c1·l1ie]t das Scl1ässburge1· Gymnnsit1n1 von Lie1·

eine11 Co11st1la1·dena1· t111cl ci11c Münze der ge11s Po1·cia (Sieb.
Arcl1. 11. F. II. 441.) u11d dn eva11gelische •G) 1n11n it1ni in 1

IIe1·1nan11stndt eine 1'et,. adrachn1e Alexa11,eler des G1·osse11


(He1·m. P1·ogF. J.867.)
Szent-Gerlicze, 1/a1"oscl,e1· St1,ltl. •
Hier fand sic}1 eine Axt von Karpatc11 andstei11, ei11 Hammer
vo11 Sandstein t1nd eine Axt vo11 Gabb1„o. · (Erd. •mt1z. evk.
, 1. 133.) _.
Gernyeszek, Tl1.01·<lae1· C'oniitl,t. •

, r on l1icr besitzt dns l{lat1sen bu1·ge1-- Mt1set111l 14 Gef'ässe
,·on g1·a.ue1· 1111d l)1·nt111e1· Tho11massc, nlle o'l1ne D1·el1 cheibe
gefor1nt 11nd 1nange]l1:lft gebrannt. Dart1nter befinde11 sich ei11e
25 •Cm. hohe i11 gradlie11igcm Co11tou1· mässig auslade11de u11d
11nter dem IJalse ei11gezogne Urne mit zwei Griffzapfen. at1f

-
23
de1~ grösste11 A11sladt1ng - eine 16 Cn1. l1ol1e Ur11e 1nit e11gc111
Ft1ss u11d kegelstt1tzfö1·migem Hnls t111te1· dem ei11 kleines
Henkelclier1 auf der grösste11 At1sbnucl1t1ng aufsitzt - eine
14 Cm. hol1e ähnliche Ur11e mit breitnl1sJade11dem zt1sam1uen-
gcdr·iiclcte111 Leib t111d l1ohc1n schlankem Hals • dann mel1rere
Töpfe, Schalen u11cl ein Näpfche11 mit eingeritzten vertikalen
Paralle)linien und ch1·afirte11 Dreiecken.
· Glimboka, Lesc!,l.·i1'clie1' Stultl.
Zahn ,yon eleph. primig. (E1·d. muz. evk. V. 122.)
Girlsau, Her1nan,i8tädte1· Stulil. (Fenyö/alva.)
Hie1· wt1rden Z\vei Streitäxte a11s Serpentin gefunden t1nd
beträchtliche Scherbcnlage1· constntirt. (Sieb. Arcb. IV.. 34.
Neig. 292. Jahrb. 1856. 27.)
Girolt, lnnerszoltioke1' Comitat. •

Axt von Amphibolgneuss. (Erd. mt1z. evk. V. 139.)


Gredistioare, H,,.1iyade,. Cornitat. (Kis Va·,·helyJ •

Der Landmann W oin Musa fand beim Ptliigen eines Mais-


feldes eine goldne Kette von 14 Gliedern. Dieselben sind
nicl1ts anders als einfache Goldbar·ren von 3 1/2"' g1·össte1·
Mächtigkeit, welcl1e vierkantig gehämme1i; sind t1nd . gegen
die Enden clünner, in de1· Mitte stärke1' werden. Sie sii1d un-

1,egelmässig z11sammengebogen t1nd wie clic G liede1· einer l{ettc
in einande1· gehängt. Die I{ette wiegt 2.931 ~1ünzpf"t1nde l111d •

enthält an edlen Metallen 0.995, ,vovon at1f· Gold 0. 736 aut·


Silber 0.259 entfallen, eine Mischung, ,velcl1e in Siebenbiirge11
nati'1rlich vorkommt und einen ziemlich deutlichen Begiifl. des
Electron abgibt, • wonach das siebenbürgiscl1e. auf ungefähi--
3
/ 4 Gold 1/ 4 Silber enthält. Der Metallwe11:h dieses Objectes
beträgt 1478 fl. 91 k1·., doch wurde dasselbe vom kais. Antiken-
kabinet mit 1900 fl. ö. W. bezahlt. Der Fundort wi1·d im
A.J.,ch. f. ö. G. XXIX. 322 ir1ihümlich mit Totesd, dem
. Nachoa1·dorf, bezeichnet.

Guravoj, Za1·ande1· Comitat.


Im Jahre 1850 wurden • a,1f den1 Gebiet von Guravoj beim
Strassenbat1 mehr als 2' tief in der Erde 70 Silbermiinzen von
Apollonia t1nd folgende Silbe1·gegenstände gefunden : 1 B1·uch-
stück ei11es morschen silbernen D1'ahtkettchens, 2 Drahtreifen
von Silber einem Ohr1,i11g· gleich, mit drei daran hängenden
Drahtstiften. (A. f. ö. G. ·vr. 237 und genauer XV. 321).

24

Gürteln, G,,ossschenke1" Stithl.
Reste vo11 eleph. pri1nig. (E1·d. muz. evk. V. 122) u11d Bruch-
sti'1ck ei11e1· b1·011zenen Schwei-tklinge, im Schässbt1rger Gyn1-

113.SlUJU.
Al-Gyogy, Hli:11yade1· l'o1n·it(1t.
Von l1ic?1· befindet sicl1 ein Oh1·1ing vo11 Blassgold, dessen
1·ol1e A1·beit il111 der vo1·römiscl1e11 Zeit zu,veist, in der Samm-
lt1ng V a1·adi's in Dcva (Neig. 108, 20).
Fel-Gyogy, U1ite·ralbcnBe1· Co1nitat.
Hier wl1rde11 nach dem Be1icht von Fr. Xax. Hene (Beitr.
zt1r dak. Gesch. p. 82) gegen 40 gold11e „Rege11bogenscl1üs-
selchen" mit de1· a11fgel1endeu Son11e at1f de1" co11caven Seite
gcft111den. V 011 eine1· Inschrift erwäl111t He11e nichts, er scl1eint
nlso den Nn.me11 „Biatesmiinzen" 11ur nach Höre11sagen zu
gebrat1cbe11 t1m so 1nehr, da er „Biastecl1 11nd B.ia-tl1eks"
scl1reibt, \Vt\S so :1t1f keiner Mii11ze vorkom1nt.
Osik-Szent-György, Csike1· Stz,l,l.
In de1-- Nähe de1· Kir·che wt1rde ein U rne11f1·iedhof entdeckt.
Die Urne11 sind vo11 11-13 Cm. hoch t1nd die Wände der-
selben, ,velche vo11 ei11en1 engen cylindrischen Ftisse weit at1s-
lade11, werden i111 letzten Fü11ftel ih1·e1· Höhe scha1·f ei11gezoge11
und gehe11 dan11 i11 den cylindrischen Hals aus. Auf der Ein-
ziehung si11d beiderseits klei11e Henkel aufgesetzt. Als Bei-
gaben fa11de11 sich Bronzekelte, in der U n1gebung Ba1·ba1·en-
münzen. (Orbun II. 39.)
Sepsi-Szent-György, Ha, ona.szeker Stu.ltl.
1

Auf dein Acke1· des Gutsbesitze1·s J. v. Datzo in der Nähe


de1· 1·ef01'mu:tcu Ki1·cl1e wühlten in1 Mai 1859 die Schweine

Silbe1·mi111zen at1f. Bei einer Nachg1·abt1ng, ,velche da1·at1f hin
-
der Eige11thüme1· des Ackers vornnhm, t'tnd mn11 über 50 rö-
mische Silberdena1·e, von denen 31 nach Hermannstadt einge-
sa11dt ,vu1·deu. Diese gehö1~en theils den Fan1ilien Cipia,
, Cordia, Crepusia, Fonteja, Jl1lia, Postt1mia, theils dem T1·it1mvir
Antonit1s, endlich den I{aisern At1gustus und V espasiant1s an.
(M. G. C. 1859, 107. A. f. ö. G. XXIX. 330.)

Strigy-Szent-György, I-l.1,11yade,· Co,ititat.


In einet· klaftertiefe11 Schichte fa11d n1an Reste von elcphas
primig. und Rhinoc. tichorhinus, t1nweit davon capra ovis
(Erd. muz. evk. V. 126), in de1· Umgebung einen steine1"11en
Streitkolbenknopf (1. c. 136.)

25
Gyulatelke, Dobokaer Comitat.
Von hie1· kamen 1nel1rere ß1·011zepolstäbe ir1s l{ltit1se11bu1·ger
Museum. •

Hadad, Mittelszol11ol"e"· G'o1nitat.


V 011 }1ier k,im ein schö11es Exen1plar· einer lJ1·011ze11en Axt
mit scheibenf'örmigem in einen spitze11 U1nbo a-t1slaufende1n •

Knopf ins J{lausenbt1rge1· Mt1seun1. •


Hahnenbach, Her ,1iann-städte1· Stztlil.
Von hie1· besitzt de1· Ile1·man11städtc1· 11att11--,visse11scl1nftlicl1e
Verein Reste von elepl1. }lt·imig. 1.1nd rhinoc. ticl101·b.
Halmagy, Repse1· Stuhl.
Bronzene Pfeilspitze im B1·uke11tl1nl'scl1en M11se,11n.
Hamer1dorf, Hermannstädtet· ..';t1,l,l ( Szerit-E,·zsebet).
Ac k 11 e 1· fand im dilt1vialen Sa11d u11d T.iel11n l{este von
bos u1·us 1)11scus, cervus dama p1·isc., ce1·vt1s capreolt1s, Ul'St1s
spelaeus, elephas p1·imige11it1s, 1·hi11oce1·t18 ticl101·hi11us, equt1s
primigenius, hippotbe1·ium gracile. V erl1andl. des I-Ie1·m. Vereins
1

f ü1„ Naturw. 1852, Nr. III. 6-111.



Auf den1 ganzen Gebiet sind Sp111·e11 vo1·rö1nische1· Ct1ltt1r
ül)eraus l1äufig; ntin1e11tlich finden sicl1 in1 „For1nenthal", in
dem Pfa1·rersgn1i:.e11 und in dc11 Hrtt1sgii1·ten der 01·tsbewol1ne1·
zt1weilen gest1·ichne Bra11dpliitze, we]r.l1e e11twedc1· vo11 Be-
stattungen l1erri1l1re11 , ode1· als Feuerstätten alter-- Nieder-
lassungen gedet1tet we1·de11 1ntissen. Selir gewöhnlich sind
auch jene bekannten, geb1·:.innten Tl1011kegel (Feue1·ht111de),
thönernes Ki11de1·spiclzet1g, Schiisselcl1c11, K1·i1glei11 und ein
zollg1·osse1· Ebe1" ,ron Thon.
Die Gefässe at1s dieser Gegend, nn.1ne11tlicl1 t1t1s dein Fo1·1nen-
t1nd Hauptthal zeigen übe1·wiegend vo1·1,ömiscl1en Cha1·akter,
namentlicl1 ein Näpfchen, welcl1es irn Arch. t: ö. G. XV. 327
abgebildet ist, dan11 andJ.,c Gef'ässe, "'elcbe auf· Taf: III. 1, 3
V. 2, 4 der T1,anssilvania II. vom J aln:e 1833 gezeichnet si11d.
Auch der E'und eines Goldbn1·1·ens von de1· ge,vöhnlichen
Fo1m, zweier I{upfermi111ze11 von E1·ytlu:ä (letzte1·e auf' dem
Kaltenb1,t1nne1· Berg), eines Goldstate1·s Alexa11der des G1,osse11
(im Fo1·mentba1) 11nd zal1lreicher· 1·ö111ische1· Co11st1la1·mi1nze11,
dann eines Streitkolbens, n1el1rerer l{elte, cine1· Lu.nzensr)itze
11nd eines alterthilmlichen B1·onzeobrgehä11ges sp1·echen f'i1r
die Bedeutung diese1' Ansied.111ng in vo1'1·ömische1' Zeit.
(Transs. II. 268 fl-.. Siel). Arch. IV. 23. N eigeb. 260 f. S. A.
n. F. III. Taf.)

26
V 01· allem abe1· ist he1·vo1·zt1heben der grosse B1·onzefund
von1 Jal11·e 1870. - Am 4. JuJi • 1870 fand Michael Zank auf
cine1· 3 l{lafter breiten Tera •
se des Wartberges, • nordöstlich
vom Do1·f zwiscl1e11 dem Zat1n des letzten Ha11ses t111d den
1
,, '\ 01·p1·icl1-,,r ei11gii1·t<~Il", cir·ca 50 Scl1ritte liuks von dein nacli
N et1do1·f l1infül1re11dc11 Fiil11·weg in der (-rcenzfu1·chc eines
der I(ircl1e gcl1ö1·e11cll~ll G1·t1ndstückes in eine~ 1·unden Grube
von 4' D111·cb1nesse1·, ,vPlclie mit Lehm at1sgestricl1e11 wa1·, zu
eine111 2' stn1·ken Jln11fe11 at1fgesclliittet t111d 1nit Ackerk1·t11nme
bedeckt, ei11e B1·011ze111:-lsse vo11 8 Ce 11 t11 er n Gewicht mit
,ve11ig A.schens1)u1·c11, oline alle Scl1e1·ben. .
Dei· g:i11ze Ft111d bestar1d aus B1·uchbronze t1nd daraus her-
gestellten Gt1ssku •l1en nebst et,vns we11igem reinem Zinn.
l{ein ei11ziges Stück zeigte 8JJt11·en des an Ort u11d Stelle,
oder kt11·z vor dc1· \ 7 ergi·alJuug vollzogncn Gusses, da alle
meh1· ode1· n1i11de1· abge11utzt erscl1ienen. "\Vir babeu l1ier, mithin
den Vor1·ath eines At1fkäufers alten Bruc.herzes~Gae1is collec-
tanei, l1oc est ex ust1 coempti. Plin h. 11at. X~XIIII. 9. c.)
,,.or uns 011d nocl1 keinen sicl1e1·n Be'\\Tei • f'iir ci11c G tl sstätte,

,velche selbst J)t·odt1ci1·te, obscl1on der At1f'käufe1·, t1m seine
V or1·äthe lcicl1te1· t1·a11spo1·ti1·e11 zt1 kön11e11, die ß1·uchstücke in
Gt1sskucl1e11 ei11schn1olz. - Der Bestand des Han1e1·sdorfer
Funde ,,,a1· folgcnde1·: n. n W n f'f' e n: 18 B1·t1chstiicke ,Ton
Scl1,ve1·te1"r1, 9 zie1n]icl1 e1·haltr1e 1111d rneh1·e1·e l?1•ag1ne11te von
• I-1anze11 ' 3 vollst~i11dige lllld vie1· geb:rocl111e Dolcl1klingen, •

15 PolstälJc, iiber 100 J{elte, 2 F:1·agme11te vo11 Doppeläxten. -


An \V e 1· k z e t1 gen: iibcr· 70 Sicl1e111, meist fragm~nt~i, etliche
11esserbr11cl1stiicke, 2 Pickel, zt11n Be1~gbat1 bestimmt, 31-Iämmer
mit Scl1:1f„ttiille ode1· I~n1 pc~11, ffi<!l11·c1·e I-Jol1lmeis el t1nd g1'ade
~{cissel, e11clJicl1 gi111ze t111d zahlreiche gel)1·ochne Sägeblätter.
An , cJ1111 t1 c k: .t\.rm-, Finge1·-, Ol11·1·i11gc, Bronzepe1„len,
Knöpfe 1111cl l{1101Jf'11ndcln. A 11 Ge f ä s e n: Zt1sammenge-
schlagne l3lecl1 vo11 Ei1r1er11, n1it, clen cha1·akt1·i tischen Nieten,

wie sie IIallstiiclte1· B1·onzegefii se zeigen, t1nd zu,veilcn mit
nt1sge cl1lag11e11 Bt1cl{cl11 ,Te1·ziert, dann vollkommen e1·haltne
Bode11 ti'1cl~e de1„ Ei111e1· l111d l~a11d tücke de1· Scl1alen. Von
an d e 1· ,, <! i t i g e 11 G c g e •11 s t :\ n d c n fande11 ich nocl1 Zier-
7

sti1cke, 1\11g ~ll1acl{c11, scl1wa11e11f·ör1nige -~ iguren, aus starkem


l)1·al1t gel)ogc11 llll(l ofle11llar ZUDl 1\.Lustecke11 bestimmt, ci1·ca
• 6 CentJ1er Nietallkt1cl1en, \\ 01·u11te1· solche von Rohkupfer t1nd
1




• t

27

• sehr· geringem Zinnbeisatz und kleine Klümpchen Zi11ns.


(Reisse11berger irn Sieb. Arcl1. N. F. X. 8 ft'. u11d. Ro1ner im

A. E. III. 269.) Ein a11drer Ft111cl ,Ton B1·onzcgcfässen i11 •

der "Fu11datt11·n", ,vclche1· aus ei11e1n l{essela1'tige11 Gefäss


. (oben 14 1/(J," Dltl"Ch1J1cssrr) mit eise1·11c11 I-Ic11keln, ei11e1· bro11- •

zenen Sch~ssel von 17 1/2'' Dt1rchmessc1· t1ncl 4 1/~'' H~he n1it


Handl1al)e11. von Akatl1t1sbliitte1·n, ei11e111 1l1assive11 •b1·onzc11en,
oben i11 einen Ring nt1sln.t1f'endcn IIe11kel, einer dr·eifüssigen,
rt1nden Pfanne mit •lnnge1· I-Ia11d l1alJe at1s ruassi, c1n sta1'k
1

oxydirtein Eisen obc11 10'' weit t111d G'' t.icf bestel1t - u11cl
von Ackne1-- in1 Sieb. Arch. IV. I-Ieft I. 23 bescl11·ieben ltnd
theil\veise in der Sam1nlong des nut111·,,,.isse11scl1aftlicl1en Vereins
in Hermannstadt e1·halte11 ist, dü1·ftc wol1l einer etwas späte1~n
Zeit angehören. - · •

Haranglab, l(okelbu1·ge1; Coniitat.



Reste von u1·st1s spclaet1s. (E1·d. rnt1z. c,.♦k. V. 124.) '
Haschagen, Mediascl,e1· Stulil.
V 011 l1ier ei11e ltt1pfernc Dop1lelaxt llnd ei11 B1·011zekelt im
11:ediascl1c1· Gymnasi11m.
He!tau, Herninnnstiidtei· >'3tu7Ll ( Nagy-Diszndd) .
.Ei11 walachischer ]-Ii1·te11jt111ge, de1· n1n Ft1sse des Gc•tze11-
llerges z,viscl1en Beltnl1 t1nd Zoodt die Ziege11 l1iitete, fnnd
im Friihling 1836 ein i1·denes Gef'ässs mit 500 griecl1ischen
Bronze111i111ze11. Es . befanden sich dn1·ur1te1~ 11acl1 Ack11er·'s •

· Lesung 498 Stück vo11 Corhy1·a i11 11 V n1·ietäte11, 2 t,tiick


von de1' Insel Pl1art1s (Lesina) t111cl 2 vo·11 P:11101·1nus i11 Si-
cilien. (Sieb.. 1\.1·cl1. IV. Heft I. 19 f.) •
Henndorf, Scl,ässb·u.1·ge,~ Stultl. •

Hie1' findet sicl1 ci1~ $cltc1·benfeld in der Gcgencl de1· ,,·~"t1ss-


lecher." v.,..on I·Ienudorfer Gebiet kam in Besitz des Scl1äss-

burge1· Gy1n11asitlll1s ei11 h1·onzenes Sichelbrucl1stiick t1nd eine



bauchige Uri1e von du11kelgr·auem Tl1on mit Z\vei Hc11keln •t1nd
durchlöchertem Rancl, ,voh] zut" Befest.ig11ng des I-I;enkels. -
Hermannstadt. .
Oh11e näl1e1·e •Angabe des F11ndo1·tes l1efir1de11 sich at1s der
-
Umgebt1ng Steinäxte von I{nlkmct·ge1, • Se1·1)e11ti11 t1nd Meissel
von Jaspis uncl Serpe11tin i11 dei-- 8nn1mlung des 11aturwissen-
. , schaftlichen Vereins. .

Hetzeldorf, 11ediasche1· Stu.ltl ( Etzel.) . •

Von hier kJ1n1 eine Steinaxt von A1npl1ibol in den


.. natu1·wissen-



28 •

scllaft.lichen Verein Hermannstadts. Ebendahe1· besitzt das


l<niserliche Antikenkabi11et i11 Wien einen knotigen B1·onze-
n1·m1·i11g mit z,vei Ol1a1·niere11, Pfarrer Obe1·t eine11 12-za.ckigen
St1·eit.kolbe11, eine11 1nit B11ckel11 ve1·zie1ten hohlen Arm1ing


t1nd ei11e I.J,1nze11s1)itze, clas Mcdii1sche1' Gymnasi11m ei11en Kelt,
das B1·11ke11tl1t•l'scl1e Mt1seu111 zwei Po]stäbe •
von Bronze .
El)e11dä fa11cl . ich eine _je11e1· eleganten, schn1ale11 Eisenlanzen-
s1)itzen, ,,;e sie de111 llftllstädter G1,abfeld t111d de.1· La Thene
G1·t11)J)e eige11thi1n1licl1 sind. - At1f' l)1·etl1ai zt1 e11dlicl1 ist eine
Anl1öhe at1f' cine1n li"'liicl1cu1·al11n vo11 32,000 Qt1:.tqratklafte1·n
111it W,111 t1nd Grt\ben ei11gescl1losse11, der soge11a11nte „Ha-
doschwalcl ". Inne1·hi1.11) de1·selllen fi11de11 sich zahlreicl1e Scl1erben,
nof!1· dt11·cha.t1s kci11e Reste 1·ömiscl1e1· A1·bcit, obscl1011 Neige-
1)nt1e1· ,,.011 „rö1ni ·l1c11 Ziegelf't111de11" sp1·icl1t. (Neigeb. 254.
Jahrb. 1856, 20. J{atal. des A11tikenkab. pag. 313, 1405.)
Hev-Szamos, Kolosclte1· Co1,i1·tat.
flie1· "'t11·de im .Jal1rc 1844 ein Silberscl1atz gefunde11, welcher
• ~llts einen1 Ring vo11 sta1·kem Silbe1·ch:al1t, au dem 9 Stifte at1s
gleicbc1n Stoß• ei11g l1ä.11gt ,vr1.1·e11, fe1·11e1· au 3 l{et.ten, von
Silbe1,drnl1t gcflochtc11, dc1·e11 Enden einen l{u1g mit ähnlichen
Stiften tr·t1gcn, be ta11d. J)amit zusammen fanden sich 318
T)racl1me11 ,·011 Dy1·1·l1acl1ion t111d 120 1·ömische Fnmiliendenare.
U1}ter cle11 letzte11 ,,·:i1·en 9 0011 t1larde11a1·c mit clen Dioscuren
u11d 111 ] i1n1ilic11denarc, ,ron de11e11 ei11 Dena1· des R. Aelius
~

P:1.ett1s i11s ,J~1p1· 201, 44 vor d~1s Jahr 121, 62 zwischen


121-69 ,T<>1· 'l11·isto falle11. Die .i üngsten si11d: C. Caelius
C':tlclt1 (,·or clen1 ~J:ih1·e 54 v. Chr.) t1nd 0. Fufius Calenus
( eos Z\\'iscl1e11 74-f>O vor Ch1·isto). Es scheint mithin keiner
dieser Dc11a1·e t111te1· das J al11·• 50 ,ro1· Cluisto herabzugehn.
(Katal. de. \Vie11. k. Antikenlc. ll· 337, 69-71 l1nd A. f. ö. G.
XXIV. 3i7 ff".)
Holzmengen, J.Jet~c}, k,:,·clte1· St11lil.
Von hier kttme11 i11 .Besitz de Hermannstädter natt11·wissen-
~cl1,1ftlicl1e11 V e1·ei11s Re te vo11 eleph. p1·imig. - rhinoc.
ticl1orl1i11. - cer,T. ela1ll1. f9 si]. (Mittheil. v. 1852. III. 6-10.)
Horosztos, l(oloscller Co11t1·tat.
IIie1' fa11dcn sicl1 Reste von eleph. p1~imig. (E1·d. muz. evk.
V. 125) t1nd ein Bronzekelt (Mür. kal. l)· 123.)
Jakobsdorf, G1·oss-Sch.enk·e1· Stulil.
Reste von elepl1. 1)1·imig. (Erd. muz. evk. V. 132.)

• 29
Maros-Illye, Hunyade·1· Co11iitat.
~ Stei11er·ner St1·eitkolbenk11opf: (E1·d. mt1z. evl,. V. 136.)
Alao-Ilosva, lnne1·azolnoke,, Comitat. • •
Hier wl1rde11 mehr als 50 Kelte gcfu11clen. (Sieb. A1·cb.
N. F. m. 341.)
Innerszolnoker Comitat.
• • Von hie1· kam ol111c näl1ere Ft1ndangabe ein Goldl1ör·nchen
ins !{lausenbt1rge1· M11sct1m.
Irmesch, Kokelbu·rge1' 0lot1iitat.
• Reste von ele1lb. p1·imig. 1111d l,os spel~iet1s. (Et·d. n1tiz.
evk. V. 124.)
lstvanhaza, A,1·onyoscl,e1· Si~Jil. •

• A11f dem Gebiet· dieses 01·tes in einem Ried, ,velehe1· den ·


1

Namen „Szilfak11al dombok" f i.ih1·t, befindc11 sicl1 mcl11·erc nl1f-


falle11de I-li1gel. ( Orb. V. 57.)
Karacsonfalva, Ud·va1·l1,elye-1· Stulil.
Aut· de1· soge11a11ntcn „Sze11assag" ist eine 160 Scl1ritt l1111-
fasse11de Urnwallt1ng sicl1tbnr, in dc1· sicl1 viele dicke Scl1c1·ben
von 1·oher Form vorn11den. Im Beln1eztl1al fande11 sicl1 ebe11falls
Thonsche1--ben, Thonwi11:el tind Goldd1·nl1t. (01·b. I. 186. 185.) •

Xarlsburg.
At1s der Umgebu11g dieses 01,tes besitzt clas B1·t1ke11th:1l'sche
M11seu1n eine zusammengebog11c B1·onzcklinge . von degen-
f örmige1· Gest'llt, welche dt1rcha11s mit eine1· scharfe11 ".,.011re-
tenden Rippe versel1n ist. Die l{linge11b1·cite bet1·ägt t1nter
dem fehlenden Griff 5·3 Cm. t1nd ve1jiingt. sicl1 dann rasch •

auf 2 Cm. Die Lä11ge beträgt 68 Cm. ---- At1s einem Mi1117,-
f11nd, welcher im Jal1re 1857 i11 der U111gebt1ng l(arlsb111·gs
gemacht wt1rde, erl1ielten A c k: 11 c r t1nd Bi e l z .ic ei11c dnkische
Tetradrachme mit den1 bät,tigcn l{o1)t: (Sieb. Arcl1. N. F. XI.461.)
Kastenholz, He1·1nannstädte1· Stuhl. ( J/e1·,1ia1iy.) .
Hie1" wt1rde11 im Jnh1· 1777 i'1bcr 100 Tct1·ad1·acl1men , 0 11 1

Thasos (M. 0. C. 1862, 136.), im J ah1·c 1859 n1n „Urselsbe1·g"


ein Goldba1„t·en, 1 1/'!. l)t1katcn schwc1·, vo11· Ri11gfor·m (M. C. C.
1860. 26. A. f". ö. G. XXIX. 321.) in dc1· ,,Atzenatt" Scl1e1·ben
von rotl1cm Tl1on geft1nden. (Neig. 273, 73). D:is grosse G1~ab-
feld, welches in die 1·ömische Zeit l1c1·eiru·cicht, soll in1 näcllsten
Abschnitt bescht·ieb<'n werdc11.
Katzendorf, Repser Stuhl.
Streitaxt von Serpe11tin i1n Schiissbu1·ge1· Gyrn11asit1m.


30 •
Kecsed, .tJ1rc,nyosche1· Stuhl. •
I-I icr sind 2 B1·onzeäxte, 2 A1·n1ringe und eine Sichel von
Bronze gef t1nde11 wo1·de11. (Neig. 197, 16.)
·Xecsed-Szilvas, Dobokae1' Co11iitat. •
Von hie1· kame11 mel1rere J{clte und eine Lanzenspitze von
B1·onze ins Klat1se11bt11·g~r Muse11m.
Keisd, ,Scliässbu,)·ge1· St11.l, l.
Das „Hüllcreg", • d,·ei Viertel ttmcl<)n siidlich vo.n I{eisd, ist
auf' 3 eiten n1it manncsl1ohen E1·ä,vällen von 48 Sch1itt Länge
t1nd 24 Scl11·itt Jj1•eite 11mgeben." A11clcrthalb Stunden nördlich
1

von Keisd ist ei11 ]1ol1cr Be1·g die „II i'1hnenbu1·g" auf einen
r. u11gel1cure11" U n1·f ang l1in n1it W,tll t1nd G1,aben umzogen
(Siel>. Ar ·b. N. ~~- II. 441). Das cl1ässbt1rger Gymnasit11n
1

besitzt vo11· l1ie!· ei11e11 ,Ter·ziertcn Wi1,tel von T1·achyttufl.


Kilyen, H at·oniszel..·ei· Stl,ltl. .
At1f· dem Gebiet dieses Dorfes •fi11den . ich etliche tumuli,
,vclche töri1kdombok (Tü1·kenl1i1gel) genannt werden (Orban
III. 37). •
• •

Kirva, Mittelszol1iol..·e1·· l'o1ttitat.


• •

Im J al1rc 1844 wt11·äen hier 132 1·ömische Familienmünzen,


nebst e·ir1c1" g1·iechiscl1en Silbermünze von Valentia Hipponium
in Calab1·ic11 (A,,Te1·s: l(opf de1· Ve11us, l{eve1·s: Doppeltes Fi1ll-
horn· im. .B'elde a gef·unden.
Klausenburg.
In de1· U n1gebt1ng fanden sich Re tc v-on eleph. primig. t1nd
cervtis elapl1. fossil. ein Meis elf111gme11t

von füeselschiefer,•

ein Mnhlstei11 von G1·anit, 11nd ein Ilan1me1· aus dem Geweih
von ceI"Vll ela1)l1. fossil. (E1:d. IllllZ. evk. V. 127. 138).
V 011 11ie1· l)csitzt das Klal1sc11l)t1rge1· Muset1ni • eine schöne,
elega11t gescl1'\\'t1ngne Bronzeaxt, ~e1·en Kopf in einen Hammer
a11sgebt; t1nd eirie Axt mit Spitzkopf, zwei Kelte, ein Ring
von B1·01ize ,vcräen von N eigebat1e1· 222. 37. 38. 4 7 erwähnt.
Xobor, Repae1· Stulil. 1

Das ga11zc GelJiet dieses Ü1ies, vor ,ille1n abe1· der Noatlik-
grabcn, w Jeher an eine z11 Seil)ttrger Gebiet gehörige mit
G1·äbern gek1·ö11tc Bc1·g1·cihe a11 tösst, ist reich an Stein t1nd
Bronzege1·ii tl1e11. V 011 hie1· k1ime11 5 Steiniixte von SetJ)entin
w1d T1·achyttt1ff·, wovon eine 111it· unvollendetem Stiellocl1, in
-die Sammlt1ng des Schässburge1· Gymnasiums, ein pracht.volles,
elegant gefo1·mtes, 1·eich gravirtes Schwert vo1--treffücher Technik


31
als Geschenk des Rcpse1~ Bi1rgermeiste1's v. St e i 11 b ur g in das
Brt1kenthal'sche Muset1m, drei Kelte u11d ein St1·eitkolben, alles
von Bronze, ins Schässburge1· Gymnasit1n1. -
Xöfarka, lnne·rszolnoker Co1nitat.
Von hier erhie'l t das lfilause11b11rge1· Mt1sct1n1 ein Obsiclian-
messe1· t1nd drei Stück Fet1ersteinbrucl1stiicke. (A. E. III. 243.)
Xökös, Ha,·oniszeker ,Stulil.
Geweih von ce1·vL1s elaph. fossil. (E1·d. 1nuz. evk. V. 119).
Jolozs, Ktat1,senb11,1•ger C~o·1riitat.
Beim Bau der Eisenbahn wut·den Reste von eleph. llrimig.
constatirt. (Erd. m11z. evk. V. 127.) • •

K.öpecz, Udva1·kelye1· Coniitat. .


Beim Batl der Pfe1·deeisen.biih11 zwiscl1e11 l{ösze11b:inytt t1nd


1
. Köpecz fand m:tn eine B1·onzesichel und a.11 ci11e1· andern Stelle •

ein G1·ab mit ei11er· Urne l1nd einem sel1ö11e11, aber aus f1~eier
- Ha11d gea1·tJeiteten I{rug vo11 gra11e·m Me1·gel, in dessen breitem
Henkel eine Mittel11ppe aus zwei Strängen zt1sa1nmengeflochten
wa1·. Der l{rug ist i111 Klat1senbt1rger Mt1set11n.
Gross-Kopisch, J.1ediasche,· A'Jtuhl. •
Von l1ie1· befi.11det sicl1 im B1·t1kentha.]'scl1en Mt1set1m ein
Bronzeschwe1·t 1nit g1·adc1· l(linge 11nd vo11 de1· ge,,,öl111lichen
iF01·m abweichendem Griff. in ei11em Stück gegossen.
Xorneczel, He1·mannstädte1· Stuhl ( llo1·toba1iyfalva).
Hier wm·de im ,J~bre 1867 ei11e mäcl1tige U1~ue barb}t1·ische1~
A:rbeit vom vV.asse1· a11sge\vaschen. ·, ic ist 68 Cm. hoch, oben
35 Cm. weit 110d e11t.l1ält 74 Maass. Das J\1iiterial ist ,vcisser
Me1·gcl, die V:crziert1ng t1nter de1· 1ii1nclt111g best<~l1t at1s p,11·t1l-
lelen '\V elle11linien t1nd einem cl:.i1·t1ntcr i1 her· de11 U mfuug
lat1fendrn Ring at1s P~1i·allcllinieo. Die Arbeit zeigt die Ao-
,vendt1ng de1· D1,el1scheibe t111d es gehiji·t das Gefäss e11twecler
der 1·ömische11 oder gii1· der 11a.cl1rö111ischen Zeit a11. Ael1nliche
Gef'ässc

f t1.nde11 sic11 i11 anseh11licl1en F1·ttgrnente11 l)ei ·den I{es-
selgräbe1·11, ,velc11e t111te1· A1tkeden l)eschrieuen si11d, bei Draas
2
mit entsehiede11 späte1,r1 Eisengeräthen t111d ein zt1 • / 3 c1·haltnes
Exempla1.., :\\'elches dc111 vo11 Ko1·nec;lcl nit1f ein Iln.ar gleicht,
besitzt dtts Scl1ässb111·ger Gym11ttsi'u1l1 tlt1s JJoh11do1·f: •Dasselbe
ist im näcl1sten Abschnitt besch1·iebcn. (Vc1·gl. ~,1·eihe1·r v.
Sacken. Sitzbe1·. LXXfV. 616). •
Kraszna. •
,ron hier besitzt das l{lausenbL11·ge1· Musettm eine i11 der

32
Mitte geb1·ocl1ne Doppelspirale von starkem Draht, welche1·
nach cler Mitte der Disken verjüngt ist und in einen hohlen
kege]f'ö1„migen Umbo auslät1ft.
Kreisch, Obe,·albenser Coniitat.
Von l1ie1· kame11 mel11·ere römische Fainilienmü11zen in die
Sammlt1ng des Scl1ässbt1rge1· Gymnasit1ms.
Krecsunell, Kokelbl1rge1· C'oniitat.
Hie1" wt11,cle in1 Jc1h1·e 1859 das Fragment einet· auf· dem
Biigel mit KnÖJlf'en ve1·zie1,ten Silberfibel gefi.1nden. B1·ukcn_-
tl1al'sches Muset1m.
. Deutsch-Kreuz, SclLäsBbu1·ge1· Stul,l.
Beim Ila11 clcs c,Tangeliscl1en Pf'ar·1·hofes stiess man auf die

bcka1111tcn d111·cl1IJol1rten TJ1011kegel und nt1f zahlreiche, cylin-
dt·ische Thonköt·per, \velche de1· Länge nach etwa centimeter- •

weit dt1rcl1bol11·t wu1·en. (Sieb. Arcl1. N. F. II. 388.)


Krizba, K1·01zstiidte1· Dist1 ict.

1 •

Reste vo11 ele1)l1. 1111mig. (Erd. n1uz. evk. V. 119.)


Kudu, l1·ine1·szol,1oke1· G'o11iitat.
flie1· ,vt1rde11 iiher 100 Stei11ge1·äthe, sowol1l vereinzelt als
auch i11 einem ga11ze11 J)epot ve1·einigt geft1nde11. Darunte1"
ware11 nn Fo1·mcn vcrt1·ete11: Acxtc, Meissel , Pfeil spitzen,
Hämn1e1·, Schlel1derstci11c, Messer·, tl1eils in fc1-tigcm, theils in
t1nfc1-tige1n oder nbgeniitztem Zustand, 11nd Splitte1. - an
Mnterial: A1npbil)ol, Thonschiefe1·, Jaspis, Feuerstein, Obsidian,
Ho1·11stein, Q11nirz, Kalkn1ergcl, Karpa.thensandstein, Thon-

schiefc1· l111d Ga.bb1·0. (Kocl1 Erd. ml1z. evk. V. 141.) •


Von hie1· besitzt das l{Jat1senbt11·ger Mt1 et1m fe1·ner eine
grosse 33 Cn1. lange Do1)pcliixt von Kl1pfe1", 17 geriefte Torques
von 11-19 Cm. Dt11·ch1uesser 11ebst F1·agmc11ten, 2 massive
Bein1·inge von 9 t1nd 10 C1n. Du1·chmesse1·, die mit Graviiren
l)ecleckt sincl, das F1·:lgmcnt1 ei11es liohle11 K11otenringes, dessen
In11ct·cs ei11en Eise11keI·n zeigt, 8 glatte Ringe, ~t1sse11 gewölbt
• in1 In11e1·11 flacl1; von 8-13 Cin. Dt11·cl1messe1'; drei prachtvolle
]'ibeln von Dop11e]spirale11 mit U mbo, zwei von 18, eine von
14 Cm. Qt1c1·dt11·chmessc1· ode1· Lä11gc, eine Scheibe mit ?Yiittel-
loch von 13 Cm. Dt11·cl1messe1·, ei11e11 ge1·ieften Henkel, Be-
schläge und vierkantiges geflocl1tnes Kett.enfi·ngment, alles von
B1·onze mit, hcr1·licl1er Patina.
Kudsir, Broose·1· Stull l.
Bei l{udsir ,vw·den im Jahre 1868 am Berge Osetate mehi'ere

• •


33

hundert dakische Hohlmünzen vo11 verscl1iedner G1·össe und

~räge geft1nde11, welche g1·össtentheils i11s Pcste1· National-
Museum, ins Klausenburge1· Museum und Mi1hlbäcber Gym-
nasit1m oder in die Samn1lung Bielz' kamen. Es waren dakischc
Hohlmiinzen mit dem bärtigen Kopf t1nd Nachal1ml1ngen der
thasischcn Tetradrachmen. Grösse 27-36 Min. Gewicht
10-13·5 Gramm. (Sieb. A1·ch. n. F. XI. 462.) •

Kutyfalva, Unte1·albense-1· Cotnitat.


Hier ww·de zt1gleich mit Bronzegegenständen ein g1·osser
Meissel von Kalkme1·gel gef1.1nden. (Erd. muz. evk. V. 134.) •

Langendorf, Miihlbäl·l1e1· Stultl. •



Am Ufer des Mühlbacl1s \Vurden alte Gräbe1· von kessel-

fö1·n1igem Qt1e1·schnitt. beme1~kt, welche mit schwarzer Erde,



Thonscherben, Asche U?d Kohlen angefüllt waren. (A. k .
VI. 172.) •
Laz, },fiililbäeile,.. Sti, /1,l. •
Auf dein Berg1·ücken, \Vclcher sicl1 siidlich dieses Dorfes
linksuf1·ig vo1n Mühlbach e1·hebt, ruhen mehrere Kegel auf,
d~ren eine1" eine runde Umwallung mit dem.Namen Cseuite trägt.
Leblang, Repse1· St11lil~ • . .
Ilie1' wu1·den im Jahre 1872 beim St1·asscnbau oberhalb des
Dorfes zwei B1·andplätze von gest1ich11em Lehm, 4' breit 11nd
6' lai1g, entdeckt. Ein anderes grosses Scl1erbenfeld findet sich
im „Lanzelt", woher die Sammlung des Schässbl1rger Gym-
nasiums auch eine lJronzene Speerspitze e1·hielt. (Nach einem
Bericht des do1·tigen N otärs Geo1·g K l o o s.)
Leschkirch.
. Aus de1· Umgebung dieses Ortes er\\'arlJ das Schässburger
Gymnasium einen goldne11 .K.0 2fl.N, eine Tetr:idi--iichme Alexande1·
des Grossen, eine ancl1·e von Thasos l1nd eine D1--achme von
Dyr1""hachion. ·- Ein Se1·pe11tinhamme1· kam von hier ins Her-
mannstädte1· GJTmnasium. (Progr. v. 1872.)
Nagy-Ludas, Rez,ssmä1·kte1· Stuhl.
Reste von equus p1·imig. (Erd. .mtiz. ev.k. V. 125.)
Lunkany, Hi,·nyadei· Co1nitat. Siehe Mt1nscel. Gr·edistje. •
Lopeny, Hunyade1· l"lomitat.
Zwischen diesem Ort und dem V t1lkanpasse zieht sich. am
rechten U t·er des walachische11 Schiels eine grosse Menge von
quincuxfö1·mig angelegten Gruben hin, wie bei Petrilla. Am
Nordabhange des Sztrasza-Berges befindet sicl1 eine Kalk-
3

34
höhle, ,velche das Volk „Bellona-Höble" ue11nt. (Sieb. Arch. I.
Heft II. 356 und 364.)
Loska, ln·nerszolnoke1· Co111itat.
Im Jahre 1840 ,vt11·den hier 34 barbnriscl1e Silbermünzen nebst
einer Münze des Kaisers Hadrian al1sgeg1·nben. Erstere von
rohem Gepräge weisen den gewöl1nlichen Typus (Avers: J11-
piterskopf, Revers: Pferd) at1f. Dns k k. Mlinzkab. in Wien
be,valirt davon 3 Stiick. (Seidl I. 27.) .
Mezö-ltladaras, l,Ja,. osclie1· Stultl.
A11f dem Berg Csupilab f1inden sich Urnen, griechische und
römische Münze11 u11d ein• ho1·nförmiges Goldbärnchen. (Orb.
IV. 204.)

Magyaros, Kokelb,1·1·ger C~mi·tat.
Re te von bos primigen. (Erd_. mt1z. evk. V. 125.)
Maja, Ma,1·osche)· Stu/1l.
St1·eitkolbe11kopftragment von An1 phibolschiefer (E1·d. mi1z.
evk. V . .134.)
Maildorf, Koltelbu1·ge,· Cornitat.
Zal1n von eleph. primig. (Erd. mt1z. evk. V. 124.)
Manyers, Koketbu1·ge1· Co11i·i tat.
• , r on hie1'" befindet sich ein Armring nt1s Bronze von 9 Cm.
Durcl1messcr, ,ve.lcl1er at1f drei Seiten i1n jedesmaligen Abstand
von 2 Cm. je 1nit einem oder dI·ei warzenartigen Ansätzen
verziert ist, i1n Schässburger Gymnasittm.
Markod, 1lfa1·o~clit?1· St,uhl.. .
Meis cl von Po1"phyi·it. (Erd. muz. evk. V. 134.)
Marefalva, Udva;rltelye,· St11lil.
Im Tl1al des lf'enycdbaches wird ein Plateat1, das „V arnyak

fok" heisst, nt1f' 50 Scl1ritte ,veit von einer 25 Schritte breiten
11nd 3° hohe11 B1·ucl1 tei11schüttt1ng abgeschlossen. (01,b. 1. 69.)
Marienburg, K,·o,istädter Dist1·ikt. •
I{este ,aron ele1)h. primig. 11nd cervus elapht1s fossilis. (E1-d.
muz. evk. ~r. 119.)'
Markaszek, K,·asz,zaer Co,nitat.
1-Iier wurde11 im Jahre 1845 i,vei Halsringe (to1·q11es) von
von 4·5 t1nd 5·5 Zoll Dt1rchmesser, aus Silberdriihten ge-
flocl1te11, welche in Scl1langenköpfe al1sgehen und eine glatte,
aus Silberblech getriel)ene Schale 2 1/.i '' l1och und circa 5"
weit, gefunden. (~eidl I. 28. Katal. des Münz- und Antikenk.
p. 337, ';WJ.)

85 •

ltarktsohelken, Mediascher Stuhl.


Von hier befinden sich Theile eines 11 Dukaten schweren
Goldgewindes von Drahtfo1·n1 im Schässburge1„ G),mnasitrm
u11d Brttlcenthal'sche11 Muset1m - im letzte1·n ebendaher auch
ein goldnes Doppelhörnchen mit ve1·stärkten Enden.
Maros-Porto, U1ite:r·albe1ise1· l'omitat.
Von hier· besitzt das J{.lattscnburgcr Museum einen Gold-
barren in Ringform mit verjfu1gten in Knöpfchen at1sgchenden
Enden.
Martinsberg, G1·ossschenl"e1· Sti1hl.
Reste von cleph. p1·imig. und rhinoc. ticl1orh. im nattu.....
wissenschaftlichen V e1·ein in Hc1·n1aunstadt. Mittbeil11ngcn 1850
• I. 150-162. 171-175.
Romrod Sz.-Marton, Ud·va1·lzclye1· Stulil.
Hie1· wu1·de eine tha~ ische Tet1·ad1·ach1ne t1nd ein g1·össerer
Schatz römische1„ Fa.milenmiinzen gcfl1nden. Davon sind leider
nt1r 16 Stücke erha.lten, ,velche, i11 z,,,ei Arn1bände1· gefasst,

sich gegenwärtig im Besitze des G1,nfen Julit1s Cserey in
Imecsfalva und der F1·au Jacab lloun in Homrod-Sz.--Ma11on
befinden. Diese Mi1nzen bestehen at1s folgenden Prägen :
1. Kopf' der Roma, 1· e v e t" s : Die zwei Dioscm„en R O MA.
2. Kopf der Roma X 1~cvers: Die zwei Diosctu·en L(ucius)
SEMP(ronit1s) PITIO. vo1· dem Jtthre 154 vor Ch1i.sto.
3. Frauenkopf mit Fli.ige]helm. r c v e 1· s: Biga (Cajt1s Cae-
lius) CA L D V S. etwa 11m 109 vor Christ-0.
4. Jugendliches Haupt mit Binde l(ollo) revers: Die
Laren L· CAESI(us).
5. Der doppelte Janl1skopf M • F O V R IV S, r e ver s:
Stehende behelmte Frau mit Sceptc1· t111d Lorbee1·, ein gal-
lisches Tropäon bekränzc11d.
6. Weiblicher Kopf mit Binde C • AN NI VS T(iti.) F(ilit1s)
T(iti) N(epos) PROCO[n]S(t1le), 1·evcrs: Quadiiga. ..
7. Jugend1icher I{opf, 1„ e v e rs: Quadriga mit Victoria
L·IVLIVS B VRSIO.
8. Apollo, revers: Quad1iga C·VIBI(11s) PANS(a).
9. Bärtiger Jupitcrkopf; reve 1· s: Tempel von vie1· do1·ischen
Säulen M(arcus) VOLTEI(us) M(arci) F(ilit1s).

10. Apollokopf mit Lo1·beerkranz, r c ver s: Reiter, den Speer
schwingend P ·CR E P VS I(us) ~liinzziffer CUX.
11. Jugendlicher Kopf mit. Federhelm, re ver s: Nackter

' I

-
1
fleltl 111it zu1·iicl{ge,vo1·fne1· ( bl~1n1i , cle11 Spee1" in de1· I{echte11,
den Ft1ss at1f ei11e11 . Panze1„ ge ~te111n1t. vo1· dem T1·opäon
stel1end; dal1inte1· Scl1ift'svo1~dertheil t1nd cl1irat1f Heuschrecke.
C·~I A-'(eolu ).
'
12. 1\ l)ollokopf 1nit Lorbee1· t1nd Scepte1·, 1· e ver s: Marsyas
1nit den1 Scl1lat1ch auf de111 l{ücke11, hinte1· ihm ei11e Sät1le
L • 0 E NS O lt IN VS.
13. Apollokopf" 1nit Lor·berr, 1· e '"' e 1· s: l{eite1· den Spee1„
scl1\vi11gcncl P • ( ltEPV SI(t1s) \vie Nro. 10, jedoch mit· de1„
1

1'lii11zzitfer CI.JXXXXI.
1

14. J t1pite1·kopt· 111it Lo1·beerk1·a11z, 1· c v c r s : Q(t1intt1s)


ANTO(nius) BALB(t1s) Pll(aeto1·). Nro. 4-14 gehöre11
sämmtlich de1· Periode von 89-79 vor Cl11·isto a11. Um das
1
.. Jnh1~ 47 vo1'" l1ri to n1t1ss gesetzt ,verde11 N1„o. 15. Hrt1stlJilde1·
7
der Honot· t111d , i1·tu , r e ver s: Itali:i t1nd llon1a (Q •Ftifiix)
l{ A Ij E NI t111<l (C • Mt1cii) CORD I.
Mediasch.
Reste ,To11 elepl1. primig. t1ncl 1·l1i11oc. ticl101·hi11. (E1·d. muz.
evk. ,r. 123.) Ein I{elt i1n ~Iediascl1er Gy1n11asiu1n. - In
de1· U n1gebt1ng cler Staclt sincl 111ehre1·e U1·11ent'elder constatirt,
so namentlich „an de1· Bt11·g'' t111d i1n '\V nchsmann'scl1en
Ga1·ten in der „ tadt, ,vol1e1· das bcträchtlicl1e Brt1cl1stück ei11e1~
au seI·ordentlicl1 .·chö11e11 , n1i t G1·:tphyt gescl1,värzten und
1·eich ornan1enti1·ten U r11e vo11 16·5 Zoll Höl1e i11 das Me-
diascl1er Gyn1nasit1m kam.
Im J al1re l 8~D fancl ma11 i11 de1· U mgebt111g ei11en aus 53
Stück lJestel1enclc n Silberschmuck, ,vort1nter 2 Fib ln, 'meh1·e1~e
Arm1·inge, 1\nl1:ingscl nus geflocl1tenem D1·al1t, . __ pi1~alen 1111d
Scl1liesse11 ,·011 Leib1·inge11 at1s Silberblech. (('atal. des k.
Antikenk. 377, 79. Arn. G. ~i S. 98.)

Mergeln, G1·osssclienker Stuhl.
Reste von elepl1. prir11ig im He1·mannstiid te1· 11ntt1nvissen-
scbaftlicl1en Verei11. (11ittb. 1850. I. 150-162 und 171 - 175.)
Merisor, Hu11yade,· lomit.at.
Beim Bau de1· Eisenbahn . f:t11d man de11 Schädel vo11
I.Jist1,iodo11 sple11dens 111it Backzähne11. (Erd. mttz. <.~vk. V. 127.)
lleachendorf, Schässb1,1·ge1' Stuhl.
Eine Steinaxt, ine Bronzesichel, Scl1,\"ertgrifl' t111d l(elt im
Schiissbu1·ger Gy1n11asium, eine Lanzcnspitze in Pri,,.atbesitz.

37
Mezöseg.
,ron hie1· bcfi11de11 sich oh11e gen,iue1·e l.i~t111dit11gabe m<~l1re1·e
l{elte iu1 l~lat1senbt11·g<~1· Mu ct1111.
Also-Szent-Mihalyfalva, A ,·a11yos<.1lie,· St1,l,l.
Bei111 Bttt1 der 1·cfo1·n1irtc11 l(i1·cbe sties 11tn11 iit1t· ei11 U1·11en-
feld. Vom sell)e11 l)1·t l)esitzt das l{Ia.usc11bt11·ge1· Mt1set11n ei11c11
Meissel, A1m1·ing t111d ei11<! Sicl1el vo11 B1·onze. (Orban V. 156.)
Mikhaza, M a •J'Oi;('lLl'I' St,, /1 l.
Hie1· ,vlll·de bei111 St1·,lsse11b:lt1 ei11 l{<:·Jt gef't111dc11. (Sit;JJ.
Arcl1. III. 341.)
Mindszent, Csilte1· ,St11ltl.
Steinl1ammer ,-on T1·1icl1 ) t (Er·cl. 111 t1z. <!Vk. "\7• 130.)
1

Mojgrad, Mittels:ol1ioke1· l'o11iitat.


Dei„ ße1·g Mogu1·tt u11rl sei11e ·u111gebt1ng si11d sel11· 1·eicl1 a11
li"t1nden at1s vo1·römisc·he1· Zeit. Selbst das Lage1· nt1f dein
Mogu1·a Be1·g selbst ist V\ral11'"schei11licl1 , 01'1·ön1iscl1cn U rsp1·t111gs,
1

wie bei de1" Bescl1rcibung der 1·ün1iscl1 :in Stnclt Poro1iss11111 i1t1
zweiten A bscl111itt 11achge\vieseu \\'c1·de11 soll.
At1s de111 Umkreis des Po1nut tind dc1· Mogtira stau1n1e11
zahl1·eicl1e l(elte, Ae.xte, I.JallZCll u11d Pfeilspitzen , on B1·onze,
1

,velche g1·össtentheils in cler Sammlt111g des G1·afen A n d 1' as s i


i11 Görcseny Zll sel1en sind. - Im ' Walde VOll Mojgrad fn11d
man auch unter andern eine Masse l{elte zun1 Tl1eil zusn.n1men-
gescl1molze11. (M. Tud. Akad. evli. XIV. Heft II. 17 Sepa1·at-
abdrt1ck.) - Das Klat1se11bt1r·ger Mt1set1m be?itzt von l1ie1·
eine11 geriefte11 A1·n1ring, eine inte1·essante Wt1rfs1Jee1·s1)itze 1nit,
b1·eiten Widerbacken bilde11den Lappen, eine Spitzaxt und ei11e
prächtige gegen 5 Cm. lange C)"lindrische Perle vo11 dunkeln1 •
' Glas mit farbigen Einlagen.
Von Interesse ist al1ch ein Silberfund, "'elchen de1· l{r1ecl1t
Zsekan V azilika aus Mojgrad im Jahre 1855 a11f" einem Acke1·-
g1·unde de1, Mogt1ra at1spfliigte. Er bestand aus 2 grossen
Fibeln mit knotigem Bügel, ei11er klei11er11 äl1nlichen u11d eine1·
silbe1·11en Dral1tkette mit einem Ring, in welc]1em ein Silber-
stift hing. Die Kette ist 70 Cm. lang, der Stift 4 Cm. Die
Form der Fibel11 findet ihre Parallelen in solcl1en von Cso1·a
und Poszag i11 Siebenbürgen und i11 et1·uskische11 Gräber11 des
südlichen Tirols und Oberitaliens. Dieser ganze Silbe1·fund
ist in eine Kathegorie gehörig mit denen von Cso1·n, Guravoi,
Medi~sch, Alparet. Cserbel und Poszag, (A. f: ö. G, XV. 324,)

88
Moldauer Strasse.
Ii1 de1' Niil1e des O~jtoszer Passes fand sicl1 ein l(elt 11nd
eine I.Ja.11zcns1)itzc vo11 Br·onze. (Neigeb. 281.)
Kolozs-Monostor, /(lausenbz11·ge1· Co11'iitat.
L1 de1· U rug \bt111g des Kalvarienl)e1'ges fanden sich hier
Ziihnc vo11 1·l1i11oce1·0. ticl1orl1iuus und bos spelaet1s zt1sammen
1

mit h:tlb geb1·:t1111tc11 Tl1ouscl1e1·l) :)11. (E1·d. m11z. evk. V. 127. 138.)
Mühlbach.
Reste von eqt1t1s primige11. (Erd. mtlZ. evk. V. 125.) Ein
Steinham111e1· im „Teich", einer von Serpentin im Mü}1lenbach
gefu11den (Gymn. Prog1·. v. 1865 und 1866).
In de1-- Umgebu11g sind fo]ge11de G1·n.bstättcD , or1·ön1ischen
1

U1·s1>1--ungs d t11·cl1 cle11 l3roose1· Pfa1·1·e1· W. Sc h u s t er co11statirt


wo1·den. .
a) A ut· dc1· I-Iöl1c cles l{ot)1enbe1·ges fi11den sich Bra11dgräber
ol111e crkc11nl)tlrcn Dt11·cbscl111itt. De1· I11balt de1·selben ist Asche,
gcl)1·n11nte Tllo11crdc, I(ohlen in dc1· Tiefe , ,011 2 -3'. Scherl)cn
,,,erden 1·eicblicl1 aucl1 in g1·össe1·11 Sti.icke11 gefunden ttnd ge-
l1 ö1·e11 Gef·ä ...c 11 :tn, die at1s eine1· nicl1t g1·ade feinen, mergel-
l1altige11, in der l{cgel ,veisse11, helJ1~öthlichen ode1· hellg1~a11en,
selte11 sch,va1·zen Masse geformt t1nd i1nn1er gut geb1·a1mt sind.
Die "'\\Tände sind du1·cl1schnittlich dü11n. Die aus Linien be-
. tehe11den V e1~zie1·t1ugen ve1·b1·citen sich übei· das ganze Gefäss
t1nd bilden n1it V01·lielJe Bä11der, Rhon1be11 od.er Dreiecke, die
nll\\·ccl1s 111cl mit St1·ic.~l1clcl1c11 n.usg fiillt si11d - ode1-- aucl1 e1·-
Litl)11c Scb11ii1·e, ,velche d~ts Get·ä s in mcl11·c1·cn Parallelen
, umschlinge11. Als B<~ig:ilJc11 fande11 sich 1111r Feuersteinsplitter.
b) Die I◄~o1·m de1· flachen Brandgräber auf • de1~ linken

Seite clcs Miil1lbaches l1nd Zekesch ist 1·echtcckig, 3' tief, 3'
b1·eit t111d bis 12' lti11g. Dei· Inl1nlt bcstel1t n.us massenbi1fte1·
Asche, \Ve]che, imn1e1· 111it gebran11ten Lel1mstiicken tmd Kohlen
ge1nischt, du1· ·11 das ganze Gr·ab, da1111 aber 11ocl1 besonders
nttf de1r1 Bodc11 i11 Schicl1te11 bis zu 3 '' Dicke auftritt. Die
B1·ucl1stiicl{e von Tö1)fcn, Schiisscln, Niipfen t1nd Teller11 finden
sich drn·cl1 das ga11zc G1·ab l1in und sind von diin11e11 Wänden
1·ol1gef01·n1t, gelb, blnss1·oth, scl1warz oder grau. Der obe1·e
Ra11d ist zuweilen stcllen\l'"eise nach in11en eingebogen und
hat hier Löcher zu1· Befestigt1ng des Deckels. Sew· selten
fir1den sielt Scherben von bess1·e1· Masse, clic offe11ba1· atü der
D1·el1scl1eilJc! geformt si11d, namc11tlicl1 am Zckesc~l1. Als Bei-
39
gaben sind nur zwei thönerne Spindelbeschwcrer t1i1d eine
Ahle von K11ochen gefunden wo1·den. U eher diese Gräbe1·
läuft die ,vol1l er}1alt11e Röme1·strasse hinübc1~, sie mi1sscu al o
älter als diese sei11. (Mühlb. Gymn. Progt·. 1874.)
Muncseler Gredistje.
U ngefäl11· drei Meilen südlich von B1·00s er·hebt sich zwischen
den beiden Fli1sse11 Valye Albe u11d Rt1e Albe i11 dem Winkel,
wo sie sic11 zu1· Va1·osviz ve1·einigc11, et,va ei11e Stunde südlich
vom Ü1't ~""'iskalgredistje ei11 te1·assc11fo1·1nig a11stcige11der Berg- •

rücken, nuf dem sich eine 1280- 1290 Scl11-itt im Un1fang


haltende Umwallung von Quadern ol1ne Mörtelvcrbindu11g er-

hebt. Aucl1 am terassenfö1·mig nacl1 de1· Rt1e Albe abfallenden
Abhang zeigt sich mächtiges Maue1·we1·k von Zickzack.form,
das, aussen vo11 bebaunen Steinen hergestellt, nt1f dc1· I11nen-
seite du1·ch Aufschüttung von Bruchsteinen verstärkt ist. Auf
der Ostseite ist der G1·tmd eines Rundbaues von 90' Dtrrch-
messe1·, umgeben von eine1· 2 1/'1.' dicken Mauer von behauuen
Steinen, zu e1·kenncn und auf de1· zt1ngenfö1·mig ausgesti·eckten
südlichen Senkung des _Höhe11ri1ckens ein kleiner Teicp.
Von andern Fund stücken fanden sich l1ier z,vei Bronzekelte
(Neigeb. 102, 32), ein Hamme1" von Ampl1ibol (Erd. muz. evk.
V . .137) ein Wü1·fel von 1·einen1 Eisen 40-50 Pfund sch"·er,
dessen Ecke11 in Spitzen vo1„get1·ieben ,varen, attf welchen er
stehen ko11nte, eine 3' hohe und 2' breite Steinplatte mit dem
Bild eines nackten Mannes, die Lanze in de1· rechten auf einem
unte1· ihn1 liegenden kleinern Menschen stehend, ferne1· ei11e •

and1·e 3 1/g' lange und 12/ 8 ' l1ohe Ma1'morplatte mit zwei bä11igen
l{öpfen, übe1' welchen eine verzierte Tafel angebracht ist, die
mehre1·e A1·ten von graden und krumn1en Messe1·n zeigt-, endlich
zwei inschriftlose Altäre, einen von G1·0 bkalk, den ander11 von
Syenitpor[)hyr, zwei Säulenschäf'te und eine Badewanne von
Porphyr. Mehrere Quadersteine sollen, als Ac k u e l' im Jahre
• 1838 diese Ruinen besuchte, einzelne griechische Buchstaben als
Zeichen getragen haben, doch fanden sich solche bei spätern
Besuchen nicht mehr.
Die beträchtliche Dicke der spärlichen Mauerziegeln und
die at1ffällige D iinne der Dachziegeln, die mörtellose Ver-
bindung sämmtlicher Mauerquadern, vor allem aber die Lage
dieser Befestigung auf einem hohen, schwer zugänglichen Berg-
rücken, tief in der Gebirgswildoiss drinnen sprechen entschieden

'

40
fiir den vorrömischen U1·sprung dieser Bauten, wenn schon
die Rö1ner 11ach der E1·oberung Daciens hie1' fortgehaust
l1aben mögen.
Wie :iudre th1·akiscl1e Bef'estigungen, 80 stnnd at1ch die
M uncseler G1,edistje 111cht allein, sondern es lassen s.ich auf
drei benachba11:en Höl1en ganz ähnlicl1e Reste nncl1,veisen, o
nn1 No1·dt1fe1, de1· \Talye Albe al1f de1· ~""aule Albe (auch
Facele Albe) Mauer1·este von Qt1ade1'n ohne Mörtel auf' d r
1101·d westlich von Gredistje gelegenen Cs ä t e in der Gegend
• von Kis-0 klos 1111d endlich auf„ der Pi a t r a I{ o s y e bei
Lunkany zugcbaune· Qt1adern, Mauerziegeln, Urnen u11d Ge-

fässscberben. ..
Fü1· die Bedet1tt1ng diese Punktes in vorrömische1· Zeit
sp1'echcn auch etliche Münzfunde. Det' Rt1f de1· Gredistje war in
dieser Beziehung so bedeutend, dass im Anfang dieses Jal1r-
l1undert-s vom Aerar systematische Nacl1grabungen veranstaltet
11nd von den Sebesele1" Eisenarbeitern wirk]icl1 gegen 1000
Münze11 von Ko2JlN aufgeft1nden wurden. (Sieb. Arcl1. 1. Heft
II. 20.) Ebenso fand ein Kis-Okloser Bauer in der Nähe der
Bt1rg am Westabf,tll des das Thal Valye Mike überr:igenden
Berges Kt1lmya Anieschi zwischen den Jahren 1800-] 806 eine
sehr beträchtliche Anzahl von gold11en Lysimacl1e1n (Am. G.
lt. S. Zusätze p. 7.)

Im Jal1re 1847 endlich f„and der Fö1~ster von Net1-Gredistje



Georg Bo „r am Bergabhang S u b. Ku n e n im Thal V.alye
Anieschi 500 römiscl1e Silbe1·deni1.re, ,vort1nte1~ .148 Familien-
miinze11, 15 von .T t11ius Caesar, 10 ,,,.on Augustl1s, 2 ,,ou A11-
tonit1s und Let)idu~, 4 von Ge1·manicus, 3 vo11 Agrippn, 2 ,.,on
Tiber, 2 von Agriptlina, 16 von Caligt1la, 4 von Claudit1s,
69 vo11 Titus, 119 von Domitian, 15 von Nerva, 2 von Trajan
o1111e das Prädicat Dacicl1s (M. 0. 0. 1856. 99.)

(Literat ,1r: Ed e 1·, Antiquar. E1·örte1~ungen 11et11ich in


Siebenbiirgen geft111d11er Goldmi.inzen in den Rt1i11en des
ft1ncsele1· Gebirges in Sohedius Zeitscl1rift. Bd. IV. - X a v.
He n e. Die Rt1inen am Muncseler Gebirge in Gredistje. 1803.
- Major Pechi v. Uifalu in denProvinzia]blättern I.249.

Ac k n er Sieb. Arch. I. 2 ff. - M. C. C. 1856, 98 und 1862,
136. - Dr. F o d o r i11 der Beilage zum Kla11senbt1rger Mt1lt
es Jelen 1844. - Neigebauer Dacia 97.)



41
Magyar-Nadas, KoloBclier Comitat.
Im diluvit1len Schotte1· fand sich ein Stosszal1n ,,.on eleph.
pi·imig. (Erd. muz. evk. V. 127.), aus de1· Umgebung eine Axt
t1nd ein Hamn1e1· von Se1·pentin (l. c. 138.) I 111 J al11·e 1846 ,vw"den
11 Dracl1men von Dy1·1·l1acbion gefunde11. (Seidl Cl1r. II. 25.)
Apa-Nagyfalu, lnne1·szolnoke1' Comitat.
Kopf mit Gcweil1 von cervt1s megac. (E1·d. mt1z. evk. V. 128.)
Neithausen, Schässbu1·ge,· Stulbl.
Von hier besitzt das Schässbt11·ger Gym11asium 2 Steinäxte
von Serpentin t1nd An1phibol. Am Eingang des Dorfes von
Henndorf her macht die St1,asse einen Einscl111itt, an dessen
Böschung kesself'örmige B1·andgräbe1· constati1·t wt1rden. •

Neudorf, He'I" niannstädte1· Stultl .


Geweih vo11 ce1-vt1s elapb. fossil. t111d ce1-vt1s alces (Erd.


muz. evk. V. 123.) •

Neudorf, Obe,·albenser Comitat.
Hie1· wurde in1 Jahre 1856 am Rande des I{irche11,valdes
gegen das Thal hin ein grösserer Bronzefund gemacht, be-
stehend at1s 10 zu1n Theil verstümmelten Kelte11, I Sicl1e]-
b1·uchstiick, 1 Henkel11.ng, 1 Hammer, 1 Gt1ssscl1iene und ein
Gusskuchenbrt1chstück. S1Jäter wurde ebenda nt1ch ein andres
Stück vo1n Gt1sskuchen gefunden, \\'elches t1·efflich zum ersten
passt. Im Jahre 1861 fand ma11 in den1 an de1· Fundstelle
vorbeifliessende11 Bacl1 eine Bronzeröl1re, die sich an ilu·em
Ende in d1·ei and1·e , . e1·zweigt, ähnlicl1 den Blasebalg1·öh1·e11
welche afrikaniscl1e •Stäm1ne zu1· Bereitu11g des Eise11s be-
nutzen (VergJ. z. B. Baer, der vo1·ge~chichtl. Mensch p. 375.)
So liegt denn die Vermuthung nahe, hier eine Gt1ssstätte zu
vermuthen, was auch die W aln~nehmung t1nte1~sti1tzt, dass ei11-
zelne Kelte gebrocl1en, andre mit Gussnätl1e11 ve1·sehen waren.
- Im Jahre 1868 fa11d sich ebenda ein sechskantige1~ St.reit-
• kolbenknopf von Bro11ze (oder Kupfer?) Alle Gegenstä11de
befinden sich im Scl1ässburge1· G)1 mnasium.
Fel.Oer, lnnerazol1ioker Co1rtitat.
• Von hier kamen ins Klat1senburger M usct1m Messei· tmd
Splitter von opalisirtem neocencm Sandst.e in , Splitte1· von
Fet1erstein, Ho1·nstein, weissem Quarz t111d ein Meissel von

Kalkn1ergel (E1·d. muz. evk. V. 139), ebendahe1" zwei B1"onze-
äxte mit scheibenfö1·migem in einen spitzen Umbo auslaufendem
Knopf und Blechb1·uchstückchen,

' •


42 •

,,
Or-döngös-Füzes, lnne1•szolnoke,· Co1nitat.
Im Kla11se11l)t1rgcr Mt1seun1 l1ohle1· Armring aus einem in
dc1-- Mitte nt1ssen ka11tigcn Blecl1st1·cifen, Sichel, Kalkfragmente
u11d u1clu·ere in der Mitte dürcl1löcl1erte balbmo11dför1nige
Gel1ängstiiclce.
Ojtoszer Pass, siel1e Moldaue1· St1·nsse.
Olah-Bogata, U1zte1·albe11se,· Comitat.
Von l1ie1· kam ein B1·onzedepot, bestel1e11d aus zwei Arm„


1·ingen 1nit 1·t111den massiven Bügel11, 9 gcwt1ndnen Arm1·ingen,
z,vei sch]inge11artigen Gewii1den, 5 To1--ques und einem „Feder-
buscbhn.lte1·" ins Klause11burger Museum.
Olah-Fodorhaza, lnne1·s::olnoke,· Comitat. •
V 011 .l1ier kam ein B1~onzckelt ins I{]ause11lJt1rge1· Museum
l1nd z,vei ,,ic1·kantige a11 de11 Enden zt1gespitzte Goldbarren.
Olah-Keczel, K1·cisznaer Coniitat. •
I-Iier ,,·t1rden
, im Jahre 1868 vierzehn goldne Ringgelder ge-
fl111den. (A. E. I. 120.)
Olah-Nyiresch, lnne,·szolnoke1· Co,tiitat.
Meissel von Kalkme1"gel im Klat1se11b11rge1' Museum (Erd.
muz. evk. V. 139.)
Olah-Pian, Mülilbäcl1e1" Stul1l.
Hier sind l(elte und La11zenspitzen von B1·onze t1nd im
Jah1"e 1852 vo11 Lt1c. Mor ein Silberschntz vo11 26 apollonia-
tische11, 23 Dyrrsnchischen Drachmen und einer thasischen
Tetradracl1n1e geft1nden ,vorden. Zalilreiche Pingen bewahren
die 81)u1·en t1ralter Gold\väsche. (A. f. ö. G. IX. 164 f. Jahrb.
l 8n6, 14. M. C. C. 1856, 102. Sieb. A.1:cb. N. F. III. Tafel 6.)
Olosztelek, Udva1·lielye1· St1,lil.
Von hier kam ein ge1·iefter Goldri11g ganz wie aie oben
l111ter Bardocz beschriebnen, also wabrscheinlicl1 aus demselben
Fu11d ins l{latisenbu1·ge1· Museum.
Orcsasza, odr.1· Uuncsasza.
In dieser Höhle an1 Südabhn11g des Vlegyasza fanden sich
Schädel, Zähne u11d Beinknochen von t1rsus spelaet1s, Schädel
,~011 canis spelaet1s und Reste von felis pardus spelaeus. (M.
Bielz Transsilv. I., 113-119.)
Oroszmezö, l1ine1·szolnoke1· Comitat.
C. To1·ma erhielt folgende Bronzegegenstände, welche er
meiste11s dem l{lausenburger Museum schenkte, aus der Um-
geb11ng dieses Ortes : Kelt mit Scbaftloch von nahezu vier-


43
eckigem Durchschnitt in unciselirtem Zustand, Scheibe aus
sta1·kem B1·onzeblecl1 mit einem Du1·chmesse1· vo11 5·2 Cm. und
eit1em at1~ die concave Seite al1fgesetzten gcgossncn Oeh1·, zwei
Ringe von 5 Cm. Durchmesser, at1ssc11 dreika11tig 1nit Guss-
zapfe11, in11en glatt und zwei FedeI·bt1scl1halte1·. (A. f. ö. G.
xxxm. 93 f.)
Pagocsa, Tho,·dae1· Com1'tat.
Von hier ka1u ei11e Bro11zeaxt von u11sre1· l1eutigc11 Fo1·m
ins Klausenburger Muse.un1 .

Panäd, Kokelburge1„ Coniitat.
Von hie1· kam ein Palstab von Bro11ze ins Kla11senburger
Museum. •

Paptelek, ln1ze'1·szol1iok·e1· Comit(lf. •


Hie1· wu1·den seh1· 1·cicl1c B1·011zcfu11de ge1nacht, ,velche
grösstentheils iu die Samn1ltmg des Grafe11 Lndislat1s A11dr:issi
in Görcseny kamen. (11. tudorn. Akad. evk. III. 17. Sepa1·atbd1·.)

Patakfalva, Udva1·lielye;1· Stulzl .

Hie1· fand man im sancligen Tl1on ei11en oben dt11·cl1löchc1"ten
Steinbohrer 11ebst Zähuen von eq11us primig., bos spclaet1s t1nd
einem Gcweihsprossen von cerv. elapb. fossilis und u11gc-
bran11ten Thonscherben. (E1~d. mttz. V. 124. 133.) Ebendahe1--
besitzt dns l{la11senbu1·ger Muset1m ( ob zt1gleich mit den obige11
• Gegenstä11den gefundcn ?) ei11 rohes T ö1)feben t1nd meh1·ere
Wirtel von Tl1on.
Fel-Pestes, Bunyade1· Coni itat. 1

Von hie1· besitzt das I(lnt1senbt11·gcr Mt1seam einen Schmt1ck-


gegenstand angeblich a11s der Steinzeit, bestehend in dem
kegelfo1·n1igen Ende einer fossilen Schnecke mit von at1~sen
eingesetzten kleinen Flusskiesel11. (Wie11er A.t1sste]lungskatal.
p. 44). Ebendal1ei-· ei11 Zahn von bos spelaet1s. (Erd. muz.
evk. , , . 126.)
. Petersberg, K1·onstädte1' Dist1·ikt.
Schädel und Backzah11 von eleph. pri1nig. (Erd. mt1z. evk.
V. 119.)
Petersdorf, Bist1·itze1· Dist·,. ikt.
Von hier kamen drei durchbohrte Steinhämmer in Besitz

des Gymnasiums von Bistritz t1nd im Walde „Steinau" wu1-.de
eine eiserne Sense mit Tülle und eine1· 1' 9'' langen Klinge
gefunden, welcl1e an Formen de1· Pf'ahlbauten e1inncrt.
(Sieb. _Arch. N. F. XI. 316.) ·

.

44

Petersdorf, ~lültlbächer St.u lil.


I11 einen1 scbn1ale11, kaun1 me1·klich a11steigenden Wiese11-
tl1nl, 1/ 4 Stt111de vo11 Pcte1·sdo1·f' z,viscl1 11 ei11e1n siidlicl1 ge-
legne11 W aldc l111d d n nö1·dlicl1 geleg11c11 'vVeinlJe1·gen ziel1e11

sicl1 übei· 60 1-l iigel i11 G1·t1 ppe11 vo11 4-12 hinauf~ "'e]che bei
einer Ilöl1e von 2-3' ( ci11 Hiigel hat G') einen U1nfang von
25- 70' habe11. In cleuselbe11 befindet. sicl1 jedesmal 1,- 3'
1111te1·• de111 11ntürlicl1en Boden ei11e gebra11nte G1·u11dfläcl1e,
,velclie mei tcn gepflastert ode1· mit einem gebr,,n11ten E-el11n-
st11ch ve1·sel1n ist. I)arat1f fand clie V e1·b1·ennt111g t111d wol1l
auel1 die Bestattt1ng st:ttt. U ebe1· den l{e ten de1·selben wurde

da11n die E1·dc, gemiscl1t mit Asche, Kohlen, Sche1·ben und
K11ochen, at1fgescl1iit1. ~t. Beigtiben kon1111e11 nicl1t vo1·, doch
ha,t sicl1 in der Nähe nm Bacl1uf'e1· ein Steinl1a111mer gefunde11.
U nmittell.>nr nebe11 dcn1 Do11· auf der West- 1111d Siidseite
desselbe1111äcl1st dem alten Kirchenka-stell und dem J{1·asse1·'scl1en

Ziegelschlag l)efinden sicl1 Gräbc1· von kesselfö1·migen1 Du1·ch-
sch11itt von 5 -6' Tiefe t1nd t,va glcicl1e1n obe1·en1 Dt1rch-
n1e sser. Die FiiJle1·de ist el1r b t1·ächtlich mit Ascl1c, Kol1le11,
Scherben, gcgli1bte1· Tl1011e1·dc t1_nd K11oche11 vo11 Scl1wein,
Scl1nf und Ri11d dt1rcl1setzt. Die Getässscl1erben sind d1u·cbaus

von gt1tem Thon, V erzie1·unge11 ko111n1en 11icht vo1· t1nd d~r
He11kel wird durch beiderseitige äbel, die zt1weilen dt1rch-
bobrt sind , ersetzt. Beigaben fand der erste Untersucher
W. c h u s t er nicht, icl1 clagegen e1·hielt ,l'on He1·rn Pfa1·1·er
H e i t z ein kleines Aextche11 at1s Thonscherbe11 •geschliffen,
einen zugeschlngnen 1·othen Qt1a1·z plitt.e r t1nd einen geglätteten
Eberza.hn, welche at1s einem nocl1 kenntlichen G1~abe stammten.
(Sieb. .l\.rch. N. ~"'- VI. 137. Mül1l 1). Prog1·. 187 4.)
Petrilla, Hun.lJader Coniitat.
An1 Fusse des l{apragebi1·ges at1f einer grossen 11ach Westen
geneigten F)äcl1e finden sich zahlreiche rt1nde V ertieftmgen
6' b1·eit und circa 6' vo11 einander entfernt in Quinctmxform
abstehend bis zum linken Ufer des Zsigeczbnches t1nd auf dem
südlichen Ufer beider Schylfliisse sich fortsetzend. (Sieb. A1·ch.
I. Heft II. 356. N eigeb. 86. J al1rb. 1856, 9.)
Petroszeny, .Hunyade,. Coniitat. .
Im Jal11,e 1867 fa11d man l)eim Bau des. hiesigen Bahnhofes
in ei11em Topfe über 200 St,iick barbariscl1er Tetradrachmen
nach Philipp II. Dicselbe11 \\'aren von vo1·treffiichem Silber,
kräftiger 11nd sichrer Ausführung, wenn auch von roher Gestalt.


45
Die Umsch1·ift r/JUJU fl()Y wa1· auf n1a11chen 11ocl1 vollkon11nen •

lesl)a1·, ,1uf einigen fehlten scho11 einzel11e Bt1chstal)e11, ,it1t· de11


meiste11 ve1·\vilde1·te die Sch1·ift be1·eits zt1 vollkomn1e11 1111ve1·-
stä11dlichen Zeicl1e11. 111 dem Funde befantle11 sich n,icl1 dein
Bericht vo11 Bi el z a11ch echte Tet1·ad1·acl1men Alexande1" des
Grosse11. Icl1 habe, als de1· Ft111d, be tehe11d :tt1s 11u1· noch
circa 50 Stiicken, im Jnh1·e 1873 in mei11c Hände ka1n, de1·e11
keine n1el11· geflt11clen. Alle die vo1·ha11dne11 Miinzcn ware11
nicht beim G1·al>en, ,vie Bi e 1 z in seiner Abbandlt111g iibe1·
die daki cl1en I-Iohlmii11zen nnnimn1t (Siel). A1·cl1. N. F. XI.)
verletzt ,vorden, sonder11 - wie de1· pati11irte Scl1nitt t1n-
wide1·sprechlicl1 beweist, jedenfalls von Alte1·s he1~ absicl1tlich
mit einem scl1a1~fen Inst1·11ment ent,vede1· .von de1· ~litte zt1m
Rand hin du1·chge cbnitte11, ode1· tl.t1ch blos c1t1e1·i1be1· ange-

geschnitte11. Ob diese Opc1·ation nacl1 de1· Ar1sicl1t I-Ie1·r11
F i n a) y's dem Zwecke diente den Fei11gel1alt des Silbea·s ztt
erproben, ode1· ob sie nacl1 der Mei11t111g ancl1·er dazu clientc,
diese Sti1cke als von1 Cot1rse ausgeschlossen zt1 bezeicl111en,
zt1 entscheiden, iibe1·lassen wir Ander11.
Pipe, Kokelb11,1•ge1· G'omitat. •
Von hier kan1 im „J:\l11~e 1830 ei11 Armba11d von Gold, be-
stehend in einem massiv,en Biigel mit eingescl1lagnen Orna:
menten, die Enden at1sgeschweift ttnd mit G1·aviiren verseh11,
• 66·5 Dukaten sch\ve1~ ins Wiene1· Antikenkal)inet. (I(aml. (les
Antikenk. p. 345, 38.)
P6ka-Keresztur, Tlio1·dae1· Comitat.


Reste von rhinoc. ticborh. t1nd eleph. primig. und ce1~. fossil,
(Erd. mllZ. evk. V. 124.)
Gross-Pold, Reitssmii1·kte1· St,,l,l.
Im „Löss" fand sich l1ie1· ein Stosszabn von clepl1. primig.
Hat1e1-- Geologie von Siebe11bii1-gen 249, I. - Eine Axt von
Ampbibol kam ins Brt1kenthal'sche Ml1Set1m.
In1 Jahre 1778 wt11„de at1f de1· Gema1·kung von G1·oss-Pold
ein goldnes Ai·mband gef·t1nden ttnd in Karl hl11·g ei11gescl1molzen.
Jahrbuch 1856, 14. 15. - Im Jah1·e 1843 fa11d ei11 dortiaer 0
Insasse im „Eicl1en,vald" ei1ie ähnliche I<:ctte vo11 Goldbar1·en,
wie die 1111tc1· G1·edistioa1·e beschriebne. Sie bestand }tus
18-20 Gliedern u11d ka1n tl1cils nach "\Vie11, theils ins B1·t1ken-
thal'sche Musel1m. (Sieb. Arch. IV. 28. M. C. C. 1860, 75.
1862, 136.) . •


46
Im Jal1re 18~0 wurde ein grosser Miinzpfund im Sandboden
des Spe1·ling grabe11s gemacht, welcher aus 500 römischen
Fan1iliende11are11 bestand. Unter 455, Sti.icken, welche Ackne1·
bestimn1te, befancle11 sich 38 at1s der Zeit vo1· 164 vor Christo,
246 at1s de1· Pe1·iodc von 154-81 vor Christo, 148 aus der
Periode von 81-45 vor Christo. Die jüngsten waren die
barbariscl1e N nchprügung eine1· Miinze de1· Familie Matidia
( 44 vor Clit·isto) und zwölf Denare der Miinzmeister von1
Jahre 38 vor Christo P. Clodii1s, L. Livinejl1s, C. Massidit1s
unc1 C. "'\ribi11s Va1~us, 10 Stiick ,va1·cn nicht zu lesen. (A. f.
ö. G. XXIX. 311 ff.)

Polyan, IIaro niszeke1· Stulil .

V 011 hie1· besitzt das l{lat1senf)l1rge1· Mt1seum zwei doppelt
gehenkelte Ur11en von brat1nem Thon ci1·ca 40 Cm. hoch mit
kegclstt1tzför1nige1n Hals al1f einer weiten At1sbat1cht1ng, ein
• kleineres Töpfche11, mcl,1·ere rol1e Gefässscberben, ein be-
a1·beitete I-Ii1·schho1·nbrt1chstiick, einen B1·onzemcissel und einen
Sesterz T1·ajan s, von dem es aber nicht feststeht, ob e1· mit
diesen Gcräthen zt1 ammcn geftmden wu1·de.
Ponorics, Höl1le bei Lunkany, Hu1iyader l'omitat, im Afi1,ncsel. Gebir·ge.
Knochen von urst1s spelaet1s. (Erd. muz. evk. V. 129.)
Poplaka, I-Ie,·mannstädte,· Stuhl.
Z,vischen diesem 01-t t1nd Reschinar sollen Reste einer ur-
• alten U mwallu11g kenntlich sein. (Satellit, Beibl. der Kronst.
Zeitung 1850, 12-14. M. C. C. 1856, 100.)
Poszag, Thordaer Comitat.
Von hier kamen im Jahre 1843 zwei gi·osse, knotige Silber-
fibeln, de1·en eine in Arnetl1's Gold- und Silbermonumenten
(G. IX. 5, 97) abgebildet ist, ein l{ettchen t1nd kleine Schmt1ck-
f1·agmente ins Wiener Antikenkabinct. (Seidl Chr. I. 27.)
Porcsesd, B ernian1istädter Stttlil.
Von hier ka·men bronzene Pfeilspitzen inAckner's Sammltmg.
(Sieb. A1·ch. I1L Tabelle.)
Vurfu lui Potru.
1
Auf dieser Spitze des l ~ingulgebirgcs finde11 sich alte
Wälle, ,vclche in dem nächsten Abschnitt näher besprochen
werden.
Gross-Probstdorf, .A1ediasclier Stu1il.
Hier fanden sich bei verschiedncn Gelegenheiten 5 Stein-
äxte, wovon 3 von Serpentin t1nd eine von Ampliibol ins

47


Bn1kenthal'sche Mt1seum, eine andre ins ~ediascher Gym-
nasi um, kamen. At1sserdem fanden sich hie1· meh1·ei·e de1· be-
kannten thönemen „Feuerhunde", ein Goldstater Alexander
des Grossen, eine makedonische Tetradracl1me uncl angeblich
irdene Formen zum G11sse von Metallba1·re11 in Stabform.
(M. C. C. 1857, 167, 330. 1858, 335. 1859, 226. A. f. ö.
G. xx1,r. 395.)
.Klein-Probstdorf, ScJ1enke1· Stultl.
Reste von rhinoc. tichorh. und cerv. C~apreol11s (E1·d. mt1z.
evk. V. 122.) t1nd Axt von Amphibo] im Brt1ke11thal'schen •

Muset1m.
Pruden, Scliässbttrger Sti,lil.
Steinaxt von Ampl1ibol t1nd Glätt.stein von Qt1a1·zschiefe1·
im Schässbt1rge1· Gymnasit1m. •
Radeln, Schässbu1·ger Sttthl.
Auf der sogenannten „Burg" ist ein 1·unde1· E1·dwa.ll von
beträchtlichem Dt1rchmesser, innerhalb dessen dicke Thon-
scherben geft1nden werden, zt1 erkennen. (Sieb. Arcl1. N. F.
II. 388.)
Also-Rs\kos, Obe1·albe,nse1~ Comitat.
Zähne von eleph. primig. und Reste von rhinoc. tichorl1 .
. (Erd. muz. evk. V. 119.) - Bei Anlage der Kalköfen fand
man hier am · Fusse des Tepei-Berges Aexte, Streitkolben •
und Pfeilspitzen vo•n Bronze. 01·b. I. 204. Eine Axt von der
heutigen Form findet sich vom selben Fundo1·t im !{lausen-

• burger Muse11m.

Rebisoara, N assode1· Dist·rikt .
.Auf einem Plateau etwa 1000' i.ibe1; dem Szamosspiegel
brachte ein Bal1e1· im F1·ühjahr 1876 mit seinem Handschlitten
einen Kelt ans Tageslicht. Bei weitrer Nachgrabt1ng fand
man im gelben Lehmboden in einer Grube 11 Gegenstände,
• wonmter: Ein Schwert 46 Cm. lang, ei11e blattförmige Lanzen-
spitze 19 Cm. lang, 2 Kelte 13 Cm. lang, ein Palstab von
, 18 Cm. IJänge und 6 Aexte von 30 Cm. Länge mit ge-
schwungner Schneide t1nd scheibenförmigem in einen S})itzen
Umbo austretendem Kopf. Die ~egenstände befinden sich in
der Nassoder Gymnasialsammlt1ng.
Sächsisch-Regen, Tho1·dae1· Comitat.
. Von hier · kam die ,vohl erhaltne barbarische Copie einer
Te~adrachme Philipps II., worauf selbst der Name noch
••

48
lesbat' ist, in die Scl1ässburger Gytnnasialsa1nmlt1ng und eben-
dal1e1· die Ön1·l)a1-ische N achal1mung eines rö1niscl1en Fami]ien-
dena1·s: a v e 1· s : Kopf de1· Roma X AN NI T(iti) F(ilio)
T(iti) N(epoti) [PRO]CO[n]S(ule), t·eve1·s: in einem Pe1·len-
kranz Z\'\Tei tanzende Figt1ren mit gchohnen Almen. V on1
• ,,Kirschberg" l)esitzt das Gymnasil1m ein Beil von I{alkstein,
a11s der U mgebl1ng eine geb1·och'ne Se11>entinaxt, i11 welche
unte1"hnlb des Bi·ucbes ein net1es Stiellocl1 gcboh1i ist.
Reho, Reuss11zä1·kte1· Sti,l,l.
I·Iier finclet inan oft ver"einzelte M i.inzen von Dyrrhachion
t1nd Makedonie11. - Ein grösse1·e1· Schatz von römischen
l•'amiliendenaren, ,velcher im Jahre 1853 am Bachrand allS-
gegraben ,vt1rde, kam 11acl1 Wien. {T1·nnss. II. 249. Sieb. Arch.
IV. 32. 33.)
Im Jah1·e 1866 f<tnd Pfarrer A 1· z von Urwegen in dem
G1·aben Valea Keszilor eine dakische Hohlmi.inze nach Thasos
und ci11e bn1·barische Tet1·adrachme 11ach Philipp II. (Sieb.
Arcl1. N . .F. XI. 462.) • .
Reichesdorf, AJediasche1· Stulzl.
Im J ah1·e 1859 wl1rden 20 l1a1·barishe Silbermünze11 nach
Philipp II. geft1nden. Avers: Jt1piterkopf von rechts, 1·evers: .
#.t Reiter von ]inks, in der Hand einen Zweig, unter .dem Pferd
ein l(1·anz. Umsch1ift 1·etrograd YlIIIl.111,J). Das Gepräge war
scl1arf t111d die Erhaltt1ng gut. (A. f. ö. G. XXIX. 321.)
1

Reps. •
Von hier· knm eine Steinaxt und eine b1·onzene Pfeilspitze
in Ackner's, eine Serpentinaxt in die Sammlung des Schäss-
bt11·ger Gymnasit1ms. (Transs. II. 275.)
Reussdörfchen, He,·niannstädter Stuhl. •
A11f dem Weich bild ein grosses Scherbe11feld (Sieb. ,A.rch.
IV. Heft I. 32) und ein Kelt im Herma11nstädte1· Gymnasium
(Prog1·. 1862.) .
Reusen, H e1·1nannstädte1· Stuhl. •
Reste von eleph. primig. (Erd. muz. evk. V. 122.) kupferner
Armring und zwei Bronzekelte im Hermannstädter Gym-
11asit1m. (H. Prog-1·. 1865. 1872.) -
Reussmarkt. •
Meissel von Amphibol im natl1rwis,s enschaftlichen V crein
Ei11
in He1mannstadt; ebenda zwei Sc1·pent.inmeissel at1s dem
,,Dobringer Bach". V.on hie1· kam im Jah1·e 1867 eine 4' lange,
- •
• •

49
schmale und beiderseits scharf gerippte Bronzedege11klinge
in die Sammlung des ' Miihlbäcl1e1· Gymnasit1ms. Ebenda
thönerne „Feuerhunde" t1nd eine Steinaxt.
Rigmany, Jfaroscher Stuhl.
Reste von eleph. primig. (Erd. muz. evk. V. 128) t1nd ein

Steinhammer von Amphibol. (l. c. 134.)
Rodna, ß ,ist1„itze1· Dist,,ikt. .
Bruchstück einer b1·onzenen Axt mit· scheibenföJ·rnigem •

Knopf und spitzem Umbo im KJausenbt1rger Musel1m.


Rohrbach, G,. osssclLe1ike1· Stulil.
Von hie1· besitzt das Schässb111·ge1· Gymnasit1m zwei Stein-
äxte von Serpentin, ,velche beide von vo1·züglicher Form, die
eine sogar mit Wi.ilste11 ttm die Stielöffnt1ng geziert sind. •

Rothberg, He1·man1istädte1· Stuhl.


Schenkel eines 1·hi11oce1·. tichorhi11. (E1„d. muz. evk. V. 121.)
Rother-Thurmpass. .
Im diluvialen Schotte1· Stosszah11 ,,on eleph. primig. natu1·-
wissenschaft]icher Verein von He1·mannstadt. Verhandlungen
1852. p. 59. ·
Rumes, B,~ooser St1.,hl. .
Von einem selu· beträchtlichen B1·011zefund kam der grösste
Theil nach Pest, in der Sammlung 'Lezai's in Broos verbliebe11
gr·össere t1nd kleine1·e Ringe und eine 20-24" lru1ge Kette,
aus verschieden geformten Zierstücken, welche AC k Der tü1·
Pfe1·deschn1t1ck halten möchte. ( J ahi·b. 1856, 13. M. C. (~.
1856, 128.) • •
Rusz, Dobokae1· Co,,iitat. •
Von hier besitzt das Reener G ymnasi11m eu1e Bronzeaxt
von der bet1tigen Fo1·m.
Salzburg, U1ite·ralbense-r Comitat ( Vizakna).
-Axt von Serpentin in Ackne1~'s Besitz. (Sieb. A1·ch. IV. 31.)
... Eine and1·e Steinaxt, ei11e Drachme von Dy1·1·l1achion t1nd
einen thöne1·nen „Fet1erhund" besitzt de1· römiscl1-katholiscl1e
Oi·tspfa1·1·c1· Ba k k. Barba1·ische Scherbenlage1· wu1·den am
Be1·gabhang, am „grii11e11 Teich" t1nd i11 den Ft1rcl1e11 des de11
Viehtränkteich einschliessenden Bergkegels co11stitti1·t. Ebenso
1
fanden sich etwa /9. Stunde westlich obe1·halb des 01·tes auf'
einer nö1·dlich ansteigenden Halde <.lc1· im nii.cl1sten Abschnitt
er\vähnten „Kuhsonnseite", auf der die Wiese des Post-
meisters Dolny liegt, unter einer iibe1·1·11.schenden Mc11ge voll
4
..

..

50
Gc·f'ii~. scll "'1·l)c11 ein g t1tn·c'arb iitete1· Rteinmei--<~l, SO\vie ei11
ganze t1ud ei11e geb1·ochne Stei11:1xt. (Nacl1 de111 Be1·icl1t. des
H e1·1·n Supe1·intendenten Dr. G. D. T e t1 t s c h.)
Magyar-Sard, Kolosclie,· l'o;nitat. .
Axtf1·ngn1ent von Thonscbiefer (Erd. mt1z. evk. V. 138.)
Saromberke, 1 /, 0,·da, 1· Comitat.
1
1

Stei11bcil , To11 gelbem J{alk111c1·g(:)l (Erd. 11111z. evk. \ 7. 134.)


Bronze""'cbwe1·tkli11g ~ von 1 1Ieter Lä11ge im Kltlt1se11bt1rge1·
Musct1n1.
Schorsch, Gros~sl·l1e11ke,· Stultl ( S&,·Ös).
In de111 \\Tnlcle f,\nden Zige1111er - ,vic es scl1eint IJei ,·e1·-
scl1i cdr1e1· (.¾elcgt'11l1eit - z"'ei II elme nt1s ll1·onze ,~on der
:iltct 1·t1:·kis(·l1t"'11, l(o11isc~l1en J.'01·111, ,v .) lcl1e alJs1cl1tlich verg1·aben •

und 111it. (li,·c1·sc11 l~1·<.)11zegeg ~11~t ii11cl n a11gcf~i1l]t \'\",1re n. D,1,.,011


i s t c i11 ll c l111 11 (;l l 't zwei l;a11zl"\n J)itzcn , ein Str·eitkolLe11
t1nd Si - l1el11 nt1 ..; 1\ c k n e 1·'s S:1111111lt1ng i11 l{esitz de Ile1·-
n1ann: tntltc1· 11:itt11·,\·i"'sen cl1t\f'tlicl1c11 \ ' ~ 1· ins gPko1nmen, e i11
andr·e1· llel111 , 111it ,,1'e lcl1 em zt1gleicl1 30 J{elte gef1111ä e11 ,vor·den
,,·t11·r11" l~:1111 i11 P1·i ,"?a.t bP i tz 11,l<.~l1 IIan110, . . e1·. J) iesen ]ctztern
"
J1't1 nd e1·f'L1l11· l~111:1.r1 L1e l G 1· ~_
ff' e 11 1· j c d n11s sicl11·t~r Quelle.
l)rei l{elt e, cl,ts li'1·ag111e11t einer FilJel t111d andre 1Jror1ze-
gege11 tiinclc·. ,·on S[it·os besitzt das 131·t1k 11tl1al scl1c ~ft1 ct1111.
(Tr·un s. ,•. 1 33 II. 274 - 77. eigel). 275...Jnl11·1J. 1856, 2!).
A. k. II. 24 7. A. f. ö. G. XXIX. 320.)
Sarpatak, Obe,·nlb< 11.-~r,,. G'o,,zitat.
1

Br~11zcsicl10l i 111 Schäs~l)11rge1· G) n111a c,i t1 n1.


1

Sehaas, ,Scl,ii-~slJ111·ge1· c,,,,!tl.


Am " raldsiit1n1 li11ks v o 11 der· Strasse nacl1 Scl1ässl>t11·g
,vt11·d e 11 1n l11·er·{~ 1·t,1nische ~' a111ilie11m ii 11zc 11 gef'lt ncl eu, \\"O\'.P o11

z\,~ei Stii<~k i11 cli • ~ ,cl1iis~bt11·ge1· G)·n111nsia1-Sa1nu1lt1ng kitmen.


Schässburg (. ,?ges ' 1.1 1) .
.1\t1f eiern S ·l1iis l>t1r·ge1· Gel)iet. ft111d e n sieh mel11·fitcl1 Rt"ste
vo11 l 1)11:1 ~ f ( ) " "' ili~ i11 d e 1· l{okel, elephns }lt·in1ig. nn1 Gold-
l>c~1·g, l{1·e,1tzl>tl1·g t111 cl im Glöckn •1·s1noo1·, l>os 1,1·in1ig. n.m
G a1gt111l>l'I' t111cl e <1t1t1::s p1·i1nig. o11ne Ang~tbc des Ft111clo11e s;
f t"t1 e 1" 2 1\ ext ' "<J11 1\ 111 pb ibol t1nd ,e1·1>e11tin t1nd l)ei rn 1) ll rcl1-
stic·l1 cle'"' S ul1:t. c1'I ,a c~l1es ein ~'et1e1·stein rnesser.
M ii 11zc 11 , c,11 J>)-rr1·l1:tchio11, eine l)a1·lJa1·ischc T t1·}td1·,tt~l1mc
1

11i1clt J>l1ilipp II. t111d römiscl1e F'amilie11t1ena1·e ,vt11·de 11 ~111 vc1·-


scbiecl11c11 l >,111ktcn gef't111cl e n. •


lm B:.1gendo1·f-' fand ein l{omäne nach seiner Angabe in


51

einem Hügel, den er abtrug um den Fahrweg zu , erb1·eitern, 7

zwei ganz von grü11e1· Patina bedeckte bronzene Schüsseln,


welche Josef Adleft; Rothgerbe1~meister, in seinem Verkat1fs-
lokale a11sa.h, •abe1· nicht einhandeln konnte. Trotz aller· An-
strengt1ng ist es nachher nicl1t mehr gelungen den Fund zt1
e1·halten. (Sieb. Arch. N. ~.,. II. 389 ff. u. Gymnas. Sammlung.)
Klein-Schellten, 1"Jtledia8clie-,· Stulzl.
Zwei Bi·onzekelte, einer mit Bt1ckelve1·zie1--ung im Mediascher

Gymnasit1m.
Sohweisoher, Repse1· Stuhl.
Bronzekclt im Schässbt1rger Gymnasiun1.
Felsö-Sebes, He,·man1istädte,· i'3tultl.
W alacl1ische l{inrler fiinden im Jahre 1838 am Gebirgsab-

l1a11g t1nterhitll) des Ü11es dy1--rhachische Dr·ach1nen. Sogleicl1
g1·t1ben clie üb1·ige11 Bewoh11et· an de1· Stelle nacl1 t1nd bald
,vu.r d t1rcb da"' ganze Do1~t· hin eine ~!enge solcher Münzen
ze1· tt~et1t, wovon 469 Sti1ck 1·equiri1·t u11d nu.cl1 Wie11 geschickt •

wt1rden. I)as k. Münzkabinet hielt davon 58 zt11„ück, die



ander11 wu1·den vo11 de1· säcl1sische11 N ationsuniversität an die
Gy1nnasien des Königsbodens vertheilt. (Sieb. Arch. IV. 21.
A. f. ö. G. IX. 165.)
Sebesan, Unte1·alhense1· Con1,1.·tat.
Reste von elepb. primig. (Erd. mL1z. evk. V. 125.)
Sebeshely, B,·oose1' Stuhl.
Im Jaln·e 1801 wu1·de hier ein Fund von 395 dacische11
I-Iohlmünze11 gemacht. Dieselben zeigte11 den bä11igen Kopf
und den thasischen Dionysos in rol1e1· ~.,orm. Grösse von •

34-36 Mn1. Gewicht •11-13 Gramm. Meh1·ere davon ge-


Jangten i11s ki1ise1·lirhe .Antikenkabinet. (Sieb. Arch. N. F.
XI. 461.)
Seiburg, Repse,· Stulil.
Ohne gennt1e1·e Angabe des Ft1ndo1·tes sind von l1icr bekannt
ge\vorden Reste von bos t11·us p1,imig. (E1·d. n111z. evk. V.
125.), 8-10 B1·onzesicl1eln, welche de1' Repser Herr Bi1rger-
n1eiste1, Moriz v. Stein b t11· g an verschied11e Instit11te ver-
tl1eilte, 2 Steinäxt.e von Amphibol und Serpenti11, ein St1·eit-
koll)e11fragment von Se.1,pentin in1 8<:hässburge1· Gymnasit1m.
Auf dem Weichbilde dieses 01-tes sind ausse1·dem folge11de
Fundorte constatii~t ,,;orden. •
a) Im „Heldengraben" si1dlich vom Do1f zog sich eine
• *



52
Ansiedlung l1i11ai1f, deren Brandplätze ent,veder von Lehm
gestrichen oder mit flachen teinen gepfla tert mehr·fach am
Bachra11d zt1m Theil von mir persönlicl1 nachgewiesen worden
sina. Auf denselben fiinden sich nicht selten at1ch die be-

kannten tl1ö11e1·nen „Fet1erhu11de" t1nd irn Be1·eich der An-
iedlung ein 60 Cm. langes Bro11zesch,ve1·t von vortrefflicher
Erl1altung und ein goldne1· Ohrring von ba1·barischer Technik,
,velchc Gegen tä11de beide i11s Schä bt1rger Gym11asit1m ge-
langten. At1f' dein s ·ergt·ücken, zt1 welcl1em clie e A nsiedlt1ng
l1innuff iih1·t, e1·hcbt sieb ein 8' 3 '' hol1er, 15° Durchmesser
l1altende1· l{ege), dessen Dt11·cl1scb11itt den Beweis lieferte, dass
er bis at1t· den G1·t1nd künstlicl1 at1fge chüttet ,var. Man fn11d
1·5 ~~t1~ s tief t1ntc1· dc1· Spitze einen Feue1·stcin und noch bis
zu 8' Tiefe fli11zc•l11e Brt1chstei11p1atten, eherben v.on sel1r
1·ol1e1· Form, Re. tc von calci11i1·te11 Menschenknocl1ei1 und. etliche
Backzähne. •
b) At1f den1 l ~ amme de1· Berg1·eihcn, welche sich ö tlicl1
1.111d 11ordö tlicl1 vo11 Sciburg hi11ziehe11, lJcnnden sich zahlreiche
1nci t von Bt1sul1,,·crk bedeckte 11 iigel t111d l(t1ppen, zum Thcil
•ki111st]ic~l1 al1fgcsc:l1üttet, zum 'f l1eil 11atii1·liche1· Bildt1ng. In

einem Grenzp1·occs e der Gemeinden Stein t1nd Seiburg wt1rden


ctlicl1e dieser I~Ii'1gel fii1· G1·enzl1i1t1fen at1sgegcbc11 und de halb
o-e1·ichtlicl1 t111tc1· ·ueht, wobei I-It_\1•r Fo1·stmeiste1· GI e i n1 von
"cl1ii. sl)t11·g t111d ich zt1gegen war·en. Es e1·gaben sich dabei
nn etlicl1en Pt1nkten, clie ich mit der i11 dem ämt]icl1en P1·0-
tokollc enthaJtnr:11 ltmme1· l)ezeicl111en ,vi]l f olge11de Ft1nde:
Punkt XXIX: i11 ei11em nati.irlichen J]i1gel stand ei11 wohl-
rl10..ltne. Gef„a ··s '"011 01·at111e1· Ei·cle 111it grat1 r Masse (Sand
ttnd Ascl1e) als Inl1alt. P. XXX: in einem I·Iiigel fancl sicl1
2' tief ein gest1·icl111e1· t111d 1·othgebrnnnte1· Lel1mboden, \\'01·auf
ine zerd.t"iickte U1"ne t1nd das B1"t1chstück eines Bronzeringes.
In clc1· J..""'i'1]lerde f:t11clcn sicl1 gflb1·a1111te T,Jel1mbrocke11, Scl1erl)en-
stii ·k t1nd 11n1nittellJitr i"1be1· dem B1·andt)1atz meht>fach cnlcinirte

l{r1ocber1s1llitte1·. -- P.' I: Uel)e1· dem 11ach l(obor ft1l11·e11den .
No[tt]ikrr1·,11Jcn fa11cl sicl1 in ci11em .H i1gelg1·al) 1\.sche, ein Bronze-
1>l \cl1sti"1ckcl1en t1nd ein Fet1e1·stei11. - P. II.: I11 ei11em be-

11ncl1ba1·t 11 fli'1g ·l f n.nd sicl1 ei11e atts 4 Seiten- t111d einer
Deck1)lnttc gelJildet • St(~inki. te, da1ine11 ei11 brat1ne Töt)fchen
1111<1 ei11 ~'et1e1·stci11. - P. IV: in eine111 be11achbartcu flügel
,A ehe t111cl ei11 l1albcr menschlicher Unte1·kiefer 1nit ämn1t-

53
liehen Backzähnen. P. V: ebenfalls in der Nähe. U11te1· Asche
11nd Scl1erben ein Fet1erstein.
c) Im „1·othen Hebes" entdeckte ich an eine1· GralJen,vand
eine ebenfalls at1s Steinplatten zusammengesetzte I{iste n1it
Ascl1e, wie Pt1nkt III. vo11 oben t111d gegcnübe1~ an1 andern
Rande mass .) nbitf'te Sch rbe11 und dicke Lcl1mstrichf1·agtnente,
in denen mn.11 sowo)1l de.11 Ei11d1·L1ck der st1·eiche11de11 Finger·,
als at1ch d s H0Jzgeflecl1tes, ,vorauf der J-'el1m at1fsass, ,vahr-
nel1men ko11ntc, so dass hier ,vol1l de1· l{est einer zweiten
Ansiedlung ve1·muthet werden kö11nte.
Siklod, Udi~a1,helye1· Stulil. ·
Axt ,.·on Gabbro. (E1·d. 1'luz. evk. V. 12:1.)
Seiden, Kokelb111·.qe·1· Co11iitat. •
Von l11er kan1 eine lJeim B1·ückcnl)at1 gcfundne U 1·11e ins
He1·maunstädte1· Gym11asil1u1. (Progr. 1869.)
Seligstadt, Sclienke1~ Stulil. ~
B1·onzefibel alter Forn1 im Schässbu1·ger Gymnasit1m.
Semesnye, l1ine1„szolnoke1· Comitat.
Ein l{elt in1 J{lat1senlJt11·ge1· Muset1n1. •

Siebenbürgen.
Am 9. ~lai 187(5 bot ei11 Is1·ttelite 7 Stück vie1·ka11tige n.11
Enden ve1:jiingte zt1 I{ingen t1111gebogne Goldb:i1·1·e11 im Ge-
sammtgewicbt von 600 Gramm in dc1· Handlung J. B. Tet1tscl1
Zllill Ve1·k~1t1f' a11. Als Fu11d0Ft gitl> e1· die Umgebung V asarhelys
a11., Ohne 11äl1ere Ang~ibe ~es Fu11dortes bewal11·t das k. k.
Antiken- ltnd Münzkabinet in ,,ri .}11 eine scl1öne Bro11zeaxt
mit spitzen1 l(opf (A1·. G. & Sp. 97. Note) und meh1·e1·e
dacische 1-Iohlmünzcn ttnd zwa1· solcl1c 1nit dein bä1"t1gen Kopf,
und die bekcinnten Nacl1prägungen der· thnsische11 und amphi-
politaniscben rf etrad1·achmen aus inem gi~össern Ft1nd, welche1·
im Anfang dieses J ah1·hunde1·ts „i11 T1·anssil va11ia" gemacht
worden war. - Dns Peste1· M uset1u1 besitzt at1s Siebenbiirgen
dt1rchb1·ocl1nc, 8 '' lange Platte11 von vie1·eckiger nttch oben
ve1jiingtei· Gestalt, welche tmtt~n mit 10-12 l{ettcl1en vel'·-
sebn sind, an denen Sockel ha11gen ( wie Sacken Hallst. Grbf:
Taf. XIII. ~'ig. 2) t1ud einige Goldscl1mt1ckgelde1· (A. k.
V. 36). Das lGausenbt11~ge1· Mt1seum besitzt ausse1· zwei wohl
e1·hilltne11 B1·onzeschwe1·teru 11a111entlich auch ei11e dreikantige
Pf.eilspitze von gediegnem Silber aus Sicbe111Jür·gen ol1ne An-
gabe clt·s ~"undortes, cl:,s Brt1k ntl1~1l'scl1c Mt1se111n nl) )r z,,,ei
schöne Doppeläxte von Bronze. Dagegen ist de1· Üti eines .

'

54
sehr bede11tenden Fu11des ba1·bariscbe1" Tetradracbme11 •
nach
Philipp II., welcher im Jal11'e 1873 von eine1n Silberar·l)eiter
in Hermann11stadt, Schässbu1·g u. a. Orten zum J{at1fe ange-
• . boten wurde, t1nd welchen E. A. B i ~ 1z im allgemeinen der
G gend \To11 Kar·l ·burg n.11wies , ,vo er zt1e1·. t a11ftnt1cl1te,
näh ·r bekannt t1nd ob n t1nte1· P ~ti·oszeny br1·eits be cl11·ieben
\Vorden.
Sofalva., Udvarhelye,· Stultl.
Hier ,vurde ei11 ge\Vl1r1do 1· I{11ät1l Goldd1·aht geft1nde11.
M. C. C~. 185 8, 264. •
Somaj Kra8znaer C'om1·taf. •

Nach tli~eb. 292 wt11·de l1ier „eine sel11· t:i1·ke gold11e


Kette" geft1n,Je11. Ob Ri11ggold?
Somosd, Ma1·osl·l1e1· , 'tul,l.

Auf dem Va1·l1egy" wt1rde11 zal1l1·eiche Bro11ze\\·affen ge-
funden, dn1't1nter eine schöne 11 Zoll lange Axt mit rt111dem
Rücken. (Orl). IV. 41.)
Sosmezö, lrine,·s=ol,ioke1-- Coniitat.
Meh1·ere B,. onzekelte kar11e11 vou hiea· i11s J{ln.t1 ··e11lJurger
Museum.
Sospatak, Tl,o,·dae,· ( '.0111 itnt.
Im J nbre 1845 ,,,t11·clen hier 84 "" ti.ir k .sil b rner l1'a111ilie11-
1
cf e11a1'e gef't1nde11. ( eidl C111·. I. 28.)
Sovarod, Jfa,·osclte1· St,,l,l.
Z\vei Stciniixt , ei11e von A1n1)l1ilJo],

clie a11ti1~t! , 0J1 J(ar-
1

pathe11sandstei11. (l~rd. 1nuz. evk. V. 1~4.) •

Stolzenburg, He,·11tr1,instärlte1· Stul,I.


• Auf „der nlte11 B11·rg" b findet sicl1 ei11 l1ol1e1· TL1m11lus,

über de111 <) tlicl1e11 Al)fn.Jl cle1· .Be1·gk :\tte, ,vo sicl, zul1lreiche
cl1erbe11 vo11 1)1·i111itiver Forna fi11dcn. A11 de111 Dorf kan1
ei11e rön1i ·cl1e fi'nn1ilic11111 ii r1zc i11s c.: ·l1iis b11rge1· G) 1nnasi t11n.
1

(S iclJ. A1·cl1. N. F'. IX. 47 .)


Szilagy-Somlyo, l(,·r,. =llt1CJ' l'on,itat.
1111 ~1ä1·z 1868 w111·de nm ~~ussc des Mogt1t·nbe1·ges a11
eint1~ 4·5 l(lafte1· l1ol1l·n R11tscl1t1ng die Scl1icl1tl111g des Erd-
reicl1es ke11ntlicb. Man e1·blickte 3 l{lafter tief eine zwei Zoll
S~'l.r·ke Aschenschichte mit Holzkohlen, darunter i1n Ganzen
4 I(laftem t1nte1· dc1· Erdobe1·fliicl1c eine net1e A cl1e11scl1ichte
anit ,veit ,·e1·,, ittcrte1·en f(ol1) 11 t111d cln1·i11 11 vo11 de11 be-
1

kti1111te11 tl1ci11er11< 11 "Fet1erl1 t111cle11 ".


1
( A. k. IV. 1t,D.) Als
Fundo1·t zaul1·c·icl1c1· il31·011zegegc11stä11d(! n 11nt diesc!11 Ort l{arl
• •

S z a t h 111 a r· i i,n A ,~eh. köz. V. ßl uncl dtts I(l~lt1ser1bL1r·ge1·


Mt1 ~eun1 besitzt von hie1· d1·ei klei11e 1·e n1it warze11nrtigen .
l(11öpfe11 IJesetzte Ringe, ciner1 aus drei geflocht11er1 Str·ängen •

mit k1·cisfö1~1igen Oeffntingen ve1·scl111e11 A1·111ring, 1nel1re1·e


Keltr, Sch1nalmeissel lt11d Sicheln, alle_s von Bi·onze. •

Stein, Repse,· Stul,l ( Ga,·ad). .


Von l1ie~ sind bekannt ge,vo1·de11 3 l{clte, 2 Scl1we1~tf1·ng-
mente, eine Ptei1spitze, ei11 Messer lind eine Ln11zc11spitze.
(Ti·anss. II. p. 275. .J al1rb. 1856 1111cl Siel). A1·ch. N. ~'.
IV. Tabelle.)
Sasz-Ernye, Kokelbu1·g,.11· Comitat.
Meissel von l{nlk1nergel. (Er·cl. 1nt1z. evk. V. 133.)
Szekelykö bei To,·otz'!..~o.
l11 diesen1 t1n,veit von Va1·falva geleg11e11 At1sJät1fcr· .des
' E1·zgel>irgcs befinde11 sich Z\vei Höl1le11, <lerc11 eine be1·eits in
vor·römiscl1er Zeit bewohnt gewese11 sei,1 1n11ss, dti in il1r nacl1

Orban's Bericl1t (V. 192) ein Kelt, 2 A1·1n1·i11ge i111cl 2 kleinere
Ringe geft111<]en w111·de11. Dei· ei11e dieset· A1·m1·i11ge, \V 1(:11en
icl1 i1n l(lat1senburge1· ~It1se11n1 gesehe11 l1ube, l)estel1t ttllS •

einem 1·6 m. st~1rke11 Stabe, dessr.n Ende11 beiderseits verji'1ngt


t1nd in Diske11 at1fgcrollt sind, welche sich nls Scbn111ckscheiben
:1n de11 ()be1·u1·111 anscl1lie sen. - .t\ t1s cler U mgcbu11g des
Szekelykö lJesitzt <las l{la.11se11l)t11·ge1· Ml1se11111 nt1~h eine ~ xt •
vo11 Ampl1ibolscl1iefe1·. (E1·d. n1uz. evk. V. 135.)
Szilagyto, lnne1·szol,iolte1'" Gor;iitat.
Reste von cervus elnpl1. fos il. (E1·d. n1t1z. evk. V. 128.)
Szovath, Kolosclier l"o ttii·tat..
Bei eine.r G1·abt1ng fa.11d n1an l O Tet1·adrach1nen voµ Thasos
llnd zwei vom Ampl1ipolit. Makeclo11ien. (A. t:ö. G.XXXIlI.122.)

Sztana, Kolosclte1· C'o11i1·tat.
Zwischen diesem Ort 11nd B.-Ht1nyad wt11·de im dilt1vinle11
Scl1otter bei1n Eisenbah11bat1 in eine1· Tiefe vo11 3 Fuss• ein
Axtbruchstück von Amphibolschiefe1· gefunden. (Erd. mt1z.
evk. V. 138.)
Tartlau, K1·oristäclte1· Dist1·ikt.
Hie1· wt11·de im Lehm „bei de11 Zicgelschet1er·11" ejn 46 Cm.
langes, aus einem Stiick gegossnes Schwci·t, 2 La1izenspitze11
und ein l{elt von Bronze geft1nde11. Sämmtliche Gegenstände
befinden sich in de1' Sau1mlt1ng des Kronstädter Gymnnsit1ms.
(KronsL Progr. von 1871.)

1
56
Thorenburg ( To1·da).
!11 der „Thorcnbt1rger Spalte" fanden sich Reste von ce1·v.
elapl1. fossil. 11nd elephits primig. (E1·d. ffillZ. evk. V. 125.) -
• In de1· Umgebu11g der Stadt ein Serpentin1neissel und Schle11der-
stein. (Erd. muz. evk. V. 135.) In Kemenyis Sammlung
befande11 sich von hier eine Bronzeaxt mit spitzem Kopf,
zwei I{elte vo11 Bronze ltnd eine 9'' ]ange Doppelnxt (letztePe
wo] von l{11pfrr) Neigell. 209, 76 u11d 77. 210, 103.
Tissa, llu1iyade1· Com~
itat. •
I1n Jah1'e 1873 wi1rde bei Ti sa nächst Devn ein Mf1nzft1nd

gemacl1t t1us dem 50 Tetr·adracbmen von Tl1asos, 2 silberne
Ba1·bare11münze11, 19 D1--nchmen von Apollonia, 37 von Dyrr-
bncl1ion, 837 römiscl1e Familienmiinzen t1nd 11 Kaise1~denare
zur Aus,,ral1l ans Peste1· N ationalmt1se11m gelangten. (Sieb.
Arcl1 . N. F. XI. 467.)
Tobsdorft Mediasclier Stuhl. •

Einige Ft1ndstücke vo11 B1·onzc, welcl1e N eigeba11e1· nach


Hetzeldorf ve1·setzt, müssen To bsdo1·f' vindicirt werde11. Sie
ka1nen du1·ch Scl1enkt1ng I-lerm Senators Samuel G r ä er von
Mediascl1 in die Sammlung des Scl1ässb11rge1' Gyn1nasit1ms
llnd bestehen aus der 11n1gebognen Klinge eines B1·onzeschwertes,
2 Kelten, 2 gewt1ndenen T1·ag1·eife11 eines l{essels und einem
12-zackige11 St1·eitkollJenknopf. Zwei Fibeln von de1· alten
~"'01m, ol1ue Cl1arni r sind i11 P1ivatbesitz gekon1111en. Zwischen
diesem 01·t u11d Hetzeldo1·f befindet sieb im „W odeschgrabeu"
111 grosses Scherbenlager. (Neigeb. 254.)
Toplitza, Tlioi·dam· lomitat.
Von hie1· k:tln ins Kl,lusenb11rge1„ Mt1set1m ein Bro11zedepot
bestel1encl at1 6 Sichel11, 5 Sägebr11ch ti'1cke11, zwei f"ragmen-
• tirten Dolcl1klingen t111d einen1 15·5 C1n. langen Stilett, dessen
G1-iff an1 obe1·n Encle knopff'ö1·mig schliesst, t1nd gegen die
massive, sechskantige Spitze du1~ch vie1· rec}1t,vinklig stehende
Zapfen abgesetzt ist. •
Tordatfalva, Udvar/1elye,, St.·ul,l.
I-lie1· solle11 nacl1 einem Be1·icht von Carl Fabricii1s im
Schässbt1rge1· Z\veigverein I-Ieidcngriibe1·, ( ob lliigelgräl)er?)
constati1·t wo1·den sei11 (SielJ. Arcl1. N. F„ III. 159). Ein Kelt
, 00 l1ier befindet icl1 im Kliit1sen l)t1rger Mt1seu1t1.
1

Tordas, Broose1' Stuhl.


Nördlich vom Ma1·osch, siidlich ,~on cler Eisenbahn beg1,änzt,
dehnt sicl1 ein interessantes Fundgebiet. gegen 2000 Fuss weit

57,
aus, dessen Fundstiicke zt1m Theil sehr alten Ursprung ver-
rathen. Sie bestel1en itn wese11tlicl1en aus g1·osse11 Aschenlager11
mit zal1l1·eicl1en B1~andplätzen in de11en sich von Stein Aexte,
Meissel, Messer, Pfeil- u11d I.Jatlzenspitze11 finden. Das Material
besteht aus Se1·pentin, Amphibolscbiefe1·, Jaspis, Feldspat,
Heliotrop, Ho1--nble11de u11d Fet1erstein. Der letztere, welcher
offenba1· impo1·ti1·t wt11·de, findet sicl1 soga1· i11 g1--össe1·en, 1·ohen
St·ücken, die Spu1·en de1· Absp1·engt1ng von Messerklingen·
zeigen. - Von I~11ocbengeräthen fanden sich bisl1er Zacken
von Hirschgeweihen i11 geglättetem Zt1stand, de1-- gespalt11c
Zahn eines H nt1stl1ieres ttls Al1le zt1gescl1liffe11 und ein ge- ..
spaltner u11d geglättete1·, nac!h eine1-- Seite hin zugespitzter
Schienbeinknochen ei11es g1·össe1·n Tbieres. - Von unbear-
beiteten, abe1· of·tmals zu1· Ge,vinn1Jng des Markes zerklopften
Knochen ,vu1"den constatirt das Oberhat1pt „ eines bos u1·t1s • •

mit Hörne1·n, mehre1·e K11ocl1en von bos spelaeus, Kopf, Ge- •

weihsti\cke und Zähne von cervus elapbus fossilis u11d rna.ssenhaft


Gebei11e von cervus cap1·eo] llS, cap1--a ovis, sus scrofa, cnnis
vulpes und canis familiat·is. - Die oh11e Drehscl1eibe l1erge-
stellten Thongefässe fanden sicl1 mit Ausnahme zweie1· er- ••

haltne1· becherartigen - 1neist in zerbrocl1nern Zustand als


Scherben. Man erkannte daruntet' Scl1üsseln, Töpfe und Becher
von

l(elcbfo1·m auf hol1cm i.""t1ss. Statt des J-1 enkels krtme11
meist Näbel 11nd Znpfen vor, welche oft du1·cl1bohrt waren,
so dass der Zapfen zt1m Gt18s1„ol11· wurde. Gravirte Ve1·-
zier11ngen bedecken die Oberfläche, ei11mal soga1· ein roher
l{opf en 1·elief. Einen andern rund aus Thon gearbeiteten,
am Halse abgebrocl1nen l(opf' mit sorgfältig abgetheilten
Hat1pthaaren , hält man f i11„ den At1·fsatz eines Gefässes.
Bro11zene Gegeustände sind bishe1-- nicht gef}unden worden,
wohl abe1· eine gi·osse, sphäroidale Perle von dt1nke]g1·iin-
braune1" ~""arbe mit eingelegten Augen-. 11nd Wellenlinien. -
(Nach dem Be1·ichte vo11 Fr. ,v. Sc }1 tl s t e 1' Pfa1·rer in Broos
und J{_ 0 Ch AnL'\l E1·d. ffillZ. e\Tk. V. 126 und 136.)
Seit der Abfa su11g dieses Abschnittes ist von I-Ier1·11 Pfnrrcr
Schuster im „Sieben b.-Del1t cl1en Tagblatt" vom ]. Jahre

Nr. 710-711 in einer Schildert1ng diese1· ,,Heimstätte aus de1·


Steinzeit" die Frage nach dein et\vnigen Alter dei·selben a11geregt
1
wot"den. Icl1 knnn als K1iterien dafür nt1r Folgendes anf ül1ren:
1. Jene dunkelbraunen Pasta perlen (ve1~gl. Art. Mojgrad)
mit farbigen Einlagen sind mir1destens seit dem „vie1·ten vor-

58


cl1ri~tlichen J nhrhi1nde1·t dt1rch den Verkehr in t1ns1~e Gegenden
gelangt t1nd finden sich zt11n Tl1eil a11s seh1-- aJten G1·äbern
massenhaft im Peste1· Ml1~cun1. Il1re11 U rsprt1ng l1nbe11 sie aus
Aegypte11, wo sie im zwcite11 voi·ch1·istlicl1en J al111:ausend ganz
so in Gräbe1·11 ,ro1·ko1n1ne11 1111d d urc11 die Phijnizier sind sie
nach dem W este11 geb1·:tel1t t1nd vo11 de11 Et1·11ske1·n hacl1
Norde11 ve1·l1:111delt v.·orden. Doss sie bei den1 letztge11a11nte11
Volke im Geb1·auch standen, zeigt ihr Vorko1nme1l in de11
et1·t1skiscl1en G räbe1·11 v.011 ~Ia1·znbotto lJei Bologna,- welche
nicl1t ur1te1· das Jnl11 400 vor Ch1·isto herabgereicht haben
1

• könne11. (Gazzndini di 11n' antica 11ecropoli a Marzabntto Tav.


X. 13-22.) .
2. Aucl1 die V erwe11du11g von Menschen- und Thierköpt·en


zu Rn.ndaufsätze11 fi11det sich vo11 den Pl1önizie1·n nt1sgehend
sel11· oft an alt l1elle11iscl1e11 u11d et1·u kischen Bronze- und
Tbongefässen. So beschreibt 1111s schon Herod IV. 52 im
He1·ate1npel vo11 Sa111os ein Gefäss mit 1·n.genden Greifenköpfen,
äl1nlicl1e \'Oll Tho11 f:.t11den sicl1 i11 et1·t1 kischen Gräbe1·n vo11
Cne1·e (11t1seo Cirego1· trtv. XCVII.) at1f den1 etrt1skischen
Br·onzcgef'ä.ss ei11es Li'1nelJt11~ge1· Gt·nbe (Linde11schm. Heidn.
Alterth. Bd. II. Heft III. Taf. V. 1) l111d i11 Hallstndt (Sacken
Grabf. v. I-I:1ll t. Taf. XXIII. 6.)
3. Die eigenthi1n1liche l(ot)fbiltlt111g, ,velche ai:i den1 Tl1011-
kopfe vo11 To1·diis beobachtet \Vt1rde, fi11det sicl1 :1t1t· de1· pracl1t-
vol]en Scl1,,,e1·tscl1eide vo11 Ifallstadt, welcl1e ei11e et1·uskische
Pon1pa (fcstl. At1fzt1g) dn1·stcllt, ga11z ebenso t1nd mit der
gleichen Tl1eilu11g des z11riickgest1·icl1ne11 I-Ianres (Mit.th. d.
C. C. N. F. 1. Eieft I.) tincl clesgleicl1en at1t· dem bei Cso1·a
(ve1·gl. d. Abscl1nitt) geft111dne11 Sill)erblecl1 (Ar11 tl1. G. & S.
XIII.) •

4. Die d1·eifiissigen, weit--it1sgebnucl1tcn Thongefässe endlicl1


si11cl sicl1e1· sel11· alt. At1f' dein Boden de alten T1·oja grub
'.1

Sc h) i e n1 a11 diese Fo,·men Zll Hl1nderten nt1s t1nd a11f ein Haa1·
gleicl1t ihne11 de1· p1~iicl1tige Dreift1ss aus reinen1 l(t1pfer ge-
gosse11, welclie1· an1 Zcid11er Berge gef11nde11 wt1rde ltnd jetzt
im K1·onstädter Gy1nnasi11n1 a11t·he,val1rt wi1·d. Ein andt·es drei-
f i1ssiges Ge1·ätl1, ,velches ii bei· den Lei l) n1it Miiander ve1·ziert
war, ka111 aus cler Gcge11d ,Ton Balo111i1· (U11teralb. Üomitat)
ins Pcste1„ Ml1set11n (A. k. VI. 164 VII. 187.)
5. Das gänzlicl1c Fel1le11 cle1· B1·onze an einer so at1sge-
dehnten, offenbar lange bewohnten Fundstelle endlich, sichert


59
dieser eine sehr alte Ent teht1ng; denn wir haben in Sieben-
bi.it·gen jede11falls weit f't·ül1e1· 1nit den1 Süden i!1 VerlJindung
gesta11den als der N or·den Et1ropas 11nd sicl1erlich l>e1,eits im
vie1·ten J al11·hunde1·t vo1· Cbr;sto, lange el1e die _mal<edo11ische
und tbasiscl1e Mi1nze i11 unsre Gege11de11 ei11cl1·:tng, mit de11 ,
Etrt1skern verkeh1i. Das beweise11 die nrc~l1äistiscl1en Schwe1~t-
und Helmform~n u11d c)ie b1·onzne11 St1~eit- 11nd I{e8sel wager1,
die sicl1 i11 Siebenbiirgen vo1-finden.
So hindert also kcir1cr de1· l)isl1er constntirten ~'t111dgegen-
stände die Ansiedlung von To1·das bis ir1s IV. vo1~christlicbe
Jahrh1111de1-t hinaufzt1rücken. Dessl1alb kann sie viel älter

sein, ja sie ist es ,vnl1rsc~ l1ei11licl1. · Eine gena11ere Bestimmung
ist aber 11icl1t 111öglicli. An ei11e deµi soge11an11ten reinen
Stt-i11alter a11gehö1·ige Zeit i8t scJ1011 dessl1nll) nicl1t zt1 de11ken,
weil nt1.ch den Erfabrt1nge11, die 1na11 in de11 Schweizer Pfahl-
bat1ten n1achte, die du1·ch1lohrten aucl1 i11 Tordas ;tt1ftretenden
Steinbeile keine Fortentwicklt1ng der ,111du1·cblöcherte11 zum
Einklammen l)estin1rnten Aexte, sonder·r1 eine N acl1nl1mt1ng (les
Metallbeils sind; fitr1d.e11 sich doch in d.en du1~c}1a11s de1·
soge11a11nten Steinstt1fe ::t11gehö1;gen Pf:tl1lbat1teI1 von ,v:at1wyl
t111d Moossendo1~f d11rcl1at1 ke.i11e clt11·chboh1·ten Steinäxte, i11
der von W~111gcn unter 1500 •Exempln1·en nt11· 2 d11rcl1bohrtc,
dagege11 im111e1· zah]reicl1e in Br·onze u11d Eise11stntio11en !
(Ratze}, , ; 01·grscl1. de1' eu1·01J. Menscl1e11 p. 161.)
Al-Torja, fla 1·011z.szeke1· St11 I, l.
;
Im I{lat1senbt1rgc1-- Mt1seun1 beü11det sicl1 vo11 l1ie1· eine
B1'onzescl1\vertl{lipge n1it Z11nge, jedoch ohne Griff·, 80 Cm.
lang - i1n Pri,Tatbesitz ei11 De11ar des Qt1intt1s Cl11„tit1s.
Torotzko, siel1e Szekelykö. •

Vamos-Udvarhely, Kokelb111·ge1~ Co1nitt1t.


Beim Strasse11b}1t1 sol] l1ier ein ßro11zef'l111d vo11 Messe1~n
und Aexte11 ge1Tiacl1t \Vo1·den sein, wol1cr das Scl1ässb111·ge1· •

Gy1nnasit1m ei11e 1\xt von de1" l1et1tigen Form besitzt.


Szekely-Udvarhely. •
A11f dem „Bud,·ar" \Vt1rde eine schöne Axt von dunkel-
grünem Porphy1i.t gefunde11. (Er·d. mt1z. evk. V. 133.)

Ugritza, Dobokae·1· Com·itctt.
Von hie1· befi11det sicl1 eine k11pfcrnc I)oppe]nxt im Kla11sen-
b11rge1· Muset11n.
Maros-Ujvar, U,ite,·albe1l.r1e·1· C<Jfllit<tl.
1

I-lier :w11rdcn im all11vialen l{i•es, d1~ei ein halb Klafter tief,


60

vier Klaftern iiber dem Salzstock zwei grosse Hämmerfrag-


mente von Augitporpbyr und Serpe11tin, sowie ein ganzes
wol1l erhaltncs -Beil at1s Jaspis gefunden. (l{och Ant. Erd.
. InllZ. evk. V. 135.) .
Szamos-Uivar, lnne1·1Szolfloke1· Co1nitat.
Ein Goldhö1·ncl1en von Ringform in1 Klausenl)urger Mt1 eum.
Vajdaszeg, Thordae1· Co1tiitat.
Von hier kan1 ei11e Bronzescl1wc1·tkli11ge ins Klat1se11bu1~ger
Mt1seum.
M.-Valk6, Kolosc/1.er l'otnitat.
Meissel von Amphibolschiefe1~ (Ei·d. muz. evk. V. 138.)
Valaszut, Dobokaer c•om'itat. .
Nach ei11em Rege11gt1sse im Jal1re 1853 fande11 Kinder· aus
Fodorhaza t1nd ein J-'nndmann at1s Fc_je1·d einige Gegenstände
vo11 Br·onze, ,velche vom damaligen Statthalte1· an die k:iiser-
l icl1e Akademie eingescl1ickt wurde11. Die Fu11dstiicke sind:
1. ei11e bronzene Patera 6'' im Durcl1messer, in ganze1· Länge
sammt dem Stiel 53/ 4 Zoll messend. Die Scheibe 1·ul1t al1f

Rücke11 und Ge)Veih eines liegend n ll irsches vo11 guter Arbeit.
Dei· 2·5 Zoll lange Stiel e11det i11 einem Widde1·kopf'; 2. ein
Beschläge von B1·011ze 1 Zoll l1och, at1f de1· ei11en Seite ge-
scl1lossen; die Ra11dlei ten desselben, z,viscl1en denen ein
Zickzack als V erzicrt111g angebracht ist, laufen i11 Enten- oder
Scbwanenköpfe at1s, von denen 2 erl1alten, 2 abgebrochen
i11d ; 3. Fragu1e11t einer Axt mit, scl1eibenfö1:mig n1 in einen
spitze11 U mbo vort1·etenden1 Kopf·; 4. Fragrnent eines andern
Bei] ; 5. ,-rier l(elte , wovo11 ei11e1· fragmenti1·t; 6. offner
H1i11dring at1s Br·onze mit Grnviiren; 7. vie1· längliche Be-

sclilägc, alles von B1·onze. (A. f. ö. G. XIII. 135.)


Valye Reu, Hunyade1· C'o1liit.at .

Axt ,ron va1·iolytl1e111 G1·ii11 tein l111d eine Lanze11spitze von
Feuerstein zusan1mengefunden 1nit einem 1·ohen Töpfcl1en von
grat1em Tho11 t111d t1ngcbran11te11 Tbonsche1'ben. Alles im
I{lat1senbw·ge1· M11sel1m. (E1·d. ffillZ. ev k. V. 136.)
Varfalva, A 1·anyosche1· Sti,l,l.
A11 dein Fi1töer Bcr·gc ,ve1·de11 Scl1e1·ben ,To11 rol1e1· Arbeit
gefttnden (Neigeb. 197, 15), aus der Umgebt1ug Varfalva's
kamen ins Klat1se11burge1· Muset11n: eine J-'anzenspitze, ein
dis'kusa1·tiges Gewinde von einem i11 ae1· Mitte ka11tigen Stabe
von Bro11ze und <~i11 aus drei i11einander gebackte11 goldnen
llörncl1en mit verdickten Enden bcstcl1endes Scl1mt1ckgeld.
61
Varhegy, Ha1·omszeke1~ Stuhl. •
Nächst diesem am Feketeiigy gelegnen Orte fa11d man in
den fiinfziger Jahren auf einem abgeplatteten Sandhügel eine
g1"osse Anzahl mit Erde und Asche gefüllter Graburnen,
welche 1·eihcnwcise in die sandige E1,de eingesetzt waren. Sie
wurden grösstentheils von den Bauern zertriimmert 11nd nur
etliche dieser Urnen gelangten du1·ch die gräfliche Fa1nilie
N emes, welche daselbst Besitzungen hat, nach Hermannstadt.
(,J ahrb. 1856, 32.)
Varhely, Hu1zyade1~ Coniitat.

Goldmi.1nze mit JC0 Zfl.N (Neigeb. 39, 123.)


Kezdi-Vasarhely, Haromszeker Stulil.
A ck n e 1· berichtet in der· T1·anssylva11ia vom Jahre 1833
II. 254 „u11längst sei eine Menge thönerner römischer (?)
U1·nen gefunden worden!
Maros-Vasärhely, .
Von hier wurden dem SchässlJt1rge1· Z'\\·eigverei11 rötnische
Familiendena1·e von Q. Fabius Labeo (189 vo1· Ch1isto) C.
Opimius (circa 120 v. Christo) und Q. Titius (circa 85 vor-
gelegt. (Sieb. Arch. N. F. II. 442.)

Veczel, Hunyade1· C'o ,n,itat.
Von hier kam ein Hammer von Amphibol ins Klause11burger
Museum. (Erd. muz. evk. V. 135.) Zwei Aexte von Ma1mor
und einen zusammengerollten Golddraht von der Dicke ei11er
starken Nadel erwähnt Neige bauet· (61, 79, 80. 62, 119.) I11
das Klausenbu1~ger Museum kamen zwei goldne Ohrgehänge
von de1~ bekannten hangn1att'artigen Form t1nd ein thö11ernes
Schöpfgefäss ba1·ba1·ischer Arbeit.
Voja, llunyade1' Comitat.

Von hier kam eine Bronzeaxt von der het1tigen Form ins
Klausenbm·ge1· Museum.
Vulcaner Pass, Hu,iyader Coniitat.
Backzahn vo11 elepl1. primig. (E1·d. mtlZ. evk. V. 126.) Im
Jah1·e 1858 machte ein romänische1· Bal1e1· folgenden Münzft1nd,
welcher in Br·oos zum V e1~kauf kam; 47 römische li"'amilien-
de11are, 2 Kaisermi1nzen von At1gustt1s, 1 von Tibe1·it1s, 1 von
Germanikus, 2 von Galba, 1 -von Otho, 3 von Vitelli11s, 29
von V espasian, 8 vo11 Titus, eine von J 11lia der Gattin des
Tit,1s t1nd 5 von Domitian. (M. C. C. 1856, 153. A. f. ö. G.

XXIV. 386.)


62
Weingarten, Unte1·albe1iae,.. Comitat.
Von l1ie1· kamen 4 Stei11hämmer vo11 Se111entin i11s Mül1lbäcl1cr
Gymnasi11m t111d ei11 Messei· ,Ton Chlo1·it cl1iefer. (Progr. v. 1865.)
Weisskirch, Repse,· Stul,l.
Hie1· ,,·t11·de11 i1n Schmiedeg1·nbcn 6 SiL·l1e]n u11d ein Kelt
gefunden, ,vovon eine Sicl1el 11nd de1· Kelt in1 Schässbu1·ge1·
GJrmnasil1m sind. I)ie 5 andern Sicheln vertl1eilte Bert" Bürger-
meistc1· v. St e i u b t1 r g an ve1· chiednc lnstiti1te.
Werd, G·1·osssl·lie1ike·1· Sti, lil. .

Reste von bos t1rt1s p1·iscus 11nd eleph. primig. (Erd. muz.
cvk. V. 122.)
In de1· ,, U es]1et" ,vu1·den im• Jahre 1865 in einer runde11
Grube z\,·ei l(elte, ein netter Meisscl, B1·t1cbsti1cke vo11 meh1·er·en
Sicheln, de1· scbeibe11t'ö1·mige mit co11ce11t1·is~~Len e1"habncn
Ri11ge11 ,~e1·zic1·te l{o1>f eine1· g1·osse11 Nadel lind mehre1--e
B1·onzegt1sskuc'he11 in1 Ga11zen 10 Pft1nd scl1,,~er gefunden und
kame11 ins B1·t1kenth:ll'sche ~Ii1set1m. (Siel). Arch. N. F. X.
36 Anm. 29.)
Im J ah1·c 1876 an1 8. J t11i pflügte de1· Bauer Johann Melze1·
sein Kukttruzfeld, ,,,e)ches sil~h der Lä11ge nltcl1 hinzieht auf
dem Riicken eines mässigen ~n sicl1e1·e Berge angelehnten
Plateaus, dass den Namen „Scbowe1·-Nak" f"i.1h1·t t1nd links in
den Winkel zwischen den Einfall des W e1"de1· Baches t1nd den
Ha1·bach vo1·sp1ingt. Als er mit dem Pflugeisen an einen
harten Gegenstand ansticss, grub e1· 11ach ttnd fand ein De'p ot
kupt·e1·ne1· Gegenstände, bestenena einer Doppelaxt von
atlS
l{npfe1" 25 Cm. lang, die an dem Stiellocl1 gesp1--ungen wa1·,
dem B1·ucl1sti1ok einen zweiten 17 C1n. langen mit ei11er f'eblen-
. den Scl1neide, dem B1·uuhsti1 k ei11cr halben Doppelaxt von
11

13 ('m. t111d dem Fragment einet" vierten von 6 Cm. Länge.


Der ganze u1it griinen1 Roste iibe1·zognc Fund wog 2·6 Kg.
und befi11dct sicl1 im Besitz des cl1ässbt11·ge1· Gymnasi~1ms.
Wolkendorf, Obe1·albensa1' llo,riitat.
Kelt von Bronze in der Suhäs b11rger Gymnasialsammlung.
Wuliloi, K1·asznae1· G'o11tilat.
• Von l1i 1· l)csitzt das kaiserliclie Ar1tikenk~l:binet in Wien
vier offn I{inge von Gold mit dem Dt11·chme ser von 1·5-1
Zoll mit einwä1·ts ged1·el1ten Enden, welche 1831 geft1nden
wurden. (l{aütl. des Antikenk. p. 349. III.)
Wn:r111loch, Mediasch~1· Stuhl. •
Von hier besitzt Pfarrei· 0 b er t eine schöne vollkommen

• '

63
feder11dc B1·011zefillel de1' alten Fo1n1, einen A1·1111·ing und ei11 1nit
(iraviiren bedeckt<:s Bro11zestiick u11bekr1,n11te1' Bcstim111t111g. •

Eine Stei11axt von hie1· i t i1n Med inscl1er Gy111111isit1 m. (I'1·ogr.


von 1869.) - In der „IIall" fand iol Jahre 1875 de1· 01·ganist
Stefan ]>e]ger bein1 Pflügen Z\vei Töpfe, von dene11 de1· i1ntere a.t1f·
einer Steinpl,itte stc1.nd, der obi·e at1f de1„ Deckpltttte de t111ter11
und selbst mit einc1· cl1·itten Steinplatte bedeckt ~·ar. A t1f der
unte1·n Platte lag als Beigabe eine Bronzeaxt \'"OD de,· bct1tigen
Form. (Nach dein Bericl1t Pf,irrer Schustc1·s •
at1s Hasel1agen.)
Zabola, llaro,nszeke,. Sti1.lil.

Ein g1·osscr Hügel in der Nähe des 01·tes l1eisst .Tatar-
l1alom" (01·b. III. 145.)
Mezö Zah, Tl101·dae1· Co,1i·i tat.
Ei11 schöner l{elt. a11s J~1·onze mit \\1 eit :tt1 o,yescl1\\· L1t10't1e1·
0

Klinge im Klau enbt1rgc1· l\,l t1seum.


Zaprocz, J,i11e1·szolnoA~e1· l'oniitat.
G1·osse1· Mcisscl von Tl1onscl1icfe1· (E1:d. rr111z. evk. ,, . 139.)
Zeiden, K1·01istääte1· Dist,·ikt.
Im Jalu·e 1845 ,vt1rde

<lcr Zerneste1· Seite des Z ,idene1·
nt1f
Be1·ges ein kupf"e1·ner, gegossner J)reifuss vo11 edle1· Foi·1n,
11 '' hoch, g1·össte Bal1chweite 8 '', l{and weite 5 '' 1nit zwei
1
Henkeln t1ncl im Ge,vicl1t von 8 / 4 Pf'urid gff't1nde11, "·clche1·
in das Kronstädter G)Tn1nasit1m kam.
Zsabenitza, Tliorclae,~ Go11iitat.
V 011 hier besitzt das l'.{ecner Gyn111asit1n1 ine11 Bro11zekelt.
Kagyar Zsakad, Kokelbu1·ge1· Co11iitat. •
Von hie1· kamen Z\Vei schön gefo1·n1te, Pa] täbe mit kaun1
merk.lieh iibergebog11e11 Seitenlappen in die Sn,nmlung des
Schä sbu1·ger G}"Pmnasit1n1s. ·- N ö1·dlicl1 \"Om l)orf nt1f dem
Varathegy finden sich masse11baft. Tl1onsche1·bcn (Orb. I. 155.)
Zsil, Ru nyacle,· Co11iitat. '
Hier wt1rden zal1lreichc Steil1beile. gcf't1nden. (A. k. VII. 198.)
Zsobok, Kolosclter L oniitat.
1

Axtfrugme11t von rotber11 ~In1·n1or irn Klat1sc11bt11·ger Mt1 ct1m,
ebendort eine von gellJem Q,Ltarzit. (Erd. 111t1z. evk. V. 138.)
Zuckmantel, Ko]telb11,•gp.,• G'omitat.
Im „I·Iagya" finden iul1 U 1·11en t111cl g1·iechi "'cl1e Silbcr1ni111ze11
aus de1· U mgege11d t1nd si11d im Besitz der Grii.fin Tele k i in
Zt1ckmn11te]. (Na h dem Rericl,t He1·1·11 Pf'ar1·el· -- Geo1·g Rö111er.)



.

II. .
Funde aus der Zeit der Römerherrschaft.

Abrudbanya, Unte1·albense1' Co1nitat.


Die er 01·t gehö1·te in römischeF Zeit zu Albt1rnus major
(Verespata.k ), wol1in demnach auch die daselbst befindlichen

Inschiilistei11e ( 1. J. L. ID. 1240, 1273, 1274 gehören mögen.
Siehe V e1·espatak. •
Abtsdorf, He1· nian·nstädte1· S tulil.
In de1· Umgegend fand sich eine römische Lampe mit einer
ilbernen Nadel und stark oxydirten Eisenschnalle. (A. f.
ö. G. XXIV. 397.)
Agnetheln, Sclte1ike1· Stu lil.
Ein römischer G1·abstein, dessen Inschrift C. I. L. III. 959
veröfi'entJicht ist, wurde nach Einigen „bei der alten Kirche",
11ach Andc1~n „in dem Nette1't" gefl111den. A ck n er versetzt
ihn einfach „ins Hai·bachthal". - Ein Tl1onmodell zur Her-
stellung von Reliefbildern at1f Terracotta, welches in einen1
Medaillion :inen Genit1s die Doppel.flöte blasend 11nd auf einem
Panthe1· reitend da1·stellt, besitzt vo11 Agnetl1eln das Schäss-
burger Gymnasit1m.
Ajton, Kolosche·1· Coni1·tat.
Hier fand sich ein 1·ömische1· Meilenstein vom Jahre 109

nach Cl11~isto, welchc1· die Tl1atsacl1e bc,vahrt, dass hier
10 Milien (== 2 Meilen) von Tho1·da die COH(ors) I
F IJ(avia) V I.J P(ia) HIS P(ano1·um) M IL(ia1·ia) O(ivium)
l{(omanort1m) E Q(vitata) u11te1, T1·ajan, zwei Jahre nach de1·
Eroöert1ng der P1·ovinz an dc1· Römerst1·assc nrlJeitete. (C. J.
L. m. 1627.)
Oross-Alisch, Scliässbu1·ge1· Stulil. .
Von hie1· besitzt das Schässburger Gy11111asittm ein „römisches
Gartenmesser" von Eisen. Ve1·gleiche 1·ii1· diese oft gefundnen


65
Hippen. (Lindenschn1idt Heidn. Altei·th. III. Hef't III. Taf: IV.
10. 11, von Mainz.)
Alvincz, Unte1·albe11se1· Cor,iitat.
Unterhalb des Ortes, a11 der Einmündung des Pie11bacl1es
finden sich U eberreste einer alten Ansiedlt1ng. Hier sind die
1·ömische11 l11sch1·iftsteine Co1·p. I. L. III. 1043, 1119, 6224
undi1n Ma.1·oscl1 einVotivstein i11 griechiscl1e1· Sp1·acl1e (Epl1eme1·.
epigr. II. 412) gefunde11 wo1'den. At1f dem linke11 Maroscl1t1fe1·
finden sic]1 Spu1--en der Röme1·st1·asse. (Jabrb. 1856, 22.) .
Ampoitza, U·nte·1·c1lbe1ise1· G'o,nitc,t.
Bei diesem :.im Om11oly gelegne11 01·t befindet sicl1 ein von
den Röme1·11 gebat1ter Ma1'1no1·b1·ucb, an welchem die Röme1·-
st1·asse in de1" Richtung von Kisfalud at1f Petresan vorbeif'iih1·t.
(Jahrb. 1856, 15.)
Szent-Anna, Afa9•osche1· Stt,ltl.
At1f' diesem Gebiet sind die S1)uren de1· Römerstrasse,
z,vischen Remeteszeg t1nd Udvarfalva sichtbar. (01·b. V. 217.)
Arany, Hunyade1· Coniitat.
Diese111 011, gegeni1l)e1-- auf den1 li11ken Maroscl1L1fe1· ist die
J{t>merstrasse sic)1tbn1·. (J ahrb. 185G, 6. N eigcb. 68, 17 .)
Aranykut, J(olosclte,· 00111,itat.
Römische Ziegeln l1nd Sche1~ben. Antike1· Gold1„ing. (N eigeb.
222. J ab1,J). 1856, 36 A. k. II. 253.)
Arpasto, ln1ie1·szolnoke,· Comitat.
Hier wu1·de ein tl,ntiker Silbe1·1·ing mit cingelegt.e11 goldnen
B11chstabe11 gefunde11. (Neigeb. 291.)
Valye Arzuluj, Zara1ide1' Co;;i1'tttt.
Hie1' wurde in de1, Ni,l1e de1· do1iigen Be1·g- und Gruben-
werke im Jahre 1845 ein von Eisen gegossne1· Mö1·ser I ·26
Mete1, hoch und 63 Cm. weit, ~iusgeg1·alJen. (Sieb. ~•·eh. IV.
• Heft I. 33.)
Bacs, Kolosclier Comitat. .
Auf· den1 Gebiet von Ba,cs auf' dem Jinken Almast1fe1' ist
die :von l{a1·dtisfalva iiber das P1·ädiun1 Andriis11:tzi1. 11ach M.-
N adas f'iih1·ende Römerstrasse ken11t.lich. ( J ah1·b. 1856, 36.
Torma in Ad. ezakny. 20.) I

Baoza, l,ine'l SZol1ioke1· C'omitat.


1

Hier fiihrt die l{ömerstrasse von Csicso Mil1:ilyf:cilva .. her


vorbei nach Rett.eg. (Erd. mtlZ. evk. III. Ka1·te.)

5
• •

66 •

Balomireasza, Z,veig (!c,fJ Bilta1·gebi1·9es.



In de11 Thälern fincle11 ich SptU·en alter · Goldwäscl1~ be-
tel1end in zal1llo en Pingen. (Jah1·b. 1857, 24.)
Banyitza, Hunyade,· Co11zitat.
In der äl1e dieses Orte an1 Sch) lflt1sse • befi11det ich eine
1

·chö11e I{alkhöl1lc, clt1riiber nt1f einem ~"'e]se11, welcher . den


V\T eg vollkom1n<~n l,che1·rscht, ei11 Tl1t11·n1 ·nacl1 seiner Form
t1nd eiern 1'I,1.t :-i1•i;ll ~il1nlicl1 de11e11 von K1·i,Tadia u11d 01·ly:1.
ai·}1ll)·a. .A111 l◄"t1s e de Bei·gc Jagen cl1e1n:1ls viele 1Jel1ut1ne

Steine. (Neigeb. 85. J tthrb. 1 5t), 9.)
Baumgarten, He1·1n,a1i1i. ·trillte1· ~Stul,l.
l11 <le1· • 1n~el11111g finde11 sich Brt1cl1 tiick vo11 Ur·nen, l

W nfl"en und 1·ö1niHcl1e11 Miinzen. (N eigc1). 2fl2. ,J al11·b. 1856, 26.)


Bautzar, l/1,nyar/P.1· Com1'tat.
I~Jie1· befind 11 icl1 kenntli ·be Reste Vc1·schanzt111gen
iilte1·
t111cl l)t11· .. n clcr ]{<.,111 1· t1·a se, wclcl1 :it1 dem Bannt dt1rchs
ei c1·11e Tl101· r1:1.cl1 iel) nl)iii·gcn f i1l11·t. ( eigcl>. 16. ,J ab1·b.

1856, 7.) · •
Bereczk, Flct·1·01tiszeke ,. s.St 11 ltl. •
A t1f· tle1· recl1te11 ~ eite cle Be1·eczkbacbes, vom nörd]ichen
s
E11cle der t:Lclt kntllll 1000 ·h1·ittc e11tfernt tel1t a~s 1·örnische
1

U:tst1·un1, des e11 Ü "'t- t111d \\7 "'t eite 240, die beiden a11de1·11
1 ~5 Sch1·itt 1ne~ e11. Die ,,rä1Je sind 5 l{lafte1·n breit und
tclle11,vei e noc11 4 J{lnftern l1o<;h, atü dc1· Siid eite läs t eine
At1f: chiittt111g ,To11 (,-7 · l{l:1.ftt'r·n de11 Ei11g:i11g ,·ermt1then.
Nc,1·llöstlich cl:tV(>n liegt ei11 1i11dres .M1tt1er,ve1·k, \VOl das
Militä1·bacl. Zicgel11 i1t1s die. ein l..Jager, ,,,elcl1c irn do11igen

ll:1.thhn.us i111 „J itl11·c 1 66 ,Ton O 1· b ·an u bgescln·iel>er1 wl11·de11
11 n11en t\l l3es:1lzt111g c1ie O O 11(01·~) I B ll A C(a1·,it1gu ta-
11c,r·t1111), ,vel ·l1c :1i11 ~1i1.itä1·cli11Jon1 Haäria11s i11 11:ö. ien nc11nt.
(>lt l1ie1· • 111,,g i<j in1 Gt·folo- dc1· l..Jcg. ,r ~1~1kcdo11i ' ,l llllter
S l)t i111i t1s St~,· c•1·t1s 11ttcl1 D:tcieu gekon1n1e11 „ ein. 111 Be1·eczk
ist ,lt1 ·h d:ts 1,1ili tii1·cl iJ)lorn J)o111itin11s, ,velcl1es Oo1·r). I11sc1·ipt.
l..1~tt. III. 1)· J. \ 1 \'CJ'Üfi-, 11t]ic~l1t. ist, geft1nde11 ,vo1·cl •11. (01·ban
111. l ~4.) •
Besenyö, U,1te,·c,lbc,1, •",. G'o1nitat. •
B i diese,11 <t111 l<.lcinen zcka g I gnen Oi·tc i11d nach
1 1

Ac k 11 e 1· 1)1ch1·t 1· i1nt.ikc Gegcnstiinde gef"t111clc11 ,vorden.


1

(,J 1,L1·b. 18!jf,, 21.)


67
Bethlen, lriner•azolnoke-1· Comitat.
Hier geht über den grossen Szamos die von l{udu kommende
Rörnerstrasse t1nd folgt dessen linkem Ufe1· bis zum Fl11ss-

iibergang bei Somkerek. (Erd. muz. evk. III. !{arte.)
Bibarczfalva, Udvarltelyer Stulil.
Hie1· soll 11acl1 Be11kö ( cf. Transs. I. 548) ein römiscl1es
Cast.11.1.m gestanden sein, a11ch fa.ndcn sich l1ie1· Urnen und
römische Mi.111zen. (Ncig. 279. Jahrl1. 1856, 32.)
:Birthälm, A1ediasl·lie1· ,Stuhl. •
Im Garten der "\\Tittwe Kat.harina Steinei· grt1b man im
Jahre 1856 ein 1·örnisches Gt·~tbmo n t1ment l1eraus, dessen l11-
scl11ift niclit meh,· gelesen ,ve1,de11 konnte, das al)cr noch
kenntlich die Dru·stellung eines Gastmahls zeigt. (M. C. C.
• 1858, 308.)
Bistra, Unte,·albe,1se1· Co tri·itat
Bei diese1n am A1·anyosch gelegnen 01·t .finden sich Spure11
der römiscl1en Goldwäsche1·ei. (Jah1~b. 1856, 19. 1857, 24.)
Klein-Bistri tz, Bi8i-J'·itzer Distrikt. •
Hier werden häufig römische Miinzen gefunden. (Jahrb.
1856, 40.) ·
Blutroth, Urite1'alben8er Co11iitat. ( Be,·ve).
Zwischen diesem Ort und dem ehemals dazt1 gehörigen
Prädiun1 Szekas t1nd Besenyö fanden sich 1·ömische Sub-
st1·uctionen, Mönzen, Wasserleitungsröhren vo11 Thon und im
Jah1'e 1871 ein antiker Silberring (Jnh1·b. 1856, 21. MühlL.
Progr. 1865. 1871.) Hieher 1nuss sowohl nach dem Il.c'lvennaten
als nach de1~ Peutingeriscl1en l{a1ie die alte daciscLe Stadt
Sa c i da v a ve1·setzt werden, deren Namen der Fluss Szcktis
l)e"tah1·t l1at.

Maros-Bogjt, Tlio,,dae1· Coniitat. . •


• Blasit1s O r b an verrr1utl1et hie1· at1f der Hall)insel, welcl1e die
Mar·oscl1bet1gt1ng bildet, ein 1·ömisches J.Jage1·, at1f ,v0lches die
von Orosz kommende Röme1·st1~asse zt1fiil1rt.e. Daf i11· sp1·icht
a11sse1" de1· vorzi1glichen Gunst der Lage at1ch der· Umstand,
d!lss die 1·efo1·mirte Ki1„che von Ma1·0s-ßogat mit rcjn1ische11
Ziegeln, ,velche theilweise den Stempel J""EG V. MAl~(edo11iG,1)
zeige11, gerJflastert ist. 0 I' b ,in meint die Röme1·st1·asse habe

hie1„ sowol1l östlich als westlich ~01n Lager den Ma1·oscl1 übe1·-
schritten, was at1s beiderseitigen deutlichen Sp,t1ren derselben
ersichtlich werde. (Orban V. 53 f.)



68
Boitza, Za·1·a11der Co,nitaf.
Spuren a]te1· Goldwäsche1--ei. (Jah1·b. 1856, 13. 1857, 24..)
Ör-Allya-Boldogfalva, Hunyade·r Co11iitat (Sz·1·nte Ma1·ie).
Spuren de1· Röme1·strasse von Ost1·owo ma1"e l1e1· (N eig. 80.
Jabrb. 1856, 9.) Römische Inschriftstei11e: Corp. I. L. III. 1446.
1489. 1491. 1505. 1524.
Boros-Bocsärd, Unteralbense1· Comitat.
lnsch1·iften von diesem Ort bri11gt Mommsen u11ter de11en
von Apulum (Ka1·lsbt1rg) Co1·p. I. L. III. pag. 182.
Bosorod, Bunyade1· Comilat. •

Am valye Lankunilo1·a oder Kitider Bach, welche1· 1·echts-


nf1~ig in die Strcll fällt, finden sich T1"Ümmer einet· alte11 Stadt,
welcl1c Zsidovar (Judenstadt) genannt werden. Ne i g c b a tl er
fand bei seinen Nacbgrabunge11 am 10. Juli 1847 Spt1ren
J·ön1iscl1er Substructionen, Dachziegeln t1nd Scherben. (Neig.
95. J ah1·b. 1856, 10.)

Brad, Za1·a,1de1· Com·itat. •
Spu1·en alten Be1·gbaus a11f' Gold. (Jahrb. 1856, 13.)
Branyicska, Hi, 11yode1"' Co1nitat.
In diesen zt1r Concurrenz von V eczel gehöiige11 01·t ge-
*

• hören die lnschriftsteine Coq). I. L. Ilf. 1341. 1356. 1373.


Brazov.a, H1tnyade1· Co 11i·i tat.
Hier fa11den siel1 a11f dem Edelhofe de1· i""nmilie Elek etliche,
,vohl 11ach V a1·hcly gehörige lnsch1·iftsteine. (Ephem. epigi~apl1.
II. 438. 439. 481. 442.)
• Olah-Brettye, Fl1111yade,· Coniitat. ' .
Vo·n l11cr si11d ,,.ie1~ zt11· Co]onie Sa1·mizegett1sa gehörige In-
sch1·iftsteine bekannt. Corp. 1. L. III. 1417. 1456. 1494. 1544.
Alterthümlicl1e Eisenaxt im Klause11b11rge1· Mt1seum. .
Broos. •

• Nach Bc11kö's Transs. I. 546 befindet sich 'h ier ein ,, ,veit-
lät1figes Ft1nd1tu1ent einet· 1·ömischen Festt111g." - A ·c k n er
c1·\väh11t bei clen "\V ei11be1·gen unte1· dem Schlossl)e1·g ( walach.
flolump) Maue1·übe1·bleibsel. (Neig. 92. Jahrb. 1856, 11,.)
Bukova, Hunyacle-1· ·Coniitat.
Reste alter Mat1er\ve1·ke, Insch1·ift in Ephcm. epig1~apb. II.
• 434. Ziegeln 11nd Sche1·lJen. - Am Be1"ge Dialt1 Ma1·mura
findet sich ei11 iilter Mai:mo1·bn1ch mit zahh·eichen a11gefangnen
Arbeite11. IIiet" sollen 11och in1 Anfang dieses J ah1·hunde1·ts

69

in den Fel en gehat1ne Wagengeleise erkennbar gewesen sein.



(Jnhrb. 1856, 7. Neig. 16.) •
Burgberg, Unte1·albense1· Go1nitat.
Zw!scher1 diesem Or·t u11cl Alvinz mt1ss de1· FlussiilJergar1g
• bei de1· Sttition Bt1rticu1n (Rnvcn11as) gesetzt werden. Aut·
welcher Flt1szseite der Ort lag, ist 11icl1t bekannt. Von hier
1·ömiscl1e Insch1·ift: C~orp. I. L. III. 1230. - In der Ricl1tt1ng
nt1f Ka.rna ,vurde in1 F1·übjnh1· 1876 clic gepflasterte Römer-
st1·asse aufgedeckt.
Burghallen, Bist,. itzer· Dist·,·ickt. Va·,·liely.
Hier wt1rde ei111·ömisches Lage1~ mit klafterhol1en gerr1auerten
Wiillen ko11statirt. I11 demselben faudc11 sich römi cl1e Ziegeln,
vie1·kantige Spee1~spitze11 voi1 Eisen , Schli1ssel und a11dres
Eisenge1·ätl1, sowi ein Grabstein, welcher i11 der Epl1en1 .

epigrapb. II. 370 pt1blioi1-t i t. (N eig. 242. J al11·b. 1856, 39.
Schässb. G.-Progi·. von 1874, p. 48.)
Btizahaza, hfa,. osclte1~ Stttlil.
Hier-- si11d die Spl11·en de1· Römerst1·i1 se von Sz.-Marto11 aut·
Mikhaza con tati1·t. (Jal11--b. 1856, 23.)
Csapo, Kokelbu 1·ge1· Cornitat. •

Uebe1· das Gebiet des 01·tes ist die vo11 llad11otl1 komn1e11de
Röme11:rasse name11tlich im E lu1-theil „Gi1·lahor1" t1nd an1 Ft1sse
de1~ Kapt1 weingärteu ken11tlicl1. ( Orba11 V. 40.)
Osegö, Dobolcr,e1· G'o1nitat. Za9e,t<lo1•f:
Hier g1·t1b mn11 ein römisches G1·nbmont1ment 11nd 1neh1·e1„e
Basrelief:, at1 , welche im Ga11en des G1·afen Aclam V a s at1f:.

·gestellt wt11·den. (Jal1rb. 1856, 40.)
Csikmo, Hi,.n,yade1· Comitat.
Eine Vier·telmeile tmte1·hulb des 01·tes, nm Thalr·and des
Maro.:ch e1·l1ebt sich ein gegc11 2000 8(•l11·itte ln11ge, 11nd etlicl1e
100 Scl11·itte bl·eite Plateau, das n1it ei11eru Wall t1mgeben
i t, vo11 dein nocl1 vielfach die Mat1e1·n kennt.lieh sing. Hier
sta11d dn alte Germisa1"a, 111,spriinglich ei11e dakiscl1e An-
~iedlu11g, deren N amc ei11 metrische1~ !J1sch1·iftstein i11 de11
Ve1·sen:
Haue tibi 1narmo1·eo caesam de 1nonte dicavi
Regi11a t1nda1"Um, nym1)ha decltS nemoris
,,oto dam11a ti pe1·fccta q ue1n prece, Ba t1s
Moenitae propter moenia Gernrisarae -
'
iO
bewah1·t hat. Die von hier bekannten lnschi·iften ~ind ent-
• enthalten im Corp. I. J...1. III. 1393--139!>. 1633. 6228 t1nd
Epl1em. epigraph. II. 428. (N eig. 105).
. llu nyader Co,nitat.
C s o p e j a , •
Aut· dem Wege von hier 11ach 01·lya Boldogfulvti fi11den ,
sicl1 Tr·iin1n1e1· alte1· A11siedlt111ge11. ( J al11·b. 1856, 10.)
A-fittelszol,iolte1· Comitat. (LVagy 110,, Uij'al1t).
C s o r a ,

I-Iic1· fand sicl1 ei11, jetzt i111 Wiener Antikenkabinet bcfi11d-



li(:l1e1· silber·ne1· Löfl.el mit dc m Monog1·t1.m111 A__J•E. ( .l\:r11 th
1

1
G. t.~ • XII. 73. ~01·p. I. L. III. 1639, 2.)
Deda, Tl,01•dae, : Comitat.
Die Rü111erstl·asse ist i11 d 1· Ricl1tt111g at1f V ecz co11f;tati1·t.
O l l da alte S c l t l o s fitlf r o m i s c h e n St1b ~tr·uctionen r u h e ist
uicl1t er·,,·i "'Sen. (N eig. 250. J:ih1·b. 1856. 25.)

Dedats, ll1111,lj(l(le,· l'o,11.itat .
Die Röu1e1·st1·:tsse ist vou l)ev:t her siclltb:i1· t111d F t1nde
vo11 1·ön1is ·l1en Ziegel11 deuten at1f eine alte A11siedlt111g. (N eigeb.
104, 4. Jnb1""b. 1856, 6. 1857, 22.)
Demst1s~ Htt11yade1· Co11iitut.
A1n üdlicl1e11 Ende des Dorfes e1·l1ebt sicl1 eine at1 B1·t1ch-
1

stei11e11 n1it z,veifeJlos 1·ö1ni cl1e1r1 Mö1·tel gcm:tt1e1-te ättle, die



obe11 in einen vie1· • itige11 l(opt· :tu geht, in den1 at1f' alle1i vier
eite11 vier·eckige I-I oblfen-te1· ei11gelassen sind.
1

Die griecl1i cl1e l(ircl1e, welche seit 1-I oh e nl1 a. u u's Be-
scl11·eibung Li:; i11 cl:ts vorige J alu·zel111t fi1r eine11 „Mnr -
te1n11el" gel1alte11 wt11·de, i t ei11 at1f~ cle1n t} ttildt·:ttisch :111 G1·t1nd
ei11es :i11tiken Gebät1des in 1·01nil11i. cl1en1 • til itus vor,vi „ge11q
antiken vo11 , . . :i1·l1 ly zL1gescl1lcrJpte11 bel1au11e11 Röme1· teinen
a.ufgeba11tes l{i 1·t~J1leir1, ,velcl1es 111it der scl1öne11 roma11iscl1en
l{irc)1e vo11 01·Iy~11, Boldogfalv:1 gleicl1alt1·ig cir1 diirfte. flie1·
finden siel1 die zt11n Tl1 il sicl1er nach ,ra1·hel)~ gehörigc11 I11-
scl111ftstci11e in de1· Kirche odc1· der U1nfa ·s1111g n1:1.11er einge-
arbeitet C. I. L. III. 1484, 1497, 1498, 1509, 1511, 1512,
1529, 1531, 1533, 1536, 1538, 1539, 1545. .
Deritte, l(olosclie1· Con,itat.
B i cli(!sem 3 tt111de11 ~ iidö tlich von 1~:tuffi-Hun}rad g -
leg11en 01te fande11 iel1 die IJeide11 In:cb1·iftsteine, welche
1
• I. J.J. III N 1·. 6250 und 6251 pnblicirt sind.

Dees, lnnerszolnoker l'<Yniitat.


Hier überschreitet die Römc1·stasse den v reinigten Szamos

71
und entsendet vorbei· auf dem li11kc11 Ufer eiue11 ~<;itenarnl
11uch dein Lager. von Also l{osaly, "'·äl11·e11d de1· I-Int1pt.n1·m
auf· dem rccl1te11 Flt1sst1fer nac.~h l{oz:i1·v:a1· g ht. (E1·d. muz. •

c,l'k. III. K:1.1ic.) •

Deva, ll1111yada,· Coniitat.


Auf' dc1· St1'a se nach B1·00s •ist de1· Acke1· auf' ei11e Stunde
im Qt1adrat mit B1·uch tiicken vo11 a.lte11 römischen Zicgel11,
l(alk1nö11t'l t1nd Scl1e1·ben bedeckt. - Obc1·l1alb die e1· t:idt-
i.ibc1'1·estc, ci11e litt] bc Stt111d' siilllicl1 von Devit liegt der
Steinbrt1cl1 von Pct1·rtossa mit , ielc11 l1:1lbfe1tigen ..,_t\..1·beitcn
1

römiscl1e1· Tc. chnik in Po1·ph)T1•. Die in Deva at1f'bewal11·ten


1

Inscl11·ifte11 starnme11 zt11n Theil von Veczel t1nd , r ar11ely 11nd


at1ch da • Lage1·, ,,,e1ches Kiepe1't auf seiner !(arte zum dritten
Band des Co1·pt1s i11se1·iptionum

Ltttinttrt11n westlich ,. . 0111 01·t
ansetzt, ist sch,,?ac}1 bezeugt. Die I11sch1i.ftcn i11d pt1blicirt
'. I. L. III. 1338, 1340, 1342, 1346, 1349, 1351, 1357, 1362,

• 1366, 1367, 1368, 1875, 1380, 1383, 1384, 1392 Ephen1. epigr .
II. 427. - (Neigeb. 66 fl: Jahrb. 1856, 427.)
Dezmer, KolosclLe1· G'o1nitat.
Hier ,vur.de i11 1·ömischc11 St1b t1·uctio11en de1· lnschriftstei11
C. I. L. III. 863 gefi1nden.
Diod, U,iteralbe1ise1· G'omitat.
Die )1ier gef·t1odne l11sch1·ift C'. I. L. III. 941 gehö1·te wol1l
zt1 der 11ä}1er nncl1 Nagy-En)red l1in geleg11en tatio11 Br11cla •

( ode1· B1·t1tia). •

Donnersmarkt, U,ite1·albense,· Comitat ( A-Jo,io1·a).
Im J ahi·e 1830 fa11d man hier Tl1ongefiisse,
und verschicdne W aft• 11. (NeigelJ. 25;1.)
Dorstadt, . Unt1t1·albe11,se,~ Con1,itat ( flot?zutelel").
Hic!t· ,vu1·de tl111 16. Jt1Ji 17~;3 i11 Mitl11·:ism<J11t1n1e11t mit
• I11scl11·ift gef't1ndc11, ,,,elches C'. 1. l.1. III. 9G8 edi1·t ist .
1
Drassau siel1e " p1·i11,g
Drag, Dol,ol~ae,· ( ,'o 111itc1t.
A111 ßtich • pt1 zt:t mik,t, ,velcl1c1· i11 Almos f'iillt, wu1,cle11
eine J t1pitcrstatue, 1·ömi ·ehe Ziegeln 1111d chc1·l)cn, !1lles du1·ch
eine U ebe1· cl1\vcn1mt111g blosgl·legt, gef·t111dcn. (N eigel1. 204, 4.)
Dunesdorf, c/, ässbu1·ge,· Stultl. .
l{öt11iscl1c Ziegeln mit der11 Sten1pel I--'eg. XIII C}en1., welcl1e
in dem Mauerwerk de1· evangelischen Kirche geft1r1de11 ww·den,
72
stan1men zweifellos vom nahen Lager auf dem Btn·g tn.del bei
Scl1ässl)t11·g.
Durless, J(o/...~elbu,·ger Co1;iitnt.
Ei11c l1ie1· gef't111dne 1·ö1nische Stei11i11scl11„ift, welcl1e n11 de1·
Ki1·che ei11ge111at1e1·t i t, b1·i11gt C. I. l..1. III. ·951.
Magyar-Egregy, Doboknet· Conl1·tat. •
iidwestlicl1 ,<Jn1 Do1·f· t\t1f dcn1 s tatc ge11tt1111t ~11 J.'.>Jat<!fttt,
,vo1·at1t· clie Ri>111c1·ötra.·sc vo11 Vask:t}ltl zuf"i1)1rt, li gt. ei11 1·ecl1t-
,,,i11kligeR 1·<•111i~ ·lies Lage1· vo11 '250 ztt 160 . ·h1·itt T..1äng .
Z"viscl1c11 cle11 V(>n1 l{i1sc11 i'1bc1·,\ t.icl1 11e11 vVälle11 fi11dc11 sicl1
1

Zieg I, ~lö1·tel t111d ._ 'cl1e1·b :)11 i11 gros ·e1· Me11ge, ,J t~iglio t111d
zt1,veile11 1·ön1iscl1e Mü11zen. Di I11scb11 ft,~Jl ,vclcl1e •
J. L. c~.
1II. 840 t111cl 841 \TE~1•i;t1· 11tlicl1t si11d, l> ,val11·e11 die Tl1at n.che,
1

1
(l:i s l1it! t' die Ala Sili:l11a l:1g u11d ei11e ( 01101· ) I HI S(pa.-
11<>1·l1rr1) PE D(itt11·a) 1' ... (U. I. L. III. 6'282.) - Torma
a.dal k , znktl)"· Dac. föld es hcl)Ti1·~it<ihoz p. 13-~l.
Eibesdorf, ,A;/edia.~clie'J~ St,, lil. '-9z,,sz-lvlinfalva.
1-Ii 1· \\ 111·d 1875 ei11e kl i11 rotl1c Tl1011t1rn mit et:\\"1t 156
1

Bill()11dt!Il~l1·e11 vo11 Gorclin.11 111., Pl1ili1lpt1s I. 11nd II. sowie


J> . . stitt1tio11~ n1i111ze11 d s Kai ers Ga1·ncall:\ gef"t1nden, ,velche
tl1eil. in cf it! Sa111n1Jt111g de MediaR ·l1e1· Gyn111::t i11m , •theil
1

i11 P11., a.tb sitz kn.111e11. (Nncl1 ei11e1· Mittl1eilt1ng de~ He11·11
1

Scl1uh·atl1es E. A. Bielz.) •
Eida, f(olosclte1· Comitat.
1
• I-Iie1· ,Vl1rde11 z,vei 16 m. l1ol1e B,·onzr ·tatt1ette11 get't111de11 •
(Jal1rb. 185(-i 40. - )
Enlaka, Udi,r1,·l1elye1· " 'tzihl.
l11 der N :1 l1e cl ~.. ()rte • be-fi11det sicl1 <
~i11 l'<)n1iscbes I"age1·,
de. en 'cit<~J1 142 zt1 159 ~: cl11·itt lnng si11d. cl1 t1tta11 l1ä11f·t111ge11
'-1

i11 ih1·e1·. Mitte J:1sL



e11 Tho,·e ve1·n1utl1e11. Im o~te11 sir1cl die
Mat1 r11 ·11 3' l1ocl1, das I11n1· lief· rt 1·t111Cl(! Pflastcrzicg 111
no 1

t111d MörtCllbrucl1~tück . Ac]1tzi O' , cl11·itte siid,vc~tlicl1 ,·0111


Lage1·, twaH höl1er g llegc11 tretc11 die Spt11· l11 i11es g m}1t1 1·te11
G<!l>iiucl s }1 •1·,..01· mit. 16 1111d 21 ·l11·itt i:eit 11l:i11g t111d d1· ;\i

li't1~ L tii1·k n Wi111dc11


1
in11c1·}1:tlb welc:l1e1· 111el11·fa ·l1 1·t1ncl
Zicgel11 ,To11 6·5 11 1)t1r· ·l101c~s~e1· 1111cl 3·5 '' tä1·k g ft111de11 1

,,,111·d<?Jl. Z,veiht111de1·t,ri ~.1·zig Scl111ttt! ~ iicliistli ·)1 vo1n ~a ·t1·t1m


fi11det sicl1 ci11 BrandpJatz 1nit g sel1n1olz11 11 Lehmma~s 11,
A"'cue t1ncl Me11sc~he11k11ochcn. ,ric1· römiscl1 Ins ·l1riftstein)
n11s d 1
U111gcbt1rfg cles ( J ast1·111n. sind c;. I. L. m·. 945
)'


73
948, 949 t111d 6237 ve1·öffentlicht, t1nd belel11·e11 ull ~ d:1 •. l1ie 1·
die C O H( 0 1· ) 1111 HI S P(tl11o rt1n1) l:1g. 111 diese111 ::,i11ne i.'t
a11cb d e1· l)ei N eigeb. 25 7, 2 fiil. cl1 gel<~ 11e Ziegel ·ten11lel
1
LEG VI EI I S P z t1 co1·1·igiret1. (Miill l 1• M. • • 1858, 1

257 fl'.)
Nagy-Enyed, Unte1,c,lbense1" Co 11titctf. •
N acl1 M o 1n 1n 8 e 11 l)efand sich l1i<:!1· clie Sbatio11 Il1·ucl:1, wo
vor dem Al1t'l)]i·11111 A1nrJel rt', (Z:t1:1tl111ti's) die V \{Wttltt111g de1· '
1
G oldl)e1·g\ve1·k il1r<-.11 • itz l1atte. Hic1· i11d gcf1111dc11 '"!ot·d o
1

die 1·iln1is ·11 n Inscl1r·i{ten C. I. l.J. III. 942. 943.


Farkadin, If111iyade,.. C'o1nilat.
In1 el1e111ttJio-e11 N opt. :iiscl1 11 11t111 gräflic:11 l.1c>11:1y' . ·cl1 11 Edcl-
l1ote Ri11d 111 l11·e1·c I11sc·l11·ift, tei11e vo11 ar·111izegetl111 ~a o-e-
S!1mmelt 1111d n.11 d e 1· H.itn11Je e i11gt_\n1:tl1 'r·t . o ( ;. I. T-'. III.
1438, 1466, 14(17, 14(>8, 1469, 1490, 1541.
Feigendorf, l(oX·elbu1·ge1· Co·niitr,t ( Afikesza.~za) .
Eu1 In cl11ift t e i11 i t C. I. L. m. 9(34 vc~r·öfl'e11tlicl1t die
Rön1e1· trasse ist i11 d r l{i chtt1ng auf Don11e1·sn1~1l·kt l1i11 co11-
statirt (J ttl1rb. l 8f>6, 20. N eigelJ. 253, 2.)
Feketetö, Riltn ,·e,· Co·rti·itat.
Bei dir•s 11l 01·t, \\ elcl1<.) 1• seho11 je11seits de1· siclJ l11bii1·gischen
1

-:W- e tgränze liegt, l111d :1.11 den1 die l{ön1el·st1·:\ '~e ,.,011 S l)es-
varallya aus vo1·beigef'i.1hrt habe11 111u s, ·0118t:1ti1·tc~ ~" i 11 a l i in
d 111 Tl1al ,ve l c l1 s tin1 W estrande de ' D o1·f· .' 111i.1nde t et,va
1000 Kl:1fte1·11 al1fwärts ,~on der· Mi1nd t1n g at1f' dc1· ].ll:1ttf't)1·m
e i11 s Be1·ge <! i11e ql1ttd1·nti scl1e U u1,v:1llt111<.r v o11 drei. ,·ig 1(1:tft 1·11
~ itenläng :)' i 11 ,velcl1e1· e i11 seltnet· At11,e11. N e1·os gef't111d e 11
\Vit11·de 1111d dn11elJ n a 1n B crga}Jl1ang e i11 e rt1nd ~ U111,v:1llt111g
v o 11 4 ](litft 1· Dt11·el11ncs ·er. E s s ·l1e i11t 111itl1i11 die 'et· l)ost 11
ein V orw<)1•k d f! S Sch ese1· Ln O'et·s g ),v . (~11 zt1 s e ir1 ttnd iru
1

Z11 n1r1111e n l1n 11 g 111it der P ostenlinie g ) t:L11d n zt1 ·ein, \\'elcl1e
T. o 1· rn it , ,.011 der l{ö1·öseh nö1·dli ·11 bis zt11n "zti1r1oscl1 11i1ch-
g e,vie~ 11 l1at. "\V litt'C Pt1nkte U 11g ,tr11s in1 l(ö1·i>s<~l1tl1t1l, ,vo
1·ö11u s ·l1e Miinzft111cl co11stntirt, wt11·dcn, si11d 11:1c l1 ~"" i 11 tt l i,
1
S 0 11k o ly os lllld l{ ev. (E1,d. mtlZ. cvk. III. I-Ic~it, I. 5 ft .)
Felek, Klause,1b111·gr)1• Cu1nitat.
Hie1· fa11d si ·11 eine E1·ztnfel n1it sJbe1·nen Buel1. tal)en. C.
I. L. III. 871.
Felvincz, Ara11,11oscl1 e1· S t11l1l.
Eine l1aJl)e Meil von1 D o1·t; links vou1 W eg · nach Földva1·,

74 •

wol1er die Rön1e1~stra . .se at1f Felvir1cz zufiihrt, im Thale „Liki"


finden sicl1 l1nverke11nl:>urc Spt1ren 1--ömiscl1er Bat1we1'ke und
Ziegeln . rr1it. deI· Inschr·ift I-1 EG. V MAC (C. I. L. III.
1630) bis auf die Höhe, von welcl1er mo.n Viirfalva am
AJ,~nyosc·l1 <!1·blickt. - Ziegeh1 n1it demselben Stempel haben
• sicl1 nacl1 0 1· b a11:s Be1·icl1t at1cb im 01--t seJb t l)ci der 1·e-
f orn1irte11 J(irche gefunden. ~ Hiel1e1· ,Te1·sctzt M o mm s e n
mit volle1n Recl1t das alte Sali11ae, ,vclcl1es inan bisl1er bei
Thor·da ~t1cbte. Es sp1·ecl1er1 r,·1r diese Ai1sicht ausser der
Milieuzal1l de1· })elitiQge11.schc11 Tafe] at1ch die echt. 1·ön1iscl1en
Salz"~e1·ke des na}1e11 Maros-Po1·to, \vährend dieje1uge11 von
• Tho1·da viel .i ü11ge1·11 Cl1rtrakte1· zeigen. (N eigeb. 194. J ahrb .
1856, 21. 01·ba11 V. 90.)
Földvar, Obe,·albe,iser Clo11titat ( lrla1·ie,ib·u1·g am Alt).
Z,,,i cl1er1 diesem 01·t und Martinsbe1·g liegt ei11e „die

Gold bu1·g'' ge11annte Stelle, ,vo W allüberreste sicl1t,bar sein
so]len t1nd Gef'ä sb1·ucl1sti1clre, römische I{aisermünzen, t1nd
• ,, vVaft•engattu11gen" gefl1nden wurden. (Jahrb. 1856, 28.)
Szekely-Földvar, A1·a,1yoac/1e1„ Stulil.
In1 N 01·dweste11 det' Stadt 1Jefindet sich eine Erhöht1ng,
welche das Volk „Csetate" 11ennt ·11nd wo noch vor 40 Ja.h ren
ein viereckige1· "vVall sicl1tllar wa1·. Von hier kamen zahl1!eiche
Fu11dst4>cke i11 die San11rut1ng des Grafen Josef l{ e m e n y i
t111d :tl1ch bei1 t lief'e1·t dieser Platz nocl1 zuweilen 1·ön1ische
Ziegel11 t1 nd l)el1uune Stein li1 den1 11al1e geleg11en Löwen-
.a. -

tl1aJ'sc l1e11 Gt1t. l1ofe f:111de11 :'\icl1 znhlreicl1e V\7 :.1sse1'leitt1ngs-


• 1·öl11·e11 vo11 Tl1011 t1nd Blei, Sä11l :)11scl1äfte, Pflnste1'ziegel11, .
Mi.inze11 u11cl eiser11e vierkantige Pfeilspitze11. - vT on Sz.-
1
u.
~"'öldva1· si11d ~lll ·}1 die Z\\ ei l11s ·l11·iiten I. I_.J. III.. 933, 934

IJekannt geworde11 t1nd die Röu1crst1·nsse iHt nach N 01·den
füh1·encl kcn11tlicl1. (Neigeb. 243 t·. 01·ba11 V. 86.)
Frauendorf, Afedia,sclte1· Stvlil.
Hier sind im Jz1il1re 1824 ii l)er 200 1·ön1i cl1e Silbe1·mi.1nzen
geft1nclen ,vordcn. (N eigeb. 254, 1. Vergleiche im vorigen
Abscl1nitt den g1--osse1l Ft1nd vo1n J al1re 1875 ! !)
.
Fülehaza, Tlio1·daer Co,riitat. ,
I(icpe1·t's Karte zu C. I. L. III. füh1i die Römerst1·asse von
V ecz bi • hiel1e1· :tttf dem linken 'hrlc1rosuht1fer fo1·t. Ein Beleg
daffu~ ist mir 11icl1t bekan11t.
1


I
'


75
Funtine, Obe,,.albe,181!1' Cor,iitat ( Hidegkut).
Hier fi11dc11 sich uuf· dem F1·iedl1of' z,vei 1·ö1niscl1 luscl11·itt- .4

steine, .welcl1e vorn Litg 1· bei Hcviz l1ieher geschleppt worden


sein mögen. C. I. L. III. 955, 956. •
Gaina. •
-
In diesen1 Tl1al des Bil1argebi1·ges finden siuh Spuren alte1·
Goldwä che1·ci. (Jah1·b. 1857, 24.) •

Xis-Golamfalva, Udva1„lielye,· ,Sti,l,.l.


Auf' dein „01nlit tetö" ist ein Bl'ft stigung wiil11·11ehn1ba1·,
1

deren Wälle bis 10 J.i'u ·s bi·eit t1nd 8-10 ~'l1Ss hocl1 der
Figur des Plateaus folgen. Dei· Einga11g, W(!lche1· iiber· den
schmt1len Be1~ghi1ls in di<! U mscl1ni11zt111g flilu·t ist 1nit Doppel-
wällen ge ich 1t u11d d:1s erste Drittel dei· Bt1rg dtu·ch einen
•von No1·d 11acl1 Süd st1· i ·ue11de11 w :111 VOJl dt~Ill üb1·igen Ra,llill

:ilJget1·e1111t. I11hcrbn,lb cl i .ases ,,r >1·kes ,vu1·de ein 1·ömiscl1e1·
l~landmül1lsteir1 und ein steine1·ncr· Löwe gef'u11de11. (01·banI. 28) .
Also-Gald, Unte1·albe,u;e,-- l'o1,1 itat. • .
Eii1e halbe "'1tt1nde 11ord\vcstlich von1 Dorf· finden icl1 Spt1r 1 1

von d r 11ön1 .a r•st1·asse, " 'clche· nach ei11 1· lT rku11de vom J ah1·e
1346 als ,.,i:i l:tpidea l)czeicbnet ,ve1--de11. (NeigelJ. 170, 8. J al11~JJ. •

. 1856, 21.) .
Galt, Repser St.ulit.
Auf d e 1r cht n Alt11f'
1 1 fe t
1 · i Fluss i ·t
1 1 1 1 i',V ei11-
1 1 d <- ! I l

. be1·ge11 uocl1 der G1·u 11d ci11es l1l111de1·t Sch1·itt lange11 t1ud
sechzig Sch1·itt b1„eite11 ~"' stt1ngswe1·k·es zt1 sebc11, in den1 man
den Briickenkopt~ de1· z,vischen 11i 1· 1111d I-Ieviz gesta11clne11
römi eh "ll AltlJriicke v 1·1r111thet. (\T gl. Heviz. - J ah1·b. 1856, 29.
T1·anss. II. 254.) •

Geisterwald. •
(

Ir1 diese111 Gebiro·sst1·ich :a zwische11 de1· Altb1·iieke b Heviz-


t)
:1i

Gitlt u11d N tJ., ·bacl1 ist clie Rö111crst1·,t8Se ,1,n 111eh1·e1·en Stellen
·deutlicl1 e1·k :i1111l)ar. ( ., chii ·sb. (Tyn1n. P1--og1·. 1 ··74, 47).
Maros-Gezse, U1ite,·albe1t?Je1· Co mitat.
At1f· denl \V eichl)ild dieses Do1·fcs ist die I{ö111e1·st1·as e i11
den Flurtl1 :ailc11 Doc·z, ~Iu1·e, 11,ita J:lnkn n:tcl1ztl\Vcisc11. (01·IJa11
v: 66. Nei<_.. •IJ. 246, 1.)
Gelenze, Fla1„oniszeke1· StuliL.
Von hier· befinden sich mehre1--c römi ehe l{aisc1·n1i1nze11 l)is
at1f Philippt1 ( Oacia; an11us II. 248 n[tch Chr.) im Besitz des
G1·afen C s e 1· e y in In1ecsfalva. •
76 •

Sct.-Georg, B i,'Jl·1"itze,.. D i,'lf.t"ikt.


Hiel1e1· , <~rs tzt N u g b a 11 e 1·: ,,de11 V 01·derleib ei11\j.;, tie1·e ,
7

z"; ·l1c11 de s 11 I:Iö1·11e1-n ci11 Adl 1· tel1t t1nd ,fi l römiscl1e


~Iii11zen" ( eig~b. 292.) - De11 nän1li l1en :B"'1111d specialisirt
Ac k 11 e ,. fc>lg<.111(lr,1·111:tsse11 : ,,Bei ,,, e 1· 1n c 11 ftt11d m11n einen
i

a11tiken 'ti ·1·koJJf; ci11e11 Legionsad] 1·, die Ilälfte ei11e Helmes
11nd ri11 1)1· ites cl1,,, rt, tllle vo11 l1oldl)1·011ze ode1· rorin-
1

tl1i cl1e111 E1·z. Die gefu11dne11 Gege11 tär1dc ,ve1~dc11 \ 0U de11 7

(11·:1fc11 1~,ll]l llll(l J?1•u11z ß(•thle11 it1Jf'l)cwnl11·t." - (Jab1·b.


185(,, 40.) V 011 dc1r1 elbc11 we1·<l e11 e11dlicl1 die 11iiu1licl1en
Gcge11stii11(l i11 cl ll Mittbeilung 11 de1· Ce11t1·:\l-
1
·omn1ission
1856, 130 . <.> l>e~el11·ieber1 : ,,Ein :111tik r Stie1·ko1Jf' , 011 Bronze, 7

ei11 1·ö111i ~cl1e1· Adlet· nt1 , Bronze ei11 Z\vei ·l111eidige , z,vei
Ft1 ' l:111g '-' 2·5 Zoll breite s
·hv. 1·t VOll dt111ke}trri1ne1· Patina,
1

di I-Iälft ei11r.1· Stt11·111baube ,·011 B1·011ze, zwei tt1tt1ette11, 6''


bocl1 r·ö1•1iscl1 Ht1l1 }Je11nten ,..or t lle11d. l)ic e Gege11 tände
:l

lJefi11d 11 icl1 de1·zeit (1856) in V cr,vah1·1111g de ' P1·edige1· zt1


Bist ritz IIe1·1·11 P:tt1l G 1· o s s."
At1 dies ~11 t1nkla1·e11 Bcricl1te11 gcl1t ._jede11fhll soviel he1·vor,
cl,tss ,vir l1i 1· kei11en gleich z c i t i g 11 E u 11 d vo1· t1 11 halJen . •

D:1,1111 abe1· grl1ij1•t d,ts eh1· ge11n11 bcscl11·ieb11e B1·011ze~chwert


i11 clic vo1·r·ü111is(·hc, P riode 11nd fi11det sei11e Pa1·nllcle in dem
p1·nel1t,. olle11 Bist1·itze1· Scl1,vert d s v,rie11 r Antikenkabinets,
und di "l>1·011zt 11e ~"tt1rrnha11be" e1·i1111e1·t l ,l)l1:tft a11 die etrus-
:l
1

l~i eh )l ll l111e , ,. t)Jl Ila) du-Bö ~zi,1·1ne11}r i111 Bil1:11·er t1nd


1
von
'a1~0 irr1 (¼1·os ·s ·11 11ke1· Stt1hl ! D r tierkopt; Adle1· l1nd
clic IJcid 11 Pe11:1t ·11" 11·1ij. ste11 ah _.1• :-J ~ ~"'1111d tiickc :\11s rö-
n1i • ·he1·. Z it fti 1· St.-Geo1·g 1'ecln111i1·t ,ve1·de11.
Gerend, 1'lioi·dae,· r 'or,i1·tr1.t. .

Di I{ü111c1\ t1·,tsse W ~Icl1e \ 011 ~z. b'c>ld, a1· l1icl1e1· fiil111. ist
1 1

m l11·f:1 -.11 si ·l11 l)at·. Z:1hl1· icl1e 1·i.•111i. • ·lle .-,t i11111011l1111e11te s:ln1-
n1eltc 111tu1e11tli "lh vo11 Tho1·cla de1· ve1·c,vigte G t't\ f' l{ e 111 e n )".
(Ncig. ~43. ,J:1l11·IJ. 185G, 21.)
Gergeschdorf, U,ite.1·l1lbP.1ltJe1· C'o1tiital„
l I e1·1· Pt:11·1·et· l◄' 1· c, 11 i ll s c~rhielt , 011 l1ie1· ,,·ol1le1·l1nlt11e r.c>111i ehe
1

D:tc:l1zico-eln t111d ,incu liege11dc11 Löwen vo11 ~- a11dstei1i.


Magyar-Gorbo, Kolosche1· Co11iitat.
Siid,vestlicl1 ,~011 l1ie1· :\llf dem Be1·g Babn,va1· liegt ei11 qua-
d1·ati:· ·lies 1·ö111 io.;cl1 , I.1:1.ge1· vor1 300 ;, ch1·itt cit 11lä11gc, de ·sen
(..-1·t111d111rtue1·11 110 ·l1 k r111tlieh sind. Ilie1· i1r1 :iltcn ÜJ)ttltiana


,

77
am rechten Nadasufer, zu desse11 Concu1·1·enz auch Gyult1
gel1ört, l1~1ben sich so,vohl I11scl11·iftsteine (C. I. J..J. III. 844.
850. 85 l) als gestempelte Ziegeln der L E G XIII GE M
e1·l1alten. Die InschJ:iftstei11e belehren llns, drtss i11 diesem Lage1·
die AJa Siliana 11nd die AL ( a) [thra] E C ( t1n1) ltlg, ,velc.·he
beide auch auf Insch1·iftsteinen, cles nal1en G)ralu ge11anut wer·den
(C. I. B. III. 847. 849.) Tormn. AdaJek. czali11y. Daci~t. föld
es helyirat. 9. -

Grossau, He1•-niannstädte,. Stultl.
Her1" Regimentsarzt J t1lius von S t e i 11 b ll r g macl1te die
Mittl1eilm1g, dass ich bei Grossat1 am Zil)int1fer östlich vo1n
Orte zwei I..Jage11 vo11 Ziegeln u11d Scl1erben gezeigt hätten,
wort1nt 1· römische Mos~tikziegcln von 8 nriiger· Form t111d der
eines geschweifte11 Dreiecks. •
Oyalar, H1tnyade1· Contitat.
Hie1· finden sich als Spt11·e11 des 1·örniscl1en Eisenl)aucs ver-
scl1i1ttete Gräbe11 , bei de1·e11 E1·öft"r1u11g n1a11 Ullf menschliche

Skelette, Pferdeknochen, 1·ömische Mü11zen t111d Be1·geisen
stie s. (Jaht'b. 1856, 6.) ·
Gyalu, lnne1·szol1iokle1· Co·11titat.
L1 diesem zu1· Conct11·t·e11z des Miigya1· Gorboe1„ Ij:1gers ge-
l1ö1·ig~n O1·t wt1rden die ~wci l11sch1·iftsteine C. I. J..J. ill. 84fl
lu1d .849 gcf"unden.
1
Al-Gyogy, Hu.1iyade1· Gomitctt.
Eine Vie1·telstt111de si.idwestlicl1 vo1n 011 ist das ~"'eld „Louka"
etliche tat1scnd Sclu·itte weit mit Txiimmer11 i1lter Bnt1wc1·ke
·bedeckt., ,vort1nter- ,Tiele rön1ische Dacl1ziegelsche1·ben. (Neigeb.
105, 2.) Im Ort selbst fi11de11 sich viele alte bel1,1t1ne Bat1-
steine, ,velcl1e aus eiI1em nahcgelegner1 Stei11b1·t1che :it1t· den1
1~echten Uf'er des Gyogy bacl1es stamme11. At1f' der linken
Seite dieses Bacl1cs weiter nö1·dlich befinden sich viele T1·iimmer
alter Gebä11de , am Mru·osch :1l1fwä1·ts ('11dlicl1, eine halbe
• Stt1nde über Gyogy bei „Feredo" ist i1n Tra,~ertin ein Bassin
von 24 Fuss )\T eite ttt1sgel1at1en, das vo11 d 11 dt)1·tigen wn,1·me11
Qt1ellcn, ,velcl1e hel1te 20' tiefer· he1·,,.01·spr·t1delu, nicht n1el1r
gefi1Jlt we1·den kan11. Die I11 cl11·iftstei11e vo11 hie1· 1111d [111d1·e
Scttlptur·reste bet~1nde11 si 11 noch vo1· ctlic;l1e11 J alu:e11 in de11
Gä1·ten dc1· G 1·afen 1( t1 h 11 u1 Gyogy; at1 •h die Ki1·cl1e ist zt1n1
Theil von ~tlten• rö1ni cl1cn Mon111nente11 c1„l)aut. Die lnsch1·iften
sind zusammengestellt in1 C. I. L. III. 1393, 1394, 1395, 1400,
78
1402 t111cl l1iel1c1· gel1öre11 wol1l al1ch die Brooser 1396-1399.

(N cig. l 05 ff.)
Fel-Gyogy, Unte1·albense1· G'o·mitat.
Dc1· l1ic1· gcft111d11e Inscl1rift tei.t1 C. I. JJI. IH. 940 gehörte
"oltl zt1r Staclt, B1·t1cl:t (Nngy-Enyed).
1

Feredö-Gyogy, \ iel1e .Al-Gyogy.



Strigi-Szent-György, llt1nyade1· (✓'oniitat.
I-Jie1· finden si<·l1 T1·ün1mcr ~lltet· Gcbä,t1dc 1nit 1·ömischen
Zicgel11 t1ud i11 d 1· S,tmn1lt111g de1· ~"rat1 von V a1, o d i, in Deva
, ,011 l1i 1· ii l>e1· 100 1·ö1nis<;he ~lii11zc11. (J ahrlJ. 1856, 11.)
Hadrev, Tl,01„clae1· Conii'tat. .
Zwiscl1e11 diesem Üt·t 11nd Ge1·end i1IJe1·sch1·citet die Mnrosch-
st1·:1 SC d n 1\.ranyos t1nd ist a11f" dem Flt1Jil1eil ,, ( sokal)erke"
1

det1tli ·11 kc1111llttr, w<~ tlich vo1n Ar~lil)TOS iRt, sie namentlich
at1f' dein Fll11·tl1eil „Nc1gy lmröm" ül)e1· 1000 Scll1·itte ,veit
,,.e1·f·olgl)a1·. (Orl)~i11 V. 66.) .
Bahnenbach, 11e·r·11iatiiistädte1· Stulil. •

"\T011 hic1· e1·l1ielt: Ac k n e 1· n1ehre1·c rö1niscl1e Mi1nze11. Sieb.


At'Ch. IV. 34.) •
Hammersdorf, 11e,·nza 11nstiidt 1: St.1,lil. . •
l)itss Ham111ersdorf; des cn grossit11ige vo1·1·ö1ni cl1e Ft111dc

iu1 f'1·iil1e1·n Af)scl1nitt l)e p1·ol·l1en '\V111·de11, at1 ·h ½t1r ltön1crzeit
be\,roh11t. ,,·t11·de, be,veisen die 1·ö1nis ·ben St1bst1·t1ctio11en, MTelche

11a.n1entlicl1 :tltf dcn1 ev:tngeli cl1en F1iedl1of geft1nden WE:rden,


rön1iscl1 Ziegeln mit dem Ste1npel • M·. ((~. I. L . m. 1633,
1

12), inscl11·iftlose Voti, tci11c, Tihonk1·ügc von der elegante11


1

r<.l111iscl1cn F"o1·m u11d ,·ort1·effiicb 1· Mas e, i·ön1iscl1e Tl1011-


la1l1pe11 t111d vo1· allem der II1it de11 Ka te11holze1· Gefäs en
ü be1·ein tim1nende Gl1araktcr etlif~l1e1· - l)ei heimischer Abkt1nft
t11tlet1gl)a1· 1·ö1nische11 Ei11flt1, • zeigender - Tho11gefässe die
l1:\tJ})tsii ·l1licl1 im Pf:11·rcrsg1\r·tcn t1nd nt1f den1 ev:lngelis ·l1en
F1·iedl1of' g ft111den ,verde11, e11dJicl1 clie Spt11·cn det" Römer-
str·n ..se i11 d t' llicl1tt111g :lllf 2tlzbt1rg z11 • t1nd ziil1l1·eiche
1

rönii l1e Mii11ze11, d 1· 11 kei11c :1t1 A·(· k 11 e r's ,tm111lt1ng ii bei·


1

Pl1ilit)J)ll, J1in:1:t1sging. (J:1 l1rb. 1856, 26. 27. Nei.-r. 265, vergl.
.. at1uh die irn f·1·ül1cr11 A fJsol111it,t angefiip11e I.1ite1·ntt11·.)
Haporton, Unte1·,1lbense1· G'o11iitat.
111 einem Tl1:ile nacl1 Ma1·0 -Ui,.,.a1· zu finde11 sieb oft 1·ömischc
Münzen. (Neig. 292.)

• 79

Harina, Dobokc,e,· Coni1·tat. ( l,funzdo1:f).


Hie1· sind zwei Stiitt1ette11 von ßro11ze gefL1nden : ·,,·01·den.
(Neig. 292.) • •

Hatzeg, Hunyader Co,nitat.


. Die hiesigen Inscl1riften bei AC k.n e·1-- lllld M ü 11 e l', ebe11so
C. [. L. III. 1431 gehö1·en nach Varl1ely, ,vol1e1· sie ve1·-
schleppt wurden. ·
Henndorf, Scltässb·u1·ge1· Sti1lil.
1 •
Am Ende des Do1fes it1 der Richtung at1f N eitl1at1sen• llfl iigte
ein Bauei· i11en 1·ömische11 Gt--alJstein ttl1s, desse11 I11sch1'ift
Epheme1·. epigr. II. 386 edi1·t ist.. Gege11wä1·tig ist d r Stein
kt1rz vor dem N eithät1ser Tho1· 1·echts von der· ► tr·:tsse an

einen1 Httus eingemat1e1·t. •

Herepe, H11.nyadet~ Comitc,t_ • • r


I11 diesem Zllr (io11currenz des Lngers vo11 Veczel gel1örige11 •

Orte fa11den sich die 1·ömiscl1en •


l11schriften C. I. J-'. III. •

1347, 1387. • •

Hermannstadt. •

AC k Il e 1· vernlltthet, das de1· c~ln~tl VOil Guravoy nach


Hern1annstadt, übe1· dessen Entstcl1ungszeit nicht.s bekt1:1111t
ist, 1~ömisc,he11 U rsprt1ngs sei. (f) Transs. II: 258. - Sorist •

ist Hcrmani1st~iat als ~"t1nd91·t sel1leel1t bezel1gt. Nncl1 Siel).


At~ch. rv. I-Icft i. 29, ka111 VOil J1ie1" i11 1\ck11e1·' Besitz ein
"'

Jataglio mit den1 Bilde de1" .Matidia (Nichte T1·~tjans).


Heviz, Obe1·aLbetise1· Coniitat.•
• •
ÄlÜ äen1 linke11 Altufer finden sicl1 nocl1 ganz de11tJich ei·- •

halte11 die Spm·en eines 312 8cb1ittc ln11ge11 t1nd 233 Sch1·itte
breiten Luge1·s. Die Wälle desselben lJestcl1en t\llS P:t1•:1]}e}-
• m<tt1e1·n, die dt1rch hätlfige Quermauern vr1·l)t1nden t111d n1it
E1·de ,rollgef iillt sii1d. At1f" der Flt1ssseite zeigt die, Mitte des
Walles ei11 ·Er·l1ebt1ug, jedenfalls das hefestigte .H:iti1)ttl101·.
,ron de1· Mitte des si1dJicher1 "\\' :,lies zieht sicli 11acl1 den1
Inne1--11 ei.J1 langf>t·, l1oher Schl1t,t,hat1fen. G-ege11 cle11 :B"'luss hin
ist der Grt1nd eines 1·t111d 11 Bat1werks, :l1n Ufe1· elbst eine
240' lange s(~l1l1tzmat1e1· kenntlicl1. I11sch1·iften, ,vclcl1(} l1ie1· llll(l
in der U mgebt111g (Gttlt t111d ~'011tine) gcft1uden wt11·de11 t111cl
im C. I. L. m. 951 - 9!:>8 })Ubli ·i1·t sind, stelle11 (~8 :\llSSt'I'
Zweifel, dass minde ·te11s seit I~Iitdi·ian ci11 Det,i<:ltt~111e11t cle1·
Leg. XIII l1ie1· lag, ,vä,ht·end ZirgclinRehr·ift 11 di AL(,t)
AS(tL1rt1m) nen11en - (C. I. IJ. III. 1633, 11 ), ,vcl ·11 nnch-

-

'

80 •

weislich bei de1~ E1·oberung Dacie11s dt1rch T1·ajan be-


theiligt. ,,..ar. .
Von den zaltlreichen Fundsti1cke11 verdient besondre E1·-
wähnu11g eii1 scl1ö11e1· 3·4 Zoll im D11rchmesser haltende1·,
reich ,·e1·zie1·tcr Scl1ildun1bo a11s der besten J"Ö1nischen Zeit
1111d die 11 ·5 Zoll lange, in1 edelsten Stile geiirbeitete Hand
ei11e1· Colossalstatl1c , on B1~onze, beide- i1n Br11kenthal'schen
1

Mus )11n1. A11cl1·e Sci1lptt1r1·este werden in Reps im Stein-


bt1rg'sche11 Ga1~te11 a,1fbe,vahrt. (Transs. II. 254. Sieb. Arch. J:.
Heft 3, 44. N eigeb. 275. J ahrb. 1856, 29. Mitth. C. C.
1859, 108.)
Hidegkut, siel1e F111itine.

Görgeny-Hodak, Tlio1·dae,.. C'o·111itat. •

Hic1· finden sich Erdwälle, at1f· welche die Rön1erst1·a-sse


z11fi1hrt. (Neigeb. 251, 2-4.)
Hohndorf, Kokelb1t•1"9e·r Co1nitat.
,r011 hie1-- kam eine leide1· ve1·st,i immelte, mächtige Urne von
g1·at1em Mergel mit. , , e1·zicrunge11 vo11 parallelen W ellenlinic11,
• 88 Cm. hoch t11ld gege11 70 Cm. weit in das Schässbu1·ge1·
• Gyn111asiu1n. Eine Pn1·a]lcle l1esitzt das l{lausenbu1·gcr Muset1m
,Ton Ko1·neczcl ( vergl. de11 vo1·igen Abschnitt) 1111d eine andt:e
l1ildet der· F1·cil1e1·1· von S 1t c.~ k e n at1f· Taf~ IV. 73 z11m LXXIV.
,.
- Band cle1· Sitzl111gsl)e1·ichte der kaise1·lichen Akademie voQ
l{ ettlacl1 in Niedei·öste1·reich ab. Alle diese U 1·ne11 gehören
de1· 1·ömiscl1en oder· Völke1·,v~1ndert1ngszeit a11. Ve1·gleicl1e at1ch
d:ts Exempltu· des Pe ter N::itio11almuset11ns l{e1). l{nl. Nro. 104.
1

Horosztos, A ·ranyosche1' St11hl.


Spt11·cn der Rö111erstr~tsse ,,on Sz.-Földva,1· l1e1·. (Neigeb.
245, 28.)
Hoszutelek, iel1c Do1·stadt.
Jacobsdorf, G1·osssclten!t·e1· Stu ltl.
Von l1ie1· kan1 dc1· ob1·e Theil einer rön1ischen Handmühle
i11s Schässl)u1·gc1· GJT1nnasiu1n.
Jedd, ftfar0Bclte1· Stultl.
Die von M:11·9s -V~tsa1·hcly kon1n1c11d l{ön1e1·st1·usse ist
deutlich e1·kennbru·. 1

Magyar-Igen, Unteralbe,ise1· Co11iitat.



Hie1· ist die zm· Colonie AJlu1t1m (Karlsbtu·g) gel1örige
Insch1~ift, C. I. L. III. 1242 gef'unden wo1,den.

81
Älao-Dosva, l1ine,·szolMker Comitat.
Südwestlich vom Dorf, auf dem linken U fc1· der Ilosva
steht auf' eine111 Plateau des Maguraberges das be·sterl1altne
und von Ca1·l To1·ma im dritten Bande der Jahrbücl1er des
IGausenbur~ger Mt1seun1vereins (Erdel)T· mtlZ. eg)rl. evk.) vortref-
• flich bcscl1rielJne 1·ö1nische Sta11dlage1· Siebc11bi.irgens. Die Wälle
desselben bilden ein Qt1:tdrat von je 96 lUafte1·11 Scitenlä11ge.
An jedc1· Seite befindet sich, jedoch nicl1t. ge11,tt1 in de1· Mitte

ein Doppeltl101·, das bcide1·seits vo11 ei11e1n nacl1 A11ssen um •

. 4 FtlSS vo1·sp1·inge11de11 vV~tchzirnn1er flanku.1, wird t1nd at1ch


die Ecke11 des ,v •
erkes ·l1cinen von l11nen tht1r111:1rtig verstärkt
gewesen zt1 se111.
111 de1· westlicl1en llälftc des Inne1·n, welches 9216 Quadrat-
kl:\fte1·n l{at1mi11httlt bitt, finden sich weitläufige St1bstructionen.

Der si1dlicl1e :b'lügel der elben enthält oft'enl)ar die '\'ohnt111g
des l{eite1·p1·äfecten mit zal1l1·eichen vV ohn- und 4 Badebestand-
theilen (frigidarit1n1, tepidarium, desti·ictarit1n1, caldaiiun1 etc.),
während die Bestimmltng der ,veiterhin ke11ntlicl1en Baulicl1-
keiten unn1öglich ist. T1·efßich erhalte11 si11d dagege11 die unte1·-
irdischen Räume de1· ,vestlich vom Lager an·1 Rande der
Terasse gelegnen Militärbäder, welcl1e Tor m a in der genaru1ten
Abhandlung besonde1·s eingehend beschreibt und dt1rch Ab-
bildunge11. e1·läute1·t. - An dem W cstabha11ge des Be1·ges finden
sich Maue1·1~este, an denen V otivsteine lehnten t111d at1f ·de1·
Höl1e der Grund ei11cs kleine11 Rt111dl)at1es, de1· wol ein llei-
ligthun1 gewesen ein mag, tim Südabhang des 11ogu1·ube1·ges
Spt1ren eilten Salzbaus, t1nweit davon g1·0s e Sche1·benlt\ge1·,
oft'enbar Abfälle einet· Töpferei t1nd auf' dem li11ken llo v11,t1fe1·
.endlich de1· G1·u11d eines ,v achthurmes.
Die 115 hie1· gesa1nmelten römischen Mi1nzen vertheilen sich
so: Ves1Jasian 5, Domitian 5, T1·ajan 6, Had1·ian 15, Ai1toniut1s
Pit1s 16, M. Atu·el 7, Commodus 6, Septim. Seve1·us 18 Ua1·a-
calla tiod Gctu. 16, Elagabalus 4, Severt1s Alex,1,11de1· 1O,
Maximinus I. 2, Go1·dianus III. 3, Philippus 1)ate1· 2 . .
Die lnsch1·ifien sind enthalten im C. I. I.J. III. 786-820,
1633, 1, 2, wo1·at1s wir e1·sel1en, da.ss hier mir1dcst --ns t;eit
Caracalla die Ala 1. Tungurorum ~'1·ontonia11a (1633, 1), die
COH(ors) 1: BR(itit11icu) oo (milliaria). (C. I. L. III. 16ö3, i.
und Ephemer. epigr. II. 324) und de1· bishe1· 11icl1t gele 11e
N(umerus) P· P· (C. 1. L. III. 803) lagen.
ö
82
Von hol1e1n Inte1·essc sind die gri1ndlichen N achgrnbungen •
in diesem Lage1· auch desshnlb, weil sie eine ganze Anzahl
1·ömischer W afi·en und W e1·kzeuge ergeben haben, welche ein
trefflicl1es Material ztu- Vergleichung bieten. Von den Sct1lp-
turen sind hervorzt1l1eben ein Liber 11nd ein spee1·schleude1·nder
Mars mit der pl11·ygischcn Mi.itze nt1s B1'onze und von gt1ter ..
Arbeit. (Ca1·l Torn1n, Az AJs6-llosvai Ro111:ii a.llotabor s m_iiem-
lekei im Bd. III. der Erd. mtlZ. egyl. evk. -)
.
Görgeny-Szent•Imre, Tltor·dae1· Comitat.
Bei diesem Ort finden sich nach Neigebauer (251) t1nd

A.ckner (Jahrb. 1856, 24) die Spllren eines oblongen Lagers
mit di·ei Eingä11gen, wo1·ttt1f die Römc1·strasse zt1führt.
Jobagyfalva, 1lfa·1·0.~cher· Stz,h.l. •
1
.Attl den1 Gebiet dieses <:9rtes ist die Römerstrasse i11 der
Richtt1ng atü' Csikfiilv:t sicl1tba1·. (Jah1·b. 1856, 23.)
Vayda-Szent-Ivan, Tlto1·daer Com·itat.
At1f diesem Ortsgebiet ist die Römerst1·usse ir1 der Richtt1ug
1 1
atif Sächsisel1-Regen Zll sel1en. (Mittl1. d. • • ( • 1856, 17.)
Kis-Kalan, Hu-nyade1· l omitat.
1

Hje1· lag das alte Aq11ae, welches nach C~ I. L. III. 1407


zt1gleicl1 Mittelpl1nkt des vict1s A.q11ensis wa1·. Hiel1e1· gehö1·en
die I11sch1·iften '. ]. L. III. 1403---'1414. - Eine• Viertelstt1nde
si1dlicl1 vom Do11e bei dem jetzige11 Bade ist in eine11 Kalk-
felsen, weJcl1e1· ein Pl:itea11 ,. .on 18 Fuss 1-Iöhe bildet, ein
ß11ssin eingemt!isselt, das in die Lä11ge 45', u1 die B1·eite 30'
n1isst. Die Wä11de desselben sind 18 Fuss tiet· und etliche
F11ss l1oc}1 n1it dem Wasser einer warmen Qt1elle gefiillt. Aus
den1 Bassi11 fiilu·t ein gewt1ndner, 4 Ft1ss breite1· in den ~.,eisen
gehaune1· Canal bis zu einem kleine11 Teich in der Fläche. An
z,vei Stellen dess(•lben sieht n1an V orricl1tungen zum Aufstauen
des w -asse1·stande~. Reste alter ßat1ten sind in der t1nmittelba1'en
U1ncrebt1na de1· Quelle nicht erhalten, im Dorf selbst aber
fin1et n1a11 ScL1lptu re11, G 1·undmat1ern uncl ein l{ello1·gewölbe.
1
Hiche1· gel1ö1·e11 al1ch die nach ,Tt1yda-Hi1nyad verschleppten
t111cl nt1n im IGttt1senbt1rger Ml1Sel1m befindJiche11 I11sch1·iften:
C. I. L. 1405 -1407, 1412, 1417. GNeig. 91. Jahrb. ,1856, 11.)
Paszta-Kalan, Hltnyade1· Comitat.
Der Insuhriftstein C. I. L. III. 1404, welcher hier gefunden
~·t1rd(~, gehö1""t zur Stadti Aquae bei Kis-Kalan.
83
][araca~rfalva, Untei·albenser Comitat.
f H;.er wurde auf dem Dealu „Furtschilor" (Galgenberg)
zwischen den beide11 Kokeln im Jahre 1857 der lnschriftstein
C. 1. L. III. 962 gefao.den, welcher nachher in den Pfarrers-
garten nach Grosspropstdorf kam.
Xari.csonfalva, Udvarhelyer Stulil.
Hier wurde am „Köres-berz" ein verstümmelter V otivalta1-.
gefunden, welcher jetzt im Hofe des Bauern Barabas Mihaly
aufbewahrt wird. Die Legende desselben ist .
nach Orb an: nach Dr. M ü 11 e r's Aufzeichnung:

V
S. CW cwr
IANO PR· COS ANO -r B·CÖS
V L • M • P VIJ· M·P
Beide At1fnahmen sind wohl nicl1t genau, doch scheint so-
viel aus Zeile 2 und 3 hervorzugehen, dass der Votant sein Ge-
lübde einer Gottheit, deren Name zerstört ist G ENTjIANO
ET B(asso) C O(n) S(ulibus) im Jahre 211 nach Christo dar-
brachte. lnteressa11t wird dieser lnschriftstein auch dadurch,
weil er de1-. einzige bisher aus dem Gebiet des kleinen Homorod
. bekannt gewordne ist.
Xardasfalva, Kolosche1· Comitat.
Hier sind die Spuren der von Klausenburg nach Ba.es
ftihrenden Römerstrasse nachgewiesen. (Tor1r1a. Adal. ezak-
nyugot. Dac. foldir. 20. -)
Xarlsburg, Unteralbense,· Com:itat. Gyula Feje1'var. Belg1·ad.
KaTlsburg am rechten Ufer des Ompoly liegt eine halbe
Meile nordöstlich von M~tros-Porto am 1·echten MaroslÜer und

zwar die Festt1ng at1f einem Plateat1, die S~dt in de1· Niedert1ng
zu dessen Fiissen.. In der Fläche zwischen Maros-Porto und
de1· heutigen Stadt Karlsbt1rg sind die meisten Spuren der
alten Stadt bestehend in regelmässigen Strassen t1nd Gebäuden,
deren Ma.uer11 oft bis 6' Höhe erhalten sind, unte1· dem Rasen
verborgen t1nd trotzen stellenweise noch immer dein Pflt1ge,
der im Laufe der Jahrhunderte de11 weitat1s grössten
Theil dieser .alten Stadt zt1 Ackerland umgearbeitet hat.
Einzelne Monumente wtrrden •
auch im No1·dwesten de1· heutigen
Festung gefunden 1.1nd zur weitem Concurrenz scheinen auch
• •

- -

84
die 011e Totfitlud, ard, ~1.-lge11, Boro-koc •
a1·d, Kräkko und
Kisf:1lud gcl1ö1~t zu haben, wohe1· übe1·ullher In chriften be- •
kannt gc,vorde11 ind.
A11 dieser "tclle l):tl1te die Legio XIII Ge1nin1\ bald 111tcl1
de1· E1·olle1·t111g Dtlcie11s il11· St:t11dlagc1·, das nt1n spt1rlps ,~cr-
ch,vL1nde1~ ist. Die at1stretende11 oldate11, ja " rie .die ln-
schrif't 11 ve1·111L1tl1 n lasse11, zt1 rst \ Teter:,nen der bei Dacien
Erober1111g n1it,·er\\' ndete11 L gio I A tljatrix t1·at 11 - ,vie
1

das at1c;l1 011~.. t i1 lJli 11 ,,·,t1· - zt1 i11e1· ► tadtge111einde 111it lJe-
scl11·ä11kte11 politi ·chen Jj"u11ctio11e11 zt1s,t111me11, ~relcll1c de11

N an1e11 l{:tn:tb:1.c f'i.il11i,c, wohl vo11 Canal)n Hiitte", w:tli1cl1isch
Caliba. E1·, t M,1r·ct1s At1relit1s g1·[1ndete d:inn in1 selbeu Ütie
sowohl ei11c , '(Jl<J11ic, als at1ch ei11 1t111icipit1m Apttlt1n1, welcl1e
ihre llolitiscl1 V e1wt1ltt1ng nel)e11<... i11:i.11de1·, die erst 1· ~ du1·cl1
i

d uum,,,i1--i, clie ~t11cl rc du1· •11 q t1a.tt t101·,,i1·i l)e~ or·gte11. Die Stadt,
welche i1n d1·itt 11 J ah1·bt111de1·t. dt11~ ·l1 fei11dliche Einfälle ge-
litten haben n1oc·l1te, ,vt11·de ,,.011 J{uise1· Decit1s 11et1 colo11i irt
u11d ,,,ol1l fill ·lt befe ~tigt.
Die l11Hcl11·iftcn l{rt1·] bt1rg' t111d . ei11e1~ U n1gel)l111g bet1·:1gen,
soweit ie bisl1e1· bekar1nt sind, 11i ·l1t ,ve11iger als 322 N t11nmern
1
t1nci biete11 drts reichste U1·k11nd 11mitt( ri:ll. Sie su1d e11thnlten
1

C. I. lJ. III. 972-1259, 1626, 9259 -- 626~, 6266. Epl1 n1er.


e1)ig1·. II. ;J9 l- 4t0. 478. - Die l1ie1· nt1sgeg1·al)ucn c11lpt11re11
t111d a11d e1· ~"'t111rle lJefinden sicl1 zt11n Th )il in det· IJiscl1öflichcn
Bibliothek, i111 Gtt1·tcn Dr. I n z es "J->faft'engarten", im B1·t1ke11-
tl1,1l' SC l1e11 llll(i l{l:lll ne11 bt1rge1~ it1~et1n1, owie im l{. .i\.11tiken-
kabinet i11 v\ ien. Ei11 Be1icl1t iibe1· die A11sg1·:1l>t1uge11 vo1n
Jahre 1867 fi11det ich irn Sieb. Arc·h. N. Folge IX, :33 ff.
-- Die kii11stle1·i ·}1 we11l1vollsten ~"'t1ndc sind ei11e der be ~te11
Zeit :t11gehö1·ige llekate im B1·ukentl1i1l'schen Mt1set1n1, welche
Köppen i11 sei11e1· Sch.t·ift „die dreigestultige Hekn.te", Wien

182:~•
:1bgel>ilclet l1a t, z,vei ~litl11·a mont1n1ente wel l1e IJ :t ja r· d
i11 '"ei11c1· 1\.bl1:.111dlL111g ·t11· detix bas1·eliefs lvlitbriaqt1e~, P:1.ris
1840 be. p1·icl1t 11n<l z,vei ~1:o aikböden, ä.ie im Ji1l1re 1767 und
• 1782 aufgedec·l{t ""Orden t1nd von Hohe11hausen l111d Ilcne
l)esch1·ielJc11 \vordt;11 sind, endlich eine schöne sill)e1·ne Schale
111it g t1·iebne11 ~"'igl1ren, welche iu1 Sieb. Arch. IX. T:1fel 1.
i111d II. ,To11 111ir :tbgebildet ist ttnd gegenwä11.ig in1 lilause11-
bt11~ger ~It1 ~et11n lJewal1rt wird. Ihre P,1r1illele bewal11·t das
kaiserliche A11tikenknbinet aus Portugal (Vergl. Sitzbe1·. des
;k. A.kad. in Wien VI. Bilderatl::1s Tafel XX.)


85
Zt1 den viele11 tat1 e11d Miinz 11, welcl1e l1i ~1 gef11nd )11 ,,..01·d ~11
9

sind, kam in1 J al11·e • 1867 ei11 grüsse1·er l1i11zu, de1· aus 612
Denar n bestand t1nd i11 ei11e1~ thöner11e11 Spa1·bi1cl1s gcl)o1~ge11
war. E1· c11tbielt vo11 N c1·0 2, Gn.111:1. 2, Otl10 1, V cs1)asian 46,
Titt1s 8, Julia Titi filia l, Domitia11t1s 36, Ne1·va 3, T1':tjan11s
(worunter eine gi·iechiscl1e von C,1.esarett) 176, Hadrianl1s
(worunte1' eu1e griechiscl1 ~ von Amist1 Ponti) 115, Sabi11a
Hadriani 5, Anto11ius Pit1s 52, A11to11 Pit1s mit Marc A11rcl
l 0, Fttl1sti11a se11. 28, iiii1·cus Au1„elius 73, li~a11stina jun. 11,
Luc. ,rert1s 11, I-'ucilla Ve1~i 8, Commodus 8, Crispina Com-
modi 2, die jüngste ist von1 J ul1i-·e 185 nach Cl11isto. (I-Iol1en-
hausen Alte1·tl1. Dacie11s, ,vien 185 7, 146 ; T1·anss. I, 268.
J ahrb. 1856, 15. 185 7, 14. N eigeb. 124 fl'. Finnly in Erdely

muz. cg)'l. evk. VI, 24-40.
Kastenholz, He1·11ir,,instädte1· Stultl (lle1·n1any).
Zwiscl1en Kastenl1o]z u11d Gii·lsat1 fi11de11 sicl1 ttt1f' cine1n bc-
waldete11 Höhen1·iicken in 3-4 (zuweile11 6) Reil1en etwa 400
bis 600 Grabb iigel von 2-8 Fuss Il öl1e u11d 3 - 5 J{Jafte1·n
Dt1rcl1111 sser. Sie wt11·dc11 e11tdeckt in1 J uh1„e J 843 u11d ind
l)is zt11n J alire 1861 f"ü1lfu1al thcilwcise untcrst1cl1t ,vorde11. l11
de11 Hügeln li gt etwas ü bei· dcn1 nntü1·lichen Boden, ge11t1.t1
l111te1· de111 Mittcl1lt111kt de1· Br·andplatz. Darauf ~teht in d-ir
Regel ein Urne t111d llm die e kleine1·e Töpfe, Näpfchen 1111d
Scl1üsselche11. Dei· Deckel liegt e11t,vede1· nl1·f· de1· U 1·ne ode1·
danel)en und i11 den grössere11 ist zt1\veilcn ei11e kleinere U nie
geborge11. Die ~"a1·be diese1· Gef'ässc ist grat1 scl1,varz, 1·oth
und gelb. Die v-,.randstärke geht von 1 Zoll bis zt1 bet1,ächtlicl1er

Diinne. Viele sind ·cltlcclit gebra11nt, ei11zclne besser. Die
"\Terziert1nge11 bcstel1e11 aus t1·icl101·nitn1e11ten ode1· aus co11-
ce11t1·iscltcn um den Leib de ·, Gefäs ~ s gelegten, parallelc11
,v t1l ·t1·i11gen. V 011 Beigabe11 sind bis j tzt l1ekan11t d1·ci B1·onze-
t n1iinzen vo11 Ko1·kyra, Trajan tind Ai1tonint1s Pit1s, Arm1inge,
Fi11ger1·inge 11nd ei11 Fibelbn1cl1stück , on der· n.lten Fo1·m oh11e
1

Cl1a1·nier au . Bro11ze . und eise1·ne Pfeil pitzen.


Es ist z,veifellos , dass wir liie1· einen alte11 da.kischen
F1"iedl1of vor t111s l1aben, der bis in die Zeit de1· Römer-
l1e1·rscl1aft l1c1·cinrc~ichte, wie das die Mü11zen und der Charakte1·
der Gcfässe be,veise11. L tzte1-- stimmer1 auffallend • übcrei.t1
mit den vom Freil1errn von Sacken aus den nach1~ömische11
Gräbern von Ober-Bergern in Njederösterreich beschriebnen

86
abgebildeten (Sitzber. d. k. Akad. LXXIV. p. 614,
t1nd
Taf. III. 71 u11d 72.) und gleichen in ih1·en Hauptformen den
Gefässen der romanisirten Bevölkerung des Rheinlandes,
welche Linden s c h m i d t (Heidn. Alterth. Band 1. Heft VI.
Taf. VI.) abbildet. (Blätter fü1· Gemüth und Vaterla11dskunde
1844, 28. Transs. von .1844 Ni·o. 56 und 57, von 1845 Nro. 26
u11d 27. Sieb. A1·ch. IV. Heft 1. 29. N eigeb. 272. i1ahrb.
1856, 28. A. f. ö. G. XXIV. 400. M. C. C. 1861, 385, Sieb.
!Arcb. N. F. V. 240.)
Xebele, Marosclier Stulil.
Auf einem Hügel in der Nähe des Dorfes befinaen sich
Ziegeltrümmer und dicke Scherben. Hier fand man eine
Bronzestatuette t1nd Waffenfi--agmente, auch ist aie von J edd

herabf iihrcnde Römerstrasse deutlich sichtbar. (Orban IV.


"
• 180, 82.)
Kecze, Thordaer Co,mitat.
In der Nähe sind Spure11 de1· Römerstrasse von Gecze
• nach Hadrev kenntlich. (Qrban V. 66.)
:Mar.-Kemend, Hunyade,· Co,ii·itat.
Röm. lnschr. C. I. L. m. 1339. . 1354. 136l.
..
~agy-Kend, Kokelburger Comitat. • •

Im Kokelbett wurde eine schöne, grosse Bronzefibel ent-


schieden römischer Fabrik gefunden. (Sieb. Arcl1. N. F. III.
Taf. I. 10.)
Xerelö, Kokelburger G'omitat.
Hier ist auf den1 linken Maroscl1ufer die von M.-Vasarhely
komn1ende Römertrasse erkennbar. (0rban V. 41.)
Cserna-Xeresztur, Hunyade1· Gomitat. •
. Die hier gefundne Inschrift C. I. L. III. 1403 gehört wohl
zu Xquae (Kis-Kahin).
Csicao-Keresztur, lnnerszolnoker Comitat.
• Hier erreicht die vom :A.lso-llosvaer Lage1· i11 südlicher
Itichtung kommende Römerstrasse den grossen Szamos, t1m
• • at1f seinem recl1ten Ufer übe1· Kudt1 in der Richtung aut·
Bethlen weiter zu laufen. ~Erd. muz. ev.k:. 111. Karte.)
Maroa-Xeresztur„ Ma1·osclier 'Stuhl.
In der Nähe dieses Ortes auf dem linken Maroschufer ist
eine Anschwellung

auf circa 4200 Quadratklaftern von rö-
• 111ischen Batt- und Mosaikziegelsti.ickchen bedeckt, auch findet
u1a11 hier römische Münzen. 111 dein Weichbild dieses Ortes
n11f der „Matyko-Wiese" ist aucl1 die Römerstrasse sichtbar.

87

0 r b an glat1 bt l1iehe1· di<~ Gabelt1ng der Ma1·oscl1st1·asse ve1·-


setzen zt1 1niisse11. (Orb:i11 IV. 217.)
Szitas-Keresztur, V dva1·helye1· Stultl.
111 der U mgebu11g dieses Ortes we1·den l1ät1fig rö1nische
Kaise1·denare gefunden. (M. C. 0. 1859, 165.)
Xernyesd, Hu.nyade,~ Comitat.
I1ier sind die Sp11re11 dc1· Röme1·strnsse nacl1 PoklY.sa zt1
e1--ken11e11 11nd fo]ge11dc I 11scl1rifte11 geft111den worden: C. 1. L.
III. 1458, 1459, 1460, 1530. (Jah,·b. 1856, 9.)
Kilyen, Ha1~on1szeke,~ Stuhl.
0 r b an ve1muthet, dass oberl1alb von Kilyen t1nd Szotyor
die Rön1e1·st.r asse die Szep1nezö gennn11tc Eb11e du1·cl1scl1oeide,
\VO sie vom Volk „sz~tszoktitja" grnan11t wird. (Orbar1 III. 195.)
Kisfalud, Unte1·albe nser Co1nitat. • •
Hier fanden sich die Reste einer at1f Sa1~d f'ührenden
W asserleitlll)g, i11 dere11 Maue1·n Ziegeln mit dem Ste!npel der
Legio XI.I I Gen1ina 1nit verwendet waren. At1sse1·dem wt1rden
der Gru11d ei11es ·grössern I"Ömiscl1e11 Gebät1des n1it eine1n
l1albr11nde11 Vorspn1ng t1nd die Iuscl1rifte11 C. I. L. III. 1027,
1031, 1080, 1248 co11statirt. (Neigeb. 167. Jal1rb. 1856, 21.)
Xlapotiva, H1111yade,· Co ntitat.
Von diesem Do1·f fiihrt eine Wasserleitung, de1·en 8J)t1re11
:von Ac k 11 er noch constati1t werdc11 konnten, das klare Ge-
birgswasse1-- von1. Ft1ss des Rctjesat de1„ Hnt1ptstadt ßarmize-
getusa (Viarhely) zt1. Von hier sind auch z,vei Inschrifte11 C.
I. L. III. 1479, 1519 bekannt. (Neigeb. 70, 4.)
Xlausenburg, Kolosche,· Coniitat.
Die bedeutende schon zttr Zeit Trajnn's gegri1ndete Stadt
. N apoca, welche dem Namen nac11 zt1 scliliessen ·an Stelle einer
dakiscl1en trat, 11nd die inscl11iftlich 11nter Anton. P~us muni-
oipium, zwischen 185 und 192 Colonie genannt \vird, scheint
auf dem Gru11de des heutigen ilGausenburgs selbst gestanden
. zu sein, da als Ft1ndorte de1· Maue1·reste

und Sculpturen bisher
die Umgebung der Kaserne im Osten der Stadt, der Markt-
platz, die Brückenst1·asse ltnd de1· Ga1ien des land wi.til1schaft-
licl1en Vereins constati.it worden sind. Die Mehrzahl der
Fu11dobjecte ,vtrrde vom Baron · Jol1:tnn KemeD) i in Gerend,
7

Graf J. Be t h l e 11 in Betltlen t1nd G1·af Cs ak y in Tur gesammelt.


Vion Interesse sind besonders 6 Sa1·kophage und ein Stein-
kistengrab, welche 1856 und 1862 im Garten des landwirth-

88 •
• •

scl1aftlicben V ()reins 1111d ein andrer Sarkophag, der im J al11'e


1 65 :t11t· dem Acker des Försters B o sa gefunden wt1rden.
Die 29 von l1ier bekan11ten Inschriften sind C. I. I.1. III.
853- 862, 864-874, 6252-6253 a 11nd Ephemeris epigraphica
II. 372-379 publici1i. (Neig. 222 ff. Jahrb. 1856, :44. A. f:
ö. G. XXXVIII, 304.

Köblös, Kolo8clte·1' Comitat .
Hier finden sich Spure11 de1-- Röme1~trasse (Ja.l1rb. 1856, 3ti.)
Kocs, ln,,erszolnoker Comitat.
Die Spl1ren der Römerstri\sse consl1iti1-t. (N eig. 240. Jahrb.
1856, 39.)
Kocsard, Aran,lJoscher Sti,hl.
Die Röme1·strasse von Sz. Földvar bet' sicl1tbar. (Orb,in
V. 66.)
Kolos, Kolosche1· l'o,nitat.
Hie1·

sollen nach Ackne1· Spt11·en nlten Salzba11s erhalten
• seu1. ( tT ahl·b. 1856, 36.) .
Köfarka, lnne1·szolnoke1" Coniitat.
Von hier besitzt das Klausenbl1rger Mt1, ettm ein Pflt1geisen,
das vollkon11nen dem bei Lindenscl1midt Heidn. Alterth. III., .
1-Ieft III. Taf. IV, 1 abgebildeten 1·ömische11 entspricht.
Komollo, llaroniszeker· St1,lil. .
1\.m 1mtern Ende des Dorfes • al1f' einem i olirte11 Plateau ist
det1tlicl1 ein vie1·eckiges römiscl1es J.Jager zt1 erkennen, dessen
Nord- t1nd Siidseite 160, die beiden andern 140 Schritte
messen. Si1dlich dnvo11 at1f einem I-liigel befinden sich eben-
falls Mat1erspt1I·e11 t1nd an dessen Fu ~e znhlreicl1e Scherbe11
11nd U rne11 in11e1·l1n.l b dei' L:igerwälle aber römi cl1e Mi.inze11
t1nd Ziegeltrag1ue11tc. Es ist. l1ier nach Orb an tim St> icht·e1·
ein ri.,1niscl1es I-'nger anzt1nehmen , als die Römerstrasse zt1m
O.jtozer Pa s von Kilyen und Szotyore'r Gebiet iibe1· das so-
genaru1te „Szep mezö" hinüberschneidend direct darauf her-
komn1t u11d im Volksmt111de den Namen „Szaszok litja" fuh1·t .

(Orb. III. 195.)
Xörös-Banya, Z111·anrle1· Coniitat. AltP.nl>t1rg.
N acl1 Ac k n e 1· fi11de11 sicl1 hier Spt1ren aJ1en Be1·gl)al18 t1nd
römis ·he Bergeisen. ( J abrb. 1856, 14.)
Also-Kosaly, lnne1•.9zolnoker Comitat.
Zwi. chen Al o-Kosaly 11nd· Kapjon •
am grossen Szamos stel1t
i11 ,vohl lcenntliche römiscl1es I.Jager, dessen Inschriften
89
1

C. I. IJ. III. 821-831, 6245 veröffentlicl1t sind be-


11nd t1ns
leh1·en, dass l1ier die Coho1·s II miliaren i ci,rit1n1 Ro1nanorum
stand (C. I. L. III. 821). Die Nocropolis dersc!lben, welche
sich gcge11 den Fll1ss l1i11zieht, i t ,Tom Hocl1wasser zt1 zwei
Dritttl1eilcn weggescbwcmmt. (Torma, i111 Erd. muz. evk. J. 35)
Xozarvar, lnnerszolnoker Co,nitat.
Hiehe1· fiil1rt die St1·a se vo11 Dees her. (E1·d. 1nt1z. cvk. IIJ.
Karte.) • ~
Krakko, Unt.ei·albenser Com,·tat.
Am Ft1sse des „l{ecskekö" zwischen Krakko t1nd Tibo1' e1·-
blickt man die unverkennlJarsten Spuren der alten römischen
Strasse t1nd zt1gleich di U mfas t1ng eine römiscl1en Lage1·s
(?) in de1· sich römische Ziegeln t1nd Sculpturen finden. Die
Inschriften von hier b1i.ngt Momm en t1nter denen Äpttlums
C. I. L. III. p. 182. (Neig. 169. Jal11·b. 1856, 21. 1857, 36.)
Deutsch-Kreuz, Schäs8bu1·ge1' Stuhl.
• Hier wu1·den mel1reren1als römische l{nise1·dena1·e geft1nden.
(Arcb. N. F. III. 159.)
Kretschunell, Kokelbu1·ger Coni·itat siehe Ka1·acsonfal-oa.
Xrivadia, Hvn,lJade,• Com·itat.
Auf· de1· Ei11sattlt1ng zwiscl1en de111 t1ngarischen Schyl t1nd
der St1·ell, ,vo het1te die Eisen bal1n t1nd in alte1· Zeit die
römische Heer tras e nach der klei11en \Valachei fiil1rtc er·-
hebt sich am Thalrande des Krivadiabn.cl1es, n11f dein Dealt1
Babi ein 1~ömische1' W achtbt11·m, welcher die ganze Comm11ni-
cation behe1·rscht und ,,on derselben Const1uction ist wie de1·
1·ömiscl1e Tht1r1n am Altiibergang in1 Rothen Tl1t1r1npas e. Er·
l1at 96' Dt1rch1nesse1· crl1ebt icl1 30' hocl1 ur1d hat 7' starke
Mat1e1·n ohne Dach, ,vie die moles Hadriani. Die Be ·cl1affe11-
heit de Mörtels und de1· Ziegeln sicl1e1·n ihn1 t1nzweifell1aft
römische Abkt1nft. Die Erdscl1anzen in seine1· Nähe sind

t1nbeka11nten Ursp1'l1ngs. (Neig. 84. Jal1rb. 1856, 9.)


Kudu, lnnerazolnoker Comitat•
.
Al1f dieses Dorf fiil11·t die Römer· t1·a sc von Csicsokereztu1·
• •

her. (Erd. m11z. evk. III. Ka.rte.)


Kusma, Dobokaer Comitat. .
Hier wu1·den römische I(aisermi111zen t1nd ein antiker goldne1·
Fingerri11g geft1nden. (Neigeb. 292. J al11·b. 1856, 40.)
Sub-Xunun, Tlial 1,nterhalb der 1/uncseler Gredistje.
. An der Berglehne und in der Thalfläche, welche sich t1nter


90
diesem Namen auf dem 1·echten Ufe1· der Varosviz, eine
Meile nordöstlich von der Mu11cseJer Greclistje a;m Bach
Anyes hinat1fzieht, constatirte A c k n e 1· ein viereckiges ge-
maue1·tes römisches Gebäude 11nd auf ei11em ~aum, der sich
iiber eine ViertelstL1nde ~eit nt1sdehnt, Sl1hstn1ctionen und
römische Dacl1ziegeJn. Hier fanden sich an de1· Berglehne der
.im vo1-igen AlJschnitt t1nter dein Absatz Mt1ncseler Gredistje
beschriebne Schatz vort1·ajaniscl1er Silberdenare und .im Thal

• zwei lnschriftsteine, von denen der eine



11ebcn einern Scl•utt-
haufen, welcher sich a:ls Grund eines Gebäudes aus,vies,
entdeckt wurde. Beide gehören römiscl1en Statthalter11 aus der
Zeit des l{aisers Anto11in11s Pius, M. Stntit1s Priscus u11d L.
Aemilius Carus an. (C. I. L. III. 1415, 1416. Neigeb. 96.
Ja hrb. 1856, 12. Seidl Chronik III. 37.)
Xutyfalva, Unte-ralbense1' Comitat. -
A11f dem Flurtheil „Feljarok" ist die :von Oraszi nach '
Radnot f'iihrende Römerstrasse kenntJich. (Orban V. ~1.)
Langendorf, Mülilbächer Stul,l. •

Si.idöstlich von diesem Do1f ist die Römerstrasse als hoher


W nll, an welche1n von Zeit zu Zeit halbrunde Ausweichplätze
angebracht sind, in der Richtung vom Szekasthale auf Alvinz
führend deutlich erken11bar. (Jahrb. 1856, l 4.) •

Leblang, Repser Stul,l.


Beide Hälften einer wol1J erl1altnen Handmühle kamen 1870

von hier in die Sammlung des Schässburger Gymnasiums .


:Aranyos-Lona, T /, ordaer Comi·tat.


Von hi~r stammt der Inschriftstein C. I. L. III. 903, welcher
wohl zu Thorda (Potaissa) gehört.
Lörinczfalva, Ma1~osche1· Stu.ltl.
Die nördlich vom Nya1·adt n.uf dem linken Maroschufer
nach V asarhely führende Römerstrasse ist kenntlich und führt
den Namen „ö1·dög tit". (Orban IV. 80.)

Ludesd, Hunyader Comitat. .
Von hier kam ein römische1· Münzstempel mit dem Revers
der Familien1nünze Cajus Marius Capito ins Klausenbt1rger
Museum. Aus der Zeit von 81-69 vor Christo. (Wiener

Ansstellungscatalog p. 44.)

Lupsa, ·Tliordaer Cortiitat. • •

Am Aranyosch finden sich SpUfen alter Goldwäscherei.



~Jahrb. 1856, 19.)

91
llagyar6, Thordae1· Co mitat.
Hier findet sich 1·ömisches Gemät1er und Mos:iikziegelchen.
(Neigeb. 252. Jahrb. 1856, 25.)
llan-aros, Ha,·o ,nszelcer Stultl.

• Auf einem Hiige1, der V eresto1·hya l1eisst, finden sich in
Menge Ziegeltriimmer tand Schet"ben. Unweit davon sind in
grosser Menge tl1önerne W a se1·lcitungsröhren geft1nden worden,
deren mehrere auf dem Da.chboden des Szt.-Györgyer Amts-
hauses aufbewahrt worde11 sein sollen. (Orban III. i96.)

llak1a, Baromszeker Stuhl. •
An der Vereinigung des „Csol)ot" mit dem Nadasbacll an
einer „V eresmart" genannten Stelle :611den sicl1 viele Ziegel-
trümmer, Scherben • t1nd Maae1·reste. Unter diesen Ziegeln
sollen auch gestempelte gewesen sein. (Orbau III. 182.)
llalomfalva,

Mat"osche'I· Stuhl. •
Auf dem Bergrücken „Csetate" am Maros zeigen sich Sput"en
zweier parallel laufenden Wälle. 0 r b an ver~muthet hier Mezö-
Keresztur gegeniiber einen Brückenkopf und einen Flt1ss-
übergang, da die Röme1·strasse von hier aus at1ch a11f dem
1·echten Ufer verfolgbar t1nd na1nentlich M.- V asarhely gegen-
• über sehr det1tlich erkennbar ist. (01·ban IV. 219. Jahrh· •
• 1856, 23.)
Malomvitz, Hunyader Co,nitaf.
Hier sind die wohl zt1r Colonie Sn1·mizegetusa gehö1·igen
Inschriften C. I. L. III. 1420, 1439, 1450, 1517, 1546 ge-
funden worden.
Marga, Hunyade1· Comitat.
Hieher an den Uebergang über die Bistra fällt das alte
Pons Augusti und hier ist aucl1 der lnschriftstein 0. I. L .

III. 1547, welcher ein Collegium von „Fährleuten" nennt,


gefunden worden.
llarotlaka, siehe Re·mete.

llaros-Porto. cf. Ka·rl8bu,·g.
Martinsberg, Sclienke1· Stuhl. Siehe Földvar.
?tlartonos, Ddva,·helyer Stuhl.
Im Norden dieses Dorfes auf einer mässigen Anhöhe findet
sich ein quadratisches römisches -Lager, dessen 300 Schritt
lange Wälle vollkommen kenntlich sein sollen. Auf dem
Ackerfelde in der Nähe werden römische Münzen gefunden
Orban I. 122.) .

I

92
Homrod-Sz.-Marton, Udva1·llelye,, Stulil.
I-1ier ,vurde auf den1 Felde llecseuyed ein 1·ömischer V otiv-
stein at1s dei· Zeit Alexanders Sevc1·us ausgeg1·abcn C. I.
L. IV. 950 und ebendaher besitzt Graf Csere y v. lmecsfalva
eine Se1·ie römischer J(aiserdenare, worunter ein PhilipptlS 1.,
vom Jahre 248 11ach Cl1risto.
Szent-?rlä.rton, Ma-1·oscher Stu.hl.
Die Röme1·strasse von Csikfalva nach B11zahaza ist hier
kenntlicl1. (Orban IV. 80.) ·
Mehburg, Scl,ässburge1" Sttiltl. •
Al1f einer Erhebung, welcl1e „Burg" genannt wird, · finden
sich Scherbe11, welche rön1ischc1· Herkunft zu .sein scheinen,
nm Fu se de1·selben griechische und römische Münzen. Ein
~ndres Sche1·benfeld befindet sich im „Erbsenfeld ". Beim
Eise11bnbnbau fii11den sich zwei silberne Fibeln, deren eine in
Privatbesitz, die tlndre i11 den des Schässl)l1rge1· Gymnasiun1
kam. (J ah1·b. 1856, 32.) ~ . •
· Meleja, Bunyade,· Comitat.
ln der Umgebt1ng dieses Ü1ies in1 ltnga1·ischen Schylthale
fitnden sich ztthlreiche Reste alte1, Bauten, grosse behal1ne
• Steine, Ziegeltriin11ne1·, Dachziegeln i111d Scberbe11. (N eig. 103.
Jal11·b. 1856, 9.)
Meschen, 3Jedi·asche1, Stzt.lil.
In de1-- J{i1·cbe fa11d man eine Blechbi.ichse n1it 300 Silber-
der1a1·en von Trajan, fladi·ian t1nd ein Sti.ick von Mtirci:l.na.
(M. C. G. 1862, 136.)
Meckö, A1~a11yoscher St1.,l,l.
Im Do1·fe fand sicl1 ein stei11erner Sarkophagdecliel, ,vorat1f
nt11· nocl1 A E lesbn1· ,vnr, verstiin1melte, unlesbare V otivsteine
Sche1·ben ~1nd Mi.inzen. (01·lJan V. 161.)
Szent-Mihaly, Udi,ar·/1,elye1· ,.r;fuhl.
I·I ier find et sich ein altes Gemäuer t111d zwei römische In-
scl1riftsteine (~. •I. L. III. 946, 94 7, welche die im Lager von
E11laka statio11i1·ende Coho1·s IV Hispanica ne1lnen..
M:ikeszasza, siel1e Feigendo1--f~
Mikhaza, M a·rosclier St,,lil.
Am nördlichen Ende des Dorfes stel1t das vollkommen
ken11tliche römische L~1ger, dessen Seiten 210 und 160 Schritte
lang sind. At1f· beiden Langseiter1 zeigen sich gege11über-
stel1ende Eingänge, im Innern Grundmauern. Nordwestlich


93
#

130 Schritte e11tfer11t vom Lager ist ein 30 Schritt langes


und 20 Sch1·itt weites,· ovales Gebäude in cle11 G1·t1ndmitt1ern -
kenntlich 1nit dein Eing,ing von Osten. Dei· Ma1·morl)oden,
dessen Reste noch vo1·l1ande11 sind und z~ihl1·cicl1e 'fl1onröb1·en
lassen ,iuf d,is Militä1·bad scl1liessen. Um das L<tger uml1er
sind viele Spt1ren vo11 Niederlassungen zu finden. Die Bau-
• stcine sind g1·össtentl1eils zt1 den Mal1c1·n des l1iesigcn l(losters
t1nd etlicl1e1· Privathäuse1· verwendet. Eine Inscl1rift C. 1. L.
III. 944 wt11·de l1ie1~ beim Str,tssenl)at1 at1sgeg1·abe11, wobei
'

• at1ch etlicl1c 1·ömische Mii11zen t1nd cise1·11e Pfeils1litzen ge-


ft1nden wt1rde11. (Ü1"l)a11 IV. 88- 89, N eig. 247. J ahrl). 1856,
23. 1857, 18.) •
Jrlinarken, Bist1··itze·r Dist,·ikt. ( Afolo1J1.orko).
Bei diesem 01·t läL1ft die St1·asse iit1f' dem 1·echten Bt1d,tk-
ufer nach Bl1rghalle11. (Schiissb. Gymn. Prog1'. 1874, 48.)
M:oigrad, !Jfittelszolnoke1" Go,1iitat„
Am südlichen Abfall des Magurabe1·ges auf den1 soge11annte11
Pomet lag die alte Stadt Po1·olisswn. Aber da dieser Pomet
hel1te ein ter·asse1ifö1·mig atrlsteigender von g1·ossen Wasser-
• rissen zerriss11er, theilweise steil abfallende1· Berg und grössten-
theils mit dichtem Gest1·iipp 'bestitnden ist, kann über Lage
und Reste de1· nord,vestlicl1e11 Rön1e1--st:1,dt D;tciens wenig mehr
gesagt ""e1·den, als dass sich die T1·iimmer derselbe11 riI1g8 tim
den genannten Be1·g in stt111de11weitem U mfn11g l1e1·L1mzichen. •

Fiu' die Bedet1ti1ng de1' Niederla~sung sp1·icht üb1-igens auch


das 11icht nu1-- inschriftlich genannte, sondern nt1ch noch in
seinen Grundn1auern nachweisbare An1phitl1eater, da.s bei ei11eru
Querdt1rchmesser von 90 Schritten auf der Langseite 135, auf
der convexen 230 Schrit,te misst. Es sollen besonder·s am
V01~der~heil desselben die in Stein gel1aL1nen Sitzbii11ke noch
gt1t erkennbar sein. Oberhulb des Pomet auf· dem Plateau
des Magurabe1--ges ist eine "'>.,T erschanzung ,val1rnel1mba1·, de1·e11
Wälle at1s anfgeworfne1· E1·de bestehen t1nd arn nördlichen
Ende t1nte1· dem Rasen noch Spttren der G1~t1ndmat1e1·n zeigen.
Der Weg, welcher aus der Stadt atlf den Pomet in diese
Bt11·g auf dem Mogura füh1·te, ist stellenweise noch sehr wohl
kenntlich. Es ist nach To rma.'s Ansicl1t ,vah1·scl1einlicl1, dass
diese Bt11·g schon dacisch wa1·, da es gegen die Gewohnheit
• der I{öme1~· ist., }tt1t· solchen Höhen J3t1c·gen anzt1legen. At1ch
• de1· Name Porolis um spricht dafii1~, di\s wi1· hie1· den Sitz


94

eines alten dacischen Dynasten vor uns haben ; denn porns
heisst bekanntlich lle1·r und issos • kehrt. in der Bedeutung
Stadt in zal1lreichen thrakischen 011snamen wieder. Poro-
lissum hiesse mitl1in „Herrenbu1·g." ·
Die hier gemachten t"Ömischen Fttnde, won1nter korinthische
t1nd dorische Säulenkapitale, Glasperlen und namentlich zahl-
\
reiche J ntoglios genannt werden, sind meistens in der Sammlung
des Grafen Ladislaus Andrassi in Görcseny zu sehen. Die
Inscl1rift~n sind C. I. L. III. 836-838, 1635, 4 und 6248 edirt.
Da1·nach stand hier· eine Zeit lang, wohl vor der .Transferirt1ng
der Leg. V Macedonica untc1· Sept. Severus - ein Detachement
der Leg. XIII Gemina (C. I. L. III. 1629, 1) 11nd der
N(l1me1·us) P(almureno1·um) C. I. L. III. 837. - Im Walde
von Mojg1·ad ist ein Stiick des vallt1m Romanltm~ welches
nachher im Zusammenhang besprochen we1~den soll, zt1 sehen
• und Spltren eine römischen SteinlJ1·uches. (To1·ma Adalek
eszak-n)·ug. Dacia f.öld es helyii·athoz p. 15 ff.)
Moaony, Ma1·osl·he1' Stuhl.

1-Iier f üh1i die Römc1·st.t·asse von V ecze nach J obagyfalva


hinüber. (Orban IV. 80).
Mühlbach.
Wenn die im vorigen Abschnitt beschriebnen Gräber am
Szekas und auf dem Rothenbe1·g der vorrömiscben, so scheinen
die Brandgräber am Lehmberg bereits der römischen Zeit
anzugehören, aber freilich einer sehr ärmlichen Bevölkerung.
Der Durchschnitt derselben ist nicht zt1 erkennen. A:sche und
K'"ohlen sind nur in ge1·inger Menge, aber immer mit gebr.annten
Tbonbrocken ,·ern1ischt vorhanden. Die beigegebnen Gefässe
finden sicl1 in gedr.iickten1 Zt1stand bei den Feuerspuren in
einer Tiefe vo11 4' in der Regel zwei in einem Grabe. . Sie
sind tim den grössten Umfang •
mit einem Wulst versehen,
welche1· mittelst men chliche1· Fingereindrücke verziert ist. Ein
kleines Töpfchen hatte zwei gro se Iienkel • 11nd einen der
ganzen Länge nach dt1rchborten Deckel. Als Beigaben fanden
sicl1 eine abgegi·iffne 1·ömische B1·onzemünze, Fet1ersteinsplitter
tmd ein Geräth von Bein. (P1·og1·amm von 1866.) Mit diesen
• Gräbe1·n kann vielleicl1t in V e1·bindt1ng gebracht werden das
Fragment eines ebenfalls am Lehmberg geft\ndnen Grabsteines
im Mühlbächer Gymnasium, dessen Insclirift bis auf das Ende
der vorletzten und Letzten Zeile . . . NO M .\ POS (uit)


95
völlig verwischt ist. Unweit dieser Grabstätte Wl1rde am Sze-
kf}sohbach auch römisches Mauerwerk constatirt, wovo11 schöne, .
grosse Mat1erziegeln in die Sammlt1ng des Mühlbächer Gymna-
siums gelangten. Ganz gleichartige Substi·uctione11 wurden im
'\V onslingwald al1fgefunden und at1f~ dem Vinzer ~"eld eiQ rö-
mischer De11kstein mit Blätte1·gesims, aber oh11e lnsclu·ift, aus-
gepflügt. (Müblb. G)rmn. Progr. von 1865, 1866, 1871 und 1874.)
Nadosch, Kokelbu1·ge1· lo11,itl,t.
Von hier l)esitzt dtts Schässbt1rge1· Gy1nnasit1m eine wohl-
erhaltne römische 1-Iandmiihle.
Magyar-Na.das, Kolosclie,· Goniitat.
Hier sind die Spt1ren der von Andrashaza nach S,i.rd führen-
den Itömerstrasse kcnntlicn (Torma. adal. az eszak-nyt1g. Dac.
föld. es helyi1·at. 20, 21.)
Nagyag, Unte1·albense1· Co1nitat.
Hier finden sich Spuren 1~ömischen Bergbat1s auf Gold
oline Pu1ver mit Feue1·ansetzt1ng, namentlich • die niedii.gen
Gänge, welche oft at1f' Strecken :von 10-12 l(laftern nt1r 3
Fuss hoch sind, l1ält ..t\.ckner fli.r 1·ömisch. (?) - Jahrb.
1856, 13. -)
Nalatz, Hunyader Co1nitat.
IIier ind die Spu1·en der Römerstrasse kenntlich und fol-
gende Inschriften gef't1nden worden. C. I. L. II. _1460, l487,
1492, 1508, 1516, 1540. (Jahrb. 1856, 9.)
Nandor V:all,:a, Hitnyader Co11iitat. ·
Im Hohlwege nach Rakosd zu fanden sich Scherben römische1·
Töpferarbeit und im 01ie selbst die Insohrifl G. I. L. 1411,
welche zt11· Stadt Aquae (l{is ~(alan) gchö1·t haben mochte.
(Neig. 52. Jahrb. 1856, 6.)
Naznafalva, Afa'l,oacher Stuh·l.
Die Römeist1·asse fiüu:t übe1~ das Gebiet dieses Ortes vo11
Malomfalva nach Maros-Szentku:aly hinüber. (Orban V. 217.)
Jfaros-Nemethi, Hunyade,· Co·1}iitat.
Die römische Ansiedll1ng von V eczel erst1·eckte sich bis al1f
das Gebiet dieses Ortes, wo folgende Insch1·iften gefunde11
oder aufbewahrt wurden: (;. I. L. III. 1344, 1350, 1352,
1353, 1355, 1359, 1369, 1377, 1379, 138[, 1382, 1386, 1388,
1390. GN eig. 66, r/, l 1.)
Neppendorf, Herniannstädter Stuhl.
Im Novembe1· 1868 wurde beim Bau der Cavalle1iekase1·ne

96 •

in einem Töpf'che11 von „Seitelgrösse" eine Anzahl rön1ischer·


Kaise1'dena1·e gefunden, welche die l-Ie1Tscher Sept. Severus,
C~a1·acalln, Alexander Se,,.erus, Gordianus, Julia Soaemis lind
Don1na in n1c~1'e1·en, Mac1·i11u , Maxirous Thrax, Philippus,
Jt1lia Do1n11a, J tilia ~Iaesa t111d 01·biuna in je einem Exen1plar
enthielt. (l-1 e1·man11 tädter Zeitung vo11 1868 Nro. 297.)

Neudorf, Obe1·albeß1Jer l'o11titat.
Von l1ic1„ ka1ncn zwei B1·onzefibel11 u1it Charnier~ tmd eine
Alabi1sterscl1tue von lVIt1 c·helform in die Sammlting des· Scl1äss-
bu1·ge1· Gyn1nasit1n1 .
Nyagra, U1ite1·albe11 se-1· (,'0111.,itat„
An dein recl1tst1frig in At·itnyoscl1 falle11den N yagrabach
8JJt1r·cn römischer Goldwäsche. (J al11·ll. 1856, 25.)
Nyaradtö, Ma1„osclie1„ Stultl.
Auf diesen Ort führt die Rön1erstrasse von Kerellö he1-- auf
dem linken Maroscht1fer zt1. (Neigeb. 246. Jahrb. 1856, 20.)
Fel-Oer, lnne1·azolnoke1" G'o11i,itat.
Ueber das Gebiet dieses OrteR führt die Römerstrasse von
Retteg nach Ilosva at1f dem rechte11 Szamosufer. (Erd. muz.
evk„ III. Ka1·tc.)

Offenbanya, Obe1"alben8e1· G'o11iitat. (Schwend ad Oj'enbu·r gJ
In de1· Umgebung finden sich Spuren alten Goldbaus, so
namentlich im Eme1·ici- und Nikolaistollen, wo man an den
"\Vänden alter vV e1·ke oft den Buchstaben D eingemeitSselt sieht.
Daselbst fandeu sicl1 at1ch Werkzeuge verscl1iedner A1·t und
Lampen, ebenda ein wohl erhaltnes Goldwäschgeräth von
Erz. (Neig. 192. Jah1·b. 1856, 19.) •

Olahfalva, Udvai~Jielye,· Stultl.


Oestlich von diesem Ort soll die Römerstrasse, auf dem
„V argyascher Grat" in de1-- Richtung auf die Hargita die alte
Cl1at1ssee sch11eide11d seh1· wohl kennbar sein. (Nacl1 dem
Be1·icht He1·1·n Staatsanwaltes Szöcs Marton und Herrn Kauf-
1nanns Otto v. Steinbt11·g in U dvarbely .)
Olah•Piä.n, Mül~lbäche1· Stulil.
i,

Hie1·, wo sehr itlte Goldwäschereien nachge,viesen worden


sind, fanden sich von llöme1·spu1·en Ziegeln, Hat1sgeräth, eine
goldne Buse11nadel t1nd eine pracl1t,,.olle Fibel aus demselben
Stofte, im Thale aber, ,velches von dem verfallnen St1·assen-
wirthshaus hinaufl·ührt, die Subst1·uctionen eines rö1Dischen


97

Gebäudes. (M. C. C. 1856, 13 2. J ahrb. 1856, 14. A. f: ö. G.


XXlX. 321. A. k. VI. 171.)
Olasztelek, Udva1·lielye1· ,Stuhl

.
Z,viscl1e11 01nHztclck t111d ßttr·otL finden sicl1 at1f dc111 lf'clde
V e ·z 1· Ziegel1na,1e1~riin1rner, scl1ö11e rt1ndc J>flaste1·ziegel11,
l.>el1at1ne teine, cementa1·tige Mö1·te]f1·a.g111entc t1nd römische
~fünze11. Dei· \Veg Zll diesc1· Stelle l1eis t ,, ,r a1·t1t"-Bt11·g,veg.
(01·IJ,lll 1. 220.)

Oltszem, 11a 1·onlszelte1· ,'3t11 lil.
A11t„ den1 sogen:ln11tc11 Mil16-l{:t tel)" :i1l1 Alt ben1e1·kt 1ntt11
di<~ ~ pt11·cn eines ,,i r·c „kigen f .Jitgc.r· , wo 1·,1111 iscl1c Mü11zen
gef"t111den ,vt11·de11. Es i. t al o i1111ne1·hin 111öglich, da s die ,1on
Sc h e i 11 t gena1111ten Inscl11·iftstei11e, die jetzt ve1·]01·en sind, l1ie1·
gef·t1nden ,vt1rde11. (Neigeb. 279. 01·ll. III. 58.) ,
Orlya Varallya, H1111yade1· Co,1iit,at.
A1n Zt1 ~1n1n1 nflt1s des Hatzegc1·l)acl1es

t1nd de1· St1·ell c1·-
heben sicl1 at1f ei11en1 steil n11steige11d n, vo1·gelJi1·gartigcn Berg,
dicl1t am Abst t11·z cli ~ Reste ei11es :lcl1tc(~kige11 Tht11·111es ,ro11
40 cl1ritt U mf:t11g t1nd 8·5 ~"',1ss Mat1e1·stä1·ke, dessen eine
Ecke nocl1 3G' l1och at1f1·agt 11nd ,vie eine 1-Ioch,varte at1f dem
fü111de de. I-Iatzegc1-thalcs nacl1 b icle11 Rirl1tt111gc11 weit l1inaus-
sicl1t. Römische Zicgcl11 si11d so,,,ohl ini. Gemät1e1· nls D,tch-
ziegeln von de1· llckannt<~n 1·ömi cl1e11 .li,01Tm n1it den z,vei
eitenleistP11 in1 U mk1·eis gcft1nde11 "\Vo1·dcn. Diese Tht1rm-
1·t1i11e l1at il1re J)arallelcn in1 1·othen Tl1t11·n1 1111d· im ~ ch)"lpasse
. bei J{1,i,Tadi1t. (N eigeb. 87.)
Oraszi, Unte1·albe,1se1· C'o11i1"tat.
Von hic1· fi1l11·t die det1tlic:l1 e1·ken11ba1·e vo11 l{ l1tyfalv:i kom- •

111cnde Rön1e1·st1·:\sse at1f' de11 Ma1·oschübe1·ga11g l)ei M.-Bog~it


zu. (Orban V. 53. 54.) . . •

Ostrovo Mare, H1,,iyade1· Comitaf.


A t1f diese11 01·t. fiih1·e11 deutlicl1e SpL11·e11 de1· Röme1·st1·asse
von Toteed he1·. Die z:1l1]1·eichen G1·,tllde11kn1äle1·, ,velcl1e den
I

~"'1iedl1of al 1'Iat1er t1mgebe11, ri1l11·en ,vol1l ,,011 den G1·ab-


' stätte11 l1e1·, welche diese' t,tr·itsse ,Ton de11 At1sgä11gcn Sai·111i-
zegetl1usas l1e1· begleiteten. . ie finde11 icl1 i.I. L. III.
1431, 1433, 1435, 1464, 1471, 1478, 14 o, 1483, 1485, 1510,

1515, 1532. (Neigeb. 71. Jah1·b. 1856, 8.)

• •
7


98

Ozd, U,ite,·albe,ise,· l„o 111.itat. .


Aut· de1· Ilöhe des alten Kircbe11kHstells fi11de11 sicl1 1·ön1ische
Ziegeln t1nd Miinzen. (Orban V. 60.)
H.-Szent-Pal, Udt~a,,Jielye1· ,Stuhl.
Hier ,vu1·de ein fillt"eus Otl10s geft1ndcn ttnd befinden sich
:tngeblich S1)11re11 1·ön1ische11 Snlzbat1s. 0 1· b an verrnt1thet
selbst eir1 Lage1·. (01·b~in I. 165.)

Pentek, lnne1·szolnoke1· Co,,iitat bei Dees.
Hie1· ist de1· U11te1·bat1 r·ö1niscl1e1· Gel)ät1dc constatirt t1nd
die Inscht·if't C. I. f-'. III. 835 geft111den wo1·de11. (U. I. L. III.
p. 167.)
Pesteny, Hl!nyade1· l'o11iitat.
Hie1· fanden sich Spt1rer1 nlte1· 1·örniscl1e1· B~it1 ,ve1·ke, St1.rko-
phage t1nd kolos ~nlc QL1ade1·stei11e. Ebenso die Insch1·ifteu
C. I. L. III. 1424, 1429, 1432, 1461, 1470, Epheme1'is epi-
g1·aph. II. 436. 440 (Neigeb. 46. 47.) •
~1-Pestes, H11,nyade,· ()o,,iitat. .
Atü den1 Wege 11ach Pestes ist ei11 g1·osser Tl1eil des ~'eldes
n1it Triim111ern a lte1· Bauwe1·ke bedeckt, ,,,01·t111te1· sich rön1ische
Dacl1ziegcln, cle1· I{opf" eir1e1· 11a1·1no1·sta.tt1e und die Inschrift
C. I. L. III. 1408 gefu11den haben. (Neige b. 51. J al1rb. 1856, 6.)
Fel-Pestes, 11v ,, yade,· l'o mitat.
Von hie1· sind d1·ei, wol1J zu1· St,idt Ac1uae nach Kis-Kalan
gel1ö1·ige l11scl1rif'tc11 1409, 1410, 1413 l)eka1111t ge,vo1·de11.
Peschendorf, Obe1·atbertse,· Clo11titat.
V Oll hie1· ka111 de1· obi·e Stein eir1e1· römischen Ha11dmi._ihle
in das Schässbt1i·ge1· Gymnasit11n.
Szt.-Peterfalva, Ht11iy<1de1· G'o,iiitat.
, ron hier sind 2 Insch1·iftstei11e C. 1. L. III. 1441, 1528
öek:t1111t, ge~'o1·cle11.
Szt.-Peterfalva, Dobolt·rre,· Uomitctt.
A t1f' dem ße1·ge ltt V1·a11yicze nordöstlicl1 von1 Ort ist ein
1·ö111isches L~1ge1· vo11 5-600 Schr-itt Un1fn.ng zu e1·kc11nen.
Dei· V\r,ill '7c1·liitüt ttl1f· der· Siidscite gradli11ig, sonst ist c1·
den1 Tc1·1·iiin ar1gen1essen gckriim1nt und besteht :1i1s Ziegel11
u11cl St.ci11u11te1·bitL1 111it einem Tho1· 11ach Süden t1nrl No1·den.
ln1 Innern finde11 sich ~lörtelbrocken, Ziegeln, Scl1e1·ben t111d
zl1weilen 1·ö1niscl1e Miit1zen. (Torma. Aclal. 12 ltncl 13.)
Petreny, llztnyade1· Co11iitat.
B1·t1cl1stiicke von 1·ömischen Ziegeln und Sche1·ben (Jah1·b.
}856, 11. M. C. C. 1856, 93.)

99
M. Peterd, T-ho,. daei-- Comitat.
Hie1· sind im vo1·igen .Jahrl1t1ndcrt mcl1rere t"Ömiscl1e ln-
schriftstei11e gesn m111elt ,vorden, welcl1e von Apt1lum t1nd Tl101·da
zu stammen schei11en. (Tor1na in A. III. 146 und Mom111sen
C. I. L. III. 253 ff.)
Petresan, Unte,·albense1· Co·niitat. II)

Zwis hc11 Petresa11 ltnd Zali1.tl111ti ,va1·en el1emals grossartige


1·ömisch t1l)strt1ctionen ztt sehe11, I )achziegel fi11den sich noch
im111e1·. (Ncigcb. 171. J}tl11·b. 1856, 15.)
1
Poka, 1 /tordae,· l'oniit(tt.
A11f· d 1n G :ibict dieses Ortes k~t1111 die l{i,me1·strasse in de1·
Iticl1tL1ng ttt1t· Sz. l{ege11 v 1·folgt we1·de11. (Neig. 249.)
Poklysa, llu,1yade1· l oni1·tat.
1

Die H.c.>n1e1·str11sRe ist vo11 N ttgy O tr"O\VO komu1end auf. To-



tescl f"iil11·e11d gut e1·keunba1·. V 011 l1ie1· kommen die 1·ömischen
111 chriften 1430, 1440, 1463, 1476. (Neig. 77. Jah1·l). 1856, 9.)
Gross-Pold, Reus8rnä,~Ji·te1· 1.'3h,lil. •
J)iese1· }t11 FL111dcn 1it1s vo1·1·ö1nische1· Zeit so 1~eicl1e 01·t zßigt
:tt1ch bedel1tende [{i,1nerspt11·e11. ..,ie ziel1c11 sit~h hau ptsäcl1lich
11ö1·cllich ttnd 1101·dö tlicl1 vom Dor·fe die gesenkte Fläche
l1inab bis in die Szekasebne bei l(lein-Pold t1nd 11amentlich
i11 de1· Nähe des letzte1·n 01·tes si11d Ziegel- und Münzfunde
l1ät1fig. (T1·:i11 s. II. 280.) l)c1·scl bc11 Zeit 111öge11 ,vol1l aucl1
etliche G1·äl>e1· angehö1·en, welche i1n J al11·c 1857 aufgedeckt
wt1rde11, da die Gefässe de1·selben zum Theil vo11 Ziegeln
l1mstellt \va1·en. (A. f. ö. G. XXIV. ö99, M. C. C. 1857, 105.)
At1sse1·dem sincl itut· G1·0 s-Polde1· Gebiet cons~~ti1·t ein rö-
1
mischer I11sch1-ift tei11 ( 1. L. III. 969) t1nd Ziegel11 de1·

XIII Legio11 mit tempel. (C. I. L. III. 1629, 13.)


Klein-Pold, Reus11niärl~te1· St11/it. •
llie1· sind Römecspt1ren in Ziegeln t111d St1bst1·t1ctionen er-
halten (T1·~tnss. II. 280) t1nd die vo111 1·othe11 T-l1t11·m her aut·
Ret1ssmi1.1·kt fül1rende· Rön1e1·st1·assc sichtlJ~t,1·. ( J ah1·b. 1856, 14,
26. f.) -
"Pometu, Mittelszol,iokel· Go1tiitat. Thal bei Romlot.
Römiscl1er Inschriftstei11 U. I. L. III. 6249. --
Maros-Porto, Unte1 albenae1· l'o11iitat.
1

Das Gebiet dieses an1 1·e<;l1teu M~11~ost1fe1· gelegnen Do1·fcs


gel1örte mit zt1m Grt1nde des alten Apt1lt1n1 t1nd ist sehr er-
giebig gewesen an Funden. Vergl. dti1·übe1· den A1·tikel Ka1·ls-

100 •

bu1·g. I11 letztei· Zeit erl1ielt das l(lau cn lJt11·ge1· Mt1. et1m vo11
hier die Thonfo1·1n eine1· weiblichen I~iiste ,~on 14 Cm. 11öhe
und l)esitzt scl1011 von f1·üher die ,vol1lc1·bnltne Forn1 eine1· mit
J agdscene11 en relief verzierten Te1·rncottascl1a1e. .
Gross-Probstdorf, J.1ediasclze1· , tuhl.
A t1ch diose1· 01·t, zeigt bei schö11c11 lleste11 :111 , ... 01·1·ö111i cl1e1·
Zeit n1a11nigf:1ltigc Spt11·en cler 1·c,n1i .. ·l1en A 11 i dlt1ng. ~ 7i1·
1
xe11nen de11 I nscl11·if'tstci11 ( 1. b. II 1. 962, M:it1e1·1·cste„

Bi·onzescllliis cl, c-i11e ~""ilJel 111it tl1:11·11ie1·, Gla~1lc1·le11 Tl1011-


1·öh1·e11, eisc1·11c Rpo1·en t111d 1·ön1is ·l1e ~ 1Jee1·eise11 von ,rie1·kn11-

tige1· Fo1·n1 (pilt11n) t1ucl (:•ine 1·ö1ni cl1e 11ancl111i1l1le· , . . 011 T1·acl1)"t.
Mel11·e1·e cl 1· ge11~11111te11 G gc11 tä11dc fi11de11 sicl1 in1 ll1·t1kc11-
tha ]'scl1e11 M t1sct1m , cl er· let ztge11:111nt in1 k,tise1·]. A11tiken-
Itabi11et in ,v 1
icn. (if. • ·, . 1857, 167, 330. 1858, 335. 1859,
226. A. f. ö. G. X XI \ 7 . 395. I(ntnl. des Antik "'nk. {), 44, 175 a.)
Pruden, JSchäs.sb111·gf1· iSt11hl.
I.Jier ,,1 t11·de i111 ,Jah1· 1843 „i11 den I3nt11ngä11cn" ein ,~om
Spee1· gctrofl~nc1· Bä1· nti B1·011ze gcfuncle11 clesse11 At1gen 111it
Silbei·räncle1·n ,~~r el111 si11d, i11 denen .ietzt , ·1·lor11c Stci11e
1

ci11gesetzt ge,\reset1 ei11 mögc11. Die A1·beit. i„t ,yo11 ,~01·ziig-


licl1e1· cbönl1cit die l)a1·stellt1ng ,Toll Natltt"\\':tll1·l1eit. Da
kostba1·c Stiick lJefinclet sich i11 de1· San1n1lt111g de Scl1äss-
bt11·ger G) mnasit1r11s, w lcl1e vo11 Prl1den aticlJ mel11·e1·e 1·r,miscl1c
1

Münze11 erhielt. (M. C. C. 1860 p. 26. A. f. ö. G. XXIX.


321.) - •
Puj, Huriyade1· Co11iit(lt.
Unte1·l1nlb des D01·fc 1i11dcn „ ich at1f den1 recllter1 St1·e1lt1fer
T1·ümme1· ,ro11 alte11 GelJiiuden mit 1·ö1niscl1cn Ziegel11. (Neig.
83.)
Puzta-Szent-Miklos, KolosclLe1· Coniitat.
Insch1·iftstcin C. I. L. III. 6254. •
Radnot, Ko'lt·elbu1·gei· l'o1nitat. ,.
Südlicl1 clcs Do1·fes geht die Rön1erstrasse vo]lkon1me11
kenntlicl1 am ~'u se des „l{avashalom" vo1·i.iber, at1f ,velchem
zal11reicl1e Ziegeln, Scl1e1·ben und Münzen gcft111de11 ,ve1·den.
(Neig. 246. 01·b. V. 41.)
Rätsch, lleusa,,lärk,te,. ,Stultl.
J:Iier wui·de ein 1·ömischer Votivstcin gefu11dcn, ,,relcl1er
0. I. L. III. 970 }lltblicirt ist und im Mi1l1lbächer G) mnasit1m 1

nuf'bcwah1·t ,,,ird. Ebe11da ein römischc1· ~1iihlstein. (G)-.m11.


P1·ogr. von 1866.)


101 .

Sächsisch-Regen, Tho1·dae1· G-vomitat.
Von ei11en1 l{on1änen at1s "Sargo" (?) \Vt11--de im J1ih1'e 1868
ei11 1'Ii111zft111cl bcstehe11d at1s mel1i-·cren l1t111de1·t römischc11
Kaiserde11aren i11 Säcl1siscl1-Regcn zt11n l{at1f aL1sgeboten. Da-
vo11 \Vt11·de 11 1ni1· 300 Stüclce zt1l· Ei11sicl1t mitgetl1eilt, welcl1e fol- •
gende11 P1--ö.gl1e1·ren :ingehörten: Anto11it1s t1·iL1mvi1-- 1, Tibe1·it1S 2,
Vitelius 2 , \ respasia11 35, Titt1s 5, l)omitia11 15, Ner·va 3,
T1·ajn.n 24, Ilad1ian 40, Sabina 5, L Aclit1s Caesa1· 3, Anton
Pit1s 66, Fnt1sti11a sen. 26, M. AL11·cl 43, Fat1stin jt1n. 14, L-
Au1·e]. Vert1s 7, Lt1cilla 3, C1·ispi11n. 1, - der ji1ngste Denar

ist vo111 J al11· 177 nach Cl11·isto. (Sieb. A1·ch. I_X. 52 ft:)
Auf· Sächsiscl1-Rege11e1· Gebiet ist aucl1 die von Vecs nach
Deda fiih1,ende Rön1e1·st1·asse ken11tlicl1. (Neig. 250.)
Reho, Reussnzä1·kte1· St11ltl.
Vom 1·othe11 Tht1rm be1· ist die Römerst1--asse kenntlicl1.
Oestlich vom Ort, eine Meile entfe1·11t, liegt das „W eisskirch"
genannte Trümme1Tt·e1d, wo römische Mat1e1·reste, Sct1lptu1·en
t1nd I{aise1·mii11zen geft1nclen wu1·den. - In de1· Gegend ,vo •

die von Rel10 komme11de Vicinalstrassc in die vo11 Reussn1arkt


kommende Reichsst1·asse mündet, fand man ei11en römiscl1e11
Grabstein, der jetzt in Reho at1f:bewah1·t ,vi1·d. ( C. I. L. III.
971.) - - Aus dem Valea kassilo1· kamen römische1· B1·onze-
schn1t1ck t1nd Münzen ins Miihlbächer Gymnasil1m. (Progr.
v-. 1876.) Im Jahre 1845 endlich fanden Arbeite1· beim Str.assen- •

bau folgende g1iechische Mi.i nzen vo11 G1·osserz, :von denen


A c k n e l' leide1· nicht be1--ichtet, ob sie zugleich gefunden
wt1rdcn: 1 Jupite1· Ammon )( ß _4;sl „4EJ22 TIT0 ~1Ell1Jt.I Y 0

Adle1· at1f dem Donnerkeil da1·t1nter K I ... 2. - Dasselbe •


ohne die letztere Aufschrift. 3. A YT • TRA IAN O C • CEB
Haupt T1·ajans )( Nielflt1ssgott mit Roh1', Fi1lll101·n t1nd K1·0-

kodill. )( 4. A 1r T. l(. "4. l A. A l\' T o NI N <) C Lorbeer· bekränzten
Kopf Antonius )( Liegender Niel mit :b~üllhorn und Krokodil!
im Felde Har·pokrates, unte1· ihm Mobnkopf, Lotosblt1me und
l{ornäbt'e. (Ti·ans. II. 249. Sieb. Arch. IV. 32. Neig. 259,
Jal1rb. 1856, 14.)
Kis-Remete, Kolosclie1· Co·mitat.
Von hie1· kam ein römisches l)fl ugeise11 ins Klauscnbu1·ger
1It1set1m. (V e1·gl. Li11denschmidt Heidu. Alte1ih. III. Heft
III. Ttif'el IV. 1.)
Remeteszeg, 1~farosche1~ Stvl,l.
Alrl' dem Gebiet dieses Ortes sind namentlich .V asa.rhely


-
102
gegenüber die Spuren der rechtsufrigen Marosche1~ Römerstrasse
zu sehen. (Orban V. 217. Neigeb. 247.)
Reps. •

In1 „Blu1nentl1al" sollen Spuren römischen Salzba11s vor-


l1anden sei 11. At1ch a11clre -Fundstücke vorn Re1)se1· Weichbild
namentlicl1 de1· Gegend l1inter der Bt11·g Jassen ttt1f 1~ö1nische
at1s
Ansiedlt111g scl1liesse11, so eine Bronzestatuette, mehrere Fibeln
• 1·ö111ische1· Fo1·1n, Bronzescl1lüssel t1nd ein Ring, der obere
Theil einet· t'Ömischen Hanclmi"1hle u11d zal11reicl1e Familie11-
und l{aisermi1nzen, \Vovon vieles itn Besitz des Scl1ässburger
Gymnasiums ist. (Jahrb. 3856, 31.)
Retteg, lnne1•szolnoker· l'oniitat.
Auf dein rechte11 Szamoscht1fe1· ist die von Bacza 11ach Felör
füh1·ende Römerstrasse ke11ntlicl1. (Erd. ffillZ. evk. rn. l(arte.)
Reussmarkt.
Zwischen diesem Ort und l(leinpold zeigen g1·osse St1·ecken
durch Sche1·ben 11nd Ziegelft1nde den Standort einer a)ten
Stadt, wol1l Cedo11iaes der Itömer an. V 011 do1·t ausgegrabneu
Tl1ongef'ässen kamen etlicl1e in Besitz Ac k n e r's, Mi.inzfunde
sind gewöhnlicl1 l1nd die I11schr·iftsteine, welche bei den nal1e
gelegnen Orten D01·stadt (Hoszutelke) Rätsch, Grosspold l1nd
Reho gefunden wo1·den sind, scl1ei11en de1· Bevölkerung diese1·
Stadt angehört zu l1abe11. Dahin gcl1ört auch ein Grab, ,velches
eine halbe Stunde von Rcussmarkt 11ordY. ätts am 1·ec~l1te11 Ufer
1

des in den Szekas münde11den Bt1ssdert,n.ches im Jahre 1858


vom l.Jandmann Tl1omas Löw beim Pfliige11 auf eine1~ mässigen
gegen Osten abgedacl1ten Anl1öhe at1fgedeckt ,vL1rde. Es wa1·
vierseitig, 2 Ft1ss tief~ 4' 4'' lang, 3' 5'' breit mit eine1' g1·oben
I{alksteinplatte von D·5 Zoll Dicke zt1gedeGkt, \,,eJcl1e piedestal-
ai~tig geformt die Basis eines Monume11tes gewesen sein mochte,
aber keine Inscl1rift zeigte. Das Jnnne1·e des Gr11.l)es w1tr mit
Mauer u11d Dachziegeln ausgekleidet; de1· dazt1 ve1'wendete
Mörtel bestand at1s g1·obe1n Sand l1nd vielem l{alk. A11 Bei-
gabe11 fanden sicl1 a) ein kegelförrniges A11hängsel aus Gold-
l)lecl1, hol1l und l '' 4''' lang. Der Du1·ol1n1esser ist a11 de1·
u11tern Oeffnung 2'''. Oben ist ein breites can11ulirtes Oeh1·,
von beiden Seiten je zwei Löcher angebraclit; at1f de1~ äussern
- Fläche ist es mit 3 Ringen ~on feinem Goldd1·aht übe1·wt1nden;
b) ein ku11stloser Finge1·ring atts Goldblech ; c) vier Thon-
get·ässe, deren jedes in einer Ecke des Grabes stand. Eigen-
tl1 iimlich ist es, dass Z\\'et derselue11, nämlich ein Krüglein
.

103
at1s rothcm Thon 6 3''' hocl1 von zierlicl1er Fo1·m t1nd eine
11

5'' l1ol1c :B"laschc 1nit Henkel t1nd engen1 1-Inls (A1·yballos)


die "\r0Jllcorn111e11l1eit römische1· Technik ve1·1·athen, wäl11·end die
beiclen ar1de1·11 ,,ou g1·at1e111 Tl1011 t111d arn off11en Fet1er ge•
ll1·,11111t i11d. Dn~ ei11e dieser letzte1·11 2·5 Zo]l hoch l1at.t e einen

klei11cn He11ke], das a11dere 4-'' hocl1 ohne I-Ie11kel war a11 de1·
ät1ssern] läcl1e r11it 11- 12 l101·izo11taler1 Stt· ifen von St1ichelcl1en
besetzt, zwiscl1e11 dem 7. t1nd 8. befindet, sicl1 ein Abschnitt,
de1· du1·cl1 di·ei cinfhcl1e Linien l)ezeic11net ist; d) zwei stark
oxydirte ci~e•ne Nägel nebst F1·:igmente11 ,,011 1·ohe1· Arbeit ;
e) B1·11ch ti1cke eines elfenbeiner11en Orname11tes; f) As vom
J{aise1· Had1iitnt1s a11s dem J ah1·c 118.
Ein and1·es Grab f,\11d sich imJ,il1re 1862

t1nmittelba1· beim Orte
im Bacbt1fe1·. Es be t~11d at1s Bohlen, welcl1e von v.iei· Eck-
ptähle11 gehalten wt1r·den i1nd e11thielt G Töpfe, wovon 4 im
B1·l1ke11thal'schen M11set1n1 at1fbewal1rt ,ve1"de11. (T1·a11s. vo11
1858, p. 177. M. '. C. 1859, 110. A. f. <>. G. XXIV. :398
t1nd M. C. ( ). 1873, 296. -)

Ribitzana, Bach am Bilic,,·gebi,·ge iti die Kö1·ös falle,id .
Am ganzen Lat1fe finde11 sich Sp11ren n]ter Gold,väscl1e1·eie11.
(Jtil1rb. 1857, 24.)
Rodna, Nassode,· D1'st,·iX·t.
Hiet· sind Spt1ren alten Goldba11 scl1wacl1 bezet1gt. Ein
golcl11e1~ Ring befi11det sich i1n Besitz eines Grafen Betl1le11. •

(Neigeb. 241. Jnhrb. 1856, 39.)


Rohrbach, G1·ossschenke1~ Stuhl.
Von hie1· kamen beide Theile ei11e1~ römi clien Ha11dmi.i.h1e
in Be itz des Scl1ässburger Gy111nasit1ms.
Rogno, l,ine1·szolnoke1· Coniitat.
Auf dem Gebiet dieses 01-tes sollen sich Spt11·cn röinischen
. Si1lzbaus finden. ( A. k. II. 256.)
Romlott, Do{Jokc,11· Coniitat.
Das alte Ce1·tia, zt1• desse11 Co11ct11·1·enz noch die Gen1einde
~I. Eg1·cgy gehörte, lag bei Ro1nlott at1·f dem 1~ecbte11 Egregy-
t1fe1·, wo noch i1nmer ein recht.winkliges Lage1·, dessen Ost-
11ncl ,V stseite 280, • die beiden a11dern 200 Schritte messen,
e1·kennba1· ist. Im In11e1·11 de se1be11 findet man Mörtel-
I
spt1ren, Ziegel; Scherben, 1·ömisches Htl.tl geräth, W aft"en \1nd
Münzen. l-lie1· sta11d inscl1riftlicl1 nacl1\veisbn1„ die CO II ( 01·s) I
BAT (avorum) oo (Miliruia.) (U. I. L. III. 839 1111d To1·ma
Adal. 14. 15.)



'

Rotbenth urmpass. •

V 011 siche1· l)e;,;et1gt 11 Spt11·en 1·ön1ischer Bauten befi11de11
sicl1 l1ie1· folgende :
1. I11 Tttl111cscl1 SL'\nd ein :1lte1· 1·t1nde1·, nt111 nbget1·ag11cr
Tl1l11·1n 1·i.>111 is l1c1· Abkt1 ntl.
2. I 11t selbst, stel1t a11 de1· 1·echte11 s ·cite
1·ot]1e11 Tht11·1111J~l.8Se
des .'-\.lt,
. filll Ei11fit11 cle1· Lntttcr (,val. Lot1·ioa1·a) ein andre1·
fllnder Tl1t11·111, von 1·ö111ische111 Mftt1er\ve1·k, dessen Mörtel mit
cle 11 1Jeka1111ten Ziegelb1·ocke11 g n1i cl1t i t t111d welcl1er ei11e
gnnze11 Crcstn]t 11ach de111 von l{1ivadin i1n chy lpils e glei --lit !

Jetzt ist de1· Tl1t11·111, cles en H~tlft scl1011 Ende de1· secliziger
J al11·e, als icl1 il111 zt1lctzt snn, von1 I·Iochwasse1· ze1·stci1·t wa1·,
i11 nlode1·11c Bat1ten. eingezog ~11 worden. (ßenat1e Bescb1·eibung
in NI. Ci. C• 1856, 2i.)
1
. •

3. 1\t1f· dem li11kcn Altufe1·, obe1·l1aliJ l{inen, we11ig u11te1·l1alb


des Pl111kte , \,"o seit 1'1 nscl1e11gcdenken der bet1·eten t Alt-
iibe1·gnng , 11a1ne11tlich nl1cl1 dc1· alte11 Verkehr st1·ass der
säch ische11 l(at1flet1tc stattfand - ,vn.1· das Thal el1emnls ge-
sper·rt d l11·cl1 ri,111i ·ehe 11nt1en1, ,velcl1e Ac k n er als olche
c·o11stati1·te. l)ie l{ Jste de1·selber1 l1ei ~se11 l1et1te nocl1 Puorttt
Ru1nanilor. (Jah1·b. 1856, 25. 26.)
4. Die at1ch vo11 A c k n e 1· in1 ,Jnh1·ö. von 1856 erwähnten
„römiscl1en Stollen" bescl1reibt de1· lngeniew·, welcher die net1e
St1·n se u11te1· Ca1·l VI. dt1rcl1 de11 rotl1en Th111·mpa )s führte
1
Obet"Stliet1tena11t cl1,,ra1·z ,·ou Sp1·i11gfels ganz genttU i1n U11gar.
11agnzin III. 197 (zt1 ,Tergleicl1en 1nit pag. 193.) Sie befinden
sich auf dcn1 linke 11 ( de111 cltl111als tiirkiscl1e11) Altufer, gegen-
ij ber von1 l( loste1· I{osia t1nd ve1·dnnkc11 il1r Entstehe11 jede11falls
deni V e1·st1cl1 die alte ,rerkeh1·sstrasse z,viscl1en Siebe11bü1·g~11
und de1· ,,·nl~lchis ·hen Tiefeb11e dircckt an1 linke11 ~"'lussufei·
hera11fzt1fiil11· 11, a11statt, \vie es thatsiicl1licl1 de1· Fall ist, de11
Gebi1·gs tock des l(osi:1 öst]i ·h zu t1n1gel1e11. Diese1· Du1·cl1bruch
ist 10 l{lafte1·11 la11g, 4 I{lafte1·n breit t1r1d l)is 9 J(lafte1·n l1ocl1.
Nahe dabei olJerl1,1lb des Du1·cl1 ticl1es i t ein Locl1 l1orizontal
i11 de11 Fel e11 getriebe11, ofte11bar um . dus silberbaltige Gestei11
zu u11tcrsucl1e11. In dem elbe11 fand Obe1·stliet1tenant von Spring-
fe.1s i111 J al1re 1717 z,vei rö1niscl1e M ii11ze11 t1nd ei11e Larupe.
5. Die neue Cl1ausse wu1·de irn Jiih1· 1717 geballt un1 die
kleine W alncl1 i, " ~eJcJ1e dl1rcl1 den F1·ieden von Pnss1irovitz
a11 Oester1·eich gefnJlen wa1·, mit Siebc11bü1·gen zu ve1·binde11
und wurde dan1als n1it ungehet11·cn An tren·gungen at1f "" den1


1


105
rechte11 Altufer l1ingef•ifurt, weil das linke vo11 Kinen abwä1is
den Türke11 gehö1·te u11d \vohl auch l1n1 die Alti.1be1·gä11ge .
z11
ve1·meide11. Die alte bis ZLtr E1·baut1ng die~e•· ·1·echtsufi--ige11
allein ga11gbare11 St,·usse durch den rotl1c11 Thut·rn führte von
det· Laute1·miindu11g a11 \VO sie de11 ~"'lllöS iibe1·sch1i.tt du1·cl1aus


auf· dem linkc11 Ufer hin t1nd dt1rcl1 das Thal der Lowista
über die Orte J{ine11, G1·iblescht, V ois0a1·a, Pe1·iscl1a11i Ra-
dacinest in weitern Boge11 dc11 Gel)i1·gsstock l(osin t1mgehend
• \viede1· ut1 den Alt zt11·ück, den sie bei ltiu111ik zum Z\\'eiten-
mal iibe1--schritt. Diese St.1·nsse ist r1:1ch de1· V e1·sich1·ung des
l-Ier1·n Genie-1'Iajo1·s Ludwig Fal)i11i an vielen Stell n mit
Mühe i11 den Felsen ei11gehat1e11 tind z,va1' ol1ne dttss die
Spt1ren de1~ SprengL1ng 1r1it Pulve1·:, welcl1e die 1·echtsufrige
Altst1'asse auf Schritt 11nd Tritt zeigt, wal1rgenommen würden.
Es ist daher ,vohl i.1be1· jeden Z,veifel erhabe11, dass äie rö-
mische Altst1--asse, \ve1che aucl1 nacl1 der Peutiriger'scben l{arte
zwei Altübe1'gänge (po11s aliti und pons vetus) zu passiren
hatte, bei Rimnik das linke Ait·ufe1· betrat t1nd zwischen
Kinen und der Laute1·mü11dung wieder at1f' dns rechte zt1ri1ck-
kehrte. -
Ruda, Za1'ande1· l'o mitat.
Hie1· so]le11 Spuren i·ön1isch_en Bergbaus co11sto.ti1·t sein.
(Jahrb. 1856, 13.)
1
Russ, Hunyader G01nitat.
Die Rö1nerst1·asse ist nuf" dem li11ken Strelluf}r in der Rich-
tung auf' Arany \Vohl zt1 e1·kennen. Ebenda ist l\uf deu1 Wege
nach Zeykfal,ra l1in eine gt'osse Fläche mit T:ümmern alter

Bau werke l)ecleckt, \VOI't1nter römische Ziegeln llrd ein eiserner
Vogel" so,vie 1·öu1ische Miinzen gefu11den ,vl1rden. (Neig. 90. •

Jahrb. 1856, 11.)


Nagy-Sajo, Dobokae,· C,'or1iitat. (G1"oss-6'l·l,oge,i). •
Hier :finde11 sicl1 Spu1·en der Röme1·strass•. Ebendiihe1·
kommt ein Intngli<J mit Inschrift. C. I. L. III. ·l 638. ( J ah1·b.
1856, 40. Neig. 242.) -
Salzburg, U,ite,·albense,· Go,nitat ( Viz(1k.1ia).
l1n J altre 1844 ,vl11·de hie1· ei11 Ft1nd von 381 oilbe1·den:i1·en,
1 g1·össtentheil vo11 Go1·dian III., aber n.t1cl1 einzeln< von Commo-
dus, Pe1·tinax, Sept Seve1·t1s, Maximint1s t1nd J uln Damna ge-
u1acht. (Seidl I. 28.) •
, ron Salzbt1t·ger Gebiet bcfinder1 sich ein Dem" des Anto-
• 11inus PiL1s und 1ncl1rere von Gordianus III., \Vtcl1e aut· dem

..
106

Hattei-·ttheil „Simitzely" ltnd in de1· Ricl1tung nach Alamor


hin geft1nden ,v111·den, feme1· Ziegeln aus eine1n Mosaikboden
11nd ei11 1·ö111isches Tl1ongefä.ss im Besitz des katholischen
Pfa1~1·e1·s .B n k k. Eine l1nlbe Stt1nde westlich von Salz bt1rg im
e11gen vVeisst11~1le nttf dc1· ,, Tel1e11ek n1elleg oldola" (I{uhson11-
seite, ,,ralacl1isch „J.i""'atia vacilo1'u ") wt11·de au1 19. J t1li etwa 3'

tief l1nter der Oberflä(·he von eii1em Stein bedeckt eine zt1-
san1mengedriickte Urne at1 ~gegrabe11, die sta1·k roth gebrannt,
zweihe11klicl1 t1nd am obe1·n Rand gekehlt wa1·, umgeben von
eine1· ~!enge schwarze1· 11nd 1·othe1· Gef'ä.ssscl1erbe11, da1·u11ter
eine dl11·ch Fe11er gehärtete 1111d ztt 1·otl1en Klun1pe11 umge-
staltete Tl1onlnge. Nabe a11 dieser Stelle, wo auch •das von
Pf:t1·re1~ Ba k k a11fbe,val1rte 1"Ön1ische Gefä s geft1nden "~01·den,
fliesst die V\r eiss, dere11 Quella1·r11e bereits sämmtlich ,Te1·einigt
' sind; i11 ei11em sel11· tiefen Bette 11nd an ih1·e1n linke11 Ufer-
1·u11de, V\'O vo1· 5 J ah1·en ei11 kleines mit Asche gefiilltes
'f t)pfchen gefunden ,vo1·den war, bedecken zablreicl1e Scl1erben
die bald sclu·off al)fnllenden, bald allmäl1lig an teige11den Be1·g-
,,,ände. ---
Sard, Unte, . albe11se1· Comi·tat: .
Recl1ts von der St1·asse nach Ka1·Jsbt11·g w11rde11 bede11tende
Substructionen von 1·5' langen lind 1' b1~eiten 1·ömiscl1en
Ziegeln l111d andres Geu1äue1· entdeckt. Eh ndal1e1· komn1cn
die lnscl1rlftsteine. C. I. L. III. 1107. 1114. 1241. (Neig. 167.
J,tl1rb. 18 6, 21.)
Nagy-Sard; J(o os<:lie'I· G'o,nitat.
Die S 11re11 de1-. llöme1'strnsse ,·on Magyar N adas nacl1
Zutor ke ntlicl1. (Jah1~b. 1856, 36.)
Schässburg.
At1·f~ d8l.1 "Bl11'gstadel" einen1 Plateat1, welches drei Vie1·tel-
stt111den 0n dt!r Stadt entte1·nt. in 1101·d"restlicl1er Richtt111g
1

ins l(oke .hal vo1·tritt, befa11d sich ein r.ömiscl1es Lage1·, desse11
östlicl1e ' nllseite 11ocl1 ,,o}lkornme11 kenntlic.h ist. G1·nbungen
habe11 bi 1' die ge1Jfl,1.~tcrte Strasse, nrtme11tlich de1·e11 Aufstieg
von v\ e en l1e1· u11(l die St1l) t1·11ctione11 eines Ha11ses blos-
gelegt. ie g,,nzr Obe1·fläL·he ist n1it Ziegeln t111d Thonscherben
iibe1·sät, 01·t1nte1-. viel Glas und Terracotta. Am '"\Ve trand
1

sind mel ·111a]s U1·11e11 1nit Kohlen und Asc}1enresten gef·t1nden


,vordcn n(l i11 dem fast am Plntc:1u ,,01·bcifliessenden l{okel-
fl t1ss ein otivstei11, ,vel(~he1· dem Gott Aeternt1s gewidmet ist.
(C. I. L III. 6258.) Die hier gefundnen Münzen reichen vom
107
e1~ ten vorchristlichen J ahr'l1undert bis Gordiant1s u11d Ziegel-
stc1npel constatiren, dass l1ier die Leg. XIII Gern. ein Deta-
cl1cment l1atte. (C. I. L. 1629, 4.) -
Die Römerst1·asse entsendet nocll l)evor sie dieses Lager
e1·1·eicl1t einen Arm übc1· den Seife11l>acll, an welc·liem nocl1
vo1· kt11·ze111 de1· eine aus Brt1cl1stein n t1r1d el11· kttlkha]tigem
Mörtel gemaue1~te Briickeupfeile1· e1·l1,ilten ,vni·, die oge11aunte
,,Breite" hinat1f und ist i111 Seifenthnle het1te nocl1 kenntlich.-
Ein Begräbnissplatz at1 1·ömi eher Zeit, ,velche1· wegen seine1·
bet1·ächtlichen E11tfernung 1ucl1t zum Lager gehö1·t l1aben kann,
befand sich etwa di·ei Viertelstt1nden davon iiber der Wasse1·- •

scl1eide an1 Rar1de des „B1·eite" genit.11nten Plateaus. Auf' dem


geebnete11 B1·:111d platz sta11dcn U1·nen vo11 schwacbgebranntem
b]äuliche1n J-'ehn1, aus f1~eier Hand gea1·beitet u11cl mit Erde
bedeckt, wo1·at1f ei11e 11et1e Scl1ichte f'olgte und a11f dieser eine,
von de11 T1·itten des weid enden ,rieh's fi1st vollständig ze1·stö1·te
d1·itte. 111 de11 durcl1 Nä se zerstörte11 und dal1e1· o miirbe
gewo1·dnen Gef'ä en, da s ie . bei111 Ausl1el.len ämmtlicl1e
, ze11iele11, fa11den sich i11 d 1· Asche 1~egelmä sig je 2 Silbe1·- .
1nü11zen. Es wurden at1s dem g sa1n1nten G1·tll1feld de1·e11
folgende constati1·t : ,, 011 T1'"ajan 17, Had1·ian 19, Anto11 Pius
ttnd ein I-lat1s 41 . l{eine ging iil)er das Jab1· 156 l1inau., es
scl1eint nlso diese G1~,il)stiitte nicl1t. üb 1· die Regiert1ngszeit
die es Kai8e1·s l1inaus be11iitzt ,vo1·den zt1 sein. (Trans . II.
254. N eig. 255. J ah1·b. 1856, 20. 1857, 32. Sieb. Arcl1. N. F.
II. 389, V. 2~1. IX. 49. M. C. ~. 1859, 70. A. f. ö. G.
XXIV. 402.)
Klein-Sohelken, Afediasclter Stz,lil.
Eine l1albe 'tu11de nö1·dlit~h vom D01·f auf einem Bergri1cke11,
welcl1er sicl1 qt1e1· tief in da" Kokeltbal l1i11einst1· ckt, liegt die
sogenan11te „Bt11·g," i11 Befestigung von 200 Ft1ss gri.1sster
Lä11ge t1nd 100' g1'Össte1· Breite , ,vclcl1e ich i11 ihre1· l?o1·m
der· des Platettt1s t\.11sehlics t u11d dreif1tcl1 u1n\vitllt ist. lnne1·-
l1i1.,lb de1·selbe11 f:.t11d Ac l{ n c 1· dic.~ke Ü}tel1ziegel11 1nit dein be-
wt1s ten at1f: tel1enden R:i11d u11d Brt1cl1 tiicke ,·011 Scl1:\lc11,
U ~ne11 t1nd Vasen, wo1·t1nte1· rr1it Sicl1erheit 1·ö1ni ehe t 1·1·a
cotta und römiscl1e Fo1~me11 const11.ti1·t ,vt11·den. -- M ö k (~s c h
fand ebenda eit1en Klt1111pcn geb1·anntc11 Tl1011 (Kugel) von
7 '' Dt11·cl1me8 er, in thö11 '.)1•ne Rädcl1 >11, eine Tl1011scl1ale, ei11c
b1tt1chige V:i e 1nit zwei I-li1ndhaben u11d zwitnzig Stiick gc-
b1·annten Thonsil.tilchen von 1" 3''' bis 2'' 2''' hoch 110d von

108
cl 1· Mitt cle1· Bnsic, nn „11 d 1· Pe1i1)h 1·i l1in dt11·cl1IJol1rt, 11dlicl1
eine Mi111z<1 V<lTl , ept. ,:-, ev:e1·t1.. - Da s0111it a11 d 1· Bewol1nt111g
clieser rn\\"nl1t111g von f{ön1c1·n 11icl1t gcz,v ifelt ,v j1•de11 knn11,
aber die Ff,1·1rt d 1· ell)cn cl ~1· ei11<' S 1·ö1r1iscl1c11 Lttg 1·s d111·cl1at1s
nicl1t e11tA1)rit~l1t 11111 :-s t ~ \"\'Ol n11g 1101n111e11 ,ve1·cle11, da die
1

1·ömi cl1c J\11 iedl1111g, ,velel1e i111 1(1 i11 ·cl1elke1· (iel)iet, , icl1e1·
b stnudc11 l1:1t, l1i<: 1· :1t1cl1 <!111 alt s d,ikis ·l1 ~ • Bull,ve1·k mit
lleW<)l111te. -Fii1· cli , 1·ö111iscl1e A11siecllt111g ir1 de,· Niil1e Klei11-
Scl1elk ns ·p1ic;ht nt1 ·11 der G1":tb. tci11, cle11 }i!icl1:1 l {?01·n in1
Jnh1· 1856 i11 cl 1· Ge111ei11clc selbst at1s de111 B:1cl1e ;~t1shob,
1

dc1·selbe ist C. I. IJ. lfl. 96ö, 967 111it cit1 :i1n später· g ft111d11e11
ve1·öfi·e11tli ·l1t t111d l)eidt1 i11 d 1· l(ircht-111l1allc at1fgestellt. A1n
"g1·osse11 ._'tal1li11•)'" fJ11dliel1 fnn(l M ö k s •l1 i11e Tho11schale,
. Z\\J'ei Z,1pfe11 aus l(t1pfc1· , t111cl Eisen zt1snn1n1c11gclötl1ct, 3''
l:1ng t111d 4·[>'' breit, cl111·cl1 cle1· 11 cli ·k )1•es E11cle i11 R!11g n1it
2'' 10''' Du1·chm \~se1' geht ·1111d zwei 1·ö1niscl1e B1·onze1niinze11
cl 1· J(1iisc1·zeit. - Ola11e s1)ecielle Ft111clo1-t n11gnlJ-_. n 1111t von
1

l1iesig 11 Cxege11stände11 M ö k e c l1 nocl1 zwei ~I:trmorpltittc11



111it rö111iscl1en Bilclw :l1•keu, ein i1·dc11
1
B:1.clcröl1rc vo11 1' l ''
I-löl1e ei11e 1\scl1 l1nlt 11de U1·11e i1111e1·l1alb einer Steii1setzung,
,vie sie vo11 Gi·o~s-Pold bektl11nt sind t111cl ei11c 1·ömi eh Ha11d- .l

miil1]e. (Neig. 253. J,tl11·b. 1856, 2. 1857, 33. Tran s. 1857,


110. lI. 0. C. 1857, 167 269. 1858, 385. 1859, 226.)
Eein-Schenk, G1·ossscl1enke1· 'tuhl. ' ..
V 0111 l)or·f' ~ 3/J t1111clcn 11tfc~r11t a111 1·ecl1ten Altt1fer l1inat1f'
1

si11cl t1t1t· cle11 sa11ft a11. tcige11de11 Ack rfelde1·11 no ·11 die Eck-
l)nstio11cn ei11es 1·c.,mi ·11 n l.1nger.:. l{c1111tlicl1, in11 1·l1nlb desse11
Ziegel11 t111d Mö1·telb1·ocke11 t111d 1·ör11iscl1e 1!iinze11 gefunde11
"Tercle11. Di ii bei· 100 ~ t ü ~ k ziih] c11d ,..,, tt1n111l 1111g des doriige11
.l

Pfa1·1·e1· • , c 1· n fJ }1 i 11 c11tl1iilt vo11 hi •r ei11 1·tl1niscl1e Familie11-


;l

miinze der Titie1· 11nd Kai e1·1r1iinze11 ,Tc,11 N c1·0 bi Alex. Se-
,re1"11 . Ein in1 Lnge1~ gef"u11d11e1· Zi „gcl zeigte de11 ..._'te1npel
M S ( ~. l. I.J. III. 1G33, 13) ein ßt"tl •11 ti.ick d 1· chä • bt1rgc1·
Snn1mlu11g I B. (T1·a11 . II. 255. eig. 274.. J:th1·l). 1856, 29.)
'\7 oll tändiger g lan~)' es i11 _jiing. te1· Zeit acn letztern Sten11)el ,
zt1 co11 tatit· ~n n11 ei11 111 ,vol1le1·l1nlt11e11 Ziegel, ,velcl1er :ttts

clen1 Grt1ncle de1· siidöstliche11 Eclll)astei itt1sgeg1·al) 11 t111d d111·cl1



I1'er1·11 }lfa1·1· r e 1· a l) h i 11 den1 chäs 1Jt11·ge1· Gyn111ttsit1111
gescl1enkt ,vt1rde. De1•C.elbc zeigt ,. o]Jkomn1e11 le ·b:tr CI I l B
Coho1·~ te1·tia Ilrit1i11r101't1n1, itl. o cle11 i: a111en ei11e1· 'ol101·te,
welcl1e cho11 im .J ttl11·c l 04 11acl1 Cl11·isto t\lll Bri1cke11bau bei

" '

109

Tt11·11 Seve1·i11 l)e ·häftigt war ( cf. C. I. L. 1703, 3.) - · Sie
Inllo.:, bald 11acl1 d i· Et·ob1·ung Dacicn il11· Lag :.r a111 recl1te11
Ufer des Altflu "ses er1·ichtct haben; der1n scl1011 iru Jal11·e 108
nennt ie ein Militärdi1)lom (C. I. J.J. III. I >. XXIV) als
Rbaetischc Be~atzt111g, '\\ro sie 11oc·l1 ir1 Stei11 ' "01n .Jal11·c 211
1
11acl1 111·i to •J'\Viil1nt. ( • J. 1...1. III. ~935.)
Klein-Scheuern, ]Je,· 111,a 1ltzstäclte1· Stzill l.
Obe1·halb des Du1·f' _s tim Ft1sse des 11ät·l1stcn Be1·ges t111d
cle11 in 11ör·dlichc1· Ricl1tt1ng lattfencle11 G 1·t111cl l1i11:it1f" 611dcn
sicl1 gr<)SSC Scl1c1·lJenfeldcr, ,,,0J1e1· A (j k 11 } 1· ~ •tiickc von
• Te1·1·neott:i n,it ei11geritzte1· Ct11· i,~scl11·if't 1·l1iclt. A t1c)1 (lie
1

l:iön1e1· t1·~• . i t in clc1· äl1e des Do11cB i11 clc1· l{i ·l1tt1ng at1f
Ret1 smarkt n,lcl1ge,vic·sc11. ( ~i ,be11b. 1\1·<;}1. I \T. 34. J2tl11·l).
1856 27. N eig. 29i.)
Scholten, Untc,·albe,ise,· 6'011iitc1t (S::(t8Z-C8a11ad.)
1-I ie1· f:1.11d Hc1·1· 1f ö k eh eine 1·ömi ·ehe I1a11d111 iil1lc n.t1s
l

Kalkstci11 1111d eine 2' 3 '' Dt1rch1nesse1· l1:tltc11cle l111d l' l1ol1e
Scl1ale ,. 0111 s ll 1) ·r1 Stofl· n1it 4 '' sta1,ke11 \\7ä11de11. (A. f: ö.
G. XXIV. 397.)
Schorsten, Unte1·albe1ise1· Co11titc1t (So,·ozt,ely).
In den soge11annte11 Gräben fa11d sich dc1· 1nittle1·e Theil
eines rön1iscl1en I)e11ksteines mit cl 1· Da1·~t<>llt111g ei11es T1icli-
niuu1s t1nd einer Insch1·ift. (C. I. l.i. III. 965.) -
Schweischer, Repse1· Stultl.

Hie1· sollen römi '"'cl1e Maue1·- tind Gefä ·sreste ·onsttttirt ,vordeu
• ein. (J:ihrb. 1856, 32.)
Felsö-Sebes, He1·maniistiidte1· StltlLl. •
Zwiscl1e11 diesen1 Ort t111cl l{akowitz soll :.ingeblicb ein
1·ömiscl1es Lagc1· sein. (Jahrb. 1851, 27.)
Kis-Sebes, Kolcsclte1" l'oniitat.
Siidlich , ~0111 01·t in dem D1·eieck zwischen de1· l{ö1·ös t1nd
dem einmü11clc11den Sebesl)acl1e breitet sich at1f ei11em flache11
Riicken des tt11steiger1de11 Ter1·r1.ins ein ,Tie1·eckiges 1·ön1isches
Lager· tt11s, aL1f' desse11 östlicl1er Seite ei11 Tl101·, aL1f de1· siid-
]ichen SJlltren der ,v nsserleitt1ng constati1·t wt1rden. Die
kenntliche l{örne1·st1·asse f üh1·t at1 dem ö tlicl1en Tho1· ltm
die N 01·clccke des Lu.gc1·s he1·um übe1· den zahlreiche An-
sicdlt111g }Jt11· n zeig 11den Be1·gabhang he1·,tb 11nd i1be1·scl11·eitct
etwas obe1·halb de Einfalls de1· Sebes die l{ö1·ös. - Die Ziegp]-
ste1npcl zeiger1, d11s hie1· die (_! [o] II ( 01·s) I AEG (y1)tio1·um)
und die C [o] I-1 ( ors) I HIS (pano1·um) lagen (C. I. L. IIL

.l lO
1633, 8.) Von ande1·n Funden ist interessant ein Silberring
mit dei; lnscl1rift VT ( e1·e) F (elix) im Klausenbtrrger Ml1set1m.
(Finaly im Erd. IllllZ. evk. III. Heft 1. 5.)
Sebeshely, Unte-,·albenser Comitat.
. Hiet'" finden sicl1 Spn1·cn römischer Bat1we1·ke. (Neig. 259, 5.)
Seiburg, Repse,· Stu l1l.
Dieser, wie at1s dem voi·igen Abschnitt hervo1·geht, a11ch in
vorrömiscl1er Zeit sel1r dicl1t bewol1nte Punkt, .l1at at1f clem
sanft ge11eigten Ahha11g „am Berg" Sp1u·en 1'"Ömische1· An-
sied ll1ng nt1fzt1wcise11. Hie1· pfliigt nämlich der Bat1e1· sehr oft
Scl1crbcn von weit l)ess1·e1· St1bsta.nz (wcissem Mergel) l1erat1s,
a.ls a,1f' den i.i b1~igen ~"'t1ndplätzen vorkomme11, welche offenbar
die Anwendt111g der 1) rehscl1cibe zeige11. In de1· U mgebt1ng
Seibt11·gs hat. man nt1cl1 eit1c römische Mi1l1le ltncl mehr1nals
eiscr·11e Pflt1geiscr1, welche rnit <.lcn am Rl1ei11 constati11en
• t'"Ömischen Acke,,ge1·ätbcn vollkomme11 übcrei11sti1nmen. (Vergl.
Lindenschmidt Hcid,1. Alterth. III. Bd. III. Heft, Taf: IV. 1.)
Senndorf, Bist1·itze1· Dist1·ikt.
I]ie1· wt1rde11 römisuhe Ziegeln gefunden t111d im Bistritze1·
Bezirksverein vor·gelegt. (Scl1ässb. Gymn. P1·og1'. v. 1874, 48.)
Siklod, Udt,c11·helye,· Stulil.
Attf dem „Szölöl)rrz" si1dlicl1 von1 Üt't fi11den sic~h Reste
eines c1 t1adratischen Baus t1ncl da1·t1nter im Grt1nde Ba1,atdiilö
Spu1,e11 einer alten gepflaste1ien St1·asse (kiriikott tit). 0 r b an
• vermutl1et, dass die von Bekes nach Sova1· verfolgbare Röme1·-
strasse nncl1 den !.Jagern 11nte1· dein Firtos l1i11iibe1·führte.
(Orba11 I. 143.) ..
Siebenbürgen.
Oh11e niil1e1·e F1111dangabe sind ttllS Siebenbü1~ge11 bekan11t
geworde11 die 1·örnischen lnschriftsteine. C. 1. L. III 1597 bis
1626 a.) D11s kais. Antikenkabi11et besitzt von hier ein vie1·-
eckiges B1·011zetäfelcl1e11 mit cler e1·hobn~n Al1fscl1rift: LEG •
XI D • S • P R • LV G, das 1·i1 c·k,vä,1·ts vertieft Hc1~kt1les den
Lö,vc11 e1'\\ri1rgend zeigt t1nd l •5 Zoll l1ocl1 ist. - (Katal. d.
Antikenk. p. 313 N1·0. 1410.) Ebendieselbe Sammlung besitzt
einen Glasbecl1er·, dessen t1nt1·e1· Theil von ei11em frei gear-
l)eitcten Netz ltn1geben ist, welcl1es gleich den Bt1chstabe11 der
olJcn hert1mlat1fende11 At1fscb1·ift FA VENT I B . . at1s der
Dicke des Glases herat1sgeschliffen ist, v.-·obei 11t1r an den
nötl1igsten Punkten kleine Stiitzen gelassen sind - eine be-


lll
wt111dru11gs\vi11~digc Tech11ik. Netz 1111d Bt1chstabe11 scl1,v --l)e11
3 J,Ji11ie11 l1och ii bei~ de1· ~,läclle des ß cl1e1·s. Diese1' ist f> Zoll
l10ch t1nd l)estcht at1s weis e111 Glns 1nit 111ttttc11 Bi111d 1·1t 1111d
Ader11. (I{atal. des A11tikenk. p. 459. Nro. 59.)
Sinfalva, A,·anyoscl,e1· Stu11.l.
Hier. werde11 na.cl1 0 r ll a11 l1iit1fig 1·ömiscl1c Mii11zc11 get·t1r1clen.
(01~bän V. 170)
Sofalva, Udva1·/zelye,· ,'3t·,,l,t.
ht1f det· "Kadn1~,is v<ir·" fi11den sich Stein- t111d Mö1·tclsp11rc11.
"\Veite1· l1inauf at1f cl m Felcle Rokit Lyt1k Ziegeln, Scl1c1·ben
t111d römiscl1c Mii11ze11. (01·ban I. 133.)
Somkerek, I n,ie1·szol1zoke1· Co 1nita t.
Spu1· n de1· Rö111c1· t.-·assc von Betl1Jc11 hct'. (,J,ll11·l). 186n, ß9.)
Somro-Uifalu, Dobolt·c1P.1· Go1n1·tat.
Spt11·en cle1· Rö1ne1· ·trassc :\"<>11 Ron1lot 11acl1 Zsiikfal va. (To1·1na
Adal. 20.)
Sovarad, A'Ja,·osclle1· Stu!Lt.
Oestlicl1 Yon der Kircl1e at1f dc1· Stelle cles Dor·fcs selbst
stand ein t dns 1,ön1i cl1e Lagc1,, o dass die het1tigen fläu e1·
i11ne1·halb seiner \i\rälle zt1m Theil• nt1s 1·ömi ehern ~Iate1·ial e1·-
bat1t \vu1·clen. Die Fo1·n1 desselben ist ein Ql1ad1·at. vo11 250
S9h1·itt Länge t1nd elbst. clie Eckbasteien sollen nocl1 ke11ntlicl1
sei11. I11nerb:ilb dieses Rat1 mes fi11den sicl1 oft iibe1·,,·ölbte
flo]1l1,äu1ne, Gefä c, rö1ni. cl1e Ziegeln t111d ,,rafl·e11. Ja n1t111
siel1t zun1 ['heil di Röme1,st1·asse i11 rle1· Tl10tgasse. Als Be-
setzung Jag hie1·· clie C (0l1ors) P Grimn) AL I) (inort1n1), dcre11
Stempelziegeln schon vo1·l1er in1 B1·t1kcntl1al'schen Ml1seun1
aufbewal11·t, rillet· bisbe1· 11icht lÖci1·t waren. C. I. L. III. 1633
23 adäit. Ein I11sch1·iftstei11 ist C. I. L. III. 6526 cdirt nacl1
Ar. ert. l869 p. 317. Dtis Kln,t1senbt1t·gc1· Mt1sct1ln hesitzt
vo11 l1ie1· einen Spatcnbeschlag (Ilal1c 1nit I·Iacken), \.\'elchc1·
. ge11nt1 eincn1 rö111i, eben Excm pla1· vo11 Hecl1t l1eim i11 l{hein-
hessen entsp1·icl1t, welcl1es l.iinder1schmidt, J~Ieid11. Alterth. III.
Eleft H[. iifel IV. 7 alJbildet. ((>a·biin I\T. 21.)
Spring, U,l teratbense,~ l'o 11iita t.

Z\\!iscl1 n Sp1·ing t1nd Drnsso ,vt11·dc ein 1·ömiscl1c1· Insch1·if't-
• stein· 0. . L. [II. 263 gcft111.de11.
Stein, Repse,· , 'titlil.
Als 1nn11 den 11c11cn Tl1u1·m battte, filnd n1an beim G1·t1nd-
auaheben die dct1tlich e1·kennbare Rön1e1·st1·nsse, ao,vie eine. rnit

112
Scl1rift ve,,seh11e A1·a, welche vom Baumeiste1· Teutsch abge- ·
scl1riellen und im Gru11de des Thu1mes eingemauert wurde.

Leider ist die Abscl1~ft at1cl1 verlore11 gegangen. (Nach dem
Be1·icl1t des A 11genzet1genBiirgermeiste1· M. v. Steinbu1~g in Reps).
·streja, cf·. AlHo Zeikf'oli,a. .
Szek, l)obo~"ae1· Goniitat.

. •

In der Näl1e fitndc11 sicl1 nacl1 A ck 11 e 1· Spt1ren römische11


SalzlJat1s t1ncl de1' In ·hriftstein. C. I. L. 11·1. 624 7. ( cf. Epl1emcr.
epigrapl1. II. 371. '-T al1rl). 1856, 36.) -
• Szentkiraly, ltfat·os<:lte1· 81.1,hl. •
U eher das Gcl)iet dieses Ortes f'iil1rt clie Röme1·s'trasse von


N:.izn~tfalv~t he1· vo1i.il1e1·. (01·lJ. V. 217.)
Szeszarma, l1l1ie1·::1iol,io'lt·e,~ Goniitat. •
A11f· dem Gcl)iet dieses Ortes lnssen sicl1 Spuren der nach
Somkerek t111d Udva1·J1ely fül1renden RömeI·strasse auf dem
linke11 Sajot1fe1· erke11nen. (Neig. 241.) .
Szoltsva, ...4lso 1111<1 Ji'elsö. Tl,ordae1· Comitat.
Nacl1 Ac k 11 er Sp11ren alter Gold,väsche1·eien. (J ahrb11ch
1856, 24.)
Szucsag, KoloBche,. Com1·tat. •
Das alte Macedonica liegt attf' dem ,·echten Ufer des Nados-
flt1 ses, nö1·dlich , om Do1~fe a 't1t· einer Abplattt1ng des Cso1·a-
1

be1·ges. Hier steht ei11 qt1adJ:atisches Lager, i1111erbalb desse~


von !lasen i1berw11cl1erten ,väl1e11, Ziegel„ Sch~rbe11,. Mörtel-
l)rocken u11d zuweilen römiscl1e Münzen g·efunden werden.
Süd,vestlich von diesem J.Jagc1· in der Richtu11g auf· Gyalu
dehnt sicl1 das Feld V eresn1a1·t. •
at1s, woher Scttlptu1·en t1nd
Inschriftstei11e nach Gyalt1 kamen. In de1· Nähe ist ein

Mt1schelkalkb11.1ch, den "ral1rscl1einJich scl1011 die Röme1· ab-
gebaut. haben. Die einzige e1·l1altne Inschrift findet, ich im
C. I. L. III. 852. A11sserdem sind Ziegeln der :Ueg. XIII
Gern. von l1ie1· bekan11t. C. I. L. 1629, 2. (T<lfma Adal. 6 11. 7.)
Talmesch, He1·ma1instädter ,Stt1l1l. .
Im Orte selb t sta11d ei11 alte1· n1nder, t111bedeckte1· ·Tht11ni,


de1· nt1n dt11·ch Fettei· l111d Menscl1e11hände vernichtet ist
(.Jah,,b. 1856, 20), östlicl1 vom Ort. am Abl1ange des Berg-
kegels, de1· die Ruinen der Landeskrone triigt, sind die Spuren
der zt1n1 rotl1en Tht11-m1)a se f ül1rende11 Römerstrasse kenntlich
t111d obe1·l1alb des Do1'fe ·, am linken Ufe1· des aus dem Ge-
birge in die offne ~"'läche hervo1·stürzenden Zoodflusses soll


118
-
früher ein römisches Lager gestanden haben, von dein nur
noch ein starke1·, hoher ,vall erhalten ist, während das Wasser
die andern Seiten 11ach 11nd nach ze1·störte. Unverkennbar
sollen von hier aus die Spuren de1· Itömerstrasse parallel mit
dein Flusse nach Hermannstadt zu füh1·en. (Jahrl). 1857, 37.)
Taterloch, Kokelbu,·ge-,· l'o,,iitat. (Tata,·laka).
Hier wurde eine Bronzestatt1ct.te Merkurs gefunden. (Neig.
• 292. Jahrb. 1856, 20.)
Tibod, Udva1·liel'!fer Stultl.
Im A11gust 1853 fand der Grundbesitzei· ~"ranz T ö r ö k im
Hofe seines Hauses, tingef'älu· 7 Fu8s tief tinter der Erde •
826 Stück alte römische Silber111iinzen, welche du1·ch die
heftigen Regengüsse des Monats Juli herausgewaschen worden
.war.en. Das vergrabnc Geld befand sich el1edem wahrscl1einlich
in zwei Gef'ässen vo11 u11gebranntem Thon, welcl1e dt1rch die
Last de1· übe1~ den Hof fahrenden 'Ar agen zerdrückt worden
sein mochten; nru· das Bodenstück des einen blieb erhalten.
Der ganze Fund zerf'ällt. in zwei, 11ebe11einande1· gefundne
Partien.
Die eine derselben e11thält nebst 16 scl1lecl1t erken11ba1,en

• r·ömischen Der1aren de1~ Republik, zwei von Vespasian und
186 aus de1· Zeit des T1iumvu.11ts , To11 43- 31 dur·chgehends
fast bis zur Unkenntli9hk<•it abgeriel>en, darunter eine Menge
Legionsmiinzen den Antonius und die Meisten mit signis in-
cusis. Die zweite Partie besteht 11us einer Masse durchgehends
trefflich, fast a fleu1, de coin e1·haltne1· silberner ln1perato1·en-
mi.inzc11. D~lr11nte1' befinden sich vo11 Vesp:1sianus 21 Stiick,
Domitianus 4, T1·ajiin11s 18, l-lad1,iant1s 21, Antoninus Pit1s 109,
Faustina major 53, Ma1·ct1 Aurelit1 45, Fat1stina mi11or 84,
Lucius Au1„elius \ Te1·us 67, Lucilla V e1·i 4. Die jü11gste Münze
I 1·eicht bis zum Jalu· 167 also genau bis zt11n At1sbi·uch des
Markoma11nenkrieges, det' möglicherweise aucl1 die V e1·an-
lassung der V ergrabu11g wa1·.
Mommsen vern1uthet über diesen ~""t111d, d,tss die 2 Denare
Vespasians nu1· du1·ch Versehn des ~"inde1·s in die erste Pitrtie
ge1„iethen, und dass de1· Eigenthüme1· mitl1in neben ciniinde1·
in besonde1·n Gef'ässen einerseits sch,vere1·e 1·epublikanische,
and1,e1·seits nach11e1·onische und dabei· i1n Silbe1·gel1alt 1·educi1„te
De11t11·e ve1·grabe11 habe t111d findet da.r·in Bestättigung dcsse11
auch f·w· die Dake1·, was Tac. (Germ. 5) von de11 Ge1·rua11en
1
8


114
sagt: pecltniam probant veterem et diu notam serratos biga-
tosque. (A. f. ö. G. XIII, 138. M. C. G. 1858, 261. Mommse11
Röm. Mi.inzw. 771.)
Tibor, Unte1·albense1· G'o111itat. cf. K7•al~ko.

Tiho, Dobokae1· Oo1nitat.
TilJo liegt an1 Zu ammenflu s de Sznmo t1nd Almas. Hier

steht nordö tlich vom Dorf at1f' d tn Hi1gel Gredistje ein rö-
3

n1i ehe, Lage1· , ~011 168 Schritt }.;änge 1111d l55 Schritt Breite, •

dessen U m,,,rtllt111g an einigen Stellen nocl1 in t1ng stört m


Zu ta11ci ist. Bel1ca;une Steine \"On hier· finden sich im 01·te
• nnd1·e t111cl da1·t111te1· aucl1 losch1·if·tstci11<:~ ~olle11 zum Aitfbnu
des gräflich l{or11isol1'schen Htit1ses ,,.c1'wenclet worden sei11.
In de11 ,,011 Neig. p. 234 jedenfnlls ir1·tl1i1mlich I RX iiber-
liefe11:en Z1egel ·ten1pe]n ve1·muthet Mommsen (C. I. f.1. III.
1633 4.) die tlc1' Leg. XHI Gern. 1111 Bo1·fe selbst fand
sich der 111 ch1·ift tein. ('. I. L. III. 6248. (Tor1na Adal. 23.)
• •
To bsdorf, 'A1ecliasche1· , t11 hl.
1
Im Friihjnl1r 1875 wurde beim l tei11e nmmel11 in eii1em
Graben der t111t1·e Theil eine1· rörui che11 Handmi.ihle atts B:1 nlt
1
mit der noch dari11 steckenden eise1·nen, / 2 Zoll lange11 t1nd
etwa 1/ 3 Zoll dicken Spindel gefunden u11d IJefindet sich gege11-
wärtig at1f dem dortigen evangeliscl1en [Pfa1·rhofe. tN acl1 einer
Mittheilt1ng Her1·n Sch11linspectors E. ~- ißielz.) •

Topa.nfalva, U1ite,·albense1~ Co11iit(1t•
•Hier finden sich Spuren alter Gold eifen. (J ahrb. [ 856, 19.)
Torda.
Auf' dem '.F}1alrande, nordwestlich übe1· de1· Stadt erhebt sich
ein. Pl:tteat1, au·f dem die Wälle eines grossen römischen Dagers
-vollkommen kenntlich sincl. Die cle1· Stadt zt1gewendete Seite
hat 570 cl1ritte I1änge und zeigt Spu1·en eines Th0i,es. An
beiden Enden ]i gen grössere Er:hebwigen, ofl"'enbar von zer-
stö1·ten Eckbasteien herriih1end. Der nördliche und siiä.liche
Lagerwall messen je 795 Schritte und enden ebenfalls mit be-
det1tenden Erbebl111gcn an den Westenden. - Spt1ren grösserer
G bäude, zt1m Tl1eil mit Mosa.ikboder1 finden ich in der
Mitte des nörtllicben Walles, wo man auch v:crkohlten )\Teizen
fnnd, at1f' der i.idseite und endlich in der Mitte des der tadt
zt1gekehrte11 Walles. --- Reste von alten A.nsied1t1ngen sind
constatirt "'orden im Südwesten der Stadt zwi eben .A:ran)'OS
und Szindbacb, deren unterer am Aranyos gelegner Theil jetzt


115
Leanyvar genannt wird. Die Landhäuser scheinen sicl1 an
den. :A.öhängen der westlich :von der Stadt gelegnen ..
Weinberge
bis nach Koppand hin gezogen zu haben, wo man die Ueber-
bleibsel einer Wasserleitung aufgeft1nden ha.t. - Weitaus die
zahlreichsten jener •
Ft111dstiicke aus Tho1~da, welche Neig. p .
• 207- 217 in 238 Nummern anfiihrt, sammelte der verewigte
Graf Josef' K cm e n }Ti at1f sei11e1~ 11ahe gelegnen Besitzung
Gerend, wol1er sie ins KJausenbl1rge1· Mt1set1m gekomn1e11 sind,
andt·e Gräfin I{ l1 e da i i11 Panit u11d mel11·e1·c Ei11wohne1· de1·
Stadt selbst. Eine Münzsammlung, welche Graf- 1f e m e n y
aus chlir.sslicl1 von Tharda und seine1· näcl1sten U1ngebung •

z11sa1nmenbrachte, e11thiclt 111 Const1la1·- t111d 851 l{aisern1ünzen


t1nd reichte l>is at1f Gallie11t1s J1eruoter.

. Nach Tl101·da verlegte man seiner :\lten Salzwerke :wegen,
die üb1·igens e11tschiu(le11 un1·ömiscl1e ~"01·n1 zeigen, gegen die
Angabe de1" Peutinge1·ischen Tafel Salinae ,. dagegen ha~
Mo mm s en dem Ort seine11 auch inscl1riftlich siche1· gestellten
1·ecl1ten Namen Pot a iss a neuerdi11gs he1·gestellt. Die Stadt
wi1·d schon im Jal11·e 109/10 nacl1 Cl1riL to als zu Nopoca
(Klausenburg) gehörig genannt (C. I. L. III. 1627) von
Septimius Severus wird sie zur Colonie e1·hoben un·d die Leg.
. V Macedonica dahin verlegt, wo vorl1er eine Abtheilung der

13. begion gestanden hatte (C. I. •L. III. 1629, 3. 1636 a. 6.)
der Name ei11er Ool101·s· ·I P • • P • • (C. I. L. III. 908), welche
ebenfalls hie1· stand, l1at bishe1· nicht gelesen ,verden können.
Die Inschriften sind publicirt 0. l. I.1. III. 875- 932. 1640.
6255. Ephemeris epig1·. II. 382- 384. - Ein jiingst geöffnetes
römisches Flachgr~b enthielt unter n1ehre1,en Gefä sen von •

vortrefflicher Masse t1nd elegante1· Form eine11 Ki1.1g. mit drei


Henkeln t1nd einen Topf' i11 der Gestalt einer menscl1lichen


Maske und seltsamerweise ein po1irtes Steinbeil ohne Stielloch
tmd einen wohl geglätteten ovalen Stei11 von circa 7·5 Cm.

Durchmesser, wie sie .sich zuweilen in den Pfal1lbauten des



Neuenb11rgcr Sees finden. V:er.gleiche D es s o 1· Pfahlbat1tcn des
Ne11enbur.g·e1· Sees Fig. 32, a. (Neig. 199 ff. t1nd Mommsen •
· C. I. L. m.• p.. 172.)
Tordas, B1~oose1· Sti,hl. • •
Nach Ackn er finden sich an diesem durch eine de1· ältesten
von'Ömischen Ansiedlt111gen ausgezeichneten Ort auch römische
Ziegeln und Scherben nach 0 n j e r t ein Thonlaempchen mit
dem Stempel R. (Jahrb. 1856, 11.) •


116
Torotzko, Tho1·dae1· C'o11iitat. •

Die angeblichen Spttren römiscl1en Eiscnbat1s sind sehr


schwach beze11gt. (N eig. 198. J ah1'b. 1856, 22.)
Toteschd, Hunyader Cotni·tat.
Die Römerstrasse geht dt1rcl1 diesen Ort von Ostrow nach
Boldogfalva du1„ch. Inschriften C. I. L. III. 1419, 1426. (Neig.
78. J ahrb. 1856, 9.)
Totfalud, Unteralbense·r l 'omitat.
Von hier stammt die römische Inscl1rift C. I. L. III. 1223.
Tustya, Hunyade1 Cor,ii·tat.
1

Hie1· wurde die römische Inscl1rift C. I. L. III. 1525 0cre-


fanden. •

Saj o-Udvarhely, In ne,·szol ,1 oker Co ,,iitat. .


At1f dem Gebiet dieses Ortes ist die Röme1·strasse kenntlicl1.
(Jabrb. 1856, 39.)
Szekely-Udvarhely. , .
In der Umgebl1ng dieser Stadt werden oft römiscl1e Miinzen
geft1nden.
I1n Friihling des ,Jahres 1874 wurde am Ostende der Stadt
at1f dem Viehmarkt der Grt1nd eines grosse11 römiscl1en Ge-

bäudes, möglichenveise ein Bad, da gedeckte Hohlräume und
Hol1lziegeln vorkamen, aufgedeckt. Davor . stiess man auf die
Römet'" trasse, welcl1e vollkomn1en ,val1rnel1mbar auf dem linken
l(oke'lt1fer at1f'wärts führte. Man f~1nd hier Ziegeln mit dem
Stempel der Ü (ol1ors) i VB(iort1m) t1nd Münzen von Antonius
Triumvir llis auf den Kaiser M. Jul. Philipp11s vom Jahre
247 nacl1 Cl1ri to. Von )\Taffe11 fanden sich eiserne Lanzen
und Pfeilspitze11, ,,.on W erizet1gen echt cl1arakteristiscl1e For111en
wie Pflugeisen, l{rampen, Hammer (dan1nter einer dessen
eiserne1· Griff in ci11en Bohrer auslief) Aexte und A extchen,
Messer, Nägel ttnd allerlei Beschläge zum Theil offenbar von
Wägen, wie ein wohl erhaltner Achsennagel, welcher noch die
Spt1ren der von der Nabe bewirkten Abschleifttng zeigte. Von
Scl1mt1ck- und Toilettgegen tänden fanden sicl1 Ohr- u11d Finger-
1·inge von Gold Silber t1nd Bronze, Rronzefibeln n1it Cl1n1'"nier,
Ha,irnadeln, I~Jäng- t1nd Zierstücke, Ringschliissel und ein
Kamm a11s Knocl1en. Eine Kupfe1münze, welche breitge-
scl1lagen und zt1m Anhängen mit einem Locl1 versehen war,
trt1g die pt1nzirte Inschrift FRONTO PA V L INI F(ilius).
CSieb. Arch. N. F. XII. 17 4.)
. ..


117
Ugra, Kokelburge,· l"ornitat.
Die vo11 Csapo kommende Römerstrasse ist auf den Flt1r-
theilen „I-Io1·goswiese", l1inter dem Friedl1of, auf dem Halle1·'-
schen Gut und beim Galgen (az ttkozto fanal) zu erkennen,
ja sie fiihrt stellenweise den Namen „l(övestit" Steinweg.
• (01~ban V, 41.)
Maros-Uivar, Untei·albense r Co initat. •

Hier zeigen grossa1tige vVerke v_on sogenannte1· ,,Aufdeck-


arbeit", ,vorin sich ein Schlägel von N ussl)at1ml1olz geft1nden
hat, vom Salzbau der Röme1·. Ein altes Gewölbe von Ziegeln,
Marmo1·sct1lpturcn, zahlreiche Miinzen, die namentlich im Thal
Haporton geft1nden worden, eine Thonlampe mit Stempel und
die li1sch1·iftstei11e C. I. L. UI. 983 a, 6289, 7. Epheme1·is
epigr. II. 385 sind fernere Zeugen der römischen Ansiedlt1ng.
(Neigeb. 246. J alu·b. 1856, 23.) ,
Szamos-Uivar, J,inerszolnoke,~ Coniitat.
In der Ecke, welche de1· Mühlencanal mit einem aufgeltl.ssnen
Arm des kleinen Szamos bildet, liegt das römische Lage1·.
Die Triimme1~ der städtischen Ansiedlt1ng breiten sich auf de1·
entgegengesetzte11 Seite des Mühlengrabens aus. In dem
Lager t1nd seine1· Umgebung fanden sich Inschriftsteine t1nd •

F1·agmente von Sct1lptt11·en, danebe11 im Jahre 1835 eine Ditr-


stellu11g des Mithrascultus in get1·iebnen1 B1·onzeblech von
70 Cm. Länge und 65 Cm. Höl1e, welche von Friedländer in
Gerhard's Denkmäle1n und Forschungen 1857 beschrieben
worden ist und gegenwärtig im Klausenburger Mt1seum at1f-
bewahi·t wird. Im Lage1· stand die A. L (a) II P(annonio1·t1m)
(C. I. L. III. 832-834. 6246.) -
Ürmös, Obe1·albense1· Co'fnitat.
In der Nähe dieses nächst de1· Eisenbahnstation Agostonfalva
gelegnen Ortes bemerkte Hen· Wilhelm Hat1smann atü einem
von Kalkfelsen gebildeten Plateau, welches 600 Schritt lang t1nd
50 Schritte breit ist und „Töpe" gen:innt wird, verschiedne
Gräben, Ziegelbruchstiicke tmcl Scherben, so dass er an ein
römisches Lager dachte. (A. k. VI. 110 und l(olozsvari
közlem. von 1863, 142. 143.) -
Vad, Foga,·ascher D-ist1·ikt. -
Hier ,vurde eine römische Bügelhafte (Fibula) mit Querstange
und birnformigen Knöpfen, durchaus mit zum Theil durchbroch-
nen, zum Theil en1ailli1ien Laubzügen und Pe1·lenstäl>en ge-
schmückt gef11nden, welul1e auf der Dornhülse dielnschrift trägt:


118
IVLIANE VIV AS. Sie ist 2·5 Zoll lang t1nd be611det
sich im Antike11kabinet in Wien. (Kata.l. des Antikenk. 853, 82.)
Maros-Varadja, U1ite1·albense1· Gomitat.
At1f„ dem linke11 Marosuf e1· gegenüber von M. Porto breitet
sich dieses Dorf aus, dessen Boden ehemals als Vorstadt zur
Colonie A1luluu1 gel1ört haben mt1ss. Man kennt von hier
den Inschriftstein 0. I. L. III. i 129.
Varfala, A,,anyosclie,· Stz,1tt.
Am Austritt des Atanyos i11 uie schön ~ Tlialfläche, welche

das walacnische I-'andvolk prat de Ja Trajan11 (Trajanswiese)
nennt, erhebt sich ein letzter Vorberg des Erzgebii·ges am
rechte11 Ufer etliche l1undert ~'uss über den Flt1ss, 11acl1 allen
Seiten steil abfall 11d und ein übe1~ 300 Sch1·itte langes Plateau
bildend. Dasselbe hat dreieckige Form und trägt - das einzige
i11 Siebenbürgen bekannte derartige Beispiel - aucl1 ein 1·ö-
misches Lager von dreieckige1· Gestalt. Die Wille si11d im
Siiden 195, im Oste11 100 in1 Nordosten 310 Schritte lang,
noch vollkommen kenntlich und liefern vortrefflichen Mörtel
ltnd Qt1aderstei11e, welche offenbar aus den1 nahen Steinbrt1ch
von Meszkö her1·üh1·en. Die Ziegeln zeigen den Stempel der
Leg V Mn.cedonica (C. 1. L. III. 1630, f. g.), welche vom
nal1en Thorda her eir1 Detachement hiehe1· vorgeschoben hatte
und die Inschriften sind C. 1. L. III. 935-939 und 6255 a.
publicirt. (Neigeb. 197 f. Orban V. l 75 f.)
Varhegy, !flarosclter Stulit.
. Die Römerstras e ist auf" dent 1·echten Mttrosufer von Ud-
varfalva kommend zu erke1men. (Orba11 V . 217.)
Varhely, Hunyade1~ Comitat. ( Gredistje.) •
Hier stand die dakische Residenz nach Ptol. -Ea11~,,, '"ly,Oot,oa.
pa.aiÄEtO(;), seit Trajau Colonia Ulpia Trajana Aagi1sta Sa1·mizege-
tu a ode1· auch ktn·z,veg colonia Dacica. Im dritten J ahrhunde1·t
kam dazt1 de1· Tite1 Metropolis, da inzwischen eine ganze
• Anzahl andre1·, ji111ge1· r Oolonien enstanden ,varen. Die Stadt
lng am St11·getia, ,v lcber Name ofl'e11bar in dem der Strell
~Ist1ig) f'ortklingt und dnl1e1· die Vermutht1ng nahe liegt, dass
der Bach, welche1· l1eute in seinem obern Lauf Zaikany
in seinem untern Hatzegerbach heisst, ehemals als zweiter
Arm der Strell mit der er sich bei Varallya vereinigt, an-
gesehn wurde, wie ja ganz in der Nähe zwei Arme gleichen
Namens den vereinigten Schyl bilden, ein Pa1·alellismus de1· in
119
iebenl>ürgen .::ehr oft wiede1·keh1·t. V 011 der e1· ten t,1.dt der·
alten Dacieus sind noch sehr bedet1tende Reste i1brig, so
namentlich da Castrum am östliche11 Theile des Dorfes,
welches zum Theil mit seir1en Hiitten u11d Gä1·te11 in dasselbe
hineingebnt1t ist. Da Lager bildet ein Vie1·eck vo11 3000 )
Schritten Umfang und hat seine Wälle zt1n1 Theil 11och 15' )
hoch bewah1t; nt11· ein Ecke desselben fehlt ganz. Das I11ne1--e
ist mit Mauerresten vollständig dt11·chzogen und seit J abr-
hunderten wie l1et1te noch b1·ennt der rohe Bauer die köst-

lichsten Marmorbildwerke zu Kalk. - . '\n . der N 01·dostseite


des Dorfes, ausserhalb des Un trums _sind die Reste des
• Amphitheaters zt1 rke11nen, ein oblo11ge1· Scht1ttl1at1fen von
450 Schritt Länge, in dem noch am Anfa11g dieses J ah1·-
hundc1·ts die aus Mt1scl1elkalk gehaune11 Sitzplatten e1·l1alten
,varen. - Ausgebreitete T1ü1nmerfelder finden sich 11ocb •

at1f· de1-- Ost ite des Lagers auf' eine1· Bode11welle; an der
"\\Testseite des Do1·fes hat man Sarkophage, Todtenu1·nen und
Gebeine, entlang der Strasse nacl1 Ost1·ova n1are abe1·, also
a11 der entgegengesetzten Seite~ zahli·eiche G1·abmo11umente
geft1nden. Deri U mfa11g der grossen Stadt mus sicl1 mit
ihren Ville11 , 11nd Vorstädten über das Gebiet mehrerer der
benacl1barten Üt1 ausgede}111t haben und man kann daher
;\Vohl mit Recht die Orte B1·azova, Nagi Pesteny, Demsu ,
Tt1 tJra, Farkadin, Hatzeg, Olah Brettye, Zeikfalva, Nalacz,
Orlya Bodogfalva, Totesd, Poklysa, l{eruyesd, Szt. Peter-
falva, Nagy Ostrowa, Klopotiva, Zaikany ja selbst Bukova,
,vo iiberall ~ömische Inschriftsteine gefunden worden si11d, zt1
ihrer weite1·11 Concurrenz rech11en, wenn schon die factische
At1sdehnung der Stadt viel enge1· begrenzt ,verden n1uss.
Die meisten In chriftsteine und etlicl1e Sct1lptt11~reste finden
sich im 11ahen Schloss :von Fa1·kndin t1nd in grösserer Menge
in Zam, ehemals beides Noptsa ehe Giiter, ode1· in Nalacz
und andern t1mliegenden Edelhöfen. Vieles von V a1„l1ely kam
at1ch i11 die V arad'sche Sammlung in Deva. - Interessantere
Ft1nde sind folge11de gemacht \\'01·den ; l. Die Darstellung
eines Mithrasopfers, welche l{ ö p p e n : Wiener J ah1·b. der Lit.
1823, Anzeigeblatt p. 15 und L aj a r d in seiner memoire sw·
deux bn reliefs mithraiques, qui ont ete deuct1vcrt en Trans-
sylvanie, Pa1·is 1840 abbilden und besprechen, befindet sich
im Brukenthal'sche11 Muse11m Hermainnstadts. 2. Im Jahre

,

'

120
1823 wt1rden ausserhnlb des Lagers zwei Mosaikböden auf-
gedeckt, \Velche die Da1·stellung des U rtheils des Paiis u11d
die Zusammenkunft des Priamt1s mit Achilleus . zeigten, im
J nl1re 1832 im l11ne1i1 des I-'agers auf einem Nalatz'_schen IIof

ein a11dre1· viel kt1n tvollere1· Boden, des cn Mittelstück leider
fel1lte, während die Randstticke Genien und Blattornamente
von vo111·efflicl1e1· A1·bcit zeigten. Beide ind abgebildet in1
Bilderatlns zt11n VI. Band der Sitzungsbef!chte der kaiserlichen
Akade.mie de1· "\Vissenscl1aften in Wien. Einen neu entdeckten
Mosaikboden in einer Ausführt1ng dem letzter\\·ähntc11 ähnlich,
zeigt ein ro111iir1ischer Bauer fiir Geld. Die 148 Steininschriften
sind im '. I. L. IIT. 1417-1546, 1629, 6268-0271. Ephe1n.
e1ligi·a.ph. II. 432, 433, 435 -442 veröffentlicht und. enthalten
~J1r reiche Nncl1ricl1t n iiber die bi.irgerlichen Verhältnisse

und die kaiserliche Finanzverwaltt1ng der Provinz. (Hohen-
haussen Dac. Alterth. Neig. 17-45. Jahrb. 1856, 8. Momm~en
C. I. L. p. 228.)
Varmezö, DobokaPr Comit11t.
Nördlicl1 vom 01·te liegt.. ein Lager nt1f dem Plateau Gre-
di tje, welches mit seinen 205 11nd 170 Schritt langen ,Vällen,
zwischen dene11 sich Mörtelbrocken, Ziegel und Scherben finden,
,.,ollkommen kenntlich ist. Au serhalb desselben, etwa 200
Scb1itte nach O ten sieht man den Grund eines viereckigen
Ge~äudes, offenbar· des J.,IiJitä1·l)ade , al1f welches von der
"Ft1ntin) icza benzi" genannten Seite des Be1·ges l1e1· eine aus
1

Ziegeln erbaute y..ras e1·leitt1ng he1·führte, ,velche noch vor


wenigen J ahre11 sichtba1· war. Aucl1 an de1· ,, Csitera" genannten
Stelle sind Spt1r n eines rön1i eben Gebäudes, welches „bastya"
genannt ,vird, sichtbar. Von hier ist ein ~n c111;ftstcin nach
Ziltth gelangt, den Tor m a nicht n1ehr auftreiben konnte. Im
Umkreis des Castells fanden sich if ü11zen von Lysimachos,
V espasia11, Antonint1s Pit1s und andern l(aisern, Intaglios,
Waffen, Pferdegeschir1iheile und der lnschriftstein C. 1. L.
III. 842. Ziegelsten1pel nennen als ~esatzung die CO H(ors)
II NV(midarum.) 0. I. TJ. III. 1633, 5. Ve1·gl. Ephe1ner.
epigr. II. 467. (To1·ma Adal. 11 f.)
Also-Varosvize, Hun.11ade,. Comitat.
Eine Meile siidlich von Broos auf den1 li11ken Ufer der
Varosviz befindet sich ein römjsches Lager von 214 t1nd 180
Schritt Seitenlänge. Die Ostseite ist bis auf eine Strecke von

l21
60 Ft1ss weggeschwemmt. Dei· Wall ist· stellenweise gegcD
10' hoch, die Ecken desselben verbreitern sich bastionsartig.
Mauerwerk von Brt1chstei11en t1ncl Ziegeln findet sich hä11fig
im Inne1,n zt1sammen mit Fragmenten von Thonröl1ren und
Ziegeln sowohl mit dem Stempel de1· Leg. XIII Gern. als

auch mit dem l1nentzifferten Stempel N • C • R, wie die in
Ephemeris epigraph. II. 4 73 i1·rthi1rnlich mit NE R gegebne
Legende herzustellen ist. -
Kezdi-Vasarhely, Ha1'omszeke,· ,St.111il.
Am 22. März 1844 wt11·den auf dem Gr11nde des Sam11el
Mol na1· bein1 Leh1ngra.ben neben ande1·n sehr ku11stvoll ge-
a1·beiteten Sac·hen, wo1,:i11te1· N eig. 280, 7 eine schöne Hand-
backe vo11 Bronze mit S})itzem K~opf· nennt, gefu11den: 1. ein
bauchiges Gefäss 1nit e11gem Hnl e, ohne Henkel, nt1s einem
Stück gearbeitet und der Boden in concentr·ische Ringe aus-
getrieben. Dasselbe ist 9·5 Zoll hocl1 lind war vergoldet.
2. eine fliehe Schiissel von 11 Zoll Durchmesser t1nd zwei
kleinere Schale11 von 2·5 Zoll ganz mit papierdtinnem Silber-
blech i.iberzogen. 3. ein tiefer Kochtopf, inwendig l1nd am
Rande ve1'zinnt, am Boden in 5 concentriscl1e Ringe attsge-
trieben 11m dti. Anbrennen des I11haltes zt1 ve1'hiiten, wen11
der Topf auf die heis e Platte gestellt wt1rde. I1n Inne1'n
laufen Linien herum zu1· Bezeich11ung des Masses. An der
Handhabe befindet sich clei· Fabril{s ten1pel TALIO F(ecit).
(Ka~al. de A11tikenk. 263, 8. 275, 240. 243. 246. 294, 1106.)
Maros-Vasarhely, ft:fa1·oscl1er St1,lll.
Von hie1· besa~s A ck 11 er die Bronzestat11ette eines J t1 piter
Ammon. Die Römerstrasse ist sowohl auf dem .recht n Maros-
t1fer als at1f de111 linken, hie1· ,,in Wein bergen" zt1 sehen.
(Neigeb. 247. Jahrb. 1856, 23.)
Vaskapu, Dobokae,~ Comitat.

Die Spu1·en der Römerstrasse lül11·en i1ber das Gebiet dieses
Ortes vo11 Zutor 11ach M. Egregy hin. (Tortna Adal. 20. 21.)
Vecz, Tlzordaet' l'o11zitat.
Bei diesem Orte sind die Reste eines ansehnlichen

römische11
Lagers 1nit 212 Scm·itt langen vVände11 und Eckbasteie11 •

1
kenntlich, in deren Innere1n grosse t1bst1l1ctionen t1nd in der
Nähe eine ve1·goldete Bro11zelampe gefunden wu1·den. Ebenso
ist die Römerstras 'e kenntlich. Ät1s dem Lager kennt man
Ziegelstempel mit· AL(a) N(ume1·i) I L YR(icorum) C. I. L .

122
III. 6284. l11 d :.1• Nähe an1 W ald1,a11d fand n1an von Baum-
Wl.11·zeln ze111·i1mn1e1·t gege11 40 Un1e11. (Neigeb. 251. Jahrb.

1856, 25.)
Vecze, l,Ja1·osclle.-,· Stul,l. •
Die N ya1·a.de1· l{ö111 1·str:tsse nncl1 Mikhaza ist l1ier ,Ton
Kebele kon1n1e11d sichtbar. (Ü1"l)an 1\7• 80.)
Veczel, Httnyade'l' Co1nitat. ,
Nach einer im C. I . L. III. 1351 . veröftle11tlichte11, von
T o rm a i11 den Mittl1. der G. C. 1865, XCI. I"ichtig gestellten
Inscb1~ift, l1iess die hier befindlicl1e rön1ische Niederlassung,
bei welche1· at1ch die Römerstrasse kenntlich ist, Statio pontis
A ugusti, was 11icl1t zu ve1·\vechseln ist n1it d(\nl Ort po11s
At1gt1sti i11 dem ei e1·11cn Tho1·pas e b i Margn.. Die römi ehe
N iede1·lasst1ng bei V eczcl lttg <-!he 111al~ a1n Maros, "'u1·de al)er
11aeh de1t1 Jtih1·e 138 nach Christo aus dem Ueberscl1,vem- •
111t111gsgel)iet auf das nahe Platettll ve1· etzt, wo sie sich nach
clen zahlreichc11 U be1·1·esten ,,.on ubst1·uctionen zt1 cblie, en

t1111 die "\\7 älle des vortreffiich erkennbttren Lage1·s i11 der
Richtung auf V t1lce t ausdehnte. - Die Lage1„wälle i11d 380
t1nd 200 Sch1·itte. lang, zt1m Tl1eil noch 15 Fuss hoch, bestehen
nbe1· in1 wese11tlicl1en 11ur nocl1 at1s Sc~hut,t , da man mit den
Qt1adern de1·selben im J al11„e 1806 at1f' ,Tiele KJafter11 weit das
M:1.1·ost1fer geschiitzt l1at.
Die Alterthü111er u11d In chriftst i11e ,ron hie1· wt11·de11 n1eisten~

i11 den Gärtc11 de G1·:ifen Gy 11 l :t i zt1 Maro '"'-N emetl1i und
in de1· a1·a d' eh ~n Sammlung zu Dcva, at1s erden1 in den
,T

Edelhöf'e11 von K •mcnd, Branyicskn, V cczel, I-Iere1)e t1nd M.-


Solynios ge a1nrnelt llnd aufbewnhrt. l)aruute1~ ve1·dient er-
wäh 11t zt1 we1·de11 ein Sar,kophag vo11 1·othem Syenit, de1· auf~
de111 Felde siid ,v ·tlich von1 Lage1· gefunden, nbe1· leidc1· von
clen Finde1·11 erst n11sgeplü11de1·t. ,vu1·clc. Man 1·et,t ete :\ro m
• Inl1alt nocl1 das B1·t1chstück ei11er silber11 n Beinschiene, ei11en
Siegel1·ing vo11 Eisen mit eingesetztem Carneol t1nd ein Bronze-
scl1\\'"ert. l)ie U ebe1·liefc1~t1ng über dit'sen Inhalt ist iib1·igcns
so ,\ri.dersprecl1e11d, d,ts m:1n über die tl1n.tsächliche Beschaf-
fcnbeit dessclbe11 nichts . icb1·es sagen kann. Die Inschrift
de „ erhaltne11. "nrkophnges lautet: C. VAJJERIVS 'V R VS
, 1 1X(it) A J(os) XX. C. V ALTE TI\1 S EX DE-
C V R(io11 )) FILIO FECIT (M. C. C. 1856, 87.)
Es stttnden it1scl1riftlich nachweispar im Lage1· von V eczel

123
• • ein Detachement de1· Leg. XIII Gemina (C. I. I.J. III. 1629, 6),
die Coho1·s II Hispano11.1m, Cohors II Flaviti Can1magenornm,
Cohors I Vi11delicorun1, Cohors I Alpi11orum, :ila I Hispa-
11ort1m C~mpagonum und die ala I Bospo1·ano1·um, es war
also jedenfalls ei11e Hauptstation t111d bcstin1mt die alte Ver-
keh1·sst1·asse am Maros

abwärts zt1 decken. Die l11schriften
von V eczel t1nd Umgebung sind entl1alt ~n (!. I. L. III. 1338
---1392. 6267. Ephe1ne1·. epigr. II. 426. 427. V011 besondre1n
Interesse ist dart1nter de1· kürzlich entdeckte

Meilenstei11 aus
der Zeit des T1·ebonia11us Gttllt1s, ,velcl1 1· vo11 Apt1lt1m
.. (Karlsbu1·g) bis V eczel XLV: Milie11 == 9 deutsche Meile11 .
zählt. (Epheme1·. II. 453. - Hohenl1~1.use11 Alterth. Da·c. 37,
Neig. 52. f. Jalu·b. 1856, 5. 1857, 31. M. C. C. 1856, 87. A.
f. ö. G. XXXVIII. 301.)
Verespatak, U1ite,~albense1· G'o,1titat.
Hier lag das alte Albu1·nus mnjol·, der Mit,telpt111kt eine1· at1s
Dalmatien iibersiedelten zum Theil piru tischen Bevölkerl1ng,
welcl1e den Goldbau betrieb. Sie ,voh11te in den rings t1mher
gelegnen 01·te11 Kavieretium, Deusara, Ir11me11ost1m majt1s,
lCartum und Ce1·nenun1, dere11 Namen wir wol kenne11, die
wir aber samn1t und sonde1·s nicht lociren können, es sei denn,
dass Oernenl1111 identisch sei mit dem heutigen J{or11a. - Alte
Mauer1·este si11cl nac~l1gewiesen unter der Csetat , jenem rie-
sigen, isolirt 'D li'elsblock, der von mehreren g waltigcn Auf-
deckbauen t111d zahllosen Gängen durchwiil1lt ist, t1nd t1nter-
halb des Ma1·ktes Ve1·e patak in ei11em vValdthal·e. Die Ne-
cropolis lag wol bei der· kleinen Csetate. Aus det" letztern
stammen grösstentheils die C. L L. III. 1260- 1269, 1271.

1272. 1275-1277- ve1·öffentlichten lnscl11·iftstei11e, die theil-
weise in Ab1·udbanya aufbewahrt we1·den. Deuten scl1on diese
Steine manchmal durch Darstellungen von Hämn1e1--n den
Beruf• der V e1·storb11en als Grubenarbeiter an, so belel1re11 t1ns
iiber den hier stattgeft1ndnen Goldbat1 der Rön1e1· noch det1t-
• licher die mit Stahl- t111d Fet1eransatz gcbrocl111en, meist glatt
ausgehaune11 Gä11ge, deren Abstieg sich la11gsam und in
Treppenform senkt t1nd hunde1ie ,.,.011 römische11 1Jtensilien,
welche n1itten in den alte1·thümlichen Werken vorkornmen.
Dar11nter ind :wohl a111 ir1teressantesten je11e in ihrer Art ein-
zigen 25 Originaldocumente, welche in iilten, längst aufge-
• lassnen 'tollen Verespataks gefunden wurden. Es si11d das
'


1·24

soge11annte Cerattafel11, drei in Buchform zusammengeheftete


Holztäfelcl1en, de1·en innere Seiten mit ,vachs iiberzogen sind,
in ,velches n1ittelst eines spitzigen Instr·umentes lateinische
Cl11·sivschrift einge1i.tzt wurde. Ft1ndgeschichte und Inhalt
derselben i t i11 I{ iirze FoJgendes :
1. Im Jahre 1786 wurde i11 dem Lörinz-Igener Bergwerke,
in der G1·ube de Georg J anki ein griechischer Schuldschein
r geft1nden, wel ·hen D. De t 1e f s e 11 in den Sitzl1ngsberich1ten
der k. Akade!ßie de1· Wissenschnften in Wien 1858 p. 89
zt1erst herat1 gnb und las. Gegen,värtig befindet sich dieses
• Stiick im biscl1öflicl1en Seminar vo11 l(arl burg. Das Datt1m
desselben i t ze1~stört. (C. I. L. III. 0. IV.)
2. In1 Jal11·c 1788 fi111d man dns erste lateinische Wachs-
täfelcben im S11nct J osefr tollen. Es ist ein P1·otokollauszug
vom 9. Feb1·unr de J ah1·es 167 nncl1 Christo über die Auf-

löst1ng einer Be tattu11gsgesellschaft ( collegium f'tme1·aticium),
welche il1ren Sitz i11 Ce1·nenum l1ntte u11d wurde im liber
am--a1·ius vo11 M a s s mit 11 zuerst gelesen und veröffentlicht.
Jetzt befindet es sicl1 im Museum ,1on Pest. ( C. I. L. III.
C~. I.)
3. Im Jal1re 1790 ,vu1·de ein lateinischer Schttldschein vom

17. September 159 ntich Christo in dc1· G1·ube Letty gefltnden,


"'elche1· jetzt in Pe t ist. (C. I. L. III. C. II.)
4. Im Jahre 1791 ·oll ein gewi ·c1· Rakosi in der Josepl1i-
• gn1be i11 einem n1it tödlicbe1· Lttft erfüllten V erhau einen
alten Mann mit lange1n Bart gefunden haben, de1· in Staub
zerfiel, als mnn il1n anrüh1~t e. Nicl1t ,veit vo11 ihm lagen 6
vVacl1stäfelcl1en, von denen jedoc·h nichts weiter bekannt ist.
(Neig_eb. 191, 24 ?)
5. Auf de1' Sohle eines alten, net1e1·dings geöffneten Schachtes

im Bergwerk G1·oss-Ki1·nik fa11d 1nnn in1 J al1r 1820 ode1· 1824
i11 Vitriolw11sse1~ mehrere kleine 3 Zoll lange und l ·5 Zoll
b1·eite Täfelcl1e11 ,ron Lindenholz, die at1f beiden Seiten mit
Dinte l)eschriebe11 ,va1·en. Eines davon kam in die Sammll1ng
Ackne1·'s u11d ist ,Ton Moinmsen. C. I„ L. III. C. XXII.
ve1·öfFe11tlicht aber 11icl1t gelesen ,vorden. -
6. In1 Werke Ilab:t Szent. Simo11 wt1rden 1854 von Lt1d wig
- D i o s z e g i elf ,,r acl1stafel11 gefunden, ,vovon 9 in das Pester
Nn.tionrumu et1m, ei11es ins IGaltsenburge1· ~Iuseum t1nd das
letzte durch Vermittltmg des 1\lex. N agy ebendahin kamen.


125

Von diesen zwei letztern ist eines ein Pachtvertrag vom


·20. Mai 164 nach Christo, womit Memmit1s Aselepi seine
Goldgrt1ben an Aurelius Adjutor ,1 010 20. Mai bis 13. No-
vember verpacl1tet, das and1·e ein Sc·huldschei11 vom 6. Feb1~uar
131 nacl1 Ch1·isto. (C. I. L. III. C. X. und XVII.)
7. Am 24. Juli 1855 fa11den die Bergleute in einem ver-
lassnen Stollen de1· Sauet Katha1·inengrube 1nehrer·e Cerattafeln,
thönerne Lam1len, eine11 F1·at1enzopf ,1 on beinahe 2' Länge,
Löffel, einen Tisch aus Holz mit Fächerr1, eine l1ölze1·ne Pfa11ne,
ein Gefäss von 10 „Qt1ad1·ans" Inl1alt, Fässe1·, Scheffelmasse
mit Griffen und ein Stück wollenen Tuches. V 011 l1ier kamen
9 Tafeln ttnd ein Scheffel, eine Pfa11ne, zwei Tl1onlampen, ei11

Hornbecl1e1·, Wollfetze11, de1· Zopf t1r1d Goldstufe11 11acl1 Pcet
ins Muset1m, andre a11 den Bi chof Hainald, welcl1er dan1als

in Karlsburg residir·te, zwei and1·e und vier B1·uchstücke t\11


de11 Canonicus T. Cipariu in BJaseudo1·f. - Die Peste1· .
Exempla1·e dieses Fu11dcs sind: ein Scl1t1ldschein vom 20. Oc-
tober 162 nach Cl1risto (C. I. L. III. C. V.) ein KaL1fve1·t1·ag
vom 17. Mä1·z 139 nach Christo, womit Dasius der Sohn
Ve1-zo's an Maximus den Soh11 Bato 's eine Sclavin Passima
um 250 Dena1·c ( et\\·a 100 fl. C. M.) ve1·kauft (C. I. L. 111.

C. VI.) ein l{aufvert1·ug von1 6 Mai 159 nacl1 Christo, womit
der Antheil an der Hälfte eines '\Voh11l1at1ses in A'.lburnus
1n11.jo1· verkauft ,vird. (C. I. L. III. G. VIII.) - Die Blasen-
do1fer Exempla1·e sind ei11 l{aufvert1·ag vo111 4. Octobe1· 160
nach Christo über ei11e kreti~c}1e Sclavin Nao1ens Theodora,
• welche der Soldat de1· XIII. Legion Clat1dius J t1lianus von
Alex. A11tipate1· tim 420 Denare (etwa 168 Guld. ö. \V.) kauft,
und ,velcl1er in Karlsbt1rg ( damals nocl1 l{anabae legionis XIII
1


Geminae) abgeschlosse11 ,vurde. (C. I. L. III. ( • XX V.) Di·ei
B1·ucl1sti.icke sehr ze1·stö1·ter , 1ert1·äge, de1·en D:itt1m t1nkenntlicl1
i t (0. I. L. III. C. XX. XXI. ~XIV.) ein l{at1fvertrag übet· \
einen Sclu.ven Namens Aplaustt1s, welchen der Brct1ker Dasius
von Bellit1s Alexa11dc1· fü1· 600 Denare ( et,va 240 Guld. ö. W .)
kaufte vom 16. Mai 142 11ach Christo (C. I. L. III. C. V II.)
endlich das letzte D1-ittel eines Scl1uldscheines ,·om 20. J t111i
162 (U. I. L. III. C. IV.) dessen zwei and1·e D1·ittel nach
Klausenburg kame11. - N acl1 Be1·lin kan1 aus diesem Ji'und
ein Gesellschaftsve1·t1·ag vom 28. Mä1·z 167 11ach Christo
~O. I. L . III. C. XII.) Nach Nagy-Enyed endlich kam aus



126
diesem Funde das Verzeichniss mehrere1· Einnahme- 11nd der
Ausgabsposte11, "relche de1· Scl1maus eines colf egi11ms verur-
sacl1t l1atte. (C~. I. L. III. C. XV.) -
8. Die r11eistens sehr chlecht e1·haltne11 folgenden Exemplare
des Pe ter ~Iuset1ms: Pachtvertrag iibe1· Go]dg1·u1Jen von1
23. Oct_ol)er 1G3 11acb Ch1-isto (0. I. I-'. lll. C. IX.), eben-
solcl1eF mit ze1· törte1n Datt1m ((}. 1. L. ill. G. XI.) Depo-
site11 c.·)1 ~i11 , 7 on1 29. Mai 167 nnch Cl11·i to (C. I. I.i. IIJ.
XII.) G (' ell <~l1afts,,e1·t1·ag ohne Dat,1m ( '. '.I. L. 111. 0. XIV.)
1
V e1·t1·iigc ol111e D:ttttm (('. I. I.J. lll. XVI. XVIII. XIX.)

N <>tizd er·kcl de Zoll 1)iicl1ters T. J t1liu~ aturnint1s condt1ctor


lll)r1·ici ( ~. 1. IJ. III. t. XXIII.) gehö1·cn, da iibe1· ih1·e Pro-
vcnie11z 011 t nicht. l)ekannt i t, mit g1~ö t r \\7 iih1·scheinlich-
k it dein oll n lJesch1·i b11cn Ftmd von Hab~t Szc11t Si1non an .

At1ssc1· 1t11 de11 IJe1·eits bezeicl1neten 01·ten fa11den zieh noch
81)t11·en 1·ömi cl1e1· A1·beit im nuhen v\Talde Padt11·a Popi, dann
t111gefäl11· d1·ei Stu11de~ siicllich vo11 Ve1·espatak auf' den1 "\7;ulkoi
ein oft11e1· Dt11·cl1schnitt und si1dlicl1 davon im Maria lioretto-
baue römisc)1e Ziegeln t1nd ein steinerner Mörse1·, de:ten sich
die rön1i cl1en Ai·beiter zum Zerpulve1·n des Gesteins bedienten.
(Neigeb. 185-192.)
I)ie Literat t11· über qie römiscl1e11 ·Goldbe1·gwerke Daciens
un1fasst folgende Schriften : K öl c s er i a111·aria. Rom. ~ac. Cassat1
1780 (2. At1fl.) D. D et] efsen Sitzungsbericl1te der kaiserlichen
Akademie XXill. 605, X!X.VII. 896. - D1·. G. Wen z e 1
ö teri·. Blätter für Lite1·at1rr und Kl1nst 1854 N1·. 5 und 6. -
11 a ~ s n1 a nn libellt1s at11·a1·it1 Leipzig 1840. ,_ Jte n n ey J oh.
im T,1doma11ytii1· vo11 1842. - Dr. J. Erd y de tabu!. ceratis in
Trans. 1·epe1·t. Pe~ t 1856. - K a 11 d 1e1· Mitth. der Central-
Co1nmissio11 1856, 260 f'. N eigebat1r Dacien 185 ff.

A ckne1· Jal1rb. de1· Cent. Com. 1856, 17. 1857, 22. - T. •

Ci p a r i tl itn Blasendo1·fe1· Gymnasialp1·og1·amm von 1855 t111d


1857. - Finaly Hen. Az erdely banyakbol xeriilt viasz
tablak ca az r·omai foly6i1·as im Erd. muz. evk. I. 75. -
Mo mm s c n Sitzungsl)e1icht der königl. Akademie dev Wissen-
schaften inBe1·li111857, 7. -- Zangemeiste1· t1nd Mommsen
im . I. L. III., Carl Gooss im Sieb. Arch. N. F. XII.
Die 1·ömiscl1e11 Goldbergwerke Daciens p. 151 ff~
Also- und Felsö-Vidra.
Am Ara11yos finden ich pm„en von römischen Goldseifen.
{Jahrb. 1856, 19.)

127
Vurfu lui Potru.
Diese1· Be1„g, welcher al Aus]ät1fe1· des Paringt1lgebirges die
W n serscbeide zwiscl1en dem Schyl- t1nd Marosthale bildet,
hat auf seine1· Einsattlung gegen den Be1·g Su1ia11 l1i11 eine
Befestigung, "·elche eine iibe1„rasche11de Aeh11licl1keit n1i~

römiscl1en Lngern zeigt. Dieselbe bildet ein Viereck mit 400
und 300 Scl1ritt langen Seiten, welche in de1· Mitte Oeft·n,111gen
u11d 01\vo1· Wall 1111d Gr·al)en habe11. Die Befe ·t.igt111g crl treckt.
sich von ei11em .Al)h:1,11g zum andern t111d mpfiingt i11 dein •
einen B1·eitcntl101·e zttl1lrei ·l1e Gebirg pfacl) \\ el }1 d:i1111 ge-
1

a111n1elt dtirch da'" iid1ic.~11e Tl101· ins Scl1yltl1itl f'iil11·en. Man


- er1· icht· ~on hi 1· dessen Sohle in 5-6 Stt111de11. Die U n1-
woh11er nennen das Lager Csetate u11d e1·zäl1lcn, clit'"',· in alten
Zeite11 ein M:trkt der G1·enzvölker da elb t :l l)gel1altc11 \vo1·clen
sei. Auf de1· t1·assc vom V t1rf1.1 lt1i Potr11 i11s ~ ·h)"lt]1:tl sieht
man meh1~m:tls zwi ·eben je Z\vei }lar,tllelen BeI·greil1 n scnk-
1·ech~ ;von einem zum i1nde1·n Tha.lrand ofl·enl.>:t1· d111·cl1 Jv-Ien chen-
hand aufgeM"Ot„fne Diimme i·1ber welche der Sat11npfttd hinf'üh.r t,
ganz in der '1V:eise der Römerst1'a sen aber niemtils i·1ber 4'
b1·eit, so dass man nt1r einzeln hintereinander iibe1· sie reite11
kann. Niemand kennt den Ursprt1ng dieseJ.· Sat1rnpfade. Es
ist n1öglicl1etweise an den "\Vällen des Vl11ft1 ci11 römisches
Lager· e1·hn:lten~ welcl1es bestimmt W,tr, die 11ächste Verbindung
des Marosthnles am Miihlbach he1'auf über den V urf·t1 Potrt1
mit dem Schylt.h ale bei Petrilla zu sichern, j:i •bei der durch
Funde gesiche11:en Thatsache, dass diese Gegende11 in dakischer
Zeit sehr dicht bevölkert wru:en - in der U mgel)ttng de
Godian t1r,1 d \T urft1 Potru finden sich allentl1t1lben che1·l)en-
felder - diirfen wi1· w.ohl nicht zweifeln, da hier bereits in
von„ömische1· Zeit einer der betretend ten Passwege Donau
und Maroschthal verband. (Nach den Be1ichten des Herrn
Pfar1·ers S eh t1 s tel" von 'Broos.)
:Wermesch, siehe Sct.-Georg.
Wolkendorf, Kronstädte)' Dist1·ikt.
Z:\viscben diesem Ort und Rosenat1 befindet sich eine voll-
kommen e1·kennbare, vie1„eckige Befestigt1ng, welcl1e im Volks-
mt1nde "E1·clenbt1rg" heisst. Von hier be,vahrt die I{ronstädter
Gymnasialsammlt1ng eine Marmorschale von gefälliger Fo1·m,
am obern Rande mit vier gegenüberstehenden Griffzapfen
v:ersehn 10 Cm. hoch und 24 Cm. weit tmd ei11cn kleinen
,Bronzebügel. (Jahrb. 1856, 33. Kronst. Progr. 1874.)
128

Wölz, Mediaaclier Stulil. •

Von l1ie1, befindet sich in Ac k n er's Besitz ein stählerner


Sten1pcl mit dem l(opf" des L. Ve1~us und de1· Umschrift
L(ucit1s) VER USA,rG(ustus) PARTH(icus), MAX(imus)
und auf' der Kehrseite IM P ( e1·ator) V III. CO [nj S ( ul) III
P(ate1·) P(atriae). (Jahrb. 1856, 20.)
Zajkan, Hunyade1· Gontitat.
V011 hie1· ist eine zur Colonie Sarmizegett1sa ge hö1·ige In-
schrift bekannt gewo1·den. (Ephemer. epigr. II. 433.)
Zalathna, Unte1·albensel' Co 1iiita t. K lei·,,-Sclilatte ri.
Die _1·ömische Stadt., welche zwiscl1en •iesem 01-t 1111d Pe-
trosan lag, hiess Ampela, welchen Namen de1· Flt1ss OmpoJy
bewah11. hat. In der el}Jen hatte die '-1~ erwaltung der kaiser-
licl1e11 Goldg1·uben ih1·en Sitz t1nte1· einen1 p1·ocw·ator Augusti
au1·arianun, dem kaise1·liche F 1·eigelass11e u11d Haussclaveu als
tabularii, adjuto1·es tabula1iorum, dispensatores, subsequentes
]ib1·a1iorwn , ab instrumento tabulario1·um und Soldaten de1·
~III. Legio11 als librarii const1la1·es u11te1·standen. Die Alte1·-
thümer, ,velche hier gefunden wurden, bewahrten noch am
Beginn de1· ftinfzige1· Jahre de1· dortige Stulilrichter und Dr. •

Re i 11 b o l d. In de1· Samnilung des Letztem befanden sich at1ch


z,,rei Thonlampen „H.us ei11em alten BE?rgwe1·k des Zalathnae1·
Reviers", doch sind römische G1·ubcnarbeiten in de1· unmittel-
bru:cn N~he Zal11itl1nas bisl1e1· nicht constatirt, wohl abe1· die
Inschriften C. 1. L. III. 1278- 1337 · ttnd Ephem. epigr. 422.
Zam, Unte1·albenser Coniitat.
Hier finden sich auf' den1 Gute des Barons N optsa zahl-
reiche 1·ö11usche Sculpttu·en und etliche Insch1·iftsteine, welche
g1·össtentl1cils von Va1·hely tl1eilweise von Ka1'lsbttrg herkamen.
Alao-Zeikfalva, Hu.,iyadm· l lomitat. (St1·eja).
Auf' dem IGJ:chhofe tmd nach Kis-l{alan hin finde11 sicl1
viele römische Ziegeln und antike Stei11e ,ln de1' Kirche ein-
gemaue1·t; die SJluren de1' Rön1e1·st1·asse si11d von Russ kom-
mend ke11ntlicl1. Auch de1· Insch1iftstcin C. I. L. III. 1496.
ist hier gefunden wo1·den. (Neigeb. 91. J ah1·b. 1856, 10.)
Zaakf.alva, ltfittelszol1ioke1· Coniitat.
Die I:iön1e1· trasse fiih1·t von Somi·o-U ifalt1 nacl1 Mojgrad •

übe1· das Gebiet die es Ortes. (To1·ma Ada]. 21.)


Zutor, Kolosche1· Con1.itat.
)1.Testlich vom Ort auf· dem vom linken Almaschufe1· sich


129
erl1ebenden Plateau „la gura kapusttluj pesecz" i t. ei11 "vol1l
crhalt11es römisches Lnger - das alte Ltt1·gia11ct zt1 e1·kennen.
Um dasselbe findc11 sich m:tssenh:lfte 'fri11n111e1· t111d bcl1at111c

Stei11e, welcl1e selbst ,venn si~ rr1it l11sch1·ift versel1n ,va1·e11,
zt11· l-le1·stellu11g de1· Landstrasse 11acl1 S01nbo1· ve1·wendet
wu1~den. Im Lage1· selbst fa11dcn sicl1 gestempelte Ziegeln
d ~s unbekannten T1·t1ppenkö1·pe1·s N ( t11net·t1s) M • • • 0 • • •
C. I. I.J. III. 163!3, 6. (To1·m:1. Adttl. 10. f".)
Das val1um Roman11m. • •
Das Seite 94 ,.e1'\vä.l1nte vallun1 Roma11un1 ist von T o 1· n1 ,t
besch1·ieben u1.1 z,vischen T il10 ttnd Kis-Sebes at1f dem
Gebiet cler 01·te Ö1·mozo, P1·odanfalv1:~, B1·ed, l{a1·ika, Mojgrad,
V1i1·telek tmd Zsakf~tlva, Zila.h lltld Felsö-l{ekes-N yarlo, B<)gdan-
h,iza t111d Szt.-Pete1·fhlva, Petje, Szt.-Gyö1·gy 11n(l l{asapatak
11itchgewiesen wo1·den. (To1·ma Adal. eszak. oyug. Dtic. ·f'öld-
es helyi1·atahoz p. 35 ff.) • • ·



Uebe1·sichtliche Zusa111111elistell 011~ •


äe1· i·111, vo1~he1·9elie,,den Abschnitt e1·wäl111ite1i 01·te, auf de,~en Gebiet
die Spuren de·,· Rönie-1·st1·asse Jiacllgewiese,i ·ioo1·de11, si,id.
J. Route von TilJiscttm (I{:t1·avan an der ~li.i11dl~ng de1· Bistra
in die Temes) bis Porolisst1m (~Iojg1·ad): .
Bauzar, V.arhely, N. Ostrowo, Poklysa, I{e1·njesd, Totesd,
. Nalatz, Orl}"a-Boldogfalva, Rt1ss, -Zeykfalva. Bei A1·any t1--at
sie aufs linke. Ufe1· t1nd lief über •Csikmo, Algyogy·, E:a1·na,
ßrn,gbe1·g nach Ka1'lsbt1rg. Von da iibe1· F'elvincz, Sz.-Föld,,.a.1·,
dt1rch das Szako-Thal t111d das Horosztose1· tind Bogate1· Thal
nach Tord!i, Ajton~ Felek, Klaus~nbtu~g, Kru·dasfal,·a, Bacs,
Andrashaza, M.-Nadas, Sa1·d, Olah-Köblös, Zt1tor, Magyär-
Sombo1·, Vaskapt1, Magyar-Egregy, Romlot, Som1·0-U_if:tlt1,
Zsakfalva, Mojgrad. •
II. Rot1te der Röme1·st.rasse vom Uebergang i.ibe1· de11 Alt an de1·
Lat1termündung nach Kit1·lsbt1rg : .
Talmesch, Hammersdorf, Klcinschet1e1·11, Kleinpold, Ret1ss-
ma1~kt. Von hie1· Ve1·bindt1ng mit der· Kokelst1•ässe iib 1· die
Gebiete ,,,011 D1'11sso, Sp1~ing und Bl11th1·otl1 ittn Szekitsul1
(Sacidava) waht·scheinlich t1nd sicher nachgewiesc11 die Rich-
. . 9
..
130
ttmg an Langendorf vorbei auf Alvincz-Burgberg (Burticttm.
Rn.v.) zu.
III. Die Maroschst1·a •se von V eczel bis Deda :
Veczel, Dedats, Alvi11cz, Karlsburg, Felvincz, ·sz.-Földvar,
Kocsard, Had1·ev, Kecze, Ma1·os-Gecze, M.-Bogat, Ornszi,
l{ t1tyfalva, Radnot, Csapo, Ugra, Sz.-Pal, Ke1·ellö, Nyaradtö,
Malomfalva, Maros-Keresztt11·, Naznafalva, Mnros-Szentki1~aJy,
Remeteszeg, gegenüber von Vasarl1ely, Sz.-Anna, Udva1·falva,
Värhegy, Poka, V ~jda-Szent-lvan, Sächsisch-Regen, Vecz,
Deda, Fiilebaza (?).
IV. Die Strasse von Ka1·lsbt11·g du1'ch das g1·osse Kokelthal:
Feigendorf, Schässbt1rg, Ud va1·hely.
V. Die Verbindungsstrasse zwischen Kokelth:tl t1nd dein Ojtoszer
Pilss:
Scbässburg, Stein, Galt, Heviz, Geiste1·wald, Kilyen, Szoytor,
Kezdi-V asarhely, Bereczk.
VI. Die Sza1nosch tra se von l{lat1senbt1rg nach Bt11'ghallen :
Klausenbt11~g, Sz.-Uivar, Dee , Kozarv}i1·, lfil1tilyfalvn, Bacza,
Retteg; Fel-Oer, A.-Ilo va, Csicso-Kereztu1·, Kudt1, Bethlen,
l{ocs, Son1kerek, Sofalva, Mina1·ken, Sen11dorf, Burghallen.
yr.lI. Abzweigt1ng de1· Röme1-strasse ~·om Maros a1n N yarad hinat1f:
Lörinczf,llva, Ny,i1·adtö, V1isa1·hel:r., J edd, Kebele, Vecze,
Mosony, J obiigyfalva, Csikfalva, Sz.-Mar·to11, Buzahazn.,
Mikhaza.
VIII. Solche Orte tin dene11 Spt1ren einer östliche11 Verbindt1ngs-
st1·asse constati11, worde11 sein sollen :
Sova1·, Siklod, Sova1·od, Olasztelek, N.-Sajo (Gross-Schogen) .


Ill.
• Funde aus der Zeit der Völkerwanderung.
271--895 nach Cl1ri8to.

Agnetheln, G1·osssclie,ike1· Stuhl.


Im „Krodepoddel" gegen Zied zu fand sich ein Skelett,
neben welchem ci11 79 Cm. langes eisernes Schwert mit ab-
ge1·t1ndete1· Spitze, breitet· Blutrinne und ohne Pa1irstange
lag, so recht de1· Typus dieser Periode und vollkommen ent-
sprechend dem in Saken's Leitfaden der heidnischen Alter-
thuro~kt1nde p. 142 abgebildeten. Das schöne, wohl erhalt.ne
Exemplar befi11det sich im B1·ukenthal'sche11 ~Iuset1m. -
Als der l(eller des Georg W agner'schen llauses in de1·
nordwestlichen Marktecke erweitert werden sollte, stiess man
beim Grl1ndgraben im Jttli 1872 auf meh1·e1·e Skelette (gegen
8). Zu Hät1pten de1·selben standen schwarze mit G1·aphit ge-

färbte, iiber der Ausbauchung scharf eingezogen und beider-
seits mit hohen Henkeln verzierte Thongefässe von 5-16
Cm. Höhe. Mitgefundne, stark oxydirte Eisengeräthe wurden
als „werthlos" verworfen. Die Skelette lagen auf einer Schichte
gelben Sandes. (Nach dem Bericht des Herrn Pfarrers Fr.
Fronius).
Arbegen, Mediasche1· Stu,hl. (Egerbegy).
Beim Bau der Eisenbahn von Kopiech na-0h Hermannstadt
. fand man im W eissthale zwischen hier und Frauendorf circa
50 Skelette mit trefflich erhaltnen Schädeln und eiserne Bei-
gaben. Ein Schädel, ein kurzes einschneidiges Eisenschwert
ohne Pa1irstange ( de1· Skramasax) und eine eise1·ne I-'anzen-
spitze befinden sich im Mediascher Gymnasium •
.
Drua, Repse>~ Stuhl.
Im Jahre 1872 fand ein Draser Landmann auf seinem Acker
in Verbindun~ mit Thonscherben von grauem trefflich ge-


'
132
b1·an11tem Me1·gel 1111d der b ka11nte11, 11acl1 alle11 i11 Sieben-
bü1„ge11 gen1acl1ten E1·fi1.hrt1nge11 ei11e1· j i.inge1·n Zeit angehö1·ige11
,velleve1·zic1·t1ng ,,011 Paralle] trichen , eine 41 C111. lange
Speer. pitze mit ·t:t1·k ent,vickclte1· langet· Tiille t1nd schl,t11ke1·,
sc~ha1f1·ippiger Spitze, ,velcbt' g ncltl clet· bei Lindc11:cl1n1idt
I-Ieidnis<:l1e Alte11l1i·1111 1· I. lleft. I. T:lf: "\71. 24 11,bg ,bilclete11
e11tsp1·icl1 t. Bei cl elhe11 Gc!lege11hei t f·i111d sicl1 t1t1cl1 eine
1 ·

eise1·11e GiiI·telscl1u:.,Jlc r ei11l~1·


1 1 i l ipt ist·
t < :t1slat1fe11cl Pla.t tc
1 1 , 1 : \ 1 1

zt1m A11f'nähen, ,v lcl1e ;in1 l~:t11tl 1nit kegclköpfigen B1·011ze-


11ägeln be etzt ,v:11·. ßeide Geg 11 tiir1de si11 l :tls Ge el1c11k de~
He1·1·11 Bii1·gc1·111eiste1· • Mol·. St c in b tt 1· g ins ~ct1ä sb111~ger·
,t.

Gymna.sit1n1 gela11gt.
Ober-Eidisch, Tl101·dae1· Co,nitat.
1
B1·011ze1niinze \"'0(1 Tl1eod~Rit1. lJ. ( - iel). 1·ch. neue E'olge
II. 441.) •

.Faisz, Kokelbu,·g('1·· Cotnitat.


I-Ii 1· ,vt11·de „beim ßade11" i11 de1· klei11 11 l{ok 1 ein lJ1·onzencs
1

1
Scl1iffcl1e11 6·7 C111. l~1ng 1nit eine11l I ·3 m. hohc11 ~ia t gc-
f"t1nden. l)e1· Bode11 desselbe11 ist ,Ltl f' cle1· 1\11 se11seite mit
l{auken,v~1·k, die ~ "citen,,tänclc 111it Biin<le1·11 nt1s he1·zför1nigcn
Fig111·en v ~1·zie1·t. Alle 01·11itmcnte si11cl ;1,t1s Sill)e1· in die
B1·onzc eingelegt. Dieses Scl1ift' ~11 ;:)11, \Velcl1e, t111\\"illkii1·licl1 an
dasjc~nigc erinnc1·t, ,velches :tn deI· be1·i.il1mten Goldkette "-on
Szilagy-Son1)·lo t1ncl n11 ein a11d1·es, ,velcl1es 11:tL·l1 der Beschrei-
bt111g Sei ,ve1·th's a11 eine1~ g~ld11en bei G1·osspold gcft1ndne11
l(ette l1i11g, e1·inne1i, befindet sicl1 im Brt1ke11tl1al'scl1en ß'lt1 et1m.
Firtos-Varallya, Uclvni·ltelye,· Stultl.
Auf dem Fi1~tosbe1·ge wt1rden z,vischen den beiden S1)itzen
Peterl1eg)Te t1nd l{eselyö in einem Umfang von circ~a 30 S ·hritte
Dw· ·hn1es'"'e r at1f' ei11em Acke1·lande iibet· 300 IJyza11tir1ische
Soldi gefttnde11. Die bekannt ge,vordnen P1·ägen sind foJgende:
1
1. B1·t1stl)ild dc s l(ttise1· D N • P L :A ·VALENTIN I A NV S·
1

P • ~"' • 1\..V G 1·eve1·s: gel1n1--11iscl1ter Krieget'" i11 de1· rechte11


d~i la11ge Kreuz in der Linken die Kugel n1it victo1i.a.
VI O T O lt I A A V G G G i11 dt!1t1 Felde 1·echt~ l{ link. N
ttnten CO NO B. Vom iJ ahr 424 11ach hristo.
1
2. Brt1stbild DN THEODOSIV P • F • A VG l{eve1·s:

Stehende män11liche E'igurr mitLab1trt1m uncl l{eichsapfel GLOR


0 RB I S T Ell l{.AR. \To,m J ah1„ 443 11ach Ol11~isto.

133
. 3. Brt1stJJilcl DN • fAR ~IAN,7 S • P • F • AVG J'e,rp1,s:
l1-cfliigeltc1· Gc11i11s n1it dein la11ge11 l(re11z, 1~iickwä11 ei11
,. 'tc1,11 , TJOTORIA A VGG 11nten UONOB. Vo1n .Jal1r 460.
4. Br·t1~tlJild DN • LEO • PERPET • A VG Rev rs ,vic
N l'(), 3 v"' I OTORI A A \T G G G. V0111 J al11· 45 7 11acl1 'l11·isto.
(Ncig. 257. Mitth. d. C. C. 1858, 25~) Jal11·b. 1856; 19.) --
Gergeschdorf, U1ite'l·albenlte1· l'o,11 itat.
1
.
Im Jahre l 8f>4 fa11d 1na11 hie1· i11 einen1 11 ·8 ("'1n. l1ol1e11,
10·5 C1n. weite11, baL1cl1igen Topt· ( ine unl)(\sti1n1l1te A11z1lhl
1

~on Mi1nze11, sämn1t]icl1e von Co1ista11tit1s II. (317-337 .) M.


C. C. 1856, 132. - .
Gyoma, Za1'"a1ide1· Comitaf.
111 cler Näl1e dieses 011.es, n11 d 1-- La11dst1·:,sse vo11 . De,,n,
11acl1 Kö1·ö. b1it1)·n befi11de:t sicl1 ein I·liigel Özed-J1alom ge11annt.
!11 (len1selbe11 fa11clen sil"\11 mel1rere Gräber, ,vclcl1e im Sande
at1f beiläufig 3' Tiefe a11gelegt ,va1·e11. Oa1~ine11 wurdt.111 ge-
ft1ndcn, rnch1·e1·e klei11e1·e, fiir ,vcibli9he gehaltene Skelette,
l{ör11e1· nt1 gelJ1·annten1 Tho11 von de1· Ge~tru.t 11nglcicl1er·
Perle11, du1·cl1löcl1ert l111d von ,TeilclienlJlat1em 1111d weil sen1
Sch1ne]z i1be1·zogen, ,velcl1e1· du1·<~l1 clie I.1ä11ge de1· Zeit 1no1·sc]1
u11d abb]ättrig gewo1·de11 ,va1· 11nd stn1·k i1·is_ i rte, d1·ei kclcl1-
1

artig<! Gefässe von g1·aue111 Thon, a111 oß 11en Fet1e1· gebrnn11t,


4 '' 7''' hocl1, , 011 ci11e1· Miindt1ugswcite vo11 4 '' und eine1·
1

Bodr.11fläcl1 . \ 011 2 ,, 11 ''' l)t11·cl1mes„ e1·, ,velche a11 del" vVa.11d


1

vo11 zwei l101·izontale11 l?eilien von je 4 sta1·k he1·vo1"trete11dc11


Bt1ckeln gcscl1mückt ,vu1·den, endlicl1 kleinern Gefässen vo11
ab,vecl1selnde1· Fo1·m t1nd I~n111pe11. - ( A. f. ö. G. XXIX. 323.)
Korond, Udva1·l,elye,, Stul,l.
Hie1· ,vu1·den (nacl1 N eig. 292) byza11tiniscl1e Goldmünze11
geft1nden.
Kendi-Lona, DoboA·ae,~ Co11iitat. .
Ein Ba11e1" fand beim l{ukt1J·t1zl1n \ke11 18!>9 einen goldnen
7
Solidt1s vo11 Kaiser\• alentinius 425- 455 nach ('h,,i to. (A. f. ö.


G. ~ . 328.) ·
Marienburg, Kokelbu1·9e1· Comitat. ( Het,11·).
Im ~Iai 1859 fat1d die Insassi11 \Vit,ve Pipian bei der Her-
stcllur1g der 11a ·11 Pipe f'i1brendfln St1·nsse. einen halben Ft1ss
tiei' b·ei At1sl1rabu11g eines Seitengrabei1s einc11 Armring von
Silber, der at1s 1neh1·ere11 Windt111ge11 eines 3''' dicken Drahtes
besteht, und bei einem Durchmesser von 4-", 6" Höhe hat.
• •


134
Die Enden sind b1·eitgeschlagen und zeigen g1„avirte Schlangen-
köpfe, das Gesammtgewicht bet1"ägt 20 Loth. (A. f. ö. G.
XXIX. 320.)
Mediasch.
Im Jah1·e 1860 fa11d man in eine1· Schotte1·g1·t1be zwischen
M. und Prethay nl\he an de1· Landstrasse ein Flo.chgi·nb, darin
lag ein n1änulicl1es Skelett 11ebst ei11em stark oxydii'te11 Ku1·z-
sc)1we11i (Sk1·amnsax), eine1· i11 zwei Theile gebroch11en Scbaf-
scheer, beides von Eisen, 2 Urnen, einem Napf l1nd einem
Krug von grauem me1·gelbaltigem Thon. Alles das befindet
sich in der Sammlung des Mediascher Gymnasiums. (Sieb.
Arch. N. F. V. 254.)
M:eaohendorf, Schässburger Stuhl.
Solidus von Tbeodosit1s im Schässb11rge1· Gymnasium„ Ge-
funden 1876.
Ktihlbacb.
Am linken Mühlbachufer, längs der Stadt fandeµ sich eine
Anzahl Skelettgräber, 5' tiet· unter der Obe1·fläche 1nit kleinen
l1enkellosen Gefassen von gut gebranntem, weissem t1nd braunem
Thon und eisernen Messerehen von de1· Fo1·m der römischen.
(cf. Mühlb. Gymn. P1·ogr. von 1874.) -
11eppendorf, H e1·man1i8tädter Stuhl.
l1n Anfang de1· 1870-er Jah1·e wu1·den „in den Gärten"
zal1lreiche Gegenstände von Eisen und andern Stoffen at1s- •

gegraben, wohe1„ folge11de ins Brukentbal'sche Mt1seum kamen.


1. Ein cise1·nes, einschneidiges, g1·ades Sch,vcrt mit ovaler
Parirplatt.e u11d da1·at1s vorstehendem, herzförmigem l{nopf.
Die VOJl d •1· Zeit Zt!l'Stö1-te11 Holz- odc1· Hor11auflage11 des
Gr·ift•es fel1Jen ga11z, die Nietnägel, ,velcl1e ie festl1ielten, su1d
erl1alten. Die Länge bet1·ägt 96 Cm.
2. Eisenaxt 1nit ausgeschweifte1· Kli11ge, 20 Cm. lang und
an der abgerundeten Scl1neide 8 Cm. breit.

3. Starke, an de1· Spitze geb1·ochne Messerklinge mit rtmdem
stabförmigen Grift'.
4. Pferdegebisskette, bestel1end aus drei in Ringen beweg-
lichen Stangen, welche an den äusse1·n Enden mit g1·össern
Ringen besetzt sind. •
5. Töpfchen von röthlichem Thon auf· einem c,xydirten
eisernen Gegenstand, der nicht mehr zu erkenne11 ist, auf-

stehend, 12 Cm. hoch.
135
6. Eine Feile, ein einfacher Bohrer, ein spindela11iger Körper,
2 Schellen, 2 Hacken, 2 Schlüssel von alterthümlichster Form,
F1·agment einer Sense, Nägel und ve1~schiedne andre eise1ne
Bruchstücke. .
7. Ein thönerner Wi11.el von elegante1· For1n, der Hals einer
Flasche von stark inrisirendem Glas, ein Schleifstein von •

Glimmerscbiefe1· und grober Mö1iel mit Schottereinschluss._


• •
01tozer Pa11.
Beim St1·assenbau fand man hie1· nach Neig. 281 zwei Stiicke

eines alten Eisenhelmes ( wohl ein Scl1ild11mbo ?) eine ge-
schweifte Axt und and1·es oxidirtes Eise11ge1·ätl1.
Oro11pold, Rettasrnärkter Stuhl. •
Nach Seiwertb's Be1icht fand man in Gi·osspold ein Schifl·chc11
von Gold mit den1 Kopf eines Widders t1nd Stieres, dessen
Abbild11ng in He1·mannstadt im B1„ukenthn.l sehen Mt1se11m
sein soll. (Seiw. Sieb. Geleh1ie p. 7. cf. T1·anss. II. 250.)
Oroas-Probatdorf.
Von hic1· besitzt das Brukenthnl'sche Mt1seun1 dns beträcht-
liche B1--uchstück ei11e1· pracht volle11 „im Kessel" gef1111dnen
Silberfibel von derselben Form, wie die Kleinschenker, welcl1e
im A. f. ö. G. XXIV. 392 abgebildet ist. Der b1·eite Bi1gel •
geht eine1·seits in eine ra11tenfö1·mige Platte, andrerseits in
eine halbk1,eisförmige Scheibe aus. Der V 01·de1111eil endigt
in ei11em Drachenkopf und ist wie die a11dre Plntte mit Orna-
menten von geschnitt11en, schwacl1 vergoldete11 Schneckenlinien
geschmückt und an den 6 Ecken mit Kapseln ve1·sehn, cle1~en
Einsätze ausgefalle11 sind. Eben daselbst befand sich ein in
Zacken auslaufendes halbn1ondförmiges Zie1,stück von B1·onze.
Reteradorf, Ol,e1·albe1i8e1 Comitat.
1

Von hic1· besitzt das Schässbt1rger Gy111nn1:;it1m einen Solidue
des Constantius.
Rodna, N aasode1-- Dist-,·ikt.
Im V alea Gladul~i wu1,de eine g1--osse Anzahl höchst alter-
thiim1iche1· Eisenge1·äthe gefunden. Es kamen davon in das
Klausenburge1· Museum : ein kelta11'.iges Gerätl1, Aexte, zwei
Streitkolben, ein Schlüssel, wie die N eppendorfer, Sicheln von
der langgestl"eckten Form, eine Lanzenspitze mit langem t1nd
starkem Stiel 11nd eine kt~eisf"Or111ig zt1sammengezogne schlan-
kere, eine Sense genau, wie sie Lindenschmidt Heidn. Alterth.


..
136
III., Ifeft III. Taf. 1V. 22 abbildet t111d Pflt1gei e11 vo11 derselben
• Form wie 1. l. c.
N1·0. .
Salzbt1rg, U,iteralbense'I' Com1.'tat. ( V,iza"l..·na).

Hie1" WLn·de auf dem Tahorheg}~" ein At1reus des Ho1101·it1s

(395-423 nach Christo) ge.fi1ndP-n, de1· jetzt in1 Besitz des

Het"rn Pfarrer B a k k ist. •
Klein-Schelken, 1l:led·iasclLe·1· StuJil. .
1111 A ug,.1st. 1856 fa11den die beiden K leinscl1elke1· J~nndle11te
• Geo1·g Gra11b 1111cl Daniel G1·a11b1'icl1 an1 li11ker1 Ufer der
, gi'ossen Koke,] et,va Feige11do1~f (Mikeszasza) gege11über a.n1
Berge „Stei11weg" 80- 100 Stiick byznnti11iscl1e Goldmi111zen
a11s dem fi111fte11 Jnh1·hl111de1·t

nacl1 Ch1·isto. Sie wt11'de11 grössten-
theils ze1·btret1t; aber nt1s cle11 At1fzeich11u11ge11 , on Mökescl1
1

·1111cl Ar ll 11 c1· (T1·a11ss. ,ro11 18[>7 l)· 110) lassen sich folgende
P1·äge11 feststellen :
l. At1reus ·vo11 Theodosius I. 394- 395 (nachträglich i11 Besitz
des Mediascl1e1· Gyn111asiu1ns geko1nmen),
2. ebensolche1· von Tl1eodosil1S II. (408-450) i11 16 Exem-
pla1·en,
3. A111·e11s , 011 Zeno ( 474 491) i11 2 Exem Illn1·e11 ,
1

4. Aurcus ,,ou A11astasius ( 491-518) 1 Exempla1·,


. 5. A u1'et1s vo11 J t1stint1s (518- !>27) 1 Exempla1·.
Mit dicse11 Mi111ze11 zt1samme11 ,vt1rde11 Sch11111ckgeg nstände,
i1 lJC!l' "'·elcl1c die N ncl11·icl1te11 :1t1sei11n11de1·gel111, gefu11den. Icl1
e1·\vähnfl dnl1e1r 11111· diejenige11, ,velcl1P in dns kni ~. A11tiken-
lcn l)i11et 11acl1 "1Tie11 kame11:
1. Ring a11s sta1·ke111 Golddrnht. Der l{opt· ,,,a1· ve1·mt1thlicl1
vo11 Glasfluss, wel<;l1er i11 clas 11ocl1 vo1·l1andne 1·hombocd1ische
Geriiste eingelassen Wl11·de.
2. Silberne Fibt11a von rl1om biscl1er Bo1·rn, i11 den Ecken
1nit Scl1ä]cl1e11 ZL11· At1fnal1111e von rotl1en GJnspnsten, die
n1eistens nt1sgefa]len si11d, ve1·sel1 n u11d nuf clem J-'eib mit
1

Aus11nh1ne cles scl1lnngc11artig bel1nndclte11 I{opfes, dann a11f


de1n gescl1,,ru11g11e11 Bi1gel, 1111d a11f clt~1· hnlbkreisförnug ge-
scLloss11e11 t111d n1it Zäpfc}1e11 l)esetztt.")11 End platte 1nit erhaben
l1e1·n11sgescl111itt11e11 1111d ve1·goldetcn Sc~l111eckenli11c11 ve1·seh11.
l)i s :\s schö11e Stiick fi11det. sei11e Pa1·all le11 i11 alen1u.1111isch-
fi·ä11kiscl1< 11 G1·äl)e1·11 ( v~rgl. J--'i11de11sc·l1n1idt fleicl11. A]tertl1. J.
IIett II. Taf: IV. 1111d H<1ft V. Taf~ 8.) und _ eine siebe11-

bii1~gischc in dem Exempla1· des Brukenthalischen Museums


'137
vo11 Gro -P1·ob tdorf, "'elches obe11 bcscl11·icl)c11 \\'01·de11 i::;t_.
(A. f. ö. .G-. '.XXI\7. 3V2.)
Szilagy-Somlyo, J(,·as8nae1· Co11titat.
At1f clem 11rtgL11·al>c1·g fii11det1 ,t11t ~- At1gt1 "' t 1797 z,vei
I..1Ji1,te11k11abe11 i11 cl 1· E1·de, 11~1l1c a11 de1· Obe1·fliiel1e ,. e1·gra bc11:
1. Eine goldr1e l(ettc i111 de1· i11 30 ei11geflo ·l1tnen Ri11ge11
32 1'Ii11iatt11·ge1·iit l1 ', 111ci. t En1l)le111 • tlc • ta1tc11- t111cl F~ltibrttt.,
etliche \\T cinl)liitte1· t111d ;t1n E11de ei11 l{11gel ,. 011 l{t1t1cl1to1>:.ts
t111cl ein ·hifl: ·11 'Jl 111it ;ii11e1~ d<t1·i11 ~itzc11dc11 111enscl1]i ·l1c11
E'igt11·, • l1i11gc11. l)ic g~i11ze l(ett i. t fl' (>'' J,t11g t111cl 20:1·7
Dt1katcn ch,ve1·. •
2. Ein g<.1lcl11c Bt1ll:t, reicl1 111it, Ei.itlttg<.~ ,To 11 ·lla tc11 ve1·zie1·t.
3. Eu1 ße. ·hlii•Ystii ·1{ tlllS Golcl IJlc.1 ·11 gtit ,·ieb :. 11 l ·[) Z<Jll ho<;l1,
I ·7 Zoll b1·eit. Das 1Iittelsti1 k olJcn t111cl t111te11 gescl1lo „se11
zeigt inne1·l1alb ei11e 111it Niete11 l)ef' . . ., tigtcn 1-t:,h rnens ei11c
t1nfo1·n1liche 1nenschliche Figu1· n1it g1·0 . ·e111 l{opt; kt11·zc111
Rock, di A1·u1e in clie Seiten ge t 1n111t.
4. Ein golcl11cs A1·rnb11nd in S ·l1l,i11ge11kÖ[>fe ,tt1sgebe11cl,
deren .L\..t1gen 111it C¾1·it11ate11 ei11gesetzt Rincl.
5. Ein Ring ,~011 d 1· ellJe11 Arbeit t111d M,,sse.
6--16. Elf vo11 i1111e11 hol1le l,11gelt·ö1·n1ig ,Tct·zicrte gold11e Itinge.
l 7'----29. \Tievzehn cle1· kostb,~1·ste11 Goldn1e(laillo11s, vo11 denen
• d1·ei abl1autle11 geko111111e11 incl. Die zwölf' bcka1111ten gel1ö1·e11
folge11de11 He1~ cl1e1·11 it11 t111d h~ibe11 folgende zum 1ihcil bei-
spiellose Sch,ve1·e : •
1. Maximia11us (286-304) . . 15·5 l)L1kate11 scl1wer.
2. Constanti11us vom J ah1· 335 . 73/4 ,, ,,
3. Co11st11.nt.it1s ,To1n J ah1·e 335 . 73·5 ,, ,,
4. Constantius (337-3(-il) . . 12 ,, ,,
5. V nlentinianltS (3G4-375) . . 4 ,, ,,

6. V alens (364-378) . . . . 14 ,, ,,
7. , ,, ,, . . . . 8·5 ,, ,,
8. ,, ,, ,, . . . .19· 5 ,, ,,
9. • ,, ,, . . . .15 ,, ,,
10. ,, ,, ,, . . . .61·5 ,, ,,
11. ,, ,, ,, .... 118 ,, ,,
12. ,, ,, ,, . . . .63 ,, ,,
13. Gratia11t1 (367-383) c. . .
19 ,, ,,
Zusamme11 etwa . 432·2 Dt1ktttcn !
(A1·neth G. u11ä. S. u11d Katal. des Antikenk. 340, 1. 346, 43. f.
347, 81, 82. 348, 93, 94.)
138 •

Tölyeser Pu1.
Hier wurde im Jahre 1857 eine Anzahl Miinzen von Con-
stantius gefunden. (M. C. C. 1856, 132.) •
Vulcanpaas.
Hie1· wurde im J aln: 1869 ein Fund von spätem Kaiser-
münzen, alles Bronze, gemacht. Derselbe enthielt von Tiberius
1, Clat1dit1s 2, Had1ian 1, :A.ntonit1s Pius 2, Marc Aurel 1,
Alex. Severtts l, Gordian III. 1, Philipp. Arabs 1, von Probus
(276-282) 1, l\ilaximinus Daza (305-313) 1, C. Valeritts
Licinius pate1~ (307-323) 3, von Licinius Filius 1, Constantin

, dem Grossen (306-337) 4, von Constantinopel 1, von Con-
stantinus jun. nob. Caesar 2, Constans (337- 350) 1, Con-
stantit1s (337 -361) 1O, J t1liant1s (360- 363) l. Als Prägorte
waren vertr·eten namentlich Siscia und einmal S • NI C • • •
Diese 11.iinzen kamen als Geschenk des Bildhauers Hermann
in die Sammlt1ng des Schässbw·ger Gymnasit1ms. -
Waidendorf, Brooset· Stulil. ( ffl'aidey).
Ei11 spiralförn1ige1· Arrm·ing in 7 U n1gängen von 4 Zoll
Durchmesse1· aus starkem Silberdraht, dessen Enden breitge-
. schlage11 sind u11d in scl1wach vergoldete Schlangenköpfe aus-
laufen, kam von hier ins kaiser]. Antikenkabinet von Wien.
E1· findet seine vollständige Pa1·allele in dem oben von Marien-
bu1·g beschriebnen. (Mitth. d. C. C. 1870, 26. Katalog des
Antikenkabi11ets 334, 31 ).

,.. .

• •

-
Druck f eh I er.

Seite 9 Zeile 11 von oben: Mittelszolnoker für Krassnaer.


11 10 ,, 15 von oben: Häfteln für Höftel11.
1, 16 ,, 6 von unten: Sa r a filr Sora.
17 ,, 12 von unten: h ä f t e 1a r t i g e m für höftelartigem.
10 ,, 11 von oben:· c s e tut z e für csetatze.
,, 21 ,1 19 von oben: im für ein.
24 ,, 10 von oben: Xav ftir Xax.
25 1, 2 von oben: B r o n z e p a l s t ab fiir Bronzepolstab.
''
26 ,, t 5 von unten : Palst ab für Polstab.
27 ,, t G von unten: Corcyra ftir Corhyra.
,, 28 ,, 6 von oben: Palst ab für Polstab.
,, 28 ,, t 1 von oben: Ho d o s c h ,v a 1 d für Hadoschwald.
11 28 1, 27 von oben: Q ftir 0.
,1 29 ,1 14 von oben: S z i l f ak n a 1 für Szilfaknal.
1, 30 ,, 18 von unten: Felde) gefunden für Felde a gefunden.
,, 33 ,, 5 von unten: Lupen y fi.ir Lopeny.
33 ,1 2 von unten: q u i nc u nx förmig C-ur quincux.för1nig.
''
,, 34 ,1 3 vo11 oben: Lu s k a filr -Loska.
,, 34 ,, 34 von oben: von fiir von von.
,, 35 ,, 17 vo11 oben: 15 filr 16.
36 ,1 tö von oben: (Q Fufii) fur (Q Fufiix).
''
11 37 11 10 von oben: Pomet für Pomut.
,, 42 ,, 3 von oben : K e 1t frag m e n t e für Kalkfragmente.
,, 46 ,, t von oben: ~1 an z f und für Münzpfund.
,, 53 ,, 15 von unten: Ar. G. & S. für Ar. G. & Sp.
,, 62 ,, 21 von unten : h ö her e für sichere.
!1 62 ,, 20 von unten: das für dass.
63 ,, 2 von unten: ,.und'' zu streiche11.
• 72 ,, 11 von oben: Intaglios für Jataglios,
72 ,, 17 von unten: Funds t ü c k e für Fundstöcke.
,, 70 ,, 17 von unten: Intaglios für Jataglios.
,, 79 ,, 5 von unten: Fun t in e für Fontine.
,, 84 ,, 8 von oben : A d j u tri x für Adjatrix.
• ••
Seite 85 Zeile 2 von oben: ein grosserer Münzfund.
,, 02 ,, 14 von unten: Mezkö fur Meckö.
,, 90 11 19 von unten: oder für ad.
,, 105 ,, 4 von unten: Dom n a flir Damna.
,, 106 11 3 von u11ten: f e s t für fast. •

,, 107 ,, 1 von \lllten: gebrannte für gebrannten.


', 110 ,, 16 V011 oben: Nacl1 iibereinsti"llmen folgt ,,gefunden''.
,, 113 ', 18 von u11ten: des für den.
,, 110 ,, 7 VOil u11ten: Varadi sc he für Varad'sche.
(2? ,, 15 von Ullten: V a r ad i s c h e fiir Varad 'sehe.
''


'
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