Sie sind auf Seite 1von 4

Thema: Motivation und Führungsstile in Projekten

1. Motivation
Es wird definiert als die Gesamtheit der Beweggründe, Einflüsse, die eine Entscheidung,
Handlung o. Ä. beeinflussen, zu einer Handlungsweise anregen [1].
Dabei teilt sich die Motivation in die intrinsische und die extrinsische Motivation.
1.1. Intrinsische Motivation
➢ Intrinsische Motivation ist die persönliche Identifikation der Teammitglieder mit den
Projekten und Zielen.
➢ Bespiele dazu sind in der folgenden Tabelle:
Tabelle 1: Die intrinsische Motivation [2].
Projektmitglieder sind motiviert, weil man sich persönlich mit den
Selbstverwirklichung Projektzielen identifizieren und darin einen Sinn sehen kann. Sie verfolgen
ihre Arbeit aus eigenem Antrieb.
Intrinsisch motivierte Teammitglieder sind für innovative Lösungen und
Kreativität und Innovation
für das Miteinbringen von kreativen Ideen in das Projekt bereiter.
Diese Art der Motivation führt zu einem höheren Maß an
Eigenverantwortung Selbstverantwortung und Selbstmanagement. Teammitglieder setzen sich
selbst hohe Standards und arbeiten hart, um diese zu erreichen.
Menschen bleiben oft längerfristig in Projekten engagiert, da ihre
Langfristige Bindung
Motivation nicht nur von äußeren Belohnungen abhängt.

1.2. Extrinsische Motivation


➢ Extrinsische Motivation sind die äußeren Anreize, die von Belohnungen bis hin zu
Anerkennung reichen.
➢ Beispiele dazu sind in der folgenden Tabelle:
Tabelle 2: Die extrinsische Motivation [3].
Gehaltserhöhungen, Boni und andere finanzielle Anreize können die
Monetäre Bindung
Leistung der Teammitglieder steigern.
Lob und Anerkennung von Vorgesetzten und Kollegen wirken oft als
Anerkennung und Lob
leistungssteigernde Faktoren.
Die Aussicht auf berufliche Weiterentwicklung und Aufstiegschancen kann
Karriereentwicklung Mitarbeiter motivieren und auch somit ihre Fähigkeiten in Projekten
verbessern.
Der Druck kann beispielsweise in Form von Terminvorgaben oder
Druck und Sanktionen drohenden Konsequenzen bei Nichterfüllung von Aufgaben extrinsisch
motivieren.

Darüber hinaus sind auch die Bedürfnisse der Teammitglieder zu berücksichtigen, welches
sich bei der Maslows Bedürfnispyramide darstellen lässt:
Abbildung 1: Maslows Bedürfnispyramide im Arbeitsleben [4].

Die Maslowsche Bedürfnishierarchie ist eine fundamentale Theorie in der Psychologie, die
auch auf den Bereich des Arbeitslebens angewendet werden kann. In Projekten spielt die
Maslowsche Bedürfnishierarchie eine wichtige Rolle bei der Betrachtung der Motivation und
Zufriedenheit der Teammitglieder sowie bei der erfolgreichen Durchführung des Projekts
insgesamt.
Im Zusammenhang mit der intrinsischen Motivation und extrinsischen Motivation lässt sich
einen Zusammenhang ableiten, wie es in der Abbildung 2 dargestellt ist:
Abbildung 2: Beschreibung der Zusammenhänge zwischen den Theorien von Herzberg und Maslow [5].
2. Führungsstile in Projekten
Ein Projekt wird nach DIN 69901 als ein Vorhaben definiert, welches im Wesentlichen durch
Einmaligkeit der Bedingungen in ihrer Gesamtheit gekennzeichnet ist [6].
Führung dient dabei, um die Übereinstimmung von Zweck und Ausrichtung der Organisation
zu schaffen. Sie sollten das interne Umfeld schaffen und erhalten, in dem sich Personen voll
und ganz für die Erreichung der Ziele der Organisation einsetzen können [6].
- Führungsstile
Unter dem Punkt „Führungsstile“ werden drei verschieden Arten geschildert, welche in der
nachfolgenden Tabelle geschildert sind:
Tabelle 3: Die drei Arten von Führungsstilen [7].
In agilen Projektumgebungen oder bei Veränderungsinitiativen wird die
Transformationale Führung Anwendung dieses Führungsstils oft als geeignet angesehen, da er
Innovation, Engagement und die Anpassungsfähigkeit der Teams fördert.
Im Gegensatz zur transformationalen Führung betont die transaktionale
Führung die direkte Führung durch klare Richtlinien, Belohnungen und
Bestrafungen basierend auf Leistung und Einhaltung von Regeln und
Transaktionale Führung
Vorschriften. Diese Art der Führung eignet sich oft gut für klar strukturierte
Arbeitsumgebungen und Projekten bei dem klare Richtlinien und Prozesse
erforderlich sind.
Charismatische Führung kann effektiv sein, wenn man es mit anderen
Führungsstilen kombiniert und man daruaf darauf abzielt, Teammitglieder
Charismatische Führung
zu motivieren, zu inspirieren und zu ermutigen, sich aktiv an der
Verwirklichung einer gemeinsamen Vision zu beteiligen.

Des Weiteren ist es nun auch wichtig einen passenden Führungsstil bzw. eine Führungsweise
zu haben je nach den Fähigkeiten und der Reife der Teammitglieder. Für eine passende
Führungsweise wird das Modell des situativen Führens von Hersey und Blanchard
verwendet:
Abbildung 3: Hersey-Blanchard-Situatives Führungsmodell [8].

3. Schlussfolgerung
Die Motivation und die Wahl des richtigen Führungsstils in einem Projektumfeld sind wichtig
und kritische Faktoren für den Erfolg des Projekts. Die Wechselwirkung zwischen motivierten
Teammitgliedern und einem passenden Führungsansatz bildet das Rückgrat jeder
erfolgreichen Projektdurchführung.
Die intrinsische Motivation ist der Schlüssel zur Entfaltung des vollen Potenzials jedes
Teammitglieds. Gleichzeitig spielen extrinsische Anreize eine bedeutende Rolle, um
kurzfristige Leistungsspitzen zu fördern.
Die Wahl des Führungsstils sollte dabei nicht als universelle Einheitslösung betrachtet
werden. Agile Projekte können von transformationaler Führung profitieren, während
traditionelle Methoden einen stärkeren Fokus auf transaktionale Führung erfordern.
Charismatische Führungselemente können dabei in verschiedenen Projektkontexten
inspirierend wirken.
Durch die bewusste Integration von Motivation und passenden Führungsstilen schafft man
nicht nur erfolgreiche Projekte. Auch eine Umgebung mit Teammitglieder, welche gerne ihr
Bestes geben, um gemeinsame Ziele zu erreichen.

Quellen
[1] https://www.duden.de/rechtschreibung/Motivation (Accessed on December 02, 2023).
[2] M. C. Mühlenhof, Chefsache Intrinsische Motivation, SpringerLink Bücher, Springer Gabler,
Wiesbaden 2018.
[3] Die motivationale Wirkung der Regulierung der Akteure in der Wirtschaftsprüfung, 1st ed.,
Gabler Research (Eds: C. Zilch), Gabler, Wiesbaden 2010.
[4] J. Mai, Karrierebibel GmbH, in press.
[5] M. Guillén, Motivation in organisations: Searching for a meaningful work-life balance,
Humanistic management, Routledge, London 2021.
[6] H. Meyer, H.-J. Reher, Projektmanagement: Von der Definition über die Projektplanung zum
erfolgreichen Abschluss, Lehrbuch, Springer Gabler, Wiesbaden 2016.
[7] S. Grote, Die Zukunft der Führung, Springer Gabler, Berlin, Heidelberg 2012.
[8] https://www.online-projektmanagement.info/pm-modelle/reifegradmodell-oder-situatives-
fuhrungsmodell/ (Accessed on December 15, 2023).

Das könnte Ihnen auch gefallen