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EPD: Verkehr der Zukunft

Die Mobilität von morgen

Mobil zu sein, ist ein Muss in modernen Gesellschaften. Doch die Mobilität von
heute ist teuer erkauft: Umweltbelastungen, Klimaerwärmung, Verkehrsinfarkt,
Lärm, Schmutz, Unfälle. Das Auto ist für die meisten nicht mehr Statussymbol,
sondern nur noch notwendiges Übel. Und für immer mehr Menschen nicht einmal
mehr das: Vor allem die Jüngeren können sich inzwischen ein Leben ohne Auto
vorstellen. Wie aber werden wir uns künftig fortbewegen?

Das Auto verliert an Relevanz

Die Zeiten, in denen das Auto als Statussymbol vergöttert und nicht hinterfragt wurde,
sind vorbei. Gerade bei jungen Leuten, die in der Großstadt wohnen, hat das Auto in
seiner heutigen Form an Relevanz verloren.

EPD Verkehr: Text 1


Hohe Anschaffungs- und Betriebskosten schrecken genauso ab wie die Staus in den
Städten und die ständige Suche nach einem Parkplatz.

Forscher:innen haben errechnet, dass jede:r Deutsche durchschnittlich 60 Stunden


jährlich im Stau verbringt. Auch als Attribut für Modernität und Coolness zieht das Auto
gegen Computer und Handys immer häufiger den Kürzeren.

Dazu kommt die schlechte Umweltbilanz: Obwohl die Autohersteller:innen immer


schadstoffärmere Modelle entwickeln, waren PKW 2017 immer noch für etwa 13
Prozent aller Treibhausgas-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Gleichzeitig sind
die Emissionen des PKW-Verkehrs zwischen 1995 und 2017 nicht gesunken, sondern
sogar leicht gestiegen.

Die Verkehrsmittel kombinieren

Doch Mobilität bedeutet nicht nur Autofahren. Die Menschen werden künftig auf mehr
öffentliche Verkehrsmittel wie Busse und Bahnen zurückgreifen.
Verkehrswissenschaftler:innen empfehlen, leichtere Übergänge zwischen den
verschiedenen Verkehrsmitteln zu schaffen.

Die Idee: Die Pendler:innen leihen sich spontan ein Fahrrad, fahren damit zur Bahn und
buchen noch während der Bahnfahrt übers Smartphone einen Mietwagen am
Zielbahnhof, mit dem sie zum Ziel fahren.

EPD Verkehr: Text 2


Auch in Zukunft werden sich die Menschen mithilfe ihrer Muskelkraft fortbewegen. Vor
allem in den Großstädten nehmen immer mehr das Rad, um zur Arbeit zu fahren oder
einzukaufen. Selbst in Banken, Kanzleien oder Unternehmensberatungen ist es nicht
mehr verpönt, wenn die Mitarbeiter:innen mit dem Rad kommen.

Das Radeln ist billig, gesund und verursacht keine Abgase. Die Stadt- und
Verkehrsplaner:innen fördern das mit besser ausgebauten Radwegen und sogar
Fahrradparkhäusern. Auch die öffentlichen Verkehrsnetze passen sich der Entwicklung
an. In immer mehr Bussen und Zügen gibt es Platz fürs Rad.

Elektrische Fahrräder und Mini-Hubschrauber

Auch für Menschen, denen das Radfahren zu anstrengend ist, gibt es eine Lösung. Wer
ein E-Bike fährt, kommt kaum noch ins Schwitzen. E-Bikes haben einen Motor, den
die/der Fahrer:in nach Bedarf zuschalten kann.

Tritt die/der Radler:in in die Pedale, verstärkt der Motor die Pedalbewegung.
Fahrer:innen von Rädern mit Elektromotor müssen in der Regel keinen Führerschein
besitzen und können Radwege benutzen.

Der Elektroroller Segway, der bei seiner Vorstellung 2001 als Fortbewegungsmittel der
Zukunft gepriesen wurde, hatte vor allem in Europa lange mit komplizierten
Genehmigungsverfahren zu kämpfen. So ist der Standroller mit den parallel montierten
Rädern bislang ein Nischenprodukt geblieben.

Das dürfte auch für Fluggeräte wie Gyrokopter oder Flugfahrräder gelten. Zwar ist die
Route durch die Luft ein guter Weg, um Staus zu entkommen. Allerdings haben Mini-
Helikopter oder fliegende Fahrräder zwei große Haken:

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Sie sind vergleichsweise teuer, und wer damit durch die Luft düsen will, braucht eine
Pilot:innenlizenz. Diesen Aufwand werden wohl auch in Zukunft nur die wenigsten
betreiben – und stattdessen im Auto oder Bus, in der Bahn oder auf dem Fahrrad von A
nach B gelangen.

EPD Verkehr: Text 4


Lest euch den Text aufmerksam durch und beantwortet im Anschluss bitte folgende Fragen:

1. Wieso entscheiden sich viele Menschen in den Städten heutzutage gegen den Kauf eines

Autos?

2. Was bedeutet das Autofahren für die Umwelt?

3. Was versteht man unter der Idee, die Verkehrsmittel künftig zu kombinieren?

4. Wie fördern Stadt- und Verkehrsplaner:innen die Benutzung des Fahrrades?

5. Welche Alternativen gibt es für Menschen, denen das Radfahren zu anstrengend ist?

6. Warum konnte sich der Elektroroller Segway nicht wirklich durchsetzen?

7. Welche Nachteile bringen Gyrokopter oder Flugfahrräder mit sich?

8. Wie wird sich der Verkehr der Zukunft eurer Meinung nach entwickeln?

Stellt drei Vermutungen mit Modalverben subjektiv (dürfte, könnte), Modaladverbien

(vermutlich, wahrscheinlich) sowie Futur I + wohl an.

Drückt in der Folge aus, was ihr darüber bereits gelesen habt (angeblich/sollen) und wie das

Ganze derzeit aussieht (offenbar/anscheinend).

Quelle: aus: https://www.planet-wissen.de/technik/verkehr/mobilitaet_von_morgen/index.html [Stand: 09.01.2024]

EPD Verkehr: Fragen, Quelle 5

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