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Digitale Bibliothek
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DER
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SIEBE ÜRGENS.
•
IM AUFTRAGE
DES
ZUSAM1'ilENGESTELLT
VON
•
CARL GOOSS .
• • FESTGABE •
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BBBltAJiNSTADT.
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1878.
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In 11 a l t.
Seite
I. Funde a\ts vorrömischer Zeit . • • • • • • 8
II. Funde aus der Zeit der Römerherrschaft • • • • • 64
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und vom meridionalen Lat1f der Donat1 t1nd der W a serscheide
zwischen schwarzen1 t1nd ad1-iatischem Mee1· bis zu1· sn1·n1atischen
Tiefebne t1nd den1 Pontus, ja übet· diese11 l1inat1s i11 Kleu1a ien an-
gel1ören. In Siebenbiirgen woh11te nacl1 t1nsern ältesten schrift-
lichen Berichte11 cle1· Z,veig der Agntl1yrsc~n, späte1· de1· der Daker.
Aber wie ,venig ,vüssten ,vir vo11 diesen Völke1·11, we11n t1ns
nicht die a1·chäologischen Funde i1 bei· ihre Lebe11S\veise beleh1ien?
Sie zeigen uns in de11 Kiichenre tcn, wie clieselbe11 die Thiere des
Landes _jagten t1nd ,·erzel11·ten, wie sie eins heimische Gestein zu
1.fessern, Lanzen t1ud Pfeilspitzen, zt1 Mei seln, Hä1nme1·n t1nd
Aexten, die Gebei11e zt1 Ahlen t1nd Schabmesse1·11, den Thon ztrr
Bekleidt1ng der Hiitte und zu Gefässe11, welche sich von 1·oherer
zu vollkon1n1ne1·e1· Leistt1ng e11t,vic kel11, be11t1tzten. \V i1· sehen sie
von alte1· Zeit he1· dns Gold de1· Fliisse atlS\v:tschen t1nd dafiir vom
Si1den her, 11amentlit~h du1·ch Vermittlu11g de1· Etruske1· bronzene
W affe11 u11d Gerät11e, gläse1roe Perlen 1111d wohl :it1cl1 veredelte
Fruchtgattt1nge11 ei11tiit1schen. Dieser Ve1·kel11· ist o lebhaft, dass
er lange '\yo•r der Bekunntscht1ft mit dem Gelcle d11s Metall 11itment-
licl1 di1s Gold al Tat1scbmittel an,ve11clet. Dns ist die Bestin1111t1ng
jenc1· rol1e11, ,,.ic1·ki111tigcn tincl 1·t1ndc11 Goldbär11cl1en, die . o oft im
I-'nude geft1r1cle11 w 1·clen. Abe1· scl1or1 1ni11destens seit PhiJippt1s II.
vo11 Makedonien t.1·itt. die makedo11iscl1e t111d thasi ehe Tet1·ad1·achme
an Stelle des Scl1111t1ck- t1nd Ringgeldes, welcl1e 'päte1· von de11
n1u ~senhaft at1ft1·etenden npolloniati cl1 - cl) 1·rhachiscl1en D1·acbmen
1
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des Klausenbm·ger ltnd Brukenthal'schen Mt1seums und des natur-
wissenschaftlichen Vereins von Hermannst.adt, so,vie zal1l1·eicl1er
siebenbiirgischer Lehra11stalten t1nd meht'erer P1·ivat.e n als Stock
eine1· durch fo1ilaufende N :ichträge zu e1·gänzenden Sammlt111g zu-
sam1nenzuf:-issen, einem d1·ingenden Bedi1rfniss entgegengekom1nen,
u1ld icl1 habe mich be111üht dem mir gewordnen Auftrage eine
solcl1eFu11dcl11·onik zusamn1enzustellen, ge,vissenhaft zt1 entsp1·ecl1e11.
Dabei bin ich aber weit entfernt von der anmassenden Meinung
den Stoff auch 11ui-· an11ähe1·nd erschöpft zt1 l1aben t1nd bitte iin
Gegentheil d1·ingend alle Freunde des Altc1·tbums micl1 auf U eber-
sehenes aufme1·ksam machen und namentlich von allen neuen Fu11den
im Interesse der Sache verständigen zu ,vollen.
Die noch imn1e1· üblicl1e Eintl1eilung in Stein-, Bronze- l1nd
Eise11zeit habe ich, da sie leicht zu Missve1·ständnissen führt, 11icl1t
:inzuwenden gemeint, cloch habe ich l1111 die d1·ei \Vesentlicl1stcn
Culturforme11 des Alte1·tl1ums he1·vo1·zuhelJen, die Ft1nde in VOl'-
römiscl1e, 1·ömiscl1e l1nd nachrömiscl1e g1--L1ppirt, wobei es imn1erhin
möglich ist, dass eine1· oder der andre iu die llnrechte G1·t1ppe
gekommen ist. In de11 Bereicl1 diese1, Cl11·onik habe ich auch die
aufgef'undenen Reste t1nsre1' at1sgesto1·bnen Säugethie1·e hereinziehen
zt1 sollen geglnt1bt, obgleich in de11 weitaus meisten Fällen keine
gleicl1zeitigen Sp111·e11 des Menschen mit beobachtet ,vurde11. Aber
eine1·seits lag 1ni1· iiber diesen Gege11stnnd die vort1·effliche Zt1-
sa1nn1enstellu11g J>1·ofessor Anto11 l( o c l1's vor, die ich den Lesern
des Siebenbü1·gische11 Archivs, welche g1·ossenthcils der 111agya-
riscl1en Spracl1e 11icht mächtig sind, 11icl1t vo1·e11thalten wollte,
ar1d1·e1·seits halte ich es fü1· nothwc11dig, zt1r Lösu11g je11er f.iir
Siebe11büI·gen noch nicht entscl1ied11en Frage, ob cle1· Mensc!l1 mit
den1 Mamuth u11d de sen gleicl1zeitige1· Fauna lebte, alle Orte zu
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kennen, wo f'ossile K11ocl1e11 der letzte1·n constatu·t wo1·den sind .
Im Z\Veiten Abschnitt ko11nte11 11atiirlich n11r die hervor-
rage11dsten rö1nischen Fu11dstücke solcl1er Orte, die sie nach Hun-
de1-ten zähle11, he1·vorgel1oben werden, dagegen habe icl1 micl1
bemüht möglicl1st a 11 e Orte, wo selbst ge1·ingfügige1·c Fw1de ge-
macht wurden, a11zut·i.1l1i·e11; nt1ch hn.be ich auf die Richtt1ng der
l{ö1nc1·strasse - iibet' dc1--en · Spu1·en auf Szeklerboden Orb an
Balas i11 seine1· Besch1·eibt1ng desselben wesentliche Al1fscl1liisse
b1·ingt - auf' die Lage der Standlager und ihre Besatzt1ngen ein
besonderes Augenmerk gerichtet und mich bemüht, soweit mög1icl1
die Situation der wichtigsten Ansiedlungen kurz zu skizziren.
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In den dritten Abschnitt habe ich nur solche Funde altfge-
nommen, welcl1e noch mit Entschiedenheit der heidnische11 Zeit
vo1· de1' Einw~1.,1dru11g de1· 1'Iagyn1'en angehö1·en 11nd habe diesen
ganzen Zeit1·aun-1 - mehr nach der Gepflogenheit, als at1s innern
Gr·ü11den - Völkerwandru11gsperiode genannt.
Die Quellen habe ich immer genau angegeb·e11 u11d da, wo
ih1·e Bericl1te 1·eicl1lich ßiessen, 1nich ku1·z gefilsst. ·wo sie nicht
genn11nt werden, beruht die Mittheilung auf meinen eignen lar1g-
jäb1·igen At1fzeichnu11gen t1nd persönlicl1er Anschat1ung.
Ich übergebe de1111 die nach solchen Griundsätzen zt1san1men-
gestellte, über 600 Ft1ndnotizen enthaltende Chronik dem Löblichen
At1sschusse des V e1·eins und e1·lnube mir noch zum Scl1lt1sse die
beniitzte Lite1'atur nnzufiihren und die Abki.1rzungen zu bezeichnen,
won1it sie i111 Text citirt wird :
Chro11ik der ar·chii.ologischen Funde in der österJ·eichiscl1en
Mona1·chie von J oh. Gab1·. Seidl. I. Heft 1840-1845. II. 1845-1846.
III. 1846-1847 al1s D1·. Ad. Scl1midls „öster1·. Blätte1· fiir· Litc1·atur
u11d Kt1nst." Sepnr·atabdrücke von A. Strat1ss' sel. ,vittwe •und
Son1mcr. Wien 1846 t1nd 1847. - Seidl I. II. III.-
Fortsetzi1ngen diese1, Chronik i11 dem von de1, bistorische11
Commissio11 de1' • kais. Akndemie der Wissenschafte11 in W:icn he1,aus-
gcgebnen "A1~chiv fi11~ Kt1nde österreichischer Gescl1ichtsqt1ellen"
t1nd zw:tt' in den Bänden II. p. 159-202; VI. 205-272; IX. 81-
168; XIII. 71-144; XV. 239-336 von Job. Gab1·. Seidl im Band
xxr,r. 225-494; XXIX. 185-337; XXXIII.1"- 162; XXXVIII.
' 123-338 von Dr·. F1ied1·. l(enne1·. - A. f. ö. G ... -
Sitzt111gsbe1·ichte de1· knise1·]. Akademie de1· Wis enschaften,
philosopl1. l1isto1·. 'lrtsse, Band vTI. 280-293 mit A1·cl1äologische11
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Analekten von A1·11eth 1111cl einem V e1·zeichniss der Antiquitäten
des Bn1·on vo11 B1·t1kenthalischen Muset1ms• zt1 He1·ma11nstadt v;on
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P1·edige1· Net1gebo1·eu. - Sitzb. de1· k. Akad. -
Archaeologiai közlemenyek kiadja a magya1" tudo1n:inyos aka-
demia arcl1aeologini l)izotmiin)ra I.-IX. Band vom Jah1·e 1859-
1875. - A. K. -- ,
Archaeologini Ertesitö ri 1fagyar tt1dom:inyos akademia ar-
cl1aeologiai bizotsaganak k<izlö11ye. Ba11d I - IX. VOll 1869-1875
bis zt1m siebente11 Bande von Florian Romer, vo11 , da fo1i von E.
Henzelmann llnä Tl1eodo1' 01-twai redigirt. - A. E. -
Torma l(a1·0Jy: Adalek eszak-11yt1goti Dac.ia föld es hely-
i1·atohoz a11s dem XI. Band der Jahrbiiche1, de1~ königl. ungar.
Akademie der '\'issenschnften. - To1·1ni1. ada]. -
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Mittheilungen der k. k. Centralcommission zur Erforschung
und Erhaltung der Baudenkmale unter der Leitung des k. k.
Sectionschefs und P1·äses der k. k. Centralcommission Carl Frei-
herr von Czoernig. Redacteur Carl Weiss. Jahrgang 1-XVIIl.
von 1856-1873 nebst einem Supplementband vom Jahr 1874/5.
Wien k. k. Hof- und Staats4ruckerei. - M. C. C. -
Jahrbuch der knis. königl. Centralcommission z1.1r E1forschung
und Erhaltung der Baudenkmale vom Jahr 1856 11nd 1857. -
Jahrb. 1856. 1857. -
Az E1,dely muzeum egylet evkönyvei szerkesztette Brassai
Samuel. Kolozsvar 1861......... 1873. ·- - Erd. muz. evk. - - Neue Folge
redigirt von H. Finaly I-V., in welchem Koch Antals Erdely
ösemlös maradvanyai es az ösembere vonatkozo leletei. ---- Erd.
muz. evk. V. -
Dr. J. F. Neigebauer: Dacien aus den Ueberresten des klas-
sischen Alterthums· mit besondrer Riicksicht auf Siebenbürgen.
Kronstadt 1851. - Neig. -- •
Siebenbürgische Provinzialblätter Bd. 1. 1805, II. 1807, III.
1808, lV. 1813, V. 1824. Hermannstadt bei Martin Hochmeiste1·. -
Sieb. Provbl. -
Transsilvania, periodische Zeitschrift fü1· Landeskunde redigirt
von Job. Benigni von Mildenberg 11nd Carl Neugeboren. Bd. I. 18&3,
Bd. II. 1833. Hermannstadt Thierry'sche ßuchhandlt1ng, Bd. III.
1838 bei J. Gött Kronstadt. - Transs. -
Archiv f iir die Kenntniss von Siebenbti1·gens V oi·zeit und
Gegenwart in Verbindung mit mehreren Mitarbeite1'11 und in zwz111g-
Josen Heften herausgegeben von J. K. Schuller. Hermannstadt.
I. Heft 1840, II. Heft 1841. - Sch1.1ller's Archiv. -
Archiv des Vereins für Siebenbi1rgieche Landeskunde. Band
1-IV. 1845-1851. - Sieb. Arch. -
Archiv des Vereins 1ur Siebenbürgische Landeskt1nde. Neue
Folge, Bd. !-XII. 1853-1875. - Sieb. Arch. n. F .. -
Magazin für Geschichte, Literatur und alle Denk- 11nd Merk-
würdigkeiten Siebenbürgens. Im Verein mit mem"eren Vaterlands- •
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I. •
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A.goatonfalva, OberalbenBer Comitat.
Zähne von eleph. p11mig. ( Erd. muz. evk. V. 119).
Agyakfalva, Udva1·helyer Stulil. •
Zwischen A. und Bögösz Golds~'\te1' Philipp II. (M. C. C.
• 1859, 165).
Nagy-Ajta, Haro·niszeker Stitlll.
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W ohle1·haltne Serpentinaxt. (E1~d. m11z. evk. V. 130).
Sasz-Akna, Kolosche-1· Co mitat.
Tet1·adrachme des Amphipolita11ischen Makedon (A. o. G.
~XXIV. 391).
Akos, Krassnaei· Comitat. •
Am 22. März 1855 fand ein Landmann im Flusse eine 5·5 Loth
schwe1·e, biigelför1nige Goldspange~ vo11 6·3 Cm. Dt1rchmesser
auf de1" b1,eiten t1nd 5·2 C 1n. auf· der scl1malen Seite mit eine1· r
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Eisenbahnbau
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mehrn1als 5' tief unter dc1· E1·doberfläcl1e Fcue1·-
plätze„ 1nit Asche lmd l(ohlen 11nd ebenda fand sicl1 ein Bronze-
kelt.. Wenig obe1~balb des Dorfes n.11 de1· Eisenbal1nl)ri.1cke
fanden sich ebenfalls solcl1e Brandplätze n1it gestricl1nem Lehm-
boden t1nd thö11e1·nen Töpfcl1en l1nd Näpfcheh von dt1nkel-
braune1· Farbe.
Da wo die Bahn das , on Musna kommende Thal schneidet,
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andre nach der Far~be ZLI scl1liessen den1 Elect1~011 antiker
Mü11ze11 ( et,vii 3/ 4 Gold ttt1f 1/ 1 Silber) ähnlicl1 ~ind. Die
Gewichte ei11zel11e1· diese1· ofl·enbttt· als T:.1.t1scl1u1ittel (Geld-
surrogat) dienender Goldringe beti·age11 3·4-2·75-2·7-2·3-
2·1 G1·amme.
2. Zwei Kelte aus Bro11ze, deren ei11e1-- dLt1·cl1 die ~1t1sgc.-
scl1weifte l{linge nt1ffällt,
3. zwei Bronzesicheln, .
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4. das Brt1chsti1ck eine1· B1·011zesch\\ e1·tklinge,
1
bannen Gärtner.)
Benczencz, Hu1iyader Comitat. .
Reste von ltrsus spel. t1nd eleph. p1·in1ig. (E1·d. mt1z. evk. V. 125.)
Benefalva, Ma1~osclie1· Stuhl.
Beim Grundbau des alten Tht1rmes stiess man at1f Gold-
schmuck, Pe1·len und W aflen. (01·ban IV. 188.) •
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Bethlen, lnne1·szolnoket„ Comitat.
Meissel vo11 Kalkmergel (E1·d. muz. evk. . V. 139.) und
Bronzekelt, im Klat1se11burger Museum.
Bikal, Kolosclie1· Coniitat.
Obsidiannuclet1s, im Klausenburger refornrirten Gymnasit1m.
(E1·d. IDllZ. evk. V. 138. Ai·. koz. VII. 162.)
Birk, Tho1 dae1· Gomitat. Petele.
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Im Jahre 1869 kamen bei B. 11ächst Sächsisch-Regen auf
einem Acke1·, theils einzeln, theils durch Rost in K.lt1mpen
zusammengebacken, mehr als 200 Stück dacische1· Hohlmlinzen
und zwar zwei verschiedne Nachmiinzungen der amphipolita-
nischen D1·achme zum V01·schein, welche im Jahre 1872 vom
Braketithalischen Mt1set1m im Verein mit Scht1l1·ath E. A. B i e l z
e1·,vo1·ben wt11·den. Sie haben 32-35 Mm. Du1·chinesse1· und
wiege11 10 G1·amm. (Sieb. Arch. N. F. XI. 463.)
Bistritz.
Von hier besitzt das kais. A11tikenkabinet ein p1·achtvolles
Bronzesch~·ert, welches in Sake n's Leitfaden der heidnischen
Alterthun1skunde p. 88 abgebildet ist. Im Jal11·e 1854 wurden
in einem Garten der Vorstadt beim At1sl1eben de1· G1·äben
1
zttm Setzen ve1~edelte1· Obstbäl1me 3' tief in der Erde an ve1·-
schiednen Orte11 irde11e Töpfe gefunden, de1·e11 Verzierung
(fünffache, parallel laufende Wellenlinien) der Zeit des reinen
Bronzest.ils fremd und bisher nur an Gefässen eine1· spätern
. Zeit nachgewiesen worden ist.. Dabei fand sich eine al1s den
bekannten, an den Enden zt1gespitzten Goldbarren zt1sammen-
gesetzte Kette vo11 9 Gliedern, ,velche das A.i1tikenkabinet iln"et·
rohen Fo1·m :wegen einschmelzen liess. (Ai·ch. ö. G. XV'. 326.)
t1nd at1s dc1· Umgebung kam eine Doppelaxt von Kupfe1· ins
dortige ev. Gymnasium.
Blutroth, U,iteralbense1· Co1nitat. Be1·ve.
Von hie1· kame11 mehrere Aexte von Se1·pentin in ä.as Mühl-
bäche1· Gymnasium. (Mühlb. P1·ogi·amm von 1865, 1866.)
Bodendorf, Schässb11,1•ge1· Stulil.
Im Pfa1·1·ersgarte11 ,ve1·den graue Scherbe11 ltnd rohe Thon-
stücke gef'unden. - Aus dem „Iless '.llg1:abe11" ,vusch der Regen
im J aln' 186~ ei11e ,veitbauchigc mit Gra1lhyt gesch,vä1·zte
Urne, welche mit vie1· grift'a1·tige11 Zupfe11 ve1·seJ1en ist, at1s.
Dieselbe befi11det· sich im Schä.ssburge1· G)"mna.sium. - Im
,,kleinen ,veiller" befindet sich eine grosse Brandstelle c.
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68 Schritt lang, sehr breit und bis 4' tief mit reiner Asche
angefüllt, in welcher sich massenhaft Tellerschnecken, Scherben
und allerlei Thierknochen, namentlich riesige Eberhauer finden.
Ebenso tinäen sich Scherbenlager im „Drinkgrowen". -
im Jallr 1868 e1·hielt das Schässburger Gymnasium eine
Sandsteinaxt, 1876 einen Bronzekelt von hier. - Im Jahr 1869
zeigte ein Bodendorfer Landmann ein Goldgewinde aus starkem
an den Enden gerieften Draht von 22 D11katen Gewicht,
welches er „vuer den Becheln" gefunden haben wollte.
llaroa-Bogat, Thordaer Comitat. .
Von hier kamen zwei Bronzekelte und 26 Fragmente von
aes collectaneum bestehend aus zahlreichen beschädigten Sicheln,
einer Lanzenspitze, einem Schwert 11nd Sägebrt1chstücken ins
Klausenbt1rger Museum. (Orban V. 56.) Vier Gefässe von
grauem t1nd ein solches von rothem Thon, sowie ei11e kleine
Bronzescheere erwähnt von hier Neigebauer p. 246.
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stein. Alles im Klausenburger Musel1m. (Erd. muz. evk. V.139.)
Braller, 'Groasachenker Stuhl.
Reste von bos priscus. (Erd. muz. evk. V. 1.21.)
Brooser Stuhl (Szaszvaros.) •
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Von hier kam in das kaiserl. Antikeb.kabinet in '\Vien ein
bronzene1· Wagen, dessen auf vie1· Räde1·n r11hendes Gestell
eine Blechbüchse mit Deckel trägt. An der letzte1·n t1nd
dem Gestell sina beiderseits je 6 vogelkopfartige Ansätze
angebracht und Büchse 11nd Gestell aus einem Sti.ick gegossen.
·Die Höhe beträgt 9·5 Cm. äie Länge 16 Om. Die Bestimmung
dieser Wagen, welche aus äem C>1·ient stammeh t1nd über
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16
Et1·t1rie11 nach N 01·den • verb1·eitet wt1rden, war als Rät1cher-
gef ä •--c zt1 diene11. .
Ebe11fall im · ß1·oose1· Stul1l ind jene 25 schöne, bronzene
zt1n1 Thc~il vie1·kn11tige u11d gewundene • Halsringe (Torques)
,,on 10-2:3 Cn1. Dt1rchme· ser gcf··t111den w0rden, welcl1e das
kais. Antikenkabi11et i11 ,, ien be itzt und ein andrer Torques
votl l1ie1· befi11det sich i1n l{lat1se11bt11·ger Mt1set1m. (Katal. des
l\1 . . t1. Antike1,k:ib. (). ~174 L111cl 316.)
Broos. .
Vom B1·00 e1~ St:idtgebiet kamen in die Sam111lung des na-
tur,vi senschnftlicl1en Vereins von He1♦man11st:idt ein St1·eit.-
kolbe11knopf" ,,on Am phib~l, z,vei Aexte von Serpentin rind ein
Ha1un1er· von A n1pl1ibol, in P1·i,,atbesitz ein Beil von Qt1arz-
schiefer. (E1·d. mt1z. ~vk V. 135.)
Budvar, Be,·g be·i Udva,,hely. •
Kt1pferne Doppelaxt, im Klausenbt1rge1· Mt1seum.
Bujtur, Hv.11yade1· l'ornitat. •
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N orditnlien um Bologna hervo1·lJrachten. Besonders die männ-
licl1en i."'igu1·en l111s1·e1· Silbe1·platte, die gel1obnen .Arime und
Beine · t1nd die ga11ze plt1mpe Nnltt111g gleiche11 vollständig de11
auf Hallstädte1· Gii1·teln abgelJildeten me11schliche11 Figu1·en
t1nd alles zusa1nmen macht es u11zweifell1aft, aass ,vir hier
ein Gü11:elblech nt1s eine1· et1·t1skischen ,verkstät.te vor uns
haben, dtts mit de11 l)a1·stclll11igc11 attf de11 Klei11-Gleiner
Schilde11 u11d Blecl1en (Mittl1. des bi t. V er •i11 ftir Stcicr1nark
X. p. 265-292) at1f I-Jallstädte1· Gü1·teln (Sacken Hall t. G1·:1.bf".
Taf. 4I. 6) und vo1· allem at1f' der scl1ö11e11 Bronzeschwe1·t-
scheidc, wclcl1c 11nlängst bei Hallstadt geft1nde11 wt11·dc (M. C.
C. n. F olge. I. 1. Heft.) in ei11e l{)a sc ge11ö1·t. Die Venve11dung
des Sill)c1·s darf 11icl1t befremde11, da dieses owoh1 in ctrt1s-
kischen G1·äberr1 als in Sie1)e1tbi11·ge11 sel11" l1äufig auftritt. Ja
ge1·adc solche Sill)erkettc11 1nit stiftförn1igen A11l1ängseln, ,vie
sie unser ~'t1nd nt1sweist, sincl mel11·mals in V'erbindL111g n1it
Mii11zscl1ii tze11 A 1)olJ011ia's ode1· n1it illtt~rn 1·ömischen Familie11-
denaren gcf'u11de11 wo1·den. (Katalog des k. Miinzknb. p. 339,
•
180- 203. Ar11etl1 G. & S. p. 79. G. S. XIII.) .•
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Dedrad, Koloscher Comitat (Zapleng.) •
Von l1ier kam ei11e ba1·ha1·. Tetr·adrachme 11ach Philipp II.
ins Schässburger Gymnasium. .
Danndorf, ScltäsBburge1~ Stt,hl.
Hie1· fanden sicl1 Reste von bos primigen. (Sieb. Arch.
N. F„ X. 266.) -- A,1s . dem Orte selbst kam das F1·agment
eine1· Spitzaxt vo11 g1--at1em Se1·pcnti11 in die Sammlt111g des
Schäs'sbt1rge1· Gymnasit1ms 11nd „ei11e gold11e Schwertver-
zierung" (?) in A ckn e r's Sammlt111g. . Zwischen Denndorf
t1nd Deutscl1-W eisski1·ch befindet sich ein umwallte1· Hügel,
\Velche1' de11 ~a1ne11 Usetatze fiili1·t. (Sieb. Arch. N. F. II. 388.)
Deva, Hu1iyade1· l'o11i itat. .
.. Auf de1· Nordseite des Schlossberges · an einem Felsen fand
AC kn e 1· ei11e11 bronzenen Oh1·1i.ng von 3·8 c~.Durchmesser. •
(Neig. ß9. 21.)
• '
Dialu Negru,
Diese im Mt1ncseler Gebirge gelegne Bel'·gspitze von 5000'
Hölie, zwiscbe11 Surian und Godian ist mit einer dreifachen
•
Erdum,vtillung besetzt. (Nach de1· milnd.lichen Mittheil1.1ng
He1·rn Pfarrers Scl1t1ster .von B1·oos.) .
Disznajo, Tho,·dae-r Comitat. •
,
Ein. Meissel von Se1·pentin ohne Loch kam von hier in die
~ammlung des Bist1·itze1· Gynmasit1ms. -
Draas, Repse,~ Stuhl.
Im z,veiten Jah1·zchnt uns1·es Säkttlums zwischen 1810-12
• •
fand de1· damalige Notä1· Matthiä gegen 30 Bronzekelte in •
1
seinem Hat1sga1·ten c. 1 / 2 ' tief, 1·egelmässig im Kreise um
ein mit der Spitze in. die Erde gestecktes Bronzeschwert gelegt,
,vofür ein g1·osser. Mörse1· und zwei Leuchtei· eingetauscht
wurden. - (Nach . mtmlllicl1em Ber·icht .des ~errn l{önigs-
•
1·icbters Matthiä.) ,
•
Ecsellö, -Unte1·alben.se1· Co n,itat. •
Hier fa11d man ein beinahe vollständiges Scelett von eleph. •
•
primig. (Hauer und S~che, Geol. v. Sieb. 570.)
••
Egrestö, !{.okelbu1·ge1· Co11iitat.
Reste von elepb. primig~ (Erd. mltz evk. V. 124.)
Eibesdoft Mediasche,.. Stuhl. • .
Hier wt11·den in1 J al11·e 1855 iiber 40 ••silbe1·ne Coosl1la1·- und
Familienmiinzen gefunden, wovon Carl ~"' ab 1· i c i u s im Scl1äss-
burger Zweigverei11 Abdrücke vorlegte. (Sieb. A1·ch. N. F. II. 442 . )
*
•
•
•
20
Szent-Erzsebet, Udva1·lielye1· Stuhl.
Reste von eleph. primigen., bos und equus p1·imig. (E1--d muz.
evk. V. 124.)
• Eskül, Dobokae1· l'o 1nitat. .
• Im Jaln:e 1867 Wt1rde hier eine rohe Goldkette aus sechs
Gliede1·n, ,velche vierkantig, verscl1ieden schwer, gegen die
Ecke11 Zltgcspitzt l1nd nicht geschlosse11 wa1·en, dann ein Gold-
plättchen, ein 5 '' langes 1't111des Stäbchen uncl ein discusa11:iges
Gewinde, alles von Gold gef11nde11 t1nd von einem Kla11sen-
burger Goldscl1mied eingescl1molzen. (A. k. VII. 187.)
Eszteny, Dobokae1· Goniitat. .
Bei diesem Dorfe wu1·de11 im J al11·e 184~ barbarische Silbe1·-
drach1nen nacl1 Pl1ilipp II., 22 an der Zahl, gefunden. (Seidl. •
• Fundchr. I. 27.)
Fejerd, Kolosche1' Coniitat. . •
Meh1·ere l{elte im kaiserliche11 Antikenkabinet in Wie11.
(l(atal. des Miinz- tmd Antikenk. p. 317. N1·. 1742.)
Felmern, Repse1· Stuhl.
. Im Jal1re 1867 fand man hie1· in zwei Hiigeln, die beim •
Bau der Windmühle abgetragen we1·den mussten, im e1·sten
frei beigesetzt calcinirte Knochen t1nd Ascl1e, im ande1·n eine
aus 4 Sand teinplatten zusammengesetzte und mit eiqer 5-ten
geschlossne 2 1/ 2 ' lange 11nd l' b1·eite l(iste, welche Ascl1e
enthielt. (Nach ei11em Be1·icht des do11igen N otärs.)
Firtos-Varallya, Udva,·helye1· Stuhl.
Aus de1· Umgebt1ng dieses Berges befanden sicl1 bronzene
•
J(clte t111d U 1·11eu i1n Collegit1m vo11 U dvarhely 11nd ein „gold11es
Pferd gebiss" in1 Jah1·e 1847 angeb1icl1 im Be itz des Pfilr1·ers
vo11 Eted. Ebe11d:1l1er ,verden aucl1 bar·bnrische Tet1·adrachmen
11acl1 Pl1ili p11 , II. gc11annt. (Ncigeb. 25 7. M. 0. C. 1858, 259.)
Fogaras. •
I11 de1· U mge1Jl1110- w rcle11 zahlr·cicl1c Bronzealte1·thümer ge-
ft1nde11, so l)esitzt das Ml1set1m des He1·n1:1nnstädter Vereins •
fi)1· N att1r,vissensc]1:tfte11 von hier einen l{elt. (Ti·nbss. II. 255.
274. Juhrb. 1856, 29.) •
Szekely-Földvar, A 1·a11flJO che1· St11l1l.
V011 l1ier l)e1i11clct sicl1 in1 l{lat1scnbt1rgc1· Mt1scum eine rnerk-
,vii1·digc 11 Cm. Jangc, b1·c>nzenc W 11rfs1)icssspitze mit Tülle
. t1n(l ruassivc1· secl1ska11tigcr Spitze.
21
lleleg-Földvar, Dobokaer Comitat.
Im Frühjal1i·e 1856 wurde von einem Romä11en 3' t.ief in
de1' Erde auf· einen1 Hiigel ein Kelt t1nd ein ru11dcr, steinerner
Streitkolben gcfunden, wovon dc1· c1,stere ans Bist1·itzc1· Gym-
nasiun1 geJa11gte (M. C. C. 1856, 158.)
Frauendorf, "/J-fediasclie1· Stultl.
Zwischen diesem Do1·f u11d Klci11schelken solle11 auf einem
Höhenzuge a1n linken Kokelufer drei Verscl1anzungen, je .120'
im Qt1ad1-at und n1it• d1·cifacl1e11 Wällen umgeben, sichtbn1· sein .
(Jal1rb. 1856, 20.). - Auf dein Gebiet dieses Ortes wurden
im Jahre 1811 „viele" Goldmünze11 mit der lnsch1ift KOIJlN
•
des Denars auf 1/ 84 Pfd. im Jahre 217 vor Christo hinauf t1nd
endigen vo1~ den Triumviralmiinze11 .( 49 vor Christo).
Füzkut, Kolosche1· Comitat.
Ein li'.elt im Klausenburger Museum.
Nagy-Galamfalva, Udvarltelye1· Stuhl .
•
-
23
de1~ grösste11 A11sladt1ng - eine 16 Cn1. l1ol1e Ur11e 1nit e11gc111
Ft1ss u11d kegelstt1tzfö1·migem Hnls t111te1· dem ei11 kleines
Henkelclier1 auf der grösste11 At1sbnucl1t1ng aufsitzt - eine
14 Cm. hol1e ähnliche Ur11e mit breitnl1sJade11dem zt1sam1uen-
gcdr·iiclcte111 Leib t111d l1ohc1n schlankem Hals • dann mel1rere
Töpfe, Schalen u11cl ein Näpfche11 mit eingeritzten vertikalen
Paralle)linien und ch1·afirte11 Dreiecken.
· Glimboka, Lesc!,l.·i1'clie1' Stultl.
Zahn ,yon eleph. primig. (E1·d. muz. evk. V. 122.)
Girlsau, Her1nan,i8tädte1· Stulil. (Fenyö/alva.)
Hie1· wt1rden Z\vei Streitäxte a11s Serpentin gefunden t1nd
beträchtliche Scherbcnlage1· constntirt. (Sieb. Arcb. IV.. 34.
Neig. 292. Jahrb. 1856. 27.)
Girolt, lnnerszoltioke1' Comitat. •
24
•
Gürteln, G,,ossschenke1" Stithl.
Reste vo11 eleph. pri1nig. (E1·d. muz. evk. V. 122) u11d Bruch-
sti'1ck ei11e1· b1·011zenen Schwei-tklinge, im Schässbt1rger Gyn1-
•
113.SlUJU.
Al-Gyogy, Hli:11yade1· l'o1n·it(1t.
Von l1ic?1· befindet sicl1 ein Oh1·1ing vo11 Blassgold, dessen
1·ol1e A1·beit il111 der vo1·römiscl1e11 Zeit zu,veist, in der Samm-
lt1ng V a1·adi's in Dcva (Neig. 108, 20).
Fel-Gyogy, U1ite·ralbcnBe1· Co1nitat.
Hier wl1rde11 nach dem Be1icht von Fr. Xax. Hene (Beitr.
zt1r dak. Gesch. p. 82) gegen 40 gold11e „Rege11bogenscl1üs-
selchen" mit de1· a11fgel1endeu Son11e at1f de1" co11caven Seite
gcft111den. V 011 eine1· Inschrift erwäl111t He11e nichts, er scl1eint
nlso den Nn.me11 „Biatesmiinzen" 11ur nach Höre11sagen zu
gebrat1cbe11 t1m so 1nehr, da er „Biastecl1 11nd B.ia-tl1eks"
scl1reibt, \Vt\S so :1t1f keiner Mii11ze vorkom1nt.
Osik-Szent-György, Csike1· Stz,l,l.
In de1-- Nähe de1· Kir·che wt1rde ein U rne11f1·iedhof entdeckt.
Die Urne11 sind vo11 11-13 Cm. hoch t1nd die Wände der-
selben, ,velche vo11 ei11en1 engen cylindrischen Ftisse weit at1s-
lade11, werden i111 letzten Fü11ftel ih1·e1· Höhe scha1·f ei11gezoge11
und gehe11 dan11 i11 den cylindrischen Hals aus. Auf der Ein-
ziehung si11d beiderseits klei11e Henkel aufgesetzt. Als Bei-
gaben fa11de11 sich Bronzekelte, in der U n1gebung Ba1·ba1·en-
münzen. (Orbun II. 39.)
Sepsi-Szent-György, Ha, ona.szeker Stu.ltl.
1
•
•
•
•
• t
27
•
oxydirtein Eisen obc11 10'' weit t111d G'' t.icf bestel1t - u11cl
von Ackne1-- in1 Sieb. Arch. IV. I-Ieft I. 23 bescl11·ieben ltnd
theil\veise in der Sam1nlong des nut111·,,,.isse11scl1aftlicl1en Vereins
in Hermannstadt e1·halte11 ist, dü1·ftc wol1l einer etwas späte1~n
Zeit angehören. - · •
•
•
•
28 •
•
• 29
Maros-Illye, Hunyade·1· Co11iitat.
~ Stei11er·ner St1·eitkolbenk11opf: (E1·d. mt1z. evl,. V. 136.)
Alao-Ilosva, lnne1·azolnoke,, Comitat. • •
Hier wl1rde11 mehr als 50 Kelte gcfu11clen. (Sieb. A1·cb.
N. F. m. 341.)
Innerszolnoker Comitat.
• • Von hie1· kam ol111c näl1ere Ft1ndangabe ein Goldl1ör·nchen
ins !{lausenbt1rge1· M11sct1m.
Irmesch, Kokelbu·rge1' 0lot1iitat.
• Reste von ele1lb. p1·imig. 1111d l,os spel~iet1s. (Et·d. n1tiz.
evk. V. 124.)
lstvanhaza, A,1·onyoscl,e1· Si~Jil. •
Xarlsburg.
At1s der Umgebu11g dieses 01,tes besitzt clas B1·t1ke11th:1l'sche
M11seu1n eine zusammengebog11c B1·onzcklinge . von degen-
f örmige1· Gest'llt, welche dt1rcha11s mit eine1· scharfe11 ".,.011re-
tenden Rippe versel1n ist. Die l{linge11b1·cite bet1·ägt t1nter
dem fehlenden Griff 5·3 Cm. t1nd ve1jiingt. sicl1 dann rasch •
auf 2 Cm. Die Lä11ge beträgt 68 Cm. ---- At1s einem Mi1117,-
f11nd, welcher im Jal1re 1857 i11 der U111gebt1ng l(arlsb111·gs
gemacht wt1rde, erl1ielten A c k: 11 c r t1nd Bi e l z .ic ei11c dnkische
Tetradrachme mit den1 bät,tigcn l{o1)t: (Sieb. Arcl1. N. F. XI.461.)
Kastenholz, He1·1nannstädte1· Stuhl. ( J/e1·,1ia1iy.) .
Hie1" wt1rde11 im Jnh1· 1777 i'1bcr 100 Tct1·ad1·acl1men , 0 11 1
•
•
30 •
Kecsed, .tJ1rc,nyosche1· Stuhl. •
I-I icr sind 2 B1·onzeäxte, 2 A1·n1ringe und eine Sichel von
Bronze gef t1nde11 wo1·de11. (Neig. 197, 16.)
·Xecsed-Szilvas, Dobokae1' Co11iitat. •
Von hie1· kame11 mel1rere J{clte und eine Lanzenspitze von
B1·onze ins Klat1se11bt11·g~r Muse11m.
Keisd, ,Scliässbu,)·ge1· St11.l, l.
Das „Hüllcreg", • d,·ei Viertel ttmcl<)n siidlich vo.n I{eisd, ist
auf' 3 eiten n1it manncsl1ohen E1·ä,vällen von 48 Sch1itt Länge
t1nd 24 Scl11·itt Jj1•eite 11mgeben." A11clcrthalb Stunden nördlich
1
von Keisd ist ei11 ]1ol1cr Be1·g die „II i'1hnenbu1·g" auf einen
r. u11gel1cure11" U n1·f ang l1in n1it W,tll t1nd G1,aben umzogen
(Siel>. Ar ·b. N. ~~- II. 441). Das cl1ässbt1rger Gymnasit11n
1
ein Mnhlstei11 von G1·anit, 11nd ein Ilan1me1· aus dem Geweih
von ceI"Vll ela1)l1. fossil. (E1:d. IllllZ. evk. V. 127. 138).
V 011 11ie1· l)csitzt das Klal1sc11l)t1rge1· Muset1ni • eine schöne,
elega11t gescl1'\\'t1ngne Bronzeaxt, ~e1·en Kopf in einen Hammer
a11sgebt; t1nd eirie Axt mit Spitzkopf, zwei Kelte, ein Ring
von B1·01ize ,vcräen von N eigebat1e1· 222. 37. 38. 4 7 erwähnt.
Xobor, Repae1· Stulil. 1
Das ga11zc GelJiet dieses Ü1ies, vor ,ille1n abe1· der Noatlik-
grabcn, w Jeher an eine z11 Seil)ttrger Gebiet gehörige mit
G1·äbern gek1·ö11tc Bc1·g1·cihe a11 tösst, ist reich an Stein t1nd
Bronzege1·ii tl1e11. V 011 hie1· k1ime11 5 Steiniixte von SetJ)entin
w1d T1·achyttt1ff·, wovon eine 111it· unvollendetem Stiellocl1, in
-die Sammlt1ng des Schässburge1· Gymnasiums, ein pracht.volles,
elegant gefo1·mtes, 1·eich gravirtes Schwert vo1--treffücher Technik
•
•
31
als Geschenk des Rcpse1~ Bi1rgermeiste1's v. St e i 11 b ur g in das
Brt1kenthal'sche Muset1m, drei Kelte u11d ein St1·eitkolben, alles
von Bronze, ins Schässburge1· Gymnasit1n1. -
Xöfarka, lnne·rszolnoker Co1nitat.
Von hier erhie'l t das lfilause11b11rge1· Mt1sct1n1 ein Obsiclian-
messe1· t1nd drei Stück Fet1ersteinbrucl1stiicke. (A. E. III. 243.)
Xökös, Ha,·oniszeker ,Stulil.
Geweih von ce1·vL1s elaph. fossil. (E1·d. 1nuz. evk. V. 119).
Jolozs, Ktat1,senb11,1•ger C~o·1riitat.
Beim Bau der Eisenbahn wut·den Reste von eleph. llrimig.
constatirt. (Erd. m11z. evk. V. 127.) • •
ein G1·ab mit ei11er· Urne l1nd einem sel1ö11e11, aber aus f1~eier
- Ha11d gea1·tJeiteten I{rug vo11 gra11e·m Me1·gel, in dessen breitem
Henkel eine Mittel11ppe aus zwei Strängen zt1sa1nmengeflochten
wa1·. Der l{rug ist i111 Klat1senbt1rger Mt1set11n.
Gross-Kopisch, J.1ediasche,· A'Jtuhl. •
Von l1ie1· befi.11det sicl1 im B1·t1kentha.]'scl1en Mt1set1m ein
Bronzeschwe1·t 1nit g1·adc1· l(linge 11nd vo11 de1· ge,,,öl111lichen
iF01·m abweichendem Griff. in ei11em Stück gegossen.
Xorneczel, He1·mannstädte1· Stuhl ( llo1·toba1iyfalva).
Hier wm·de im ,J~bre 1867 ei11e mäcl1tige U1~ue barb}t1·ische1~
A:rbeit vom vV.asse1· a11sge\vaschen. ·, ic ist 68 Cm. hoch, oben
35 Cm. weit 110d e11t.l1ält 74 Maass. Das J\1iiterial ist ,vcisser
Me1·gcl, die V:crziert1ng t1nter de1· 1ii1nclt111g best<~l1t at1s p,11·t1l-
lelen '\V elle11linien t1nd einem cl:.i1·t1ntcr i1 her· de11 U mfuug
lat1fendrn Ring at1s P~1i·allcllinieo. Die Arbeit zeigt die Ao-
,vendt1ng de1· D1,el1scheibe t111d es gehiji·t das Gefäss e11twecler
der 1·ömische11 oder gii1· der 11a.cl1rö111ischen Zeit a11. Ael1nliche
Gef'ässc
•
f t1.nde11 sic11 i11 anseh11licl1en F1·ttgrnente11 l)ei ·den I{es-
selgräbe1·11, ,velc11e t111te1· A1tkeden l)eschrieuen si11d, bei Draas
2
mit entsehiede11 späte1,r1 Eisengeräthen t111d ein zt1 • / 3 c1·haltnes
Exempla1.., :\\'elches dc111 vo11 Ko1·nec;lcl nit1f ein Iln.ar gleicht,
besitzt dtts Scl1ässb111·ger Gym11ttsi'u1l1 tlt1s JJoh11do1·f: •Dasselbe
ist im näcl1sten Abschnitt besch1·iebcn. (Vc1·gl. ~,1·eihe1·r v.
Sacken. Sitzbe1·. LXXfV. 616). •
Kraszna. •
,ron hier besitzt das l{lausenbL11·ge1· Musettm eine i11 der
•
32
Mitte geb1·ocl1ne Doppelspirale von starkem Draht, welche1·
nach cler Mitte der Disken verjüngt ist und in einen hohlen
kege]f'ö1„migen Umbo auslät1ft.
Kreisch, Obe,·albenser Coniitat.
Von l1ie1· kame11 mel11·ere römische Fainilienmü11zen in die
Sammlt1ng des Scl1ässbt1rge1· Gymnasit1ms.
Krecsunell, Kokelbl1rge1· C'oniitat.
Hie1" wt11,cle in1 Jc1h1·e 1859 das Fragment einet· auf· dem
Biigel mit KnÖJlf'en ve1·zie1,ten Silberfibel gefi.1nden. B1·ukcn_-
tl1al'sches Muset1m.
. Deutsch-Kreuz, SclLäsBbu1·ge1· Stul,l.
Beim Ila11 clcs c,Tangeliscl1en Pf'ar·1·hofes stiess man auf die
•
bcka1111tcn d111·cl1IJol1rten TJ1011kegel und nt1f zahlreiche, cylin-
dt·ische Thonköt·per, \velche de1· Länge nach etwa centimeter- •
•
33
•
hundert dakische Hohlmünzen vo11 verscl1iedner G1·össe und
•
~räge geft1nde11, welche g1·össtentheils i11s Pcste1· National-
Museum, ins Klausenburge1· Museum und Mi1hlbäcber Gym-
nasit1m oder in die Samn1lung Bielz' kamen. Es waren dakischc
Hohlmiinzen mit dem bärtigen Kopf t1nd Nachal1ml1ngen der
thasischcn Tetradrachmen. Grösse 27-36 Min. Gewicht
10-13·5 Gramm. (Sieb. A1·ch. n. F. XI. 462.) •
34
höhle, ,velche das Volk „Bellona-Höble" ue11nt. (Sieb. Arch. I.
Heft II. 356 und 364.)
Loska, ln·nerszolnoke1· Co111itat.
Im Jahre 1840 ,vt11·den hier 34 barbnriscl1e Silbermünzen nebst
einer Münze des Kaisers Hadrian al1sgeg1·nben. Erstere von
rohem Gepräge weisen den gewöl1nlichen Typus (Avers: J11-
piterskopf, Revers: Pferd) at1f. Dns k k. Mlinzkab. in Wien
be,valirt davon 3 Stiick. (Seidl I. 27.) .
Mezö-ltladaras, l,Ja,. osclie1· Stultl.
A11f dem Berg Csupilab f1inden sich Urnen, griechische und
römische Münze11 u11d ein• ho1·nförmiges Goldbärnchen. (Orb.
IV. 204.)
•
Magyaros, Kokelb,1·1·ger C~mi·tat.
Re te von bos primigen. (Erd_. mt1z. evk. V. 125.)
Maja, Ma,1·osche)· Stu/1l.
St1·eitkolbe11kopftragment von An1 phibolschiefer (E1·d. mi1z.
evk. V . .134.)
Maildorf, Koltelbu1·ge,· Cornitat.
Zal1n von eleph. primig. (Erd. mt1z. evk. V. 124.)
Manyers, Koketbu1·ge1· Co11i·i tat.
• , r on hie1'" befindet sich ein Armring nt1s Bronze von 9 Cm.
Durcl1messcr, ,ve.lcl1er at1f drei Seiten i1n jedesmaligen Abstand
von 2 Cm. je 1nit einem oder dI·ei warzenartigen Ansätzen
verziert ist, i1n Schässburger Gymnasittm.
Markod, 1lfa1·o~clit?1· St,uhl.. .
Meis cl von Po1"phyi·it. (Erd. muz. evk. V. 134.)
Marefalva, Udva;rltelye,· St11lil.
Im Tl1al des lf'enycdbaches wird ein Plateat1, das „V arnyak
•
fok" heisst, nt1f' 50 Scl1ritte ,veit von einer 25 Schritte breiten
11nd 3° hohe11 B1·ucl1 tei11schüttt1ng abgeschlossen. (01,b. 1. 69.)
Marienburg, K,·o,istädter Dist1·ikt. •
I{este ,aron ele1)h. primig. 11nd cervus elapht1s fossilis. (E1-d.
muz. evk. ~r. 119.)'
Markaszek, K,·asz,zaer Co,nitat.
1-Iier wurde11 im Jahre 1845 i,vei Halsringe (to1·q11es) von
von 4·5 t1nd 5·5 Zoll Dt1rchmesser, aus Silberdriihten ge-
flocl1te11, welche in Scl1langenköpfe al1sgehen und eine glatte,
aus Silberblech getriel)ene Schale 2 1/.i '' l1och und circa 5"
weit, gefunden. (~eidl I. 28. Katal. des Münz- und Antikenk.
p. 337, ';WJ.)
•
85 •
1'lii11zzitfer CI.JXXXXI.
1
37
Mezöseg.
,ron hie1· bcfi11de11 sich oh11e gen,iue1·e l.i~t111dit11gabe m<~l1re1·e
l{elte iu1 l~lat1senbt11·g<~1· Mu ct1111.
Also-Szent-Mihalyfalva, A ,·a11yos<.1lie,· St1,l,l.
Bei111 Bttt1 der 1·cfo1·n1irtc11 l(i1·cbe sties 11tn11 iit1t· ei11 U1·11en-
feld. Vom sell)e11 l)1·t l)esitzt das l{Ia.usc11bt11·ge1· Mt1set11n ei11c11
Meissel, A1m1·ing t111d ei11<! Sicl1el vo11 B1·onze. (Orban V. 156.)
Mikhaza, M a •J'Oi;('lLl'I' St,, /1 l.
Hie1· ,vlll·de bei111 St1·,lsse11b:lt1 ei11 l{<:·Jt gef't111dc11. (Sit;JJ.
Arcl1. III. 341.)
Mindszent, Csilte1· ,St11ltl.
Steinl1ammer ,-on T1·1icl1 ) t (Er·cl. 111 t1z. <!Vk. "\7• 130.)
1
wie bei de1" Bescl1rcibung der 1·ün1iscl1 :in Stnclt Poro1iss11111 i1t1
zweiten A bscl111itt 11achge\vieseu \\'c1·de11 soll.
At1s de111 Umkreis des Po1nut tind dc1· Mogtira stau1n1e11
zahl1·eicl1e l(elte, Ae.xte, I.JallZCll u11d Pfeilspitzen , on B1·onze,
1
mit h:tlb geb1·:t1111tc11 Tl1ouscl1e1·l) :)11. (E1·d. m11z. evk. V. 127. 138.)
Mühlbach.
Reste von eqt1t1s primige11. (Erd. mtlZ. evk. V. 125.) Ein
Steinham111e1· im „Teich", einer von Serpentin im Mü}1lenbach
gefu11den (Gymn. Prog1·. v. 1865 und 1866).
In de1-- Umgebu11g sind fo]ge11de G1·n.bstättcD , or1·ön1ischen
1
and1·e 3 1/g' lange und 12/ 8 ' l1ohe Ma1'morplatte mit zwei bä11igen
l{öpfen, übe1' welchen eine verzierte Tafel angebracht ist, die
mehre1·e A1·ten von graden und krumn1en Messe1·n zeigt-, endlich
zwei inschriftlose Altäre, einen von G1·0 bkalk, den ander11 von
Syenitpor[)hyr, zwei Säulenschäf'te und eine Badewanne von
Porphyr. Mehrere Quadersteine sollen, als Ac k u e l' im Jahre
• 1838 diese Ruinen besuchte, einzelne griechische Buchstaben als
Zeichen getragen haben, doch fanden sich solche bei spätern
Besuchen nicht mehr.
Die beträchtliche Dicke der spärlichen Mauerziegeln und
die at1ffällige D iinne der Dachziegeln, die mörtellose Ver-
bindung sämmtlicher Mauerquadern, vor allem aber die Lage
dieser Befestigung auf einem hohen, schwer zugänglichen Berg-
rücken, tief in der Gebirgswildoiss drinnen sprechen entschieden
'
•
40
fiir den vorrömischen U1·sprung dieser Bauten, wenn schon
die Rö1ner 11ach der E1·oberung Daciens hie1' fortgehaust
l1aben mögen.
Wie :iudre th1·akiscl1e Bef'estigungen, 80 stnnd at1ch die
M uncseler G1,edistje 111cht allein, sondern es lassen s.ich auf
drei benachba11:en Höl1en ganz ähnlicl1e Reste nncl1,veisen, o
nn1 No1·dt1fe1, de1· \Talye Albe al1f de1· ~""aule Albe (auch
Facele Albe) Mauer1·este von Qt1ade1'n ohne Mörtel auf' d r
1101·d westlich von Gredistje gelegenen Cs ä t e in der Gegend
• von Kis-0 klos 1111d endlich auf„ der Pi a t r a I{ o s y e bei
Lunkany zugcbaune· Qt1adern, Mauerziegeln, Urnen u11d Ge-
•
fässscberben. ..
Fü1· die Bedet1tt1ng diese Punktes in vorrömische1· Zeit
sp1'echcn auch etliche Münzfunde. Det' Rt1f de1· Gredistje war in
dieser Beziehung so bedeutend, dass im Anfang dieses Jal1r-
l1undert-s vom Aerar systematische Nacl1grabungen veranstaltet
11nd von den Sebesele1" Eisenarbeitern wirk]icl1 gegen 1000
Münze11 von Ko2JlN aufgeft1nden wurden. (Sieb. Arcl1. 1. Heft
II. 20.) Ebenso fand ein Kis-Okloser Bauer in der Nähe der
Bt1rg am Westabf,tll des das Thal Valye Mike überr:igenden
Berges Kt1lmya Anieschi zwischen den Jahren 1800-] 806 eine
sehr beträchtliche Anzahl von gold11en Lysimacl1e1n (Am. G.
lt. S. Zusätze p. 7.)
•
•
•
•
41
Magyar-Nadas, KoloBclier Comitat.
Im diluvit1len Schotte1· fand sich ein Stosszal1n ,,.on eleph.
pi·imig. (Erd. muz. evk. V. 127.), aus de1· Umgebung eine Axt
t1nd ein Hamn1e1· von Se1·pentin (l. c. 138.) I 111 J al11·e 1846 ,vw"den
11 Dracl1men von Dy1·1·l1acbion gefunde11. (Seidl Cl1r. II. 25.)
Apa-Nagyfalu, lnne1·szolnoke1' Comitat.
Kopf mit Gcweil1 von cervt1s megac. (E1·d. mt1z. evk. V. 128.)
Neithausen, Schässbu1·ge,· Stulbl.
Von hier besitzt das Schässbt11·ger Gym11asium 2 Steinäxte
von Serpentin t1nd An1phibol. Am Eingang des Dorfes von
Henndorf her macht die St1,asse einen Einscl111itt, an dessen
Böschung kesself'örmige B1·andgräbe1· constati1·t wt1rden. •
' •
•
•
•
42 •
,,
Or-döngös-Füzes, lnne1•szolnoke,· Co1nitat.
Im Kla11se11l)t1rgcr Mt1seun1 l1ohle1· Armring aus einem in
dc1-- Mitte nt1ssen ka11tigcn Blecl1st1·cifen, Sichel, Kalkfragmente
u11d u1clu·ere in der Mitte dürcl1löcl1erte balbmo11dför1nige
Gel1ängstiiclce.
Ojtoszer Pass, siel1e Moldaue1· St1·nsse.
Olah-Bogata, U1zte1·albe11se,· Comitat.
Von l1ie1· kam ein B1·onzedepot, bestel1e11d aus zwei Arm„
•
•
1·ingen 1nit 1·t111den massiven Bügel11, 9 gcwt1ndnen Arm1·ingen,
z,vei sch]inge11artigen Gewii1den, 5 To1--ques und einem „Feder-
buscbhn.lte1·" ins Klause11burger Museum.
Olah-Fodorhaza, lnne1·s::olnoke,· Comitat. •
V 011 .l1ier kam ein B1~onzckelt ins I{]ause11lJt1rge1· Museum
l1nd z,vei ,,ic1·kantige a11 de11 Enden zt1gespitzte Goldbarren.
Olah-Keczel, K1·cisznaer Coniitat. •
I-Iier ,,·t1rden
, im Jahre 1868 vierzehn goldne Ringgelder ge-
fl111den. (A. E. I. 120.)
Olah-Nyiresch, lnne,·szolnoke1· Co,tiitat.
Meissel von Kalkme1"gel im Klat1se11b11rge1' Museum (Erd.
muz. evk. V. 139.)
Olah-Pian, Mülilbäcl1e1" Stul1l.
Hier sind l(elte und La11zenspitzen von B1·onze t1nd im
Jah1"e 1852 vo11 Lt1c. Mor ein Silberschntz vo11 26 apollonia-
tische11, 23 Dyrrsnchischen Drachmen und einer thasischen
Tetradracl1n1e geft1nden ,vorden. Zalilreiche Pingen bewahren
die 81)u1·en t1ralter Gold\väsche. (A. f. ö. G. IX. 164 f. Jahrb.
l 8n6, 14. M. C. C. 1856, 102. Sieb. A.1:cb. N. F. III. Tafel 6.)
Olosztelek, Udva1·lielye1· St1,lil.
Von hier kam ein ge1·iefter Goldri11g ganz wie aie oben
l111ter Bardocz beschriebnen, also wabrscheinlicl1 aus demselben
Fu11d ins l{latisenbu1·ge1· Museum.
Orcsasza, odr.1· Uuncsasza.
In dieser Höhle an1 Südabhn11g des Vlegyasza fanden sich
Schädel, Zähne u11d Beinknochen von t1rsus spelaet1s, Schädel
,~011 canis spelaet1s und Reste von felis pardus spelaeus. (M.
Bielz Transsilv. I., 113-119.)
Oroszmezö, l1ine1·szolnoke1· Comitat.
C. To1·ma erhielt folgende Bronzegegenstände, welche er
meiste11s dem l{lausenburger Museum schenkte, aus der Um-
geb11ng dieses Ortes : Kelt mit Scbaftloch von nahezu vier-
•
•
43
eckigem Durchschnitt in unciselirtem Zustand, Scheibe aus
sta1·kem B1·onzeblecl1 mit einem Du1·chmesse1· vo11 5·2 Cm. und
eit1em at1~ die concave Seite al1fgesetzten gcgossncn Oeh1·, zwei
Ringe von 5 Cm. Durchmesser, at1ssc11 dreika11tig 1nit Guss-
zapfe11, in11en glatt und zwei FedeI·bt1scl1halte1·. (A. f. ö. G.
xxxm. 93 f.)
Pagocsa, Tho,·dae1· Com1'tat.
Von hier ka1u ei11e Bro11zeaxt von u11sre1· l1eutigc11 Fo1·m
ins Klausenburger Muse.un1 .
•
Panäd, Kokelburge1„ Coniitat.
Von hie1· kam ein Palstab von Bro11ze ins Kla11senburger
Museum. •
•
Hie1· wu1·den seh1· 1·cicl1c B1·011zcfu11de ge1nacht, ,velche
grösstentheils iu die Samn1ltmg des Grafe11 Lndislat1s A11dr:issi
in Görcseny kamen. (11. tudorn. Akad. evk. III. 17. Sepa1·atbd1·.)
•
Patakfalva, Udva1·lielye;1· Stulzl .
•
Hie1· fand man im sancligen Tl1on ei11en oben dt11·cl1löchc1"ten
Steinbohrer 11ebst Zähuen von eq11us primig., bos spclaet1s t1nd
einem Gcweihsprossen von cerv. elapb. fossilis und u11gc-
bran11ten Thonscherben. (E1~d. mttz. V. 124. 133.) Ebendahe1--
besitzt dns l{la11senbu1·ger Muset1m ( ob zt1gleich mit den obige11
• Gegenstä11den gefundcn ?) ei11 rohes T ö1)feben t1nd meh1·ere
Wirtel von Tl1on.
Fel-Pestes, Bunyade1· Coni itat. 1
44
•
•
•
45
Die Umsch1·ift r/JUJU fl()Y wa1· auf n1a11chen 11ocl1 vollkon11nen •
•
46
Im Jal1re 18~0 wurde ein grosser Miinzpfund im Sandboden
des Spe1·ling grabe11s gemacht, welcher aus 500 römischen
Fan1iliende11are11 bestand. Unter 455, Sti.icken, welche Ackne1·
bestimn1te, befancle11 sich 38 at1s der Zeit vo1· 164 vor Christo,
246 at1s de1· Pe1·iodc von 154-81 vor Christo, 148 aus der
Periode von 81-45 vor Christo. Die jüngsten waren die
barbariscl1e N nchprügung eine1· Miinze de1· Familie Matidia
( 44 vor Clit·isto) und zwölf Denare der Miinzmeister von1
Jahre 38 vor Christo P. Clodii1s, L. Livinejl1s, C. Massidit1s
unc1 C. "'\ribi11s Va1~us, 10 Stiick ,va1·cn nicht zu lesen. (A. f.
ö. G. XXIX. 311 ff.)
•
Polyan, IIaro niszeke1· Stulil .
•
V 011 hie1· besitzt das l{lat1senf)l1rge1· Mt1seum zwei doppelt
gehenkelte Ur11en von brat1nem Thon ci1·ca 40 Cm. hoch mit
kegclstt1tzför1nige1n Hals al1f einer weiten At1sbat1cht1ng, ein
• kleineres Töpfche11, mcl,1·ere rol1e Gefässscberben, ein be-
a1·beitete I-Ii1·schho1·nbrt1chstiick, einen B1·onzemcissel und einen
Sesterz T1·ajan s, von dem es aber nicht feststeht, ob e1· mit
diesen Gcräthen zt1 ammcn geftmden wu1·de.
Ponorics, Höl1le bei Lunkany, Hu1iyader l'omitat, im Afi1,ncsel. Gebir·ge.
Knochen von urst1s spelaet1s. (Erd. muz. evk. V. 129.)
Poplaka, I-Ie,·mannstädte,· Stuhl.
Z,vischen diesem 01-t t1nd Reschinar sollen Reste einer ur-
• alten U mwallu11g kenntlich sein. (Satellit, Beibl. der Kronst.
Zeitung 1850, 12-14. M. C. C. 1856, 100.)
Poszag, Thordaer Comitat.
Von hier kamen im Jahre 1843 zwei gi·osse, knotige Silber-
fibeln, de1·en eine in Arnetl1's Gold- und Silbermonumenten
(G. IX. 5, 97) abgebildet ist, ein l{ettchen t1nd kleine Schmt1ck-
f1·agmente ins Wiener Antikenkabinct. (Seidl Chr. I. 27.)
Porcsesd, B ernian1istädter Stttlil.
Von hier ka·men bronzene Pfeilspitzen inAckner's Sammltmg.
(Sieb. A1·ch. I1L Tabelle.)
Vurfu lui Potru.
1
Auf dieser Spitze des l ~ingulgebirgcs finde11 sich alte
Wälle, ,vclche in dem nächsten Abschnitt näher besprochen
werden.
Gross-Probstdorf, .A1ediasclier Stu1il.
Hier fanden sich bei verschiedncn Gelegenheiten 5 Stein-
äxte, wovon 3 von Serpentin t1nd eine von Ampliibol ins
•
47
•
•
Bn1kenthal'sche Mt1seum, eine andre ins ~ediascher Gym-
nasi um, kamen. At1sserdem fanden sich hie1· meh1·ei·e de1· be-
kannten thönemen „Feuerhunde", ein Goldstater Alexander
des Grossen, eine makedonische Tetradracl1me uncl angeblich
irdene Formen zum G11sse von Metallba1·re11 in Stabform.
(M. C. C. 1857, 167, 330. 1858, 335. 1859, 226. A. f. ö.
G. xx1,r. 395.)
.Klein-Probstdorf, ScJ1enke1· Stultl.
Reste von rhinoc. tichorh. und cerv. C~apreol11s (E1·d. mt1z.
evk. V. 122.) t1nd Axt von Amphibo] im Brt1ke11thal'schen •
Muset1m.
Pruden, Scliässbttrger Sti,lil.
Steinaxt von Ampl1ibol t1nd Glätt.stein von Qt1a1·zschiefe1·
im Schässbt1rge1· Gymnasit1m. •
Radeln, Schässbu1·ger Sttthl.
Auf der sogenannten „Burg" ist ein 1·unde1· E1·dwa.ll von
beträchtlichem Dt1rchmesser, innerhalb dessen dicke Thon-
scherben geft1nden werden, zt1 erkennen. (Sieb. Arcl1. N. F.
II. 388.)
Also-Rs\kos, Obe1·albe,nse1~ Comitat.
Zähne von eleph. primig. und Reste von rhinoc. tichorl1 .
. (Erd. muz. evk. V. 119.) - Bei Anlage der Kalköfen fand
man hier am · Fusse des Tepei-Berges Aexte, Streitkolben •
und Pfeilspitzen vo•n Bronze. 01·b. I. 204. Eine Axt von der
heutigen Form findet sich vom selben Fundo1·t im !{lausen-
•
• burger Muse11m.
•
Rebisoara, N assode1· Dist·rikt .
.Auf einem Plateau etwa 1000' i.ibe1; dem Szamosspiegel
brachte ein Bal1e1· im F1·ühjahr 1876 mit seinem Handschlitten
einen Kelt ans Tageslicht. Bei weitrer Nachgrabt1ng fand
man im gelben Lehmboden in einer Grube 11 Gegenstände,
• wonmter: Ein Schwert 46 Cm. lang, ei11e blattförmige Lanzen-
spitze 19 Cm. lang, 2 Kelte 13 Cm. lang, ein Palstab von
, 18 Cm. IJänge und 6 Aexte von 30 Cm. Länge mit ge-
schwungner Schneide t1nd scheibenförmigem in einen S})itzen
Umbo austretendem Kopf. Die ~egenstände befinden sich in
der Nassoder Gymnasialsammlt1ng.
Sächsisch-Regen, Tho1·dae1· Comitat.
. Von hier · kam die ,vohl erhaltne barbarische Copie einer
Te~adrachme Philipps II., worauf selbst der Name noch
••
48
lesbat' ist, in die Scl1ässburger Gytnnasialsa1nmlt1ng und eben-
dal1e1· die Ön1·l)a1-ische N achal1mung eines rö1niscl1en Fami]ien-
dena1·s: a v e 1· s : Kopf de1· Roma X AN NI T(iti) F(ilio)
T(iti) N(epoti) [PRO]CO[n]S(ule), t·eve1·s: in einem Pe1·len-
kranz Z\'\Tei tanzende Figt1ren mit gchohnen Almen. V on1
• ,,Kirschberg" l)esitzt das Gymnasil1m ein Beil von I{alkstein,
a11s der U mgebl1ng eine geb1·och'ne Se11>entinaxt, i11 welche
unte1"hnlb des Bi·ucbes ein net1es Stiellocl1 gcboh1i ist.
Reho, Reuss11zä1·kte1· Sti,l,l.
I·Iier finclet inan oft ver"einzelte M i.inzen von Dyrrhachion
t1nd Makedonie11. - Ein grösse1·e1· Schatz von römischen
l•'amiliendenaren, ,velcher im Jahre 1853 am Bachrand allS-
gegraben ,vt1rde, kam 11acl1 Wien. {T1·nnss. II. 249. Sieb. Arch.
IV. 32. 33.)
Im Jah1·e 1866 f<tnd Pfarrer A 1· z von Urwegen in dem
G1·aben Valea Keszilor eine dakische Hohlmi.inze nach Thasos
und ci11e bn1·barische Tet1·adrachme 11ach Philipp II. (Sieb.
Arcl1. N . .F. XI. 462.) • .
Reichesdorf, AJediasche1· Stulzl.
Im J ah1·e 1859 wl1rden 20 l1a1·barishe Silbermünze11 nach
Philipp II. geft1nden. Avers: Jt1piterkopf von rechts, 1·evers: .
#.t Reiter von ]inks, in der Hand einen Zweig, unter .dem Pferd
ein l(1·anz. Umsch1ift 1·etrograd YlIIIl.111,J). Das Gepräge war
scl1arf t111d die Erhaltt1ng gut. (A. f. ö. G. XXIX. 321.)
1
Reps. •
Von hier· knm eine Steinaxt und eine b1·onzene Pfeilspitze
in Ackner's, eine Serpentinaxt in die Sammlung des Schäss-
bt11·ger Gymnasit1ms. (Transs. II. 275.)
Reussdörfchen, He,·niannstädter Stuhl. •
A11f dem Weich bild ein grosses Scherbe11feld (Sieb. ,A.rch.
IV. Heft I. 32) und ein Kelt im Herma11nstädte1· Gymnasium
(Prog1·. 1862.) .
Reusen, H e1·1nannstädte1· Stuhl. •
Reste von eleph. primig. (Erd. muz. evk. V. 122.) kupferner
Armring und zwei Bronzekelte im Hermannstädter Gym-
11asit1m. (H. Prog-1·. 1865. 1872.) -
Reussmarkt. •
Meissel von Amphibol im natl1rwis,s enschaftlichen V crein
Ei11
in He1mannstadt; ebenda zwei Sc1·pent.inmeissel at1s dem
,,Dobringer Bach". V.on hie1· kam im Jah1·e 1867 eine 4' lange,
- •
• •
49
schmale und beiderseits scharf gerippte Bronzedege11klinge
in die Sammlung des ' Miihlbäcl1e1· Gymnasit1ms. Ebenda
thönerne „Feuerhunde" t1nd eine Steinaxt.
Rigmany, Jfaroscher Stuhl.
Reste von eleph. primig. (Erd. muz. evk. V. 128) t1nd ein
•
Steinhammer von Amphibol. (l. c. 134.)
Rodna, ß ,ist1„itze1· Dist,,ikt. .
Bruchstück einer b1·onzenen Axt mit· scheibenföJ·rnigem •
..
50
Gc·f'ii~. scll "'1·l)c11 ein g t1tn·c'arb iitete1· Rteinmei--<~l, SO\vie ei11
ganze t1ud ei11e geb1·ochne Stei11:1xt. (Nacl1 de111 Be1·icl1t. des
H e1·1·n Supe1·intendenten Dr. G. D. T e t1 t s c h.)
Magyar-Sard, Kolosclie,· l'o;nitat. .
Axtf1·ngn1ent von Thonscbiefer (Erd. mt1z. evk. V. 138.)
Saromberke, 1 /, 0,·da, 1· Comitat.
1
1
„
lm B:.1gendo1·f-' fand ein l{omäne nach seiner Angabe in
•
•
51
•
einem Hügel, den er abtrug um den Fahrweg zu , erb1·eitern, 7
•
•
•
52
Ansiedlung l1i11ai1f, deren Brandplätze ent,veder von Lehm
gestrichen oder mit flachen teinen gepfla tert mehr·fach am
Bachra11d zt1m Theil von mir persönlicl1 nachgewiesen worden
sina. Auf denselben fiinden sich nicht selten at1ch die be-
•
kannten tl1ö11e1·nen „Fet1erhu11de" t1nd irn Be1·eich der An-
iedlung ein 60 Cm. langes Bro11zesch,ve1·t von vortrefflicher
Erl1altung und ein goldne1· Ohrring von ba1·barischer Technik,
,velchc Gegen tä11de beide i11s Schä bt1rger Gym11asit1m ge-
langten. At1f' dein s ·ergt·ücken, zt1 welcl1em clie e A nsiedlt1ng
l1innuff iih1·t, e1·hcbt sieb ein 8' 3 '' hol1er, 15° Durchmesser
l1altende1· l{ege), dessen Dt11·cl1scb11itt den Beweis lieferte, dass
er bis at1t· den G1·t1nd künstlicl1 at1fge chüttet ,var. Man fn11d
1·5 ~~t1~ s tief t1ntc1· dc1· Spitze einen Feue1·stcin und noch bis
zu 8' Tiefe fli11zc•l11e Brt1chstei11p1atten, eherben v.on sel1r
1·ol1e1· Form, Re. tc von calci11i1·te11 Menschenknocl1ei1 und. etliche
Backzähne. •
b) At1f den1 l ~ amme de1· Berg1·eihcn, welche sich ö tlicl1
1.111d 11ordö tlicl1 vo11 Sciburg hi11ziehe11, lJcnnden sich zahlreiche
1nci t von Bt1sul1,,·crk bedeckte 11 iigel t111d l(t1ppen, zum Thcil
•ki111st]ic~l1 al1fgcsc:l1üttet, zum 'f l1eil 11atii1·liche1· Bildt1ng. In
•
Siebenbürgen.
Am 9. ~lai 187(5 bot ei11 Is1·ttelite 7 Stück vie1·ka11tige n.11
Enden ve1:jiingte zt1 I{ingen t1111gebogne Goldb:i1·1·e11 im Ge-
sammtgewicbt von 600 Gramm in dc1· Handlung J. B. Tet1tscl1
Zllill Ve1·k~1t1f' a11. Als Fu11d0Ft gitl> e1· die Umgebung V asarhelys
a11., Ohne 11äl1ere Ang~ibe ~es Fu11dortes bewal11·t das k. k.
Antiken- ltnd Münzkabinet in ,,ri .}11 eine scl1öne Bro11zeaxt
mit spitzen1 l(opf (A1·. G. & Sp. 97. Note) und meh1·e1·e
dacische 1-Iohlmünzcn ttnd zwa1· solcl1c 1nit dein bä1"t1gen Kopf,
und die bekcinnten Nacl1prägungen der· thnsische11 und amphi-
politaniscben rf etrad1·achmen aus inem gi~össern Ft1nd, welche1·
im Anfang dieses J ah1·hunde1·ts „i11 T1·anssil va11ia" gemacht
worden war. - Dns Peste1· M uset1u1 besitzt at1s Siebenbiirgen
dt1rchb1·ocl1nc, 8 '' lange Platte11 von vie1·eckiger nttch oben
ve1jiingtei· Gestalt, welche tmtt~n mit 10-12 l{ettcl1en vel'·-
sebn sind, an denen Sockel ha11gen ( wie Sacken Hallst. Grbf:
Taf. XIII. ~'ig. 2) t1ud einige Goldscl1mt1ckgelde1· (A. k.
V. 36). Das lGausenbt11~ge1· Mt1seum besitzt ausse1· zwei wohl
e1·hilltne11 B1·onzeschwe1·teru 11a111entlich auch ei11e dreikantige
Pf.eilspitze von gediegnem Silber aus Sicbe111Jür·gen ol1ne An-
gabe clt·s ~"undortes, cl:,s Brt1k ntl1~1l'scl1c Mt1se111n nl) )r z,,,ei
schöne Doppeläxte von Bronze. Dagegen ist de1· Üti eines .
'
•
54
sehr bede11tenden Fu11des ba1·bariscbe1" Tetradracbme11 •
nach
Philipp II., welcher im Jal11'e 1873 von eine1n Silberar·l)eiter
in Hermann11stadt, Schässbu1·g u. a. Orten zum J{at1fe ange-
• . boten wurde, t1nd welchen E. A. B i ~ 1z im allgemeinen der
G gend \To11 Kar·l ·burg n.11wies , ,vo er zt1e1·. t a11ftnt1cl1te,
näh ·r bekannt t1nd ob n t1nte1· P ~ti·oszeny br1·eits be cl11·ieben
\Vorden.
Sofalva., Udvarhelye,· Stultl.
Hier ,vurde ei11 ge\Vl1r1do 1· I{11ät1l Goldd1·aht geft1nde11.
M. C. C~. 185 8, 264. •
Somaj Kra8znaer C'om1·taf. •
1
56
Thorenburg ( To1·da).
!11 der „Thorcnbt1rger Spalte" fanden sich Reste von ce1·v.
elapl1. fossil. 11nd elephits primig. (E1·d. ffillZ. evk. V. 125.) -
• In de1· Umgebu11g der Stadt ein Serpentin1neissel und Schle11der-
stein. (Erd. muz. evk. V. 135.) In Kemenyis Sammlung
befande11 sich von hier eine Bronzeaxt mit spitzem Kopf,
zwei I{elte vo11 Bronze ltnd eine 9'' ]ange Doppelnxt (letztePe
wo] von l{11pfrr) Neigell. 209, 76 u11d 77. 210, 103.
Tissa, llu1iyade1· Com~
itat. •
I1n Jah1'e 1873 wi1rde bei Ti sa nächst Devn ein Mf1nzft1nd
•
gemacl1t t1us dem 50 Tetr·adracbmen von Tl1asos, 2 silberne
Ba1·bare11münze11, 19 D1--nchmen von Apollonia, 37 von Dyrr-
bncl1ion, 837 römiscl1e Familienmiinzen t1nd 11 Kaise1~denare
zur Aus,,ral1l ans Peste1· N ationalmt1se11m gelangten. (Sieb.
Arcl1 . N. F. XI. 467.)
Tobsdorft Mediasclier Stuhl. •
58
•
cl1ri~tlichen J nhrhi1nde1·t dt1rch den Verkehr in t1ns1~e Gegenden
gelangt t1nd finden sich zt11n Tl1eil a11s seh1-- aJten G1·äbern
massenhaft im Peste1· Ml1~cun1. Il1re11 U rsprt1ng l1nbe11 sie aus
Aegypte11, wo sie im zwcite11 voi·ch1·istlicl1en J al111:ausend ganz
so in Gräbe1·11 ,ro1·ko1n1ne11 1111d d urc11 die Phijnizier sind sie
nach dem W este11 geb1·:tel1t t1nd vo11 de11 Et1·11ske1·n hacl1
Norde11 ve1·l1:111delt v.·orden. Doss sie bei den1 letztge11a11nte11
Volke im Geb1·auch standen, zeigt ihr Vorko1nme1l in de11
et1·t1skiscl1en G räbe1·11 v.011 ~Ia1·znbotto lJei Bologna,- welche
nicl1t ur1te1· das Jnl11 400 vor Ch1·isto herabgereicht haben
1
•
zu Rn.ndaufsätze11 fi11det sich vo11 den Pl1önizie1·n nt1sgehend
sel11· oft an alt l1elle11iscl1e11 u11d et1·u kischen Bronze- und
Tbongefässen. So beschreibt 1111s schon Herod IV. 52 im
He1·ate1npel vo11 Sa111os ein Gefäss mit 1·n.genden Greifenköpfen,
äl1nlicl1e \'Oll Tho11 f:.t11den sicl1 i11 et1·t1 kischen Gräbe1·n vo11
Cne1·e (11t1seo Cirego1· trtv. XCVII.) at1f den1 etrt1skischen
Br·onzcgef'ä.ss ei11es Li'1nelJt11~ge1· Gt·nbe (Linde11schm. Heidn.
Alterth. Bd. II. Heft III. Taf. V. 1) l111d i11 Hallstndt (Sacken
Grabf. v. I-I:1ll t. Taf. XXIII. 6.)
3. Die eigenthi1n1liche l(ot)fbiltlt111g, ,velche ai:i den1 Tl1011-
kopfe vo11 To1·diis beobachtet \Vt1rde, fi11det sicl1 :1t1t· de1· pracl1t-
vol]en Scl1,,,e1·tscl1eide vo11 Ifallstadt, welcl1e ei11e et1·uskische
Pon1pa (fcstl. At1fzt1g) dn1·stcllt, ga11z ebenso t1nd mit der
gleichen Tl1eilu11g des z11riickgest1·icl1ne11 I-Ianres (Mit.th. d.
C. C. N. F. 1. Eieft I.) tincl clesgleicl1en at1t· dem bei Cso1·a
(ve1·gl. d. Abscl1nitt) geft111dne11 Sill)erblecl1 (Ar11 tl1. G. & S.
XIII.) •
Sc h) i e n1 a11 diese Fo,·men Zll Hl1nderten nt1s t1nd a11f ein Haa1·
gleicl1t ihne11 de1· p1~iicl1tige Dreift1ss aus reinen1 l(t1pfer ge-
gosse11, welclie1· an1 Zcid11er Berge gef11nde11 wt1rde ltnd jetzt
im K1·onstädter Gy1nnasi11n1 a11t·he,val1rt wi1·d. Ein andt·es drei-
f i1ssiges Ge1·ätl1, ,velches ii bei· den Lei l) n1it Miiander ve1·ziert
war, ka111 aus cler Gcge11d ,Ton Balo111i1· (U11teralb. Üomitat)
ins Pcste1„ Ml1set11n (A. k. VI. 164 VII. 187.)
5. Das gänzlicl1c Fel1le11 cle1· B1·onze an einer so at1sge-
dehnten, offenbar lange bewohnten Fundstelle endlich, sichert
•
•
59
dieser eine sehr alte Ent teht1ng; denn wir haben in Sieben-
bi.it·gen jede11falls weit f't·ül1e1· 1nit den1 Süden i!1 VerlJindung
gesta11den als der N or·den Et1ropas 11nd sicl1erlich l>e1,eits im
vie1·ten J al11·hunde1·t vo1· Cbr;sto, lange el1e die _mal<edo11ische
und tbasiscl1e Mi1nze i11 unsre Gege11de11 ei11cl1·:tng, mit de11 ,
Etrt1skern verkeh1i. Das beweise11 die nrc~l1äistiscl1en Schwe1~t-
und Helmform~n u11d c)ie b1·onzne11 St1~eit- 11nd I{e8sel wager1,
die sicl1 i11 Siebenbiirgen vo1-finden.
So hindert also kcir1cr de1· l)isl1er constntirten ~'t111dgegen-
stände die Ansiedlung von To1·das bis ir1s IV. vo1~christlicbe
Jahrh1111de1-t hinaufzt1rücken. Dessl1alb kann sie viel älter
•
sein, ja sie ist es ,vnl1rsc~ l1ei11licl1. · Eine gena11ere Bestimmung
ist aber 11icl1t 111öglicli. An ei11e deµi soge11an11ten reinen
Stt-i11alter a11gehö1·ige Zeit i8t scJ1011 dessl1nll) nicl1t zt1 de11ken,
weil nt1.ch den Erfabrt1nge11, die 1na11 in de11 Schweizer Pfahl-
bat1ten n1achte, die du1·ch1lohrten aucl1 i11 Tordas ;tt1ftretenden
Steinbeile keine Fortentwicklt1ng der ,111du1·cblöcherte11 zum
Einklammen l)estin1rnten Aexte, sonder·r1 eine N acl1nl1mt1ng (les
Metallbeils sind; fitr1d.e11 sich doch in d.en du1~c}1a11s de1·
soge11a11nten Steinstt1fe ::t11gehö1;gen Pf:tl1lbat1teI1 von ,v:at1wyl
t111d Moossendo1~f d11rcl1at1 ke.i11e clt11·chboh1·ten Steinäxte, i11
der von W~111gcn unter 1500 •Exempln1·en nt11· 2 d11rcl1bohrtc,
dagege11 im111e1· zah]reicl1e in Br·onze u11d Eise11stntio11en !
(Ratze}, , ; 01·grscl1. de1' eu1·01J. Menscl1e11 p. 161.)
Al-Torja, fla 1·011z.szeke1· St11 I, l.
;
Im I{lat1senbt1rgc1-- Mt1seun1 beü11det sicl1 vo11 l1ie1· eine
B1'onzescl1\vertl{lipge n1it Z11nge, jedoch ohne Griff·, 80 Cm.
lang - i1n Pri,Tatbesitz ei11 De11ar des Qt1intt1s Cl11„tit1s.
Torotzko, siel1e Szekelykö. •
•
60
•
•
•
62
Weingarten, Unte1·albe1iae,.. Comitat.
Von l1ie1· kamen 4 Stei11hämmer vo11 Se111entin i11s Mül1lbäcl1cr
Gymnasi11m t111d ei11 Messei· ,Ton Chlo1·it cl1iefer. (Progr. v. 1865.)
Weisskirch, Repse,· Stul,l.
Hie1· ,,·t11·de11 i1n Schmiedeg1·nbcn 6 SiL·l1e]n u11d ein Kelt
gefunden, ,vovon eine Sicl1el 11nd de1· Kelt in1 Schässbu1·ge1·
GJrmnasil1m sind. I)ie 5 andern Sicheln vertl1eilte Bert" Bürger-
meistc1· v. St e i u b t1 r g an ve1· chiednc lnstiti1te.
Werd, G·1·osssl·lie1ike·1· Sti, lil. .
•
Reste von bos t1rt1s p1·iscus 11nd eleph. primig. (Erd. muz.
cvk. V. 122.)
In de1· ,, U es]1et" ,vu1·den im• Jahre 1865 in einer runde11
Grube z\,·ei l(elte, ein netter Meisscl, B1·t1cbsti1cke vo11 meh1·er·en
Sicheln, de1· scbeibe11t'ö1·mige mit co11ce11t1·is~~Len e1"habncn
Ri11ge11 ,~e1·zic1·te l{o1>f eine1· g1·osse11 Nadel lind mehre1--e
B1·onzegt1sskuc'he11 in1 Ga11zen 10 Pft1nd scl1,,~er gefunden und
kame11 ins B1·t1kenth:ll'sche ~Ii1set1m. (Siel). Arch. N. F. X.
36 Anm. 29.)
Im J ah1·c 1876 an1 8. J t11i pflügte de1· Bauer Johann Melze1·
sein Kukttruzfeld, ,,,e)ches sil~h der Lä11ge nltcl1 hinzieht auf
dem Riicken eines mässigen ~n sicl1e1·e Berge angelehnten
Plateaus, dass den Namen „Scbowe1·-Nak" f"i.1h1·t t1nd links in
den Winkel zwischen den Einfall des W e1"de1· Baches t1nd den
Ha1·bach vo1·sp1ingt. Als er mit dem Pflugeisen an einen
harten Gegenstand ansticss, grub e1· 11ach ttnd fand ein De'p ot
kupt·e1·ne1· Gegenstände, bestenena einer Doppelaxt von
atlS
l{npfe1" 25 Cm. lang, die an dem Stiellocl1 gesp1--ungen wa1·,
dem B1·ucl1sti1ok einen zweiten 17 C1n. langen mit ei11er f'eblen-
. den Scl1neide, dem B1·uuhsti1 k ei11cr halben Doppelaxt von
11
• '
•
63
feder11dc B1·011zefillel de1' alten Fo1n1, einen A1·1111·ing und ei11 1nit
(iraviiren bedeckt<:s Bro11zestiick u11bekr1,n11te1' Bcstim111t111g. •
•
•
.
II. .
Funde aus der Zeit der Römerherrschaft.
•
•
65
Hippen. (Lindenschn1idt Heidn. Altei·th. III. Hef't III. Taf: IV.
10. 11, von Mainz.)
Alvincz, Unte1·albe11se1· Cor,iitat.
Unterhalb des Ortes, a11 der Einmündung des Pie11bacl1es
finden sich U eberreste einer alten Ansiedlt1ng. Hier sind die
1·ömische11 l11sch1·iftsteine Co1·p. I. L. III. 1043, 1119, 6224
undi1n Ma.1·oscl1 einVotivstein i11 griechiscl1e1· Sp1·acl1e (Epl1eme1·.
epigr. II. 412) gefunde11 wo1'den. At1f dem linke11 Maroscl1t1fe1·
finden sic]1 Spu1--en der Röme1·st1·asse. (Jabrb. 1856, 22.) .
Ampoitza, U·nte·1·c1lbe1ise1· G'o,nitc,t.
Bei diesem :.im Om11oly gelegne11 01·t befindet sicl1 ein von
den Röme1·11 gebat1ter Ma1'1no1·b1·ucb, an welchem die Röme1·-
st1·asse in de1" Richtung von Kisfalud at1f Petresan vorbeif'iih1·t.
(Jahrb. 1856, 15.)
Szent-Anna, Afa9•osche1· Stt,ltl.
At1f' diesem Gebiet sind die S1)uren de1· Römerstrasse,
z,vischen Remeteszeg t1nd Udvarfalva sichtbar. (01·b. V. 217.)
Arany, Hunyade1· Coniitat.
Diese111 011, gegeni1l)e1-- auf den1 li11ken Maroscl1L1fe1· ist die
J{t>merstrasse sic)1tbn1·. (J ahrb. 185G, 6. N eigcb. 68, 17 .)
Aranykut, J(olosclte,· 00111,itat.
Römische Ziegeln l1nd Sche1~ben. Antike1· Gold1„ing. (N eigeb.
222. J ab1,J). 1856, 36 A. k. II. 253.)
Arpasto, ln1ie1·szolnoke,· Comitat.
Hier wu1·de ein tl,ntiker Silbe1·1·ing mit cingelegt.e11 goldnen
B11chstabe11 gefunde11. (Neigeb. 291.)
Valye Arzuluj, Zara1ide1' Co;;i1'tttt.
Hie1' wurde in de1, Ni,l1e de1· do1iigen Be1·g- und Gruben-
werke im Jahre 1845 ein von Eisen gegossne1· Mö1·ser I ·26
Mete1, hoch und 63 Cm. weit, ~iusgeg1·alJen. (Sieb. ~•·eh. IV.
• Heft I. 33.)
Bacs, Kolosclier Comitat. .
Auf· den1 Gebiet von Ba,cs auf' dem Jinken Almast1fe1' ist
die :von l{a1·dtisfalva iiber das P1·ädiun1 Andriis11:tzi1. 11ach M.-
N adas f'iih1·ende Römerstrasse ken11t.lich. ( J ah1·b. 1856, 36.
Torma in Ad. ezakny. 20.) I
66 •
U:tst1·un1, des e11 Ü "'t- t111d \\7 "'t eite 240, die beiden a11de1·11
1 ~5 Sch1·itt 1ne~ e11. Die ,,rä1Je sind 5 l{lafte1·n breit und
tclle11,vei e noc11 4 J{lnftern l1o<;h, atü dc1· Siid eite läs t eine
At1f: chiittt111g ,To11 (,-7 · l{l:1.ftt'r·n de11 Ei11g:i11g ,·ermt1then.
Nc,1·llöstlich cl:tV(>n liegt ei11 1i11dres .M1tt1er,ve1·k, \VOl das
Militä1·bacl. Zicgel11 i1t1s die. ein l..Jager, ,,,elcl1c irn do11igen
•
ll:1.thhn.us i111 „J itl11·c 1 66 ,Ton O 1· b ·an u bgescln·iel>er1 wl11·de11
11 n11en t\l l3es:1lzt111g c1ie O O 11(01·~) I B ll A C(a1·,it1gu ta-
11c,r·t1111), ,vel ·l1c :1i11 ~1i1.itä1·cli11Jon1 Haäria11s i11 11:ö. ien nc11nt.
(>lt l1ie1· • 111,,g i<j in1 Gt·folo- dc1· l..Jcg. ,r ~1~1kcdo11i ' ,l llllter
S l)t i111i t1s St~,· c•1·t1s 11ttcl1 D:tcieu gekon1n1e11 „ ein. 111 Be1·eczk
ist ,lt1 ·h d:ts 1,1ili tii1·cl iJ)lorn J)o111itin11s, ,velcl1es Oo1·r). I11sc1·ipt.
l..1~tt. III. 1)· J. \ 1 \'CJ'Üfi-, 11t]ic~l1t. ist, geft1nde11 ,vo1·cl •11. (01·ban
111. l ~4.) •
Besenyö, U,1te,·c,lbc,1, •",. G'o1nitat. •
B i diese,11 <t111 l<.lcinen zcka g I gnen Oi·tc i11d nach
1 1
•
•
68
Boitza, Za·1·a11der Co,nitaf.
Spuren a]te1· Goldwäsche1--ei. (Jah1·b. 1856, 13. 1857, 24..)
Ör-Allya-Boldogfalva, Hunyade·r Co11iitat (Sz·1·nte Ma1·ie).
Spuren de1· Röme1·strasse von Ost1·owo ma1"e l1e1· (N eig. 80.
Jabrb. 1856, 9.) Römische Inschriftstei11e: Corp. I. L. III. 1446.
1489. 1491. 1505. 1524.
Boros-Bocsärd, Unteralbense1· Comitat.
lnsch1·iften von diesem Ort bri11gt Mommsen u11ter de11en
von Apulum (Ka1·lsbt1rg) Co1·p. I. L. III. pag. 182.
Bosorod, Bunyade1· Comilat. •
• Nach Bc11kö's Transs. I. 546 befindet sich 'h ier ein ,, ,veit-
lät1figes Ft1nd1tu1ent einet· 1·ömischen Festt111g." - A ·c k n er
c1·\väh11t bei clen "\V ei11be1·gen unte1· dem Schlossl)e1·g ( walach.
flolump) Maue1·übe1·bleibsel. (Neig. 92. Jahrb. 1856, 11,.)
Bukova, Hunyacle-1· ·Coniitat.
Reste alter Mat1er\ve1·ke, Insch1·ift in Ephcm. epig1~apb. II.
• 434. Ziegeln 11nd Sche1·lJen. - Am Be1"ge Dialt1 Ma1·mura
findet sich ei11 iilter Mai:mo1·bn1ch mit zahh·eichen a11gefangnen
Arbeite11. IIiet" sollen 11och in1 Anfang dieses J ah1·hunde1·ts
•
69
•
Uebe1· das Gebiet des 01·tes ist die vo11 llad11otl1 komn1e11de
Röme11:rasse name11tlich im E lu1-theil „Gi1·lahor1" t1nd an1 Ft1sse
de1~ Kapt1 weingärteu ken11tlicl1. ( Orba11 V. 40.)
Osegö, Dobolcr,e1· G'o1nitat. Za9e,t<lo1•f:
Hier g1·t1b mn11 ein römisches G1·nbmont1ment 11nd 1neh1·e1„e
Basrelief:, at1 , welche im Ga11en des G1·afen Aclam V a s at1f:.
•
·gestellt wt11·den. (Jal1rb. 1856, 40.)
Csikmo, Hi,.n,yade1· Comitat.
Eine Vier·telmeile tmte1·hulb des 01·tes, nm Thalr·and des
Maro.:ch e1·l1ebt sich ein gegc11 2000 8(•l11·itte ln11ge, 11nd etlicl1e
100 Scl11·itte bl·eite Plateau, das n1it ei11eru Wall t1mgeben
i t, vo11 dein nocl1 vielfach die Mat1e1·n kennt.lieh sing. Hier
sta11d dn alte Germisa1"a, 111,spriinglich ei11e dakiscl1e An-
~iedlu11g, deren N amc ei11 metrische1~ !J1sch1·iftstein i11 de11
Ve1·sen:
Haue tibi 1narmo1·eo caesam de 1nonte dicavi
Regi11a t1nda1"Um, nym1)ha decltS nemoris
,,oto dam11a ti pe1·fccta q ue1n prece, Ba t1s
Moenitae propter moenia Gernrisarae -
'
iO
bewah1·t hat. Die von hier bekannten lnschi·iften ~ind ent-
• enthalten im Corp. I. J...1. III. 1393--139!>. 1633. 6228 t1nd
Epl1em. epigraph. II. 428. (N eig. 105).
. llu nyader Co,nitat.
C s o p e j a , •
Aut· dem Wege von hier 11ach 01·lya Boldogfulvti fi11den ,
sicl1 Tr·iin1n1e1· alte1· A11siedlt111ge11. ( J al11·b. 1856, 10.)
A-fittelszol,iolte1· Comitat. (LVagy 110,, Uij'al1t).
C s o r a ,
1
G. t.~ • XII. 73. ~01·p. I. L. III. 1639, 2.)
Deda, Tl,01•dae, : Comitat.
Die Rü111erstl·asse ist i11 d 1· Ricl1tt111g at1f V ecz co11f;tati1·t.
O l l da alte S c l t l o s fitlf r o m i s c h e n St1b ~tr·uctionen r u h e ist
uicl1t er·,,·i "'Sen. (N eig. 250. J:ih1·b. 1856. 25.)
•
Dedats, ll1111,lj(l(le,· l'o,11.itat .
Die Röu1e1·st1·:tsse ist vou l)ev:t her siclltb:i1· t111d F t1nde
vo11 1·ön1is ·l1en Ziegel11 deuten at1f eine alte A11siedlt111g. (N eigeb.
104, 4. Jnb1""b. 1856, 6. 1857, 22.)
Demst1s~ Htt11yade1· Co11iitut.
A1n üdlicl1e11 Ende des Dorfes e1·l1ebt sicl1 eine at1 B1·t1ch-
1
Die griecl1i cl1e l(ircl1e, welche seit 1-I oh e nl1 a. u u's Be-
scl11·eibung Li:; i11 cl:ts vorige J alu·zel111t fi1r eine11 „Mnr -
te1n11el" gel1alte11 wt11·de, i t ei11 at1f~ cle1n t} ttildt·:ttisch :111 G1·t1nd
ei11es :i11tiken Gebät1des in 1·01nil11i. cl1en1 • til itus vor,vi „ge11q
antiken vo11 , . . :i1·l1 ly zL1gescl1lcrJpte11 bel1au11e11 Röme1· teinen
a.ufgeba11tes l{i 1·t~J1leir1, ,velcl1es 111it der scl1öne11 roma11iscl1en
l{irc)1e vo11 01·Iy~11, Boldogfalv:1 gleicl1alt1·ig cir1 diirfte. flie1·
finden siel1 die zt11n Tl1 il sicl1er nach ,ra1·hel)~ gehörigc11 I11-
scl111ftstci11e in de1· Kirche odc1· der U1nfa ·s1111g n1:1.11er einge-
arbeitet C. I. L. III. 1484, 1497, 1498, 1509, 1511, 1512,
1529, 1531, 1533, 1536, 1538, 1539, 1545. .
Deritte, l(olosclie1· Con,itat.
B i cli(!sem 3 tt111de11 ~ iidö tlich von 1~:tuffi-Hun}rad g -
leg11en 01te fande11 iel1 die IJeide11 In:cb1·iftsteine, welche
1
• I. J.J. III N 1·. 6250 und 6251 pnblicirt sind.
71
und entsendet vorbei· auf dem li11kc11 Ufer eiue11 ~<;itenarnl
11uch dein Lager. von Also l{osaly, "'·äl11·e11d de1· I-Int1pt.n1·m
auf· dem rccl1te11 Flt1sst1fer nac.~h l{oz:i1·v:a1· g ht. (E1·d. muz. •
( ode1· B1·t1tia). •
•
Donnersmarkt, U,ite1·albense,· Comitat ( A-Jo,io1·a).
Im J ahi·e 1830 fa11d man hier Tl1ongefiisse,
und verschicdne W aft• 11. (NeigelJ. 25;1.)
Dorstadt, . Unt1t1·albe11,se,~ Con1,itat ( flot?zutelel").
Hic!t· ,vu1·de tl111 16. Jt1Ji 17~;3 i11 Mitl11·:ism<J11t1n1e11t mit
• I11scl11·ift gef't1ndc11, ,,,elches C'. 1. l.1. III. 9G8 edi1·t ist .
1
Drassau siel1e " p1·i11,g
Drag, Dol,ol~ae,· ( ,'o 111itc1t.
A111 ßtich • pt1 zt:t mik,t, ,velcl1c1· i11 Almos f'iillt, wu1,cle11
eine J t1pitcrstatue, 1·ömi ·ehe Ziegeln 1111d chc1·l)cn, !1lles du1·ch
eine U ebe1· cl1\vcn1mt111g blosgl·legt, gef·t111dcn. (N eigel1. 204, 4.)
Dunesdorf, c/, ässbu1·ge,· Stultl. .
l{öt11iscl1c Ziegeln mit der11 Sten1pel I--'eg. XIII C}en1., welcl1e
in dem Mauerwerk de1· evangelischen Kirche geft1r1de11 ww·den,
72
stan1men zweifellos vom nahen Lager auf dem Btn·g tn.del bei
Scl1ässl)t11·g.
Durless, J(o/...~elbu,·ger Co1;iitnt.
Ei11c l1ie1· gef't111dne 1·ö1nische Stei11i11scl11„ift, welcl1e n11 de1·
Ki1·che ei11ge111at1e1·t i t, b1·i11gt C. I. l..1. III. ·951.
Magyar-Egregy, Doboknet· Conl1·tat. •
iidwestlicl1 ,<Jn1 Do1·f· t\t1f dcn1 s tatc ge11tt1111t ~11 J.'.>Jat<!fttt,
,vo1·at1t· clie Ri>111c1·ötra.·sc vo11 Vask:t}ltl zuf"i1)1rt, li gt. ei11 1·ecl1t-
,,,i11kligeR 1·<•111i~ ·lies Lage1· vo11 '250 ztt 160 . ·h1·itt T..1äng .
Z"viscl1c11 cle11 V(>n1 l{i1sc11 i'1bc1·,\ t.icl1 11e11 vVälle11 fi11dc11 sicl1
1
Zieg I, ~lö1·tel t111d ._ 'cl1e1·b :)11 i11 gros ·e1· Me11ge, ,J t~iglio t111d
zt1,veile11 1·ön1iscl1e Mü11zen. Di I11scb11 ft,~Jl ,vclcl1e •
J. L. c~.
1II. 840 t111cl 841 \TE~1•i;t1· 11tlicl1t si11d, l> ,val11·e11 die Tl1at n.che,
1
1
(l:i s l1it! t' die Ala Sili:l11a l:1g u11d ei11e ( 01101· ) I HI S(pa.-
11<>1·l1rr1) PE D(itt11·a) 1' ... (U. I. L. III. 6'282.) - Torma
a.dal k , znktl)"· Dac. föld es hcl)Ti1·~it<ihoz p. 13-~l.
Eibesdorf, ,A;/edia.~clie'J~ St,, lil. '-9z,,sz-lvlinfalva.
1-Ii 1· \\ 111·d 1875 ei11e kl i11 rotl1c Tl1011t1rn mit et:\\"1t 156
1
i11 P11., a.tb sitz kn.111e11. (Nncl1 ei11e1· Mittl1eilt1ng de~ He11·11
1
Scl1uh·atl1es E. A. Bielz.) •
Eida, f(olosclte1· Comitat.
1
• I-Iie1· ,Vl1rde11 z,vei 16 m. l1ol1e B,·onzr ·tatt1ette11 get't111de11 •
(Jal1rb. 185(-i 40. - )
Enlaka, Udi,r1,·l1elye1· " 'tzihl.
l11 der N :1 l1e cl ~.. ()rte • be-fi11det sicl1 <
~i11 l'<)n1iscbes I"age1·,
de. en 'cit<~J1 142 zt1 159 ~: cl11·itt lnng si11d. cl1 t1tta11 l1ä11f·t111ge11
'-1
•
73
948, 949 t111d 6237 ve1·öffentlicht, t1nd belel11·e11 ull ~ d:1 •. l1ie 1·
die C O H( 0 1· ) 1111 HI S P(tl11o rt1n1) l:1g. 111 diese111 ::,i11ne i.'t
a11cb d e1· l)ei N eigeb. 25 7, 2 fiil. cl1 gel<~ 11e Ziegel ·ten11lel
1
LEG VI EI I S P z t1 co1·1·igiret1. (Miill l 1• M. • • 1858, 1
257 fl'.)
Nagy-Enyed, Unte1,c,lbense1" Co 11titctf. •
N acl1 M o 1n 1n 8 e 11 l)efand sich l1i<:!1· clie Sbatio11 Il1·ucl:1, wo
vor dem Al1t'l)]i·11111 A1nrJel rt', (Z:t1:1tl111ti's) die V \{Wttltt111g de1· '
1
G oldl)e1·g\ve1·k il1r<-.11 • itz l1atte. Hic1· i11d gcf1111dc11 '"!ot·d o
1
-:W- e tgränze liegt, l111d :1.11 den1 die l{ön1el·st1·:\ '~e ,.,011 S l)es-
varallya aus vo1·beigef'i.1hrt habe11 111u s, ·0118t:1ti1·tc~ ~" i 11 a l i in
d 111 Tl1al ,ve l c l1 s tin1 W estrande de ' D o1·f· .' 111i.1nde t et,va
1000 Kl:1fte1·11 al1fwärts ,~on der· Mi1nd t1n g at1f' dc1· ].ll:1ttf't)1·m
e i11 s Be1·ge <! i11e ql1ttd1·nti scl1e U u1,v:1llt111<.r v o11 drei. ,·ig 1(1:tft 1·11
~ itenläng :)' i 11 ,velcl1e1· e i11 seltnet· At11,e11. N e1·os gef't111d e 11
\Vit11·de 1111d dn11elJ n a 1n B crga}Jl1ang e i11 e rt1nd ~ U111,v:1llt111g
v o 11 4 ](litft 1· Dt11·el11ncs ·er. E s s ·l1e i11t 111itl1i11 die 'et· l)ost 11
ein V orw<)1•k d f! S Sch ese1· Ln O'et·s g ),v . (~11 zt1 s e ir1 ttnd iru
1
Z11 n1r1111e n l1n 11 g 111it der P ostenlinie g ) t:L11d n zt1 ·ein, \\'elcl1e
T. o 1· rn it , ,.011 der l{ö1·öseh nö1·dli ·11 bis zt11n "zti1r1oscl1 11i1ch-
g e,vie~ 11 l1at. "\V litt'C Pt1nkte U 11g ,tr11s in1 l(ö1·i>s<~l1tl1t1l, ,vo
1·ö11u s ·l1e Miinzft111cl co11stntirt, wt11·dcn, si11d 11:1c l1 ~"" i 11 tt l i,
1
S 0 11k o ly os lllld l{ ev. (E1,d. mtlZ. cvk. III. I-Ic~it, I. 5 ft .)
Felek, Klause,1b111·gr)1• Cu1nitat.
Hie1· fa11d si ·11 eine E1·ztnfel n1it sJbe1·nen Buel1. tal)en. C.
I. L. III. 871.
Felvincz, Ara11,11oscl1 e1· S t11l1l.
Eine l1aJl)e Meil von1 D o1·t; links vou1 W eg · nach Földva1·,
•
74 •
•
I
'
•
75
Funtine, Obe,,.albe,181!1' Cor,iitat ( Hidegkut).
Hier fi11dc11 sich uuf· dem F1·iedl1of' z,vei 1·ö1niscl1 luscl11·itt- .4
•
deren Wälle bis 10 J.i'u ·s bi·eit t1nd 8-10 ~'l1Ss hocl1 der
Figur des Plateaus folgen. Dei· Einga11g, W(!lche1· iiber· den
schmt1len Be1~ghi1ls in di<! U mscl1ni11zt111g flilu·t ist 1nit Doppel-
wällen ge ich 1t u11d d:1s erste Drittel dei· Bt1rg dtu·ch einen
•von No1·d 11acl1 Süd st1· i ·ue11de11 w :111 VOJl dt~Ill üb1·igen Ra,llill
•
:ilJget1·e1111t. I11hcrbn,lb cl i .ases ,,r >1·kes ,vu1·de ein 1·ömiscl1e1·
l~landmül1lsteir1 und ein steine1·ncr· Löwe gef'u11de11. (01·banI. 28) .
Also-Gald, Unte1·albe,u;e,-- l'o1,1 itat. • .
Eii1e halbe "'1tt1nde 11ord\vcstlich von1 Dorf· finden icl1 Spt1r 1 1
von d r 11ön1 .a r•st1·asse, " 'clche· nach ei11 1· lT rku11de vom J ah1·e
1346 als ,.,i:i l:tpidea l)czeicbnet ,ve1--de11. (NeigelJ. 170, 8. J al11~JJ. •
. 1856, 21.) .
Galt, Repser St.ulit.
Auf d e 1r cht n Alt11f'
1 1 fe t
1 · i Fluss i ·t
1 1 1 1 i',V ei11-
1 1 d <- ! I l
. be1·ge11 uocl1 der G1·u 11d ci11es l1l111de1·t Sch1·itt lange11 t1ud
sechzig Sch1·itt b1„eite11 ~"' stt1ngswe1·k·es zt1 sebc11, in den1 man
den Briickenkopt~ de1· z,vischen 11i 1· 1111d I-Ieviz gesta11clne11
römi eh "ll AltlJriicke v 1·1r111thet. (\T gl. Heviz. - J ah1·b. 1856, 29.
T1·anss. II. 254.) •
Geisterwald. •
(
Gitlt u11d N tJ., ·bacl1 ist clie Rö111crst1·,t8Se ,1,n 111eh1·e1·en Stellen
·deutlicl1 e1·k :i1111l)ar. ( ., chii ·sb. (Tyn1n. P1--og1·. 1 ··74, 47).
Maros-Gezse, U1ite,·albe1t?Je1· Co mitat.
At1f· denl \V eichl)ild dieses Do1·fcs ist die I{ö111e1·st1·as e i11
den Flurtl1 :ailc11 Doc·z, ~Iu1·e, 11,ita J:lnkn n:tcl1ztl\Vcisc11. (01·IJa11
v: 66. Nei<_.. •IJ. 246, 1.)
Gelenze, Fla1„oniszeke1· StuliL.
Von hier· befinden sich mehre1--c römi ehe l{aisc1·n1i1nze11 l)is
at1f Philippt1 ( Oacia; an11us II. 248 n[tch Chr.) im Besitz des
G1·afen C s e 1· e y in In1ecsfalva. •
76 •
a11tiken 'ti ·1·koJJf; ci11e11 Legionsad] 1·, die Ilälfte ei11e Helmes
11nd ri11 1)1· ites cl1,,, rt, tllle vo11 l1oldl)1·011ze ode1· rorin-
1
ei11 1·ö111i ~cl1e1· Adlet· nt1 , Bronze ei11 Z\vei ·l111eidige , z,vei
Ft1 ' l:111g '-' 2·5 Zoll breite s
·hv. 1·t VOll dt111ke}trri1ne1· Patina,
1
m l11·f:1 -.11 si ·l11 l)at·. Z:1hl1· icl1e 1·i.•111i. • ·lle .-,t i11111011l1111e11te s:ln1-
n1eltc 111tu1e11tli "lh vo11 Tho1·cla de1· ve1·c,vigte G t't\ f' l{ e 111 e n )".
(Ncig. ~43. ,J:1l11·IJ. 185G, 21.)
Gergeschdorf, U,ite.1·l1lbP.1ltJe1· C'o1tiital„
l I e1·1· Pt:11·1·et· l◄' 1· c, 11 i ll s c~rhielt , 011 l1ie1· ,,·ol1le1·l1nlt11e r.c>111i ehe
1
•
,
77
am rechten Nadasufer, zu desse11 Concu1·1·enz auch Gyult1
gel1ört, l1~1ben sich so,vohl I11scl11·iftsteine (C. I. J..J. III. 844.
850. 85 l) als gestempelte Ziegeln der L E G XIII GE M
e1·l1alten. Die InschJ:iftstei11e belehren llns, drtss i11 diesem Lage1·
die AJa Siliana 11nd die AL ( a) [thra] E C ( t1n1) ltlg, ,velc.·he
beide auch auf Insch1·iftsteinen, cles nal1en G)ralu ge11anut wer·den
(C. I. B. III. 847. 849.) Tormn. AdaJek. czali11y. Daci~t. föld
es helyirat. 9. -
•
Grossau, He1•-niannstädte,. Stultl.
Her1" Regimentsarzt J t1lius von S t e i 11 b ll r g macl1te die
Mittl1eilm1g, dass ich bei Grossat1 am Zil)int1fer östlich vo1n
Orte zwei I..Jage11 vo11 Ziegeln u11d Scl1erben gezeigt hätten,
wort1nt 1· römische Mos~tikziegcln von 8 nriiger· Form t111d der
eines geschweifte11 Dreiecks. •
Oyalar, H1tnyade1· Contitat.
Hie1· finden sich als Spt11·e11 des 1·örniscl1en Eisenl)aucs ver-
scl1i1ttete Gräbe11 , bei de1·e11 E1·öft"r1u11g n1a11 Ullf menschliche
•
Skelette, Pferdeknochen, 1·ömische Mü11zen t111d Be1·geisen
stie s. (Jaht'b. 1856, 6.) ·
Gyalu, lnne1·szol1iokle1· Co·11titat.
L1 diesem zu1· Conct11·t·e11z des Miigya1· Gorboe1„ Ij:1gers ge-
l1ö1·ig~n O1·t wt1rden die ~wci l11sch1·iftsteine C. I. J..J. ill. 84fl
lu1d .849 gcf"unden.
1
Al-Gyogy, Hu.1iyade1· Gomitctt.
Eine Vie1·telstt111de si.idwestlicl1 vo1n 011 ist das ~"'eld „Louka"
etliche tat1scnd Sclu·itte weit mit Txiimmer11 i1lter Bnt1wc1·ke
·bedeckt., ,vort1nter- ,Tiele rön1ische Dacl1ziegelsche1·ben. (Neigeb.
105, 2.) Im Ort selbst fi11de11 sich viele alte bel1,1t1ne Bat1-
steine, ,velcl1e aus eiI1em nahcgelegner1 Stei11b1·t1che :it1t· den1
1~echten Uf'er des Gyogy bacl1es stamme11. At1f' der linken
Seite dieses Bacl1cs weiter nö1·dlich befinden sich viele T1·iimmer
alter Gebä11de , am Mru·osch :1l1fwä1·ts ('11dlicl1, eine halbe
• Stt1nde über Gyogy bei „Feredo" ist i1n Tra,~ertin ein Bassin
von 24 Fuss )\T eite ttt1sgel1at1en, das vo11 d 11 dt)1·tigen wn,1·me11
Qt1ellcn, ,velcl1e hel1te 20' tiefer· he1·,,.01·spr·t1delu, nicht n1el1r
gefi1Jlt we1·den kan11. Die I11 cl11·iftstei11e vo11 hie1· 1111d [111d1·e
Scttlptur·reste bet~1nde11 si 11 noch vo1· ctlic;l1e11 J alu:e11 in de11
Gä1·ten dc1· G 1·afen 1( t1 h 11 u1 Gyogy; at1 •h die Ki1·cl1e ist zt1n1
Theil von ~tlten• rö1ni cl1cn Mon111nente11 c1„l)aut. Die lnsch1·iften
sind zusammengestellt in1 C. I. L. III. 1393, 1394, 1395, 1400,
78
1402 t111cl l1iel1c1· gel1öre11 wol1l al1ch die Brooser 1396-1399.
•
(N cig. l 05 ff.)
Fel-Gyogy, Unte1·albense1· G'o·mitat.
Dc1· l1ic1· gcft111d11e Inscl1rift tei.t1 C. I. JJI. IH. 940 gehörte
"oltl zt1r Staclt, B1·t1cl:t (Nngy-Enyed).
1
det1tli ·11 kc1111llttr, w<~ tlich vo1n Ar~lil)TOS iRt, sie namentlich
at1f' dein Fll11·tl1eil „Nc1gy lmröm" ül)e1· 1000 Scll1·itte ,veit
,,.e1·f·olgl)a1·. (Orl)~i11 V. 66.) .
Bahnenbach, 11e·r·11iatiiistädte1· Stulil. •
Pl1ilit)J)ll, J1in:1:t1sging. (J:1 l1rb. 1856, 26. 27. Nei.-r. 265, vergl.
.. at1uh die irn f·1·ül1cr11 A fJsol111it,t angefiip11e I.1ite1·ntt11·.)
Haporton, Unte1·,1lbense1· G'o11iitat.
111 einem Tl1:ile nacl1 Ma1·0 -Ui,.,.a1· zu finde11 sieb oft 1·ömischc
Münzen. (Neig. 292.)
•
• 79
•
Hermannstadt. •
•
halte11 die Spm·en eines 312 8cb1ittc ln11ge11 t1nd 233 Sch1·itte
breiten Luge1·s. Die Wälle desselben lJestcl1en t\llS P:t1•:1]}e}-
• m<tt1e1·n, die dt1rch hätlfige Quermauern vr1·l)t1nden t111d n1it
E1·de ,rollgef iillt sii1d. At1f" der Flt1ssseite zeigt die, Mitte des
Walles ei11 ·Er·l1ebt1ug, jedenfalls das hefestigte .H:iti1)ttl101·.
,ron de1· Mitte des si1dJicher1 "\\' :,lies zieht sicli 11acl1 den1
Inne1--11 ei.J1 langf>t·, l1oher Schl1t,t,hat1fen. G-ege11 cle11 :B"'luss hin
ist der Grt1nd eines 1·t111d 11 Bat1werks, :l1n Ufe1· elbst eine
240' lange s(~l1l1tzmat1e1· kenntlicl1. I11sch1·iften, ,vclcl1(} l1ie1· llll(l
in der U mgebt111g (Gttlt t111d ~'011tine) gcft1uden wt11·de11 t111cl
im C. I. L. m. 951 - 9!:>8 })Ubli ·i1·t sind, stelle11 (~8 :\llSSt'I'
Zweifel, dass minde ·te11s seit I~Iitdi·ian ci11 Det,i<:ltt~111e11t cle1·
Leg. XIII l1ie1· lag, ,vä,ht·end ZirgclinRehr·ift 11 di AL(,t)
AS(tL1rt1m) nen11en - (C. I. IJ. III. 1633, 11 ), ,vcl ·11 nnch-
-
•
'
•
80 •
81
Älao-Dosva, l1ine,·szolMker Comitat.
Südwestlich vom Dorf, auf dem linken U fc1· der Ilosva
steht auf' eine111 Plateau des Maguraberges das be·sterl1altne
und von Ca1·l To1·ma im dritten Bande der Jahrbücl1er des
IGausenbur~ger Mt1seun1vereins (Erdel)T· mtlZ. eg)rl. evk.) vortref-
• flich bcscl1rielJne 1·ö1nische Sta11dlage1· Siebc11bi.irgens. Die Wälle
desselben bilden ein Qt1:tdrat von je 96 lUafte1·11 Scitenlä11ge.
An jedc1· Seite befindet sich, jedoch nicl1t. ge11,tt1 in de1· Mitte
•
V
S. CW cwr
IANO PR· COS ANO -r B·CÖS
V L • M • P VIJ· M·P
Beide At1fnahmen sind wohl nicl1t genau, doch scheint so-
viel aus Zeile 2 und 3 hervorzugehen, dass der Votant sein Ge-
lübde einer Gottheit, deren Name zerstört ist G ENTjIANO
ET B(asso) C O(n) S(ulibus) im Jahre 211 nach Christo dar-
brachte. lnteressa11t wird dieser lnschriftstein auch dadurch,
weil er de1-. einzige bisher aus dem Gebiet des kleinen Homorod
. bekannt gewordne ist.
Xardasfalva, Kolosche1· Comitat.
Hier sind die Spuren der von Klausenburg nach Ba.es
ftihrenden Römerstrasse nachgewiesen. (Tor1r1a. Adal. ezak-
nyugot. Dac. foldir. 20. -)
Xarlsburg, Unteralbense,· Com:itat. Gyula Feje1'var. Belg1·ad.
KaTlsburg am rechten Ufer des Ompoly liegt eine halbe
Meile nordöstlich von M~tros-Porto am 1·echten MaroslÜer und
•
zwar die Festt1ng at1f einem Plateat1, die S~dt in de1· Niedert1ng
zu dessen Fiissen.. In der Fläche zwischen Maros-Porto und
de1· heutigen Stadt Karlsbt1rg sind die meisten Spuren der
alten Stadt bestehend in regelmässigen Strassen t1nd Gebäuden,
deren Ma.uer11 oft bis 6' Höhe erhalten sind, unte1· dem Rasen
verborgen t1nd trotzen stellenweise noch immer dein Pflt1ge,
der im Laufe der Jahrhunderte de11 weitat1s grössten
Theil dieser .alten Stadt zt1 Ackerland umgearbeitet hat.
Einzelne Monumente wtrrden •
auch im No1·dwesten de1· heutigen
Festung gefunden 1.1nd zur weitem Concurrenz scheinen auch
• •
- -
•
84
die 011e Totfitlud, ard, ~1.-lge11, Boro-koc •
a1·d, Kräkko und
Kisf:1lud gcl1ö1~t zu haben, wohe1· übe1·ullher In chriften be- •
kannt gc,vorde11 ind.
A11 dieser "tclle l):tl1te die Legio XIII Ge1nin1\ bald 111tcl1
de1· E1·olle1·t111g Dtlcie11s il11· St:t11dlagc1·, das nt1n spt1rlps ,~cr-
ch,vL1nde1~ ist. Die at1stretende11 oldate11, ja " rie .die ln-
schrif't 11 ve1·111L1tl1 n lasse11, zt1 rst \ Teter:,nen der bei Dacien
Erober1111g n1it,·er\\' ndete11 L gio I A tljatrix t1·at 11 - ,vie
1
das at1c;l1 011~.. t i1 lJli 11 ,,·,t1· - zt1 i11e1· ► tadtge111einde 111it lJe-
scl11·ä11kte11 politi ·chen Jj"u11ctio11e11 zt1s,t111me11, ~relcll1c de11
„
N an1e11 l{:tn:tb:1.c f'i.il11i,c, wohl vo11 Canal)n Hiitte", w:tli1cl1isch
Caliba. E1·, t M,1r·ct1s At1relit1s g1·[1ndete d:inn in1 selbeu Ütie
sowohl ei11c , '(Jl<J11ic, als at1ch ei11 1t111icipit1m Apttlt1n1, welcl1e
ihre llolitiscl1 V e1wt1ltt1ng nel)e11<... i11:i.11de1·, die erst 1· ~ du1·cl1
i
d uum,,,i1--i, clie ~t11cl rc du1· •11 q t1a.tt t101·,,i1·i l)e~ or·gte11. Die Stadt,
welche i1n d1·itt 11 J ah1·bt111de1·t. dt11~ ·l1 fei11dliche Einfälle ge-
litten haben n1oc·l1te, ,vt11·de ,,.011 J{uise1· Decit1s 11et1 colo11i irt
u11d ,,,ol1l fill ·lt befe ~tigt.
Die l11Hcl11·iftcn l{rt1·] bt1rg' t111d . ei11e1~ U n1gel)l111g bet1·:1gen,
soweit ie bisl1e1· bekar1nt sind, 11i ·l1t ,ve11iger als 322 N t11nmern
1
t1nci biete11 drts reichste U1·k11nd 11mitt( ri:ll. Sie su1d e11thnlten
1
•
•
85
Zt1 den viele11 tat1 e11d Miinz 11, welcl1e l1i ~1 gef11nd )11 ,,..01·d ~11
9
sind, kam in1 J al11·e • 1867 ei11 grüsse1·er l1i11zu, de1· aus 612
Denar n bestand t1nd i11 ei11e1~ thöner11e11 Spa1·bi1cl1s gcl)o1~ge11
war. E1· c11tbielt vo11 N c1·0 2, Gn.111:1. 2, Otl10 1, V cs1)asian 46,
Titt1s 8, Julia Titi filia l, Domitia11t1s 36, Ne1·va 3, T1':tjan11s
(worunter eine gi·iechiscl1e von C,1.esarett) 176, Hadrianl1s
(worunte1' eu1e griechiscl1 ~ von Amist1 Ponti) 115, Sabi11a
Hadriani 5, Anto11ius Pit1s 52, A11to11 Pit1s mit Marc A11rcl
l 0, Fttl1sti11a se11. 28, iiii1·cus Au1„elius 73, li~a11stina jun. 11,
Luc. ,rert1s 11, I-'ucilla Ve1~i 8, Commodus 8, Crispina Com-
modi 2, die jüngste ist von1 J ul1i-·e 185 nach Cl11isto. (I-Iol1en-
hausen Alte1·tl1. Dacie11s, ,vien 185 7, 146 ; T1·anss. I, 268.
J ahrb. 1856, 15. 185 7, 14. N eigeb. 124 fl'. Finnly in Erdely
•
muz. cg)'l. evk. VI, 24-40.
Kastenholz, He1·11ir,,instädte1· Stultl (lle1·n1any).
Zwiscl1en Kastenl1o]z u11d Gii·lsat1 fi11de11 sicl1 ttt1f' cine1n bc-
waldete11 Höhen1·iicken in 3-4 (zuweile11 6) Reil1en etwa 400
bis 600 Grabb iigel von 2-8 Fuss Il öl1e u11d 3 - 5 J{Jafte1·n
Dt1rcl1111 sser. Sie wt11·dc11 e11tdeckt in1 J uh1„e J 843 u11d ind
l)is zt11n J alire 1861 f"ü1lfu1al thcilwcise untcrst1cl1t ,vorde11. l11
de11 Hügeln li gt etwas ü bei· dcn1 nntü1·lichen Boden, ge11t1.t1
l111te1· de111 Mittcl1lt111kt de1· Br·andplatz. Darauf ~teht in d-ir
Regel ein Urne t111d llm die e kleine1·e Töpfe, Näpfchen 1111d
Scl1üsselche11. Dei· Deckel liegt e11t,vede1· nl1·f· de1· U 1·ne ode1·
danel)en und i11 den grössere11 ist zt1\veilcn ei11e kleinere U nie
geborge11. Die ~"a1·be diese1· Gef'ässc ist grat1 scl1,varz, 1·oth
und gelb. Die v-,.randstärke geht von 1 Zoll bis zt1 bet1,ächtlicl1er
•
Diinne. Viele sind ·cltlcclit gebra11nt, ei11zclne besser. Die
"\Terziert1nge11 bcstel1e11 aus t1·icl101·nitn1e11ten ode1· aus co11-
ce11t1·iscltcn um den Leib de ·, Gefäs ~ s gelegten, parallelc11
,v t1l ·t1·i11gen. V 011 Beigabe11 sind bis j tzt l1ekan11t d1·ci B1·onze-
t n1iinzen vo11 Ko1·kyra, Trajan tind Ai1tonint1s Pit1s, Arm1inge,
Fi11ger1·inge 11nd ei11 Fibelbn1cl1stück , on der· n.lten Fo1·m oh11e
1
86
abgebildeten (Sitzber. d. k. Akad. LXXIV. p. 614,
t1nd
Taf. III. 71 u11d 72.) und gleichen in ih1·en Hauptformen den
Gefässen der romanisirten Bevölkerung des Rheinlandes,
welche Linden s c h m i d t (Heidn. Alterth. Band 1. Heft VI.
Taf. VI.) abbildet. (Blätter fü1· Gemüth und Vaterla11dskunde
1844, 28. Transs. von .1844 Ni·o. 56 und 57, von 1845 Nro. 26
u11d 27. Sieb. A1·ch. IV. Heft 1. 29. N eigeb. 272. i1ahrb.
1856, 28. A. f. ö. G. XXIV. 400. M. C. C. 1861, 385, Sieb.
!Arcb. N. F. V. 240.)
Xebele, Marosclier Stulil.
Auf einem Hügel in der Nähe des Dorfes befinaen sich
Ziegeltrümmer und dicke Scherben. Hier fand man eine
Bronzestatuette t1nd Waffenfi--agmente, auch ist aie von J edd
•
•
•
90
diesem Namen auf dem 1·echten Ufe1· der Varosviz, eine
Meile nordöstlich von der Mu11cseJer Greclistje a;m Bach
Anyes hinat1fzieht, constatirte A c k n e 1· ein viereckiges ge-
maue1·tes römisches Gebäude 11nd auf ei11em ~aum, der sich
iiber eine ViertelstL1nde ~eit nt1sdehnt, Sl1hstn1ctionen und
römische Dacl1ziegeJn. Hier fanden sich an de1· Berglehne der
.im vo1-igen AlJschnitt t1nter dein Absatz Mt1ncseler Gredistje
beschriebne Schatz vort1·ajaniscl1er Silberdenare und .im Thal
•
91
llagyar6, Thordae1· Co mitat.
Hier findet sich 1·ömisches Gemät1er und Mos:iikziegelchen.
(Neigeb. 252. Jahrb. 1856, 25.)
llan-aros, Ha,·o ,nszelcer Stultl.
•
• Auf einem Hiige1, der V eresto1·hya l1eisst, finden sich in
Menge Ziegeltriimmer tand Schet"ben. Unweit davon sind in
grosser Menge tl1önerne W a se1·lcitungsröhren geft1nden worden,
deren mehrere auf dem Da.chboden des Szt.-Györgyer Amts-
hauses aufbewahrt worde11 sein sollen. (Orban III. i96.)
•
llak1a, Baromszeker Stuhl. •
An der Vereinigung des „Csol)ot" mit dem Nadasbacll an
einer „V eresmart" genannten Stelle :611den sicl1 viele Ziegel-
trümmer, Scherben • t1nd Maae1·reste. Unter diesen Ziegeln
sollen auch gestempelte gewesen sein. (Orbau III. 182.)
llalomfalva,
•
Mat"osche'I· Stuhl. •
Auf dem Bergrücken „Csetate" am Maros zeigen sich Sput"en
zweier parallel laufenden Wälle. 0 r b an ver~muthet hier Mezö-
Keresztur gegeniiber einen Brückenkopf und einen Flt1ss-
übergang, da die Röme1·strasse von hier aus at1ch a11f dem
1·echten Ufer verfolgbar t1nd na1nentlich M.- V asarhely gegen-
• über sehr det1tlich erkennbar ist. (01·ban IV. 219. Jahrh· •
• 1856, 23.)
Malomvitz, Hunyader Co,nitaf.
Hier sind die wohl zt1r Colonie Sn1·mizegetusa gehö1·igen
Inschriften C. I. L. III. 1420, 1439, 1450, 1517, 1546 ge-
funden worden.
Marga, Hunyade1· Comitat.
Hieher an den Uebergang über die Bistra fällt das alte
Pons Augusti und hier ist aucl1 der lnschriftstein 0. I. L .
•
I
•
92
Homrod-Sz.-Marton, Udva1·llelye,, Stulil.
I-1ier ,vurde auf den1 Felde llecseuyed ein 1·ömischer V otiv-
stein at1s dei· Zeit Alexanders Sevc1·us ausgeg1·abcn C. I.
L. IV. 950 und ebendaher besitzt Graf Csere y v. lmecsfalva
eine Se1·ie römischer J(aiserdenare, worunter ein PhilipptlS 1.,
vom Jahre 248 11ach Cl1risto.
Szent-?rlä.rton, Ma-1·oscher Stu.hl.
Die Röme1·strasse von Csikfalva nach B11zahaza ist hier
kenntlicl1. (Orban IV. 80.) ·
Mehburg, Scl,ässburge1" Sttiltl. •
Al1f einer Erhebung, welcl1e „Burg" genannt wird, · finden
sich Scherbe11, welche rön1ischc1· Herkunft zu .sein scheinen,
nm Fu se de1·selben griechische und römische Münzen. Ein
~ndres Sche1·benfeld befindet sich im „Erbsenfeld ". Beim
Eise11bnbnbau fii11den sich zwei silberne Fibeln, deren eine in
Privatbesitz, die tlndre i11 den des Schässl)l1rge1· Gymnasiun1
kam. (J ah1·b. 1856, 32.) ~ . •
· Meleja, Bunyade,· Comitat.
ln der Umgebt1ng dieses Ü1ies in1 ltnga1·ischen Schylthale
fitnden sich ztthlreiche Reste alte1, Bauten, grosse behal1ne
• Steine, Ziegeltriin11ne1·, Dachziegeln i111d Scberbe11. (N eig. 103.
Jal11·b. 1856, 9.)
Meschen, 3Jedi·asche1, Stzt.lil.
In de1-- J{i1·cbe fa11d man eine Blechbi.ichse n1it 300 Silber-
der1a1·en von Trajan, fladi·ian t1nd ein Sti.ick von Mtirci:l.na.
(M. C. G. 1862, 136.)
Meckö, A1~a11yoscher St1.,l,l.
Im Do1·fe fand sicl1 ein stei11erner Sarkophagdecliel, ,vorat1f
nt11· nocl1 A E lesbn1· ,vnr, verstiin1melte, unlesbare V otivsteine
Sche1·ben ~1nd Mi.inzen. (01·lJan V. 161.)
Szent-Mihaly, Udi,ar·/1,elye1· ,.r;fuhl.
I·I ier find et sich ein altes Gemäuer t111d zwei römische In-
scl1riftsteine (~. •I. L. III. 946, 94 7, welche die im Lager von
E11laka statio11i1·ende Coho1·s IV Hispanica ne1lnen..
M:ikeszasza, siel1e Feigendo1--f~
Mikhaza, M a·rosclier St,,lil.
Am nördlichen Ende des Dorfes stel1t das vollkommen
ken11tliche römische L~1ger, dessen Seiten 210 und 160 Schritte
lang sind. At1f· beiden Langseiter1 zeigen sich gege11über-
stel1ende Eingänge, im Innern Grundmauern. Nordwestlich
•
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93
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94
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eines alten dacischen Dynasten vor uns haben ; denn porns
heisst bekanntlich lle1·r und issos • kehrt. in der Bedeutung
Stadt in zal1lreichen thrakischen 011snamen wieder. Poro-
lissum hiesse mitl1in „Herrenbu1·g." ·
Die hier gemachten t"Ömischen Fttnde, won1nter korinthische
t1nd dorische Säulenkapitale, Glasperlen und namentlich zahl-
\
reiche J ntoglios genannt werden, sind meistens in der Sammlung
des Grafen Ladislaus Andrassi in Görcseny zu sehen. Die
Inscl1rift~n sind C. I. L. III. 836-838, 1635, 4 und 6248 edirt.
Da1·nach stand hier· eine Zeit lang, wohl vor der .Transferirt1ng
der Leg. V Macedonica untc1· Sept. Severus - ein Detachement
der Leg. XIII Gemina (C. I. L. III. 1629, 1) 11nd der
N(l1me1·us) P(almureno1·um) C. I. L. III. 837. - Im Walde
von Mojg1·ad ist ein Stiick des vallt1m Romanltm~ welches
nachher im Zusammenhang besprochen we1~den soll, zt1 sehen
• und Spltren eine römischen SteinlJ1·uches. (To1·ma Adalek
eszak-n)·ug. Dacia f.öld es helyii·athoz p. 15 ff.)
Moaony, Ma1·osl·he1' Stuhl.
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völlig verwischt ist. Unweit dieser Grabstätte Wl1rde am Sze-
kf}sohbach auch römisches Mauerwerk constatirt, wovo11 schöne, .
grosse Mat1erziegeln in die Sammlt1ng des Mühlbächer Gymna-
siums gelangten. Ganz gleichartige Substi·uctione11 wurden im
'\V onslingwald al1fgefunden und at1f~ dem Vinzer ~"eld eiQ rö-
mischer De11kstein mit Blätte1·gesims, aber oh11e lnsclu·ift, aus-
gepflügt. (Müblb. G)rmn. Progr. von 1865, 1866, 1871 und 1874.)
Nadosch, Kokelbu1·ge1· lo11,itl,t.
Von hier l)esitzt dtts Schässbt1rge1· Gy1nnasit1m eine wohl-
erhaltne römische 1-Iandmiihle.
Magyar-Na.das, Kolosclie,· Goniitat.
Hier sind die Spt1ren der von Andrashaza nach S,i.rd führen-
den Itömerstrasse kcnntlicn (Torma. adal. az eszak-nyt1g. Dac.
föld. es helyi1·at. 20, 21.)
Nagyag, Unte1·albense1· Co1nitat.
Hier finden sich Spuren 1~ömischen Bergbat1s auf Gold
oline Pu1ver mit Feue1·ansetzt1ng, namentlich • die niedii.gen
Gänge, welche oft at1f' Strecken :von 10-12 l(laftern nt1r 3
Fuss hoch sind, l1ält ..t\.ckner fli.r 1·ömisch. (?) - Jahrb.
1856, 13. -)
Nalatz, Hunyader Co1nitat.
IIier ind die Spu1·en der Römerstrasse kenntlich und fol-
gende Inschriften gef't1nden worden. C. I. L. II. _1460, l487,
1492, 1508, 1516, 1540. (Jahrb. 1856, 9.)
Nandor V:all,:a, Hitnyader Co11iitat. ·
Im Hohlwege nach Rakosd zu fanden sich Scherben römische1·
Töpferarbeit und im 01ie selbst die Insohrifl G. I. L. 1411,
welche zt11· Stadt Aquae (l{is ~(alan) gchö1·t haben mochte.
(Neig. 52. Jahrb. 1856, 6.)
Naznafalva, Afa'l,oacher Stuh·l.
Die Römeist1·asse fiüu:t übe1~ das Gebiet dieses Ortes vo11
Malomfalva nach Maros-Szentku:aly hinüber. (Orban V. 217.)
Jfaros-Nemethi, Hunyade,· Co·1}iitat.
Die römische Ansiedll1ng von V eczel erst1·eckte sich bis al1f
das Gebiet dieses Ortes, wo folgende Insch1·iften gefunde11
oder aufbewahrt wurden: (;. I. L. III. 1344, 1350, 1352,
1353, 1355, 1359, 1369, 1377, 1379, 138[, 1382, 1386, 1388,
1390. GN eig. 66, r/, l 1.)
Neppendorf, Herniannstädter Stuhl.
Im Novembe1· 1868 wurde beim Bau der Cavalle1iekase1·ne
•
96 •
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7
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98
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99
M. Peterd, T-ho,. daei-- Comitat.
Hie1· sind im vo1·igen .Jahrl1t1ndcrt mcl1rere t"Ömiscl1e ln-
schriftstei11e gesn m111elt ,vorden, welcl1e von Apt1lum t1nd Tl101·da
zu stammen schei11en. (Tor1na in A. III. 146 und Mom111sen
C. I. L. III. 253 ff.)
Petresan, Unte,·albense1· Co·niitat. II)
100 •
bu1·g. I11 letztei· Zeit erl1ielt das l(lau cn lJt11·ge1· Mt1. et1m vo11
hier die Thonfo1·1n eine1· weiblichen I~iiste ,~on 14 Cm. 11öhe
und l)esitzt scl1011 von f1·üher die ,vol1lc1·bnltne Forn1 eine1· mit
J agdscene11 en relief verzierten Te1·rncottascl1a1e. .
Gross-Probstdorf, J.1ediasclze1· , tuhl.
A t1ch diose1· 01·t, zeigt bei schö11c11 lleste11 :111 , ... 01·1·ö111i cl1e1·
Zeit n1a11nigf:1ltigc Spt11·en cler 1·c,n1i .. ·l1en A 11 i dlt1ng. ~ 7i1·
1
xe11nen de11 I nscl11·if'tstci11 ( 1. b. II 1. 962, M:it1e1·1·cste„
•
•
101 .
•
Sächsisch-Regen, Tho1·dae1· G-vomitat.
Von ei11en1 l{on1änen at1s "Sargo" (?) \Vt11--de im J1ih1'e 1868
ei11 1'Ii111zft111cl bcstehe11d at1s mel1i-·cren l1t111de1·t römischc11
Kaiserde11aren i11 Säcl1siscl1-Regcn zt11n l{at1f aL1sgeboten. Da-
vo11 \Vt11·de 11 1ni1· 300 Stüclce zt1l· Ei11sicl1t mitgetl1eilt, welcl1e fol- •
gende11 P1--ö.gl1e1·ren :ingehörten: Anto11it1s t1·iL1mvi1-- 1, Tibe1·it1S 2,
Vitelius 2 , \ respasia11 35, Titt1s 5, l)omitia11 15, Ner·va 3,
T1·ajn.n 24, Ilad1ian 40, Sabina 5, L Aclit1s Caesa1· 3, Anton
Pit1s 66, Fnt1sti11a sen. 26, M. AL11·cl 43, Fat1stin jt1n. 14, L-
Au1·e]. Vert1s 7, Lt1cilla 3, C1·ispi11n. 1, - der ji1ngste Denar
•
ist vo111 J al11· 177 nach Cl11·isto. (Sieb. A1·ch. I_X. 52 ft:)
Auf· Sächsiscl1-Rege11e1· Gebiet ist aucl1 die von Vecs nach
Deda fiih1,ende Rön1e1·st1·asse ken11tlicl1. (Neig. 250.)
Reho, Reussnzä1·kte1· St11ltl.
Vom 1·othe11 Tht1rm be1· ist die Römerst1--asse kenntlicl1.
Oestlich vom Ort, eine Meile entfe1·11t, liegt das „W eisskirch"
genannte Trümme1Tt·e1d, wo römische Mat1e1·reste, Sct1lptu1·en
t1nd I{aise1·mii11zen geft1nclen wu1·den. - In de1· Gegend ,vo •
•
-
102
gegenüber die Spuren der rechtsufrigen Marosche1~ Römerstrasse
zu sehen. (Orban V. 217. Neigeb. 247.)
Reps. •
103
at1s rothcm Thon 6 3''' hocl1 von zierlicl1er Fo1·m t1nd eine
11
klei11cn He11ke], das a11dere 4-'' hocl1 ohne I-Ie11kel war a11 de1·
ät1ssern] läcl1e r11it 11- 12 l101·izo11taler1 Stt· ifen von St1ichelcl1en
besetzt, zwiscl1e11 dem 7. t1nd 8. befindet, sicl1 ein Abschnitt,
de1· du1·cl1 di·ei cinfhcl1e Linien l)ezeic11net ist; d) zwei stark
oxydirte ci~e•ne Nägel nebst F1·:igmente11 ,,011 1·ohe1· Arbeit ;
e) B1·11ch ti1cke eines elfenbeiner11en Orname11tes; f) As vom
J{aise1· Had1iitnt1s a11s dem J ah1·c 118.
Ein and1·es Grab f,\11d sich imJ,il1re 1862
•
t1nmittelba1· beim Orte
im Bacbt1fe1·. Es be t~11d at1s Bohlen, welcl1e von v.iei· Eck-
ptähle11 gehalten wt1r·den i1nd e11thielt G Töpfe, wovon 4 im
B1·l1ke11thal'schen M11set1n1 at1fbewal1rt ,ve1"de11. (T1·a11s. vo11
1858, p. 177. M. '. C. 1859, 110. A. f. <>. G. XXIV. :398
t1nd M. C. ( ). 1873, 296. -)
•
Ribitzana, Bach am Bilic,,·gebi,·ge iti die Kö1·ös falle,id .
Am ganzen Lat1fe finde11 sich Sp11ren n]ter Gold,väscl1e1·eie11.
(Jtil1rb. 1857, 24.)
Rodna, Nassode,· D1'st,·iX·t.
Hiet· sind Spt1ren alten Goldba11 scl1wacl1 bezet1gt. Ein
golcl11e1~ Ring befi11det sich i1n Besitz eines Grafen Betl1le11. •
•
•
'
•
Rotbenth urmpass. •
•
V 011 siche1· l)e;,;et1gt 11 Spt11·en 1·ön1ischer Bauten befi11de11
sicl1 l1ie1· folgende :
1. I11 Tttl111cscl1 SL'\nd ein :1lte1· 1·t1nde1·, nt111 nbget1·ag11cr
Tl1l11·1n 1·i.>111 is l1c1· Abkt1 ntl.
2. I 11t selbst, stel1t a11 de1· 1·echte11 s ·cite
1·ot]1e11 Tht11·1111J~l.8Se
des .'-\.lt,
. filll Ei11fit11 cle1· Lntttcr (,val. Lot1·ioa1·a) ein andre1·
fllnder Tl1t11·111, von 1·ö111ische111 Mftt1er\ve1·k, dessen Mörtel mit
cle 11 1Jeka1111ten Ziegelb1·ocke11 g n1i cl1t i t t111d welcl1er ei11e
gnnze11 Crcstn]t 11ach de111 von l{1ivadin i1n chy lpils e glei --lit !
•
Jetzt ist de1· Tl1t11·111, cles en H~tlft scl1011 Ende de1· secliziger
J al11·e, als icl1 il111 zt1lctzt snn, von1 I·Iochwasse1· ze1·stci1·t wa1·,
i11 nlode1·11c Bat1ten. eingezog ~11 worden. (ßenat1e Bescb1·eibung
in NI. Ci. C• 1856, 2i.)
1
. •
•
1
•
•
105
rechte11 Altufer l1ingef•ifurt, weil das linke vo11 Kinen abwä1is
den Türke11 gehö1·te u11d \vohl auch l1n1 die Alti.1be1·gä11ge .
z11
ve1·meide11. Die alte bis ZLtr E1·baut1ng die~e•· ·1·echtsufi--ige11
allein ga11gbare11 St,·usse durch den rotl1c11 Thut·rn führte von
det· Laute1·miindu11g a11 \VO sie de11 ~"'lllöS iibe1·sch1i.tt du1·cl1aus
•
•
auf· dem linkc11 Ufer hin t1nd dt1rcl1 das Thal der Lowista
über die Orte J{ine11, G1·iblescht, V ois0a1·a, Pe1·iscl1a11i Ra-
dacinest in weitern Boge11 dc11 Gel)i1·gsstock l(osin t1mgehend
• \viede1· ut1 den Alt zt11·ück, den sie bei ltiu111ik zum Z\\'eiten-
mal iibe1--schritt. Diese St.1·nsse ist r1:1ch de1· V e1·sich1·ung des
l-Ier1·n Genie-1'Iajo1·s Ludwig Fal)i11i an vielen Stell n mit
Mühe i11 den Felsen ei11gehat1e11 tind z,va1' ol1ne dttss die
Spt1ren de1~ SprengL1ng 1r1it Pulve1·:, welcl1e die 1·echtsufrige
Altst1'asse auf Schritt 11nd Tritt zeigt, wal1rgenommen würden.
Es ist daher ,vohl i.1be1· jeden Z,veifel erhabe11, dass äie rö-
mische Altst1--asse, \ve1che aucl1 nacl1 der Peutiriger'scben l{arte
zwei Altübe1'gänge (po11s aliti und pons vetus) zu passiren
hatte, bei Rimnik das linke Ait·ufe1· betrat t1nd zwischen
Kinen und der Laute1·mü11dung wieder at1f' dns rechte zt1ri1ck-
kehrte. -
Ruda, Za1'ande1· l'o mitat.
Hie1· so]le11 Spuren i·ön1isch_en Bergbaus co11sto.ti1·t sein.
(Jahrb. 1856, 13.)
1
Russ, Hunyader G01nitat.
Die Rö1nerst1·asse ist nuf" dem li11ken Strelluf}r in der Rich-
tung auf' Arany \Vohl zt1 e1·kennen. Ebenda ist l\uf deu1 Wege
nach Zeykfal,ra l1in eine gt'osse Fläche mit T:ümmern alter
„
Bau werke l)ecleckt, \VOI't1nter römische Ziegeln llrd ein eiserner
Vogel" so,vie 1·öu1ische Miinzen gefu11den ,vl1rden. (Neig. 90. •
..
106
•
ins l(oke .hal vo1·tritt, befa11d sich ein r.ömiscl1es Lage1·, desse11
östlicl1e ' nllseite 11ocl1 ,,o}lkornme11 kenntlic.h ist. G1·nbungen
habe11 bi 1' die ge1Jfl,1.~tcrte Strasse, nrtme11tlich de1·e11 Aufstieg
von v\ e en l1e1· u11(l die St1l) t1·11ctione11 eines Ha11ses blos-
gelegt. ie g,,nzr Obe1·fläL·he ist n1it Ziegeln t111d Thonscherben
iibe1·sät, 01·t1nte1-. viel Glas und Terracotta. Am '"\Ve trand
1
1·ömi cl1c J\11 iedl1111g, ,velel1e i111 1(1 i11 ·cl1elke1· (iel)iet, , icl1e1·
b stnudc11 l1:1t, l1i<: 1· :1t1cl1 <!111 alt s d,ikis ·l1 ~ • Bull,ve1·k mit
lleW<)l111te. -Fii1· cli , 1·ö111iscl1e A11siecllt111g ir1 de,· Niil1e Klei11-
Scl1elk ns ·p1ic;ht nt1 ·11 der G1":tb. tci11, cle11 }i!icl1:1 l {?01·n in1
Jnh1· 1856 i11 cl 1· Ge111ei11clc selbst at1s de111 B:1cl1e ;~t1shob,
1
dc1·selbe ist C. I. IJ. lfl. 96ö, 967 111it cit1 :i1n später· g ft111d11e11
ve1·öfi·e11tli ·l1t t111d l)eidt1 i11 d 1· l(ircht-111l1allc at1fgestellt. A1n
"g1·osse11 ._'tal1li11•)'" fJ11dliel1 fnn(l M ö k s •l1 i11e Tho11schale,
. Z\\J'ei Z,1pfe11 aus l(t1pfc1· , t111cl Eisen zt1snn1n1c11gclötl1ct, 3''
l:1ng t111d 4·[>'' breit, cl111·cl1 cle1· 11 cli ·k )1•es E11cle i11 R!11g n1it
2'' 10''' Du1·chm \~se1' geht ·1111d zwei 1·ö1niscl1e B1·onze1niinze11
cl 1· J(1iisc1·zeit. - Ola11e s1)ecielle Ft111clo1-t n11gnlJ-_. n 1111t von
1
si11cl t1t1t· cle11 sa11ft a11. tcige11de11 Ack rfelde1·11 no ·11 die Eck-
l)nstio11cn ei11es 1·c.,mi ·11 n l.1nger.:. l{c1111tlicl1, in11 1·l1nlb desse11
Ziegel11 t111d Mö1·telb1·ocke11 t111d 1·ör11iscl1e 1!iinze11 gefunde11
"Tercle11. Di ii bei· 100 ~ t ü ~ k ziih] c11d ,..,, tt1n111l 1111g des doriige11
.l
miinze der Titie1· 11nd Kai e1·1r1iinze11 ,Tc,11 N c1·0 bi Alex. Se-
,re1"11 . Ein in1 Lnge1~ gef"u11d11e1· Zi „gcl zeigte de11 ..._'te1npel
M S ( ~. l. I.J. III. 1G33, 13) ein ßt"tl •11 ti.ick d 1· chä • bt1rgc1·
Snn1mlu11g I B. (T1·a11 . II. 255. eig. 274.. J:th1·l). 1856, 29.)
'\7 oll tändiger g lan~)' es i11 _jiing. te1· Zeit acn letztern Sten11)el ,
zt1 co11 tatit· ~n n11 ei11 111 ,vol1le1·l1nlt11e11 Ziegel, ,velcl1er :ttts
" '
109
•
Tt11·11 Seve1·i11 l)e ·häftigt war ( cf. C. I. L. 1703, 3.) - · Sie
Inllo.:, bald 11acl1 d i· Et·ob1·ung Dacicn il11· Lag :.r a111 recl1te11
Ufer des Altflu "ses er1·ichtct haben; der1n scl1011 iru Jal11·e 108
nennt ie ein Militärdi1)lom (C. I. J.J. III. I >. XXIV) als
Rbaetischc Be~atzt111g, '\\ro sie 11oc·l1 ir1 Stei11 ' "01n .Jal11·c 211
1
11acl1 111·i to •J'\Viil1nt. ( • J. 1...1. III. ~935.)
Klein-Scheuern, ]Je,· 111,a 1ltzstäclte1· Stzill l.
Obe1·halb des Du1·f' _s tim Ft1sse des 11ät·l1stcn Be1·ges t111d
cle11 in 11ör·dlichc1· Ricl1tt1ng lattfencle11 G 1·t111cl l1i11:it1f" 611dcn
sicl1 gr<)SSC Scl1c1·lJenfeldcr, ,,,0J1e1· A (j k 11 } 1· ~ •tiickc von
• Te1·1·neott:i n,it ei11geritzte1· Ct11· i,~scl11·if't 1·l1iclt. A t1c)1 (lie
1
l:iön1e1· t1·~• . i t in clc1· äl1e des Do11cB i11 clc1· l{i ·l1tt1ng at1f
Ret1 smarkt n,lcl1ge,vic·sc11. ( ~i ,be11b. 1\1·<;}1. I \T. 34. J2tl11·l).
1856 27. N eig. 29i.)
Scholten, Untc,·albe,ise,· 6'011iitc1t (S::(t8Z-C8a11ad.)
1-I ie1· f:1.11d Hc1·1· 1f ö k eh eine 1·ömi ·ehe I1a11d111 iil1lc n.t1s
l
Kalkstci11 1111d eine 2' 3 '' Dt1rch1nesse1· l1:tltc11cle l111d l' l1ol1e
Scl1ale ,. 0111 s ll 1) ·r1 Stofl· n1it 4 '' sta1,ke11 \\7ä11de11. (A. f: ö.
G. XXIV. 397.)
Schorsten, Unte1·albe1ise1· Co11titc1t (So,·ozt,ely).
In den soge11annte11 Gräben fa11d sich dc1· 1nittle1·e Theil
eines rön1iscl1en I)e11ksteines mit cl 1· Da1·~t<>llt111g ei11es T1icli-
niuu1s t1nd einer Insch1·ift. (C. I. l.i. III. 965.) -
Schweischer, Repse1· Stultl.
•
Hie1· sollen römi '"'cl1e Maue1·- tind Gefä ·sreste ·onsttttirt ,vordeu
• ein. (J:ihrb. 1856, 32.)
Felsö-Sebes, He1·maniistiidte1· StltlLl. •
Zwiscl1e11 diesen1 Ort t111cl l{akowitz soll :.ingeblicb ein
1·ömiscl1es Lagc1· sein. (Jahrb. 1851, 27.)
Kis-Sebes, Kolcsclte1" l'oniitat.
Siidlich , ~0111 01·t in dem D1·eieck zwischen de1· l{ö1·ös t1nd
dem einmü11clc11den Sebesl)acl1e breitet sich at1f ei11em flache11
Riicken des tt11steiger1de11 Ter1·r1.ins ein ,Tie1·eckiges 1·ön1isches
Lager· tt11s, aL1f' desse11 östlicl1er Seite ei11 Tl101·, aL1f de1· siid-
]ichen SJlltren der ,v nsserleitt1ng constati1·t wt1rden. Die
kenntliche l{örne1·st1·asse f üh1·t at1 dem ö tlicl1en Tho1· ltm
die N 01·clccke des Lu.gc1·s he1·um übe1· den zahlreiche An-
sicdlt111g }Jt11· n zeig 11den Be1·gabhang he1·,tb 11nd i1be1·scl11·eitct
etwas obe1·halb de Einfalls de1· Sebes die l{ö1·ös. - Die Ziegp]-
ste1npcl zeiger1, d11s hie1· die (_! [o] II ( 01·s) I AEG (y1)tio1·um)
und die C [o] I-1 ( ors) I HIS (pano1·um) lagen (C. I. L. IIL
•
.l lO
1633, 8.) Von ande1·n Funden ist interessant ein Silberring
mit dei; lnscl1rift VT ( e1·e) F (elix) im Klausenbtrrger Ml1set1m.
(Finaly im Erd. IllllZ. evk. III. Heft 1. 5.)
Sebeshely, Unte-,·albenser Comitat.
. Hiet'" finden sicl1 Spn1·cn römischer Bat1we1·ke. (Neig. 259, 5.)
Seiburg, Repse,· Stu l1l.
Dieser, wie at1s dem voi·igen Abschnitt hervo1·geht, a11ch in
vorrömiscl1er Zeit sel1r dicl1t bewol1nte Punkt, .l1at at1f clem
sanft ge11eigten Ahha11g „am Berg" Sp1u·en 1'"Ömische1· An-
sied ll1ng nt1fzt1wcise11. Hie1· pfliigt nämlich der Bat1e1· sehr oft
Scl1crbcn von weit l)ess1·e1· St1bsta.nz (wcissem Mergel) l1erat1s,
a.ls a,1f' den i.i b1~igen ~"'t1ndplätzen vorkomme11, welche offenbar
die Anwendt111g der 1) rehscl1cibe zeige11. In de1· U mgebt1ng
Seibt11·gs hat. man nt1cl1 eit1c römische Mi1l1le ltncl mehr1nals
eiscr·11e Pflt1geiscr1, welche rnit <.lcn am Rl1ei11 constati11en
• t'"Ömischen Acke,,ge1·ätbcn vollkomme11 übcrei11sti1nmen. (Vergl.
Lindenschmidt Hcid,1. Alterth. III. Bd. III. Heft, Taf: IV. 1.)
Senndorf, Bist1·itze1· Dist1·ikt.
I]ie1· wt1rde11 römisuhe Ziegeln gefunden t111d im Bistritze1·
Bezirksverein vor·gelegt. (Scl1ässb. Gymn. P1·og1'. v. 1874, 48.)
Siklod, Udt,c11·helye,· Stulil.
Attf dem „Szölöl)rrz" si1dlicl1 von1 Üt't fi11den sic~h Reste
eines c1 t1adratischen Baus t1ncl da1·t1nter im Grt1nde Ba1,atdiilö
Spu1,e11 einer alten gepflaste1ien St1·asse (kiriikott tit). 0 r b an
• vermutl1et, dass die von Bekes nach Sova1· verfolgbare Röme1·-
strasse nncl1 den !.Jagern 11nte1· dein Firtos l1i11iibe1·führte.
(Orba11 I. 143.) ..
Siebenbürgen.
Oh11e niil1e1·e F1111dangabe sind ttllS Siebenbü1~ge11 bekan11t
geworde11 die 1·örnischen lnschriftsteine. C. 1. L. III 1597 bis
1626 a.) D11s kais. Antikenkabi11et besitzt von hier ein vie1·-
eckiges B1·011zetäfelcl1e11 mit cler e1·hobn~n Al1fscl1rift: LEG •
XI D • S • P R • LV G, das 1·i1 c·k,vä,1·ts vertieft Hc1~kt1les den
Lö,vc11 e1'\\ri1rgend zeigt t1nd l •5 Zoll l1ocl1 ist. - (Katal. d.
Antikenk. p. 313 N1·0. 1410.) Ebendieselbe Sammlung besitzt
einen Glasbecl1er·, dessen t1nt1·e1· Theil von ei11em frei gear-
l)eitcten Netz ltn1geben ist, welcl1es gleich den Bt1chstabe11 der
olJcn hert1mlat1fende11 At1fscb1·ift FA VENT I B . . at1s der
Dicke des Glases herat1sgeschliffen ist, v.-·obei 11t1r an den
nötl1igsten Punkten kleine Stiitzen gelassen sind - eine be-
•
•
lll
wt111dru11gs\vi11~digc Tech11ik. Netz 1111d Bt1chstabe11 scl1,v --l)e11
3 J,Ji11ie11 l1och ii bei~ de1· ~,läclle des ß cl1e1·s. Diese1' ist f> Zoll
l10ch t1nd l)estcht at1s weis e111 Glns 1nit 111ttttc11 Bi111d 1·1t 1111d
Ader11. (I{atal. des A11tikenk. p. 459. Nro. 59.)
Sinfalva, A,·anyoscl,e1· Stu11.l.
Hier. werde11 na.cl1 0 r ll a11 l1iit1fig 1·ömiscl1c Mii11zc11 get·t1r1clen.
(01~bän V. 170)
Sofalva, Udva1·/zelye,· ,'3t·,,l,t.
ht1f det· "Kadn1~,is v<ir·" fi11den sich Stein- t111d Mö1·tclsp11rc11.
"\Veite1· l1inauf at1f cl m Felcle Rokit Lyt1k Ziegeln, Scl1c1·ben
t111d römiscl1c Mii11ze11. (01·ban I. 133.)
Somkerek, I n,ie1·szol1zoke1· Co 1nita t.
Spu1· n de1· Rö111c1· t.-·assc von Betl1Jc11 hct'. (,J,ll11·l). 186n, ß9.)
Somro-Uifalu, Dobolt·c1P.1· Go1n1·tat.
Spt11·en cle1· Rö1ne1· ·trassc :\"<>11 Ron1lot 11acl1 Zsiikfal va. (To1·1na
Adal. 20.)
Sovarad, A'Ja,·osclle1· Stu!Lt.
Oestlicl1 Yon der Kircl1e at1f dc1· Stelle cles Dor·fcs selbst
stand ein t dns 1,ön1i cl1e Lagc1,, o dass die het1tigen fläu e1·
i11ne1·halb seiner \i\rälle zt1m Theil• nt1s 1·ömi ehern ~Iate1·ial e1·-
bat1t \vu1·clen. Die Fo1·n1 desselben ist ein Ql1ad1·at. vo11 250
S9h1·itt Länge t1nd elbst. clie Eckbasteien sollen nocl1 ke11ntlicl1
sei11. I11nerb:ilb dieses Rat1 mes fi11den sicl1 oft iibe1·,,·ölbte
flo]1l1,äu1ne, Gefä c, rö1ni. cl1e Ziegeln t111d ,,rafl·e11. Ja n1t111
siel1t zun1 ['heil di Röme1,st1·asse i11 rle1· Tl10tgasse. Als Be-
setzung Jag hie1·· clie C (0l1ors) P Grimn) AL I) (inort1n1), dcre11
Stempelziegeln schon vo1·l1er in1 B1·t1kcntl1al'schen Ml1seun1
aufbewal11·t, rillet· bisbe1· 11icht lÖci1·t waren. C. I. L. III. 1633
23 adäit. Ein I11sch1·iftstei11 ist C. I. L. III. 6526 cdirt nacl1
Ar. ert. l869 p. 317. Dtis Kln,t1senbt1t·gc1· Mt1sct1ln hesitzt
vo11 l1ie1· einen Spatcnbeschlag (Ilal1c 1nit I·Iacken), \.\'elchc1·
. ge11nt1 eincn1 rö111i, eben Excm pla1· vo11 Hecl1t l1eim i11 l{hein-
hessen entsp1·icl1t, welcl1es l.iinder1schmidt, J~Ieid11. Alterth. III.
Eleft H[. iifel IV. 7 alJbildet. ((>a·biin I\T. 21.)
Spring, U,l teratbense,~ l'o 11iita t.
•
Z\\!iscl1 n Sp1·ing t1nd Drnsso ,vt11·dc ein 1·ömiscl1c1· Insch1·if't-
• stein· 0. . L. [II. 263 gcft111.de11.
Stein, Repse,· , 'titlil.
Als 1nn11 den 11c11cn Tl1u1·m battte, filnd n1an beim G1·t1nd-
auaheben die dct1tlich e1·kennbare Rön1e1·st1·nsse, ao,vie eine. rnit
•
112
Scl1rift ve,,seh11e A1·a, welche vom Baumeiste1· Teutsch abge- ·
scl1riellen und im Gru11de des Thu1mes eingemauert wurde.
•
Leider ist die Abscl1~ft at1cl1 verlore11 gegangen. (Nach dem
Be1·icl1t des A 11genzet1genBiirgermeiste1· M. v. Steinbu1~g in Reps).
·streja, cf·. AlHo Zeikf'oli,a. .
Szek, l)obo~"ae1· Goniitat.
•
. •
•
de1· nt1n dt11·ch Fettei· l111d Menscl1e11hände vernichtet ist
(.Jah,,b. 1856, 20), östlicl1 vom Ort. am Abl1ange des Berg-
kegels, de1· die Ruinen der Landeskrone triigt, sind die Spuren
der zt1n1 rotl1en Tht11-m1)a se f ül1rende11 Römerstrasse kenntlich
t111d obe1·l1alb des Do1'fe ·, am linken Ufe1· des aus dem Ge-
birge in die offne ~"'läche hervo1·stürzenden Zoodflusses soll
•
•
118
-
früher ein römisches Lager gestanden haben, von dein nur
noch ein starke1·, hoher ,vall erhalten ist, während das Wasser
die andern Seiten 11ach 11nd nach ze1·störte. Unverkennbar
sollen von hier aus die Spuren de1· Itömerstrasse parallel mit
dein Flusse nach Hermannstadt zu füh1·en. (Jahrl). 1857, 37.)
Taterloch, Kokelbu,·ge-,· l'o,,iitat. (Tata,·laka).
Hier wurde eine Bronzestatt1ct.te Merkurs gefunden. (Neig.
• 292. Jahrb. 1856, 20.)
Tibod, Udva1·liel'!fer Stultl.
Im A11gust 1853 fand der Grundbesitzei· ~"ranz T ö r ö k im
Hofe seines Hauses, tingef'älu· 7 Fu8s tief tinter der Erde •
826 Stück alte römische Silber111iinzen, welche du1·ch die
heftigen Regengüsse des Monats Juli herausgewaschen worden
.war.en. Das vergrabnc Geld befand sich el1edem wahrscl1einlich
in zwei Gef'ässen vo11 u11gebranntem Thon, welcl1e dt1rch die
Last de1· übe1~ den Hof fahrenden 'Ar agen zerdrückt worden
sein mochten; nru· das Bodenstück des einen blieb erhalten.
Der ganze Fund zerf'ällt. in zwei, 11ebe11einande1· gefundne
Partien.
Die eine derselben e11thält nebst 16 scl1lecl1t erken11ba1,en
•
• r·ömischen Der1aren de1~ Republik, zwei von Vespasian und
186 aus de1· Zeit des T1iumvu.11ts , To11 43- 31 dur·chgehends
fast bis zur Unkenntli9hk<•it abgeriel>en, darunter eine Menge
Legionsmiinzen den Antonius und die Meisten mit signis in-
cusis. Die zweite Partie besteht 11us einer Masse durchgehends
trefflich, fast a fleu1, de coin e1·haltne1· silberner ln1perato1·en-
mi.inzc11. D~lr11nte1' befinden sich vo11 Vesp:1sianus 21 Stiick,
Domitianus 4, T1·ajiin11s 18, l-lad1,iant1s 21, Antoninus Pit1s 109,
Faustina major 53, Ma1·ct1 Aurelit1 45, Fat1stina mi11or 84,
Lucius Au1„elius \ Te1·us 67, Lucilla V e1·i 4. Die jü11gste Münze
I 1·eicht bis zum Jalu· 167 also genau bis zt11n At1sbi·uch des
Markoma11nenkrieges, det' möglicherweise aucl1 die V e1·an-
lassung der V ergrabu11g wa1·.
Mommsen vern1uthet über diesen ~""t111d, d,tss die 2 Denare
Vespasians nu1· du1·ch Versehn des ~"inde1·s in die erste Pitrtie
ge1„iethen, und dass de1· Eigenthüme1· mitl1in neben ciniinde1·
in besonde1·n Gef'ässen einerseits sch,vere1·e 1·epublikanische,
and1,e1·seits nach11e1·onische und dabei· i1n Silbe1·gel1alt 1·educi1„te
De11t11·e ve1·grabe11 habe t111d findet da.r·in Bestättigung dcsse11
auch f·w· die Dake1·, was Tac. (Germ. 5) von de11 Ge1·rua11en
1
8
•
114
sagt: pecltniam probant veterem et diu notam serratos biga-
tosque. (A. f. ö. G. XIII, 138. M. C. G. 1858, 261. Mommse11
Röm. Mi.inzw. 771.)
Tibor, Unte1·albense1· G'o111itat. cf. K7•al~ko.
•
Tiho, Dobokae1· Oo1nitat.
TilJo liegt an1 Zu ammenflu s de Sznmo t1nd Almas. Hier
•
steht nordö tlich vom Dorf at1f' d tn Hi1gel Gredistje ein rö-
3
n1i ehe, Lage1· , ~011 168 Schritt }.;änge 1111d l55 Schritt Breite, •
•
115
Leanyvar genannt wird. Die Landhäuser scheinen sicl1 an
den. :A.öhängen der westlich :von der Stadt gelegnen ..
Weinberge
bis nach Koppand hin gezogen zu haben, wo man die Ueber-
bleibsel einer Wasserleitung aufgeft1nden ha.t. - Weitaus die
zahlreichsten jener •
Ft111dstiicke aus Tho1~da, welche Neig. p .
• 207- 217 in 238 Nummern anfiihrt, sammelte der verewigte
Graf Josef' K cm e n }Ti at1f sei11e1~ 11ahe gelegnen Besitzung
Gerend, wol1er sie ins KJausenbl1rge1· Mt1set1m gekomn1e11 sind,
andt·e Gräfin I{ l1 e da i i11 Panit u11d mel11·e1·c Ei11wohne1· de1·
Stadt selbst. Eine Münzsammlung, welche Graf- 1f e m e n y
aus chlir.sslicl1 von Tharda und seine1· näcl1sten U1ngebung •
•
•
117
Ugra, Kokelburge,· l"ornitat.
Die vo11 Csapo kommende Römerstrasse ist auf den Flt1r-
theilen „I-Io1·goswiese", l1inter dem Friedl1of, auf dem Halle1·'-
schen Gut und beim Galgen (az ttkozto fanal) zu erkennen,
ja sie fiihrt stellenweise den Namen „l(övestit" Steinweg.
• (01~ban V, 41.)
Maros-Uivar, Untei·albense r Co initat. •
•
118
IVLIANE VIV AS. Sie ist 2·5 Zoll lang t1nd be611det
sich im Antike11kabinet in Wien. (Kata.l. des Antikenk. 853, 82.)
Maros-Varadja, U1ite1·albense1· Gomitat.
At1f„ dem linke11 Marosuf e1· gegenüber von M. Porto breitet
sich dieses Dorf aus, dessen Boden ehemals als Vorstadt zur
Colonie A1luluu1 gel1ört haben mt1ss. Man kennt von hier
den Inschriftstein 0. I. L. III. i 129.
Varfala, A,,anyosclie,· Stz,1tt.
Am Austritt des Atanyos i11 uie schön ~ Tlialfläche, welche
•
das walacnische I-'andvolk prat de Ja Trajan11 (Trajanswiese)
nennt, erhebt sich ein letzter Vorberg des Erzgebii·ges am
rechte11 Ufer etliche l1undert ~'uss über den Flt1ss, 11acl1 allen
Seiten steil abfall 11d und ein übe1~ 300 Sch1·itte langes Plateau
bildend. Dasselbe hat dreieckige Form und trägt - das einzige
i11 Siebenbürgen bekannte derartige Beispiel - aucl1 ein 1·ö-
misches Lager von dreieckige1· Gestalt. Die Wille si11d im
Siiden 195, im Oste11 100 in1 Nordosten 310 Schritte lang,
noch vollkommen kenntlich und liefern vortrefflichen Mörtel
ltnd Qt1aderstei11e, welche offenbar aus den1 nahen Steinbrt1ch
von Meszkö her1·üh1·en. Die Ziegeln zeigen den Stempel der
Leg V Mn.cedonica (C. 1. L. III. 1630, f. g.), welche vom
nal1en Thorda her eir1 Detachement hiehe1· vorgeschoben hatte
und die Inschriften sind C. 1. L. III. 935-939 und 6255 a.
publicirt. (Neigeb. 197 f. Orban V. l 75 f.)
Varhegy, !flarosclter Stulit.
. Die Römerstras e ist auf" dent 1·echten Mttrosufer von Ud-
varfalva kommend zu erke1men. (Orba11 V . 217.)
Varhely, Hunyade1~ Comitat. ( Gredistje.) •
Hier stand die dakische Residenz nach Ptol. -Ea11~,,, '"ly,Oot,oa.
pa.aiÄEtO(;), seit Trajau Colonia Ulpia Trajana Aagi1sta Sa1·mizege-
tu a ode1· auch ktn·z,veg colonia Dacica. Im dritten J ahrhunde1·t
kam dazt1 de1· Tite1 Metropolis, da inzwischen eine ganze
• Anzahl andre1·, ji111ge1· r Oolonien enstanden ,varen. Die Stadt
lng am St11·getia, ,v lcber Name ofl'e11bar in dem der Strell
~Ist1ig) f'ortklingt und dnl1e1· die Vermutht1ng nahe liegt, dass
der Bach, welche1· l1eute in seinem obern Lauf Zaikany
in seinem untern Hatzegerbach heisst, ehemals als zweiter
Arm der Strell mit der er sich bei Varallya vereinigt, an-
gesehn wurde, wie ja ganz in der Nähe zwei Arme gleichen
Namens den vereinigten Schyl bilden, ein Pa1·alellismus de1· in
119
iebenl>ürgen .::ehr oft wiede1·keh1·t. V 011 der e1· ten t,1.dt der·
alten Dacieus sind noch sehr bedet1tende Reste i1brig, so
namentlich da Castrum am östliche11 Theile des Dorfes,
welches zum Theil mit seir1en Hiitten u11d Gä1·te11 in dasselbe
hineingebnt1t ist. Da Lager bildet ein Vie1·eck vo11 3000 )
Schritten Umfang und hat seine Wälle zt1n1 Theil 11och 15' )
hoch bewah1t; nt11· ein Ecke desselben fehlt ganz. Das I11ne1--e
ist mit Mauerresten vollständig dt11·chzogen und seit J abr-
hunderten wie l1et1te noch b1·ennt der rohe Bauer die köst-
•
at1f· de1-- Ost ite des Lagers auf' eine1· Bode11welle; an der
"\\Testseite des Do1·fes hat man Sarkophage, Todtenu1·nen und
Gebeine, entlang der Strasse nacl1 Ost1·ova n1are abe1·, also
a11 der entgegengesetzten Seite~ zahli·eiche G1·abmo11umente
geft1nden. Deri U mfa11g der grossen Stadt mus sicl1 mit
ihren Ville11 , 11nd Vorstädten über das Gebiet mehrerer der
benacl1barten Üt1 ausgede}111t haben und man kann daher
;\Vohl mit Recht die Orte B1·azova, Nagi Pesteny, Demsu ,
Tt1 tJra, Farkadin, Hatzeg, Olah Brettye, Zeikfalva, Nalacz,
Orlya Bodogfalva, Totesd, Poklysa, l{eruyesd, Szt. Peter-
falva, Nagy Ostrowa, Klopotiva, Zaikany ja selbst Bukova,
,vo iiberall ~ömische Inschriftsteine gefunden worden si11d, zt1
ihrer weite1·11 Concurrenz rech11en, wenn schon die factische
At1sdehnung der Stadt viel enge1· begrenzt ,verden n1uss.
Die meisten In chriftsteine und etlicl1e Sct1lptt11~reste finden
sich im 11ahen Schloss :von Fa1·kndin t1nd in grösserer Menge
in Zam, ehemals beides Noptsa ehe Giiter, ode1· in Nalacz
und andern t1mliegenden Edelhöfen. Vieles von V a1„l1ely kam
at1ch i11 die V arad'sche Sammlung in Deva. - Interessantere
Ft1nde sind folge11de gemacht \\'01·den ; l. Die Darstellung
eines Mithrasopfers, welche l{ ö p p e n : Wiener J ah1·b. der Lit.
1823, Anzeigeblatt p. 15 und L aj a r d in seiner memoire sw·
deux bn reliefs mithraiques, qui ont ete deuct1vcrt en Trans-
sylvanie, Pa1·is 1840 abbilden und besprechen, befindet sich
im Brukenthal'sche11 Muse11m Hermainnstadts. 2. Im Jahre
,
•
'
120
1823 wt1rden ausserhnlb des Lagers zwei Mosaikböden auf-
gedeckt, \Velche die Da1·stellung des U rtheils des Paiis u11d
die Zusammenkunft des Priamt1s mit Achilleus . zeigten, im
J nl1re 1832 im l11ne1i1 des I-'agers auf einem Nalatz'_schen IIof
•
ein a11dre1· viel kt1n tvollere1· Boden, des cn Mittelstück leider
fel1lte, während die Randstticke Genien und Blattornamente
von vo111·efflicl1e1· A1·bcit zeigten. Beide ind abgebildet in1
Bilderatlns zt11n VI. Band der Sitzungsbef!chte der kaiserlichen
Akade.mie de1· "\Vissenscl1aften in Wien. Einen neu entdeckten
Mosaikboden in einer Ausführt1ng dem letzter\\·ähntc11 ähnlich,
zeigt ein ro111iir1ischer Bauer fiir Geld. Die 148 Steininschriften
sind im '. I. L. IIT. 1417-1546, 1629, 6268-0271. Ephe1n.
e1ligi·a.ph. II. 432, 433, 435 -442 veröffentlicht und. enthalten
~J1r reiche Nncl1ricl1t n iiber die bi.irgerlichen Verhältnisse
•
und die kaiserliche Finanzverwaltt1ng der Provinz. (Hohen-
haussen Dac. Alterth. Neig. 17-45. Jahrb. 1856, 8. Momm~en
C. I. L. p. 228.)
Varmezö, DobokaPr Comit11t.
Nördlicl1 vom 01·te liegt.. ein Lager nt1f dem Plateau Gre-
di tje, welches mit seinen 205 11nd 170 Schritt langen ,Vällen,
zwischen dene11 sich Mörtelbrocken, Ziegel und Scherben finden,
,.,ollkommen kenntlich ist. Au serhalb desselben, etwa 200
Scb1itte nach O ten sieht man den Grund eines viereckigen
Ge~äudes, offenbar· des J.,IiJitä1·l)ade , al1f welches von der
"Ft1ntin) icza benzi" genannten Seite des Be1·ges l1e1· eine aus
1
l21
60 Ft1ss weggeschwemmt. Dei· Wall ist· stellenweise gegcD
10' hoch, die Ecken desselben verbreitern sich bastionsartig.
Mauerwerk von Brt1chstei11en t1ncl Ziegeln findet sich hä11fig
im Inne1,n zt1sammen mit Fragmenten von Thonröl1ren und
Ziegeln sowohl mit dem Stempel de1· Leg. XIII Gern. als
•
auch mit dem l1nentzifferten Stempel N • C • R, wie die in
Ephemeris epigraph. II. 4 73 i1·rthi1rnlich mit NE R gegebne
Legende herzustellen ist. -
Kezdi-Vasarhely, Ha1'omszeke,· ,St.111il.
Am 22. März 1844 wt11·den auf dem Gr11nde des Sam11el
Mol na1· bein1 Leh1ngra.ben neben ande1·n sehr ku11stvoll ge-
a1·beiteten Sac·hen, wo1,:i11te1· N eig. 280, 7 eine schöne Hand-
backe vo11 Bronze mit S})itzem K~opf· nennt, gefu11den: 1. ein
bauchiges Gefäss 1nit e11gem Hnl e, ohne Henkel, nt1s einem
Stück gearbeitet und der Boden in concentr·ische Ringe aus-
getrieben. Dasselbe ist 9·5 Zoll hocl1 lind war vergoldet.
2. eine fliehe Schiissel von 11 Zoll Durchmesser t1nd zwei
kleinere Schale11 von 2·5 Zoll ganz mit papierdtinnem Silber-
blech i.iberzogen. 3. ein tiefer Kochtopf, inwendig l1nd am
Rande ve1'zinnt, am Boden in 5 concentriscl1e Ringe attsge-
trieben 11m dti. Anbrennen des I11haltes zt1 ve1'hiiten, wen11
der Topf auf die heis e Platte gestellt wt1rde. I1n Inne1'n
laufen Linien herum zu1· Bezeich11ung des Masses. An der
Handhabe befindet sich clei· Fabril{s ten1pel TALIO F(ecit).
(Ka~al. de A11tikenk. 263, 8. 275, 240. 243. 246. 294, 1106.)
Maros-Vasarhely, ft:fa1·oscl1er St1,lll.
Von hie1· besa~s A ck 11 er die Bronzestat11ette eines J t1 piter
Ammon. Die Römerstrasse ist sowohl auf dem .recht n Maros-
t1fer als at1f de111 linken, hie1· ,,in Wein bergen" zt1 sehen.
(Neigeb. 247. Jahrb. 1856, 23.)
Vaskapu, Dobokae,~ Comitat.
•
Die Spu1·en der Römerstrasse lül11·en i1ber das Gebiet dieses
Ortes vo11 Zutor 11ach M. Egregy hin. (Tortna Adal. 20. 21.)
Vecz, Tlzordaet' l'o11zitat.
Bei diesem Orte sind die Reste eines ansehnlichen
•
römische11
Lagers 1nit 212 Scm·itt langen vVände11 und Eckbasteie11 •
1
kenntlich, in deren Innere1n grosse t1bst1l1ctionen t1nd in der
Nähe eine ve1·goldete Bro11zelampe gefunden wu1·den. Ebenso
ist die Römerstras 'e kenntlich. Ät1s dem Lager kennt man
Ziegelstempel mit· AL(a) N(ume1·i) I L YR(icorum) C. I. L .
•
122
III. 6284. l11 d :.1• Nähe an1 W ald1,a11d fand n1an von Baum-
Wl.11·zeln ze111·i1mn1e1·t gege11 40 Un1e11. (Neigeb. 251. Jahrb.
•
1856, 25.)
Vecze, l,Ja1·osclle.-,· Stul,l. •
Die N ya1·a.de1· l{ö111 1·str:tsse nncl1 Mikhaza ist l1ier ,Ton
Kebele kon1n1e11d sichtbar. (Ü1"l)an 1\7• 80.)
Veczel, Httnyade'l' Co1nitat. ,
Nach einer im C. I . L. III. 1351 . veröftle11tlichte11, von
T o rm a i11 den Mittl1. der G. C. 1865, XCI. I"ichtig gestellten
Inscb1~ift, l1iess die hier befindlicl1e rön1ische Niederlassung,
bei welche1· at1ch die Römerstrasse kenntlich ist, Statio pontis
A ugusti, was 11icl1t zu ve1·\vechseln ist n1it d(\nl Ort po11s
At1gt1sti i11 dem ei e1·11cn Tho1·pas e b i Margn.. Die römi ehe
N iede1·lasst1ng bei V eczcl lttg <-!he 111al~ a1n Maros, "'u1·de al)er
11aeh de1t1 Jtih1·e 138 nach Christo aus dem Ueberscl1,vem- •
111t111gsgel)iet auf das nahe Platettll ve1· etzt, wo sie sich nach
clen zahlreichc11 U be1·1·esten ,,.on ubst1·uctionen zt1 cblie, en
•
t1111 die "\\7 älle des vortreffiich erkennbttren Lage1·s i11 der
Richtung auf V t1lce t ausdehnte. - Die Lage1„wälle i11d 380
t1nd 200 Sch1·itte. lang, zt1m Tl1eil noch 15 Fuss hoch, bestehen
nbe1· in1 wese11tlicl1en 11ur nocl1 at1s Sc~hut,t , da man mit den
Qt1adern de1·selben im J al11„e 1806 at1f' ,Tiele KJafter11 weit das
M:1.1·ost1fer geschiitzt l1at.
Die Alterthü111er u11d In chriftst i11e ,ron hie1· wt11·de11 n1eisten~
•
i11 den Gärtc11 de G1·:ifen Gy 11 l :t i zt1 Maro '"'-N emetl1i und
in de1· a1·a d' eh ~n Sammlung zu Dcva, at1s erden1 in den
,T
•
1·24
•
•
125
•
•
Geminae) abgeschlosse11 ,vurde. (C. I. L. III. ( • XX V.) Di·ei
B1·ucl1sti.icke sehr ze1·stö1·ter , 1ert1·äge, de1·en D:itt1m t1nkenntlicl1
i t (0. I. L. III. C. XX. XXI. ~XIV.) ein l{at1fvertrag übet· \
einen Sclu.ven Namens Aplaustt1s, welchen der Brct1ker Dasius
von Bellit1s Alexa11dc1· fü1· 600 Denare ( et,va 240 Guld. ö. W .)
kaufte vom 16. Mai 142 11ach Christo (C. I. L. III. C. V II.)
endlich das letzte D1-ittel eines Scl1uldscheines ,·om 20. J t111i
162 (U. I. L. III. C. IV.) dessen zwei and1·e D1·ittel nach
Klausenburg kame11. - N acl1 Be1·lin kan1 aus diesem Ji'und
ein Gesellschaftsve1·t1·ag vom 28. Mä1·z 167 11ach Christo
~O. I. L . III. C. XII.) Nach Nagy-Enyed endlich kam aus
•
•
•
•
126
diesem Funde das Verzeichniss mehrere1· Einnahme- 11nd der
Ausgabsposte11, "relche de1· Scl1maus eines colf egi11ms verur-
sacl1t l1atte. (C~. I. L. III. C. XV.) -
8. Die r11eistens sehr chlecht e1·haltne11 folgenden Exemplare
des Pe ter ~Iuset1ms: Pachtvertrag iibe1· Go]dg1·u1Jen von1
23. Oct_ol)er 1G3 11acb Ch1-isto (0. I. I-'. lll. C. IX.), eben-
solcl1eF mit ze1· törte1n Datt1m ((}. 1. L. ill. G. XI.) Depo-
site11 c.·)1 ~i11 , 7 on1 29. Mai 167 nnch Cl11·i to (C. I. I.i. IIJ.
XII.) G (' ell <~l1afts,,e1·t1·ag ohne Dat,1m ( '. '.I. L. 111. 0. XIV.)
1
V e1·t1·iigc ol111e D:ttttm (('. I. I.J. lll. XVI. XVIII. XIX.)
•
•
129
erl1ebenden Plateau „la gura kapusttluj pesecz" i t. ei11 "vol1l
crhalt11es römisches Lnger - das alte Ltt1·gia11ct zt1 e1·kennen.
Um dasselbe findc11 sich m:tssenh:lfte 'fri11n111e1· t111d bcl1at111c
•
Stei11e, welcl1e selbst ,venn si~ rr1it l11sch1·ift versel1n ,va1·e11,
zt11· l-le1·stellu11g de1· Landstrasse 11acl1 S01nbo1· ve1·wendet
wu1~den. Im Lage1· selbst fa11dcn sicl1 gestempelte Ziegeln
d ~s unbekannten T1·t1ppenkö1·pe1·s N ( t11net·t1s) M • • • 0 • • •
C. I. I.J. III. 163!3, 6. (To1·m:1. Adttl. 10. f".)
Das val1um Roman11m. • •
Das Seite 94 ,.e1'\vä.l1nte vallun1 Roma11un1 ist von T o 1· n1 ,t
besch1·ieben u1.1 z,vischen T il10 ttnd Kis-Sebes at1f dem
Gebiet cler 01·te Ö1·mozo, P1·odanfalv1:~, B1·ed, l{a1·ika, Mojgrad,
V1i1·telek tmd Zsakf~tlva, Zila.h lltld Felsö-l{ekes-N yarlo, B<)gdan-
h,iza t111d Szt.-Pete1·fhlva, Petje, Szt.-Gyö1·gy 11n(l l{asapatak
11itchgewiesen wo1·den. (To1·ma Adal. eszak. oyug. Dtic. ·f'öld-
es helyi1·atahoz p. 35 ff.) • • ·
•
•
•
•
Uebe1·sichtliche Zusa111111elistell 011~ •
•
äe1· i·111, vo1~he1·9elie,,den Abschnitt e1·wäl111ite1i 01·te, auf de,~en Gebiet
die Spuren de·,· Rönie-1·st1·asse Jiacllgewiese,i ·ioo1·de11, si,id.
J. Route von TilJiscttm (I{:t1·avan an der ~li.i11dl~ng de1· Bistra
in die Temes) bis Porolisst1m (~Iojg1·ad): .
Bauzar, V.arhely, N. Ostrowo, Poklysa, I{e1·njesd, Totesd,
. Nalatz, Orl}"a-Boldogfalva, Rt1ss, -Zeykfalva. Bei A1·any t1--at
sie aufs linke. Ufe1· t1nd lief über •Csikmo, Algyogy·, E:a1·na,
ßrn,gbe1·g nach Ka1'lsbt1rg. Von da iibe1· F'elvincz, Sz.-Föld,,.a.1·,
dt1rch das Szako-Thal t111d das Horosztose1· tind Bogate1· Thal
nach Tord!i, Ajton~ Felek, Klaus~nbtu~g, Kru·dasfal,·a, Bacs,
Andrashaza, M.-Nadas, Sa1·d, Olah-Köblös, Zt1tor, Magyär-
Sombo1·, Vaskapt1, Magyar-Egregy, Romlot, Som1·0-U_if:tlt1,
Zsakfalva, Mojgrad. •
II. Rot1te der Röme1·st.rasse vom Uebergang i.ibe1· de11 Alt an de1·
Lat1termündung nach Kit1·lsbt1rg : .
Talmesch, Hammersdorf, Klcinschet1e1·11, Kleinpold, Ret1ss-
ma1~kt. Von hie1· Ve1·bindt1ng mit der· Kokelst1•ässe iib 1· die
Gebiete ,,,011 D1'11sso, Sp1~ing und Bl11th1·otl1 ittn Szekitsul1
(Sacidava) waht·scheinlich t1nd sicher nachgewiesc11 die Rich-
. . 9
..
130
ttmg an Langendorf vorbei auf Alvincz-Burgberg (Burticttm.
Rn.v.) zu.
III. Die Maroschst1·a •se von V eczel bis Deda :
Veczel, Dedats, Alvi11cz, Karlsburg, Felvincz, ·sz.-Földvar,
Kocsard, Had1·ev, Kecze, Ma1·os-Gecze, M.-Bogat, Ornszi,
l{ t1tyfalva, Radnot, Csapo, Ugra, Sz.-Pal, Ke1·ellö, Nyaradtö,
Malomfalva, Maros-Keresztt11·, Naznafalva, Mnros-Szentki1~aJy,
Remeteszeg, gegenüber von Vasarl1ely, Sz.-Anna, Udva1·falva,
Värhegy, Poka, V ~jda-Szent-lvan, Sächsisch-Regen, Vecz,
Deda, Fiilebaza (?).
IV. Die Strasse von Ka1·lsbt11·g du1'ch das g1·osse Kokelthal:
Feigendorf, Schässbt1rg, Ud va1·hely.
V. Die Verbindungsstrasse zwischen Kokelth:tl t1nd dein Ojtoszer
Pilss:
Scbässburg, Stein, Galt, Heviz, Geiste1·wald, Kilyen, Szoytor,
Kezdi-V asarhely, Bereczk.
VI. Die Sza1nosch tra se von l{lat1senbt1rg nach Bt11'ghallen :
Klausenbt11~g, Sz.-Uivar, Dee , Kozarv}i1·, lfil1tilyfalvn, Bacza,
Retteg; Fel-Oer, A.-Ilo va, Csicso-Kereztu1·, Kudt1, Bethlen,
l{ocs, Son1kerek, Sofalva, Mina1·ken, Sen11dorf, Burghallen.
yr.lI. Abzweigt1ng de1· Röme1-strasse ~·om Maros a1n N yarad hinat1f:
Lörinczf,llva, Ny,i1·adtö, V1isa1·hel:r., J edd, Kebele, Vecze,
Mosony, J obiigyfalva, Csikfalva, Sz.-Mar·to11, Buzahazn.,
Mikhaza.
VIII. Solche Orte tin dene11 Spt1ren einer östliche11 Verbindt1ngs-
st1·asse constati11, worde11 sein sollen :
Sova1·, Siklod, Sova1·od, Olasztelek, N.-Sajo (Gross-Schogen) .
•
Ill.
• Funde aus der Zeit der Völkerwanderung.
271--895 nach Cl1ri8to.
Gymna.sit1n1 gela11gt.
Ober-Eidisch, Tl101·dae1· Co,nitat.
1
B1·011ze1niinze \"'0(1 Tl1eod~Rit1. lJ. ( - iel). 1·ch. neue E'olge
II. 441.) •
1
Scl1iffcl1e11 6·7 C111. l~1ng 1nit eine11l I ·3 m. hohc11 ~ia t gc-
f"t1nden. l)e1· Bode11 desselbe11 ist ,Ltl f' cle1· 1\11 se11seite mit
l{auken,v~1·k, die ~ "citen,,tänclc 111it Biin<le1·11 nt1s he1·zför1nigcn
Fig111·en v ~1·zie1·t. Alle 01·11itmcnte si11cl ;1,t1s Sill)e1· in die
B1·onzc eingelegt. Dieses Scl1ift' ~11 ;:)11, \Velcl1e, t111\\"illkii1·licl1 an
dasjc~nigc erinnc1·t, ,velches :tn deI· be1·i.il1mten Goldkette "-on
Szilagy-Son1)·lo t1ncl n11 ein a11d1·es, ,velcl1es 11:tL·l1 der Beschrei-
bt111g Sei ,ve1·th's a11 eine1~ g~ld11en bei G1·osspold gcft1ndne11
l(ette l1i11g, e1·inne1i, befindet sicl1 im Brt1ke11tl1al'scl1en ß'lt1 et1m.
Firtos-Varallya, Uclvni·ltelye,· Stultl.
Auf dem Fi1~tosbe1·ge wt1rden z,vischen den beiden S1)itzen
Peterl1eg)Te t1nd l{eselyö in einem Umfang von circ~a 30 S ·hritte
Dw· ·hn1es'"'e r at1f' ei11em Acke1·lande iibet· 300 IJyza11tir1ische
Soldi gefttnde11. Die bekannt ge,vordnen P1·ägen sind foJgende:
1
1. B1·t1stl)ild dc s l(ttise1· D N • P L :A ·VALENTIN I A NV S·
1
133
. 3. Brt1stJJilcl DN • fAR ~IAN,7 S • P • F • AVG J'e,rp1,s:
l1-cfliigeltc1· Gc11i11s n1it dein la11ge11 l(re11z, 1~iickwä11 ei11
,. 'tc1,11 , TJOTORIA A VGG 11nten UONOB. Vo1n .Jal1r 460.
4. Br·t1~tlJild DN • LEO • PERPET • A VG Rev rs ,vic
N l'(), 3 v"' I OTORI A A \T G G G. V0111 J al11· 45 7 11acl1 'l11·isto.
(Ncig. 257. Mitth. d. C. C. 1858, 25~) Jal11·b. 1856; 19.) --
Gergeschdorf, U1ite'l·albenlte1· l'o,11 itat.
1
.
Im Jahre l 8f>4 fa11d 1na11 hie1· i11 einen1 11 ·8 ("'1n. l1ol1e11,
10·5 C1n. weite11, baL1cl1igen Topt· ( ine unl)(\sti1n1l1te A11z1lhl
1
•
134
Die Enden sind b1·eitgeschlagen und zeigen g1„avirte Schlangen-
köpfe, das Gesammtgewicht bet1"ägt 20 Loth. (A. f. ö. G.
XXIX. 320.)
Mediasch.
Im Jah1·e 1860 fa11d man in eine1· Schotte1·g1·t1be zwischen
M. und Prethay nl\he an de1· Landstrasse ein Flo.chgi·nb, darin
lag ein n1änulicl1es Skelett 11ebst ei11em stark oxydii'te11 Ku1·z-
sc)1we11i (Sk1·amnsax), eine1· i11 zwei Theile gebroch11en Scbaf-
scheer, beides von Eisen, 2 Urnen, einem Napf l1nd einem
Krug von grauem me1·gelbaltigem Thon. Alles das befindet
sich in der Sammlung des Mediascher Gymnasiums. (Sieb.
Arch. N. F. V. 254.)
M:eaohendorf, Schässburger Stuhl.
Solidus von Tbeodosit1s im Schässb11rge1· Gymnasium„ Ge-
funden 1876.
Ktihlbacb.
Am linken Mühlbachufer, längs der Stadt fandeµ sich eine
Anzahl Skelettgräber, 5' tiet· unter der Obe1·fläche 1nit kleinen
l1enkellosen Gefassen von gut gebranntem, weissem t1nd braunem
Thon und eisernen Messerehen von de1· Fo1·m der römischen.
(cf. Mühlb. Gymn. P1·ogr. von 1874.) -
11eppendorf, H e1·man1i8tädter Stuhl.
l1n Anfang de1· 1870-er Jah1·e wu1·den „in den Gärten"
zal1lreiche Gegenstände von Eisen und andern Stoffen at1s- •
•
•
..
136
III., Ifeft III. Taf. 1V. 22 abbildet t111d Pflt1gei e11 vo11 derselben
• Form wie 1. l. c.
N1·0. .
Salzbt1rg, U,iteralbense'I' Com1.'tat. ( V,iza"l..·na).
„
Hie1" WLn·de auf dem Tahorheg}~" ein At1reus des Ho1101·it1s
•
(395-423 nach Christo) ge.fi1ndP-n, de1· jetzt in1 Besitz des
•
Het"rn Pfarrer B a k k ist. •
Klein-Schelken, 1l:led·iasclLe·1· StuJil. .
1111 A ug,.1st. 1856 fa11den die beiden K leinscl1elke1· J~nndle11te
• Geo1·g Gra11b 1111cl Daniel G1·a11b1'icl1 an1 li11ker1 Ufer der
, gi'ossen Koke,] et,va Feige11do1~f (Mikeszasza) gege11über a.n1
Berge „Stei11weg" 80- 100 Stiick byznnti11iscl1e Goldmi111zen
a11s dem fi111fte11 Jnh1·hl111de1·t
•
nacl1 Ch1·isto. Sie wt11'de11 grössten-
theils ze1·btret1t; aber nt1s cle11 At1fzeich11u11ge11 , on Mökescl1
1
·1111cl Ar ll 11 c1· (T1·a11ss. ,ro11 18[>7 l)· 110) lassen sich folgende
P1·äge11 feststellen :
l. At1reus ·vo11 Theodosius I. 394- 395 (nachträglich i11 Besitz
des Mediascl1e1· Gyn111asiu1ns geko1nmen),
2. ebensolche1· von Tl1eodosil1S II. (408-450) i11 16 Exem-
pla1·en,
3. A111·e11s , 011 Zeno ( 474 491) i11 2 Exem Illn1·e11 ,
1
•
•
'137
vo11 Gro -P1·ob tdorf, "'elches obe11 bcscl11·icl)c11 \\'01·de11 i::;t_.
(A. f. ö. .G-. '.XXI\7. 3V2.)
Szilagy-Somlyo, J(,·as8nae1· Co11titat.
At1f clem 11rtgL11·al>c1·g fii11det1 ,t11t ~- At1gt1 "' t 1797 z,vei
I..1Ji1,te11k11abe11 i11 cl 1· E1·de, 11~1l1c a11 de1· Obe1·fliiel1e ,. e1·gra bc11:
1. Eine goldr1e l(ettc i111 de1· i11 30 ei11geflo ·l1tnen Ri11ge11
32 1'Ii11iatt11·ge1·iit l1 ', 111ci. t En1l)le111 • tlc • ta1tc11- t111cl F~ltibrttt.,
etliche \\T cinl)liitte1· t111d ;t1n E11de ei11 l{11gel ,. 011 l{t1t1cl1to1>:.ts
t111cl ein ·hifl: ·11 'Jl 111it ;ii11e1~ d<t1·i11 ~itzc11dc11 111enscl1]i ·l1c11
E'igt11·, • l1i11gc11. l)ic g~i11ze l(ett i. t fl' (>'' J,t11g t111cl 20:1·7
Dt1katcn ch,ve1·. •
2. Ein g<.1lcl11c Bt1ll:t, reicl1 111it, Ei.itlttg<.~ ,To 11 ·lla tc11 ve1·zie1·t.
3. Eu1 ße. ·hlii•Ystii ·1{ tlllS Golcl IJlc.1 ·11 gtit ,·ieb :. 11 l ·[) Z<Jll ho<;l1,
I ·7 Zoll b1·eit. Das 1Iittelsti1 k olJcn t111cl t111te11 gescl1lo „se11
zeigt inne1·l1alb ei11e 111it Niete11 l)ef' . . ., tigtcn 1-t:,h rnens ei11c
t1nfo1·n1liche 1nenschliche Figu1· n1it g1·0 . ·e111 l{opt; kt11·zc111
Rock, di A1·u1e in clie Seiten ge t 1n111t.
4. Ein golcl11cs A1·rnb11nd in S ·l1l,i11ge11kÖ[>fe ,tt1sgebe11cl,
deren .L\..t1gen 111it C¾1·it11ate11 ei11gesetzt Rincl.
5. Ein Ring ,~011 d 1· ellJe11 Arbeit t111d M,,sse.
6--16. Elf vo11 i1111e11 hol1le l,11gelt·ö1·n1ig ,Tct·zicrte gold11e Itinge.
l 7'----29. \Tievzehn cle1· kostb,~1·ste11 Goldn1e(laillo11s, vo11 denen
• d1·ei abl1autle11 geko111111e11 incl. Die zwölf' bcka1111ten gel1ö1·e11
folge11de11 He1~ cl1e1·11 it11 t111d h~ibe11 folgende zum 1ihcil bei-
spiellose Sch,ve1·e : •
1. Maximia11us (286-304) . . 15·5 l)L1kate11 scl1wer.
2. Constanti11us vom J ah1· 335 . 73/4 ,, ,,
3. Co11st11.nt.it1s ,To1n J ah1·e 335 . 73·5 ,, ,,
4. Constantius (337-3(-il) . . 12 ,, ,,
5. V nlentinianltS (3G4-375) . . 4 ,, ,,
•
6. V alens (364-378) . . . . 14 ,, ,,
7. , ,, ,, . . . . 8·5 ,, ,,
8. ,, ,, ,, . . . .19· 5 ,, ,,
9. • ,, ,, . . . .15 ,, ,,
10. ,, ,, ,, . . . .61·5 ,, ,,
11. ,, ,, ,, .... 118 ,, ,,
12. ,, ,, ,, . . . .63 ,, ,,
13. Gratia11t1 (367-383) c. . .
19 ,, ,,
Zusamme11 etwa . 432·2 Dt1ktttcn !
(A1·neth G. u11ä. S. u11d Katal. des Antikenk. 340, 1. 346, 43. f.
347, 81, 82. 348, 93, 94.)
138 •
Tölyeser Pu1.
Hier wurde im Jahre 1857 eine Anzahl Miinzen von Con-
stantius gefunden. (M. C. C. 1856, 132.) •
Vulcanpaas.
Hie1· wurde im J aln: 1869 ein Fund von spätem Kaiser-
münzen, alles Bronze, gemacht. Derselbe enthielt von Tiberius
1, Clat1dit1s 2, Had1ian 1, :A.ntonit1s Pius 2, Marc Aurel 1,
Alex. Severtts l, Gordian III. 1, Philipp. Arabs 1, von Probus
(276-282) 1, l\ilaximinus Daza (305-313) 1, C. Valeritts
Licinius pate1~ (307-323) 3, von Licinius Filius 1, Constantin
•
, dem Grossen (306-337) 4, von Constantinopel 1, von Con-
stantinus jun. nob. Caesar 2, Constans (337- 350) 1, Con-
stantit1s (337 -361) 1O, J t1liant1s (360- 363) l. Als Prägorte
waren vertr·eten namentlich Siscia und einmal S • NI C • • •
Diese 11.iinzen kamen als Geschenk des Bildhauers Hermann
in die Sammlt1ng des Schässbw·ger Gymnasit1ms. -
Waidendorf, Brooset· Stulil. ( ffl'aidey).
Ei11 spiralförn1ige1· Arrm·ing in 7 U n1gängen von 4 Zoll
Durchmesse1· aus starkem Silberdraht, dessen Enden breitge-
. schlage11 sind u11d in scl1wach vergoldete Schlangenköpfe aus-
laufen, kam von hier ins kaiser]. Antikenkabinet von Wien.
E1· findet seine vollständige Pa1·allele in dem oben von Marien-
bu1·g beschriebnen. (Mitth. d. C. C. 1870, 26. Katalog des
Antikenkabi11ets 334, 31 ).
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Druck f eh I er.
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